Ein anderer Blick 18. März 17. Juni 2018 Museo d arte della Svizzera italiana, Lugano im LAC Lugano Arte e Cultura

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1 Museo d arte della Svizzera italiana Lugano +41(0) info@masilugano.ch Picasso Ein anderer Blick 18. März 17. Juni 2018 Museo d arte della Svizzera italiana, Lugano im LAC Lugano Arte e Cultura Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Musée national Picasso, Paris Kuratorin: Carmen Giménez Wissenschaftliche Referenz: Coline Zellal, Musée national Picasso, Paris Pressekonferenz: Freitag 16. März 2018, 11:00 Uhr Eröffnung: Samstag, 17. März 2018, 17:00 Uhr Pressecommuniqué Lugano, Freitag 16. März 2018 Vom 18. März bis zum 17. Juni 2018 zeigt das Museo d arte della Svizzera italiana in Lugano die Ausstellung Picasso. Uno sguardo differente, eine Hommage an den grossen spanischen Meister. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Musée national Picasso in Paris und wurde von Carmen Giménez, einer der bedeutendsten Expertinnen des Künstlers, kuratiert. Anhand der Verknüpfung zwischen Zeichnungen und Skulpturen präsentiert die Ausstellung auf vollkommen neue Art die Entwicklung der künstlerischen Sprache von Pablo Picasso. Man sagt, dass Picasso, als er im Alter von einundneunzig Jahren starb, den Bleistift noch immer in der Hand hielt. Der Künstler schuf zeitlebens eine überraschende Anzahl von Werken, darunter zahlreiche Zeichnungen. Mit rund 120 Werken, 105 Zeichnungen und 15 Skulpturen, die alle zwischen 1905 und 1967 entstanden sind, umfasst die Ausstellung einen breiten chronologischen Zeitraum und berücksichtigt jede Phase der künstlerischen Entwicklung des spanischen Meisters. Die Auswahl bietet eine noch nie gezeigte Perspektive seiner Kreativität und beleuchtet die Rolle des Künstlers bei der Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts, unter besonderer Berücksichtigung derjenigen Werke, die der breiten Öffentlichkeit unbekannt sind und die die konventionellen Interpretationen seines Gesamtwerkes erweitern können. In der Ausstellung überwiegen die Werke auf Papier, die eng mit der tiefinnersten Persönlichkeit Picassos verbunden sind, und die Skulpturen: zwei der bevorzugten Techniken des Künstlers, die in Ausstellungen selten im Dialog zu sehen sind. Obwohl Picasso zweifellos der berühmteste Künstler der Geschichte war, ist er paradoxerweise auch der rätselhafteste. Der Kunsthistoriker Maurice Rheims, der von Frankreich beauftragt wurde, nach dem Tod des Künstlers seine persönliche Hinterlassenschaft zu katalogisieren, entdeckte über 45'000 noch nie gezeigte Werke. Es war wie einen Picasso in Picasso zu finden, und zwar einen ebenso herausragenden. Seit damals hat diese zufällige Entdeckung zahlreiche Wissenschaftler gezwungen, unerforschte Wege zu gehen und Klarheit über die künstlerische Entwicklung Picassos zu schaffen. Neben einigen der berühmtesten Meisterwerke des Künstlers, zeigt die Ausstellung Picasso. Ein anderer Blick eine Auswahl persönlicher Arbeiten, einige nie zuvor ausgestellt, und offenbart so Bereiche seiner zumeist verborgen gebliebenen Produktion. Viele der Arbeiten beziehen sich auf weibliche Figuren, Orte und Umstände, die Picassos Leben geprägt haben. Die Ausstellung bringt das Werk des großen spanischen Meisters näher, und ermöglicht überdies, seine außergewöhnliche Persönlichkeit zu vertiefen. 1/7

