25. Thüringer Landesbraugerstentagung

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1 25. Thüringer Landesbraugerstentagung 3. Dezember 2015 Schützenhaus Stadtroda August-Bebel-Straße Stadtroda Kurzfassung der Vorträge

2 Wir bedanken uns bei: Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH, Heinrich-Schütz-Str Bad Köstritz/Thüringen Thüringer Berufsverband Landwirtschaft und ländlicher Raum e. V. Naumburger Str. 98, Jena für die freundliche Unterstützung. Impressum Herausgeber: und Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Naumburger Straße 98, Jena Referat Pflanzenbau Kühnhäuser Straße 101, Erfurt Tel.: Thüringer Braugerstenverein e.v. Hauptstraße Langenwetzendorf Tel.: Druck: Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Dezember 2015 Copyright: Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen und der fotomechanischen Wiedergabe sind dem Herausgeber vorbehalten.

3 Eröffnung und Begrüßung Dr. Armin Vetter (Stellv. Präsident der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) Ich begrüße Sie zur 25. Thüringer Landesbraugerstentagung und heiße Sie herzlich hier in Stadtroda willkommen. Anlässlich der 25. Landesbraugerstentagung sehe ich es als meine Verpflichtung an, einige Ausführungen zu einer der traditions- und erfolgreichsten Fachtagungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft speziell des Pflanzenbaus in Thüringen nach der Wiedervereinigung zu machen. Die Thüringer Braugerstentagung ist die zweitälteste landwirtschaftliche Fachtagung im Freistaat. Nur der Thüringer Grünlandtag ist ein halbes Jahr älter als die Thüringer Braugerstentagung. Den Erfolg verdankt diese Tagung der guten Zusammenarbeit der beiden Veranstalter der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft und dem Thüringer Braugerstenverein e. V. Nach der Gründung des Thüringer Braugerstenvereins am 29. Oktober 1991 wurde am in Isseroda die 1. Thüringer Braugerstentagung organisiert. Trotz des sehr winterlichen Wetters mit Glatteis fanden sich 75 Teilnehmer ein. Die 2. Tagung fand 1992 in Miesitz bei Triptis und die 3. am gemeinsam mit der Bundesbraugerstentagung in Pfiffelbach statt. Die ursprüngliche Strategie der Organisatoren, die Thüringer Braugerstentagung an unterschiedlichen Orten in Thüringen durchzuführen, wurde auf Initiative des Geschäftsführers des Thüringer Braugerstenvereins, Herrn Dr. Martin Farack, aufgegeben. Hauptgrund dafür war, Gästen mit weiten Anfahrtstrecken einen Tagungsort in unmittelbarer Autobahnnähe zu bieten, der auch bei dem Anfang Dezember zu erwartenden, meist auch sehr schwierigen Witterungsbedingungen schnell und sicher zu erreichen ist. So tagen wir heute zum 22. Mal in Stadtroda und zum 23. Mal in Folge ist die Köstritzer Schwarzbierbrauerei Sponsor des Freibiers. Deshalb an dieser Stelle an beide Unternehmen der Dank der Veranstalter! Inhaltliche Schwerpunkte der vergangenen Tagungen waren u. a. Ausführungen zu Markt, Qualitätskriterien und deren Auswirkung auf die Bierherstellung, Anbautechnik im Bereich Düngung und Pflanzenschutz, ökonomische Betrachtung zur Wirtschaftlichkeit des Braugerstenanbaues, Qualitätssicherung, Rückverfolg- 25. Thüringer Braugerstentagung 3

4 barkeit sowie Züchtung und Sortenempfehlung. Der erste und die letzten beiden genannten Schwerpunkte sind Themen der heutigen Veranstaltung. So steht heute der Braugerstenmarkt im Fokus des ersten Fachvortrages in dem Frau Mareike Eckmann von der ADM Germany GmbH aus Hamburg die Entwicklungen an den globalen und europäischen Braugerstenmärkten beleuchtet. Im nachfolgenden Komplex werden die Züchtung und Sortenbewertung besprochen. Hierzu stellt uns Herr Dr. Markus Herz von der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising den erreichten Züchtungsfortschritt und neue Züchtungsstrategien bei Braugerste vor. Jährlich werden nicht unbedeutende Anzahlen von Stämmen in der Wertprüfung drei durch das Bundessortenamt geprüft und daraus die besten zugelassen. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre standen zehn Stämme im letzten Wertprüfungsjahr des Bundessortenamtes, von denen durchschnittlich sechs neue Sorten pro Jahr zugelassen wurden. Neben den agrotechnischen Eigenschaften spielen bei der Sortenbewertung von Braugerste die Malz- und Braueigenschaften die entscheidende Rolle für die Akzeptanz einer Sorte durch die verarbeitende Industrie. Herr Dr. Georg Stettner, 1. Vorsitzender der BRAUGERSTEN-GEMEINSCHAFT e. V., wird mit seinem Thema Von der Wertprüfung bis zum Anbau Auswahlkriterien und Selektionsschritte bei der Einführung neuer Braugerstensorten den sehr aufwändigen Weg der Sortenbewertung erläutern. In Deutschland lag der Anbau von Sommergerste im Erntejahr 2015 bei ha. Das waren ha mehr als im vergangenen Jahr Auch Thüringen folgte dem bundesdeutschen Trend in der Anbaufläche. Hier stand 2014 auf ha Sommergerste, das waren 5 % mehr als Trotz alledem ist die Entwicklung der vergangenen Jahre nicht zufriedenstellend. Dass der Abwärtstrend in Thüringen im Gegensatz zu Sachsen-Anhalt nicht so stark ausfiel, hat sicher zwei wesentliche Ursachen. Zum ersten halten die Thüringer Anbauer dieser traditionsreichen Thüringer Kultur die Treue und zum zweiten wurde der Anbau indirekt über verschiedene KULAP-Maßnahmen gestützt. Trotz der fehlenden Niederschläge in der Hauptwachstumszeit von April bis Juni konnte im Landesdurchschnitt noch ein Ertrag von 53,9 dt/ha eingefahren werden. Die Ertragseinbußen zum sechsjährige Mittel betrugen 1,2 und zum vergangenen Jahr 9,5 dt/ha. Die Braugerstenqualitätsparameter Vollgerstegehalt und Keimfähigkeit waren sehr gut, die Rohproteingehalte zeigten im Vergleich zum Vorjahr eine sehr starke Spreizung mit zum Teil deutlich über den geforderten Werten liegenden Thüringer Braugerstentagung

