Bergbau zu Pretzschendorf Röthenbach und Friedersdorf

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1 Bergbau zu Pretzschendorf Röthenbach und Friedersdorf, Gürtler, Eberhard +, 2006, Eigenverlag Erklärungen von Bergbau-Begriffen und Erweiterungen recherchiert von Hellmut Schilbach 2010 / 11 Zwischen Klingenberg und Frauenstein liegt Pretzschendorf, heute wohl mit seinen eingemeindeten Ortsteilen Röthenbach und Friedersdorf. Auf der Flur zwischen Lattenbach und Wilder Weißeritz, im erweiterten Sinne, kann im Laufe von Jahrhunderten beständiger Bergbau nachgewiesen werden. Hier liegt der Kernpunkt meiner Betrachtungen. In fast 40 Fundgruben (man höre und staune) wurde nach Erz geschürft und machte diese Tätigkeit hier ehemals zu einem wichtigen Erwerbszweig. Diese kleinen Gruben - oft nur von kurzer Betriebszeit - die teilweise zum ehemaligen Frauensteiner Amtsbezirk gehörten, sind in bergamtlichen Sachen immer zum Frauensteiner Bergbau gerechnet worden. SCHUMANN schreibt:... Verschiedentlich findet sich die Behauptung, der Frauensteiner Bergbau reiche bis an das 13. Jahrhundert zurück. Bei der oberflächlichen Lagerung der Erze ist diese frühe Fündigwerdung keineswegs ausgeschlossen. Jedoch findet sich ein Anhalt dafür nicht. Am 12. November 1335 werden die hiesigen Gruben erstmalig erwähnt. Sechs Jahre vorher war der Frauenstein an die Burggrafen von Meißen gekommen. Es ist unbekannt, ob in der folgenden Zeit überhaupt nennenswerter Bergbau stattgefunden hat gehen Frauenstein und damit auch alle Bergrechte endgültig in den Besitz der Wettiner über. Nur noch einmal gaben sie einen Teil des Bergregals aus der Hand besaßen die v. Schön berg Burg und Stadt gehören ihnen Die Regalien des Zins und Eysensteins auch der Alaun" in Frauenstein und den dazugehörigen Amtsortschaften.... Dieser Zustand blieb, bis im 30jährigen Kriege ( ) die Schönbergs Frauenstein nicht mehr halten konnten und es der Kurfürst 1647 zurück erwarb. In der Schönbergischen Zeit war Frauenstein Sitz eines Vasallenbergamtes. Im Mittelalter wird vom Frauensteiner Bergbau nur allgemein gesprochen, ohne daß Grubennamen auftreten. Erste Nachrichten stammen aus dem 16. Jahrhundert von den Ausbeutbögen und Erzlieferungsextrakten (historisches Bergarchiv Freiberg). Im Gneisgebirge bei Pretzschendorf - Röthenbach setzen nahe nebeneinander in Richtung NS streichende Gänge auf, die sich an verschiedenen Stellen oft durch widersinniges Fallen vereinigen. Es entstanden Schaarungs- und Schleppungspunkte, die begünstigt durch Imprägnierungen des Nebengesteins mit Kiesen (Himmlisch Heer Fdgr.) und Bleiglanzaugen (Stübner Spat) die Erze immer besonders edel erscheinen ließen. Es gab aber auch Zertrümerungen (Trümer = Mineralsekretionen innerhalb präexistierender Spaltenräume), und durchsetzende Porphyrgänge sorgten für Störungen. Gute Erze folgten armen Gangpartien oder die Gänge vertaubten. Im gesamten Revier waren die Gänge bis ~ 200 m aufgeschlossen, aber nur vereinzelt bis ca. 150 m Teufe lohnenswert abgebaut. SCHUMANN berichtet von so genannten Rasenläufern" (wie Bergrat Scheuchler schon 1822 erklärte), wodurch ihr oberflächennaher Charakter eindeutig treffend gekennzeichnet wird. Oft ist die Auffassung vertreten: Die Alten hätten die Tiefbaue wegen Nichtbewältigung der Grubenwässer verlassen." Abgesehen davon, daß die Gruben nie unter viel Wasser gelitten haben, zeigte sich, daß nach der Teufe keine Anbrüche mehr vorhanden waren. Die territoriale Lage der einzelnen Fundgruben und Stollen waren folgende: Angeregt durch das Berggeschrey" wurden auf Klingenberger Flur 2 Grubenfelder neu gemutet, wo ehemals die Vorfahren" schon gebaut hatten. Eines davon war der Beistand Gottes Erbstollen - im Oberdorfe selbst. Er wurde lebhaft betrieben und sehr weit ins Feld gebracht, ohne jemals lieferungswürdige Erze zu erreichen. Auch als 1895 noch eine Hülsenberg'sche Dampfpumpe zur Hebung der Wässer eingebaut wurde, war nichts mehr zu erwarten. Das Wasser stieg über die Pumpe und das Bergglöckchen verstummte, das hier einst durchs Dorf klang erfolgte die Lossagung (BA/F/3077). Anmerkung des Autors: Ich habe deshalb diese etwas weiter entfernte Grube in meine Darlegungen aufgenommen, weil noch ein Kuxschein (Anteilschein an Boden- oder Werksrechten), mehrere Zubußzettel und ein Betriebs- und Rechenschaftsbericht vorhanden sind.

2 Die Häuser von Kleinpretzschendorf (heute letzte Häuser im Tal von Röthenbach) sollen, so erzählt man, ihre Existenz dem Bergbau auf Erzengel" verdanken. Noch heute kann man umfangreiche Halden erkennen. Oberhalb der Röthenbacher Mühle deuten Halden auf rege Betriebsamkeit des St. Peter Stolln" (auch St. Peter Kupferstoll, St. Peter Kupfer- und Silberstolln) und Gelobt Land Erbstollen" hin. Von Treuer Bergmann", Silberberg" und Segen des Herrn" weiter oben, ist nichts mehr zu erkennen. Auf Pretzschendorfer Flur befindet sich die Himmlisch Heer Fdgr.", der dazugehörige nach Friedersdorf führende Stollen ist heutzutage völlig verfallen. SCHUMANN schreibt:... Am 9. Juli 1647 berichtet der Berghauptmann Friedrich von Schönberg über Himmlisch Heer auf den dortigen Fluren. Seit vielen Jahren war die Grube in Betrieb und lieferte Kiese, woraus Schwefel und Vitriol (Schwefelsäure) gewonnen wurden. Auch als Zuschläge in den Freiberger Hütten konnten diese Erze verwendet werden. Es machte sich aber ein eigenes Poch- und Wäschwerk im Orte notwendig. Dem Bau widersetzten sich die Pretzschendorfer Bauern und rissen über Nacht ein, was am Tage gebaut worden war. Sie fürchteten, und das wohl mit Recht, für die Reinheit des Bachwassers, das sie zum Bleichen der gewebten Leinewand, zur Viehtränke und zum Kochen brauchten. Wie der Streit ausging wird nicht berichtet.1709 wird eine zu Himmlisch Heer gehörende Schwefelhütte erwähnt. Zum letzten Mal war die Grube in Betrieb, als eine Gewerkschaft sie wieder aufgenommen und auch einen neuen, etwa 50 m tiefen Schacht niedergebracht hatte. Die geförderten Erze bestanden nur aus groben Geschicken, so dass die Gewerken bald wieder aus dem Felde gingen. In einem der kleinen Berggebäude hatte sich der sächsische König Friedrich August festgelegt. Im Gimmlitztal etwa 600 m unterhalb der Ratsmühle befanden sich Oberer und Niederer Stollen der Fundgrube Goldene Scheibe" überließ ein Eigenlehner dieses Bergwerk dem König. Man fuhr einige Erzgänge an, gewann auch arme Erze, sistierte aber wegen Aussichtslosigkeit den Betrieb. Jedoch erst 1822 ließ man die Goldene Scheibe" wieder ins Freie fallen. In der Blütezeit des Silber- und Kupferbergbaus ist man auch hier im großen Revier zur Anlage tiefer Stollen geschritten. In mühsamer Schlägel- und Eisenarbeit wurden sie - wie später einmal bemerkt - recht krüpplich" getrieben, d. h. eng mit vielen Windungen. Sie waren schwer zu befahren und verhalfen den Grubenwettern nicht gerade zu gutem Abzug. In diesen Grubenbauen hat man sich teilweise des Feuersetzens bedient, um mit Hilfe der Glut das Gestein mürbe und brüchig zu machen. Namen von Berggebäuden und Fundgruben aus sieben Jahrhunderten von Pretzschendorf und seiner Umgebung (Gebäude bezeichnet kein Haus, sondern eine Grube, die gebaut wird): Pretzschendorf Himmlisch Heer Friedrich Georg (ehemaliger Name von Himmlisch Heer) Trost Israel Mgg. 1741? Schwarzfarbner Flacher Erzengel Erbst. ) Erzengel Mgg. ) mit Erzhold Spat ) Gelobt Junge Welt Fl. ) Land Hülfe Gottes Fl. ) Erbstolln Bartholomäus Erbst.) kombiniert Reicher Segen Gottes Stolln im nördlichen Gehänge unterhalb der Staumauer der heutigen Vorsperre Klingenberg Röthenbach St- Peter-Stolln Neue Schächte (Kupfer-Fundgrube)

