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1 Mitteilungsblatt der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen 92. Jahrgang Januar 2019 Unterstützen, nicht ersetzen Vielfältige Impulse zur Gestaltung der Digitalisierung im Gesundheitswesen auf dem 2. Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit Klinik und Praxis Scabies eine parasitäre Erkrankung auf dem Vormarsch Arzneimittel & Verordnung Cannabis bietet viele therapeutische Optionen Selbstverwaltung Niedersächsischer Gesundheitspreis zeichnet kreative Projekte aus

2 Zielgruppengenau und treffsicher. Der Anzeigenmarkt im niedersächsischen ärzteblatt Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover Telefon / , Telefax / Online-Anzeigenaufgabe: info@haeverlag.de oder unter

3 Editorial Digitalisierung mit Augenmaß Fotos: C. Wyrwa; KVN Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, seit dem 1. Dezember 2018 ist es nach Umsetzung des Beschlusses des Deutschen Ärztetags zur Fernbehandlung in die niedersächsische Berufsordnung auch niedersächsischen Ärztinnen und Ärzten möglich, Patienten ausschließlich über Kommunikationsmedien zu beraten und zu behandeln. Der direkte Arzt-Patienten-Kontakt bleibt weiterhin Goldstandard der ärztlichen Versorgung, dennoch rechnen wir mit einem Anstieg von telemedizinischen Behandlungsangeboten. Ob es der Telerucksack in der hausärztlichen Versorgung ist oder das telemedizinische Assistenzsystem im Bereitschaftsdienst Pilotprojekte der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) haben gezeigt: Digitale Medien können bei der ärztlichen Behandlung unterstützen. Die digitale Revolution in der Medizin wird sich nicht aufhalten lassen. Umso wichtiger ist es, dass Ärztinnen und Ärzte frühzeitig diesen Trend aufnehmen, um ihn in Ihrem Sinne zu beeinflussen. Die KVN hat eigens dafür die neue Position eines Digitalmanagers geschaffen. Sie soll helfen, unter der Fülle von Neuentwicklungen die Projekte in den Blick zu nehmen, die eine Vereinfachung der Behandlungsabläufe mit sich bringen. Zusätzlich hat die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) ihre Meldeordnung dahingehend geändert, dass auch die Teilnahme an Fernbehandlungsmethoden angegeben werden muss. Besondere Bedeutung wird auch dem Projekt KBV-Zukunftspraxis zukommen, das vielversprechende innovative Konzepte in Testpraxen auf ihre Alltagstauglichkeit erproben will auch bei uns in Niedersachsen. Laut E-Health-Gesetz muss in 2019 die elektronische Gesundheitskarte (egk) einen Notfalldatensatz, einen elektronischen Medikationsplan und eine elektronische Patientenakte enthalten. Diese Tatsache und die (haftungs-) rechtlichen sowie medizinethischen Risiken, welche mit dem wachsenden Austausch von Gesundheitsdaten einhergehen, werden in der Ärzteschaft zu Recht intensiv diskutiert wie zum Beispiel auf dem 2. Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit der ÄKN. Es gibt jedoch auch Chancen, die nicht übersehen werden sollten. Neue technische Entwicklungen können dazu beitragen, Ärztinnen und Ärzte im Behandlungsalltag zu entlasten und viele Patienten stehen ihnen wahrscheinlich aufgeschlossen gegenüber. Telemedizin ist und bleibt für Ärzte/innen und Patienten/innen ein freiwilliges Angebot und darf niemals dazu führen, dass uns noch weniger Zeit für die ärztliche Behandlung bleibt oder dass wir von wirtschaftlichen Interessen getrieben werden. Auch der Schutz der Patientendaten muss unbedingt gewährleistet sein. Die niedersächsischen Ärztinnen und Ärzte werden daher die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv begleiten und im Sinne einer zukunftsfähigen und rechtssicheren Patientenversorgung gestalten. Das fordert nicht zuletzt auch unsere ärztliche Verantwortung. Mit kollegialen Grüßen Dr. med. Martina Wenker Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen Vizepräsidentin der Bundesärztekammer Marion Charlotte Renneberg Vizepräsidentin der Ärztekammer Niedersachsen Mark Barjenbruch Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen Dr. med. Jörg Berling Stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen

4 Inhalt niedersächsisches ärzteblatt Krätze auf dem Vormarsch Die Krätze beziehungsweise Skabies gehört zu den häufig verkannten Hautkrankheiten. In acht Jahren hat sich die Zahl der diagnostizierten Erkrankungen versiebenfacht. Die klinische Diagnostik ist und bleibt eine Herausforderung. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 18. ÄKN Digitalisierung 8 Arztbesuch per App? Auf dem 2. Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit wurde über Telemedizin, Datenschutz und Cyberchondrie gesprochen Klinik und Praxis 18 Skabies Krätze gehört zu den häufig verkannten Hautkrankheiten 23 Cystinose Pilotprojekt Neugeborenen-Screening auf Cystinose Bezirksstellen 24 Themen und Termine Recht 25 Keine Sitzwache deshalb Nasenbeinfraktur Von Fall zu Fall: Aus der Praxis der norddeutschen Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen Qualitätsmanagement 27 Nosokomiale Infektionen Qualitätsindikator bildet Infektionen bei neugeborenen, neonatologisch behandelten Kindern ab Patientensicherheit 28 Gesundheits-Apps APS-Checkliste unterstützt beim Erkennen vertrauenswürdiger Apps 4 niedersächsisches ärzteblatt

5 Heute schon (b)gekifft? Es kommt für viele Ärzte einem Kulturbruch gleich: Seit März 2017 ist Cannabis für den medizinischen Gebrauch zugelassen. Dr. Konrad Cimander sieht darin eine Chance, die gewaltige Therapiebreite der Pflanze zur Anwendung zu bringen. Zum Wohle des Patienten, das sich mit Cannabis wirklich herbeiführen lasse im Gegensatz zu den verbreiteten legalen Drogen Nikotin und Alkohol, so seine Erfahrungen. Ein Plädoier für neue Wege bei der Behandlung von chronischem Schmerz, MS, Spastiken, Tourette und vielen weiteren Indikationen, die sich sonst nur mit schweren Nebenwirkungen kontrollieren lassen. S. 35.ff Standards 3 Editorial 6 Aktuell 29 ÄKN-Mitteilungen 52 KVN-Mitteilungen 55 Veranstaltungen 61 Rubrikenanzeigen 67 Impressum KVN Honorar & Verträge 33 Nicht nur Frauensache HPV-Impfung kann jetzt für alle Kinder, also auch dfjungen, über die Gesundheitskarte abgerechnet werden 34 Innovationsfonds fördert Gruppenpsychotherapie-Forschung BARGRU-Studie will Barrieren identifizieren und abbauen Arzneimittel & Therapie 35 Eine Therapiebreite, die wir noch gar nicht ganz kennen Dr. Konrad Cimander zum Einsatz von Cannabis in der Suchtmedizin 38 Clozapin und Paracetamol? Atis informiert: Keine Kontraindikation für die Kombination beider Wirkstoffe Selbstverwaltung 40 Von Mädchenclub bis Altenheim Gesundheitspreise für innovative Projekte in Niedersachsen gingen an Gewinner aus Oldenburg und Osnabrück Praxis und Versorgung 42 Neuerscheinungen 44 Dehnübungen für den Freibetrag Steuertipp: Vier Möglichkeiten zur schenkungssteuerfreien Vermögensübertragung an Neffen und Nichten Telemedizin & Digitales 45 Beurteilen und überzeugen Dr. Philip Degener ist künftig der Digitalisierungsmanager der KVN. Wo sieht er seine Aufgaben? 46 Mac geht eigene Wege Manche Apple-Macintosh- Computer arbeiten nicht mit dem Citrix-Portal der KVN zusammen. Was tun? 48 Vom Arzt her denken! Dr. Carl Stiller über seine Erfahrungen aus 12 Jahren digitaler Praxis was läuft gut, was muss besser werden? Politik & Verbände 50 Widerstand ist nicht zwecklos Eine Parabel über Recht und Billigkeit in der Politik angesichts des Terminservicegesetzes 51 Aus anderen KVen

6 Aktuell Neue Empfehlung zu Schutz- und Hygienemaßnahmen im Rettungsdienst Sowohl in der Notfallrettung als auch im Krankentransport müssen die Verschleppung potentieller Infektionserreger, die Infektion der Patienten und die Gefährdung des Rettungsdienstpersonals durch geeignete Maßnahmen verhindert werden. Die Transporte infizierter beziehungsweise kolonisierter Patienten bedingen, dass die Beschäftigten eine entsprechende persönliche Schutzausrüstung nutzen und das Transportfahrzeug anschließend desinfizierend aufbereiten. Um überzogene Hygienemaßnahmen bei der Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung oder im Zusammenhang mit der Desinfektion der Einsatzfahrzeuge zu vermeiden, hat der Landesausschuss Rettungsdienst (LARD) in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) eine Empfehlung erarbeitet, die eine vereinfachte und angemessene Vorgehensweise aufzeigt. Hierbei kommen folgende Prinzipien zur Anwendung: - Reduzierung der Auswahlmöglichkeiten bei den Hygiene- und Schutzmaßnahmen (Ausrüstungen, Vorgehensweisen, Desinfektionsmittel) auf das Notwendige und Praktikable - Bündelung von Maßnahmen - Verzicht auf allein historisch begründete, wissenschaftlich nicht belegte Vorgehensweisen - Auswahl von Desinfektionsmitteln und -verfahren, die eine schnelle Wiedereinsatzbereitschaft der Rettungsmittel ermöglichen Im Mittelpunkt dieses Dokumentes steht eine umfassende Tabelle, die sich an dem Rahmenhygieneplan des Länder- Arbeitskreises zur Erstellung von Hygieneplänen nach 36 IfSG orientiert aber mit einem einfachen Ampelsystem und einer klaren Symbolsprache eine schnelle Orientierung erlaubt. Neuer Präsident an der Medizinischen Hochschule Hannover Zum 1. Januar 2019 wechselte die Spitze der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH); Professor Dr. Michael P. Manns tritt die Nachfolge von Professor Dr. Christopher Baum an. Professor Manns ist bereits seit 1991 als Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der MHH tätig. Außerdem hat er das Amt des Vorsitzenden des Kompetenz-Netzwerks Hepatitis sowie das des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Leberstiftung inne. lr Diese gemeinsame Empfehlung soll die vor Ort verwendeten Hygienepläne nicht ersetzen, sondern eine entsprechende Revision ermöglichen. Die Empfehlung kann auf der Internetseite des NLGA heruntergeladen werden: a > Infektionsschutz > Weitere Themen/Projekte > Empfehlung Schutz- und Hygienemaßnahmen im Rettungsdienst Dipl.-Geogr. Dr. Holger Scharlach, MPH Niedersächsisches Landesgesundheitsamt Landtag macht Weg frei für Ausbau der Medizinstudienplätze Der Landtag hat grünes Licht für den Ausbau der Medizinstudienplätze in Niedersachsen gegeben. Mit Verabschiedung des Haushaltsbegleitgeetzes sind die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen worden, um die Zahl der Studienanfängerplätze der European Medical School (EMS) in Oldenburg zum Wintersemester 2019/2020 von 40 auf 80 zu verdoppeln. Das ist ein Meilenstein zur Verwirklichung eines der wichtigsten Ziele der Landesregierung: die Schaffung neuer Medizinstudienplätze in Niedersachsen, sagt Wissenschaftsminister Björn Thümler. Damit werden die Weichen für eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung gestellt vor allem in ländlichen Regionen. Die EMS ist ein grenzüberschreitendes Leuchtturmprojekt, das in dieser Form deutschland- und europaweit einmalig ist. Die European Medical School hat sich in ihrer fünfjährigen Erprobungsphase bewährt jetzt gilt es, sie auf die nächste Stufe zu heben und Oldenburg dauerhaft als einen bundesweit konkurrenzfähigen Studienstandort der Humanmedizin zu etablieren, betont Thümler. Die Landesregierung will die EMS weiterentwickeln und Schritt für Schritt 140 zusätzliche Studienanfängerplätze schaffen. Es ist beabsichtigt, für die dann insgesamt 200 Studienplätze an der EMS insgesamt 50 Millionen Euro jährlich bereitzustellen. Derzeit wird der Modellstudiengang vom Wissenschaftsrat evaluiert. Zukünftiges Ziel ist es, die Empfehlungen für die Weiterentwicklung der EMS umzusetzen. Anna Anding Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur 6 niedersächsisches ärzteblatt

7 : Aktuell Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen klagt gegen Bundesversicherungsamt Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat Anfang Dezember eine Klage gegen das Bundesversicherungsamt (BVA) erhoben. Die Klage richtet sich gegen den BVA- Bescheid vom 13. September 2018 für die Krankenkassen. Aus Sicht des Vorstandes der KVN schränkt der Bescheid in unzulässiger Weise die Vertragsfreiheit der Ärzte und Krankenkassen in Niedersachsen ein. Das BVA wendet sich insbesondere gegen die förderungswürdigen Leistungen, für die KVN mit den Krankenkassen vereinbart hat, um besondere Versorgungsangebote für Patienten zu sichern und Versorgungslücken zu vermeiden. Das BVA will derartige Förderungen beschneiden. Das nehmen wir nicht hin, begründete der Vorstandsvorsitzende der KVN, Mark Barjenbruch, den Schritt. Das BVA will förderungswürdige Leistungen nur in Bereichen ermöglichen, in denen bereits Versorgungslücken bestehen. Doch die KVN könne nicht warten, bis Versorgungskapazitäten weggefallen sind, und erst dann versuchen, sie mit gezielten Förderungen wiederherzustellen. Außerdem fordert das BVA in seinem Bescheid eine Begründungspflicht für Maßnahmen, die zwischen den Krankenkassen und der KV vereinbart worden sind. Auch dies weist die KVN zurück. Barjenbruch monierte zudem, dass der beklagte Bescheid das Ziel verfolge, in Form einer Fachaufsicht den Umfang und die Zweckmäßigkeit von Maßnahmen der Versicherungsträger zu reglementieren und dabei die Befugnisse einer reinen Rechtsaufsicht überschreite. dh KVN: AIDS-Aufklärung weiterhin erforderlich Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember hat die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) auf die Erfolge in der AIDS-Behandlung hingewiesen und gleichzeitig gefordert, die gesundheitliche Aufklärung weiter zu intensivieren. In Niedersachsen leben aktuell rund Menschen mit einer HIV-Infektion. Dank Medikamenten haben die meisten von ihnen eine fast normale Lebenserwartung. Sie können mit wenigen Ausnahmen in nahezu jedem Beruf ar- KVN fordert Ende der Regresse Als in den ersten Novembertagen Krankenkassen mehr als Klagen bei Sozialgerichten in Niedersachsen und Bremen eingereicht hatten, um Geld für angeblich überhöhte Rechnungen zurückzufordern, war sogar die Justiz alarmiert. Unter politischem Druck haben sich die Kontrahenten mittlerweile zusammengerauft. Weniger Beachtung in der Öffentlichkeit finden die unzähligen Prüfanträge der Krankenkassen im ambulanten Bereich auf Wirtschaftlichkeit im Bereich der Versorgung mit Arznei- und Heilmitteln, kritisiert der Stellvertretende Vorsitzende der KVN, Dr. Jörg Berling. Trotz einer konstruktiven Vereinbarung zur Steuerung von Arzneimittelausgaben drängten die Krankenkassen weiterhin auf Prüfverfahren. Doch die Ärzteschaft lehne es ab, das Kostenrisiko für steigende Arzneimittelpreise zu tragen. Die Regessdrohung halte mittlerweile auch viele Ärzte von einer Niederlassung ab. Wenn Sie schnellere Termine und eine bessere Versorgung wollen, dann streichen Sie die Arznei- und Heilmittelregresse aus dem Sozialgesetzbuch V, so Berlings Alternativvorschlag zum Terminservice-Gesetz für Gesundheitsminister Jens Spahn. dh beiten und ihr Leben gestalten wie andere Menschen mit einer chronischen Erkrankung auch, sagte Dr. Jörg Berling, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVN, heute in Hannover. Dennoch: Damit die Zahl der jährlichen Neuinfektionen nicht weiter ansteigt und Betroffene behandelt werden können, müsse weiterhin intensiv über AIDS und seine Folgen aufgeklärt werden. Das HIV-Virus ist lebensbedrohlich und wirklich sehr gefährlich. Seine Verbreitung muss eingedämmt werden, forderte der stellvertretende KVN-Vorsitzende. AIDS ist so aktuell wie noch vor 30 Jahren. Zwar sinken die Zahlen der Neuinfektionen mittlerweile, doch sind sie immer noch weitaus höher als notwendig. dh Die Faxen dicke Die Initiative Faxendicke will Faxgeräte aus Arztpraxen und Kliniken verbannen. Diese entsprächen nicht mehr den aktuellen Anforderungen des Datenschutzes. Hacker könnten sich allein über die Faxfunktion im Multifunktionsdrucker Zugang zu einem gesamten Computernetzwerk verschaffen, warnt die Initiative. Die Kommunikation in Praxen und Kliniken müsse auf datenschutzkonforme, digitale Lösungen umgestellt werden. Dazu müsse es eine finanzielle Förderung geben. Die Initiatoren schlagen dafür eine Anpassung der EBM/GOP-Ziffern und auf eine Vergütung von jeweils 55 Cent für andere digitale Versandwege als den e- Arztbrief vor. Eine Online-Petition dazu gibt es unter Ins Leben gerufen wurde die Initiative im September 2018 von einem Softwareunternehmen mit einem Produkt, mit dem Ärzte digital Dokumente an Kollegen und an Patienten senden können. ös 7

8 Digitalisierung Arztbesuch per App? Niedersächsischer Digitalgipfel berät über Telemedizin und Datenschutz / Neues Krankheitsbild Cyberchondrie Am 1. Dezember 2018 fiel in Niedersachsen der Startschuss. Seitdem können Ärzte ihre Patienten im Einzelfall auch ausschließlich via Bildschirm oder Telefon, per App oder behandeln. Welche ethischen, medizinischen und nicht zuletzt rechtlichen Fragen stellen sich bei dieser Lockerung des Fernbehandlungsverbots? Diesem Themenkomplex ging der 2. Niedersächsische Digitalgipfel Gesundheit in Hannover nach, zwei Tage vor Beginn der neuen digitalen Wirklichkeit. Zum Digitalgipfel, den die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) und die Hochschule Hannover (HsH) zum zweiten Mal an der Expo Plaza ausrichteten, waren 15 hochkarätige Referenten eingeladen worden. Rund 200 Gäste nahmen teil und konnten zum Auftakt den eindrucksvollen Trailer aus Die Kammerversammlung der ÄKN hat mit großer Mehrheit die Formulierung des 121. Deutschen Ärztetags übernommen, der im Mai die entsprechende Änderung der (Muster-) Berufsordnung beschlossen hatte. der ÄKN-Filmschmiede anschauen, der ÄKN-Präsidentin Dr. med. Martina Wenker veranlasste, ihre Begrüßungsrede zu kürzen. Lediglich das Verbot der ausschließlichen Fernbehandlung wurde aufgehoben, mehr nicht, dämpfte Wenker zu hohe Erwartungen oder zu große Befürchtungen im Publikum. Telemedizin ersetzt keine einzige Arztminute. Hat die neue digitale Zeitrechnung bereits begonnen? Wie sieht inzwischen der Alltag in den Arztpraxen aus? Zum Auftakt des Digitalgipfels berichteten ÄKN-Vizepräsidentin Marion C. Renneberg und Vorstandsmitglied Dr. med. Wolfgang Lensing bei einer Podiumsdiskussion von ihren Erfahrungen mit der Telemedizin. Ich kann die Hausbesuche in ländlichen Gebieten an eine Praxisassistentin mit ihrem Tab- Interview auf dem Markt der Möglichkeiten : Vorstandsmitglied Dr. med. Gisbert Voigt im Foyer des Design Centers an der Expo Plaza Fotos: H. Krückeberg 8 niedersächsisches ärzteblatt

9 Digitalisierung Stichwort: Jameda-Urteile Hausbesuche delegieren hilft mir am meisten ÄKN-Vizepräsidentin Marion C. Renneberg let delegieren das hilft mir am meisten, sagte Renneberg, die in Ilsede bei Braunschweig als Allgemeinmedizinerin arbeitet. Lensing, der in Hannover als Hautarzt praktiziert, zeigte sich weniger angetan von den neuen Möglichkeiten, mit Patienten zu skypen: Das analoge Hautkrebsscreeening ist nicht ersetzbar. Per Bildschirm bekomme ich nicht alles zu sehen, und der haptische Eindruck fehlt. Durch das letzte Urteil des BGH vom 20. Februar 2018 VI ZR 30/17 hatte eine Dermatologin schließlich sogar die vollständige Löschung ihres Profils erstritten nachdem sie zuvor in anderen Verfahren insgesamt 17 negative Bewertungen hatte entfernen lassen. Diese vollständige Löschung ist allerdings nur dann möglich, wenn der Betreiber des Bewertungsportals seine neutrale Mittlerposition verlassen hat, erklärt Professor Dr. iur. Fabian Schmieder. Jameda hatte bei Ärzten, die lediglich ein kostenloses Basis-Profil hatten, Werbung für Ärzte mit einem kostenpflichtigen Premium-Profil eingeblendet. Damit hatte die Plattform nach Ansicht des BGH ihre Neutralität verloren. Diese Praxis der unterschiedlichen Profile hat Jameda allerdings zwischenzeitlich eingestellt. führt, berichtete ÄKN-Vizepräsidentin Renneberg. Lensing unterstrich sein Misstrauen gegenüber der digitalen Datenflut: Früher hätte man tonnenweise Papier klauen müssen, um an Patientendaten zu kommen, heute reicht es, einen Server zu knacken. Auch im Publikum wurden Be- In der von ÄKN-Kommunikationschef Thomas Spieker geleiteten Runde kamen zahlreiche neue Möglichkeiten zur Sprache. So schlug San.-Rat Dr. med. Josef Mischo, Präsident der Saarländischen Ärztekammer und Vorsitzender der BÄK-Berufsordnungsgremien, Onlinesprechstunden von Ärzten im Ruhestand vor: Über die Fernbehandlung kann so ihr reicher Erfahrungsschatz genutzt werden. Sie können damit niedergelassene Kollegen bei ihrer regulären Praxistätigkeit entlasten. Anzeige Die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) habe einen deutlichen Mehraufwand für die Arztpraxen mit sich gebracht und zu Verunsicherung bei den Patienten ge- DIE PRAXISSOFTWARE MIT DEM SELBST-UPDATE Nie mehr Updatestress zum Quartalswechsel. Bisher waren Updates oft harte Arbeit. Mal unvollständig, mal zeitraubend, mal nervend. medatixx macht Schluss damit: Mit medatixx laufen alle erforderlichen Updates automatisch. Ihre Praxissoftware ist immer aktuell und Ihr Praxisbetrieb läuft ungestört weiter. Mehr erfahren unter: alles-bestens.medatixx.de Der haptische Eindruck fehlt Dr. med. Wolfgang Lensing

10 Digitalisierung Mehr Daten sind nicht mehr Wissen Professor Dr. med. Giovanni Maio, MA phil. fürchtungen dieser Art laut, vor allem mit Blick auf die sogenannte Konnektorlösung zum Datentransfer zwischen Praxen und Kliniken. Für die intimen Daten in psychiatrischen und psychotherapeutischen Praxen etwa sei diese Technik ein Riesenproblem, sagte ein Teilnehmer. Mit den ethischen Folgen digitaler Anwendungen beschäftigte sich der Keynote-Vortrag von Professor Dr. med. Giovanni Maio, MA phil. von der Universität Freiburg. Mit der Digitalisierung kommt unweigerlich eine Reduktion der Wirklichkeit, das muss man sehen und berücksichtigen, erklärte der Medizinethiker. Durch Entkontextualisierung, Entsinnlichung, Enträumlichung und Entzeitlichung werde eine neue Wirklichkeit geschaffen. Mehr Daten sind nicht mehr Wissen, sagte Maio. Alles, was sich nicht in Strukturen oder Zahlen fassen lasse, etwa das sinnlich Wahrnehmbare, gehe verloren. In der analogen Wirklichkeit zeige sich der gute Arzt darin, dass er auch mit Uneindeutigkeiten gekonnt umzugehen vermag. Nur so werde er dem Einzelfall gerecht. Um das vielschichtige Gesamtbild sehen zu können, braucht man Erfahrung und Einsicht in die singuläre Situation, erklärte der Medizinethiker. Die digitale Fokussierung aufs Detail, warnte Maio, paart sich mit dem Diffuswerden des Ganzen. Dennoch könne die Digitalisierung dem Arzt eine Hilfe sein, sofern er sich der Begrenztheit des digitalen Blickwinkels bewusst ist. Am Ende bleibt es eine Technik, unterstrich der Am Ende bleibt es eine Technik, die Begegnung mit dem Patienten hingegen hat heilsame Kraft. Prof. Dr. med. Giovanni Maio, MA phil. Medizinethiker, die Begegnung mit dem Patienten hingegen hat heilsame Kraft. Der rein digitale Kontakt mit dem Patienten kann nicht nur medizinisch, sondern auch aus juristischer Sicht problematisch sein. Bei Konsultationen via Bildschirm oder per App drohen haftungsrechtliche Fallstricke, wie Professor Dr. iur. Jan Eichelberger, LL.M. oec. von der Leibniz Uni- Kammerpräsidentin Dr. med. Martina Wenker im Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit, Dr. rer. pol. Thomas Gebhart MdB und dem Präsidenten der Hochschule Hannover, Professor Dr. rer. nat. Josef von Helden (v.l.n.r.) 10 niedersächsisches ärzteblatt

11 Digitalisierung Stehen Ärzte am Pranger? Professor Dr. iur. Fabian Schmieder versität Hannover erläuterte. Qualitative Einschränkungen und technische Probleme beispielsweise bei der Befunderhebung können zu Behandlungsfehlern führen für die letztlich der Arzt haftbar sein kann. Dennoch sei die Lockerung des Fernbehandlungsverbots zu begrüßen, sagte der Jurist: Das Haftungsrecht sorgt dafür, dass es nicht zu einem Absinken der Behandlungsqualität kommt. (siehe dazu Interview auf S. 14) Herzlich willkommen: Präsidentin Dr. med. Martina Wenker begrüßt Staatssekretär Dr. rer. pol. Thomas Gebhart MdB und den Vizepräsidenten der Hochschule Hannover, Professor Dr.-Ing. Oliver J. Bott Vom Online-Akteur zum Online-Opfer: Stehen Ärzte in Bewertungsportalen am Pranger? fragte sich der nächste Referent Professor Dr. iur. Fabian Schmieder von der Hochschule Hannover in seinem ebenfalls rechtswissenschaftlichen Vortrag. Grundsätzlich könne sich ein Arzt zwar nicht dagegen wehren, in ein Bewertungsportal aufgenommen zu Anzeige Wir arbeiten für Ihren Erfolg: Lösungsorientiert, fachbezogen und verständlich! In 16 Niederlassungen für Sie da Unser Service für Sie: Ein kostenloser Informations- Termin BUST Hauptniederlassung Hannover: Seelhorststraße 9, Hannover Telefon:

