ScieNews. ScieTalk Der bts-wissenschaftskongress. Das Magazin der bts. Juli Wissenschaft. bts aktuell
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- Ingrid Heidrich
- vor 8 Jahren
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1 Juli 2013 Das Magazin der bts ScieTalk Der bts-wissenschaftskongress bts aktuell Wissenschaft Ansturm auf den Schwarzwald - Die bts in Freiburg Organs on a Chip - Vorstellung des ScieTalk Siegerprojektes
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3 Editorial Das Magazin der bts Liebe Leser, die diesjährige Sommerausgabe der steht ganz im Zeichen der bts-veranstaltungen in letzter Zeit. Unser Wissenschaftskongress ScieTalk 2013, der am 20. Juni in Berlin stattfand, steht im Mittelpunkt. Zusammen mit den anderen Artikeln in diesem Magazin zeigen sie ein breites Spektrum an Projekten und Events der bts. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen! Euer -Team Inhalt Schwarzes Brett...4 ScieTalk in Berlin: Die Grenzen der biomedizinischen Forschung...5 Get the job! ScieCon NRW am 23. Oktober in Bochum...6 bts auf der Frankfurter Night of Science Ein einzigartiges Event aus rein studentischer Hand...6 Speed-Dating für die Karriere bts Berlin bringt Studenten und Berufserfahrene zusammen...8 Ansturm auf den Schwarzwald Rückblick auf das bts-wochenende in Freiburg...9 Human on a Chip Die Zukunft der regenerativen Medizin Das ScieTalk-Siegerprojekt...10 Schluss (mit lustig)...11 Juli 2013 l 3
4 Schwarzes Brett Aachen Exkursion zu Qiagen Anfang Juni machte sich das Aachener bts- Team auf den Weg zu Qiagen nach Hilden. Neben Vorträgen zur Unternehmensstruktur standen auch Einblicke in die Karriere- und Einstiegsmöglichkeiten auf dem Programm. Um einen umfassenden Eindruck des Arbeitsalltages der Mitarbeiter zu vermitteln, wurde eine Führung durch die Produktion angeboten. Braunschweig Exkursion nach NRW Gemeinsam mit Bio.NRW führte die GS Braunschweig im Mai eine Exkursion zum Life Science Campus in Düsseldorf durch. Auf dem Gelände des Gründerzentrums erhielten die Teilnehmenden auch einen Einblick in die Labore von Bio-Mar, Evocatal und Miacom. Erlangen Uni meets Industry Im April folgte das Biotechnologie Unternehmen PEQLAB der Einladung nach Erlangen, um im Rahmen der Reihe Uni meets Industry einen Vortrag zu halten. Dr. Christian Lohmann, Head of Product Management, sprach über die Geschichte, den Aufbau und die Strategie des Unternehmens. Besonderes Interesse weckten dabei Stellenangebote und der Ablauf des Bewerbungsprozesses. Neben der Erläuterung der spezifischen Anforderungen, flossen auch persönliche Erfahrungen des Referenten ein. Göttingen Wissenschaftsjournalismus Was genau ist Wissenschaftsjournalismus und was macht dieses Berufsbild so besonders? Auf diese und weitere Fragen gab es im April in Göttingen eine Antwort. Cornelia Verwig, Dozentin für Wissenschafts- und Medienkommunikation und Redakteurin bei Bild der Wissenschaft, gab einen Einblick in ihren Beruf und Werdegang. Jena Patente, Marken, Designs Im April wurde in Kooperation mit Studenten der European Law Students Association (ELSA) ein Vortrag zum Thema Gewerblicher Rechtsschutz für Naturwissenschaftler und Ingenieure organisiert. Dr. René Carlsohn, Biologe und Patentanwalt