Entwicklung der HIV-Epidemie Trends und Risikogruppen. Dr. Viviane Bremer MPH Nürnberg,
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1 Entwicklung der HIV-Epidemie Trends und Risikogruppen Dr. Viviane Bremer MPH Nürnberg,
2 UNAIDS-Ziel bis 2020: % der Menschen mit HIV kennen ihren Status 90% der mit HIV diagnostizierten Menschen erhalten ART 90% der Menschen unter ART mit Therapieerfolg Wo stehen wir jetzt? 2
3 HIV in Deutschland und Europa Anonyme Labormeldepflicht von HIV-Erstdiagnosen Daten bis 2016 wegen Umstellung der Datenbank und neuen Doppelmeldungsalgorithmus Jährliche Abschätzung der HIV-Neuinfektionen und Zahl der Menschen mit HIV in Deutschland Nach Transmissionsgruppen und im Verlauf Quellen: HIV-Meldungen, Todesursachen-Statistik, Aids-Fallberichte, Verschreibungsdaten HIV-Diagnosen in Europa
4 HIV-Meldedaten 4
5 Nicht-namentliche HIV- und Syphilis-Meldepflicht nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) Ärzt- Innen Labore Fallbezogene Verschlüsselung 7.3 IfSG Eigene Darstellung RKI Einzelfallkontrolle Nachrecherche Dateneingabe Doppelmeldungsalgorithmus 5
6 Anzahl gemeldeter Neudiagnosen HIV-Neudiagnosen nach Jahr der Diagnose und Geschlecht (Stand 03/2017) unbekannt männlich weiblich HIV-Neudiagnosen gesamt Diagnosejahr 6
7 Bundesland HIV-Meldungen pro Einwohner 2017 in den einzelnen Bundesländern (Stand 03/2017) Thüringen Schleswig-Holstein Saarland Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Niedersachsen Sachsen-Anhalt Sachsen Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg Hessen Nordrhein-Westfalen Bayern Bremen Berlin Hamburg Median bundesweit Erstdiagnosen/ Einwohner 7
8 Anzahl gemeldeter Neudiagnosen HIV-Neudiagnosen nach Jahr der Diagnose und Transmissionsrisiko (Stand 03/2017) MSM IVD Blut HET PPI k. A Diagnosejahr MSM= Männer, die Sex mit Männern haben; IVD= i.v.-drogengebrauchende; HET= heterosexuelle Übertragung; Blut= Blutübertragung; PPI=Prä/perinatale Infektion; k.a.= keine Angabe 8
9 Anzahl HIV-Neudiagnosen HIV-Neudiagnosen nach Jahr der Diagnose und Herkunftsregion, (Stand 03/2017)* Subsahara-Afrika Osteuropa Südostasien Ausland/andere Nordamerika Zentraleuropa Westeuropa Lateinamerika Nordafrika/Naher Osten Karibik/Ozeanien Diagnosejahr *nur Neudiagnosen mit Angabe Herkunft außerhalb Deutschlands
10 HIV-Schätzung 10
11 Geschätzte Anzahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland seit Beginn der HIV-Epidemie: nach Infektionsjahr 3100 Neuinfektionen 390 in Bayern 11
12 HIV-Neuinfektionen* nach Infektionsjahr und Transmissionsgruppe ** * in Deutschland oder von Menschen deutscher Herkunft im Ausland erworbene HIV-Infektionen ** MSM: Männer, die Sex mit Männern haben; IVD: Personen mit i.v.-drogenkonsum; Hetero: heterosexuelle Übertragung 12
13 HIV-Neuinfektionen* in IVD und Hetero nach Infektionsjahr und Geschlecht, * in Deutschland oder von Menschen deutscher Herkunft im Ausland erworbene HIV-Infektionen 13
14 HIV-Neudiagnosen bei Menschen nicht-deutscher Herkunft, die sich im Ausland infiziert haben,
15 HIV-Neudiagnosen bei Menschen nicht-deutscher Herkunft, die sich im Ausland infiziert haben, pro Einwohner aus dieser Region,
16 Anteil der erworbenen HIV-Infektionen* mit Spätdiagnose** nach Transmissionsweg, *in Deutschland oder von Menschen deutscher Herkunft im Ausland erworbene HIV-Infektionen **nach AIDS-Erkrankung oder CD4 <200 16