12 werden. Gegen unwahre Tatsachenbehauptungen und herabwürdigende, ausschließlich schmähende Meinungsäußerungen sowie unsubstantiierte Bewertungen bestehe allerdings ein Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch gegenüber dem Verfasser der Bewertung. Spätestens ab Kenntnis bestehe dieser auch gegenüber dem Betreiber der Plattform als sogenanntem mittelbaren Störer, wie der Jurist erklärte. In diesen Fällen kommt man an Jameda und die anderen Portalbetreiber heran, auch wenn es mühsam ist, sagte Schmieder und verwies auf die Jameda-Urteile des Bundesgerichtshofs (BGH). In diversen Verfahren vor dem BGH hatte eine Ärztin zuletzt sogar die vollständige Löschung ihres Profils in dem Bewertungsportal erstritten. (siehe dazu Kasten S. 9) Zu Reputation und Patientenfeedback im Internet sowie zu zwei weiteren Themen bot der Digitalgipfel den Teilnehmern kleinere Foren an. Die überwiegende Zahl der Bewertungen im Internet ist positiv, fasste Professor Dr. med. Die Hälfte der befragten Ärzte zieht Bewertungen zu Qualitätsverbesserungen heran. Prof. Dr. med. Uwe Sander Uwe Sander von der Hochschule Hannover neuere Forschungsergebnisse zusammen. Mehrere Studien hätten jedoch ergeben, dass Online-Ratings weder bei Krankenhäusern noch bei niedergelassenen Ärzten die Qualität und Leistung richtig widerspiegelten. In den Freitexten könnten Ärzte allerdings die Bedürfnisse der Patienten erkennen, sagte Sander. Wie sich die Reputation direkt per Internet verbessern lässt, berichtete HsH-Medienexpertin Professorin Dr. phil. Annika Schach anhand eines Beispiels. Sie verwies auf das Klinikum Dortmund, das über Instagram und Facebook ein neues Live-Format aufgelegt hat. In den live gesendeten Sprechstunden werden von Ärzten und Pflegepersonal medizinische Fragen aufgegriffen, etwa zu HIV/Aids, Schilddrüsenkrebs und Impotenz bei Diabetes. Der Leiter der Diabetesstation bekommt inzwischen Fan-Post, sagte die PR-Expertin. Mit dem neuen Influencer-Format habe das Krankenhaus seine Reichweite in der Region entscheidend ver- Diskussionsforum zum Thema Reputation und Patientenfeedback im Internet 12 niedersächsisches ärzteblatt

13 bessern können. Vier andere Krankenhäuser sind nach Aussagen Schachs inzwischen dem Beispiel einer kostengünstigen Werbekampagne gefolgt für die es nur eines Handys und zweier Leuchten bedarf. Nicht alle Forumsteilnehmer waren von den Facebook- und Instagram-Auftritten angetan. Die Medizin bekommt immer mehr Showcharakter, kritisierte ein Oberarzt aus Wolfsburg. In den anderen Foren ging es um Fragen zum Arzthaftungsrecht im Rahmen des Fernbehandlungsverbots und um Cyberchondrie, ein neues Krankheitsbild, das Dr. Google geschuldet ist (siehe dazu Interview auf S. 16) Auch Politiker nahmen am Digitalgipfel teil. Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler MdL, erklärte, dass sich in Zukunft das Berufsbild des Arztes verändern wird. Das betrifft zum einen das Arbeiten in der zunehmend digitalen Welt, aber auch die Kommunikation und den Umgang mit den Patienten, sagte Thümler. Zwischenmenschliche Interaktion wird eine noch größere Rolle spielen. Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann sagte, die Fernbehandlung ergänze die Präsenzversorgung und habe noch wachsendes Potenzial. Gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung können telematische Anwendungen erhebliche Möglichkeiten und Chancen bieten, besonders in einem Flächenland wie unserem, betonte die Sozialministerin. Um die Akzeptanz für den Einsatz digitaler Technologien zu erhöhen, sei es wichtig, die relevanten Akteure frühzeitig einzubeziehen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern. Der Niedersächsische Digitalgipfel sei ein wichtiger Beitrag dazu, sagte Reimann: Ich hoffe auf eine Weiterführung in Christine Koch Das Berufsbild des Arztes verändert sich Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler MdL Anzeige FREECALL FREEFAX info@com2med.de

14 Digitalisierung Im Interview: Professor Dr. iur. Jan Eichelberger, LL.M. oec. Leibniz Universität Hannover Schon bei konventionellen Behandlungsfehlern ist die Arzthaftung oft eine knifflige Frage. Mit der Lockerung des Fernbehandlungsverbots drohen neue rechtliche Probleme, wie Sie in ihrem Vortrag beim Digitalgipfel anschaulich schilderten. Herr Professor Eichelberger, womit muss ein Arzt rechnen, den seine Patienten via Bildschirm oder App konsultieren? Jede ärztliche Behandlung hat nach den zum Zeitpunkt der Behandlung bestehenden, allgemein anerkannten fachlichen Standards zu erfolgen. Dies gilt selbstverständlich auch für telemedizinische Behandlungen. Wird dieser Behandlungsstandard beim Einsatz telemedizinischer Möglichkeiten nicht eingehalten und entstehen daraus Gesundheitsschäden, kommt eine Haftung des Arztes in Betracht. Wann wird der Behandlungsstandard nicht eingehalten? Immer dann, wenn die konkrete Behandlung hinter dem allgemein anerkannten fachlichen Standard zurückbleibt. Das ist also in erster Linie eine medizinische Frage. Angenommen, medizinischer Standard bei der dermatologischen Begutachtung einer Hautveränderung ist es, diese nicht nur an- Professor Dr. iur. Jan Eichelberger, LL.M. oec. zusehen, sondern auch zu befühlen und gegebenenfalls mit anderen Stellen der Haut des Patienten zu vergleichen. Dann wird die Begutachtung einer vom Patienten per Smartphone angefertigten und per Internet an den Arzt übertragenen Fotografie kaum ausreichen. Anders mag es hingegen liegen, wenn beispielsweise nur der Heilungsfortschritt der Operationswunde nach Entfernung der Hautveränderung durch einfache Inaugenscheinnahme überwacht werden muss dies könnte möglicherweise auch per Smartphone standardkonform gelingen. Spannende Podiumsdiskussion: Inken Holldorf, Leiterin der Landesvertretung Niedersachsen der Techniker Krankenkasse, sieht die Digitalisierung als Chance für eine bessere Vernetzung 14 niedersächsisches ärzteblatt

15 Digitalisierung Welche Vorsichtsmaßnahmen kann ein Arzt ergreifen? So verlockend die neuen Möglichkeiten der Telemedizin auch sein mögen; solange damit das hohe Niveau ärztlicher Behandlung nicht sicher erreicht werden kann, droht eine Haftung. Es sollte deshalb in jedem einzelnen Fall genau geprüft werden, ob und unter welchen Voraussetzungen mit telemedizinischen Angeboten der gebotene und von den Patienten mit Recht erwartete Behandlungsstandard erreicht werden kann. Das kann natürlich auch bedeuten, bestimmte technische Möglichkeiten einstweilen noch nicht in der medizinischen Behandlung einzusetzen. Lassen sich solche rechtliche Fallstricke auch umgehen? Zwar ist es möglich, einvernehmlich einen hinter dem allgemein anerkannten fachlichen Standard zurückbleibenden Behandlungsstandard zu vereinbaren, jedoch sind die Anforderungen an eine solche Vereinbarung sehr streng und werden in der Praxis oft nicht erfüllt. Allein die Inanspruchnahme eines telemedizinischen Angebots wird deshalb regelmäßig keine Vereinbarung einer Substandardbehandlung darstellen. Wer ist schuld, wenn die Technik streikt und deshalb ein Fehler passiert? Im Ausgangspunkt muss der Arzt sicherstellen, dass die von ihm eingesetzte Technik ordnungsgemäß funktioniert. Eine Haftung kommt also in Betracht, wenn die eingesetzte Technik entweder sich nicht in ordnungsgemäßem technischem Zustand befunden hat oder nicht ordnungsgemäß bedient Der GesundheitsCampus Osnabrück präsentiert Roboter Pepper und überwacht worden ist. Noch weitgehend unklar ist dabei freilich, wie mit technischen Geräten umzugehen ist, die nicht der unmittelbaren Einflusssphäre des Arztes zuzurechnen sind, etwa dem Smartphone des Patienten oder dem zur Datenübertragung genutzten Internet. Nach meinem Dafürhalten können Fehlfunktionen aus diesen Bereichen nicht ohne weiteres dem Arzt angelastet werden. Anders könnte es aber möglicherweise bei einem Fehler einer speziell für die telemedizinische Behandlung programmierten App sein, die der Arzt seinem Patienten zur Verfügung stellt. Hier ist juristisch noch Vieles offen. Verbund für übergreifenden Datenaustausch: Das Konsortium HiGHmed will die Effizienz klinischer Forschung steigern. Auf dem Bild v.l.n.r.: ÄKN-Vizepräsidentin Marion C. Renneberg, ÄKN-Präsidentin Dr. med. Martina Wenker, der Parlamentarische Staatssekretär Dr. rer. pol. Thomas Gebhart MdB, Professor Dr. med. Dr.-Ing. Michael Marschollek (Direktor des Peter L. Reichertz Instituts für medizinische Informatik) und der Präsident der Hochschule Hannover, Professor Dr. rer. nat. Josef von Helden

16 Digitalisierung Im Interview: Professorin Dr. med. Astrid Müller Medizinische Hochschule Hannover Frau Professorin Müller, beim Digitalgipfel Gesundheit stieß Ihr Forumsthema Cyberchondrie auf großes Interesse bei den Tagungsteilnehmern. Tappen immer mehr Menschen, die sich um ihre Gesundheit sorgen, in die Internetfalle? Befördert Dr. Google sogar die Cyperchondrie? Wenn Menschen gesundheitsbezogene Informationen vermehrt via Internet sammeln, ihre Aufmerksamkeit bei der Internetrecherche vorrangig auf negative Themen richten und in einer informationalen Filterblase leben, kann dies in starken Ängsten bezogen auf den eigenen Gesundheitszustand resultieren. Die Zugänglichkeit von digitalen gesundheitsbezogenen Informationen kann sich im Einzelfall also tatsächlich negativ auswirken und zu einer Cyberchondrie beitragen. Professorin Dr. med. Astrid Müller (rechts) beim Abschluss-Talk (hier mit Professor Dr. med. Uwe Sander) Auf welches Krankheitsbild müssen sich Ihre Arztkollegen in der Praxis einstellen? Wie kann die Erkrankung diagnostiziert werden? Nach jetzigem Wissensstand wird davon ausgegangen, dass Cyberchondrie kein eigenständiges, neues Krankheitsbild darstellt. Vielmehr handelt es sich wohl um eine digitale Transformation der hypochondrischen Störung, also der Angst oder Überzeugung, an einer ernsthaften Erkrankung zu leiden, die bisher übersehen wurde. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Ergebnisse einer 2014 veröffentlichten Untersuchung von Eichenberg und Wolters. Sie deuten darauf hin, dass Menschen mit Hypochondrie gesundheitsbezogene digitale Angebote wesentlich häufiger nutzen als Personen ohne Hypochondrie. Das spricht für einen Zusammenhang zwischen Hypochondrie und verstärkter Nutzung gesundheitsbezogener Internetapplikationen. 16 niedersächsisches ärzteblatt

17 Digitalisierung Wer ist besonders anfällig für Cyberchondrie? Personen mit hoher gesundheitsbezogener Vigilanz, einem Bias für negative Gesundheitsthemen, geringer Toleranz für Unsicherheit und Vorliebe für Internetrecherchen sind besonders anfällig für Cyberchondrie. Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Eine völlige Internetabstinenz ist ja kaum möglich... Wir empfehlen eine psychotherapeutische Behandlung, die auf das Thematisieren und allmähliche Verändern von krankheitsbezogenen Überzeugungen fokussiert, so wie es von der Behandlung der Hypochondrie bekannt ist. Es ist sicher nicht sinnvoll, die völlige Abstinenz von internetbasierten Gesundheitsrecherchen anzustreben. Die Patienten sollten dabei unterstützt werden, die Nutzung von gesundheitsbezogenen Internetportalen schrittweise zu reduzieren und einen kontrollierten Umgang mit digitalen Angeboten zu erlernen. Die Therapie wird dabei um Behandlungselemente ergänzt, die sich bei der Psychotherapie anderer internetbezogener Störungen wie zum Beispiel der Online-Computerspielsucht oder der Online-Kaufsucht als hilfreich erwiesen haben. Dr. Daniel Kalthoff, Koordinator des GesundheitsCampus Osnabrück, stellt den Roboter Pepper vor Anzeige

18 Klinik und Praxis Hier lacht die Milbe uns aus? Die Krätze gehört zu den häufig verkannten Hauterkrankungen Circa 300 Millionen Menschen werden weltweit jährlich ungewollte Gastgeber für Sarcoptes scabiei variatio hominis, die Krätz-Milbe. Die nach dem Ektoparasiten benannte Krätze/Skabies (lat.: scabere = kratzen) gehört zu den häufig verkannten Hauterkrankungen. Die Zunahme der Fälle belastet die primär in Anspruch genommenen Fachgruppen (Dermatologie, Allgemeinmedizin, Kinderheilkunde) erheblich: Wurde die Diagnose in Niedersachsen im 1. Quartal 2010 nur in Fällen genannt, hat sich die Zahl zum 1. Quartal 2018 mit Fällen um das siebenfache gesteigert (Kinder-und Hausärzte: , Dermatologen ). Die Krätz-Milbe Milben-Weibchen werden circa 0,3 bis 0,5 mm groß und sind damit eben noch mit dem bloßen Auge sichtbar, Männchen werden nur halb so groß. Die Milbe versorgt sich als Astigmat ohne eigene Atmungsorgane durch Diffusion mit Sauerstoff und kann so nur in den obersten Zelllagen der Oberhaut (Stratum corneum; streng wirtsspezifisch) existieren. Weitere nicht humane Skabies-Varianten lösen beim Menschen meist umschriebene kleine Papeln nur an den Kontaktstellen aus und können von zahlreichen Tierarten stammen. Diese Milben leben ohne Gänge, nicht vermehrungsfähig nur kurzfristig auf menschlicher Haut. Milbenweibchen werden 30 bis 60 Tage alt und legen nach einmaliger Paarung bis zu 90 Eier in die serpentinenartigen kleinen Gänge, die sie in die Hornzellschicht (Stratum corneum) bohren und täglich um 0,5 bis 5mm verlängern. Nach 2 bis 3 Tagen entwickeln sich Larven, die sich auf die Hautoberfläche der Hautfalten begeben, wobei 90 Prozent versterben. Nach 3 bis 4 Tagen erfolgt die 1. Häutung zur Nymphe, nach 4 bis 7 Tagen die 2. Häutung zur adulten Milbe. Der ganze Entwicklungszyklus dauert 14 bis 21 Tage. 18 Krätzemilbe (Sarcoptes scabiei) Milbengänge finden sich als gebogene, grau-braune bis hautfarbene, strichförmige diskrete Infiltrate der Oberhaut von 2 bis 10 mm Länge bevorzugt in der weicheren Haut der Fingerzwischenräume, Handgelenksbeugefalten, Ellenbogen, Axillen, inguinal, Fußrücken und Zehenzwischenräume, an Scrotum, Penisschaft, Glans penis / Vulva und Brustwarzen. Die Milben nutzen proteolytische Enzyme, um das Stratum corneum aufzuweichen und sich mit ihren scharfen Mundwerkzeugen Gänge zu bohren. Intensive Kratzmorphen mit putriden oder hämorrhagischen Krusten erschweren das Auffinden der Skabies-Gänge, die meist außerhalb der aufgekratzten Hautpartien liegen. Bei jüngeren Menschen ist der Rücken selten betroffen, bei älteren Patienten ergibt sich hier das Bild eines Ekzems. Säuglinge und Kleinkinder bilden oft typische kleine Gänge palmoplantar. Diagnostik ist eine Herausforderung Die Diagnostik der Skabies ist eine klinische Herausforderung. Anamnestisch besteht meist ein starker nächtlicher Juckreiz besonders bei Wärme. Die Milbe kann am Ende der Gänge oder auch außerhalb mit Auflichtmikroskopie an ihrem dreieckigen kleinen Vorderleib punktförmig erkannt werden, der Hinterleib ist transparent und nicht sichtbar. Mit einem Skalpell (shave Exzision) oder einer Lanzette kann die Struktur präpariert und Goldstandard unter dem Mikroskop diagnostiziert werden. Gänge können mit Tinte angefärbt werden, die aufgebracht und abgewischt darin verbleibt. Ein Tesafilm-Abriss plus mikroskopischer Unter- niedersächsisches ärzteblatt Foto: Wikimedia / Kalumet

19 Klinik und Praxis suchung ist bei Scabies crustosa hilfreich, bei der Gänge meist fehlen. Bis jetzt gibt es keine serologischen Untersuchungsverfahren zur Diagnosesicherung. Die Scabies crustosa führt oft zu einem deutlich gesteigerten Gesamt-IgE und einer Eosinophilie; entsprechende Laboruntersuchungen sind daher bei Verdacht indiziert. Gänge, Papeln am Penisschaft und an der Glans penis sind verbunden mit typischer Anamnese fast beweisend für eine Skabies; differenzialdiagnostisch ist an Syphilis zu denken, deren Prävalenz ebenfalls rasant zugenommen hat. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung bedarf wegen der meist geringen Milbenzahl eines großflächigen Hautkontaktes über 5 bis 20 Minuten. Händeschütteln, kurze Umarmungen, eine medizinische Untersuchung et cetera reichen bei gewöhnlicher Skabies nicht für eine Ansteckung aus! Die Übertragung einer Skabiesmilbe über Gegenstände ist möglich, im Gegensatz zur landläufigen Meinung aber nicht wahrscheinlich. Die sehr geringe Zahl von insgesamt 4 bis 15 Milbenweibchen auf beziehungsweise in den 1,8 bis 2 m 2 Haut von Erwachsenen führt zur Abgabe allenfalls einzelner Milben an die Umgebung, sodass eine Infestation durch Umgebungsmaterialien sehr selten ist in einer Studie erkrankten nur 4 von 272 Probanden, die das Bett verkrätzter Personen benutzten. Nur 36 bis 48 Stunden können Milben bei Raumtemperatur (maximal 22 bis 24 C) und 40 bis 80 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit ohne Wirt überleben, bei 50 C (Wäschetrockner, Waschmaschine) sterben sie nach 10 Minuten ab. Unter 16 C wird Sarcoptes immobil. Bei Raumtemperatur wähnen sie sich auf einem Wirt, suchen Eindringmöglichkeiten und werden massiv geschwächt. Symptome bei Krätzenbefall Nach der Erstinfestation treten 2 bis 4 Wochen lang keine Symptome auf. Immunkompetente Individuen benötigen diese Zeit nach Erstkontakt mit einem Antigen zur Entwicklung einer Zell-vermittelten Immunantwort vom verzögerten Typ, also einer Ekzemreaktion, gegen Milben, Eier und Skybala. In dieser Periode spürt der Wirt seine ungebetenen Gäste nicht, es besteht kein Juckreiz, folglich wird auch nicht gekratzt (der wesentliche Mechanismus zur Reduktion der Milbenzahl) und die Milben können sich ungehindert vermehren. Die zelluläre Immunreaktion wirkt nicht protektiv. Bei bereits vorhandener Sensibilisierung treten nach erneutem Milbenkontakt innerhalb von Stunden typische subjektive Beschwerden und Hautläsionen auf. Immunsupprimierte Menschen können gelegentlich keine Immunreaktion (mehr) aufbauen; die Skabies wird deshalb weitgehend symptomfrei mit ungehinderter Vermehrung der Milben verlaufen. Es droht eine Scabies crustosa ( norvegica ) mit Tausenden bis Millionen Milben auf der Haut. Wegen der eingeschränkten Immunantwort kann der typische, besonders nachts quälende Juckreiz als klassisches Leitsymptom fehlen, folglich auch die Kratzmorphen! Diese Skabies-Variante ist extrem kontagiös Kleidung, zum Beispiel Ärmel der Berufskleidung, und auch Umgebungsmaterialien (Blutdruckmanschette, Stauschlauch) reichen aus, um relevante Mengen von Milben weiterzugeben. Anzeige Teilnahme kostenfrei* NHL/T-NHL Dermatoonkologie Oberer Intestinaltrakt Berufspolitik Kosten und Nutzen neuer Arzneimittel Ovarialkarzinom Fertilitätsprotektion NIO Kongress 2019 für Hämatologie und Onkologie am 18./19. Januar 2019 im Sheraton Hannover Pelikan Hotel NIO Veranstaltungs GmbH Melden Sie sich online oder per Fax an. *weitere Infos unter Für die Veranstaltung gibt es 6 Fortbildungspunkte (ÄKN) nur niedergelassene/angestellte Ärzte aus Praxen/Kliniken

20 Klinik und Praxis Die Behandlungsmethode Bohrkanal am rechten Fuß über eine Woche alt. Die Milbe ist am linken Rand zu sehen (Kreis) Die Intensität der subjektiven Beschwerden und der folgenden Kratzmorphen hängt einzig vom Immunsystem des Betroffenen ab und ist kein Indikator für das Ausmaß der Besiedlung. Auch nach einer erfolgreichen Therapie verbleiben die Antigene noch über eine gewisse Zeit in der Haut und können weiterhin eine Ekzemreaktion und Juckreiz auslösen die Persistenz der Beschwerden ist immunologisch bedingt und kein Hinweis auf ein Überleben von Rest-Milben oder Larven. In der praktischen Arbeit hilft es sehr, Patienten über diese Tatsache so weit wie möglich aufzuklären. Dies verhindert die meist nicht indizierte Vielfach-Therapie aufgrund persistierender subjektiver Beschwerden. Ansteckungsfähige Kontaktpersonen sind primär Sexualpartner, Geschwister, Eltern mit Kleinkindern und besonders auch pflegebedürftige Personen, deren Betreuer und medizinisches Personal. Jüngeres Lebensalter, prekäre soziale Situation, schlechte Wohnverhältnisse, gemeinsame Nutzung von Kleidung und Handtüchern sowie die fehlende Möglichkeit zur regelmäßigen Körperreinigung erhöhen die Ansteckungsgefahr. Es gibt viele risikosteigernde Begleiterkrankungen. Medikamente, Neuropathien können die Ausprägung des Juckreizes hindern, dies gilt auch für mentale Retardierung und senile Demenz. Dadurch kommt es oft zur verzögerten Diagnostik. Atopische Ekzeme (Neurodermitis), allergische Kontaktekzeme, bei älteren Patienten ganz besonders auch ein bullöses Pemphigoid (!) müssen differenzialdiagnostisch abgeklärt werden, auch Stichreaktionen anderer Ektoparasiten; Scabies crustosa kann unter anderem eine Psoriasis imitieren. 20 Die Therapie erfolgt zunächst stets topisch mit Permethrin 5 Prozent-Creme als Mittel der Wahl unabhängig vom Lebensalter, auch in der Schwangerschaft und bei Kindern skabizid und ovozid, nachrangig mit Benzylbenzoat Emulsion 25 Prozent (für Kinder 10 Prozent) oder Crotamiton 10 Prozent (Lösung, Creme, Salbe) beziehungsweise 5 Prozent (Gel). Permethrin wird einmalig auf die gesamte Haut (außer behaarter Kopfhaut und Augenumgebung) aufgetragen, also auch im Genitalbereich, allen Körperfalten und ganz wichtig an beziehungsweise unter den Fingernägeln (Nägel kürzen!), denn durch das Kratzen sammeln sich die Parasiten unter den Nägeln. Zur kompletten Versorgung der Haut ist in aller Regel eine zweite Person erforderlich, die dabei unbedingt Handschuhe tragen muss, denn die Milben können nicht durch Desinfektion abgetötet werden. Nach abendlichem Duschen wird Permethrin auf die trockene Haut aufgetragen und verbleibt dort über Nacht, morgens wird mit Wasser geduscht. Katzen und Reptilien können nach Kontakt mit Permethrin versterben sie dürfen also von frisch behandelten Menschen keinesfalls berührt werden. Eine Wiederholung der Lokaltherapie nach 7 Tagen kann bei Immunkompromittierten, in Heimen et cetera sinnvoll sein. Die orale Therapie mit Ivermectin, 200 μg/kg Körpergewicht nüchtern beziehungsweise nach zwei Stunden Nahrungskarenz und möglichst zwei Stunden vor der nächsten Nahrungsaufnahme gilt als Therapie 2. Wahl bei fehlendem Ansprechen auf Permethrin und als 1. Wahl (zusätzlich zur Lokaltherapie) bei immunsupprimierten Patienten, stark ekzematöser oder erosiver Haut, bei körperlicher Behinderung, kognitiver Einschränkung, fehlendem Verständnis auf Seiten des Patienten sowie relevanten organisatorischen Schwierigkeiten, wie zum Beispiel in Sammelunterkünften. Schwere bakterielle Sekundärinfektionen, erkrankte Säuglinge und Scabies crustosa indizieren eine stationäre Therapie. Skabies-Erkrankte müssen auch im Krankenhaus oder im Altenheim (außer bei der Skabies crustosa) nicht isoliert werden, sofern unmittelbar therapiert wird. Krankentransporte, Taxi-Transporte sind nicht eingeschränkt. Skabies löst keine Arbeitsunfähigkeit aus abgesehen von Berufen, in denen ein großflächiger Hautkontakt mit Dritten nicht vermieden werden kann (Krankenpflege, Altenpflege, Physiotherapie et cetera / Ausnahme: Tätigkeit in Gemeinschaftseinrichtungen nach Infektionsschutzgesetz). Permethrin be- niedersächsisches ärzteblatt Foto: Wikimedia / MichaelBeckHGW

21 Klinik und Praxis wirkt umgehende Abheilungsraten von 89 bis 100 Prozent, daher dürfen diese Berufe nach einmaligem Auftrag der Creme wieder ausgeübt werden. Zahlreiche Therapiefehler möglich Die korrekte Durchführung der Therapie ist ebenso essenziell wie die synchrone Durchführung der notwendigen Umgebungsmaßnahmen. Falsche Anwendung der Lokaltherapie, zusätzliche lokale Resorptionshemmnisse, fehlende Hilfe, Ansteckungsangst des Personals und folgend insuffiziente Anwendung, Inkontinenzmaterial et cetera, Sekundärinfektionen und viele andere mehr: Es gibt zahlreiche Therapiefehlermöglichkeiten. Häufig wird Skabies wegen des großen Untersuchungsaufwands rein klinisch vermutet: Ohne faktischen Milbennachweis sollte gegenüber den Patienten stets von einer Verdachtsdiagnose gesprochen und dies dokumentiert werden! Enge Kontaktpersonen (KP) müssen über ihr erhöhtes Infestationsrisiko informiert und gegebenenfalls zeitgleich behandelt werden. Die Ausstellung von GKV-Rezepten zur Therapie unbekannter Dritter ohne Diagnostik, Beratung und ohne persönlichen Arzt-Patienten-Kontakt ist allerdings nicht möglich. Hier besteht durchaus rechtlicher Klärungsbedarf. Gegebenenfalls kann ein Privatrezept auf den Namen des Erkrankten eine mögliche therapeutische Lücke überbrücken. Umfassende Aufklärung ist für die Therapie entscheidend, zum Beispiel mit dem Erregersteckbrief der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BzgA), in vielen Sprachen kostenfrei erhältlich. [1] Die notwendigen Umgebungsmaßnahmen betreffen Textilien und Gegenstände, zu denen die Erkrankten längeren und/oder großflächigen Hautkontakt hatten. Die Durchführung muss synchron mit der Behandlung der Erkrankten (und gegebenenfalls Kontaktpersonen) erfolgen. Bett-, Körperwäsche und Handtücher werden abends, morgens und die folgenden 4 Tage jeweils gewechselt. Textilien mit längerem Hautkontakt (Kleider, Bettwäsche, Handtücher, Hausschuhe, Stofftiere, Blutdruckmanschetten, et cetera) sollen bei mindestens 50 C für wenigstens 10 Minuten gewaschen werden. Nicht waschbare Gegenstände und Textilien können in Plastiksäcke eingepackt und für 72 Stunden bei mindestens 21 C ohne weiteren Patientenkontakt gelagert werden. Matratzen, Polstermöbel, Sofakissen und Ähnliches können mit einem starken Staubsauger abgesaugt werden. Ist Absaugen nicht praktikabel, sollen die Möbel und Gegenstände für mindestens 48 Stunden nicht benutzt werden. Die häufig panikartig durchgeführte, vermeintlich not - wendige Komplett-Sanierung des Schlafzimmers, manchmal auch der ganzen Wohnung (Möbel-, Fußböden-, Vorhangwechsel, Desinfektoren, Kammerjäger et cetera) ist nicht indiziert, sondern führt außer zu Kosten auch gegebenenfalls noch zu einer toxischen Innenraumbelastung. In medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sollten Erkrankte mit gewöhnlicher Skabies nicht am Gemeinschaftsleben teilnehmen, bis die Behandlung abgeschlossen ist (1 Tag nach korrekter Anwendung von Permethrin!). Diagnostik und gegebenenfalls Therapie insbesondere von Pflegekräften kann bei Ausbrüchen (mehr als ein Erkrankter in der gleichen Einrichtung) oder ungeklärten Transmissionsketten indiziert sein. Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen sind besonders komplex. Ein frühzeitig einberufenes Team ist sinnvoll zur Koordinierung von erforderlichen Maßnahmen. Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) hat eine Informationsschrift zu Skabies in Alten- und Pflegeeinrichtungen entworfen, die auch Arbeitshilfen, zum Beispiel Informationsschreiben an Angehörige, enthält. [2] Gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) dürfen Personen, die an Skabies erkrankt oder dessen verdächtigt sind, Gemeinschaftseinrichtungen (siehe unten) nicht besuchen beziehungsweise keine Tätigkeiten ausüben, bei denen sie Kontakt zu den dort Betreuten haben, bis nach ärztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit durch sie nicht mehr zu befürchten ist ( 34 Abs. 1. IfSG). Die (potenziell) Erkrankten beziehungsweise deren Sorgeberechtigten sollen gemäß 34 Abs. 5. IfSG die Leitung der Gemeinschaftseinrichtung hiervon unverzüglich informieren, also zum Beispiel die Eltern die Schulleitung. Die Betroffenen dürfen die Einrichtung nach Abschluss der ersten ordnungsgemäßen Behandlung wieder besuchen. Privatliquidation von Mensch zu Mensch. Jetzt meinen Erfahrungsbericht kostenfrei unter kontakt@die-pvs.de anfordern! Es fällt uns jetzt viel leichter, die Liquiditätsplanung verlässlich zu gestalten. Dr. med. Jörg Hennefründ, Mitglied der PVS seit 2008 Anzeige Die PVS Niedersachsen Stadtkoppel Lüneburg info@pvs-niedersachsen.de

