Kämpft für eure Mitbestimmung jetzt! LAB: Baumert-Gutachten liegt vor. Die Vergessenen: Werkstattlehrer am Berufskolleg

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1 Das Magazin der Bildungsgewerkschaft K Jahrgang Mai 2007 ISSN Kämpft für eure Mitbestimmung jetzt! LAB: Baumert-Gutachten liegt vor Die Vergessenen: Werkstattlehrer am Berufskolleg Heiße Nadeln: Prüfungswelle in NRW

2 nds-fotowettbewerb Arbeitsplatz Bildung Die Preisträger/innen 2. Preis Ballonfahrt für zwei Personen : Nicoletta Goldack, Mülheim/Ruhr Erlebnispädagogik - Das Bild ist während einer Klassenfahrt in den Naturpark Eifel entstanden. Die 6. Klasse hat fünf Tage an dem Programm Feuer Wasser Erde teilgnommen und ist als starkes Team in die Schule zurückgekehrt. 1. Preis Digitale Spiegelreflexkamera : Jürgen Deuter, Erkrath Sportstunde einer 5. Klasse im Rahmen des Gemeinsamen Unterrichts (GU) von körperbehinderten und nicht körperbehinderten Schülerinnen und Schülern an der Hulda Pankok- Gesamtschule Düsseldorf Unterrichtsgespräch zum Thema Einführung Basketball (Lehrerin: Adelheid Winkler (links, hockend)/lehrer: Ralph Bierfreund (stehend)). 4. Preis Jahresabo FOTOHEFT : Andrea Kalbitzer, Essen Individuelle Förderung... und 20 wilde Kids im Nacken 3. Preis Jahresabo PHOTOGRAPHIE : Kathinka Küpper, Mülheim/Ruhr Zeche Zollern IV: Ein Thema des Erdkundeunterrichts behandelt den Kohlebergbau. Daraus ergibt sich der Besuch einer ehemaligen Zeche im Ruhrgebiet, in diesem Fall die Zeche Zollern IV in Dortmund. Die Schüler/innen ziehen die Kleidung der Bergarbeiter an und müssen deren Arbeit verrichten Preis je ein hochwertiger Fotoband: Karsten Mosebach, Hilter Susanne Schmal, Lindlar Harry Handschuh, Bochum (Fotos nicht abgebildet) Preis jeweils ein guter Tropfen: Ruth Janssen, Düsseldorf Dietrich Mau, Bielefeld Reiner Leinen, Dortmund (Fotos nicht abgebildet) Bei der Siegerehrung auf dem Gewerkschaftstag, v.l.: Harry Handschuh, Andrea Kalbitzer, Ruth Janssen und Reiner Leinen. Moderation: nds-redaktionsleiter Fritz Junkers (Foto: Bert Butzke) 2

3 Kommentar Offensiv und mitgliederorientiert schaffen wir Erfolge Besser statt billiger! Gerade junge Menschen werden zunehmend ins Abseits gedrängt. Für die Hälfte der Schulabgänger gibt es statt dualer Berufsausbildung vollzeitschulische Warteschleifen ohne weitere Perspektive. Und auch betriebliche Ausbildungen sichern vielen nicht die Festeinstellung im erlernten Beruf. Jeder vierte unter 30 im Organisationsbereich der IG Metall ist nur befristet oder als Leiharbeitnehmer tätig. Über eine Million junger Menschen ist dauerhaft der Zugang zu Ausbildung und Arbeit verwehrt. Nur mehr und bessere Ausbildungsplätze sichern unsere Zukunft. Im DGB gehen wir deshalb mit der Aktion Recht auf Ausbildung Ausbildungsplätze jetzt! die Herausforderungen an. Der Wandertag für Schulklassen, organisiert von DGB-Jugend und GEW am 23. April in Düsseldorf, trug unsere Ziele wirksam in die Öffentlichkeit. Selbst eine gute Bildung schützt heute nicht mehr. Wer von der Uni kommt, hangelt sich oft von einer schlecht bezahlten Praktikumsstelle zur nächsten. Und viele ob beschäftigt oder arbeitslos bekommen in der Weiterbildungswüste Deutschland keine erforderliche Hilfe, um beruflich den Anschluss zu halten. Deutschland zählt zu den Schlusslichtern bei den Investitionen in Aus- und Weiterbildung in Europa. Ausgrenzung bestimmt das Leben einer wachsenden Zahl von Menschen in Deutschland. Nie zuvor in der Nachkriegsgeschichte waren Lebenschancen so ungleich verteilt wie heute. Auch das hochselektive Schulsystem trägt entscheidend dazu bei. Politik orientiert sich bei Entscheidungen nicht mehr an dem, was mit den Menschen geschieht. Unternehmen werden steuerlich entlastet, belastet werden Geringverdiener und Arbeitslose. Ältere sollen länger arbeiten, Jüngeren bleiben damit Jobzugänge verwehrt. Arbeitnehmerrechte werden eingeschränkt, Bildungschancen ungleich verteilt. Auch in der Wirtschaft stimmen die Maßstäbe nicht mehr. Unternehmen machen hohe Gewinne, entlassen aber trotzdem. Wirtschaftlicher Erfolg wird nur noch in Aktienkursen und Renditemargen gemessen statt in Arbeitsplätzen und guten Einkommen für die Beschäftigten. Die soziale Marktwirtschaft gerät in eine zunehmende Schieflage. Denn immer weniger Menschen profitieren von den wirtschaftlichen Erfolgen, und immer mehr Menschen werden dauerhaft abgehängt. Detlef Wetzel Vorsitzender der IG Metall NRW Infos unter: Dieser Entwicklung stellen wir uns entgegen, mit neuen Projekten und Konzepten. Von Unternehmen und Politik fordern wir neue soziale Verantwortung ein. Dass Siemens den Arbeitslosen aus der BenQ-Insolvenz über 180 Mill. Euro Hilfen leistet, erreichten die Beschäftigten mit ihrer IG Metall durch massiven Druck und hohe Öffentlichkeit. Unternehmen, die alles nur billiger haben wollen, geben wir unsere Antwort mit Tarif aktiv. Das heißt, wir organisieren und beteiligen die Mitglieder im offensiv ausgetragenen Konflikt zum Vorteil für Arbeitsplätze und Einkommen. Mit der Modernisierungsoffensive besser statt billiger machen wir in Unternehmen Druck, wo unterlassen statt unternommen oder verlagert statt entwickelt wird. Mit YOUnite organisieren wir Rückhalt für junge Menschen, z.b. in schulischer Ausbildung oder kleineren Betrieben, mit Mitgliederzuwächsen von über vier Prozent. Ihnen bieten wir die Anlaufstelle mit Diskussionsforum und Angeboten zur persönlichen Hilfe. Mit Gleiche Arbeit für gleiches Geld gehen wir dort in den Konflikt, wo Leiharbeitnehmer schlechter bezahlt werden als die fest Beschäftigten. Besser statt billiger in Betrieben durchsetzen und Investitionen in bessere Bildung erreichen beides gehört zusammen. Bildung ist MehrWert! das werden wir in Politik und Unternehmen zum Maßstab machen. Detlef Wetzel 3

4 inhalt neue deutsche schule ISSN Begründet von Erwin Klatt Herausgeber Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Landesverband Nordrhein-Westfalen Nünningstraße 11, Essen nds-redaktion Fritz Junkers (verantwortlich) Hanne Seiltgen (Tel / ) Redaktionsmitglieder: Ulrike Büttner-Freunscht, Bert Butzke, Sabine Flögel, Tanja Junkers, Klaus D. Lange, Karl-Heinz Platte nds-online: GEW-Landesgeschäftsstelle und Kassenverwaltung Nünningstraße 11, Essen Tel / , Fax 02 01/ GEW-Online: Referat Rechtsschutz Durchwahl 02 01/ Redaktion und Verlag Neue Deutsche Schule Verlagsgesellschaft mbh Postfach , Essen Nünningstraße 11, Essen Tel / , Fax 02 01/ Geschäftsführer: Hartmut Reich Verlag: nds-anzeigen VVA Kommunikation, Panagiotis Chrissovergis, Höherweg 278, Düsseldorf Tel / , Fax 02 11/ Herstellung Vereinigte Verlagsanstalten, Höherweg 278, Düsseldorf Die neue deutsche schule erscheint monatlich. Zur Zeit gültig ist Anzeigenpreisliste Nr. 42 (Oktober 2005). Für Mitglieder der GEW ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nichtmitglieder können die Zeitschrift beim Verlag zum jährlichen Abonnementpreis von 35, Euro (einschl. Porto) bestellen. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Essen. Mit Namen gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit der Meinung der GEW oder der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich bei allen Veröffentlichungen Kürzungen vor. Die Einsendung von Beiträgen muss vorher mit der Redaktion verabredet werden. Unverlangt eingesandte Bücher und Beiträge werden nur zurückgesandt, wenn dies gewünscht wird. Die nds wird gedruckt auf 100 % Recycling-Papier. Titelfoto: Bert Butzke, Mülheim nds und NDS-Verlag im Internet: GEW im Internet: S.8 aktuell GEW fordert Stopp der Sprachstandstests 6 Stärkung der Schulleitung 6 Schlechter Gesundheitsschutz für Lehrer/innen in NRW 6 Mindener Modell 6 Prognosetest untauglich! 7 Amoklauf in Blacksburg/USA 7 titelthema Gewerkschaftstag Bildung ist MehrWert! 8 Alternativen zur neoliberalen Wirtschaftspolitik 9 Locreo Internationale Solidarität 11 Ergebnisse der Neuund Wiederwahlen 12 Großer Dank an Renate Boese! 13 Einem Teil dieser Ausgabe ist wie alljährlich der große GEW-Wandplaner für das nächste Schuljahr beigeheftet. Das ist dann der Fall, wenn Ihre GEW vor Ort dies für Sie veranlasst hat. Sollte sich in Ihrer nds kein Wandplaner befinden, dann wenden Sie sich bitte an Ihre Untergliederung. Einzelexemplare sind auf Wunsch bei der GEW-Landesgeschäftsstelle erhältlich: gabi.opitz@gew-nrw.de 4

5 nds S.25 S.38 S.40 S.18 diskussion bildung rubriken Länger gemeinsam lernen Ernst Rösner antwortet Anne Ratzki14 Was ist pädagogische Arbeit wert? 14 Kompetenzzentren in NRW? 14 gewerkschaft Kämpft für eure Mitbestimmung jetzt! 25 Wandertag für das Recht auf Ausbildung Mai: Tag der Arbeit 40 LAB: Baumert- Gutachten liegt vor 16 Zentralabitur Dauerbaustelle Grundschule 18 Gesamtschule ein weltweites Erfolgsmodell 20 Die Vergessenen: Werkstattlehrer am Berufskolleg 22 Gewalt gegen Lehrerinnen und Lehrer 24 jubilare 26/27 infothek 30 schulrecht 32 termine 19, 21, 34 Dieser nds-ausgabe liegt als Teilbeilage die Hochschulzeitung Gewerkschaft und Wissenschaft GuW 1/2007 für Hochschulangehörige und Studierende bei. Als Vollbeilage liegt dieser nds- Ausgabe außerdem ein Flyer des DGB-Bildungswerkes NRW e.v. mit den Weiterbildungsangeboten für die Monate August bis Oktober 2007 bei. Machen Sie regen Gebrauch davon: durchlesen, auswählen und anmelden. Weiterkommen mit Weiterbildung! Die GEW hilft. Online-Archiv für GEW-Mitglieder GEW lehnt KiBiz ab In einer umfangreichen Stellungnahme kritisiert die GEW den Referentenentwurf für ein Kinderbildungsgesetz in NRW (kurz KiBiz ). Das neue Finanzierungssystem führt nach Einschätzung der GEW zu massiven Beeinträchtigungen der Beschäftigungsbedingungen für ErzieherInnen und zu Qualitätseinbußen in der frühkindlichen Bildung. PEM-G Das Gesetz über das Personaleinsatzmanagement NRW (PEM-Gesetz) befindet sich in der Verbändeanhörung. Wir dokumentieren die DGB- Stellungnahme. Memorandum 2007 Dokumentiert ist die Kurzfassung des Memorandums 2007 der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik. 5

6 aktuell Jugendliteraturpreis: Neue Jury Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird als einziger Staatspreis für Literatur seit 1956 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestiftet und jährlich verliehen. Zum 50-jährigen Jubiläum in diesem Jahr werden die Sieger in den Sparten Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch am 12. Oktober 2007 auf der Frankfurter Buchmesse bekanntgegeben. Insgesamt sind 27 Titel nominiert. In die Kritikerjury, die aus neun Juroren besteht, ist u.a. Gustav- Adolf Schmidt (71, Foto), berufen worden. Er ist Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien AJuM der GEW (vormals Vereinigte Jugendschriften- Ausschüsse) und als Leiter der Landesstelle NRW und Mitglied im Gesamtvorstand der AJuM verantwortlich für die Auszeichnung LesePeter der AJuM in der Sparte Sachbuch sowie Mitautor verschiedener Sagenbücher. Wir gratulieren! Se Mindener Modell Die GEW hält das derzeit von der Landesregierung favorisierte Mindener Modell nicht für ein gerechtes Arbeitszeitmodell. Der Antrag der Koalitionsfraktionen ist scheinheilig, kritisierte GEW- Landesvorsitzender Andreas Meyer-Lauber. Es gehe dabei nicht um einen Abbau der Überlastung der Lehrerschaft. Mehr zu dem neuen Vorstoß im Internet: Se GEW fordert Stopp der Sprachstandstests in dieser Form Als erstes Bundesland hat NRW für alle Vierjährigen einen Sprachtest eingeführt. Im März startete delfin4 : Mit Hilfe des von der Universität Dortmund entwickelten Spiels Besuch im Zoo testeten Grundschullehrer/innen die Vierjährigen in den Kindertagesstätten. Die Ergebnisse fielen deutlich schlechter aus als erwartet. Etwa jedes zweite Kind muss an dem zweiten Test für Wiederholer teilnehmen. Zudem werden die noch nicht getesteten Kinder überprüft. Die massive Kritik reichte von mangelhafter Vorbereitung und Unausgereiftheit bis zu Einschüchterung der Kinder durch für sie fremde Testpersonen und Überforderung durch die ganz und gar nicht spielerische Testsituation und viel zu lange Testdauer. Das Schulministerium spielt die Probleme herunter. Pro Kind sollen die Kitas 340 Euro zur Förderung der Sprachdefizite bzw. -störungen erhalten. Verbindliche Förderkonzepte gibt es nicht, aber viele Ideen aus der Praxis, wir lassen den Kitas da Raum heißt es. Wie der gefüllt werden soll, ist offen. Die zweite Stufe Pfiffikus-Haus startet im Mai. Die GEW forderte nach dem ersten Durchlauf neben einer gründlichen Überprüfung des Testverfahrens eine deutlich bessere Vorbereitung und ein fundiertes Konzept für die weitere Förderung. Kinder lernen Sprache durch tägliche Interaktion und nicht durch einen zweistündigen Sprachkurs einmal in der Woche kritisierte Rixa Borns, Vorsitzende der GEW- Fachgruppe Grundschule. Für die zusätzliche Aufgabe brauchen die Kitas personelle Ressourcen und Fortbildungen. Notwendig sei zudem der kostenfreie Besuch einer Kindertagesstätte zumindest ein Jahr vor der Einschulung. SPD-Fraktionschefin Hannelore Kraft forderte, die zweite Stufe des Tests aufzuschieben und die Verfahrensmängel zu beseitigen. Auch die GEW NRW hat nach Bekanntwerden der Einzelheiten zum Testverfahren Pfiffikus-Haus auf ihrem Gewerkschaftstag am 26. April den Stopp der Tests gefordert, da er in dieser Form für die Zielgruppe völlig ungeeignet sind (vgl. ab S. 8). Eine ausführliche Kritik ist nachzulesen im Internet: (Rubrik Sozialpädagogik /Kindertageseinrichtungen/aktuelle Infos). Se Schlechter Gesundheitsschutz für Lehrer/innen in NRW Unorganisiert, unterfinanziert und unwirksam : Um den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Lehrerinnen und Lehrer ist es in Deutschland schlecht bestellt. Zu diesem verheerenden Gesamturteil kommt das Rechtsgutachten von Prof. Dr. Wolfhard Kohte, Juristische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das GEW und Hans-Böckler- Stiftung in Auftrag gegeben haben. Besonders NRW bleibt qualitativ und quantitativ teilweise extrem weit hinter den Anforderungen zurück. Die GEW fordert ein wirksames Gesamtkonzept für den Arbeitsschutz an unseren Schulen. Renate Boese, bis stellv. Landesvorsitzende der GEW: Die aktuelle Diskussion um Erscheinungen wie Burnout bei Lehrkräften, Gewalt an Schulen, aber auch Probleme wie Lärmbelastungen und mangelnde Hygiene zeigt: Lehrer/innen benötigen dringend einen professionell organisierten und koordinierten Arbeitsschutz, wie ihn das Arbeitsschutzgesetz zwingend vorschreibt. Durch umfängliche Präventions- und Interventionsmaßnahmen könnten Frühpensionierungen bei Lehrkräften wirksam verhindert werden. Se Stärkung der Schulleitung Die Landesregierung beabsichtigt, die Eigenverantwortung der Schulen stufenweise zu konkretisieren, indem sie die Dienstvorgesetzteneigenschaften den LeiterInnen der jeweiligen Schulformen zeitversetzt überträgt, beginnend mit der Schulform Berufskolleg. Wegen der anstehenden LPVG-Reform erwarte man dies nicht mehr vor dem , so Ute Wohlgemuth, die Leiterin des zuständigen Referats 32 des MSW. Sowohl auf dem Berufskollegtag als auch auf einer GEW- Veranstaltung während der didacta zum Thema der eigenverantwortlichen Schule legte sie die Möglichkeiten der eigenständigen Entwicklung von Unterricht, Organisation und Personal der Schulen dar. Als entscheidend werde hier die Rolle der Schulleitung betrachtet, die vom bisherigen Verständnis des Primus inter Pares hin zur Führungsperson verändert werden soll. Bedenken der Veranstaltungsteilnehmer/innen hinsichtlich der Machtfülle gestärkter Schulleitungen wurde die Partizipation auf der Ebene der Schule gegenübergestellt: Neben dem Lehrerrat, dem/ der Ansprechpartner/in für Gleichstellungsfragen und der Schulkonferenz könne auch Mitsprache durch effektive Steuergruppen und die Gremien für die Personaleinstellung oder die Koordination von Fortbildungen erfolgen. Die Qualifizierung von Lehrerräten, deren Amtsdauer vier Jahre betragen soll, könne mit von der Gewerkschaft und den Verbänden durchgeführten Fortbildungen erfolgen. Näheres hierzu und andere aktuelle Entwicklungen werden auf der Veranstaltung Was gibt`s Neues am BK? am (vgl. S. 23) thematisiert. Ansgar Klinger 6

7 nds LandesschülerInnenvertretung NRW zum Amoklauf in Blacksburg/USA Wir Schülerinnen und Schüler Nordrhein-Westfalens trauern mit den Angehörigen um die Opfer des Amoklaufs von Blacksburg. Die LandesschülerInnenvertretung NRW (LSV NRW) verurteilte in einer öffentlichen Erklärung das Massaker und kritisierte die Auffassung, dass die Probleme der US-Gesellschaft durch eine umfassende Aufrüstung der Bürger und die Freigabe des finalen Tötungsschusses zu lösen. Angesichts dieses neuen Mordens ist es unverständlich, wie Waffenlobbyisten und der US-Präsident noch während des Abtransports der Opfer nicht weniger, sondern mehr Waffen für die US-Bevölkerung fordern. Die irrige Annahme, ein einzelner bewaffneter Student hätte das Morden am Campus stoppen können, entspringe einem Wild- West-Denken, das uns deutschen Schülerinnen und Schülern Angst macht, erklärt Horst Wenzel aus dem Vorstand der LSV NRW. Se Familien, die Hartz IV beziehen, erhalten einen sog. Regelsatz für die Lebenshaltungskosten plus Unterkunfts- und Heizungskosten. Mit der Einführung von Hartz IV (2005) wurde der Regelsatz für alle sechs- bis 14-jährigen Schüler/innen in skandalös niedriger Weise auf 207 Euro pro Schulkind abgesenkt. Für Schulkosten ist darin kein Cent mehr enthalten als für Säuglinge. Die GEW fordert deshalb die Erhöhung dieses Regelsatzes für Schüler/innen auf mindestens 300 Euro. Weitere Infos: Se Heiße Nadeln Noch nie hat es in NRW-Schulen eine Prüfungswelle in diesem Ausmaß gegeben wie im Frühjahr Über Kinder und Jugendliche müssen zeigen, was sie können: in Sprachtests für Vierjährige, im Prognoseunterricht, in zentralen Prüfungen nach Klasse 10, im Zentralabitur und in den Lernstandserhebungen in den Klassen drei und acht. Die GEW kritisiert: Alles mit heißer Nadel gestrickt. Prognosetest untauglich! Am 23. April startete in NRW erstmals der so genannte Prognoseunterricht. Die GEW hält ihn für einen untauglichen Test, Grundschulkinder der richtigen weitergehenden Schulform zuzuführen, und forderte die Landesregierung auf, sich so schnell wie möglich von diesem unsinnigen Verfahren zu verabschieden. Mit dem Prognoseunterricht, an dem ca Grundschulkinder teilnehmen müssen, wird eher deren Belastbarkeit als ihre Leistungsfähigkeit in bestimmten Fächern getestet. Wir halten nichts von zentralen Prüfungen für Grundschüler/innen, kritisierte GEW- Landesvorsitzender Andreas Meyer- Lauber. Weil es keine gesicherte Schulwahlempfehlung in dem Alter geben kann, sollte die Entscheidung in der Verantwortung der Eltern bleiben. Ein längeres gemeinsames Lernen würde diese Probleme lösen, so sein Vorschlag. Die positiven Erfahrungen erfolgreicher PISA-Länder geben uns Recht. Die Landesregierung sollte sich dieser Diskussion nicht länger verschließen. Die GEW setzt sich seit Jahren für ein längeres gemeinsames Lernen ein. Se EINLADUNG FACHTAGUNG Kompetenzzentren in NRW Weiterentwicklung sonderpädagogischer Förderung? 2. Juni 2007 Velbert, Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung des Kreises Mettmann Programm 9.30 Uhr Stehkaffee Uhr Eröffnung und Begrüßung Jürgen Mürlebach, Schulleiter der Förderschule Velbert Andreas Meyer-Lauber, GEW-Landesvorsitzender NRW Uhr Impulsreferate Kompetenzzentren und Integration Dr. Irmtraud Schnell, Uni Frankfurt Kompetenzzentren und Prävention Gisela Lücke-Deckert, Schulamtsdirektorin Kreis Wesel Kompetenzzentren in NRW Gabriele Mauermann, MSW Uhr Diskussion im Plenum Uhr Mittagspause Uhr Diskussion in Foren Forum 1: Schule ohne SchülerInnen staatliche Schule für Sehgeschädigte in Schleswig Referent: Josef Adrian, Schulleiter, staatliche Schule für Sehgeschädigte, Schleswig Forum 2: Regionale Schulentwicklungsplanung auf dem Weg zum Kompetenzzentrum in NRW Referent: Werner Kropp, Ennigerloh Forum 3: Konzeption für ein Kompetenzzentrum Referentin: Gisela Lücke-Deckert, Kreis Wesel Forum 4: Kompetenzzentrum Regelschule Gesamtschule Köln Holweide Referent: Karl-Robert Weigelt, Schulleiter, Gesamtschule Holweide, Köln Forum 5: Förderzentrum Lernen auf dem Weg zur Integration. Am Beispiel einer Schule aus Schleswig-Holstein Referent: Wolfgang Lerch, Altenholz Forum 6: Einheit durch Vielfalt Schulprogramm der Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung, Velbert ReferentInnen: Jürgen Mürlebach und Kollegium Uhr Stehcafe Ergebnisse aus den Foren und Perspektiven Moderation: Brigitte Schumann, Bildungsjournalistin Uhr Ende der Veranstaltung Anmeldungen bitte umgehend schriftlich an: GEW Landesverband NRW, Essen, 7