3 Gelobt-Land Erbst Stübner Spat Bütte Fdgr. ) Hzg. Georg Fdgr. ) gebaut Johannes ) 1602 Gottes Gabe Fdgr. ) auf Beschert Glück Erbst. ) Niederer und oberer Erbst ) Stübner (Goldene Scheibe) Friedrich August Erbst. ) Spat Neu Beschert Glück Erbst.) Friedersdorf Fröhliche Maien Prinz Clemens Erbst Abkürzungserklärung Fdgr: = Fundgrube Mgg. = Morgengang St. = Stolln (Stollen) Sp. = Spatgang Erbst. = Erbstolln Fl. = flacher Gang Mdl. = Mundloch Sth. = stehender Gang Alte Bergbaubegriffe für die gebräuchliche Einteilung der Gänge entsprechend ihrer Streichrichtung. (von N über O nach S gerechnet ) Stehende Gänge: 0-45 o Nord Morgengänge: o Spatgänge: o Ost Flache Gänge: o widersinnig fallend = Gänge, deren in die Erdkugel niedergehende Richtungslinie nach einem anderen Weltort gehet, als sie selbst, wenn sie recht fallen. Z.B. Ein stehender Gang hat sein Rechtfallen gegen Abend, wenn also ein stehender Gang gegen Morgen fällt, so sagt man, er fällt widersinnig, oder er hat sein widersinnig Fallendes gegen Morgen, und so ist es auch mit den übrigen Gängen. Bisweilen fällt ein Gang von oben hinein recht, und wenn er in eine gewisse Teufe gekommen ist, so stürzt er sich und nimmt ein widersinniges Fallen an. Erklärung aus: Johann Karl Gottfried Jacobsons Technologisches Wörterbuch, 1784 oder alphabetische Erklärung aller nützlichen mechanischen Künste Manufakturen, Fabriken und Handwerker wie auch aller dabei vorkommenden Arbeiten, Instrumente, Werkzeuge und Kunstwörter Unbekannte Lage von Gruben aus Pretzschendorf und Umgebung mit Betriebsdaten Auferstehung Christi Fundgrube Christophorus Fundgrube Unrechter Mammon Erbstolln 1552 Wills Gott - so hauen wir Erz St. Georgen Fundgrube 1555

4 Grüner Zweig Fundgrube Frühling Erbstolln 1724 Neuer Himmelsfürst Erbstolln 1792 Wolfgang Gottes Gabe Fundgrube Weiße Rose Blühend Rose Stehender Lieber Hermann Morgengang Zimmermann Flacher Friedliebender David Erbstollen 1720 Gottes Hülfe Erbstollen 1738 König David Die wichtigsten uns bekannten Gruben waren: Erzengel Erbstollen Östlich von Pretzschendorf, unmittelbar unterhalb Kleinpretzschendorf (heute der unterste Teil von Röthenbach) im westlichen Lattenbachtalgehänge befindet sich diese Grube. Sie ist eine der wichtigsten im gesamten Revier. Sie lieferte von Reminiscere 1555 bis Crucis 1589 (32 ¾ Jahre) 49 Mark / 11 Lot / 1 Quent Brandsilber1 (11,621kg) 533 3/8 Ztr. Gaarkupfer mit 518 Mark/4 Lot/3 Quent Feinsilber und von Trinitatis 1713 bis Luciae 1749 (35 ¾ Jahre) 4014 ½ Ztr. Erz mit 11 Mark / 1 Lot/2 Quent (2,584 kg) Feinsilber für 979 Taler 21 Neugroschen 4 Pfennigen Bezahlung Insgesamt lieferte diese Grube 26 t Kupfer (Lit.: Bergbau im Erzgebirge, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Leipzig, Seite 326) 1764 vereinigte sich die Grube mit Gelobt Land Erbstollen zu Röthenbach. Die Grube besaß unter anderen folgende Gänge den widersinnig fallenden Erzengler Mgg. den Erzhold Spat den Junge Welt Flachen den Hülfe Gottes Flachen den Barholomäus Erbst. Um Mitte des 16. Jahrhunderts fand der Hauptbau auf dem Mgg. statt. Über dem Stollen wurden schöne Erze gehauen. Um den Mgg. weiter ausbeuten zu können, setzten die Alten einen oberen Stolln an, der 8 Fahrten (54,72 m) Teufe einbrachte und 6 Fahrten (41,04 m) über dem tiefen Stolln lag. Dieser Betrieb war aber erfolglos, da man, wenigstens nach der Aussage des Rutengängers, dabei das richtige Trum verfehlte und selbiges Lr. im Liegenden hatte stecken lassen. Dadurch wurde das Gebäude auflässig (im 1. Viertel des 17. Jahrhunderts ) und lag lange im Freien (ohne Besitzer). In Jahre 1728 wurde es wieder aufgenommen und zur Ausrichtung jenes Haupttrums ein Querschlag getrieben, und das mit Erfolg kam die Grube wieder in Erzlieferung, die von einem ¼ Lachter (50 cm) mächtigen Morgengang, der Letten, Quarz und Kupfererz mit 3 Lot Silber und Pfund Kupfer führte, entnommen wurde. Bei diesem Anbruch schaarten sich höchstwahrscheinlich der Morgengang mit dem Erzholder Spat, wie bei einem Abteufen unter der oberen Stollnsohle (bei 16 Lr in Nord von den Tagschächten) 1741 festgestellt wurde. Die Gänge sollen daselbst bei ¼ bis ½ Lr. Mächtigkeit derbe Nieren von Bleiglanz und Kupfererz geführt haben. Um jene Zeit bestand die Belegung der Grube aus 7 Mann, doch wurde mit 1 Taler Zubuße pro Kux gebaut (1739). Zu Ende der 1750er Jahre scheint das Gebäude ins Freie gekommen zu sein. Erklärung: 1 Mark = 233,812 gr = 16 Lot = 48 Quent 1 Fahrt (Leiter) = 12 Ellen = 6,85 m 1 Lot = 14,599 gr = 4 Qent 1 Elle = 0,57 m 1 Quent = 3,65 gr Spätere Berechnung: 1 Fahrt = 24 Sprossen = 8 m

5 Das Lachter war ein im Bergbau übliches Längenmaß, mit dem meist Teufen, der Stollenvortrieb und die Größe von Grubenfeldern bestimmt wurden. Ein Lachter entsprach in etwa dem Maß, welches ein Mann mit ausgestreckten Armen umfassen konnte. Damit entsprach das Lachter ungefähr dem Klafter (ca. 1,8 m), war in der Regel aber etwas größer. 1 Lachter = 8 Spann = 80 (Lachter-)Zoll = 800 Primen = Sekunden Im 19.Jahrhundert setzte sich eine Einteilung nach dem Dezimalsystem durch: 1 Lachter = 10 Lachterfuß = 100 Lachterzoll = Lachterlinien Das Lachter war in verschiedenen Regionen unterschiedlich groß: Altenberg 1,9851 m, Freiberg 1,9426 m Sachsen 1,98233 m, ab 1830 genau 2,00 m Jahreszeitangaben: Reminiscere Trinitatis Crucis Luciae = I. Viertel im Jahr = II. Viertel im Jahr = III. Viertel im Jahr = IV. Viertel im Jahr Lage der Grube Erzengel Lattenbach mit Vorklärsperre, im Volksmund DREWAG genannt und -nicht offiziell- als Schwimmbad genutzt Tagschacht oberes Mdl. unteres Mdl. Straße von Röthenbach nach Pretzschendorf (ehemals Röthenbacher Kirchsteig), abzweigender Mittelweg (Kohlweg) zur Straße Pretzschendorf Beerwalde

