Im Smartphone-Rausch. Deutsche Mobilfunknutzer im Profil. 21. Februar 2018
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- Cornelius Hertz
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1 Im Smartphone-Rausch Deutsche Mobilfunknutzer im Profil 21. Februar 2018
2 Hintergrund Das Smartphone ist in den letzten Jahren für die Deutschen zum ständigen Begleiter im Alltag geworden. Dank neuer Gerätefunktionen ist es längst schon nicht mehr nur ein Kommunikationsgerät. Stattdessen hat es sich zum digitalen Schweizer Messer mit einem nahezu universellen Einsatzspektrum entwickelt. Daher verwundert es kaum, dass viele Konsumenten ihr Smartphone inzwischen für unverzichtbar halten. In Anbetracht der hohen Nutzungsintensität ist mitunter bereits von Smartphone Addiction die Rede. Bei der vorliegenden Kurzstudie stehen Fragen rund um den typischen deutschen Smartphone-Nutzer im Mittelpunkt: Wann und wie häufig verwendet er sein Smartphone? In welchem Kontext kommt es zum Einsatz? Welche sind die präferierten Kommunikationskanäle? Wie regelmäßig werden bestimmte Dienste und Inhalte genutzt? Auf welche Weise setzt er das Smartphone für seine beruflichen Belange ein? Und wie viele Konsumenten haben bereits darüber nachgedacht, ihre Smartphone-Nutzung zu reduzieren? Das Smartphone ist inzwischen ständiger Begleiter im Alltag. Viele seiner Nutzer halten es sogar für unverzichtbar. Die Befragung von über deutschen Konsumenten liefert die passenden Zahlen und klärt, ob wir wirklich Gefahr laufen, Smartphone addicted zu werden. 2
3 Smartphone-Nutzung 2017 in Zahlen 56 Mal am Tag schauen Konsumenten zwischen 18 und 24 auf ihr Smartphone, Konsumenten 65+ nur noch neun Mal. 41% der Deutschen schauen innerhalb von 15 Minuten nach dem Aufstehen auf ihr Smartphone. Über ein Drittel der Befragten schauen auch nachts auf ihr Smartphone. Nur noch 32% telefonieren täglich mit dem Smartphone. Viel regelmäßiger werden WhatsApp und s verwendet. 47% lesen täglich die aktuellen Nachrichten auf ihrem Smartphone. 55% nutzen ihr Smartphone zu Hause beim Essen, 30% beim Autofahren, 29% beim Überqueren von Kreuzungen. Die Hälfte der Deutschen verwendet ihr Smartphone nie außerhalb der Arbeitszeit für berufliche Dinge. 38% der Befragten haben bereits versucht, ihre Smartphone-Nutzung zu begrenzen. Nur 12% hatten damit Erfolg. 2% sind wieder auf ein Standard-Mobiltelefon umgestiegen, um ihre Smartphone-Nutzung einzuschränken. 3
4 Präferierte Endgeräte Das Smartphone ist das mit Abstand meistgenutzte Personal Device Deutschland: Wann haben Sie die genannte Hardware zuletzt genutzt? 72% 62% 48% 35% Heute oder gestern Die Verwendung des Smartphones gehört für die große Mehrheit der Deutschen zum Alltag. 93% 22% 24% Vergangene Woche Neben dem Smartphone als primärem Personal Device werden weiterhin auch Laptop und Tablet angenommen. 5% 2% 15% 13% 21% 17% 30% 41% Länger her Der Vergleich mit dem Standard- Handy verdeutlicht den Stellenwert des breiten Smartphone-Funktionsumfangs. Smartphone Laptop Tablet Standard- Handy ereader 4
5 Das Smartphone im Tagesablauf Vom Aufstehen bis zum Zubettgehen begleitet das Smartphone seine Nutzer durch den Alltag Deutschland: Zeitraum vom Aufwachen bis zum ersten Blick auf das Smartphone* Sofort Innerhalb 5 Min. Innerhalb 15 Min. Innerhalb 30 Min. Innerhalb 1 Std. Innerhalb 2-3 Std. Länger als 3 Std. Weiß nicht 2% 8% 9% 9% 16% 17% 19% 20% Deutschland: Zeitraum vom letzten Blick auf das Mobiltelefon bis zum Zubettgehen* sofort innerhalb 5 Min. innerhalb 15 Min. innerhalb 30 Min. innerhalb 1 Std. innerhalb 2-3 Std. länger als 3 Std. weiß nicht 7% 7% 12% 10% 15% 17% 15% 17% Über 40% der Deutschen blicken innerhalb von 15 Minuten nach dem Aufstehen auf ihr Mobiltelefon. Ein ähnlich hoher Anteil schaut in der letzten Viertelstunde vor dem Zubettgehen auf das Smartphone. Vor zwei Jahren lagen die Zahlen noch leicht niedriger (36% morgens, 34% am Abend). *) ohne Bedienung der Weckfunktion. 5
