Sportbund Rheinland. Wettkampfsport vs. Gesundheitssport
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- Leander Geier
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1 Wettkampfsport vs. Gesundheitssport Sportbund Rheinland Führungs-Akademie des DOSB /// Willy-Brandt-Platz 2 /// Köln /// Tel 0221/ /// Fax 0221/ /// info@fuehrungs-akademie.de ///
2 Was ist mein Angebot 1) Aktueller Stand in den Themenfeldern 2) Thesen zu Wettkampfund Gesundheitssport 3) Anregungen für die Arbeit in den Vereinen und Verbänden 2
3 3
4 Aktuelle Herausforderungen 4
5 Wettkampfsport & Gesundheitssport Definitionen Wettkampf (sportlicher) Wettstreit, um zu ermitteln, wer die besten Leistungen erbringt 1 Eigene, enge Übersetzung: Wettkampfsport als systematischer und geregelter Leistungsvergleich mindestens zweier Sportler/innen Gesundheitssport Nach dem Verständnis des Deutschen Olympischen Sportbundes wird Gesundheitssport als ein Prozess definiert, der mit den Mitteln des Sports das Ziel verfolgt, Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. 2 Übersetzung: Gesundheitssport als sportliche Betätigung mit dem Ziel der Gesundheitsförderung 1) 2) 5
6 Wettkampfsport vs. Gesundheitssport Differenz vs. Gemeinsamkeit Ein Kerngedanke im Wettkampfsport ist die individuelle und kollektive Verbesserung das Leistungsstreben Dieser Gedanke ist auch im Gesundheitssport in vielfältiger Art und Weise vorhanden und anzutreffen (z.b. als individuelle Verbesserung im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten) Als Schlaganfallpatient mit dem Ziel, schnell wieder fit zu werden Als Untrainierte mit dem Ziel, körperlich fit zu werden Als Ungeübter mit dem Ziel, sein Handicap zu verbessern und gleichzeitig was für die Gesundheit zu tun. Beide Felder weisen hohe Schnittmengen zum Freizeit- und Breitensport auf. 6
7 Zahlen, Daten und Fakten Untersuchungen zum Wettkampfsport und Gesundheitssport 7
8 Art der Sportausübung Wirtschaftliche Bedeutung des Sportkonsums, Preuss und andere; N=
9 Gründe für Sportausübung Wirtschaftliche Bedeutung des Sportkonsums, Preuss und andere; N=
10 Organisationsform der Sportausübung Wirtschaftliche Bedeutung des Sportkonsums, Preuss und andere; N=
11 Leistungssport Anteil Kaderathleten 16,0 14,0 12,0 10,0 8, ,0 4,0 2,0,0 Kaderathleten vorhanden in % 11
12 Gesundheitssport Anteil Vereine mit Sportangeboten im Gesundheitsbereich in %
13 Gesundheitssport Anteil der Gesundheitsportangebote an allen Sportangeboten der Sportvereine Anteil an Angeboten (Mittelwert in %) 14,0 12,0 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0,
14 Wettkampfsport vs. Gesundheitssport Anzahl Vereine 35000, , , , ,0 Leistungssport Gesundheitssport 10000,0 5000,0,
15 15
16 16
17 17
18 Zusammenfassung Kerngedanke der meisten Vereine ist Freizeit- und Breitensport Darin wahrscheinlich hoher Anteil an Wettkampfsport Darin wahrscheinlich auch hoher Anteil an Gesundheitssport (ohne es genauso zu nennen) Konkrete leistungssportliche Ausrichtung insgesamt weniger stark ausgeprägt und zeitlich stabil Rein gesundheitssportliche Ausrichtung insgesamt weniger zu finden und stark abnehmend 18
19 THESEN These 1 Wettkampfsport und Gesundheitssport unterscheiden sich und haben gleichzeitig große Schnittmengen. Es ist kein Gegensatz! 19
20 Gesundheitssport als Wettkampfform Zum Beispiel Race for survival 20
21 Individuelle, psychologische Sportmotive Gesundheit 21
22 These 2: Beide Felder Gesundheitssport und Wettkampfsport sind durch eine starke Ausdifferenzierung geprägt. 22
23 Volksläufe 23
24 Neue Zugänge zum Wettkampfsport Zweck des Vereins ist die Förderung des Fußballsports als Freizeitsport mit Spaßcharakter. Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch den Betrieb einer Fußballliga für Teams, die nicht in einem Verein organisiert und nicht am Spielbetrieb der Landesverbände des Deutschen Fußball-Bundes teilnehmen. 24