5 Von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft wird Herr Dr. Volkmar König in seinem Beitrag Das Braugerstenjahr 2015 die Wachstumsbedingungen, aber auch Erträge und Qualitäten der Thüringer Ernte erläutern. Die Sortenempfehlungen für die Aussaat 2016 des Beirates des Thüringer Braugerstenvereins, welche auf den Ergebnissen der Landessortenversuche und der fachlichen Beratung durch die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt beruhen und gemeinsam herausgegeben werden, gibt Herr Dr. Uwe Jentsch von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft bekannt. Die Präsentation der besten Braugerstenpartien aus Mitteldeutschland zur 25. Braugerstentagung ist aus Sicht der Veranstalter ein wichtiges Marketingkonzept. Die Auszeichnung der Landessieger mit einer Urkunde der Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Frau Birgit Keller, nimmt der Vorsitzende des Thüringer Braugerstenvereins e. V., Herr Egbert Hammernick, traditionell am Ende der Veranstaltung vor. 25. Thüringer Braugerstentagung 5

6 Entwicklungen an den globalen und europäischen Braugerstenmärkten Mareike Eckmann (ADM Germany GmbH, Hamburg) Thüringer Braugerstentagung

7 Autor: Mareike Eckmann ADM Germany GmbH Ferdinandstraße 5, Hamburg 25. Thüringer Braugerstentagung 7

8 Züchtungsfortschritt und neue Züchtungsstrategien bei Braugerste Dr. Markus Herz (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising) Fortschritte in Ertrag und Qualität bei Nutzpflanzen sind in der letzten 30 Jahren in erster Linie der Pflanzenzüchtung zuzuschreiben. In Deutschland herrscht aufgrund der großen Dichte von Saatzuchtunternehmen eine große Konkurrenz, die sich positiv auf den Zuchtfortschritt auswirkt. Daneben wird auch eine Anzahl von Forschungsprojekten mit öffentlichen Mitteln gefördert. Diese sollen die Grundlage einzelner Merkmale wissenschaftlich aufklären und neue Strategien für die Pflanzenzüchtung entwickeln. Abbildung 1: Zuchtfortschritt im Ertrag bei Sommer- und Wintergerste Quelle: BSA WP bis 2015, Mittel aus zwei Stufen Als Modellpflanze für die Erforschung der Genetik der Getreidepflanzen ist die Gerste eine der am besten charakterisierten Nutzpflanzenarten. Der Bundesverband deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) hat 2010 eine Studie veröffentlicht, in der die Innovationsfähigkeit der Züchtung sowie der Thüringer Braugerstentagung

9 volkswirtschaftliche Nutzen der Züchtung anschaulich dargestellt werden. In dieser Studie wird der jährliche Ertragszuwachs durch Züchtung bei Gerste in den Jahren 1991 bis 2009 mit über 6 % angegeben. Center/GFP_Studie_Bedeutung_der_Pflanzenzuechtung_in_Deutschland.pdf Der Ertragsfortschritt bei Braugerste ist aufgrund der intensiven Selektion auf Malzqualität gegenüber den anderen Getreidearten etwas langsamer verlaufen. Die Qualität konnte jedoch innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes sehr gut an die Bedürfnisse der Verarbeiter angepasst werden. Bei der Winterbraugerste spiegelt sich der Ertragsunterschied von Braugersten zu Futter-gersten besonders deutlich in den Ergebnissen der Landessortenversuche (LSV) wider. Abbildung 2: Ertrag der Wintergerste in Bayern ein- und mehrjährig Quelle: IPZ 2, LSV Sort Thüringer Braugerstentagung 9

10 Abbildung 3: Zuchtfortschritt in Extraktgehalt, Friabilimeter u. Viskosität bei Wintergerste seit 1921 Quelle: IPZ 2b, A. Öztürk, M. Herz historische Winterbraugersten, Mittel aus 7 Versuchen Versuche der LfL, bei denen über drei Jahre 22 Winterbraugerstensorten unter denselben Feldbedingungen geprüft wurden, zeigen eine klare Verbesserung der Qualität durch Züchtung (Abb. 3). Der geringere Umfang der Zuchtprogramme für Winterbraugerste hat die Entwicklung der Qualität deutlich verlangsamt. Zuchtfortschritt in der Resistenz Der Zuchtfortschritt in der Resistenz der Sommergerste zeigt sich in der Anzahl der Sorten mit einer Einstufung der Resistenz kleiner als vier in der Beschreibenden Sortenliste (Abb. 4). Die Abbildung zeigt auch deutlich, wie immer wieder Resistenzen durchbrochen werden, so dass erst durch die Züchtung wieder neue Resistenzgene in den Sortenpool eingebracht werden müssen Thüringer Braugerstentagung

11 Abbildung 4: Entwicklung der Resistenz gegenüber Blattkrankheiten in Sommergerste Zuchtfortschritt in der Qualität Mittlerweile ist zu beobachten, dass der Sorteneinfluss vieler Qualitätsmerkmale gegenüber dem Einfluss der Umwelt deutlich abgenommen hat (Abb. 5 u. 6). Diese Beobachtung spiegelt den Zuchtfortschritt deutlich wider. Offenbar sind die Möglichkeiten in dem vorhandenen Genpool der Gerste die Qualität noch zu verbessern nahezu ausgeschöpft. Abbildung 5: Anteil der Sorte an der Varianz der Merkmale für Brauqualität im LSV Bayern 2011 bis Thüringer Braugerstentagung 11

