LBS-Kinderbarometer Deutschland 2007 Länderbericht Bayern

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1 LBS-Kinderbarometer Deutschland 2007 Länderbericht Bayern Stimmungen, Meinungen, Trends von den Kindern und Jugendlichen in Bayern Ein Projekt der LBS Bayerische Landesbausparkasse und der Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen LBS-Initiative Junge Familie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen Durchführung: PROSOZ Herten ProKids-Institut Februar 2008

2 LBS Bayerische Landesbausparkasse Christiane Stiller Arnulfstr München Telefon: 089 / christiane.stiller@bayernlb.de Homepage: LBS-Initiative Junge Familie Brigitte Niemer Himmelreichallee Münster Telefon: 0251 / brigitte.niemer@lbswest.de Homepage: PROSOZ Herten ProKids-Institut Wissenschaftliche Ewaldstraße 261 Bearbeitung: Herten Dr. Christian Klöckner Sylke Hallmann Anja Beisenkamp Telefon: / a.beisenkamp@prosoz.de Homepage: LBS Bayerische Landesbausparkasse, 2008 Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen, Berlin, 2008.

3 Inhaltsverzeichnis HINTERGRUND DES LBS-KINDERBAROMETERS DEUTSCHLAND STICHPROBENBESCHREIBUNG GESCHLECHTERVERTEILUNG VERTEILUNG AUF DIE JAHRGANGSSTUFEN ALTERSVERTEILUNG SCHULTYPVERTEILUNG GESCHWISTERZAHL MIGRATIONSHINTERGRUND FAMILIENSTATUS ERWERBSTÄTIGKEIT DER ELTERN SUBJEKTIVE WOHNORTGRÖßE WOHLBEFINDEN KRANKHEITEN, KÖRPEREMPFINDEN UND SPORT KRANKHEITEN Subjektive Krankheitshäufigkeit Erkrankungen der Kinder Wann waren die Kinder das letzte Mal so krank, dass sie zum Arzt mussten? Gehen die Kinder manchmal zur Schule, obwohl sie sich krank fühlen? Vorsorgeuntersuchungen beim Kinder- oder Hausarzt Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt KÖRPEREMPFINDEN Körpergewicht Körpergröße SPORT Sport in der Schule Ausfall des Sportunterrichts Sport im Verein Sport zum Spaß ERNÄHRUNG ERNÄHRUNGSGEWOHNHEITEN Verzehr von Obst Verzehr von Süßigkeiten oder Schokoriegeln Verzehr von Gemüse Häufigkeit des Chipsverzehrs Fleischverzehr Verzehr von Vollkornbrot Verzehr von Kuchen Verzehr von Fast Food DINGE, DIE KINDER NICHT GERNE ESSEN HÄUFIGKEIT VON DIÄTEN FRÜHSTÜCKEN VOR DER SCHULE ERNÄHRUNG UND SPORT ALS THEMA IN DER FAMILIE Gemeinsame Mahlzeiten zu Hause Gemeinsam Sport treiben Augenmerk der Eltern auf eine regelmäßige Ernährung der Kinder Augenmerk der Eltern auf eine gesunde Ernährung der Kinder

4 4.6 ERNÄHRUNG IN DER SCHULE Gesunde Ernährung als Thema in der Schule Vorhandensein eines Schulkiosks Gesunde Lebensmittel am Schulkiosk Mittagessen in der Schule Geschmack des Schulessens Salat und Gemüse zum Mittagessen Kosten des Schulessens KINDERRECHTE DIE WICHTIGSTEN KINDERRECHTE AUS SICHT DER KINDER ANTEIL DER KINDER, DIE SICH IN DEM JEWEILIGEN KINDERRECHT VERLETZT SEHEN MEDIEN MEDIENAUSSTATTUNG INTERNETNUTZUNG UND -SICHERHEIT Umgang mit dem Internet und Sicherheit MUSIKQUELLEN HANDY Handybesitz Handyfinanzierung BEURTEILUNG VON CASTINGSHOWS POLITIKTHEMEN WERTE UND ZUKUNFTSWÜNSCHE WERTE ZUKUNFTSWÜNSCHE DAS SCHÖNSTE ERLEBNIS UND DIE GRÖßTE ANGST DAS SCHÖNSTE ERLEBNIS DIE GRÖßTE AKTUELLE ANGST DER KINDER BULLYING IN DER SCHULE OPFER VON BULLYING WODURCH GEHÄNSELT, BELEIDIGT ODER BLOßGESTELLT TÄTER VON BULLYING BLAMIEREN DURCH DIE LEHRERINNEN KRIMINALITÄTSERFAHRUNG IN DER SCHULE OPFER VON DIEBSTÄHLEN EINBRUCH IN DIE SCHULE BEURTEILUNG DER BEFRAGUNG

5 Hintergrund des LBS-Kinderbarometers Deutschland 2007 Der hier vorliegende Ergebnisbericht für das Bundesland Bayern ist als Ergänzung zum ausführlichen Bericht des LBS-Kinderbarometers zu verstehen (erste bundesweite Ausgabe des LBS-Kinderbarometers). Es wird durch das PROSOZ Herten ProKids-Institut entwickelt und erstellt und von der Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen finanziert. Schirmherrin des Projektes ist die Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen und der Deutsche Kinderschutzbund ist Kooperationspartner. Das LBS-Kinderbarometer Deutschland geht zurück auf das 1997 in Nordrhein-Westfalen initiierte und seitdem jährlich durchgeführte landesweite LBS-Kinderbarometer NRW. Ziel ist es, aktuelle gesellschaftliche Themen aus Sicht der Kinder im Alter zwischen 9 und 14 Jahren (Jahrgangsstufen vier bis sieben) beurteilen zu lassen und Einflüsse auf das Wohlbefinden der Kinder zu identifizieren. Am LBS-Kinderbarometer Deutschland 2007 haben insgesamt mehr als Kinder aus sieben Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen) als strukturtypische Stichprobe aus allen Bundesländern teilgenommen. Die Kinder wurden über eine repräsentative Auswahl von Schulen aller Schultypen in den jeweiligen Ländern mit einem Fragebogen befragt. Die Schwerpunktthemen der Befragung 2006/2007 waren Gesundheit, Prävention, Ernährung & Körperbild, Bullying & Mobbing in der Schule, Umgang mit (neuen) Medien, Kinderrechte und Werte & Werthaltung. Im Gegensatz zu dem Gesamtbericht bezieht sich der vorliegende Ergebnisbericht für das Bundesland Bayern nicht auf die Daten für ganz Deutschland, sondern stellt ausschließlich die Ergebnisse für das Bundesland Bayern dar. Die Ergebnisse werden differenziert nach Geschlecht, Jahrgangsstufe (4 bis 7), Schulform, Migrationshintergrund, Familienstatus (Zwei-Elternfamilie versus allein erziehend) und Betroffenheit von Arbeitslosigkeit der Eltern berichtet. Auswirkungen der Schulform auf die Antworten der befragten Kinder werden in den ergänzenden Ergebnisberichten für die Länder erstmals analysiert und dargestellt, da aufgrund der Uneinheitlichkeit der vorhandenen Schulformen in den verschiedenen Bundesländern eine bundesweite Auswertung nicht sinnvoll war. Außerdem wird für jede Fragestellung ein Vergleich zwischen den Bundesländern vorangestellt, wobei explizit auf einen Ländervergleich im Sinne einer Rangliste verzichtet wird, um die Assoziation eines vermeintlich schlechten bzw. guten Abschneidens der Bundesländer zu vermeiden. Die Ergebnisse der Länderberichte müssen aufgrund der kleineren Stichproben im Vergleich zur Stichprobe für Gesamtdeutschland mit größerer Vorsicht interpretiert werden. Unterschiede, die in den Grafiken oder Tabellen (vor allem bei den offenen Mehrfachantworten) beträchtlich erscheinen, sind es bei näherer Betrachtung aufgrund der geringeren Stichprobengröße aber nicht. 1 Dieser kann unter unter Downloads & Bestellungen heruntergeladen werden. Hier sind auch weitere Informationen zur Studie zu finden. 5

6 1. Stichprobenbeschreibung Die in diesem Bericht für Bayern dargestellten Ergebnisse beruhen auf einer Teilstichprobe des LBS-Kinderbarometers Deutschland 2006/2007, das im Herbst 2006 mit Kindern in insgesamt sieben deutschen Bundesländern durchgeführt wurde. Die Befragung erfolgte als schriftliche Befragung mit einem Fragebogen in je einer Klasse pro Schule (Jahrgangsstufe 4-7). Die Stichprobe wurde als Zufallsstichprobe ausgewählt, die nach Schulformen und Regionalverteilung geschichtet wurde. Die Schulen wurden während der Stichprobenziehung anhand ihrer Schülerzahl in der entsprechenden Altersgruppe gewichtet, um eine Überrepräsentation von SchülerInnen aus Schulen mit geringer Schülerzahl zu vermeiden. In Bayern wurden insgesamt Kinder aus 54 Schulklassen befragt. Die Beteiligung der Schulen in Bayern war überdurchschnittlich, sodass die angestrebte Zahl von befragten Kindern etwas überschritten wurde. 1.1 Geschlechterverteilung Jeweils etwa die Hälfte der analysierten Fragebögen wurden von Jungen bzw. Mädchen beantwortet (53% männlich, 47% weiblich). Jungen nahmen in Bayern also leicht häufiger an der Befragung teil, allerdings ist die Abweichung nur sehr gering. 1.2 Verteilung auf die Jahrgangsstufen Angestrebt war eine Gleichverteilung der vier Jahrgangsstufen in der Stichprobe, die gut erreicht werden konnte. Die Jahrgangsstufe vier ist mit 26% der Stichprobe vertreten. Die fünfte Jahrgangsstufe macht 23% der Stichprobe aus, die Jahrgangsstufe sechs 26% und die Jahrgangsstufe sieben 25% Altersverteilung Wie die Abbildung 1.1 zeigt, ist durch die Befragung der vierten bis siebten Klassen in den Schulen der Hauptanteil der befragten Kinder 9-14 Jahre alt. Zusammen 1% der Kinder ist jünger als 9 Jahre oder älter als 14 Jahre. Damit fallen 99% der Stichprobe in die angestrebte Altersgruppe der 9-14-Jährigen. Die jüngeren oder älteren Kinder wurden nicht aus der Stichprobe entfernt. 2 Abweichungen der Summe der Prozentwerte von 100% ergeben sich aus der in diesem Bericht verwendeten kaufmännischen Rundung. 6

7 Abb. 1.1: Altersverteilung in der Stichprobe Anzahl der teilnehmenden Kinder Alter der Kinder in Jahren 1.4 Schultypverteilung Für die Verteilung der SchülerInnen auf die Schultypen war eine Entsprechung mit den tatsächlichen Schülerzahlen dieser Schulformen in den Jahrgangsstufen vier bis sieben angestrebt. In Bayern enthält die Stichprobe etwas zu viele HauptschülerInnen bei zu wenigen RealschülerInnen. Diese Abweichungen haben ihren Grund in kurzfristigen Ausfällen zugesagter Teilnahmen. Tab. 1.1: Verteilung der befragten Kinder auf die Schultypen Anzahl Anteil Grundschule % Hauptschule % Realschule % Gymnasium % 1.5 Geschwisterzahl Die meisten der in Bayern befragten Kinder sind keine Einzelkinder (s. Abb. 1.2). Nur jedes zehnte Kind hat keine Geschwister, die Hälfte der Kinder hat einen Bruder oder eine Schwester, ein Viertel hat zwei Geschwister, fast jedes fünfte Kind hat sogar mehr Geschwister. Damit entspricht die Geschwisterzahl in Bayern der durchschnittlichen in allen untersuchten Bundesländern. 7

8 Abb. 1.2: Geschwisterzahl 60% 50% 46% 50% alle sieben Bundesländer Bayern Anteil der Kinder 40% 30% 20% 10% 12% 10% 24% 25% 10% 9% 8% 6% 0% Einzelkind 1 Geschwister 2 Geschwister 3 Geschwister mehr als 3 Geschwister Anzahl der Geschwister Die durchschnittliche Geschwisterzahl der befragten Kinder liegt bei 1,5 Geschwistern, wobei es keine statistisch bedeutsamen Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt. 3 Kinder mit Migrationshintergrund (s.u.) haben eine höhere Anzahl an Geschwistern. Die durchschnittliche Geschwisterzahl beträgt bei ihnen 1,7 Geschwister im Vergleich zu 1,5 Geschwistern bei Kindern ohne Migrationshintergrund. Dieser Unterschied liegt im Bundestrend. 1.6 Migrationshintergrund Nach der in dieser Studie verwendeten Definition liegt ein Migrationshintergrund vor, wenn das Kind selbst oder sein Vater bzw. seine Mutter oder beide nicht in Deutschland geboren wurden. Die formale Staatsangehörigkeit des Kindes oder der Eltern spielt keine Rolle. Der Vorteil dieser Art der Erfassung des Migrationshintergrundes liegt darin, dass Kinder von Spätaussiedlern beispielsweise in ihrer Migrationsgeschichte mit erfasst werden, die über eine Erfassung der Nationalität keine Berücksichtigung fänden. In diesem Sinne haben 22% der in Bayern befragten Kinder einen Migrationshintergrund. Damit liegt Bayern im unteren Drittel der analysierten Bundesländer. Von diesen Kindern wurden drei Viertel (77%) in Deutschland geboren, das bedeutet, die 3 Für alle statistischen Aussagen in diesem Bericht wurden aufgrund der großen Stichprobe und der Vielzahl der vorgenommenen Berechnungen bewusst konservative Kriterien angelegt, um die Wahrscheinlichkeit, dass zufällig zustande gekommene Unterschiede berichtet werden, zu minimieren. Jeder in diesem Bericht dargestellte Unterschied ist mindestens auf einem Signifikanzniveau von p.001 signifikant. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Ergebnis zufällig zustande gekommen ist, unter 0,1% liegt. 8

9 Einwanderung erfolgte bereits in der Generation ihrer Eltern und sie sind somit Einwanderer zweiter Generation. Einwanderer erster Generation, d.h. selbst noch im Ausland geboren, wurde nur jedes vierte der befragten Kinder mit Migrationshintergrund (23%). Bei diesem Verhältnis ist in Bayern der Anteil der Einwanderer erster Generation unter den untersuchten westdeutschen Bundesländern mit an der Spitze. Bei 63% der befragten Kinder mit Migrationshintergrund in Bayern wurden beide Eltern nicht in Deutschland geboren, 37% sind Elternpaare, bei denen ein Elternteil in Deutschland und der andere im Ausland geboren wurde. Die Tabelle 1.2 zeigt jeweils die Haupteinwanderungsländer der befragten MigrantInnen in Bayern. Die größte Gruppe der Kinder mit Migrationshintergrund hat Eltern mit Wurzeln im ost- bzw. südosteuropäischen Raum, auch die Türkei, Kasachstan oder Länder aus West- und Nordeuropa sind häufig. Es finden sich im Vergleich der Bundesländer überdurchschnittlich viele Einwanderer in Bayern, die aus west- oder nordeuropäischen Ländern stammen. Von den selbst noch im Ausland geborenen Kindern stammen die meisten aus Russland, Kasachstan und anderen ost- bzw. südosteuropäischen Ländern. Tab. 1.2: Geburtsländer der befragten Kinder mit Migrationshintergrund sowie ihrer Eltern geboren in Kind Vater Mutter Deutschland 76% 19% 20% Ost/Südosteuropa 6% 22% 19% Türkei 1% 20% 19% West/Nordeuropa 3% 10% 9% Kasachstan 5% 8% 10% Asien 2% 6% 7% Russland 4% 5% 6% Polen <1% 4% 5% andere Länder 3% 6% 5% Je nach Schultyp ist der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund unterschiedlich. Während in den untersuchten Grundschulen 18% der Kinder einen Migrationshintergrund im oben definierten Sinne haben, sind es in den Hauptschulen 31%, in den Realschulen 26% und in den Gymnasien 13%. 1.7 Familienstatus 20% der befragten Kinder haben Eltern, die getrennt oder in Scheidung leben. Häufiger als im Durchschnitt aller Kinder leben Eltern getrennt, wenn aus dem Elternpaar ein Partner in Deutschland und einer im Ausland geboren wurde. Hier sind 38% dieser Partnerschaften getrennt, während es bei zwei in Deutschland geborenen Eltern 17% und bei zwei im Ausland geborenen Eltern 20% sind. Bei insgesamt 2% der Kinder ist mindestens ein Elternteil verstorben. Hier gibt es keine nachweisbaren Unterschiede zwischen den untersuchten Gruppen. Zur Klärung des genaueren Familienstatus wurden die Kinder gefragt, mit wem sie zusammen in einer Wohnung leben. Knapp vier Fünftel der in Bayern befragten Kinder leben bei ihrem leiblichen Vater und ihrer leiblichen Mutter (s. 9