6 Ausschnitt aus einer geologischen Karte des Königreiches Sachsen, 1895 Tagbruch am oberen Ende des Stollns Wasseraustritt am unteren Mundloch Gelobt Land Erbstollen, der nach bisherigen Erkenntnissen längste im Röthenbacher Gebiet Unweit oberhalb der (ehemaligen) Röthenbacher Mühle liegt im westlichen Weißeritztalgehänge das Mdl. des Erbstollens. Die ersten Meter verlaufen Richtung West und von da an 439 m in Richtung Südwest. Bei 451 m vom Mdl. deuten Versatzmassen auf einen verfüllten Schacht hin. Der Stollen hat einen Querschnitt von 2,5 x 1,5 m und steht im mittelkörnigen Biotitgneis. Die Grube Gelobt Land Erbstollen lieferte von Luciae 1742 bis Luciae 1743 und Reminiscere 1764 (in dem Quartale sie mit Erzengel kombiniert wurde) 314 V4 Ztr. Erz mit 19 Mark / 8 Lot /1 Quent Feinsilber und (4,563 kg) 94 Taler 6 Neugroschen 6 Pfennig Bezahlung Der Hauptbau fand auf einem Spatgange, in neuerer Zeit Stübner Spat getauft, statt.

7 Bei Wiederaufnahme des Gebäudes (Grube) 1832 war die nähere Untersuchung, resp. Bebauung dieses Stübner Spates Hauptziel des Betriebes. Der Erbstollen wurde seiner Zeit auf dem Gelobt Land Sth. bei sehr freundlicher Gangbeschaffenheit (Quarz, Kupfer, Kies und Grün und etwas Bleiglanz) getrieben. Über diesen Stollenbetrieb gibt es folgendes zu bemerken: 1. Bei 73 m südwestlicher Entfernung vom Mdl. fuhr man einen hör. 7,2 streichenden und nach S fallenden Spat an, der bei 10-12" (1 = 25,4 mm) Mächtigkeit, Quarz und Gneis, Schwefel- und Arsenkies, braune Blende und etwas Bleiglanz führte, so dass man 1834 in den Stand gesetzt wurde, darauf 9 5/8 Ztr. Erz mit 0 Mark / 2 Lot /1 Quent im Ztr. Gehalt = (0,306 kg) mit 7 Taler 12 Neugroschen 5 Pfennig Bezahlung produzieren zu können. 2. Bei 153,6 m wurde ein zweiter Spat erbrochen, der bei einem Streichen h 8, einem Fallen 65 S 1-2" mächtig war und Gneis, Cholorit, Quarz, etwas Bleiglanz und Kupferkies führt. 3. Bei 220 m traf man auf einen Porphyrgang, wo sich der Gelobt Land Sth. in mehrere Trümer zerschlug. Auf einem Trum ging man fort bis bei 248 m ein h 10 streichender, 85 in W fallender 2. Porphyrgang jenen Wegweiser gänzlich abschnitt. Das Stollort wurde deshalb im Querschnitt fortgestellt, bei 274 m aber der Gang h 1,2 streichend 70 widersinnig fallend, 2-3" mächtig und lettigem Gneis nebst Spuren von Kupferkies führend, wieder ausgerichtet. 4. Bei 318 m wurde mit dem Stollnorte ein dritter Spatgang h 8,1 streichend und seiger fallend, überfahren. In der 3-6" mächtigen Gangmasse führte er Quarz mit vielem Schwefel- und Kupferkies. 5. Bei 448 m wurden zwei 0,50 m auseinander liegende Spattrümer angefahren, von denen das eine seigerfallend und blose Klüfte, das andere aber bei 75 Fallen nach S und 5-1" Mächtigkeit, Blende mit fein eingesprengtem Bleiglanz führte. Wahrscheinlich gehören diese Trümer zu einem bei 436 m erbrochenem Sp., der h 7,4 streicht, 50 nach S fällt und bei 6-10" Mächtigkeit Quarz, Schwefel- und Kupferkies als Ausfüllung zeigt. 6. Bei 456,6 m südlicher Entfernung vom Mdl. wurde das Haupttrum des Stübner Sp. erbrochen und von da ab weiter Richtung W untersucht. Der Spatgang streicht h 8,6 und fällt mit 50 nach SW und hat eine Mächtigkeit von 1/5 bis 1 Lr. Die Gangmasse bestand größtenteils aus lettigem Ausschram, worin drusenähnliche Räume von Spateisenstein mit Bleiglanz, überdies Teile von frischem Feldspat und glimmerreichem Gneis stark mit Schwefelkies durchdrungen, desgleichen auch mehrere Zoll mächtige Trümer von Quarz, mit Schwefelkies, vieler brauner Blende, mitunter Kupferkies, Bleiglanz, Bleischweif und wahrscheinlich auch Fahlerz auftreten. (Fahlerz: Chemische Formel: (Cu,Ag,Fe,Zn) 12 As 4 S 13 -(Cu,Fe,Ag,Zn) 12 Sb 4 S 13 Chemische Zusammensetzung: Antimon, Arsen, Eisen, Kupfer, Silber, Zink, Schwefel ) verfall. Mundlöcher Mundloch Peter-Stolln als Nebengrube Weiterführung des Stübner Spates bis kurz vor Kleinpretzschendorf Ausschnitt aus einer geologischen Karte des Königreiches Sachsen, 1895

8 Befahrungsskizze des Gelobt Land Erbstollns vom durch die Bergsicherung Freital: Zugemauertes Mundloch des Gelobt Land Erbstollns an der Weißeritz

9 Norden Fortsetzung vom Gang auf dem Stübner Spat (siehe nächstes Blatt, rechter Anschluß, um 90 o gedreht) Hinweis zu dieser Karte: Am Abzweig (siehe oben) und unmittelbar am Bachlauf des Röthengründels im Zuge des Stübner Spates gab es ein weiteres Mundloch.

10 Detail zum Peter Stehenden (Nebengang des Gelobt Land Erbstollns) nicht verwechseln mit St. Peter Erbst. Weg zur Röthenbacher Mühle Weg zur Wiese am Borberg 2 Mundlöcher Stübner Spat Richtung Röthengrund (vorheriges Blatt) Alter Tagschacht Verbrochener Gang Norden zum Mundloch (Anschluß nächstes Blatt)

