Biometrische und ophthalmologische Untersuchungen an Augen kataraktprädisponierter Hunderassen und Kataraktpatienten

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1 Aus der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover Biometrische und ophthalmologische Untersuchungen an Augen kataraktprädisponierter Hunderassen und Kataraktpatienten INAUGURAL DISSERTATION zur Erlangung des Grades eines DOCTOR MEDICINAE VETERINARIAE durch die Tierärztliche Hochschule Hannover Vorgelegt von Christiane Görig aus Augsburg Hannover 2000

2 Wissenschaftliche Betreuung: Univ.Prof. Dr. I. Nolte 1. Gutachter: Univ.Prof. Dr. I. Nolte 2. Gutachter: Univ.Prof. Dr. W. Drommer Tag der mündlichen Prüfung:

3 Meinen Eltern, ohne die dies nicht möglich gewesen wäre und Frank Success is going from one failure to another without loss of enthusiasm. S. J. Withrow

4 INHALTSVERZEICHNIS I. EINLEITUNG 1 II. LITERATURÜBERSICHT 3 1. Refraktion Refraktion der Hornhaut Refraktion und Akkommodation der Linse Refraktion von Kammerwasser und Glaskörper 5 2. Biometrische Untersuchungen des Auges Keratometrie Keratometrie beim Hund Ergebnisse der Keratometrie beim Hund Refraktionsmessung Skiaskopie Optische Grundlagen der Skiaskopie Strichskiaskopie Skiaskopie beim Hund Ergebnisse der Refraktionsmessung beim Hund Ultraschallbiometrie Einfluß der Katarakt auf die Schallwellen und das Echogramm Längenmessungen von Hundeaugen Ergebnisse der Ultraschallbiometrie beim Hund Das Sehvermögen des Hundes Die Katarakt Definition und Klassifikation Therapie Kataraktchirurgie beim Hund Intraokularlinsenimplantation Berechnungsformeln 23

5 5.1.1 Empirische Formeln Physikalischoptische Formeln Klinische Genauigkeit der IntraokularlinsenBerechnungsformeln IntraokularlinsenMaterialien IntraokularlinsenModelle Postoperative Refraktion Komplikationen Postoperative Komplikationen Komplikationen der IntraokularlinsenImplantation Ergebnisse der Kataraktchirurgie beim Hund Beurteilungskriterien Ergebnisse nach extrakapsulärer Kataraktextraktion (ECCE) Ergebnisse nach Phakoemulsifikation Einschätzung des Operationserfolges durch den Besitzer 37 III. EIGENE UNTERSUCHUNGEN Patientengut Untersuchungsgeräte und verwendete Materialien Keratometer Skiaskop Ultraschallbiometriegerät Sonstige, verwendete ophthalmologische Geräte Implantierte Intraokularlinse Zusammensetzung des Augenwassers Methoden Vergleich der Präzision der Ultraschallbiometrie im Wachzustand und unter Allgemeinanästhesie Ermittlung von Referenzwerten der Hornhautradien, der Gesamtrefraktion und der okulären Distanzen Keratometrie 45

6 3.2.2 Strichskiaskopie Ultraschallbiometrie Untersuchung von Kataraktpatienten (Gruppe 1) Berechnung der Intraokularlinsenstärke Operationstechnik und Nachbehandlung Kontrolluntersuchung Beurteilungskriterien Untersuchung von Kataraktpatienten (Gruppe 2) Statistische Auswertung 54 IV. ERGEBNISSE Vergleich der Präzision des Kontaktverfahrens (Applanationsverfahren) im Wachzustand und unter Allgemeinanästhesie Ergebnisse der Referenzwertermittlung von Augen kataraktprädisponierter Rassen Vergleich zwischen den Rassen Vergleich zwischen den Altersklassen Vergleich zwischen den Geschlechtern Untersuchungen zur Ursache der Myopie Berechnung der theoretisch erforderlichen, individuellen Intraokularlinsenstärke Ergebnisse der biometrischen Untersuchungen von Kataraktpatienten Präoperative Vermessung kataraktöser Augen Einfluß der Katarakt auf das Ultraschallbiometrieergebnis Berechnung der theoretisch erforderlichen, individuellen Intraokularlinsenstärke Ergebnisse der postoperativen Refraktionsmessung Ergebnisse der Refraktionsmessungen und der ophthalmologischen Kontrolluntersuchungen von Gruppe 1 und Nachstarentwicklung Erfolgsquote der Kataraktoperation in Abhängigkeit von der Operationstechnik Erfolgsquote der Kataraktoperation in Abhängigkeit vom präoperativen Bestehen einer linseninduzierten Uveitis 106

7 4.4 Erfolgsquote der Kataraktoperation in Abhängigkeit von der Kataraktform Erfolgsquote der Kataraktoperation in Abhängigkeit vom Katarakttyp Gründe für einen Operationsmißerfolg Ergebnisse aller postoperativen Refraktionsmessungen Auswertung des Fragebogens Beurteilung des postoperativen Sehvermögens durch den Besitzer Beurteilung des postoperativen Verhaltens Akzeptanz der Kataraktoperation durch den Besitzer 117 V. DISKUSSION Präzision des Applanationsverfahrens im Wachzustand und unter Allgemeinanästhesie Biometrische Untersuchungen von Hundeaugen Beurteilung des Operationserfolges 137 VI. ZUSAMMENFASSUNG 146 VII. SUMMARY 149 VIII. LITERATURVERZEICHNIS 152 IX. ANHANG 173

8 VERZEICHNIS DER VERWENDETEN ABKÜRZUNGEN Abb. Abbildung AL Axiallänge Am. Amerikanischer AMode AmplitudenModulation Aqua dest. destilliertes Wasser AT Augentropfen BMode BrightnessModulation BRD Bundesrepublik Deutschland bzw. beziehungsweise cm Centimeter c 0 Lichtgeschwindigkeit im Vakuum c x Lichtgeschwindigkeit in Materie C Grad Celsius d Abstand D Brechkraft db Dezibel D C Brechkraft der Kornea D ges Gesamtbrechkraft d.h. das heißt D L Brechkraft der Linse DL Deutsch Langhaar dpt 1 Dioptrie = m 1 DSH Deutscher Schäferhund ECCE extrakapsuläre Kataraktoperation ERG Elektroretinogramm f Brennweite Gew. Gewicht ggr. geringgradig GK Glaskörper GKSTR Glaskörperstrecke h Stunde(n) Hd. Hund HEMA Polyhydroxyethylmethacrylat hgr. hochgradig ICCE intrakapsuläre Kataraktoperation Id. Nr. Identifikationsnummer inkl. inklusive IOD Intraokularer Druck IOL Intraokularlinse IOLD Dicke der Kunstlinse IU international unit (internationale Einheit) kg Kilogramm KG Körpergewicht

9 khz Labrador LIU LD m MAX MHz min. MIN mgr. mm mmhg Mon. Münsterl. n n C n CL Nd:YAG n KG n LN n.s. NS n x O.d. OP O.s. O.u. P p Phako PMMA PRA Pudel r R1 R2 Refra. Retriev. Rho. Rottw. SD sek. Schnz. sog. SRK Kiloherz Labrador Retriever Linseninduzierte Uveitis Linsendicke männlich Maximalwert Megahertz Minute(n) Minimalwert mittelgradig Millimeter Millimeter Quecksilbersäule Monate Münsterländer Anzahl Brechungsindex der Kornea Brechungsindex des Kammerwassers Neodymium Yttrium Aluminium Garnet Brechnungsindex von Kammerwasser und Glaskörper Brechungsindex des Glaskörpers nicht signifikant Nachstar Brechungsindex Oculus dexter Operation Oculus sinister Oculi uterque zu implantierende Intraokularlinsenstärke pwert Phakoemulsifikation Polymethylmethacrylat Progressive Retinaatrophie Kleinpudel Krümmungsradius Horizontalradius der Hornhaut Vertikalradius der Hornhaut Refraktion Golden Retriever Rhodesian Rottweiler Standardabweichung Sekunden Schnauzer sogenannt Formel nach Sanders, Retzlaf und Kraff

10 Staff. Staffordshire Schw. Schweizer t Zeit Tab. Tabelle Teckel Rauhhaarteckel Terr. Terrier tgl. täglich tpa tissue plasminogen activator (Gewebeplasminogenaktivator) USA United States of America (Vereinigte Staaten von Amerika) UV ultraviolett VAK Vordere Augenkammer VAKT Vorderkammertiefe VAKT pop Vorderkammertiefe post operationem VEP Visuell evozierte Potentiale Vol% Volumenprozent vs. versus w weiblich W.H.W.Terr. West Highland White Terrier x Mittelwert µm Mikrometer Z Impedanz z.b. zum Beispiel

11 1 I. EINLEITUNG Die Entwicklung einer Katarakt ist bei bestimmten Rassen und älteren Hunden der häufigste Grund für ein unterschiedlich stark reduziertes Sehvermögen oder eine vollständige Erblindung (GLOVER u. CONSTANTINESCU, 1997). Medikamentelle Behandlungsversuche blieben bis heute ohne nachweisbaren Erfolg, so daß die chirurgische Intervention die einzig wirksame Therapiemöglichkeit darstellt (NEUMANN, 1991). Ein entscheidender Schritt in der Weiterentwicklung der veterinärmedizinischen Kataraktchirurgie war die Etablierung der Phakoemulsifikationstechnik (BOLDY, 1988; MILLER et al., 1987; GAIDDON et al., 1988), deren gute Erfolgsquote Voraussetzung für die Implantation von Intraokularlinsen war (DZIEZYC, 1990; DAVIDSON et al., 1991; PEIFFER u. GAIDDON, 1991). Nach POLLET (1982) zeigen bilateral aphake (ohne Linse) Hunde deutliche Visusprobleme, vor allem im Abschätzen von Entfernungen und im Nahbereich. Da beim Hund keine Brillenglaskorrektur in Frage kommt, erscheint die Methode der Kunstlinsenimplantation zur Erlangung einer postoperativen Emmetropie (Normalsichtigkeit) oder Angleichung an den Refraktionszustand des Partnerauges sinnvoll. In der Regel wird in der Veterinärmedizin derzeit eine 41,5 dpt Hinterkammerlinse für alle Hunderassen und Altersklassen in den Kapselsack implantiert. Man geht davon aus, daß mit dieser Einheitslinse ein Großteil der Hundeaugen refraktiv ausgeglichen werden kann (DAVIDSON et al., 1993; GAIDDON et al., 1996). Die Anfänge der Entwicklung der Kataraktchirurgie in der Humanophthalmologie gingen ebenfalls von der Implantation einer Einheitslinse aus (BINKHORST, 1975). Heute werden jedoch bessere Ergebnisse erzielt, indem präoperativ bestimmte okuläre Parameter biometrisch erfaßt werden und die zu implantierende IOLStärke mit Hilfe von Formeln individuell berechnet wird (STROBEL, 1985). Entsprechende Untersuchungen beim Hund fehlen bisher. Ziel dieser Arbeit war es daher zu untersuchen, ob durch die Implantation einer Einheitslinse mit 41,5 dpt bei Hunden verschiedener Rassen postoperativ ein emmetroper

12 2 Refraktionszustand erzielt wird, oder ob auch beim Hund dazu übergegangen werden sollte Kunstlinsen mit individuell berechneter Dioptrienzahl zu implantieren. Dazu sollte zunnächst die physiologische Variationsbreite des Refraktionszustandes augengesunder Hunde verschiedener Rassen und Altersklassen mit einer genetischen Prädisposition zur Katarakt ermittelt werden, um zu Überprüfen ob die Emmetropie beim Hund ein postoperativ anzustrebender Optimalzustand ist. Zusätzlich wurden weitere Meßwerte von den Hornhautradien und Intraokulardistanzen dieser Hunde gewonnen und auf Alters, Geschlechts und Rasseunterschiede untersucht. Außerdem wurden die Augen der Hunde, bei denen in der Klinik für kleine Haustiere eine Kataraktoperation durchgeführt wurde, präoperativ vermessen. Die erhaltenen Daten wurden in eine vom Menschen bekannte, auf physikalischoptischen Gesetzmäßigkeiten basierende Formel zur Berechnung der Intraokularlinsenstärke eingesetzt, und die eigentlich erforderliche Intraokularlinsenstärke berechnet. Der postoperativ erzielte Refraktionszustand wurde durch Nachuntersuchungen in festgelegten Zeitintervallen ermittelt, um zu überprüfen, ob die Brechkraft der implantierten Kunstlinse ausreichend war und um eventuelle kurz und längerfristige Veränderungen der Brechkraft der operierten Augen zu dokumentieren. In einem zweiten Teil der Arbeit sollte die Erfolgsrate der an der Klinik für kleine Haustiere durchgeführten Kataraktoperationen untersucht werden und die Gründe für eventuelle Operationsmißerfolge evaluiert werden. Mittels einer Patientenbesitzerbefragung wurden weitere Informationen über den Erfolg der Operation und die subjektive Visusbeurteilung eingeholt.

13 3 II. LITERATURÜBERSICHT 1. Refraktion Das dioptrische System des Auges setzt sich aus der Hornhaut, dem Kammerwasser, der Linse und dem Glaskörper zusammen, wobei die Kornea und die Linse die hauptrefraktiven Oberflächen des Auges darstellen. Die Gesamtbrechkraft des Auges wird dabei vom Bechungsindex der Umgebung, vom Krümmungsradius und vom Gewebe der refraktiven Medien, sowie ihrer relativen Position zueinander und von ihrem Abstand zur Netzhaut bestimmt (AAO, 1998). Aus der geometrischen Optik ergibt sich für die Gesamtbrechkraft des Auges nach Gullstrand (HAIGIS, 1995): D ges = D C + D L (VAKT / n CL ) D C D L wobei: D ges = die Gesamtbrechkraft D C = die Brechkraft der Kornea D L = die Brechkraft der Linse VAKT = die Vorderkammertiefe n CL = der Brechungsindex des Kammerwassers ist Die für den Bildaufbau wichtige hintere Brennweite f und der Gesamtbrechwert sind über: f = n LN / D ges verknüpft. (n LN = Brechungsindex des Glaskörpers) 1.1 Refraktion der Hornhaut Die Kornea stellt sich vereinfacht als sphärische Meniskuslinse dar, die durch zwei Kugelflächen begrenzt ist (METHLING, 1996). Dabei ist sowohl beim Menschen als auch beim Hund die Hornhautrückfläche stärker gekrümmt als die Vorderfläche (OFRI, 1999). Die Hornhaut liefert beim Menschen den größten Teil (etwa 2/3) des Gesamtbrechwertes des dioptrischen Systems des Auges (HAIGIS, 1995) während sich dieser beim Hund jeweils zur Hälfte aus der Brechkraft der Hornhaut und der Refraktion der Linse zusammensetzt (OFRI, 1999).

14 4 Der Krümmungsradius der Vorderfläche kann leicht mit einem Keratometer gemessen werden. Dies gilt jedoch nicht für die Kurvatur der Hornhautrückfläche, deren zerstreuende Wirkung etwa 12% des Brechwertes der Vorderfläche ausmacht (DUNNE et al., 1992). Für die praktische Bestimmung des Hornhautbrechwertes D C muß eine Näherungsformel verwendet werden, die das Abschätzen des Gesamtbrechwertes der Hornhaut allein aus der Messung ihres vorderen Krümmungsradius erlaubt. Dazu wurde ein fiktiver Brechungsindex n C = 1,3315 für die Hornhaut eingeführt (EDMUND, 1994). Man hat zusätzlich versucht mögliche postoperative Änderungen der Hornhautkrümmung nach einer Kataraktextraktion durch eine spezielle Wahl von n C mit zu berücksichtigen, so daß man für den Menschen in der Literatur fiktive Brechungsindices von 1,3305 bis 1,338 finden kann (VON HANDORFF, 1994). Ebenso gehen kommerzielle Keratometer je nach Hersteller von unterschiedlichen Zahlenwerten für n C aus. Diese unterschiedlichen Gerätekalibrierungen erschweren häufig den Vergleich von Ergebnissen verschiedener Autoren. Bei der Keratometrie sollte daher immer die originäre Meßgröße, d.h. der Krümmungsradius angegeben werden (MUTTI et al., 1999). Die Korneaoberfläche ist selten vollkommen sphärisch, sondern meistens ist ein Meridian stärker gekrümmt als der andere. Eine solche Oberfläche nennt man torisch (VON HANDORFF, 1994). Für die Hornhaut des Hundes gilt, daß in der Regel der horizontale Radius größer ist als der vertikale (SAMUELSON, 1999), so daß ein kornealer Astigmatismus (nicht punktförmige Abbildung) die Folge ist. Die Refraktion der Hundekornea beträgt nach GAIDDON et al. (1991) zwischen 34,8 bis 46,0 dpt. 1.2 Refraktion und Akkommodation der Linse Die Brechkraft der Hundelinse beträgt ca. 41,5 dpt und ist damit mehr als doppelt so groß wie die Refraktion der Linse des Menschen (OFRI, 1999). Als Akkommodation bezeichnet man eine schnelle und reversible Erhöhung der Gesamtbrechkraft des Auges, die dazu dient Lichtstrahlen beliebiger Entfernung auf die Retina zu fokussieren (SLATTER, 1990). Dabei ist der Nahpunkt als die kürzeste und der Fernpunkt als die weiteste Entfernung definiert, in der noch scharf gesehen werden kann (AAO, 1998). Die Akkommodationsbreite erstreckt sich beim Hund nur über ca. 1 bis 3 dpt (NEUMANN, 1988). Das Vertebratenauge akkommodiert mit Hilfe eines oder mehrerer folgender Mechanismen: einer Veränderung der Hornhautkrümmung, der Axiallänge, der Position und

15 5 der Oberflächenkrümmung der Linse, oder verschiedener optischer Strahlengänge für das Nahbzw. Fernsehen (OFRI, 1999). Beim Hund ist die Linse über die Zonulafasern mit den Ziliarkörperfortsätzen verbunden (SAMUELSON, 1999). Kontrahiert sich der M. ciliaris, so werden die Ziliarkörperfortsätze nach vorne und innen verlagert, die Zonulafasern erschlaffen und es kommt zu einer Entspannung, d.h. Abrundung der Linse (OFRI, 1999). Der M. ciliaris besteht aus glatter Muskulatur und ist beim Hund schwach entwickelt, woraus wiederum die geringe Akkommodationsfähigkeit resultiert (SAMUELSON, 1999). Zusätzlich hängt die Akkommodationsfähigkeit der Säugerlinse von der Elastizität der Linsenkapsel, der Flexibilität der Linsenfasern und der Linsengrundform ab (COLEMAN, 1970). Die Ziliarmuskelfunktion kann beim Hund durch parasympatholytische Medikamente ausgeschaltet werden, insbesondere durch Atropin, Scopolamin und Cyclopentolat. Derartige Medikamente werden als Zykloplegika bezeichnet (SLATTER, 1990). 1.3 Refraktion von Kammerwasser und Glaskörper Die Lichtbrechung durch das Kammerwasser trägt kaum zur Gesamtbrechkraft des Auges bei (AAO, 1998). Im Gegensatz dazu wird die Bedeutung des Glaskörpers für die Entwicklung des Refraktionszustandes des Auges häufig unterschätzt. Die Elongation des Glaskörpers während des Wachstums führt zu einer Längenzunahme des Auges, d.h. zu einer relativen Verstärkung der Brechkraft und schlußendlich zu einer Myopisierung (Myopie = Kurzsichtigkeit) des Auges (OFRI, 1999). 2. Biometrische Untersuchungen des Auges Das Wort Biometrie (bios: Leben, metrein: messen) wird im Sprachgebrauch häufig gleichbedeutend mit dem Begriff Biomathematik oder Biostatistik verwendet. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden schlug GERNET (1967) vor, die Begriffe Echometrie für die Ultraschallbiometrie und Okulometrie als Oberbegriff für alle Messungen am lebenden Auge und den darauf basierenden Berechnungen zu verwenden. Diese Unterscheidung hat sich

16 6 jedoch nicht durchgesetzt, so daß in der vorliegenden Arbeit der Begriff Biometrie für die Vermessungen des Auges verwendet wird. 2.1 Keratometrie Die Keratometrie oder Ophthalmometrie dient der Bestimmung des Krümmungsradius der Hornhautvorderfläche. Ist der entsprechende Brechungsindex bekannt, so läßt sich nach der Formel: D C = (n C 1) / r die Gesamtbrechkraft der Kornea berechnen (HAIGIS, 1995), wobei: D C = die Brechkraft der Kornea n C = der Brechungsindex der Kornea r = der Hornhautradius ist. Die Keratometrie ist beim Menschen vor geplanten Kataraktoperationen zur Bestimmung der erforderlichen Brechkraft von Intraokularlinsen (STROBEL, 1985; VILLADA et al., 1992; FICH u. FLEDELIUS, 1993) und in der refraktiven Chirurgie eine essentielle Untersuchung. In der Veterinärophthalmologie hat dieses Meßverfahren bis heute keinerlei Praxisrelevanz, da keine individuell angepaßten Intraokularlinsen implantiert werden (GAIDDON et al., 1991) und sich die Hornhautchirurgie ebenfalls erst in der Entwicklungsphase befindet (ROSOLEN et al., 1995), so daß keratometrische Untersuchungen bisher von rein wissenschaftlichem Interesse sind. Prinzipiell läßt sich der Krümmungsradius r einer Kugelfläche sehr einfach auf mechanischem Wege messen. Dies ist jedoch wegen der großen Berührungsempfindlichkeit der Kornea auch unter Lokalanästhesie nicht möglich. Man bedient sich deshalb optischer Meßverfahren, wobei ein gerichtetes Reflexionsverhalten vorausgesetzt wird (VON HANDORFF, 1994). Die vordere Hornhautfläche ist reflektierend und hat daher ähnliche optische Eigenschaften wie ein Konvexspiegel. Von einem vor ihr angeordneten Objekt entsteht ein virtuelles Bild. Das Prinzip des Keratometers besteht in der Abbildung einer in der Entfernung a befindlichen Testmarke der Größe y und in der Bestimmung der Bildgröße y`des Testmarkenbildes. Der Abstand a und die Testmarkengröße y sind definierte Konstruktionsgrößen des Gerätes, die Bildgröße y`muß gemessen werden. Der Kümmungsradius r der Hornhaut läßt sich dann nach der Formel: r = 2a y / (yy ) berechnen (AAO, 1998).

17 7 Das Meßprinzip der neueren Autokeratometer leitet sich von der Funktionsweise manuell arbeitender Keratometer ab. Sie ermitteln wie diese die Größe des Spiegelbildes, welches auf der Korneaoberfläche von einer Testmarke bekannter Größe y erzeugt wird. Der wesentliche Unterschied ist, daß das Objektiv das Spiegelbild y nicht in die objektseitige Brennebene eines Okulars, sondern auf einen CCDEmpfänger abbildet, d.h. eine elektronische Momentaufnahme des Bildes y erfolgt. Durch geeignete Software wird bei bekanntem Abbildungsmaßstab des Objektives auf die Größe des Spiegelbildes y und somit auf den Krümmungsradius zurückgerechnet (VON HANDORFF, 1994). In neuerer Zeit wurden tragbare FreihandAutokeratometer entwickelt, die in der Humanmedizin vor allem in der Pädiatrie, für konsiliarische Zwecke und intra operationem zum Einsatz kommen. Sie wurden an Eichkugeln und im klinischen Einsatz mit den herkömmlichen Keratometern verglichen und als ebenso präzise getestet (DICK et al., 1994; MÖHRING et al., 1994; VON HANDORFF, 1994; LAM, 1995; TENNEN et al., 1995; WASSIL u. DICK, 1995; EDWARDS u. CHO, 1996). Auto und Fotokeratometer unterscheiden sich vor allem darin, daß letztere eine Serie von Fotografien produzieren, von denen diejenigen mit der besten Ausrichtung der Achse zur Auswertung herangezogen werden können (VON HANDORFF, 1994) Keratometrie beim Hund Untersuchungen zur Messung der Hornhautradien von Hunden wurden bereits vor über 100 Jahren durchgeführt. So fertigte MEYER im Jahr 1897 Gipsabgüsse von enukleierten caninen Bulbi an und zog die horizontalen und vertikalen Kurven auf dem Reißbrett nach. KOSCHEL (1883) verfuhr ähnlich, indem er frisch entnommene Augäpfel einfror und anschließend in den Hauptmeridianen durchsägte. Beide kamen zu dem Ergebnis, daß die Kornea des Hundes keine Sphäre ist, sondern annähernd eine elliptische Form aufweist. NOWAK und NEUMANN führten (1987) mit einem JavalKeratometer Messungen an 25 wachen Hunden durch. Dieses Keratometer wird beim Menschen nur als festmontiertes Gerät verwendet. Da sich die Hunde im Wachzustand nicht in der für den Menschen konstruierten Meßvorrichtung lagern ließen, gebrauchten es die Autoren als Freihandgerät, erlangten jedoch nur bei 80% der untersuchten Augen ein Meßergebnis. Als Grund gaben sie die störende Bewegungsunruhe der Tiere an (NOWAK u. NEUMANN, 1987). Eine Schwierigkeit bei der

18 8 Keratometrie von wachen Tieren ist somit ihre Immobilisierung vor ein stationäres Untersuchungsgerät. In den USA gelangten in letzter Zeit vor allem festmontierte Auto und Fotokeratometer für die Vermessung von Tieraugen zum Einsatz (MURPHY u. HOWLAND, 1983; MATHIS et al., 1988; HOWLAND et al., 1992; MURPHY et al., 1992 a, b; MCBRIEN et al., 1993; LAPUERTA u. SCHEIN, 1995). Diese Geräte liefern zwar sehr genaue Werte der Hornhautradien von Tieren, besitzen aber aufgrund ihres hohen Preises keinerlei Praxisrelevanz. GÖRIG et al. (1997) verglichen zwei flexible, automatische Freihandkeratometer hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeit in der Veterinärmedizin. In dieser Studie erwiesen sich beide Geräte als geeignet zur Durchführung keratometrischer Messungen beim Hund. Bei einem Großteil der Hunde konnten auch im Wachzustand klinisch ausreichend genaue Meßwerte erlangt werden Ergebnisse der Keratometrie beim Hund Schon BODEN (1909) stellte mit Hilfe des Keratoskopes von Placido einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Randastigmatismus der caninen Kornea, verursacht durch eine Abflachung zum Limbus hin, fest. Da größere Augen einen größeren Kornearadius mit folglich flacherer Hornhautkrümmung besitzen, hängt der in einer Untersuchung ermittelte Wert ganz wesentlich von der Rassezusammensetzung der jeweiligen Studie ab (OFRI, 1999). GAIDDON et al. (1991) gaben in einer Untersuchung von 124 Augen von Hunden verschiedener Rassen die mittlere Hornhautkrümmung des Hundes mit 34,8 bis 46,0 dpt bzw. einen Hornhautradius von 7,35 bis 9,65 mm an. Zwischen der Größe des Hundes und der Hornhautkrümmung bestand dabei ein umgekehrt proportionaler Zusammenhang. Nach NEUMANN (1988) betrug der mit einem JavalKeratometer bei 50 Hunden im Wachzustand gemessene mittlere Hornhautradius 8,77 mm. Gezielte Reihenuntersuchungen von Hunden verschiedener Rassen liegen in der Literatur jedoch nicht vor. Lediglich eine Studie von GÖRIG et al. (1997) ergab bei der Keratometrie von acht Beaglehunden in Narkose einen horizontalen Hornhautradius von 9,04 ± 0,12 mm und einen Vertikalradius von 8,71 ± 0,14 mm.

