PROTOKOLL DER AG BBLV

Transkript

1 PROTOKOLL DER AG BBLV IN DER ZENTRAL- UND LANDESBIBLIOTHEK, HAUS AMERIKA-GEDENKBIBLIOTHEK, 10:00 BIS 15:00 UHR Teilnehmer: Frau Bahlburg (TUB Berlin), Frau Banz (SBB), Herr Berger (TUB Berlin), Frau Berthold (UB der EUV), Frau Bruske (UBFU), Frau Franck (KOBV), Frau Lais (ZLB), Herr Lohrum (KOBV), Frau Meier (BTU Co), Frau Mittelstädt (UB Potsdam), Herr Onnen (ZLB/Vorsitz), Herr Rosenkranz (SLB Potsdam), Frau Roth (UBHU), Frau Dr. Rothe (UBFU), Herr Schwersky (SBB), Frau Stoll (Fachstelle Brandenburg), Frau Student (FH Potsdam), Frau Wiese (SBB), Herr Zäpke (UBHU), Frau Ziegler (SBB) Gast: Frau Conrad-Rempel (KOBV) Protokollführung: Frau Lais Tagesordnung TOP 1 Feststellung der Tagesordnung Die Tagesordnung wird wie vorliegend angenommen. TOP 2 Bericht der LVZ (Aktuelles; Anfragen auf Zulassung; Zulassungen ) Anträge auf Zulassung und Zulassungen Zulassungen sind im Berichtszeitraum nicht erfolgt. Die Anfrage der Bibliothek des Wissenschaftszentrums Berlin <B 1543> auf eigene Teilnahme am Leihverkehr wurde aufgrund fehlender Voraussetzungen abgelehnt. Es wurde empfohlen, vorerst korporativ über andere ÜLV-Bibliotheken in Berlin zu bestellen. Bei den 4 staatlichen FHS Berlin (B 1533, B 768, 523, 721) wurde wegen einer eigenen Teilnahme am Leihverkehr angefragt. Die Bibliotheken befinden sich jedoch noch in verschiedenen Umstellungsphasen (Migration BVB usw). Daher wird die Aufforderung zur Teilnahme am Leihverkehr zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt. Nachträglich wird ebenfalls noch bei der UdK (B 170) angefragt. Leitweg Der Leitweg für BER wird zukünftig nicht mehr von der LVZ erstellt, sondern aufgrund weiterer Entwicklungen im ZFL-Server (z.b. VFL Vormerkungen, VFLBestellungen zur Anfrage) anhand der Lieferstatistik vom KOBV direkt erstellt (Jahresmitte). TOP 3 Neue Entwicklungen im Urheberrecht Die Vertragsverhandlungen für einen neuen Rahmenvertrag und die Struktur der Tantieme für die Kopienfernleihe sind nach wie vor noch nicht abgeschlossen. Der elektronische Kopienversand zwischen den Bibliotheken mit Ausdruck an den Endnutzer als Papierkopie wurde inzwischen als urheberrechtskonform festgestellt (Modell ZFL-Server und PrintClient). Eine elektronische Lieferung an den Endkunden ist in der Kopienfernleihe urheberrechtlich untersagt. 1

2 TOP 3 Berichte aus Gremien und Projekten AG Leihverkehr ( Göttingen) Kopienfernleihe/Kostenübernahmeerklärung/Erhöhung auf 40 Seiten Die Empfehlung zur Kostenübernahmeerklärung in der Kopienfernleihe kann b. a. W. nicht umgesetzt werden. Die Umsetzung macht nur Sinn, wenn verbundübergreifend einheitlich danach verfahren werden kann. Nachträglich wurde festgestellt, dass die derzeit gültige LVO mit ihren Festlegungen zum Umfang einer kostenlosen Kopienlieferung jedoch in einigen Ländern in der Landesgebührenordnung enthalten ist und daher für die betreffenden Bibliotheken bindend für die Abrechnung ist. Es wird daher eine Änderung der LVO beauftragt (AG Leihverkehr) TÜV Altbestandszertifikat Zur Selbstkontrolle der zertifizierten Bibliotheken sollen diese alle 5 Jahre