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12 Verwahrungsprotokoll (Abschrift) für den Gelobt Land Erbstolln in Röthenbach, links der Weißeritz, ca m oberhalb der Röthenbacher Mühle (BSD-Schadens-Nr: 1203/45/01+02) Die Bergsicherung Dresden hat im Mai 1971 das o.g. Objekt durch Mauerrahmen mit verschließbarer Tür und ein unbenanntes Stollnmundloch rechts der Weißeritz gegenüber der Mühle durch Versatzpfropfen gegen unbefugten Zutritt / zur Beseitigung der bis dahin bestehenden Gefährdung der Öffentlichkeit verwahrt. Der Rat der Gemeinde bestätigt die ordnungsgemäße abgeschlossene Verwahrung und gewährleistet in nach eigenem Ermessen festgelegten Fristen die Kontrolle des äußeren Verwahrungszustandes des Objektes. In Befolgung des Beschlusses des Rates des Bezirkes Dresden Nr / 70 vom 9. Dezember 1970 verständigt er die Bergsicherung Dresden bei Feststellung neuer Schäden oder Beschädigung der Verwahrung sowie ähnlichen Ereignissen, die Maßnahmen der Bergsicherung Dresden erfordern. Der Rat der Gemeinde regelt auf der Grundlage hierfür gesetzlicher Bestimmungen Nutzungsgenehmigungen (z.b. Stollnbefahrungen durch befugte Mitarbeiter des Naturschutzes usw.). Dem Rat der Gemeinde wird mit Ausfertigung dieses Verwahrungsprotokolls ein Schlüssel für den Zugang zum Objekt übergeben. Ein zweiter Schlüssel wird bei der Bergsicherung Dresden aufbewahrt (Schlüssel-Nr ). Die Bergsicherung Dresden nimmt das Objekt in ihren Kontrollplan auf und unterrichtet ihrerseits den Rat der Gemeinde bei Feststellung besonderer Vorkommnisse. Freital, den Für den Rat der Gemeinde Röthenbach Für die Bergsicherung Dresden gez. Reichelt 821 Freital, Kleinnaundorfer Str. 5 gez. (unleserlich) Heute ist das Mundloch vermauert. Heutige Anschrift (2011) Bergsicherung Freital Kleinnaundorfer Str Dresden St. Peter Erbstolln zu Röthenbach auch St. Peter-Kupferstolln genannt, Nördlich von den Gelobt-Länder-Bauen (Gruben) ist zwischen der Weißeritz und dem Lattenbach das alte Berggebäude gelegen. Lage des Mundloches: Im nördlichen Gehänge eines in das Lattenbachtal mündenden Wiesengrundes, nördlich von Röthenbach. Quelle: 1.Grubenregister und Lieferungsextrakt Alter Markscheiderriß: R.a Johann Carl Freiesleben, Magazin für die Oryktografie von Sachsen, Heft 15, Seite 63 Der Bau lieferte von Crucis 1556 bis Reminiscere 1576 (19 ¾ Jahre) 91 ¼ Ctr. Gaarkupfer mit 121 Mark 3 L. Feinsilber (= 4,69 t Gaarkupfer mit 28,36 kg Ag) (Schwarzkupfer ist das Endprodukt bei der Sulfidverhüttung, das nach mehreren Arbeitsgängen einen Reinheitsgrad von etwa 95 % aufweist. Durch Waschen wird das Erz vom tauben Gestein getrennt, und durch anschließendes Rösten erhält man Kupferoxid (2 Cu 2 S + 3 O 2 2 Cu 2 O + 2 SO 2 ). Durch Reduktion in Schachtöfen unter Zuhilfenahme von Blasebälgen und dem Zusatz von Holzkohle als Reduktionsmittel erfolgt die Umwandlung zu Kupfer. Durch die Zugabe von Kalk senkt sich der Schmelzpunkt. Da der Kupfergehalt nach dem ersten Vorgang erst % beträgt, muss der Vorgang mehrmals wiederholt werden, um so Schwarzkupfer mit einem Gehalt von 95 % zu erhalten. Das Produkt dieser Vorgänge ist eine brüchige, schmutzigrote Legierung, die Schwarzkupfer oder Blasenkupfer genannt wird.

13 Gaarkupfer ist ein Folgeprodukt des Schwarzkupfers. Es wird mit schlackebildenden Zusätzen und unter Luftzufuhr erhitzt (Oxidation). Danach wird das Kupfer mit Kohle und Anthrazit behandelt (Reduktion) und es entsteht Gaarkupfer mit einem Reinheitsgrad von 98,5%). Der Bau fand auf dem Peter Stehenden statt, einem widersinnig fallenden, wahrscheinlich aus mehreren Trümern bestehenden Gange, der stollnweise verfolgt und namentlich unter der Stollnsohle abgebaut wurde. Die Anbrüche sollen namentlich in derbem Kupferglanz und Silber- und Kupferlasur bestanden haben. Angeblich durch einen ganz unerwarteten Tagebruch zum Erliegen gekommen, wurde das Werk 1612 wieder aufgenommen und zur Unterfahrung des alten Baues auf dem Peter Stehenden ein tiefer Stolln zu treiben angefangen. Das Mundluch desselben ist südwestlich des alten Tageschachtes, im nördlichen Gehänge des Wiesengrundes angesetzt, welcher sich ungefähr dem Erzenglerstollnmundloch gegenüber mit dem Lattenbach vereinigt. Zur Anfahrung des Peter Stehenden wurde das Stollnort anfangs ca Lr. (40 60 m) morgengangsweise gegen Morgen (gegen Osten) (vielleicht auf der östlichen Fortsetzung des bei Erzengel Erbstolln bekannten Erzengler Morgenganges) fortgestellt, der in jener Distanz aber angefahrene Peter Stehende bis in die Gegend des alten Tagesschachtes verfolgt. Bei selbigem brachte nach erfolgtem Durchschlage der neue Stolln 3 5/7 Lr. mehr Teufe ein als der obere alte. Im hohen Gebirge würde ersterer bei erfolgtem Fortbetriebe c. 20 Lr. seigere Teufe eingebracht haben. Die mit ihm aufgefahrenen Gänge auf dem Peter Stehenden waren 3 Querfinger bis eine Querhand mächtig und bestanden aus einem bräunlich-grünem Letten mit Spuren von Kupferlasur und Kupferglanz. Kurz nach der Wiederaufnahme der Grube wurde, ohne Angabe woher, Reminiscere 1613 eine kleine Lieferung gemacht, welche aus ¼ Ztr. 11 ½ Pfd. Gaarkupfer mit 13 Loth ¼ Quent Feinsilber (= 18,5 kg Gaarkupfer mit 190 g Ag) bestand. Nach erfolgter Aufwältigung der alten Schächte und des oberen Stollns (ca. 1740) überzeugte man sich, dass die Alten jenes weiter oben erwähnte reiche Kupfererzmittel ziemlich ausgenommen hatten. Man belegte deshalb das obere mitternächtige (nördliche) Stollort wieder und fand vor selbigen den Peter Stehenden 2 3 Querfinger mächtig und Letten mit Kupferbräune und Spuren von Kupferlasur und Kupferglanz führend vor. (Letten: allgemeiner ( volkstümlicher ) Ausdruck für verschiedenfarbige, schwach verfestigte Schiefertone des Jung-Paläozoikum (vor 543 Mio Jahren) und Mesozoikum. (vor Mio Jahren, Trias und Kreidezeit) Beispiel: Bunte Letten des Oberen Zechsteins. Irrtümlich wird der Begriff Letten auch für tertiäre schlufftonige Lockergesteine verwendet.) Namentlich beabsichtigte man mit diesem Stollnbetriebe, eine Anzahl vorliegender flacher Gänge zu überfahren. Dieselben finden sich auf einem alten Grubenrisse von Peter Erbstolln mit angegeben und sollten der Ruthe nach edel sein (Rutengänger: Mit einer Wünschelrute nach Erz, Wasser, Kabeltrassen u.ä. suchende Personen.) Indes scheint man mit dem Stollnorte andere Erfahrungen gemacht zu habe, da in den Registern bloß von der Überfahrung eines unedlen flachen Ganges und mehreren mit kupfergrünlichen Letten ausgefüllten Klüften die Rede ist. Das tiefe Stollnort soll dem oberen um ca. 60 Lr. zurückstehen. Im Jahre 1742 scheint ein gänzliches Auflässigwerden der Grube eingetreten zu sein, nachdem der Betrieb wegen seiner Mittellosigkeit und durch die Kriegsunruhen häufige Unterbrechungen zu erleiden gehabt hatte. Die alten Tagschächte (verrollt) und Stollnhalden sind heute noch vorhanden. Übrigens wurden die Gruben St. Peter-Kupferstolln, Erzengel und Himmlisch Heer auf ein- und demselben Erzgang gebaut, der sich in Ost-West-Richtung durch das Gebiet zieht.