19 9 2.2 Refraktionsmessung Da beim Hund durch die fehlende Mithilfe keine subjektive Ermittlung der Gesamtbrechkraft möglich ist, müssen objektive Meßverfahren angewandt werden (DAVIDSON, 1997). Die Ermittlung der Gesamtrefraktion erfolgt heute beim Hund im allgemeinen mit Hilfe der Strichskiaskopie (POLLET, 1982; NEUMANN, 1988; MURPHY et al., 1992 b; DAVIDSON et al., 1993; GAIDDON et al., 1996) Skiaskopie Die Skiaskopie (Schattenprobe), im englischsprachigen Raum auch als Retinoskopie bezeichnet, ist eine objektive Technik zur Bestimmung des Refraktionszustandes des Auges (DAVIDSON, 1997). Das Projektionssystem des Gerätes emittiert Lichtstrahlen, die die Retina beleuchten. Diese werden reflekiert und gelangen über die Blende des Skiaskopes in das Untersucherauge zurück (CORBOY, 1996). Die Refraktionsmessung mit Hilfe der Skiaskopie basiert auf dem Prinzip der Ermittlung des Fernpunktes des Auges. Ist dieser bekannt, so kann man wiederum auf die Gesamtbrechkraft des Auges rückschließen. Der Fernpunkt eines emmetropen Auges liegt im Unendlichen. Um den Fernpunkt eines ametropen (Ametropie = Fehlsichtigkeit) Auges ebenfalls ins Unendliche zu verlegen sind vorgeschaltete Korrekturlinsen erforderlich. Zieht man von der erhaltenen Linsenstärke den Kehrwert des Skiaskopierabstandes in Dioptrien ab, so erhält man den Refraktionswert des Auges (GRIMM et al., 1992) Optische Grundlagen der Skiaskopie Der Glühfaden des Skiaskopes stellt die primäre Lichtquelle dar. Die Lichtstrahlen werden vom halbdurchlässigen Spiegel des Skiaskopes reflektiert und dann auf die Netzhaut des zu untersuchenden Auges projeziert. Dieser Strahlengang wird auch als Beleuchtungsstrahlengang bezeichnet. Bewegt man das Skiaskop, so bewegt sich das Spiegelbild der primären Lichtquelle für praktisch alle Refraktionszustände gleichsinnig mit. Das auf der Netzhaut entstehende Bild des Glühfadens dient wiederum als sekundäre Lichtquelle des Beobachtungsstrahlenganges. Ein Teil der von ihr ausgehenden Strahlen wird reflektiert, verläßt das Patientenauge wieder und bildet ein virtuelles Bild des Glühfadens vor

20 10 dem untersuchten Auge, das als Lichtband in der Pupille erscheint (KOMMERELL, 1993). Die austretenden Lichtstrahlen sind dabei den gleichen optischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen wie das eintretende Licht. Das bedeutet, daß das reflektierte Lichtbündel ein myopes Auge als konvergierende Strahlen, ein hyperopes (Hyperopie = Weitsichtigkeit) Auge als divergierende Lichtstrahlen und ein emmetropes Auge als parallele Lichtstrahlen verläßt. Damit hängen die Lichtphänomene des Beobachtungsstrahlenganges davon ab, ob das Patientenauge auf eine Ebene vor (Myopie), hinter (Hyperopie) oder in (Emmetropie) der Untersucherpupille scharf eingestellt ist (GRIMM et al., 1992). Im ersten Fall ist Gegenbewegung, im zweiten Mitbewegung und im dritten ein Flackern zu sehen. Flackern bedeutet, daß eine Bewegung des Lichtbandes keine Bewegung des Fundusreflexes (Fundus = Augenhintergrund) mehr bewirkt, dafür aber eine deutlich sichtbare Änderung seiner Helligkeit. Streicht man mit dem Lichtband etwas schneller über die Pupille, so ist praktisch nur noch ein Aufleuchten der Pupille erkennbar (CORBOY, 1996). Der Dioptrienwert, bei dem das Flackern auftritt, wird als Flackerwert bezeichnet. Man spricht auch von Flackerpunkt, Neutralpunkt (weil keine Bewegung des Fundusreflexes erkennbar ist) oder Umschlagpunkt (weil die Bewegung des Fundusreflexes von mitläufig in gegenläufig umschlägt) (GRIMM et al., 1992). Entscheidend für die Refraktionsbestimmung ist also die Ermittlung des Flackerpunktes, denn mit ihm kennt man die Entfernung, auf die das Patientenauge eingestellt ist. Es wäre nun sinnvoll so zu skiaskopieren, daß das Flackern bei Emmetropie erscheint. Dann wären Myopie und Hyperopie deutlich durch Gegenläufigkeit und Mitläufigkeit getrennt. Das Beurteilen der skiaskopischen Erscheinungen aus großer Entfernung stößt aber verständlicherweise auf Schwierigkeiten. Das Grundpinzip der statischen Skiaskopie besteht darin, bei konstantem Skiaskopierabstand durch Variation der vorgesetzen Korrekturlinsen den Flackerwert eines Auges zu ermitteln. Hat man diesen Flackerwert bestimmt, muß man von ihm den Kehrwert des Skiaskopierabstandes in Dioptrien subtrahieren, um die Brechkraft des Auges zu erhalten. Für einen Skiaskopierabstand von 67 cm müssen daher 1/0,67 m, d.h. 1,5 dpt subtrahiert werden (GRIMM et al., 1992).

21 Strichskiaskopie Die Strichskiaskopie, erstmals im Jahr 1900 von WOLFF vor der Deutschen Ophthalmolgischen Gesellschaft in Heidelberg demonstriert, hat die ältere Fleckskiaskopie fast vollständig verdrängt (KOMMERELL, 1993). Der Grund ist, daß sich mit einer fadenförmigen Glühwendel (Strich) die Hauptmeridiane wesentlich leichter und genauer bestimmen lassen. Der Glühfaden ist um 360 drehbar und kann zusätzlich durch Verschieben des Kondensors fokussiert werden. Diese Anordnung gestattet ein Variieren des Beleuchtungsstrahlenganges von divergent, parallel oder konvergent. Durch den Beleuchtungsstrahlengang des Skiaskopes entsteht auf dem zu untersuchenden Auge ein schmales äußeres Lichtband, das die Iris und die Sklera überdeckt und ein inneres Lichtband in der Pupillarebene (CORBOY, 1996). Das Strichskiaskop besteht aus der Speziallampe mit Glühfaden (1), der verschiebbaren Kondensorlinse (2) und aus einem teildurchlässigen Spiegel (3), der das strichförmige Lichtbündel in Richtung des zu untersuchenden Auges umlenkt und das vom Fundus reflektierte Licht in das Auge des Untersuchers durchläßt (Abb. 1). Abbildung 1: Beleuchtungsstrahlengang des Strichskiaskopes (Seitenansicht). 1 Lichtquelle; 2 Kondensorlinse; 3 halbdurchlässiger Spiegel; 4 Untersucherauge; 5 Patientenauge Die Meßgenauigkeit ist von mehreren Faktoren abhängig: Die Wahrnehmbarkeit für die Veränderung der Lichterscheinung in der Pupille des zu untersuchenden Auges ist begrenzt (SAFIR et al., 1970). Der theoretisch kleinstmögliche Meßfehler liegt im Bereich von 0,07 bis 0,15 dpt. Das gilt jedoch nur für Pupillendurchmesser 4 mm. Bei größeren Pupillendurchmessern wird die sphärische Aberration (Abbildungsfehler infolge relativ

22 12 stärkerer Brechung in den Randpartien) des Auges bedeutsam, so daß die Meßwerte relativ zu weit im + Bereich liegen (FRIEDBURG, 1986). Da außerdem bei weiter Pupille geringe Veränderungen der Lichterscheinungen nicht mehr genau feststellbar sind, ist die Skiaskopie unter Zykloplegie prinzipiell ungenauer (METHLING, 1996). In mehreren Studien vom Menschen wurde eine große Wiederholbarkeit und Genauigkeit der Refraktionsbestimmung mit Hilfe der Strichskiaskopie nachgewiesen, allerdings vor allem abhängig vom Erfahrungsschatz des Untersuchers (HYAMS et al., 1971; SAFIR et al., 1970) Skiaskopie beim Hund Den Untersuchungen phaker und aphaker Hundeaugen von POLLET (1982) mit Hilfe eines Strichskiaskopes folgten eine ganze Reihe weiterer Arbeiten über den Refraktionszustand des Hundes (NOWAK u. NEUMANN, 1987; NEUMANN, 1988; MURPHY et al., 1992 b; DAVIDSON et al., 1993; GAIDDON et al., 1996). Dabei wurden ähnlich wie in der Pädiatrie (GRIMM et al., 1992; KOMMERELL, 1993; STOLOVITCH et al., 1994; CORBOY, 1996) bevorzugt Strichskiaskope verschiedener Hersteller verwendet (DAVIDSON, 1997). DAVIDSON et al. (1993) merkten zwar an, daß die Ermittlung des Flackerpunktes beim Hund manchmal sehr schwierig sei und Erfahrung erfordere, sie hielten die Skiaskopie aber für eine geeignete Methode zur Bestimmung der Gesamtrefraktion des Hundeauges. DAVIDSON (1997) veröffentlichte eine Retinoskopieanleitung zum klinischen Gebrauch für Veterinärophthalmologen. Darin empfahl er eine Retinoskopieentfernung von 67 cm, da die möglichen Fehlerquellen bei einem geringeren Abstand (50 cm) zunehmen. Der Gebrauch von einzelnen Linsen und Zylinderlinsen ermöglicht es dem Untersucher die Refraktion bis auf 0,25 dpt genau zu bestimmen. Dennoch bevorzugte DAVIDSON (1997) den Gebrauch von Skiaskopierlinsenleisten mit jeweils 10 sphärischen Sammel oder Zerstreuungslinsen und einer addierbaren 10 bzw. 0,5 dpt Linse, die in einer Entfernung von 1 bis 2 cm vor das Hundeauge gehalten, eine schnelle, genaue (bis auf 0,5 dpt) und wiederholbare Refraktionsbestimmung ermöglichten. Eine Zykloplegie hielt er für unnötig, empfahl aber noch unerfahrenen Untersuchern die Gabe von Tropicamid und die Messung bei einer in Mittelstellung befindlichen Pupille ca. 10 min nach Tropfenapplikation. Die Hunde ließen sich in der Regel problemlos im Wachzustand untersuchen.

23 Ergebnisse der Refraktionsmessung beim Hund BODEN untersuchte 1909 mit einem Refraktometer nach SchmidtRimpler 100 Hunde und stellte fest, daß die Myopie der physiologische Refraktionszustand des Hundeauges ist, unabbhängig vom Alter, der Körpergröße und der Haltungsform. Der Grad der Myopie war jedoch bei reinen Haushunden mit im Mittel 3,4 dpt höher als bei Gebrauchshunden (2,85 dpt). Zu einem ganz anderen Ergebnis kam KISTLER (1928), der bei 105 Hunden in Kokain HomatropinMydriasis (Mydriasis = Pupillenerweiterung) sowohl die Hornhautbrechkraft als auch die Gesamtrefraktion ermittelte. Die durchschnittliche Brechkraft der 105 Augen betrug +0,36 dpt. Einen Zusammenhang zwischen Refraktion und Alter konnte er nicht feststellen. Wenn eine Myopie höheren Grades auftrat, war es jedoch eine Linsenmyopie, die sich im Zuge einer altersbedingten Verdichtung des Linsenkerns eingestellt hatte. POLLET (1982) ermittelte bei 55% der untersuchten Hunde eine Normalsichtigkeit. Eine Ametropie von 2,5 dpt bis +1 dpt wiesen 44% der Hunde auf, wobei die Kurzsichtigkeit mit 37% am häufigsten vertreten war. NOWAK und NEUMANN (1987) und NEUMANN (1988) bezeichneten das Hundeauge als normalsichtig bis geringgradig kurzsichtig. Ein annähernd gleiches Ergebnis erhielten GAIDDON et al. (1996), deren Untersuchung von 74 Hunden verschiedener Rassen eine mittlere Refraktion von 0,4 dpt ± 1,3 dpt ergab. Sie konnten keinen Unterschied zwischen als Haushunde gehaltenen Tieren und mehr extensiv gehaltenen Hunden feststellen. Die mittlere Myopie der Haushunde von 0,6 ± 1,4 dpt interpretierten sie als erworbene myopische Adaptation an das Leben in begrenzten Räumen. Die Kopfform und Größe der Tiere hatte keinen Einfluß auf die Brechkraft der Augen. Deutliche Rasseunterschiede zeigten MURPHY et al. (1992 b) in einer Studie an 240 Hunden auf. Sie stellten eine Hyperopie von 0,5 dpt bei 33% aller 480 Augen fest. Bei bestimmten Rassen (Rottweiler, DSH und Zwergschnauzer) trat jedoch im Mittel eine Myopie von 0,7 bis 1,8 dpt auf. Innerhalb der Rassen waren 64% aller Rottweiler und etwa 50% der DSH und Zwergschnauzer betroffen. Bei anderen Rassen trat eine Myopie nur bei 24% der Tiere auf. Die Autoren stellten außer diesen Rasseprädispositionen auch einen Einfluß des Alters fest. Mit zunehmendem Alter und damit zunehmender Verdichtung des Linsenkerns trat eine Häufung der Myopiefälle auf. In der gleichen Studie zeigte sich auch, daß die züchterische Selektion

24 14 nach dem Einsatzgebiet des Hundes das Refraktionsergebnis eindeutig beeinflußte. So waren die als Blindenhunde geführten DSH mit +0,2 dpt nahezu emmetrop. Eine geringe Anisometropie (Anisometropie = ungleiche Brechkraft beider Augen) von 0,5 dpt wurde von POLLET (1982) bei der Mehrzahl der Hunde beobachtet, aber nur 6% wiesen einen deutlichen Brechkraftunterschied beider Augen von 1 bis 2 dpt auf. In der Studie von MURPHY et al. (1992 b) war der Prozentsatz der Tiere die eine Anisometropie 0,5 dpt zeigten mit 16,3% deutlich höher. Über die Astigmatismusprävalenz beim Hund liegen stark differierende Angaben vor. Schon BODEN (1909) sprach von einem physiologischen regelmäßig vorhandenen astigmatischen Bau des Hundeauges. KISTLER (1928) fand bei seinen Refraktionsstudien häufig einen Astigmatismus rectus (Vertikalmeridian stärker brechend) bedingt durch die ellipische Form der Kornea. Auf die Art des Astigmatismus gehen NOWAK und NEUMANN (1987) nicht weiter ein. Ihre Messungen ergaben bei ca. 50% der untersuchten Augen eine Brechkraftdifferenz der beiden Hauptschnitte von maximal 1 dpt. In einer Untersuchung von GAIDDON et al. (1991) wurde ein Astigmatismus inversus (Horizontalmeridian stärker brechend) mit durchschnittlich 1,6 dpt Brechkraftdifferenz häufiger angetroffen als ein Astigmatismus rectus (im Mittel 1,1 dpt). Bei einer Gesamtzahl von 112 untersuchten Augen entsprach dies einer Astigmatismushäufigkeit von 67%. Einen weit geringeren Prozentsatz ermittelten MURPHY et al. (1992 b). In ihrer Studie wiesen nur 4,2% der untersuchten 240 Hunde einen Astigmatismus 0,5 dpt auf. NELMS et al. (1994) fanden bei jeweils 5 untersuchten Hunden einen durchschnittlichen Astigmatismus von 0,8 ± 0,6 dpt für das rechte Auge und 0,8 ± 0,9 dpt für das linke Auge. NEUMANN (1988) stellte bei 46% der untersuchten Augen eine um 1 dpt, POLLET (1982) bei 14% eine um 1 dpt differierende Krümmung der Hornhautmeridiane fest.

25 Ultraschallbiometrie Unter Ultraschallbiometrie versteht man die Messung von Längen und Distanzen in biologischen Geweben mit Hilfe von Ultraschall und daraus abgeleitete Berechnungen von Gewebeflächen und volumina (HAIGIS, 1995). Grundlage der Echometrie ist das vom Echolot und Radar her bekannte ImpulsEcho Prinzip, bei dem aus der Messung von Echolaufzeiten Distanzen abgeleitet werden (POULSEN NAUTRUP u. TOBIAS, 1996). Dabei wird vom Sender ein kurzer Impuls ausgesandt, der an einem Hindernis im Abstand d reflektiert wird. Als Echo kommt dieser reflektierte Impuls nach der Zeit t wieder im Empfänger an. Bei bekannter Geschwindigkeit c erhält man den gesuchten Abstand d aus: d = c (t / 2) (HAIGIS, 1995). Die Genauigkeit der Streckenbestimmung hängt zum einen von der Präzision der Zeitmessung und zum anderen davon ab, wie genau die Geschwindigkeit c bekannt ist und wie gut im Einzelfall die implizierte Annahme erfüllt ist, daß c entlang des gesamten Laufweges konstant bleibt. In der Regel ist diese Bedingung einer durchweg konstanten Geschwindigkeit nicht erfüllt. Die Linse weist eine höhere Schallgeschwindigkeit auf als das Kammerwasser oder der Glaskörper, deren Ausbreitungsgeschwindigkeiten wiederum identisch sind (THIJSSEN, 1985). Die Ultraschallbiometrie zur Bestimmung der Achsenlänge und ihrer Teilabschnitte war eines der ersten Einsatzgebiete der Ultraschalltechnik in der Ophthalmologie. Vor Einführung dieser Methode waren optische Verfahren zur Messung der Vorderkammertiefe und Hornhautdicke eingesetzt worden. Die ersten Messungen der Länge des menschlichen Auges mit Hilfe von gepulstem Ultraschall gehen auf FRANKEN (1961) zurück. Haupteinsatzgebiete sind die präoperative Bestimmung der intraokulären Distanzen für die Berechnung der Intraokularlinsenstärke (COLEMAN et al., 1975; SHAMMAS, 1982; HOFFER, 1993 a, 1994) und die Ermittlung von Veränderungen der Bulbusdimensionen bei bestimmten angeborenen und erworbenen Erkrankungen (Mikrophthalmus, Glaukom usw.) (GELATT et al., 1983).

26 Einfluß der Katarakt auf die Schallwellen und das Echogramm Kataraktöse Linsen, die ihre Homogenität verloren haben, stellen sich im AModus als diffuse Echos mit unterschiedlich hohen Amplituden zwischen den Ausschlägen der vorderen und hinteren Linsenkapsel dar (COLEMAN et al., 1975). Kalzifizierte Katarakte führen zu stärkerer Attenuierung der Schallwellen (LOHMANN, 1994). Neben der Abschwächung des Schalls ändert sich in kataraktösen Linsen auch die Geschwindigkeit, mit der der Schall die Linse durchläuft (HOFFER, 1993 b). Vom Menschen ist bekannt, daß sich die Geschwindigkeit bei kapsulären Katarakten von physiologischen 1641 m/s, auf durchschnittlich 1670 m/s erhöht, während sie bei intumeszenten Katarakten auf 1610 m/s sinkt. In geringgradig sklerosierten Linsen verändert sich die Schallgeschwindigkeit jedoch nicht (JANSSON u. KOCK, 1962; PALLIKARIS u. GRUBER, 1981). Diese, mit der Kataraktentwicklung einhergehenden Veränderungen der Ultraschallgeschwindigkeit im Linsengewebe werden beim Menschen bei der präoperativen Vermessung des Auges nicht berücksichtigt, d.h. auch bei der Ultraschallbiometrie von Kataraktpatienten wird die Ultraschallgeschwindigkeit gesunder Linsen (1641 m/s) belassen und folglich die Linsendicke unter, bzw. überschätzt (HOFFER, 1993 b). Die klinisch zu beobachtende Abflachung der Linse bei senilen Katarakten wiesen BOATENG u. HOLLWICH (1969) ultrasonographisch nach. Die vordere Augenkammer nahm gleichzeitig an Tiefe zu. Umgekehrt stellt sich eine intumeszente (Intumeszenz = Anschwellung) Katarakt echographisch mit verdickter Linse und abgeflachter Vorderkammer dar (WEEKERS u. DELMARCELLE, 1975) Längenmessungen von Hundeaugen Von CARTEE wurden (1985) vergleichende Messungen der Bulbuslänge an lebenden und toten Hunden angestellt. Er untersuchte die Augen konsekutiv mit dem AMode, dem Millimetermaß und histologisch. Die Ultraschallbiometrie lieferte von den in vivo vermessenen Augen durchweg größere Meßwerte als von den exstirpierten Bulbi. Ebenso lagen im Vergleich der Meßverfahren die manuell ermittelten Werte deutlich über den Ultraschallwerten und den mikroskopischen Messungen. Angaben über die Absolutwerte machte der Autor nicht. COTTRILL et al. (1989) kamen zu einem anderen Ergebnis. Basierend auf Untersuchungen an Augen frisch euthanasierter Hunde, erhielten die Autoren eine vergleichbare Genauigkeit von

27 17 A und BMode. Die nach Gefrieren und Kalottieren der Bulbi gewonnenen manuellen Messungen lieferten jedoch im Vergleich zu den Ultraschallergebnissen deutliche Unterschiede. SCHIFFER et al. (1982) führten erste biometrische Reihenuntersuchungen an Augen narkotisierter Hunde durch. In einem Vorversuch ermittelten sie für canines Linsengewebe eine Schallgeschwindigkeit von 1710 m/s. Der sich daraus ergebende Umrechnungsfaktor bei Messung mit der Ultraschallausbreitungsgeschwindigkeit für menschliches Linsengewebe betrug 1,1104 für die Linsendicke. Da die Schallausbreitungsgeschwindigkeit im Gewebe u.a. auch temperaturabhängig ist (JANSSON u. SUNDMARK, 1961) und die durchschnittliche Körperinnentemperatur des Hundes mit 38,6 C höher liegt als die des Menschen, wurden die Schallgeschwindigkeiten im Kammerwasser und Glaskörper der Ausbreitungsgeschwindigkeit in destilliertem Wasser von 38,6 C gleichgesetzt und betrugen 1526 m/s. Die Ultraschallgeschwindigkeit in den entsprechenden Geweben des mennschlichen Auges wurde von JANSSON und KOCK (1962) auf 1532 m/s bestimmt. Der Umrechnungsfaktor der sich daraus für den Hund ergab war 0,9909. Die für einige Spezies ermittelten Ultraschallgeschwindigkeiten in okulären Geweben sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Tabelle 1: Tabellarische Zusammenfassung der gemessenen Ultraschallausbreitungsgeschwindigkeiten in intraokularen Geweben verschiedener Spezies (OKSALA u. LEHTINEN, 1958; COLEMAN et al., 1975; THIJSSEN, 1985). okuläre Struktur Mensch Kammerwasser / Glaskörper Linse Hund Kammerwasser / Glaskörper Linse Schwein Kammerwasser / Glaskörper Linse Rind Kammerwasser / Glaskörper Linse Ultraschallgeschwindigkeit [m/s] /

28 Ergebnisse der Ultraschallbiometrie beim Hund SCHIFFER et al. (1982) untersuchten 32 Augen von 17 Hunden mit dem AMode und konnten keinen Unterschied zwischen rechtem und linkem Auge feststellen. Die Augen der männlichen Hunde waren aber deutlich länger als die der weiblichen Tiere. Für die Vorderkammertiefe ermittelten sie einen Wert von 4,95 ± 0,45 mm, für die Linsendicke 7,14 ± 0,30 mm und für die Gesamtlänge des Bulbus 21,6 ± 0,77 mm. In einer Studie von NOWAK und NEUMANN (1987) betrug die mit dem Ultraschallkontaktverfahren (Applanationsverfahren) an wachen Hunden gemessene mittlere Vorderkammertiefe 3,84 mm. Die Linse war im Mittel 7,06 mm dick und die Bulbuslänge ergab einen Mittelwert von 20,90 mm. Die Autoren geben jedoch weder die Standardabweichung noch die Variationsbreite der erhaltenen Werte an. GAIDDON et al. (1991) untersuchten im Hinblick auf die Bestimmung der Intraokularlinsen (IOL)Stärke bei 62 Hunden (124 Augen) mit dem AMode die Tiefe der vorderen Augenkammer und die Axiallänge. Anfänglich führten sie ihre Messungen unter Allgemeinanästhesie, oder zumindest in Sedation durch, gingen aber mit zunehmender Erfahrung dazu über, die Tiere im Wachzustand zu vermessen. Die von ihnen ermittelten Werte betrugen 4,23 ± 0,61 mm für die vordere Augenkammer und 20,43 ± 1,48 mm für die Axiallänge. Erste gezielte Untersuchungen zu einer bestimmten Hunderasse liegen von EKESTEN (1994) vor. Dieser verglich die mit Hilfe des Applanationsverfahrens von sedierten und unsedierten Samojeden erhaltenen Meßwerte, wobei er nicht die gleichen Hunde konsekutiv vermaß, sondern die 40 Tiere in zwei Gruppen aufteilte und entweder im Wachzustand oder in Sedation untersuchte. Der Autor stellte eine deutliche Verkürzung der vorderen Augenkammer bei Messung im Wachzustand fest. Die von der Linsendicke, der Glaskörperstrecke und der Bulbuslänge erhaltenen Werte unterschieden sich dagegen nicht. Aus den Erfahrungen dieser Studie empfahl der Autor die Ultraschallbiometrie beim Hund in leichter Sedation durchzuführen, da es in Vollnarkose zu einem störenden Nickhautvorfall und einer Bulbusrotation kommt.

