Der Dienst der Notfallseelsorge in Südtirol. Tagung der Verkehrserziehung Bozen, 7.Oktober 2011
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- Mathilde Weber
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1 Der Dienst der Notfallseelsorge in Südtirol Tagung der Verkehrserziehung Bozen, 7.Oktober 2011
2 1. Definition Übersicht 2. NFS Gruppen in Südtirol 3. Statistik Kennzeichen und Ziele 5. Alarmierung und Einsatzanforderungen 6. Aufgaben der NFS 7. Ausbildung 8. Persönliche Anreize 9. Fachbegriffe 10. Kennzeichen verschiedener Dienste
3 Definition Notfallseelsorge ist ein freiwilliger Dienst des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz. Die Notfallseelsorge bietet an: menschliche/fachgerechte Betreuung seelsorglichen/religiösen Beistand für Menschen, die durch Unfall oder Krankheit in akute, das persönliche und soziale Leben erschütternde, Notlagen geraten sind.
4 NFS Gruppen in Südtirol
5 Statistik NFS Gruppen 136 aktive NotfallseelsorgerInnen 225 durchgeführte Einsätze 3,6 Stunden: durchschnittliche Dauer eines Einsatzes 1436 geleistete Einsatzstunden 1026 Personen betreut davon ca. 17% nicht provinzansässige Personen ca Stunden Bereitschaftsdienst 90 Nachbesprechungen mit Notfallseelsorgern
6 Kennzeichen Die Betreuung der Notfallseelsorge ist unmittelbar einmalig vorbeugend unterstützend vermittelnd motivierend ganzheitlich Der Dienst wird kostenlos angeboten
7 Ziele der NFS 1. Betroffenen menschliche Unterstützung anbieten 2. Betroffene wieder handlungsfähig machen 3. Akute Belastungsreaktionen rückbilden 4. Posttraumatischen Belastungsstörungen vorbeugen 5. Trauer und Abschiednehmen gestalten 6. Die Motivation der MitarbeiterInnen und die Qualität des Rettungsdienstes sichern
8
9 Alarmierung der NFS Die Einsatzkräfte vor Ort (Rettungsdienst, Feuerwehr, Behörden, Ärzte) fordern über die Landesnotrufzentrale 118 die Notfallseelsorge an. Der diensthabende Notfallseelsorger organisiert den gesamten Einsatz und klärt die Zusammenarbeit ab (Notfallpsychologie)
10 Einsatzanforderungen Erfolglose Reanimation Plötzlicher Kindstod (SID) Freizeitunfall Verkehrsunfall Arbeitsunfall Dienstunfall (Unfall oder Tod von Einsatzpersonal) Überbringen von Todesnachrichten mit den Behörden Vermisstensuche Suizid Großschadenslage: Großbrand, Überschwemmung, Lawine, Zugunfall, Flugzeugunfall, Naturkatastrophen
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12 Aufgaben der NFS Während und nach der Notfallsituation für die Betroffenen da sein und ihnen beistehen Den Betroffenen ermöglichen, über das Erlebte und über Gefühle zu reden sowie allen Fragen Raum zu geben Alle Reaktionen der Betroffenen annehmen und aushalten, ohne diese zu bewerten Sorge um einen würdigen Umgang mit Toten Begleitung der Behörden beim Überbringen von Todesnachrichten anbieten, von Verstorbenen Abschied zu nehmen Familien, Verwandte, Freunde und SeelsorgerInnen informieren Psycho-soziale Dienste vermitteln
13
14 Ausbildung Informationseinheit Aufnahmegespräch Grundausbildung Teil 1: Kommunikation und Motivation (10 Stunden) Grundausbildung Teil 2: NFS im Rettungsdienst, psycho-soziale Betreuung, religiöse Aspekte (20 Stunden) Sanitätsausbildung (24 Stunden) 1 Jahr Praktikum in der NFS Gruppe Auswertungsgespräche nach Abschluss des Praktikums
15 Persönliche Anreize Befriedigung der Eigenmotivation Erwerb von Fachwissen Fähigkeiten im Stressmanagement Unterscheidung zwischen eigener Vorstellung von Hilfe und jener des Betreuten Wechsel zwischen Führen und Mitgehen Umgang mit Grenzen (den eigenen und den der Betroffenen) Bedeutung von Stärken und Kraftquellen
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17 Fachbegriffe NFS, KIT, NFP Notfallseelsorge: NFS Kriseninterventionsteam im Rettungsdienst : KIT Notfallpsychologie: NFP
18 Unterschiede Träger der NFS ist der Landesrettungsverein Weißes Kreuz seit 1997 Träger der NFP ist der Südtiroler Sanitätsbetrieb seit 2003 NFS und NFP haben verschiedene Einsatzkriterien NFS-MitarbeiterInnen kommen aus unterschiedlichen Berufsbereichen KIT- und NFP-MitarbeiterInnen kommen aus einem professionellen Umfeld NFS ist für religiöse Bedürfnisse offen und bietet seelsorgliche Hilfe an
19 Gemeinsamkeiten Alle MitarbeiterInnen sind im Bereich Psychotraumatologie und Notfallpsychologie ausgebildet. Alle wenden sich an die gleiche Zielgruppe und bieten eine einmalige Betreuung an Alle arbeiten im präklinischen Bereich und insofern präventiv. Alle werden von der Landesnotrufzentrale 118 alarmiert. Alle arbeiten bei Großeinsätzen zusammen.
20 Kennzeichen der Dienste in Europa
21 Ausblick und Fragen
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