Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis. Ulrich Heininger
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- Helene Möller
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1 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Ulrich Heininger
2 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Wann tritt Fieber als Nebenwirkung nach MMR-Impfung typischerweise auf? 1)In den ersten 48 Stunden 2)Zwischen Tag 3 und 5 3)Zwischen Tag 5 und 12
3 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Wann tritt Fieber als Nebenwirkung nach MMR-Impfung typischerweise auf? 1)In den ersten 72 Stunden 2)Zwischen Tag 3 und 5 3)Zwischen Tag 5 und 12
4 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Wann? Nebenwirkungen: lokal: nach 6-72 Stunden systemisch: Totimpfstoffe: nach 6-72 Stunden Lebendimpfstoffe: nach 5-12 Tagen
5 Knuf et al; PIDJ 2006;25:12 Fieber (>38 C bzw C) nach 1. Dosis MMRV (Priorix( -Tetra ) bzw. MMR+V im Alter von 12 bis 18 Monaten Impfnebenwirkung Hintergrundrauschen
6 Unerwünschte nschte Ereignisse ( adverse event ) Ereignisse, meist Erkrankungen, die im zeitlichen Zusammenhang zu Impfungen auftreten und neu sind oder eine Verschlimmerung einer bestehenden Erkrankung darstellen
7 Impfnebenwirkung ( side effect ) Unerwünschtes nschtes Ereignisse, meist Erkrankung, die ursächlich durch eine Impfung hervorgerufen wird bzw. eine bestehende Erkrankung verschlimmert sich
8 Unerwünschte nschte Ereignisse - WHO Klassifikation Durch die Impfung verursacht Durch die Impfung ausgelöst st ( getriggert ) Mit der Impfung koinzidierend (zufällig zusammentreffend)
9 Unerwünschte nschte Ereignisse - Erfassung - warum? Schutz des Patienten Stärkung des Vertrauens in Impfstoffe Erkennen von Problemen
10 Unerwünschte nschte Ereignisse - Erfassung - wann? Klin.. Studien vor Einführung Kontinuierlich nach Einführung ( post-marketing surveillance ) Rasche diff.diag.. Abklärung!
11 Unerwünschte nschte Ereignisse - Erfassung- wie? Sorgfältiges Studienmonitoring Meldepflicht (!) und -bewusstsein der Anwender Infrastruktur für f r Auswertung
12 Unerwünschte nschte Ereignisse - Bewertung des Schweregrads Impfreaktion Impfkomplikation Impfschaden
13 Impfreaktion Vorübergehend eher häufig h und bekannt eher harmlos Beispiel: Schwellung an der Impfstelle
14 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Die wahrscheinlichste Ursache für f r eine solche Schwellung nach Impfung ist 1)Ein Abszess ( ( Antibiotikum) 2)Unbekannte immunologische Ursache 3)Ueberimpfung (zu viele Dosen, meist Tetanus)
15 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Die wahrscheinlichste Ursache für f r eine solche Schwellung nach Impfung ist 1)Ein Abszess ( ( Antibiotikum) 2)Unbekannte immunologische Ursache 3)Ueberimpfung (zu viele Dosen, meist Tetanus)
16 Impfkomplikation Vorübergehend eher selten, aber bekannt erfordert Überwachung oder Behandlung Beispiel: Thrombopenie nach RötelnR teln-i.