14 Lage des Peter Erbstollns Mundloch 2 Mundlöcher Der Bau bildete die Fortsetzung des Erzganges vom Erzengel in östl. Richtung. Ob er wirklich bis zur Weißeritz geführt hat wie auf manchen Zeichnungen dargestellt, ist wahrscheinlich nicht glaubwürdig. Allerdings gibt eine Einbuchtung des südlichen Hanges gegenüber der ehem. Beerwalder Mühle und direkt am Talweg in ca. 120 m von der Straße der Vermutung Nahrung. Vielleicht war es auch nur ein Versuch, dem St. Peter entgegenzukommen. In den Unterlagen ist von einem offenen Mundloch die Rede (siehe auch Wanderkarte Nr. 31, ISBN ). Blick zur Winterleite Im Vordergrund das Haus von Talwiesners verfallene bzw. verrollte Mundlöcher

15 verfallene Mundlöcher Verfallenes Mundloch gegenüber der Beerwalder Mühle Überdies sollen aber die Röthenbacher folgende Zechen z. T. wohl auf dem Stübner Spatgange gebaut haben: Im 17. Jahrhundert: Bütte Fdgr. Herzog Johann Georg Fdgr. Johannes (1602) baute auf einem flachen Gang - Ausbringen von Crucis 1573 bis Reminscere 1575? 21 ^s Ztr. % Pfund Garkupfer mit 19 Mark / 3 Lot / % Quent Silbergehalt (4,487 kg) Gottes Gabe Fdgr. und Maasen von Reminscere 1555 bis Reminscere 1560 (5 Jahre) 10 Mark /1 Lot / 3 Quent Brandsilber (2,364 kg) Beschert Glück Erbstollen (1613) baute auf einem Stehenden Gang Im 18. Jahrhundert: Friedrich August Erbstollen Neu Beschert Glück Erbstollen (1738 bis 1739) baute auf einem Spatgange 1 Fdgr. und 1-3 obere und untere Maasen und auf dem Neu Beschert Glück Sth. 1 Fdgr. und 1-3 obere und untere Maasen Himmlisch Heer zu Pretzschendorf Etwa 500 Lr.(1000m) südwestlich von Pretzschendorf finden wir den alten Kunstschacht. 400 Lr. davon in SW zeigt sich das Stollnmundloch gänzlich verbrochen. Annähernd 1500 Lr. in NW von der alten Kunstschachthalde trifft man in dem zu Pretzschendorf gehörigen oberhalb Sohra gelegenen sog. Vorwerksholze (Nähe alter Marienberger. Str.) uralte Halden an (teilweise planiert, weil weggefüllt). In dieser näheren Umgebung kommt man auf das Mdl. des Himmlisch Heer Erbstollens, das ganz zugebrochen ist. Diese Halden gehören verschiedenen Gängen an, von denen lt. Markscheideraufnahme von 1836 ein Spat stark bebaut worden ist. Das Haldengut birgt Quarzgangstücke mit vernetzt eingesprengten Partien von Eisenstein. Nähere Angaben über diese Grube Himmlisch Heer Erbstollen sind unbekannt. (Bitte nicht verwechseln mit der im Folgenden beschriebenen Grube Himmlisch Heer) Zurück zum alten Kunstschacht von Himmlisch Heer. Diese Grube lieferte von Trinitatis 1574 (9 Jahre) 3 Mark / 9 Lot / 2 Quent Brandsilber und (0,843 kg)

16 28 5/8 Ztr. 10 % Pfund Gaarkupfer mit 42 Mark / 9 Lot /1 % Quent Feinsilbergehalt (9,956 kg) Genauere Aufzeichnungen beginnen erst mit dem Jahre Zu dieser Zeit wird Himmlisch Heer als ein Schwefel- und Vitriolkieswerk" bezeichnet. Der Kies diente der Herstellung von Schwefelsäure. Das Verfahren beruht auf der Zersetzung von Sulfaten bei hohen Temperaturen und der Umsetzung des entstehenden Schwefeltrioxids mit Wasser zu Schwefelsäure. Dabei wurde in einem ersten Schritt durch hohe Temperaturen das Kristallwasser abgespalten und das zweiwertige Eisen mit Sauerstoff zu dreiwertigem oxidiert. Danach zersetzt sich das Eisen(III)-sulfat zu Eisen(III)-oxid und Schwefeltrioxid. Oxidation von Eisen(II)-sulfat Zersetzung von Eisen(III)-sulfat Das entstandene Schwefeltrioxid wird nun mit Wasser zu Schwefelsäure umgesetzt. So ganz problemlos ging der Bau nicht von statten. Die Einwohner von Pretzschendorf protestierten, weil sie wegen des Schwefels Angst um ihre Fische hatten, doch der Protest blieb, wie auch heutzutage, erfolglos. Endes des 17. / Anfang des 18. Jhs. bestand die Belegung der Grube aus 16 Mann, incl. 9 Wasserknechten. Dabei wurden die für gewöhnlich nicht allzu starken Grubenwässer durch eine Roßkunst (Pferdegöpel) gehoben und auf einen 1 ½ Fahrt Teufe einbringenden kleinen Tagesstollen ausgegossen. Der Abbau fand nahe dem Kunstschacht unter Stollenniveau auf einem sog. Erzfalle (Zusammenschaarungspunkt einiger flacher und stehender Gänge und Trümer) statt. Indes erreichte dieser Bau, wegen des in beiden Stößen liegenden Alten Mannes nur eine Ausdehnung von 5-6 Lr. und bei 5 Fahrten Teufe unter Tage gab man ihn, wegen der schwerköstigen Wasserhaltung im Verhältnis zu dem geringen Wert der Erze gänzlich auf. Anfang des 18. Jhs. begann man den Stollen (die alten vorhandenen Baue kaum unterlaufend) Hauptrichtung Ost (ist die Fortsetzung des Erzganges der Grube Erzengel) ins Feld zu bringen. Der Stollen soll nur ~ 230 Lr. erlängt sein und bei den betr. Tagesschächten eine Teufe von 4 Fahrten eingebracht haben. Unweit genannter Schächte ging man auf dem widersinnig fallenden Mgg. mit einem Abteufen nieder, das gute Anbrüche zeigte. Es wurde ein Kunstgezeug eingebaut, das im Crucis 1743 angeschützt werden konnte. Die Gänge im Abteufen führten bei wechselnder Mächtigkeit (0,35 bis zu 2,00-3,00 m) Quarz, Kies, etwas Blende, Bleiglanz und Kupfererz. Man produzierte in diesem Abbau Luciae /8 Ztr. und Reminiscere ¾ Ztr. Erz. Hier noch einmal zur Erklärung: Reminiscere Trinitatis Crucis Luciae = I. Viertel im Jahr = II. Viertel im Jahr = III. Viertel im Jahr = IV. Viertel im Jahr Eine ganze Fahrt ist 12 Freibergische Ellen lang und besitzt 24 Sprossen = 6,85 m. Elle: Auch Bergelle, ein sächsisches Längenmaß. Eine Bergelle = 2 / 7 Berglachter = 4 / 7 Meter = 0,571 m. Spätere Berechnung ab 1830: 1 Fahrt = 4 Lachter = 8 m