angeschrieben werden, ob die Angaben zum Altbestandszertifikat noch aktuell sind. Die Ablauffrist kann z.b. in BibDir eingetragen werden. Durch nachträgliche versicherungstechnische Erkenntnisse zum Versand ist die Anzahl der versandten Altbestände insgesamt momentan rückläufig. Die erste Überprüfung soll Ende 2012 erfolgen. Zulassungen von Firmenbibliotheken zum Leihverkehr Unter dem Gesichtspunkt, dass Leihverkehr gewerbliche Zwecke ausschließt, inzwischen aber in der verbundübergreifenden Zulassungspraxis gewisse Inkonsistenzen entstanden sind, wurde diskutiert, unter welchen Bedingungen Firmenbibliotheken und Bibliotheken mit diesbezüglichen anderen problematischeren Rechtsformen (GmbHs, ggmbhs, private Hochschulen) am Leihverkehr teilnehmen sollen oder können. Es wird auf eine notwendige Trennung von Leihverkehr insbesondere zu Subito Library Service hingewiesen, der aufgrund der Tantiemebestimmungen von kommerziellen Kunden auch nicht in Anspruch genommen werden darf. Daher wird empfohlen, Firmenbibliotheken vom Leihverkehr auszuschließen. Es wird daher eine Änderung der LVO beauftragt (AG Leihverkehr) KOBV: Weiterentwicklung der Online-Fernleihe (Herr Lohrum) (Bericht AG Technik, Weiterentwicklung der Lokalsysteme/Verbundübergreifende Fernleihe) - die verbundübergreifende Aufsatzfernleihe mit dem HBZ ist nach wie vor noch nicht produktiv - VFL Vormerkungen, Bestellungen zur Anfrage und Stornos sind in anderen Verbünden teilweise realisiert. Im KOBV derzeit noch verbundintern; VFL für 2010 geplant. VMs online werden kobvintern bisher vergleichsweise noch wenig genutzt; Bestellungen zur Anfrage noch weniger - Diskussion über VFL Stornierung im KOBV: AFL: Leitwegabbruch PFL: weiche Stornierung wird gewünscht. - Migration BVB: als Folge für die Fernleihe sind unsere Bestände auch im Recherchekatalog des BVB nachgewiesen, werden jedoch bei Fernleihbestellungen über den BVB nicht berücksichtigt, sondern müssen wie bisher über den KOBV bestellt werden Bestellung nicht möglich. Momentan kommt es daher zu Mailbestellungen aus BAY an KOBVBibliotheken. Gemeinsames Ziel ist daher, dass in BAY nur die BAYBestände zu sehen sind, damit die verbundübergreifende Fernleihe wieder reibungsloser abläuft. Anmerkung des KOBV: Die verbundübergreifende Fernleihe zwischen BVB und KOBV wird angestoßen, wenn eine KOBV-Bibliothek im BVB Alleinbesitz nachweist d.h., keine BVB-Bibliothek diesen Titel besitzt. In diesem Fall wird die ID-Nr. aus dem KOBV-Index in den BVB- Leitweg geschrieben und verbundübergreifend bei der KOBV-Bibliothek bestellt. Eine 2

3 -bestellung sollte in solchen Fällen nicht erfolgen dies kam in den Anfängen vor Änderung des BVB-Leitweges teilweise vor. In Einzelfällen tritt eine - Bestellung auch aktuell noch auf, wenn bei Alleinbesitz einer KOBV-Bibliothek ein Titel mit den vom BVB-Leitweg geforderten Kriterien (ISBN, Ansetzungsform Autor, Titel) nicht gefunden werden kann. Der Titelnachweis im BVB ist sowohl vom BVB als auch von den betreffenden KOBV- Bibliotheken gewünscht. - Bestellmöglichkeit an die Deutsche Nationalbibliothek? Nach Rücksprache mit der DNB