8 titelthema GEW-Gewerkschaftstag April 2007 in Bochum Bildung ist MehrWert! D Das Motto bestimmte sehr lebhaft die Antrags-, Themen- und Gästelisten des Gewerkschaftstages. Die 400 Delegierten konkretisierten: Wer kann den MehrWert schaffen? Wir, die im Bildungsbereich arbeiten! Und: Wir müssen in die Lage versetzt werden, MehrWert schaffen zu können! Dazu müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Die bisherige stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Renate Boese legte den Finger in die Wunde: Ich kann mit Zahlen beweisen, dass der Wurm in diesem NRW-Bildungssystem steckt. CDU- Fraktionsvorsitzender Helmut Stahl hielt dagegen: Nach Ansicht der Menschen im Land hat die Landesregierung eine erfolgreiche Arbeit der Erneuerung geleistet. GEW-Landesvorsitzender Andreas-Meyer Lauber bilanzierte kritisch: Die Landesregierung hat zwar die parlamentarische Mehrheit, aber in der Bevölkerung wächst die Skepsis. Die Beschäftigten wollen Teil haben am guten Wirtschaftswachstum, das gegliederte Schulsystem hat keine ausreichende Legitimierung mehr bei den Eltern und die Maßnahmen zur Sicherung des Grundrechts auf Ausbildung reichen nicht aus. Auch sind Studiengebühren kein geeignetes Mittel, die Zahl der Hochschulabschlüsse zu steigern. Zwar erntete Helmut Stahl Zustimmung, als er feststellte: Am Ende entscheidet, ob es uns gelingt, Kindern und Jugendlichen die besseren Chancen einzuräumen. Wir müssen die Rahmenbedingungen verändern, um Kindern die bestmögliche Entfaltung zu geben, aber über den Weg dorthin muss noch kräftig gerungen werden, wenn die Landesregierung nicht wieder beratungsresistent wie bisher den Verordnungsweg gehen will. Zur Novellierung des Mitbestimmungsgesetzes sagte Stahl nach zahlreichen kritischen Anmerkungen zu, die Abschaffung vieler Örtlicher Personalräte ergebnisoffen zu überprüfen. Fotos von unten nach oben: Carmen Tiemann, Vorsitzende Junge GEW NRW; Personalwahlen in geheimer Abstimmung; Gäste: Marianne Demmer (GEW-HV) und Eberhard Brandt, Vorsitzender GEW-Niedersachsen. 8

9 nds Schulpolitik/Mitbestimmung Bei Helmut Stahl, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, könnte die Debatte mit den GEW-Gewerkschaftern zu einem Umdenken geführt haben: Er sagte zu, dass die CDU-Fraktion den Regierungsentwurf zur Novellierung des LPVG entsprechend abändern werde, sollte es bei Haupt- und Förderschulen tatsächlich zu der von den Delegierten erwarteten Trennung von Fachund Dienstaufsicht kommen. Zu den von der schwarz-gelben Landesregierung geplanten Einschränkungen beim Personalvertretungsgesetz überreichte der GEW-Vorstand dem CDU-Fraktionschef die gesammelten Unterschriften (Foto unten). Übergabe der gesammelten Unterschriften gegen die geplante Kürzung der Mitbestimmung an Helmut Stahl, Vorsitzender der CDU- Landtagsfraktion (Mitte), durch die stv. GEW-Landesvorsitzenden Dorothee Schäfer (re) und Norbert Müller. Foto: Wilbert Gregor Die Unzufriedenheit des Gewerkschaftstags mit dem LPVG brachte Andreas Meyer-Lauber auf den Punkt: Wir sind nicht einverstanden damit, was die Landesregierung zur Personalvertretung beschlossen hat. Die Rechte der Beschäftigten werden stark beschnitten, Lehrer/innen werden zu Beschäftigten 2. Klasse. Im Schulbereich orientiert sich die Landesregierung nicht am Bundespersonalvertretungsrecht. Entgegen den Ankündigungen der Landesregierung handelt es sich nicht um moderate Veränderungen des Landespersonalvertretungsgesetzes, sondern um die Aufhebung elementarer Schutzrechte für die Beschäftigten. Weitreichende Einschnitte in der Mitbestimmung sind geplant, insbesondere auch bei personellen Maßnahmen wie Versetzungen und Kündigungen. Damit werden die Arbeitsbedingungen der Personalräte drastisch verschlechtert. Die Landesregierung wolle Personalräte entmündigen, um den geplanten Stellenabbau zu beschleunigen. Beschäftigte sollen ohne den Schutz der Personalräte im geplanten Personaleinsatzmanagement PEM hinund hergeschoben werden. Die GEW werde dies nicht tatenlos hinnehmen. Meyer-Lauber kündigte an: Zusammen mit den Personalvertretungen wollen wir für die demokratischen Rechte der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst kämpfen und uns für ein starkes LPVG und starke Personalräte in NRW einsetzten. Der Appell an Stahl persönlich und an die CDU- Fraktion: Kein Gesetz geht in den Landtag so rein, wie es hinterher rauskommt. Zu Beginn seines Vortrags bekannte Helmut Stahl: Das Verhältnis meiner Fraktion zur GEW ist nicht immer spannungsarm. Die Landespolitik habe seit 2005 den Gewerkschaften einiges zuge- Alternativen zur neoliberalen Wirtschaftspolitik sind machbar Heinz-J. Bontrup ist Professor für Wirtschaft im Fachbereich Wirtschaftsrecht an der Fachhochschule Gelsenkirchen. Er ist Mitglied der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik. In seinem Vortrag auf dem Gewerkschaftstag kritisierte er die Praktiken der neoliberalen Wirtschaftspolitik und zeigte Wege für ein ökologisch orientiertes staatliches Programm zur langfristigen Verstetigung des Wachstums und zur Konjunkturglättung. Nachstehend zwei zentrale Passagen aus seinem Vortrag: Wirtschaft und herrschende Wirtschaftspolitik müsssen sich daran messen lassen, ob sie alle Menschen einer Volkswirtschaft mitnehmen, teilhaben lassen an dem arbeitsteilig geschaffenen gesellschaftlichen Überschuss- oder Mehrprodukt bzw. Volkseinkommen. Und nicht nur teilhaben lassen, sondern auch mitreden, mitbestimmen lassen. Wenn wir diese Kriterien von Teilhabe und Teilnahme zur gesellschaftlichen Messlatte, zum Gütesiegel machen, dann versagen Wirtschaft und Politik seit langem auf ganzer Linie. Wenn wir aber realiter von einer praktizierten neoliberalen Politik ausgehen, dann waren Wirtschaft und herrschende Politik sehr erfolgreich. Neoliberale Politik will nämlich nicht die ganze Gesellschaft mitnehmen, sie will die Spaltung der Gesellschaft, will Reichtum für wenige und will vor allen Dingen die Arbeitnehmerschaft, die abhängig Beschäftigten, disziplinieren. Welche Rolle spielt der Bildungsbereich? Bildung hat den Menschen ganzheitlich zu prägen und ihn nicht nur auf ein enges an den Arbeitsmärkten verwertbares Qualifikationsprofil auszurichten. Bildung darf kein privates Gut werden, da es dann abhängig wird von der Einkommens- und Vermögensfunktion des Einzelnen. Die Politik hat aber die Weiche in Richtung einer zunehmenden Privatisierung gestellt. Dies ist ein gesellschaftspolitischer Skandal. Neoliberale Protagonisten meinen, man müsse nur die Bildung für alle erhöhen und schon gebe es positive Wachstums- und Beschäftigungseffekte. Diese Argumentation ist ökonomisch in dieser trivialen Diktion naiv. Es reicht nicht, mit Bildung allein die Armut in einer Gesellschaft zu bekämpfen oder verhindern zu wollen. Nur wenn eine bessere Bildungspolitik ergänzt wird durch eine andere Verteilung gesellschaftlichen Reichtums, eine andere gesellschaftlich-makroökonomische Steuerung, sozialstaatliche Interventionen in den Marktmechanismus und mehr demokratische Mitbestimmung, wird ein wahrhafter Fortschritt erzielt. Deshalb stellt die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik die Forderung nach mehr Demokratie auch in der Wirtschaft auf. Wir brauchen eine demokratisierte Wirtschaft, letztlich eine rechtliche Gleichstellung von Arbeit und Kapital. Ohne eine solche Demokratisierung wird es nicht gelingen, die heute bestehenden gesellschaftlichen und ökonomischen Verwerfungen zu beseitigen. Die neoliberale Vorstellung eines schlanken Staates treibt die Gesellschaft in einen gefährlichen Entdemokratisierungsprozess. Lassen Sie uns gemeinsam dagegenhalten und den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen. Sonst so ist zu befürchten reißt es unser Land auseinander. Mehr Infos unter: (FB Wirtschaftsrecht/Professoren) 9

10 titelthema Von oben: Helmut Stahl, CDU- Fraktionsvorsitzender NRW, Carina Gödecke, Parlamentarische Geschäftsführerin SPD-Fraktion, Guntram Schneider, DGB- Chef NRW, Ulrich Thöne, GEW- Vorsitzender, Sylvia Löhrmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen NRW. (Fotos: Butzke/Gregor) mutet: Prognoseunterricht, zentrale Abschlussprüfungen nach Klasse 10 und 13, eine Änderung des Besoldungssystems. Er sei allerdings der Auffassung, dass nach Ansicht der Menschen im Land die Landesregierung eine erfolgreiche Arbeit der Erneuerung geleistet hat: Der Anspruch, Unterrichtsausfall zu vermeiden, wird erfüllt. Wir haben zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer eingestellt. Sprachstandstests müssen sein. Ich frage mich, seslbst wenn nur 30 Prozent der Kinder Defizite haben, was wir uns denn da geleistet haben in der Vergangenheit? In zahlreichen Diskussionsbeiträgen machte der Gewerkschaftstag deutlich: Die GEW ist mit der derzeitigen Landesregierung unzufrieden. Andreas Meyer- Lauber: Wer Chancengleichheit will, der muss für eine Schule für alle sein. Die Eltern wollen kein Turbo-Gymnasium für ihre Kinder in NRW. Sie sind für ein längeres gemeinsames Lernen! Die Eltern haben festgestellt, dass das gegliederte Schulsystem am Gift der Selektion krankt. Wir fragen uns, ob die Wege richtig sind, die die NRW-Politik derzeit geht. Wir sind einer Meinung, dass es nötig ist, bei den Vierjährigen zu schauen, wie ihre Sprachfähigkeiten sind, aber unsere Kolleginnen und Kollegen haben erlebt, dass die Tests für die Kinder nicht tauglich sind. Deshalb: Hört auf damit! Die GEW wolle ein Konzept zur integrativen Förderung für die Kinder, eine beobachtende Sprachdiagnostik, die mit der Förderung Hand in Hand geht. Meyer-Lauber schlug vor, bis zum nächsten Jahr für das gemeinsame Ziel ein besseres Konzept zu erarbeiten mit mehr Ressourcen, mit mehr Personal. Der Gewerkschaftstag fasste einen Beschluss zum Abbruch der landesweiten Sprachtests in dieser Form für Vierjährige, verbunden mit der Forderung nach mehr Mitteln für Sprachförderung im Kindergarten (vgl. auch S. 6). Die Delegierten wählten mit großer Mehrheit den 55-jährigen Andreas Meyer-Lauber (li.) erneut zu ihrem Landesvorsitzenden (93,4 Prozent). Wiedergewählt wurde auch sein Stellvertreter Norbert Müller (59) mit 93,8 Prozent. Neue Vizevorsitzende ist die 52-jährige Gesamtschullehrerin Dorothea Schäfer aus Unna, die 91,2 Prozent der Stimmen erhielt. Kassierer Horst Siebel (kl. Foto) wurde mit 96,4 Prozent wieder gewählt. Kritische Worte fand Andreas Meyer-Lauber auch für die Personalpolitik der Landesregierung im Bildungsbereich: Richtig ist, dass von den Lehrerstellen nur Stellen in den Schulen ankommen, da die restlichen bereits vorher vorhanden waren egal, ob von rot-grün befristet oder nicht. Die GEW wolle, dass die Landesregierung in einen Dialog mit den Gewerkschaften eintrete und fair verhandele, statt einseitig zu diktieren. Es müsse Schluss damit sein, kleine Kinder kleines Geld, große Kinder großes Geld. Arbeitsbedingungen verbessern Die GEW fordere beim neuen Landesbeamtengesetz nach der Förderalismusreform deutlich bessere Möglichkeiten für Teilzeit und Beurlaubung sowie beim Gesundheits- und Arbeitsschutz, so dass alle Lehrerinnen und Lehrer bis zur Pensionierung arbeiten könnten. Dies setze auch Investitionen in die Altersteilzeit wie in Baden- Württemberg voraus. Angesichts der guten Konjunktur forderte Andreas Meyer-Lauber für die Lehrerinnen und Lehrer im Land mehr Geld. Wenn die Steuerquellen wieder deutlich sprudeln, fordern wir unseren Anteil!, sagte der GEW-Landesvorsitzende beim Gewerkschaftstag. Das Weihnachtsgeld müsse von derzeit 30 auf 50 Prozent eines Monatsgehalts angehoben werden und die verbeamteten Lehrer/innen müssten in diesem Jahr dieselbe Erhöhung ihrer Besoldung erhalten wie ihre angestellten KollegInnen. Lehrerausbildung In der GEW herrsche so Meyer- Lauber eine Irritation darüber, dass das Staatsexamen aus der Lehrerausbildung raus solle, dies bedeute unter Umständen eine Abschaffung des Beamtenstatus. Es müsse nach Ansicht der GEW künftig flexibler verbeamtet werden: bis 45 Jahre, wie in anderen Bundesländern auch. Für eine gute Lehrerausbildung müsse jemand die Verantwortung übernehmen. Nur, wer? Auch Stahl betonte, dass jemand die Verantwortung für die Lehrerausbildung tragen müsse, die eigentliche Ausbildung könne in den Studienseminaren oder in den Hochschulen erfolgen. Um den Gestaltungswillen einzubringen, habe er ein eigenes Eckpunktepapier vorgelegt. Alf Hammelrath (GEW Münster) machte klar: Wir müssen uns äußern zu den Inhalten und den 10

11 nds Bedingungen der Lehrerausbildung. Wir müssen etwas sagen dazu, dass betrügerisches Handeln durch die Landesregierung salonfähig gemacht werden soll. (vgl. ausführlich S. 16) Qualität der Hochschulen Mit der Qualität der Hochschulen befasste sich der Vortrag von Dr. Michael Stückradt, Staatssekretär im Wissenschaftsministerium: Wir erwarten von unseren Hochschulen hohe Qualität, dazu brauchen sie die richtigen Rahmenbedingungen, unter denen sich die Kreativität der Hochschulen entfalten kann. Ob uns das gelingt, diese Rahmenbedingungen herzustellen, wird für unser Land entscheidend sein. Die Hochschulen bräuchten mehr Ressourcen und bessere Möglichkeiten, diese Ressourcen zu nutzen und einen rechtlichen Rahmen, in dem die Hochschulen effizienter und schneller werden zusätzliche Studienanfängerplätze sollen entstehen. Die Einführung von Studiengebühren bis zu 500 Euro pro Semester wurde in NRW freigestellt. 33 Hochschulen hätten sie eingeführt, drei Hochschulen blieben bisher gebührenfrei. Für den Gewerkschaftstag entgegnete Diethard Kuhne, dass die Hochschulen abhängig seien von der Qualifizierung der Beschäftigten. Die GEW habe Bedenken gegen die Bedingungen am Arbeitsplatz Hochschule, die sich durch den neuen Tarifvertrag drastisch verschlechtert haben. Die Universitäten seien nicht begeistert darüber, die Lehrerausbildung übernehmen zu müssen, denn es gäbe eine bessere Drittmittelverwendung. Diethard Kuhne forderte: Der Staat muss ein Interesse haben, die Lehrerausbildung zu erhalten und zu verbessern. Es müsste eine staatliche Prämie geben für Hochschulen, die eine gute Lehrerausbildung anbieten. Die Bildungsfinanzierung lag auch dem GEW-Bundesvorsitzenden Ulrich Thöne am Herzen: Das Geld für Bildung ist nicht weg, sondern nur in anderen Taschen. Wie irrsinnig unsere gesellschaftlichen Kategorien geworden sind, wird beispielsweise sichtbar an Hedgefonds. Klar ist, dass wir auf eine solidarische Grundlage in unserer Gesellschaft nicht verzichten können. Es könne nicht die richtige Devise sein, dass die Älteren bis 67 arbeiten müssten, damit Jugendliche keine Arbeit bekämen. Ausbildungsnotstand Hart ging Guntram Schneider, Vorsitzender des DGB-Bezirks NRW, mit dem tradierten Schulsystem ins Gericht: Die Dreigliedrigkeit hat ihre Grenzen erreicht. In ganz Europa gibt es nicht so viele Hemmnisse im Schulsystem wie in NRW. Wir müssen dieses Schulsystem verändern, dazu gibt es keine Alternative. Der nordrhein-westfälische DGB-Chef kritisierte scharf den aktuellen Ausbildungsplatznotstand. 50 Prozent der beruflichen Erstausbildung fände nicht mehr im dualen System statt, deshalb müssten mehr Ausbildungsplätze in öffentlichen Einrichtungen angeboten werden. Schneider: Wir brauchen einen Finanzausgleich zwischen den ausbildenden Einrichtungen und den nicht ausbildenden. Auch den Angriff auf die Mitbestimmung kommentierte der DGB-Vorsitzende wortgewaltig: Besonders infam ist die Zusammenstreichung der Personalratsstellen im Lehrerbereich. Für Sylvia Löhrmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen im NRW-Landtag, spielt die Gestaltung der Bildung eine zentrale Rolle im 21. Jahrhundert. Eine Schule nach skandinavischem Vorbild sei für Grünen das zukunftsweisende Modell. Damit Locreo Internationale Solidarität Henning Scherf (Mitte), ehem. Bürgermeister von Bremen und jetzt Vorstandsvorsitzender von Pan y Arte, im Gespräch mit Alf Hammelrath (links) und dem Geschäftsführer von Pan y Arte, Fritz Böhm. Foto: Wilbert Gregor D Das Engagement der GEW NRW für Nicaragua reicht weit zurück. Im Verein José Martí setzten sich Otto Oetz, Marie-Luise Planer, Gabriele Fleischhauer-Niemann u.a. viele Jahre für die Förderung der nationalen und internationalen Solidarität ein. Mit Locreo führt die GEW diese Tradition fort. Das 2003 vom finnischen Außenministerium in Granada/Nicaragua gegründete Stadtteilprojekt Locreo ( Ich glaube an mich! ) fördert Kinder in den Armenvierteln der Stadt. Die GEW ist in den Unterstützerkreis dieses Kulturprojektes eingetreten, um die Hilfe weiterhin zu ermöglichen, nachdem Finnland die Förderung des Projektes eingestellt hatte. Kooperationspartner von Locreo ist auch das internationale Kulturzentrum Casa de los Tres Mundos (Haus der drei Welten) in Granada, das 1992 von Dietmar Schönherr und Ernesto Cardenal eröffnet wurde. Träger dieses Hauses ist der Verein Pan y Arte ( Brot und Kunst für Nicaragua). Henning Scherf führt nach dem Ausscheiden von Dietmar Schönherr dessen Lebenswerk als Vorstandsvorsitzender von Pan y Arte fort. Er stellte auf dem Gewerkschaftstag die verschiedenen Projektbereiche von Pan y Arte vor (vgl. nds 3/4-07) und warb um Unterstützung: In der Casa werden Kinder zusammengeführt, die sonst keine Chance hätten, die auf die Straße geschickt werden, um Feuerzeuge zu verkaufen. Raus aus den Hütten ist unser Motto. Wir arbeiten mit den Kindern kreativ. Sie lernen, z.b. in Mal- oder Musikkursen, etwas, das sie zeigen können. Unser Haus arbeitet ohne staatliche Zuschüsse, wir müssen das am Leben erhalten. Auch wir bekommen von dort viel, die Arbeit tut auch uns gut. Es war für mich ganz wichtig zu sehen: Die Menschen verlassen sich auf uns, sie rechnen auf uns. Ansprechpartner/innen für Locreo/Pan y Arte für die GEW NRW sind: Norbert Müller (Oberhausen) und Marie-Luise Planer (Dinslaken). Ausführliche Informationen über die Projekte und Initiativen, die angestoßen wurden (Mal- und Musikkurse, Bücherbus, Dorfbauprojekt etc.), gibt es auch im Internet: oder: Pan y Arte e.v., Fritz Böhm, Rothenburg 41, Münster, Tel. 0251/ , Fax 0251/ , info@panyarte.org (Ulla Nimpsch-Wiesker oder Nicole Sasse) Spendenkonto Konto Nr Bank für Sozialwirtschaft in Essen, BLZ