12 Abbildung 6: Abnahme der Varianz der Qualitätsmerkmale Eiweißlösungsgrad und Friabilimeter als Maß für den Zuchtfortschritt seit Mit dem technischen Fortschritt der Verarbeitung ändern sich jedoch auch die Ansprüche der Verarbeiter. Um die Qualität also in Zukunft weiter zu verbessern, können verschiedene Möglichkeiten genutzt werden, um die Variabilität im Genpool der Gerste zu erhöhen. Dafür gibt es grundsätzlich folgende Möglichkeiten: Nutzung von exotischem Zuchtmaterial Selektion auf neue Merkmale Änderung der Untersuchungsmethoden Spezifische Selektionsmethoden Thüringer Braugerstentagung

13 Nutzung von exotischem Zuchtmaterial Dies ist ein sehr langwieriger Prozess, da normalerweise viele unerwünschte Eigenschaften mit eingekreuzt werden, die über mehrere Generationen wieder ausgelesen werden müssen. Abbildung 7: Anteil der Sorte an der Varianz von Malzqualitätsmerkmalen nach der Einführung der isothermen 65 C Maischmethode und neuen Merkmalen Abbildung 7 illustriert, dass nach der Umstellung auf das neue Untersuchungsverfahren nach den Vorgaben des Berliner Programmes der Anteil der sortenbedingten Varianz bei diesen Merkmalen deutlich angestiegen ist. Damit ist es möglich auf der Basis einer großen Bandbreite von Sorten gezielt zu kreuzen und zielorientiert zu selektieren. 25. Thüringer Braugerstentagung 13

14 Strategien zur gezielten Selektion auf Malzqualität Um bereits in frühen Generationen zu selektieren sind molekulargenetische Marker ein ideales Werkzeug, da sie die genetischen Grundlagen bestimmter Merkmale schon an einzelnen Pflanzen erfassen können. Für den Einsatz von Markern gibt es aktuell zwei grundsätzliche Strategien: Selektion mit Markern für einzelne Merkmale Genomische Selektion. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und werden auch langfristig ihre Berechtigung behalten. Die Entwicklung ist für beide Verfahren sehr aufwändig, da sehr viel Zuchtmaterial mit teuren genetischen Methoden untersucht werden muss. In eigenen Untersuchungen der LfL hat sich gezeigt, dass Marker zur Selektion auf Einzelmerkmale durchaus erfolgreich eingesetzt werden können. Allerdings gilt auch bei der Selektion mit Markern, dass die Zuchtstämme mit der besten Qualität oft diejenigen mit dem niedrigsten Ertrag sind. Abbildung 8: Effekt der Marker gestützten Selektion auf die Malzqualität; Dargestellt ist die prozentuale Abweichung der Merkmale der selektierten Stämme vom Mittel ALLER Zuchtstämme Grün: Zuchtstämme, welche die positive Ausprägungsform eines Markers zeigen; Rot: Zuchtstämme, welche die negative Ausprägungsform eines Markers zeigen. Quelle: LfL. IPZ 2b, Daten aus 141 Zuchtstämmen Thüringer Braugerstentagung

15 Perspektiven Die Beobachtungen über die Jahre hinweg zeigen, dass die Züchtung in der Lage ist, die Gerste schnell an neue Gegebenheiten anzupassen. Mit der Einführung neuer Parameter und dem geänderten Mälzungsverfahren im Berliner Programm kann die Qualität und Ertrag weiterentwickelt werden. Der Einsatz von genetischen Markern kann die Selektion auf Qualität und die Kombination mit Ertrag beschleunigen, so dass eine schnelle Anpassung an den technischen Fortschritt in der Verarbeitung möglich ist. Voraussichtlich wird zukünftig ein Teil des Zuchtfortschritts auch darin bestehen, gezielt Sorten mit ganz speziellen Qualitätsmerkmalen zu entwickeln. Autor: Dr. Markus Herz Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung Am Gereuth Freising 25. Thüringer Braugerstentagung 15

16 Von der Wertprüfung bis zum Anbau Auswahlkriterien und Selektionsschritte bei der Einführung neuer Braugerstensorten Dr. Georg Stettner (Braugersten-Gemeinschaft e. V.) Die Braugersten-Gemeinschaft e. V. besteht seit 1951 und hat es sich zur Aufgabe gemacht, zusammen mit den Landesverbänden den Anbau von Qualitätsbraugerste in Deutschland gezielt zu fördern. Dazu stehen folgende Aspekte im Focus: Förderung des Qualitätsbraugerstenanbaus unter Berücksichtigung von organisatorischen, technischen und wissenschaftlichen Aspekten Abstimmung der Interessen von Züchtern, Erzeugern, Händlern, Mälzern und Brauern Koordination von Versuchen in Zusammenarbeit mit den Landesbraugerstenverbänden in Deutschland Bewertung und Empfehlung neuer Braugerstensorten ( Berliner Programm ) enge Zusammenarbeit mit dem Bundessortenamt jährliche Veröffentlichung des Braugersten-Jahrbuches Aufgrund gestiegener Anforderungen wurde das seit 1964 bestehende Prüfprogramm für neu zugelassene Braugerstensorten ab 2005 umfangreich reformiert. So sollten primär bessere Daten für eine gezielte Sortenempfehlung in kürzerer Zeit zur Verfügung gestellt werden. Das bedingt eine Selektion der aussichtsreichsten Kandidaten eines jeden Zulassungsjahrgangs unter Berücksichtigung der Leistungen der im Konsum bereits eingesetzten Braugerstensorten. Basis für diese Selektion sind zunächst die Ergebnisse der drei Wertprüfungsjahre des Bundessortenamtes. Zusätzlich, um bereits erste weitergehende Untersuchungen mit größerem Materialaufwand durchführen zu können, wird parallel zum 3. Wertprüfungsjahr ein Anbau in größerem Umfang seitens der Züchter an sechs Standorten in Deutschland organisiert, von denen schließlich drei Standorte ausgewählt und verarbeitet werden Thüringer Braugerstentagung