2 Die Ausstellung Im Mittelpunkt der Ausstellung steht seine immense Produktion von Arbeiten auf Papier und Skulptur. Alle Werke sind Leihgaben des Musée national Picasso in Paris, das die vollständigste Sammlung von Arbeiten des Künstlers besitzt. Darunter sind Tête de femme: Fernande (Frauenkopf: Fernande, Paris, 1909), die Collage /papier collé mit Stillleben Verre, bouteille de vin, paquet de tabac, journal (Glas, Weinflasche, Tabakpackung, Zeitung, 1914); Minotaure blessé, cheval et personages (Verletzter Minotaurus, Pferd und Figuren, 1936); Tête de femme (Frauenkopf, 1962). Arbeiten auf Papier Auf dem Papier konfrontiert sich Picasso frei mit Techniken wie Zeichnung, Aquarell, Collage, Pastell, Kreide, Kohle und Tusche. In den Serien, die er in diesen Techniken geschaffen hat, zeigt sich ein aussergewöhnliches Muster feiner Variationen, aus denen sich die kreative Leidenschaft, die den Künstler auszeichnet, deutlich herauskristallisiert. Die Ausstellung beginnt mit einer Serie, die dem analytischen Kubismus gewidmet ist. In Tuschzeichnungen aus dem Jahr 1910 wie Nu debout (Stehender Akt), Femme au chapeau (Frau mit Hut) oder Nature morte (Stillleben) lässt sich die neue Strukturierung der Komposition in einer komplexen Überlagerung und Gegenüberstellung der Ebenen nachvollziehen. Der Übergang zur synthetischen Phase des Kubismus findet ihren vollkommenen Ausdruck in der raffinierten und eleganten Mischtechnik-Collage, dem Stillleben vom März 1914 Verre, bouteille de vin, paquet de tabac, journal (Glas, Weinflasche, Tabakpackung, Zeitung). Aus der gleichen Zeit stammen auch andere bemerkenswerte Beispiele wie Verre, journal et poire (Glas, Zeitung und Birne) entstanden , und die umfangreiche Gouaches-Serie Compotier et mandoline sur un guéridon (Obstschale und Mandoline auf einem Tischchen) und Compotier et mandoline sur un buffet (Obstschale und Mandoline auf einem Büffet) weihte Picasso seinen charakteristischen "Simultanpluralismus" ein und schuf Werke, die eine Vielzahl von Stilen zum Ausdruck bringen. Neben einer Reihe kubistischer Stillleben, die in diesem Jahr entstanden sind, ist in der Ausstellung das Portrait d' André Derain vertreten. Diese ausserordentliche Zeichnung fängt durch eine einzige Linie die Physiognomie seines Künstlerkollegen ein; das Porträt gehört zu einer größeren Serie, die Picasso seinen Freunden widmete, die an der Installation der Ballets Russes beteiligt waren: Stravinskij, Diaghilev, Satie und vielen anderen. Picassos Interesse an der menschlichen Figur wird auch durch eine Reihe von Handstudien dokumentiert. Zu den bemerkenswertesten Arbeiten auf Papier gehören die außergewöhnliche Gouache Minotaure blessé, cheval et personages (Verletzter Minotaurus, Pferd und Figuren; 1936), die die berühmte Guernica ankündigt; die zwischen den 30er und 40er Jahren geschaffenen Porträts seiner Geliebten Marie Therése Walter und Françoise Gilot, und schliesslich die Skizzen, 1957 datiert, des großen Wandbildes für das UNESCO-Gebäude. Die Skulpturen Picasso experimentierte und erfand ununterbrochen neue Techniken, und in der Bildhauerei gelang es ihm, die Grenze zwischen Zweidimensionalität und Dreidimensionalität zu überwinden. Beispiele hierfür sind die Konstruktion von Objekten mit dreidimensionaler Collagetechnik, sowie die Verwendung geschweisster Eisenstäbe, die eine Zeichnung im Raum ergaben, die zu einer reichen Strömung in der zeitgenössischen Bildhauerei führten (Giacometti, Calder, Julio González, David Smith, usw.) Zwischen Tête de femme: Fernande (Frauenkof; 1909) und Tête de femme (Frauenkopf; 1962) letzterer evoziert Jaqueline Roque, die letzte Frau des Künstlers verging mehr als ein halbes Jahrhundert. Zwischen diesen beiden Häupten erstreckt sich Picassos gesamter bildhauerischer Schaffensweg: von der Zersetzung der klassischen Form, durch die Genese des Kubismus, die Collage-Pliage, die Schaffung des unbeständigen Objekts, die Vollplastik, die fadenförmigen Strukturen bis hin zum Pop. Die fünfzehn bedeutenden Skulpturen, die in der Ausstellung zu sehen sind, bieten einen abwechslungsreichen und artikulierten Blick auf Picassos plastische Experimente. Den Anfang machen Mandoline et clarinette (Mandoline und Klarinette; 1913) und Violon (Geige 1915), die in der abstrakten Gegenüberstellung verschiedener Materialien an die konstruktivistische Ästhetik erinnern, ihnen folgen die in den Dreissigerjahren im Schloss Boisgeloup geschaffenen Werke, die 2/7