10 Tab. 1.3). Allein erziehende Mütter bilden mit einem guten Zehntel der Stichprobe die zweithäufigste Familienform, Mütter, die in neuer Partnerschaft zusammen mit ihren Kindern leben, sind die dritte größere Gruppe. Alle anderen Konstellationen auch allein erziehende Väter oder Väter in neuer Partnerschaft sind Kleingruppen, die nur wenige Kinder betreffen. Kinder mit und ohne Migrationshintergrund unterscheiden sich im Familienstatus in Bayern leicht: Während bei Kindern ohne Migrationshintergrund 79% mit beiden leiblichen Eltern zusammen wohnen, sind es bei den Kindern mit Migrationshintergrund nur 71%. Entsprechend ist vor allem der Anteil allein erziehender Mütter (16% im Vergleich zu 9%) bei Kindern mit Migrationshintergrund höher. Tab. 1.3: Familienstatus Anteil der Kinder leibl. Vater + leibl. Mutter 77% allein erziehende Mutter 11% allein erziehender Vater 1% leibl. Mutter + neuer Partner 5% leibl. Vater + neue Partnerin 1% Heim oder Pflegefamilie 1% nur ehemalige Partner leiblicher Eltern <1% keine Angabe 5% In dieser Studie wird im Folgenden zwischen Kindern unterschieden, die bei Alleinerziehenden (Vater oder Mutter) leben, und Kindern, die in Zwei- Elternfamilien (d.h. entweder beide leibliche Eltern oder ein leiblicher Elternteil in neuer Partnerschaft) leben. Der Anteil bei Alleinerziehenden lebender Kinder liegt bei insgesamt 12%. 1.8 Erwerbstätigkeit der Eltern Um zumindest einen Anhaltspunkt für die Erwerbstätigkeit der Eltern zu haben, wurden die Kinder gefragt, wie viel ihre Mutter und ihr Vater arbeiten. Die Tabelle 1.4 zeigt, dass vier Fünftel der Väter, aber nur ein Viertel der Mütter vollzeit erwerbstätig sind. Die größte Teilgruppe der Mütter arbeitet in einer Teilzeitbeschäftigung. Die Zahlen sind typisch für die westdeutschen Bundesländer. Tab. 1.4: Arbeitszeiten der Eltern Vater Mutter er/sie arbeitet vollzeit 80% 24% er/sie arbeitet teilzeit 8% 44% er/sie ist Hausmann-, frau 1% 23% er/sie ist arbeitslos 3% 5% er/sie ist RentnerIn 1% <1% keine Angabe 7% 4% 10

11 Werden die Arbeitszeiten von Vater und Mutter kombiniert, so ergibt sich das in Tabelle 1.5 dargestellte Bild. Die häufigste Kombination in Zwei-Elternfamilien ist, dass ein Elternteil (meistens der Vater) vollzeit arbeitet, der andere dann teilzeit. Die klassische Erwerbsstruktur (ein vollzeit Erwerbstätiger und eine Hausfrau) folgt mit Abstand erst auf dem zweiten Platz, ebenso wie die Konstellation, dass beide Eltern vollzeit arbeiten. In 64% der Zwei-Elternfamilien arbeiten beide Eltern. Tab. 1.5: Arbeitszeiten der Eltern in Zwei-Elternfamilien Anteil vollzeit + teilzeit 42% vollzeit + Hausmann-, frau 22% beide vollzeit erwerbstätig 17% vollzeit + arbeitslos 4% teilzeit + teilzeit 5% teilzeit + Hausmann-, frau 2% teilzeit + arbeitslos 1% beide arbeitslos <1% arbeitslos + Hausmann-, frau 1% weitere Konstellationen 5% Bei Alleinerziehenden ist in Bayern die Vollzeiterwerbstätigkeit häufiger vertreten als die Teilzeiterwerbstätigkeit (s. Tab. 1.6). Dieser hohe Anteil der vollzeiterwerbstätigen Alleinerziehenden ist in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern auffällig. Tab. 1.6: Arbeitszeiten Alleinerziehender Anteil er/sie arbeitet vollzeit 48% er/sie arbeitet teilzeit 41% er/sie ist Hausmann-, frau 6% er/sie ist arbeitslos 3% er/sie ist RentnerIn 1% Die Erwerbsstrukturen in Familien mit Migrationshintergrund unterscheiden sich von denen in Familien ohne Migrationshintergrund (s. Tab 1.7 und 1.8). Insbesondere die Kombination vollzeit-teilzeit ist in Zwei-Elternfamilien mit Migrationhintergrund seltener anzutreffen, Arbeitslosigkeit dagegen häufiger. Bei Alleinerziehenden mit Migrationshintergrund ist die Vollzeiterwerbstätigkeit verbreiteter. 11

12 Tab. 1.7: Arbeitszeiten der Eltern in Zwei-Elternfamilien nach Migrationshintergrund kein Migrationshintergrund Migrationshintergrund vollzeit + teilzeit 45% 33% vollzeit + Hausmann,-frau 22% 23% beide vollzeit erwerbstätig 16% 18% vollzeit + arbeitslos 3% 9% teilzeit + teilzeit 5% 5% teilzeit + Hausmann,-frau 2% 2% teilzeit + arbeitslos 1% 2% beide arbeitslos <1% 1% arbeitslos + Hausmann,-frau 1% 4% weitere Konstellationen 5% 3% Tab. 1.8: Arbeitszeiten Alleinerziehender nach Migrationshintergrund kein Migrationshintergrund Migrationshintergrund er/sie arbeitet vollzeit 45% 55% er/sie arbeitet teilzeit 46% 26% er/sie ist Hausmann-,frau 6% 7% er/sie ist arbeitslos 2% 2% er/sie ist RentnerIn 1% 0% In dieser Studie werden die Kinder als von Arbeitslosigkeit der Eltern betroffen definiert, bei denen entweder der Vater oder die Mutter oder beide von den Kindern als arbeitslos bezeichnet werden. Bei Alleinerziehenden zählt nur der Elternteil, bei dem die Kinder leben. Insgesamt sind 8% der in Bayern befragten Kinder in diesem Sinne von Arbeitslosigkeit betroffen. Diese Zahl ist im Vergleich der untersuchten Bundesländer unter den niedrigsten. Die Betroffenheit von Arbeitslosigkeit sinkt mit dem Alter der Kinder merklich von 13% in der vierten Klasse auf 5% in der siebten Klasse. Möglicherweise gelingt es den Eltern älterer Kinder besser, auch Stellen zu besetzen, die mit ungünstigeren Arbeitsbedingungen behaftet sind (z.b. längere Anfahrtswege oder Wechselschicht). Auch nach Schultypen unter den weiterführenden Schulen differenziert ergeben sich merkliche Unterschiede: HauptschülerInnen sind zu 9% von der Arbeitslosigkeit der Eltern betroffen, GymnasiastInnen nur zu 3%. RealschülerInnen liegen mit 5% in der Mitte. Sehr deutlich steht die Betroffenheit von Arbeitslosigkeit mit dem Migrationshintergrund der Kinder in Zusammenhang: Kinder mit Migrationshintergrund (13%) sind doppelt so häufig von Arbeitslosigkeit betroffen wie Kinder ohne Migrationshintergrund (6%). 12

13 1.9 Subjektive Wohnortgröße Um einen Indikator für eine ländliche oder städtische Wohnstruktur zu erhalten, 4 wurden die Kinder gebeten, einzuschätzen, ob sie ihren Wohnort für ein Dorf, eine kleine, eine mittlere oder eine große Stadt halten. Die deutliche Mehrheit der bayerischen Kinder (58%) wohnt nach eigenem Empfinden in einem Dorf, 20% in einer Kleinstadt, 15% in einer Mittelstadt und 7% in einer Großstadt. Bayern hat damit im Vergleich der sieben Bundesländer aus Sicht der Kinder die am stärksten ländliche Struktur. Kinder mit Migrationshintergrund wohnen in Bayern häufiger in den Städten (s. Tab. 1.9). Tab. 1.9: Subjektive Wohnortgröße nach Migrationshintergrund kein MHG MHG Dorf 64% 39% Kleinstadt 20% 22% Mittelstadt 13% 24% Großstadt 4% 16% MHG= Migrationshintergrund 4 Aus Datenschutzgründen wurden die Rücksendungen der Fragebögen in anonymen Briefumschlägen vorgenommen, auf denen die regionale Herkunft nicht mehr verzeichnet war. 13

14 2. Wohlbefinden Das Wohlbefinden der Kinder ist die zentrale Variable der LBS-Kinderbarometer Studie. Dabei wird das Wohlbefinden der Kinder neben einer übergeordneten Form dem allgemeinen Wohlbefinden auch spezifisch für die Lebensbereiche Familie, Schule und Freundeskreis erhoben. Das Wohlbefinden der Kinder wird im LBS-Kinderbarometer über eine eigens entwickelte und seit Jahren etablierte Barometerskala (s. Abb. 2.1) erhoben. Die verschiedenen Wohlbefindenszustände sind über Wetterphänomene visualisiert, das Gewitter steht dabei für sehr schlechtes Wohlbefinden, der wolkenlose Sonnenhimmel für sehr gutes Wohlbefinden. Das schlechteste Wohlbefinden wird für die Auswertung mit dem Zahlenwert 1 erfasst, das beste mit dem Zahlenwert 7. Abb. 2.1: Die verwendete Barometerskala Wie die Abbildung 2.2 zeigt, ist das Wohlbefinden der bayerischen Kinder in allen Lebensbereichen deutlich positiv. Das allgemeine Wohlbefinden liegt zwischen eher gut und gut, ebenso das Wohlbefinden in der Schule. Das Wohlbefinden in der Familie ist etwas höher und deutlich darüber liegt das Wohlbefinden im Freundeskreis. In keinem dieser verschiedenen Wohlbefinden gibt es einen Unterschied zwischen den Bundesländern, die Spannweite der Ergebnisse in den verschiedenen Bundesländern ist extrem gering. Die Mädchen fühlen sich in Bayern etwas besser als die Jungen (M=5,4 zu M=5,1). Weitere Unterschiede gibt es nicht. Das allgemeine Wohlbefinden, sowie die Wohlbefinden in der Schule und in der Familie allerdings sind deutlich altersabhängig: Während das durchschnittliche allgemeine Wohlbefinden in der vierten Klasse bei M=5,7, in der Familie bei M=6,0 und in der Schule bei M=5,5 liegt, sinkt der Durchschnitt bis zur siebten Klasse im allgemeinen Wohlbefinden auf M=5,2, in der Familie auf M=5,5 und in der Schule auf M=4,8 deutlich ab. Nach besuchter Schulform differenziert gibt es in Bayern keine Unterschiede im Wohlbefinden. Kinder mit Migrationshintergrund haben in Bayern in der Schule ein leicht niedrigeres Wohlbefinden (M=4,9 zu M=5,3). In den anderen Bereichen fühlen sie sich nicht schlechter. Nach allein erziehenden Eltern oder Betroffenheit von Arbeitslosigkeit differenziert gibt es keine Unterschiede. 14

15 Abb. 2.2: Das Wohlbefinden der bayerischen Kinder in den verschiedenen Lebensbereichen sehr schlecht sehr gut 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 5,5 5,8 allgemeines Wohlbefinden familiales Wohlbefinden schulisches Wohlbefinden Wohlbefinden bei Freunden Wohlbefinden 5,2 6,5 Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Das familiale Wohlbefinden hat in Bayern deutlich den stärksten Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden (beta=.42), gefolgt vom schulischen Wohlbefinden (beta=.30) und dem Wohlbefinden im Freundeskreis (beta=.06). 15

16 3. Krankheiten, Körperempfinden und Sport In diesem Kapitel wird neben der empfundenen Krankheitshäufigkeit und den tatsächlichen Krankheiten der Kinder auch darüber berichtet, ob sie regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen. Zwei weitere Fragen beschäftigen sich mit der subjektive Wahrnehmung der Körpergröße und des Körpergewichtes. Aber auch die Häufigkeit mit der die Kinder Sport sowohl in der Schule als auch in der Freizeit treiben, wird in diesem Zusammenhang analysiert. 3.1 Krankheiten In diesem Abschnitt des Fragebogens wurde einerseits danach gefragt, wie häufig sich die Kinder krank fühlen, ganz unabhängig von den tatsächlichen Erkrankungen der Kinder und andererseits danach, welche Krankheiten die Kinder haben, aber auch ob sie dann zur Schule gehen, wenn sie sich krank fühlen und wie es um Arztbesuche im akuten Krankheitsfall und als Präventivmaßnahme steht Subjektive Krankheitshäufigkeit Unabhängig von tatsächlichen Erkrankungen wurden die Kinder danach gefragt, wie häufig sie sich, subjektiv gesehen, krank fühlen. Die Kinder in Bayern fühlen sich zwischen selten und manchmal krank (M=2,3) (s. Abb. 3.1) und unterscheiden sich nicht von den Kindern aus den anderen Bundesländern. Sich krank zu fühlen, zeigt verhältnismäßig viele Zusammenhänge zu anderen in dieser Befragung abgefragten Aspekten aus dem Leben der Kinder, vor allem zu Essgewohnheiten aber auch Stressschmerzen sowie zum letzten Arztbesuch und Bullying in der Schule oder das eigene Körperempfinden (siehe bundesweiten Bericht LBS-Kinderbarometer Deutschland 2007 ). 16

17 Abb. 3.1: Wie häufig fühlen sich die Kinder krank? immer 5,0 4,0 3,0 2,0 2,3 nie 1,0 subjektive Krankheitshäufigkeit Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Die empfundene Krankheitshäufigkeit zeigt einen negativen Zusammenhang zum allgemeinen Wohlbefinden (r=-.18), dem familialen Wohlbefinden (r=-.17) und dem Wohlbefinden in der Schule (r=-.16) Erkrankungen der Kinder In einer geschlossenen Frage wurden die häufigsten Krankheiten von Kindern aufgelistet und die Kinder aus Bayern gebeten, alle anzukreuzen, unter denen sie leiden. In einer offenen Frage konnten die Kinder diesen Katalog erweitern. Tabelle 3.1 gibt einen Überblick über die Verteilung der Krankheiten. Am häufigsten leiden die Kinder unter Stresskopfschmerzen, also Kopfschmerzen, die immer dann auftreten, wenn die Kinder unter Druck stehen bzw. Stress haben (33%). Dann folgen schon die Allergien (26%), dicht gefolgt von Stressbauchschmerzen (24%). Zwischen den Bundesländern zeigen sich keine Unterschiede. 17

18 Tab. 3.1: Verteilung der abgefragten Erkrankungen Art der Erkrankung Prozent Stresskopfschmerzen 33% Allergie 28% Stressbauchschmerzen 22% Heuschnupfen 15% andere Krankheiten 16% Asthma 3% Neurodermitis 1% Aufmerksamkeitsstörungen >1% chronische Krankheiten 2% akute Krankheiten 6% Von Stresskopfschmerzen (40% zu 27% der Jungen) aber auch von Stressbauchschmerzen (31% zu 14% der Jungen) sind vor allem Mädchen betroffen. Kinder Alleinerziehender leiden häufiger unter Bauchschmerzen, wenn sie Druck empfinden (33% zu 21% aus 2-Eltern-Familien). Kinder mit Migrationshintergrund leiden vermehrt unter Stresskopfschmerzen (44% zu 30% ohne Migrationshintergrund). Stresskopfschmerzen zeigen einen leichten aber nachweisbaren negativen Zusammenhang zum familialen Wohlbefinden (r=.-10) Stressbauchschmerzen beeinträchtigen das allgemeine Wohlbefinden (r=.-09) Wann waren die Kinder das letzte Mal so krank, dass sie zum Arzt mussten? Nicht nur die tatsächlichen Erkrankungen der Kinder sind von Interesse, sondern auch die Häufigkeit der Arztbesuche. Die Kinder in Bayern wurden danach gefragt, wann sie das letzte Mal so krank waren, dass sie deswegen zum Arzt mussten. Weit mehr als zwei Drittel (68%) 5 der Kinder aus Bayern mussten innerhalb des letzten Jahres aus Krankheitsgründen zum Arzt. 34% der Kinder sind sogar innerhalb der letzten vier Wochen vor der Befragung aus Krankheitsgründen zum Arzt gegangen. Hierbei sollte berücksichtigt werden, dass die Befragung während der Wintermonate und somit während der Erkältungszeit durchgeführt wurde. Es zeigen sich keine bedeutsamen Unterschiede zwischen den Bundesländern. 5 Die Abweichung von 100% ergibt sich aus der kaufmännischen Rundung des Rechenprogramms. 18

19 Abb. 3.2: Anteil der Kinder, die aus Krankheitsgründen zum Arzt mussten 100% 80% 60% 40% 20% 25% 35% 32% 0% 9% in der letzten Woche im Letzten Monat in den letzten 12 Monaten noch länger her Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Gehen die Kinder manchmal zur Schule, obwohl sie sich krank fühlen? Wie groß ist die Motivation der Kinder trotz Krankheit zur Schule gehen. Mehr als die Hälfte aller befragten Kinder geht manchmal zur Schule, obwohl sie sich krank fühlen (57%). Der Wert der Kinder aus Bayern liegt an zweihöchster Stelle und unterscheidet sich somit deutlich von dem niedrigsten Wert, d.h. die Kinder aus Bayern gehen häufiger zur Schule trotz Krankheitsempfinden als die Kinder aus dem Bundesland mit dem geringsten Wert. 19