29 19 EKESTEN und TORRANG (1995) verfolgten in einer weiteren Studie das Längenwachstum des Hundeauges an 52 Samojeden und stellten fest, daß das Verhältnis der okulären Parameter zum Alter durch eine der beiden folgenden nichtlinearen Formeln definiert ist: f(x) = α + β / x + γ x + ε und f(x) = α + β / x + γ log x + ε. Eine Phase des schnellen Wachstums ging entweder in eine Phase mit gemäßigtem Wachstum über (Linsendicke), stagnierte ab einem Zeitpunkt völlig (Axiallänge), oder nahm sogar wieder ab (Tiefe der vorderen Augenkammer, Glaskörperstrecke). 3. Das Sehvermögen des Hundes Die Gesamtleistung des Sehorgans (Lichtsinn, Sehschärfe, Farbensehen und Gesichtsfeld) wird als Sehvermögen bezeichnet (SACHSENWEGER, 1994). Die Bewertung der Sehfähigkeit beim Tier ist schwierig und subjektiv. Es ist lediglich eine Schätzung möglich, die stets das Temperament des Tieres mitberücksichtigen sollte. Das Sehvermögen kann unter Klinikbedingungen anhand der Bewältigung eines Hindernisparcours, eventuell bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, beurteilt werden (MARTIN, 1995). Zusätzlich kann der Drohreflex und die Objekterkennung, beispielsweise mit einem Wattebausch überprüft werden (STADES, 1983; GLOVER et al., 1995). Über die Sehfähigkeit und das Sehen des Hundes liegt eine sehr ausführliche Literaturstudie von MILLER und MURPHY (1995) vor. 4. Die Katarakt 4.1. Definition und Klassifikation Als Katarakt werden alle fokalen oder diffusen Trübungen der Linse oder der Linsenkapsel zusammengefaßt (SLATTER, 1990). Ihre Ätiologie, ihr Erscheinungsbild, der Beginn ihres Auftretens, die Geschwindigkeit ihrer Ausdehnung und ihr endgültiges Ausmaß sind aber sehr unterschiedlich (BARNETT, 1985; CURTIS u. BARNETT, 1989; BASHER u. ROBERTS, 1995; DAVIDSON u. NELMS, 1999).

30 20 Die Einteilung der Katarakte wird nach dem Entwicklungsstadium, der Lokalisation, dem Typ, der Ursache und nach dem Zeitpunkt ihrer Entstehung vorgenommen (MICHAEL, 1990; SLATTER, 1990; STADES et al., 1998). Prinzipiell kann eine Katarakt ererbt oder erworben sein. Für einige Rassen ist der Erbgang bekannt, wobei mehrere Formen gleichzeitig bei derselben Rasse vorkommen können. So ist z.b. für den Zwergschnauzer eine kongenitale, den Nukleus (Linsenkern) oder seltener den hinteren Kortex (Linsenrinde) betreffende Form und eine zweite ebenfalls den posterioren Kortex betreffende, aber erst im Alter von mehreren Wochen bis Monaten auftretende Form, bekannt. Der Vererbungsmodus ist beim Zwergschnauzer in beiden Fällen ein autosomal rezessiver (BARNETT, 1985). Ein autosomal dominanter Erbgang wird z.b. bei allen, beim Golden Retriever vorkommenden Kataraktformen vermutet (CURTIS u. BARNETT, 1989). Für eine Vielzahl von weiteren Rassen wird eine Heritabilität diskutiert (DAVIDSON u. NELMS, 1999). Vor einer geplanten Kataraktoperation ist es prognostisch wichtig eine primäre Katarakt von einer sekundären zu differenzieren (LING et al., 1977; PEIFFER et al., 1977; WYMAN et al., 1988), sowie das gleichzeitige Vorliegen einer Netzhauterkrankung (z.b. Netzhautablösung, Progressive Retinaatrophie) auszuschließen (GRÄNITZ, 1990; MARTIN, 1995). 4.2 Therapie Einige konservative Behandlungsprotokolle sind im Laufe der Zeit propagiert worden, doch alle mit fragwürdigem Erfolg (KADOR, 1983; DZIEZYC, 1990). Bis heute ist keine medikamentelle Behandlung bekannt, die nachweißlich zu einer Aufklarung der Linse oder zumindest zu einer Stagnation des Trübungsprozesses führt (MACMILLAN et al., 1989). Nach SATO et al. (1998) sind Aldosereduktasehemmer in bestimmten Konzentrationen beim Hund in der Lage eine diabetogene Katarakt zu verzögern oder zumindest ihren Ausprägungsgrad abzuschwächen. Die Verstoffwechslung von Glukose erfolgt bei einem Überangebot vor allem mit Hilfe des Enzyms Aldosereduktase über den Sorbitolshunt, so daß eine Wirksamkeit der Aldosereduktasehemmer erklärbar wäre. Die einzige adäquate Therapie, die erfolgversprechend zur Wiedererlangung des Sehvermögens führt ist im Moment der operative Eingriff (NEUMANN, 1991).

31 Kataraktchirurgie beim Hund Die Geschichte der veterinärmedizinischen Kataraktchirurgie läßt sich bis ins vorige Jahrhundert zurückverfolgen. Bereits 1886 berichtete MOLLER über eine Staroperation bei einem Hund (zitiert nach DAVIDSON u. NELMS, 1999). Mitte der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts bis Anfang der sechziger wurde vorwiegend die intrakapsuläre Linsenextraktion (ICCE) durchgeführt (PERRY, 1941). Hierbei wird die komplette Linse inklusive ihrer Kapsel über eine breite limbale Inzision (160 bis 180 ) entfernt. Ein Vorteil dieser Methode ist, daß ein Nachstar durch das vollständige Entfernen des Kapselsackes ausgeschlossen ist (VON PLETTENBERG et al., 1991). Häufige Komplikationen waren ein Glaskörpervorfall und Netzhautablösungen oder blutungen (MAGRANE, 1969; DAVIDSON u. NELMS, 1999), so daß die Erfolgsrate nur zwischen 25% und 50% lag (MAGRANE, 1961; STARTUP, 1969). Aufgrund dieser wenig befriedigenden Ergebnisse setzte sich in der Folgezeit mehr und mehr die extrakapsuläre Technik (ECCE) durch (HOWARD, 1969; MAGRANE, 1969; DRAEGER et al., 1983; ROOKS et al., 1985; PAULSEN et al., 1986; DAVIDSON et al., 1990). Hierbei wird nur der Inhalt des Kapselsackes entfernt und die Linsenkapsel bleibt im Auge zurück. Ein Vorteil dieser Operationstechnik ist, daß bei intaktem Linsenaufhängeapparat und unverletzter Linsenhinterkapsel eine natürliche Barriere zum Glaskörperraum bestehen bleibt und ein Glaskörpervorfall in die vordere Augenkammer mit der möglichen Komplikation eines Glaukoms vermieden wird. Außerdem ist ein weitgehend intakter Kapselsack die Grundvoraussetzung für die Implantation einer kapselsackfixierten Kunstlinse (DAVIDSON u. NELMS, 1999). Ein Nachteil stellt die bei dieser Technik erforderliche, immernoch relativ große Inzision dar, die ein vollständiges Kollabieren der vorderen Augenkammer und damit eine relativ ausgeprägte postoperative Entzündungsreaktion bedingt (DZIEZYC, 1990). Ein entscheidender Fortschritt in der veterinärmedizinischen Kataraktchirurgie war die Etablierung der Phakoemulsifikationstechnik (MILLER et al., 1987; GAIDDON et al., 1988), die heute beim Kleintier die Methode der Wahl zur Kataraktbehandlung darstellt. Hierbei wird das Linsenmaterial mit Hilfe von Ultraschallwellen einer Frequenz von 27 bis 60 khz zertrümmert und aspiriert (GILGER, 1997). Die Vorteile der Phakoemulsifikation gegenüber der manuellen extrakapsulären Kataraktextraktion sind eine kleinere Inzision (max. 34 mm), der Erhalt der vorderen Augenkammer, eine kontrollierte Aspiration, die es ermöglicht das Linsenmaterial präzise und

32 22 vollständig zu entfernen und die kurze Dauer des operativen Eingriffs (GILGER et al., 1994). Diese Vorteile führen insgesamt zu einer geringeren postoperativen Entzündungsreaktion (KROHNE u. LINDLEY, 1993). Zudem resultiert aus der kleineren Inzision seltener ein postoperativer Astigmatismus und die Gefahr einer postoperativen Nahtdehiszenz sinkt (GWIN et al., 1983; DZIEZYC, 1990). 5. Intraokularlinsenimplantation Seit RIDLEY (1950) 1949 beim Menschen die erste IOL implantierte, ist das Interesse an der Implantation von Kunstlinsen zur Korrektur einer Aphakie sowohl beim Menschen (BINKHORST, 1975; FECHNER u. FECHNER, 1983; APPLE, 1989; EISNER, 1990; SPITZNAS et al., 1991; WENZEL et al., 1995) als auch beim Hund (DRAEGER et al., 1983; DAVIDSON et al., 1990, 1991; DZIEZYC, 1990; NASISSE et al., 1991, 1995 b; PEIFFER u. GAIDDON, 1991; VON PLETTENBERG et al., 1991; NELMS et al., 1994; GILGER et al., 1998 a, b; ZAHN, 1998; PEIFFER et al., 1999) stetig gewachsen. Vor einigen Jahren hat man mit dem Einsetzen von Kunstlinsen beim Hund begonnen (DAVIDSON et al., 1993). Erst in neuerer Zeit ist die Verwendung von Kunstlinsen jedoch Routine geworden, da nunmehr speziell für das Hundeauge konzipierte Linsen zur Verfügung stehen (DZIEZYC, 1990; DAVIDSON et al., 1991; NASISSE et al., 1991; NEUMANN, 1991; PEIFFER u. GAIDDON, 1991). In den USA werden nach GILGER (1997) heute jährlich 4000 bis 5000 Kataraktoperationen an Hunden vorgenommen. Die Brechkraft einer beim Hund postoperativ einen emmetropen Refraktionszustand erzielenden Linse sollte nach Empfehlungen aus der Literatur ca. 41,5 dpt betragen (DAVIDSON et al., 1993; GAIDDON et al., 1996). Es wird davon ausgegangen, daß mit dieser Einheitslinse ein Großteil der Hundeaugen refraktiv ausgeglichen werden kann. Faktoren, die für diese im Vergleich zum Menschen wesentlich größere Linsenstärke verantwortlich sind, sind eine meist kürzere Axiallänge, eine flachere Hornhautkurvatur und eine größere Vorderkammertiefe des Hundeauges (SCHIFFER et al., 1982; COTTRILL et al., 1989; GAIDDON et al., 1991).

33 23 Das Implantieren von Linsen in die vordere Augenkammer oder die Pupille gehört der Vergangenheit an (DRAEGER et al., 1983). Der Großteil der heute durchgeführten Intraokularlinsenimplantationen erfolgt als Hinterkammerlinsen in den Kapselsack (ZAHN, 1998; DAVIDSON u. NELMS, 1999). NASISSE und GLOVER (1997) rieten nach einer intrakapsulären Linsenextraktion, z.b. beim Vorliegen einer Linsen(sub)luxation, die Kunstlinse in der hinteren Augenkammer mittels Zügelfäden zu fixieren. 5.1 Berechnungsformeln Für die Berechnung der Brechkraft, individuell angepaßter Intraokularlinsen ist die präoperative Ermittlung der Hornhautradien (oder der Krümmung) und der Axiallänge, sowie die Berechnung der zu erwartenden postoperativen Vorderkammertiefe erforderlich (HAIGIS, 1995). Die gewonnenen Daten werden anschließend in entsprechende Berechnungsformeln eingesetzt (HILLMAN, 1983; BARRETT, 1993; HAIGIS, 1993). Beim Menschen wurden zu Beginn der Kataraktchirurgie ebenfalls Einheitslinsen mit einer Brechkraft von 18 dpt implantiert (HAUFF, 1982). Die Entwicklung spezieller Berechnungsformeln ermöglichte es aber schon bald die Kunstlinsen individuell auf den Bedarf des Patienten abzustimmen (BINKHORST, 1975; KRAFF et al., 1978 a; HAUFF, 1982; HILLMAN, 1983; STROBEL, 1985). Die für den Menschen publizierten Formeln bedienen sich zweier unterschiedlicher Berechnungsprinzipien: 1) Empirische Berechnungsformeln 2) Formeln, die auf physikalischoptischen Gesetzmäßigkeiten basieren Während den physikalischoptischen Formeln ein funktionales Augenmodell zugrunde liegt, beruhen die empirischen Formeln auf der statistischen Auswertung von postoperativen Refraktionsergebnissen einer großen Anzahl operierter Augen (HAIGIS, 1995). Seit der Veröffentlichung dieser ersten IOLFormeln hat sich das operative Umfeld der IOL Implantation stark verändert: die Ablösung der Vorder durch Hinterkammerlinsen und neue IOLTechnologien, Geometrien und Materialien machten eine Modifizierung der ursprünglichen Formeln nötig, so daß beide Formeltypen mittlerweile in zweiter und dritter Generation vielfach verbessert so präzise sind, daß die benötigte IOLStärke auch für Augen mit überdurchschnittlicher oder unterdurchschnittlicher Axiallänge mit großer Genauigkeit berechnet werden kann (OLSEN et al., 1991, 1992; KORA et al., 1992).

34 Empirische Formeln Die Empirischen Formeln fanden nicht zuletzt wegen ihrer einfachen Form schnell große Popularität und weite Verbreitung (HAIGIS, 1995). Sie sind nicht der mathematische Ausdruck eines funktionalen Modelles der Wirklichkeit, sondern geben lediglich den numerischen Zusammenhang zwischen verschiedenen beobachtbaren Größen mit einer gewissen statistischen Verläßlichkeit wieder (MENEZO et al., 1984). Definitionsgemäß werden sie ex post aufgestellt, indem sie verschiedene Variable auf eine möglichst einfache Korrelation hin untersuchen. Die resultierenden Formeln werden auch als Regressionsformeln bezeichnet, da zu ihrer Aufstellung häufig das statistische Verfahren der multiplen linearen Regressionsanalyse verwendet wird (HAIGIS, 1995). Die wohl bekannteste empirische IOLFormel ist die sog. SRKFormel (RETZLAFF, 1980; RETZLAFF et al., 1990 b). Die Autoren werteten über 7000 Kataraktoperationen aus und kamen zu folgendem Zusammenhang: P = C 2,5AL 0,9D C, wobei: P = die zu implantierende IOLStärke C = die Konstante für den Chirurgen und den Linsentyp AL = die Axiallänge des Bulbus D C = die Brechkraft der Kornea ist Physikalischoptische Formeln Gemeinsam ist allen optischen Formeln, daß sie von den schon in die elementare Linsenformel eingehenden Größen abhängen, d.h. von der Achsenlänge, der Vorderkammertiefe, dem Hornhautbrechwert und den Brechungsindices der okulären Medien. Die Formel nach Binkhorst lautet folgendermaßen (BINKHORST, 1975): P = (n KG (4 r AL)) / ((AL VAKT pop ) (4 r VAKT pop )), wobei: P = die zu implantierende IOLStärke n KG = der Brechungssindex von Kammerwasser und Glaskörper r = der Hornhautradius AL = die Axiallänge des Bulbus VAKT pop = die geschätzte postoperative Tiefe der vorderen Augenkammer ist.

35 25 Verschiedene Autoren modifizierten diese Grundformel indem sie zusätzliche Korrekturfaktoren berücksichtigten (HOLLADAY et al., 1988; KRAG u. OLSEN, 1991). Die bekanntesten optischen IOLFormeln stammen aus den frühen 70er Jahren und sind mit den Namen von COLENBRANDER (1973), FYODOROV et al. (1975) und BINKHORST (1975, 1976) verknüpft. Später wurden Modifikationen dieser Formeln unter anderem durch SHAMMAS (1982) und HOFFER (1993 a) veröffentlicht. In den letzten Jahren folgten Arbeiten von OLSEN et al. (1995) und auch von den Autoren der klassischen empirischen SRKFormeln (RETZLAFF et al., 1990 b) Klinische Genauigkeit der IntraokularlinsenBerechnungsformeln Da das Auge ein lebendes Organ ist, dessen Proportionen Schwankungen unterworfen sind und außerdem auch die Operationstechnik und der verwendete Intraokularlinsentyp die postoperative Refraktion des operierten Auges beeinflussen, entspricht das Ergebnis nicht in allen Fällen dem präoperativ angestrebten (BINKHORST, 1976; KRAFF et al., 1978 b; HAUFF, 1982; H VDING et al., 1994). Über die Genauigkeit der einzelnen Formeltypen liegen in der Literatur unterschiedliche Angaben vor (HOFFER, 1981; OLSEN et al., 1991; HAIGIS, 1993; H VDING et al., 1994). Nach SANDERS und KRAFF (1984) wiesen Augen, denen eine mit der BinkhorstFormel berechnete Kunstlinse implantiert wurde, in 55% der Fälle eine Abweichung vom angestrebten Refraktionszustand von weniger als 1 dpt und in 17% eine Differenz von über 2 dpt auf. Bei einer vergleichbar großen Gruppe, denen eine mit der SRKFormel kalkulierte Intraokularlinse implantiert wurde, zeigten 82% der operierten Augen eine Abweichung von weniger als 1 dpt und 3% einen Fehler von über 2 dpt. Die maximale Abweichung sowohl in den myopen, als auch in den hyperopen Bereich betrug bei beiden Formeltypen ca. 6 dpt. Die Autoren folgerten aus diesem Ergebnis, daß die postoperativen Refraktionsergebnisse unter Verwendung empirischer Formeln wesentlich besser sind, als die mit einer physikalischoptischen Formel erreichbaren.

36 IntraokularlinsenMaterialien Kunstlinsen werden im allgemeinen vom Organismus gut toleriert und liegen inert im Auge (APPLE, 1989). Vom Menschen ist bekannt, daß bei Patienten ohne Risikofaktoren wie Diabetes mellitus oder vorbestehendem Glaukom, mit der Entwicklung einer schweren Fremdkörperreaktion bei unter 1% der Fälle zu rechnen ist (WENZEL et al., 1995). Beim Hund werden zur Zeit fast ausschließlich Kunstlinsen aus Polymethylmethacrylat (PMMA) verwendet (NASISSE et al., 1991). Für die Implantation der unflexiblen PMMA Linsen muß die 3 mm Stichinzision, die für das Arbeiten mit dem Phakoemulsifikations Handtip ausreicht, auf 8 bis 10 mm erweitert werden, was den Verlust einiger mit der Phakoemulsifikation verbundener Vorteile bedeutet (GLOVER u. CONSTANTINESCU, 1997; DAVIDSON u. NELMS, 1999). PMMA Linsen besitzen eine hydrophobe Oberfläche, welche das Anheften von Korneaendothelzellen bei der Insertion der Linse in das Auge begünstigt und zum Zerreißen ihrer Zellmembranen führt (BARRETT u. CONSTABLE, 1984). Für den Menschen sind seit längerem flexible Kunstlinsen verfügbar, die ohne Erweiterung der Stichinzision implantiert werden können. Als Materialien werden vor allem Silikon und Polyhydroxyethylmethacrylat (HEMA) verwendet, deren Oberfläche im Gegensatz zu den PMMALinsen hydrophil ist. Damit kommt es zu keiner Endotheladhärenz und folglich zu einem wesentlich geringeren Verlust an Endothelzellen (APPLE, 1989). Erste Erfahrungen mit einer faltbaren 41 dpt Acryllinse für den Hund bestätigten diese Vorteile (PEIFFER et al., 1999). GILGER et al. (1993 a, b) zeigten in einer Vergleichsstudie, daß sowohl Silikon als auch PMMA und HEMA vom Hund gut toleriert werden und somit für die IOLImplantation verwendet werden können. CLARK und PEIFFER (1995) konnten ebenfalls weder eine Komplementaktivierung noch eine chemotaktische Einwanderung von Leukozyten nachweisen. Eine zelluläre Oberflächenreaktion war aber deutlich. 5.3 IntraokularlinsenModelle Hinterkammerlinsentypen für den Hund sind die Silikonlinse nach DRAEGER / NEUMANN (Abb. 2a) mit einer Brechkraft von +27 oder +32 dpt (NEUMANN, 1991) und die PMMA Linsen mit zwei Haltebügeln, sogenannten Haptiken (Abb. 2b + c), die die Linse zentrieren und

37 27 in der optischen Achse halten sollen (GLOVER u. CONSTANTINESCU, 1997). Die Haptiken sind meist nicht in der 180 Achse befestigt, sondern um 3 bis 10 nach anterior geneigt. Nach PERCIVAL und SETTY (1988) wird dadurch die Kontaktfläche der Optik mit der Linsenhinterkapsel vergrößert, was wiederum die Nachstarbildung hemmen soll. Abbildung 2: Intraokularlinsenmodelle für Hunde (Hinterkammerlinsen) a) Linse nach DRAEGER / NEUMANN (aus: NEUMANN,1991) b + c) PMMALinse: Frontal und Seitenansicht (aus: GLOVER und CONSTANTINESCU, 1997) Die Optik stellt den refraktiven Anteil der Linse dar. Es gibt Linsen mit bikonvexen, plankonvexen und konvexplanen Optiken. Für den Hund erwies sich die bikonvexe Form als am geeignetsten (GLOVER u. CONSTANTINESCU, 1997). Die Optik besitzt einen Durchmesser von 6 oder 7 mm und die gesamte Linse einschließlich der Haptiken zwischen 13,5 bis 17 mm (GLOVER u. CONSTANTINESCU, 1997). Man teilt die PMMALinsen auch in onepiece und threepiece Linsen ein. Die onepiece Linsen werden in einem Stück ganz aus PMMA gefertigt, während die Haptiken der threepiece Linsen im allgemeinen aus Polypropylen bestehen (NASSISE et al., 1991; PEIFFER u. GAIDDON, 1991) Die Verbindungsstellen der beiden Materialien stellen Präformationsstellen für die Anheftung von Entzündungszellen und die Ablagerung von Zelldetritus dar. Ein weiterer Nachteil der threepiece Linsen ist ihre größere Flexibilität, welche eine Dezentralisierung begünstigt (GLOVER u. CONSTANTINESCU, 1997).