der Kanzlei Carlsohn sowie Herr Stephan Reich vom deutschen Patent- und Markenamt standen Rede und Antwort, als es um die Fragen ging, ob Patentrecht doch eine echte Alternative zum Laboralltag darstelle. Inhaltlich widmeten sich die Vortragenden den Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsperspektiven im gewerblichen Rechtsschutz im Bereich der Life Sciences. Neben dem Aufzeigen verschiedener Karrierewege machten die Referenten deutlich, dass der Weg zum Beruf des Patentanwalts lang ist. Neben einem abgeschlossenen Hochschulstudium müssen die Bewerber bereits Berufserfahrung vorweisen und die dreijährige Berufsausbildung zum Patentanwalt in einer Kanzlei absolviert haben. So erhält man eine ganz andere Perspektive auf die Life Sciences. Lübeck Tropeninstitut Hamburg Im April ging es für Lübecker bts-mitglieder nach Hamburg ins Bernhard-Nocht Institut für Tropenmedizin. Einleitend gab es einen Vortrag zur Institutsorganisation und Informationen zur Geschichte des Instituts. Anschließend stellte sich die Arbeitsgruppe um Herrn PD Dr. Clos vor, der durch die Forschungsthemen seiner Projektgruppe führte. München Besuch bei Roche Im Mai besuchte die bts München Roche in Penzberg. Neben den Besonderheiten des Standortes wurden Einstiegsmöglichkeiten und die Forschungsarbeit erläutert. Eine Besichtigung der Produktionsanlagen rundete die Exkursion ab. 4 l Juli 2013
5 bts aktuell ScieTalk in Berlin Die Grenzen biomedizinischer Forschung bei schönstem Sommerwetter Lena Schlag, bts Berlin Im historischen Magnus-Haus in Berlin Mitte fanden sich am 23. Juni bei sommerlichen 36 C die kühlsten Köpfe Berlins zum fünften ScieTalk ein. Die Ventilatoren im Vortragsraum laufen bereits um 8 Uhr morgens auf Hochtour, als das diesjährige ScieTalk-Team sich in den Räumen des Magnus-Hauses einfindet und die letzten Vorbereitungen für den Tag trifft. Schon morgens ist es fast unangenehm warm und es soll der bisher heißeste Tag des Jahres werden nicht nur aus meteorologischer Sicht - denn zehn engagierte Nachwuchswissenschaftler warten darauf ihre brandheißen Ergebnisse aus der biomedizinischen Forschung in einem Talk oder Poster zu präsentieren. Nach einem halben Jahr Vorbereitung und Organisation ist es dann endlich soweit: 10 Uhr, Roman Schubert (bts Berlin) eröffnet den bts Wissenschaftskongress für Studenten. Die ersten drei Talks des Tages werden von einer Keynote-Lecture über zellfreie Proteinsynthese eingeleitet. Nach ihrem Vortrag stellen sich die Studierenden den Fragen des interessierten Publikums und der kritischen Jury. Im Anschluss können die Mitglieder der Studentenjury für ihren favorisierten Vortrag abstimmen, dies fließt zu einem Drittel in die Endzählung mit ein. Nach köstlicher und ausgiebiger Mittagspause folgte der zweite Vortragsblock, wieder eröffnet von einer halbstündigen Keynote-Lecture und beendet durch die Abstimmung der Studentenjury. Gestärkt von Kaffee, Obst und Eis fand am Nachmittag die Poster-Session statt, bei der sogar der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker kurz vorbeischaute. Nach dem letzten Block wurden die Ergebnisse der Jury ausgewertet. Ilka Wagner von der TU Berlin gewann den Preis des besten Talks mit,organs on a Chip - Perfused long term culture of skin and liver tissue und Carsten Wenzel von Bayer Healthcare den Preis des besten Posters (gestiftet von der Deutschen Bildung) mit dem Titel,3D Tumor Sphäroide als in vitro Tumormodell in der Onkologie. Das ScieTalk-Team Berlin bedankt sich bei allen Vortragenden, Gästen, fleißigen Händen, Kooperationspartnern, kurz bei allen, die zu dem Erfolg dieses Tages beigetragen haben. Vortrag beim ScieTalk Berlin 2013 Juli 2013 l 5