20 Abb. 3.3: Anteil der Kinder, der trotz Krankheit zur Schule geht 100% 80% 60% 40% 20% 57% 0% Trotz Krankheit zur Schule Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Die Tatsache, manchmal krank zur Schule zu gehen, zeigt zum Wohlbefinden einen negativen Zusammenhang, der auch bestehen bleibt, wenn das Alter kontrolliert wird: allgemeines Wohlbefinden (r=-.13) und Wohlbefinden in der Familie (r=-.12) Vorsorgeuntersuchungen beim Kinder- oder Hausarzt 58% aller befragten Kinder in Bayern gehen regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung beim Kinder- oder Hausarzt. Es zeigen sich keine auffallenden Unterschiede zwischen den Bundesländern oder den anderen untersuchten Gruppen. 20

21 Abb. 3.4: Anteil der Kinder, der zur Vorsorgeuntersuchung zum Kinder- oder Hausarzt geht 100% 80% 60% 40% 20% 58% 0% Vorsorgeuntersuchung beim Kinder- oder Hausarzt Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Es zeigen sich keine statistischen Auffälligkeiten zu dieser Frage Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt Die meisten der befragten Kinder in Bayern gehen zu Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt (81%), das sind noch einmal mehr Kinder als die, die zum Hausoder Kinderarzt zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt ab einem bestimmten Alter nicht mehr vorgeschrieben bzw. empfohlen werden, die Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt aber ein Leben lang Pflicht bleibt bzw. Nachteile mit sich bringt, wenn diese Termine nicht eingehalten werden. 21

22 Tab. 3.5: Gesamtanteil der Kinder, der zur Vorsorgeuntersuchung zum Zahnarzt geht 100% 80% 60% 40% 81% 20% 0% Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Allerdings nutzen diese Art der Vorsorgeuntersuchung auffällig weniger Kinder aus Migrantenfamilien (70% zu 84% ohne Migrationshintergrund) und Kinder, deren Familien von Arbeitslosigkeit betroffen sind (62% zu 83% ohne Arbeitslosigkeit in der Familie). Die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt hängt positiv mit dem Wohlbefinden in der Schule zusammen (r=.11). 3.2 Körperempfinden Das Thema Körperempfinden wurde einerseits direkt durch zwei Fragen zur Zufriedenheit mit dem eigenen Körpergewicht und der eigenen Körpergröße und andererseits indirekt durch Fragen zum sportlichen Verhalten erfasst Körpergewicht Mit ihrem Körpergewicht sind 73% der befragten Kinder in Bayern durchweg zufrieden, sie empfinden ihr Gewicht als genau richtig. Wenn die Kinder ihr Gewicht nicht richtig finden, dann fühlen sie sich eher zu dick (20% aller befragten Kinder), ein kleinerer Teil (7%) fühlt sich zu dünn (siehe auch Abb. 3.6). Die Ergebnisse zu dem selbst empfundenen Übergewicht stimmen in etwa 22

23 mit den Ergebnissen der kiggs des Robert-Koch Institutes überein, die ein Übergewicht bei den 7 bis 17-Jährigen von 15%-17% mit Hilfe einer kalibrierten Waage festgestellt haben (siehe Das könnte darauf hinweisen, dass Kinder dieser Altersklasse ihr Körpergewicht schon sehr realistisch einschätzen können. Es zeigen sich keine im statistischen Sinne auffälligen Unterschiede zwischen den Bundesländern. Ab 3.6: Bewertung des Körpergewichtes 100% 80% 60% 40% 73% 20% 0% 7% 20% zu dünn genau richtig zu dick Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Zu dick fühlen sich vor allem Kinder aus Haupt- (27%) und Realschule (25%) im Gegensatz zu Grundschule (12%) und Gymnasium (14%). Allgemein steigt dieses Gefühl von der 4. Klasse (13%) bis zur 7. Klasse (25%) kontinuierlich an. Sich zu dick zu fühlen, hängt negativ mit dem allgemeinen Wohlbefinden (r=-.16), dem Wohlbefinden in der Familie (r=-.18) und dem Wohlbefinden in der Schule (r=-13) zusammen. Sich vom Körpergewicht her genau richtig zu fühlen, hängt dagegen positiv mit dem allgemeinen Wohlbefinden (r=.17), dem Wohlbefinden in der Familie (r=.18) und dem Wohlbefinden in der Schule (r=.11) zusammen. 23

24 3.2.2 Körpergröße In der Altersgruppe der 9-14-Jährigen fühlen sich 76% der befragten Kinder aus Bayern genau richtig groß. 17% meinen, sie seien zu klein und 7% glauben, sie seien zu groß (siehe auch Abb. 3.7). Die Werte aus Bayern zeigen keine auffälligen Abweichungen zu den Werten aus den anderen Bundesländern. Abb. 3.7: Einschätzung der eigenen Körpergröße 100% 80% 60% 40% 76% 20% 0% 17% 7% zu klein genau richtig zu groß Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Kinder mit Migrationshintergrund (67%) fühlen sich seltener als Kinder ohne Migrationshintergrund (79%) von ihrer Körpergröße her genau richtig, sie fühlen sich sowohl häufiger zu klein als auch zu groß. Ähnlich empfinden die Kinder mit zunehmendem Alter. In der 7. Klasse fühlen sich die Kinder deutlich seltener genau richtig groß (68% zu 82% in der 4. Klasse). Sich zu klein zu fühlen hängt negativ mit dem Wohlbefinden in der Familie (r=-.09) zusammen. Sich von der Körpergröße her genau richtig zu fühlen hängt mit dem allgemeinen Wohlbefinden (r=.11) positiv zusammen. 24

25 3.3 Sport Neben den sportlichen Betätigungen in der Familie und in der Schule wurde auch abgefragt, inwieweit die Kinder Sport im Verein oder einfach nur so zum Spaß treiben Sport in der Schule In den meisten Bundesländern findet Sportunterricht statt, aber es zeigen sich sehr deutliche Unterschiede dahingehend, ob Sportunterricht einmal oder mehrmals wöchentlich stattfindet (siehe Abb. 3.8). Abb. 3.8: Häufigkeit des Sportunterrichtes in der Schule nach Bundesland 100% 93% Anteil der Kinder 80% 60% 40% 83% 65% 33% mehrmals einmal 61% 37% 34% 63% 39% 57% 82% 20% 15% 15% 5% 0% Sachsen Baden- Württemberg Bayern NRW Hessen Niedersachsen Sportunterricht in der Woche Bremen In Bayern haben 65% der befragten Kinder zwischen 9 und 14 Jahren mehrmals in der Woche Sport als Unterrichtsfach. 33% der Kinder geben an, mindestens einmal in der Woche Sportunterricht zu haben. Nur 2% sagen, dass sie selten oder sogar nie Sport als Unterricht erhalten (siehe Abb. 3.9). 25

26 Abb. 3.9: Häufigkeit des Sportunterrichtes in der Schule im Bundesland Bayern 100% 80% 60% 65% 40% 33% 20% 0% mehrmals in der Woche einmal pro Woche 1% seltener als einmal die Woche 1% gar nicht Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In Realschulen (19%) findet Sportunterricht häufiger nur einmal in der Woche statt. In den anderen Schulen findet Sportunterricht häufiger mehrmals in der Woche statt (Grundschule: 90%, Gymnasium: 72%, Hauptschule: 64%). Mit zunehmendem Alter nimmt der mehrmals die Woche statt findende Sportunterricht zugunsten des einmaligen ab. In den höheren Klassen haben die Kinder dann am ehesten einmal in der Woche Sportunterricht. Tab. 3.2: Häufigkeit des Schulsportes nach Klassenstufe 4. Klasse 5. Klasse 6. Klasse 7. Klasse mehrmals die Woche 90% 71% 64% 33% einmal die Woche 6% 29% 35% 64% seltener als einmal die Woche 4% <1% <1% 1% gar nicht <1% <1% 0% 1% 26

27 3.3.2 Ausfall des Sportunterrichts Im Durchschnitt fällt der Sportunterricht, nach der Wahrnehmung der Kinder, selten aus (M=2,1). Wenn Sportunterricht ausfällt, ist es für die Kinder also die Ausnahme. Es zeigen sich keine bedeutsamen Unterschiede zwischen den Bundesländern. Abb. 3.10: Häufigkeit des Ausfalls von Sportunterricht immer 5,0 4,0 3,0 2,0 2,1 nie 1,0 Ausfall des Sportunterrichtes Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In Bayern fällt im Gymnasium (M=2,0) etwas seltener Sportunterricht aus als in der Realschule (M=2,2) Sport im Verein Im Vergleich der Bundesländer fällt auf, dass sich die Kinder aus Bayern im unteren Drittel aller Bundesländer am Vereinssport beteiligen, sie unterscheiden sich aber von den anderen Bundesländern nicht auffällig. Knapp zwei Drittel der befragten Kinder (65%) in Bayern machen ein- oder mehrmals die Woche Sport im Verein. Fast ein Drittel der 9-14-Jährigen (32%) treibt allerdings gar keinen Vereinssport (siehe Abb.3.11). 27

28 Abb. 3.11: Häufigkeit des Vereinssports 100% 80% 60% 40% 20% 0% 40% 25% 3% 32% mehrmals in der Woche einmal pro Woche seltener als einmal die Woche gar nicht Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Fast drei Viertel aller Jungen (74%) treiben Sport im Verein, aber nur etwas mehr als die Hälfte aller Mädchen (59%). Kinder mit Migrationshintergrund (59%) und Kinder, deren Familien von Arbeitslosigkeit betroffen sind (49%), treiben seltener Sport im Verein als Kinder ohne Migrationshintergrund (71%) und Kinder ohne Arbeitslosigkeit in der Familie (69%). Die Kinder des Gymnasiums (78%) treiben häufiger im Verein Sport als die Kinder der Hauptschule (61%) Sport zum Spaß 84% aller befragten Kinder aus Bayern machen mindestens einmal, wenn nicht sogar mehrmals, die Woche Sport aus Spaß, d.h. Fahrrad fahren, Skaten und Ähnliches (siehe Abb. 3.12). Unterschiede im statistischen Sinne zwischen den Bundesländern und den Gruppen innerhalb Bayerns zeigen sich nicht. 28

29 Abb. 3.12: Häufigkeit mit der Kinder Sport zum Spaß machen 100% 80% 60% 40% 74% 20% 0% mehrmals in der Woche 10% einmal pro Woche 14% seltener als einmal die Woche 3% gar nicht Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. 29

30 4. Ernährung 4.1 Ernährungsgewohnheiten In diesem ersten Teilkapitel wird näher untersucht, wie häufig die Kinder bestimmte Lebensmittel essen, die ihnen im Fragebogen vorgegeben worden waren. Abgefragt wurde der Verzehr von Obst, Süßigkeiten/Schokoriegeln, Gemüse, Chips, Fleisch, Vollkornbrot, Kuchen sowie Fast Food (z.b. Pizza, Pommes, Döner Kebab) Verzehr von Obst Obst zu essen ist bei den bayerischen Kindern verbreitet. Zwei Drittel der Kinder (66%) geben an, oft oder sehr oft Obst zu essen. Im Durchschnitt essen die bayerischen Kinder oft Obst (s. Abb. 4.1); der Durchschnittswert von M=3,8 ist der niedrigste aller Bundesländer. Insgesamt ist die Spannbreite zwischen den Bundesländern so gering, dass es keine statistisch bedeutsamen Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt. Abb. 4.1: Verzehr von Obst in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 3,8 2,0 nie 1,0 Verzehr von Obst Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. 30

31 Die Häufigkeit des Verzehrs von Obst weist einen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen auf. Mädchen essen mehr Obst als Jungen (M=4,0 im Vergleich zu M=3,7) Verzehr von Süßigkeiten oder Schokoriegeln Die meisten bayerischen Kinder (41%) essen manchmal Süßigkeiten oder Schokoriegel, ein Drittel (32%) oft oder sehr oft und ein Viertel (27%) nie oder selten. Die untersuchten Bundesländer unterscheiden sich kaum im Konsum von Süßigkeiten, Bayern weist in diesem Aspekt den niedrigsten Wert unter den Ländern auf (s. Abb. 4.2). Abb. 4.2: Verzehr von Süßigkeiten oder Schokoriegeln in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 3,1 nie 1,0 Verzehr von Süßigkeiten Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Berichtenswerte Unterschiede zeigen sich zu diesem Ernährungsaspekt lediglich in Bezug auf das Alter. Die bayerischen Kinder der 6. Klasse essen seltener Süßigkeiten als die der 7. Klasse, welche insgesamt am meisten Süßigkeiten konsumieren (4. Klasse: M=3,1; 5. Klasse: M=3,1; 6. Klasse: M=2,9; 7. Klasse: M=3,3). 31

32 4.1.3 Verzehr von Gemüse Etwa ein Fünftel der bayerischen Kinder gibt an, nie oder selten Gemüse zu essen (21%). Die Hälfte (50%) isst es allerdings oft oder sehr oft. Mit einem Durchschnittswert von 3,4 stellt die Häufigkeit des Gemüsekonsums der bayerischen Kinder den niedrigsten Wert unter den untersuchten Bundesländern dar (s. Abb. 4.3). Abb. 4.3: Verzehr von Gemüse in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 3,4 nie 1,0 Verzehr von Gemüse Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Im Verzehr von Gemüse tritt in Bayern ein Geschlechtereffekt auf. Wie auch Obst (s.o.), nehmen Mädchen häufiger als Jungen Gemüse zu sich (M=3,6 im Vergleich zu M=3,3). Die Häufigkeit des Gemüseessens hängt positiv mit dem familialen Wohlbefinden zusammen (r=.09) Häufigkeit des Chipsverzehrs Gut die Hälfte der bayerischen Kinder (55%) isst nie oder selten Chips, die meisten Kinder geben an, selten Chips zu essen (43%). Allerdings greifen 16% der Kinder oft oder sehr oft in die Chips-Tüte. Im Schnitt nehmen die 32

33 bayerischen Kinder selten bis manchmal Chips zu sich. Dieser Wert ist zusammen mit einem anderen Land erneut der niedrigste Wert unter allen untersuchten Ländern (s. Abb. 4.4). Abb. 4.4: Verzehr von Chips in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,6 nie 1,0 Verzehr von Chips Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Bei der Differenzierung nach verschiedenen Gruppen lassen sich die folgenden Befunde finden: Zum einen essen Jungen häufiger Chips als Mädchen (M=2,7 im Vergleich zu M=2,5). Zum anderen zeigt sich, dass Kinder der 5. Klasse häufiger Chips zu sich nehmen als Kinder der 7. Klasse (4. Klasse: M=2,6; 5. Klasse: M=2,4; 6. Klasse: M=2,5; 7. Klasse: M=2,8) Fleischverzehr Kinder, die nie oder selten Fleisch essen, sind in Bayern in der Minderheit (16%). Bei der Mehrheit der bayerischen Kinder steht Fleisch oft auf dem Speiseplan (40%), 18% geben ihren Fleischkonsum sogar mit sehr oft an. Im Durchschnitt liegt die Häufigkeit des Fleischverzehrs in Bayern zwischen manchmal und oft. Mit einem Durchschnittswert von M=3,6 liegt Bayern im Bundesdurchschnitt, allerdings sind die Unterschiede zwischen den untersuchten Bundesländern im statistischen Sinne nicht bedeutsam (s. Abb. 4.5). 33

34 Abb. 4.5: Verzehr von Fleisch in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 3,6 2,0 nie 1,0 Verzehr von Fleisch Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Berichtenswerte Gruppenunterschiede treten lediglich bei Jungen und Mädchen auf. Die Häufigkeit des Fleischkonsums ist bei Mädchen niedriger als bei Jungen (M=3,4 im Vergleich zu M=3,7) Verzehr von Vollkornbrot Gut ein Drittel (37%) der bayerischen Kinder isst nie oder selten Vollkornbrot, bei einem weiteren Viertel (25%) gehört Vollkornbrot manchmal und bei 38% der Kinder oft oder sehr oft zum Speiseplan (s. Abb. 4.6). Im Durchschnitt essen die Kinder in Bayern manchmal Vollkornbrot (M=3,0). Die untersuchten Länder unterscheiden sich statistisch bedeutsam in diesem Aspekt, der bayerische Durchschnittswert stellt den niedrigsten Wert unter allen untersuchten Ländern dar. 34

35 Abb. 4.6: Verzehr von Vollkornbrot in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 3,0 nie 1,0 Verzehr von Vollkornbrot Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen lassen sich zum Vollkornbrotkonsum nicht finden. Lediglich ein leichter positiver Zusammenhang mit dem Wohlbefinden in der Familie kann festgestellt werden, d.h., Kinder, die häufiger Vollkornbrot essen, fühlen sich in ihrer Familie (r=.12) etwas wohler Verzehr von Kuchen Die Mehrheit (41%) der bayerischen Kinder sagt von sich, manchmal Kuchen zu essen. Für nur einen geringen Bruchteil ist Kuchen tabu (3%), wiederum selten essen ihn 36% der Kinder. Für 20% der Kinder steht das süße Gebäck oft oder sehr oft auf dem Speiseplan. Die Häufigkeit des Kuchenkonsums der bayerischen Kinder liegt im Vergleich der untersuchten Länder im oberen Bereich (s. Abb. 4.7). 35