12 titelthema Ergebnisse des Gewerkschaftstages 2007 Es wurden folgende Neu- bzw. Wiederwahlen vorgenommen: Vorsitzender stellv. Vorsitzende stellv. Vorsitzender Andreas Meyer-Lauber Dorothea Schäfer Norbert Müller Leiter/in und stellvertretende/r Leiter/in bzw. Mitglied im Leitungsteam Kassierer Horst Siebel Referat A (Dienstrecht/ Ulrich Kröpke Besoldung/Vergütung) Referat B (Bildungspolitik Gabriele Fleischauer-Niemann Rolf Schempershofe und Erziehungswissenschaften) Referat C (Schulrecht, Bildungs- Franz Woestmann Karin Clermont finanzierung und -statistik) Referat D (Aus-, Fort- und Reinhold Schiffers Weiterbildung von Lehrenden und Erziehenden Referat E Luzia Vorspel (Wissenschaft und Hochschule) Friedrich-Wilhelm Geiersbach Michael Heger Referat F Matthias Seifert Harda Zerweck (Personalvertretungsrecht) Verantwortliche/r Fritz Junkers Redakteur/in nds Referat H (Rechtsschutz) Hans-Erhard Wodara Florian Lambertz Referat J (Jugendhilfe und Rainer Deimel Katharina Klaudy Sozialarbeit) Referat K Manfred Diekenbrock Antje Schipper (Gewerkschaftliche Bildung) Ausschuss für Betty Deicke Friedrich Knepper Ruheständler/innen Landesangestelltenausschuss Cetin Mogultay Monika Wohland Michael Höland Ausschuss für Gunhild Böth Multikulturelle Thomas Quehl Politik Süleyman Ates Schiedskommission Ständige Mitglieder: Stellvertretende Mitglieder: Barbara Laakmann Norbert Werner Jürgen Schmitter Bruno Köneke Bestätigt wurden: BzA Arnsberg Ulrich Kriegesmann, Jürgen Hentzelt, Martin Schmolke BzA Detmold Sabine Unger Ludger Klein-Ridder, Günther Vornholt BzA Düsseldorf Marie-Luise Planer, Eckehard Vogt und Jürgen Gottmann BzA Köln Etta Fennekohl Angela Blömer, Edeltraud Jagusch BzA Münster Karl-Heinz Mrosek, Heinz Rüdiger Kühn, Hans-Jürgen Evers FGA Grundschule Rixa Borns Elke Kehl, Claudia Schürhoff FGA Hauptschule Hans-Wilhelm Bernhard Erna Benze, Michael Liß FGA Gerd Weidemann, Michael Zans Sonderpädagogische Berufe FGA Realschule Frank Pohl Ute Tambornino, Gerd Rieke AGA Gesamtschule Irene Pasternak, Beate Buchholz, Werner Balfer FGA Gymnasium Norbert Becker Monika Kirfel, Uwe Lämmel FGA Berufskolleg Anne Ruffert, Karl-Heinz Günther, Erhard Alex FGA Gabriele Fleischauer-Niemann, Paul Weitkamp, Erwachsenenbildung Andreas Disselnkötter FGA Sozialpädagogische Berufe Katharina Klaudy, Christiane Böcker, Karin Köhling FGA Hochschule Daniela Lockner-Hodshon, Diethard Kuhne, Mathias Neu und Forschung FG Schulaufsicht Erika Monnartz Ulrike Hundt, Martin Treichel und Schulverwaltung Ausschuss Junge GEW Carmen Tiemann Vesna Schmitz, Hubertus Kleideiter Landesfrauenausschuss Jutta Britze, Hannelore Gieseker, Erdmute Rehwald Landesausschuss der Gunther Tappert, Tobias Drommler Studentinnen und Studenten (LASS) könnten alle Kinder mitgenommen werden. Denn, so Löhrmann: Wir brauchen jeden. Deutschland ist ein kleines und ein schrumpfendes Land. Aber: So lange ich die Strukturen nicht ändere, kann ich von innen heraus nichts machen, denn: Individuelle Förderung geht nicht, wenn ich überlegen muss, gehört dieses Kind überhaupt hierher oder gehört es woanders hin. Angeblich wolle die CDU keine Strukturdebatte, verabschiede aber Maßnahmen, die die Selektion noch verschärfen. Im Moment gebe es nicht mehr Bildungsgerechtigkeit, sondern stärkere Selektion und verschärfende Maßnahmen. Die Regierung Rüttgers agiere nicht so sozial, wie sie das vorgibt. Die faktische Politik vertiefe stattdessen die Gräben zwischen den Schulformen. Kämpferisch äußerte sich Carina Gödecke, parlamentarische Geschäftsführerin der SPD- Fraktion, zum LPVG: Wir sind gegen die Novelle. Was SPD und Gewerkschaften in jahrelanger Arbeit aufgebaut haben, wird in Windeseile weggehauen. Schwarz-gelb will massiv die Mitbestimmungsrechte abbauen. Besonders die Mitbestimmungsstruktur in Förderund Hauptschulen ist betroffen. Wenn das LP- VG geschliffen wird, hat das Auswirkungen auch auf das Betriebsverfassungsgesetz. Prozesse, bei denen man die Menschen mitnimmt, sehen anders aus. Andreas Meyer-Lauber fordete die Sozialdemokraten im Landtag auf, energisch für die Mitbestimmung auf die Barrikaden zu gehen: Wir wollen euch kämpfen sehen. Alle Beschlüsse, die der Gewerkschaftstag gefasst hat, insbesondere zur Dienstrechtspolitik, zur Besoldung der Lehrer/innen in NRW, zum Arbeitsplatz Schule und zum Arbeitsplatz Weiterbildung, zur Rente mit 67 sowie die Bildungspolitischen Leitlinien, der Beschluss Eine Schule für alle, zur Chancengleichheit für Migranten und zur Mitbestimmung werden für GEW-Mitglieder baldmöglich auf die GEW-Homepage gestellt und als Teil 2 zum Gewerkschaftstag in der nds 6/7 zusammengefasst. Mit der Resolution gegen den Abbau der Mitbestimmung Für Demokratie in Schule, Hochschule und Verwaltung forderten die Delegierten des Gewerkschaftstages die Landesregierung auf, den Regierungsentwurf zum LP- VG NRW zurückzunehmen und eine konstruktive Debatte für eine positive Weiterentwicklung der bewährten Beteiligungsstruktur in NRW zu führen. Klaus D. Lange/Hanne Seiltgen 12

13 nds Großer Dank an Renate Boese! M Mit Standing Ovations verabschiedete der Gewerkschaftstag in Bochum Renate Boese nach einer Amtszeit von 12 Jahren und sieben Monaten als stellvertretende Landesvorsitzende der GEW Nordrhein-Westfalen. Die Entscheidung, auf eine weitere Kandidatur zu verzichten, ist ihr wie sie sagt und wir ihr gerne glauben nicht leicht gefallen. Ihr, der couragierten, kritischen Kollegin, die kein Blatt vor den Mund nahm und nimmt, die stringent und äußerst zuverlässig in ihrem Handeln ist und die energiegeladen unablässig unterwegs war für ihre GEW. Aus der Vorstandsarbeit des Stadtverbands Essen kommend, war sie Garantin dafür, dass die Politik der GEW in NRW die notwendige Bodenhaftung behielt, die konkreten Interessen der Kolleginnen und Kollegen vor Ort nicht aus dem Blickfeld gerieten. Als Personalrätin und engagierte Lehrerin für Englisch, Mathematik, Physik und Informatik weiß sie nur zu genau, wo in den Schulen der Schuh drückt. Dass Gewerkschaften politisch klar und deutlich, jedoch parteipolitisch unabhängig zu sein haben, gehört zu ihrem Credo. Renate Boese war aktiv auf vielen Arbeitsfeldern, Generalistin in den Kernfragen gewerkschaftlicher Politik. Pionierarbeit leistete sie im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Im Bereich der neuen Medien vertrat sie die GEW in dem europaweiten Projekt ELFE. Bildungspolitik und Interessenvertretung der Kollegenschaft waren für sie eine Einheit. Sie steht als Lehrerin an einer Realschule entschieden für ein zukunftsfähiges integriertes Schulsystem. In Fragen der Gleichstellung ist sie leidenschaftliche Verfechterin des Genderprinzips. Organisationspolitischen Fragen der GEW widmete sie sich mit bewundernswerter Geduld und Zähigkeit. Wir danken Renate Boese für ihr großes Engagement und freuen uns darüber, dass sie uns als Personalrätin, aber auch in verschiedenen Aufgabenbereichen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Der Gewerkschaftstag bedankte sich bei Renate Boese mit zwei auch symbolisch gemeinten Geschenken, einer Palme für den Garten und einem Gutschein für einen Urlaub am Bodensee. Andreas Meyer-Lauber, GEW-Landesvorsitzender NRW Dorothea Schäfer, stellv. GEW-Landesvorsitzende Norbert Müller, stellv. GEW-Landesvorsitzender Und alle, alle kamen... Renate Boese mit ihrem Mann Prof. Dr. Roland Boese bei der Abschiedsfeier am 26. April 2007 in Bochum. Alle Fotos: Peter Bongertz Von oben: Jörg Kuhlmann, Vorsitzender des Stadtverbandes Essen, freute sich, dass Renate Boese auch dem Stadtverband immer die Treue gehalten hat. Mitte: Carmen Tiemann (am Mikrophon) und Stellvertreter Hubertus Kleideiter von der Jungen GEW lobten eines besonders: Ohne Renate gäbe es keine Junge GEW! Unten: Andreas Meyer-Lauber (links) und Norbert Müller bedanken sich bei Renate für ihr großes gewerkschaftliches Engagement in vielen Arbeitsgebieten und für ihren hohen persönlichen Einsatz, mit dem sie vielen Vorbild war. Mit einem Traxler-Plakat illustrierten sie ihre Laudatio. Nach weiteren Ehrungen und Verabschiedungen von KollegInnen aus ihren Ämtern, z.b. Anneliese Bader, Volker Bachmann, Bruno Könecke, Spyros Kostadimas, ging es weiter mit Musik und Tanz. Auch die KollegInnen von der nds-redaktion bedanken sich herzlich bei Renate für ihre jahrlange kritisch-konstruktive, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Renate Boese wird in der GEW weiter aktiv sein, so dass wir hoffen dürfen, sie als Autorin auch zukünftig in der nds zu finden. Im Namen der Redaktion: Fritz Junkers, Redaktionsleiter 13

14 LESE-ECHO diskussion und echo LESE- In der nds 2/2007 war die Frage Länger gemeinsam lernen? (Anne Ratzki) zur Diskussion gestellt und in der nds 3/4-07 die Beiträge Was ist pädagogische Arbeit wert? (Sigrid Beer) und Kompetenzzentren in NRW: Zukunftsweisend oder Sparmodell? (Ruppert Heidenreich). Hier einige Antworten. nds 2/2007, Lieber kleine Schritte als keine Schritte Ein Antwort auf Anne Ratzki Wo liegen die Vorteile, wo die Nachteile des Konzepts Gemeinschaftsschule? fragt Anne Ratzi in ihrem nds-beitrag. Das Ergebnis ihrer Analyse ist eindeutig: Es gibt keine Vorteile. Die Einlassungen der verdienten Gesamtschulpädagogin sind leider über weite Strecken eine Mischung aus Fehlinterpretationen, historischen Verzerrungen und fruchtlosem Idealismus. Ihr Beitrag kann daher nicht unwidersprochen bleiben: 1. Es gibt von mir keinen älteren Schulentwicklungsplan, in dem das Konzept der Gemeinschaftsschule enthalten ist, auch nicht in ähnlicher Form. Es gab lediglich vereinzelt Vorschläge, integrierte Gesamtschulen im Bedarfsfall auch ohne Oberstufe anzubieten. Modellhaft habe ich mit Kolleginnen und Kollegen auch einmal die Umsetzungschancen einer sechsjährigen Grundschule durchgerechnet. 2. Der ehemalige Kultusminister Jürgen Girgensohn hat sich 1975 in der Tat so eingelassen, wie ihn Anne Ratzki zitiert hat aber äußerte sich derselbe Kultusminister wie folgt: Ich glaube, dass die Kooperative Schule ein Zwischenstadium zur integrierten Gesamtschule sein wird, und von diesem Glauben lasse ich mich auch nicht abhalten. (Plenarprotokoll 8/34, S. 1826). 3. Auch wenn aufgrund eines Missverständnisses durch die Landtags-SPD kolportiert wird, allein der Schulträger sollte über die Art der Differenzierung ab Jahrgangsstufe 7 entscheiden, so ist das nicht im Konzept angelegt. In meinen Gutachten für Schleswig-Holstein und wie auch für den VBE Nordrhein-Westfalen steht unmissverständlich, dass diese Entscheidung in erster Linie Sache der Einzelschule sei, bei mehreren Schulen im Ort auch im Benehmen mit dem Schulträger. 4. Anne Ratzki sind kooperative Schulsysteme ersichtlich suspekt, vermutlich aber auch wenig vertraut. Jedenfalls wird ihre Behauptung, keines dieser Minimalkonzepte hat bisher zu einer Verbesserung des deutschen Schulsystems geführt, sowohl durch die innovative pädagogische Praxis vieler dieser Schulen wie auch durch ihren Beitrag zur Verbesserung der regionalen Bildungsangebote klar widerlegt. 5. Der neue Ansatz der Gemeinschaftsschule sagt: Alle Arten von Differenzierung sind ab Jahrgangsstufe 7 möglich. Das ist gleichermaßen eine Antwort auf weithin fehlende Praxiserfahrungen mit leistungsgemischten Lerngruppen wie eine Referenz an die viel beschworene schulische Eigenverantwortung. Das bedeutet aber auch: Integrierte Gesamtschulen können ohne Beschädigung ihres Konzeptes als Gemeinschaftsschulen weitergeführt werden, in diesem Fall als Gemeinschaftsschulen in integrierter Form. Wo also liegt das Problem? Etwa im Verzicht auf eine Schulformbezeichnung? Letztlich stellt sich die Frage, was Kindern, Eltern, Schulen und Schulträgern eher hilft: Mit einem konsequenten Konzept weiter auf der Stelle zu treten oder mit einem Kompromiss kleinere Schritte nach vorn zu gehen? Ich bevorzuge den Kompromiss, wenn er kein fauler ist. Gemeinschaftsschulen sind ein guter Kompromiss. Dr. Ernst Rösner nds 3/ Was ist pädagogische Arbeit wert? Eigentlich ist sie unbezahlbar, aber wenn es hier um Bildung und Chancengleichheit gehen soll, muss die Lehrerbesoldung einheitlich werden. Das sagt auch Frau Sigrid Beer, MdL, und ich stimme ihr zu. Es ist doch unglaublich, dass angestellte Lehrer, Aushilfskräfte und Beamte im gleichen Kollegium die gleiche gute Arbeit tun und dann ganz unterschiedlich belohnt werden dafür. Ich als Fachlehrerin (A1O, seit 35 Jahren ununterbrochen mit voller Stelle im Dienst) bin schon jahrelang nicht nur in meinem Fach Kunst tätig. Mein zweites Fach Werken hat man inzwischen in der Realschule in das Fach Kunst integriert, damit man immer mit vollen Klassenstärken unterrichten muss. Stattdessen bekam ich das Ersatzfach" Deutsch, weil ich mich neben dem Schuldienst als Beratungslehrerin mit Legastheniekenntnissen weiter gebildet hatte! Als Klassenlehrerin mit schriftlichen Arbeiten in Deutsch und dem Differenzierungsfach Kunst engagiere ich mich genauso viel wie meine Kollegin, die ihr Pausenbrot täglich am gleichen Lehrerzimmertisch isst, die etwa gleich alt ist, aber natürlich nach A13 bezahlt wird. Das bedeutet in Zahlen jeden Monat 1000 Euro mehr auf dem Konto für die gleiche Tätigkeit. Welch ein Glück für Väterchen Staat und für mich, dass die Arbeit mit den Kindern so viel Spaß macht und ich mit niemandem tauschen möchte! Aber ein gerechteres Gehalt für etwas, das eigentlich unbezahlbar ist, wäre eine wundervolle Motivation. Marguerite La Baume nds 3/ Kompetenzzentren in NRW Zukunftsweisend oder rückwärtsgewandt? Einige Anmerkungen zu dem Interview mit Ruppert Heidenreich, S. 14 f.: So verbirgt sich hinter dem sonderpädagogischen Kompetenzzentrum zunächst einmal nichts anderes als das Modell des Förderzentrums oder auch der sonderpädagogischen Ambulanz mit dem Ziel einer Förderung der SchülerInnen in der allgemeinbildenden Schule. Diesbezüglich werden zentrale Einsichten aus der Diskussion um den GU aufgegriffen. Offenbar ist aber die Idee des sonderpädagogischen Kompetenzzentrums nicht nur auf diese Einrichtungen bezogen. Vielmehr demonstriert Heidenreich in seiner Grafik die Idee dieses Zentrums an einer Förderschule FSP Lernen und man kann davon ausgehen, dass dieses Konzept in ähnlicher Weise für die Förderschwerpunkte Emotionale und soziale Entwicklung, Sprache und Geistige Entwicklung gilt. 14

15 nds ECHO LESE-ECHO Dies sind nun wiederum die SchülerInnen, die zahlenmäßig einen großen Teil der im GU geförderten SchülerInnen ausmachen und bei denen Fragen der Prävention einen anderen Stellenwert haben, da es vielfältigen Unwägbarkeiten unterliegt, ob ein Schüler einen derartigen Förderbedarf zugewiesen bekommt oder nicht. Hinzu kommt, dass diese SchülerInnen zumindest teilweise in anderen Bildungsgängen unterrichtet werden. Vor allem aber geht es bei ihnen zumeist weniger um eine Zusammenarbeit mit medizinischen Diensten und nur in Ausnahmefällen um eine aufwändige Hilfsmittelversorgung, sondern es geht in allererster Linie um einen Unterricht und um eine Förderung, die ihren Fähigkeiten, Bedürfnissen und Ansprüchen angemessen ist. Diesbezüglich fällt auf, dass Heidenreich zwar in dem seine Grafik erläuternden Text davon spricht, dass die Lehrkräfte des Kompetenzzentrums auch im GU Unterricht erteilen sollen. Als ausdrücklicher Punkt taucht der Unterricht aber dann nicht auf. Vielmehr hat das Kompetenzzentrum die Aufgaben der Prävention, der Fortbildung der Diagnostik/Beratung und der Kooperation mit allen möglichen Institutionen. Dies ist aber genau das Problem. Schulen werden in diesen vier Punkten mit Angeboten vielfach überschüttet. All diese Angebote sind notwendig, sinnvoll und hilfreich. Sie zeigen häufig aber keine Nachhaltigkeit, sie lassen sich meist nicht in den alltäglichen Unterricht integrieren und sie berücksichtigen häufig nicht die Bedingungen von Schule und Unterricht. Und jetzt sollen dann noch die Sonderpädagogen des örtlichen Kompetenzzentrums kommen, um Fortbildungen durchzuführen, um Diagnostik zu betreiben und um zu kooperieren. Entscheidend für den Erfolg und den Misserfolg des Gemeinsamen Unterrichts sind der Unterricht und die Gestaltung des Schullebens. Entscheidend ist also, ob es gelingt, heterogene Lerngruppen nicht als Last, sondern als Herausforderung zu verstehen und Unterricht so zu gestalten, dass alle SchülerInnen gefordert, gefördert und gebildet werden. Unterricht ist ein soziales Gebilde, das für SchülerInnen und Lehrkräfte auch auf Beziehungssicherheit und Kontinuität beruht. Diese Sicherheit und diese Kontinuität sind gerade nicht gegeben, wenn ein Sonderpädagoge stundenweise vorbeischaut. Wenn Heidenreich an der bisherigen Praxis des GU kritisiert, dass er unflexibel organisiert ist, dann meint er damit die Frage der fachrichtungsspezifischen Förderung im GU. Die Frage ist aber, welchen Stellenwert diese fachrichtungsspezifische Förderung für das Gemeinsame des Gemeinsamen Unterrichts tatsächlich hat und ob dieser Stellenwert bei allen Förderschwerpunkten in seiner Bedeutung vergleichbar ist. Heidenreich hat auch sicherlich recht damit, dass ein Problem des GU s vielfach darin liegt, dass SonderpädagogInnen [...] als Allround-Einzelkämpfer keine Anbindung an die sonderpädagogische Entwicklung haben. Es darf aber bezweifelt werden, ob dieses Problem dadurch gelöst wird, dass Lehrkräfte des Kompetenzzentrums stundenweise an verschiedenen allgemeinbildenden Schulen agieren, weil der GU nicht die Fortsetzung des fach- richtungsspezifischen Unterrichts der Förderschulen mit anderen Mitteln, sondern ein an individuellen Förderbedürfnissen orientierter Unterricht in heterogenen Lerngruppen ist. Das Sonderpädagogische Kompetenzzentrum ist nicht zukunftsweisend. Vielmehr scheint es in seiner Fixierung auf einmal diagnostizierte Förderschwerpunkte und in der Festlegung der Lehrkräfte auf einmal studierte Lehrämter und Fächer in starkem Maße rückwärtsgewandt. Eine Frage zum Schluss: Gilt das Bestreben, das Kompetenzzentrum nicht als Sparmodell zu konzipieren, auch für den bereits bestehenden GU? Oder sollen vielleicht die Ressourcen für die Kompetenzzentren unter dem Gesichtspunkt der Kostenneutralität aus dem GU kommen? Auf diese Idee ist nämlich schon die vorige Landesregierung in dem Zusammenhang der Beendigung des Schulversuchs im GU gekommen. Dr. Michael Schwager, als Lehrer für Sonderpädagogik im GU tätig Betr.: nds 2/2007, Radikales Umdenken", Kommentar von Andreas Schleicher Die OECD-Pythia: Pythia saß im antiken Delphi in Gasnebel gehüllt und gab ebenso nebulöse Ratschläge an ihre Mitmenschen. Jeder glaubte, die Wahrheit gehört zu haben und wurde später von der Wirklichkeit eines Besseren belehrt. Fast jeder Satz, den Prof. Andreas Schleicher auf dem Symposion des Schulministeriums geäußert hat und der sich nun (leider) in der nds nachlesen lässt, ist im Jargon der Eigentlichkeit formuliert. Ein Potpourri der PISA- Bildungspoesie wird geboten, in das jede/jeder hineinprojizieren kann, was sie/ihn gerade so bildungspolitisch bewegt. Nichts ist konkret, vieles im wahrsten Wortsinn totrichtig, alles ist gespickt mit der new speak der Direktoren der OECD, eines Gebildes, welches in erster Linie wirtschaftpolitische Ziele verfolgt. Notwendig wäre eine kritische Analyse von Sprachform und Zielsetzung dieser neuen Propheten des Bildungs-Gottes-Reiches auf Erden. Dirk Peterke Betr.: nds, 1/2007, Macht Musik!" und Dies ist ein Irrweg!" Mit schmerzlichem Bedauern muss ich feststellen, dass Ihr mit keiner Zeile jenes Fach erwähnt, dass sich in NRW als dritte Säule der künstlerisch-ästhetischen Bildung manifestiert hat: der Literaturkurs. Was Kunst und Musik für die Entwicklung unserer Heranwachsenden leisten, vermittelt Literatur analog in kreativen Theater-, Schreib- und Videowerkstätten. Teamfähigkeit und Selbstmanagement sind Voraussetzung und Lernziel im projektbestimmten Unterricht des Faches Literatur. (...) Trotz dieser Erkenntnisse will das Schulministerium in NRW das Fach nicht nur von drei auf zwei Wochenstunden reduzieren. Es soll nicht einmal mehr gleichrangig mit Musik und Kunst angeboten werden, sondern lediglich als eine Art Neigungsfach", auf freiwilliger Basis, ohne Notenrelevanz. Ich erwarte von meiner GEW, dass sie in ihren kritischen Anmerkungen zur Oberstufenreform das Fach Literatur angemessen einbezieht, um in ihrem Anliegen glaubwürdig zu bleiben. (...) Thomas Bouvier 15