22 Klinik und Praxis Krätze am Arm einer 98-jährigen Frau mit deutlich sichtbaren Kratzspuren Das IfSG sieht keine Meldepflicht für Ärzte vor, allerdings müssen Leiter bestimmter Einrichtungen das zuständige Gesundheitsamt unverzüglich benachrichtigen, wenn betreute oder betreuende Personen an Skabies erkrankt oder dessen verdächtig sind. Diese Benachrichtigungspflicht gilt gemäß 36 Abs. 3a IfSG für Gemeinschaftseinrichtungen nach 33 IfSG (zum Beispiel Kindergärten und Schulen) und gemäß 34 Abs. 6 IfSG für Einrichtungen nach 36 IfSG Abs. 1 Nr. 2-6 (voll- oder teilstationäre Pflegeeinrichtungen, Justizvollzugsanstalten, Obdachlosenunterkünfte, Asylbewerber-Einrichtungen oder sonstige Massenunterkünfte, nicht (!): Krankenhäuser). Die wichtigsten Punkte zusammengefasst Bei älteren Menschen ist ein Differenzialblutbild (Eosinophilie) sowie die Bestimmung des gesamt-ige sinnvoll, bei genitalen Morphen gegebenenfalls ein serologischer Syphilis-Ausschluss. Es gibt zahlreiche dermatologische Differenzialdiagnosen, die zumindest vor Veranlassung von Mehrfach-Therapien fachspezifisch abgeklärt werden müssen. Eine orale Therapie mit Ivermectin gilt als Therapie der 2., nur in Ausnahmefällen der 1. Wahl stets in Kombination mit einer suffizienten Lokaltherapie. Hilfreiche Informationen bieten die Veröffentlichungen des Robert-Koch-Instituts sowie die S1-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Skabies (AWMF-Registernummer: ) sowie die Informationen der BzgA und des NLGA (siehe unten). Skabies bleibt für alle Beteiligten eine diagnostische und therapeutische Herausforderung, deren Relevanz für die Betroffenen nicht unterschätzt werden darf. Dr. med. Wolfgang Lensing Facharzt für Dermatologie und Venerologie Allergologie-Umweltmedizin Dr. med. Elke Mertens, MSc Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (NLGA) Abteilung 2 Infektionsepidemiologie, Meldewesen Zusammengefasst tritt Skabies häufig auf. Eine Inspektion der gesamten Haut gegebenenfalls inklusive der Genitalregion ist bei Verdacht erforderlich. Ohne tatsächlichen Milbennachweis sollte nur ein Krankheitsverdacht geäußert, dies dokumentiert und kommuniziert werden. Skabies verursacht bei immunkompetenten Menschen heftigsten Juckreiz mit Kratzmorphen, oft ein Ekzem-artiges Bild. Das Ausmaß der Hautveränderungen spiegelt allein die Intensität der Immunreaktion wider und ist kein Indiz für Milbenzahl oder Kontagiosität. Skabies wird außer bei der Crustosa- Variante durch 5- bis 15-minütigen flächigen Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen. Händeschütteln, kurze Umarmungen, eine medizinische Untersuchung reichen für eine Übertragung nicht aus. Permethrin 5 Prozent Creme einmalig über Nacht flächig aufgetragen reicht in der Regel therapeutisch aus; eine Sicherheitsbehandlung kann nach 7 Tagen erfolgen. 22 [1] Information für Infizierte und Kontaktpersonen, BZGA- Erregersteckbrief in mehreren Fremdsprachen ( Zugriff ) [2] Skabies in Alten- und Pflegeeinrichtungen Frage, Antworten, Arbeitshilfen des NLGA ( krankheitserreger_krankheiten/kraetze_scabies/ kraetzescabies html, Zugriff ) niedersächsisches ärzteblatt Foto: Science Photo Library / Marazzi, Dr. P.

23 Klinik und Praxis Neugeborenen-Screening auf Cystinose Pilotprojekt in Niedersachsen und Bayern In Deutschland wird derzeit den Eltern Neugeborener im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen das erweiterte Neugeborenen-Screening auf 13 Stoffwechsel- und Hormon - störungen sowie Mukoviszidose als Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen für alle gesetzlich Versicherten angeboten. Das Pilotprojekt Neugeborenen-Screening auf Cystinose von der Cystinose-Stiftung startete am 15. Januar 2018 in den Einzugsgebieten Hannover und München. Die Untersuchung im Rahmen des Pilotprojekts wird für die Eltern kostenlos aus derselben Trockenblutprobe wie das etablierte Neugeborenen-Screening durchgeführt, sofern diese in die kooperierenden Labore gesandt wird. Eine zusätzliche Blutentnahme ist für die Untersuchung nicht erforderlich, sie setzt jedoch eine gesonderte Aufklärung und Einwilligung der Eltern voraus. Das Screeningzentrum im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) evaluiert das Pilotprojekt bereits während der Laufzeit und abschließend nach Erreichen der vorgesehenen Probenzahl von Die Eltern von Neugeborenen, bei denen im Rahmen des Pilotprojekts eine Cystinose festgestellt wurde, werden kontaktiert und es wird eine Beratung zu weitergehender Konfirmationsdiagnostik und Therapie in spezialisierten Zentren angeboten. Die Erkrankung kann im Rahmen des Neugeborenen-Screenings nur durch ein molekulargenetisches Verfahren detektiert werden. Bislang erfolgt nur beim Neugeborenen-Screening auf Mukoviszidose bei einigen wenigen Kindern als dritter Schritt eine molekulargenetische Analytik. Das Prinzip der Bestimmung ist die molekulargenetische Untersuchung der drei häufigsten Mutationen des CTNS-Gens mittels realtime Triplex-PCR. Bei Proben, die heterozygot für eine der drei untersuchten Mutationen sind, werden die Exone des Cystinosin-Gens mit Hilfe des Next-Generation-Sequencing (NGS) sequenziert. Das Cystinose-Screening wird als auffällig befundet, wenn Mutationen des Cystinosin-Gens homozygot oder compound heterozygot detektiert werden. In allen anderen Fällen, auch bei einem Heterozygotenstatus, wird das Cystinose-Screening als unauffällig beurteilt. Die infantile nephropathische Cystinose (MIM: ) ist eine sehr seltene, genetisch bedingte Speicherkrankheit der Aminosäure Cystin mit einer Prävalenz von geschätzt 1: bis 1: Unbehandelt führt die Erkrankung aufgrund einer Nierenerkrankung zunächst zu einer schweren Wachstums- und Gedeihstörung sowie nach wenigen Jahren zum vollständigen Verlust der Nierenfunktion und zur Notwendigkeit einer Nierenersatz-Therapie. Für die Cystinose sind wirksame medikamentöse Therapien verfügbar. Neugeborene können zunächst klinisch unauffällig sein. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser ist die Prognose. Es wird erwartet, dass durch einen frühen Therapiebeginn, der durch das genetische Screening im Rahmen des Pilotprojekts ermöglicht wird, bei der Cystinose die für die Erkrankung charakteristische Nierenerkrankung vermieden werden kann. Ziel des Pilotprojekts ist es, wissenschaftlich zu überprüfen, ob die Aufnahme dieser Erkrankung in das bundesweit durchgeführte Neugeborenen-Screening empfohlen werden kann. Im Rahmen dieses Modellprojektes konnten bereits mehr als Neugeborene untersucht werden, von denen ein Kind an Cystinose erkrankt ist. Die Therapie wurde entsprechend dem genetischen Befund unmittelbar nach Diagnose noch in der Neugeborenenperiode eingeleitet. Hohenfellner, K. (Cystinose-Stiftung) Nennstiel, U. (Bayerisches LGL) Burggraf, S. (Labor Becker & Kollegen, München) Röschinger, U. (Labor Becker & Kollegen, München) Becker, M. (Labor Becker & Kollegen, München), Janzen, N. (Screening-Labor Hannover) Harms, E. (Cystinose-Stiftung) a Weitere Informationen zum Modellprojekt und zu den Kooperationspartnern finden Sie auf & Literatur 1 Markello TC, Bernardini IM, Gahl WA (1993) Improved renal function in children with cystinosis treated with cysteamine. N Engl J Med 328: Kleta R, Gahl WA (2004) Pharmacological treatment of nephropathic cystinosis with cysteamine, Expert Opin Pharmacother 5(11): Elmonem MA, Veys KR, Soliman NA, van Dyck M, van den Heuvel LP. Levtchenko E (2016) Cystinosis: a review. Orphanet J of Rare Dis 11:47 23

24 Bezirksstellen Eine besondere Ehre Wolfram Nagel erhält Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen Aurich. Am 30. November 2018 überreichte Dr. med. Jörg Weißmann, Vorsitzender der ÄKN-Bezirksstelle Aurich, Dr. med. Wolfram Nagel die Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen. Der niedergelassene Facharzt für Allgemeinmedizin aus Esens wurde damit für sein außerordentliches Engagement ausgezeichnet. Nagel hat sich unter anderem maßgeblich für die Studentenausbildung eingesetzt. Außerdem hat er als Vorsitzender des Ärztevereins Wittmund in hohem Maße die Interessen der Ärzteschaft vertreten und gilt als neuer Wegbereiter. Dr. med. Wolfram Nagel (links) nimmt die Ehrenplakette entgegen Besondere Anerkennung verdient auch sein Einsatz bei der Versorgung von Flüchtlingen: Während zahlreiche Institutionen von der hohen Zahl der Neuankömmlinge geradezu überfordert waren, konnte Nagel mit großem Engagement, klaren Hilfsangeboten und einer hervorragenden Struktur in kürzester Zeit auch außerhalb der Praxiszeiten die medizinische Versorgung der Hilfsbedürftigen sicherstellen. Doch nicht nur Flüchtlinge und Studenten unterstützte Nagel aktiv. Wiederholt stand er der ÄKN als Fachreferent bei Gesundheitsforen sowie als professionell informierter Ansprechpartner für die Presse zur Seite. lr Foto: BZ Aurich / K. Hinrichs Braunschweiger Ärzteball 2019 Noch Karten erhältlich! Braunschweig. Seien Sie dabei, wenn am 16. Februar 2019 das Waldhaus Oelper seine Pforten zum 11. Braunschweiger Ärzteball öffnet. Die Musikband Tony Pop wird im Festsaal mit ihrer Livemusik für einen beschwingten Tanzabend sorgen, während ein DJ im Foyer gern Ihre persönlichen Musikwünsche erfüllt. Es erwarten Sie neben unserer zugunsten des Hospizvereins Braunschweig durchgeführten Tombola mit attraktiven Gewinnen interessante künstlerische Darbietungen. Anmeldeformulare und weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter BZ Braunschweig 24 niedersächsisches ärzteblatt

25 Recht Keine Sitzwache deshalb Nasenbeinfraktur Von Fall zu Fall: Aus der Praxis der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern Kasuistik Es war die Behandlung durch die Ärzte einer Medizinischen Klinik und einer Klinik für Traumatologie und Orthopädie zu prüfen. Eine 54-jährige Patientin war über Jahre hinweg trockene Alkoholikerin. Nach einem Rückfall wurde sie von ihrer Hausärztin nach einem Sturz in der häuslichen Umgebung in die Klinik eingewiesen. Die erste Untersuchung erfolgte durch die Unfallchirurgie, da es sich um einen Sturz auf den Kopf und das Handgelenk handelte. Bei der klinischen Aufnahmeuntersuchung zeigten sich ein Monokelhämatom links sowie ein Hämatom an der linken Hand. Die Patientin war sehr verwirrt, nicht kooperativ und zum Teil auch aggressiv, wie aus dem Arztbrief der Unfallchirurgie hervorgeht. Es erfolgten zunächst eine Computertomographie des Schädels, der NNH (Nasennebenhöhlen) sowie eine Röntgenuntersuchung der linken Hand in zwei Ebenen. Hinweise für eine frische Verletzung sowohl knöchern als auch intrazerebral ergaben sich nicht. Bei bekannter Alkoholkrankheit mit momentanem Rückfall nach jahrelanger Abstinenz wurde die Patientin initial in der Medizinischen Klinik mit Verdacht auf Alkoholentzugssymptome aufgenommen. Aus dem Pflegebericht der Station geht hervor, dass die Patientin nach einem Sturz in der Häuslichkeit aufgenommen wurde. Die Patientin konnte nicht befragt werden, da sie sich im Entzug befand und nur vor sich hin lallte. Hier ein Auszug aus der Dokumentation des Krankenhauses: Uhr: Patientin stieg über Bettgitter, orientierungslos, Platzwunde am Nasenbein nach Sturz, AVD (Arzt vom Dienst, Anm. d. Red.) informiert, Patientin wurde auf den Fußboden auf eine Matratze gelegt. Patientin robbte durch das Zimmer, Platzwunde am Nasenbein wieder blutend, AVD nochmals informiert Uhr: Eine Ampulle Faustan i.v. erhalten, Patientin um Uhr zur ITS (Intensivstation, Anm. d. Red.) verlegt. Am 18. November um Uhr wurde die Patientin auf die Intensivstation verlegt und um Uhr wurde ein Schädel-CT durchgeführt, das eine eingestauchte Fraktur des Os nasale ergab. Es lagen keine frischen intrazerebralen Blutungen vor. Auf der Intensivstation wurde eine antidelirante Behandlung durchgeführt, die jedoch zügig reduziert werden konnte. Die Patientin war dann unauffällig, orientiert und freundlich zugewandt, sodass sie zur weiteren Behandlung am 21. November auf eine Normalstation verlegt werden konnte. Am 23. November wurde die Patientin in die ambulante Weiterbehandlung entlassen Beanstandung der ärztlichen Maßnahmen Der Verfahrensbevollmächtigte der Patientin trägt vor, seine Mandantin sei trockene Alkoholikerin, welche einen Rückfall gehabt habe und im Delirium gestürzt sei. Dabei seien die linke Hand und der linke Wangenknochen stark geprellt worden. Auf Station sei sie nicht behandelt oder beobachtet worden, obwohl die Ärzte über das Delirium informiert gewesen seien. In der Nacht sei die Mandantin dann aus dem Bett gefallen, weil keinerlei Sicherungsmaßnahmen (Gitter et cetera) vorgenommen worden seien. Das Resultat dieser Nacht sei ein Nasenbruch der Mandantin. Eine Verlegung in eine HNO-Abteilung sei nicht erfolgt. Zwei Tage nach der Entlassung aus der stationären Behandlung habe die Mandantin derart starke Nasenblutungen bekommen, dass sie erneut ins Krankenhaus gebracht worden sei. Die Art und Weise der Behandlung für einen Transport in die nächste HNO-Klinik sei für die Mandantin unzumutbar gewesen. Im Vordergrund stehe, dass aufgrund des Zustands der Mandantin diese nicht besser beobachtet worden sei, da bereits die Tatsache, dass die Mandantin aus dem Bett fallen konnte, dafür spreche, dass die Beobachtung beziehungsweise Beaufsichtigung durch das Pflegepersonal nicht dem Zustand der Mandantin entsprechend ausgerichtet gewesen sei. Stellungnahme Klinik Der Vorwurf, dass die Patientin auf die Station gebracht worden sei, ohne dort behandelt oder beobachtet worden zu sein, könne nicht nachvollzogen werden. Im Arztbrief an die Hausärztin seien mehrere CT-Aufnahmen beschrieben und 25

26 Recht die Notwendigkeit der Verlegung auf die Intensivstation erläutert worden. Die besondere Beaufsichtigung durch das Pflegepersonal sei in der Patientenakte dokumentiert. Nachdem die Beschwerden rückläufig gewesen seien und die behandelnden Ärzte einen Termin zur ambulanten Behandlung in der HNO-Praxis vereinbart hätten, habe die Entlassung in die ambulante Weiterbehandlung erfolgen können. Diesen Termin habe die Patientin nicht wahrgenommen. In der weiteren Zeit habe sich die Patientin mit Nasenblutungen erneut vorgestellt. Es sei die Kontaktaufnahme zu umliegenden Kliniken, in denen eine HNO-Abteilung vorhanden sei, erfolgt. Letztlich sei der Transport mit einem Krankenwagen durchgeführt worden. Der Vorwurf einer verzögerten Behandlung in der Rettungsstelle werde zurückgewiesen. Die Behandlung der akuten Alkoholintoxikation sowie des schweren Deliriums habe im Vordergrund gestanden. Deswegen sei die intensivmedizinische Behandlung erforderlich gewesen. Die Behandlung der gebrochenen Nase sei erst nach Abwarten der Ödemphase möglich gewesen. Hierzu sei eine Vereinbarung des ambulanten Termins in einer HNO-Praxis erfolgt. Entscheidung der Schlichtungsstelle Bei Aufnahme der Patientin befand sich diese durch einen Rückfall bei Alkoholkrankheit in einem Delirium. Aus den dokumentierten Akten geht hervor, dass sie sehr verwirrt war, nicht kooperativ, zum Teil aggressiv und die Untersuchungen kaum zugelassen habe. Sie habe sich in dieser Situation in einem Zustand befunden, in dem man sie unter eine besondere Beaufsichtigung stellen musste, um weitere Selbstgefährdungen zu vermeiden. Aus dem Pflegebericht geht hervor, dass die Patientin über das Bettgitter gestiegen und orientierungslos war, stürzte und sich dabei eine Platzwunde am Nasenbein zugezogen hatte. Dies ist der einzige Hinweis aus der Krankenakte, in dem von Bettgittern gesprochen wird. Ansonsten findet sich kein Hinweis auf Fixierung oder anderweitige Maßnahmen, in der Akte finden sich ebenfalls kein Fixierungsprotokoll und auch kein Sturzprotokoll. Auch ist in der Akte nicht vermerkt, ob eine Extrawache für die Patientin zur ständigen Beobachtung eingeteilt gewesen ist. Nach dem Sturz sind die Verlegung auf die Intensivstation und die weitere antidelirante Behandlung sach- und fachgerecht durchgeführt worden. Auch die weitere Diagnostik mittels CT und Erkennung der Nasenbeinfraktur sei korrekt gewesen. Eine sofortige Versorgung in diesem Fall war nicht erforderlich, da erst nach Abschwellung im Nasenbereich eine operative Korrektur möglich ist. Den ihr mitgeteilten Termin zur Vorstellung bei einem HNO-Arzt hat die Patientin nicht wahrgenommen. Nach Vorstellung am 25. November hat man zur Notfallversorgung eine Nasentamponade angelegt, was situationsgerecht war. Die Verlegung in die HNO-Klinik war ebenso sachgerecht. Die unzureichende Überwachung in der Nacht vom 17. zum 18. November muss jedoch als fehlerhaft angesehen werden. Die behandelnden Ärzte und das beteiligte Pflegepersonal haben nach dem Standard die Patientin zu überwachen und vor krankheitsbedingten Selbstgefährdungen und Selbstschädigungen zu schützen. Hierzu reicht die alleinige Sicherung durch hochgestellte Bettgitter bei einer erkennbar hohen Sturzgefährdung wie hier ohne Fixierung beziehungsweise ohne Aufsicht nicht aus. Bei den Verwirrtheitszuständen der deliranten Patientin hätte eine Intensivstation oder Wachstation bei kontinuierlicher Möglichkeit der Beobachtung durch Fachpersonal und gegebenenfalls Fixierung erfolgen müssen zunächst ohne, dann schnellstmöglich mit richterlicher Genehmigung. Bei einer Unterbringung ohne Überwachung und ohne Fixierung droht bei hochgezogenen Bettgittern ex ante infolge der erhöhten Fallhöhe eine schwerwiegende Selbstgefährdung bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen. Das nach Aktenlage alleinige Anbringen von hochgeschobenen Bettgittern zum Selbstschutz (hier gibt es nur einen Eintrag im Pflegebericht) und zur Sturzprophylaxe reicht bei einer verwirrten Patientin nicht aus und ist somit fehlerhaft. Bei fachgerechter Überwachung und Kontrolle beziehungsweise Sicherung der Patientin auf der Intensivstation hätte der Sturz mit hinreichender Wahrscheinlichkeit vermieden werden können. Gesundheitsschaden Die Nasenbeinfraktur und die damit verbundenen Schmerzen und das Nasenbluten sowie die Operation der Nase sind als fehlerbedingt zu werten. Bei richtiger Durchführung der Überwachungsmaßnahmen wäre es nicht zu diesem Gesundheitsschaden gekommen. Fazit Patienten, die keine Kontrolle über ihren Zustand haben, sind so stationär unterzubringen, dass eine erkennbare Selbstgefährdung wirksam verhindert wird. Professor Dr. med. Winfried Berner Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der Norddeutschen Ärztekammern Ass. jur. Kerstin Kols 26 niedersächsisches ärzteblatt

27 Patientensicherheit - zuvor nicht in einer externen Kinderklinik behandelt oder rückverlegt, - nicht von zuhause aufgenommen, - bei Entlassung älter als 3 Tage und - Aufnahme des Kindes am Tag der Geburt. Unter Berücksichtigung dieser Kriterien wurden bis zum Verfahrensjahr 2016 Kinder mit Septitiden oder systemischinflammatorischen Response-Syndromen (SIRS) mittels dieses Indikators abgebildet. Im Verfahrensjahr 2017 wurde erstmals die später als 72 Stunden nach der Geburt aufgetretene Pneumonie in die Berechnung einbezogen. Gemessen am jährlich festgelegten Referenzbereich lagen die niedersächsischen Kliniken in den letzten fünf Jahren stets signifikant unterhalb des auf Grundlage der bundesweit erhobenen Daten ermittelten Referenzwertes (siehe Abbildung). Die Vergleichbarkeit der Indikatorwerte im Zeitverlauf ist angesichts veränderter Rechenregeln grundsätzlich nur eingeschränkt möglich. Die letztjährige Änderung trägt jedoch der Tatsache Rechnung, dass Pneumonien neben Septitiden zu den am häufigsten auftretenden Late-Onset-Infektionen gehören. [3] Lorenz Hein, M.Sc. Qualitätssicherung, ZQ Woran erkennt man eine sichere und vertrauenswürdige App? APS-Checkliste unterstützt bei der Verwendung von Gesundheits-Apps Der Markt der Apps zu medizinischen und gesundheitlichen Zwecken wächst rasant. Seien es Fitness- und Lifestyleanwendungen, Gesundheitstagebücher, Pollenflugvorschauen oder Kalorienzähler. Einige Anwendungen versprechen sogar eine Diagnose und geben Therapievorschläge. Nutzer sollten jedoch genau hinschauen. Die Seriosität der Inhalte, das kommerzielle Interesse der Anbieter, der Umgang mit den persönlichen Daten und auch die Grenzen dieser digitalen Helfer sollten stets kritisch hinterfragt werden. Zu diesem Zweck haben das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.v. (APS), die Plattform Patientensicherheit Österreich und die Stiftung Patientensicherheit Schweiz die Checkliste für die Nutzung von Gesundheits-Apps herausgebracht. Diese 12-seitige Patienteninformation soll die Kompetenz von Patienten im Umgang mit Gesundheits-Apps befördern und stärken. Sie erläutert, worauf bei der Verwendung dieser Anwendungen auf Tablet, Smartphone und Co zu achten ist, klärt über Vorteile und Risiken der Nutzung auf und unterstützt bei der Suche nach geeigneten Apps. Zu diesem Zweck hinterfragt die Checkliste unter anderem, ob Datenschutzerklärung und Impressum gut auffindbar sind, welche Funktions- und Datenzugriffe eine App haben sollte und wie die Anwendung finanziert wird. Eine gute App klärt zudem darüber auf, dass sie nur als Unterstützung der Therapie dienen, keine Diagnose stellen und keinesfalls den Arztbesuch ersetzten kann. Auch wird in der Checkliste darauf hingewiesen, Qualitätssiegel kritisch zu prüfen, da nicht alle vertrauenswürdig sind. Empfiehlt eine App bestimmte Produkte, ist generell Vorsicht geboten. Lena Strodtmann M.A. Patientensicherheit, ZQ Im Wartezimmer von Klinik oder Praxis kann die Broschüre als zusätzlicher Service für die Patienten ausgelegt werden. Die Patienteninformation sowie eine Kurzfassung, die die wichtigsten Aspekte in Checkboxen zusammenfasst, können auf der Homepage des APS kostenfrei heruntergeladen und bestellt werden: Foto: APS 28 niedersächsisches ärzteblatt

28 Qualitätsmanagement Qualitätsindikatoren in der Neonatologie Qualitätsziel selten nosokomiale Infektionen Laut Infektionsschutzgesetz sind nosokomiale Infektionen spezielle Infektionen mit lokalen oder systemischen Infektionszeichen, die auf das Vorhandensein von Erregern oder deren Toxinen zurückzuführen sind sowie im zeitlichen Zusammenhang mit einer medizinischen Maßnahme stehen und nicht bereits zuvor bestanden. [1] In der externen stationären Qualitätssicherung (QS) werden solche Infektionen in verschiedenen QS-Verfahren über Qualitätsindikatoren beschrieben. Letztere bezeichnen dabei nach bundesweit einheitlichen Rechenregeln ermittelte quantitative Größen, die Aussagen zur Erfüllung von Qualitätsanforderungen ermöglichen. [2] Seit der verpflichtenden Einführung des QS-Verfahrens Neonatologie im Jahr 2010 wird der nach individuellen Patientenrisiken adjustierte Qualitätsindikator 50060: Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate an Kindern mit nosokomialen Infektionen verwendet, Ergebnisse des risikoadjustierten Qualitätsindikators für nosokomiale Infektionen der letzten 5 Verfahrensjahre Abb.: ZQ & Literatur [1] Infektionsschutzgesetz vom , zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom (BGBl. I S. 2615). [2] Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) (2018) Methodische Grundlagen V1.1s. Entwurf für das Stellungnahmeverfahren, Berlin: IQTIG. [3] Obladen M (2017) Infektionen. In: Maier RF, Obladen M (Hrsg.) Neugeborenenintensivmedizin. Evidenz und Erfahrung, 9. Auflage. Heidelberg: Springer, S [4] Nationales Referenzzentrum (NRZ) für Surveillance von nosokomialen Infektionen (2017) Protokoll. Surveillance von nosokomialen Infektionen, multiresistenten Erregern und Antibiotika-Anwendungen bei Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1.500g. URL: [zuletzt abgerufen: ] um nosokomiale Infektionen bei neugeborenen, neonatologisch behandelten Kindern abzubilden. Insbesondere Kinder mit einem Geburtsgewicht unter g sind gefährdet, da mit der Unreife unter anderem auch der Bedarf an invasiven Therapien steigt und solche Maßnahmen in engem Zusammenhang mit nosokomialen Infektionen stehen. Hinzu tritt das ebenfalls mit der Unreife korrelierende unterentwickelte Abwehrsystem. Vor dem Hintergrund steigender Überlebensraten sehr kleiner Frühgeborener sind nosokomiale Infektionen somit eine der wichtigsten Ursachen neonataler Sterblichkeit. [3, 4] Bei Neugeborenen wird von einer nosokomialen Infektion gesprochen, wenn diese während des stationären Aufenthalts ab 72 Stunden nach der Geburt auftritt ( late onset ). Aktuell werden zur Berechnung nachstehende Kriterien herangezogen: - kurativ therapierte Neugeborene, - ohne letale Fehlbildungen, - mindestens 24+0 Wochen reif, 27