36 Abb. 4.7: Verzehr von Kuchen in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,8 nie 1,0 Verzehr von Kuchen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Im Verzehr von Kuchen treten in Bayern keine Gruppenunterschiede auf Verzehr von Fast Food Schließlich sollten die Kinder auch angeben, wie häufig sie Fast Food (z.b. Pizza, Pommes, Döner Kebab) essen. Ein sehr geringer Teil der bayerischen Kinder (3%) gibt an, nie Fast Food zu sich zu nehmen. Bei 36% der Kinder liegt selten Fast Food auf ihrem Teller, die meisten (37%) meinen, manchmal zu Fast Food zu greifen, 24% tun dies oft oder sehr oft. Im Durchschnitt geben die bayerischen Kinder an, manchmal (M=2,8) Fast Food zu essen, damit liegt Bayern im Bundesdurchschnitt. Die Spannbreite der Länder ist in dieser Frage gering und statistisch nicht bedeutsam (s. Abb. 4.8). 36

37 Abb. 4.8: Verzehr von Fast Food in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,9 nie 1,0 Verzehr von Fast Food Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Mehrere Gruppen von Kindern unterscheiden sich in der Häufigkeit des Fast Food-Konsums. So zeigt sich zum einen, dass Jungen häufiger Fast Food essen als Mädchen (M=3,1 im Vergleich zu M=2,8). Zum anderen lässt sich ein Schulformeffekt finden, der sich darin äußert, dass in den Gesamtschulen am seltensten und in den Hauptschulen am häufigsten Fast Food konsumiert wird (Grundschule: M= 2,9; Hauptschule: M=3,1; Realschule: M=2,9; Gymnasium: M=2,7; Gesamtschule: M=2,1). Darüber hinaus differieren die Werte je nachdem, ob die Kinder einen Migrationshintergrund haben oder nicht, d.h. Kinder mit Migrationshintergrund greifen häufiger zu Fast Food als dies Kinder ohne Migrationshintergrund tun (M=3,2 im Vergleich zu M=2,8). 4.2 Dinge, die Kinder nicht gerne essen Um das Bild der Ernährungsgewohnheiten und -vorlieben abzurunden, wurden die Kinder in einem zweiten Schritt dazu befragt, ob es auch Dinge gibt, die sie nicht essen, welche das ggf. sind und aus welchen Gründen sie diese nicht essen. Die Frage Gibt es Dinge, die du nicht isst? bejahen 88% der bayerischen Kinder, 12% verneinen sie. Fast neun von zehn Kindern haben also klare Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel. Dabei macht es keinen 37

38 Unterschied, aus welchem Bundesland die Kinder stammen, wie alt sie sind oder welche Schulform sie besuchen etc.. Lediglich in Bezug auf das Geschlecht lassen sich in Bayern Unterschiede in dieser Frage finden, denn Mädchen sagen häufiger, dass die bestimmte Lebensmittel nicht essen als Jungen (93% im Vergleich zu 84%). Als nächstes sollten die Kinder in einer offenen Frage beschreiben, welche Dinge es sind, die sie nicht essen. Abb. 4.9: Nahrungsmittel, die bayerische Kinder nicht essen Gemüse 31% Fleisch Spinat 16% 20% Dinge, die Kinder nicht essen Fisch Pilze Obst Süßigkeiten Tomaten Käse Rosenkohl Getreide fettige Sachen, Fett Eintöpfe, Suppen Innereien Spargel Meeresfrüchte Wurst Milchprodukte 9% 7% 8% 6% 5% 6% 3% 4% 4% 3% 3% 3% 1% 4% 2% 0% 10% 20% 30% 40% 50% Anteil der Kinder Die 952 Antworten der Kinder in Bayern wurden anhand der Methode der Qualitativen Inhaltsanalyse einer von 28 Kategorien zugeordnet, erfasst wurden bis zu drei Antworten der Kinder. Von einem Drittel der Kinder, die angegeben haben, bestimmte Dinge nicht zu essen, wurde Gemüse an erster Stelle benannt (s. Abb. 4.9). Damit sind alle Gemüsesorten gemeint, ob roh oder gekocht, die nicht in einer eigenen Kategorie (z.b. Pilze, Tomaten, Spinat) erfasst sind. Mit einigem Abstand dazu sind es nachfolgend Fleisch, Spinat, Fisch, Obst(sorten) 38

39 und Pilze, die die Kinder nach eigenen Angaben nicht zu sich nehmen. Alle anderen Lebensmittel wurden nur von vergleichsweise wenigen Kindern genannt. Zwischen den Bundesländern bestehen wenige Unterschiede darin, was die Kinder nicht essen mögen. Die Antworten, die die Kinder in Bayern gegeben haben, waren wenig auffällig. Fisch wird am stärksten von den Kindern in Nordrhein-Westfalen abgelehnt (18%), in Hessen und Sachsen (je 8%) sowie Bayern (9%) dagegen am wenigsten. Die Lebensmittel, gegen die bayerische Jungen und Mädchen Abneigungen haben, ähneln sich weitgehend, deutliche Unterschiede zeigen sich aber bei Fleisch, Gemüse, Spinat, Süßigkeiten und Tomaten (s. Abb. 4.10). Verschiedene Gemüsesorten stehen sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen an erster Stelle der Dinge, die sie nicht essen, allerdings nennen Jungen stärkere Abneigungen gegenüber Gemüse als Mädchen (33% im Vergleich zu 28%). Jungen essen außerdem häufiger keine Tomaten (8% im Vergleich zu 3%). Mädchen lehnen dagegen häufiger als Jungen Fleisch (26% im Vergleich zu 15%), Spinat (19% im Vergleich zu 13%) sowie Süßigkeiten (7% im Vergleich zu 4%) ab. 39

40 Abb. 4.10: Nahrungsmittel, die bayerische Kinder nicht essen nach Geschlecht Gemüse 28% 33% Fleisch Spinat Fisch Pilze 15% 13% 8% 10% 8% 6% 19% 26% Mädchen Jungen Dinge, die Kinder nicht essen Obst Süßigkeiten Tomaten Käse Rosenkohl Getreide fettige Sachen, Fett Eintöpfe, Suppen Innereien 8% 8% 7% 4% 3% 8% 5% 6% 4% 2% 3% 6% 3% 4% 2% 4% 4% 3% Spargel Meeresfrüchte Wurst 4% 3% 2% 1% 4% 3% Milchprodukte 2% 2% 0% 10% 20% 30% 40% 50% Anteil der Kinder Klare Alterseffekte bei den Dingen, die Kinder nicht essen, sind in Bayern nicht auszumachen. Welche Lebensmittel bayerische Kinder ablehnen, hat kaum etwas damit zu tun, ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht. Bei Fleisch, Spinat, Gemüse und Obst zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede. Fleisch bzw. verschiedene Fleischsorten lehnen die Kinder mit Migrationshintergrund gut doppelt so häufig ab wie Kinder ohne Migrationshintergrund (30% versus 18%). Dies hängt offensichtlich damit zusammen, dass ihnen der Verzehr bestimmter Fleischsorten aus religiösen Gründen verboten ist (s.u.). Außerdem mögen sie weniger Obst(sorten) (13% versus 7%) sowie Gemüse(sorten) (36% versus 29%). Gleichzeitig haben sie aber weniger Aversionen gegenüber Spinat (10% versus 18%) als Kinder ohne Migrationshintergrund. 40

41 Gleichzeitig mit der Abfrage, welche Dinge die Kinder nicht essen, sollten sie ebenfalls angeben, aus welchen Gründen sie diese Lebensmittel ablehnen. Insgesamt wurden von den bayerischen Kindern 751 Antworten auf diese Frage gegeben, Mehrfachantworten waren auch hier möglich. Wie Abb veranschaulicht, ist der klare Hauptgrund, warum die Kinder bestimmte Lebensmittel nicht essen, dass es ihnen nicht schmeckt bzw. dass sie es einfach nicht lecker finden. Diese Begründung geben zwei Drittel der Kinder an. Von 20% der Kinder wird vorgebracht, dass bestimmte Lebensmittel ekelig schmecken bzw. sie den Geschmack stark ablehnen, von 13% wurde die Konsistenz der Lebensmittel (z.b. zu schmierig, zu dickflüssig, zu pampig ) genannt. 8% der Kinder bezogen sich darüber hinaus auf die Sympathie, also Mitleid mit den Tieren. In weiteren Begründungen störten sich die Kinder an dem Erbrechen / Bauchweh, das von den genannten Lebensmitteln verursacht wird sowie an der Geschmacksrichtung (z.b. zu bitter, zu süß ). Abb. 4.11: Gründe, warum bayerische Kinder bestimmte Dinge nicht essen schmeckt mir nicht 66% Ekel / Abneigung im Geschmack 20% Gründe, warum Kinder bestimmte Dinge nicht essen Konstistenz Geschmacksrichtung Erbrechen, Bauchweh Sympathie Religion Allergie Begleitendes (z.b. Gräten) Geruch Aussehen 13% 6% 7% 8% 4% 2% 0% 4% 1% ungesund 2% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Anteil der Kinder 41

42 In manchen Bundesländern gibt es Unterschiede darin, mit welcher Häufigkeit Begründungen dafür genannt werden, warum bestimmte Lebensmittel nicht gegessen werden (s. Tab. 4.1). Die Kinder in Bayern stören sich häufiger an der Konsistenz von Lebensmitteln als Kinder in Baden-Württemberg und nennen am häufigsten Sympathie als Ablehnungsgrund. Seltener als für die Kinder in anderen Ländern ist für sie aber die Geschmacksrichtung eine Begründung für den Verzicht. Tab. 4.1: die häufigsten Begründungen für abgelehnte Lebensmittel nach Bundesland schmeckt Ekel Konsistenz Geschmac Erbrechen Sympathie mir nicht ksrichtung / Bauchweh Baden-Württemberg 67% 17% 6% 7% 6% 5% Bayern 66% 20% 13% 6% 7% 8% Bremen 53% 22% 16% 7% 6% 5% Hessen 73% 16% 8% 9% 5% 5% Niedersachsen 66% 21% 9% 9% 4% 5% Nordrhein-Westfalen 73% 17% 11% 9% 6% 5% Sachsen 74% 23% 10% 9% 7% 5% Legt man den Focus darauf, wie Jungen und Mädchen sich in Bayern in den Begründungen unterscheiden, fallen die folgenden Punkte auf (s. Abb. 4.12): Mädchen nennen häufiger als Jungen als Begründung, warum sie bestimmte Dinge nicht essen, dass sie sich vor den Lebensmitteln ekeln und dass sie Mitleid mit den Tieren haben (Sympathie). Lediglich ein Alterseffekt ist bei diesem Aspekt auszumachen. Mit zunehmendem Alter geben die bayerischen Kinder häufiger an, sich vor bestimmten Lebensmitteln zu ekeln, wobei die Kinder der 6. Klasse diese Begründung am häufigsten nennen (4. Klasse:15%; 5. Klasse: 16%; 6. Klasse: 26%; 7. Klasse: 22%). Die Begründungen von bayerischen Kindern mit Migrationshintergrund zeichnen sich dadurch aus, dass 18% von ihnen religiöse Gründe dafür nennen, warum sie bestimmte Lebensmittel nicht essen. Die Antworten waren dabei vornehmlich auf Fleisch bzw. bestimmte Fleischsorten bezogen. Kein Kind ohne Migrationshintergrund hat diesen Grund vorgebracht. Darüber hinaus nennen sie seltener die Begründung, dass ihnen Dinge nicht schmecken (56% versus 69%) sowie dass sie die Geschmacksrichtung ablehnen, als Kinder ohne Migrationshintergrund (2% versus 7%). 42

43 Abb. 4.12: Gründe, warum Kinder bestimmte Dinge nicht essen, nach Geschlecht schmeckt mir nicht 67% 65% Gründe, warum Kinder bestimmte Dinge nicht essen Ekel / Abneigung im Geschmack Konstistenz Geschmacksrichtung Erbrechen, Bauchweh Sympathie Religion Allergie Begleitendes (z.b. Gräten) Geruch Aussehen ungesund 23% 17% 14% 12% 7% 5% 6% 7% 11% 5% 3% 5% 2% 3% 0% 0% 5% 3% 0% 2% 2% 2% Mädchen Jungen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Anteil der Kinder 4.3 Häufigkeit von Diäten Im Anschluss an diese offene Frage nach unbeliebten Nahrungsmitteln wurden die Kinder wieder in einem geschlossenen Format danach gefragt, wie oft sie bereits eine Diät gemacht haben, weil sie sich zu dick fühlten. Zwei Drittel (66%) der bayerischen Kinder haben noch nie eine Diät aus diesem Grund gemacht. Allerdings hat bereits jedes zehnte Kind (12%) manchmal Diät gehalten, 8% haben dies sogar schon oft oder sehr oft getan. Das heißt, 34% der Kinder also jedes dritte Kind - im Alter zwischen 9 und 14 Jahren, haben bereits mindestens einmal eine Diät gemacht. In Bayern geben die Kinder an, nie bis selten (M=1,6) eine Diät gemacht zu haben, weil sie das Gefühl haben, zu dick zu sein, d.h. für die Mehrheit der Kinder dieser Altersgruppe scheinen Diäten noch kein Thema zu sein, für eine Teilgruppe der Kinder allerdings sehr wohl (s.o.). Die Werte 43

44 zwischen den einzelnen Bundesländern differieren kaum, Bayern erreicht im Ländervergleich den höchsten Wert (s. Abb. 4.13). Abb. 4.13: Häufigkeit des Diäthaltens, weil sich die Kinder zu dick fühlen, in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 nie 1,0 1,6 schon mal Diät gemacht Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In der tieferen Analyse der verschiedenen Gruppen zeigt sich ein Geschlechtereffekt. Bayerische Mädchen haben schon häufiger eine Diät gemacht, weil sie sich zu dick fühlen, als Jungen (M=1,7 im Vergleich zu M=1,5). Dies kann als Hinweis darauf gelten, dass die in der westlichen Welt geltenden Schönheitsideale, die eng mit dem Schlanksein verbunden sind 6, bereits bei den Mädchen dieser Altersgruppe ihre Wirkung zeigen. Auch ein Schulformeffekt lässt sich finden, der sich darin äußert, dass Kinder, die die Hauptschule besuchen, bereits am häufigsten und Kinder, die ein Gymnasium besuchen am seltensten schon einmal Diät gehalten haben (Grundschule: M=1,6; Hauptschule: M=1,9; Realschule: M=1,6; Gymnasium: M=1,3). Zudem sagen Kinder mit Migrationshintergrund häufiger von sich, bereits eine Diät gemacht zu haben als Kinder ohne Migrationshintergrund (M=1,9 im Vergleich zu M=1,5). 6 Siehe z.b. Forsa-Umfrage (2000) dokumente/adip_bed_kurz.pdf 44

45 Lenkt man den Blick darauf, wie die Häufigkeit des Diätierens mit dem Wohlbefinden der Kinder zusammenhängt, wird ein negativer Zusammenhang mit dem allgemeinen Wohlbefinden (r=-.16), dem Wohlbefinden in der Familie (r=-.14) sowie dem in der Schule (r=-.10) deutlich. Kinder also, die bereits häufiger Diät gehalten haben, haben auch ein leicht vermindertes Wohlbefinden in fast allen Lebensbereichen. 4.4 Frühstücken vor der Schule Wie häufig frühstückst du vor der Schule? Das war eine weitere Frage, die den Kindern rund um das Thema Ernährung gestellt wurde. Über die Hälfte (55%) der bayerischen Kinder frühstückt nach eigenen Angaben immer und gut jedes zehnte Kind (11%) oft vor der Schule. Allerdings gehen auch 12% der Kinder ohne zu frühstücken morgens aus dem Haus. Der bayerische Durchschnittswert von M=3,8 liegt im Vergleich der untersuchten Bundesländer im mittleren Bereich (s. Abb. 4.14). Abb. 4.14: Häufigkeit des Frühstückens vor der Schule in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern immer 5,0 4,0 3,0 3,8 2,0 nie 1,0 Frühstücken vor der Schule Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In Bezug auf das Frühstücken vor der Schule ergeben sich zwei Gruppenunterschiede. Erstens ergeben sich Unterschiede je nach Schulform, die 45

46 die bayerischen Kinder besuchen. Die Kinder der Hauptschulen frühstücken seltener als diejenigen Kinder, die Gymnasien oder Grundschulen besuchen (Grundschule: M=4,0; Hauptschule: M=3,5; Realschule: M=3,6; Gymnasium: M=4,2). Zweitens ist die Häufigkeit, mit der die bayerischen Kinder vor der Schule frühstücken davon abhängig, ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht, denn Kinder mit Migrationshintergrund frühstücken morgens deutlich seltener als Kinder ohne Migrationshintergrund (M=3,2 im Vergleich zu M=4,0). Kinder, die häufiger vor der Schule frühstücken, fühlen sich in der Familie wohler (r=.13) (bzw. umgekehrt). 4.5 Ernährung und Sport als Thema in der Familie Gemeinsame Mahlzeiten zu Hause Als nächstes sollten die Kinder angeben, wie häufig sie in einer normalen Woche mit ihrer Mutter, ihrem Vater oder beiden zu Hause gemeinsam essen. Gut vier Fünftel der bayerischen Kinder tun dies oft oder sehr oft (82%). Jedes zehnte Kind (10%) hat dazu nur manchmal die Gelegenheit und 7% nie oder selten. Mit den Eltern bzw. einem Elternteil zusammen eine Mahlzeit einzunehmen, gehört also für die große Mehrheit der bayerischen Kinder zum normalen Alltag. Der Durchschnittswert von M=4,3 für Bayern ist der zweitniedrigste Wert aller untersuchten Länder. Allerdings ist die Spannweite unter den Ländern so gering, dass die Unterschiede zwischen den Ländern zu vernachlässigen sind (s. Abb. 4.15). Der Mittelwert gilt für alle Gruppen von Kindern, es lassen sich keine bedeutsamen Gruppenunterschiede finden. Wenn Kinder mit ihren Eltern oder Elternteilen gemeinsam Mahlzeiten zu sich nehmen, fühlen sie sich in manchen Lebensbereichen wohler. Sowohl das allgemeine Wohlbefinden (r=.16) als auch das Wohlbefinden in der Familie (r=.20) fallen dann höher aus. 46