17 Das Material des Züchteranbaues wir dabei im Jahr nach der Zulassung einer Variation der Mälzungsparameter unterzogen, einem wesentlichen Baustein des Prüfverfahrens, um die Verarbeitbarkeit in den Mälzereien zu prüfen. Darüber hinaus erfolgen dabei halbtechnische Mälzungs- und Brauversuche, die bereits erste Hinweise auf die großtechnische Verarbeitbarkeit liefern. Zusätzlich findet eine Prüfung auf die Neigung zum Aufplatzen der Körner einer Sorte statt. Dieser Parameter gilt als k.o.-kriterium und geht nicht in die Berechnungen zur Ermittlung der Rangfolge der Sorten ein. Abbildung 1: Schema Berliner Programm Quelle: Verarbeitungsempfehlung 2015, Braugersten-Gemeinschaft e. V. Neben der Prüfung der grundsätzlichen Steuerbarkeit des Mälzungsvorganges bei der einzelnen Braugerstensorte dient die Variation der Mälzungsparameter auch der Untersuchung der Ausgeglichenheit der Lösungsvorgänge beim Mälzen. So kann vermieden werden, dass Sorten auf den Markt kommen, die durch ihre genetische Veranlagung z. B. zu einer starken Eiweißüberlösung neigen. 25. Thüringer Braugerstentagung 17

18 Variables Bewertungsschema - Berliner Programm 2014/ Friabilimeter > < 86 Beta-Glucan < > 260 Viskosität < 1,43 1,43 1,47 1,47 1,51 1,51 1,55 > 1,55 Lösl. N > < 565 FAN > < 125 ELG > < 42 Endvergärung > 91,0 89,5 91,0 88,0 89,5 86,5 88,0 < 86,5 Alpha-Amylase > < 58 Beta-Amylase > < 450 Abbildung 2: Übersicht Variation der Mälzungsparameter Quelle: Verarbeitungsempfehlung 2015, Braugersten-Gemeinschaft e. V. Einmal jährlich werden während einer Sitzung des Sortengremiums der Braugersten-Gemeinschaft, dem Vertreter von Brauereien, Mälzereien, Instituten, agronomische Berater, Vorstand und Geschäftsführer der Braugerstengemeinschaft angehören, alle bis zu diesem Zeitpunkt erhobenen Daten mit Hilfe eines variablen Bewertungsschemas konsolidiert in eine Matrix übernommen. Anhand dieser Matrix lassen sich vergleichsweise einfach die potentesten Neuzulassungen eines Jahrganges für die Versuche in der Großtechnik ermitteln. Gleichzeitig stehen alle Rohdaten für notwendige Diskussionen zur Verfügung Thüringer Braugerstentagung

19 Zusammenfassende Bewertung 2014/2015 auf der Grundlage eines variablen Bewertungsschemas Ø Zytolyse Z Proteolyse P Amylolyse A Ausgewogenheit Z P A F G V L F E E A B A B C D MARTHE 4,4 3,1 2,5 4,0 4,5 4,5 2,5 2,8 4,0 4,0 1,5 2,0 2,0 1,0 2,0 2,4 EILEEN 3,3 3,8 3,8 3,3 3,5 3,3 3,5 3,8 4,3 4,8 3,5 2,8 1,0 0,7 0,0 1,0 GRENADA 3,8 2,9 3,5 3,3 4,0 4,0 3,0 2,5 3,3 4,0 3,5 3,0 1,0 0,3 1,4 0,7 UTA 3,9 3,0 3,4 3,5 4,0 4,0 3,0 3,3 2,8 4,0 3,3 3,0 1,3 0,7 1,4 0,4 PAUSTIAN 3,3 3,3 3,2 3,0 3,0 3,8 3,5 3,5 2,8 3,0 3,0 3,5 0,3 0,3 0,4 0,7 PLANET 2,9 2,8 3,0 3,3 2,3 3,0 3,0 2,8 2,5 2,8 3,3 3,0 0,6 0,4 0,7 0,3 VENTINA 2,2 2,6 2,5 2,8 2,0 2,0 3,0 2,5 2,3 2,3 2,3 3,0 0,0 0,3 0,7 0,7 RHEINGOLD 2,4 2,4 3,0 2,8 2,3 2,3 2,5 2,5 2,3 2,3 3,8 3,0 1,0 0,7 0,6 0,7 GLADIATOR 3,2 3,1 2,8 3,0 3,0 3,5 3,3 3,3 2,8 2,5 2,8 3,0 0,7 0,7 0,7 0,7 Abbildung 3: Variables Bewertungsschema (Bsp.) Quelle: Verarbeitungsempfehlung 2015, Braugersten-Gemeinschaft e.v. Für jede Sorte gibt es eine Zusammenfassung der verschiedenen Eigenschaften nach einem festgelegten Beschreibungsschlüssel, die einen objektiven Vergleich verschiedener Sorten zulässt. Alle für die Entscheidung relevanten Daten und entstehenden Dokumente werden unmittelbar nach der Sitzung des Sortengremiums den Züchtern und der Öffentlichkeit auf der Website zur Verfügung gestellt. 25. Thüringer Braugerstentagung 19

20 Empfehlung für die Großtechnik Sorten zugelassen 2014 Eileen Grenada Uta Paustian Planet Ventina Rheingold Gladiator Agronomische Eigenschaften Bierqualität Gerstenqualität 1. Reife/Ährenschieben BSA B Halmstabilität/Lager BSA A Resistenzen BSA A Kornertrag BSA C Sortierung BSA A Proteingehalt D Kornanomalien nennen! keine keine keine keine keine keine keine keine 8. Extraktausbeute F Friabilimeter F 3,3 3,3 3,5 3 3,3 2,8 2,8 3 Zytolyse 10. beta-glucanwerte D 3, ,3 2 2, Viskosität D 3, , ,3 3,5 Malzqualität 12. lösl. N F 3, , ,5 3,3 Proteolyse 13. FAN F 3,8 2,5 3,3 3,5 2,8 2,5 2,5 3,3 14. ELG F 4,3 3,3 2,8 2,8 2,5 2,3 2,3 2,8 15. Endvergärung F 4, ,8 2,3 2,3 2,5 Amylolyse 16. alpha-amylase F 3,5 3,5 3,3 3 3,3 2,3 3,8 2,8 17. beta-amylase F 2, , Ausgewogenheit Variante A B C D A B D B D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D Würzequalität bei angepasster Mälzung 19. Ausbeute F Läuterzeit G N-Versorgung F Viskosität D VG Würze F Verkostung DLG E Schaum DLG E Abbildung 4: Daten-Matrix zur Empfehlung für die Großtechnik, Quelle: Verarbeitungsempfehlung 2015, Braugersten-Gemeinschaft e.v.

