Hilfen aus einer Hand
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- Rudolph Gerstle
- vor 8 Jahren
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1 Hilfen aus einer Hand Integrierte Unterstützungsleistungen für chronisch psychisch kranke, suchtkranke und wohnungslose Menschen im Stadtteil (3 Zentren in Bielefeld) Fachausschuss Wohnungslosenhilfe der vbs Bethel E. Wehn E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 1
2 Zur Vorgeschichte der Zentren Die ethische und fachliche Diskussion Entwicklung der Entinstitutionalisierung Schlagworte aus der fachlichen Diskussion E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 2
3 Regionalisierung, Differenzierung und Reduktion der Platzzahlen v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Wohnungslosenhilfe Psychiatrie Sucht junge Erw achsene Hilfen für MeH stat. neue Regionen ambulant Jahr Plätze E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 3
4 Schlagworte aus der fachlichen ethischen Diskussion Hilfe zur Selbsthilfe Von einrichtungs- zum personenbezogenen Ansatz Von der angebots- zur bedarfsorientierten Unterstützung Integration in normale und nicht in soziale Sonderwelten Passgenaue Hilfen Empowerment Teilhabe am gesellschaftlichen Leben Sozialraumorientierung Inklusion Konzepte dienen den Menschen, nicht die Menschen dienen den Konzepten. Selbstbestimmt leben E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 4
5 Zwischenruf einer Betroffenen v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Sibylle Prins, BPE 2006: Es gibt weder Notwendigkeit noch Anlass, vielleicht auch keine Gelegenheit mehr, außerpsychiatrische Bezüge zu suchen, Betroffene, aber auch Mitarbeiter, verlieren immer mehr den Kontakt und den Bezug zu dem, was außerhalb dieses besonderen Rahmens geschieht. Die Mitarbeiter, denen ja eigentlich nur die Funktion von befristeten Ersatzspielern zugedacht war, werden zum dauerhaften Familien-, Partner- und Freundesersatz. Verhaltensweisen und Spielregeln werden nicht nur entwickelt, sondern auch für das außerpsychiatrische Leben empfohlen, die dort nicht gängig sind und mit Befremden betrachtet werden. E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 5
6 Fachliche Perspektiven in der Wohnungslosenhilfe Zugang zu Wohnraum normaler Wohnraum gewaltfreier Lebensraum Wohnen Existenzielle Grundsicherung Persönliche Hilfen individuell in Fallverantwortung präventiv sozial-integrativ im Quartier/Stadtteil vernetzt im Hilfeverbund fachgebietsübergreifend Wohnungslosenhilfe?? Selbsthilfe vorbehaltlos bedarfsdeckend auch bei illegalem Aufenthaltsstatus Integration und Inklusion Ressourcen entwickeln Gemeinsam in Selbstorganisation E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 6
7 Psychiatrisierung der Wohnungslosenhilfe!? Warum wurde die Wohnungslosenhilfe in das Vorhaben mit einbezogen? E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 7
8 Mehrfache Problemlagen der Klienten der WLH fordern die Überwindung der Grenzen der Fachgebiete? %? % Menschen mit chronischen psychischen Störungen? % 21,6 % 12,7 % 34,3 % Chronisch suchtkranke Menschen 31,4 % Wohnungslose Menschen Zahlen: Salize et al E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 8
9 Fragen, die die Wohnungslosenhilfe bisher nicht hinreichend beantwortet hat Wie kann die WLH mit den Suchtproblemen und psychiatrischen Erkrankungen der Klienten besser umgehen? Wie kann intensive Hilfe in ungesicherten Wohnverhältnissen erbracht werden? Wie kann der sog. Drehtüreffekt verhindert werden? Wie kann die Zusammenarbeit der Arbeitsfelder optimiert werden? E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 9
10 Das bestehende versäulte System gibt keine ausreichenden Antworten Fachliche inhaltliche Weiterentwicklung realisieren sich nur, wenn sich das Hilfesystem mit verändert Das (neue) System muss die Umsetzung der neuen Haltungen/Prozesse erwirken E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 10
11 Die Leitideen v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Konsequente Orientierung am individuellen Hilfebedarf Normale Angebote haben Vorfahrt Aufhebung der Versäulung der Hilfen Entwicklung spezifischer Settings und Milieus Bereitstellung interessanter Arbeitsplätze Langfristige wirtschaftliche Stabilität E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 11