6 Das Smartphone in der Nacht Über ein Drittel der Deutschen schauen auch nachts auf ihr Smartphone Deutschland: Was machen Sie, wenn Sie nachts auf Ihr Smartphone schauen? * Uhrzeit ablesen 24% Nachrichten-Inhalte lesen s lesen Social-Network-Status prüfen MIM/SMS lesen MIM/SMS beantworten Spielen s beantworten 8% 6% 5% 4% 3% 3% 2% Die Uhr des Smartphones ist in der Nacht die wichtigste Gerätefunktion. 8% der Befragten informieren sich nachts per Smartphone über aktuelle Nachrichten. s, WhatsApp und der Facebook-Status werden etwas seltener gelesen, ein noch kleinerer Teil beantwortet diese noch in der Nacht. Schaue nachts nicht auf mein Smartphone 64% *) Falls Sie nachts arbeiten, denken Sie bitte an die Zeit, in der Sie tagsüber schlafen. 6
7 Nutzungsintensität Bei der Nutzungsintensität zeigen sich nach wie vor große Unterschiede in den verschiedenen Alterssegmenten Deutschland: Wie häufig am Tag schauen Sie auf Ihr Smartphone? (nach Altersgruppen) > 100x x Ø 56x Ø 46x Ø 42x Ø 20x Ø 15x Ø 9x 100% 90% 80% 70% Altersübergreifend schauen deutsche Mobilfunknutzer im Schnitt 29 Mal am Tag auf ihr Smartphone x 11-25x 60% 50% 40% Die Altersgruppen unterscheiden sich stark in ihrer Nutzungsintensität (18-24 Jahre: 56 Mal, Jahre: 9 Mal). Bis 10x Nie Weiß nicht % 20% 10% 0% Vor zwei Jahren wurden Smartphones in Deutschland in einem ähnlichen Umfang genutzt. 7
8 Nutzungssituationen Verwendet wird das Smartphone auch bei vermeintlich unpassenden Gelegenheiten Deutschland: Bei welchen Gelegenheiten verwenden Sie Ihr Smartphone? 85% 75% 74% 73% 55% 75% der Befragten nutzen das Smartphone als Second Screen parallel zum Fernsehen. 30% 29% Bei über der Hälfte der Deutschen liegt das Smartphone sogar beim Essen auf dem Tisch. Selbst in gefährlichen Situationen wird das Smartphone verwendet, rund ein Drittel nutzt es beim Autofahren oder Überqueren der Straße. Bei der Arbeit Beim Fernsehen In Bus und Bahn Beim Einkaufen Beim Essen zu Hause Beim Autofahren Beim Überqueren der Straße 8
9 Kommunikationskanäle WhatsApp und s werden inzwischen häufiger genutzt als die klassische Sprachtelefonie Deutschland: Welche der genannten Dienste verwenden Sie mindestens täglich? MIM* 61% 43% WhatsApp ist hierzulande der mit Abstand populärste Smartphone- Kommunikationskanal. Soziale Netzwerke 35% Sprachtelefonie wird weitaus weniger regelmäßig verwendet Sprachtelefonie 32% Die bleibt bedeutend, SMS entwickelt sich zur Nischenanwendung. SMS 16% Video-Calls erfahren inzwischen eine signifikante Nutzung. Video-Calls 8% *) MIM: Mobile Instant Messaging, in Deutschland i.d.r. WhatsApp. 9
10 Mobile Inhalte und Dienste Das Smartphone ist auch Entertainment-Device, News und soziale Netzwerke stehen hierbei im Mittelpunkt Deutschland: Welche der genannten Dienste verwenden Sie mindestens täglich? Nachrichteninhalte lesen 47% Social Networking Spielen 15% 35% News und soziale Netzwerke dominieren die Mobile-Content- Nutzung. Fotos aufnehmen Short-Form-Videos anschauen 12% 15% Weitere Entertainment- Anwendungen werden deutlich unregelmäßiger genutzt. Musik hören Navigationsfunktion nutzen 5% 8% Games, Fotos und Short-Form- Videos sind bei den Smartphone- Nutzern vergleichsweise gefragt. Film/Serie anschauen (Streaming) 4% 10
11 Berufliche Nutzung Das Smartphone verleitet eher selten zur Erledigung beruflicher Dinge außerhalb der Arbeitszeit Deutschland: Wie regelmäßig* nutzen Sie Ihr Smartphone außerhalb der Arbeitszeit für berufliche Dinge? Sehr oft 4% 9% Ziemlich oft Ein großer Teil der Mobilfunknutzer trennt seine private und berufliche Smartphone-Nutzung konsequent. Nie 49% 38% Manchmal Lediglich 13% verwenden das Smartphone sehr oder ziemlich oft für berufliche Belange außerhalb der Arbeitszeit. Unter jüngeren Konsumenten ist die berufliche Nutzung des Smartphones nach Feierabend etwas ausgeprägter. *) mind. 1x pro Woche. 11
12 Berufliche Nutzung Smartphones sind im beruflichen Kontext primär Kommunikations-Werkzeuge Deutschland: Für welche beruflichen Aktivitäten verwenden Sie Ihr Smartphone? 32% Sprachtelefonie Kalendereinträge 24% 27% Die berufliche Nutzung des Smartphones fokussiert sich auf Kommunikation und die Pflege des eigenen Kalenders. Dokumente ansehen Dokumente bearbeiten 5% 15% Andere mobile Business- Anwendungen haben sich noch nicht durchgesetzt. Auf Daten/Firmennetzwerk zugreifen Arbeitszeit erfassen Auf Intranet zugreifen 5% 4% 4% Umfangreiche Dateneingaben bzw. mobiles Editieren von Dokumenten erfolgen trotz größerer Smartphone-Displays vergleichsweise selten. Spesen abrechnen 2% 12