16 bildung Reform der Lehrerausbildung Baumert-Gutachten liegt vor CDU-Fraktionschef Helmut Stahl will keine Denkverbote Reinhold Schiffers, Leiter des Referates D der GEW NRW Alle Beteiligten müssen ihre Hausaufgaben noch machen! Die Kommission legt allen an der Lehrerausbildung Beteiligten Land, Hochschulen, Studienseminaren, Schulen ein umfangreiches Aufgabenbündel vor: Entwicklung eines gemeinsam getragenen Verständnisses von Lehrerbildung und Schaffung institutionalisierter Kooperationsformen zwischen den an Ausbildung beteiligten, Profilierung des Praxisbezugs durch Beachtung der je unterschiedlichen Bedeutung von Praxis in den beiden Ausbildungsphasen, Sicherung der Vergleichbarkeit der Lehrerausbildung zwischen den Universitäten, Entwicklung von Evaluationsinstrumenten und Qualitätskriterien, Schaffung von Ausbildung begleitenden Ressourcen in den Schulen. Alle relevanten Infos zu den CDU-Eckpunkten und zum Baumert-Gutachten: schule/referendariat/ arbeitsplatz_schule_ referendariat.cfm oder: Presse cfm oder: hochschule.cfm Mit einem Monat Verspätung legte die Baumert-Kommission das im Auftrag des Schul- und des Wissenschaftsministeriums erarbeitete Gutachten zur Gestaltung der Lehrerausbildung Ende April vor. 14 Tage zuvor hatte Helmut Stahl, Vorsitzender der CDU Landtagsfraktion, einigen Journalisten eigene Überlegungen zur Lehrerausbildung erläutert ausdrücklich mit dem Hinweis versehen, dass sich die CDU durch das Baumert- Gutachten keine Denkverbote auferlegen lassen wolle. Kein großer Wurf Die Baumert-Kommission bedauert, wegen des eingeschränkten Auftrags kein Gesamtkonzept zur Professsionalisierung vom Studium über den Vorbereitungsdienst, eine Berufseinstiegsphase und die Lehrerfortbildung vorlegen zu dürfen, weil sie über die gesamte Ausbildungsstrecke Veränderungsbedarf erkennt. aber geeignete Reformansätze Vor dem Hintergrund fundierter Analyse stellen die Gutachter klar: Der Staat muss die Verantwortung für die Qualität der Lehrerausbildung gegenüber den durch das Hochschulfreiheitsgesetz autonom entscheidenden Hochschulen übernehmen. Das Land muss über Zielvereinbarungen die erforderlichen Quantitäten an den Hochschulen und durch klare Festlegung der Anforderungen an die zukünftigen Lehrer/innen die Qualität sichern. Sie halten es für fachlich geboten, die Ausbildung von LehrerInnen vom Beginn der Ausbildung an auf das Berufsfeld Schule zu beziehen und alle Lehrer gleich lang auszubilden. Mit der durch die letzte LABG-Novelle geschaffene Lehramtsstruktur gehen sie hart ins Gericht. Sie fordern die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für die Grundschule klar zu profilieren und für alle Lehrerinnen und Lehrer in den Klassen 5 bis 10 unabhängig von der Schulform wegen der vergleichbaren Anforderungen eine gemeinsame Ausbildung einzuführen. Gleichlange Ausbildung für alle LehrerInnen Ausdrücklich stellen sie fest, dass für unterschiedliche Ausbildungszeiten kein wissenschaftlich begründbares Argument mehr gefunden werden könne. Deshalb schlagen sie für alle einen sechssemestrigen Bachelor und einen viersemestrigen Master vor. Die Gutachter halten es für fachlich geboten, an zwei Phasen der Lehrerausbildung mit ihren jeweils spezifischen Aufgaben festzuhalten und diese weiter zu entwickeln. Die Hochschulen müssen nach Auffassung der Gutachter endlich die Aufgabe Lehrerausbildung inhaltlich und strukturell gestalten. Ausführlich wird dargestellt, dass von der Stärkung des Fachbezugs über die Entwicklung der Fachdidaktiken bis hin zur strukturellen Stärkung der Zentren für Lehrerbildung durch Weisungs- und Lenkungsrechte ein gewaltiges Aufgabenbündel zu bewältigen ist. Gründlich räumt die Kommission mit dem Schlichtverständnis von Praxisorientierung auf. Praxis während des Studiums dient der Anschauung und theoriegleiteten Analyse, während des Vorbereitungsdienstes ist sie theoriegeleitete Handlungsaneignung und Einübung. Mit Nachdruck wird die Funktion der Zweiten Phase als ein im internationalen Wettbewerb anerkanntes, entwicklungsfähiges Professionalisierungsinstrument betont. Reformmodelle = Sparmodelle? Vor dem Hintergrund der Überlegungen aus Kreisen der CDU-Fraktion, die sich mit den Aussagen des Gutachtens in Analyse und Zielsetzung weitgehend decken, werden zwei Aspekte in der Debatte um Konzepte wichtig werden: Wird es gelingen, dass die fachlich fundierten Begründungen der Gutachter Eingang in die Konzepte finden? Werden die für die gewünschte Qualitätssteigerung erforderlichen Ressourcen zur Verfügung gestellt? Schon kann man einige Passagen des Stahl-Vorschlages so lesen, als ginge es nicht primär um Qualität, sondern um die Umsetzung eines vertrauten Einsparmusters: Delegation von Aufgaben an die Einzelschule ohne Ressourcenbasis. Wie anders ist der Vorschlag zu verstehen, dass die Einzelschule Ausbildungsplätze für Lehramtsanwärter/innen ausschreibt, diese dann an der Schule von Mentoren ausgebildet und von einer reisenden Prüfungskommission des Ministeriums geprüft werden? Keine neuen Hürden schaffen Die GEW wird darauf achten müssen, dass die neue Studienstruktur nicht als Selektionsinstrument missbraucht wird. Sie wird keiner Zugangshürde vom berufsbezogenen Lehramts-Bachelor in die lehramtsbezogene Masterphase zustimmen. Ebensowenig wird sie einem Verzicht auf das Staatsexamen als formalem Abschluss der Berufsausbildung zustimmen, da nur so der Rechtsanspruch auf die Ausbildung bis zum Abschluss des Vorbereitungsdienstes durchgesetzt werden kann. Reinhold Schiffers 16

17 nds Zentralabitur 2007 Gründliche Nachbereitung unumgänglich! Vor Ostern die erste spontane Reaktion: erleichtertes Aufatmen. Befürchtete Katastrophen sind ausgeblieben. Für Entwarnung ist es allerdings zu früh. Noch sind nicht alle Korrekturen abgeschlossen, Rückmeldungen nicht systematisch ausgewertet, die Ergebnisse für die Schüler/innen noch nicht klar. Deshalb: Die Erfahrungen mit dem Zentralabitur müssen gründlich ausgewertet werden im Interesse der künftigen Jahrgänge. Zu viele fachliche Ungereimtheiten! Die größten Schnitzer haben ein entsprechendes Presseecho gefunden das soll hier nicht noch einmal aufgegriffen werden. Dass in vielen Fächern das Bewertungsschema nachträglich korrigiert werden musste, hat in den Kollegien mehr als nur Kopfschütteln ausgelöst. Und zu häufig erreichen uns Beanstandungen wie: Arbeitsaufträge waren nicht eindeutig, Texte wurden zusammengeschnitten, Aufgabenstellung passte nicht zu den Vorgaben, die Punktevergabe ist nicht angemessen, SchülerInnen kennen Aufgabenteile von ihrem anderen Fach. Auch nach dem ersten Durchlauf bleibt Unklarheit, wie die thematischen Vorgaben zu interpretieren sind. Und wenn vor allem im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld ein unmittelbarer Schaden für die Schüler/innen bisher nicht erkennbar ist, dann nur deswegen, weil die Schüler/innen mehrere Aufgaben zur Auswahl hatten. Unklarheit war in den letzten beiden Jahren dafür verantwortlich, dass Lehrer/innen und Schüler/innen durch den Stoff jagen mussten, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Zeit zur Verarbeitung, zur Diskussion, zur Reflexion blieb nicht. Methodische Kompetenz konnte nicht wachsen. Das Ministerium wird daran nicht vorbeikommen: Ein Zentralabitur verlangt eindeutige Lehrplanvorgaben. Sie müssen in angemessener Zeit umsetzbar sein und Raum für eigenständiges und kreatives Arbeiten lassen. Norbert Becker Vorsitzender GEW-Fachgruppe Gymnasium Pleiten, Pech und Pannen Es ist schon erstaunlich, welche Fehler und Pannen sich das Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) in NRW bei dem ersten Versuch leistet, ein landesweites Zentralabitur zu stellen. Da wird ein Gedicht uminterpretiert, weil eine Zeile falsch wiedergegeben wurde, da konnten Chemie- und Biologie- Aufgabe wegen Fehlern in der Aufgabenstellung nicht gelöst werden, da mussten Bewertungsunterlagen in Geschichte und Spanisch wegen Fehlern ausgetauscht werden, weil die Arbeiten der Schüler sonst nicht angemessen bewertet werden konnten. Die Liste der Fehler wird jeden Tag länger, nachzulesen in den Tageszeitungen. In den Schulen fragen sich die Lehrerinnen und Lehrer, wie so etwas möglich ist. Jahrelang haben sie erlebt, wie das MSW selbst bei unbedeutenden Formfehlern ihre Abiturentwürfe abgelehnt und an die Schulen zurückverwiesen hat. Unter dem Motto der Qualitätsverbesserung war die Regierung angetreten, dass Schulsystem zu reformieren. Das Zentralabitur galt als zentrales Anliegen. Doch was sich jetzt offenbart, ist ein unprofessionelles, schlampiges Arbeiten des verantwortlichen Ministeriums. Ihr steht eine ahnungslose Ministerin vor, der angesichts der Pannen nur einfällt, dass in Zukunft vor der Versendung der Abituraufgaben an die Schulen ein Fachlehrer die Aufgaben komplett lösen muss. Dann müssen die Lehrerinnen und Lehrer ran, um die Pannen des MSW kurzfristig auszubügeln. Ich fand das Zentralabitur schon immer problematisch, weil die Profis für Prüfungsaufgaben in den Schulen arbeiten und weil Prüfungen als ein Bestandteil des Lehr-und Lernprozesses aus diesem hervorgehen und mit diesem verknüpft sein müssen. Und das erst recht, wenn es mit der individuellen Förderung in Schule ernst gemeint ist. Bereits beim Probelauf zum Zentralabitur im Sommer 2006 zeichnete sich ab, dass das MSW kaum in der Lage sein würde, für 2007 ein reibungsloses Zentralabitur zu verantworten. Mahnende Stimmen wurden ignoriert. Wenn jetzt allerdings die Oppositionsparteien im Landtag auf Kosten der Regierung sich besserwisserisch gerieren, sei daran erinnert, das die CDU/FDP-Regierung nur das ausgeführt hat, was SPD/Grüne ebenfalls geplant hatten und ob das Zentralabitur mit dem gleichen Ministerium bei anderer Regierungsverantwortung fehlerfrei abgelaufen wäre, darf zumindest bezweifelt werden. Wäre hier nicht die Forderung nach einer Qualitätsanalyse des MSW angebracht, ein sogenannter Ministeriums-TÜV? Mit der externen Evaluation erhielt das Ministerium wie derzeit die Schulen konkrete Rückmeldungen über Stärken und Schwächen. Das soll enorme Entwicklungspotentiale ermöglichen und den Prozess zu mehr Eigenverantwortlichkeit fördern. Fritz Junkers 17

18 bildung Grundschultag 2007 Dauerbaustelle Grundschule Fotos: Prof. Dr. Wassilios Fthenakis (groß), von oben: Norbert Müller, stv. GEW-Landesvorsitzender NRW, Helga Dillinger, FG Grundschule Leverkusen, Gisela Cappel, Vorsitzende Grundschulverband Deutliche Worte fand Prof. Dr. Wassilios Fthenakis von der Universität Bozen (Foto oben) für das deutsche Bildungssystem, das für ihn nicht geeignet ist, auf Kinder zu reagieren. Man kann es nicht renovieren, sondern nur abreißen. Norbert Müller, stellv. Landesvorsitzender der GEW, erläuterte, welche Projekte auf der Baustelle Grundschule gegenwärtig zu bewältigen sind und wie gleichzeitig die Fundamente der bisherigen guten Grundschularbeit ausgehöhlt werden: zentrale Sprachstandserhebung, Zensuren ab Klasse 2, Kopfnoten in sechs(!) Bereichen, Grundschulabitur im Prognoseunterricht, Konkurrenz durch Aufhebung der Schulbezirke. Der Druck auf die Schulen und KollegInnen wächst kontinuierlich, während die individuelle Förderung der Kinder oft wegen fehlenden Personals nicht realisiert werden kann. Der 22. Grundschultag bot für die über 500 Teilnehmer/innen ein abwechslungsreiches Programm: ein hoch motivierendes Impulsreferat, 35 informative Arbeitsgruppen zu aktuellen Themen, Grundschulmarkt und unterhaltsames Frauenkabarett mit dem Duo Wanninger & Rixmann. Mobilität wurde von allen Beteiligten in Leverkusen allerdings verlangt, denn der Grundschultag fand in einem Schulzentrum von Realschule und Gymnasium an einem ganz normalen Unterrichtsmorgen in vier verschiedenen Gebäudeteilen statt. Helga Dillinger begrüßte sozusagen als Bauleiterin der Vorbereitungsgruppe die Teilnehmer/ innen und Gäste und bedankte sich bei den gastgebenden Schulen und allen, die größtenteils ehrenamtlich zum Gelingen des Tages beigetragen haben. Notwendig ist die Modernisierung von Bildungsund Erziehungsprozessen In seinem Vortrag Sprachtest mit vier Jahren? stellte Prof. Dr. Wassilios Fthenakis klar, weswegen Kindertagesstätten und Grundschulen immer wieder aneinander vorbeireden statt gemeinsam zum Wohle der Kinder zu arbeiten: Während die Kita das Kind gewähren lässt (Selbstbildungsansatz), versucht die Schule das Kind zu belehren (Vermitt- lungsansatz). Diese sich widersprechenden Bildungsansätze sind nach der Vorstellung von Fthenakis nur durch einen gemeinsamen neuen Ansatz zu lösen: den Ko- Konstruktivismus. Das heißt: Kinder lernen durch Interaktionen, im Dialog durch die Zusammenarbeit mit anderen Kindern und Erwachsenen. Dabei sollte es vor allem um die Gestaltung des Entwicklungs- und Lernprozesses gehen und nicht nur um das Lernen von Faktenwissen. Kinder müssten vor allem in ihren Stärken gestärkt werden. Mehr Bildungsgerechtigkeit Fthenakis forderte eine Modernisierung von Bildungs- und Erziehungsprozessen und analysierte die fehlende Bildungsgerechtigkeit in Deutschland, wo soziale Herkunft, Migrationshintergrund und Geschlecht des Kindes immer noch erheblich die Bildungskarriere des Einzelnen determinieren. In der aktuellen Diskussion zu den laufenden Sprachtests machte Fthenakis deutlich, dass dieser Test nach seiner Überzeugung die Lernmotivation, Kommunikation oder das Interesse der Kinder nicht erfassen, sondern lediglich (pathologisch ausgerichtet!) den ggf. defizitären Sprachstand feststellen könne. Er biete keinen Anhaltspunkt für die pädagogische Förderung angesichts fehlender testtheoretischer Qualitäten. Wie viel wollen wir in die Zukunft unserer Kinder investieren? Das zahlenmäßige Ergebnis sei nur für die Politik wichtig. Ausgegangen werden müsse jedoch von der Grundsatzfrage: Wie viel wollen wir in die Zukunft unserer Kin- 18

19 nds Fotos: v.l. vorne: Norbert Müller, stv. GEW-Landesvorsitzender, Rixa Borns, Vors. FG Grundschule der GEW NRW; Prof. Wassilios Fthenakis; Sigrid Beer, schulpolitische Sprecherin der Grünen NRW; die Schüler/innen der Realschule am Stadtpark begeisterten mit ihren Liedern; das Frauenkabarett Wanninger & Rixmann zeigte Ausschnitte aus seinem aktuellen Programm. Fotos: Baldur Bertling (5)/Martin Meißner (2) der investieren? Fthenakis schloss mit dem Fazit: Wir alle wissen, dass die Zukunft eines Landes unmittelbar mit der Qualität der Antworten zusammenhängt, die wir heute auf die Fragen nach der Bildung unserer Kinder bereithalten. Und nur ein Land, in dem die Anliegen und Bedürfnisse seiner Kinder ganz oben auf der politischen Agenda stehen, und das bereit ist, in die Bildung der Kinder zu investieren, kann seiner Zukunft mit Zuversicht entgegensehen. Rixa Borns Vorsitzende Fachgruppe Grundschule GEW-Fortbildungen für Schulleiter/innen Termine mit Sture Norlin! Seminar-Nr Vierteilige Seminarreihe mit Sture Norlin: Visionäre Pädagogische Führung aus Systemischer Sicht zur Schaffung einer individualisierenden Lernkultur 1. Termin: , Uhr, bis , Uhr, in Mönchengladbach 2. Termin: , Uhr bis , Uhr, in Essen 3. Termin: , Uhr bis , Uhr, in Mönchengladbach 4. Termin: , Uhr bis , Uhr, in Mönchengladbach Preisgruppe: 210 Euro für GEW-Mitglieder, 280 Euro für Nichtmitglieder pro Seminar Zielgruppe: Schulleiterinnen und Schulleiter, Schulleitungsmitglieder Leitung: Heide Koehler Referent: Sture Norlin Der Schulleiterkurs von und mit Sture Norlin beinhaltet vier Seminare zwischen November 2006 und April Darin eingefügt ist als Angebot eine Reise an Schulen in Schweden, um die Kultur des individualisierenden Lernens vor Ort entdecken zu können. Sylvia Hof, Teilnehmerin der ersten Fortbildungsreihe mit Sture Norlin und Heide Koehler, berichtet: Ich bin sehr froh, dass ich die Fortbildungsreihe mit Sture Norlin und Heide Koehler gemacht habe. In meiner jetzigen Arbeitsrealität als Schulleiterin der Walter-Gropius-Schule in Berlin sehe ich, wie wichtig meine dort gewonnenen Visionen für die Weiterentwicklung meiner Schule sind. Bei Sture und Heide habe ich gelernt, sich dabei nicht entmutigen zu lassen von Bedenkentägern, sondern Schule als System zu begreifen und diesem System Schwung zu geben. Widerständen begegnen zu können (Peter Block: The answer to how is YES! ) und die Übersicht über das GANZE zu behalten, war immer wieder Thema in dem Seminar (Helicopter-View) und hilft mir bei der Bewältigung meiner jetzigen Aufgabe. Äußerst wertvoll waren Beispiele, die Christina Norlin aus der Praxis schwedischer Schule beitrug. Als Höhepunkt der Seminarreihe habe ich die Reise nach Nyköping erlebt, wo wir in der Praxis in verschiedenen Schulen unzählige Anregungen erhielten. Ich freue mich, dass auch nach Abschluss der Fortbildung ein Netzwerk von Lernern und Ratgebern existiert. Anmeldungen unter: oder per unter Angabe der Privatadresse an: weiterbildung@gew-nrw.de. Weitere Informationen erhalten Sie auch gern telefonisch unter: Katharina Kaminski 19

20 bildung/termine Die Teilnehmer/innen beteiligten sich engagiert und zahlreich an der Debatte im Anschluss an das Hauptreferat. Fotos (4): Wolfgang Bramorski Gesamtschultag 2007 Gesamtschule ein weltweites Erfolgsmodell Das Motto des Gesamtschultages am 21. März 2007 in Wanne- Eickel erhielt dadurch, dass an diesem Tag der UN-Sonderberichterstatter Vernor Muñoz vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf Menschenrechtsverletzungen durch das Schulwesen in Deutschland öffentlich machte, eine besondere Aktualität. Das mehrgliedrige Schulsystem wirke extrem selektiv und benachteilige durch seine frühe Aufteilung Kinder aus armen Elternhäusern und aus Migrantenfamilien und diskriminiere Behinderte, verkündete Muñoz und löste damit heftige Reaktionen aus. Prof. Dr. Gabriele Bellenberg, Ruhr-Universität Bochum Dr. Kathrin Höhmann, Universität Dortmund Prof. Dr. Matthias von Saldern, Universität Lüneburg Von den OECD-Ländern haben 19 ein gegliedertes Schulsystem. Davon liegen 16 in Deutschland. Mit diesen knappen Worten brachte GEW-Vorsitzender Andreas Meyer-Lauber die internationale schulpolitische Isolation Deutschlands auf den Punkt. In NRW zeige sich schon jetzt, dass das Konzept der Stärkung des gegliederten Schulsystems nicht aufgehe. Bei Anmeldungen an Gesamtschulen mussten Kinder abgewiesen werden. Diese Eltern hätten die Gesamtschule gewählt, weil sie längeres gemeinsames Lernen wünschten. 100 neue Gesamtschulen müssten errichtet werden, um diesen Bedarf zu decken. Während die Landesregierung mit vielen Vorwänden und Tricks versuche, auch nur eine einzige Neugründung zu verhindern, zeichneten sich neue politische und gesellschaftliche Mehrheiten für Eine Schule für alle ab. Grüne und SPD entwickelten mit der Diskussion um die Gemeinschaftsschule neue Positionen. Der GEW-Vorsitzende schlug die Gründung eines Bündnisses für längeres gemeinsames Lernen vor. Perspektivlose Schulpolitik in NRW Die Perspektivlosigkeit der Schulpolitik von CDU/FDP geführten NRW-Landesregierung wurde auch im Hauptreferat von Prof. Gabriele Bellenberg (Universität Bochum) deutlich. Individuelle Förderung und Stärkung des gegliederten Systems als zentrale Paradigmen der Bildungspolitik auszugeben, sei eine der Paradoxien des schwarzgelben Schulgesetzes. Das könne nicht funktionieren. Sollten der im Schulgesetz vorgesehenen jährlichen Überprüfung des Aufstiegs wirklich Taten folgen, müssten sich die Lehrerinnen und Lehrer an den Haupt- und Realschulen von den stärksten Schülerinnen und Schülern trennen. Diese würden aber für ein förderliches Lernklima in den Klassen gebraucht. Individuelle Förderung setze heterogene Lerngruppen voraus. Im Ergebnis reduziere sich diese Politik auf die Verschärfung der Selektion. Dafür spreche z.b. auch die Sonderstellung des Gymnasiums. Ob die Gesamtschule jedoch auf Dauer Gewinnerin dieser Entwicklung sein werde, sei für sie offen. Es gäbe auch gegenläufige Indikatoren. Die Gesamtschulen brauchten für ihre Arbeit, der Förderung benachteiligter Schüler/innen, bessere Bedingungen, forderte sie. Das Schulmodell der Opposition Auf lebhaften Widerspruch traf ein Diskussionsbeitrag des SPD- Landtagsabgeordneten Jochen Ott. Er warb für das Fernziel der SPD, die integrierte Sekundarschule. Er sah drei Wege zum Ziel mit drei verschiedenen Sekundarschulmodellen. Zwei von ihnen sollte eine Koexistenz mit Gymnasien bzw. mit gymnasialen Zügen einschließen. Die Kommunen sollten entscheiden, welches Modell sie wählen wollten. Die Vorstellung eines entstehenden bildungspolitischen Flickenteppichs in NRW löste vielfältiges Kopfschütteln aus. Man muss kämpfen für das, was richtig ist. wurde Ott entgegengehalten. In seinem Impulsreferat Eigenverantwortliche Schulen Risiko und Chancen forderte Dirk Gellesch, MSW, (in Vertretung für Dr. Heinfried Habeck) die individuelle Förderung im Rahmen der eigenverantwortlichen Schule neu zu denken. Die didaktische Selbstständigkeit müsse im Unterricht spürbar werden und Wege zu diesem Ziel eröffnen. Dazu zählten auch flexible Unterrichtszeiten und alternative Formen der Unterrichtsorganisation: Man muss die Glocke nicht unbedingt bimmeln lassen. Gute Chancen für Gesamtschulen Prof. Dr. Matthias von Saldern (Universiät Lüneburg) sah in seinem Impulsreferat Was macht eigentlich eine gute Gesamtschule aus? weiterhin gute Chancen für die Anziehungskraft der Gesamtschulen. Das Abitur nach 12 Jahren an Gymnasien gestalte sich als eine dramatische Belastung für die Schülerinnen und Schüler. Er warb dafür, an Gesamtschulen in Fragen 20