17 Nach dem Gutachten Sachverständiger hätte man trotz des geringen Silbergehalts mit dieser Erzgewinnung die Kosten decken können, wenn beständig Aufschlagswasser für die Kunst vorhanden gewesen wäre. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde vom Kunstschacht aus ein Versuch gemacht, jene alten o. a. so genannten Rosskunster-Baue mit ihrem Hauptgang dem Schwarzfarbner Flachen weiter zu untersuchen. Zu diesem Zweck haute man in 8 Fahrten Teufe im Kunstschacht (4 Fahrten unter Stollnsohle) ein Feldort an. Es ist Richtung 0st 30 Lr. weit fortgestellt worden. Im Jahre 1758 ging der Kunstschacht zu Bruch und mit dieser Tatsache ein vollständiges Auflässigwerden des Werkes. Eine 1779 beabsichtigte Wiederaufnahme der Grube unterblieb, da die Kiese auf der Hütte nicht mehr nötig waren. Die Lieferung von Himmlisch Heer im 18. Jahrhundert 1718 bis Luciae 1759 (40 ¾ Jahre) 4114 V2 Ztr. Erz mit 11 Mark /1 Lot / 2 Quent Feinsilber und (2,594 kg) 979 Talern 21 Neugroschen 4 Pfennigen Bezahlung Im 19. Jahrhundert, zuletzt 1850, wurde die Grube mehrmals gemutet, ohne dass es dadurch zum wirklichen Betrieb gekommen wäre. Erklärung zur Mutung Eine Mutung war bis ins 19. Jahrhundert ein Antrag eines bergbauwilligen Unternehmers (auch Muter genannt) bei einer Bergbaubehörde auf die Bewilligung einer Genehmigung zum Bergbau. Voraussetzung für eine erfolgreiche Mutung war der Nachweis, dass das geplante Bergwerk fündig war. Dieser Nachweis erfolgte durch eine Inaugenscheinnahme der Stelle auf der Erdoberfläche durch die Bergbehörde, wo der geplante Abbau stattfinden sollte. Heute noch steht in der Geologie Mutung für Ortung der Gesteine in der Tiefe, die Felsmutung, während für den historischen Begriff des Suchens und Fündigwerdens Prospektion verwendet wird. Eine erfolglose Mutung wird blind genannt. blinde muthung heist, wenn in einem muth-zeddel weder gang noch ort des gebuerges benennet worden, welche der bergmeister nicht annehmen darff. Anschließend fand eine Belehnung des Bergwerkes statt, wobei die unterirdische Ausdehnung des Bergwerkes durch Lochsteine an der Erdoberfläche festgelegt wurde. Im Steinkohlebergbau des südlichen Ruhrgebietes wurde folgendes Verfahren bei der Mutung praktiziert: Der Muter ging von der geplanten Abbaustelle mit einer Messschnur voraus in Richtung des Streichens des Flözes Der Vertreter der Bergbehörde folgte ihm und trug die verliehenen Abschnitte auf der Messschnur ab. In der Regel wurde zunächst eine Fundgrube und dann eine Anzahl von Maaßen verliehen. Die Maaßen bestanden ihrerseits aus 28 Lachtern. Eine solche Belehnung hatte normalerweise die Länge von einer Fundgrube und 12 Maaßen oder in heutiger Länge 789,8 m. Am Ende des Weges der an der Verleihung Beteiligten wurde der Lochstein eingefällt. Da bei dieser Form der Belehnung jeweils nur ein Flöz verliehen wurde, konnte es mit den Inhabern benachbarter Bergwerke sehr schnell zu einem Rechtsstreit über die tatsächliche Größe des Bergwerkes kommen. Daher nahm man im 19. Jahrhundert zunehmend Abstand von der auch Längenfeldvermessung genannten Form der Mutung und verlieh statt dessen Geviertfelder. Das sind bis zum heutigen Tage an der Erdoberfläche festgelegte Flächen im Sinne eines Grundstückes, innerhalb dessen Grenzen alles abgebaut werden durfte, was dort angetroffen wurde. Beschäftigten-Liste in der Himmlisch Heer Fundgrube Jahr Schichtmeister weitere Beschäftigte 1569 Daniel Braun Vorstand: Michel Köhler, Christoph Richter, Nicolaus Eckert, Philipp Dresler, Hans Seidler, Christoph Dresler 1583 Paltisar Schleiffer Steiger: Arndt Lanzberger 1598 Paltisar Schleiffer Steiger: Arndt Lanzberger

18 Arbeiter: Paul Striger, Jacob Striger, Barthel Richter, Zander Kluge, Caspar Prager 1601 Samuel Köhler Steiger: Marcus Richter Arbeiter: Georg Rudolf Stenger, Marcus Simon, Marcus Ohme, Jacob Ohme, Michael Zimmermann 1629 Hermann Grimm 1630 Dietrich Weinhold 1696 Daniel Flemming Arbeiter: Georg Böhme, Ernst Matzke, Samuel Zimmermann, Christian Fuchs, Lasszar Morgenstern 1732 Johann Paul Neubert Steiger: Johann Friedrich Büttner 1735 Johann Paul Neubert Beschäftigt: 1 Steiger, 4 Hauer, 9 Knechte und 3 Scheedejungen Ab diesem Jahr wurde die Grube durch eine Gewerkschaft betrieben Christian Samuel Stocklebe Steiger: Johann Friedrich Büttner Beschäftigt: 1 Steiger, 4 Hauer, 9 Knechte und 3 Scheedejungen 1742 Ab diesem Jahr wurde die Grube durch eine Gewerkschaft betrieben. Die Mitglieder waren: Hanns Baron Croczareec, Johann Friedrich Kerndt, Fridam Friedrich z. Lobisam, Karl Christian, Johann Friedrich Schmidt, Johann Georg Großmann (Gewerkeschaft = Genossenschaft) 1749 Ausgaben: 107Thlr., 22 gr.,8 pf. Einnahmen: 150 Thir., 45 gr.,9 pf. Gewinn: 43 Thir., 17 gr.,1pf Karl Ernst Richard Verkauf an Königl-Poln. und Churfürstl. Sächs, Realschmelz Administration: Vom Markscheider Herrn Heuchler 1877 angelegte Karte. Das genehmigte Grubenfeld wurde übertage abgesteckt und untertage markscheiderisch vermessen.:

19 Neuanfang 1880, Betrieb bis 1912: Ab 1880 wurde die Grube auch unter dem Namen Friedrich-Georg-Grube geführt Erster Antrag der Molkerei Theilen zur Grubenwassernutzung: (Abschrift, gefunden im Bergarchiv Freiberg, Reg.Nr. 132) Erzgebirgische Dampfmolkerei Wilhelm Theilen Pretzschendorf i.sa. Eingang: OBA. 3.Okt. 46 Pretzschendorf, den An das Komitee zu Pretzschendorf z.hd. d. Herrn Bürgermeisters Bernhard W e i s e Da mein Kühlraum, im Landkreis Dips. Der größte ist, habe ich vom Kommandanten den Befehl erhalten, die Butter für die Rote Armee zu lagern. Zu diesem Zwecke muß meine Kühlmaschine tägl. viele Stunden laufen, wozu das vorhandene Wasser nicht ausreicht. Da unsere Gemeinde seit dem Jahr 1912, das Wasserrecht vom Himmlisch Heer Stolln hat, ohne es zu benützen, stelle ich hiermit den Antrag auf Abtretung des Wassers gegen eine jährliche Entschädigung. Für die hiesige Gemeinde wird dieses Wasser wohl nie in Frage kommen, weil die Menge nicht mehr ausreicht und deshalb wohl nur eine Wasserleitung von der Lehnmühler Talsperre Verwendung finden könnte. Da die Leitung vor Eintritt des Frostes fertiggestellt sein muß, so bitte ich die Angelegenheit zu beschleunigen, zumal mir das gesamte Baumeterial freigegeben ist. Zur Bauleitung der etwa m langen Strecke will ich nur 5 fremde Leute beschäftigen und die andere Hälfte von hier nehmen, damit unsre Einwohner Beschäftigung haben. Für die Gemeinde beabsichtige ich gegenüber der Molkerei einen Hydranten aufzustellen, für die Feuerwehr, Straßenbau und für die Landwirte, damit in wasserarmen Jahren immer genügend Wasser entnommen werden kann. Zu einer persönlichen Rücksprache stehe ich jederzeit zur Verfügung. Ihre Wasserakten sind bei mir in der Molkerei. Aufbauorganisation für Milchwirtschaft gez. Unterschrift (nicht lesbar) Hochahtungsvoll gez. Wilhelm Theilen

20 2. Antrag der Molkerei Theilen zur Nutzung des Grubenwassers von Himmlisch Heer Diesen Antrag und das Analyse-Protokoll gefunden im Archiv des Bauamtes Dippoldiswalde 2011 An das Landratsamt (10) Dippoldiswalde / Sa =================== 4.. Januar 1946 Der Unterzeichnete beabsichtigt die Erneuerung der Wasserversorgungsanlage für die.dampfmolkerei Pretzschendorf, da die derzeitige Anlage den Anforderungen nicht mehr entspricht. In den beiliegenden. Zeichnungen, dem Erläuterungsbericht und dem Kostenanschlag ist die Ausführung der Anlage dargetan. Die Ausführung ist der Spezialfirma für Wasserversorgung August Loeffler G.m.b.H. in Freiberg übertragen worden, Der Unterzeichnete bittet um Prüfung und Genehmigung der.bauausführung. Diesem Gesuch, sind beigefügt: 1. Die.Bestätigung der Besitzer, deren Grundstücke von der Ausführung berührt werden. 2. Der Vertrag über Erwerbung des Wasserrechtes für die Wasserentnahme aus dem Stolln mit dem Oberbergamt. 3. Eine Abschrift der Wasseruntersuchung von Eine Abschrift der Wasseruntersuchung auf freie Kohlensäure und Eisengehalt durch das Forschungslaboratorium des Bergreviers Freiberg. 5. Drei Blatt zeichnungen und zwar: Blatt 1 Lageplan Blatt 2- Stollnschacht, Teileranlage, Sammelbehälter und Pumpenhaus, Zuleitung vom Stollnschachtbis zum Pumpenhaus und Hochbehälter Blatt 3 Graphostatische Untersuchung des Hochbehälters in Stampfbeton. Die Zeichnungen sind in dreifacher, der Erläuterungsbericht und Kostenanschlag in zweifacher Ausfertigung beigefügt. Pretzschendorf, den 4. Januar Analyse des Grubenwassers von Himmlisch Heer vom 24.Januar gefunden im Archiv des Bauamtes Dippoldiswalde 2011 Abschrift Analyse: Geruch & Geschmack: Aussehen: Ammoniak: Salpetrige Säure: normal farblos, klar mit minimalem Bodensatz nicht vorhanden nicht vorhanden