47 Abb. 4.15: Häufigkeit, mit der gemeinsame Mahlzeiten mit den Eltern eingenommen werden in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 4,3 2,0 nie 1,0 gemeinsam mit den Eltern zu Hause essen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Gemeinsam Sport treiben Die Hälfte der bayerischen Kinder (48%) treibt nie oder selten gemeinsam mit ihren Eltern Sport. Dagegen steht ein Viertel der Kinder (25%), das dies oft oder sehr oft tut. Die bayerischen Kinder geben an, im Schnitt zwischen selten und manchmal mit ihren Eltern Sport zu treiben (M=2,7). Mit diesem Wert weist Bayern im Vergleich zu den anderen untersuchten Ländern den zweithöchsten Durchschnittswert auf, die Unterschiede zwischen den Ländern sind in dieser Frage allerdings gering und statistisch nicht bedeutsam (s. Abb. 4.16). Die Häufigkeit, mit der sich bayerische Kinder zusammen mit ihren Eltern/einem Elternteil sportlich betätigen, ist von der Jahrgangsstufe der Kinder abhängig. Je älter die Kinder werden, desto seltener treiben sie mit ihren Eltern zusammen Sport (4. Klasse: M=2,8; 5. Klasse: M=2,8; 6. Klasse: M=2,7; 7. Klasse: M=2,3). 47

48 Abb. 4.16: Häufigkeit, mit der bayerische Kinder mit Eltern zusammen Sport treiben im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,7 nie 1,0 gemeinsam mit den Eltern Sport treiben Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Es lassen sich in allen Lebensbereichen, außer dem Freundeskreis, positive Zusammenhänge mit dem Wohlbefinden der Kinder finden. Gemeinsam mit den Eltern Sport zu treiben, verbessert das allgemeine Wohlbefinden der Kinder (r=.21), das Wohlbefinden in der Familie (r=.25) sowie in der Schule (r=.16) (bzw. umgekehrt) Augenmerk der Eltern auf eine regelmäßige Ernährung der Kinder Mit zwei weiteren Statements sollten die Kinder einschätzen, in welchem Ausmaß ihre Eltern auf die Ernährung ihrer Kinder achten. Zunächst war die Aufgabe, das Statement Meine Eltern achten darauf, dass ich regelmäßig etwas esse auf einer fünfstufigen Skala einzuschätzen. Zwei Fünftel der bayerischen Kinder (43%) stimmten dieser Aussage völlig zu. Ein Viertel (27%) wählte mit ziemlich die zweithöchste Stufe, sodass aus den Ergebnissen abgelesen werden kann, dass ein Großteil der bayerischen Eltern eine hohe Aufmerksamkeit auf eine regelmäßige Ernährung ihrer Kinder lenkt. Für einen Teil der bayerischen Kinder gilt dies allerdings nicht: 15% der Kinder geben an, dass ihre Eltern nicht oder wenig auf eine regelmäßige Ernährung achten. Weitere 16% der Eltern tun dies nach Aussage der Kinder nur teilweise. Im Durchschnitt achten die 48

49 bayerischen Eltern ziemlich (M=3,9) auf eine regelmäßige Ernährung ihrer Kinder, dies ist im Vergleich der untersuchten Länder der niedrigste Wert (s. Abb. 4.17). Allgemein sind die Unterschiede zwischen den untersuchten Ländern in dieser Frage statistisch bedeutsam. Abb. 4.17: Das Achten der Eltern auf eine regelmäßige Ernährung ihrer Kinder im Vergleich mit den anderen Bundesländern völlig 5,0 4,0 3,0 3,9 2,0 nicht 1,0 Eltern achten auf regelmäßige Ernährung Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In dieser Frage treten keine Gruppenunterschiede auf. Die Achtsamkeit der Eltern im Hinblick auf regelmäßige Mahlzeiten ihrer Kinder weist leichte Zusammenhänge zum Wohlbefinden der bayerischen Kinder auf. Je stärker die Eltern darauf achten, dass ihre Kinder regelmäßig etwas essen, desto besser fühlen sie sich allgemein (r=.13), in der Familie (r=.18) sowie im Freundeskreis (r=.12) Augenmerk der Eltern auf eine gesunde Ernährung der Kinder Als nächstes ging es darum, einzuschätzen, inwieweit die Eltern der Kinder darauf achten, dass diese gesunde Lebensmittel essen. Knapp die Hälfte der bayerischen Kinder stimmte dem Statement völlig zu (48%) und ein gutes Viertel 49

50 war ziemlich dieser Ansicht (28%). Drei Viertel der Kinder sind also der Überzeugung, dass ihre Eltern sich in hohem Maße um ihre gesunde Ernährung kümmern. 7% glauben allerdings, dass das bei ihren Eltern nicht oder wenig zutrifft und weitere 17% sind unentschieden. Der Durchschnittswert von M=4,1 liegt im mittleren Bereich aller untersuchter Bundesländer (s. Abb. 4.18). Abb. 4.18: Das Achten der Eltern auf eine gesunde Ernährung ihrer Kinder im Vergleich mit den anderen Bundesländern völlig 5,0 4,0 3,0 4,1 2,0 nicht 1,0 Eltern achten auf gesunde Ernährung Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Bei der Achtsamkeit der bayerischen Eltern in Bezug auf eine gesunde Ernährung zeigt sich erneut ein Alterseffekt: In der siebten Klasse legen die Eltern ein geringeres Augenmerk darauf, wie gesund die Ernährung ihrer Kinder ist, als in der vierten und fünften Klasse (4. Klasse: M=4,3; 5. Klasse: M=4,3; 6. Klasse: M=4,1; 7. Klasse: M=3,8). Vermutlich wird die Verantwortung für eine gesunde Ernährung mit zunehmendem Alter immer mehr in die Hände der Kinder gelegt. Die Achtsamkeit der Eltern im Hinblick auf gesunde Nahrungsmittel zeigt leichte bis deutlich positive Zusammenhänge zu allen Wohlbefinden außer dem Freundeskreis der Kinder. Die Kinder fühlen sich also sowohl allgemein (r=.21) und in der Familie (r=.30) als auch in der Schule (r=.10) wohler, wenn ihre Eltern auf eine gesunde Ernährung achten (bzw. anders herum). 50

51 Welche der hier dargestellten Themen aus dem Bereich Ernährung und gesunder Lebensstil zeigen nun in Bayern die größten Einflüsse auf das Wohlbefinden in der Familie? Insgesamt 15% der Varianz des Wohlbefindens der Kinder in der Familie werden zum einen dadurch erklärt, wie die Eltern mit diesem Themenbereich umgehen: Das Wohlbefinden in der Familie wird am stärksten dadurch beeinflusst, wie stark die Eltern auf eine gesunde Ernährung ihrer Kinder achten (β=.25). Auf das Wohlbefinden in der Familie wirkt darüber hinaus, wie häufig die Eltern bzw. ein Elternteil zusammen mit den Kindern Sport treiben (β=.15) und wie häufig die Eltern bzw. ein Elternteil mit ihren Kinder zu Hause gemeinsam essen (β=.10). Negativ auf das familiale Wohlbefinden wirkt dagegen die Häufigkeit, mit der die Kinder bereits eine Diät gemacht haben (β=-.10). 4.6 Ernährung in der Schule In den nächsten Fragen ging es um das Thema Ernährung in Verbindung mit der Schule. Im Einzelnen sollten die Kinder Auskunft darüber geben, inwieweit gesunde Ernährung Thema im Unterricht ist und die Angebote im Schulkiosk gesunde Lebensmittel abdecken. Schließlich wurden auch Einschätzungen der Kinder zum Mittagessen in der Schule abgefragt Gesunde Ernährung als Thema in der Schule Zu Anfang dieses Themenbereiches sollten die Kinder das Statement In der Schule ist gesunde Ernährung ein Thema im Unterricht auf einer fünfstufigen Skala einschätzen. Für ein Drittel (35%) der bayerischen Kinder ist dies nie, für ein weiteres Drittel (35%) selten der Fall, d.h. gut zwei Drittel der Kinder (70%) dieser Altersgruppe erfahren im Schulunterricht nie oder selten etwas über gesunde Ernährung. Ein Fünftel der Kinder (22%) wird manchmal an das Thema herangeführt und 8% der Kinder geben an, dass gesunde Ernährung oft oder sehr oft im Unterricht bayerischer Schulen thematisiert wird. In der Einschätzung der Kinder, wie häufig gesunde Ernährung Thema im Unterricht ist, unterscheiden sich die Bundesländer signifikant. Der bayerische Durchschnittswert ist mit M=2,1 der niedrigste Wert aller untersuchter Bundesländer (s. Abb. 4.19). 51

52 Abb. 4.19: Häufigkeit des Themas gesunde Ernährung im Schulunterricht im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,1 nie 1,0 Ernährung ist Thema im Unterricht Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Zwei Gruppenunterschiede lassen sich zu diesem Thema finden. Zum einen zeigt sich ein Alterseffekt, denn Kinder der 4. Klasse berichten häufiger, dass gesunde Ernährung im Schulunterricht Thema ist als Kinder der 6. und 7. Klasse (4. Klasse: M=2,3; 5. Klasse: M=2,1; 6. Klasse: M=1,8; 7. Klasse: M=2,0). Damit stimmt der Befund überein, dass gesunde Ernährung stärker in Grundschulen als in weiterführenden Schulen vor allem Gymnasien thematisiert wird (Grundschule: M=2,3; Hauptschule: M=2,1; Realschule: M=2,0; Gymnasium: M=1, Vorhandensein eines Schulkiosks Wie häufig sind Schulkioske in den bayerischen Schulen vorhanden? Dies wurde in einer weiteren Frage an die Kinder erhoben. Gut vier Fünftel der bayerischen Kinder (85%) sagen, dass in ihrer Schule ein Schulkiosk vorhanden sei, entsprechend verneinen 15% der Kinder diese Frage. Wie häufig es einen Schulkiosk in den Schulen gibt, unterscheidet sich zum Teil erheblich und auch statistisch bedeutsam - zwischen den Bundesländern. Mit einem Wert von 85% sind in Bayern im Vergleich der untersuchten Länder die meisten Schulkioske vorhanden (s. Abb. 4.20). 52

53 Abb. 4.20: Vorhandensein eines Schulkiosks im Vergleich mit den anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 85% 20% 0% Vorhandensein eines Schulkiosks Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Die Schulen unterscheiden sich je nach Schultyp in der Tatsache, in welchem Ausmaß das Angebot eines Schulkiosks vorgehalten wird. In Grundschulen ist dies am seltensten, in Gymnasien und Realschulen am häufigsten der Fall (Grundschule: 66%; Hauptschule: 87%; Realschule: 94%; Gymnasium: 94%). Darüber hinaus zeigt sich, dass Kinder Alleinerziehender häufiger sagen, dass es in ihrer Schule einen Kiosk gibt als Kinder aus Zwei-Eltern-Familien (93% versus 83%) Gesunde Lebensmittel am Schulkiosk Die Hälfte der bayerischen Kinder (51%) gibt an, dass sie nie oder selten gesunde Lebensmittel (z.b. Obst oder Vollkornbrötchen) am Schulkiosk kaufen könne. 17% der Kinder finden, dass sie am Schulkiosk sehr oft gesunde Lebensmittel bekommen können, weitere 14% schätzen dies mit oft, 19% mit manchmal ein. In dieser Frage zeigt sich eine große Spannbreite zwischen den untersuchten Ländern. Bayern trifft mit einem Mittelwert von M=2,7 exakt den Bundesdurchschnitt (s. Abb. 4.21). 53

54 Abb. 4.21: Häufigkeit, mit der Kinder am Schulkiosk gesunde Lebensmittel kaufen können im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,7 nie 1,0 Am Schulkiosk kann man gesunde Sachen kaufen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Die Kinder der verschiedenen Altersklassen und Schulformen unterscheiden sich in Bayern klar in der Einschätzung, inwieweit sie an ihrem Schulkiosk gesunde Sachen kaufen können. Die Kinder der 4. Klasse beurteilen das Angebot des Schulkioskes als am wenigsten gesund, die Einschätzung der Kinder der 5. Klasse fällt dagegen in dieser Frage am positivsten aus (4. Klasse: M=2,2; 5. Klasse: M=3,1; 6. Klasse: M=2,8; 7. Klasse: M=2,5). Damit korrespondierend ist es in den Grundschulen am seltensten möglich, gesunde Lebensmittel am Schulkiosk zu kaufen, während es in den Gymnasien am häufigsten möglich ist (Grundschule: M=2,2; Hauptschule: M=2,5; Realschule: M=2,7; Gymnasium: M=3,1) Mittagessen in der Schule Im letzten Themenbereich rund um das Thema Ernährung und gesunder Lebensstil wurde das Mittagessen in der Schule beleuchtet. Als erstes wurden die Kinder gefragt, ob sie in der Schule Mittagessen bekommen. Zwei Drittel der bayerischen Kinder (66%) wird nicht in der Schule mit Mittagessen versorgt. Die Bundesländer unterscheiden sich statistisch bedeutsam darin, inwieweit die Kinder in der Schule Mittagessen erhalten. Da in Bayern 34% der Kinder in der 54

55 Schule mit Mittagessen versorgt werden, liegt Bayern im Ländervergleich im unteren Wertebereich (s. Abb. 4.22). Abb. 4.22: Mittagessen in der Schule im Vergleich mit den anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 20% 34% 0% Mittagessen in der Schule Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In der 5., 6. und 7. Klasse ist die Häufigkeit, mit der die Kinder in der Schule zu Mittag essen, deutlich höher als in der 4. Klasse. Während in der 4. Klasse, also der Grundschule, nur 10% der bayerischen Kinder ihr Mittagessen in der Schule einnehmen, tun dies in der 5. Klasse über die Hälfte (54%), in der 6. Klasse etwa ein Drittel (34%) und in der 7. Klase 41%. Wenig überraschend unterscheiden sich die einzelnen Schulformen darin, inwieweit Mittagessen in der Schule angeboten wird. In bayerischen Grundschulen ist dies am seltensten der Fall (s.o.), in Gymnasien am häufigsten (Grundschule: 10%; Hauptschule: 34%; Realschule: 20%; Gymnasium: 69%) Geschmack des Schulessens Diejenigen Kinder, die in der Schule Mittagessen erhalten, haben in drei weiteren Fragen genauere Auskunft über das Schulmittagessen gegeben. Als erstes sollten die Kinder einschätzen, wie gut ihnen das Essen in der Schule schmeckt. Es wird deutlich, dass die Einschätzung recht gemischt ist. 14% der bayerischen Kinder 55

56 finden, dass dies nicht oder wenig zutrifft, ein Viertel ist unentschieden (25%). Allerdings finden drei Fünftel der Kinder (62%) das Schulessen ziemlich oder völlig wohlschmeckend, das Schulessen ist aus Sicht der Kinder also besser als sein Ruf. In der Einschätzung der Schmackhaftigkeit des Schulessens liegen die untersuchten Länder signifikant auseinander. Die bayerischen Kinder belegen mit ihrer Beurteilung den höchsten Wert (s. Abb. 4.23). Abb. 4.23: Geschmack des Schulessens im Vergleich mit den anderen Bundesländern völlig 5,0 4,0 3,0 3,7 2,0 nicht 1,0 Essen in der Schule schmeckt gut Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In den unterschiedlichen Jahrgangsstufen differieren die Einschätzungen der bayerischen Kinder deutlich voneinander. Den Kindern der 4. Klasse schmeckt das Schulessen am schlechtesten, denen der 5. Klasse am besten (4. Klasse: M=3,1; 5. Klasse: M=4,0; 6. Klasse: M=3,8; 7. Klasse: M=3,5). Es besteht ein leichter positiver Zusammenhang eines schmackhaften Schulessens mit dem Wohlbefinden. D.h. je besser den bayerischen Kindern das Mittagessen in der Schule schmeckt, desto besser fühlen sie sich in der Schule (r=.15) sowie im Freundeskreis (r=.12). Ein wohlschmeckendes Schulessen trägt also offenbar dazu bei, die Schule für die Kinder zu einem positiven Erlebnisraum zu machen, der mit einem besseren Wohlbefinden einhergeht. 56