6 bts aktuell Get the job! ScieCon NRW am 23. Oktober in Bochum Jan-Hendrik Sachs, Für alle Life Sciences-Interessierten bietet sich am Mittwoch, den 23. Oktober 2013 eine exzellente Gelegenheit, den nächsten Karriereschritt in Angriff zu nehmen: Die bts lädt von 10 bis 17 Uhr zur Firmenkontaktmesse ScieCon NRW 2013 auf den Campus der Ruhr-Universität Bochum ein. Den Besuchern eröffnet die Messe die Möglichkeit, unverbindlich mit potentiellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten. Ein attraktives Rahmenprogramm aus Vorträgen und Diskussionen rundet das Ganze ab. Somit bietet die ScieCon NRW 2013 Studenten, Doktoranden und Absolventen aus den Biowissenschaften, der Chemie, Pharmazie, Medizin und auch den Wirtschaftswissenschaften eine ideale Gelegenheit, Richtung Berufsleben durchzustarten. Die kommende ScieCon NRW 2013 wird be- reits die 21. Firmenkontaktmesse sein, die die bts veranstaltet 1999 fand bereits die erste in Bochum statt. Wie bei allen bts-veranstaltungen ist der Eintritt frei. Informier Dich über den aktuellen Stand des Messeprogramms und alles weitere rund um die ScieCon NRW 2013 unter ScieCon NRW 2013 Mittwoch, den 23. Oktober 2013, von 10:00 bis 17:00 Uhr Veranstaltungszentrum, Ruhr-Universität Bochum Kontakt: bts auf der Frankfurter Night of Science Ein einzigartiges Event aus rein studentischer Hand Patrice Lubuta, bts Frankfurt Die neun naturwissenschaftlichen Fachschaften der Goethe Universität Frankfurt organisieren seit 2006 ein bisher einzigartiges und vom Land Hessen ausgezeichnetes Event. Dieses Jahr nahm erstmals die Geschäftsstelle der bts Frankfurt daran teil. Die bts-geschäftsstelle Frankfurt am Main zeigte im Juni Präsenz auf der der Night of Science der Johann Wolfgang von Goethe Universität. Die Veranstaltung dient dazu, die naturwissenschaftlichen Fachbereiche näher kennenzulernen und ist für ein breites Publikum aller Altersklassen gedacht. Die Fachbereiche Biochemie, Biowissenschaften, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Pharmazie, Physik und Psychologie bieten dazu spannende Vorlesungen, Demonstrationen und Führungen an. Die Veranstaltung wurde 2012 mit dem Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre ausgezeichnet. Natürlich möchte die bts eine solche Veranstaltung nicht missen. Die bts Frankfurt organisierte einen Informationsstand, um über das Studentennetzwerk und den Alltag als Life Sciences Student zu berichten. Um das Ganze aufzulockern, wurde zudem ein Pipettenspitzen- Steckwettbewerb angeboten. Die Schnellsten gewannen tolle Preise, die von Partnern der bts Frankfurt zur Verfügung gestellt wurden. 6 l Juli 2013
