Unternehmenssteuerreform IV: Update und Erkenntnisse
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- Margarete Krüger
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1 Unternehmenssteuerreform IV: Update und Erkenntnisse für das liechtensteinische Steuerwesen Prof. Dr. Raoul Stocker, Partner Deloitte AG, Zürich IFA-Generalversammlung Vaduz, 27. Juni 2017 FS 2017_Fall 5 und Fall 6_Steuerrecht Gruppe 5
2 Inhaltsverzeichnis A) Einleitung 1) OECD-BEPS BEPS Aktionsplan BEPS Mindeststandard 2) EU Richtlinie zur Bekämpfung von Steuervermeidungspraktiken (ATAD) Überblick Zeitplan B) Unternehmenssteuerreform Schweiz: Steuervorlage 17 Erwartete Massnahmen Zeitplan C) Chancen für den Unternehmensstandort Liechtenstein 3) Multilaterales Übereinkommen (MLI) Übernahme durch die Schweiz Zeitplan 2
3 A) Einleitung Internationale Entwicklungen mit Auswirkungen auf das lokale Unternehmenssteuerrecht von Staaten 3
4 1) OECD-BEPS 4
5 OECD-BEPS BEPS Aktionsplan BEPS Kohärenz BEPS Substanz BEPS Transparenz 2 Hybride Gestaltungen 6. Verhinderung von Abkommensmissbrauch 11. Messung und Überwachung BEPS 3 Stärkung der CFC-Bestimmungen 4. Zinsen und andere Vergütungen 5. Bekämpfung schädlicher Steuerpraktiken 7. Vermeidung Betriebsstätte 8. TP Immaterielle Wirtschaftsgüter 9. TP Kapital und Risiken 10. TP Transaktionen mit hohem Risikograd Angleichung TP und Wertschöpfung 12. Offenlegung aggressiver Steuerplanungsmodelle 13. TP-Dokumentation (MF/LF/CbC-R) 14. Streitvermeidung und Streitschlichtung 1. Digitale Wirtschaft 15. Multilaterales Instrument ( MLI ) Besteuerung am Ort der Wertschöpfung Vermeidung von Doppelbesteuerung und doppelter Nichtbesteuerung 5
6 OECD-BEPS BEPS Mindeststandard Kohärenz Substanz Transparenz Bekämpfung schädlicher Steuerpraktiken Verhinderung von Abkommensmissbrauch Streitvermeidung und Streitschlichtung Qualifikationskonflikte Wertschöpfung Informationsaustausch Spontaner Austausch von Steuerrulings Country-by-Country Reporting 6
7 2) EU Richtlinie zur Bekämpfung von Steuervermeidungspraktiken (ATAD) 7
8 EU Richtlinie zur Bekämpfung von Steuervermeidungspraktiken Überblick Zwingende Bestimmungen (ATAD I + II) Vereinfachte Beschreibung der Bestimmungen und Massnahmen Feste Maximalquoten für den Abzug von Zinsen; z.b. 30% des Bestimmungen über Zinsbegrenzungen EBITDA (ATAD I) Fakultativ: Ausweichklausel l Entlastungsmechanismus Ausschluss Anti-Hybrid Bestimmungen (ATAD I + II) CFC-Bestimmungen (ATAD I) Wegzugssteuer (ATAD I) Anti-Hybrid Bestimmungen mit Fokus auf hybride Gestaltungen Zwischen EU-Mitgliedstaaten und Drittstaaten (ATAD II) Kontrolltest (mindestens 50% der Beteiligungen, des Kapitals oder der Gewinnbeteiligung) Steuersatz-Test (<50% des effektiven Steuersatzes) Substanz-Test Wegzugssteuer für grenzüberschreitende Transaktionen und Umstrukturierungen Rechtsträger ( Inländer ) und Betriebsstätten Allgemeine Vorschrift zur Bekämpfung von Steuerumgehung Wenn wesentlicher Zweck der rechtlichen Gestaltung in der steuerlichen Begünstigung liegt 8
9 EU Richtlinie zur Bekämpfung von Steuervermeidungspraktiken Zeitplan 2018 Deadline für EU Mitgliedsstaaten, alle Bestimmungen des ATAD I im Landesrecht umzusetzen ATAD I-Bestimmungen anwendbar (ausser Bestimmungen über die Wegzugssteuer) g Deadline für EU-Mitgliedsstaaten, alle Bestimmungen bis auf die Hybridvorschriften des ATAD II in Landesrecht umzusetzen Alle ATAD I-Bestimmungen sind anwenbar Alle ATAD II-Bestimmungen bis auf die Hybridvorschriften sind anwenbar 2022 Alle Bestimmungen sind anwendbar 9
10 3) Multilaterales Überein- kommen (MLI) 10
11 Multilaterales Übereinkommen (MLI) Übernahme durch die Schweiz Hervorhebungen Verhinderung von Abkommensmissbrauch Verbesserung der Streitbeilegung Vereinfachte Beschreibung der angenommenen Bestimmungen in der Schweiz Änderung der Preämbel von DBAs Vermeidung von Nichtbesteuerung Einführung des Hauptzweck-Tests Verpflichtung zur Anwendung von MAPs Verpflichtung zur Streitbeilegung Obligatorische Bestimmungen und Feste Vertragsdauer des MAPs von 3 Jahren ohne Auflösung V h i ä bi dli h S hi d f h Schlichtungsbestimmungen Vorgehensweise gemäss verbindlichen Schiedsverfahren Umschaltklausel für Betriebsstätten Umschaltung von der Freistellungsmethode auf die Anrechnungsmethode Bei Qualifikationskonflikten Notwendige Änderungen des unilateralen Rechts sind zu prüfen 11