3 sich oft auf die Geliebte Marie-Thérèse Walter beziehen, und Tête de mort (Kopf eines Toten, 1943), der die ganze Tragödie des Zweiten Weltkriegs zusammenfasst, während die figürliche Bronzeskulptur La Chèvre (Die Ziege) aus dem Jahre 1950 der Vitalität und dem Geist der Wiedergeburt nach dem Ende des Weltkriegs Ausdruck verleiht. Den Schluss machen La chaise (Der Stuhl) von 1961, eine glanzvolle Neuinterpretation der kubistischen Skulptur und Huldigung an einen der Väter der modernen Kunst, Vincent Van Gogh, und Tête de femme (Frauenkopf) von 1962, aus polychrom lackiertem Metall, der die Idee der Weiblichkeit, selbst in der akzentuierten Aufteilung der Ebenen, vollkommen wiedergibt. Die Kuratorin Carmen Giménez ist seit über 25 Jahren Kuratorin für die Kunst des 20. Jahrhunderts im Guggenheim Museum in New York. Von 1983 bis 1989 leitete sie das Centro Nacional de Exposiciones für das spanische Kulturministerium. Zu ihrer Tätigkeit gehört die Umwandlung des Madrider Spitals San Carlos aus dem 18.Jh. in Centro de Arte Reina Sofia (1986), das später zum Museo Nazionale di Arte Contemporanea wurde, das sie von 1988 bis 1989 leitete. Nachfolgend legte sie die Fundamente für den Sitz des Guggenheim Museums in Spanien, und bemühte sich um die Geburt des künftigen Istituto di Bilbao hat sie die Oberaufsicht über die Entstehung des Museo Picasso von Malaga, dessen Direktorin sie dann wurde, und auch die erste Ausstellung El Picasso de los Picasso kuratierte. International ist sie wegen der Qualität ihrer Ausstellungen anerkannt: Für das Guggenheim Museum hat sie Picasso and the Age of Iron (Guggenheim Museum, New York, 1993) kuratiert, Spanish painting from El greco to Picasso: time, truth and History ( ), und Picasso Black and White (Guggenheim Museum, New York, ). Ihre jüngste Ausstellung ist Picasso. The Line (The Menil Collection, Houston, ). Die Ausstellung Picasso. Uno sguardo differente wurde möglich, weil Carmen Giménez dem Stiftungsrat des MASI Lugano angehört, aber auch dank ihrem Ansehen und den Beziehungen zum Musée national Picasso in Paris. Der Katalog Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, erhältlich in zwei Versionen, italienisch und englisch, mit wissenschaftlichen Beiträgen von Carmen Giménez und Francisco Calvo Serraller und Farbillustrationen aller ausgestellten Werke. Edizioni Casagrande, Bellinzona. Verkaufspreis in der Buchhandlung chf Im Shop des LAC chf Die Publikation wurde vollständig von Promuseo finanziert. 3/7

4 MASI Lugano Das Museo d arte della Svizzera italiana, Lugano ist das Ergebnis einer tiefgreifenden Revision der Kulturpolitik, die zum Zusammenschluss des Museo Cantonale d Arte und des Museo d Arte di Lugano in einer einzigen Institution geführt hat. Das Museum hat zwei Standorte: das LAC zeigt verschiedene Ausstellungen zur Vertiefung der Kunst des 20. Jahrhunderts sowie der zeitgenössischen Kunst und seiner Sammlungen, im Palazzo Reali konzentriert sich die Tätigkeit auf die Geschichte der Kunst des Territoriums und auf die Fokussierung auf spezifische Schwerpunkte der Sammlungen. Hauptpartner des MASI Lugano ist Crédit Suisse, die damit ihr historisches Engagement für die Kunst in Lugano bekräftigt. Vorschau Ausstellungen A Collection in progress Collezione Giancarlo e Danna Olgiati Spazio -1, La Collezione Il MASI e noi. Donazione Giancarlo e Danna Olgiati. LAC, Balthasar Burkhard LAC, Magritte Une ligne de vie LAC, La Collezione LAC, Vera Trachsel Prix Manor Ticino 2018 LAC, /7

5 Informationen Ausstellungsstandort LAC Lugano Arte e Cultura Piazza Bernardino Luini 6 CH Lugano Öffnungszeiten Dienstag Sonntag: 10:00 18:00 Donnerstag: 10:00 20:00 Montags geschlossen Eintrittspreise Erwachsene: Sfr.20.- Reduziert: Sfr 15.- Gratiseintritt jeweils am ersten Donnerstag des Monats (17:00 Uhr 20:00 Uhr) Am Montag, 19. März: Sondereröffnung und freier Eintritt finanziert durch die Credit Suisse, Hauptpartner des Museums. Alle Ermäßigungen und Rabatte auf Online-Verkauf Kontakte Besucherbüro +41 (0) info@masilugano.ch Führungen und Workshops +41 (0) lac.edu@lugano.ch 5/7

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7 Pressekontakte LAC Lugano Arte e Cultura Ufficio comunicazione +41 (0) lac.comunicazione@lugano.ch Pressebüro für die deutsch- und französischsprachige Schweiz Burson-Marsteller für das LAC Timothée Beckert +41 (0) timothee.beckert@bm.com Andere Länder Neutral Zürich Michelle Nicol nic@neutralzurich.com Press Kit und Bilder: die digitalen Dokumente und die Bilder für die Presse können von folgendem Link heruntergeladen werden 7/7