21 Sind die Sorten für den Großversuch festgelegt, erfolgt mit Unterstützung der jeweiligen Züchterhäuser und Landesverbände der Versuchsanbau in Absprache zwischen den Verarbeitern in den drei Anbauregionen Nord, West und Süd-Südost. Pro Anbauort sollte zur Ernte zwischen 100 und 200 t Gerste pro Sorte zur Verfügung stehen, abhängig von den jeweiligen Chargengrößen der Verarbeiter. Abbildung 5: Verarbeiter und Warenströme (Bsp.) Quelle: Verarbeitungsempfehlung 2015, Braugersten-Gemeinschaft e. V. Nach Ernte, Vermälzen und Brauversuchen werden die notwendigen Daten von den teilnehmenden Unternehmen mittels Formularen abgefragt, die Ergebnisse konsolidiert und im Rahmen der folgenden Sitzung des Sortengremiums diskutiert. Am Ende des gesamten Berliner Programmes, nach vier Jahren ab Beginn der Wertprüfungen, findet eine Entscheidung über die Empfehlung einer Sorte zur Verarbeitung in Mälzerei und Brauerei statt. Doch selbst bei positiver Entscheidung (Stempel) bleibt es den Landesverbänden vorbehalten, die Sorte für den Anbau in der jeweiligen Region zu empfehlen Thüringer Braugerstentagung

22 Berliner Programm 2014: Verarbeitungsempfehlung Avalon Abbildung 6: Stempel des Berliner Programmes nach Empfehlung für die Verarbeitung in Mälzerei und Brauerei (Bsp.), Quelle: Verarbeitungsempfehlung 2015, Braugersten-Gemeinschaft e. V. Autor: Dr. Georg Stettner Braugersten-Gemeinschaft e. V. Oskar-von-Miller-Ring München Thüringer Braugerstentagung

23 Das Braugerstenjahr 2015 in Thüringen - Anbau, Erträge und Qualitäten - Dr. Volkmar König und Sabine Wagner (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) Die Sommergerstenanbaufläche lag in Thüringen 2015 zwar geringfügig höher als im Vorjahr (2014: 27,8 Tsd. ha), aber immer noch auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre und beträgt nur noch 29,2 Tsd. ha (Abb. 1). Das sind nur noch rd. 8 % der Getreideanbaufläche. Die gesamtdeutsche Anbaufläche war bis 2010 rückläufig auf 347 Tsd. ha, 2012 stieg sie auf 590 Tsd. ha an und sank 2015 wieder auf 371Tsd. ha. In Thüringen hat sich damit im Gegensatz zu Winterweizen, Wintergerste und Winterraps der langjährige Anbaurückgang im Trend fortgesetzt. Das ist negativ korreliert mit dem Anstieg der Winterweizen- und Winterrapsfläche (Abb. 1). Tsd. ha Wintergerste Sommergerste Winterweizen Winterraps ,7 221,7 230,8 220, ,4 184, ,8 175,4 y = -2,2347x + 84,107 R² = 0, , ,9 70,5 15,1 56,2 84,9 58,7 54,8 72,2 52, ,1 74,3 34, ,9 30,2 70,6 29,2 111,8 Abbildung 1: Entwicklung der Anbauflächen für Sommergerste, Winterweizen und Wintergerste in Thüringen In Bezug auf den Witterungsverlauf im Jahr 2015 war nach den Ergebnissen der Messnetzstandorte der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) der Januar mit nur einer weitgehend normaltemperierten 3. Dekade um 3,2 C zu warm. Die Niederschlagsversorgung des Januars lag im Mittel aller Messnetzstandorte bei 25. Thüringer Braugerstentagung 23

24 109 % im Vergleich zu den vieljährigen Monatssummen, wobei große regionale Unterschiede (Haufeld: 65 %; Bad Salzungen: 181 %) gemessen wurden. Ein Teil des Gesamtniederschlages in der 3. Dekade des Januars fiel als Schnee, wodurch Bodenfrost verhindert wurde. Auch der Februar fiel insgesamt etwas zu warm aus. Dies lag daran, dass die Minimumtemperaturen nur ganz selten unter -10 C abfielen und die Temperaturen tagsüber oft auf Werte über 5 C anstiegen. Nur wenige Standorte hatten während des Monats leichte Bodenfröste bis 5 cm Tiefe aufzuweisen, womit sich keine gute Frostgare ausbilden konnte. Die Niederschlagsversorgung blieb an allen Messnetzstandorten deutlich unter den vieljährigen Erwartungswerten und betrug im Mittel nur 16 %. Die KWB-Salden lagen auf allen Standorten im negativen Bereich und führte zum Bodenfeuchtedefizit. Die warme Witterung setzte sich auch im März fort, der mit 1,6 C wärmer als im langjährigen Mittel war. Phasen mit höheren Temperaturen folgten kühlere Abschnitte ohne Stimulierung der vegetativen Entwicklung. Ab dem lagen die Temperaturen in 5 cm Tiefe über 5 C, so dass die Sommergerste langsam auflief. Ab dem erreichten die Tagesmittel im Tiefland über 5 C (Vegetationsbeginn). Die Niederschlagsversorgung lag im Messnetzmittel bei 99 %, allerdings mit großen regionalen Unterschieden (Haufeld 54 %; Kutzleben 204 %). Der April 2015 war mit +1,2 C zum langjährigen Mittel etwas zu warm. Die relativen Niederschlagsaufkommen variierten von 20 % in Straußfurt bis 79 % in Köckritz. Im Messnetzmittel lag die Niederschlagsversorgung bei nur 52 %. Niederschläge fielen im Wesentlichen nur an den ersten beiden Tagen und am Ende des Monats. Die Bodenfeuchtegehalte gingen zurück, wobei am Ende des Monats auf manchen Standorten Werte unter Winterungen erreicht wurden, die bereits keine optimale Versorgung gewährleisteten. Der Mai lag mit 0,8 C über dem langjährigen Mittelwert, wodurch die Reihe der zu warmen Monate seit September 2014 weiterhin fortgesetzt wurde. Die Niederschläge des Mai blieben wieder auf allen Messnetzstandorte deutlich unter den vieljährigen Erwartungswerten. Im Messnetzmittel erreichte die Niederschlagsversorgung nur 30 %. Die meist geringen Niederschlagsereignisse (< 5 mm) drangen kaum bis zum Boden vor und waren suboptimal für die Pflanzenwasserversorgung. Die KWB-Salden fielen allerorts negativ zwischen -68 mm in Kalteneber und -101 mm in Görmar aus. Die Unterversorgung der Pflanzenbestände verschärfte sich aufgrund zurückgehender Bodenfeuchtegehalte Thüringer Braugerstentagung