57 4.6.6 Salat und Gemüse zum Mittagessen Um noch besser erfassen zu können, wie die Kinder die Qualität des Schulessens einschätzen, sollten sie wieder auf einer fünfstufigen Skala das Statement Es gibt immer auch Salat oder Gemüse zum Mittagessen in der Schule einschätzen. Zwei Drittel der bayerischen Kinder (64%) sagen, dass höchstens teilweise Salat oder Gemüse zum Mittagessen in der Schule gehört. Ein Fünftel (21%) hat allerdings die Erfahrung gemacht, dass mittags in der Schule immer auch Salat oder Gemüse auf dem Teller liegt. Die Spannweite zwischen den Ländern ist signifikant, Bayern liegt im Vergleich der Bundesländer zu der Frage, was den von den Kindern beschriebenen Anteil von Salat oder Gemüse am Schulessen betrifft, im unteren Bereich (s. Abb. 4.24). Abb. 4.24: Salat oder Gemüse als Bestandteil des Schulessens im Vergleich mit den anderen Bundesländern völlig 5,0 4,0 3,0 2,0 2,7 nicht 1,0 Salat oder Gemüse zum Mittagessen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Richtet man den Focus auf die verschiedenen Schulformen, lässt sich aus den Ergebnissen ablesen, dass Hauptschulen ihren SchülerInnen beim Schulessen deutlich weniger Salat oder Gemüse bieten als den SchülerInnen der Gymnasien (Grundschule: M=2,0; Hauptschule: M=1,7; Realschule: M=2,2; Gymnasium: M=3,6). 57

58 Bei Kontrolle der Schulform besteht ein leicht positiver Zusammenhang eines gesunden Schulessens (durch Salat oder Gemüse) mit dem schulischen Wohlbefinden (r=.11) Kosten des Schulessens Die Teilnahme am Schulessen ist aus Sicht der bayerischen Kinder in der Regel kein finanzielles Problem. Fast zwei Drittel der Kinder (63%) geben an, dass es gar nicht zu teuer ist, 19% antworten mit wenig. Für 8% der Kinder ist das Essen in der Schule allerdings so teuer, dass sie sich die Mahlzeit nicht leisten können. Die Spannweite zwischen den Angaben in den verschiedenen Ländern ist statistisch nicht bedeutsam. Mit einem Durchschnittswert von M=1,7 liegt Bayern am oberen Ende der analysierten Bundesländer (s. Abb. 4.25). Abb. 4.25: Einschätzung des Schulessens als so teuer, dass die Kinder es nicht bezahlen können im Vergleich mit den anderen Bundesländern völlig 5,0 4,0 3,0 2,0 nicht 1,0 1,7 Essen zu teuer Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Der Mittelwert von M=1,7 gilt für alle Gruppen, lediglich wenn nach Schulformen differenziert wird, unterscheiden sich die Angaben der Kinder. Kinder, die eine Hauptschule besuchen, haben am wenigsten den Eindruck, dass das Essen in der Schule so teuer ist, dass sie es nicht bezahlen können, Kinder von Realschulen 58

59 haben dagegen am stärksten diesen Eindruck (Grundschule: M=1,9; Hauptschule: M=1,4; Realschule: M=2,2; Gymnasium: M=1,7). Ein negativer Zusammenhang eines als zu teuer eingeschätzten Schulessens mit dem allgemeinen Wohlbefinden (r=-.15), dem Wohlbefinden in der Familie (r=-.15) sowie dem Wohlbefinden in der Schule (r=-.18) lässt sich finden, d.h. wenn die Kinder den Eindruck haben, sich das Schulessen nicht leisten zu können, fühlen sie sich in diesen Lebensbereichen weniger wohl. 59

60 5. Kinderrechte Im Folgenden soll aus Sicht der bayerischen Kinder geklärt werden, welche der Kinderrechte diese selbst als ihnen persönlich am wichtigsten erscheinen und an welchen Stellen sie besonders häufig Verletzungen der Kinderrechte erleben. 5.1 Die wichtigsten Kinderrechte aus Sicht der Kinder Die Einschätzung der Wichtigkeit der Kinderrechte hatte nicht das Ziel, eine Rangfolge der Wertigkeit der Kinderrechte zu erstellen, sondern aus der subjektiven Sicht der Kinder den Stellenwert bestimmter Kinderrechte in Bayern zu erfragen. Wenn ein Kinderrecht einen niedrigen Rangplatz zugewiesen bekommt, kann das beispielsweise auch bedeuten, dass die Kinder in Bayern in diesem Bereich wenig Handlungsbedarf sehen. Zur Klärung der Frage nach den subjektiv wichtigsten Kinderrechten wurde den Kindern eine Liste mit 14 kindgerecht formulierten Darstellungen ausgewählter Kinderrechte vorgelegt. Bestimmte, sehr abstrakte Kinderrechte (z.b. Recht auf Schutz der Identität) wurden nicht in die Liste aufgenommen, da eine kindgerechte Abfrage nicht möglich erschien. Die Kinder wurden dann darum gebeten, aus der Liste die drei wichtigsten auszuwählen. In der Abbildung 5.1 ist der Anteil der Kinder dargestellt, der das jeweilige Recht als eines der drei wichtigsten ausgewählt hat. Wie in der gesamtdeutschen Auswertung belegen das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Drogenprävention und das Recht auf Spiel und Erholung die ersten drei Plätze der Rangliste. Die Rechte auf Information, Familienzusammenführung und kindgerechte Medien belegen die hinteren Plätze. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind dabei so gering, dass sich keine statistischen Bedeutsamkeiten ergeben. Bayern ist in keinem Fall vom Durchschnitt aller Länder auffällig verschieden. Zwischen Jungen und Mädchen bestehen kaum Unterschiede in den als wichtig erachteten Kinderrechten, allerdings ist der Schutz vor Gewalt bayerischen Mädchen (47% wählen dieses Recht unter die wichtigsten drei) wichtiger als Jungen (39%). Jungen nennen dafür das Recht auf Spiel häufiger als Mädchen (39% im Vergleich zu 31%). Mit dem Alter der Kinder verschiebt sich die subjektive Wichtigkeit einzelner Kinderrechte: Das Recht auf eine gute Schulausbildung wird mit zunehmendem Alter der Kinder häufiger als wichtiges Recht bezeichnet (4. Klasse: 9%, 7. Klasse: 21%). Etwas unwichtiger erscheint den Kindern mit zunehmendem Alter der Schutz vor Drogen: 4. Klasse: 42%; 7. Klasse: 35%. 60

61 Abb. 5.1: Subjektive Wichtigkeit der Kinderrechte 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 43% 40% 35%...Schutz vor Gewalt...Drogenprävention...Spiel 27%...Kontakt zu beiden Eltern 23% 20% 18% 18% 19% 17% 11% 9% 7% 10%...ärztliche Versorgung...Intimsphäre...Meinungsäußerung...Schutz vor Kinderarbeit...Religionsfreiheit...Schulausbildung...Zusammenschluss...Information...Familienzusammenführung...kindgerechte Medien Subjektive Wichtigkeit des Rechts auf... Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Zwischen den Kindern, die verschiedene Typen weiterführender Schulen besuchen, gibt es zwei wichtige Unterschiede: So wird das Recht auf Drogenprävention vor allem von HauptschülerInnen genannt (46%). RealschülerInnen (38%) und GymnasiastInnen (34%) nennen es seltener. Besonders häufig nennen RealschülerInnen (25%) das Recht auf freie Meinungsäußerung, danach folgen GymnasiastInnen (21%) und HauptschülerInnen (14%). Kinder mit Migrationshintergrund unterscheiden sich in der subjektiven Wahrnehmung wichtiger Kinderrechte: Das Recht auf Religionsfreiheit ist mehr von ihnen so wichtig, dass sie es unter die drei wichtigsten Rechte wählen (27% der Kinder mit Migrationshintergrund im Vergleich zu 17% ohne Migrationshintergrund). Der Schutz vor Gewalt ist Kindern mit Migrationshintergrund deutlich weniger wichtig (32% nennen dies als eines der drei wichtigsten Rechte) als Kindern ohne Migrationshintergrund (46%). Kinder Alleinerziehender bezeichnen das Recht auf Kontakt zu beiden Eltern deutlich häufiger als wichtiges Kinderrecht, als Kinder, die in Zwei-Elternfamilien leben (40% im Vergleich zu 25%). 61

62 5.2 Anteil der Kinder, die sich in dem jeweiligen Kinderrecht verletzt sehen Neben der Auswahl der subjektiv wichtigsten Kinderrechte wurden die Kinder weiterhin gebeten, aus der Liste der Kinderrechte alle die auszuwählen, bei denen sie persönlich gelegentlich Verletzungen erleben. Die Abbildung 5.2 zeigt, dass die Kinder besonders häufig Verletzungen der Rechte auf Wahrung der Intimsphäre, der Meinungsäußerung und auf Spiel erleben. Seltenere Verletzungen erleben die Rechte auf Familienzusammenführung, Schutz vor Kinderarbeit und auf eine Schulausbildung. Bayern liegt aufgrund einer etwas anderen Formulierung der Fragen bei allen Aspekten am unteren Ende der Spannweite, was allerdings nicht bedeutet, dass die Rechte in Bayern seltener verletzt würden als in anderen Bundesländern. Abb. 5.2: Anteil der Kinder, die Verletzungen bestimmter Kinderrechte erleben 0% 10% 20% 30% 40% 17% 14% 16%...Intimsphäre...Meinungsäußerung...Spiel 16%...Information 12% 11% 11% 9% 9% 10% 8% 7% 6% 6%...Zusammenschluss...Schutz vor Gewalt...Kontakt zu beiden Eltern...Religionsfreiheit...Drogenprävention...kindgerechte Medien...ärztliche Versorgung Das Recht ist aus Sicht des Kindes verletzt: Recht auf......familienzusammenführung...schutz vor Kinderarbeit...Schulausbildung Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Bayerische Jungen sehen ihr Recht auf Spiel merklich häufiger verletzt als Mädchen (21% im Vergleich zu 11%), weitere Geschlechtsunterschiede bestehen nicht. In Bayern ist die Verletzung des Rechtes auf Schutz vor Gewalt vor allem bei jüngeren Kindern verbreitet, geht dann aber zurück (4. Klasse: 23%; 7. Klasse: 11%). Ebenso ist die Verletzung des Rechtes auf ärztliche Versorgung bei 62

63 Viertklässlern viel häufiger zu finden (17% in der vierten Klasse, danach 5-8%). Gleiches gilt für das Recht auf Spiel und Freizeit (Klasse 4: 28%; Klasse 7: 10%), das Recht auf Drogenprävention (Klasse 4: 20%; Klasse 7: 5%), das Recht auf Meinungsäußerung (Klasse 4: 28%; Klasse 7: 8%) und das Recht auf Religionsfreiheit (Klasse 4: 18%; Klasse 7: 5%). Es ist allerdings möglich, dass in der vierten Klasse besonders viele Verständnisprobleme bei dieser Fragestellung aufgetreten sind und daher die Werte der vierten Klassen zu hoch sind. Unter den verschiedenen weiterführenden Schulformen gibt es ebenfalls einige Effekte: HauptschülerInnen erleben das Recht auf Kontakt zu beiden Eltern deutlich häufiger als verletzt (26%) als GymnasiastInnen (2%) und RealschülerInnen (3%). Ebenso das Recht auf Zusammenschluss (20% im Gegensatz zu jeweils 5%), das Recht auf Schutz vor Gewalt (17% im Gegensatz zu jeweils 4%), ärztliche Versorgung (14% im Gegensatz zu 4% in der Realschule und 2% im Gymnasium) und dem Recht auf Spiel (24% im Gegensatz zu 10% in der Realschule und 5% im Gymnasium). Kinder mit Migrationshintergrund erleben subjektiv häufiger eine Verletzung ihres Rechtes auf Spiel (s. Tab. 5.1). Tab. 5.1: Anteil der Kinder, die Verletzungen bestimmter Kinderrechte erleben nach Migrationshintergrund Recht auf Spiel ohne 13% Migrationshintergrund mit 26% Migrationshintergrund Kinder Alleinerziehender erleben das Recht auf Kontakt zu beiden Eltern deutlich häufiger als verletzt als Kinder aus Zwei-Elternfamilien (27% im Vergleich zu 9%). Kinder, die von Arbeitslosigkeit der Eltern betroffen sind, erleben besonders häufig eine Einschränkung vieler ihrer Rechte (s. Tab. 5.2). So massiv wie hier zeigen sich die Unterschiede in keinem anderen untersuchten Bundesland. Tab. 5.2: Anteil der Kinder, die Verletzungen bestimmter Kinderrechte erleben nach Arbeitslosigkeit der Eltern Gewalt Spiel ärztliche Versorgung Meinungsäu ßerung Religionsfrei heit Schulausbil dung ohne Betroffenheit von Arbeitslosigkeit 10% 14% 7% 13% 8% 5% mit Betroffenheit von Arbeitslosigkeit 32% 45% 27% 39% 29% 19% Ist das Recht auf Familienzusammenführung verletzt, so haben die bayerischen Kinder ein niedrigeres Wohlbefinden im Freundeskreis (M=6,1 zu M=6,5). Bei einer Verletzung des Rechtes auf Wahrung der Intimsphäre leidet vor allem das 63

64 familiale Wohlbefinden (M=5,2 zu M=5,9) und das schulische Wohlbefinden (M=4,7 zu M=5,3). 64

65 6. Medien 6.1 Medienausstattung Um zu klären, inwieweit die Kinder selbst Besitzer bestimmter Medien sind, bzw. inwieweit ihnen auch dann ein Zugriff auf diese Medien in der Familie möglich ist, wenn sie nicht selbst ein solches Gerät besitzen, wurde den Kindern eine Liste vorgelegt, in der sie jeweils ankreuzen sollten, ob sie das in der Liste aufgeführte Gerät alleine besitzen, mit ihren Geschwistern teilen, in der Familie oder gar nicht besitzen. Die Tabelle 6.1 zeigt, wie verbreitet die jeweiligen Medien bzw. technischen Geräte bei den befragten bayerischen Kindern sind. Bezüglich der meisten der in der Tabelle dargestellten Zahlen ist Bayern typisch für die untersuchten Bundesländer, es gibt allerdings einige Auffälligkeiten: In Bayern gibt es weniger Kinder, die keinen Computer haben (im Vergleich zu Bremen), weniger, die kein Internet haben (im Vergleich zu Sachsen), weniger, die keinen Fernseher haben (im Vergleich zu Niedersachsen), weniger, die keine Digitalkamera haben (im Vergleich zu Sachsen und Niedersachsen) und weniger, die keinen MP3-Player haben (im Vergleich zu Sachsen). Umgekehrt sind bayerische Kinder allerdings auch seltener Alleinbesitzer von Computern (im Vergleich zu Hessen und NRW), von Internetzugängen (im Vergleich zu NRW), von Fernsehern (im Vergleich zu Hessen, Niedersachsen und NRW) und MP3-Playern (im Vergleich zu Niedersachsen und NRW). Entsprechend häufiger werden diese Geräte in Bayern in der Familie genutzt. Häufiger sind die bayerischen Kinder im Vergleich zu Sachsen Alleinbesitzer von Digitalkameras. Tab. 6.1: Medienausstattung kein Besitz Alleinbesitz mit Geschwistern in der Familie Computer 5% 29% 17% 49% Fernseher 4% 28% 10% 59% Radio 6% 69% 6% 19% DVD-Player/-Rekorder 10% 21% 7% 62% Videorekorder 18% 14% 6% 62% Internet-Anschluss 24% 12% 9% 55% Digitalkamera 24% 21% 4% 51% MP3-Player 36% 53% 5% 6% Mädchen und Jungen in Bayern unterscheiden sich nur bei der Ausstattung mit einem DVD-Player und einem Radio (s. Tab. 6.2): Bei Jungen steht der DVD- Player häufiger im Kinderzimmer (bzw. im Geschwisterzimmer). Mädchen dagegen besitzen häufiger ein Radio für sich alleine. 65