29 Amtlich Mitteilungen der ÄKN Amtliche Bekanntmachungen Satzung zur 1. Änderung der Beitragsordnung der Ärztekammer Niedersachsen Am 15. Januar 2019 wird im Internet unter und zwar dort unter der Rubrik Amtliche Bekanntmachungen, der Wortlaut der Satzung zur 1. Änderung der Beitragsordnung der Ärztekammer Niedersachsen in der ab 1. Januar 2019 geltenden Fassung bekannt gemacht. Hinweis: Die jeweils komplette aktuelle Fassung der Beitragsordnung der Ärztekammer Niedersachsen finden Sie tagesaktuell hier: Satzung zur 1. Änderung der Gebührenordnung der Ärztekammer Niedersachsen Am 15. Januar 2019 wird im Internet unter und zwar dort unter der Rubrik Amtliche Bekanntmachungen, der Wortlaut der Satzung zur 1. Änderung der Gebührenordnung der Ärztekammer Niedersachsen in der ab 1. Januar 2019 geltenden Fassung bekannt gemacht. Hinweis: Die jeweils komplette aktuelle Fassung der Gebührenordnung der Ärztekammer Niedersachsen finden Sie tagesaktuell hier: Satzung zur 1. Änderung der Meldeordnung der Ärztekammer Niedersachsen Am 15. Januar 2019 wird im Internet unter und zwar dort unter der Rubrik Amtliche Bekanntmachungen, der Wortlaut der Satzung zur 1. Änderung der Meldeordnung der Ärztekammer Niedersachsen in der ab 1. Februar 2019 geltenden Fassung bekannt gemacht. Hinweis: Die jeweils komplette aktuelle Fassung der Meldeordnung der Ärztekammer Niedersachsen finden Sie tagesaktuell hier: Satzung zur 1. Änderung der Satzung über die Notfürsorgeeinrichtung der Ärztekammer Niedersachsen Am 15. Januar 2019 wird im Internet unter und zwar dort unter der Rubrik Amtliche Bekanntmachungen, der Wortlaut der Satzung zur 1. Änderung der Satzung über die Notfürsorgeeinrichtung der Ärztekammer Niedersachsen in der ab 1. Januar 2019 geltenden Fassung bekannt gemacht. Hinweis: Die jeweils komplette aktuelle Fassung der Satzung über die Notfürsorgeeinrichtung der Ärztekammer Niedersachsen finden Sie tagesaktuell hier:

30 Amtlich Die Ärztekammer Niedersachsen beglückwünscht Im Monat Dezember Geburtstag Dr. med. Heide Schröder Blomlage 46, Vechta geb. am 30. Dezember 1938 Im Monat Januar Geburtstag Dr. med. Johanna Hünerberg Gerhart-Hauptmann-Str. 14, Melle geb. am 7. Januar 1924 Dr. med. Hans Büttner Brombeerkamp 6, Burgwedel geb. am 12. Januar 1924 Dr. med. Ernst August Heddinga Tannenbergstr. 11, Aurich geb. am 29. Januar Geburtstag Dr. med. Horst Plagwitz Gerstenweg 1, Lingen geb. am 19. Januar 1929 Dr. med. Dieter Bunnenberg Höfestr. 12, Seelze geb. am 24. Januar 1929 Dr. med. Inge Peter Junkerbült 17, Bad Zwischenahn geb. am 30. Januar Geburtstag Prof. Dr. med. Christoph Meyer-Burgdorff Tiefe Str. 5A, Hameln geb. am 2. Januar 1934 Mamoun Sabeh Koppelweg 49, Gifhorn geb. am 24. Januar 1934 Dr. med. Roger Clark Vogelweg 22, Hameln geb. am 26. Januar 1934 Dr. med. Marlis Fromhold-Treu Osterfelddamm 12, Hannover geb. 26. Januar 1934 Dr. med. Peter Meves Am Stadtdubben 4, Stade geb. am 30. Januar Geburtstag Dr. med. Friedrich Groß Stettiner Weg 72, Hannover geb. am 7. Januar 1939 Dr. med. Wolfgang Buchholz Milanstr. 6, Hannover geb. am 10. Januar 1939 Dr. med. Albert Jülich Wilhelmstr. 129, Osnabrück geb. am 12. Januar 1939 Prof. Dr. med. Karl von Mühlendahl Moltkestr. 9, Osnabrück geb. am 14. Januar 1939 Dr. med. Karl-Heinz Gädeke Zimmermannstr. 36, Uelzen geb. am 21. Januar 1939 Dr. med. Max Freyland Freiherr-vom-Stein-Str. 17, Aurich geb. am 25. Januar 1939 Dr. med. Ernst August Westermann Lüershoff 8, Bispingen geb. am 26. Januar Geburtstag Dr. med. Farzan Mameghani Brucknerstr. 12, Nordhorn geb. am 2. Januar 1944 Irina Ladewig In der Bebie 64, Hannover geb. am 3. Januar 1944 Götz von Tluck und Toschonowitz Moorsumer Str. 6, Schortens geb. am 7. Januar 1944 Dr. med. Roland Rother Krasseltweg 54, Hannover geb. am 11. Januar 1944 Dr. med. Hans-Jürgen Körber Ludwig-Beck-Str. 6, Göttingen geb. am 16. Januar 1944 Dr. med. Sabine Geertz Einsteinstr. 10, Wolfsburg geb. am 18. Januar 1944 Dr. med. Klaus Bornhäuser Brandstr. 51, Bad Sachsa geb. am 20. Januar 1944 Dr. med. San Gie Oey Patweg 20, Emmerthal geb. am 20. Januar 1944 Dr. med. Wolf-Rüdiger Dietz Dietrichstal 3, Bad Lauterberg im Harz geb. am 21. Januar 1944 Dr. med. Wolf-Rüdiger Palmer Südemeedenweg 12, Emden geb. am 21. Januar 1944 Karin Ahmed Vogelsand 9, Stade geb. am 22. Januar 1944 Dr. med. Bernd Vogel Robert-Koch-Platz 7, Hannover geb. am 22. Januar 1944 Dr. med. Rudolf Janzen Blumenthalstr. 21, Osnabrück geb. am 23. Januar 1944 Dr. med. Elisabeth Möller Bremerstieg 16, Clausthal-Zellerfeld geb. am 24. Januar 1944 Dr. med. Lothar Wiegelmann Lammersstr. 1, Osnabrück geb. am 24. Januar 1944 Dr. med. Friedrich Wilke Am Moor 11, Ottersberg geb. am 27. Januar niedersächsisches ärzteblatt

31 Amtlich Dr. med. Rolf-Dierck Uhlmann Lange Reihe 26, Stade geb. am 29. Januar 1944 Dr. med. Heinrich Obermayer Am Rotdorn 19A, Hannover, geb. am 30. Januar 1944 Dr. med. Harald Hehlke Doodshörner Weg 34, Varel geb. am 31. Januar 1944 Dr. med. Eckhard Schiffer Wilhelmstr. 3, Quakenbrück geb. am 31. Januar Geburtstag Christine Geßler Reinekestr. 8, Hemmingen geb. am 2. Januar 1949 Dr. med. Andreas Mercier Fritzenwiese 3, Celle geb. am 6. Januar 1949 Dr. med. Jörg-Reinhard Meyer Jadeweg 7, Garbsen geb. am 9. Januar 1949 Dr. med. Dieter Kleuser Im Quäloh 9, Lachendorf geb. am 10. Januar 1949 Dr. med. Siegfried Stamm Bürgermeister-Peters-Str. 16, Northeim geb. am 16. Januar 1949 Elena Ahlers Zum Ebersberg 15, Springe geb. am 17. Januar 1949 Dr. med. Christine Berndt-Schumann Osterkamp 4B, 30938Burgwedel geb. am 22. Januar 1949 Dr. med. Elke Virchow Schusterhöfe 2A, Springe geb. am 23. Januar 1949 Dr. med. Ralf Pursche Falkenweg 16, Hagenburg geb. am 24. Januar 1949 Brigitte Sprandel Ueserhütte 2, Thedinghausen geb. am 24. Januar 1949 Dr. med. Ralf Töle Mahneberg 9, Gleichen geb. am 28. Januar 1949 Gisela Braun Bühlstr. 28a, Göttingen geb. am 31. Januar 1949 Ann-Kathrin Schmoll Etzhorner Weg 125, Oldenburg geb. am 30. Januar 1949 Im Monat Februar Geburtstag Dr. med. Jürgen Bätge Sägemüllerstr. 19, Clausthal-Zellerfeld geb. am 6. Februar 1929 Dr. med. Martin Orthbandt Hoelemannpromenade 12 a, Osterode am Harz geb. am 10. Februar 1929 Dr. med. Rolf-Dieter Grünert Emmastr. 22, Helmstedt geb. am 12. Februar 1929 Dr. med. Otto Moericke Charlottenburger Str. 19, Göttingen geb. am 12. Februar 1929 Dr. med. Soehadi Suhadi Bahnhofstr. 10, Delmenhorst geb. am 24. Februar Geburtstag Dr. med. Ursula Thormeier Wilhelm-Mewing-Weg 8, Cuxhaven geb. am 9. Februar Geburtstag Dr. med. Claas Claassen Upganterstr. 45, Upgant-Schott geb. am 8. Februar 1939 Dr. med. Winfried Schott An der Rehbocksweide 34, Hann. Münden geb. am 15. Februar Geburtstag Ute Dürkes Neßstr. 49, Guderhandviertel geb. am 3. Februar 1944 Dr. med. Ilse Wilsdorf Seggenweg 5, Bad Zwischenahn geb. am 3. Februar 1944 Dr. med. Wolfgang Müller-Riemenschneider Unterer Kamp 2, Wolfsburg geb. am 7. Februar 1944 Dr. med. Notburga Woeste Schlackenweg 34, Sande geb. am 7. Februar 1944 Richard Frese Auf dem Geestfelde 4, Weyhe geb. am 8. Februar 1944 Dr. med. Karl-Heinz Boisch Im Bruch 7, Armstorf geb. am 9. Februar 1944 Hans-Peter Beer Weißer Kamp 35, Bad Fallingbostel geb. am 11. Februar 1944 Dr. med. Uvo Hölscher Oberer Triftweg 15, Goslar geb. am 12. Februar Geburtstag Karl-Heinrich Felstehausen Barbrake 2, Asendorf geb. am 2. Februar 1949 Dr. med. Dipl.-Chem. Klaus-Dietrich Zacher Am Horstbleek 25, Braunschweig geb. am 5. Februar 1949 Dr. med. Hans-Joachim von der Heide Buchenberg 30, Wolfsburg geb. am 5. Februar 1949 Dr. med. Maria Stroh Oldenburger Landstr. 37A, Delmenhorst geb. am 21. Februar

32 Amtlich Goldenes Doktorjubiläum Dr. med. Hans-Uwe Cohrs Weinstr. 6, Hannover am 6. Januar 2019 Dr. med. Max Freyland Freiherr-vom-Stein-Str. 17, Aurich am 23. Januar 2019 Dr. med. Ulrich Pinske Nessestr. 20, Leer am 29. Januar 2019 Dr. med. Manfred Hartlep Ostfeldstr. 40, Hannover am 14. Januar 2019 Dr. med. Claus Becker Masurenweg 1, Holzminden am 27. Januar 2019 Dr. med. Monika Holland Königsberger Str. 22, Ilsede am 13. Februar 2019 Dr. med. Uwe Hoffmeister Neue Str. 15, Burgwedel am 16. Januar 2019 Dr. med. Wilfried Crome Steinbergshörner Str. 20, Lintig am 28. Januar 2019 Dr. med. Klaus-Jürgen König Hermann-Löns-Str. 28, Munster am 13. Februar 2019 Dr. med. Bodo Strahl Fichtestr. 11, Hannover am 17. Januar 2019 Dr. med. Tjark-Heyen Eilers Mörser Winkel 14, Wolfsburg am 28. Januar 2019 Dr. med. Burkhardt Schütze Pastor-Hoffmann-Str. 10, Wittmund am 13. Februar 2019 Dr. med. Gerd Bode Herzberger Landstr. 93, Göttingen am 21. Januar 2019 Dr. med. Rolf-Ferdinand Kroidl Frommholdstr. 71, Stade am 28. Januar 2019 Dr. med. Reinhard Wolff Sperberweg 7, Braunschweig am 14. Februar 2019 Wir betrauern Dr. med. Achim Bigorajski-Hertling * 29. August November 2018 Dr. med. Alexis Irtel von Brenndorff * 28. März Oktober 2018 Rainer Passow * 11. November November 2018 Karin Flentje-Geisler * 3. Mai Oktober 2018 Dr. med. Jürgen Kahlstorf * 22. November November 2018 Dr. med. Margarete Wendler * 30. Oktober November 2018 Dr. med. Gerrit Herlyn * 30. Juni November 2018 Dr. med. Ursula Nahde * 25. Oktober November 2018 Dr. med. Heinrich Widera * 22. September November 2018 Dr. med. Justus Hupka * 19. Juli November 2018 Dr. med. Dietrich Neumann * 11. November November niedersächsisches ärzteblatt

33 Honorar & Verträge Nicht nur Frauensache HPV-Impfung kann jetzt für alle Kinder, also auch Jungen, über die Versichertenkarte abgerechnet werden Foto: pxhere.com Die Impfung gegen Humane Papillomviren ist nun auch für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren Kassenleistung. Dies hat der Gemeinsame Bundesausschuss beschlossen und die Schutzimpfungs-Richtlinie entsprechend geändert. Der Beschluss ist am 30. November 2018 in Kraft getreten. Für Mädchen in diesem Alter ist die HPV-Impfung bereits seit Juli 2007 eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge erkranken in Deutschland jährlich mehr als Frauen und rund Männer an HPV-bedingten Karzinomen. Geimpfte Jungen schützen nicht nur ihre Partnerinnen, sondern auch sich selbst oder gleichgeschlechtliche Partner vor den durch Sex übertragenen Viren. Jungen sind die wichtigsten Verbreiter der Infektion, profitierten aber auch selbst von dem Schutz vor Krebsarten, die Penis, Anus und Rachen befallen können Eine Immunisierung sollte vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen. Wie bei der HPV-Impfung für Mädchen sind im Alter von 9 bis 14 Jahren zwei Impfungen im Abstand von mindestens fünf Monaten notwendig. Sollte die erste HPV-Impfung im Alter von 15 Jahren oder älter verabreicht werden, sind insgesamt drei Impfungen erforderlich. Eine Nachholimpfung sollte bis zum Alter von 17 Jahren erfolgen. In Ausnahmefällen können Impfungen, die vor Vollendung des 18. Lebensjahres begonnen wurden, jenseits des 18. Lebensjahres zu Lasten der GKV beendet werden. Dies hat allerdings zeitnah zu erfolgen. Aktuell stehen in Deutschland zwei verschiedene HPV-Impfstoffe zur Verfügung. Der Impfstoff Cervarix ist ein zweivalenter Impfstoff gegen die HR-HPV-Typen 16 und 18 und ist seit September 2007 zur Anwendung ab einem Alter von neun Jahren zur Prävention von prämalignen anogenitalen Läsionen der Zervix, Vulva, Vagina und des Anus sowie von Zervix- und Analkarzinomen zugelassen. Der neunvalente Impfstoff Gardasil 9 schützt gegen die Typen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58, ist seit Mitte 2016 zugelassen und ist zur aktiven Immunisierung von Personen ab einem Alter von neun Jahren gegen Vorstufen maligner Läsionen und Karzinome, die die Zervix, Vulva, Vagina und den Anus betreffen, und gegen Genitalwarzen zugelassen. Die Abrechnung der HPV-Impfung für Jungen erfolgt wie bei der HPV-Impfung für Mädchen unter der GOP A bzw B. Die Verordnung des Impfstoffs erfolgt weiterhin als Einzelverordnung auf den Namen des Patienten. KVN 33

34 Honorar & Verträge Innovationsfonds fördert Gruppenpsychotherapie- Forschung BARGRU-Studie: Welche Barrieren sehen Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen gegenüber der ambulanten Gruppenpsychotherapie? In Deutschland sind etwa PsychotherapeutInnen zur ambulanten Gruppenpsychotherapien im KV-System zugelassen. Derzeit bieten jedoch nur etwa 300 PsychotherapeutInnen Gruppenpsychotherapie (GrPT) nach den Psychotherapie- Richtlinien an. Das Reservepotential, also die tatsächlich vorhandene, aber ungenutzte Expertise für ambulante Gruppenpsychotherapie ist evident. Die BARGRU-Studie (Barrieren bei GruppenpsychotherapeutInnen gegenüber der ambulanten Gruppenpsychotherapie für die GKV) fragt, warum ambulante Gruppenpsychotherapie aktuell nur eine marginale Rolle spielt, obwohl bereits 2005 die Vergütung für diese Indikation angehoben und die Bürokratie vereinfacht wurde. Begründet wurde die bessere Vergütung mit komplexerem administrativen Aufwand für die Behandler. Dennoch nahm die Abrechnungshäufigkeit dieser Therapieform nicht zu. Sie stieg lediglich in gleicher Relation wie die Einzeltherapie mit Ausnahme der häufigeren Kurzzeit-Gruppenpsychotherapie in der Verhaltenstherapie. Inzwischen wurden noch weitere administrative Verbesserungen eingeführt. Dennoch wird Gruppenpsychotherapie in vielen Landkreisen überhaupt nicht angeboten. Auch in großen Städten besteht eine eklatante Unterversorgung für alle sozialrechtlich zugelassenen Verfahren. Besonders gering ist das Angebot an Gruppenpsychotherapie für Kinder und Jugendliche. Welche Motive bei der flächendeckenden Unterversorgung mit ambulanter GrPT eine relevante Rolle spielen, soll in der BAR- GRU-Studie u. a. mit Hilfe einer bundesweiten Fragebogen- Erhebung herausgearbeitet werden. Die Fragebögen werden über die jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigungen an alle ärztlichen, psychologischen und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen, die über eine Berechtigung zur Abrechnung ambulanter GrPT-Leistungen verfügen, Anfang postalisch versandt werden. Angesichts der aktuellen Datenschutz-Diskussion haben wir diesen traditionellen Erhebungsweg per Post gewählt, um den KollegInnen die absolute Sicherheit einer anonymisierten Datenerhebung garantieren zu können. Den Fragebögen wird ein freigemachter Rückantwort-Umschlag beigefügt sein. Ziel der Studie, die auch von der KBV unterstützt wird, ist die Er - arbeitung von Strategien für die Anbieter (Gruppenpsychothe - ra peutinnen) und die Gesundheitspolitik (KVen sowie die Kostenträger), die eine Erhöhung realisierter Indikationen ambulan - ter GrPT in Deutschland ermöglichen könnte. Da es sich bei die - ser vom Innovationsfonds des gemeinsamen Bundesausschus - ses (G-BA) geförderten Studie um eine Chance handelt, einen Sektor der bundesweiten psychotherapeutischen Versorgung im Lichte des öffentlichen Interesses zu beforschen, rufen wir alle Anfang 2019 angeschriebenen PsychotherapeutInnen auf, sich an der Studie, die ihnen nur wenig Mühe abverlangt, möglichst zahlreich zu beteiligen! Je höher die Rücklauf-Quote der Fragebögen ist, umso mehr Gehör können sich die aus der Studie resultierenden Verbesserungsvorschläge verschaffen. Gereon Heuft (Münster) Heribert Knott (Stuttgart) Für Rückfragen steht als Studienleiter zur Verfügung: Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Gereon Heuft Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Universitätsklinikum Münster Domagkstr. 22 D Münster Tel.: psychosomatik@ukmuenster.de niedersächsisches ärzteblatt Foto: pxhere.com

35 Arzneimittel & Versorgung Eine Therapiebreite, die wir noch gar nicht ganz kennen Im März 2017 wurde Cannabis für den medizinischen Gebrauch freigegeben. Die bisherigen Erfahrungen damit reflektiert der Hannoveraner Suchtmediziner Dr. Konrad Cimander Foto: pxhere Herr Dr. Cimander, seit März 2017 ist Cannabis für den medizinischen Gebrauch auf Rezept zugelassen. Welche Indikationen kommen dafür in Frage? Cimander: Interessanter Weise ist das gar nicht festgelegt. Das Gesetz ist so angelegt, dass durch Evaluation und Begleiterhebungen nach mehreren Jahren herausgefunden werden soll, wo es wirkt. Es gibt keine Studien zu Cannabis es kann sie auch nicht geben. Wir haben hier eine Natursubstanz mit mehr als 600 Inhaltsstoffen. Die kann man nicht unter klinischen Bedingungen testen wie ein herkömmliches Medikament. Dadurch haben wir Ärzte viele Möglichkeiten: Cannabis lässt sich bei Schmerzzuständen jeder Art einsetzen, bei Multipler Sklerose, Bewegungsstörungen, Spastiken, Tourette-Syndrom bis hin zu ADHS und Glaukom. Es hat auch eine antiinflammatorische Wirkung, von der HIV-Patienten profitieren können. Es wird spannend, zu sehen, welche Indikationsgebiete sich am Ende als positiv herausstellen. Cannabis auf dem eigenen Balkon für Zwischendurch das wird in Deutschland noch eine Zeitlang Zukunftsmusik bleiben. Ist die Verordnung durch diesen unbestimmten Rahmen also einfacher? Cimander: Nein, denn jede Therapie muss beantragt und durch den MDK geprüft werden. Das macht die Sache schwierig. Ein Großteil der Anträge wird wegen angeblich fehlender Studien abgelehnt Wie soll das gehen, wenn es Studien Ihrer Meinung nach gar nicht geben kann? Cimander: In der Tat ein großes Problem! Wir müssen in jedem Einzelfall nachweisen, dass andere, alternative Therapieformen bislang nicht gewirkt haben. Bei Schmerzzuständen ist das relativ einfach, wenn ein Patient zuvor modulare Schmerztherapien durchlaufen hat und immer noch unter Schmerzen leidet. Bei solchen Krankheitsbildern wird es dann genehmigt, aber bei anderen, auch psychiatrischen Erkrankungen werden die Anträge oft abgelehnt. Dabei sagen neuere Sozialgerichtsurteile: Man muss als Arzt nicht zwingend nachweisen, dass man alle therapeutischen Optionen ausgenutzt hat, um festzustellen, dass Cannabis die beste Option ist. Ein, zwei Fehlversuche mit anderen Therapien sind für ein Gericht schon ausreichend. Wie wirksam ist Cannabis denn nach dem derzeitigen Erkenntnisstand? Cimander:Vor allem Schmerzmediziner und Anästhesisten wenden sich dem Thema zu. Es gibt keine Hinweise, dass man durch den Einsatz von Cannabis Opioide einspart. Das funktioniert nicht. Aber Studien besagen, dass in über 30 Prozent der Fälle die Lebensqualität von Patienten deutlich besser geworden ist. 30 bis 40 Prozent Linderung das wäre ein Grund, Cannabis einzusetzen, auch wenn wir noch nicht genau wissen, wie die Systeme funktionieren, die wir da anstoßen. Dafür bräuchten wir eine bessere Genehmigungspraxis. Wer möchte denn Cannabis haben? Cimander: Es gibt eine Community, in der sich schnell herumgesprochen hat, dass eine Cannabis-Verordnung jetzt möglich ist und wer verordnet. Das ist eine andere Klientel als bei Drogenabhängigen. Oft sind es Patienten in höherem Lebensalter, 60 bis 80 Jahre, mit einer anderen Sozialisierung als Drogenpatienten. Die wollen meist Schmerz- und Symptomlinderung. Die suchen sich die Ärzte heraus. Es gibt ja nicht sehr viele, die Cannabis verordnen. Theoretisch könnte ich doch zu meinem Hausarzt gehen und ihn um ein Rezept für Cannabis bitten, oder? Cimander: Ja, aber die meisten machen das nicht. Letztlich bleibt es auf einige Anästhesisten, Schmerz- und Suchtmediziner beschränkt. Das liegt zum einen daran, dass viele 35

36 Arzneimittel & Versorgung Sozialer Umbruch Cannabis ist in Kanada und vielen US-Staaten mittlerweile freigegeben. Ärzte nach wie vor eine ablehnende Haltung zu Cannabis als einem bislang illegalen Stoff haben. Vor allem aber sind die Anträge sehr zeitaufwändig. Sie müssen einen Vorantrag stellen und dann den Hauptantrag. Der Patient muss vorschriftsmäßig aufgeklärt werden. Dann müssen Sie eine ausführliche Anamnese erheben: Welche Symptomatik liegt vor, welche Therapien wurden bislang durchgeführt mit welchen Ergebnissen? Sie müssen eine ausführliche Begründung der Therapie geben unter Verweis auf unzureichende Wirkung oder Nebenwirkungen von zuvor eingesetzten Medikamenten. Welche Medikamente wurden bislang genommen, welches Cannabisprodukt soll eingesetzt werden? Das dauert ein- bis eineinhalb Stunden. Diese Zeit haben die meisten Ärzte im Praxisalltag nicht. Und honorartechnisch ist es auch uninteressant. Mich interessiert es wissenschaftlich, weil ich seit dreißig Jahren mit Sucht und Natursubstanzen umgehe. Wie verabreichen Sie den Patienten im Genehmigungsfall das Cannabis? Cimander: Es gibt fertige Arzneimittel, zugelassene Cannabisprodukte, auch synthetisches Tetrahydrocannabinol. Die sind relativ teuer. Sie können als Öl, Tropfen oder Sprays verabreicht werden. Aber eine Natursubstanz wie Cannabis 36 scheint einen Entourage-Effekt zu haben die Substanzen entfalten zusammen eine viel höhere Wirkung als eine isolierte Einzelsubstanz. Dazu muss die ganze Blüte inhaliert werden. Das stößt natürlich auf Probleme, wenn etwa der Patient Nichtraucher ist. Dann empfehle ich ein Verdampfersystem. Das funktioniert wie eine Art Wasserpfeife, in die kleingemahlene Cannabisblüten eingelegt werden. Der Effekt tritt sofort ein. Sie können Cannabis auch in Keksen verbacken, von denen der Patient morgens und abends einen zu sich nimmt. Die Wirkstoffe werden über den Gastrointestinaltrakt aber erst verzögert resorbiert. Liegt es dann nicht nahe, einen befreundeten Apotheker das Cannabis zum Eigenbedarf anbauen zu lassen? Cimander: Das erlaubt leider das Gesetz nicht. Die Plantagemöglichkeit gibt es hier in Deutschland schon, und ein mit mir bekannter Apotheker hatte einen Antrag gestellt, Cannabis anbauen zu dürfen. Der ging aber nicht durch, weil der Apotheker keine zweijährige Erfahrung im Cannabisanbau nachweisen konnte. Das kann derzeit niemand in Deutschland es sei denn, er hat das bislang illegal betrieben. Ich habe einige Firmen gefragt, aber die erfüllten die Voraussetzungen auch nicht. Das wäre natürlich eine schöne neue Welt. Die Konzentration der verschiedenen Can- niedersächsisches ärzteblatt Foto: pxhere