12 Multilaterales Instrument (MLI) Übernahme durch die Schweiz Anzahl der Staaten welche MLI unterzeichnet haben Implementierung MLI 68 Änderungen von DBA DBA und MLI basierend auf MLI zeitgleich Anzahl der Schweizer Abkommen, die das MLI abdeckt Schweizer Abkommen, welche durch das MLI abgedeckt werden 14 Ratifizierung durch das Parlament Argentinien Österreich Chile Tschechien Indien Island Italien Liechtenstein Litauen Luxemburg Polen Portugal Südafrika Türkei Schweiz Anpassung von DBA s 12
13 Multilaterales Instrument (MLI) Zeitplan Unterzeichnung des MLI am 7. Juni 2017 MLI wird nach Ratifizierung durch 5 Staaten rechtskräftig Anwendbarkeit des MLI in der Schweiz frühestens ab 1. Januar Anpassung DBA und unilaterales Recht Implementierung Parlamentarischer Beratungsprozess Erlass einseitiger Genehmigung vom Referendum Rechtsakten, falls schweizerischen möglich, aber notwendig Parlament unwahrscheinlich 13
14 B) Unternehmenssteuerreform Schweiz: Steuervorlage 17 14
15 Unternehmenssteuerreform Schweiz: Steuervorlage 17 Erwartete Massnahmen Holding-Funktion Finanzfunktion F&E-Funktion Handelsfunktion Andere Funktionen Abschaffung von Steuerprivilegien Abgelehnte USR III Tax Version 17 Beteiligungsabzug Beteiligungsabzug Ermässigte Kapitalbesteuerung Ermässigte Kapitalbesteuerung Fiktiver Zinsabzug Ermässigte Kapitalbesteuerung Ordentliche Gewinnbesteuerung Ermässigte Kapitalbesteuerung Patent-Box F&E Super-Abzug Patent-Box F&E Super-Abzug Ermässigte Kapitalbesteuerung Ermässigte Kapitalbesteuerung Ordentliche Gewinnbesteuerung Ordentliche Kapitalbesteuerung Ordentliche Gewinnbesteuerung Ordentliche Kapitalbesteuerung Ordentliche Gewinnbesteuerung Ordentliche Kapitalbesteuerung Ordentliche Gewinnbesteuerung Ordentliche Kapitalbesteuerung Wegfall des Steuerprivilegs: Step-up (falls Wegfall unter altem Recht) oder ermässigter Steuersatz (falls Wegfall auf neuem Recht basiert) Zuzug in die Schweiz: Step-up auf Bundes- und Gemeindeebene 15
16 Unternehmenssteuerreform Schweiz: Steuervorlage 17 Zeitplan Ablehnung der USR III an der Volksabstimmung vom 12. Februar 2017 Schweizer Parlament genehmigt Steuerreform 2017 anfangs/mitte 2018 Revidierte USR III soll schon ab 1. Januar 2020, voraussichtlich eher ab 1. Januar 2021, in Kraft treten Referendum Neues Recht Referendum Implementierung des Rechts Entwurf der Steuerreform 2017 durch Bundesrat und Ersuch um politische Zustimmung Referendum auf Bundesebene in 2018/2019 möglich Kantonale Referenda möglich in 2018/19 Vorgesehener Zeitraum für die Kantone, die neue Steuerreform 2017 im Einklang mit dem StHG in das kantonale Recht zu überführen 16
17 C) Chancen für den Unternehmensstandort Liechtenstein 17
18 Chancen für den Unternehmensstandort Liechtenstein Gesetzgebung: Veranlagung Zieleinkünfte / Branchen NID; Patent-Box auch für Software; Keine Quellensteuern auf Dividenden, Zinsen und Lizenzen; Befreiungsmethode für ausländische Einkünfte aus BS, Geschäftsbetrieben t b und Grundstücken; Tax Holidays Flexibles Transfer Pricing; Holdingstandort; MAP & APA s; Finanzierungsstandort; Kompetente Steuerbehörden Handelseinkünfte; Private Equity Hub; Asset Management. 18
19 Deloitte refers to one or more of Deloitte Touche Tohmatsu Limited ( DTTL ), a UK private company limited by guarantee, and its network of member firms, each of which is a legally separate and independent entity. Please see for a detailed description of the legal structure of DTTL and its member firms. Deloitte AG is a subsidiary of Deloitte LLP, the United Kingdom member firm of DTTL. Deloitte AG is an audit firm recognised and supervised by the Federal Audit Oversight Authority (FAOA) and the Swiss Financial Market Supervisory Authority (FINMA). This publication has been written in general terms and therefore cannot be relied on to cover specific situations; application of the principles set out will depend upon the particular circumstances involved and we recommend that you obtain professional advice before acting or refraining from acting on any of the contents of this publication. Deloitte AG would be pleased to advise readers on how to apply the principles set out in this publication to their specific circumstances. Deloitte AG accepts no duty of care or liability for any loss occasioned to any person acting or refraining from action as a result of any material in this publication. i 2017 Deloitte AG. All rights reserved.
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