21 nds der Unterrichtsorganisation quer zu denken. Die Gesamtschulen bzw. die neuen Gemeinschaftsschulen sollten sich stärker an den offeneren Formen der Gesamtschule orientieren wie z.b. Kassel- Waldau oder die Helene-Lange- Schule in Wiesbaden. Umgang mit Heterogenität und Chancengleichheit Dr. Kathrin Höhmann (Universität Dortmund) stellte in ihrem Impulsreferat Umgang mit Heterogenität erstmals die Ergebnisse einer neuen Gesamtschulstudie NRW des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IfS) der Universität Dortmund vor. Untersucht wurde der neunte Jahrgang an vier Gesamtschulen mit jeweils ganz unterschiedlichen Standortbedingungen. Alle vier Gesamtschulen wiesen im Hinblick auf die soziale Herkunft und die kognitiven Fähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler ein breites Spektrum auf. Die Schulerfolge hingen sehr stark vom Klima an der Schule und deren Selbstbild ab. Die Untersuchung der kognitiven Fähigkeiten der Kinder habe ergeben, dass alle Tendenzen zur Homogenisierung der Lerngruppen nicht erfolgreich gewesen seien. So ergäben sich z.b. bei der Bildung von abschlussbezogenen Klassen vom Leistungsvermögen her so große Schnittmengen, dass sich die äußere Differenzierung nicht rechtfertigen lasse. Mit Hilfe einer Schülerbefragung und z.b. der Frage nach dem eigenen Schreibtisch sei ermittelt worden, dass sich in den sog. berufsorientierten Abschlussklassen die Kinder aus den bildungsfernen Schichten konzentrierten. Damit scheine sich zu bestätigen, dass die Gefahr bestehe, dass die Leistungsdifferenzierung an Gesamtschulen zu einer sozialen Diskriminierung führe. Impulse für Weiterentwicklung Infolgedessen ergab sich in der Arbeitsgruppe eine intensive Diskussion über den Sinn und Unsinn der Fachleistungsdifferenzierung. Alle Berichte von Kolleginnen und Kollegen, die Erfahrungen mit dem Aussetzen bzw. Hinausschieben der Differenzierung an ihren Schulen hatten, wurden mit großem Interesse aufgenommen. Insgesamt hat dieser Gesamtschultag, der vom Landeselternrat (LER) und der GGG (Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule) mit getragen wurde, Impulse für die pädagogische Weiterentwicklung an Gesamtschulen gegeben sowie ein Forum geboten für die aktuelle bildungspolitische Debatte um die Überwindung des gegliederten Schulsystems. Irene Pasternak AGA Gesamtschule termine termine termine termine Naturerlebnis- Pädagogik Naturerlebnis-Pädagogik leistet einen wichtigen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie weckt Interesse an der lebendigen Umwelt und vermittelt ökologisches Wissen mit Spaß nach dem Leitsatz lernen durch erleben. Sie richtet sich an die Berufsfelder: Jugendarbeit, Schule, Kindergarten, Naturwissenschaften u.v.m.. Die Weiterbildung gliedert sich in vier Seminare sowie ein Praktikum und kann durch Vertiefungskurse ergänzt werden. Alle Module können auch einzeln belegt werden. Teilnahmegebühr pro Modul: ca. 350,- Euro. Beginn: Mai/Juni und Oktober/November Infos und Anmeldung: CreNatur, Zur Schweizer Höhe 9, Eitorf, Tel / , Internet: Kampagne No-NPD Zum 8. Mai 2007, dem Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg, zog die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) eine erfolgreiche Zwischenbilanz ihrer Kampagne für die Wiederaufnahme des NPD-Verbotsverfahrens. Weit über Unterschriften gingen seit dem Start der Unterschriftensammlung am 27. Januar 2007 ein. Auch DGB-Vorsitzender Michael Sommer sprach sich in seiner Rede zum 1. Mai für ein NPD- Verbot aus. Unterschriftenformulare zum Download: Ausgefüllte Bögen bitte umgehend an folgende Adresse schicken: VVN-BdA Bundesvereinigung, Franz-Mehring-Platz 1, Berlin Weiterbildung Peace Studies Der Bedarf an Kompetenzen für die Bearbeitung von Konflikten und die Förderung friedlicher Beziehungen zwischen unterschiedlichen Gruppen, Religionen und Staaten nimmt in vielen Berufsfeldern und gesellschaftlichen Bereichen zu. Darauf reagiert das Institut Frieden und Demokratie der FernUniversität in Hagen mit dem interdisziplinären Weiterbildungsstudiengang Master of Peace Studies, der im WS 2007/08 zum vierten Mal angeboten wird. Der 6-semestrige Masterstudiengang kann neben dem Beruf als Fernstudium in Teilzeitform absolviert werden. Studienbeginn: 1. Oktober Ende der Bewerbungsfrist: 31. Mai Die Gesamtgebühr für sechs Semester beträgt rd Euro. Fragen zu Zulassung und Einschreibung: Doris Janßen, Tel / , anders reisen Die DGB Jugend in NRW bietet auch in diesem Jahr wieder ihre Jugendreisen anders reisen an zu günstigen Preisen für Kinder von Gewerkschaftsmitgliedern. Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren haben eine große Auswahl: Fahrradtour durch die Pyrenäen, Kanutrecking durch Schweden und vieles mehr. Alle Reisen finden als Gruppenreisen statt und nehmen auf den schmalen Geldbeutel von Jugendlichen Rücksicht. Gewerkschaftsmitglieder und ihre Kinder erhalten einen Rabatt. Auskünfte und Kataloge: Tel. 0211/ , Thomas Ziegler, oder: 21

22 bildung Werkstattlehrerinnen und Werkstattlehrer am Berufskolleg Die Vergessenen Foto: Sabine Flögel Seit vielen Jahren sind Werkstattlehrerinnen und -lehrer in den Werkstätten, Küchen und Laboren im Berufskolleg und seinen Vorgängerinstitutionen, der Berufsschule und der Kollegschule, tätig. Immer wieder wurde die wichtige Arbeit der Kolleginnen und Kollegen im Praxisbereich, insbesondere die Arbeit mit schwierigen Jugendlichen, von Politikern gelobt. Aber auf viele Petitionen, die Arbeitssituation der Werkstattlehrerinnen und Werkstattlehrer zu verbessern, wurde und wird abwehrend reagiert. Gerd-Peter Kleindienst-Bruckschen Mitglied im FGA Berufskolleg Immer schon haben diese Kolleginnen und Kollegen, als ein Teil des Kollegiums, die wichtige Arbeit im Fachpraxisbereich, oft mit Jugendlichen, die besondere Defizite haben und aus prekären Verhältnissen stammen, wahrgenommen. Dieser Fachpraxisunterricht, besonders im Bereich der Vollzeitbildungsgänge wurde und wird von den Werkstattlehrerinnen und Werkstattlehrern selbstständig geplant, durchgeführt und ausgewertet. 30 Unterrichtsstunden plus weitere Tätigkeiten Die Werkstattlehrerinnen und -lehrer haben die gleiche Arbeitszeit wie der übrige öffentliche Dienst. Abweichend von den übrigen Lehrerlaufbahnen wird die Arbeitszeit der Werkstattlehrkräfte aber in einem besonderen Erlass (BASS 21-01Nr. 01) geregelt. Dort wird die Unterrichtszeit als Arbeitsmaß bezeichnet und mit 30 Unterrichtsstunden angegeben. Darüber hinaus sollen in der restlichen wöchentlichen Arbeitszeit dann noch weitere Tätigkeiten ausgeführt werden, z.b. Materialbestellung, Lagerhaltung, Werkzeug- und Maschinenpflege, die in der Arbeit eines normalen Lehrers nicht enthalten sind. Als Grund für die sehr viel höhere Unterrichtszeit gegenüber den anderen Kolleginnen und Kollegen im Berufskolleg wird vom MSW angegeben, dass der Werkstattlehrer/die Werkstattlehrerin keine Vor- und Nachbereitung hat, weil er/sie in die Werkstatt geht und den Schülern etwas vormacht, was die dann nachmachen. Damit ist seine Arbeit getan! (Schriftsatz der Bezirksregierung Köln zum unten angeführten Verwaltungsgerichtsverfahren und in mündlichen Äußerungen gegenüber dem Autor aus dem MSW.) Diese falsche Darstellung der Tätigkeit der Werkstattlehrerinnen und Werkstattlehrer wird seit mehr als 30 Jahren unter verschiedenen Ministerinnen und Ministern vom Bildungsministerium fortgeschrieben. Durch dauernde politische Einflussnahme der GEW und in einem langwierigen Verwaltungsgerichtsprozess wurde versucht, die Sichtweise der Verwaltung zu korrigieren. Diese beruft sich jedoch weiter auf die Feststellung des OVG Münster, dass die Vorund Nachbereitung von einem Studiendirektor vorgenommen wird und somit die hohe Unterrichtszeit der Werkstattlehrerinnen und Werkstattlehrer gerecht- fertigt ist (OVG Münster vom 20. April 1983, 12(6) A 227/ 80). Versprechungen der verschiedenen Ministerinnen und Minister nach dem Verwaltungsgerichtsverfahren, das Arbeitsmaß abzuschaffen, sind nicht erfüllt worden. Selbstverständlich ist der Fachpraxisbereich in den 25 Jahren seit dem Verwaltungsgerichtsurteil didaktisch und methodisch weiterentwickelt worden, so dass die damalige falsche Darstellung der Tätigkeit der Werkstattlehrerinnen und Werkstattlehrer heute noch weniger der Realität entspricht. Fachpraxis und Lernfelder in vollschulischen Bildungsgängen Durch die Lernfeldkonzeption im Bereich des Berufskollegs kommt der Fachpraxis, insbesondere in vollschulischen Bildungsgängen, eine große Bedeutung zu. Häufig wird die Fachpraxis als Zentrum der beruflichen Bildung beschrieben. Werkstattlehrerinnen und Werkstattlehrer verstehen ihre Tätigkeit stets als ganzheitlichen Prozess des beruflichen Lernens. Beispielhaft dafür ist das Planen und Erproben von Produkten, die bei den ver- 22

23 nds schiedenen Lernsituationen im Mittelpunkt stehen sollen und die als Lernträger notwendig sind. Dazu sind intensive Absprachen mit allen am Lernprozess beteiligten Lehrerinnen und Lehrern notwendig. Die notwendigen Planungsund Fertigungsunterlagen werden in der Regel von den Werkstattlehrerinnen/Werkstattlehrer erstellt. Viele Lehrer/-innen des höheren Dienstes können in der Regel praktische Arbeiten nicht durchführen, weil eine intensive Ausbildung in diesem Bereich nicht zur regulären Lehramtsausbildung gehört. In didaktischen Jahresplanungen, z.b. für den Bereich der Berufsfachschule-Elektrotechnik, werden Lernfelder und Lernsituationen gemeinsam erarbeitet, so dass die notwendigen Qualifikationen vom Theorielehrer und vom Praxislehrer in die Planungen zur entsprechenden Lernsituation eingebracht werden. Im Bereich der Hauswirtschaft leuchtet ein, dass die Theorielehrkraft nicht erst die Fette im Unterricht behandelt haben muss, damit die Werkstattlehrerin/der Werkstattlehrer im Praxisunterricht ein Steak braten lassen kann. Der Werkstattlehrer/die Werkstattlehrerin muss die theoretischen Inhalte mit praktischen Tätigkeiten verbinden. Diese Vorgehensweise ist in allen Bildungsgängen des Berufskollegs, in denen Fachpraxisunterricht erteilt wird, normal und gängige Übung. Dies bedeutet allerdings für die Werkstattlehrerin/den Werkstattlehrer, dass sie neben den Tätigkeiten wie Instandhaltung von Geräten und Anlagen, Materialbeschaffung und Lagerhaltung zusätzlich praktisch alle außerunterrichtlichen Tätigkeiten verrichtet, die auch die Lehrerinnen und Lehrer außerhalb der Fachpraxis erbringen. Sie bewältigen also gegenüber der Tätigkeitsbeschreibung im OVG-Prozess ein Mehr an Arbeitsleistung, das auch vor Ort so erwartet wird. Hebt doch der Rahmenplan zur praktisch-pädagogischen Einführung (BASS Nr. 3 vom ) auf den Prozess der selbstständigen Planung, des selbstständigen Durchführens und der Reflektion von fachpraktischen Lehr- und Lernprozessen besonders ab. Neben den in obigem Erlass genannten Aufgaben werden die Werkstattlehrerinnen und Werkstattlehrer in das Geschehen an der Schule genauso eingebunden wie alle anderen Lehrerinnen und Lehrer auch. Zusätzlich pflegen sie Kontakte zu den Betrieben, um sich selbst technisch auf dem neuesten Stand zu halten und um ihre Schülerinnen und Schüler in zeitgemäßen Techniken zu unterrichten. Die GEW fordert endlich eine Zukunftsperspektive für die Kolleginnen und Kollegen! Die Konsequenzen daraus: Die Werkstattlehrerinnen und -lehrer arbeiten wie die normalen Lehrerinnen und Lehrer (allerdings in den niedrigsten Gehaltsstufen) und sind deshalb in die Pflichtstundenregelung der Lehrerinnen und Lehrer am Berufskolleg einzubeziehen und nicht wie Lehrkräfte zweiter Klasse zu behandeln. Um den Kolleginnen und Kollegen eine Perspektive für die Zukunft zu geben, ist eine qualifizierte Ausbildung und eine eigenständige Laufbahn für alle Fachlehrerinnen und Fachlehrer notwendig, die auch Beförderungs- und Aufstiegsmöglichkeiten enthält, die im restlichen öffentlichen Dienst seit langem existieren. Die GEW-Fachgruppe Berufskolleg hat dazu den Vorschlag gemacht, eine Laufbahn zum Lehrer/zur Lehrerin für Arbeitstechnische Fächer zu entwickeln. Nur die Konzeption einer neuen Laufbahn kann dem Fach Fachpraxis endlich den Stellenwert geben, der diesem angemessen ist und kann gleichzeitig den betroffenen Kolleginnen und Kollegen eine Zukunftsperspektive geben. Das Berufskolleg und die Jugendlichen, die an einem Berufskolleg ihre ersten Schritte in die berufliche Zukunft machen, können dadurch nur gewinnen. Gerd-Peter Kleindienst-Bruckschen Mitglied im FGA Berufskolleg GEW-Fachtagung Was gibts Neues am Berufskolleg?" Schwerpunktthemen: 1. Umsetzung des neuen Schulgesetzes in NRW (Eigenverantwortliche Schule, Reform der Schulaufsicht, Bildung von regionalen Bildungszentren, Mitbestimmung und Lehrerräte) Ute Wohlgemuth (MSW) 2. Das duale System neu denken Führt das Übergangssystem in die Lehre oder in die Leere? Warteschleifen und Endlosschleifen zwischen Bildung und Beschäftigung Harry Neß (DIPF), Norbert Wichmann (DGB) Norbert Gudlat/Herbert Hecker (MSW) 3. Verschiedenes: neue APO-BK, LPVG, Reform der Lehrerausbildung, Fortbildung, Arbeitsbelastungen. Termin: 29. August 2007, 9.30 bis Uhr Veranstaltungsort: Hotel Holiday Inn, Essen, Leitung: Roswitha Lauber, Zielgruppe: Lehrer/innen am Berufskolleg Veranstaltungs-Nr.: Teilnahmebeitrag: GEW-Mitglieder 25 EUR (ermäßigt: 20 EUR), Nichtmitglieder 40 EUR Anmeldeschluss: Anmeldung erfolgen schriftlich an: DGB-Bildungswerk NRW e.v., c/o GEW NRW, z.h. Katharina Kaminski, Nünningstr. 11, Essen, gern auch per bildungswerk@gew-nrw.de oder per Fax 0201/ Online: 23

24 bildung Renate Boese Arbeitsgruppe Arbeitsund Gesundheitsschutz der GEW NRW Der Kick. Ein Lehrstück über Gewalt Andreas Veiel 288 Seiten, 14,95 Euro, Deutsche Verlagsanstalt Infos: Der Kick wendet sich an alle, die sich mit den ersten Antworten auf das Phänomen der zunehmenden Jugendgewalt nicht zufrieden geben wollen. Andreas Veiel ist Dokumentarfilmer. Sein Film Der Kick wurde von der Jury der Evangelischen Filmarbeit zum Film des Jahres 2006 gewählt. Gewalt an Schulen Gewalt gegen Lehrerinnen und Lehrer Tendenz steigend Wir leben mit einem Gewalt- und Kriminalitätspotenzial von jungen Tatverdächtigen Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden, tagtäglich in den Schulen und kennen den Einzelfall nur selten. Es wird höchste Zeit, dass Gewaltdelikte an Schulen nicht nur offen zur Sprache kommen und strafrechtlich verfolgt werden, sondern dass Schulen auch in die Lage versetzt werden, dem bereits ermittelten Gewaltpotenzial in der Schülerschaft professionell begegnen zu können. Auf der GEW-Fachtagung Gewalt an Schulen Gewalt gegen Lehrerinnen und Lehrer zu Beginn des Jahres 2007 in Duisburg wurde deutlich: Kolleginnen und Kollegen in NRW fühlen sich durch Gewalthandlungen jeglicher Form an Schulen außerordentlich betroffen und belastet, es gibt keine offizielle Statistik über Gewaltdelikte an Schulen, Notfallpläne und Handreichungen befinden sich dezentral und zentral, jedoch unkoordiniert, in Arbeit, Deeskalationsprogramme werden von den Polizeidienststellen angeboten, aber für die Klassen 5 und 6 abgeschafft, obwohl die Gewaltdelikte im Kindesalter (bis 14) zunehmen, Fortbildungsveranstaltungen zur Prävention und Intervention für Lehrerinnen und Lehrer finden statt, eine kurzfristige und nachhaltige Wirksamkeitskontrolle der offenbar vorhandenen Maßnahmen fehlt. In Emsdetten hat die Zusammenarbeit von Polizei, Schulpsychologen und Sozialarbeitern funktioniert, was Lothar Dunkel, der als Leiter der schulpsychologischen Beratungsstelle in Emsdetten seinerzeit mit im Einsatz war, auf der GEW-Tagung bestätigte. Es fehlt aber die Möglichkeit in den Schulen, an den gesellschaftlichen Ursachen arbeiten zu können. Es fehlt den Lehrerinnen und Lehrern an Unterstützung für Maßnahmen, die sie gegen Gewalthandlungen schützen und an Vorgesetzten, die sich bei Gewalthandlungen schützend vor sie stellen. Bestürzende Erkenntnisse Die Veranstaltung im Januar 2007 sollte das noch einmal in den Focus rücken, weil aus der Kriminalitätsstatistik 2005 für NRW bestürzende Erkenntnisse für die Schulen gewonnen werden können. Kriminalhauptkommissars Kemper aus Duisburg stellte diese allgemeine Kriminalitätsstatistik NRW vor, da keine speziellen Daten für gemeldete Gewaltvorkommnisse an Schulen in NRW vorhanden sind. Im Jahr 2005 wurden in NRW Fälle der Gesamtkriminalität registriert. An den ermittelten Tatverdächtigen ( ) sind die jungen Tatverdächtigen (Kinder bis 14 Jahre, Jugendliche bis 18 Jahre, Heranwachsende bis 21 Jahre ) mit Fällen beteiligt (28,7 Prozent), und zwar: Kinder , Jugendliche , Heranwachsende Steigende Gewaltkriminaliät Die Gewaltkriminalität hat an der Gesamtkriminalität einen steigenden Anteil von Fällen (3,45 Prozent) ; dabei sind 43, 8 Prozent junge Tatverdächtige. Fast jeder zweite Gewalttäter war also unter 21 Jahre alt; davon 63,9 Prozent Kinder und Jugendliche. Die Aufklärungsquote bei Gewaltdelikten lag 2005 bei 72,92 Prozent. Darunter gab es (6,6 Prozent) Mehrfachtatverdächtige ab acht Jahren, die in einem Berichtsjahr mehr als fünf Straftaten begangen haben. Diese Zahl ist steigend. Bei den jungen Tatverdächtigen sind das für 2005: 841 Kinder, Jugendliche und Heranwachsende, zusammen also Seit 2000 werden jedes Jahr ca jugendliche Tatverdächtige ermittelt Tendenz: steigend. Die Gewaltdelikte, die verübt wurden, waren zu 58,9 Prozent Raub und räuberische Erpressung; zu 53,8 Prozent gefährliche, schwere Körperverletzung; zu 49,4 Prozent Sachbeschädigung und zu 40,4 Prozent Diebstahl. Auszüge aus dem Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung NRW Landeskriminalamt NRW: Sinkende Hemmschwelle bei jungen Tatverdächtigen zur Gewaltanwendung junge Opfer, insbesondere von Raubdelikten ( Abziehen ) zeigen diese Straftaten nicht oder nur spät an Körperverletzungen werden vielfach gemeinschaftlich begangen; ein Unrechtsbewusstsein sowie der Respekt vor der körperlichen Unversehrtheit anderer sind wenig oder gar nicht vorhanden Körperverletzungen gehören offensichtlich zum Schulalltag der Kinder und Jugendlichen. Zitat: Die Anzahl der Körperverletzungen steigt weiter... Fast alle Kreispolizeibehörden berichten, wie schon in den Vorjahren, von der zunehmenden Gewaltbereitschaft vor allem junger Menschen... Weiterhin wird von der Kreispolizeibehörde Siegen- Wittgenstein angeführt, dass das Projekt Gewalt an Schulen durch die Aufhellung des Dunkelfeldes zum Anstieg der Fallzahlen führt. Sollte es so sein, dass in NRW gar kein Interesse an der Aufklärung der Gewalthandlungen an Schulen besteht, weil sonst die sog. Fallzahlen in der Kriminalitätsstatistik ansteigen? Renate Boese 24