37 Arzneimittel & Versorgung nabinoide in den Blüten ist abhängig vom Erntezeitpunkt man könnte dann die verschiedenen benötigten Zusammensetzungen vor Ort züchten. Aber das ist Zukunftsmusik. Ich hoffe, dass wir 2020 die ersten größeren Plantagen in Deutschland bekommen. Woher beziehen Sie derzeit das Dr. Konrad Cimander medizinische Cannabis? Cimander: Die Cannabispräparate kommen meist aus Kanada und den Niederlanden. Aber der Anbau erfolgt derzeit vor allem in Kanada. Kanada hat den Cannabiskonsum komplett freigegeben. Dort laufen mittlerweile riesige Fabriken für den Cannabisanbau unter genau definierten Bedingungen. Großplantagen gibt es auch in Israel. Dennoch gibt es zu wenig Kapazitäten auf dem Markt. Das treibt die Preise in die Höhe. 100 Gramm Cannabis, die bei uns pro Monat und Patient maximal erlaubt sind, kosten bis zu Euro. Das ist ein Milliardengeschäft. Deshalb steigen in Kanada jetzt auch die Brauereien und die Zigarrettenindustrie in die Cannabisproduktion mit ein. Sehen Sie Staaten, in denen der Cannabiskonsum legalisiert ist, als Vorbilder für Deutschland an? Cimander: Ich habe als Mitglied des erweiterten Landesvorstandes der FDP den Antrag der Bundes-FDP auf Entkriminalisierung von Cannabis mit vorbereitet. Vor zwei Monaten war ich auch bei der Anhörung dazu im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages dabei. Alle teilnehmenden Experten, auch Strafrechtler und Ökonomen, waren sich einig: Der Cannabis-Konsum im privaten Bereich sollte nicht strafbar sein. Illegale Märkte dafür dürfen nicht existieren. Ich bin dafür, Cannabis für den Freizeitkonsum zu entkriminalisieren. Wie man das praktisch handhabt, müsste der Gesetzgeber sich genau ansehen. Cannabiskonsum hat viele Implikationen auch etwa auf das Verkehrsrecht. Aber in Ländern, die das erprobt haben, ist zu sehen: Es ist nichts passiert. Es gab keine höhere Unfallrate. Die Kriminalität ist drastisch zurückgegangen. Auch der Alkoholkonsum sinkt signifikant Gegner einer solchen Freigabe argumentieren immer, dass Cannabis eine Einstiegsdroge sei, die dann zum Konsum härterer Drogen führe... Cimander: Das ist eine Mär. Mit dem Cannabis kann man auch wieder aufhören. 95 bis 98 Prozent der Konsumenten sind ganz unproblematisch. Das Einstiegsproblem betrifft etwa ADHS-Patienten. Bei denen sucht das Gehirn nach Drogen. Wenn Nikotin und Alkohol als Einstiegsdrogen nicht mehr ausreichen, dann folgen härtere Drogen wie Amphetamine, Extasy oder Kokain. Doch bei einer Legalsierung kämen die anderen Konsumenten nicht mehr in Kontakt mit den Händlern. Das verhindert eher die Ausbreitung anderer Drogen. Aber machen wir uns nichts vor: Der Markt für harte Drogen wird bleiben. Und die Langzeitwirkungen? Cimander: Bislang wurde keine größere Toleranzentwicklung beobachtet ganz im Gegensatz etwa zu Alkohol und Nikotin. Hier liegen gesamtgesellschaftlich die Hauptprobleme. Warum sollte man den Menschen Cannabis verbieten, wenn es zu keiner Eigen- oder Fremdgefährdung kommt? Dagegen finden 50 Prozent aller Fälle von Gewaltkriminalität unter Einfluss von Alkohol statt. In den USA hat bereits eine ganze Anzahl von Bundesstaaten Cannabis freigegeben, bis 2020 werden wahrscheinlich die gesamten USA den Konsum legalisiert haben. Die Zustimmungsrate dafür liegt bei rund 68 Prozent. Deutschland sollte sich in der Diskussion an internationalen Entwicklungen orientieren. Andere Länder sind da deutlich weiter. Sehen Sie eine Chance dazu in Deutschland? Cimander: Auf absehbare Zeit wird Cannabis hier noch ein medizinisches Nischenprodukt bleiben. Aber ich hoffe, dass die Begleitevaluation in fünf Jahren zur Festlegung der Indikationen führt. Für die müssten wir dann die Therapie nicht mehr beantragen. Das würde die Verordnung deutlich erleichtern. Cannabis hat eine enorme Therapiebreite, die wir noch gar nicht ganz kennen. Die Forschung dazu kam bislang ja nicht in Gang. Ich bin überzeugt, dass medizinisches Cannabis erst am Anfang der Entwicklung steht. Am Ende steht möglicherweise eine personalisierte Medizin: Jeder Patient erhält seine eigene Therapieform über eine geeignete Konzentration spezfischer Cannabinoide. Sind Sie in Ihrer Praxis von Patienten überrannt worden, die Cannabis verschrieben haben wollten? Cimander: Viele Patienten haben sich vorher informiert und es teilweise auch illegal ausprobiert. Dann kommen sie zu mir und wollen eine Verordnung. Das wird zum Schluss manchmal schon fast eine Palliativversorgung. Ich betreue derzeit 25 bis 30 Patienten, die Cannabis nehmen. Die Wirkung ist, dass sie manchmal etwas beduselt sind, aber sie entwickeln in der Regel kein Verlangen danach. Es geht ihnen viel besser und sie können wieder am täglichen Leben teilnehmen. Gerade habe ich eine 77-jährige Patientin mit Fibromyalgie, die mit dreimal 100 mg täglich völlig schmerzfrei ist. Die fragte mich bei der zweiten Verordnung: Herr Doktor, bin ich jetzt eine Kifferin? Mit Dr. Cimander sprach Dr. Uwe Köster 37

38 Arzneimittel & Verordnung Clozapin und Paracetamol? Keine Kontraindikation für die Kombination beider Wirkstoffe Anfrage an ATIS Ein Kollege, Facharzt für Innere Medizin, betreut einen Patienten, der wegen einer Psychose unter anderem Clozapin (Leponex ) und bei chronischen Wirbelsäulenschmerzen seit längerem Paracetamol erhält. Von der Apotheke wurde auf eine Interaktion zwischen Clozapin und Paracetamol hingewiesen, die eine Kontraindikation für die Kombination beider Wirkstoffe darstelle. Eine solche Kontraindikation war dem Kollegen bislang nicht bekannt, weshalb er Informationen über die mechanistische Grundlage und mögliche Alternativen erbat. Antwort von ATIS Es ist bislang keine spezifische Interaktion zwischen Clozapin und Paracetamol beschrieben (1, 2). Paracetamol kann sehr selten zu Blutbild-Veränderungen wie Leukopenie und Agranulozytose führen. Bei Kombination mit Clozapin erhöht sich somit theoretisch das Risiko für die gefürchtete Clozapin-induzierte Agranulozytose. Ob diese unspezifische Addition der Nebenwirkungen tatsächlich klinische Bedeutung hat, ist nicht bekannt. Aus klinisch-pharmakologischer Sicht spricht nichts gegen die Kombination beider Wirkstoffe. Die Fachinformation zu Leponex führt keine Kontraindikation für die Kombination mit Paracetamol auf (1). Eine Kontraindikation besteht für die Kombination mit Wirkstoffen, die ein erhebliches Potenzial für eine Agranulozytose oder Schädigung der Knochenmarkfunktion haben (1). Dies ist bei Paracetamol nicht der Fall. Kontakt zu Atis Alle Anfragen zur Arzneimitteltherapie können auf folgendem Wege an ATIS gestellt werden: Vorzugsweise per Fax: Telefon: Postanschrift: KV Niedersachsen, z.h. Frau Dr. Friederike Laidig, Berliner Allee 22, Hannover. Die ATIS-Homepage mit elektronischem Anfrageformular ist im KVN-Mitgliederportal unter Verordnungen > Arzneimittel > Arzneimittelservice > ATIS zu finden. Wir bitten aus organisatorischen Gründen, Anfragen an die genannte KVN-Adresse zu richten. Ihre Anfrage wird dann entweder dort direkt beantwortet oder an das Institut für Klinische Pharmakologie der MHH weitergeleitet. Empfehlungen Wenn Paracetamol ausreichend wirkt und gut vertragen wird, muss die Therapie wegen Clozapin nicht umgestellt werden. Auf die Einhaltung der bei Therapie mit Clozapin notwendigen regelmäßigen Blutbildkontrollen ist zu achten. Sofern die Schmerztherapie aus anderen Gründen umgestellt werden soll, gilt: Metamizol und andere Pyrazolone wie Propyphenazon und Phenylbutazon sind wegen des Agranulozytose-Risikos bei Therapie mit Clozapin kontraindiziert. Die nicht-steroidalen Antiphlogistika Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen und Celecoxib führen selten zu Blutbild-Veränderungen und können mit Clozapin angewendet werden. Bei gleichzeitiger Anwendung eines Opioids mit Clozapin ist wegen der ZNS-dämpfenden Effekte Vorsicht geboten. Foto: pxhere.com 38 niedersächsisches ärzteblatt

39 Arzneimittel & Verordnung.Auf den Punkt... Grafik des Monats So viele Stunden Mehrbelastungen fielen 2018 an: Tammo L. Tergast Institut für Klinische Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover; Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover; Dr. med. Kristine Chobanyan-Jürgens Institut für Klinische Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover; Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie, Universitätsklinikum Heidelberg; Prof. Dr. med. Dirk O. Stichtenoth Institut für Klinische Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover & Literatur Fachinformation Leponex, Stand der Information Februar Fachinfo-Service Datenbank AiDKlinik (AiDKlinik Release Revision )

40 Selbstverwaltung Von Mädchenclub bis Altenheim Gesundheitspreise für innovative Projekte in Niedersachsen gingen an Gewinner aus Oldenburg und Osnabrück Die diesjährigen Preisträge des niedersächsischen Gesundheitspreises. Die diesjährigen Preisträger des Niedersächsischen Gesundheitspreises stehen fest. In drei Kategorien wurden innovative Projekte der Gesundheitsversorgung ausgezeichnet. In einem Festakt am 27. November übergaben die niedersächsische Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann und der KVN-Vorstand Dr. Jörg Berling die Urkunden. Die Preiskategorien knüpfen an den aktuellen Gesundheitsund Unterstützungsbedarf im Land an. Dabei legt der Preis in der Kategorie Gesund Aufwachsen in der digitalen Welt den Fokus auf den Alltag von Kindern und Jugendlichen sowie auf den Einfluss ihrer Erziehungsberechtigten im Umgang mit digitalen Medien wie Smartphones, Tablets & Co. Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen und Unterstützerin des Gesundheitspreises, zeigte sich beeindruckt vom Projekt des Mädchenhauses Oldenburg: Der Mädchen*KLUB spricht in regelmäßigen Treffen sensible Themen wie Körperwahrnehmung und Ernährungsverhalten an, die durch die sozialen Medien immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion ist eine der wesentlichen Voraussetzungen dafür, warum junge Mädchen zu starken Frauen heranwachsen. 40 Die zweite Preiskategorie lenkt den Fokus auf die Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung im Gesundheitswesen. Um die gesundheitliche Versorgung mit gut qualifizierten Fachkräften zu sichern, braucht es neben guten Arbeitsbedingungen zuallererst Bewerberinnen und Bewerber auf ausgeschriebene Ausbildungsplätze. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen unterstützt den Gesundheitspreis bereits von Beginn an (2011). In diesem Engagement sieht sich Dr. Jörg Berling, stellvertretender Vorsitzender, mit dem Blick auf die ausgezeichneten Preisträgerinnen und Preisträger der Gesundheitsregion im Landkreis Oldenburg bestätigt: Hier findet schon in der Schule eine Vernetzung der Jugendlichen mit möglichen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in der Region statt. Dieser Austausch hilft den Schülerinnen und Schülern sich zu positionieren und stärkt die Motivation, eine Ausbildung im Bereich des Gesundheitswesens zu absolvieren. Der Bereich ehealth der dritten Preiskategorie beschäftigt sich mit digitalen Technologien als Schlüssel zu einer zeitund ortsunabhängigen Gesundheitsversorgung. Das ausgezeichnete Projekt 2HaT - Hausarzt mit Telemedizin des niedersächsisches ärzteblatt Foto: T. Figiel

41 Praxis & Versorgung Neuerscheinungen Persönlichkeit neu entwickelt Berberich,Götz, Michael Zaudig, Cord Benecke, Henning Saß, Johannes Zimmermann (Hrsg.): Persönlichkeitsstörungen. Update zu Theorie und Praxis. Schattauer, Stuttgart 2018, 503 Seiten, 69,99 Euro Die heutige Konzeption von Persönlichkeitsstörungen verlässt die alte Kontroverse um die mehr lebensgeschichtlich geprägten Neurosen einerseits und die mehr konstitutionell fundierten Psychopathien andererseits. Etwas vereinfacht formuliert kann eine Persönlichkeitsstörung dann diagnostiziert werden, wenn Persönlichkeitszüge unflexibel und wenig angepasst sind und in klinisch bedeutsamer Weise zu subjektivem Leiden oder zu Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen führen. Das hier vorliegende Fach- und Sachbuch namhafter Experten gibt in seinen fünf Teilen Ideengeschichte und Konzepte von Persönlichkeitsstörungen, Diagnostik, Ätiologische Modelle von Persönlichkeitsstörungen, Therapie und Forensische Aspekte von Persönlichkeitsstörungen und dreiunddreissig Kapiteln umfassend Aufschluss über die verschiedenen Persönlichkeitsstörungen aus unterschiedlichen Perspektiven in ihren kategorialen und dimensionalen Aspekten und Bezügen. Dabei ergibt sich die Frage, wie man den Patienten am ehesten gerecht wird: durch eine kategoriale Definition von Störungen, in die man Patienten einteilt, oder durch eine dimensionale Betrachtung, die den vielen unterschiedlichen Facetten, Nuancen und Schweregraden von Beschwerden und Problemen Rechnung tragen kann. Psychopathie bezeichnet heute einen Symptomkomplex, der von Gefühllosigkeit, manipulativem Geschick, einem devianten Lebenswandel und antisozialem Verhalten geprägt ist. Im Gegensatz zu Soziopathen, die sich vornehmlich durch impulsiv-antisoziales Verhalten auszeichnen, weisen Psychopathen Auffälligkeiten insbesondere im interpersonellaffektiven Bereich auf. Diese Unterscheidung spielt auch äthiologisch eine wichtige Rolle: Man geht davon aus, dass Psychopathie in hohem Maße genetisch mitbedingt ist, während Soziopathie vornehmlich durch eine ungünstige Sozialisierung zustande kommt. Das Werk verdeutlicht die spektrale Breite der Problematik und vermittelt wertvolle Einsichten und Erkenntnisse zu den aktuellen Konzepten, Modellen und therapeutischen Verfahren bei Persönlichkeitsstörungen, denen auch bei der Problembewältigung in der alltäglichen ärztlichen Praxis ein hoher Stellenwert zukommt. kok Neue Patienteninformation zum Thema Blasenentzündung erschienen 42 Wissenswertes zur Entzündung der Blase vermittelt eine neue Patienteninformation. Auf zwei Seiten erfahren Patientinnen in verständlicher Form, wie eine Harnwegsentzündung entsteht und was dagegen getan werden kann. Die Publikation gibt einen Überblick über Anzeichen und Ursachen einer Blasenentzündung. Zudem informiert sie über die Behandlung und auch darüber, für welche Therapien und Mittel bislang kein Nutzen belegt ist. Die Patientin erfährt außerdem, was sie selbst tun kann, um eine Harnwegsentzündung zu vermeiden. Ärzte können das Informationsblatt kostenlos im Internet oder im Sicheren Netz der Kassenärztlichen Vereinigungen unter portal.kv-safenet.de herunterladen und im persönlichen Gespräch mit der Patientin als Unterstützung nutzen. Erstellt werden die Patienteninformationen vom Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag der KBV und der Bundesärztekammer. Insgesamt hat das ÄZQ bereits über 80 Kurzinformationen verfasst auch zahlreiche zu seltenen Erkrankungen. Einige Infoblätter gibt es in mehreren Sprachen. a Download unter: Alle Patienteninformationen unter: Handreichung zum Idiotentest W. Schubert, M. Huetten, C. Reimann, M. Graw, W. Schneider, E. Stephan: Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahrereignung. Kommentar. 456 Seiten, DIN A4, kartoniert. ISBN Paketpreis für Druckwerk mit E-Book (Einzelplatzlizenz im KV- Reader) 171,85 Euro. Die Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung (BGL), die von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) herausgegeben werden, sind ein wesentliches Dokument für die Begutachtung von Kraftfahrern, deren Fahreignung in Zweifel niedersächsisches ärzteblatt

42 Selbstverwaltung Die Preisträgerinnen und Preisträger Preiskategorie Gesund Aufwachsen in der digitalen Welt: Mädchen*KLUB Bauchgefühle durch soziale Medien, Mädchenhaus Oldenburg Das Projekt Mädchen*KLUB bietet seit März 2018 für 13- bis 19-jährige Mädchen und junge Frauen Orientierung jenseits der medial vermittelten Weiblichkeitsbilder. Die Teilnehmerinnen treffen sich ein halbes Jahr lang wöchentlich in geschützten Räumlichkeiten. Das niedrigschwellige Angebot steht allen Mädchen und jungen Frauen aus Oldenburg und der Umgebung offen und dient der individuellen Gesundheitsbildung und der digitalen Selbstreflexion im Netz. Der Mädchen*KLUB sensibilisiert und informiert über den Zusammenhang von Normen, sozialen Medien, Körperwahrnehmung und Ernährungsverhalten. Zudem wird die Entwicklung eines selbstbewussten Umgangs mit Idealen, eines individuellen Gefühls für Gesundheit und einer positiven Beziehung zum Körper unterstützt. Preiskategorie Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung im Gesundheitswesen: Kooperationsprojekt BBS Wildeshausen - Hauptschule Realschule, Gesundheitsregion Landkreis Oldenburg Die Berufsbildende Schule Wildeshausen kooperiert seit Beginn des Schuljahres 2016/2017 mit der Hauptschule und der Realschule Wildeshausen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern einen breiten beruflichen Überblick über die unterschiedlichen Pflegebereiche zu liefern. Dine Schülerinnen- bzw. Schüler-AG aus 10 bis 12 Teilnehmenden unterrichtet vier Stunden pro Woche zum Thema Pflege. Dabei stellen sich verschiedene Pflegeeinrichtungen (ambulante, stationäre Pflege, Tagespflege, Schwerpunkt auf diverse Erkrankungen usw.) den Schülerinnen und Schülern vor. Die Einrichtungen können im Gegenzug besucht werden. So können erste Kontakte zu potentiellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern geknüpft, die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten verdeutlicht und Vorurteile abgebaut werden. Preiskategorie ehealth Innovative Lösungen zur Verbesserung der Versorgung und Gesundheitskompetenz: HaT - Hausarzt mit Telemedizin, Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück Im Modellprojekt werden fünf Hausarztpraxen mit einem telemedizinischen Equipment ausgestattet und deren Einsatz modellhaft erprobt. Praxismitarbeiterinnen und -mitarbeiter werden zu TeleVERAHs fortgebildet und gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten geschult. Sie führen mit der Unterstützung von telemedizinischen Instrumentarien eigenständig Hausbesuche durch, übermitteln die Befunde direkt an die Praxis und können bei Bedarf mit der Ärztin oder dem Arzt über eine gesicherte Videokonferenz ein Konsil abhalten. So können unproduktive Wegstrecken für die Ärztinnen und Ärzte vermieden und die Reichweite medizinischer Versorgung erhöht werden. Das Projekt zeigt Möglichkeiten auf, wie die medizinische Grundversorgung, besonders in den ländlichen Regionen, sichergestellt werden kann. Weitere Informationen und Kurzfilme zu den prämierten Projekten und zum Gesundheitspreis gibt es online unter KVN Gesundheitsdienstes für Landkreis und Stadt Osnabrück leistet dazu einen wichtigen Beitrag, ist sich Digitalisierungs- Staatssekretär Stefan Muhle vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sicher: Smarte Technologien werden das Gesundheitswesen immer stärker prägen. Sie eröffnen vielfältige Möglichkeiten zur Entwicklung neuer Diagnose- und Therapieverfahren sowie zur Verbesserung der Versorgung vor allem im ländlichen Raum. Die Gewinnerinnen und Gewinner vom Mädchen*KLUB Bauchgefühle durch soziale Medien des Mädchenhauses Oldenburg, vom Kooperationsprojekt der BBS, Hauptschule und Realschule Wildeshausen der Gesundheitsregion Landkreis Oldenburg und vom Projekt HaT - Hausarzt mit Telemedizin des Gesundheitsdienstes für Landkreis und Stadt Osnabrück treffen den Nerv der Zeit, wenn es um die aktuellen und künftigen Herausforderungen unseres Gesundheitssystems geht. Sie zeigen uns ermutigende und le bensnahe Ansatzpunkte auf, die unser Gesundheitssystem nachhaltig weiter verbessern, hob Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann mit Blick auf die diesjährigen Preisträger hervor. Der mit insgesamt Euro dotierte Preis wird gemeinsam vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, von der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) und der Apothekerkammer Niedersachsen vergeben. Koordiniert wird der Preis von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen. KVN 41

43 Praxis & Versorgung steht. Seit ihrer Erstveröffentlichung im Jahr 2000 sind sie erweitert und teilweise überarbeitet worden. Dies machte auch eine Überarbeitung des BGL-Kommentars erforderlich. Er trägt nun dem Stand der BGL vom 24. Mai 2018 Rechnung. Neu aufgenommen wurden unter anderem eine Einführung in die Systematik der Fahreignungsbegutachtung, der neue Ansatz, bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen die tatsächliche Risikobewertung ins Zentrum der Fahreignungsbegutachtung zu rücken, Hinweise und Grundsätze, ob und inwieweit die Vorgaben der BGL bei bestimmten Kapiteln auf ältere Kraftfahrer anwendbar sind, die Betrachtung des Zusammenhangs von intensiven Verkehrsauffälligkeiten und Fahreignung, die Anwendbarkeit von Festlegungen der BGL für bestimmte Fälle auch im Kontext von anderen Verkehrsträgern (Luft, Wasser, Schiene). Darüber hinaus wurden bereits Hinweise zu fahreignungsrelevanten Krankheitsbildern erarbeitet, deren aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in der gültigen Fassung der BGL noch unzureichend abgebildet sind (etwa Epilepsie und psychische Störungen) oder die als eigenständiges Krankheitsbild in Anlage 4 zur Fahrerlaubnis- Verordnung (FeV) bzw. in den BGL bisher noch gar nicht berücksichtigt sind (ADHS und Persönlichkeitsstörungen). Besonderen Wert wurde auch auf ein umfassendes Verzeichnis an weiterführender Literatur gelegt. Medizinisches Silbenrätsel Fitnessarmband zu gewinnen Aus den folgenden Silben und Erläuterungen sind 22 medizinische Suchworte zu bilden. Die Anfangsbuchstaben dieser Suchworte ergeben von oben nach unten gelesen das Lösungswort. AN-AT-BA-BERG-BO-DIS-EN-EPI-EPI-FLÜ-GANGS-GEL- GIE-GNO-HELD-IN-KA-KA-LA-LA-MEN-MIE-MO-MOR- NA-OPH-OSO-OVU-PLE-PLE-RE-RI -RIS-RO-ROEM- ROM-SE-SEK-SEN-SI-SIE-SIO-SKO-STAR-SUCH-TA-TE- TEN-TEN-THAL-THEL-THRAL-THROM-TION-TION-TI- ONS-TIS-TIS-TO-TO-TOM-TRANS-TRE-ÜBER-URE-VER- XIE 1. Ein Schlaganfall, der meist mit Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und einer Bewusstseinstrübung einhergeht 2. Innere Schicht der ableitenden Harnwege 3. Funktionelle Angina pectoris Beschwerden durch Oberbauchmeteorismus:...-Syndrom (Eponym) 4. Eisprung (Lat.) 5. Gefürchtete Komplikation von chiropraktischen Manövern an der Halswirbelsäule 6. Neurologischer Test zur Prüfung der spinalen Afferenz und Kleinhirnfunktion (Eponym) 7. Unfähigkeit, die eigene Krankheit bzw. eigenen Ausfälle zu erkennen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall 8. Eines der sicheren Todeszeichen 9. Klinischer Befund bei einer cerebellären Schädigung 10. Hilfsschnitt in der Geburtshilfe 11. Akuter posturaler Tonusverlust beim Lachen oder Erschrecken 12. Komplette Augenmuskellähmung 13. Umschriebener Gesichtsfeldausfall z.b. bei einer Migräne mit Aura 14. Durch die Harnröhre (Lat.) 15. Darmentzündung (Lat.) 16. Klinisches Zeichen von Dyspnoe bei Säuglingen Lösungswort Bitte senden Sie das Lösungswort auf einer Postkarte oder per Fax an die KVN Pressestelle, Berliner Allee 22, Hannover, Fax (05 11) Aus den richtigen Zusendungen werden die drei Gewinner gezogen. Die Ziehung erfolgt unter rechtlicher Aufsicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss für dieses Rätsel ist der 14. Februar 2019 Das Lösungswort unseres Dezemberrätsels lautete Arzttermin. Die Gewinner unseres Novemberrätsels (Lösungswort Interoperabilität ) sind: Dr. Désirée Herbold Schneeren, Am Großen Horn Neustadt Ann-Kathrin Gersmann Otto-Wels-Weg 2a Göttingen Andreas Luther Mergesstr Braunschweig

44 Praxis & Versorgung Dehnübungen für den Freibetrag Vier Möglichkeiten zur schenkungsteuerfreien Vermögensübertragung an Neffen und Nichten Oft möchten Ärzte, wenn sie keine eigenen Kinder haben, ihre Neffen oder Nichten beschenken. Das Problem: Bei Schenkungen oder Vererbungen in nicht direkter Abstammung hält der Staat die Hand weit offen und kassiert über die Erbschafts- oder Schenkungssteuer kräftig ab. Während für Schenkungen an Ehepartner, Kinder oder Enkelkinder großzügige persönliche Freibeträge gelten, beträgt der Freibetrag für Schenkungen an Neffen und Nichten lediglich Euro: Schenkungen an Ehepartner Kinder Enkelkinder Neffen/Nichten Freibetrag EUR EUR EUR EUR Aus diesem Grunde sind sogenannte sachliche Steuerbefreiungen interessant, die zusätzlich zu dem obigen Freibetrag genutzt werden können. Im Einzelnen sind das im Gesetz etwas holprig formuliert folgende vier Möglichkeiten: 1. Schenkung von Hausrat und anderen beweglichen körperlichen Gegenständen, 2. die Befreiung von einer Schuld für angemessenen Unterhalt oder Ausbildung, 3. die Zuwendungen für angemessenen Unterhalt oder Ausbildung und 4. die üblichen Gelegenheitsgeschenke. Schenkung von Hausrat und anderen beweglichen körperlichen Gegenständen Bis zu Euro können alle zehn Jahre zum Beispiel Hausrat, Musikinstrumente, Schmuck, Computer, schenkungsteuerfrei an die Neffen oder Nichten verschenkt werden. Das Verschenken von Münzen, Edelmetallen, Edelsteinen oder Perlen ist allerdings nicht begünstigt. Befreiung von einer Schuld für angemessenen Unterhalt oder Ausbildung Hat der Arzt in der Vergangenheit dem Neffen oder der Nichte darlehensweise Geld für die Ausbildung oder den Unterhalt gegeben oder zahlt er aus eigenen Mittel darlehensweise für den Neffen oder die Nichte, so ist der spätere Erlass dieser Schulden schenkungsteuerfrei. Beispiel: Der Arzt erlässt seinem Neffen das Ausbildungsdarlehen von Euro. Dieser Erlass ist dann schenkungsteuer frei. Wichtig: Der Schenker sollte nicht gleichzeitig mit dem Erlass weiteres Geld schenken. Zuwendungen für angemessenen Unterhalt oder Ausbildung So wie der Erlass einer Schuld für den angemessenen Unterhalt oder die Ausbildung steuerfrei ist, kann auch die Zuwendung selbst unter bestimmten Voraussetzungen schenkungssteuerfrei sein. Übliche Gelegenheitsgeschenke sind: Geld - oder Sachgeschenke aufgrund eines bestimmten Anlasses oder einer Gelegenheit, wie beispielsweise Abitur, Examen, Hochzeit, Taufe, Geburtstag, Weihnachten... Der Wert der Schenkung muss üblich sein. Die Üblichkeit des Wertes wird nach den Verhältnissen des Beschenkten beurteilt der Wohlhabende kann mehr bekommen als der Arme. Beispiele aus der älteren Rechtsprechung für unübliche Gelegenheitsgeschenke sind: DM für eine Hausrenovierung oder DM für die Anschaffung eines PKWs. Dr. Jörg Schade, Dipl.-Kfm., Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und Stefan Barsch, Dipl.-Kfm., Steuerberater, beide BUST-Steuerberatungsgesellschaft mbh, Hannover 44 niedersächsisches ärzteblatt