13 Smartphone-Verzicht Fast die Hälfte der deutschen Mobilfunknutzer möchte ihre Smartphone- Nutzung begrenzen Deutschland: Haben Sie bereits versucht, Ihre Smartphone-Nutzung einzuschränken? Weiß nicht 4% 26% Ja, und es gelingt mir normalerweise auch 38% der Befragten haben bereits versucht, ihre Smartphone- Nutzung zu begrenzen, weitere 8% würden dies gerne machen. Nein, ich habe 50% es auch nicht vor 12% Ja, aber es gelingt mir nicht 8% Nein, würde es aber gerne machen Der Wunsch besteht besonders in den jungen und mittleren Altersgruppen. Die Hälfte der deutschen Mobilfunknutzer sieht keine Veranlassung, das Smartphone weniger zu verwenden. 13
14 Smartphone-Verzicht Die zum Smartphone-Verzicht gewählten Methoden sind vielfältig Deutschland: Was haben Sie getan, um Ihre Smartphone-Nutzung einzuschränken?* Smartphone in der Tasche behalten 37% Nachts ausgeschaltet Signalton ausgeschaltet Nachts außerhalb des Schlafzimmers gelegt Apps gelöscht 20% Connectivity ausgeschaltet 16% On-Screen-Benachrichtigungen ausgeschaltet 14% Tagsüber ausgeschaltet 10% In die Schublade gelegt 7% Wieder zu einem Standard-Mobiltelefon gewechselt 2% 27% 30% 29% Häufig wird das Smartphone bewusst außerhalb der eigenen Reichweite deponiert. Auch das Ausschalten von Gerät und Benachrichtigungen ist eine verbreitete Strategie. 2% verzichten wieder auf das Smartphone und greifen zum alten Standard-Handy. App heruntergeladen, die Nutzung einschränken soll 2% Anderes 15% *) Konsumenten, die ihre Smartphone-Nutzung einschränken wollen. 14
15 Zusammenfassung Die Studienergebnisse charakterisieren den typischen Smartphone-Nutzer im Jahr 2018 Betrachtet das Smartphone als das primäre Personal Device. Bevorzugt WhatsApp und mobile -Dienste gegenüber Sprachtelefonie. Nutzt das Smartphone in fast allen Alltagssituationen. Liest die aktuellen Nachrichten auf dem Smartphone. Schaut spätestens eine halbe Stunde nach dem Aufwachen auf sein Smartphone. Checkt 30 Mal am Tag sein Smartphone auf Neuigkeiten. Findet den Umfang seiner Smartphone-Nutzung völlig im Rahmen. Trennt seine private und berufliche Smartphone- Nutzung. Verwendet das Smartphone kaum für berufliche Anwendungen außerhalb von Kommunikation und Kalendereinträgen. 15
16 Der Deloitte Global Mobile Consumer Survey Hintergrund und Methodik Die vorliegende Kurzstudie ist die zweite Teilveröffentlichung zum Global Mobile Consumer Survey : Internationale Marktforschung zum Thema Mobilfunknutzung Siebte Auflage 33 teilnehmende Länder auf fünf Kontinenten Teilnehmer weltweit >2.000 Befragte alleine in Deutschland Online-Befragung Repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Region Umfassende Analysemöglichkeiten 16
17 Diese Veröffentlichung enthält ausschließlich allgemeine Informationen, die nicht geeignet sind, den besonderen Umständen des Einzelfalls gerecht zu werden, und ist nicht dazu bestimmt, Grundlage für wirtschaftliche oder sonstige Entscheidungen zu sein. Weder die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft noch Deloitte Touche Tohmatsu Limited, noch ihre Mitgliedsunternehmen oder deren verbundene Unternehmen (insgesamt das Deloitte Netzwerk ) erbringen mittels dieser Veröffentlichung professionelle Beratungs- oder Dienstleistungen. Keines der Mitgliedsunternehmen des Deloitte Netzwerks ist verantwortlich für Verluste jedweder Art, die irgendjemand im Vertrauen auf diese Veröffentlichung erlitten hat. Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited ( DTTL ), eine private company limited by guarantee (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch Deloitte Global genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters für rund Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und individueller Anspruch zugleich.
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