38 Postoperative Refraktion Über den Grad des Astigmatismus nach einer Linsenextraktion liegen nur wenige Untersuchungen vor. POLLET (1982) ermittelte nach transkornealer Linsenextraktion nach drei Wochen bei 36% und nach drei Monaten noch bei 21% einen Astigmatismus von 1 bis 2 dpt. Eine Studie von NELMS et al. (1994) ergab unmittelbar postoperativ sowohl bei kornealem als auch bei skleralem Zugang einen Astigmatismus nach der Regel und vier Wochen postoperativ einen Astigmatismus gegen die Regel. Nach einer Linsenextraktion ohne Implantation einer Kunstlinse entsteht beim Hund ein Refraktionsdefizit von +14 bis +15,5 dpt (POLLET, 1982; DAVIDSON et al., 1993; GAIDDON et al., 1996). Dieser Umstand fand früher keine Beachtung, da sich die operierten Hunde laut STARTUP (1969) nach einer gewissen Adaptationsphase an die neuen Brechungsverhältnisse gut zurechtfanden. SLATTER (1990) gibt dafür als Gründe die geringe Akkommodationsfähigkeit, sowie das Fehlen einer Stelle des schärfsten Sehens beim Hund an. POLLET (1982) stellte bei bilateral aphaken Hunden deutliche Sehfähigkeitsdefizite, vor allem im Abschätzen von Distanzen fest und riet nach operativer Entfernung des getrübten Linsenstromas, das fehlende lichtbrechende Medium durch die Implantation einer Intraokularlinse zu ersetzen. Wie Untersuchungen von DAVIDSON et al. (1993) und GAIDDON et al. (1996) ergaben, zeigten pseudophake Hundeaugen bei einer Kunstlinsenstärke bis zu +38 dpt nach wie vor eine mitunter beträchtliche Hyperopie. Demgegenüber erhielten PEIFFER und GAIDDON (1991) nach der Implantation einer +25 dpt IOL in 16 von 19 Fällen eine Myopie bis zu 6 dpt. Zur Bestimmung der optimalen Brechkraft einer Kunstlinse implantierten DAVIDSON et al. (1993) Intraokularlinsen mit einer Stärke von +30 bis +38 dpt. Aus der postoperativen Refraktion dieser pseudophaken Augen ermittelten sie anhand einer Regressionsanalyse eine mittlere Brechkraft von 41,5 dpt für eine kapselsackfixierte Hinterkammerlinse. Die optimale Brechkraft variierte bei sieben untersuchten Rassen zwischen +39,6 und +43 dpt. Als unabhängiger Einflußfaktor erwies sich die Größe des Hundes. GAIDDON et al. (1996) erreichten durch die Implantation von 41 dptlinsen in vielen Fällen eine Emmetropie und insgesamt eine mittlere postoperative Refraktion von 0,66 ± 0,98 dpt. Für die IOLImplantation nach einer intrakapsulären Linsenextraktion verwendeten VON PLETTENBERG et al. (1991) eine Linsenstärke von +30 dpt und NASISSE et al. (1995 b) für

39 29 die Kapselsackimplantation konzipierte onepiece PMMALinsen mit einer Brechkraft von +36 bis +41 dpt. Der postoperative Refraktionsfehler betrug bei 7 Augen +2 bis +3,5 dpt und bei einem Auge sogar +4 dpt. NASISSE et al. (1995 b) führten dies auf die Zunahme der postoperativen Vorderkammertiefe zurück, welche durch das Fehlen des Kapselsackes bedingt ist. Ihre Empfehlung geht folglich dahin, die Kunstlinse nach einer ICCE so dicht wie möglich hinter der Iris zu fixieren, um sie in Relation zu Kornea und Retina korrekt zu positionieren. 6. Komplikationen 6.1 Postoperative Komplikationen Durch den nicht zu vermeidenden Zusammenbruch der BlutKammerwasserschranke nach Eröffnung der vorderen Augenkammer, kommt es zur Uveitis mit Freisetzung von Plasmaproteinen (SPIESS et al., 1991; WARD et al., 1991). Diese Entzündungsreaktion ist in der Regel durch die Applikation von lokalen und systemischen steroidalen und / oder nichtsteroidalen Antiphlogistika zu beherrschen (KROHNE u. VESTRE, 1987 a, b; MILLICHAMP et al., 1991 a, b; MILLICHAMP u. DZIEZYC, 1991; KROHNE et al., 1997). Infolge einer unvollständigen Linsenextraktion mit Verbleib von Linsenresten im Auge kann jedoch eine chronische Uveitis entstehen (GLOVER u. CONSTANTINESCU, 1997). Augen mit praeoperativ bestehender linseninduzierter Uveitis sind praedisponiert (PAULSEN et al., 1986). Ferner tragen ausgeprägte Fibrin oder Blutgerinnsel zur Unterhaltung der Uveitis bei. Durch die Einwanderung von Fibroblasten kommt es zur bindegewebigen Organisation (PFLEGHAAR u. SCHÄFFER, 1992; MARTIN et al., 1993) und Entstehung von Präzipitaten, Synechien und fibropupillären Membranen (STADES, 1983; MILLER et al., 1987; DAVIDSON et al., 1990; DZIEZYC, 1990). Im Extremfall kann es dadurch zur Traktionsamotio (MARTIN et al., 1993) oder Iris bombè mit Sekundärglaukom kommen (MAGRANE, 1969). Als relativ häufige Komplikation wird in der Literatur ein transienter, zum Teil intermittierender Druckanstieg, der bis zu 6070 mmhg betragen kann, innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation beschrieben (SMITH et al., 1996; MILLER et al., 1997). Die

40 30 genauen Pathomechanismen, insbesondere die Rolle in der Vorderkammer verbliebenen Viskoelastikums, sind noch nicht vollständig geklärt (GERDING et al., 1989; GILGER et al., 1994). Obwohl der Intraokulardruck oft weit über den physiologischen Bereich ansteigt, wird er im Allgemeinen als benigne angesehen und man geht davon aus, daß für gesunde Augen langfristig keine Konsequenzen bezüglich des Sehvermögens entstehen (MILLER et al., 1997). In einer Untersuchung von STUHR et al. (1997) an 32 Hunden wurde der transiente Druckanstieg durch die Injektion von 0,5 ml einer 0,01 %igen Carbachollösung in die vordere Augenkammer unmittelbar nach Abschluß der Phakoemulsifikation verhindert. Als weit gefährlicher werden verzögert auftretende, eventuell langanhaltende Druckerhöhungen eingeschätzt, gegen die auf jeden Fall agressiv therapeutisch vorgegangen werden muß (DAVIDSON et al., 1990). Prophylaktische prae und postoperative Gaben von systemischen Carboanhydrasehemmern (SMITH et al., 1996), oder die topische Applikation von Antiglaukomatosa (ARAI u. ISHI, 1993) werden diskutiert. Besondere Vorsicht ist bei glaukomprädisponierten Rassen und bei Augen mit präoperativ bestehender linseninduzierter Uveitis (LIU) geboten. In einer Untersuchung von VAN DER WOERDT et al. (1992) lag die Glaukomhäufigkeit acht Wochen post operationem bei Augen mit LIUSymptomatik bei 6%, während die Wahrscheinlichkeit ein Glaukom zu entwickeln bei Augen ohne vorbestehende linseninduzierte Uveitis nur halb so groß war. Als Nachstar wird eine Eintrübung der im Auge verbliebenen Linsenkapselreste, die zu einer mehr oder weniger starken Beeinträchtigung der Sehfähigkeit führt, bezeichnet (COBO et al., 1984). In der Literatur wird zwischen der Soemmering`schen Ringkatarakt, welche äquatorial aus verbliebenen peripheren Linsenepithelzellen entsteht (NASISSE u. DAVIDSON, 1999) und den ElschnigPerlen, die eine Neubildung von Linsenfasern darstellen, unterschieden (MCDONNELL et al., 1983). Über die Inzidenz des Hundes einen Nachstar zu entwickeln existieren unterschiedliche Angaben (MILLER et al., 1987; DAVIDSON et al., 1991; VAN DER WOERDT et al., 1992; BAGLEY u. LAVACH, 1994; ZAHN, 1998). PEIFFER und GAIDDON (1991) beobachteten innerhalb von vier Monaten post operationem keine Nachtrübung. Eine Untersuchung von ZAHN (1998) ergab insgesamt eine Nachstarprävalenz von 19%. Aufgeschlüsselt in die verschiedenen Operationstechniken betrug sie bei der Phakoemulsifikation sogar 27%.

41 31 DAVIDSON et al. (1991) gaben die Nachstarhäufigkeit 23 Wochen nach der Kataraktoperation mit 22% an. Nach HANSEN et al. (1988) reduzieren PMMALinsen, ein bikonvexes Linsendesign und gewinkelte Haptiken die Nachstarhäufigkeit. NASISSE et al. (1995 a) führen dies auf eine Art Barrierebildung für emigrierende Zellen durch den engen Kontakt der Kunstlinse mit dem Kapselsack zurück. Ältere Untersuchungen ergaben einen Verlust von 22% der zentral gelegenen Endothelzellen nach Phakoemulsifikation unter Verwendung einer viskoelastischen Flüssigkeit, gegenüber 34% Epithelzellverlust nach extrakapsulärer Linsenextraktion (GWIN et al., 1983). Neben Zellpleomorphismus, degeneration und fokalen Läsionen stellten die Autoren eine Zunahme der Hornhautdicke um 9% im Korneazentrum fest. Die Phakozeit variierte zwischen 78 und 400 Sekunden und hatte keinen Einfluß auf den Endothelzellverlust. MILLER et al. (1987) und DAVIDSON et al. (1991) kamen zu dem entgegengesetzten Ergebnis, indem sie einen deutlichen Einfluß von Phakozeit und Spülvolumen auf die Entstehung eines Hornhautödems nachweisen konnten. Nach Untersuchungen von BEFANIS et al. (1981) regeneriert sich das Hornhautendothel eines Junghundes nach 90 %igem Zellverlust binnen von 6 Wochen vollständig. Die Regenerationsfähigkeit des Hornhautendothels eines erwachsenen Hundes ist aber viel geringer, so daß ein schwerer Endothelschaden zu einer persistierenden Trübung führen kann (DZIEZYC, 1990). Als seltene Komplikation wurde die Netzhautablösung von STARTUP (1969) und MAGRANE (1969) angeführt. Mit zunehmender Verbesserung der Operationstechnik stellt sie in jüngerer Zeit nach DAVIDSON et al. (1991) jedoch die häufigste, zum Visusverlust führende Komplikation nach einer ECCE oder Phakoemulsifikation dar. Gründe für ihr Entstehen können ein Glaskörpervorfall, intra und subvitreale Blutungen oder Netzhautrisse mit rhegmatogener Amotio sein (STADES, 1983). DAVIDSON et al. (1991) stellten 5 Monate nach der Phakoemulsifikation bei 14 von 296 Augen (4,7%) eine Netzhautablösung fest. Bei 9 dieser 14 Augen (64 %) lag eine hypermature Katarakt vor. VAN DER WOERDT et al. (1992) und HENDRIX et al. (1993) konnten ebenfalls einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Reifegrad der Katarakt, einer präoperativ bestehenden LIU und der Entwicklung einer Netzhautablösung nachweisen.

42 32 Tabelle 2 listet einige häufig vorkommende postoperative Komplikationen und die Untersuchungsergebnisse verschiedener Studien auf. Tabelle 2: Häufigkeit postoperativer Komplikationen nach Phakoemulsifikation beim Hund. Zusätzlich zu der Anzahl der Augen sind die Prozentualwerte aufgelistet. Komplikation MILLER et al. (1987) (n = 82) DAVIDSON et al. (1991) (n = 296) Autor BAGLEY und LAVACH (1994) (n = 239) ZAHN (1998) (n = 33) Uveitis anterior 12 (14,6 %) 15 (5,1 %) 214 (89,5%) 3 (9,1%) Fibropupill. Membranen 34 (41,5 %) 139 (58,2%) 4 (12,1%) Vordere Synechie 7 (8,5 %) 11 (33,3%) Hintere Synechie 11 (13,4 %) 103 (34,8%) 20 (8,4%) Trans. Druckanstieg 31 (37,8 %) Glaukom 4 (4,9 %) 9 (3,0 %) 2 (0,8%) Nachstar 9 (11 %) 65 (22 %) 162 (67,8%) 9 (27,3%) Korneaödem 24 (29,3 %) 32 (10,8 %) 15 (6,3%) 2 (6,1%) Netzhautabl. / ruptur 4 (4,9 %) 14 (4,7 %) Hyphäma 6 (2 %) 4 (1,7%) 1 (3,0%) 6.2 Komplikationen der IntraokularlinsenImplantation Das Glaskörperexpansionssyndrom stellt eine schwer beherrschbare intraoperative Komplikation dar, die die Implantation einer Kunstlinse umöglich machen kann (NASISSE et al., 1991; GILGER et al., 1994; NELMS et al., 1994). Über die Ätiopathogenese und Prävention ist bisher wenig bekannt. In einer Untersuchung von DAVIDSON et al. (1991) traten postoperative Komplikationen nur bei der Verwendung von dreiteiligen Kunstlinsen auf. Mit 15 % erwies sich dabei die Dezentralisierung als häufigste Komplikation. Bei 2,5 % kam es zum vollständigen Herausgleiten der dorsalen Haptik aus dem Kapselsack mit Kontakt der Haptik zum Korneaendothel. Eine partielle Inkarzerierung der Iris kam bei 1,5 % der durchgeführten Operationen vor. Nach GILGER et al hat die Dezentralisierung bei geringgradiger

43 33 Ausprägung keinen Einfluß auf das postoperative Sehvermögen des Patienten. In einer Studie von PEIFFER und GAIDDON (1991) waren Komplikationen die im Zusammenhang mit der IOLImplantation standen nur nach der ECCE zu sehen. Dabei kamen am häufigsten Präzipitate auf der Linsenoberfläche (6,2 %) vor, gefolgt von Linsenluxationen, zum Teil mit zusätzlicher Irisinkarzerierung (3,1 %) und Synechien der Iris mit der Linse (1,5 %). 7. Ergebnisse der Kataraktchirurgie beim Hund Generell wird davon ausgegangen, daß die Erfolgsergebnisse nach einer Kataraktoperation mit zusätzlicher Kunstlinsenimplantation besser sind, als ohne Refraktionsersatz (DAVIDSON et al., 1991). Das ist einerseits darauf zurückzuführen, daß in der Regel erst nach Verbesserung der Technik und Zunahme der Erfahrung mit der Implantation von Kunstlinsen begonnen wird (ZAHN, 1998). Die besseren Ergebnisse spiegeln also auch den Erfahrungszugewinn wieder. Andererseits zeigen aphak gebliebene Hunde nach POLLET (1982) noch deutliche Visuprobleme, was den Operationserfolg stark schmälert. Nach ROOKS et al. (1985) ist der Erfolg einer Kataraktoperation wesentlich von der Erfahrung des Operateurs abhängig. Es wird angenommen, daß ein Chirurg ca. 50 Kataraktoperationen durchführen muß bis er das Plateau der Lernkurve erreicht hat (GLOVER u. CONSTANTINESCU, 1997). 7.1 Beurteilungskriterien SLATTER (1990) definierte den Erfolg einer Linsenextraktion wie folgt: Das erblindete Tier sollte durch die Operation die Möglichkeit bekommen wieder ein normales Leben, ohne ständiges Anstoßen und Unsicherheit zu führen. Ähnlich machte MAGRANE (1969) den Erfolg der Operation daran fest, ob die Sehfähigkeit des Patienten durch den Eingriff verbessert wurde. SPREULL et al. (1980) gehen noch etwas weiter, indem sie zusätzlich zu der verbesserten Sehfähigkeit, eine klare Hornhaut, eine physiologische Pupillenform und funktion und nur geringgradig Blut oder Fibrinbeimengung zum Kammerwasser fordern. Außerdem listen sie die Nachstarentwicklung als wichtiges Langzeitbeurteilungskriterium mit auf. STADES (1983) und MILLER et al. (1987) werteten

44 34 eine erkennbare Visusverbesserung mit positivem Wattebauschtest und Drohreflex als Erfolg. ROOKS et al. (1985) und PAULSEN et al. (1986) beurteilten zusätzlich den Fundus der operierten Augen und die Bewältigung eines Hindernisparcours durch den Patienten. Bei STADES (1983), ROOKS et al. (1985) und MILLER et al. (1987) ging ein positives Ergebnis bei einer telephonischen Besitzerbefragung mit in die Gesamtwertung ein. Ähnlich verfuhren PEIFFER und GAIDDON (1991) indem sie ihre Untersuchungen zusätzlich zur Bewältigung eines Hindernisparcours auch auf Beobachtungen des Besitzers stützten. Eine differenziertere Beurteilung liegt von DAVIDSON et al. (1991) vor (Tab. 3). Sie bewerteten den Ausprägungsgrad des Hornhautödems, des Nachstars und der Kammerwassertrübung auf einer Skala von 1+ für gering, bis 4+ für hochgradig. Ein Kammerwasserflare von 2+ nach 46 Wochen wurde als persistierende Uveitis, ein Intraokulardruck (IOD) von mehr als 35 mmhg als Glaukom eingestuft. Als Operationserfolg wurden nur sehr gute und gute Beurteilungen gewertet, als ausreichend und schlecht beurteilte Augen wurden zu den Mißerfolgen gezählt. Tabelle 3: Beurteilungskriterien für den Erfolg einer Linsenextraktion nach DAVIDSON et al. (1991). Beurteilung Okuläre Befunde Bewertung sehr gut gut ausreichend schlecht klare Hornhaut, keine Synechie klare Sehachse zentrale Position der Kunstlinse fokales Hornhautödem und / oder Synechie Nachstar 1+ Dezentrierung der IOL um weniger als 1 mm ausreichende Sehfähigkeit mit: fokalem oder diffusem Hornhautödem > 1+ ausgeprägte Synechien Nachstar > 2+ persistierende Uveitis anterior ( 6 Wochen) Dislozierung der IOL totaler Verlust der Sehfähigkeit Erfolg Mißerfolg

45 Ergebnisse nach extrakapsulärer Linsenextraktion (ECCE) Die in der Literatur angegebenen Erfolgsraten nach extrakapsulärer Kataraktextraktion variieren abhängig vom Autor. Prinzipiell sind die Operationsergebnisse jedoch durchweg schlechter als die mit der Phakoemulsifikationstechnik erzielten (NEUMANN, 1991; WHITLEY et al., 1993; GLOVER u. CONSTANTINESCU, 1997; ZAHN, 1998; NASISSE u. DAVIDSON, 1999). Einige kurz, mittel und langfristige Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefaßt. Tabelle 4: Tabellarische Zusammenstellung der Erfolgsquoten einzelner Autoren nach extrakapsulärer Linsenextraktion (ECCE). Die Anzahl der kontrollierten Augen ist jeweils vor den Prozentangaben stehend mitaufgelistet. Autor Erfolgsrate (in %) zum Kontrollzeitpunkt post OP 6 Wochen 6 Monate Langzeitergebnisse (>6 Monate) MAGRANE (1969) 349 (77,4 %) ROOKS et al. (1985) 240 (78,8 %) PAULSEN et al. (1986) 65 (67,7 %) 51 (68,6 %) 48 (37,5 %) DAVIDSON et al. (1990) 267 (83,1 %) ZAHN (1998) 40 (66%) 28 (49%) 23 (42%) Bei einer weiteren Unterteilung in Katarakttypen konnte weder von ROOKS et al. (1985) noch von DAVIDSON et al. (1990) ein Unterschied bezüglich der Erfolgsquote festgestellt werden. Ebenso hatte das Alter des Patienten keinen Einfluß auf den Erfolg des Eingriffes (ROOKS et al., 1985). Nach DAVIDSON et al. (1990) sank die Erfolgsrate mit zunehmendem Reifegrad der Katarakt deutlich. Die Autoren führen dies jedoch nicht auf die höhere Inzidenz an linseninduzierten Uveitiden bei den reiferen Kataraktformen zurück, da die Erfolgsquote bei Hunden mit oder ohne präoperativ bestehende LIU zumindest innerhalb der ersten 6 Wochen gleich war. Zu einem ganz anderen Ergebnis kamen PAULSEN et al. (1986). In ihrer Untersuchung betrug die Erfolgsrate zum sechsmonatigen Kontrollzeitpunkt bei den Augen mit

46 36 präoperativen Anzeichen einer stattgehabten linseninduzierten Uveitis 52% im Vergleich zu 95% bei den Augen ohne Uveitissymptomatik. 7.3 Ergebnisse nach Phakoemulsifikation Die Erfolgsraten der mit der Phakoemulsifikationstechnik durchgeführten Kataraktoperationen werden in der Literatur mit 8093% innerhalb der ersten zwei bis sechs Wochen angegeben und stellen somit eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zur extrakapsulären Kataraktextraktion dar (BOLDY, 1988; PEIFFER u. GAIDDON, 1991; GLOVER u. CONSTANTINESCU, 1997; ZAHN, 1998; NASISSE u. DAVIDSON, 1999). Die Untersuchungsergebnisse verschiedener Autoren sind in Tabelle 5 dargestellt. Tabelle 5: Tabellarische Zusammenstellung der Erfolgsquoten verschiedener Autoren nach Phakoemulsifikation. Die Anzahl der kontrollierten Augen ist jeweils vor den Prozentangaben stehend mitaufgelistet. Autor Erfolgsrate (in %) zum Kontrollzeitpunkt post OP 6 Wochen > 4 < 6 Monate 2 Jahre 4 Jahre MILLER et al. (1987) 82 (92,7%) 45 (86,7%) 9 (66,7%) DAVIDSON et al. (1991) 296 (90,2%) 167 (82,6%) PEIFFER und GAIDDON 33 (93,4%) (1991) ZAHN (1998) 32 (84%) 21 (70%) 12 (67%) 2 (40%) Hinsichtlich des Erfolgsergebnisses unterschieden sich Diabetiker und Nichtdiabetiker innerhalb der ersten sechs Wochen post operationem nicht (BAGLEY u. LAVACH, 1994). Einen Einfluß des Patientenalters konnten weder MILLER et al. (1987) noch DAVIDSON et al. (1991) nachweisen. Wie auch bei der ECCE, bestand ein Zusammenhang zwischen dem Reifegrad der Katarakt und der Erfolgsquote, wobei sich jedoch das mature vom hypermaturen Reifestadium im Bezug auf die Erfolgsaussichten nicht unterschied (DAVIDSON et al., 1991).

47 Einschätzung des Operationserfolges durch den Besitzer In einer von PAULSEN et al. (1986) durchgeführten Besitzerbefragung waren 59 % der 41 Befragten der Ansicht, daß ihrem Tier durch die Operation geholfen wurde. 73 % würden den Eingriff wieder durchführen lassen, während 10 % einer erneuten Kataraktoperation ablehnend gegenüberstanden und 17 % unentschlossen waren. ZAHN (1998) kam zu einem vergleichbaren Ergebnis: 70 % der 99 befragten Hundebesitzer beantworteten die Frage, ob sie bei entsprechender Indikation erneut eine Linsenextraktion vornehmen lassen würden mit ja, 25 % mit nein und 5 % waren unschlüssig.

48 38 III. EIGENE UNTERSUCHUNGEN 1. Patientengut Alle untersuchten Hunde rekrutierten sich aus dem Patientenklientel der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Für den Präzisionsvergleich der Ultraschallbiometrie im Wachzustand und unter Allgemeinanästhesie wurden 30 Hunde unabhängig von ihrem Alter, ihrem Geschlecht und ihrer Rassenzugehörigkeit vermessen. Die Auswahl der Tiere erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Einziges Auswahlkriterium war, daß die Hunde zur chirurgischen Therapie unterschiedlicher Erkrankungen eine Vollnarkose erhielten. Zur Ermittlung von Referenzwerten der biometrischen Meßparameter wurden die Augen von jeweils 20 Hunden der kataraktprädisponierten Rassen Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Kleinpudel, Labrador Retriever, Rauhhaarteckel, Rottweiler und West Highland White Terrier vermessen. Die Auswahl der Tiere erfolgte ebenfalls nach dem Zufallsprinzip. Weder innerhalb, noch unter den Rassen wurde auf eine gleiche Alters und Geschlechtsverteilung geachtet (Tab. 61 bis 67). Die untersuchte Hundepopulation setzte sich aus Patienten zusammen, die für einen chirurgischen Eingriff eine Vollnarkose erhielten. Die prospektive Untersuchung zur Ermittlung der postoperativen Refraktion von Kataraktpatienten umfaßte 28 Hunde (Gruppe 1), die im Zeitraum zwischen Dezember 1997 und März 1999 in der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover an einer Katarakt operiert wurden. Es wurden nur solche Patienten berücksichtigt, bei denen die erforderlichen biometrischen Daten vollständig zu erhalten waren. Die Rasse, Alters und Geschlechtsverteilung war sehr unterschiedlich (Tab. 32). Der retrospektive Teil der Studie umfaßte 89 Hunde (Gruppe 2), bei denen zwischen 1990 und 1997 insgesamt 112 kataraktös veränderte Augen mittels ECCE oder Phakoemulsifikation, mit

49 39 oder ohne Implantation einer Intraokularlinse operiert worden waren. Es wurden nur die Patienten miteinbezogen, bei denen das Operationsergebnis durch eine ophthalmologische Nachuntersuchung bzw. vollständige Angaben in der Karteikarte, sowie durch die Beantwortung des Fragebogens gesichert war (Tab. 68). 2. Untersuchungsgeräte und verwendete Materialien 2.1 Keratometer Nidek KM500 (Oculus Optikgeräte GmbH, WetzlarDutenhofen) Das Keratometer läßt sich entweder als unabhängiges Handgerät, oder auch in Kombination mit einer Spaltlampe oder einem Gleittisch einsetzen. Als Freihandgerät mißt das Gerät die zentrale optische Zone der Hornhaut im Durchmesser von 3,3 mm. Fest montiert, sind optional auch Messungen von peripheren Radien möglich. Technische Daten: Gewicht: 730 g Maße: 98 x 86 x 242 mm Meßbereich: 5,00 bis 10,00 mm / wahlweise Angabe der Hornhaut Refraktion: 33,75 dpt bis 67,50 dpt Anzeigeauflösung: 0,01 mm / wahlweise in [dpt]: 0,01 dpt / 0,12 dpt / 0,25 dpt Hornhautbrechungsindex (n C ): 1,3375 Meßdauer: 0,1 sek 2.2 Skiaskop Strichskiaskop (Fa. Heine) Zusätzlich zu dem Strichskiaskop wurden zwei Skiaskopierleisten mit jeweils 10 sphärischen Sammel, oder Streuungslinsen von 1 bis 10 dpt und zwei additive Linsen mit 0,5 dpt und 10 dpt verwendet, so daß ein Refraktionsbereich von 20 dpt bis +20 dpt vermessen werden konnte.