7 AAT TGA CAC ACG TTC GCC GAT AAG GAA GTT ATG GAA CCT GGA CCA TCA CGA TAA AAC GGA CAA TTA CCC GAT TGG AAA ATC GAA ACC GAA TCA GCC AGT CAA GAA GCT TTC GAC TGC GTA TTG CAA GGC CAC CAG TAG CAC ACG TGC GGA ACG ACA TAA ACT GGA ACA AGA TCC AAA GCT TAT TGG AAG TGC CCG CCA STudieS & ConSulTinG GCA TAC CAA TGC ATG CAC GGA AGG TTC GTA TTA ACT AGA GAT CAT TCT AAC CCT TAT AGC GTT ConferenCeS AAG GAG ATC CCC TTG ACC GGC CGG T TT TCC CTC CTG GCG GTG TCA AAT CAG TGA CGA CCG TGT ACA ACA BookSTC TCG CCA TAA CGT TGG CTT AAA GCT TAG GCC GCC ACG GAA ACG GGT GAC GGG AAT CCA ACC GAC AGA ATT TGA TV & VideoAC TCC GCA CAT TTG CGA GCT AGA ACG TAA GCC TAG GCT CAA AAC GCA TGT GCC GAT CAA GAA TGC AAG GAT CorporATe publishing T TT GGA GAA CTA ACA TCT AGA ATC CAG CTT ACC AGA TGC AAG ATC TTG GGA GGC ACT GAG GTA internet CTC CGC ACG TCC AAT GGA ATC GTA TAA CCA AGG GTT TCC ACA GCC TGA GCC GAT ATC GTA AGG TGA CAA GAA MAGAzineSGA TTC GTC CTC AGT ACG TCA TAG CAA ACT CAC TCA ACC CAA GGA GTT GTA CTA CTG CGC GAA CTT ACG CGA event MAnAGeMenT TA GCG TCG ACG CAC CAA TGC ACC GCC AAC GCC CAG TCC ATT AGA GAG TCA TAA GAC GCA GCA CAA CAC GCT GTT CCC GGA TGC ACA GCC AGG ACT CTT TGC AGC GGC AAA GCA CAT CCA AGA GAA TGG GAC ACG TGC CAC ACC GGC GCA TGT TGA CAC AAT CAG CCT GAT TAG CAC CAG TAA GCT AGA CAA ACA TCT We CreATe know ledg e! TGG AGT GTT CTC AAG GAA TGA CGA TGT GCC TTG ACC TCG ACG GTT ACT ACG TCC TGC ATG TTG CGA TTG GGA AGA AAA CTC BIOCOM AG Lützowstraße Berlin Germany Tel. +49 (0) Fax +49 (0)
8 bts aktuell Speed-Dating für die Karriere bts Berlin bringt Studenten und Berufserfahrene zusammen Cornelia Dorn, bts Berlin Was macht ein Biologe im Marketing? Wie werde ich Patentanwalt? Und was ist eigentlich ein Medical Writer? Diesen und anderen Fragen ging die Berliner bts im Januar bei ihrem ersten bts Speed-Dating nach. Dieses wurde nun zum innovativsten Projekt unseres Vereins im ersten Halbjahr 2013 gekürt. Nein, wir sind nicht unter die Partnervermittler gegangen, erklärten die Organisatoren des ersten bts Speed-Datings lachend einigen Interessierten beim Betrachten des Veranstaltungsplakates. Die Teilnehmerliste war dennoch in wenigen Tagen ausgebucht, denn das Format des Speed-Datings eignet sich auch hervorragend, um sich in kurzer Zeit über viele verschiedene Berufsmöglichkeiten zu informieren. Und so trafen Anfang des Jahres in der Berliner Humboldt-Universität 35 Studenten und Doktoranden mit sieben Referenten aus den unterschiedlichsten Bereichen der Life Sciences zu einem intensiven Austausch zusammen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde hatten die Teilnehmer in kleinen Gruppen die Möglichkeit, die Referenten jeweils zehn Minuten lang zu befragen, bevor die nächste Runde eingeläutet wurde. Dabei gab es viel Spannendes zu erfahren: Kai Bindseil berichtete von seinem Einstieg in die Pharmaindustrie und sei- ner jetzigen Tätigkeit als Leiter von BioTOP Berlin-Brandenburg. Interessantes über die Wissenschaftskommunikation erfuhren wir von Dr. Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland. Einen Einblick in die verschiedenen Facetten des Marketings gaben Marc Esser, Medical Writer und Geschäftsführer der co.factor GmbH, und Wolfgang Kapfer, Marketingleiter in den Indikationsgebieten Schmerz und Sucht bei der Sanofi Deutschland GmbH. Andrea Schröder und Viola Nicolaysen von der QIAGEN GmbH beantworteten viele interessierte Fragen zur Tätigkeit im Vertrieb. Und die Frage, wie man denn nun Patentanwalt wird, konnte schließlich Sebastian Tegethoff beantworten, der als Partner für die 24IP Law Group tätig ist. Damit deckten die Referenten ein großes Spektrum ab, das nicht nur unterschiedlichste Aufgaben umfasste, sondern auch von der Selbstständigkeit bis zur Tätigkeit für große Konzerne reichte. Das interaktive Format wurde von den Teilnehmern sehr gut aufgenommen. Man konnte sehr viel mehr Fragen stellen und persönliche Tipps bekommen als bei einem normalen Vortrag. Eine tolle Veranstaltungsidee!, lobte eine Studentin. Auch die Möglichkeit, im Anschluss bei Snacks und Getränken noch weitere angeregte Gespräche zu führen, wurde ausgiebig genutzt. Und so waren die zwei Stunden viel zu schnell vergangen, haben aber sicher viele neue Ideen und Anregungen bei den Teilnehmern hinterlassen Informationen zu Berufsbildern mitten aus dem Leben: Speed-Dating in Berlin 8 l Juli 2013
9 bts aktuell Ansturm auf den Schwarzwald Rückblick auf das bts-wochenende in Freiburg Ferdinand Jahnke, bts Freiburg Das bts-wochenende II/2013 fand dieses Jahr vom in der bekanntlich sonnenreichsten Stadt Deutschlands statt: Freiburg im Breisgau. Nach einer langen Anfahrtszeit für die meisten bts-mitglieder sind am Freitagabend doch 106 Leute gesund und munter in Freiburg angekommen. Trotz Hochwasser in weiten Teilen des Landes musste keiner zum Boot greifen. Am Samstagvormittag wurde die Gelegenheit geboten, einen tiefergehenden Blick in zwei erfolgreiche Biotechnologie-Unternehmen zu werfen Vertreter von Miltenyi Biotec und von Boehringer Ingelheim stellten in ausführlichen Vorträgen die Forschungsschwerpunkte und Karriereperspektiven vor. Anschließend bestand Zeit für rege Diskussion, Nachfragen und persönlichen Gesprächen mit den Referenten. Das Essen der Jugendherberge war ausgezeichnet und gestärkt konnten wir am Nachmittag bts-interne Workshops aus einem breiten Themenspektrum besuchen. Kaffee und wirklich guter Kuchen haben dabei verhindert, dass unser Zucker- und Koffeinpegel zu sehr absinkt. Zur Auswahl standen für die Mitglie- der nicht nur AG-Meetings beispielsweise der ScieCon-Organisatoren, sondern auch Grafik- Workshops und die Einführung in die bts-arbeit für die neuen bts-mitglieder. Anschließend haben sich die Geschäftstellencluster getroffen. Dann gingen wir zu einem der großen Highlights dieses Wochenendes: wir erkundeten in einer historischen Tour unser schönes Schwarzwaldstädtchen und erfuhren von einigen kuriosen und gruseligen Details. Dabei hat ein unglücklicher (oder glücklicher?) btsler in ein Bächle getreten und ist nach der Tradition dazu verpflichtet eine Freiburgerin zu heiraten und hier sesshaft zu werden. Anschließend blieben wir zu einem standesgemäßen Abendausklang in der Freiburger Innenstadt. Der Lohn dafür waren ein paar müde Gesichter am Sonntagmorgen zur Mitgliederversammlung, wo die Ergebnisse von der Delegiertenversammlung sowie von verschiedenen Workshops und AGs präsentiert wurden. Als bestes Posterprojekt wurde das von der bts Lübeck gekürt. Danach ist extra für unser Gruppenfoto die Sonne doch noch erschienen, aber um Freiburg wirklich in seiner Pracht zu erleben werdet Ihr nochmal kommen müssen. Teilnehmer des bts-wochenendes in Freiburg (Foto: Andreas Wagner) Juli 2013 l 9