25 gewerkschaft Kämpft für eure Mitbestimmung jetzt! nds Februar 2007: Regierungsentwurf der Landesregierung zur Änderung des LPVG. In der Verbändeanhörung beim Schulministerium am 27. März 2007 und beim Innenministerium am 28. März 2007 zeigte sich bei Gewerkschaften, Lehrer- und Elternverbänden, kommunalen Arbeitgebern und anderen Institutionen eine einheitliche Linie gegen die Reform. Die Vertreter/innen des Schul- und des Innenministeriums zeigten sich dagegen beratungsresistent und vertraten sogar den Standpunkt, dass Mitwirkung (Anhörung und Beratung) und Mitbestimmung (Stimme des Personalrates zählt) eigentlich identisch wären. Andreas Meyer-Lauber, Landesvorsitzender GEW NRW, stellte auf der GEW- Pressekonferenz am 28. März klar: Durch die Auflösung der örtlichen Personalratsstruktur im Bereich der Förder- und Hauptschulen auf der Ebene der Kreise und kreisfreien Städte, beides Domänen der GEW, wird nicht nur die Personalvertretung der Lehrerinnen und Lehrer substanziell eingeschränkt, sie bedeutet insbesondere eine Kampfansage gegen eine engagierte und kompetente Interessenvertretungspolitik der GEW. Als die Vorsitzenden der nordrheinwestfälischen Dachorganisationen der Gewerkschaften, DGB NRW und DBB NRW, zu einem Spitzengespräch in das Innenministerium eingeladen wurden, um den vom Landeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf zur Änderung des Landespersonalvertretungsgesetzes zu erörtern, kam es zum Eklat, als Innenminister Dr. Ingo Wolf sich durch seinen Staatssekretär Karl-Peter Brendel vertreten ließ. Dies war eine erneute Provokation. Von einem Spitzen gespräch konnte nicht mehr die Rede sein. Die Landesregierung hat trotz der vehementen Ablehnung durch alle Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes den bisherigen Regierungsentwurf nahezu ohne Änderung beschlossen und ihn schnellstmöglich in das Gesetzgebungsverfahren 1. Lesung am 3. Mai 2007 eingebracht. Deshalb werden die Gewerkschaften des ÖD unter dem Motto Kein Gesetz verlässt das Parlament so, wie es hineingegangen ist! weiter mobilisieren. 1. Beim Gewerkschaftstag in Bochum konnten dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Stahl bereits Unterschriften von GEW-Mitgliedern gegen die LPVG-Novelle übergeben werden! (vgl. S. 9) 2. In allen öffentlichen Reden am 1. Mai war der Angriff auf die Mitbestimmungsrechte ein zentrales Thema. 3. Neben vielen örtlichen Demonstrationen fand am 3. Mai 2007 vor dem Landtag in Düsseldorf eine zentrale Kundgebung statt (Foto oben rechts). 4. Durch Stellungnahmen, Anhörungen und Gesprächen mit der Politik, in Konferenzen, Demos und öffentlichen Aktionen werden die Gewerkschaften den öffentlichen Druck weiter erhöhen. Ute Lorenz Laufend aktualisierte Informationen zum weiteren Vorgehen: 3. Mai 2007 in Düsseldorf. Über Teilnehmer/innen, davon mehr als 200 GEW-KollegInnen, protestierten lautstark vor dem Landtag gegen den Angriff auf die Mitbestimmungsrechte. Foto: Peter Bongertz GEW vor Ort: Beispiel Heinsberg. Förderschulen gegen Demokratieabbau : Eine von rund 200 Lehrerinnen und Lehrern an Förderschulen des Kreises Heinsberg unterzeichnete Liste wurde von Vertretern des Personalrates an den Landtagsabgeordneten Dr. Gerd Hachen (CDU. 2.v.r.) überreicht. Mit der Unterschriftensammlung protestieren die KollegInnen gegen die von der Landesregierung geplanten Veränderungen des Landespersonalvertretungsgesetzes und versuchen, die Abgeordneten zu einem Einlenken zu bewegen. Foto: achim theile Protest bei FDP-Parteitag. Am 22. April 2007 protestierten in Hamm 500 Teilnehmer/innen gegen den geplanten Abbau der Mitbestimmung durch die Landesregierung. Auch die GEW zeigte Flagge. Foto: Ute Lorenz 25

26 gewerkschaft Für Gerd-Peter Kleindienst-Bruckschen Ich bin dann mal weg... April jubilare Die GEW gratuliert zum Geburtstag! Im April erhielten die folgenden Kolleginnen und Kollegen Glückwünsche des GEW-Landesverbandes:.. sagt Hape Kerkeling und ist trotzdem noch da. Auch Gerd-Peter Kleindienst-Bruckschen ist dann mal weg aus dem Schuldienst und weiter präsent im Fachgruppenausschuss Berufskolleg. Er ist am 01. April 2007 in den Ruhestand versetzt worden. Seit fast 30 Jahren ist Gerd-Peter als Werkstattlehrer zuerst an einer Berufsschule, dann an einer Kollegschule und zuletzt an einem Berufskolleg tätig gewesen und seit 1984 war er auch Personalrat. Davor war er Leiter der Berufsausbildung und Betriebsratsvorsitzender in einem großen Handwerksbetrieb. Eine für Gerd-Peter in der gesamten Zeit seines Arbeitslebens charakteristische Kombination: Einsatz für die Kollegenschaft in der Personalvertretung und Engagement für die anvertrauten Schüler/Auszubildenden am Arbeitsplatz. Es ist oft schön für Kolleginnen und Kollegen etwas zu tun. Wo sonst, als in der GEW! schrieb er in der Kandidatenvorstellung zur Personalratswahl Daneben hat er einen großen Teil seiner Freizeit der Gewerkschaftsarbeit gewidmet. So war er als Sachverständiger der IG Metall (der er 1965(!) beitrat) an der ersten großen Neuordnung der gewerblichen Berufe in den 80er Jahren beteiligt. In der GEW war er der Ansprechpartner für Fragen rund um die fachpraktische Ausbildung in den beruflichen Schulen. Die Verbesserung der Ausbildung und der Arbeitssituation seiner Fachlehrerkolleginnen und -kollegen war und ist ihm ein besonderes Anliegen. Daneben war der Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Schule eines seiner besonderen Schwerpunktthemen. Parallel dazu hat er im FGA Berufsbildende Schulen, im AGA Kollegschule und im FGA Berufskolleg mitgearbeitet. Nach dem plötzlichen Tod von Gabi Horst im April 2004 übernahm er den Vorsitz der Fachgruppe und nach den PR-Wahlen im Juni die Listenführung der GEW im HPR Berufskolleg. Wegen seiner angegriffenen Gesundheit stand er jedoch für die Position des Vorsitzenden bei den Neuwahlen im November 2004 nicht zur Verfügung. Auf seine reiche PR-Erfahrung konnte die GEW-Fraktion allerdings noch bis vor kurzem zurückgreifen. Seit der Pensionierung steht Gerd- Peter nur der Fachgruppe für eine hoffentlich noch lange Zeit zur Verfügung. Dies wünschen die Mitglieder der Fachgruppe sich und Gerd-Peter. Für den Fachgruppenausschuss Berufskolleg: Karl-Heinz Günther Nachruf Die GEW-Bottrop trauert um Hans Zorn * In den sechziger Jahren war Hans Zorn langjähriger Vorsitzender des GEW-Stadtverbandes Bottrop. Er hat sich um die Entwicklung der GEW in Bottrop bleibende Verdienste erworben. Wir gedenken seiner in Dankbarkeit und Trauer. Für den Vorstand Josef Moll 89 Jahre Otto Leonbacher, Hückelhoven 87 Jahre Gerd Hörstensmeyer, Lippstadt Burkhard von Lucke, Werdohl 86 Jahre Sieglinde Strobach, Dortmund Marta Zimmermann, Wülfrath Hildegard Schuster, Bochum Herta Jacobs, Wuppertal 85 Jahre Gerda Longerich, Xanten Margarete Reinhold, Wuppertal Udo Bartel, Bad Abbach 84 Jahre Magdalene Hartschen, Aachen Fritz Bohnsack, Essen Hans-Dieter Dringenberg, Plettenberg 83 Jahre Karl Schönball, Bad Honnef Annedore Worster, Welver Hans-Günther Köhnen, Hückelhoven Carmela Lindt, Aachen Johannes Tietz, Recklinghausen Wilhelm Heute, Hagen 82 Jahre Werner Storck, Hamm Lothar Skupnik, Dorsten Hans De Boer, Duisburg Reinhard Scheldt, Marienheide Guenter Rupprecht, Dortmund Lore Karsten, Duisburg Heinz Doell, Lüdenscheid 81 Jahre Gerhard Schube, Altena Ilse Hoffstadt, Sankt Augustin Willi vom Steeg, Solingen Margot Sons, Oberhausen 80 Jahre Margret Fest, Herne Wilfried Beckmann, Bochum Karl-Werner Hebel, Oberhausen Ingrid Thurm, Fröndenberg Werner Witzel, Hagen Lothar Bendzulla, Leverkusen 79 Jahre Rotraut Sicker, Hilden Wolfhart Hoffmann, Essen Eva Witter, Solingen Joachim Ullrich, Mönchengladbach Jürgen Garner, Dortmund 78 Jahre Helga Saake, Holzwickede 77 Jahre Wilfried Horstmann, Minden Hermann Kaiser, Lienen Toni Mundt, Bad Oeynhausen Waltraud Huether, Wuppertal Eugen Hasselmeier, Bochum 76 Jahre Günter Hoffmann, Brühl Rudolf Schumann, Rees Werner Hetzel, Hückelhoven Gisela Wagner, Hattingen Georg Probosch, Eslohe Margret Wehling, Minden Isolde Czekalla, Lünen 75 Jahre Herbert Schulte, Herscheid Anna Schmidt, Castrop-Rauxel Christa Schulte, Ennepetal Hans Diekmann, Solingen Erhard Adamski, Oberhausen Anton Remke, Greven Horst Britsche, Minden Anneliese Bader Vorsitzende des Ausschusses für Ruheständler/innen 26

27 nds Mai Die GEW gratuliert zum Geburtstag! Im Mai erhalten die folgenden Kolleginnen und Kollegen Glückwünsche des GEW-Landesverbandes: 102 Jahre Ilse Edelmann, Bergisch Gladbach 101 Jahre Julia Schäpers, Emsdetten 93 Jahre Walter Bökenheide, Solingen 91 Jahre Willi Keil, Witten 87 Jahre Irmgard Spiertz, Euskirchen Fritz Berghänel, Krefeld Elisabeth Bandelow, Bochum Inge Wegener, Bad Oeynhausen Wilhelm Dickhaut, Bergkamen 86 Jahre Horst Litzenberger, Düsseldorf Friedrich Schock, Minden Erwin Steinmann, Minden 85 Jahre Heinrich Steinkamp, Witten Ursula Weck, Rehburg-Loccum Hans-Egon Scherm, Duisburg Erika Urbanek, Ratingen Hans Hemmerling, Essen Hermine Paul, Solingen Kurt Klusmann, Mülheim Gerda Kittel, Bonn 84 Jahre Helga Kahl, Bergisch Gladbach Helmut Ronstadt, Velbert Inge Schroeder, Essen 83 Jahre Grete Kruse, Bochum Susanne Turk, Altena Karin Kirchner, Leverkusen Guenter Maass, Kamen 82 Jahre Werner Braun, Oberhausen Werner Schlüpmann, Spenge Christel Otto, Velbert Bernd Scholta, Herne Friedrich-Wilhelm Roeder, Herford Horst Waldner, Monheim Paul Röhrig, Köln 81 Jahre Bruno Schwarzkopf, Extertal Helmut Hoelling, Steinhagen Hans-Georg Scholz, Hamm Heinz Freyschmidt, Düren Willy Gross, Kamen jubilare Horst Freytag, Bad Nauheim Waldemar Wagemann, Bielefeld Barbara Dunzel, Lengerich 80 Jahre Johannes Schöde, Herne Helmut Hinzen, Mönchengladbach Stefan Lumm, Mitterskirchen 79 Jahre Gertrud Loeper, Düsseldorf Sabine Willems, Köln Werner Lachmann, Bielefeld Wilhelm Goecke, Dortmund Rüstem Tutak, Neuss Karlheinz Gross, Mülheim 78 Jahre Hans-Dieter Wachs, Wermelskirchen Gottfried Adolph, Bergisch Gladbach Willi Gundlach, Dortmund Lieselotte Paulusch, Remscheid 77 Jahre Hermann Groll, Siegen Otto-Friedrich Cords, Radevormwald Hans-Peter Habecke, Lüdenscheid Erich-Dieter Baecker, Recklinghausen Horst-Siegfried Hellmich, Grevenbroich Heiner Esleben, Dernbach Dagmar Boerrigter, Gronau Margarete Kraebber, Herford Guda Springorum, Bochum Margret Gross, Mülheim 76 Jahre Arno Klönne, Paderborn Rolf Neuking, Remscheid Anneliese Wellhöner, Welver Kurt-G Beyer, Essen Horst Oberbrodhage, Lotte Herbert Mische, Lemgo Sigrid Rabelt, Unna 75 Jahre Waltraut Ludwig, Kreuzau Hermann Schroeders, Düren Margret Clausmeyer, Bochum Klaus Strätger, Minden Renate Seidler, Hagen Wolfgang Täger, Remscheid Helga Nadolni, Wetter Anneliese Bader Vorsitzende des Ausschusses für Ruheständler/innen Nachruf für Richard Gericke Richard Gericke ist am 24. Februar 2007 im Alter von 76 Jahren gestorben. Trauer, Mitgefühl mit seiner Familie und Dankbarkeit verdichten und verwandeln sich in weiterwirkende Erinnerung. Das bleibt. Richard, gelernter Steinmetz und ausgebildeter Berufsschullehrer, engagierter Kommunalpolitiker der SPD in Krefeld und langjährig in der deutschen Vereinigung für politische Bildung aktiv, war über 48 Jahre lang Mitglied der GEW, von 1983 bis 1989 Vorsitzender der Fachgruppe Berufsbildende Schulen und damit Mitglied unseres Landesvorstandes und neun Jahre lang Mitglied des Hauptpersonalrates in Düsseldorf. Im August 2003 wurde ihm die Hans-Böckler-Medaille verliehen, die höchste Auszeichnung, die der DGB zu vergeben hat. Im Jahre 2005 erhielt er für sein jahrzehntelanges Engagement in Politik und Gewerkschaft das Bundesverdienstkreuz. Bei der Ehrung durch den DGB würdigte der damalige DGB-Landesvorsitzende Walter Haas seine herausragenden Lebensleistungen und hob hervor, dass er in Gremien und im konkreten Umgang, vor allem mit jungen Menschen, immer wieder versucht hat, die Werte einer demokratischen Gesellschaft zu vermitteln und sie zur Mitwirkung in dieser Gesellschaft anzuregen. In den langen Jahren der Zusammenarbeit und Freundschaft habe ich von Richard gelernt, auch in Konfliktsituationen oder mit Wut im Bauch freundlich zu bleiben, sich nicht von revolutionärer Ungeduld hinreißen zu lassen, kompromissbereit zu bleiben und vor aller notwendigen Strategie und Taktik nachzudenken. Wir haben in seiner Krefelder Wohnung einen solchen Zirkel des Vor- und Nachdenkens eine Zeitlang gepflegt Dirk Peterke und Jochen Schweitzer werden sich erinnern. Richards Gesprächsbereitschaft und sein Rat und sein Blick über den Tellerrand hinaus waren uns wichtig. Das werde ich nicht vergessen, das hat mich mit geprägt. Richard Gericke war auch ein leidenschaftlicher Fotograf, seine Kamera fast alltägliches Handwerkszeug; für mich Ausdruck seiner Fähigkeit, Bewährtes zu dokumentieren und neue Perspektiven einzufangen. Jürgen Schmitter, ehem. GEW-Landesvorsitzender NRW ( ) Richard Gericke Träger der Hans Böckler Medaille und des Bundesverdienstkreuzes, langjähriges Mitglied des GEW-Landesvorstandes, des HPR Berufskolleg, ehemaliger Vorsitzender der GEW Landesfachgruppe Berufskolleg, ehemaliger Vorsitzender der GEW Krefeld ist am 24. Februar 2007 im Alter von 76 Jahren gestorben. Richard Gericke war Gewerkschafter der ersten Stunde. 48 Jahre lang war er auf allen Ebenen der Gewerkschaftsarbeit aktiv. Als er aus seinem langen politischen Leben ausschied, konnte man sagen: er ist mit allen in Freundschaft verblieben. Das lässt sich im politischen Leben nur von wenigen sagen. In Trauer und Dankbarkeit Der Vorstand der GEW Krefeld 27

28 gewerkschaft Mitgliederhöchststand im Kreisverband Heinsberg Foto: v.l. Renate Boese, stellv. Landesvorsitzende der GEW NRW; Ellen Greiwe, stellv. Vorsitzende des KV Warendorf; Peter Kumpf, Vorsitzender des Kreisverbandes; Margret Buck-Erdmann, stellv. Vorsitzende des KV; Irmgard Walbaum, Kassiererin; Hedwig Brüggenkamp, Schriftführerin; Ralf Kerstgens, stellv. Schriftführer GEW-Kreisverband Warendorf neu gebildet Am Mittwoch, dem 21. März 2007, trafen sich Mitglieder der beiden GEW-Ortsverbände Warendorf und Ahlen/Beckum um Uhr in der Waldmutter in Sendenhorst, um nach jahrelangen Vorbereitungen und Feinabstimmungen einer entsprechenden Satzung einen gemeinsamen GEW-Kreisverband Warendorf zu gründen. Dieser Schritt war nötig geworden, um zukünftig Kräfte besser zu bündeln und Synergieeffekte nutzen zu können. Insgesamt weist nun der Kreisverband weit über 300 Mitglieder auf. Somit wurde nach einer Auflösung der bisher bestehenden Ortsverbände unmittelbar der neue Kreisverband Warendorf ins Leben gerufen. Dem einstimmig gewählten neuen Kreisvorstand gehören jetzt an: Peter Kumpf (Vorsitzender), Margret Buck-Erdmann und Ellen Greiwe (stellvertretende Vorsitzende), Irmgard Walbaum und Gerd Züchner (Kassiererin und Stellvertreter), Hedwig Brüggenkamp und Ralf Kerstgens (Schriftführerin und Stellvertreter), Ingrid Meyer zu Hörste (Pressesprecherin), Ulrike Hemesath, Achim Leisgang, Bettina Hagen und Karla Grawinkel (Beisitzer), Barbara Tolksdorf, Fachgruppe Berufskolleg und Silvia Linnemannstöns, Fachgruppe Gesamtschule. Die übrigen Fachgruppen (Grund-/Hauptschulen, Realschulen, Gymnasium, Sonderpädagogische Berufe) sind bereits durch Vorstandsmitglieder vertreten. Unter der Leitung von Renate Boese (stellvertretende Landesvorsitzende der GEW in NRW) wurde anschließend das Thema Gewalt an Schulen und dringend erforderliche Präventiv- und Nachsorgemaßnahmen erörtert, um strukturell und systematisch dieses Problem anzugehen. Laut aktueller Kriminalstatistik des BKA sind ca. 43 Prozent aller Straftäter Kinder und Jugendliche, so dass dringender Handlungsbedarf an allen Schulen besteht. Schulpsychologen und Schulsozialpädagogen wären an allen Schulformen vonnöten, wobei diese Einstellungen jedoch nicht auf Lehrerstellen angerechnet werden dürfen. Insgesamt ist ein offenerer und ehrlicherer Umgang mit Straftatbeständen an Schulen wichtig, um wirksam ein nachhaltiges Vorgehen gegen Gewalt an Schulen zu ermöglichen. p-kumpf Der Kreisverband Heinsberg der GEW traf sich im Hückelhovener Hotel am Park zur Jahreshauptversammlung. Die Vorsitzende Renate Eidems konnte dort erfreut einen neuen Mitgliederhöchststand melden: 357 Pädagogen sind kreisweit in der GEW organisiert. Das neue Schulgesetz bezeichnete sie als schwarz-gelben Angriff auf die Mitbestimmung in NRW. Vieles sei nicht ausgereift, was zu einer Quadratur des Kreises führe, wenn zum Beispiel das Recht auf Fortbildung und die Maßgabe der Landesregierung, dass kein Unterricht ausfallen dürfe, aufeinander prallen. Der Kreisverband habe auch die Streiks im vorigen Jahr unterstützt. Auch GEW-Landesvorsitzender Andreas Meyer-Lauber verwies auf die derzeit mit enormen innovativen Aufgaben im Interesse der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen belasteten Beschäftigten in den Bildungseinrichtungen. Die GEW sieht den sozialen Frieden in den Schulen auch im Kreis Heinsberg ernsthaft gefährdet, wenn die Landesregierung, wie beabsichtigt, die Mitbestimmung für Lehrkräfte und Hochschulangehörige durch eine Novellierung des Landespersonalvertretungsgesetzes (LPVG) einschränkt. Für 20-jährige Mitgliedschaft in der GEW wurden bei der Versammlung ausgezeichnet: Edith Jütten, Birgit Fluhr-Leithoff, Franz Driessen, Heidi Schröders, Gabriele Grafen, Martina Staskiewicz, Michael Meyer, Georg Windelen, Heinz-Martin Venrath, Marita Stepprat und Heinz Schluns. Seit 25 Jahren Mitglieder in der GEW sind: Sahinde Kocak, Anni Ehl, Peter Körfer, Wilfried Sonntag und Osman Koc. Auf eine 30-jährige Zugehörigkeit zur GEW blicken zurück: Wilhelm Ellerkamp, Jutta Reiners, Wilhelmine Nicoloudi, Barbara Schiffgens, Hubert Stollenwerk, Paul-Günther Threin und Wolfgang Wittmann. Für 35 Jahre geehrt wurden: Anton Jansen, Barbara Kaiser, Walter Verwoert und Hubert Thelen. 40 Jahre in der GEW sind: Ortrun Banerjee und Ingeborg Scheufens. Klaus D. Lange Anzeige Nachruf Der GEW Stadtverband Mülheim an der Ruhr trauert um Hartwig Sassenberg Er verstarb am im Alter von 61 Jahren plötzlich und viel zu früh. Hartwig gehörte der GEW seit 1978 an. Über sehr viele Jahre hat er als Vorstandsmitglied den Stadtverband mitgeprägt und nach außen in den unterschiedlichsten Gremien vertreten. Sein gewerkschaftliches Handeln zeichnete sich durch große Solidarität und entschiedenes Engagement gegen Rassismus und Rechtsextremismus aus. Erziehung zur Toleranz und zum friedlichen Handeln waren auch Schwerpunkte seiner pädagogischen Arbeit. Wir werden Hartwig als aufrechten und standhaften Gewerkschaftler in Erinnerung behalten. Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau und seinen Angehörigen. Für den Vorstand Alois Mayer Vorsitzender 28