kann derzeit keine automatische Schnittstelle angeboten werden. Daher ist auch die Möglichkeit -Bestellung über das Bibliothekskonto keine Lösung. Die DNB ist dem Leihverkehr nur bedingt angeschlossen ( last resort ). Bestellungen werden zentral in Leipzig bearbeitet. - Der elektronische Versand der Kopienfernleihe ist in einzelnen Verbünden und teilweise auch verbundübergreifend (zw. BVB und HBZ) bereits produktiv, im KOBV in Vorbereitung, da bisher aufgrund der Urheberrechtsdiskussion in BER noch abgewartet wurde. In einigen Verbünden besteht die Tendenz, Bestellungen in Papierkopie nicht mehr zu liefern, da der elektronische Kopienversand für die Lieferbibliotheken deutlich billiger ist. Die von der AGBBLV gesehene Kostenverschiebung zur bestellenden Bibliothek wird von den anderen Verbünden nicht geteilt, da die Lieferbibliotheken trotzdem einen zusätzlichen Aufwand haben, der sie nicht in den Bereich der Gewinnzone führt und es sich bei der Gebühr von 1,20 Euro nicht um ein Entgeld, sondern um eine Auslagenpauschale/Schutzgebühr handelt. Herr Lohrum stellt das BSZ-Modell vor. Die technischen Voraussetzungen im KOBV sind vergleichbar (Folien sind Anlage zum Protokoll). Interesse besteht bei: Co1, TU, HU und ZLB. - Diskussion einiger Anregungen zur Verbesserung des Bibliothekskontos aus dem Erfahrungsaustausch in der UB Heidelberg zur Vermeidung überflüssiger Bestellungen: *keine Bestellmöglichkeit bei Gesamttiteln sondern nur bei Einzelbandaufnahmen, *Suchmöglichkeit nach Doppelbestellungen auch bei Verteilung auf mehrere Tage und *Einführung einer (obligatorischen) Preisgrenze mit ggf. automatischer Ablehnung der Bestellung nach Prüfung in Amazon (Weitere Diskussion in kleiner Arbeitsgruppe). - Der KOBV kündigt an, dass er in der Endnutzerfernleihe auf dem Bestätigungsformular bei Abschluss der Bestellung einer Fernleihe die - Adresse des KOBV gegen die Adresse der Heimatbibliothek austauschen wird Personelle Veränderungen im KOBV Herr Maiwald und Herr Klein stehen für die Fernleihe nicht mehr zur Verfügung und haben inzwischen andere Projektstellen im ZIB. Frau Conrad-Rempel übernimmt neu mit die Hotline (technische Seite). WorldCat Ressource Sharing WorldCat Ressource Sharing ist ein weltweiter Fernleihverbund auf der Basis von WorldCat, an dem inzwischen auch einige deutsche Bibliotheken teilnehmen (z.b. SUB Göttingen, BSB München). Da keine Schnittstelle zu den Lokalsystemen besteht, eignet sich dieses Fernleihsystem nicht für Bestellungen im deutschen Leihverkehr, bietet jedoch für die internationale Bestellabwicklung gegenüber der traditionellen Fernleihbestellung durch ein einheitliches Bestellsystem Vorteile. Für die Teilnahme als Lieferbibliothek ist ein kostenpflichtiger Titelnachweis der Lieferbibliothek im WorldCat Voraussetzung. (Die Folien von der Vorstellung des OCLC Resource Sharing auf der Dezembersitzung der AG Leihverkehr sind dem Protokoll beigefügt). Betrieb EZB 3