12 Leistungserbringung - prozessual v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Neuer Klient Neuer Klient Individuelle Individuelle Hilfeplaner/in Hilfeplaner/in Hilfeplan Hilfeplan Ind. Ind. Hilfeplanung Hilfeplanung vermittelt vermittelt Hilfen Hilfen und und Maßnahmen Maßnahmen des des Stiftungsbereichs Stiftungsbereichs und und darüber darüber hinaus, hinaus, bleibt bleibt laufend laufend koordinierend koordinierend zuständig zuständig Hilfen Hilfen zur zur Strukturierung Strukturierung des des Tages Tages Arbeit in der WfbM Arbeit in der WfbM Schuldnerberatung Schuldnerberatung weitere Hilfen auch ARGE ARGE weitere Hilfen auch im im nichtprofessionellesionellenbereich nichtprofes- Alltagsbegleitung Alltagsbegleitung --Sozialarbeit Sozialarbeit --(Päd-)Agogik (Päd-)Agogik --Krankenpflege Krankenpflege Intensive, Intensive, befristete, befristete, stationäre stationäre Heimplatz Rehabilitation Rehabilitation Heimplatz oder oder Platz Platz in in einer einer WG WG Medizin oder oder Medizin Psychologie Wohnung Wohnung Psychologie Seelsorge Seelsorge E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 12
13 Leistungserbringung - administrativ v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Hilfeplan Maßnahmenplan Maßnahmenplan Wohnen Wohnen Maßnahmenplan Maßnahmenplan Tagesstruktur Tagesstruktur (Maßnahmen)-Plan (Maßnahmen)-Plan für für unterstützende unterstützende Dienste Dienste Hilfen Hilfen bei bei anderen anderen Trägern Trägern Unterstützung Unterstützung durch durch Nichtprofessionelle Nichtprofessionelle u.a. u.a. Durchführung Durchführung der der Maßnahmen Maßnahmen Durchführung Durchführung der der Maßnahmen Maßnahmen Durchführung Durchführung der der Maßnahmen Maßnahmen Leistungsdokumentation Zuordnung zu den Sozialgesetzen Zuordnung zu den Sozialgesetzen Sozialhilfe SGB XII, 53 Sozialhilfe SGB XII, 67 Pflegevers. SGB XI Krankenvers. SGB V weitere E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 13
14 Die vier neuen Arbeitsfunktionen Wohnungen Wohngemeinschaften Leitung des Zentrums Zentrale Individuelle Hilfeplanung Individuelle Alltagsbegleitung Intensiv begleiteter Wohnbereich Interner Dienst Präsenzdienst (Tag und Nacht) Hauswirtschaft / Haustechnik Funktionsbereiche Büros, Lager u.ä. Tagesstruktur mit Café, Werkstatt, Trainingsbereich Tagesgestaltung E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 14
15 3 Einheiten / Zentren in Bielefeld West Ost Süd E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 15
16 Größe der neuen Organisationen West 312 Klienten / Klientinnen stat. 46 % / amb. 54 % 61,67 Stellen Ost 238 Klienten / Klientinnen stat. 45 % / amb. 55 % 57,22 Stellen Süd 299 Klienten / Klientinnen stat. 47 % / amb. 53 % 61,11 Stellen E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 16
17 Folgen nicht nur für die Wohnungslosenhilfe 1. Institution verändern Integration in Stadtteile Auflösung der zentralen Einrichtungen Verhinderung der persönlichen und institutionellen Stigmatisierung Erweiterung der Handlungskompetenzen in der persönlichen Hilfe Bereicherung der strukturellen Möglichkeiten der Leistungserbringung E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 17
18 Folgen nicht nur für die Wohnungslosenhilfe 2. Klienten-, Klientinnenperspektive erweitern Auf den persönlichen Bedarf abgestimmte Hilfe verbessern Hilfe ohne sofortige Festschreibung Unter- und Überversorgung wird vermieden Hilfen im unmittelbaren Lebensraum sind mehr im Blick Stärkung der Rechte durch Mitwirkung und Mitgestaltung E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 18
19 Folgen nicht nur für die Wohnungslosenhilfe 3. Ressourcen mit den anderen Hilfebereichen teilen vielfältige und flexible Vermittlung von Orten zum Wohnen ein Ansprechpartner für Vermieter verfügbarer Lebensraum / Treffpunkte in der direkten Umgebung E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 19
20 Unverzichtbare Stärken der Wohnungslosenhilfe Wohnen / Wohnungssicherung Existenzsicherung Entwicklung sozialer Fähigkeiten Motivation zur Annahme von Hilfe Unmittelbare Hilfe und Beratung ohne Vorbehalte und Vorleistung E. Wehn Fachtag Wohnungslosenhilfe Folie Nr. 20
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