25 Fitness, Gesundheit und nicht-wettkampfgebundener Sport 2015 waren: 9,5 Mio. Menschen Mitglied eines Sportstudios, davon in Online- Fitnessstudios ZIVIZ-Studie: Steigende Zahl an Organisationen, die Sport im Namen oder in der Satzung haben, ohne im Verband organisiert zu sein (ca ) (z.b. Jugendhilfe, Stiftungen, Bürgerinitiativen) 26
26 Gesundheitssport Was finden wir in Google unter dem Begriff Rehabilitationssport Herzsport/Herzkreislauftraining Wirbelsäulengymnastik Aquafitness & Auquagymnastik Rückenschule Pilates Konditionsgymnastik Entspannungskurse Thai Chi Yoga Nordic Walking Radfahren Joggen Schwimmen Spinning Aerobic Wandern Fahrrad fahren Skilanglauf QiGong 27
27 Gesundheitsmarkt Chance und Risiko Sport, Fitness, Bewegung ist ein wachsender gesellschaftlicher Bereich und ein wachsender Markt Gleichzeitig: Der Sportverein als Institution hat Konkurrenz bzw. zahlreiche Anschlussmöglichkeit für Kooperationen bekommen. Konkurrenz, Abgrenzung, Risiko Chance für Kooperation und Angebote zum Markt, zum Gesundheits- und Sozialmarkt 29
28 Schnittstellen Spitzensport Wettkampfsport Gesundheitssport Leistungssport Freizeit-/ Breitensport 30
29 Die drei Lebenswelten eines Vereines Entwicklungspotenziale Verein Werte Politische Aktionsgemeinschaft Lebensgemeinschaft Wirtschaftsgemeinschaft Quantitative Entwicklung (Wachstum, Finanzkraft, Besitz, etc. ) Qualitative Entwicklung (Zufriedenheit der Mitglieder, neue Zielgruppen, spezialisierte Angebote,etc.) 31
30 Zusammenfassung Monopol der Sportvereine auf Wettkampf => Kerngeschäft Hohe Attraktivität von Wettkämpfen Neue Zugänge zu Wettkampfsystemen abseits des etablierten Wettkampfsystems (zum Beispiel Bunte Ligen) Wachstum im Wettkampfsystem nur begrenzt möglich. Gesundheit und Gesundheitssport ist Wachstumsfeld 32
31 Anregungen für den Umgang mit Zukunft Die Vereine und Verbände sind gefordert, sich mit veränderten (Umfeld-) Bedingungen intensiv auseinanderzusetzen und individuelle Lösungen zu entwickeln. 33
32 Mitgliederentwicklung in Spitzenverbänden TOP 5 (in %) - Triathlon - Karate - Motorsportbund - American Football - Alpenverein FLOP 5 (in %) - Skibob - Billard - Kegeln - Kraftdreikampf - Squash 34
33 Strategien für ausgeprägten Leistungs- und Wettkampfsport Deutsche Triathlon-Union seit 1995 jährliches Wachstum um ca. 5-8 % Wachstum ist (eigentlich) kein strategisches Ziel. Gründe für den Erfolg: Zeitgeist! Ausgeprägter Individualismus, Hype des Extremen Road Shows Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung durch Erfolge im Spitzensport Iron Man Hawaii (4 deutsche Sieger in der letzten 10 Jahren), Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking Vereine als Motor der Mitgliedergewinnung 35
34 Strategien für Gesundheitssport Deutscher Karate Verband DKV legt seit vielen Jahren seinen Schwerpunkt auf Gesundheitssport: Vor diesem Hintergrund wurden mehrere Evaluationen zu dieser Thematik durchgeführt. Die Best-Age Evaluation wurde schon in Vorträgen in Peking und Oslo vorgestellt und auch mit einem Wissenschaftspreis ausgezeichnet. 36
35 Umgang mit Zukunft Strategieentwicklung Gehen Sie Zukunft geplant strategisch und proaktiv an Kernmerkmal einer Strategie Klares Selbstverständnis und langfristige Orientierung (10-20 Jahre) Attraktive in die Zukunft gerichtete Ziele (Horizont (3-5 Jahre) Beschreibung und Durchführung von konkreten Maßnahmen, um die Ziele zu erreichen 37
36 Fazit / Empfehlung Nehmen Sie sich Zeit für Strategie und Planung (mit Blick auf Quantität und Qualität) Entwickeln Sie Sinn, Werte und Vision statt zu schnell in Maßnahmen und Projekte zu gehen, um gemeinsam eine Richtung einschlagen zu können. Nehmen Sie sich Zeit für die regelmäßige Überprüfung des eigenen Leistungsportfolios Investieren Sie in Trainerinnen und Trainer, Übungsleiterinnen und Übungsleiter sowie in qualitativ hochwertige Sportinfrastruktur. Überwindung interner Grenzen und Barrieren 38
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