25 Mit 0,8 C zum langjährigen Mittel fiel der Juni leicht übernormal temperiert aus. Die relativen Niederschlagsaufkommen waren regional stark differenziert und schwankten zwischen 31 % in Queienfeld und 93 % in Burkersdorf. Dagegen hatten fünf Standorte in Ostthüringen vieljährige Mittelwerte zwischen 124 % in Großenstein und 180 % in Monstab aufzuweisen. Im Messnetzmittel lag die Niederschlagsversorgung nur bei 76 %. Während die Bodenfeuchtegehalte in den meisten Gebieten Thüringens immer weiter zurückgingen und Werte deutlich unterhalb der optimalen Bedingungen verbunden mit Trockenstress aufwiesen, entspannte sich die Lage in Ostthüringen erheblich. Der Juli 2015 war um 3,1 C zu warm. Die Anzahl an Sommertagen mit Maximaltemperaturen > 25 C und heißen Tagen (Tmax >30 C) überstieg die Erwartungswerte. Auf den meisten Messnetzstandorten lagen die Niederschläge über den vieljährigen Erwartungswerten in einer Schwankungsbreite von 104 % in Haufeld bis 234 % in Mönchpfiffel. Aufgrund hoher Verdunstungswerte ergaben sich allerorts negative KWB-Salden zwischen -9 mm in Mönchpfiffel und -87 mm in Queienfeld. Auch der August zeigte sich im Messnetzmittel mit 3,9 C zu warm. Es wurden zwischen 14 und 25 Sommertage und 4 bis 16 heiße Tage registriert. Auf der einen Hälfte der Messnetzstandorte lagen die Niederschläge über oder im Bereich der vieljährigen Erwartungswerte, auf der anderen Hälfte darunter. Die regionale Schwankungsbreite belief sich auf 40 % in Bösleben bis 158 % in Großenehrich. Aufgrund der allerorts negativen KWB-Salden gingen die Bodenfeuchtegehalte weiter zurück. Die Getreideernte konnte zügig beendet werden, da in der ersten Monatshälfte kaum Niederschläge fielen. Die jährlichen Erntemengen der Sommergerste haben in Thüringen entsprechend dem rückläufigen Anbauumfang abgenommen und mit 157 Tsd. t in 2015 den zweitniedrigsten Stand erreicht (Tab. 1). Dementsprechend niedrig ist auch der Anteil der Thüringer Sommergersten-Erntemenge am deutschen Ernteaufkommen. Der niedrige Anteil von 7,8 % ist nur 2012 unterschritten worden. Bei den Erträgen hat sich das Niveau in Thüringen ab 2008 auf den Bereich von 52 bis 55 dt/ha stabilisiert. Herausragend in der Zeitreihe ist 2014 der sehr hohe Ertrag von 63,4 dt/ha. Dieser liegt um 3,6 dt/ha höher als der ebenfalls im Vergleich zu den Vorjahren höhere bundesdeutsche Durchschnittsertrag von 59,8 dt/ha. Die Ertragsrelation Thüringen zur Bundesrepublik ist 2015 auf dem Niveau der Jahre 2012 bis Thüringer Braugerstentagung 25

26 Tabelle 1: Erntemengen und Erträge bei Sommergerste in Deutschland (D) und Thüringen (TH) Bezug ) Erntemengen (Tsd. t) Deutschland 1) Thüringen 2) % TH zu D 10,0 10,6 10,1 9,8 10,6 9,3 6,3 8,3 8,5 7,8 Erträge (dt/ha) Deutschland 46,4 42,7 47,8 51,7 49,2 49,0 56,4 54,3 59,8 54,3 Thüringen 49,5 49,3 52,0 54,6 52,0 53,3 55,3 53,7 63,4 53,6 % TH zu D 106,7 115,5 108,8 105,6 105,7 108,9 98,0 98,9 106,0 98,7 1) Statistisches Jahrbuch BRD; 2) TLS; 3) BMEL - vorläufig Die Thüringer Sommergerstenerträge nahmen 2015 im Ländervergleich mit 53,6 dt/ha den siebten Rang ein. Sachsen (57,8 dt/ha) und Sachsen-Anhalt (59,1 dt/ha) hatten die höchsten Erträge, die der angrenzenden Bundesländer Bayern lagen mit 54,7 dt/ha etwas über und in Hessen mit 48,6 dt/ha unter den Thüringer Erträgen. Der mittlere Sommergerstenertrag von Gesamtdeutschland war mit 54,3 dt/ha um 9,2 % niedriger als der sehr hohe Vorjahresertrag. Zur Beurteilung der Qualitäten bei der Thüringer Sommergerste 2015 können die Qualitätsuntersuchungen repräsentativer Ernteproben herangezogen werden. In Thüringen erfolgte auf 75 Sommergerstenschlägen, ausgewählt nach dem Zufallsprinzip, eine Ertragsermittlung durch Aberntung der gesamten Fläche mit anschließender Wägung und Feststellung wesentlicher Qualitätsparameter am Erntegut (Rohware). Im Mittel aller Proben lag 2015 der Vollgersteanteil mit 95,5 % über dem Durchschnitt (92,3 %) von 2009 bis 2014 (Tab. 2). Der Anteil von Sommergerstenpartien mit Ausstrichqualitäten (> 95 % Vollgerste) betrug im Mittel der Jahre 2009 bis % mit großer Spannweite von 1 bis 89 % war der Anteil mit 71 % wesentlich höher als in den vorausgegangenen Jahren Thüringer Braugerstentagung