21 Salpetersäure: geringe Spuren Gesamthärte (deutsche): 2,24 Bleibende Härte: 1,494 Kaliumpermanganatverbrauch: 0,1264 in Teilen Beurteilung: Auf Grund vorstehender Analyse ist das eingesandte Wasser als Trinkwasser und als Wirtschaftswasser brauchbar. Dresden, den 24. Januar 1912 gez. Walther Schmidt, Apotheker Es wird hiermit bescheinigt, dass die Abschrift mit der Urschrift übereinstimmt Bericht über die Verhandlung zwischen dem Oberbergamt Freiberg, dem Land Sachsen und der Molkerei Theilen zur Nutzung des Grubenwassers von Himmlisch Herr zur Kühlung der Molkereiprodukte: Aktenzeichen 198/1/76 e Freiberg, den Betr.: Erörterung der Angelegenheit Himmlisch Heer-Stollnwasser Am habe ich gemeinsam mit Herrn Oberbergrat Buchner und in Gegenwart von 2 Vertretern der Gemeinde Pretzschendorf (komm. Bürgermeister Weiss und Beigeordneter Klemm) und eines Vertreters der Baufirma August Löffler GmbH in Freiberg (Ober-Ing- Paasche) die Art der Wasserentnahme aus dem im staatlichen Grubenfeld Röthenbach gelegenen Himmlisch Heer- Stolln untersucht. Die Besichtigung des Mundloches und der dort durchgeführten Bauarbeiten und die im Anschluß daran in der Molkerei Theilen stattgefundene Erörterung ergab folgendes: Die von der Gemeinde Pretzschendorf bzw. von der Molkerei Theilen mit der Durchführung der Bauarbeiten beauftragte Fa. Löffler GmbH in Freiberg hat die vom Land Sachsen als Bergbauberechtigte im Jahr 1941 zur Beseitigung eines Bergschadens eingebaute 200er Zementrohrleitung unter Einschaltung eines Einsteigeschachtes an der damaligen, etwa 20 m vom Mundloch entfernten Wasseraustrittsstelle tiefer verlegt und bis zu einem rund 10 m vor dem Mundloch neu errichteten Verteilerkasten verlängert. Das Stollnwasser wird dann mittels Pumpwerkes aus einem mit dem Verteilerkasten zusammenhängenden Sammelschacht (.) nach einem westlich des ehemaligen Grubengebäudes Himmlisch Heer Fundgrube auf Höhe 526,9 (vergl. geolog. Karte Blatt Nr. 100 Dippoldiswalde/Frauenstein) gelegenen Hochbehälter gepumpt, von wo es unter 4 atü Druck der Molkerei Theilen zugeleitet wird. Das im Einsteigeschacht angestaute, somit innerhalb des Stollns entnommene Bergwerkswasser floß durch diese Zementrohrleitung freilaufend und in ununterbrochener Folge dem Verteilerkasten zu. Gemäß 372 des AGB würde sonach das Land Sachasen als Bergbauberechtigter und Stollneigentümer über das Stollnwasser verfügen und das Nutzungsrecht an ihm gegen Abschluß des üblichen Vertrages der Gemeinde Pretzschendorf zu überlassen haben. Da nun der Wasserzinssatz, den das Land Sachsen als Bergbauberechtigter den Stollnwasserüberlassungen zugrunde legt, wesentlich höher ist als der vom Oberbergamt Freiberg bei Stollnwasserverleihungen angewandte Staffelzinssatz,

22 beabsichtigt die Gemeinde Pretzschendorf, die Entnahmestelle zu verlegen. Zu diesem Zweck soll die Zementrohrleitung unmittelbar am Mundloch unterbrochen werden, das Stollnwasser demzufolge frei ausfließen und erst dann dem Verteilerkasten zugeführt werden. Die Entnahme des Stollnwassers würde dann außerhalb des Stolln erfolgen und die Verfügung des Stollnwassers somit dem Oberbergamt zustehen. Diese Änderung, d.h. die Verlegung der Entnahmestelle und die sich daraus ergebenden rechtlichen Belange, wurden in der anschließend in der Molkerei Theilen abgehaltenen Aussprache eingehend erörtert. Die Änderung soll baldigst vorgenommen und dem Oberbergamt wie der Auftragsverwaltung unter Beifügung einer Bauzeichnung angezeigt werden gez. Oehme Lage von Himmlisch Heer bei Pretzschendorf Hochbehälter auf Höhe 526,9. Von dort in freiem Gefälle zur Molkerei Straße nach Röthenbach Druckrohrleitung zum Hochbehälter Pumpstation Zementrohrleitung Höhe 526,9 ungefähres Grubenfeld Straße nach Friedersdorf Altes Stollnmundloch Halde (Wasseraustritt nach Friedersdorf) Mundloch (Tageschacht),verfallen, 40 m tief

23 Die Bauzeichnung des Hochbehälters und die Wirklichkeit Heute befindet sich im Innern ein Aufenthaltsraum. Der neue Hochbehälter steht rechts davon. magnetisch Nord geografisch Nord Grubenriß Himmlisch Heer von 1889, gefunden im Bergarchiv Freiberg. Die grau eingetragenen Strecken sind einem Riß von 1753 und 1877 entnommen. Prinz Clemens Stollen Nicht ganz zu Röthenbach, aber doch zu der unmittelbaren Umgebung gehört der Prinz Clemens Stollen (zwischen Kleinbobritzsch und Friedersdorf). Das Mdl. des Prinz Clemens Erbstollens liegt südlich der Ortslage Friedersdorf in einem Wäldchen zwischen dem Bobritzschfluss und der Straße nach Frauenstein. Von der Bergsicherung Dresden wurde im II. Quartal 1971 mit Verwahrungsarbeiten begonnen. Beabsichtigt war im Straßensockel Stahlausbau einzubringen und den Tagebruch auf der mundlochnahen Flügelstrecke durch untertägige Verdämmung zu verfüllen. Bei diesen Aufgewältigungsarbeiten war eine Unterbrechung unumgänglich, da mehrere Granat- und Gewehrmunition aus dem 2. Weltkrieg gefunden wurden. Nach Bergung durch den zuständigen Munitionsbergungsbetrieb gingen die geplanten Sanierungsarbeiten weiter. Außerdem konnte außerhalb des Stollens die Rösche freigelegt, entschlämmt und wieder abgedeckt werden.