10 Wissenschaft Human on a Chip Die Zukunft der regenerativen Medizin Das ScieTalk-Siegerprojekt Jan-Hendrik Sachs, Mit ihrem Projekt Organs on a Chip - Perfused long term culture of liver and skin tissue gewann Ilka Wagner von der TU Berlin den ersten Preis des bts-wissenschaftskongresses ScieTalk Berlin 2013, der unter dem Motto New Frontiers in Biomedical Research stand. In der Entwicklung neuer Wirkstoffe ist die Auswahl eines geeigneten Testsystems eine Herausforderung. Mit Tiermodellen lässt sich zwar die Komplexität der Organsysteme gut abbilden, neben weiteren Nachteilen stellt sich allerdings die Frage der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen. Bei humanen Zellkulturmodellen ist das genau umgekehrt. Einen guten Kompromiss zwischen diesen Anforderungen stellt das Konzept human-ona-chip dar das sind miniaturisierte humane Organoidmodelle. Die Biotechnologin Ilka Wagner aus der Arbeitsgruppe Medizinische Biotechnologie des Instituts für Biotechnologie an der Technischen Universität Berlin hat zusammen mit Professor Dr. Roland Lauster in Kooperation mit der Firma TissUse einen Multiorganchip (MOC) für Cokulturen von Leberund Hautgewebe entwickelt. Es handelt sich um einen Perfusionsbioreaktor, der komplett auf einem Mikroskopieobjektträger konstruiert wurde. Die Zellen können hier entweder im kontinuierlichen Flüssigkeitsstrom oder oberhalb davon kultiviert und zudem mechanischem Scherstress ausgesetzt werden. Als Testsystem dienten Hepatozyten und Ito- Zellen (Bindegewebe bildende Zellen) der Leber sowie durch Biopsie gewonnene Hautzellen. Testsubstanz für die Toxizitätsuntersuchung war Troglitazon, ein vom Markt genommenes Antidiabetikum, von dem die dosisabhängige Hepatotoxizität bekannt ist. Innerhalb der 14-tägigen Kulturzeit wurde als Antwort auf das verabreichte Troglitazon eine Organs on a Chip - Perfusionsbioreaktor erhöhte Biotransformationsaktivität der Hepatozyten festgestellt. Zudem wurde das von den Leberzellen gebildete Protein Albumin von den cokultivierten Hautzellen verbraucht. Beides spricht dafür, dass mit diesem System erfolgreich in vivo-mechanismen reproduziert werden konnten und so das proof-of-concept gelungen ist. Mögliche Anwendungen solcher Multiorganchips sind z.b. die Entwicklung von Medikamenten und Kosmetika. Natürlich sind bei dem auf dem ScieTalk Berlin 2013 präsentierten Modell noch lange nicht die Grenzen des Möglichen erreicht. Die nächste Generation an Multiorganchips etwa werde die gleichzeitige Kultivierung von bis zu elf verschiedenen Organoiden ermöglichen, so Ilka Wagner während des Kongresses. Prinzipiell lassen sich diese Chipsysteme aber auch untereinander verknüpfen und in ein größeres System einbinden, so dass man dem Ziel näher kommt, den komplexen menschlichen Körper miniaturisiert nachzubilden. Die Methoden der regenerativen Medizin werden einfacher und kostengünstiger. Zum Weiterlesen: Wagner et al. (2013) A dynamic multi-organchip for long-term cultivation and substance testing proven by 3D human liver and skin tissue co-culture Lab on a Chip 10 l Juli 2013