29 Aktuelle Angebote Ihres Reisebüros Reisetipps aus den Katalogen der Reiseveranstalter* SERVICE....REISEN Kennen Sie schon den Reisekostenzuschuss der GEW? Als GEW-Mitglied erhalten Sie für sich und Ihre Begleitung einen beträchtlichen Betrag zurück, wenn Sie bei der GdP-Service-GmbH Ihre Reise buchen (z.b. erhalten Sie 100, Euro gutgeschrieben bei einem Reisepreis von 2.000, Euro). Unmittelbar nach Rückkehr aus dem Urlaub wird der Zuschuss auf Ihr Konto überwiesen keine weiteren Formalitäten. Den Reisekostenzuschuss erhalten Sie als Mitglied/Fördermitglied auch für Ihre Angehörigen. Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung Ihrer Urlaubswünsche. Über 60 namhafte Reiseveranstalter sind in unserem Angebot. Sie haben spezielle Vorstellungen, Wünsche? Wir sind Ihnen behilflich. Wir arbeiten mit bekannten Spezialisten zusammen (z.b. Studiosus, GeBe- Co/Dr.Tigges Wikinger TUI Meiers-Weltreisen Thomas Cook Jahn ITS Tjaerborg AIDA DERTOUR ). Informieren Sie sich bitte auch über unsere Sonderreisen im Internet. Hotline: (0211) / Noch Fragen? Unser Reisebüro ist von Montag bis Freitag, Uhr erreichbar. 10 Jahre GdP-Service-GmbH anlässlich unserer Reisebürogründung vor zehn Jahren möchten wir gemeinsam mit Ihnen feiern und würden uns freuen, Sie und Ihre Familie bei den Karl- May-Spielen in Elspe am 3. August begrüßen zu dürfen. Im Rahmen eines bunten Tagesprogramms mit Shows, Kinderunterhaltung, vielen Informationen rund ums Reisen und einer Tombola findet die Aufführung Der Ölprinz statt. Eine spannende Inszenierung mit 60 Darstellern, 40 Pferden, explodierenden Häusern, brennenden Ölfeldern und weiteren technischen Effekten garantiert ein beeindruckendes Erlebnis. Sichern Sie sich Ihre Eintrittskarte zum GdP-Sonderpreis von S 11,50 p. Person Kinder bis 4 Jahre frei. Für detaillierte Informationen und Kartenbestellungen kontaktieren Sie bitte: Frau Gaby Karst, Telefon 0211/ oder Frau Eva Humberg, Telefon 0211/ Jubiläums-Sonderreise Fantastisch - Magisch Color Line Cruise Ab September 2007 bekommt die Color Fantasy Verstärkung: die COLOR MAGIC nimmt ihren Dienst auf. Die beiden annähernd gleich gebauten Schiffe bieten dann im täglichen Dienst ein echtes Kreuzfahrtambiente auf der Strecke Kiel - Oslo - Kiel. Zahlreiche Shops, Cafés, Restaurants, Bars, eine prächtige Promenade, Entertainment, ein Besuch im Casino oder im Fitund Wellness-Bereich lassen keine Langeweile aufkommen. Leistungen: Schiffsreise Kiel - Oslo - Kiel 2 Übernachtungen incl. Frühstück Reisepreis pro Pers/Doppelkabine/innen ab S 189,00 Stadtrundfahrt gegen Aufpreis zubuchbar! DERTOUR Kurzreisen-Erlebnisse* Gesellige Momente Segelträume auf Usedom (RLG99095 KE) Segeln Sie wie vor 100 Jahren mit dem 1906 erbauten, liebevoll restaurierten Segelschiff Weiße Düne nach Karlshagen, über den Greifswalder Bodden nach Rügen und durch den Peenestrom nach Wolgast. 3 Nächte incl. Frühstück, Begrüßungscocktail, herzhafter Imbiss am 1. und 3. Abend, maritimer Mittagsimbiss am 2. Tag und Coffee-Time mit Gebäck, samtl. alkoholfreie Getränke an Bord incl. Kaffee und Tee, 1 Tagessegeltörn und 2 Abendsegeltörns, PKW Stellplatz in Wolgast, Hin- und Rücktransfer zum Schiff. Termine: , , , , Reisepreis pro Pers/ Doppelkabine ab S 298,00 Gastonomisches Arrangement/ Belgien Hotel Auberge d Alsace***/ Bouillon (LGG10001 KE) Lassen Sie sich ein Wochenende lang den Gaumen mit den Köstlichkeiten der belgischen Küche verwöhnen. Entdecken Sie das an der Schleife des Sermois gelegene Ardennenstädtchen Bouillon mit seiner prächtigen Burg. 2 Nächte incl. Frühstück, 4-Gang-Menü am Freitagabend, 4-Gang-Menü am Samstagmittag, 7-Gang-Menü am Samstagabend, 4-Gang-Menü am Sonntagmittag. Reisetermine: Freitag bis Sonntag von Reisepreis pro Pers/Doppelzimmer ab S 175,00 Stadt-Erlebnis Carcassonne/ Frankreich Hotel du Soleil Le Terminus***/ Carcassonne (MPL11001 KE) Erleben Sie die ehemalige keltische Siedlung mit dem doppelten Mauerring und ihren über 50 Wehrtürmen. Die Festungsstadt gehört sein 1997 dem UNESCO Weltkulturerbe an. 2 Nächte incl. Frühstücksbuffet, 1 x 4-Gang-Abendessen, 1 x 3-Gang Menü mit lokalen Spezialitäten, Bootsfahrt auf dem Canal du Midi, Besichtigung der Festung mit einem kleinen Zug. Reisetermine: täglich vom und Verlängerungsnächte buchbar. Frühbucherermäßigung bis 60 Tage von Anreise 15 %, bis 30 Tage vor Anreise 10 %. Reisepreis pro Pers/Doppelzimmer ab S 150,00 Bitte fordern Sie unsere ausführliche Reiseausschreibung an! * Auf diese Reisen der Reiseveranstalter erhalten Sie den GEW-Reisekostenzuschuss (5 %)! Zwischenverkauf vorbehalten. GdP-Service-GmbH NRW, Gudastrasse 9, Düsseldorf Tel. 0211/ /45/64 Fax 0211/ Internet:

30 infothek Wissenswertes für Angestellte und Frauenförderung und neue Rechtsprechung Was bleibt noch übrig? I. Bisherige Rechtsprechung Nach 25 Abs. 6 LBG NW (alt: 25 Abs. 5) sind, soweit im Bereich der für die Beförderung zuständigen Behörde im jeweiligen Beförderungsamt der Laufbahn weniger Frauen als Männer sind, Frauen bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt zu befördern, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Nachdem die Verwaltungsgerichte diese Regelung ursprünglich als verfassungswidrig angesehen hatten (vgl. Oberverwaltungsgericht NRW, Beschluss vom B 713/92 ), hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit Urteil vom C-409/95 entschieden, dass die Regelung des 25 Abs. 5 Satz 2 LBG NW (jetzt 25 Abs. 6) mit dem europäischen Gemeinschaftsrecht unter der Voraussetzung einer sog. Öffnungsklausel vereinbar ist. Vor dem Hintergrund des Urteils des EuGH haben die Verwaltungsgerichte keine durchgreifenden rechtlichen Bedenken mehr gesehen (OVG NRW, Urteil vom B 247/98 ). Allerdings würdigen die Verwaltungsgerichte die gesetzlich verankerte Frauenförderung nur als einfaches Hilfskriterium neben anderen, wie z.b. Dienstalter, Beförderungsdienstalter, Lebensalter, Schwerbehinderung usw. Hauptanwendungsbereich für die Öffnungsklausel ist das Dienstalter. Zur Vermeidung von Missverständnissen weist das OVG darauf hin, dass ein fünf Jahre höheres Dienstalter nicht als starre Regel für die Anwendung der Öffnungsklausel angesehen werden darf, vielmehr auf das Gewicht der jeweiligen Hilfskriterien und die sonstigen relevanten Umstände im Einzelfall abzustellen sei (OVG NRW mit Beschluss vom B 552/99 ). Zu beachten ist nach der Entscheidung des EuGH vom , dass das Hilfskriterium gegenüber den weiblichen Bewerbern keine diskriminierende Wirkung hat. Solches könnte z.b. der Fall sein, wenn das Dienstalter der weiblichen Bewerberin sich gegenüber dem männlichen Bewerber durch Geburt oder Betreuung von Kindern verzögert hat (vgl. VG Gelsenkirchen, Urteil vom K 1654/97 ). II. Neue Tendenzen in der Rechtsprechung Da die Rechtsprechung der Frauenförderung nur den Stellenwert eines Hilfskriteriums einräumt, tritt die Frauenförderung immer dann zurück, wenn es einen Eignungs-/Leistungsvorsprung des männlichen Konkurrenten gibt. Zunächst hat das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) mit Urteil vom C entschieden, dass nicht nur aktuelle, sondern auch ältere dienstliche Beurteilungen bei der Auswahlentscheidung zu berücksichtigen sind und diese nicht nur als Hilfskriterien, sondern als Leistungskriterium zu berücksichtigen sind. Bei einem Leistungsgleichstand aufgrund der aktuellen dienstlichen Beurteilung kann die neue Rechtsprechung des BVerwG Auswirkungen auf die Frauenförderung haben, wenn sich aufgrund der Heranziehung der älteren Beurteilungen ein Leistungsvorsprung des männlichen Konkurrenten ergäbe. Noch gravierender könnte sich die neuere Rechtsprechung des OVG NRW auswirken. Danach ist in Fortentwicklung der Rechtsprechung des BVerwG der Dienstherr zu einer inhaltlichen Ausschöpfung der dienstlichen Beurteilung nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet und muss bei gleichlautenden Gesamturteilen der Frage nachgehen, ob die Einzelfeststellungen in aktuellen dienstlichen Beurteilungen eine Prognose über die zukünftige Bewährung im Beförderungsamt ermöglichen (OVG NRW, Beschluss vom B 2451/03 ). In einer weiteren Entscheidung vom B 2395/03 weist das OVG NRW ausdrücklich darauf hin, dass diese Rechtsprechung nicht zu einer unzulässigen Zurückdrängung des Kriteriums der Frauenförderung führe: Die Berücksichtigung von Vorbeurteilungen nach dieser Rechtsprechung führt entgegen der Ansicht des Antragstellers nicht zu einer unzulässigen Zurückdrängung des Kriteriums der Frauenförderung. Nach 25 Abs. 6 Satz 2 LBG ist dieses Kriterium (erst) bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig heranzuziehen. Die Vorbeurteilungen werden aber nicht im Rahmen des Hilfskriteriums Leistungsentwicklung, sondern bereits auf der Ebene des Qualifikationsvergleichs herangezogen. Dies erfolgt im Übrigen geschlechtsneutral, kann also auch dazu führen, dass eine Bewerberin als besser qualifiziert einzustufen ist. III. Bewertung Damit stellt sich die Frage, was nach der aktuellen Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte in NRW von der Frauenförderung noch übrig bleibt. Wenn bei gleichem Gesamturteil zunächst die Einzelfeststellungen in den Beurteilungen inhaltlich auszuschöpfen sind und wenn dann noch immer kein Leistungsvorsprung ersichtlich ist, die älteren dienstlichen Beurteilungen heranzuziehen sind, wird es wohl in konsequenter Fortführung dieser Rechtsprechung kaum noch einen Fall geben können, in dem die Frauenförderung greifen könnte. Letztendlich dürfte aber die Frage der Anwendbarkeit der Frauenförderung in den Händen der Dienststelle, also der Exekutive liegen. Denn bei der Würdigung von Einzelfeststellungen einer Beurteilung kommt dem Dienstherrn ein gerichtlich nur eingeschränkt überprüfbarer Beurteilungsspielraum zu (so OVG NRW, Beschluss vom B 679/05 ). Die Gefahr des Leerlaufens der Frauenförderung war von dem Gesetzgeber des Frauenfördergesetzes mit dem 25 Abs. 6 LBG NW sicherlich nicht beabsichtigt. Es sollte daher in geeigneten Verfahren darauf gedrängt werden, dass es zu einer Revisionszulassung an das Bundesverwaltungsgericht oder Vorlage an das Verfassungsgericht kommt. Sa 30

31 nds Beamte rund um den Arbeitsplatz GEW-Erfolg vor dem OVG NRW Abordnung war rechtsmissbräuchlich Auch im Anwendungsbereich des 94 Abs. 3 LPVG unterliegen Abordnungen, die nicht länger als bis zum Ende des laufenden Schuljahres andauern, der Mitbestimmung des Personalrates, wenn durch die entsprechende Befristung der Abordnung Mitbestimmungsrechte vereitelt werden. Dies hat das Oberverwaltungsgericht NRW (OVG) in einem mit dem Rechtsschutz der GEW NRW unterstützten Eilverfahren mit Beschluss vom B 173/07 entschieden. Danach ist beispielsweise von der Vereitelung des Mitbestimmungsrechtes auszugehen, wenn eine Versetzung gegen den Willen des Betroffenen vorweggenommen oder der mitwirkungsfreie Abordnungszeitraum nach den bereits festliegenden Vorstellungen des Dienstherrn tatsächlich überschritten werden soll. Das verwaltungsgerichtliche Eilverfahren wurde für eine Kollegin geführt, die zunächst wegen einer erheblichen Überbesetzung an ihrer Schule versetzt werden sollte und nachdem diese der Versetzung widersprochen hatte und der Personalrat Bedenken gegen die Versetzung geäußert hatte, wurde sie ohne Beteiligung des Personalrats bis zum also nicht über das Schuljahresende hinaus befristet abgeordnet. Gem. 94 Abs. 3 LPVG unterliegen Abordnungen von Lehrerinnen und Lehrern nur dann der Mitbestimmung, wenn sie länger als bis zum Ende des laufenden Schuljahres andauern. Nach Auffassung des OVG zielte die Abordnung offenkundig darauf ab, den endgültigen Einsatz der Kollegin an einer anderen Schule vorzubereiten. Danach hatte die Maßnahme Versetzungscharakter, so dass der Personalrat trotz der Befristung der Abordnung bis zum Ende des laufenden Schuljahres hätte beteiligt werden müssen. Ungeachtet des Wortlautes der Vorschrift sind dem Dienstherrn nämlich bei der Berufung auf 94 Abs. 3 LPVG NRW Grenzen gesetzt, die sich aus dem Sinn und dem Zweck der personalvertretungsrechtlichen Vorschriften in ihrer Gesamtheit ergeben. Das bedeutet, dass auch eine Abordnung, die wegen Unterschreitung des nach 94 Abs. 3 LPVG NRW maßgeblichen Abordnungszeitraums bei bloß formaler Betrachtung nicht mitbestimmungspflichtig wäre, gleichwohl der Zustimmung des Personalrats bedarf, wenn durch die entsprechende Befristung der Abordnung Mitbestimmungsrechte vereitelt werden (so das Gericht). Danach kam das Gericht zu dem Ergebnis: Die Abordnungsverfügung des Antragsgegners stellt sich bei der in den Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes gebotenen summarischen Prüfung wegen der fehlenden Beteiligung des Personalrats als offensichtlich rechtswidrig dar, so dass die im Rahmen des 80 Abs. 5 VwGO vorzunehmende Interessenabwägung zu Gunsten der Antragstellerin ausfällt. Sa Hochschulen Neues Befristungsrecht Am 18. April 2007 traten die neuen Regelungen zum Abschluss befristeter Arbeitsverträge in Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Kraft. Sie lösen die bisherigen 57 a ff. des Hochschulrahmengesetzes (HRG) ab (ausführlich vgl. GuW 1/2007). Das Befristungsrecht ist nun im sog. Wissenschaftszeitvertrags- Gesetz (WissZeitVG) geregelt. Mit diesem Gesetz werden die bisherigen Befristungsregelungen für wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter/innen erheblich ausgeweitet. Das neue WissZeitVG schreibt die bereits im Hochschulrahmengesetz (HRG) seit 2002 festgelegte Höchstbefristungsdauer von 12 bzw. 15 Jahren für Qualifikationszeiten fort. Wissenschaftler/innen im Elternstand erhalten künftig die Möglichkeit, die Laufzeiten ihrer befristeten Verträge während der Promotion und Habilitation/Juniorprofessur um jeweils zwei Jahre pro Kind zu verlängern (familienpolitische Komponente). Hochschulen und Forschungseinrichtungen können künftig auch das wissenschaftliche und das sogenannte akzessorische Personal in drittmittelfinanzierten Projekten wie es in der offiziellen Begründung des Gesetzes geradezu sarkastisch heißt rechtssicher und für beide Seiten transparent zu befristen. Nach 1 Abs. 2 WissZeitVG kann unbefristet beschäftigt werden, doch das scheint in Hochschulen immer unmoderner zu werden. Die im HRG vorgeschriebene vierjährige Höchstbefristungsgrenze für studentische Beschäftigte ist entfallen. Außerdem werden studentische Beschäftigungszeiten vor Abschluss des Studiums, also auch während der Master- Phase, nicht länger auf die Höchstbefristungsdauer der postgradualen Qualifizierungsphase (Promotion) angerechnet. Weiterführende Infos und der Gesetzestext: de/neues_arbeitsrecht_in_der_ Wissenschaft. html U.L. Versorgungsbezüge aus Beförderungsamt Dreijährige Wartefrist verfassungswidrig Auf eine Vorlage des Verwaltungsgerichts Greifswald entschied das Bundesverfassungsgericht mit Beschluss vom BvL 11/04, dass der vom Gesetzgeber gem. Art. 33 Abs. 5 GG zu beachtende Grundsatz der Versorgung aus dem letzten Amt eine Verlängerung der Wartefrist auf mehr als zwei Jahre nicht zulässt. 5 Abs. 3 Satz 1 BeamtVG ist daher für nichtig zu erklären. Bereits bestandskräftig ergangene Versorgungsfestsetzungsbescheide bleiben von dieser Entscheidung jedoch unberührt. Die Anknüpfung an das letzte Amt ( 5 Abs. 1 BeamtVG) wird durch 5 Abs. 3 Satz 1 BeamtVG eingeschränkt. Danach berechnen sich die Versorgungsbezüge des Beamten, der aus einem Beförderungsamt in den Ruhestand tritt und der die Bezüge aus diesem Amt nicht mindestens drei Jahre erhalten hat, nur nach Maßgabe der Bezüge des vorher bekleideten Amtes. Die nun für unzulässig erklärte Wartezeit von drei Jahren war durch das Versorgungsreformgesetz 1998 eingeführt worden. Sa 31

32 schulrecht Schulpolitik Lehrerarbeitszeit CDU und FDP legen einen Antrag vor zur Entwicklung eines neuen Lehrerarbeitszeitmodells in NRW: Der Landtag fordert die Landesregierung auf, die Lehrerarbeitszeit besonders unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Belastungen der Lehrerinnen und Lehrer weiterzuentwickeln. Ziel ist es, in der breiten Lehrerschaft akzeptierte, gerechtere und flexiblere Arbeitszeitregelungen einzuführen. Insbesondere das Mindener Jahresarbeitszeitmodell sollte mit Beginn des Schuljahres 2007/08 (...) erprobt werden. Das Ministerium wird gebeten, dies durch Informationsveranstaltungen und eine generelle Genehmigung des Modells zu unterstützen. Sc Sprachstandsfeststellung Delfin 4" ist verbindlich! - Einer Beantwortung einer Kleinen Anfrage im Landtag entnehmen wir die (erneute) rechtliche Klarstellung der Landesregierung, dass die Durchführung/Anwendung der Sprachstandserhebung mit dem Namen Delfin 4 verbindlich ist. Die Verbindlichkeit ergibt sich aus der Regelungsbefugnis des MSW über Angelegenheiten von "grundsätzlicher Bedeutung". Zudem macht das MSW den Versuch, mittels tabellarischer Auflistung von 10 Terminen zu belegen, dass eine sinnvolle Implementierung erfolgt sei. Alle, die in Schule arbeiten, wissen, dass dies nicht der Fall ist/war. Sc Prognoseunterricht Übergang in die S I Schule und Prognoseunterricht (Leitfaden für Schulaufsicht) - Das MSW legt einen Leitfaden für die Schulaufsicht zum Thema 'Übergang von der Grundschule in die weiterführenden Schule und Prognoseunterricht'. Zitat: "Jedes Kind muss lernen, auf dem Weg zum Erwachsenwerden Schwierigkeiten zu meistern, doch bedarf es dazu der allmählichen Festigung seiner Persönlichkeit und der Entwicklung und Unterstützung seiner Lernfreude. Deshalb müssen die Schülerinnen und Schüler in die Arbeit der weiterführenden Schule behutsam eingeführt werden." Deshalb: Prognoseunterricht! Sc Objektnummer Objektnummer Objektnummer Schulrecht Wie finde ich was im GEW-Online- Archiv? Anmeldung oben rechts Familienname und Mitgliedsnummer eingeben Zugang ins Online-Archiv Auswahl: erweiterte Suche Erstes Auswahlfenster: Objekt-Nr. auswählen Zweites Auswahlfenster: oder enthält öffnen Drittes Auswahlfenster: Objekt- Nr. eingeben Ausbildungsordnung Grundschule Änderung der Verwaltungsvorschriften für die Grundschule (März 2007): Mit dem Runderlass vom / wurden vorläufige Verwaltungsvorschriften zu 1 zur Erprobung für die Gemeinden erlassen, die die Schulbezirke bereits zum Schuljahr 2007/2008 aufgehoben haben. Nach Abschluss der Anmeldeverfahren und den gewonnenen Erfahrungen werden die Verwaltungsvorschriften zu 1 in endgültiger Form erlassen. Zudem gibt es redaktionelle Änderungen. Sc Objektnummer Qualitätsanalyse (QA) in NRW Rechtsverordnung QA: Wir dokumentieren die Vorlage des Schulministeriums für den für Schule zuständigen Landtagsausschuss mit der Überarbeitung des Entwurfs der Rechtsverordnung Qualitätsanalyse bzw. Schulinspektion. Der Landtag hat dieser Verordnung zugestimmt. Dies ist also die Rechtsgrundlage der Schulinspektion (QA) in NRW. Zum Entwurf der Rechtsverordnung wurden zahlreiche Stellungnahmen formuliert. Wir dokumentieren verschiedene Positionen zu dem Entwurf für eine Rechtsverordnung zur QA. Sc Neufassung der Ersatzschulverordnung Ersatzschulverordnung Neufassung vom 5. März 2007: Wir dokumentieren die Neufassung der Ersatzschulfinanzierung (ESchVO) vom 5. März Die Verordnung wird damit auf das 'neue' Schulgesetz bezogen. Für Lehrkräfte an Ersatzschulen sind vor allem diese Änderungen relevant: Klarstellung des Anforderungsprofils für die (Ersatz-) Schulleitung, Streichung der bisherigen Quote für hauptamtliche Lehrkräfte, finanzielle Untergrenze für Lehrergehälter und Modifikationen im sog. Feststellungsverfahren. Sc Objektnummer Objektnummer Objektnummer