17 Anteil der Menschen nicht-deutscher Herkunft im Ausland erworbenen HIV-Infektionen mit Spätdiagnose* nach Herkunftsregion, *nach AIDS-Erkrankung oder CD4 <200 17
18 Geschätzte Anzahl der in Deutschland lebenden Menschen mit HIV nach 5-Jahres-Altersgruppen* PLHIV in Deutschland *ohne Transfusions-assoziierte und Mutter-Kind Infektionen 18
19 Geschätzte Anzahl der HIV-Infektionen und der Ende 2016 noch nicht diagnostizierten HIV- Infektionen (graue Fläche) nach Infektionsjahr nicht diagnostiziert 19
20 Anzahl und Anteile der in Deutschland lebenden Menschen mit HIV-Infektion nach Diagnose- und Therapiestatus, Angaben ohne Berücksichtigung noch nicht diagnostizierter Auslandsinfektionen. 20
21 Virämie und Therapieerfolg in ClinSurv HIV Quelle: Schmidt D, Kollan C, Bremer V, Gunsenheimer-Bartmeyer B. Persistent viraemia Still an ongoing problem of antiretroviral treatment? Deutsch Österreichischer Aidskongress 2017, Salzburg Österreich. 21
22 Deutschland ~ 86% ~ 86% ~ 93% 22
23 HIV in Europa 23
24 HIV-Neudiagnosen, 2016, EU/EEA Rate per population < 2 2 to <5 5 to <10 10 to 20 Not included or not reporting EU/EEA rate: 5.9 per * Non-visible countries Liechtenstein Luxembourg Malta Quelle: ECDC/WHO (2017). HIV/AIDS Surveillance in Europe data * adjusted for reporting delay 24
25 HIV-Neudiagnosen in MSM/bisexuellen Männern nach Region, Großbritannien,
26 Region WHO-Europe: Anteil der Menschen mit HIV, die ihren Status kennen (2016) Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control. Thematic report: Continuum of HIV care. Monitoring implementation of the Dublin Declaration on Partnership to Fight HIV/AIDS in Europe and Central Asia: 2017 progress report. Stockholm: ECDC;
27 Anteil Spätdiagnosen in der EU/EEA 27
28 Region WHO-Europe: Anteil der mit HIV diagnostizierten, die ART erhalten (2016) Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control. Thematic report: Continuum of HIV care. Monitoring implementation of the Dublin Declaration on Partnership to Fight HIV/AIDS in Europe and Central Asia: 2017 progress report. Stockholm: ECDC;
29 Region WHO-Europe: Anteil der Menschen unter ART mit Therapieerfolg Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control. Thematic report: Continuum of HIV care. Monitoring implementation of the Dublin Declaration on Partnership to Fight HIV/AIDS in Europe and Central Asia: 2017 progress report. Stockholm: ECDC;
30 Diskussion Deutschland HIV-Neuinfektionen gleichbleibend, leichter Rückgang bei MSM Anstieg nicht diagnostizierter Infektionen Weiterhin hoher Anteil an Spätdiagnosen UNAIDS-Ziel mit noch nicht ganz erreicht Weiterer Rückgang der Infektionen erwartet Weltweit/WHO-Europa Region Richtige Richtung, aber weiter Weg zu Beunruhigende Entwicklung in Osteuropa 30
31 Empfehlungen HIV-Neuinfektionen reduzieren Frühzeitige Diagnose durch niedrigschwellige Testangebote Sofortiger Beginn der Behandlung Kondome und HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) Anzahl der nicht-diagnostizierten Infektionen verringern Verbesserung der Testangebote HIV-Selbsttests und HIV-Einsendetests ermöglichen Zugang zur Therapie für alle Menschen mit HIV in Deutschland 31
32 Dankeschön Matthias an der Heiden Uli Marcus Barbara Gunsenheimer-Bartmeyer Christian Kollan Daniel Schmidt Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 32
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