50 Ultraschallbiometriegerät I 3 SYSTEMABD (Innovative Imaging Inc., 9940 Business Park Drive, Suite 155, Sacramento, CA , USA) Alle Ultraschallmessungen wurden mit dem I 3 SYSTEMABD, einem speziell für ophthalmologische Untersuchungen konzipierten, mikroprozessorgesteuerten, analog digitalen Ultraschallgerät durchgeführt. Es arbeitete als Laufzeitmeßgerät, das automatisch den Abstand vorgewählter Echos erfaßt und ihn numerisch in Strecken angibt. Das Gerät beinhaltet einen BModus, der wahlweise mit, oder ohne ABildvektor verwendet werden kann und einen AModus zur Längenmessung, der entweder manuell, oder als Auto FreezeModus einstellbar ist. Technische Daten: Die ab Werk eingestellten Ultraschallgeschwindigkeiten für die intraokularen Teilstrecken waren: 1532 m/s für das Kammerwasser und den Glaskörper und 1641 m/s für die Linse. Diese Geschwindigkeiten konnten zur Vermessung von aphaken oder pseudophaken (PMMA) Augen wahlweise verändert werden. Die Empfindlichkeit des Ultraschallgerätes wurde dem notwendigen Minimalniveau angepaßt und war mit Hilfe eines stufenlos verstellbaren Potentiometers regulierbar. Der Grad der Empfindlichkeit wurde anhand der Amplitudenhöhe beurteilt. Sie war optimal eingestellt, wenn die Höhe der erhaltenen Echos bei 50 bis 90% der maximalen Amplitude lagen und betrug in der Regel 80 bis 85 db. Für die IOLBerechnung waren die Holladay und die SRK sowie die BinkhorstFormel in das Gerät integriert. Die Schallkopffrequenz betrug 10 MHz. Es wurde ein fester Schallkopf ohne Vorlaufstrecke verwendet.

51 Sonstige, verwendete ophthalmologische Geräte Applanationstonometer: TonoPen 2, Fa. Oculab, Glendale USA Spaltlampenbiomikroskop: Kowa SL2 und Kowa SL14, Fa. Kowa, Japan Binokuläres indirektes Kopfbandophthalmoskop: Omega 100, Fa. Heine, BRD Operationsmikroskop: OPMI MD, Fa. Carl Zeiss, BRD Phakoemulsifikationsgerät: G24000, Fa. Hans Geuder, BRD Aspitron: G22514, Fa. Hans Geuder, BRD 2.5 Implantierte Intraokularlinse Fa. The Cutting Edge, Diamond Springs, USA Material: Polymethylmethacrylat (PMMA) Brechkraft: 41,5 dpt Dicke: 1,8 mm Durchmesser der Optik: 7 mm Durchmesser inkl. Haptiken: mm Winkelung der Haptiken: Zusammensetzung des Augenwassers NaHCO 3 3,12 g Borwasser 3,12 g NaCl 3,12 g Glycerin12,4 g Zephirol 1% 0,88 ml ad 1 l Aqua dest

52 42 3. Methoden 3.1 Vergleich der Präzision der Ultraschallbiometrie im Wachzustand und unter Allgemeinanästhesie Im Hinblick auf die individuelle Berechnung der Intraokularlinsenstärke sollte ein möglichst präzises Meßverfahren zur Anwendung kommen. Dazu wurden die Augen von 30 Hunden verschiedener Rassen im Wachzustand und konsekutiv in Vollnarkose ultraschallbiometrisch untersucht. Die Messungen wurden im Wachzustand am sitzenden Patienten vorgenommen, wobei eine Hilfsperson den Kopf des zu untersuchenden Hundes fixierte. Um eine Beeinflussung der intraokularen Distanzen durch das Meßverfahren selbst zu vermeiden, wurde die Untersuchung in Narkose erst ca. eine Stunde nach der Messung im Wachzustand durchgeführt. Die Biometrie erfolgte generell kurz nach der Narkoseinduktion um eine mögliche blut und intraokulardrucksenkende Wirkung der Anästhesie und damit einen Einfluß auf die Intraokulardistanzen zu minimieren. Die Positionierung in Narkose erfolgte in Seitenlage, wobei der Kopf des Hundes durch Unterpolsterung in untersuchungstischparalleler Haltung fixiert wurde. Der infolge der Narkose meist nach nasoventral rotierte Bulbus wurde mit einer VonGraefePinzette vorsichtig in die physiologische Stellung gebracht und dort gehalten, indem die Conjunctiva bulbi limbusnah an der Innenseite der Nickhaut mit einer gebogenen Halstead Mosquitoklemme gezügelt wurde. Dabei wurde besonders darauf geachtet, daß weder Zug noch Druck auf die Hornhaut ausgeübt wurde. Die Augen wurden sowohl im Wachzustand als auch in Narkose in mit Tropicamid (Mydrum, Chauvin Ankerpharm GmbH, Rudolstadt, BRD) induzierter Mydriasis vermessen. Vor der Untersuchung wurde in beide Augen jeweils ein Tropfen Proparakain (ProparacainPOS 0,5%, Ursapharm, Saarbrücken, BRD) appliziert und ein spezielles Augenultraschallgel (Methocel 2%, Ciba Vision Vertriebs GmbH, München, BRD) auf die Kornea aufgebracht. Der Schallkopf wurde in der optischen Achse zentriert, wobei die korrekte Positionierung über die visuelle Kontrolle der sich ergebenden Echos erfolgte. Es wurde darauf geachtet, daß über den Schallkopf kein Druck auf die Hornhaut ausgeübt wurde, um eine Indentation und damit

53 43 eine Verkürzung der Vorderkammertiefe zu vermeiden. Während der Messung wurde die Hand des Untersuchers auf einer festen Unterlage abgestützt, um den Schallkopf möglichst ruhig in Position zu halten. Es wurde bevorzugt im AutoModus gemessen. Die Messungen wurden nur dann angezeigt und als gültig angesehen, wenn das präsentierte AScanMuster mit der einprogrammierten Musterwiedererkennungssoftware übereinstimmte und die Amplituden bestimmten Mindestkriterien genüge leisteten. Waren diese Vorraussetzungen erfüllt, so wurde das Echogramm auf dem Bildschirm automatisch als Einzelbild festgehalten. Im Moment des Einfrierens ertönte ein kurzes Signal, das das Ende des Messvorganges anzeigte. Indikationen für die Anwendung des ManuellModus stellten schwer zu vermessende Augen, wie Augen mit starker Attenuierung des Linsenhinterkapselechos und unruhige Patienten dar, von denen trotz Ausnutzung der maximalen Geräteempfindlichkeit und optimaler Schallkopfführung keine automatische Messung zu erhalten war. Es wurden nur Messungen mit ausreichend hohen, steil ansteigenden Amplituden und minimalen Artefakten akzeptiert. 3.2 Ermittlung von Referenzwerten der Hornhautradien, der Gesamtrefraktion und der okulären Distanzen Um die physiologische Variationsbreite der Gesamtrefraktion, der Hornhautradien, der Vorderkammertiefe, der Linsendicke und der Axiallänge des Hundeauges zu ermitteln, wurden die oben aufgelisteten 7 Rassen mit einer genetischen Prädisposition zur Katarakt biometrisch untersucht (Tab. 61 bis 67). Die untersuchten Hunde wurden in > 12 Monate alte Tiere und 12 Monate alte Tiere unterteilt und die Beziehung zwischen Alter und Größe der Meßwerte evaluiert. Für die Berechnung der Referenzwerte wurden ausschließlich Tiere herangezogen, die älter als 12 Monate waren (Tab. 10 und 11). Eine weitere Unterteilung erfolgte hinsichtlich des Geschlechts (Tab. 25) und der Rasse (Tab. 12 bis 15). Aus den Meßdaten von allen 280 vermessenen Augen wurde die individuelle IOLStärke berechnet, die nach einer hypothetischen Kataraktoperation die Emmetropie herbeiführen würde (Tab. 29). Als Berechnungsformel wurde die Formel nach Binkhorst verwendet.

54 44 Vor Untersuchungsbeginn, noch im Wachzustand wurden die Hunde einer vollständigen ophthalmologischen Untersuchung und einer Prüfung des Sehvermögens unterzogen. Es wurden nur Hunde ohne pathologische Augenveränderungen in die Untersuchung einbezogen. Sämtliche Messungen wurden am Vormittag und unter Vollnarkose durchgeführt. Die Narkoseinduktion erfolgte einheitlich mit 1 mg/kg KG Diazepam (Diazepamratiopharm 10, Ratiopharm GmbH, Ettlingen, BRD) und 0,6 mg/kg KG LMethadonhydrochlorid (L Polamivet, Hoechst Roussel Vet Vertriebs GmbH, Unterschleißheim, BRD) und wurde als Inhalationsanästhesie mit 1 bis 1,5 Vol.% Isofluran (IsofluranBaxter, Baxter Deutschland GmbH, Unterschleißheim, BRD) und einem LachgasSauerstoffverhältnis von 2:1 fortgeführt. Während der Ultraschallmessung wurde die Anästhesie mit 0,3 mg/kg KG Propofol (Rapiovet, Essex Tierarznei, München, BRD) i.v. aufrechterhalten, wobei entsprechend dem Bedarf nachdosiert wurde. Mit der Narkoseinduktion beginnend wurde in beide Augen 2 x 1 Tropfen Tropicamid (Mydrum, Chauvin Ankerpharm GmbH, Rudolstadt, BRD) im Abstand von fünf Minuten appliziert, um bis zur Durchführung der Strichskiaskopie eine Pupille in Mittelstellung zu erzielen. Beginnend mit der Keratometrie und gefolgt von der Skiaskopie und der Ultraschallbiometrie wurden die Messungen bei jedem Hund in der gleichen Reihenfolge durchgeführt. Die Hunde wurden für die Keratometrie und Skiaskopie in Brustlage auf dem Untersuchungstisch fixiert, wobei der Kopf etwas erhöht und symmetrisch gelagert wurde. Der Bulbusrotation wurde auf gleiche Weise entgegengewirkt, wie bei der Ultraschallbiometrie unter Vollnarkose beschrieben. Beide Augen der Hunde wurden konsekutiv vermessen, wobei die Reihenfolge der Bulbi willkürlich war und wechselte. Die Bestimmung der Gesamtrefraktion erfolgte einmalig. Mit den anderen Meßgeräten wurden von allen Meßparametern jeweils 10 Einzelmessungen vorgenommen.

55 Keratometrie Da die Position des Handkeratometers zur Kornea während des Einstell und Meßvorganges durch Bewegungen des Untersuchers variierte, mußte ein relativ großer Akzeptanzbereich der Positionierung zueinander vorhanden sein. Das Gerät erkannte selbständig, ob die Position der Kornea im Akzeptanzbereich lag und löste abhängig davon einen Meßprozeß aus. Die Zentrierung erfolgte in x und yrichtung mit Hilfe zweier Ringmarken, die zueinander konzentrisch und koaxial zur Korneamitte positioniert sein mußten. Sobald das Meßfenster einen Abstand von ungefähr 40 mm vom Patientenauge hatte (Fokussierpositionsbereich), begann der Zielring zu blinken, wobei die Blinkfrequenz entsprechend der Annäherung an die Fokussierposition zunahm. Bei exakter Fokussierung wurde durch einen Hinweiston (Piepton) und das Verschwinden des Zielringes angezeigt, daß die Messung abgeschlossen war. Das Gerät ermittelte sowohl den horizontalen als auch den vertikalen Hornhautradius in einem Meßvorgang. Zusätzlich wurde von jedem Auge auch die Hornhautrefraktion bestimmt Strichskiaskopie Durch Drehen des Rändelringes konnte die Orientierung des Lichtbandes kontinuierlich zwischen 0 und 180 variiert werden, ohne daß die lotrechte Position des Skiaskopes verändert werden mußte. Die Kondensorlinse wurde ebenfalls mit dem Rändelring bedient. Befand sich der Rändelring in der untersten Position, so war das austretende strichförmige Lichtbündel stark divergent. Diese Einstellung konnte stufenlos über parallel zu konvergent variiert werden. Für die Refraktionsmessung wurde ein divergentes Lichtband gewählt und dieses mit einer langsamen Drehbewegung aus dem Handgelenk über die Pupillaröffnung des zu untersuchenden Auges bewegt. Die Richtung des Lichtbandes war dabei senkrecht zur Bewegungsrichtung. Die Patienten wurden nach dem Grundprinzip der statischen Skiaskopie, d.h bei konstantem Skiaskopierabstand durch Variation der Linsenstärke der vorgesetzten Refraktionsgläser untersucht und der Flackerwert des entsprechenden Auges ermittelt. Von diesem mußte dann der Kehrwert des Skiaskopierabstandes in Dioptrien subtrahiert werden, um den Refraktionswert des Auges zu erhalten. Bei dem gewählten Skiaskopierabstand von 67 cm wurden vom Ergebnis folglich immer 1,5 dpt subtrahiert. Die 67 cm entsprachen der Armlänge des Untersuchers, was das reproduzierbare Einhalten des korrekten Abstandes erleichterte.

56 46 Wurde bei einem Auge ein Astigmatismus diagnostiziert, so wurden die Refraktionswerte der beiden Hauptmeridiane gemittelt. Die erhaltenen Mittelwerte sind ebenfalls in den Tabellen 61 bis 67 im Anhang aufgelistet und durch Fettdruck gekennzeichnet Ultraschallbiometrie Die Ultraschalluntersuchung wurde unter Allgemeinanästhesie wie unter 3.1 beschrieben vorgenommen. 3.3 Untersuchung von Kataraktpatienten (Gruppe 1) In Gruppe 1 wurden 30 Augen von 28 Hunden, die in der Klinik für kleine Haustiere an einer Katarakt operiert wurden, zusammengefaßt. Am Operationstag, noch im Wachzustand, wurden die Patienten einer vollständigen ophthalmologischen Untersuchung unterzogen. Direkt nach Narkoseinduktion wurde die schon bei Erstvorstellung durchgeführte Elektroretinographie wiederholt und das zu operierende Auge sonographisch (Bmode) untersucht. Die für die individuelle Berechnung der Intraokularlinsenstärke erforderlichen biometrischen Daten (Hornhautradien und Intraokulardistanzen) wurden direkt präoperativ in Allgemeinanästhesie, entsprechend dem bereits beschriebenen Untersuchungsablauf, gewonnen Berechnung der Intraokularlinsenstärke Zur Berechnung der individuell erforderlichen IOLStärke wurde zunächst die postoperative Vorderkammertiefe (VAKT pop ) ermittelt. Diese wurde in der vorliegenden Studie nach der folgenden Formel (modifiziert nach GILGER et al., 1998 a) berechnet: VAKT pop = VAKT + LD/2 IOLD/2, wobei: VAKT pop = die postoperative Vorderkammertiefe VAKT = die gemessene Vorderkammertiefe LD = die Linsendicke IOLD = die Dicke der Kunstlinse ist.

57 47 Die berechnete postoperative Vorderkammertiefe und die biometrisch gewonnenen Daten wurden in eine auf physikalischoptischen Gesetzmäßigkeiten beruhende Formel (IOL Berechnungsformel nach Binkhorst (BINKHORST, 1975)) vom Menschen eingesetzt. P = (n KG (4 r AL)) / ((AL VAKT pop ) (4 r VAKT pop )),wobei: P = die zu implantierende IOLStärke n KG = der Brechungssindex von Kammerwasser und Glaskörper r = der Hornhautradius AL = die Axiallänge des Bulbus VAKT pop = die postoperative Vorderkammertiefe ist Operationstechnik und Nachbehandlung Die Kataraktoperation wurde im Anschluß an die präoperative Vermessung der Augen durchgeführt. Die Kataraktpatienten der Gruppe 1 wurden ausschließlich mit der Phakoemulsifikationstechnik operiert. Nach chirurgischer Vorbereitung des Operationsgebietes wurden die Patienten in Rückenlage unter dem Operationsmikroskop (Fa. Carl Zeiss) positioniert. Die Abdeckung des Auges erfolgte mit einer sterilen, selbstklebenden Einmalfolie (SteriDrape, 3M Health Care, Borken, BRD), die über der Lidspalte inzidiert wurde. Falls der Bulbus trotz Injektion des Muskelrelaxanz (Tracrium 2,5ml, Glaxo Wellcome GmbH & Co., Bad Oldesloe, BRD) noch nicht optimal positioniert war, wurde er an der Konjunktiva mit mehreren Haltefäden gezügelt und auf diese Weise fixiert. Bei besonders tiefliegenden Augen, oder enger Lidspalte wurde eine laterale Kanthotomie durchgeführt. Als Zugang wurde mit einem Diamantmesser (Fa. Hans Geuder, BRD) ein ca. 3,6 mm langer limbusnaher kornealer Stufenschnitt angelegt. Um eine vollständige Mydriasis zu erzeugen, wurde 0,1%ige Epinephrinlösung (Adrenalin 1:1000 Jenapharm, Jenapharm GmbH & Co. KG, Jena, BRD) in einer Verdünnung von 1:1000 in die vordere Augenkammer injeziert. Anschließend wurde das Viskoelastikum (Hylartil vet., Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Ingelheim, BRD) als Endothelprotektivum in die vordere Augenkammer instilliert.

58 48 Die vordere Kapsulorhexis wurde mit der continuous circular capsulorhexis Technik durchgeführt und das Linsenmaterial mit Hilfe der Phakoemulsifikation (Fa. Hans Geuder, BRD) zerkleinert und abgesaugt. Das restliche, der Linsenkapsel anhaftende Kortexmaterial wurde mit einem Aspitron (Fa. Hans Geuder), einer SaugSpüleinrichtung ohne zusätzliche Ultraschallenergie aus der Kapsel entfernt. Beim Vorliegen einer häufig erst intraoperativ erkennbaren Hinterkapseltrübung und nach den ersten postoperativen Langzeitkontrollen, wurde zusätzlich eine hintere Kapsulorhexis durchgeführt. Dabei wurde besonders darauf geachtet, daß die Glaskörpergrenzmembran intakt blieb, um keinen Glaskörpervorfall zu provozieren. Zur Implantation der Intraokularlinse (Fa. The Cutting Edge, Diamond Springs, USA) wurde die Korneainzision auf 8 bis 9 mm erweitert und der Kapselsack sowie die vordere Augenkammer mit dem Viskoelastikum gestellt. Nach Einbringen der Intraokularlinse in den Kapselsack wurde sie mit Hilfe eines Positionierhäckchens korrekt in der Sehachse plaziert. Vor Verschluß der Kornea mit Einzelheften aus nichtresorbierbarem Nylon (9/0Ethilon, Johnson, Brussels, Belgien) wurde das Viskoelastikum möglichst vollständig aus der vorderen Augenkammer entfernt. Die Nachbehandlung beinhaltete die systemische (Prednisolonratiopharm, Ratiopharm GmbH, Ulm, BRD) und topische (Isopto Max, Alcon Pharma GmbH, Freiburg, BRD; Inflanefran forte, PharmAllergan GmbH, Ettlingen, BRD) Applikation von Kortikosteroiden und Antibiotika (Synulox RTU, Pfizer, Karlsruhe, BRD). Entwickelte sich postoperativ ein erhöhter Augeninnendruck, so wurde zusätzlich ein systemischer Carboanhydrasehemmer (Diclofenamid, Dr. Mann Pharma, Berlin, BRD) verabreicht. Die lokale Behandlung diabetischer Patienten entsprach der nichtdiabetischer Patienten. Zur antiinflammatorischen systemischen Therapie wurde das nichtsteroidale Antiphlogistikum Carprofen (Rimadyl, Pfizer GmbH, Karlsruhe, BRD) eingesetzt.

59 Kontrolluntersuchung Zu festgelegten postoperativen Kontrollterminen nach 2 Wochen, 2 Monaten und 6 Monaten wurden die Hunde einem eingehenden Test des Sehvermögens und einer kompletten ophthalmologischen Untersuchung unterzogen. Die diagnostizierten pathologischen Veränderungen wurden protokolliert und photographisch dokumentiert. Zusätzlich wurde am wachen Hund eine Strichskiaskopie zur Bestimmung der Gesamtrefraktion durchgeführt. Das Sehvermögen der Hunde wurde mit Hilfe der folgenden Testverfahren beurteilt: Überprüfung des Drohreflexes Wattebauschtest direkter / indirekter Pupillarreflex In unklaren Fällen wurden zusätzlich folgende Untersuchungen durchgeführt: Hindernisparcour ERG BModeUltraschalluntersuchung Konnte ein Auge nicht zu allen festgelegten Kontrollzeitpunkten untersucht werden, so ging es nur bei den auch tatsächlich durchgeführten Kontrollen in die Auswertung mit ein. Zum sechsmonatigen Kontrollzeitpunkt wurden von den Patientenbesitzern zusätzliche Informationen zum Sehvermögen und Verhalten ihres Hundes und zu evtl. aufgetretenen postoperativen Komplikationen eingeholt (Abb. 3). Die präoperativ berechnete IOLStärke wurde mit den Ergebnissen der Nachkontrollen verglichen, um festzustellen, ob durch die Implantation einer Einheitslinse mit einer Brechkraft von 41,5 dpt annähernd eine Emetropie erreicht wurde. Zudem wurden kurz und längerfristige Veränderungen der Refraktion der operierten Augen dokumentiert. Bei den aphak gebliebenen Hunden wurde genauso verfahren Beurteilungskriterien Als Operationserfolg wurden nur Augen mit vorhandenem Sehvermögen gewertet. Lagen präoperativ eine inzipiente oder immature Katarakt vor, d.h. war noch Sehvermögen vorhanden, so wurde nur eine Verbesserung des postoperativen Sehvermögens als Erfolg

60 50 gewertet. Die Bewertung wurde in Anlehnung an die von DAVIDSON et al. (1991) aufgestellten Kriterien vorgenommen. Davon abweichend wurden in der vorliegenden Untersuchung jedoch auch Augen mit ausreichender Sehfähigkeit als Erfolg gewertet. Wurde keine IOL implantiert, das heißt blieb das operierte Auge aphak, so wurde das Ergebnis maximal mit ausreichend beurteilt. Die Beurteilungskriterien und die entsprechende Bewertung sind in Tabelle 6 aufgelistet. Tabelle 6: Beurteilungskriterien für den Erfolg / Mißerfolg einer Linsenextraktion (in Anlehnung an DAVIDSON et al., 1991): Beurteilung oculäre und refraktive Befunde Bewertung sehr gut klare Sehachse (kein Hornhautödem, keine bis ggr. Präzipitate auf der Linsenvorderkapsel, keine Synechien, keine bis ggr. Nachstarbildung, keine Glaskörpertrübung) zentrale Position der Kunstlinse gut Refraktion: 1,5 dpt bis +1,5 dpt ggr. bis mgr. Trübung der Sehachse (fokales Hornhautödem, mgr. Präzipitate, mgr. Nachstarbildung) Dezentrierung der IOL um wenige mm oder Grad pseudophakes Auge mit einer Myopie <1,5 dpt oder einer Hyperopie >+1,5 dpt und <+12 dpt ausreichend Sehfähigkeit vorhanden mit: mgr. bis hgr. Trübungen in der Sehachse (ausgedehntes fokales bis diffuses Hornhautödem, ausgeprägte Synechien, Nachstar bis max ++(+)) Erfolg Dezentrierung der IOL in der Achse um mehr als 5 schlecht aphake Augen mit einem Refraktionszustand +12 dpt Nachstarentwicklung die zur völligen Wiedereintrübung und damit zum Visusverlust führt anderweitiger totaler Verlust der Sehfähigkeit Mißerfolg Verlust des Auges

61 51 Die Einteilungskriterien für den Grad der postoperativen Nachstarentwicklung sind in Tabelle 7 aufgelistet. Tabelle 7: Einteilung der Nachstarentwicklung nach dem Ausprägungsgrad. Grad Beurteilungskriterien für die Einteilung + ggr. Wiedereintrübung: fokale Trübung in der Peripherie, Sehachse nicht beeinträchtigt, Skiaskopie möglich ++ mgr. Wiedereintrübung: fokale bis diffuse Trübung mit klaren Bereichen, Skiaskopie z.t. schwierig +++ hgr. Wiedereintrübung: diffuse Trübung auch zentral, Skiaskopie unmöglich, Fundusbeurteilung schwierig, beeinträchtigtes Sehvermögen Als Mißerfolg wurde der vollständige Verlust der Sehfähigkeit oder der Verlust des Auges gewertet. Wurde ein operiertes Auge nicht zur Nachuntersuchung vorgestellt, so wurde mittels einer telephonischen Rückfrage beim Besitzer eine Beurteilung vorgenommen. Diese Angaben flossen jedoch nur mit in die Auswertung ein, wenn die Auskünfte ein eindeutiges Ergebnis lieferten. Bestand zu irgendeinem Kontrollintervall ein bestätigter Mißerfolg, so wurde für alle weiteren Kontrollzeitpunkte ebenfalls ein Mißerfolg angenommen, es sei denn dieser konnte durch eine spätere Kontrolluntersuchung widerlegt werden. Hatte in einem Kontrollintervall keine Untersuchung stattgefunden, so galt das Ergebnis als unbekannt und wurde nicht gewertet. 3.4 Untersuchung von Kataraktpatienten (Gruppe 2) Zusätzlich zu den 28 prä und postoperativ verfolgten Hunden wurden in einer retrospektiven Untersuchung die postoperativen ophthalmologischen Befunde von weiteren 89 Hunden (112 Augen), bei denen im Zeitraum von 1990 bis 1997 von zwei verschiedenen Chirurgen eine Kataraktoperation durchgeführt worden war ausgewertet (Gruppe 2), um auch eine Aussage über den Langzeiterfolg der Operation zu erhalten. Dazu wurden die Patientenbesitzer angeschrieben und zu einer Nachuntersuchung in die Klinik für kleine Haustiere gebeten. Bei Patienten, die nicht noch einmal vorstellig werden konnten, wurde der Operationserfolg nur anhand eines ausgearbeiteten Fragebogens und der Karteikarte (n = 5) und in seltenen Fällen mittels zusätzlicher telephonischer Auskunft (n = 10) erfaßt. Dabei wurden insbesondere

62 52 Informationen über die Beurteilung der Sehfähigkeit, das postoperative Verhalten des Hundes und zwischenzeitliche Komplikationen und Behandlungen eingeholt (Abb. 3). Bei den Patienten, die in der Klinik vorgestellt wurden (n = 74), wurde neben der Visusbeurteilung und der ophthalmologischen Untersuchung eine Messung der Gesamtrefraktion mit Hilfe der Strichskiaskopie durchgeführt. Zusätzlich wurden die Patientenbesitzer um das vollständige Ausfüllen des Fragebogens gebeten. Die Beurteilungskriterien für den Erfolg bzw. Mißerfolg der Operation entsprachen den bei Gruppe 1 angewandten.