24 Der Prinz Clemens Stollen war Ende des 18. Jahrhunderts angelegt worden und war bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Betrieb. Im Rahmen einer Kontrollbefahrung für die Feststellung der Stollenneigung zum Zwecke der Fledermausforschung im März 1973 konnte folgendes festgestellt werden: Die befahrbare Stollenlänge beträgt 315 m. Die Stollenhöhe wechselt zwischen ca. 3,0 bis 2,2 m; die Stollenbreite zwischen 1,5 bis 0,8 m. Ab Mdl. (0,9 m x 1,8 m) steht der Stollen einige Meter in Bruchsteinmauerung. Im vorderen und hinteren Stollenteil steht knöcheltiefes Wasser, zwischen 50 m und 280 m vom Mdl. ist die Sohle fast trocken - die Tropfstellen trotz der Schneeschmelze mäßig. Bei 315 m ab Mdl. liegt der Fuß eines Gangaufbruches. Dessen Scheitelhöhe liegt 8-9 m über Stollensohle. Die obere Breite beträgt bis 2,5 m, die befahrbare Aufbruchlänge ca. 8 m. Wahrscheinlich setzt sich der Stollen hinter dem Aufbruch fort. Eine weitere Befahrung auch hinter dem Bruch erscheint möglich. Die Mächtigkeit des stehenden Erzganges (Streichen ca. 190 ) schwankt zwischen 0,25 m bis mehr als 1,00 m. Die relativ standfesten Stöße des Nebengesteins (Grauer Gneis) weisen auf ca. 150 m Länge verschiedene Ablösen auf, dann folgen durch Schürfarbeiten verursachte Firstausbrüche führte die SDAG Wismut Bemusterungen durch und nahm an 38 Stellen Erzproben (siehe Riss). Während dieser Erkundungsmaßnahmen spricht die SDAG Wismut nicht vom Prinz Clemens Stollen, sondern vom - Eduard Sth. - (eine Erklärung dafür konnte ich nicht herausfinden - d. Autor). An zahlreichen Stellen im Stollen trat eine starke Mangan Ausfällung auf, die einen relativ trockenen Belag bildet. Die Wetterverhältnisse sind natürlich und gut. Lage des Clemens Erbstollns bei Friedersdorf

25 Straße nach Kleinbobritzsch Ausschnitt aus einer geologischen Karte des Königreiches Sachsen, 1895 Das Mundloch befindet sich auf der Nordseite dieses Wäldchens 50 Meter unterhalb der Straße Ansicht der Südseite des Wäldchens, die Straße führt oben an den Bäumen entlang. Zum Schluss noch eine Übersicht über alte Berggebäude (Gruben) in der Umgebung von Pretzschendorf Röthenbach, deren Lage nicht mehr zu ermitteln war, nur der Grubenname existiert in den Annalen. 1. Kupfergrube Friedersdorf. baute , lieferte 815 Zentner Gaarkupfer 2. Christophorus Fdgr. 3. Unrechter Mammon Erbstollen lieferte von Luciae 1552 bis Reminsicere 1569 (15 ½ Jahre) 115 Mark Brandsilber (26,888 kg) und 105 % Ztr. 2 ½ Pfund Gaarkupfer mit 126 Mark /12 Lot / - Feinsilber (29,634 kg) 4. Gabe Gottes Fdgr. lieferte von Reminiscere 1552 bis Reminiscere 1661 (109 Jahre) 5 Mark / 5 Lot /1 Quent Brandsilber (1,246kg) 14 ^ Ztr. 41 Pfund 200 gr. Gaarkupfer mit 19 Mark/3 Lot/2 ¾ Quent (4,496 kg) In den Grubenregistern von 1704 heißt es: Auf Angaben des Einfahrers will man, in der Hoffnung ein edles Trum auszurichten, einen Qu. im Liegenden des mittleren Tagesschachtes ansetzen. Mithin verspürt man, dass edle Klüfte ins Hangende und Liegende hinaussetzen. Es hat sich nach Auffahrung 1 Lr. ereignet, dass man Spatgänge neben blauen Letten und schwarzer Bergart mit edlem Erz (Glaserz in Knospen) erbrach. 5. St. Georgen Fdgr. lieferte von Trinitatis 1555 bis Crucis 1580 (24 ½ Jahre) 9 Mark /15 Lot / 3 Quent Brandsilber (2,334kg) 6. Gabe Gottes Fdgr. lieferte von Reminiscere 1552 bis Reminiscere 1661 (109 Jahre) 5 Mark / 5 Lot /1 Quent Brandsilber (1,246kg) 14 ^ Ztr. 41 Pfund 200 gr. Gaarkupfer mit 19 Mark/3 Lot/2 ¾ Quent (4,496 kg) In den Grubenregistern von 1704 heißt es: Auf Angaben des Einfahrers will man, in der Hoffnung, ein edles Trum auszurichten, einen Qu. im Liegenden des mittleren Tagesschachtes ansetzen. Mithin verspürt man, dass edle Klüfte ins Hangende und Liegende

26 hinaussetzen. Es hat sich nach Auffahrung 1 Lr. ereignet, dass man Spatgänge neben blauen Letten und schwarzer Bergart (ist kupferhaltig) mit edlem Erz (Glaserz in Knospen) erbrach. 7..Auferstehung Christi Fdgr. baute 1587 mit 12 Talern Zubuße pro Kux 8. Wills Gott so hauen wir Erz bautevon Crucis 1559 bis Reminiscere 1592, lieferte aber nur die letzten 3 ¾ Jahre 14 ½ Ztr. 9 Pfund Gaarkupfer mit 21 Mark / 2 Lot / 2 ½ Quent Feinsilber (4,948 kg) und hatten Muthung auf zwei flachen Gängen Zechenregister bis Weiße Rose Fdgr. baute 1698 auf einem Morgengang und auf dem Blühend Rose Sth. mit 64 Mark / 6 Lot / - Silbergehalt (15,051 kg) Luciae 1732 wurde die Zeche in Frist gehalten; später aber durch eine Gewerkschaft wieder aufgenommen. Nach Aufgewältigung des Schachtes und des Stollens stieß man erst auf den Blühend Rose Sth., 6-7" mächtig, er führte Quarz, Spat, Kies, Kupfererz und Glanz. Danach auf den Mgg. und auf einen flachen Gang, der bei 5-6" Mächtigkeit Quarz, Kies, Glanz und in Drusen einige Knospen Glaserz zeigte bestand die Belegung der Grube aus 6 Mann hat diese Zeche den Betrieb endgültig eingestellt nach mehreren Fristen und Auflässig werden. Geliefert hat diese Fdgr. Crucis 1716: 13 ¼ Ztr. Erz mit - /12 Lot / 2 Quent Silber und (0,183kg) 5 Taler 18 Neugroschen 2 Pfennig Bezahlung 10. Frühling Erbstollen baute 1724 auf den Gütern von Samuel Zimmermann und Georg Braun zu Pretzschendorf auf einem Spat - Kupfergang - genannt. 11. Friedliebender David Erbstollen Gottes Hülfe Erbstollen Unverhofft Glück mit Gott Est Das Stollnort wurde auf einem Mgg. getrieben, der ½ bis 1 Fäustel (17,5 bis 35 cm) mächtig war und Quarz und Kies führte. Nach 26 ½ Lr. (= 53 m) Erlängung fuhr man einen Spat von gleicher Beschaffenheit an und ging auf diesem 14 Lr. fort. Ein alter Schacht wurde aufgewältigt. Die Register gehen von 1765 bis Reminiscere Neuer Himmelsfürst Erbstollen 1792 Man trieb einen Stollen auf dem Neu Himmelsfürst Sth., der bei 6-8" Mächtigkeit Quarz, Blende und einbrechenden Glanz geführt haben soll. Die Register gehen von Luciae 1792 bis Reminiscere Bis dahin war der Stollen 12 ½ Lr.(= 25 m) erlängt. Gewerkschaft: Eine Gewerkschaft im bergrechtlichen Sinne war keine Vereinigung, welche vorgab, die Interessen der Bergarbeiter zu vertreten, sondern eine frühe Form einer Kapitalgesellschaft. Man kann sie am ehesten mit einer heutigen Aktiengesellschaft vergleichen. Mehrere Bergleute bzw. Investoren beteiligten sich an der Erschließung, der Finanzierung und dem Betrieb einer Erzgrube. Die Inhaber der Anteile (Kuxe) wurden später am Gewinn (Ausbeute) des Bergwerkes beteiligt, mußten aber im Unterschied zu anderen Gesellschaftsformen bei Verlusten Geld nachschießen (Zubuße). In unseren Tagen existieren keine bergrechtlichen Gewerkschaften mehr. Kux: Die Kux war der 128ste Anteil an einem Bergwerk bzw. an einer Gesellschaft, welche ein Bergwerk (oder mehrere) betrieb. Kuxe waren zwar einerseits im Berggrundbuch eingetragen, konnten aber andererseits ähnlich

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