66 Tab. 6.2: Medienausstattung nach Geschlecht kein Besitz Alleinbesitz mit Geschwistern in der Familie DVD-Player/ -Rekorder m: 7% m: 25% m: 7% m: 61% w: 13% w: 16% w: 7% w: 64% Radio m: 9% m: 64% m: 6% m: 21% w: 4% w: 75% w: 5% w: 17% Je älter die Kinder werden, desto verbreiteter sind Computer, Internet, Fernseher, DVD- und MP3-Player. Vor allem der Alleinbesitz wächst zwischen Jahrgangsstufe vier und sieben zum Teil beträchtlich an. Entsprechend geht der Anteil der Kinder zurück, die ein entsprechendes Gerät in der Familie teilen (s. Tab. 6.3). Tab. 6.3: Medienausstattung nach Alter kein Besitz Alleinbesitz mit Geschwistern in der Familie Computer 4. Klasse: 6% 4. Klasse: 21% 4. Klasse: 16% 4. Klasse: 57% 7. Klasse: 3% 7. Klasse: 39% 7. Klasse: 19% 7. Klasse: 39% Internet- Anschluss 4. Klasse: 27% 7. Klasse: 19% 4. Klasse: 6% 7. Klasse: 18% 4. Klasse: 7% 7. Klasse: 14% 4. Klasse: 61% 7. Klasse: 50% DVD-Player/ -Rekorder 4. Klasse: 14% 7. Klasse: 7% 4. Klasse: 18% 7. Klasse: 30% 4. Klasse: 5% 7. Klasse: 8% 4. Klasse: 62% 7. Klasse: 56% Fernseher 4. Klasse: 3% 4. Klasse: 19% 4. Klasse: 10% 4. Klasse: 68% 7. Klasse: 3% 7. Klasse: 40% 7. Klasse: 9% 7. Klasse: 48% MP3-Player 4. Klasse: 49% 4. Klasse: 33% 4. Klasse: 7% 4. Klasse: 11% 7. Klasse: 23% 7. Klasse: 67% 7. Klasse: 3% 7. Klasse: 5% Nach Schultypen differenziert ergeben sich zahlreiche Auffälligkeiten in der Medienausstattung: Bei bayerischen HauptschülerInnen sind die Anteile deutlich größer, die in der Familie keinen Zugang zu einem Computer (7% ganz ohne Besitz eines Computers) und zum Internet haben (37% ohne Zugang) als unter GymnasiastInnen (nur 2% ohne Computer und nur 13% ohne Internet). RealschülerInnen liegen mit 3% bzw. 16% auf dem Niveau der GymnasiastInnen. Auch das Radio scheint eher ein Medium der GymnasiastInnen zu sein, 77% haben ein eigenes, nur 4% haben gar kein Radio. Bei den HauptschülerInnen sind es immerhin 9% ganz ohne Radio und vergleichsweise geringe 62% mit eigenem Radio. RealschülerInnen liegen mit 6% ohne Radio und 73% dazwischen. Verbreiteter sind bei HauptschülerInnen dagegen Fernseher, Videorekorder und DVD-Player, insbesondere direkt im Kinderzimmer: 38% haben einen Fernseher, 25% einen DVD-Player und 16% einen Videorekorder im Kinderzimmer. GymnasiastInnen (22% mit eigenen TV, 18% mit eigenem DVD-Player und 11% mit eigenem Videorekorder) liegen ebenso wie RealschülerInnen (29%, 22% und 16%) unter diesen Werten. Nach Migrationshintergrund differenziert fällt auf, dass in Bayern Kinder mit Migrationshintergrund mit Fernsehern und DVD-Playern besser ausgestattet sind als Kinder ohne Migrationshintergrund und zwar in der Regel weil sie häufiger selbst oder gemeinsam mit Geschwistern diese Geräte besitzen (s. Tab. 6.4). Beim Radio verhält es sich umgekehrt. 66

67 Tab. 6.4: Medienausstattung nach Migrationshintergrund kein Besitz Alleinbesitz mit Geschwistern in der Familie Fernseher kein MH: 4% kein MH: 26% kein MH: 8% kein MH: 62% MH: 3% MH: 34% MH: 19% MH: 44% Radio kein MH: 4% kein MH: 75% kein MH: 4% kein MH: 16% MH: 15% MH: 48% MH: 10% MH: 27% DVD-Player/- Rekorder kein MH: 11% MH: 6% kein MH: 21% MH: 23% kein MH: 6% MH: 12% kein MH: 63% MH: 60% Kein MH = ohne Migrationshintergrund; MH = mit Migrationshintergrund Kinder Alleinerziehender haben in Bayern keine nachweisbar andere Ausstattung mit Medien. Kinder, die von der Arbeitslosigkeit mindestens eines Elternteils betroffen sind, sind zwar insgesamt kaum schlechter mit technischen Geräten ausgestattet, haben aber seltener Zugriff auf Computer, Internetanschluss und Radio und dies vor allem deswegen, weil sie diese Geräte seltener selbst besitzen (s. Tab. 6.5). Tab. 6.5: Medienausstattung nach Arbeitslosigkeit kein Besitz Alleinbesitz mit Geschwistern in der Familie Computer keine AL: 4% keine AL: 29% keine AL: 18% keine AL: 49% AL: 18% AL: 23% AL: 15% AL: 44% Internet-Anschluss keine AL: 23% keine AL: 12% keine AL: 9% keine AL: 55% AL: 42% AL: 4% AL: 6% AL: 48% Radio keine AL: 6% keine AL: 70% keine AL: 6% keine AL: 18% AL: 11% AL: 50% AL: 8% AL: 31% Keine AL = keine Betroffenheit von Arbeitslosigkeit der Eltern; AL = Betroffenheit von Arbeitslosigkeit der Eltern Die Medienausstattung zeigt in Bayern wenig altersunabhängige Zusammenhänge mit dem Wohlbefinden. Kinder allerdings, die einen eigenen Fernseher haben oder einen Fernseher in der Familie nutzen, fühlen sich besser in der Familie als Kinder, die keinen Fernseher haben oder diesen mit den Geschwistern teilen. 6.2 Internetnutzung und -sicherheit Die Nutzung des Internets ist bei den bayerischen Kindern weit verbreitet. Drei Viertel der Kinder surfen im Netz (s. Abb. 6.1). Die Spannbreite der untersuchten Bundesländer ist dabei so gering, dass sich keine statistisch bedeutsamen Unterschiede zwischen den Ländern ausmachen lassen. Mit zunehmendem Alter der Kinder steigt der Anteil der Kinder, die das Internet nutzen, statistisch bedeutsam von 58% der Viertklässler auf 87% der Siebtklässler an. HauptschülerInnen nutzen das Internet mit 73% etwas seltener als RealschülerInnen (82%) und GymnasiastInnen (78%). 67

68 Abb. 6.1: Nutzung des Internets in Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 72% 20% 0% Internetnutzung Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Die im Netz surfenden Kinder wurden gefragt, wie sie sich im Netz bewegen und wie gut sie sich mit einigen Themen der Internetsicherheit auskennen: Was wissen die Kinder über den Schutz vor Computerviren? Wie oft geben sie ihren richten Namen oder sogar ihre Adresse im Netz preis? Wie oft ersteigern sie oder kaufen sie Dinge im Netz ein und wie oft chatten die Kinder? Umgang mit dem Internet und Sicherheit Die Abbildung 6.2 zeigt, was die bayerischen Kinder im Internet tun. Chatten hat eine durchschnittliche Häufigkeit im mittleren Bereich, damit liegt Bayern im Durchschnitt aller sieben Länder. Ersteigern oder Dinge im Netz einkaufen, tun die Kinder weit seltener, hierbei ist auch die Spannweite der Durchschnittwerte der Bundesländer so gering, dass sich keine bedeutsamen Unterschiede ergeben. 68

69 Abb. 6.2: Häufigkeit bestimmter Nutzungsformen des Internets in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern nie immer 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 2,9 1,7 1,6 Chatten Dinge ersteigern Dinge einkaufen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In den beschriebenen Nutzungsformen gibt es bei den in Bayern befragten Kindern eine Reihe statistisch bedeutsamer Unterschiede zwischen Teilgruppen: So kaufen und ersteigern Jungen etwas häufiger Dinge im Internet (M=1,8 bzw. M=1,9) als Mädchen (je M=1,5). Die Häufigkeit des Chattens steigt mit dem Alter der Kinder von M=2,1 in der vierten Klasse auf M=3,5 in der siebten Klasse an. HauptschülerInnen chatten in Bayern am meisten (M=3,3), gefolgt von RealschülerInnen (M=3,0) und GymnasiastInnen (M=2,8). Kinder mit Migrationshintergrund (M=3,3) chatten ebenfalls häufiger als Kinder ohne Migrationshintergrund (M=2,8) Sicherheit im Internet ist für viele Kinder in Bayern kein Bereich, in dem sie sich gut auskennen (s. Abb. 6.3). So wissen die Kinder im Durchschnitt nur manchmal bis oft, wie sie sich vor Computerviren schützen können. Dieser Wert ist in Bayern unauffällig im Vergleich der Bundesländer. Immerhin selten bis manchmal geben die bayerischen Kinder ihren realen Namen und ihre reale Adresse im Internet an. Beide Werte sind im Vergleich der Bundesländer ebenfalls unauffällig. 69

70 Abb. 6.3: Häufigkeit bestimmter sicherheitsrelevanter Aspekte des Internets in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern nie immer 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 3,4 2,6 2,4 Virenschutz Namen preisgeben Adresse preisgeben Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Jungen kennen sich nach eigenen Angaben beim Thema Virenschutz im Internet etwas häufiger aus als Mädchen (M=3,6 vs. M=3,2). Je älter die Kinder werden, desto besser wissen sie sich nach eigenen Angaben im Netz zu schützen: Die Häufigkeit, mit der sie sich informiert über den richtigen Virenschutz fühlen, steigt von M=3,2 in der vierten Klasse auf M=3,8 in der siebten Klasse an. Umgekehrt sinkt die Häufigkeit, mit der die Kinder ihren realen Namen (M=3,2 auf M=2,3) oder ihre reale Adresse (M=2,9 auf M=2,0) angeben, deutlich. Zwischen dem Umgang mit dem Internet und dem Wohlbefinden der Kinder besteht kein Zusammenhang, wenn das Alter der Kinder kontrolliert wird. 6.3 Musikquellen Anders als in früheren Generationen sind die Möglichkeiten, für die Kinder heute an ihre bevorzugte Musik zu kommen, breit gestreut. Radio und gekaufte CDs könnten eine Rolle spielen, aber auch Internetdownloads 7 oder die auf dem Schulhof geliehene CD könnten dabei relevant sein. 7 Es wurde nicht nach legalen und illegalen Downloads differenziert. 70

71 Die Abbildung 6.4 zeigt, dass die in der untersuchten Altersgruppe häufigste Quelle für Musik nach wie vor das Radio ist. Insgesamt hören die Kinder zwischen manchmal und oft Musik im Radio. CDs kaufen sie zwischen selten und manchmal, geliehener CDs bedienen sie sich nur selten, ebenso wie Internetdownloads. In allen Bereichen liegt Bayern im Durchschnitt. Abb. 6.4: Häufigkeit der Nutzung bestimmter Musikquellen in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern nie immer 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 3,5 2,6 2,2 1,8 Radio CD kaufen CD leihen Internet Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Bezüglich der Musikquellen gibt es einige relevante Unterschiede zwischen Teilgruppen der befragten Kinder: Radiohören ist bei Mädchen verbreiteter als bei Jungen (M=3,7 im Vergleich zu M=3,4). Ebenso kaufen Mädchen häufiger CDs als Jungen (M=2,6 im Vergleich zu M=2,5). Jungen laden dafür häufiger Musik aus dem Internet (M=2,0 im Vergleich zu M=1,6). Je älter die Kinder werden, desto häufiger laden sie Musik aus dem Internet (M=1,5 in der 4. Klasse auf M=2,2 in der siebten Klasse). Kinder mit Migrationshintergrund hören seltener Radio (M=3,7 im Vergleich zu M=3,2), aber laden deutlich häufiger Musik aus dem Internet (M=2,2 im Vergleich zu M=1,7). 71

72 Je häufiger die Kinder Musik im Radio hören, desto besser ist ihr Wohlbefinden in der Familie (r=.10). 6.4 Handy Handybesitz Zwei Drittel der SchülerInnen in Bayern haben ein eigenes Handy (s. Abb. 6.5). Damit liegt der Wert in Bayern zwar am unteren Ende, allerdings ist die Spannbreite zwischen den Bundesländern so gering, dass dies statistisch nicht bedeutsam ist. Abb. 6.5: Handybesitz in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 65% 20% 0% Handybesitz Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Mit zunehmendem Alter der Kinder steigt der Anteil, der ein eigenes Handy besitzt, von 38% in der vierten Klasse auf 86% in der siebten Klasse an, wobei besonders mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen ist (5. Klasse: 67%). Bei Kindern mit Migrationshintergrund ist ein eigenes Handy verbreiteter (75%) als bei Kindern ohne Migrationshintergrund (63%). Von Arbeitslosigkeit der Eltern betroffene Kinder haben dagegen seltener ein eigenes Handy (47% im Vergleich zu 67% bei nicht Betroffenen). Der Handybesitz hängt nicht mit dem Wohlbefinden der Kinder zusammen. 72

73 6.4.2 Handyfinanzierung Ein gutes Viertel der befragten Kinder, das ein eigenes Handy hat, finanziert die Kosten komplett selbst (s. Abb. 6.6), je ungefähr ein Drittel bekommen das Handy komplett durch die Eltern bezahlt oder teilen sich die Kosten mit den Eltern. In 4% der Fälle zahlen andere Personen für das Handy der Kinder. Diese Werte sind in Bayern nicht auffällig. Abb. 6.6: Handyfinanzierung in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 20% 0% 29% 36% 31% 4% Kind alleine Eltern alleine Kind & Eltern jemand anderes Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Bayerische Mädchen zahlen ihr Handy seltener alleine als Jungen (35% bei den Jungen, 23% bei den Mädchen). Dafür ist der Anteil bei den Jungen, die gemeinsam mit den Eltern das Handy finanzieren mit 37% deutlich höher als bei den Mädchen (26%). Bei Kindern mit Migrationshintergrund ist der Anteil der komplett von den Eltern finanzierten Handys deutlich höher (52% im Vergleich zu 30%), dafür der Anteil der komplett selbst finanzierten Handys deutlich geringer (18% im Vergleich zu 33%) als bei Kindern ohne Migrationshintergrund. 73

74 6.5 Beurteilung von Castingshows Seit einigen Jahren erleben Castingshows einen Boom im deutschen Fernsehen. In diesem letzten Teilkapitel aus dem Bereich Medien soll daher analysiert werden, wie die Kinder diese Shows beurteilen. Die Abbildung 6.7 zeigt, dass der Wunsch der Kinder, sich an einer dieser Castingshows zu beteiligen, nur gering ausgeprägt ist. Die meisten Kinder lehnen dies völlig ab. Auch die Bewunderung für die TeilnehmerInnen solcher Shows ist nur mäßig ausgeprägt. Bei beiden Aspekten gibt es keine Unterschiede zwischen den Bundesländern, Bayern ist also typisch. Abb. 6.7: Beurteilung von Castingshows in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern stimmt nicht stimmt völlig 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 2,0 Teilnahme erträumt 2,3 TeilnehmerInnen bewundert Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Beide Aspekte sind allerdings bei den befragten Mädchen verbreiteter als bei den Jungen: Mädchen würden häufiger an solchen Shows teilnehmen (M=2,3 im Vergleich zu M=1,7) und bewundern auch die TeilnehmerInnen stärker (M=2,7 im Vergleich zu M=2,2). Besonders gering sind die Bereitschaft zur Teilname (M=1,7) und die Bewunderung (M=2,0) bei GymnasiastInnen, besonders hoch bei HauptschülerInnen (Teilnahme: 2,2; Bewunderung: 2,6). Bei RealschülerInnen liegt der Wert jeweils zwischen diesen Extremen (Teilnahme: M=2,0; Bewunderung: M=2,5). Die Beurteilung der Castingshows ist vom Wohlbefinden der Kinder unabhängig. 74

75 7. Politikthemen Mit einer offenen Frage 8 wurden die Kinder danach gefragt, was sie verändern würden, wenn sie Politikerin oder Politiker wären. Die insgesamt 1198 Antworten (von 928 Kindern, Mehrfachantworten waren zugelassen) auf diese Frage, wurden nach den Kriterien der Qualitativen Inhaltsanalyse einer von 41 Kategorien zugeordnet. Die Abbildung 7.1 zeigt die häufigsten Antworten auf die Frage nach dem wichtigsten Politikfeld aus Sicht der Kinder (alle anderen Kategorien liegen unter 5% der Nennungen). Wie in den landesweiten Erhebungen deutlich wurde, beeinflusst die jeweilige über die Medien transportierte politische und gesellschaftliche Diskussion der Erwachsenen auch die Kinder in ihrer Wahrnehmung deutlich. Die im Herbst 2006 sehr eindringlich geführte Auseinandersetzung über die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die damit verbundene diskutierte Angst vor Preiserhöhungen spiegelt sich klar in den Antworten der Kinder wider. Das Thema Aussetzen der Mehrwertsteuererhöhung war im Herbst 2006 das Topthema, das die Kinder angehen würden, wären sie in der Politik. Auch die Sorge um das Preisniveau in Deutschland findet ihren Niederschlag in einem dritten Platz dieses Themas. An zweiter Stelle würden die Kinder versuchen, die Arbeitslosigkeit in der Republik zu verringern. Den vierten Platz nimmt schon das Thema Schulzeiten ein, dicht gefolgt von der Thematik Armut, Obdachlosigkeit. Aber auch Frieden ist ein weiterer, aus Kindersicht wichtiger Aspekt, von Politik. 5% der Kinder würden nichts verändern. 8 Das heißt: Fragen ohne Antwortvorgaben, bei denen die Kinder frei antworten können. 75

