Forschungsdaten als Keimzelle für die lebenswissenschaftliche Forschung
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- Jens Fried
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1 Forschungsdaten als Keimzelle für die lebenswissenschaftliche Forschung Bibliothekartag 2012, Hamburg, 24. Mai 2012 Tanja Meyer, Anita Eppelin Deutsche Zentralbibliothek für Medizin, Gesundheit, Ernährung, Umwelt, Agrar
2 Forschungsdaten sind die Basis wissenschaftlicher Erkenntnis. Isaac Newton, 1676: If I have seen further it is only by standing on the shoulders of giants.
3 Forschungsdaten sind wertvoll. Sie dokumentieren einzigartige Phänomene und Beobachtungen. Typischerweise sind sie nicht identisch reproduzierbar.
4 Forschungsdaten sind so vielfältig wie die Wissenschaft selbst. Numerische, statistische, tabellarische Messdaten Bild-, Audio-, Videodaten Sequenzdaten Code, Software, Datenbanken Textuelle Daten Abgeleitete Daten etc. pp.
5 Schlüsselworte Datenflut (data deluge) Daten-getriebene Forschung (4. Paradigma, data-driven science) Wert von Daten Heterogenität von Daten Publikation und Austausch von Daten (data sharing)
6 Das Thema Forschungsdaten ist hochrelevant für die Lebenswissenschaften. Warum? hochspezialisiert stark interdisziplinär oft nicht reproduzierbar technologiegetrieben fördermittelintensiv Bedarf? Aufwand (Infrastrukturen, Support) Anreize (politische Arbeit) Wie? Bedarfsspezifische Lösungen, die zu einem integrierten System vernetzbar sind
7 Fallbeispiel 1: EHEC-Epidemie Beijing Institute of Genomics zusammen mit dem Medizinischen Zentrum der Universität Hamburg-Eppendorf et al. Sequenzierung des Genoms Publikation der Sequenz mit DOI über British Library und DataCite erst im Nachgang Publikation in NEJM
8 Daten-Publikation Analyse, Annotation in Blogs, Wikis Journal-Publikation
9 Fallbeispiel 2: Pollenverbreitung Ziello C. et al. (2012) Changes to Airborne Pollen Counts across Europe. PLoS ONE 7(4): e doi: /journal.pone Related Subject Categories: Ecology, Immunology, Plant Biology
10 Daten zur Luftverschmutzung Umweltinformationen Daten über den Zeitraum des Pollenflugs pro Region/Jahr Ziello C. et al. (2012) Changes to Airborne Pollen Counts across Europe. PLoS ONE 7(4): e doi: /journal.pone Regionale Temperaturdaten Daten zu aufgetretenen allergischen Erkrankungen Regionale Pollenspezies
11 Wissenschaftliche Anerkennung für Daten Quelle:
12 Auffindbarkeit, Zitier- und Nutzbarkeit von Daten Zentrales, stabiles Zugangssystem, das Querverknüpfungen ermöglicht (DOI-System) Aggregationsdienste (z.b. Entrez/NCBI), Verbreitung der Information über die Daten (Social Media), Crowdsourcing Open Data ( Open Science -Prinzip) Nachhaltige Geschäftsmodelle, Unabhängigkeit von kommerziellen Verwertungsinteressen Langzeitverfügbarkeit
13 Etablierte und neue Arbeitsfelder für Bibliotheken Wissenschaftliches Publizieren Virtuelle Forschungsumgebungen Science 2.0 Open Access Forschungsdaten Nichttextuelle Materialien Bibliometrie Semantisches Retrieval Anknüpfungspunkte für wissenschaftliche Bibliotheken: Nachhaltige Infrastrukturbildung Angewandte inf./bibl.-wiss. Forschung Weiterentwicklung des bibliothekarischen Berufsbilds
14 Selbstverständnis ZB MED Unterstützung des gesamten Forschungskreislaufs als zentrale Fachbibliothek für Medizin, Gesundheit, Ernährung, Umwelt, Agrar Zielgruppen: Institutionen + individuelle Wissenschaftler Entwicklung und nachhaltiger Betrieb innovativer Infrastrukturen für wissenschaftliche Informationen Förderung von Open Data Rolle als nationaler Netzwerkpartner: Multiplikator/Ansprechpartner Data Curator/Data Manager Beteiligung an Geschäftsmodellen Bewusstseinsbildung Langzeitarchivierung
15 Fazit Bewusstsein und Motivation für die Bereitstellung von Daten sind bei Forschenden noch gering ausgeprägt. Verknüpfungen zwischen Daten und traditionellen Publikationen sind bereits etabliert. Neue Modelle für Datenpublikation entstehen. Die existierenden technischen Möglichkeiten werden noch nicht voll ausgenutzt. Bibliotheken können diese Situation durch Entwicklung von Unterstützungs- und Mehrwertangeboten verbessern.
16 Open Access verfügbar unter: management.de/
17 Goportis/DataCite-Konferenz am in Köln Geplante Themen: Grundlegendes zur DOI-Registrierung von Forschungsdaten Anreizsysteme zur Unterstützung der Forschungsdatenreferenzierung Best Practice-Beispiele How to: Forschungsdatenmanagement, Metadatenerstellung etc. Infos:
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Dr. Tanja Meyer 0228/ Anita Eppelin 0221/
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