110-kV-Anschluss Altenstadt
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- Cathrin Armbruster
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1 110-kV-Anschluss Altenstadt Verlegung eines 110-kV-VPE-Kabels im ländlichen Raum ovag Netz AG Frank Ahrend
2 Gliederung Die ovag Netz AG Der lange Weg von der Freileitung zu einem Erdkabel Die Trassenführung des Erdkabels Die Projektdurchführung aus Sicht des Netzbetreibers Vorbereitung Zeitplan Abwicklung Technische Daten Kostenbetrachtung / Fazit
3 Netzgebiet und Netzkennzahlen Fläche gesamt ca km² Anzahl Umspannwerke 110/20 kv 21 Anzahl Stationen/Schaltanlagen Netzlänge 110 kv Netzlänge 20 kv Netzlänge 0,4 kv 16 km km km Netzanschlüsse 20 KV 480 Netzanschlüsse 0,4 KV ca Kabelverteilerschränke ca Zählpunkte im NS-Netz ca Einwohnerzahl ca Frankfurt
4 Einleitung: Welchen Zusammenhang gibt es zwischen diesen Bildern?
5 Notwendigkeit des UW Altenstadt O
6 Vorgeschichte und Genehmigungshistorie 1980 Feststellung der Notwendigkeit einer 110-kV-Einspeisung im Raum Altenstadt durch OVAG Behördl. Feststellung der energiewirtschaftlichen Notwendigkeit, Raumordnungsverfahren Wegen geänderter rechtl. Rahmenbed.: Beantragung eines Planfeststellungsverfahrens 2004 Antrag auf Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens durch E.ON Netz bei dem RP Darmstadt für den Neubau einer ca. 8 km langen 110 kv-freileitung Änderung des Antrages auf Teilverkabelung eines ca. 1,5 km langen Abschnittes im Bereich Glauberg aufgrund des archäologischen Denkmalschutzes Auflage aus Erörterungstermin: Nochmalige Ermittlung der Kosten für eine Vollverkabelung Gespräche mit betroffenen Gemeinden unter Beteiligung des HMWi Ergebnis: Kosten einer Vollverkabelung ca. 4 Mio., Mehrkosten gegenüber Antragsvariante 1,3 Mio. Kostenübernahmeverträge zur Übernahme der Mehrkosten werden mit den Kommunen geschlossen. Festlegung einer genehmigungsfähigen 110 kv-kabeltrasse gemeinsam mit den betroffenen Kommunen, der oberen Naturschutzbehörde des RP Darmstadt sowie E.ON und OVAG
7 Übersicht 110-kV-Kabeltrasse 110-kV-Leitung E.ON Netz UE Orleshausen UW Altenstadt
8 Genehmigungsverfahren Kabeltrasse Juni 2008 Nach Abstimmung mit den Gemeinden: Beantragung des Genehmigungsverfahrens durch E.ON Netz für die Verlegung einer 110 kv-erdkabelverbindung als Abzweig von der bestehenden 110-kV-Freileitung am Mast 71 bei Orleshausen bis zum UW Altenstadt bei dem Regierungspräsidium (RP) Darmstadt. August 2008 RP Darmstadt erteilt die Genehmigung für die Errichtung der Kabeltrasse mit Befristung bis zum OVAG Netz reicht bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) das Projekt im Rahmen des Investitionsbudgets zur Genehmigung ein Auflage der Bundesnetzagentur, dass nur der Leitungseigentümer das Investitionsbudget beantragen darf. Folge: ovag Netz AG übernimmt von EON-Netz die Planungs-und Ausführungsverantwortung. ovag Netz AG erteilt EON-Netz GmbH den Auftrag zum Anschluss des Übergabepunktes UE Orleshausen an das 110-kV-Netz. Übertragung der naturschutzrechtlichen Genehmigung durch den RP Darmstadt auf die ovag netz AG
9 Genehmigungsauflagen für Kabeltrasse (Auszug) Festlegung eines Bauzeitfensters vom 01.September bis 15.März für sensible Bereiche (Vogelschutzgebiet, Naturschutzgebiete). Zusätzliche Unterbrechung der Arbeiten in diesen sensiblen Bereichen auch während der Rastzeit der Zugvögel. Nutzung von Gräben bei Einhaltung eines vertikalen Abstandes von mindestens 1,20 m zur Grabensohle Größtmögliche Schonung von Einzelbäumen und Waldrändern sowie der Naturschutzgebiete Beistellung einer ökologischen Baubegleitung Minimierung des Abstandes zur Gasleitung aufgrund der örtlichen Gegebenheiten auf 1,0 m in Parallelführungsabschnitten Ergebnis: Die Einhaltung der Auflagen stellt besondere Anforderungen an die Ausführung und ist am ehesten durch die Verwendung eines Verlegepfluges gegeben