45 Telemedizin und Digitalisierung Beurteilen und überzeugen Die KVN setzt auf Digitalisierung: Seit zwei Monaten ist Dr. Philip Degener Digitalisierungsmanager im Gesundheitswesen für die KVN. Welche Ansprüche verknüpfen sich mit der neugeschaffenen Position? Foto: Privat Herr Dr. Degener, einen Digitalisierungsmanager hatte die KVN noch nicht. Wo sehen Sie Ihre Aufgaben? Degener: Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet voran. Sie lässt sich auch nicht mehr aufhalten. Meine Aufgabe wird es sein, Trends auf diesem Gebiet zu beobachten und zu bewerten. Auf Fachkongressen versuche ich, up to date zu bleiben und mit relevanten Akteuren ins Gespräch zu kommen. Die andere Seite ist die Information unserer Mitglieder über die Entwicklungen. Mir ist es wichtig, dabei selbst eine Mitgliedersicht einzunehmen. Digitale Anwendungen sollen den Arzt unterstützen, aber nicht substituieren. Auch deshalb scheint die Schar der Digitalisierungskeptiker in der Ärzteschaft noch groß zu sein... Degener: Bislang habe ich mitbekommen, dass gerade für Ärzte wichtig ist, dass die Digitalisierung kein Selbstzweck darstellt, sondern ärztliche Prozesse besser gestalten sollte. Sie wird auf mehr Akzeptanz stoßen, wenn man ihren Nutzen besser herausstellt. Viele Ärzte sind daran interessiert, aber sie sind natürlich keine homogene Gruppe. Ich habe den Eindruck, viele fühlen sich nicht ausreichend informiert, weil aktuell so viele Digitalisierungsthemen auf den Markt drängen. Sie haben also eine Art Filterfunktion? Degener: Durchaus. Die größte Herausforderung ist, dass der Markt so dynamisch ist, dass man die Entwicklungen kaum noch überblicken kann. Es gibt viele Gesundheitsanwendungen, die auch als Medizinprodukte eingestuft werden könnten, aber es gibt keine unabhängige, öffentlich zugängliche Datenbank dazu und keine Filterung. Der Markt muss selektiert werden. Die Ärzteschaft erwartet von digitalen Anwendungen im Gesundheitswesen insbesondere Datenschutz, Datenqualität und Anwendernutzen. Die müssen von anderen vorsortiert und eingeschätzt werden. In welchen Bereichen wäre das besonders erforderlich? Degener: Im Bereich der künstlichen Intelligenz kommt das Thema immer wieder auf. Wenn ein System auf Millionen von Daten zurückgreifen kann, kann es potentiell bessere Entscheidungen treffen als eine Einzelperson und diese bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Aber das System kann nur so gut sein wie seine Datenbasis. Hier sollte es in naher Zukunft eine Instanz geben, die die Datenqualität einschätzt und die Maßstäbe vorgibt. Die KI ist ein Zukunftsthema, aber noch etwas entfernt. Welche Digitalisierungsthemen berühren uns denn jetzt unmittelbar? Degener: Ein sehr einflussreiches Thema ist die Telematik- Infrastruktur. Sie ist omnipräsent und nicht geliebt da ist natürlich in der Vergangenheit auch einiges schief gelaufen. Aber sie wird wegen der Zeitvorgaben für die Praxen das nächste Jahr stark bestimmen. Auch beim Thema Telemedizin wird viel vorangetrieben. Die Medizin wird dadurch allerdings nicht verändert, sondern primär der Prozess, wie der Patient versorgt wird. Ein drängendes Problem sind die vielen digitalen Insellösungen, die überall entstehen. Hier stellt sich die Frage: Wie können gute Anwendungen in die Regelversorgung überführt werden? Ist die Digitalisierung und insbesondere die Telemedizin ein Mittel gegen den Ärztemangel? Degener: Hier sehe ich auf jeden Fall Potential, etwa, um im ländlichen Bereich chronische und immobile Patienten dauerhaft zu betreuen. Das geht auch per Videokonferenz. Aber genügt die auch beim Erstkontakt? Möglich wäre das. Die Frage ist: Wollen wir das? Ich habe wahrgenommen, dass dies in der Ärzteschaft durchaus umstritten ist. Wollen Sie da Überzeugungsarbeit leisten? Degener: Ich sehe meine Aufgabe darin, die Entwicklungen zu bewerten und dann die Skeptiker mit guten Argumenten zu überzeugen, soweit eine Anwendung tatsächlich geeignet ist. Ich bin aktuell in die Umsetzung von Projekten der KBV-Zukunftspraxis in niedersächsischen Praxen involviert und werde dadurch spannende Einblicke erhalten. Ich bin überzeugt, dass die Akzeptanz kommt, wenn man den Nutzen herausstellt. Mein Vorteil ist ja, dass wir als KV neutral urteilen können und auf der Seite der Ärzte stehen. Mit Dr. Degener sprach Dr. Uwe Köster 45

46 Telemedizin & Digitales Mac geht eigene Wege Einige Apple-Macintosh-Computer im Praxiseinsatz arbeiten nicht mit dem Citrix-Portalserver der KVN zusammen. Abhilfe kann nur vom Hersteller des Systems kommen. Doch es gibt alternative Wege zur KVN Die Computermarke mit dem Apfel hat eine eingeschworene Kult- und Fangemeinde. Apple-Macintosh-Computer gelten als unverwüstlich, ihr Betriebssystem als ausgereift und weitgehend störungsfrei. Kein Wunder, wenn manche Praxisinhaber auch für ihren Praxisbetrieb ganz auf Apple-Geräte setzen. Doch in jüngster Zeit haben eine Reihe von Apple-Usern unter den KVN-Mitglieder Probleme, über ihre Macs Zugang zum KVN-Portal zu erhalten. Abb.: KVN Das Fehlerbild sieht so aus: Bei der Anmeldung am KVN- Portal baut der Citrix Client eine VPN-Verbindung auf. Der Anwender erhält jedoch einen Seitenladefehler und kommt nicht ins KVN-Portal. Dafür sorgen offenbar Sicherheitseinstellungen des Apple-Betriebssystems, das nach der Installation des Citrix Client nicht auf erlauben gesetzt werden kann. Auch eine Citrix-Neuinstallation kann das Problem nicht lösen denn aufgrund dieser Änderung führt das System routinemäßig einen Neustart durch, bei dem die Einstellung auf Zugriff erlauben wieder zurückgesetzt wird. Es blockiert also weiterhin die Nutzung der Clientsoftware..Auf den Punkt... Zahl des Monats Vierter Konnektor z 3,2 Millionen Personen arbeiteten 2016 im deutschen Gesundheitswesen. Das sind 30 Prozent mehr als im Jahre Quelle: gid, Nr. 29 vom , S. 12 Ein weiterer Konnektor hat die Zulassung für die Telematikinfrastruktur erhalten. Damit sollte es nun für alle Arzt- und Psychotherapeutenpraxen möglich sein, sich an die TI anbinden zu lassen. Der Konnektor der Firma secunet Security Networks AG wurde Mitte Dezember von der für den Aufbau und den Betrieb der Telematikinfrastruktur (TI) zuständigen Gesellschaft gematik zugelassen. Damit haben nun alle vier Konnektormodelle, die das Zulassungsverfahren der gematik begonnen haben, nachgewiesen, dass sie für die Anbindung der Praxen geeignet sind. Es ist deshalb davon auszugehen, dass sich nun jede Praxis an die TI anschließen lassen kann. 46 niedersächsisches ärzteblatt

47 Telemedizin & Digitales Dieses Fehlerbild wurde bislang von etwa 30 Praxen in Niedersachsen gemeldet. Es tritt nur bei einigen Mac-OS- Geräten ab Ver auf. Mit allen betroffenen Praxen hat die KVN Kontakt aufgenommen, sich über das weitere Vorgehen abgestimmt und sie über mögliche Zugangsalternativen informiert. Auch auf der KVN-Website sind entsprechende Informationen zum Thema bereitgestellt. Die Möglichkeit alternativer Zugangswege zum KVN-Portal wurde von den meisten Betroffenen sehr positiv aufgenommen und auch aktiv genutzt. Wer für seine Praxis eine SafeNet-Box-Lösung hat, ist von dem Systemverhalten ohnehin nicht betroffen hier ist der Zugang zum KVN-Portal jederzeit möglich. Alternativ lässt sich der Zugang auch über die Telematik- Infrastruktur herstellen. Das VPN-Modul kann man zur Freischaltung für eine KVN-Portalanmeldung ohne Token- Eingabe nutzen. Praxen, die zusätzlich eine VPN Verbindung zu ihrer Praxisinfrastruktur besitzen, können natürlich auch diesen Weg nutzen, um dann über die Praxis und die Telematikinfrastruktur das Portal der KVN zu erreichen. Die KVN hat das Thema weiterhin im Blick. Die Behebung der Problemursachen liegt jedoch nicht in ihrer Hand. Zuständig dafür ist letztlich der Hersteller des Betriebssystems. KVN Ansprechpartner bei der KVN Bei Problemen mit dem Zugang zum KVN-Portal wenden Sie sich bitte an die IT- Servicehotline, Tel , Für alle Fragen zur Anbindung an die Telematik-Infrastruktur gibt es die TI-Hotline der KVN, Tel zugelassen.auf den Punkt... Zitat des Monats Neben secunet haben bereits die KoCo Connector GmbH, T-Systems und die Research Industrial Systems Engineering (RISE) GmbH Konnektoren auf den Markt gebracht. Die Konnektoren-Hersteller arbeiten mit verschiedenen PVS-Anbietern zusammen. Praxen, die bisher noch nicht an die TI angebunden sind, sollten deshalb zunächst mit ihrem PVS-Anbieter Kontakt aufnehmen und nach einem Vorschlag für den TI-Anschluss fragen. Meist wird ihnen dort ein Paket ( Bundle ) mit allen notwendigen Komponenten angeboten. Dabei sollte der Preis von den Erstattungspauschalen zur TI gedeckt sein. KBV In Zukunft beginnt der Arztbesuch nicht mehr in einem Wartezimmer, sondern auf dem Smartphone. Dr. Martin Hirsch, Mitbegründer der Ada -App der Techniker Krankenkasse; Quelle: ÄND, TK bietet Versicherten Diagnose-Algorithmus an, aend.de vom

48 Telemedizin & Digitales Vom Arzt her denken! Erfahrungen aus 12 Jahren digitaler Praxis - was läuft gut, was muss besser werden? Kein Land in Sicht? Die Digitalisierung der Arztpraxen ist schon seit 20 Jahren eine Herausforderung und bleibt es auch. Im Jahre 2007 waren wir die ersten in unserer Region, die eine Zweigpraxis per VPN angebunden haben und damals noch für schnelles Internet kämpfen mussten. Wir wollen digital unterstützt die Versorgung auf dem Land besser machen. Den Patienten den gleichen guten Standard der Medizin bieten wie in der Stadt, auch wenn die Wege länger sind. Digitale Unterstützung nutzen wir dazu, seitdem es Smartphones gibt, und trotzen täglich vielen Funklöchern. Welche Bilanz kann man nach 12 Jahren Digitalisierung in der Praxis ziehen? Durch die digitale Anbindung konnten wir seit 2007 zeigen, das Zweigpraxen, angebunden an den Hauptserver einer Hauptpraxis über VPN, ein Weg sind, Hausarztmangel zu lindern und die Versorgung zu verbessern. Wir können für die Patienten seitdem erfolgreich die Wege verkürzen und unseren Versorgungsbereich digital vernetzt und dadurch stets gemeinsam verbunden zum Nutzen der Patientenversorgung in der Fläche ausweiten. Wir arbeiten jetzt an klaren Entbürokratisierungsstrategien, wie uns die digitale Technik helfen kann, die Praxisabläufe zu optimieren. Seit 12 Jahren haben wir die digitale Akte und seitdem mehr Zeit für die Patienten. Wo andere noch Hektik spüren, können wir mit Ruhe und Muße in Patientengespräche gehen. 48 Wir würden gern weitere Gadgets und Möglichkeiten testen, Praxisabläufe besser zu machen, da die Benutzerschnittstelle und die Benutzbarkeit, Interoperabilität und die Alltagstauglichkeit vieler hochangepriesener Dinge teilweise enttäuschend sind und sie dadurch ihre Erwartung nicht erfüllen können (die Apple Watch z.b. hängt mehr am Ladekabel als dass sie ihr Stärke zeigen kann die Konkurrenz hat den besseren Akku). Weitere Beispiele: - schnelle Übertragung digitaler Befundbilder in guter Qualität in das PVS (z.b. Wunden), - digitale Anbindung von Pflegeheimen und Pflegediensten, - Austausch von Daten mit Kollegen in sicherer Softwareumgebung. Neben vielen Insellösungen fehlt hier oft the next big thing. Aber: Ohne Ärzte lässt sich so etwas auch nicht entwickeln. Wir müssen sonst die Fehlkonstruktionen ausbaden und zumeist auch teuer bezahlen, ohne den digialen Mehrwehrt an besserer Diagnostik zu erhalten oder das digitale Versprechen auf Entbürokratisierung eingelöst zu bekommen. Am Bedarf vorbei Schnittstellen dienen zu oft dazu, für den Hersteller Lizenzgebühren zu erzeugen, aber werden nicht stringent ge- niedersächsisches ärzteblatt Foto: pxhere.com

49 Telemedizin & Digitales nug weiterentwickelt, um den Informationsfluss innerhalb der Versorgungswelt zu verbessern. Hat man sich einmal für eine Software entschieden, läuft eine Praxis dann auf einem System und mit Geräten, die nicht interoperabel genug sind oder schlichtweg oft nicht mehr funktionieren, wie sie sollen (Telefonanlagen, Vernetzung, Scannen, Drucken etc.). Hier ist die Front für neue Ideen. Hier müssen Ärzte endlich mehr in das Boot der Entwicklung geholt werden. Nur so können die zumeist hohen Investionen sicherer und der Arztnutzen besser werden. Die Erfahrungen daraus helfen, dass die komplexe Welt der Medizin endlich verlässliche digitale Werkzeuge erhält, um eine effiziente und wirksame Hilfe in der Hand der Ärzte zu sein. Eine echte arztkonforme Benutzerschnittstelle eben, oder auch User Interface genannt. Wir denken, kein Arzt ist ein digitaler Verweigerer. Die meisten sind seit Jahrzehnten IT-affin. Nur die Produkte beginnend mit der Praxissoftware werden zu oft an Ärzten vorbeientwickelt, ohne sie ausreichend mit einzubeziehen. Die Ärzte müssen dann die schlechte Usability ausbaden und meiden dann das Produkt, könnten es zwar besser machen, bekommen aber nicht die Chance dazu. Hier bleiben dann Innovationen stecken, die der Ärzteschaft und den Patienten Nutzen bringen können. Wirkliche Entlastung ist gefragt Wir müssen auch nicht alle Wünsche der IT-Industrie umsetzen. Umgekehrt wird ein Erfolgsmodell daraus: Das iphone zum Beispiel hat sich strikt nach Benutzbarkeit gerichtet und wurde auf intuitive Bedienung angepasst der Erfolg veränderte unsere Welt nachhaltig. Man nehme dieselbe Benutzerschnittstelle einmal an für Ultraschallgeräte oder EKGs. Hier braucht die weitere Entwicklung neuer technischer Dinge im Gesundheitswesen dringend ärztlichen Sachverstand. Ärzte wären gern Teil dieser Entwicklungscommunitiy und können in der täglichen Praxis sicher einen wertvollen Beitrag leisten, die Innovationen der digitalen Gesundheitswelt besser zu machen und praxistauglich zu gestalten zum Nutzen für Ärzte, Patienten und die Versorgung allgemein. Damit stärken sie den Versorgungsauftrag der KV und die Selbstverwaltung, weil dann Produkte als echte Entlastung und die Behandlungsqualität verbessernde Werkzeuge auf den Markt kommen. Dr. med. Thomas Carl Stiller Volpriehausen Seminarangebot der KVN Unser komplettes Seminarangebot für Praxisinhaber und -mitarbeiter finden Sie in der Seminarbroschüre 2018 (Beilage der November- Ausgabe 2017 des niedersächsischen ärzteblatts) oder tagesaktuell auf der Homepage der KVN unter Es werden nur schriftliche Anmeldungen angenommen. Nutzen Sie dafür das Anmeldeformular auf unserer Homepage unter Seminarangebote für PraxisinhaberInnen und PraxismitarbeiterInnen Gerne können Sie sich an unsere Ansprechpartner wenden: Frau Marlen Hilgenböker Tel.: (05 11) , Fax-Nr. (05 11) fortbildung@kvn.de. Frau Heike Knief Tel.: (05 11) , Fax-Nr. (05 11) fortbildung@kvn.de. Kontaktadresse Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Unternehmensbereich Vertragsärztliche Versorgung, Berliner Allee 22, Hannover

50 Politik & Verbände Widerstand ist nicht zwecklos Eine Parabel über Recht und Billigkeit in der Politik gehen denn deren Begleitung durch die Lehrer ist freiwillig. Und siehe da: Schüler, Vorgesetzte und Kollegen solidarisierten sich mit ihnen. Und auch das Oberverwaltungsgericht Lüneburg erklärte das Ansinnen 2015 für verfassungswidrig. Zugleich stellte eine Studie der Gewerkschaft GEW eine tatsächliche Lehrerarbeitszeit von 42,5 Stunden fest. Jetzt hatte Frauke Heiligenstadt Überstunden zu vergüten und musste das Stundendeputat um eine Stunde reduzierten. Das fand sie doof. Aber es half nichts. Sie ist jetzt übrigens nicht mehr Kultusministerin. Jens Spahn möchte, dass manche von uns 25 statt 20 Stunden Sprechstunde in der Woche halten. Das entspricht wöchentlich einem Elternsprechtag! Und die zusätzliche Arbeit ist bei uns Ärzten auch nicht weniger als bei den Lehrern. Fünf Stunden mehr Sprechstundenzeit in der Woche das verordnet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn per Dekret der niedergelassenen Ärzten. Dr. Andreas Buck, Internist aus Hannover, schildert einen noch nicht lange zurückliegenden Fall, in dem ein ähnliches Vorhaben recht kläglich ausging. Seit Kaisers Zeiten hatten die Gymnasiallehrer in Niedersachen ein Unterrichtsdeputat von 23,5 Stunden pro Woche zu erbringen hatten wir eine kesse Kultusministerin in Niedersachsen, Frauke Heiligenstadt von der GroKo-Schwesterpartei SPD. Als es 2014 zu einem vermehrten Unterrichtsausfall kam, vermutete Frauke Heiligenstadt zu Recht einen Lehrermangel und sann auf Abhilfe. Ihre Idee: Sie verfügte, dass Gymnasiallehrer von nun ab eine Stunde mehr, also 24,5 Unterrichtsstunden wöchentlich unterrichten sollten. Arme Lehrer statt 17,63 Zeitstunden die Woche hätten sie nun 18,38 Zeitstunden arbeiten sollen. Das fanden sie unerträglich. Sie sannen auf Abhilfe. Als Beamte, die sie ja zumeist sind, durften sie nicht streiken. Also weigerten sie sich landesweit, auf Klassenfahrt zu 50 Vielleicht können wir aus dem Verhalten der Lehrerschaft ja ein paar Tipps für uns Ärzte ableiten. Zum Beispiel: - Die Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gehört zu den überflüssigsten ärztlichen Pflichten in Deutschland und bindet ganz viel Arztzeit. In vielen anderen Ländern, zum Beispiel in Holland, Frankreich oder Skandinavien, entscheiden die Patienten einfach selbst. Die Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung dürfen wir nicht verweigern. Aber wir dürfen einen Vermerk anbringen: Gilt nur vorbehaltlich einer MDK-Prüfung. Das wäre ganz schön Sand im Getriebe. - Eine andere Möglichkeit: Rücksendung von Krankenkassen-Anfragen mit dem Vermerk: Wegen Arbeitsüberlastung Bearbeitung derzeit nicht möglich, bitte erneute Anfrage nach drei Monaten. Mit entsprechender Erklärung ist auch eine Unterstützung durch die Patienten zu erwarten. Wenn wir Ärzte geschlossen diese Tipps beherzigen würden, könnte sich Jens Spahn bald von Frauke Heiligenstadt ein paar Tipps für das Leben nach der Politik geben lassen. Wie wär s? Dr. med. Andreas Buck Internist niedersächsisches ärzteblatt

51 Politik & Verbände Aus anderen KVen KV Bayerns will bei Digitalisierung mitmischen Bei der zunehmenden Digitalisierung der Praxen will die KV Bayerns die Prozesse in der Hand behalten. Auf der Vertreterversammlung der KVB Mitte November forderte KVB-Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Krombholz eine eigene digitale Plattform der KVen für die Daten aus elektronischen Patientenakten. Bei der Gestaltung der Abläufe im Gesundheitswesen sollten vor allem Ärzte die treibende Kraft sein, forderte Krombholz, und das Feld nicht allein den Krankenkassen überlassen. KV Nordrhein: Vormarsch der Medizinkonzerne bremsen Eine Resolution der Vertreterversammlung der KV Nordrhein fordert, der wachsenden Konzernbildung und Anbieterkonzentration im Gesundheitswesen entgegenzuwirken. Im Bereich der Radiologie, der Labormedizin und der Nephrologie etwa sei die Entwicklung schon unumkehrbar vorangeschritten. Offenbar machen sich viele niedergelassene Ärzte in Nordrhein über diese Tendenz Sorgen. Auch Beschwerden bei der KV sind bereits eingegangen. Die im Entwurf für das Terminservice- und Versorgungsgesetz vorgesehenen Regelungen zum Betrieb von MVZ reichten nicht aus. KVBW freut sich über 150 neue Medizin- Studienplätze Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg begrüßt das Vorhaben ihrer Landesregierung, 150 neue Studienplätze im Fach Medizin an den Universitäten des Landes einzurichten. Auf Zustimmung stieß dabei insbesondere auch das Konzept, die Allgemeinmedizin stärker zu betonen. Das Studium soll praxisnäher gestaltet werden, zudem sind Praktika in Praxen im ländlichen Raum angedacht. Aus Sicht der KV ist das eine sinnvolle Maßnahme, da sich erfahrungsgemäß viele Mediziner dort niederließen, wo sie vorher ihre Weiterbildung absolivert haben KV Berlin will an Digitalisierung mitwirken Die KV Berlin begrüßt den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, den Großraum Berlin-Brandenburg zu einer Zukunftsregion digitale Gesundheit zu entwickeln und neue digitale Anwendungen in Arztpraxen der Hauptstadt testen zu lassen. Die Vorstandsvorsitzende der KV Berlin, Dr. Margret Stennes, versicherte, die KV sehe in der Digitalisierung große Potenziale, da sie den Praxisalltag der ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten erleichern und die Versorgung der Patienten unterstützen und verbessern können. Jens Spahns Pläne zielen darauf ab, dass Berliner Ärzte digitale Anwendungen testen und dafür finanziell entschädigt werden. Zudem will Spahn Start-ups und Unternehmen in der Gesundheitsbranche fördern. Dafür sollen 20 Millionen Euro in den Haushalt eingeplant werden. KV Berlin: Scherer darf im Amt bleiben Das Sozialgericht Berlin hat entschieden: Berlins KV-Vorstand Günter Scherer darf im Amt bleiben. Mit seiner gegen die Wahl von Scherer vorgebrachten Klage blieb VV-Mitglied Franz-Peter Reinardy damit erfolglos. Das Gericht konnte weder nachvollziehen, dass die Ankündigung der Wahl zu kurzfristig erfolgt sei, noch dass sie durch die Terminierung in den Sommerferien beeinträchtigt worden sei. Auch das Argument, die Wahl sei ohne Ausschreibung der Stelle erfolgt, zog nicht da eine Ausschreibung gar nicht zwingend vorgeschrieben sei. Kläger Reinardy muss die Kosten des Verfahrens tragen. KV Sachsen drängt auf Gebühr beim Bereitschaftsdienst Der Vorsitzende der Bereitschaftsdienstkommission der KV Sachsen, Peter Raue, hat eine Gebühr für Patienten im Bereitschaftsdienst gefordert. Sie solle ausnahmslos und von jedem zu entrichten sein, um einem Missbrauch des Bereitschaftsdienstes entgegenzuwirken. Eine konkrete Höhe der Gebühr nannte er nicht. Raue zufolge sei durch die Reform des Bereitschaftsdienstes in Sachsen der Fahrdienst durch größere Strecken und mehr Zeitaufwand geprägt. Dies müsse kritisch geprüft werden. 51

52 Amtlich Ausschreibungen für Nachfolgezulassungen in gesperrten Planungsbereichen Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) schreibt hiermit folgende Vertragsarzt-/Vertragsärztinnen-/Vertragspsychotherapeuten-/ Vertragspsychotherapeutinnensitze aus: Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschrei- Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie bungsende bitte an (hier erhalten Sie auch nähere Auskünfte): Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Peine - Telgte HPB Peine nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Braunschweig (bisher Allgemeinmedizin) Einzelpraxis Termin Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Bad Eilsen HPB Bückeburg KVN-Bezirksstelle Hannover (bisher Allgemeinmedizin) Einzelpraxis Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Hambühren HPB Celle nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Hannover (bisher Allgemeinmedizin) Einzelpraxis Termin Hausärztin* 2) / Hausarzt* 2) Hameln HPB Hameln KVN-Bezirksstelle Hannover (bisher Innere Medizin) versorgungsübergreifende Berufsausübungsgemeinschaft (hälftiger Versorgungsauftrag) Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Hannover HPB Hannover KVN-Bezirksstelle Hannover (bisher Allgemeinmedizin) Einzelpraxis Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Hannover HPB Hannover KVN-Bezirksstelle Hannover (bisher Allgemeinmedizin) Berufsausübungsgemeinschaft Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Hemmingen HPB Laatzen nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Hannover (bisher Allgemeinmedizin) Einzelpraxis Termin Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Rodenberg HPB Nenndorf KVN-Bezirksstelle Hannover (bisher Allgemeinmedizin) Einzelpraxis Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Neustadt HPB Neustadt KVN-Bezirksstelle Hannover (bisher Allgemeinmedizin) Berufsausübungsgemeinschaft Hausärztin* 2 )/ Hausarzt* 2) Lüchow HPB Lüchow KVN-Bezirksstelle Lüneburg (bisher Innere Medizin) Einzelpraxis Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Friesoythe HPB Friesoythe KVN-Bezirksstelle Oldenburg (bisher Allgemeinmedizin) Berufsausübungsgemeinschaft Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Oldenburg HPB Oldenburg KVN-Bezirksstelle Oldenburg (bisher Allgemeinmedizin) Einzelpraxis Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Wiefelstede HPB Rastede KVN-Bezirksstelle Oldenburg (bisher Allgemeinmedizin) Berufsausübungsgemeinschaft Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Rastede HPB Rastede KVN-Bezirksstelle Oldenburg (bisher Allgemeinmedizin) Einzelpraxis Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Rastede / Hahn-Lehmden HPB Rastede KVN-Bezirksstelle Oldenburg (bisher Allgemeinmedizin) Einzelpraxis Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Goldenstedt HPB Vechta KVN-Bezirksstelle Oldenburg (bisher Allgemeinmedizin) Berufsausübungsgemeinschaft Hausärztin* 1) / Hausarzt* 1) Hilter HPB nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Osnabrück (bisher Allgemeinmedizin) Einzelpraxis Georgsmarienhütte Termin Augenärztin / Augenarzt Isernhagen Hannover Region KVN-Bezirksstelle Hannover überörtliche Berufsausübungsgem. (ohne Landeshaupt- (hälftiger Versorgungsauftrag) stadt) Augenärztin* 3)/Augenarzt* 3) Cloppenburg Cloppenburg KVN-Bezirksstelle Oldenburg bisher Angestelltenstelle Landkreis (hälftiger Versorgungsauftrag) Augenärztin / Augenarzt Wilhelmshaven Wilhelmshaven KVN-Bezirksstelle Wilhelmshaven Einzelpraxis Stadt / Friesland (hälftiger Versorgungsauftrag) Chirurgin / Chirurg / l Hannover Hannover KVN-Bezirksstelle Hannover Berufsausübungsgemeinschaft Landeshauptstadt 52 niedersächsisches ärzteblatt