33 Der LesePeter ist eine Auszeichnung der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien (AJuM) der GEW. Er wird monatlich für ein herausragendes, aktuelles Kinder- oder Jugendbuch vergeben. Eine Rezension mit pädagogischen Hinweisen auf Einsatzmöglichkeiten in und außerhalb der Schule im Internet unter: oder Im April 2007 erhielt den LesePeter das Bilderbuch Ulf Nilsson (Text) & Eva Eriksson (Bilder) Die besten Beerdigungen der Welt Aus dem Schwedischen von Ole Könnecke, Frankfurt/Main: Moritz 2006, 32 Seiten, geb., 12,80 Euro nds Im Mai wird der LesePeter vergeben für das Kinderbuch Brigitte Minne Eichhörnchenzeit Aus dem Niederländischen von Marja Meijer, Illustrationen von Andreas Kluitmann, Hamburg: Carlsen 2007, 117 Seiten, TB, 5,95 Euro Anzeige Aufforderung an die Inhaber von Berechtigungsscheinen der DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen zur Vorlage des Coupon 1 Die DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen hat im Jahr 2006 ihre Aktien an der DBV-Winterthur Holding AG,Wiesbaden,verkauft. Nach Maßgabe der Bedingungen der im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der damaligen DBV-Gruppe (der heutigen DBV- Winterthur-Gruppe) im Jahr 1990 ausgegebenen Berechtigungsscheine ist der Überschuss aus dieser Veräußerung und der Gegenwert der Rückstellung für Erstattungsansprüche an die Inhaber der Berechtigungsscheine zu verteilen. Einen Berechtigungsschein erhalten haben Versicherungsnehmer der ehemaligen Deutsche Beamten Versicherung Öffentlichrechtliche Lebens- und Renten-Versicherungsanstalt,deren Versicherungsverhältnisse zwischen dem 31. Dezember 1989 und dem 26. April 1990 bestanden und bei denen keine Gesamtentschädigung vorgenommen wurde. Die Inhaber von Berechtigungsscheinen der DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen werden gemäß 3 der Berechtigungsschein-Bedingungen hiermit zur Vorlage von Coupon 1 aufgefordert. Zur Auszahlung kommen die auf den Berechtigungsschein jeweils anteilig entfallenden Werte gemäß 1 a) Überschuss aus dem Verkauf der Aktien und b) Gegenwerte der gebildeten Rückstellung für Erstattungsansprüche der Berechtigungsschein-Bedingungen. Was ist vorzulegen? 1. Der Coupon 1 des Berechtigungsscheins. 2. Ein ausgefülltes und unterschriebenes Einreichungsformular. Wo sind die Unterlagen vorzulegen? Die Unterlagen können bei allen Filialen der Commerzbank AG Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG Dresdner Bank AG Volks- und Raiffeisenbanken vorgelegt werden. Inhaber von Berechtigungsscheinen,die Kunde bei einem der genannten Institute sind,werden gebeten,die Einreichung bei der für sie zuständigen Filiale vorzunehmen. Die Unterlagen können ferner bei vielen Sparkassen vorgelegt werden. Inhaber von Berechtigungsscheinen,die Kunde einer Sparkasse sind, werden gebeten,bei der für sie zuständigen Filiale nachzufragen,ob der Coupon 1 dort angenommen wird. Ab wann und wie lange kann vorgelegt werden? Die Unterlagen können frühestens ab 01. März 2007 bis längstens 02. März 2009 vorgelegt werden. Hinweise: 1. Der Coupon 1 ist sorgfältig auszuschneiden. Die Berechtigungsschein-Nummer und der aufgedruckte Anteil (in Millionstel) müssen lesbar sein. Coupons mit den Nummern 2 oder 3 werden nicht angenommen. 2. Der Berechtigungsschein selbst sowie die Coupons 2 und 3 verbleiben bei den Inhabern. Diese Unterlagen gewähren einen anteiligen Anspruch gemäß 1 c) Berechtigungsschein-Bedingungen. Das Einreichungsformular steht als Download auf der Homepage der DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen ( zur Verfügung. Es kann zudem telefonisch unter der Service-Nummer (9ct./min) angefordert werden. 3. Für jeden eingereichten Coupon ist ein Einreichungsformular (in zweifacher Form) auszufüllen,zu unterschreiben und zusammen mit dem Coupon 1 vorzulegen. Es wird darüber hinaus empfohlen,das Einreichungsformular zusätzlich online über den auf der Homepage der DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen angegebenen Link oder direkt bei der Commerzbank AG unter /dbv auszufüllen. Dies ermöglicht nach Vorlage von Einreichungsformular und Coupon 1 eine schnellere Bearbeitung,da die erforderlichen Daten dann bereits elektronisch erfasst sind. 4. Nicht unterschriebene Einreichungsformulare können nicht bearbeitet werden. Unvollständig ausgefüllte Formulare führen zu erheblichen Verzögerungen bei der Bearbeitung und Auszahlung. 5. Die Inhaber werden gebeten,keine Unterlagen direkt an die DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen zu senden,da nur die Commerzbank AG als Zahlstelle beauftragt ist. 6. Sollte im Einzelfall eine Einreichung der Unterlagen bei den genannten Kreditinstituten nicht möglich sein,können die Unterlagen hilfsweise bei einer Filiale der Commerzbank AG eingereicht werden. Die Inhaber können sich aber auch mit der DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen telefonisch unter der Service- Nummer (9ct./min) in Verbindung setzen. 7. Für die Prüfung und Bearbeitung der Unterlagen muss mit einer Bearbeitungszeit von etwa vier Wochen gerechnet werden. Es wird darum gebeten,in diesem Zeitraum von Anfragen über den Stand der Bearbeitung abzusehen. Auszahlungen auf das im Einreichungsformular genannte Bankkonto werden ausschließlich durch die Commerzbank AG vorgenommen. 8. Nach Ablauf der Vorlagefrist am 02. März 2009 vorgelegte Coupons werden nicht mehr bearbeitet. Eine Auszahlung aus dem Coupon 1 ist dann bedingungsgemäß nicht mehr möglich. Die Vorlagefrist gilt als gewahrt,wenn der Coupon 1 am letzten Tag der Frist bei einem der genannten Kreditinstitute vorgelegt worden ist. Der Anspruch des Inhabers auf Auszahlung des auf seinen Berechtigungsschein entfallenden Anteils an einem eventuellen Liquidationsüberschuss bleibt von der Versäumung der Vorlagefrist unberührt. 9. Der Berechtigungsschein/Coupon 1 gibt den Anteil des jeweiligen Berechtigten in Millionsteln des Verteilungsvolumens an. Ein Millionstel hat einen Wert von 343,96 EUR (brutto). 10. Sofern der auszuzahlende Betrag der Kapitalertragsteuer unterliegt,werden die anfallende Kapitalertragsteuer sowie der Solidaritätszuschlag einbehalten. In diesem Fall wird mit der Abrechnung eine Steuerbescheinigung versandt. 11. Anfragen zu den Berechtigungsscheinen können telefonisch unter (9ct./min),über an info@dbvoer.de oder schriftlich gestellt werden. Im Internet sind unter weitere Informationen eingestellt. Wiesbaden im Februar 2007 DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen Der Vorstand DBV ÖR DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen 33

34 termine/anzeigen Landesdelegiertenversammlung Landesausschuss der Studentinnen und Studenten (LASS) In diesem Jahr findet die Landesdelegiertenversammlung des Landesausschusses der Studentinnen und Studenten (LASS) am Freitag, den 22. Juni um Uhr im Studierendenparlamentssaal (Gebäude 25.23) der Heinrich Heine Universität Düsseldorf statt. Bei dieser Versammlung werden sowohl die Mitglieder, als auch das Sprecher/innenteam des Landesausschusses gewählt. Hierzu sind alle Studierenden der GEW NRW herzlich eingeladen! Tobias Drommler, LASS FESCH-Seminare Mobbing -Prophylaxe (Wochenende): Termin: ( Uhr) TheaterpädagogInnen-Ausbildung Theaterpädagogische Praxis: Grundlagen der Spielleitung. Einführungsseminar und 5 Bausteine (Sonderurlaub/Wochenenden): Termin: Einführung (10.00 Uhr) bis (17.00 Uhr) Arbeit in und mit Gruppen. Zertifizierte Moderationsausbildung für Frauen 5 Bausteine (Sonderurlaub/ Bildungsurlaub): Termin: ab ( Uhr) Herbstgespräche in Afacan (Türkei) für Menschen, die interkulturell denken und handeln (wollen). (Herbstferien NRW): Genauer Termin noch unbekannt. Mit Konflikten umgehen Konflikte umgehen Umgang mit Störungen, Aggressionen, Gewalt im Unterricht (Wochenende): Termin: (15.00) bis (15.00 Uhr) Zeitmanagement, Selbstmanagement, Selbstcoaching für Schulleiterinnen und weibliche Mitglieder von Schulleitungen (2 Nachmittage): Termin: und (jeweils Uhr). Nähere Informationen, insbesondere zur Anerkennung und Beantragung von Sonderurlaub bei der Schulleitung, erfolgen bei der Anmeldebestätigung. Ausführliche Informationen und Anmeldung: (Seminarübersicht A Z) oder Forum Eltern und Schule, Huckarder Str. 12, Dortmund, Tel. 0231/148011, Fax 023/ GEW-Jugendhilfekongress Prädikat wertvoll Alles soll mehr und besser werden: Mehr Plätze für unter Dreijährige, bessere Bildung in Kitas, mehr Ganztagsbildung, bessere sozialpädagogische Angebote an Schulen. Die Frage, wer dies zu welchen Bedingung tun soll, wird kaum gestellt. Wie geht es den ErzieherInnen und SozialpädagogInnen? Wie entwickeln sich ihre Arbeitsbedingungen, ihre Aus- und Fortbildung, ihre Bezahlung? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die GEW auf ihrem 7. Jugendhilfekongress Prädikat wertvoll in der Zeit vom September 2007 in Rostock. Die GEW lädt dazu Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Bundesgebiet herzlich ein. Die Teilnahme an den drei Tagen kostet 80 Euro (incl. Hotelunterkunft 150 Euro). Weitere Informationen können angefordert werden beim GEW-Hauptvorstand, Alexandra Schwarz, Tel.: 069/ oder: jhk@gew.de Kinder- und Jugendschutzforum 2007 Das diesjährige Kinder- und Jugendschutzforum findet statt zum Thema Zwischen Disco und Moschee muslimische Jugend in Deutschland Fragen an den Jugendschutz am 22. Mai 2007 im Zeughaus Neuss. Teilnahmegebühr: 30 Euro, 10 Euro für Schüler/innen und StudentInnen. Anmeldung an: AJS - Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW, Poststr , Köln, info@mail. ajs.nrw.de Internet: Fortbildung für Ansprechpartnerinnen für Gleichstellungsfragen in Schulen und Seminaren Die GEW bietet die Fortbildungsveranstaltung Kommunikations- und Rollentraining für Ansprechpartnerinnen für Gleichstellungsfragen in drei Bausteinen an. Termin: , Uhr, in Gelsenkirchen. Schriftliche Anmeldung bitte umgehend an: GEW-Landesverband NRW, Abteilung Gewerkschaftliche Bildung, z.hd. Bettina Beeftink, Fax: 0201/ , bettina.beeftink@ gew-nrw.de (bitte bei der Anmeldung die vollständige Adresse angeben). Mehr Informationen zu allen drei Seminaren auch unter: Veranstaltungen.cfm Lebenswelten von Mädchen und jungen Frauen im Blick Um individuelle und zielgruppenspezifische Angebote für Mädchen zu entwickeln, ist es nötig, deren Lebenswelt und -umfeld in den Blick zu nehmen. Prof. Dr. Angelika Schmidt-Koddenberg und Sabine Osbelt referieren. In Arbeitsgruppen werden eigene Praxiserfahrungen reflektiert. Termin: 23. Mai 2007, Uhr, Veranstaltungsort: Landschaftsverband Rheinland, Horion-Haus, Raum Wupper, Hermann-Pünder-Str. 1, Köln-Deutz. Infos: Tel. 0221/ , Mail: martina.horlitz@lvr.de Anmeldung: Gabriele Weier, Tel. 0221/ , Mail: fobi-jugend@lvr.de Anzeigen SUPERVISION GABRIELE KUMMER Diplom Supervisorin; DGSv TEAMENTWICKLUNG FORTBILDUNG Mediatorin; Lehrerin MEDIATION COACHING Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. (Erich Kästner) SUPERVISION Tun Sie es, auch um Sorge um sich! In Köln und an anderen Orten Tel. (02 21) supervisiongkummer@netcologne.de Tanzimpulse Institut für Tanzpädagogik Qualifizieren Sie sich in unserer 1-jährigen berufsbegleitenden Ausbildung zum Tanzpädagogen. Ausbildungsbeginn: Sept Schnuppertag: 4. Juni 2007, Uhr Informationen: Tanzimpulse, Folwiese 20, Köln Tel. (02 21) , Fax (02 21) , info@tanzimpulse-koeln.de, Ernährungsberater(in) in ca. 9 Wochen per Fernstudium Ernährungs- und Diätberater(in) in ca. 5 Monaten, Mentale(r) Schlankheitstrainer(in), FOOD COACH per Fernstudium, haupt- oder nebenberuflich. Interessante Einkommensquellen. Qualifizierte Ausbildungen mit Zertifikat durch staatl. gepr. Fachkräfte. Institut für Fort- und Weiterbildung im Ernährungsbereich Tel. (02235) ,Fax (02235) info@ife-brinkhaus.de, SCHUPPENFLECHTE NEURODERMITIS WEISSFLECKENKRANKHEIT Endlich neue therapeutische Möglichkeiten! Gute Heilungschancen durch den X-TRAC-Excimer-Laser. Die Zulassung für NRW jetzt in meiner Praxis. Wir informieren Sie gerne! Sprechen Sie uns auch zur Laserbehandlung krankh. Überbehaarung/Besenreiser an. Laserschwerpunktpraxis: Dr. R. Bertlich Hautarzt Brassertstr Marl Tel.: / Fax: /

35 gewerkschaft DGB Jugend und GEW: Für das Recht auf Ausbildung! Teilnehmer/innen beim ersten Wandertag für Mehr als Schülerinnen und Schüler waren dem Aufruf von GEW und DGB-Jugend gefolgt und im Rahmen des ersten Wandertags für Ausbildung nach Düsseldorf gekommen, obwohl die 10.-Klässler/innen unmittelbar vor ihren zentralen Prüfungen standen. Im und vor dem Apollo-Theater unter der Rheinkniebrücke gab es zwei Parallelveranstaltungen. Ein jeweils buntes Programm mit Musik, Talks, Mitmachaktionen, das nicht zuletzt durch professionelle jounalistische Moderation trefflich gelang: Es war der Tag von Jugendlichen für mehr Ausbildungsplätze! Die mehr als 50 teilnehmen Schulklassen hatten sich gründlich auch mit Hilfe der bereitgestellten Materialien vorbereitet. Ihre lebhaften Beiträge waren fundiert, ihr Engagement, die Spruchbänder und Plakate einddrucksvoll. Für NRW-Arbeitsminister Franz-Josef Laumann, der seine Zusage nicht einhalten konnte, stellte sich Armin Laschet, Minister für Generationen, Frauen, Familie und Integration, den Fragen der Schülerinnen und Schüler und nahm die von ihnen vorbereiteten Resolutionen in Empfang. Laschet beurteilte die Lehrstellensituation ähnlich dramatisch wie sein Kollege Laumann. Perspektiven konnte er erwartungsgemäß nicht aufzeigen, versprach aber, sich beim Klinkenputzen im Sommer in den Betrieben zu beteiligen. Eine Ausbildungsplatzabgabe für die Betriebe, die nicht ausbilden, lehnte er allerdings mit der Begründung eines zu hohen Bürokratieaufwands ab. Auch von der notwendigen Erweiterung des Angebots an qualifizierten vollzeitschulischen Ausbildungsplätze war bei ihm keine Rede. Guntram Schneider, DGB-Landesbezirksvorsitzender NRW, setzte gerade dort an und forderte erneut eine Ergänzung des dualen Systems. Klinkenputzen sei noch nie mehr als ein Pressegag gewesen. Den Bürokratievorwurf des Ministers hinsichtlich der geforderten Ausbildungsplatzabgabe konterte er mit dem Hinweis auf tariflich vereinbarte Umlagefinanzierungen im Bauhauptgewerbe, die seit 30 Jahren Bestand haben. 38

36 nds mehr Ausbildungsplätze am 23. April in Düsseldorf Foto unten (v.l.): Familienminister Armin Laschet, DGB-NRW-Chef Guntram Schneider und der stv. GEW-Landesvorsitzende Norbert Müller. Foto links: DGB-Jugendsekretärin NRW Antonia Kühn (rechts) stellt sich in der Talkrunde den Fragen der WDR-Moderatorin. Alle Fotos: Bert Butzke Der Wandertag war Auftakt der bundesweiten DGB-Kampagne mit dem Ziel, das Recht auf Ausbildung im Grundgesetz zu verankern. Mitte Mai wird eine Unterschriftenkampagne für eine von der Landesschülervertretung Hessen entwickelte Petition, die vom DGB-Bundesvorstand unterstützt wird, gestartet. Die gute Resonanz zahlreicher Kolleginnen und Kollegen sehen wir als Bestätigung und Ansporn, in der Sache nicht locker zu lassen. Norbert Müller, stv. Landesvorsitzender GEW NRW 2007 Wieder eine Riesenlücke beim Lehrstellenangebot! Die Forderung nach einem Recht auf Ausbildung ist dringlicher denn je. Das zeigen die aktuellen Meldungen zur Lehrstellensituation in NRW. Ende April lagen für das kommende Ausbildungsjahr bei den Arbeitsagenturen Bewerbungen darunter 60 Prozent Altbewerbungen! vor. Dem stehen lediglich gemeldete Ausbildungsplätze gegenüber. 60 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber haben einen Realschulabschluss, 20 Prozent einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss. Nach übereinstimmenden Bewertungen der Leiterin der Landesarbeitsagentur und des Landesarbeitsministers ist die Situation alarmierend. Sie verschärft sich dadurch, dass einer der stärksten Entlassjahrgänge der NRW-Geschichte ansteht. Gleichzeitig verschärfen die aufgrund der Studiengebühren um rund 10 Prozent abgesunkenen Studienanfängerzahlen und die sich absehbar verstärkende Schulabbrechertendenz den Verdrängungswettbewerb auf dem Ausbildungsstellenmarkt. N.M. Mehr Informationen: und 39

37 Du hast mehr verdient! 1. Mai 2007 Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Nordrhein- Westfalen, Nünningstraße 11, Essen Postvertriebsstück Entgelt bezahlt Du hast mehr verdient! Mehr Respekt. Soziale Sicherheit. Gute Arbeit. Wir verlangen mehr Respekt. Der Arbeitslohn muss zum Leben reichen. Deshalb verlangen wir anständige Tarifverträge und Mindestlöhne nicht unter 7,50 Euro. Wir verlangen mehr soziale Sicherheit und Gerechtigkeit. Die demographische Entwicklung darf nicht als Legitimation für einseitige Belastungen für Beschäftigte und Rentner/innen missbraucht werden. Wir b rauchen eine Erneuerung der Solidarität. Wir verlangen gute Arbeit. Dazu gehören Respekt, sichere Arbeitsplätze, die nicht krank machen, garantierte Weiterbildungs- und Entwicklungschancen für alle Beschäftigten, Rücksicht auf Familien und Mitbestimmung am Arbeitsplatz, im Betrieb, Unternehmen und im öffentlichen Dienst. Essen: Auf dem Kennedyplatz sprachen u.a. Oberbürgermeister Reiniger, Dieter Hillebrand, Vorsitzender DGB-Region Mülheim-Essen- Oberhausen (rechts) und Guntram Schneider, DGB- Chef NRW (am Rednerpult). Mit seiner sehr kämpferischen Rede blieb Guntram Schneider immer nah an der Seite der Beschäftigten. Vorrangige Themen waren u.a. der Ausbildungsplatznotstand, Rente ab 67, Angriff auf die Mitbestimmung. Immer noch herrscht Massenarbeitslosigkeit, während die Unternehmen immer neue Rekordgewinne einstreichen. Die Zeit ist reif: Die Beschäftigten fordern ihren gerechten Anteil! Fotos (2): Hanne Seiltgen In Dortmund fand am 1. Mai auf dem Platz der Alten Synagoge/Theatervorplatz ab Uhr eine Gedenk- und Protestveranstaltung gegen den Naziaufmarsch statt. Aufgerufen hatten der DGB, der Oberbürgermeister und der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus. Vor über 1000 Demonstranten sprachen u.a. Michael Sommer (DGB-Vorsitzender), Eberhard Weber (Vorsitzender DGB Östliches Ruhrgebiet), Dr. Gerhard Langemeyer (OB Dortmund). Nach der Kundgebung setzte sich der Demonstrationszug zum Westfalenpark zur 1. Mai-Kundgebung in Bewegung. Dort sprach als Hauptrednerin Regina Görner (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall). Foto: Gert Genschow Mülheim: In Mülheim gingen zwei Demonstrationszüge an den Start, die sich auf dem Rathausmarkt trafen. Bei der Kundgebung sprachen DGB-Kreisverbandsvorsitzender Ulli Dörr, die Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und der stv. Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes Reiner Hoffmann. Fotos (2): Bert Butzke

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