63 53 1) Bei der Operation des grauen Stares wurde dem Hund eine Kunstlinse implantiert in ein Auge in beide Augen in kein Auge 2) Ist im Vergleich zu der Sehfähigkeit vor der Erkrankung nach der Operation ein Unterschied festzustellen? a) die Sehfähigkeit ist genauso gut wie vor der Eintrübung der Linsen b) die Sehfähigkeit hat sich nach der Operation nach anfänglichen Schwierigkeiten Anmerkungen: stetig verbessert und ist jetzt meiner Einschätzung nach sehr gut gut befriedigend ausreichend c) die Sehfähigkeit hat sich verschlechtert 3) Der Hund zeigt Probleme im Nahbereich (Stoßen gegen Gegenstände, Unsicherheit beim Treppensteigen, Anderes: 4) Der Hund zeigt Probleme beim Erkennen von Gegenständen, Menschen, Tieren, die sich weiter entfernt befinden ja nein 5) Die Distanz auf die der Hund noch Gegenstände, Menschen, Tiere erkennt beträgt ca.: 1050 m m >100 m 6) sich bewegende Gegenstände, Menschen, Tiere sieht der Hund besser als ruhende schlechter als ruhende kein Unterschied zu bemerken 7) Verschlechtert sich die Sehfähigkeit bei Dämmerung? ja nein 8) Der Hund zeigt eher Sehprobleme im Hellen 9) Es besteht kein Unterschied zwischen der Sehfähigkeit im Hellen sowie in der Dunkelheit 10) Hat sich das Verhalten des Hundes (Artgenossen, Menschen gegenüber) im Vergleich zum Zustand vor der Operation verändert? ja nein Der Hund war vor der Operation unsicher, ängstlich, agressiv und ist nun wieder ganz der Alte Der Hund ist nach der Operation unsicher, ängstlich, agressiv geworden Anmerkungen: 11) Das Verhalten des Hundes wurde weder durch die Erblindung noch durch die Operation beeinflußt 12) Wurde der Hund zwischenzeitlich wieder am operierten Auge behandelt? ja nein wenn ja: Wann Wo Womit Es traten bis heute keine Komplikationen auf 13) Ich bin mit dem Erfolg der Operation zufrieden und würde meinen Hund wieder operieren lassen ja nein Anmerkungen: Abbildung 3: Fragebogen, der den Besitzern zur Beantwortung zugeschickt wurde.

64 54 4. Statistische Auswertung Von allen okulären Meßparametern wurde mit Hilfe des Statistikprogrammes Excel 8,0 (Fa. Microsoft, Seattle, USA) aus jeweils 10 konsekutiven Messungen der Mittelwerte ( x ) und die Standardabweichung (SD) berechnet. Die Alterskurven und Balkendiagramme wurden ebenfalls mit Excel und die Boxund WhiskerPlots mit CSS Statistica 6,0 (Fa. StatSoft, Tulsa, USA) angefertigt. Um die Präzision der Ultraschallmessungen der intraokularen Teilstrecken untereinander zu vergleichen wurden die Variationskoeffizienten (CV) berechnet. Die Kalkulation wurde mit dem Statistikprogramm Excel der Version 8,0 durchgeführt. Die weitere statistische Auswertung der quantitativ zu erfassenden Untersuchungsergebnisse (Hornhautradien, VAKTiefe, Linsendicke, Glaskörperstrecke, Axiallänge und Gesamtrefraktion) erfolgte mit den Statistikprogrammen SAS (Statistical Analysis System) und CSS Statistica 6,0 (Fa. StatSoft, Tulsa, USA) und den statistischen Funktionen des Excel Graphikprogrammes der Version 8,0 (Fa. Microsoft, Seattle, USA). Mit Hilfe des KolmorovSmirnoff Tests wurde festgestellt, daß sämtliche Meßwerte normalverteilt waren. Daher wurde die Überprüfung der Ergebnisse auf Signifikanzen mit dem ttest für unabhängige Stichproben durchgeführt. Als Irrtumswahrscheinlichkeit wurde α = 5% (p < 0,05) angenommen. Die Untersuchung der Prozentualangaben auf Signifikanz erfolgt mit dem VierfelderChi Quadrattest.

65 55 IV. ERGEBNISSE 1. Vergleich der Präzision des Kontaktverfahrens (Applanationsverfahren) im Wachzustand und unter Allgemeinanästhesie Die untersuchten Hunde waren zwischen 6 Monate und 10,5 Jahre alt und ihr Körpergewicht betrug 16 bis 55 kg. Die Gruppe setzte sich aus 18 Rüden und 12 Hündinen (Tab. 52 und 53 im Anhang) zusammen. Sowohl im Wachzustand als auch in Narkose konnten von jedem Auge 10 akzeptierte Einzelmessungen getätigt werden. Obwohl die Hunde im Wachzustand von einer Hilfsperson fixiert wurden, war es aufgrund von unkontrollierbaren Kopf und Augenbewegungen in einigen Fällen schwierig den Ultraschallkopf mit der Sehachse zu zentrieren, so daß die mittlere Standardabweichung bei den Messungen im Wachzustand im Vergleich zu der in Narkose berechneten deutlich (p = 0,0001) höher war (Tab. 8). Die Mittelwerte und die dazugehörigen Standardabweichungen aller 30 sowohl im Wachzustand als auch in Narkose untersuchten Hunde sind in den Tabellen 52 und 53 im Anhang aufgelistet. Die Ergebnisse des rechten und linken Auges wurden separat analysiert und sind getrennt aufgelistet. Der Variationskoeffizient (CV) war für alle intraokularen Distanzen im Wachzustand eindeutig (p < 0,00001) höher als unter Vollnarkose und betrug das 2,5fache für die Linsendicke, das 3,5fache für die Tiefe der vorderen Augenkammer und das 3,7fache für die Axiallänge (Tab. 8). Der Vergleich der Mittelwerte ergab für keine der Teilstrecken einen Unterschied zwischen den Messungen im Wachzustand und in Narkose (Tab. 8).

66 56 Tabelle 8: Mittelwerte ( x ), dazugehörige mittlere Standardabweichungen (SD) und daraus berechneter Variationskoeffizient (CV) angegeben sowohl für die Untersuchung im Wachzustand ( ) als auch für die Untersuchung in Allgemeinanästhesie (+). Vermessen wurden die Vorderkammertiefe (VAKT), die Linsendicke (LD) und die Axiallänge (AL). Narkose VAKT Oculus dexter (n = 30) Oculus sinister (n = 30) LD AL VAKT LD AL 5,01 ± 0,33 7,11 ± 0,09 22,33 ± 0,37 4,97 ± 0,34 7,13 ± 0,13 22,30 ± 0,34 CV 6,59 1,27 1,66 6,84 1,82 1,52 + 5,00 ± 0,09 7,13 ± 0,04 22,34 ± 0,09 4,99 ± 0,10 7,14 ± 0,05 22,35 ± 0,10 CV 1,8 0,56 0,40 2,00 0,70 0,45 2. Ergebnisse der Referenzwertermittlung von Augen kataraktprädisponierter Rassen In den Tabellen 61 bis 67 im Anhang sind die Mittelwerte für die Hornhautradien, die Gesamtrefraktion, die Vorderkammertiefe, die Linsendicke und die Axiallänge sowie die dazugehörigen Standardabweichungen von den je 20 untersuchten Hunden der sieben ausgewählten Rassen aufgelistet. Die Ergebnisse des rechten (O.d.) und des linken Auges (O.s.) sind jeweils getrennt aufgeführt. Bei insgesamt 46 der 280 vermessenen Augen wurde ein Astigmatismus diagnostiziert. Das entspricht einer Astigmatismushäufigkeit von 16,4%. 12 Augen wiesen eine Brechkraftdifferenz der beiden Hauptschnitte von 0,25 dpt und 18 Augen von 0,5 dpt auf. Bei den restlichen 16 Augen (5,7%) betrug der Astigmatismus 0,75 bis maximal 4 dpt. Die Mittelwerte aus den beiden Hauptmeridianen gingen als die Refraktionswerte der entsprechenden Augen in die weitere statistische Auswertung mit ein und sind in den Tabellen 61 bis 67 im Anhang durch Fettdruck gekennzeichnet. Im Rassenvergleich lag ein Astigmatismus am häufigsten beim Golden Retriever (12 Augen) und Rauhhaarteckel (11 Augen) und am seltensten beim Labrador Retriever (2 Augen) und Pudel (3 Augen) vor.

67 57 Eine Brechkraftdifferenz von 0,5 dpt zwischen beiden Augen kam regelmäßig vor (Tab. 61 bis 67 im Anhang). Als Anisometropie wurde in der vorliegenden Studie ein Refraktionsunterschied von > 0,5 dpt zwischen dem linken und rechten Auge gewertet. 45 der untersuchten 140 Hunde zeigten eine Anisometropie bis maximal 4 Dioptrien, d.h. die Prävalenz betrug in der vorliegenden Untersuchung 32%. Am häufigsten kam eine Anisometropie beim Rottweiler vor, wo 50% der Hunde betroffen waren. Jeweils 6 Deutsche Schäferhunde, Labradore und West Highland White Terrier wiesen einen Brechkraftunterschied zwischen den Augen auf. Am seltensten kam eine Anisometropie beim Kleinpudel (5 Hunde) und Rauhhaarteckel (4 Hunde) vor. Sowohl die Horizontal (R1), als auch die Vertikalradien (R2) waren bei den Hunden großwüchsiger Rassen in etwa 0,3 bis 0,7 mm größer als bei den Hunden kleinwüchsiger Rassen (Tab. 54 und 55 im Anhang). Die Kleinpudel zeigten mit 8,26 ± 0,33 mm für den Horizontalradius und 7,93 ± 0,37 mm für den Vertikalradius die jeweils kleinsten und die Deutschen Schäferhunde mit 9,47 ± 0,31 mm und 9,11 ± 0,30 mm entsprechend die größten Werte. Bei allen 280 untersuchten Augen war der Vertikalradius kleiner als der Horizontalradius, die Hornhaut hatte folglich eine elliptische Form. Umgekehrt war sowohl die Horizontalkrümmung als auch die Vertikalkrümmung bei den großen Hunden signifikant kleiner (p < 0,0001) als bei den kleinwüchsigen Rassen (Tab. 9). Die Hornhautkrümmungen gingen dabei über folgende Formel aus den Hornhautradien hervor: D C = (n C 1) / r, wobei: D C = die Brechkraft der Kornea n C = der Brechungsindex der Kornea (beim Hund nach MUTTI et al., (1999): 1,3375) r = der Hornhautradius ist Die Abbildungen 4 und 5 stellen die Meßwerteverteilung innerhalb der Rassen und im Vergleich zueinander für beide Hornhautradien graphisch dar. Die Tabellen 54 und 55 im Anhang enthalten die Mittelwerte und die dazugehörigen Standardabweichungen, sowie die Maximal und Minimalwerte. Zusätzlich sind die Hunde der

68 58 großwüchsigen Rassen und die Hunde der kleinwüchsigen Rassen zusammengefaßt und die entsprechenden Mittelwerte sowie die Variationsbreite (MIN bis MAX) angegeben. 10,2 9,6 Hornhautradius R1 9,0 8,4 7,8 7,2 LABRADOR TECKEL WHWTERR ROTTW PUDEL DSH RETRIEV MinMax 25%75% Median Rassen Abbildung 4: Graphische Darstellung aller von den sieben Rassen ermittelten Werte des Horizontalradius (R1) (jeweils n = 40). 10,0 9,4 Hornhautradius R2 8,8 8,2 7,6 7,0 6,4 LABRADOR TECKEL WHWTERR ROTTW PUDEL DSH RETRIEV MinMax 25%75% Median Rassen Abbildung 5: Graphische Darstellung aller von den sieben Rassen ermittelten Werte des Vertikalradius (R2) (jeweils n = 40).

69 59 Tabelle 9: Zusammenfassung der Mittelwerte ( x) und der dazugehörigen Standardabweichung (SD), sowie der Minimal (MIN) und Maximalwerte (MAX) der horizontalen und vertikalen Hornhautkrümmung von den 7 Rassen (jeweils n = 40). Rasse horizontale Hornhautkrümmung [dpt] vertikale Hornhautkrümmung [dpt] MIN MAX MIN MAX Labrador 36,70 ± 1,00 33,99 40,13 37,97 ± 1,46 35,27 41,51 DSH 35,69 ± 1,23 34,09 39,24 37,11 ± 1,27 35,56 40,47 Rottw. 35,90 ± 1,27 34,06 38,93 37,48 ± 1,45 35,45 41,21 Retriev. 36,95 ± 1,68 33,95 40,08 38,26 ± 2,02 35,01 43,27 gesamt 36,31 ± 1,49 33,95 40,13 37,70 ± 1,62 35,01 43,27 W.H.W. Terr. 40,14 ± 2,40 35,56 45,55 42,12 ± 2,74 38,44 50,00 Teckel 38,68 ± 1,53 35,38 41,93 40,00 ± 1,49 36,68 43,60 Pudel 40,93 ± 1,60 36,80 43,83 42,64 ± 2,02 39,06 47,34 gesamt 39,92 ± 2,09 35,38 45,55 41,59 ± 2,42 36,68 50,0 Die mittlere Gesamtbrechkraft aller in der vorliegenden Studie untersuchter 280 Augen betrug 0,01 ± 1,22 dpt, mit einer Variationsbreite von 4,0 bis +4,0 dpt. Wobei die Streuung der von den 40 Augen einer Rasse gemesenen Werten beim West Highland White Terrier am größten und beim Deutschen Schäferhund am kleinsten war (Tab. 56 im Anhang). Die Refraktion des Hundeauges lag somit im Mittel im emmetropen Bereich. Insgesamt fiel jedoch auf, daß die kleinwüchsigen Rassen geringgradig myop und die großwüchsigen Rassen eher emmetrop bis geringgradig hyperop waren. Dabei waren die Kleinpudel mit im Mittel 0,94 ± 0,94 dpt von den 7 untersuchten Rassen am kurzsichtigsten und die Labrador Retriever wiesen mit einer mittleren Gesamtbrechkraft von +0,66 ± 1,13 dpt die ausgeprägteste Hyperopie auf (Tab. 56 im Anhang). Abbildung 6 stellt dies graphisch dar.

70 Refraktion [dpt] LABRADOR TECKEL WHWTERR ROTTW PUDEL DSH RETRIEV MinMax 25%75% Median Rassen Abbildung 6: Graphische Darstellung aller von den sieben Rassen ermittelten Werte der Gesamtrefraktion (Refraktion) der Augen (jeweils n = 40). Die von den 7 untersuchten Rassen gemessene mittlere Tiefe der vorderen Augenkammer ist in Tabelle 57 im Anhang aufgelistet und die jeweilige Verteilung der Meßwerte in Abbildung 7 graphisch dargestellt. Dabei kristallisierte sich heraus, daß die Vorderkammertiefe der Hunde kleinwüchsiger Rassen geringer war als die Tiefe der vorderen Augenkammer großwüchsiger Rassen. Von den 7 untersuchten Rassen hatten die Kleinpudel mit Abstand die kleinste mittlere Vorderkammertiefe (3,65 ± 0,47 mm). Die von den großwüchsigen Rassen erhaltenen Werte bewegten sich um 4,80 mm. Die Meßwertstreuung war innerhalb der Rassen in etwa gleich groß.

71 61 6,5 6,0 Vorderkammertiefe 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 LABRADOR TECKEL WHWTERR ROTTW Rassen PUDEL DSH RETRIEV MinMax 25%75% Median Abbildung 7: Graphische Darstellung aller von den sieben Rassen ermittelten Werte der Vorderkammertiefe (jeweils n = 40). Die Linsendicke war die introkuläre Teilstrecke, die zwischen den Rassen am wenigsten variierte. Sie bewegte sich von im Mittel 6,82 ± 0,35 mm beim Kleinpudel bis 7,28 ± 0,14 mm beim Labrador Retriever (Tab. 58 im Anhang). Die Streuung der von den einzelnen Hunden einer Rasse erhaltenen Werte war jedoch bei den kleinwüchsige Rassen größer als bei den großwüchsigen Rassen (Tab. 58 im Anhang). Abbildung 8 stellt dies graphisch dar. 8,0 7,6 7,2 Linsendicke 6,8 6,4 6,0 5,6 5,2 LABRADOR TECKEL WHWTERR ROTTW PUDEL DSH RETRIEV MinMax 25%75% Median Rassen Abbildung 8: Graphische Darstellung aller von den sieben Rassen ermittelten Werte der Linsendicke (jeweils n = 40).

72 62 Die Mittelwerte der Glaskörperstrecken der Augen kleinwüchsiger Rassen waren deutlich kleiner, als die der großwüchsigen Rassen (Tab. 59 im Anhang). Der kleinste Wert wurde mit 8,90 ± 0,5 mm für den Westhighland White Terrier ermittelt, wobei die Streuung der Einzelwerte der 40 Augen bei dieser Rasse am größten war. Mit im Mittel 10,32 ± 0,37 mm war die Glaskörperstrecke beim Deutschen Schäferhund am größten (Tab. 59 im Anhang). Abbildung 9 verdeutlicht dies graphisch. 12,0 11,5 11,0 Glaskörperstrecke 10,5 10,0 9,5 9,0 8,5 8,0 7,5 LABRADOR TECKEL WHWTERR ROTTW PUDEL DSH RETRIEV MinMax 25%75% Median Rassen Abbildung 9: Graphische Darstellung aller von den sieben Rassen ermittelten Werte der Glaskörperstrecke (jeweils n = 40). Die Gesamtlänge der Augäpfel war ebenso wie die Vorderkammertiefe und die Glaskörperstrecke bei den kleinwüchsigen Rassen bis zu 2,5 mm kürzer, als bei den großwüchsigen Rassen (Tab. 60 im Anhang). Die Streuung der Einzelwerte der okulären Längenmeßparameter war bei der Axiallänge am größten, ihre Variationsbreite war unter den Rassen in etwa gleich. Der kleinse Mittelwert wurde mit 19,84 ± 0,65 mm von den Kleinpudeln und der größte Mittelwert mit 22,38 ± 0,60 mm von den Rottweilern gemessen. Abbildung 10 stellt dies graphisch dar.

73 Axiallänge LABRADOR TECKEL WHWTERR ROTTW PUDEL DSH RETRIEV MinMax 25%75% Median Rassen Abbildung 10: Graphische Darstellung aller von den sieben Rassen ermittelten Werte der Axiallänge (jeweils n = 40). Zusammenfassend ist aus den Abbildungen 4 bis 10 und den Tabellen 54 bis 60 im Anhang ersichtlich: Die Augen großer Hunde zeigten im Mittel eine flachere Hornhautkrümmung als die Augen kleiner Hunde. Der Vertikalradius war bei allen Hunderassen generell stärker gekrümmt als der Horizontalradius, woraus sich eine elliptische Hornhautform ergab. Die Gesamtrefraktion erstreckte sich von 4,0 dpt bis +4,0 dpt und war bei 280 skiaskopierten Augen im Mittel emmetrop. Die Vorderkammertiefe, die Glaskörperstrecke und die Axiallänge waren bei den Hunden kleinwüchsiger Rassen im Mittel deutlich kürzer als bei den Hunden großer Rassen. Diese Meßparameter waren folglich von der Köpergröße des Hundes abhängig. Die von der Linsendicke gewonnen Meßwerte variierten nur geringgradig zwischen den 7 untersuchten Rassen.

74 64 Da unter den 20 biometrisch untersuchten Hunden aller 7 Rassen auch zwischen 4 und 12 Monate alte Junghunde waren, deren Augen sich noch im Wachstum befanden, wurden für die Berechnung der Referenzwerte der einzelnen Rassen nur die Meßwerte der Hunde herangezogen, die älter als ein Jahr alt waren. Diese sind in den Tabellen 10 und 11 aufgelistet. Das Ergebnis hinsichtlich der Unterschiede zwischen den kleinwüchsigen bzw. großwüchsigen Rassen war bei ausschließlicher Berücksichtigung der Meßwerte adulter (> 12 Monate) Hunde, prinzipiell dasselbe (Tab. 10 und 11). Die Mittelwerte des Horizontal und Vertikalradius, der Vorderkammertiefe, der Linsendicke, der Glaskörperstrecke und der Bulbusgesamtlänge waren jedoch meist etwas größer und die Streuung um den Mittelwert etwas geringer, als bei Berücksichtigung aller 40 untersuchten Augen einer Rasse. Insbesondere bestätigte sich, daß die Hunde großwüchsiger Rassen eher geringgradig hyperop und die Hunde kleinwüchsiger Rassen eher myop waren. Tabelle 10: Referenzwerte ( x ) und dazugehörige Standardabweichungen (SD) des Horizontal (R1) und Vertikalradius (R2), sowie der horizontalen und vertikalen Hornhautkrümmung von den 7 untersuchten Rassen. Rasse Alter [Monate] R1 R2 Horizontalkrümmung [dpt] Vertikalkrümmung [dpt] Labrador 36,64 ± 16,82 9,36 ± 0,27 9,02 ± 0,29 36,09 ± 1,03 37,44 ± 1,20 (n = 14) DSH 50,75 ± 31,99 9,56 ± 0,21 9,21 ± 0,20 35,31 ± 0,79 36,66 ± 0,82 (n = 16) Rottw. 40,07 ± 23,23 9,57 ± 0,20 9,19 ± 0,21 35,27 ± 0,75 36,75 ± 0,84 (n = 14) Retriev. 44,64 ± 30,99 9,36 ± 0,28 9,05 ± 0,35 36,09 ± 1,08 37,36 ± 1,54 (n = 14) gesamt 43,29 ± 26,90 9,47 ± 0,26 9,12 ± 0,28 35,67 ± 0,99 37,04 ± 1,17 Teckel 75,18 ± 37,64 8,75 ± 0,35 8,48 ± 0,31 38,63 ± 1,55 39,87 ± 1,47 (n = 17) W. H. W. Terr. 93,19 ± 28,99 8,57 ± 0,39 8,19 ± 0,35 39,45 ± 1,78 41,29 ± 1,81 (n = 16) Pudel 75,38 ± 46,79 8,35 ± 0,30 8,05 ± 0,29 40,46 ± 1,41 41,96 ± 1,55 (n = 16) gesamt 81,12 ± 39,00 8,56 ± 0,38 8,24 ± 0,36 39,50 ± 1,74 41,01 ± 1,83

75 65 Tabelle 11: Referenzwerte ( x ) und dazugehörige Standardabweichungen (SD) der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD), der Glaskörperstrecke (GKST) und der Axiallänge (AL), sowie der Gesamtrefraktion (Refra.) von den 7 untersuchten Rassen. Rasse Alter [Monate] VAKT LD GKST AL Refra. [dpt] Labrador 36,64 ± 16,82 4,95 ± 0,31 7,31 ± 0,12 10,09 ± 0,31 22,35 ± 0,55 +1,04 ± 0,70 (n = 14) DSH 50,75 ± 31,99 4,92 ± 0,46 7,15 ± 0,17 10,39 ± 0,34 22,46 ± 0,58 +0,07 ± 0,83 (n = 16) Rottw. 40,07 ± 23,23 4,98 ± 0,27 7,36 ± 0,10 10,33 ± 0,36 22,67 ± 0,35 +0,43 ± 1,22 (n = 14) Retriev. 44,64 ± 30,99 4,79 ± 0,49 7,21 ± 0,18 10,22 ± 0,35 22,22 ± 0,73 +0,30 ± 0,98 (n = 14) gesamt 43,29 ± 26,90 4,92 ± 0,40 7,26 ± 0,17 10,28 ± 0,35 22,46 ± 0,58 +0,46 ± 1,00 Teckel 75,18 ± 37,64 3,97 ± 0,52 6,99 ± 0,37 9,75 ± 0,43 20,71 ± 0,87 0,57 ± 1,28 (n = 17) W. H. W. Terr. 93,19 ± 28,99 4,02 ± 0,49 7,29 ± 0,14 8,95 ± 0,52 20,26 ± 0,71 0,39 ± 1,34 (n = 16) Pudel 75,38 ± 46,79 3,57 ± 0,51 6,92 ± 0,28 9,43 ± 0,39 19,92 ± 0,61 0,86 ± 0,51 (n = 16) gesamt 81,12 ± 39,00 3,88 ± 0,53 7,08 ± 0,32 9,39 ± 0,56 20,35 ± 0,80 0,61 ± 1, Vergleich zwischen den Rassen Die von den adulten Hunden erhalten Meßwerte wurden genauer auf signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen untersucht. Die Ergebnisse dieses Vergleichs sind in den Tabellen 12 bis 15 aufgelistet.