53 Amtlich Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschrei- Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie bungsende bitte an (hier erhalten Sie auch nähere Auskünfte): Chirurgin / Chirurg / ll Hannover Hannover KVN-Bezirksstelle Hannover Berufsausübungsgemeinschaft Landeshauptstadt Frauenärztin / Frauenarzt Nordenham Wesermarsch KVN-Bezirksstelle Wilhelmshaven Einzelpraxis Landkreis HNO-Ärztin / HNO-Arzt Hannover Hannover - nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Hannover Einzelpraxis Landeshauptstadt Termin Hautärztin / Hautarzt Osnabrück Osnabrück KVN-Bezirksstelle Osnabrück Einzelpraxis kreisfreie Stadt Fachärztliche Internistin / Hannover ROR Hannover nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Hannover Fachärztlicher Internist versorgungsübergreifende Termin Berufsausübungsgemeinschaft Kinder- und Hannover ROR Hannover nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Hannover Jugendpsychiaterin *3) / Einzelpraxis Termin Kinder- und (bisher Angestelltenstelle) Jugendpsychiater *3) Nervenärztin / Nervenarzt Hannover Hannover - nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Hannover (bisher Neurologie und Einzelpraxis Landeshauptstadt Termin Psychiatrie) Nuklearmedizinerin *3) / Hannover ROR Hannover KVN-Bezirksstelle Hannover Nuklearmediziner *3) fachübergreifende Berufsausübungsgem. (bisher Angestelltenstelle) Orthopädin / Orthopäde Oldenburg Oldenburg KVN-Bezirksstelle Oldenburg Berufsausübungsgemeinschaft kreisfreie Stadt Ärztliche Psychotherapeutin / Seevetal Harburg Landkreis KVN-Bezirksstelle Lüneburg Ärztlicher Psychotherapeut Einzelpraxis (bisher Verhaltenstherapie) (hälftiger Versorgungsauftrag) Ärztliche Psychotherapeutin / Ganderkesee Oldenburg (Old. bg.) KVN-Bezirksstelle Oldenburg Ärztlicher Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis (bisher tiefenpsycholo- (hälftiger Versorgungsauftrag) gisch fundierte und analytische Psychotherapie) Psychologische Coppenbrügge Hameln Pyrmont - nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Hannover Psychotherapeutin / (hälftiger Versorgungsauftrag) Landkreis Termin Psychologischer Sonderbedarfszulassung Psychotherapeut (bisher Verhaltenstherapie) Psychologische Emstek Cloppenburg KVN-Bezirksstelle Oldenburg Psychotherapeutin / Einzelpraxis Landkreis Psychologischer (hälftiger Versorgungsauftrag) Psychotherapeut (bisher Verhaltenstherapie) Psychologische Delmenhorst Diepholz / KVN-Bezirksstelle Oldenburg Psychotherapeutin / Einzelpraxis Delmenhorst - Stadt Psychologischer (hälftiger Versorgungsauftrag) Psychotherapeut (bisher tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie) Psychologische Oldenburg Oldenburg KVN-Bezirksstelle Oldenburg Psychotherapeutin / Einzelpraxis kreisfreie Stadt Psychologischer (hälftiger Versorgungsauftrag) Psychotherapeut (bisher Verhaltenstherapie) Psychologische Psychothera- Vechta Vechta Landkreis KVN-Bezirksstelle Oldenburg peutin / Psychologischer Einzelpraxis Psychotherapeut (bisher (hälftiger Versorgungsauftrag) tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie)

54 Veranstaltungen Fortbildungen der ÄKN Eine komplette Übersicht über alle ärztlichen Fortbildungsveranstaltungen finden Sie auf Für Medizinische Fachangestellte sind alle Fortbildungsangebote unter abrufbar. Fortbildungen für Ärzte Strahlenschutzveranstaltungen der Ärztekammer Niedersachsen Termine 2019 Grundkurse im Strahlenschutz (inkl. Kenntniserwerb für Ärzte 4 Stunden) Termine: 1. bis 3. Februar bis 12. Mai August bis 1. September bis 10. November 2019 Spezialkurse im Strahlenschutz bei der Untersuchung mit Röntgenstrahlen (Röntgendiagnostik). Termine: bis 17. Februar bis 23. Juni bis 22. September bis 24. November 2019 Aktualisierungskurs Termine: 04. Mai September 2019 Anmeldung und weitere Informationen: Ärztekammer Niedersachsen, Fortbildung, Katharina Ackermann, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Tel.: , Fax: , fortbildung@aekn.de Verkehrsmedizinische Begutachtung zur Erlangung der Zusätzlichen Weiterbildung 24 Unterrichtseinheiten (UE) Termine: 2. März 2019 und 16. März 2019 Ort: Medizinische Hochschule Hannover 27 9 Leitung: Dr. med. Uwe Gerecke Kursgebühr: 250 Euro Anmeldung: Onlineanmeldung unter Ansprechpartner: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Jan Thielbörger, Tel.: , Fax: , fortbildung@aekn.de Der Kurs nach dem aktuellen Curriculum der Bundesärztekammer umfasst insgesamt 24 Unterrichtseinheiten (UE). Langeooger Fortbildungswochen der Ärztekammer Niedersachsen Woche der Notfallmedizin 18. bis 25. Mai 2019 Sonographiekurse: 18. bis 22. bzw. 26. Mai 2019 Intensiv-Grundkurs 18. bis 22. Mai 2019 Intensiv-Aufbaukurs 18. bis 22. Mai 2019 Aufbaukurs Notfallsonographie 23. bis 24. Mai 2019 Intensiv-Refresher 25. bis 26. Mai Psychotherapiewoche: Psychotherapie Zwischen Herzensangelegenheiten und Case-Management 27. Mai bis 1. Juni Woche der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie: Kranke Familien 27. bis 31. Mai

55 Amtlich Fachgebiet/ Praxisort Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschrei- Arztgruppe Praxisform zum: bungen richten Sie bungsende bitte an (hier erhalten Sie auch nähere Auskünfte): Psychologische Visbek Vechta Landkreis KVN-Bezirksstelle Oldenburg Psychotherapeutin / Einzelpraxis Psychologischer (hälftiger Versorgungsauftrag) Psychotherapeut / l (bisher tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) Psychologische Visbek Vechta Landkreis KVN-Bezirksstelle Oldenburg Psychotherapeutin / Einzelpraxis Psychologischer (hälftiger Versorgungsauftrag) Psychotherapeut / ll (bisher tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) Radiologin / Radiologe Hannover ROR Hannover KVN-Bezirksstelle Hannover überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft Es wird darauf hingewiesen, dass sich in der Warteliste eingetragene Ärzte/Ärztinnen/Psychotherapeuten/Psychotherapeutinnen ebenfalls bewerben müssen. Hinsichtlich der vorzulegenden Bewerbungsunterlagen wird auf 18 Ärzte-ZV verwiesen. Unter mehreren Bewerbern/Bewerberinnen entscheidet der Zulassungsausschuss nach pflichtgemäßem Ermessen gemäß den Kriterien des 103 Abs. 4 bis 6 SGB V. * Gem. 103 Abs. 4 SGB V sind bei ausgeschriebenen Hausarztsitzen vorrangig Allgemeinmediziner/Allgemeinmedizinerinnen zu berücksichtigen. 1) Es können sich auch Internisten/Internistinnen bewerben, die eine hausärztliche Tätigkeit anstreben. 2) Es können sich Allgemeinmediziner/Allgemeinmedizinerinnen und Internisten/Internistinnen bewerben, die eine hausärztliche Tätigkeit anstreben. 3) Umwandlung einer Angestelltenstelle in eine Zulassung Adressen der KVN-Bezirksstellen KVN-Bezirksstelle Aurich, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Kornkamp 50, Aurich-Schirum, Tel. ( ) KVN-Bezirksstelle Braunschweig, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, An der Petrikirche 1, Braunschweig, Tel. (05 31) KVN-Bezirksstelle Göttingen, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Elbinger Straße 2, Göttingen, Tel. (05 51) KVN-Bezirksstelle Hannover, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Schiffgraben 26, Hannover, Tel. (05 11) KVN-Bezirksstelle Hildesheim, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Hannoversche Str. 29, Hildesheim, Tel. ( ) KVN-Bezirksstelle Lüneburg, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Jägerstraße 5, Lüneburg, Tel. ( ) KVN-Bezirksstelle Oldenburg, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Amalienstraße 3, Oldenburg, Tel. (04 41) oder (04 41) KVN-Bezirksstelle Osnabrück, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, An der Blankenburg 64, Osnabrück, Tel. (05 41) KVN-Bezirksstelle Stade, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Am Bahnhof 20, Stade, Tel. ( ) KVN-Bezirksstelle Verden, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Am Allerufer 7, Verden, Tel. ( ) KVN-Bezirksstelle Wilhelmshaven, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Kirchreihe 17, Wilhelmshaven, Tel. ( ) Änderung der Entschädigungsordnung der KVN zum Hiermit wird die Änderung der Entschädigungsordnung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) in der Neufassung vom aus der Sitzung der Vertreterversammlung vom bekannt gemacht. Die Entschädigungsordnung der KVN ist im Internet unter http// uns/ Amtliche Bekanntmachungen veröffentlicht. Auf Anforderung wird die Entschädigungsordnung in Papierform zur Verfügung gestellt. Hannover, den Dr. Christoph Titz Vorsitzender der Vertreterversammlung der KVN 54 niedersächsisches ärzteblatt

56 Veranstaltungen 67. Woche der Praktischen Medizin: Medizinethik und Praktische Medizin 3. bis 7. Juni 2019 Programm unter Betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung (BuS) Neue Schulungstermine für 2019 In der Regel können Arztpraxen einen Betriebsarzt und eine Fachkraft für Arbeitssicherheit nicht dauerhaft beschäftigen, wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Deshalb wurde alternativ zusammen mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) eine vom Gesetzgeber anerkannte, bedarfsorientierte Betreuung für Betriebe bis 50 Beschäftige entwickelt. In den von der Ärztekammer Niedersachsen angebotenen Fortbildungen wird der Praxisinhaber zu Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes in der Praxis informiert und zur Durchführung der erforderlichen Maßnahmen befähigt. Der Umfang der Fortbildungsmaßnahme liegt bei sechs Lehreinheiten à 45 Minuten und wird in der Regel an einem Nachmittag angeboten. Alle fünf Jahre müssen Aktualisierungsschulungen besucht werden. Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer mit 7 Fortbildungspunkten anerkannt. Termine für BuS-Erstschulung: 27. Februar 2019 Hannover 27. März 2019 Bremen 3. April 2019 Osnabrück 5. April 2019 Hannover 22. Mai 2019 Hannover 24. Mai 2019 Hannover 28. Juni 2019 Hannover Termine für BuS-Aktualisierungsschulung: 15. Februar 2019 Hamburg 20. Februar 2019 Hannover 1. März 2019 Hannover 6. März 2019 Lüneburg 8. März 2019 Bremen 19. Juni 2019 Bremen 21. Juni 2019 Hannover 26. Juni 2019 Hannover Weitere Informationen unter: Ansprechpartner: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Anne Hellmuth, Tel.: , Fax: , fortbildung@aekn.de 56 niedersächsisches ärzteblatt

57 Veranstaltungen Fortbildungen für Medizinische Fachangestellte Hygienebeauftragte in der ärztlichen Praxis Ziel dieses Lehrgangs ist es, das Praxispersonal für hygienerelevante Schwachstellen im Praxisablauf zu sensibilisieren und sinnvolle Vorgehensweisen zur Verbesserung der aktuellen Gegebenheiten zu vermitteln. Der Lehrgang richtet sich an Medizinisches Assistenzpersonal auch während der Ausbildung (MFA, MTA, Krankenschwester/-pfleger). Termine: 21. bis 25. Januar bis 24. Mai bis 25. Oktober 2019 täglich jeweils von 9 bis Uhr Ort: Ärztehaus Hannover, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover Kursgebühr: 520 Euro Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Tel.: , Fax: , kathrin.wichmann@aekn.de Kurs-Nr.: Hann 169 Teil 1: 22. bis 26. Oktober 2019 Teil 2: 18. bis 23. November 2019 Kurs-Nr.: Hann 170 Teil 1: 5. bis 9. November 2019 Teil 2: 2. bis 7. Dezember 2019 Teil 1: jeweils dienstags von 12 bis Uhr, mittwochs bis freitags von 11 bis Uhr, samstags von 8 bis 14 Uhr Teil 2: jeweils montags von 14 bis Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis Uhr, samstags Prüfung von 8.30 bis circa Uhr Kursgebühr: 700 Euro pro Teilnehmer Ort: Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg- Straße 1, Hannover Eine Teilnahme am Strahlenschutzkurs ist laut RöV vom 1. Juli 2002 nur möglich, wenn eine abgeschlossene medizinische Ausbildung nachgewiesen wird. Anmeldung: Sonja Ullrich, Tel.: , Fax: , sonja.ullrich@aekn.de Strahlenschutzkurse für medizinisches Assistenzpersonal gemäß 18a der Röntgenverordnung (RöV) Dieser Kurs ist nicht für Ärzte und MTA-R geeignet Hannover Kurs-Nr.: Hann 165 Teil 1: 5. bis 9. Februar 2019 Teil 2: 25. Februar bis 2. März 2019 Kurs-Nr.: Hann 166 Teil 1: 5. bis 9. März 2019 Teil 2: 25. bis 30. März 2019 Kurs-Nr.: Hann 167 Teil 1: 14. bis 18. Mai 2019 Teil 2: 17. bis 22. Juni 2019 Kurs-Nr.: Hann 168 Teil 1: 27. bis 31. August 2019 Teil 2: 23. bis 28. September 2019 Aktualisierung der Kenntnisse im Strahlenschutz für medizinisches Assistenzpersonal gemäß 18a der Röntgenverordnung (RöV) Dieser Kurs ist nicht für Ärzte und MTA-R geeignet Emden MFA E 40 (Acht-Stunden-Kurs) Samstag, 2. März 2019, 9 bis Uhr MFA E 41 (Acht-Stunden-Kurs) Samstag, 16. März 2019, 9 bis Uhr MFA E 42 (Acht-Stunden-Kurs) Samstag, 7. September 2019, 9 bis Uhr Kursgebühr: 95 Euro pro Teilnehmer Ort: Klinikum Emden ggmbh, Röntgenabteilung, Bolardusstr. 20, Emden Anmeldung: Sonja Ullrich, Tel.: , Fax: , sonja.ullrich@aekn.de

58 Veranstaltungen Hannover MFA H 60 (Acht-Stunden-Kurs) Freitag, 22. Februar 2019, 9 bis 17 Uhr MFA H 61 (Acht-Stunden-Kurs) Freitag, 22. März 2019, 9 bis 17 Uhr MFA H 62 (Acht-Stunden-Kurs) Freitag, 26. April 2019, 9 bis 17 Uhr MFA H 63 (Acht-Stunden-Kurs) Freitag, 14. Juni 2019, 9 bis 17 Uhr MFA H 64 (Acht-Stunden-Kurs) Freitag, 23. August 2019, 9 bis 17 Uhr MFA H 65 (Acht-Stunden-Kurs) Freitag, 20. September 2019, 9 bis 17 Uhr MFA H 66 (Acht-Stunden-Kurs) Freitag, 18. Oktober 2019, 9 bis 17 Uhr MFA H 67 (Acht-Stunden-Kurs) Freitag, 15. November 2019, 9 bis 17 Uhr Kursgebühr: 95 Euro pro Teilnehmer Ort: Ärztehaus Hannover, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover Anmeldung: Sonja Ullrich, Tel.: , Fax: , sonja.ullrich@aekn.de Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung Termin: nächster Kurs ab Februar 2019 Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover, Karl-Wiechert- Allee 18-22, Hannover Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Tel.: , Fax: , kathrin.wichmann@aekn.de Impfassistenz (40 Stunden) Diese Fortbildung ist für jede/n MFA zugänglich. Für MFA, die die Fortbildung zum/zur Fachwirt/-in für ambulante medizinische Versorgung anstreben, ist dieser Kurs ein Wahlmodul. Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover Termin:11. bis 15. März 2019, 9 bis 18 Uhr. Prüfung am 27. März 2019 Gruppe 1 / 30. März 2019 Gruppe 2 Kursgebühr: 250 Euro inklusive Script und Prüfungsgebühr Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Tel.: , Fax: , kathrin.wichmann@aekn.de Patientenbegleitung und Koordination (40 Stunden) Diese Fortbildung ist für jede/n MFA zugänglich. Für MFA, die die Fortbildung zum/zur Fachwirt/-in für ambulante medizinische Versorgung anstreben, ist dieser Kurs ein Wahlmodul. Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover Termin: 18./19. März 2019, 9 bis Uhr Kursgebühr: 370 Euro (200 Euro bei absolviertem Modul 2) inklusive Script und Prüfungsgebühr Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Tel.: , Fax: , kathrin.wichmann@aekn.de Wahlmodul Prävention bei Jugendlichen und Erwachsenen (80 Stunden) Diese Fortbildung ist für jede/n MFA zugänglich. Für MFA, die die Fortbildung zum/zur Fachwirt/-in für ambulante medizinische Versorgung anstreben, ist dieser Kurs ein Wahlmodul. Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover Termin: 06. bis 11. Mai 2019, täglich 9 bis Uhr Kursgebühr: 580 Euro (390 Euro bei absolviertem Modul 2) inklusive Script und Prüfungsgebühr Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Tel.: , Fax: , kathrin.wichmann@aekn.de Refresherkurs Ambulantes Operieren In Ergänzung zur Weiterbildung Ambulantes Operieren durch die Bundesärztekammer, OTA Ausbildung (Operationstechnische Assistentin), Fachweiterbildung OP und langjährige OP Mitarbeiter/innen. Auffrischung der bereits erworbenen Kenntnisse. Auch Auszubildende zur/zum Medizinischem Fachangestellten, welche in diesem Bereich eingesetzt werden, können an diesem Kurs teilnehmen um Grundwissen und Er- 58 niedersächsisches ärzteblatt

59 Veranstaltungen fahrungen im Austausch mit anderen Kursteilnehmern zu erlangen. Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover Termin:13. Februar 2019 oder 20. November 2019, 10 bis Uhr Kursgebühr: 95 Euro Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Tel.: , Fax: , Refresherkurs Hygienebeauftragter Mitarbeiter In Ergänzung zur Weiterbildung Hygienebeauftragter Mitarbeiter in der Praxis oder Klinik. Dieser Kurs richtet sich an erfahrene Mitarbeiter/innen in Praxen und OP-Einrichtungen und dient der Auffrischung der bereits erworbenen Kenntnisse als Hygienebeauftragter Mitarbeiter. Auch Auszubildende zur/zum Medizinischem Fachangestellten, welche in diesem Bereich eingesetzt werden, können an diesem Kurs teilnehmen um Grundwissen und Erfahrungen im Austausch mit anderen Kursteilnehmern zu erlangen. Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover Termin: 14. Februar 2019 oder 21. November 2019, 10 bis Uhr Kursgebühr: 95 Euro Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Tel.: , Fax: , Refresherkurs Sterilgutaufbereitung Dieser Kurs richtet sich an erfahrene Mitarbeiter/innen in Praxen mit mehr als 5 Jahren Berufserfahrung, die bereits die Sachkenntnis gem. 4 Abs. 3 MPBetreibV erlangt haben. Der Kurs dient der Auffrischung, der bereits erworbenen Kenntnisse in der Sterilgutaufbereitung. Auch Auszubildende zur/zum Medizinischem Fachangestellten, welche in diesem Bereich eingesetzt werden, können an diesem Kurs teilnehmen um Grundwissen und Erfahrungen im Austausch mit anderen Kursteilnehmern zu erlangen. Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover Termin:15. Februar 2019 oder 22. November 2019, 10 bis Uhr. Kursgebühr: 95 Euro Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Tel.: , Fax: , kathrin.wichmann@aekn.de Richtig ausbilden ist lernbar Die Zufriedenheit von Auszubildenden (Azubis) mit dem Betrieb und dem gewählten Berufsbild steigt mit der Qualität der Ausbildung. Das Gleiche lässt sich über die Zufriedenheit von Vorgesetzten und Kollegen mit den künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sagen. Von einer qualitativ hochwertigen Ausbildung profitieren also alle Beteiligten. In der Arztpraxis sind es in der Regel die erfahrenen MFA, die sich zusammen mit den Ausbildenden um die Organisation und Durchführung der Ausbildung kümmern. An sie richtet sich dieses Fortbildungsangebot. Veranstaltungsort: Ärztehaus Hannover Termin: Modul 1 Durchführung der Ausbildung : 1./2. November 2019, 15./16. November 2019, 29./30. November 2019 Modul 2 Kommunikation während der Ausbildung: 13./14. Dezember 2019, 10./11. Januar 2020 Kursgebühr: Modul 1: 300 Euro, Modul 2: 200 Euro Beginn ist jeweils Freitag um 15 Uhr und Samstag um 9 Uhr. Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Tel.: , Fax: , kathrin.wichmann@aekn.de MFA-Fortbildungskalender 2019 Ab sofort können Sie auf den Seiten der Bezirksstellen der Ärztekammer Niedersachsen zu finden unter die PDF-Fortbildungskalender 2019 für Medizinische Fachangestellte herunterladen. MFA FORTBILDUNGSKALENDER 2019 Foto: ÄKN

60 Veranstaltungen 5. ZQ-Forum Patientensicherheit in der Arztpraxis Mittwoch, 06. März 2019, Uhr, Rathaus Rotenburg (Wümme) Wir bieten niedergelassenen Ärztin/Ärzten und Praxismitarbeiter/-innen zahlreiche Anregungen und eine Plattform für den kollegialen, fach- und professionsübergreifenden Dialog untereinander und mit uns Patientensicherheit - Tools für den Praxisalltag Peer Review Patientensicherheit in der Arztpraxis Lena Strodtmann, M.A., Patientensicherheit ZQ Dr. med. Johannes Herzog, Facharzt für Innere Medizin, Uelzen Teamorientiertes Notfall- und Simulationstraining für Praxisteams Lena Strodtmann, M.A., Patientensicherheit ZQ Dr. med. Wolfgang Schneider-Rathert, Facharzt für Allgemeinmedizin, Querum Workshops (parallel) I. Fehlermanagement in der Arztpraxis Dr. med. Johannes Herzog, Facharzt für Innere Medizin, Uelzen II. Polymedikation für das Praxisteam gemeinsam klug entscheiden Dr. med. Wolfgang Schneider-Rathert, Facharzt für Allgemeinmedizin, Querum Digitalisierung intelligent nutzen Patienten sicherer und besser versorgen Dr. med. Wolfgang Schneider-Rathert, Facharzt für Allgemeinmedizin, Querum Oft ein Problem Kommunikation mit dem Krankenhaus Dr. med. Johannes Herzog, Facharzt für Innere Medizin, Uelzen Abschlussdiskussion Ende der Veranstaltung Perinatalmedizin aktuell Jahresversammlung, Niedersächsische Perinatalerhebung (NPE) Auskunft & Anmeldung Ärztekammer Niedersachsen, Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ) Tel.: Fax.: zq@aekn.de Veranstaltungsort Rathaus Rotenburg, Große Straße 1, Rotenburg (Wümme) Fortbildungspunkte Diese Veranstaltung wird mit 6 Fortbildungspunkten vom Sachgebiet Fortbildung der Ärztekammer Niedersachsen anerkannt. Teilnahmegebühr 25 pro Person, 60 pro Team (mind. 3 Personen) Um Anmeldung wird gebeten! Freitag, 08. Februar 2019, Uhr, Medical Park Hannover Begrüßung und Bericht der Ständigen Kommission der NPE Priv. Doz. Dr. med. Heiko B. G. Franz Chefarzt der Frauenklinik im Klinikum Braunschweig, Vorsitzender der Ständigen Kommission der NPE Planungsrelevante Qualitätsindikatoren: Erfahrungen nach einem Jahr und Ausblick Dr. med. Christof Veit Leiter des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG), Berlin Priv. Doz. Dr. med. Heiko B. G. Franz Chefarzt der Frauenklinik im Klinikum Braunschweig, Vorsitzender der Ständigen Kommission der NPE Sitzung der Erweiterten Kommission der NPE Tagesordnung: Tätigkeitsbericht der Ständigen Kommission der NPE Verschiedenes GerOSS: Erste Ergebnisse zur Plazenta increta/percreta und Ausblick Dr. med. Friederike Fischer Assistenzärztin in der Frauenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover Niedersächsisches Frühgeborenen-Nachuntersuchungsprojekt: Intervention mit 2 Jahren nach dem FILU-F-Konzept: Erste Erfahrungen Silvia Berlage, N.N. Leitung Fachgebiet Qualitätssicherung, ZQ Konzepte der Versorgung von Frühgeborenen mit Mutter-/Frauenmilch Moderation: Prof. Dr. med. Karsten Harms Chefarzt des Kinderzentrums im Helios Klinikum Hildesheim, stellvertretender Vorsitzender der Ständigen Kommission der NPE Stillen, Muttermilch, Frauenmilch - unverzichtbar für die gesunde Entwicklung auch bei Frühgeborenen Priv. Doz. Dr. med. Angela Kribs Neonatologie, Pädiatrische Intensivmedizin Universitätskinderklinik Köln Muttermilchbank der Kinderklinik auf der Bult Prof. Dr. med. Florian Guthmann Chefarzt der Neonatologie im Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult Ende der Veranstaltung Auskunft & Anmeldung Ärztekammer Niedersachsen, Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ) Silvia Berlage, Tel.: (0511) , Fax: (0511) , silvia.berlage@aekn.de, Internet: Veranstaltungsort Medical Park Hannover GmbH, Forum Niedersachsen, Feodor-Lynen-Straße 27, Hannover Fortbildungspunkte Diese Veranstaltung wird mit 5 Fortbildungspunkten vom Sachgebiet Fortbildung der Ärztekammer Niedersachsen anerkannt. 60 niedersächsisches ärzteblatt

61 Rubrikenanzeigen Der Anzeigenmarkt im niedersächsischen ärzteblatt Anzeigen unter Chiffre Warum Chiffre-Anzeigen? Der Inserent möchte anonym bleiben. Daher wird statt einer Telefon-Nr. oder eines anderen Kontakts eine Chiffre-Nummer vergeben. Auskünfte über diese Anzeigen können deshalb nicht gegeben werden. Denn die Geheimhaltung des Auftraggebers ist hier verpflichtender Bestandteil des Auftrages. Wie muss ich auf eine Chiffre-Anzeige antworten? Senden Sie Ihre Antwort schriftlich per Briefpost an unsere Adresse: Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH Chiffre xxxxxx Karl-Wiechert-Allee Hannover oder per Telefax an / oder per an info@haeverlag.de Bitte denken Sie immer daran, die Chiffre-Nr. anzugeben. Wie gelangt meine Antwort zum Inserenten? Alle Zuschriften werden einmal wöchentlich auf dem Postweg an die Inserenten weitergeleitet. Ihre Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH Anzeigenschluss für Heft 02/19 vom ist der