11 Schluss (mit lustig) das ist neu Allzweckwaffe Silber Silber ist ein recht beliebtes Edelmetall bei Schmuckliebhabern, Olympioniken und vielen weiteren. Nur Bakterien mögen partout kein Silber, da es bakteriostatisch bis bakterizid wirkt. Das brachte findige Geschäftsleute dazu, Silberfäden in Sportsocken einzubauen (gegen Fußschweißgeruch) und Silberpartikel in Deodorants. Einen neuen, vielleicht ja sogar einmal lebensrettenden Kniff, Bakterien das Leben schwer zu machen, haben gerade Forscher der Harvard University entdeckt. Sie fanden heraus, dass sich durch die gleichzeitige Behandlung mit Silber die notwendige Antibiotika-Konzentration stark senken lässt. Doch nicht nur das: sogar Gram-negative Bakterien wie E. coli, die sich sonst recht sicher in ihrer dicken Zellwand fühlen, zeigten sich dank der Schützenhilfe des Silbers viel anfälliger für verschiedene gängige Antibiotika. Nun muss man natürlich abwarten, was sich aus der Studie für die Anwendung beim Menschen ableiten lässt. Die notwendigen Silber-Konzentrationen scheinen allerdings so niedrig zu sein, dass mit Nebenwirkungen aus der Richtung nicht zu rechnen ist. bts von A bis Z M wie Mitgliederversammlung Wer schon einmal auf einem bts-wochenende war, kennt sie: die Mitgliederversammlung, die Zusammenkunft aller ordentlichen bts-mitglieder, welche meistens am Sonntagmorgen (ja, gemein ) den Abschluss der Veranstaltung bildet. Neben der Delegiertenversammlung ist das eines der zentralen Organe des Vereins. Sie bietet sich bestens an, die anwesenden Mitglieder auf einen Schlag über wichtige Entwicklungen, Vorhaben und z.b. über Beschlüsse aus der Delegiertenversammlung zu informieren. Und es hat sich schon oft gezeigt, dass hier neue Ideen geboren und neue Denkanstöße gegeben werden. In der nächsten Ausgabe: N wie Netzwerk Impressum Kleben ohne Klebstoff Nichts Neues ist ja eigentlich, dass man im Tier- oder Pflanzenreich immer wieder auf unerwartete bewundernswerte Eigenschaften stößt, in denen eine sinnvolle Anwendung im Alltag schlummern könnte. Mal wieder ein Beispiel aus dem Pflanzenreich: Freiburger Forscher publizierten kürzlich, dass die Blätter der Schlingpflanze Amphilophium crucigerum, die auf Englisch auch Monkey s Comb heißt, sich beim Hochwachsen auf festem Untergrund festklammern können, ohne allerdings wie zu erwarten wäre eine Art Klebstoff abzugeben. Die Pflanze erreicht die mechanische Adhäsion ausschließlich durch höchst komplexe Differenzierungsprozesse ihrer Blätter. - Das Magazin der bts Herausgeber: bts e.v. c/o Universität zu Köln Zülpicherstr Redaktion: David Spannagel, Jan-Hendrik Sachs, Nina Wenke, Roman Schubert, Stefanie Nühlen, Wiebke Nicolay Weitere Autoren dieser Ausgabe: Cornelia Dorn, Ferdinand Jahnke, Ilka Wagner, Lena Schlag, Patrice Lubuta Juli 2013 l 11
12 bts - Get Connected......to Sweet Life! bts - Das Netzwerk der Life Sciences. Von Studenten. Für Studenten. Als einzige bundesweite Life Sciences Initiative im Spannungsfeld zwischen Studenten, Hochschulen und Unternehmen bringen wir die Player an einen Tisch. Flächendeckend. Erfolgreich. Seit Komm vorbei und lerne für Dein Leben! bts
Dendrogramm der Primaten
Arbeitsblatt 1 Dargestellt ist ein Ausschnitt der DNA-Sequenz für das Enzym NAD- Polymerase, dass bei den Primatenarten Mensch(M), Schimpanse(S), Gorilla(G), Orang-Utan(O) und Gibbon(Gi) vorhanden ist.
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