76 66 Tabelle 12: Tabellarische Zusammenfassung der pwerte des Vergleichs der Horizontal (R1) und Vertikalradien (R2) zwischen den Rassen. 1 = Labrador Retriever (n = 14); 2 = Deutscher Schäferhund (n = 16); 3 = Kleinpudel (n = 16); 4 = Golden Retriever (n = 14); 5 = Rottweiler (n = 14); 6 = Rauhhaarteckel (n = 17); 7 = West Highland White Terrier (n = 16) (n.s. = nicht signifikant) Horizontalradius (R1) Vertikalradius (R2) ,032 0,0001 n.s. 0,022 0,0001 0, ,026 0,0001 n.s. n.s. 0,0001 0, ,0001 0,0001 0,0001 0,0001 0,0001 0,013 4 n.s. n.s. 0,0001 0,0436 0,0001 0, ,037 n.s. 0,0001 n.s. 0,0001 0, ,0001 0,0001 0,0001 0,0001 0,0001 n.s. 7 0,0001 0,0001 n.s. 0,0001 0,0001 0,009 Tabelle 13: Tabellarische Zusammenfassung der pwerte des Vergleichs der Vorderkammertiefe (VAKT) und der Linsendicke (LD) zwischen den Rassen. 1 = Labrador Retriever (n = 14); 2 = Deutscher Schäferhund (n = 16); 3 = Kleinpudel (n = 16); 4 = Golden Retriever (n = 14); 5 = Rottweiler (n = 14); 6 = Rauhhaarteckel (n = 17); 7 = West Highland White Terrier (n = 16) (n.s. = nicht signifikant) Vorderkammertiefe (VAKT) Linsendicke (LD) n.s. 0,0001 n.s. n.s. 0,0001 0, ,042 0,0001 n.s. n.s. 0,0001 0, ,0001 0,003 0,0001 0,0001 0,012 0,006 4 n.s. n.s. 0,0003 n.s. 0,0001 0, n.s. 0,007 0,0001 n.s. 0,0001 0, ,0001 0,031 n.s. 0,004 0,0001 n.s. 7 n.s. n.s. 0,0001 n.s. n.s. 0,0001

77 67 Tabelle 14: Tabellarische Zusammenfassung der pwerte des Vergleichs der Glaskörperstrecke (GKST) und Axiallänge (AL) zwischen den Rassen. 1 = Labrador Retriever (n = 14); 2 = Deutscher Schäferhund (n = 16); 3 = Kleinpudel (n = 16); 4 = Golden Retriever (n = 14); 5 = Rottweiler (n = 14); 6 = Rauhhaarteckel (n = 17); 7 = West Highland White Terrier (n = 16) (n.s. = nicht signifikant) Glaskörperstrecke (GKST) Axiallänge (AL) ,040 0,0001 n.s. n.s. 0,025 0, n.s. 0,0001 n.s. n.s. 0,0001 0, ,0001 0,0001 0,0001 0,0001 0,031 0,002 4 n.s. n.s. 0,0001 n.s. 0,002 0, n.s. n.s. 0,0001 n.s. 0,0002 0, ,0001 0,0001 0,0005 0,0001 0,0001 0, ,0001 0,0001 n.s. 0,0001 0,0001 0,043 Tabelle 15: Tabellarische Zusammenfassung der pwerte des Vergleichs der Gesamtbrechkraft (Refra.) der Augen zwischen den Rassen. 1 = Labrador Retriever (n = 14); 2 = Deutscher Schäferhund (n = 16); 3 = Kleinpudel (n = 16); 4 = Golden Retriever (n = 14); 5 = Rottweiler (n = 14); 6 = Rauhhaarteckel (n = 17); 7 = West Highland White Terrier (n = 16) (n.s. = nicht signifikant) Gesamtbrechkraft (Refra.) ,011 0,0001 n.s. n.s. 0,0001 0, ,011 n.s. n.s. n.s. n.s. 3 0,002 0,0007 n.s. n.s. 4 n.s. 0,018 n.s. 5 0,007 0,029 6 n.s. 7

78 68 Außer den Absolutwerten interessierten die prozentualen Anteile der intraokularen Teilstrecken an der Gesamtlänge des Augapfels. Tabelle 16 faßt diese für die einzelnen Rassen und weiter für alle kleinwüchsigen (Kleinpudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier) und großwüchsigen Rassen (DSH, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler) zusammen. Aus Tabelle 16 ist ersichtlich, daß die Glaskörperstrecke mit im Mittel 46% sowohl bei den großen als auch bei den kleinen Rassen den gleichen prozentualen Anteil einnahm (p = 0,5306). Die Tiefe der vorderen Augenkammer war bei den kleinen Rassen vermindert und die Linsendicke im Gegenzug erhöht. Sowohl beim Vergleich des prozentualen Anteils der Vorderkammer (p < 0,001), als auch beim Vergleich des prozentualen Anteils der Linsendicke (p < 0,001) ergab sich zwischen den großen und kleinen Rassen ein deutlicher Unterschied. Tabelle 16: Tabellarische Auflistung des mittleren prozentualen Anteils der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD) und der Glaskörperstrecke (GKST) an der Bulbuslänge der adulten Hunde (> 12 Monate alt) aller untersuchten Rassen. Rasse Oculus dexter VAKT LD GKST [%] [%] [%] Oculus sinister VAKT LD [%] [%] GKST [%] Labrador (n = 14) DSH (n = 16) Retriev. (n = 14) Rottw. (n = 14) Mittelwert Teckel (n = 17) W. H. W. Terr. ( n = 16) Pudel (n = 16) Mittelwert Vergleich zwischen den Altersklassen Durch einen Vergleich zwischen den Altersklassen sollte überprüft werden, ob sich das Wachstum der intraokularen Teilstrecken in einem festgelegten Verhältnis zueinander vollzieht und daraus Konsequenzen für den Refraktionszustand der jeweiligen Altersklasse resultieren. Die Tabellen 17 bis 23 listen die entsprechenden prozentualen Anteile der Intraokularstrecken

79 69 an der Gesamtlänge des Bulbus für die 12 Monate alten Hunde auf. Die Rassen sind dabei zu Altersklassen von 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 12 Monaten zusammengefaßt. Da sich die prozentualen Anteile der Intraokulardistanzen zwischen dem rechten und dem linken Auge bei keiner Altersklasse unterschieden, wurden diese zusammengefaßt. Aus dem Vergleich der Altersklassen ergaben sich folgende, in Tabelle 24 aufgeführte Signifikanzen: Der prozentuale Anteil der Vorderkammertiefe der zehn Monate alten Hunde war kleiner, als der prozentuale Anteil der acht Monate alten Hunde. Der prozentuale Anteil der Linsendicke der fünf, sieben und acht Monate alten Hunde war jeweils kleiner, als der prozentuale Anteil der Linsendicke der 12 Monate alten Hunde. Der Prozentualwert der acht Monate alten Tiere war zudem auch kleiner, als der der neun und zehn Monate alten Hunde. Der prozentuale Anteil der Glaskörperstrecke der fünf Monate alten Hunde war größer, als der der sechs, neun und zwölf Monate alten Hunde. Zudem war der prozentuale Anteil der Glaskörperstrecke der sieben Monate alten Hunde auch größer, als der der zwölf Monate alten Hunde. Alle anderen Vergleiche der prozentualen Anteile der Intraokulardistanzen wiesen keinen statistisch abgesicherten Unterschied auf. Tabelle 17: Tabellarische Zusammenstellung des prozentualen Anteils der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD) und der Glaskörperstrecke (GKST) an der Axiallänge des Bulbus aller 5 Monate alten Hunde (n = 3). Oculus dexter Id. Nr. Rasse Sex VAKT LD GKST [%] [ %] [%] Oculus sinister VAKT LD GKST [%] [%] [%] Pudel m Pudel w Retriev. w Mittelwerte

80 70 Tabelle 18: Tabellarische Zusammenstellung des prozentualen Anteils der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD) und der Glaskörperstrecke (GLST) an der Axiallänge des Bulbus aller 6 Monate alten Hunde (n = 5). Oculus dexter Oculus sinister Id. Nr. Rasse Sex VAKT [%] LD [%] GKST [%] VAKT [%] LD [%] GKST [%] Retriev. w Retriev. w DSH w W.H.W. Terr. w Pudel w Mittelwert Tabelle 19: Tabellarische Zusammenstellung des prozentualen Anteils der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD) und der Glaskörperstrecke (GLST) an der Axiallänge des Bulbus aller 7 Monate alten Hunde (n = 6). Oculus dexter Oculus sinister Id. Nr. Rasse Sex VAKT [%] LD [%] GKST [%] VAKT [%] LD [%] GKST [%] Retriev. m W.H.W.Terr. m Rottw. w Rottw. w Teckel m Teckel w Mittelwerte Tabelle 20: Tabellarische Zusammenstellung des prozentualen Anteils der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD) und der Glaskörperstrecke (GLST) an der Axiallänge des Bulbus aller 8 Monate alten Hunde (n = 4). Oculus dexter Oculus sinister Id. Nr. Rasse Sex VAKT [%] LD [%] GKST [%] VAKT [%] LD [%] GKST [%] DSH w DSH w Rottw. m Rottw. m Mittelwerte

81 71 Tabelle 21: Tabellarische Zusammenstellung des prozentualen Anteils der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD) und der Glaskörperstrecke (GLST) an der Axiallänge des Bulbus aller 9 Monate alten Hunde (n = 6). Oculus dexter Oculus sinister Id. Nr. Rasse Sex VAKT [%] LD [%] GKST [%] VAKT [%] LD [%] GKST [%] Pudel w Labrador w Rottw. w Mittelwerte Tabelle 22: Tabellarische Zusammenstellung des prozentualen Anteils der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD) und der Glaskörperstrecke (GLST) an der Axiallänge des Bulbus aller 10 Monate alten Hunde (n = 2). Oculus dexter Oculus sinister Id. Nr. Rasse Sex VAKT [%] LD [%] GKST [%] VAKT [%] LD [%] GKST [%] Retriev. w Labrador w Mittelwerte Tabelle 23: Tabellarische Zusammenstellung des prozentualen Anteils der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD) und der Glaskörperstrecke (GLST) an der Axiallänge des Bulbus aller 12 Monate alten Hunde (n = 8). Oculus dexter Oculus sinister Id. Nr. Rasse Sex VAKT [%] LD [%] GKST [%] VAKT [%] LD [%] GKST [%] DSH m W.H.W. Terr. m Labrador w Labrador m Labrador m Labrador w Rottw. m Teckel w Mittelwerte

82 72 Tabelle 24: Tabellarische Zusammenfassung der pwerte des Vergleiches der prozentualen Anteile der Intraokulardistanzen (VAKT = Vorderkammertiefe; LD = Linsendicke; GKST = Glaskörperstrecke) der verschiedenen Altersklassen. Intraokulardistan z Vergleich der Altersklassen pwert VAKT 10 Monate alte Hunde : 8 Monate alte Hunde 0,040 LD GKST 5 Monate alte Hunde : 12 Monate alte Hunde 7 Monate alte Hunde : 12 Monate alte Hunde 8 Monate alte Hunde : 12 Monate alte Hunde 8 Monate alte Hunde : 9 Monate alte Hunde 8 Monate alte Hunde : 10 Monate alte Hunde 5 Monate alte Hunde : 6 Monate alte Hunde 5 Monate alte Hunde : 9 Monate alte Hunde 5 Monate alte Hunde : 12 Monate alte Hunde 7 Monate alte Hunde : 12 Monate alte Hunde 0,027 0,018 0,018 0,008 0,001 0,022 0,043 0,008 0,038 Außerdem wurden die Ergebnisse der okulären Meßgrößen in Beziehung zu dem Alter gesetzt um die Altersentwicklung des refraktiven Systems des Auges darzustellen. Dazu wurden die Hunde der 4 großen Rassen (Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler) und die der 3 kleinen Rassen (Kleinpudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier) jeweils zu einer Gruppe zusammengefaßt. In den Abbildungen 11 bis 22 sind die Meßwerte der Hunde gegen das Alter aufgetragen. Die aus den Punktemengen berechneten Funktionsgleichungen und ihr Kurvenverlauf sind mitaufgeführt. Die Punktemengen der beiden Hornhautradien entsprachen sowohl bei den Hunden kleinwüchsiger Rassen, als auch bei den Hunden großwüchsiger Rassen annähernd einer Potentialfunktion, wobei die Ausgangs und Endwerte bei den großwüchsigen Rassen höher lagen. Eine ca. 15 Monate dauernde Phase des starken Wachstums mit einem entsprechend steilen Anstieg der Wachstumskurve, ging in eine lebenslang andauernde Phase mit moderatem Wachstum über.

83 73 Die Wachstumskurven der Vorderkammertiefe und der Axiallänge waren sowohl für die Hunde kleiner Rassen als auch für die Hunde großer Rassen polynomisch, d.h. die okulären Strecken nahmen bis zum Alter von 5 bis 8 Jahren zu, um danach wieder abzunehmen. Die Wertemengen der Linsendicke ergaben für die kleinwüchsigen Rassen einen annähernd logarithmischen Kurvenverlauf, bzw. stellten bei den großen Rassen eine Potentialfunktion dar. Bei beiden Gruppen nahm die Linsendicke bis zum Alter von ca. 15 Monaten stark zu, um dann mit moderater Steigung kontinuierlich zu wachsen. Die Wachstumsphase der Glaskörperstrecke war sowohl bei den Hunden kleinwüchsiger Rassen, als auch bei den Hunden großwüchsiger Rassen nur schwach ausgeprägt. Bei den adulten Hunden der großwüchsigen Rassen verlief die Kurve fast linear, bzw. nahm nur geringgradig zu. Bei den kleinen Rassen nahm sie nach ca. 10 Jahren sogar wieder ab. Einfluß des Alters auf den Horizontalradius (R1) 10,5 10 Horizontalradius (R1) 9,5 9 8,5 8 7,5 7 y = 8,3681x 0,0332 R 2 = 0,4719 R1 Potentiell (R1) 6, Alter [Monate] Abbildung 11: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und dem Horizontalradius (R1) bei den großen Rassen (DSH, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler). n = 160 vermessenen Augen

84 74 Einfluß des Alters auf den Horizontalradius (R1) 10,5 Horizontalradius (R1) 10 9,5 9 8,5 8 7,5 7 y = 7,7378x 0,0236 R 2 = 0,2362 R1 Potentiell (R1) 6, Alter [Monate] Abbildung 12: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und dem Horizontalradius (R1) bei den kleinen Rassen (Kleinpudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier). n = 120 vermessenen Augen Einfluß des Alters auf den Vertikalradius (R2) 10,5 Vertikalradius (R2) 10 9,5 9 8,5 8 7,5 7 y = 8,1395x 0,0301 R 2 = 0,3543 R2 Potentiell (R2) 6, Alter [Monate] Abbildung 13: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und dem Vertikalradius (R2) bei den großen Rassen (DSH, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler). n = 160 vermessenen Augen

85 75 Einfluß des Alters auf den Vertikalradius (R2) 10,5 Vertikalradius (R2) 10 9,5 9 8,5 8 7,5 7 y = 7,3002x 0,0282 R 2 = 0,2837 R2 Potentiell (R2) 6, Alter [Monate] Abbildung 14: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und dem Vertikalradius (R2) bei den kleinen Rassen (Kleinpudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier). n = 120 vermessenen Augen Einfluß des Alters auf die Vorderkammertiefe (VAKT) 6,5 Vorderkammertiefe (VAKT) 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 y = 0,0002x 2 + 0,0198x + 4,5017 R 2 = 0,1467 VAKT Polynomisch (VAKT) Alter [M onate] Abbildung 15: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und der Vorderkammertiefe (VAKT) bei den großen Rassen (DSH, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler). n = 160 vermessenen Augen

86 76 Einfluß des Alters auf die Vorderkammertiefe (VAKT) 6,5 Vorderkammertiefe (VAKT) 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 y = 4E05x 2 + 0,0063x + 3,7513 R 2 = 0,0306 VAKT Polynomisch (VAKT) Alter [Monate] Abbildung 16: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und der Vorderkammertiefe (VAKT) bei den kleinen Rassen (Kleinpudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier). n = 120 vermessenen Augen Einfluß des Alters auf die Linsendicke (LD) 8 7,5 Linsendicke (LD) 7 6,5 6 5,5 y = 6,6997x 0,0214 R 2 = 0,2718 LD Potentiell (LD) Alter [Monate] Abbildung 17: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und der Linsendicke (LD) bei den großen Rassen (DSH, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler). n = 160 vermessenen Augen

87 77 Einfluß des Alters auf die Linsendicke (LD) 8 Linsendicke (LD) 7,5 7 6,5 6 5,5 y = 0,2282Ln(x) + 6,1106 R 2 = 0,3902 LD Logarithmisch (LD) Alter [Monate] Abbildung 18: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und der Linsendicke (LD) bei den kleinen Rassen (Kleinpudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier). n = 120 vermessenen Augen Einfluß des Alters auf die Glaskörperstrecke (GKST) 13 Glaskörperstrecke (GKST) y = 9,6478x 0,017 R 2 = 0,1618 GKST Potentiell (GKST) Alter [Monate] Abbildung 19: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und der Glaskörperstrecke (GKST) bei den großen Rassen (DSH, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler). n = 160 vermessenen Augen

88 78 Einfluß des Alters auf die Glaskörperstrecke (GKST) 13 Glaskörperstrecke (GKST) y = 5E05x 2 + 0,0064x + 9,2263 R 2 = 0,0265 GKST Polynomisch (GKST) Alter [Monate] Abbildung 20: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und der Glaskörperstrecke (GKST) bei den kleinen Rassen (Kleinpudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier). n = 120 vermessenen Augen Einfluß des Alters auf die Axiallänge (AL) Axiallänge (AL) y = 0,0003x 2 + 0,0439x + 21,381 R 2 = 0, Alter [M onate] AL Polynomisch (AL) Abbildung 21: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und der Axiallänge (AL) bei den großen Rassen (DSH, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler). n = 160 vermessenen Augen

89 79 Einfluß des Alters auf die Axiallänge (AL) Axiallänge (AL) y = 0,0001x 2 + 0,0238x + 19,514 R 2 = 0,1573 AL Polynomisch (AL) Alter [Monate] Abbildung 22: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und der Axiallänge (AL) bei den kleinen Rassen (Kleinpudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier). n = 120 vermessenen Augen 2.3 Vergleich zwischen den Geschlechtern Die weiblichen und die weiblichkastrierten Tiere wurden zur Gruppe der weiblichen Tiere (w) zusammengefaßt. Mit den intakten Rüden und den Kastraten wurde genauso verfahren (m) (Tab. 25). Der Vergleich zwischen den Werten der beiden Geschlechter ergab folgende Signifikanzen: Die Hornhautradien (R1: p = 0,002; R2: p < 0,001), die Linsendicke (p = 0,035), und die Axiallänge (p = 0,015) waren bei den Hündinnen signifikant kleiner. Die Gesamtrefraktion sowohl aller weiblichen Tiere als auch aller männlichen Tiere bewegte sich im Bereich der Emmetropie und zwischen den Geschlechtern bestand kein Unterschied (p = 0,169). Sowohl die Meßwerte der vorderen Augenkammer (p = 0,445) als auch der Glaskörperstrecke (p = 0,067) beider Geschlechter waren annähernd gleich. Beim Vergleich der prozentualen Anteile der intraokularen Teilstrecken an der Gesamtlänge des Bulbus, ergab sich für keine der Distanzen ein Unterschied zwischen den Werten der weiblichen und der männlichen Hunde, das heißt das Verhältnis der Teilstrecken zueinander war bei Hündinnen und Rüden exakt das gleiche.

90 80 Tabelle 25 listet die Mittelwerte der Hornhautradien, der Gesamtrefraktion und der intraokularen Teilstrecken unterteilt nach dem Geschlecht auf. Tabelle 25: Tabellarische Zusammenfassung der Mittelwerte der Horizontal (R1) und der Vertikalradien (R2) sowie der Gesamtrefraktion (Refra.), der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD), der Glaskörperstrecke (GKST) und der Axiallänge (AL) für alle weiblichen (w) und männlichen (m) Hunde. Bei den intraokularen Teilabschnitten sind die Prozentangaben in Klammern stehend angegeben. Sex m (n = 67) w (n = 73) R1 R2 Refra. [dpt] VAKT 9,16 8,83 0,14 4,49 (21%) 8,98 8,63 0,13 4,42 (21%) LD 7,22 (33%) 7,13 (33%) GKST 9,95 (46%) 9,81 (46%) AL 21,66 (100%) 21,36 (100%) 2.4 Untersuchungen zur Ursache der Myopie Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sollten dahingehend untersucht werden, ob eine Myopie beim Hund ebenfalls durch einen prolongierten Glaskörper verursacht wird. Dazu wurden alle myopen, alle emmetropen und alle hyperopen Augen in Gruppen zusammengefaßt und die Absolutwerte der Teilstrecken und ihr prozentualer Anteil an der Axiallänge berechnet. Tabelle 26 listet die erhaltenen Mittelwerte der Hornhautradien sowie die mittlere Vorderkammertiefe, die mittlere Linsendicke, die mittlere Glaskörperstrecke und die Axiallänge sowie ihre entsprechenden Anteile an der Gesamtlänge auf. Von den 280 skiaskopierten Augen waren 47 (16,8%) emmetrop, d.h. hatten eine Gesamtbrechkraft von genau 0 dpt (Tab. 28). Die restlichen Augen waren zu in etwa gleichen Teilen myop (108 Augen) und hyperop (125 Augen), was 38,6% und 44,6% entspricht (Tab. 28). Die Gesamtbrechkraft der myopen Augen erstreckte sich dabei von 4,0 bis 0,25 dpt und betrug im Mittel 1,23 dpt. Die hyperopen Augen hatten eine mittlere Refraktion von +1,05 dpt, wobei sich die Meßwerte von +0,12 bis +4,0 dpt erstreckten. Die Gesamtbrechkraft der in der vorliegenden Studie untersuchten 280 Hundeaugen bewegte sich folglich zwischen 4,0 und +4,0 dpt und betrug im Mittel 0,01 ± 1,22 dpt (Tab. 26).