62 Rubrikenanzeigen Per Post oder Fax an: Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH, Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover, Telefon 0511/ , Fax 0511/ Kleinanzeigenauftrag niedersächsisches ärzteblatt Heft-Nummer Zeile 1 (Überschrift fett, 9,5 Punkt/Schriftgrad) Zeile 2 (Fließtext normal, 6 Punkt/Schriftgrad) Zeile 3 (Fließtext normal, 6 Punkt/Schriftgrad) Zeile 4 (Fließtext normal, 6 Punkt/Schriftgrad) Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen: q unter Chiffre (Gebühr 11,00) Name, Vorname Straße PLZ, Ort Telefon Rubrik: q Stellenangebote q Stellengesuche q Freie Praxisräume q Praxisabgabe q Praxissuche q Praxisvertretung q Gemeinschaftspraxis q Kooperation/MVZ q Praxiseinrichtung q Verschiedenes q Immobilien q An- und Verkauf q Kurse und Kongresse Ort, Datum Unterschrift Sepa-Basis-Lastschrift bis auf Widerruf DE85ZZZ Gläubiger-Identifikationsnummer Mandatsreferenz (wird von uns ausgefüllt und separat mitgeteilt) Kleinanzeigenauftrag im Internet unter oder per info@haeverlag.de Anzeigenschluss für Heft 02/2019 vom ist der Ich/Wir ermächtige(n) die Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH Zahlungen von meinem/unseren Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise(n) ich/wir mein/unser Kreditinstitut an, die von der Hannoverschen Ärzte-Verlags-Union GmbH auf mein/unser Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann/wir können innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem/unserem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Kontoinhaber (wenn nicht mit Auftraggeber identisch) IBAN Ort, Datum Unterschrift Anzeigenpreise 2 Zeilen Text = 10mm Höhe 3 Zeilen Text = 12mm Höhe 4 Zeilen Text = 15mm Höhe Grundpreis je mm 6,00 60,00 zzgl. MwSt 72,00 zzgl. MwSt*) 90,00 zzgl. MwSt* Ermäßigter Grundpreis Stellenangebote, Kurse/Kongresse je mm 5,00 50,00 zzgl. MwSt* 60,00 zzgl. MwSt* 75,00 zzgl. MwSt* private Stellengesuche je mm 4,00 40,00 zzgl. MwSt* 48,00 zzgl. MwSt* 60,00 zzgl. MwSt* Chiffregebühren 11,00 zzgl. MwSt 11,00 zzgl. MwSt 11,00 zzgl. MwSt Stand: niedersächsisches ärzteblatt

63 Rubrikenanzeigen Stellenangebote WB-Assistent/in u. Arzt/Ärztin f. Allgemeinmed./Innere in Vollzeit oder Teilzeit gesucht von großer Hausarztpraxis mit diabetologischer Schwerpunktpraxis in Braunschweig. oder Telefon / Die Augenklinik Rendsburg mit mehreren Standorten in Schleswig- Holstein gehört zu den führenden Zentren für Augenheilkunde in Norddeutschland. Wir wachsen weiter und suchen zur Verstärkung des Teams mehrere Fachärzte für Augenheilkunde (w/m) in Voll- oder Teilzeit, ohne Nacht- und Wochenenddienste Assistenzärzte (m/w) in Voll- oder Teilzeit, ohne Nacht- und Wochenenddienste Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte unter Angabe Ihres möglichen Eintrittstermins an Herrn Hass, gern auch per . Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Homepage: Augenklinik Rendsburg Tobias Hass Jungfernstieg Rendsburg Tel bewerbung@augenklinik-rd.de FÄ/FA f. Inn. Med. o. Inn. Med./Nephr. in TZ o. VZ ges. Freundliches Team, interdisziplinäre konsiliarische Kooperation mit benachbartem KH, Weiterbildung Innere Medizin/Nephrologie für 18 Monate vorhanden. Bewerbung bitte an: Nephrologische Praxis und Dialyse, Dr. med. E. T. Rutayungwa & Dr. med. Veronika Vahlhaus-Rutayungwa Wildeshauser Str. 92 a, Delmenhorst Augenfacharzt/ärztin gesucht TZ 4-20h/Wo., gute Bezahlung in konservat. Praxis, papierlos, OCT/IVOM/KL/LK/Kind., großer Privatanteil 24 Mo WBE vorh., südl. H-Region/20 Automin. v. H-Zentrum Telefon / Gyn-Praxis mit ambulantem Operieren 2 KA-Sitze sucht Kollegin/Kollegen zum baldmöglichsten Zeitpunkt in Teil- oder Vollzeit zunächst im Angestelltenverhältnis. Weiterbildungsermächtigung für 18 Monate vorhanden. Ambulantes Operieren nicht zwingend erforderlich. Es erwartet Sie ein eingespieltes, nettes und kompetentes Team. Spätere Übernahme wünschenswert. Georgsmarienhütte liegt im Speckgürtel des südlichen Landkreises von Osnabrück. Gute Infrastruktur, alle Schulen am Ort, hoher Freizeitwert. Kontaktdaten: Jens.Dr.Schweizer@t-online.de, Telefon / KINDERARZTPRAXIS LANGENHAGEN sucht WBA/WBÄ 18 Mon. Päd. und 18 Mon. Kinderkard. sowie FA/FÄ für Langenhagen und Zweitpraxis Isernhagen. Telefon / oder / Weiterbildungsassistent/in Allgemeinmedizin Allgemeinmedizin in Gemeinschaftspraxis ist befriedigend und lohnt sich. In unserer großen allgemeinmed./intern. Gemeinschaftspraxis in Hannover-Davenstedt ist ab sofort (oder später) die Stelle für eine/n Weiterbildungsassistenten/in für Allgemeinmedizin (ganztags oder Teilzeit) frei. Flexible Arbeitszeitgestaltung. Spektrum: Hausärztliche Versorgung von Patienten aller Altersstufen, Vorsorgeunter - suchungen, Impfungen, Hausbesuche, Allergologie mit Testungen und Desensibilisierungen, Sportmedizin mit Leistungsdiagnostik und Traumatologie, Reisemedizin, Gelbfieber - impfstelle, Qualitätsmanagement, EKG, Ergometrie, Lungenfunktion, B-Bild-Sonografie mit Duplex, Dopplersonographie, kleine Chirurgie. Weiterbildungsermächtigung (seit 1990) der ÄKN für 24 Monate liegt vor. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder ein Gespräch in unserer Praxis. Telefon / , info@praxis-hueper-jordan.de Hausarzt/ärztin u. Kinderarzt/ärztin in Reg. Hann. ges. VZ/TZ möglich. Moderne HÄ Praxis in Ärztezentrum, nettes Team. praxis753@gmail.com FÄ für Gynäkologie und Geburtshilfe gesucht TZ-Anstellung, Einzelpraxis Hannover, Kontakt: gynhahner@web.de Jobsharing in Isernhagen Familiäre hausärztl. GP m. viel Atmosphäre auch wegen eines besonders wohltuenden, liebevollen Praxisteams sucht Jobsharing Partner/in entweder im Angestellten-Verhältnis oder auch als Teilhaber/in. Unsere Praxis befindet sich in Isernhagen, einem eher wohlsituierten Wohngebiet im Norden Hannovers. Kontakt: kasperczyk.schindewolf@web.de FÄ/FA für Allgemeinmedizin/ Innere Medizin ab dem suchen wir für unsere hausärztliche Praxis in Kassel ärztliche Verstärkung. Info unter: Online-Bewerbung bitte an: info@voramedic.de FÄ/FA für Allg./hausärztl. Internist(in) gesucht Freundliche Gemeinschaftspraxis in Delmenhorst (bahnhofsnähe) sucht ab Januar oder später eine(n) FÄ/FA für Allgemeinmed. oder hausärztl. tätige(n) Internisten/in zur langfristigen Anstellung. Freie Stundeneinteilung möglich! Gerne auch berufliche Wiedereinsteiger/innen. Lernen Sie unser Team kennen. Infos unter Telefon / , per Mail an info@gpss14.de oder im Internet unter Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! FÄ/FA Phys./Rehamed. TZ/VZ Hannover gesucht. Chiffre FÄ/FA Allgemein-/Innere Medizin gesucht zur Mitarbeit/Nachfolge in Gemeinschaftspraxis Hannover/Gehrden, engagiertes eingespieltes Team, gute Lage. praxis.hansued@online.de Traumjob Suchen FA Allgemeinmedizin/FA Innere zum Einstieg in moderne Gempraxis 2019, Mittelzentrum Heidekreis. matthias.buettner@ewetel.net Allgemeinmediziner/-in und Fachärztin/-arzt Sie suchen eine neue Herausforderung in einer modernen Gemeinschaftspraxis in einer aufstrebenden Gemeinde in direkter Nachbarschaft zu Minden und Bad Oeynhausen ganz oben in Nordrhein-Westfalen? Die Gemeinde Hille arbeitet an einem langfristigen Konzept und gestaltet die ärztliche Versorgung aktiv mit. Hierzu suchen wir Medizinerinnen und Mediziner, die mit uns und unseren Partnern diese Entwicklung gemeinsam gestalten wollen. Wir bieten unterschiedliche Arbeitsmodelle im Team in einer attraktiven Region mit hohem Wohn- und Freizeitwert. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann sprechen Sie uns gerne an. Gemeinde Hille Michael Schweiß, Bürgermeister Am Rathaus Hille m.schweiss@hille.de Quereinstieg Allgemeinmedizin Hannover Wir bieten eine WB-Stelle in TZ (50-75%) in der List. WB-Ermächtigung für gesamte allg. Pflichtzeit, umfangreichem Spektrum. Weitere Infos: Wir freuen uns auf Sie!

64 Rubrikenanzeigen FÄ/FA für Allgemeinmedizin/ Innere Medizin ab dem suchen wir für unsere hausärztliche Praxis in Oldenburg / Metjendorf ärztliche Verstärkung. Info unter: , Online-Bewerbung bitte an: info@voramedic.de, IHR KÖNNEN IST GEFRAGT! Wir sind ein junges, zertifiziertes und akkreditiertes Unternehmen mit moderner Technik an zwei Standorten, das Haut- und Gewebeproben hauptsächlich von niedergelassenen Ärzten untersucht und befundet. Für unsere Institute in Hannover oder Buchholz i. d. Nordheide suchen wir - zur Nachbesetzung eines Pathologens - zum schnellstmöglichen Zeitpunkt eine/n Fachärztin / Facharzt für Pathologie mit Erfahrungen in der Diagnostik gastroenteropathologischen und orthopädischen Einsendegutes sowie Interesse an Dermatopathologie. Bei spezieller ausgewiesener additiver Expertise steht Ihnen die Etablierung dieser gern offen. Unsere Praxis ist momentan rein ambulant bioptisch ausgerichtet. WIR SIND: ein überregionales und interdisziplinäres Institut ein Institut, dass die Dermatologie und Pathologie in sich vereint auf hohem Niveau tätig ein junges und dynamisches Team SIE SIND: interessiert, eigenständig zu arbeiten engagiert und verantwortungsbewusst teamorientiert Neurologe und/oder Psychiater (m/w/d) zur Anstellung bis 20h/Woche für Praxis in Hildesheim zum gesucht, attraktive Konditionen, auch für Arzt i. R. geeignet. kontakt@neurologe-ostertor.de, kontakt@psychiater-ostertor.de Wir suchen Hausarzt/Hausärztin in Hannover... zur Anstellung in hausärztlichem MVZ in der List in TZ/VZ ab Frühjahr/Sommer Umfangreiches Spektrum. Weitere Infos: Wir freuen uns auf Sie! FÄ/FA Innere/Allgemeinmedizin, ggf. Diabetologie Attraktive internistische, allgemeinmedizinische, diabetologische GP in Hannover sucht FÄ/FA für eine Festanstellung (VZ/TZ). Diabetologische WB möglich. Breites Leistungsspektrum, sehr nettes und professionelles Team. Chiffre WB-Assistentin Gynäkologie in Lüneburg gesucht für unsere Gemeinschaftspraxis. Bewerbungen bitte an: info@frauenaerzte-schroederstrasse.de SIE WÜNSCHEN SICH: attraktive Arbeitszeiten eine leistungsgerechte Entlohnung einen unbefristeten Arbeitsvertrag eine abwechslungsreiche und selbstständige Tätigkeit persönliche Entfaltung und Weiterentwicklung in der Niederlassung Perspektive in einem wachsenden Unternehmen Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung (min. 31 Stunden) regelmäßige Fortbildungen Unterstützung bei der Organisation der Wohnungssuche Sofern Sie Interesse haben, sich in der Nachfolge eines demnächst aus Altersgründen ausscheidenden Kollegen zunächst im Anstellungsverhältnis in ein modern ein- und ausgerichtetes Institut einzubringen und dieses zukunftsorientiert mitgestalten wollen, sind Sie herzlich eingeladen. Die Vergütung erfolgt übertariflich. Eine Institutsübernahme zu einem späteren Zeitpunkt kann vereinbart werden, ist aber nicht Bedingung. In einem persönlichen Gespräch sollten wir dann Ihre konkreten Vorstellungen mit den unseren abgleichen. Ihr Ansprechpartner Herr Dr. med. Rolf Rüdiger Meliß (Facharzt für Pathologie) Institut für Dermatopathologie, Peiner Straße 4, Hannover, institut@dermpath-hannover.de 64 niedersächsisches ärzteblatt

65 Rubrikenanzeigen Weiterbildungsassistent/in Allgemeinmedizin Für unsere hausärztliche Praxis in Celle suchen wir eine/n WBA in VZ/TZ. Wir bieten eine attraktive Stelle in einer modernen Praxis mit großem Spektrum und erfahrenem Team zum oder später. Info unter: , Bewerbungen bitte an Gemeinschaftspraxis Neuenhäusen: WB-Assistent/-in Allgemeinmedizin Hannover Wir bieten eine WB-Stelle in TZ (50-75%) in der List. WB-Ermächtigung 30 Monate mit umfangreichem Spektrum. Weitere Infos: Wir freuen uns auf Sie! FÄ/FA Allg.-Med./Innere ZT/VZ Hannover gesucht. Chiffre Sie (m/w/d) suchen eine langfristige Perspektive als WBA/FA/FÄ FÜR ALLGEMEINMEDIZIN sind weiterbildungsorientiert und empathisch? Freuen Sie sich auf ein tolles Team, flexible Arbeits- und Urlaubszeitregelung (ohne Wochenend- und Nachtdienste) sowie auf eine gute Bezahlung mit leistungsabhängigen Gehaltsbestandteilen. Wir bieten ein breites Therapiespektrum mit den Schwerpunkten manuelle Medizin, Akupunktur und Naturheilverfahren mit 24 Monate Weiterbildungsbefugnis sowie 3 Monate Naturheilverfahren. Mehr über uns auf unserer Webseite unter Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter petra@schankath.de SCHANKATH & KOLLEGEN DIE GESUNDHEITSPRAXIS Wir suchen ab sofort einen approbierten und engagierten Arzt (w/m) in der Assistance unbefristet in Teilzeit (Rufbereitschaft) Stellengesuche MHW Sie suchen eine neue Herausforderung oder einen alternativen Weg Ihrer beruflichen Karriere, die Verwirklichung Ihres Arztberufes abseits vom Krankenhausalltag, oder den Wiedereinstieg nach der Familienpause. Sie sind eine starke Persönlichkeit und haben Lust in einem multiprofessionellen Team weltweite Notfälle zu koordienieren. Dabei übernehmen Sie eine Schlüsselrolle in der medizinischen Versorgung unserer Kunden. Wir bieten Ihnen ein interessantes und spannendes Aufgabenfeld in der Beratung und Koordination von internationalen medizinischen Notfällen sowie die ärztliche Repräsentanz auf Kongressen. Unser flexibles Arbeitszeitmodell ermöglicht es Ihnen die Balance zwischen dem Beruf und dem Privatleben zu halten. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Mehr Informationen zu der Stelle finden Sie unter Wir freuen uns über Ihre Bewerbung per mit den üblichen Unterlagen und Ihrer Gehaltsvorstellung. Kontakt: Medical Helpline Worldwide GmbH, Susanne Bösing Am Speicher XI 11, Bremen jobs@medical-helpline.com, Telefon: Promovierter erfahr. FA f. Allg.med. u. Arbeitsmed. mit div. Zusatzbez. sucht Mitarb. als Partner o. als Angest. im Raum H. Chiffre Frauenärztin sucht Anstellung / Vertretung in Praxis im Raum BS, WF, PE, WOB. TZ bis 20 Std. frauenaerztin-bs@web.de Freie Praxisräume Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir für die Gesellschaft Berufsförderungswerk Friedehorst ggmbh am Standort Bremen-Lesum einen: Arzt (m/w/d) in Teilzeit (20 h/w) Praxis als Allgemeinmediziner ggf. Fachrichtung Sozialmedizin oder Arbeitsmedizin Interessiert? Weitere Informationen erhalten Sie von Herrn Dr. Antonius Scheuermann unter oder unter Psychotherapeutin sucht ruhigen Therapieraum ca. 25 qm oder kleine Praxis, in Hannover, ab sofort oder später. Telefon / (AB) Praxisräume in Bremen-Nord Praxisräume (ca m² im 1. OG) an Facharzt/Fachärztin für Allgemeinmedizin oder Internisten/Internistin zu sehr guten Konditionen langfristig zu vermieten. Kontakt: Telefon / oder info@machandel.de Praxisabgabe Praxisbewertung & Praxisvermittlung seit 17 Jahren in Niedersachsen MMC GmbH - Tel Fax Hausärztlich-internistische Einzelpraxis in aufstrebender Kleinstadt zw. Ostsee und Metropolregion HH. Alle Modalitäten möglich. Stabile Scheinzahl, freundliches, erfahrenes Team. bemmlotte@datevnet.de

66 Nach Redaktionschluss Zweitmeinungsverfahren kurz vor dem Start - Vergütung geregelt Patienten können sich vor bestimmten planbaren Operationen bald eine zweite ärztliche Meinung einholen. Nach Inkrafttre - ten der Verfahrensregeln steht nun auch die Höhe der Vergütung fest. Damit kann das vom Gesetzgeber vor drei Jahren angeschobene Zweitmeinungsverfahren in den nächsten Wochen star - ten. Ein Zweitmeinungsanspruch besteht vorerst bei einer Mandel - teilresektion (Tonsillotomie), bei einer vollständigen Ent fernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie) sowie bei einer Gebärmut - terentfernung (Hysterektomie). Weitere Eingriffe sollen folgen. Vergütung im EBM geregelt Die KBV, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und der GKV-Spitzenverband haben sich jetzt im ergänzten Bewertungsausschuss darauf verständigt, welche Leistungen Ärzte beim Zweitmeinungsverfahren abrechnen dürfen. Der Bewertungsausschuss hat zudem beschlossen, dass diese Leistungen vorerst extrabudgetär vergütet werden. Ärzte müssen über Zweitmeinung informieren Nach der Richtlinie des G-BA sind Ärzte verpflichtet, Patienten über ihren Rechtsanspruch auf eine Zweitmeinung zu informieren, wenn sie die Indikation für einen dieser planbaren Eingriffe stellen. Ferner soll der indikationsstellende Arzt den Patienten auf die Liste der Zweitmeiner hinweisen, die von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) bereitgestellt wird, sowie auf weiterführende Informationen. Neue GOP für indikationsstellenden Arzt Für die Aufklärung und Beratung im Zusammenhang mit einem ärztlichen Zweitmeinungsverfahren wird zum 1. Januar die Gebührenordnungsposition (GOP) in den EBM- Abschnitt 1.6 aufgenommen. Sie kann vom indikationsstellenden Arzt einmal im Krankheitsfall (vier Quartale) abgerechnet werden und ist mit 75 Punkten (8,12 Euro) bewertet. Die Vergütung erfolgt extrabudgetär befristet bis Ende Die Leistung beinhaltet auch die Zusammenstellung aller erforderlichen Unterlagen für den Patienten. Der Arzt, der die Zweitmeinung abgibt, rechnet für den Patienten seine jeweilige arztgruppenspezifische Versicherten, Grund- oder Konsiliarpauschale ab. Die Vergütung erfolgt ebenfalls befristet bis Ende 2021 extrabudgetär. Zweitmeiner benötigen Genehmigung Für die erforderliche Genehmigung der KV müssen Ärzte, die Zweitmeinungen abgeben wollen, bestimmte allgemeine fachliche Voraussetzungen nachweisen, die je nach Eingriff weiter ergänzt werden können. Die Details dazu gibt der G-BA in der Richtlinie zum Zweitmeinungsverfahren vor. Grundsätzlich kommen alle Ärzte und Einrichtungen, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen, als Zweitmeiner infrage. KBV Impressum niedersächsisches ärzteblatt Mitteilungsblatt der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) ISSN: Herausgeber: Ärztekammer Niedersachsen, Hannover Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Hannover Namentlich gekennzeichnete Veröffent lichun gen geben in erster Linie die Auf fas sung des Autors wieder. Bei Einsendungen an die Schriftleitung wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt. Die angegebenen Dosierungen, Indikationen und Applikations formen, vor allem von Neuzulassungen, sollten in jedem Fall mit den Beipackzetteln der verwendeten Medikamente verglichen werden. Die inhaltliche Verantwortung für die veröffentlichten Beiträge tragen die jeweils am Textende genannten Autoren. Redaktionsausschuss (ÄKN): Dr. med. Martina Wenker, Marion Charlotte Renneberg, Prof. Dr. med. Nils R. Frühauf, MBA, Hon.-Prof. Dr. jur. Karsten Scholz, Ass. jur. Ralf Noordmann Redaktion (ÄKN): Gesundheits-, Sozial- und Standespolitik: Dipl.-Geogr. Jörg Blume Fortbildung: Baris Oral, Qualitätsmanagement und Patientensicherheit: Dr. rer. pol. Martin Frank Amtliche Mitteilungen: Hon.-Prof. Dr. jur. Karsten Scholz V.i.S.d.P.: MinR Thomas Spieker, M.A., Leiter Kommunikation Anschrift der Redaktion Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover Telefon (05 11) , Telefax (05 11) , kommunikation@aekn.de Redaktionsausschuss (KVN): Mark Barjenbruch, Dr. Jörg Berling, Dr. Christoph Titz, Dr. Eckhart Lummert, Wolfgang Schaepers, Thorsten Schmidt Redaktion (KVN): Detlef Haffke (v.i.s.d.p.), Dr. Uwe Köster Anschrift der Redaktion: Berliner Allee 22, Hannover Telefon (0511) oder 33 08, Telefax (0511) , detlef.haffke@kvn.de Verlag und Anzeigenverwaltung Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH Karl-Wiechert-Allee 18-22, Hannover Telefon (0511) , Telefax (0511) Internet: info@haeverlag.de Geschäftsführung: Wolfgang Schaepers, Hon.-Prof. Dr. jur. Karsten Scholz Anzeigen: Hiltrud Steffen Gestaltungskonzeption: Tim Schmitz-Reinthal, Hiltrud Steffen Satz und Layout: Tim Schmitz-Reinthal, Hiltrud Steffen, Birgit Kelm Titelbildgestaltung: Homann Güner Blum, Visuelle Kommunikation Konto Deutsche Apotheker- und Ärztebank IBAN: DE , BIC: DAAEDEDD Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 60, gültig ab 1. Januar Die Zeitschrift erscheint jeweils am 15. des Monats. Bezugspreis jährlich Euro 56,40 für Studenten Euro 36,00 Einzelheft Euro 6,60 Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für Mitglieder der Ärztekammer Niedersachsen ist der Bezugspreis durch den Kammerbeitrag abgegolten. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte zur Vervielfältigung, Mikrokopie und zur Einspeicherung in elektronische Datenbanken sowie zur Übersetzung in Fremdsprachen für alle veröffentlichten Beiträge vorbehalten. Nachdruck und Aufnahme in elektronische Datenbanken, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Herstellung: Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstr. 5, Höchberg

67 Rubrikenanzeigen Praxisabgabe Modern-gut-ausgestattete konserv. Augenarzt-Praxis und/oder Zweig-Praxis im Raum Hannover zu verkaufen. Bei Bedarf biete ich langfristig großzügige Urlaubs- und Krankheitsvertretung. Chiffre Testen und vergleichen Ultraschall zum Anfassen in unseren Sonotheken : Hamburg - Bremen - Hannover - Bad Harzburg Orthopädische Praxis im Emsland abzugeben. Telefon / Biete Praxis zum Verkauf Toplage als ganzer Hausarztsitz in Hannover. Chiffre Ärztliche Psychotherapie in Peine 1/2 Kassenarztsitz abzugeben ab 2. Quartal Chiffre Hausärztliche Praxis in Osnabrück moderne Einzelpraxis in zentraler Lage mit ganzem KV-Sitz zum oder wegen Umzugs abzugeben. Chiffre Besonderer Hinweis: Der Verlag weist darauf hin, dass bei den Angeboten für die Rubriken Praxisabgabe, Freie Praxisräume, Immobilien keine Gewähr dafür übernommen werden kann, dass zugesicherte Eigenschaften, insbesondere die der Eignung für Niederlassungen, tatsächlich vorhanden sind. Es wird daher dringend empfohlen, vor der Niederlassung die Beratung durch die zuständige Kassenärztliche Vereinigung in Anspruch zu nehmen. Praxisvertretung Hausarztpraxis (Region Hannover) sucht Praxisvertreter/-vertreterin. Arbeitszeit nach Absprache (wochen-/tage-/stundenweise). praxis753@gmail.com Kooperation/MVZ Anästhesieteam sucht Kooperation mit Operateuren oder MVZ. Chiffre Ihre SONORING-Partner in Niedersachsen Kostenlos direkt zu Ihrer Sonothek: 0800/ Immobilien Anzeigenschluss für Heft 02/2019 vom ist der Immobilien von Ärzten für Ärzte Verkauf - Vermietung - Verwaltung Wir suchen und bieten ständig neue Objekte MMC GmbH - Tel Kurse und Kongresse VASOSONO Kurszyklus Doppler-/Duplexsonographie Aufbau- & Abschlusskurse: intracraniell: retrop./mediast./abdom.: interdisziplinärer Grundkurs (alle Gebiete): Dr. T. Schilling Gefäßzentrum/Angiologie Klinikum Wernigerode Tel.: 03943/ info@vasosono.de Verschiedenes Psychosom. Grundversorgung 80 h, Supervision, Balint in Aurich. Dr. Wendt, Tele fon / , dr.wendt@gmx.net Wir wünschen Ihnen... einen guten und erfolgreichen Start in das neue Jahr 2019! Auch im kommenden Jahr steht Ihnen das AMT-Team gerne mit Rat und Tat zur Seite! AMT Abken Medizintechnik GmbH Werner-von-Siemens-Str, Wunstorf Tel info@amt-abken.de Norddeutsches Seminar für Strahlenschutz in Kiel und Greifswald Postfach, Kiel, T / , Info-K Rödiagnostik: *, , , Grund- u. SpK Rödiagnostik: *, , , Grund- u. SpK Rödiagn. einzeln jeweils 3 Tage 240 bzw. 220 SpK CT: , *, 110 SpK Int. Radiol.: , *, SpK Teletherapie: SpK Brachytherapie: SpK Nuklearmed.: SpK Med. Phys.: GK Lab.med.: Fachkundeerh. n. RöV: *, , RöV. u. StrlSchV: *, Die mit * gekennzeichneten Kurse finden in Greifswald statt. Weitere Termine sowie Infos zu Fortbildungspunkten auf Anfrage. 66 niedersächsisches ärzteblatt

68 AIM Arbeitsgemeinschaft Interdisziplinäre Medizin Fort- und Weiterbildung Klassische Medizin 2019 Curriculum 160 UE (8x 20 UE) Ärztliche Palliativmedizin Fachliche Leitung: Prof. Dr. med. Christoph Reuter, MBA, Hannover Dr. med. Anke Wortmann, Hannover Curriculum 80 UE (4x 20 UE) Psychosomatische Curriculum 150 UE (5x 30 UE) Fachliche Leitung: Dipl.-Psych. Dr. Almut Lippert, Hannover PD Dr. Gregor R. Szycik, Hannover Curriculum 80 UE (2x 30 UE Präsenzunterricht + 20 UE e-learning) Fachliche Leitung: Prof. Dr. med. Matthias Karst, Hannover Dr. med. Andreas Kopf, Berlin Veranstaltungsorte Hannover: Medizinische Hochschule / Medical Park (0511) Mo Do 9 14 Uhr Grundversorgung Fachliche Leitung: PD Dr. Dipl.-Psych. Burkard Jäger, Hannover Dr. med. Freifrau Juliana von Hodenberg, Herne Ärztliche Selbsterfahrung Spezielle Schmerztherapie Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung Basis WE 1: WE 2: Fallkonferenz 1 WE 1: WE 2: Fallkonferenz 2 WE 1: WE 2: Fallkonferenz 3 WE 1: WE 2: Inklusive Balint-Gruppen! Modul 1: Modul 2: Modul 3: Modul 4: Modul 1: Modul 2: Modul 3: Modul 4: Modul 5: Modul 1: Modul 2: u4-nds-klassische-medizin.indd :12

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