27 Tabelle 2: Häufigkeitsverteilung des Vollgerstenanteils der Sommergerste in Thüringen Vollgersteanteil (%, > 2,5 mm) Prozentualer Anteil Anz. BEE Schläge < bis bis bis >95 (Ausstrichgerste) Mittel 88,0 94,0 89,1 89,0 96,8 92,9 91,6 94,5 95,5 Min Max erreichte der Rohproteingehalt im Durchschnitt aller Proben den Wert von 11,5 % (Spanne 9,1 % bis 16,1 %) und lag damit auf dem Niveau der Jahre (Ø 11,4 %). Dem gegenüber hatten die beiden Vorjahre 2013 und 2014 sehr niedrige Rohproteingehalte aufgewiesen (Tab. 3). Tabelle 3: Häufigkeitsverteilung des Rohproteingehaltes der Sommergerste in Thüringen Rohproteingehalt Prozentualer Anteil , ,6 bis 10, ,6 bis 11, ,6 bis 12, ,6 bis 13, > 13, Mittel 12,2 11,3 10,7 11,4 11,3 11,2 9,9 10,5 11,5 Min. - Max. 9,9-16,9 9,4-14,8 8,8-14,1 8,9-13,9 9,0-14,5 9,3-14,0 7,8-12,3 8,0-15,4 9,1-16,1 25. Thüringer Braugerstentagung 27

28 Der Anteil von Sommergerstenproben mit Brauqualität (RP < 11,6 %, Vollgerste > 85 %) an den Gesamtproben belief sich im Mittel der Jahre 2006 bis 2012 auf 55 %. Dieser Anteil wurde auch im Jahr 2015 ermittelt. In den beiden Vorjahren 2013 bzw hingegen lagen die Anteile mit 83 bzw. 81 % weit darüber. Ursache für den Qualitätsrückgang 2015 war der relativ hohe Anteil von 48 % Partien mit Rohproteingehalten > 11,6 %. 98 % der Proben erreichten 2015 eine Keimfähigkeit über 90 % und 93 % der Partien sogar Werte über 95 % (Tab. 4). Tabelle 4: Häufigkeitsverteilung der Keimfähigkeit der Sommergerste in Thüringen Keimfähigkeit Prozentualer Anteil bis bis bis bis bis bis Mittel 94,0 96,3 94, Min./ Max Auswuchs und aufgesprungene Körner konnten 2015 nur in Ausnahmefällen beobachtet werden. Proben mit unvollständigem Spelzenschluss hatten im Mittel einen geringen Anteil von 1,6 %. Das Mittel der Jahre 2009 bis 2014 liegt bei 4,4 %. Die Sommergersten-Partien wiesen demzufolge 2015 diesbezüglich eine hohe Qualität auf Thüringer Braugerstentagung

29 Tabelle 5: Pilzbelastung der Sommergerste Kultur Pilze (10 3 KBE/g) davon Fusarium (10 3 KBE/g) Ø Ø Mittel 82,7 62,7 10,2 1,7 Min. 1,8 3,7 0,0 0,0 Sommergerste Max. 1047,0 288,0 325,0 13,0 90. Perzentil 182,0 122,2 20,8 4,5 Median 53,0 50,0 3,3 1,0 s 101,7 50,8 23,7 2,2 Tabelle 6: Mykotoxinstatus der Sommergerste Prozentualer Anteil DON-Gehalt Ø 2013 und ZEA-Gehalt Ø 2013 und < BG < BG BG BG > > Mittel Mittel Min Min Max Max Perzentil Median Median s s 5,1 0,0 Die Tabellen 5 und 6 zeigen die Pilzbelastung und den Mykotoxinstatus der Sommergerste im Vergleich zu den Vorjahren war ein Jahr mit geringer Pilzbelastung des Getreides. Bei der Sommergerste wurde nur In einer Partie ein überhöhter Fusariumbesatz analysiert. Das zeigte sich auch beim Mykotoxinstatus der Sommergersteproben. 25. Thüringer Braugerstentagung 29

30 Keine der untersuchten 75 Partien überschritt den zulässigen DON- und ZEA- Höchstgehalt in der Rohware. Den größten Anteil der Sommergerstenfläche nahm 2015 der Anbau von Braugerstensorten ein. 75 % der Ernteproben waren 2015 den Empfehlungssorten Quench (40 %), Grace (23 %) und Catamaran (12 %) des Thüringer Braugerstenvereins zuzuordnen. Die nicht mehr empfohlene und bis 2011 dominierende Sorte Marthe hatte noch einen Anteil von 11 %. Fazit Trotz der trockenen Witterungsbedingungen im Frühjahr 2015 mit unterdurchschnittlichem Niederschlagsaufkommen und niedrigen Bodenfeuchten sowie der erst im Juli regional differenziert gefallenen Niederschläge wurde ein noch guter Sommergerstenertrag von 53,6 dt/ha erreicht. Er liegt zwar unter dem Mittel von 2009 bis 2014 (55,4 dt/ha), aber über dem langjährigen Mittel von 1991 bis 2014 (52,2 dt/ha). Die Untersuchungen der TLL an ausgewählten Ernteproben der Sommergerste haben meist gute Qualitäten ausgewiesen. Der Anteil der Partien mit Braugerstenqualität von 55 % resultierte aus dem hohen Anteil an Rohproteingehalten > 11,5 % und konnte das hohe Niveau von > 80 % der beiden Vorjahre nicht erreichen Thüringer Braugerstentagung