10 Ablaufplan 110-kV-Kabelverlegung Aug.2009 Okt Dez Mai 2010 Juni 2010 Sep Nov Trassierung, Eigentümerverhandlungen, Sondierungsbohrungen, Ausschreibung Start der Kabelverlegearbeiten Witterungsbedingte Einstellung der Verlegearbeiten, bis dahin Verlegung von 2 Kabelsystemen in 4 Abschnitten, je System ca. 3,3 km Wiederaufnahme der Verlegearbeiten Fertigstellung der Pflugverlegung Spannungsprüfung der verlegten 110 kv-kabel Inbetriebnahme
11 Projektabwicklung Vergabe der kompletten Kabelstrecke an einen Auftragnehmer incl. aller Nebenleistungen wie zum Beispiel Vor- und Nachbereitungsarbeiten im Trassenbereich oder Abschnitte in offener Bauweise Leistungsverzeichnis mit wenigen Positionen, Funktionalausschreibung Qualitätskontrollen durch Werksabnahmen der Kabel, Übernahmebestätigung durch Verlegefirma bei Ankunft, Mantelmessungen, Hochspannungsprüfung, Kontrollschläge zur Feststellung der Tiefenlage
12 Technische Daten (1) Trassendaten: Trassenlänge 7,9 km Bodenklassen 3 bis 5, vorwiegend schluffige, tonige Böden mit Steineinlagerungen (Basalt) Trassenlänge mit Bauzeitfenster ca. 2,5 km Parallelführung mit Gas-HD-Leitung ca. 2,3 km Kreuzungen: Bundesautobahn A 45, Querung durch Mitverlegung in Viehtriebdurchlass Landesstraße L 3191, Querung durch Spülbohrung 22 Wege, davon 7 befestigt 9 Rohrleitungen (3 HD-Gasleitung, 6 Wasser/Abwasser) 18 Energie- und Fernmeldekabel (1 MS, 6 NS, 11 FM) 6 Gräben Drainagen
13 Technische Daten (2) Kabeldaten 2 Systeme in Dreiecksverlegung, Systemabstand 1 m, Mindestüberdeckung 1,2 m, zuzüglich je 1 Leerrohr DN 50 pro Kabelsystem und Trassenabdeckband Kabeltyp: VPE-Kabel mit Aluminiumleiter NA2XS(FL)2Y 1*300 mm²/70 Gesamtlänge der verlegten 110-kV-Kabel: m Gesamtgewicht der verlegten 110-kV-Kabel: 262 Tonnen Anzahl der montierten Muffen: 42 Stück an 7 Standorten Bauzeiten Ausführungszeitraum: Oktober 2009 bis September 2010 Ausführung Kabelverlegung 13 Wochen (ohne Vor-und Nacharbeiten) Anteil Regentage %, %
14 Anteile der einzelnen Gewerke an Gesamtkosten Zusätzliche Leistungen 5% Herstellung Muffengruben 5% Horizontalbohrung 3% Unterquerung BAB 45 2% Verlegung Kabel mit Winde 1% Verlegung Kabel mit Pflug oder angepaße Bauweise 84%
15 Kostenvergleich Pflugverlegung vs. offene Bauweise 100% Leerrohrverlegung f. LWL 90% 80% Einsparpotenzial bei geeigneter Trasse 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Offene Bauweise Pflugverlegung
16 Fazit dieses Projektes Allgemeine Ergebnisse des Projektes: Genehmigung für die Kabeltrasse wurde in relativ kurzer Zeit unter Auflagen erteilt Die Kabel wurden fehlerfrei verlegt Das Projekt wurde termingerecht fertiggestellt Der finanzielle Rahmen wurde eingehalten Erkenntnisse in Bezug auf Verlegung der Kabel mittels Verlegepflug Reduzierung von Umweltbelastungen (Erdbewegungen, Transporte, Flurschäden) Erzielung zeitlicher und finanzieller Vorteile gegenüber herkömmlichen Verlegemethoden bei entsprechenden Genehmigungsvorgaben und sachgerechter Terminplanung Optimierung der Muffenstandorte bei Trassierung im Hinblick auf Pflugverlegung
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. ovag Netz AG Frank Ahrend Wien, den 07.Juni
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