4 Deutliche Probleme zwischen EZB und ZDB führten dazu, dass es die gewünschte gemeinsame Plattform für Zeitschriftenbestellungen bisher noch nicht gibt. TOP 5 Bericht UAG elektronische Ressourcen im Leihverkehr (Herr Lohrum) Erkennbar ist, dass es aufgrund der bestehenden Probleme keine schnelle verbundübergreifende Lösung geben kann - Verbesserung Datendienste EZB und ZDB - Sichtung der Lizenzstrukturen und Darstellung in den Nachweissystemen - Einbindung in die Fernleihe, Einführung der Leihverkehrsrelevanz und ggf. Aufnahme in den Leitweg - Nachweise der Nationallizenzen Theoretisch ist zwar in fast allen Konsortialverträgen die Lieferung von Papierkopien aus E- Journals gestattet (vgl. Gutachten Müller BD 2002, S. 321 ff). Die möglichen Lieferbibliotheken verhalten sich jedoch uneinheitlich. Große Spezialbibliotheken wie <38M> oder <89> lehnen generell Kopien aus E-Journals ab, andere liefern auf Anfrage. Deshalb wird für die Fernleihe im Moment empfohlen, bei der lizenzierenden Bibliothek anzufragen, ob eine Papierkopie möglich ist. Im KOBV sind vorrangig die Charite, die TU und die TUB Cottbus potentielle Lieferbibliotheken. Die Charite ist bereits mit <578E> in der ZDB nachgewiesen und liefert aus ihren E-Journals Papierkopien auch für die Fernleihe. Im Sommer ist voraussichtlich mit ersten Fortschritten bzgl. des Leihverkehrs mit elektronischen Ressourcen zu rechnen. TOP 6: Büchertransportdienst (Bericht AG Transport/Frau Berthold) Themen waren u.a. Besichtigung der Transportzentrale Göttingen und Vorstellung des BTD, Transportversicherungsfragen (Umfrage Herr Schwersky), Problematik Kosten bei Rücktransport bei weiterer beteiligter Frachtzentrale (Anfrage BER und TV). Das Protokoll folgt und wird im Verbund Wiki des GBV veröffentlicht Nächster Termin: 8. Juni mit den Themen Laufzeituntersuchung und Versicherungsfragen TOP 7 Leihverkehrspraxis Bericht Erfahrungsaustausch Überregionaler Leihverkehr Heidelberg s. Besonders diskutiert wird der Wunsch einiger großen Bibliotheken nach Barcodedruck der PFL-Nummer auf dem Lieferschein (Auftrag an AG Technik der AG Leihverkehr) und Mahnungen per Mail. Die nächste Sitzung soll 2011 in Köln stattfinden. Ausleihe von Schriften mit straftatbestandsmäßigem Inhalt (Anfrage SLB Potsdam) Es wird hierzu auf die Empfehlung der Rechtskommission des DBV auf das Rechtsgutachten von Hans-Burkhard Meyer (BD 1994, H11, S / Gutachtensammlung zum Bibliotheksrecht 2002 S ) verwiesen. Die Empfehlung ist nach wie vor aktuell. Insbesondere ist es wichtig, sich schriftlich von einem an sekretierter Literatur interessierten Leser bescheinigen zu lassen, dass er volljährig ist und das Werk ausschließlich zu persönlichen und wissenschaftlichen (oder sonst anerkannten) Zwecken benutzen will. RFID-Check in der Fernleihe Bei Einsatz der RFID-Technologie stören sich durch Ausleihe in der Fernleihe zunehmend die Sicherungssysteme der jeweiligen Bibliotheken. Daher folgender Appell: Entsicherung durch die Lieferbibliothek vor dem Hinversand als auch durch die nehmende Bibliothek vor dem Rückversand wenn die nehmende Fernleihe auch schon auf RFID umgestellt wurde. Termin der nächsten Sitzung 4

5 Die nächste Sitzung der AG BBLV findet statt am Donnerstag, dem in der ZLB (AGB oder BSTB). AG Leihverkehr am in Göttingen. 5