91 81 Da die Gruppe der Myopen mehr kleine Hunde enthielt als die Gruppen der Emmetropen und Hyperopen (Tab. 28) und damit die Augen im Mittel kleiner und die intraokularen Teilstrecken kürzer waren, wurden nicht die Absolut, sondern die Prozentualwerte, das heißt der Anteil der Teilstrecken an der Axiallänge, verglichen. Für keine der ermittelten intraokularen Distanzen ergab sich ein Unterschied (p = 0,345) zwischen den Gruppen. Der Glaskörper nahm bei allen Refraktionszuständen exakt 46% der Gesamtlänge ein. Tabelle 26: Mittelwerte der Gesamtrefraktion, der Hornhautradien (R1 und R2) und der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD), der Glaskörperstrecke (GKST) und der Axiallänge (AL) sowie deren prozentualer Anteil bei emmetropen und ametropen Hunden (n = 280). Refraktionszustand [dpt] x Myopie: 1,23 (n = 108) Emmetropie: 0 (n = 47) Hyperopie: 1,05 (n = 125) gesamt: 0,01 (n = 280) R1 R2 VAKT 8,75 8,39 4,14 (20%) 8,84 8,53 4,51 (21%) 9,18 8,84 4,64 (21%) 8,95 8,61 4,43 (21%) LD 7,06 (34%) 7,03 (33%) 7,14 (33%) 7,09 (33%) GKST 9,71 (46%) 9,72 (46%) 9,99 (46%) 9,83 (46%) AL 20,91 (100%) 21,26 (100%) 21,77 (100%) 21,35 (100%) Zusätzlich wurden auch die Hornhautradien der drei Refraktionsgruppen auf Signifikanzen untersucht. Sowohl die Horizontal (R1), als auch die Vertikalradien (R2) der Hyperopen waren größer als die entsprechenden Radien der Emmetropen und Myopen. Zwischen den Radien der normalsichtigen und der kurzsichtigen Hunde bestand kein Unterschied (Tab. 27). Die Abbildung 23 stellt den Zusammenhang zwischen der Hornhautkrümmung und der Refraktion graphisch dar. Das Bestimmtheitsmaß (R 2 ) war mit 0,149 klein, doch bestand bei n = 280 untersuchten Augen ein auffälliger Zusammenhang (p < 0,01) zwischen dem Refraktionszustand und der Hornhautkrümmung. Dieser war dergestalt, daß die kleineren Augen mit entsprechend größerer Korneakurvatur eher myop waren.

92 82 Tabelle 27: Tabellarische Zusammenfassung der pwerte des Vergleichs der Hornhautradien (R1 und R2) zwischen den Refraktionszuständen. Horizontalradius (R1) Vertikalradius (R2) Myope Emmetrope Hyperope Mypoe n.s. < 0,0001 Emmetrope n.s. 0,0002 Hyperope < 0,0001 0,001 Beziehung von Hornhautkrümmung und Gesamtrefraktion 5 Gesamtrefraktion [dpt] y = 0,1815x + 6,9963 R 2 = 0,149 Refraktion Linear (Refraktion) 4 5 Hornhautkrümmung [dpt] Abbildung 23: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Hornhautkrümmung und der Gesamtrefraktion (n = 280). Um zu überprüfen, ob der Refraktionsunterschied zwischen den Rassen durch die mit dem Alter zunehmende Verdichtung des Linsenkerns mit daraus resultierender Myopisierung zu erklären ist, wurden die Altersmittelwerte aller Rassen in Relation gesetzt zum mittleren Alter aller Myopen, Emmetropen und Hyperopen der jeweiligen Rasse. Die Mittelwerte der einzelnen Rassen und das mittlere Alter aller emmetropen, myopen und hyperopen Hunde ist in Tabelle 28 zusammengefaßt.

93 83 Beim Vergleich des Alters aller Myopen mit dem Alter aller Hyperopen, ergab sich kein Unterschied (p = 0,749). Auch das Alter der Hyperopen und der Emmetropen verhielt sich gleich (p = 0,218). Die myopen Hunde waren jedoch signifikant älter als die Emmetropen (p = 0,045) (Tab. 28). Faßte man die kleinen Rassen (Pudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier) und die großen Rassen (DSH, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler) zusammen, so waren die kleinen Rassen mit 67,6 Monaten im Mittel doppelt so alt wie die großen Rassen, deren mittleres Alter zum Zeitpunkt der Messung 33,9 Monate betrug (p = 0,001) (Tab. 28). Die Abbildungen 24 und 25 stellen den Zusammenhang zwischen dem Alter und dem Refraktionszustand graphisch dar. Es wurden wiederum alle großen Rassen (Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler) und alle kleinen Rassen (Kleinpudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier) in einer Gruppe zusammengefaßt. Das Bestimmtheitsmaß (R 2 ) war mit 0,0385 und 0,0155 ebenfalls sehr klein. Es bestand jedoch ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Refraktion und dem Alter (p < 0,010). Sowohl bei den großen Rassen, als auch bei den kleinen Rassen nahm die Gesamtrefraktion mit zunehmendem Alter ab.

94 84 Tabelle 28: Auflistung des mittleren Alters aller untersuchten Hunde einer Rasse und des mittleren Alters der Myopen, Emmetropen und Hyperopen der jeweiligen Rasse Die Anzahl der Augen mit entsprechendem Refraktionszustand ist in Klammern stehend mitangegeben. Die Gesamtzahl aller untersuchter Augen einer Rasse betrug jeweils n = 40. Rasse mittleres Alter der Rasse [Monate] mittleres Alter der Myopen [Monate] mittleres Alter der Hyperopen [Monate] mittleres Alter der Emmetropen [Monate] DSH (n =40) 42,3 43,6 (n = 13) 40,2 (n = 18) 44,7 (n = 9) Retriev. (n = 40) 33,5 50,3 (n = 11) 27,2 (n = 26) 26,7 (n = 3) Labrador (n = 40) 29,0 10,8 (n = 5) 35,7 (n = 27) 17,9 (n = 8) Rottw. (n = 40) 30,6 42,5 (n = 11) 26,6 (n = 24) 23,8 (n = 5) gesamt (n = 160) 33,9 36,8 (n = 40) 32,4 (n = 95) 28,3 (n = 25) Pudel (n = 40) 61,6 61,4 (n = 30) 90,0 (n = 3) 50,1 (n = 7) Teckel (n = 40) 65,2 90,9 (n = 20) 35,5 (n = 15) 51,6 (n = 5) W.H.W. Terr. (n = 40) 76,0 75,7 (n = 18) 93,1 (n = 12) 56,0 (n = 10) gesamt (n = 120) 67,6 76,0 (n = 68) 72,9 (n = 30) 52,6 (n = 22) Einfluß des Alters auf die Gesamtrefraktion (Refra.) Gesamtrefraktion (Refra.) [dpt] y = 0,0002x 2 + 0,013x + 0,3318 R 2 = 0,0385 Refraktion Polynomisch (Refraktion) 5 Alter[Monate] Abbildung 24: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und der Gesamtrefraktion bei den großen Rassen (DSH, Golden Retriever, Labrador Retriever, Rottweiler; n = 160 Augen).

95 85 Einfluß des Alters auf die Gesamtrefraktion (Refra.) 5 Gesamtrefraktion (Refra.) [dpt] y = 2E05x 2 0,0006x 0,4288 R 2 = 0,0155 Refraktion Polynomisch (Refraktion) 4 5 Alter [M onate] Abbildung 25: Graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Alter und der Gesamtrefraktion bei den kleinen Rassen (Kleinpudel, Rauhhaarteckel, West Highland White Terrier; n = 120 Augen). 2.5 Berechnung der theoretisch erforderlichen, individuellen Intraokularlinsenstärke Für jedes der vermessenen 280 Augen wurde die IOLStärke berechnet, mit der nach einer theoretischen Kataraktoperation ein emmetroper Refraktionszustand erreichbar wäre. Bei keiner Rasse bestand ein Unterschied zwischen den für das rechte und linke Auge getrennt berechneten Werten, so daß diese zusammengefaßt wurden (Tab. 29). Tabelle 29 listet die Mittelwerte mit den dazugehörigen Standardabweichungen, und die jeweils niedrigsten und höchsten errechneten Werte für alle 7 Rassen auf. Zusätzlich sind die p Werte des Vergleichs der für die rechten und linken Augen berechneten erforderlichen IOL Stärken angegeben. Wie aus Abbildung 26 ersichtlich ist, erstreckten sich die für das Einzeltier berechneten Werten über eine große Variationsbreite. Die aus den Mittelwerten aller Augen berechnete mittlere erforderliche IOLStärke des Hundes lag in der vorliegenden Studie bei 42,1 dpt (Tab. 29). Im Rassenvergleich bestanden nur zum Teil Unterschiede. Diese sind in Tabelle 30 aufgelistet. Die niedrigste erforderliche IOLStärke wurde mit 41,1 ± 1,9 dpt für den Kleinpudel

96 86 berechnet. Der West Highland White Terrier benötigte mit 42,9 ± 2,0 dpt die höchste Dioptrienzahl. Die Körpergröße des Hundes hatte somit keinen erkennbaren Einfluß auf die Brechkraft der zu implantierenden Kunstlinse (p = 0,174) (Tab. 31). Weder innerhalb der Rassen, noch im Vergleich aller untersuchten Hunde lag ein deutlicher Unterschied der berechneten IOLStärke zwischen den Geschlechtern vor (p = 0,535) (Tab. 31). Die kastrierten Tiere und die intakten Tiere wurden jeweils zu männlich (m) und weiblich (w) zusammengefaßt. Beim Vergleich der Gruppe der 12 Monate alten Hunde (n = 66) mit den über 12 Monate alten Hunden (n = 214), waren die für die Junghunde berechneten Werte signifikant kleiner (p < 0,0001) (Tab. 31). Tabelle 29 : Tabellarische Zusammenfassung der Mittelwerte ( x ) und der dazugehörigen Standardabweichungen (SD) der theoretisch erforderlichen KunstlinsenStärke, berechnet mit der BinkhorstFormel. Ebenfalls aufgeführt sind die jeweiligen Minimal (MIN) und Maximalwerte (MAX) und die Ergebnisse des Signifikanztests zwischen rechtem und linkem Auge (pwerte) (n = 280). Rasse MIN MAX pwerte DSH (n = 40) 42,8 ± 1,5 39,5 45,5 0,673 Retriev. (n = 40) 42,0 ± 1,5 38,0 44,5 0,684 Labrador (n = 40) 41,7 ± 1,9 35,0 45,5 0,079 Pudel (n = 40) 41,1 ± 1,9 38,0 46,0 0,137 Teckel (n = 40) 41,8 ± 1,1 39,0 44,0 0,349 Rottw. (n = 40) 42,4 ± 1,5 40,0 45,5 0,092 W.H.W. Terr. (n = 40) 42,9 ± 2,0 39,0 48,0 0,131 gesamt 42,1 ± 1,7 35,0 48,0 0,306

97 Intraokularlinsenstärke [dpt] LABRADOR TECKEL WHWTERR ROTTW PUDEL DSH RETRIEV MinMax 25%75% Median Rassen Abbildung 26: Graphische Darstellung aller von den sieben Rassen berechneten Werte der theoretisch postoperativ Emmetropie herbeiführenden IOLStärke (jeweils n = 40). Tabelle 30: Tabellarische Zusammenfassung der pwerte des Vergleichs der berechneten Intraokularlinsenstärken zwischen den Rassen. (n.s. = nicht signifikant). 1 = Labrador Retriever (n = 40); 2 = Deutscher Schäferhund (n = 40); 3 = Kleinpudel (n = 40); 4 = Golden Retriever (n = 40); 5 = Rottweiler (n = 40); 6 = Rauhhaarteckel (n = 40); 7 = West Highland White Terrier (n = 40) (n.s. = nicht signifikant). Intraokularlinsenstärke ,016 n.s. n.s. n.s. n.s. 0, ,0001 0,027 n.s. 0,002 n.s. 3 0,038 0,002 0,032 0, n.s. n.s. 0, ,024 n.s. 6 0,005 7

98 88 Tabelle 31: Tabellarische Zusammenfassung der Mittelwerte ( x ) und der dazugehörigen Standardabweichungen (SD) der theoretisch erforderlichen KunstlinsenStärke, unterteilt nach dem Geschlecht (Sex), dem Alter und der Größe. Ebenfalls aufgeführt sind die jeweiligen Minimal (MIN) und Maximalwerte (MAX) und die Ergebnisse des Signifikanztests (pwerte). Differenzierungskriterium MAX MIN pwerte m (n = 134) 42,16 ± 1, Sex w (n = 146) 42,03 ± 1, n.s. 12 Monate (n = 66) 41,15 ± 1, Alter > 12 Monate (n = 214) 42,38 ± 1, < 0,0001 kleine Rassen (n = 120) 41,93 ± 1, Größe große Rassen (n = 160) 42,21 ± 1,63 45,5 35 n.s. 3. Ergebnisse der biometrischen Untersuchungen von Kataraktpatienten 3.1 Präoperative Vermessung kataraktöser Augen Zusätzlich zu den zur KataraktOP anstehenden Augen wurden auch die ebenfalls kataraktös veränderten Partneraugen vermessen, so daß Biometriedaten von insgesamt 60 Augen ermittelt werden konnten. Bei einem Hund war das Partnerauge bereits einige Zeit vor Beginn der Studie an einer Katarakt operiert worden und bei zwei weiteren Hunden wurde während des Untersuchungszeitraumes auch die zweite Seite operiert, so daß von insgesamt drei Hunden postoperative, in Allgemeinanästhesie gewonnene, Meßergebnisse vorlagen (Tab. 32). Die Gruppe der Kataraktpatienten war hinsichtlich der Körpergröße, des Körpergewichts und des Alters sehr uneinheitlich. Die untersuchten Tiere setzten sich aus 16 Rassen zusammen, wobei die Mischlinge mit sechs und die Schnauzer mit fünf Tieren (sechs operierte Augen) am häufigsten vertreten waren. Es folgten die Rassen Golden Retriever und Hovawart mit jeweils zwei Tieren (Tab. 32).

99 89 Das mittlere Alter zum Zeitpunkt der Operation betrug 6 Jahre (Tab. 32). Die Hündinnen waren mit 16 Tieren (davon sieben kastriert) häufiger vertreten als Rüden (n = 12; davon drei kastriert) (Tab. 32). Die Mittelwerte und die dazugehörigen Standardabweichungen der Hornhautradien und der Intraokularstrecken von den 28 untersuchten Hunden sind getrennt nach rechtem und linkem Auge in Tabelle 32 aufgelistet. Patient Nr.: 72620, und enthalten bei der Linsendicke (LD) des rechten Auges keinen Meßwert, da es sich um pseudophake Augen handelt. Die später operierten Augen sind dunkel unterlegt.

100 Tabelle 32: Mittelwerte ( x ) und dazugehörige Standardabweichungen (SD) der Horizontal (R1) und Vertikalradien (R2) sowie der Vorderkammertiefe (VAKT), der Linsendicke (LD) und der Axiallänge (AL) von 60 präoperativ biometrisch untersuchten Augen. Mitangegeben sind die Identifikationsnummer (Id. Nr.), die Rasse, das Alter, das Geschlecht (Sex) und das Gewicht (Gew.) der Hunde. Die 30 an einer Katarakt operierten Augen sind grau unterlegt. Die mit einem * gekennzeichneten Spalten enthalten keine Angaben für die Linsendicke da sie pseudophake Augen darstellen. Id. Nr. Rasse Alter [Mon] Sex Gew. [kg] R1 R2 Oculus dexter VAKT LD AL R1 R2 Oculus sinister W.H.W. Terr. 32 m 10,0 8,47 ± 0,05 8,29 ± 0,06 4,57 ± 0,09 7,45 ± 0,03 20,90 ± 0,15 8,96 ± 0,04 8,16 ± 0,05 4,90 ± 0,11 7,32 ± 0,06 21,30 ± 0, Zwerg Schnz. 102 w/k 12,0 8,23 ± 0,06 7,93 ± 0,04 4,02 ± 0,17 7,34 ± 0,03 20,10 ± 0,13 8,19 ± 0,04 7,99 ± 0,05 4,09 ± 0,13 7,38 ± 0,04 19,81 ± 0, Mischling 96 w/k 23,0 9,20 ± 0,06 8,79 ± 0,13 4,86 ± 0,05 6,34 ± 0,05 21,16 ± 0,10 9,21 ± 0,04 8,92 ± 0,05 5,00 ± 0,05 6,24 ± 0,05 21,37 ± 0, Norfolk Terr. 70 w 6,0 8,50 ± 0,07 8,13 ± 0,04 4,49 ± 0,12 6,95 ± 0,04 20,75 ± 0,16 8,37 ± 0,03 8,26 ± 0,05 5,42 ± 0,13 6,72 ± 0,30 20,79 ± 0, Mischling 127 w/k 17,0 8,87 ± 0,04 8,70 ± 0,06 4,37 ± 0,13 7,38 ± 0,08 21,48 ± 0,16 8,86 ± 0,07 8,47 ± 0,11 3,39 ± 0,04 7,36 ± 0,04 21,40 ± 0, Mittel Schnz. 99 w 22,3 8,89 ± 0,07 8,56 ± 0,08 7,01 ± 0,08 * 21,36 ± 0,11 9,07 ± 0,07 8,65 ± 0,09 4,77 ± 0,18 5,82 ± 0,16 21,33 ± 0, Cocker Spaniel 72 m 13,0 9,34 ± 0,04 8,91 ± 0,10 3,24 ± 0,08 7,11 ± 0,10 21,79 ± 0,10 9,16 ± 0,03 9,03 ± 0,06 3,33 ± 0,10 7,01 ± 0,40 21,60 ± 0, Zwerg Schnz. 39 w/k 8,0 7,99 ± 0,05 7,63 ± 0,07 4,00 ± 0,10 6,94 ± 0,05 19,01 ± 0,14 8,24 ± 0,06 7,96 ± 0,12 3,86 ± 0,08 7,18 ± 0,06 18,89 ± 0, Zwerg Schnz. 46 w/k 8,0 8,00 ± 0,05 7,62 ± 0,05 6,63 ± 0,10 * 18,85 ± 0,16 8,25 ± 0,04 7,99 ± 0,10 4,98 ± 0,07 5,04 ± 0,11 18,98 ± 0, Jack Russel Terr. 68 w 8,0 8,55 ± 0,04 8,42 ± 0,09 4,64 ± 0,09 6,75 ± 0,10 20,99 ± 0,11 8,69 ± 0,07 8,47 ± 0,07 4,81 ± 0,09 6,21 ± 0,09 20,80 ± 0, Jack Russel Terr. 75 w 8,0 8,72 ± 0,03 8,19 ± 0,06 6,90 ± 0,09 * 21,08 ± 0,22 8,68 ± 0,10 8,41 ± 0,09 5,05 ± 0,04 6,49 ± 0,08 21,08 ± 0, Mischling 82 m 18,0 9,05 ± 0,30 8,82 ± 0,11 3,63 ± 0,11 8,36 ± 0,05 21,87 ± 0,35 9,43 ± 0,04 8,85 ± 0,07 3,53 ± 0,16 8,38 ± 0,04 22,16 ± 0, Pinscher 91 m 22,0 9,62 ± 0,07 9,29 ± 0,13 4,96 ± 0,07 7,34 ± 0,08 22,72 ± 0,10 9,61 ± 0,04 9,36 ± 0,10 4,82 ± 0,18 8,17 ± 0,30 22,54 ± 0, Mischling 45 m/k 32,5 9,30 ± 0,12 8,86 ± 0,07 6,36 ± 0,16 3,06 ± 0,16 21,83 ± 0,25 9,78 ± 0,12 9,06 ± 0,05 6,73 ± 0,15 2,82 ± 0,08 22,19 ± 0, Hovawart 71 w 31,0 9,38 ± 0,04 9,07 ± 0,13 5,77 ± 0,14 6,53 ± 0,13 22,54 ± 0,12 9,61 ± 0,06 9,03 ± 0,11 5,73 ± 0,17 6,15 ± 0,27 22,53 ± 0, Mischling 72 m/k 8,0 8,53 ± 0,11 8,13 ± 0,07 4,08 ± 0,13 6,90 ± 0,13 19,62 ± 0,32 8,52 ± 0,07 8,17 ± 0,07 3,97 ± 0,09 7,45 ± 0,03 19,83 ± 0, Hovawart 66 w 39,0 9,45 ± 0,07 9,07 ± 0,07 5,89 ± 0,13 6,91 ± 0,05 22,87 ± 0,14 9,56 ± 0,08 8,95 ± 0,15 6,02 ± 0,14 6,59 ± 0,08 22,83 ± 0, Zwerg Schnz. 158 w/k 17,0 9,67 ± 0,17 8,69 ± 0,13 3,82 ± 0,21 6,87 ± 0,04 21,57 ± 0,08 9,45 ± 0,08 8,99 ± 0,07 4,84 ± 0,21 7,03 ± 0,09 21,29 ± 0, Yorkshire Terr. 114 w 5,0 8,57 ± 0,09 8,10 ± 0,07 4,26 ± 0,09 6,48 ± 0,02 21,07 ± 0,12 8,39 ± 0,07 7,89 ± 0,07 3,30 ± 0,15 7,34 ± 0,07 20,20 ± 0, Samojede 21 m 25,0 9,28 ± 0,04 9,04 ± 0,10 4,29 ± 0,18 7,25 ± 0,05 21,99 ± 0,20 9,37 ± 0,07 9,12 ± 0,08 4,71 ± 0,15 6,72 ± 0,14 22,13 ± 0, Retriev. 30 w/k 30,0 10,00 ± 0,07 9,59 ± 0,15 4,98 ± 0,12 4,40 ± 0,07 20,64 ± 0,10 9,75 ± 0,09 9,61 ± 0,09 5,57 ± 0,09 5,30 ± 0,10 20,55 ± 0, Kleinpudel 48 w/k 7,5 8,15 ± 0,05 8,01 ± 0,09 3,18 ± 0,14 7,40 ± 0,07 19,87 ± 0,17 8,27 ± 0,06 8,09 ± 0,11 3,33 ± 0,24 7,32 ± 0,06 19,85 ± 0, Kleiner Münsterl. 120 m/k 30,0 9,71 ± 0,10 9,48 ± 0,08 4,49 ± 0,12 6,72 ± 0,07 21,48 ± 0,09 9,58 ± 0,05 8,97 ± 0,10 4,40 ± 0,20 6,70 ± 0,10 20,95 ± 0, Am. St. Terr. 31 w/k 25,0 9,09 ± 0,07 8,65 ± 0,07 6,89 ± 0,17 2,39 ± 0,15 20,64 ± 0,12 8,94 ± 0,11 8,64 ± 0,07 5,02 ± 0,14 6,62 ± 0,05 20,88 ± 0, Sibirian Husky 101 w/k 23,5 8,61 ± 0,09 8,42 ± 0,04 2,94 ± 0,22 8,89 ± 0,08 21,63 ± 0,11 8,74 ± 0,02 8,53 ± 0,06 2,88 ± 0,18 8,85 ± 0,08 21,57 ± 0, Labrador 7 m 24,5 8,05 ± 0,08 7,76 ± 0,08 4,56 ± 0,09 6,59 ± 0,10 19,59 ± 0,05 7,98 ± 0,04 7,83 ± 0,06 4,54 ± 0,09 6,60 ± 0,09 19,69 ± 0, Retriev. 10 m 35,0 10,64 ± 0,10 10,16 ± 0,10 5,28 ± 0,09 6,75 ± 0,05 26,87 ± 0,12 10,55 ± 0,05 10,04 ± 0,08 6,06 ± 0,12 6,02 ± 0,04 27,32 ± 0, Zwerg Schnz. 72 m 6,0 7,94 ± 0,09 7,68 ± 0,08 4,27 ± 0,08 6,04 ± 0,05 19,04 ± 0,18 8,02 ± 0,12 7,66 ± 0,05 4,45 ± 0,18 6,04 ± 0,08 19,44 ± 0, Mischling 108 m 5 7,86 ± 0,08 7,47 ± 0,19 3,84 ± 0,07 7,19 ± 0,10 20,21 ± 0,06 7,74 ± 0,06 7,52 ± 0,12 3,16 ± 0,07 7,23 ± 0,09 20,21 ± 0, DL 72 w 48,5 9,39 ± 0,09 8,85 ± 0,11 4,94 ± 0,12 6,34 ± 0,11 21,98 ± 0,09 9,36 ± 0,05 8,89 ± 0,11 5,41 ± 0,15 6,26 ± 0,07 21,98 ± 0,10 VAKT LD AL 90

101 Einfluß der Katarakt auf das Ulltraschallbiometrieergebnis Die Vermessung kataraktöser Linsen im Automodus ergab für die Linsendicke aufgrund multipler Echos zwischen vorderer und hinterer Linsenkapsel häufig fehlerhafte Werte, bzw. die Meßwerte waren überhaupt nicht zu erlangen. In diesen Fällen wurde auf den Manuellmodus zurückgegriffen. Abbildung 27 zeigt beispielhaft ein mit dem AModus gewonnenes Ultraschallbild einer maturen Katarakt. Abbildung 27: Mit dem Applanationsverfahren unter Allgemeinanästhesie gemessenes AScan eines Auges mit einer maturen Katarakt. Zwischen Vorder und Hinderkapsel sind mehrere, unterschiedlich hohe Echozacken zu erkennen, die jeweils durch einen Impedanzsprung innerhalb der kataraktösen Linse verursacht wurden. Unter den 57 vermessenen kataraktösen Augen waren fünf Augen (9%) mit einer Cataracta hypermatura, sechs Augen (10%) mit einer Cataracta incipiens und zehn Augen (18%) mit einer immaturen Katarakt. Den größten Anteil nahmen die maturen Katarakte mit 36 Augen (63%) ein. Unterteilt in Katarakttypen, überwogen die juvenilen Katarakte mit 30 Fällen (53%), gefolgt von der senilen mit 17 (30%) und der kongenitalen mit 6 (10%) Fällen. Die kleinste Gruppe stellten die diabetogenen Katarakte mit vier betroffenen Augen (7%) dar (Tab. 33).

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