17 Impfschaden Bleibend eher selten, meist bekannt erfordert Behandlung und ggf. Entschädigung Beispiel: Ischiadicus-Lähmung hmung nach i.m-injektion gluteal
18 Impfschäden Nervenverletzungen Gewebsverletzungen Blutung Kollaps (evtl. mit Verletzung) Übertragung von Infektions- erregern
19 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Welche der folgenden Erscheinungen nach Impfung ist nicht meldepflichtig? 1)ausgepr ausgeprägte gte Lokalreaktionen 2)Fieber 39 C C ohne andere Ursache 3)Hospitalisierung wegen Krampfanfall
20 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Welche der folgenden Erscheinungen nach Impfung ist nicht meldepflichtig? 1)ausgepr ausgeprägte gte Lokalreaktionen 2)Fieber 39 C C ohne andere Ursache 3)Hospitalisierung wegen Krampfanfall
21 Erfassung von Verdachtsfällen von Impfnebenwirkungen Meldepflichtig sind in der CH: ausgeprägte gte Lokalreaktionen systemische Reaktionen (T>39.5 C, Urtikaria etc.) Organreaktionen (Neuritis, Arthritis etc.) Hospitalisation,, bleibender Schaden, Tod
22 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis An wen muss ein Verdachtsfall einer Impfnebenwirkung gemeldet werden? 1)SWISSMEDIC (regionales Pharmakovigilanzzentrum) 2)Kantons Kantonsärztin/ rztin/-arzt 3)Impfstoffhersteller
23 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis An wen muss ein Verdachtsfall einer Impfnebenwirkung gemeldet werden? 1)SWISSMEDIC (regionales Pharmakovigilanzzentrum) 2)Kantons Kantonsärztin/ rztin/-arzt 3)BAG
24 Erfassung von Verdachtsfällen von Impfnebenwirkungen Meldung erfolgt an: Swissmedic via regionales Pharmakovigilanzzentrum
25 Impfung und Erkrankung - Kausalitätsbewertung tsbewertung Zeitliches Intervall plausibel? Erkrankung als Impffolge bereits bekannt? Andere Ursache(n) ausgeschlossen?
26 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Wie? - Praxistermin fix - Praxistermin bei Beschwerden - Telefonberatung
27 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Ein 2 Monate alter Säugling S entwickelt nach der 1. DTPa- IPV-Hib und Pneumokokken Impfung Fieber (39 C) ohne Begleitsymptome. Was empfehlen Sie? 1) Mutter soll Antipyretikum geben und sich bei anhaltendem Fieber wieder melden 2) Vorstellung in der Praxis, heute 3) Vorstellung in der Praxis, morgen, bei anhaltendem Fieber
28 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Ein 2 Monate alter Säugling S entwickelt nach der 1. DTPa- IPV-Hib und Pneumokokken Impfung Fieber (39 C) ohne Begleitsymptome. Was empfehlen Sie? 1) Mutter soll Antipyretikum geben und sich bei anhaltendem Fieber wieder melden 2) Vorstellung in der Praxis, heute 3) Vorstellung in der Praxis, morgen, bei anhaltendem Fieber
29 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Praxistermin fix - nur in ausgewählten FällenF (z.b. nach Fieberprophylaxe bei Pat. mit Fieberkrampfanamnese): nach 24 Stunden
30 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Praxistermin bei Beschwerden - immer! Aufklärung über typische Nebenwirkungen!
31 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Telefonberatung - Vorsicht!! Gefahr: Fehldiagnose! - Einzelfallentscheidung evtl. bei zuverlässigen Eltern
32 Fieber nach Impfung - Nebenwirkung? D.C., geb DTPa-IPV IPV/Hib am Fieber bis 39 C C am 28.6., keine anderen Symptome Anruf beim Kinderarzt
33 Fieber nach Impfung - Nebenwirkung? KA bestellt Patienten ein! Febril, übriger Status unauffällig Impfstelle reizlos veranlasst Urinstatus massenhaft Leukozyten + Bakterien
34 Fieber nach Impfung D.C., * Urinkultur: 10 6 E. coli stationäre Einweisung Diagnose: Pyelonephritis Koinzidenz, nicht Kausalität!
35 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Kontrolle des Impferfolgs- Wann? nur in besonderen Situationen! - Risikopatienten - Titerbestimmung 4 (-8)( Wo nach letzter Dosis der Grundimpfung bzw. nach Rappel
36 Antikörperpersistenz nach HPV-Impfung Vaccine. 2007;25:4931-9
37 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Kontrolle des Impferfolgs: Voraussetzung: bekanntes Korrelat für f r Schutz!
38 Impfungen serologische Schutzkorrelate Diphtherie: >0.1 IU/ml Tetanus: >0.1 IU/ml Pertussis: :? Polio: Hib: IgG positiv >0.15 IU/ml Hep B: >100 U/l
39 Impfungen serologische Schutzkorrelate Masern: Mumps: Röteln: IgG positiv IgG positiv IgG positiv Cave: nicht 100 % zuverlässig (falsch-negativ)
40 Impfungen und Nachbetreuung in der Praxis Zusammenfassung im allgemeinen nicht erforderlich gute Aufklärung der Eltern vor der Impfung Kontrolltermin in der Praxis spontan bei Beschwerden des Patienten
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