31 Thüringer Braugerstenverein e. V. Sortenempfehlung für das Anbaujahr 2016 Sortenempfehlung des Thüringer Braugerstenvereins e. V. für das Anbaugebiet Lössstandorte Mittel- und Ostdeutschlands und für das Anbaugebiet Verwitterungsstandorte Südost der mitteldeutschen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Empfehlung beruht auf den Ergebnissen der Landessortenversuche der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt, des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, den Verarbeitungsempfehlungen des Berliner Programms und Erkenntnissen der Anbauer und Verarbeiter. Empfehlungssorten für: Lössstandorte: Verwitterungsstandorte: Avalon, Quench, Catamaran (auslaufend) Avalon, Catamaran, Solist Für den Probeanbau 2016 werden für beide Anbaugebiete, vorbehaltlich der Entscheidung der Sortenkommission des Berliner Programms im Februar 2016, die Sorten RGT Planet und Ventina empfohlen. Sortenbeschreibung* : Avalon (Saatzucht Breun / Hauptsaaten) Malz- und Brauqualität: sehr gut bis gut Rohproteingehalt: sehr niedrig Kornqualität: hoher Vollgersteanteil, sehr geringe Keimruhe Kornertrag: mittel bis hoch Abreife: mittelspät Neigung zu: Lager gering, Halm- und Ährenknicken gering bis mittel Anfälligkeit für: Zwergrost gering, Netzflecken gering bis mittel, Mehltau und Rhynchosporium mittel 25. Thüringer Braugerstentagung 31

32 Catamaran (Sejet / KWS LOCHOW) Malz- und Brauqualität: sehr gut bis gut Rohproteingehalt: sehr niedrig Kornqualität: mittlerer bis hoher Vollgersteanteil, sehr geringe Keimruhe Kornertrag: mittel bis hoch Abreife: mittelfrüh Neigung zu: Lager mittel bis stark, Ährenknicken mittel und Halmknicken mittel bis stark Anfälligkeit für: Zwergrost gering, Mehltau gering bis mittel, Netzflecken und Rhynchosporium mittel Quench (Syngenta Seeds) Malz- und Brauqualität: sehr gut bis gut Rohproteingehalt: sehr niedrig Kornqualität: hoher Vollgersteanteil, geringe Keimruhe Kornertrag: mittel bis hoch Abreife: mittelspät Neigung zu: Lager gering bis mittel, Ährenknicken gering und Halmknicken gering bis mittel Anfälligkeit für: Mehltau sehr gering bis gering, Rhynchosporium gering bis mittel, Netzflecken mittel und Zwergrost mittel bis stark Solist (Saatzucht Streng / IG Pflanzenzucht) Malz- und Brauqualität: sehr gut bis gut Rohproteingehalt: sehr niedrig Kornqualität: hoher Vollgersteanteil, sehr geringe Keimruhe Kornertrag: hoch Abreife: mittelfrüh Neigung zu: Lager stark, Ährenknicken mittel bis stark und Halmknicken stark, Anfälligkeit für: Mehltau sehr gering bis gering, Netzflecken und Rhynchosporium gering bis mittel, Zwergrost mittel * Die Reihenfolge der Sorten stellt keine Wertung dar, sie wurden alphabetisch geordnet! Quelle: Beschreibende Sortenliste 2015 des Bundessortenamtes, Landessortenversuche in Thüringen, Sommergerste, Versuchsbericht Thüringer Braugerstentagung

33 Thüringer Landes-Braugerstenwettbewerb 2015 Erzeugermuster Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH Am Feldschlößchen Buttelstedt Landessieger Sorte Catamaran Rohprotein (%) 9,5 Vollgerste (%) 98,5 Gesamtpunktzahl 33 Agrargesellschaft Pfiffelbach mbh Willerstedter Straße Ilmtal-Weinstraße 1. Preis Sorte Hickory Rohprotein (%) 9,9 Vollgerste (%) 98,3 Gesamtpunktzahl 30 RWF GmbH Hauptstraße Wolferschwenda 2. Preis Sorte Catamaran Rohprotein (%) 9,1 Vollgerste (%) 99,2 Gesamtpunktzahl Anzahl Muster: Thüringer Braugerstentagung 33

34 Thüringer Landes-Braugerstenwettbewerb 2015 Handelsmuster IRUSO GmbH Kulmbach, Betriebsstätte Schleiz-Heinrichsruh Heinrichsruh Schleiz Landessieger Sorte Solist Rohprotein (%) 9,4 Vollgerste (%) 99,8 Gesamtpunktzahl 33 IRUSO GmbH Kulmbach, Betriebsstätte Kleinschwabhausen Am Großschwabhäuser Bahnhof Kleinschwabhausen 1. Preis Sorte Quench Rohprotein (%) 10,1 Vollgerste (%) 99,9 Gesamtpunktzahl 33 Landhandelsgesellschaft Krebsbachtal mbh Hauptstraße 53a Mohlsdorf-Teichwolframsdorf 2. Preis Sorte Quench Rohprotein (%) 99,7 Vollgerste (%) 10,4 Gesamtpunktzahl Anzahl Muster: Thüringer Braugerstentagung

35 Thüringer Landes-Braugerstenwettbewerb 2015 Bewertungskriterien Rohprotein (%) < 9,0 9,0-10,1 10,2-10,8 10,9-11,4 11,5-12,0 > 12,0 Punkte Vollgerste (%) ,6 96,5-92,6 92,5-88,6 88,5-85,6 unter 85,6 Kornausbildung voll bauchig mittel flach sehr flach Spelzenfeinheit sehr fein fein mittel rau sehr rau Auswuchs keiner sehr gering gering mittel Verunreinigung (%) 0-1,2 1,3-2,5 2,6-4,0 über 4,0 Verletzung sehr gering gering mittel stark Geruch gesund noch gesund schlecht Keimfähigkeit (%) ,5 96,4-94,5 94,4-91,5 unter 91,5 Punkte Maximale Punktzahl: 34 Bei Punktgleichheit erfolgt Abstufung nach folgenden Kriterien in der Rangfolge: 1. Rohprotein 2. Vollgerste 3. Keimfähigkeit 25. Thüringer Braugerstentagung 35

36 ,

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