76 Abb. 7.1: Die wichtigsten Politikfelder (Abfrage: Herbst 2006) nichts 5% Frieden 5% Politikthemen Armut etc. Schulzeiten Preisniveau 7% 9% 9% Arbeitslosigkeit 9% Mehrwertsteuer 22% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Anteil der Kinder Allerdings beeinflussen nicht nur bundes- sondern auch landespolitische Themen die Wahrnehmung der Kinder, wie die in Tabelle 7.1 dargestellten Unterschiede in den Topthemen im Vergleich der Bundesländer zeigen. In Bayern werden vor allem die Themen Mehrwertsteuer, das damit zusammenhängende Preisniveau und Arbeitslosigkeit häufig genannt und das Thema Schulzeiten erreicht einen vierten Rangplatz. Tab. 7.1: Die vier wichtigsten Politikfelder nach Bundesland (Abfrage: Herbst 2006) 1. Rangplatz 2. Rangplatz 3. Rangplatz 4. Rangplatz Arbeitslosigkeit nichts Baden-Württemberg Bayern Bremen Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Sachsen Mehrwertsteuer (14%) Mehrwertsteuer (22%) Preisniveau (14%) Mehrwertsteuer (18%) Mehrwertsteuer (13%) Mehrwertsteuer (15%) Arbeitslosigkeit (18%) (8%) Arbeitslosigkeit / Preisniveau (9%) Arbeitslosigkeit (13%) Preisniveau (12%) Arbeitslosigkeit (13%) Armut, etc. (10%) Preisniveau (14%) (8%) Schulzeiten (9%) Armut, etc. (13%) nichts (8%) Umwelt- & Tierschutz (8%) Arbeitslosigkeit (10%) Mehrwertsteuer (13%) Armut, etc. (7%) Armut, etc. (7%) Mehrwertsteuer (9%) Bildungspolitik (7%) nichts (7%) Bildungspolitik (9%) nichts (11%) 76

77 Abb. 7.2: Die wichtigsten Politikfelder nach Geschlecht (Abfrage: Herbst 2006) Bildungspolitik 4% 7% Mädchen Jungen Armut 5% 10% nichts 5% 5% Politikthemen Schulzeiten Preisniveau 6% 9% 11% 10% Arbeitslosigkeit 8% 10% Mehrwertsteuer 16% 29% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Anteil der Kinder Jungen und Mädchen unterscheiden sich in Rangreihen ihrer politischen Topthemen (s. Abb. 7.2). Bei beiden Geschlechtern liegt die Mehrwertsteuererhöhung auf Platz eins, allerdings fokussieren Jungen noch stärker als Mädchen darauf. An zweiter Stelle liegt bei den Jungen die Arbeitslosigkeit (Mädchen Platz 5) gefolgt vom Preisniveau (Mädchen Platz 4). An vierter Stelle erst würden sich die Jungen um Schulzeiten kümmern, die Mädchen bereits an zweiter Stelle. Jungen sagen häufiger als Mädchen, dass sie Aspekte zum Thema Frieden verändern würden. Mädchen hingegen würden das Thema Armut an dritter Stelle angehen sowie Bildungsthemen mehr Raum geben. Bezogen auf den Migrationshintergrund gibt es nur wenig interessante Unterschiede zwischen den Gruppen. Kinder ohne Migrationshintergrund würden sich eher um das Thema Armut und Obdachlosigkeit kümmern als Kinder mit Migrationshintergrund. Diese Kinder würden den Themen Frieden und Partizipation den Vorrang geben. 77

78 Kinder, deren Eltern nicht von Arbeitslosigkeit betroffen sind, würden sich um die Mehrwertsteuer, das Preisniveau und Arbeitslosigkeit kümmern. Kinder, in deren Familien Arbeitslosigkeit vorkommt, würden an erster Stelle gar nichts ändern und sich an zweiter Stelle für mehr Nichtraucherschutz einsetzen und erst an dritter Stelle die Mehrwertsteuererhöhung angehen. In wenigen Aspekten, dafür aber sehr deutlich, unterscheiden sich ältere und jüngere Kinder (s. Abb. 7.3): Während noch 14% der ViertklässlerInnen keine politischen Veränderungswünsche äußern, sinkt der Wert auf 2% bei den SiebtklässlerInnen. Die Themen Frieden und Nichtraucherschutz sind für ViertklässlerInnen noch recht wichtige Themen, die in der siebten Klasse aber quasi keine Rolle mehr spielen. In der höheren Klassenstufe werden die Themen Arbeitslosigkeit sowie Schulzeiten und Bildung wichtig. Abb. 7.3: Die wichtigsten Politikfelder nach Jahrgangsstufe (Abfrage: Herbst 2006) Rauchverbot 1% 5% 7. Klasse 4. Klasse Schulzeiten 4% 9% Politikthemen nichts Bildungspolitik 2% 2% 3% 14% Arbeitslosigkeit 2% 14% Mehrwertsteuer 13% 30% 0% 10% 20% 30% 40% Anteil der Kinder 78

79 Nach Schulform differenziert zeigen sich wenige berichtenswerte Unterschiede. In der Grund- und Hauptschule ist Frieden ein Thema, das in den anderen Schulformen keine beachtenswerte Rolle spielt. In der Hauptschule ist die Bildungspolitik ein Aspekt, der die SchülerInnen der anderen Schulformen weniger stark beschäftigt. Die Kinder des Gymnasiums und der Realschule nennen eher als die Kinder der anderen Schulformen die Schulzeiten. RealschülerInnen würden sich außerdem verstärkt mit der Partizipation auseinandersetzen. 79

80 8. Werte und Zukunftswünsche In diesem Kapitel wurde zum einen abgefragt, welche Wertvorstellungen, bezogen auf ihr späteres Leben, die Kinder besonders wichtig finden, und zum anderen sollten die Kinder bestimmte Themen bezogen auf ihre Zukunftsplanung bewerten. 8.1 Werte Aus 24 in einer Liste präsentierten Wertvorstellungen sollten die Kinder, die fünf aus ihrer Sicht wichtigsten Werte für ihr späteres Leben auszuwählen. Die Abbildung 8.1 zeigt die Rangfolge der Werte in der Vorstellung der bayerischen Kinder. Abb. 8.1: Rangfolge der Wertvorstellungen in Bayern 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 47% 39% 37% 37% 26% 27% 29% 28% 26% 21% 24% 20% 19% 15% 19% 17% 12% 13% 10% 11% 8% 7% 4% 2% anderen Menschen helfen Freunde haben eine eigene Meinung haben Spaß haben ehrlich sein gut in der Schule sein sparsam mit Geld sein Umwelt schützen treu sein mit anderen teilen an einen Gott glauben logisch denken können höflich sein viel Geld haben Wertvorstellungen viel Freizeit haben sich mit Computern auskennen sich gut benehmen gut aussehen offen zu Menschen sein, die anders sind sich durchsetzen können fleißig sein sich anpassen können Markenkleidung haben die neuesten Trends mitmachen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Den bayerischen Kindern ist es am wichtigsten, anderen Menschen zu helfen, gefolgt davon, Freunden und Spaß zu haben. Sich anpassen zu können, Markenkleidung zu haben und die neusten Trends mitzumachen, ist dagegen nicht wichtig. Die bayerischen Kinder unterscheiden sich in keinem Wert vom Durchschnitt aller befragten Kinder. 80

81 Tab. 8.1: Rangfolge der Wertvorstellungen nach Bundesländern Rang Baden- Württemberg Bayern Bremen Hessen Niedersachsen Nordrhein- Westfalen 1. anderen Menschen helfen anderen Menschen helfen 2. Spaß haben Freunde haben 3. anderen Menschen helfen eine eigene Meinung haben eine eigene Meinung haben Spaß haben Freunde haben eine eigene Meinung haben Freunde haben anderen Menschen helfen anderen Menschen helfen eine eigene Meinung haben Freunde haben anderen Menschen helfen Freunde haben eine eigene Meinung haben Sachsen anderen Menschen helfen eine eigene Meinung haben Freunde haben 4. eine eigene Meinung Freunde haben haben Spaß haben Spaß haben Spaß haben Spaß haben Spaß haben 5. gut in der Schule sein sparsam mit Geld sein Umwelt schützen (+3) ehrlich sein gut in der Schule sein ehrlich sein ehrlich sein 6. sparsam mit Geld sein Umwelt schützen ehrlich sein gut in der Schule sein ehrlich sein Umwelt schützen sparsam mit Geld sein einen Gott glauben 7. (+4) gut in der Schule sein gut in der Schule sein sparsam mit Geld sein Umwelt schützen gut in der Schule sein gut in der Schule sein 8. ehrlich sein ehrlich sein treu sein Umwelt schützen sparsam mit Geld sein mit anderen teilen Umwelt schützen 9. mit anderen teilen treu sein an einen Gott glauben treu sein treu sein treu sein mit anderen teilen 10. sparsam mit Geld sein Umwelt schützen an einen Gott glauben (-3) an einen Gott glauben logisch denken können sparsam mit Geld sein treu sein 11. treu sein mit anderen teilen viel Freizeit haben viel Geld haben (+3) mit anderen teilen logisch denken können logisch denken können höflich sein logisch denken können logisch denken können logisch denken können sich mit Computern auskennen (+4) an einen Gott glauben sich gut benehmen (+5) viel Geld haben höflich sein viel Geld haben mit anderen teilen (-3) viel Freizeit haben höflich sein sich mit Computern auskennen an einen Gott glauben logisch denken können viel Freizeit haben mit anderen teilen (-4) gut aussehen (+4) (-3) viel Geld haben höflich sein sich gut benehmen 16. sich mit Computern auskennen 17. sich mit Computern auskennen sich gut benehmen viel Freizeit haben höflich sein sich gut benehmen viel Geld haben sich mit Computern auskennen höflich sein sich gut benehmen offen zu Menschen sein, die anders sind sich durchsetzen können (+5) viel Geld haben sich mit Computern offen zu Menschen sein, offen zu Menschen sein, gut aussehen gut aussehen gut aussehen auskennen die anders sind viel Freizeit haben die anders sind 18. viel Freizeit haben (-3) sich gut benehmen höflich sein (-5) sich gut benehmen gut aussehen gut aussehen Fleißig sein (+3) 19. offen zu Menschen sein, die anders sind sich durchsetzen können fleißig sein sich durchsetzen können fleißig sein offen zu Menschen sein, die anders sind sich durchsetzen können sich durchsetzen können viel Geld haben (-6) fleißig sein offen zu Menschen sein, die anders sind sich durchsetzen können sich durchsetzen können viel Freizeit haben (-4) Sich mit Computern auskennen (-3) offen zu Menschen sein, die anders sind sich anpassen können fleißig sein fleißig sein gut aussehen an einen Gott glauben (-10) 22. sich anpassen können sich anpassen können sich anpassen können fleißig sein sich anpassen können sich anpassen können sich anpassen können 23. Markenkleidung haben Markenkleidung haben Markenkleidung haben Markenkleidung haben Markenkleidung haben Markenkleidung haben Markenkleidung haben 24. die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen 81

82 Bei einigen Werten gibt es Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen: Während 26% der Jungen sagen, es sei wichtig, sich mit Computern auszukennen, sind es nur 8% der Mädchen. Ebenso verhält es sich mit viel Geld (22% zu 8%). Mädchen nennen häufiger Hilfsbereitschaft (55% zu 40%). Einige Werte werden den Kindern mit zunehmendem Alter wichtiger: die eigene Meinung (30% in Klasse 4 auf 39% in Klasse 7), Treue (20% auf 31%), Freundschaft (24% auf 49%), viel Geld (9% auf 25%), Spaß (31% auf 42%), Durchsetzungsfähigkeit (3% auf 15%) und gutes Aussehen (8% auf 21%). Weniger wichtig werden dafür Umweltschutz (31% auf 17%), Hilfsbereitschaft (59% auf 37%), Bereitschaft zu teilen (32% auf 12%) und Glaube an Gott (33% auf 17%). Die Tabelle 8.2 zeigt die Unterschiede nach besuchter weiterführender Schulform: Auffällig ist, dass vor allem GymnasiastInnen Freundschaft und Ehrlichkeit. Sparsamkeit ist bei GymnasiastInnen dagegen weniger ein Wert. Interessant ist, dass gute Schulleistungen von HauptschülerInnen häufiger als Wert ausgewählt werden. Tab. 8.2: Wertvorstellungen nach besuchter Schulform Hauptschule Realschule Gymnasium Ehrlichkeit 18% 26% 32% Freundschaft 26% 46% 46% Sparsamkeit 36% 30% 19% Gute Schulleistungen 33% 28% 24% Kinder mit Migrationshintergrund unterscheiden sich in Bayern nicht von Kindern ohne Migrationshintergrund in ihren Werten. Kinder Alleinerziehender finden Hilfsbereitschaft weniger wertvoll (39% zu 48%), Sparsamkeit finden sie wichtiger (38% zu 28%). Für Kinder Arbeitsloser ist es stärker ein Wert, logisch denken zu können (29% zu 20%). Auch Glaube ist ihnen wichtiger (33% im Vergleich zu 22%). Freundschaft finden sie deutlich weniger wichtig (22% im Vergleich zu 40%). 82

83 8.2 Zukunftswünsche In Bezug auf ihre Zukunftsplanung wurden die Kinder gefragt, wie wichtig ihnen die folgenden Aspekte sind, wenn sie daran denken, einmal Erwachsen zu sein: eine eigene Familie haben eigene Kinder haben einen guten Beruf haben ein Auto haben für die eigenen Kinder da zu sein in einem eigenen Haus zu wohnen nach den Vorschriften einer Religion zu leben 9 Die Abbildung 8.2 zeigt, welche Aspekte den bayerischen Kindern am wichtigsten sind, wenn sie an ihre Zukunft denken: Ein guter Beruf und für die eigenen Kinder da zu sein stehen an der Spitze der Liste, Religiosität steht am Ende. Dies entspricht dem Bundestrend. Bayerischen Kindern ist Religion wichtiger als den Kindern in Sachsen und Hessen. Abb. 8.2: Rangfolge der Zukunftswünsche in Bayern 5,0 4,0 3,0 2,0 4,8 4,7 4,4 4,3 4,1 4,1 3,4 1,0 einen guten Beruf haben für die eigenen Kinder da zu sein eine eigene Familie haben in einem eigenen Haus zu wohnen eigene Kinder haben ein Auto haben nach den Vorschriften einer Religion zu leben Zukunftswünsche Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Den Jungen ist in Bayern das eigene Auto (M=4,3 bei den Jungen und M=3,9 bei dem Mädchen) sowie das eigene Haus (M=4,4 zu M=4,1) wichtiger als den Mädchen. 9 In Bayern lautete diese Frage nach einer Religion zu leben 83

84 Mit zunehmendem Alter wird den Kindern in Bayern unwichtiger, nach den Vorschriften einer Religion zu leben (M=3,9 in der 4. Klasse auf M=3,0 in der siebten Klasse). Kindern mit Migrationshintergrund ist ein guter Beruf wichtiger als Kindern ohne Migrationshintergrund (M=4,9 im Vergleich zu M=4,7 bei Kindern ohne Migrationshintergrund). Je wichtiger die Kinder eine eigene Familie finden, umso besser ist auch ihr allgemeines Wohlbefinden (r=.13) und das Wohlbefinden im Freundeskreis (r=.11). Die Wichtigkeit eigener Kinder hängt ebenfalls positiv mit dem allgemeinen Wohlbefinden zusammen (r=.14). Die Wichtigkeit eines guten Berufes (r=.10) und eines eigenen Autos (r=.13) hängen mit einem positiven Wohlbefinden im Freundeskreis zusammen, für die eigenen Kinder da zu sein dagegen mit einem positiven allgemeinen und familialen Wohlbefinden (je r=.13). Die Wichtigkeit, nach den Vorschriften einer Religion zu leben ist ebenfalls positiv mit dem familialen Wohlbefinden korreliert (r=.12). 84

85 9. Das schönste Erlebnis und die größte Angst Mit zwei offenen Fragen 10 wurden die Kinder in Bayern nach dem schönsten Erlebnis der letzten Zeit und ihrer derzeit größten Angst befragt. Beide Fragen sind ein guter Gradmesser dafür, welche Themen in positiver wie in negativer Hinsicht Kinder in der untersuchten Altersgruppe bewegen. 9.1 Das schönste Erlebnis Auf die Frage Was war das Schönste, das du in der letzten Zeit erlebt hast? wurden Antworten gegeben, wobei Mehrfachantworten zugelassen waren und in einigen Fällen auch gegeben wurden. Die Antworten der Kinder wurden nach Kriterien der Qualitativen Inhaltsanalyse einer von 29 Kategorien zugeordnet. Abb. 9.1: Die schönsten Erlebnisse der bayerischen Kinder der letzten Zeit Das schönste Erlebnis der letzten Zeit Geburt von Verw andten Besuche Computer neue Freunde finden Geschenke Reiten andere Erfolge Liebe Ausflüge, Erlebnisse mit der Schule Haustiere Feste Fußball eigener Geburtstag Ausflüge, Erlebnisse mit Freunden Ausflüge, Erlebnisse mit der Familie gute Noten Reise, Urlaub, Ferien Ausflüge, Erlebnisse 2% 2% Bayern 2% 2% 1% 2% 3% 3% 4% 3% 3% 4% 5% 4% 4% 4% 3% 5% 4% 5% 7% 5% 6% 5% 5% 6% 7% 7% 10% 8% 12% 8% 12% 12% 11% 12% Deutschland 0% 5% 10% 15% 20% Anteil der Kinder 10 Das heißt: Fragen ohne Antwortvorgaben, bei denen die Kinder frei antworten konnten. 85

86 Die Abbildung 9.1 zeigt die 18 häufigsten Nennungen in Bayern im Vergleich zum Durchschnitt aller sieben untersuchten Bundesländer. Gute Noten, Reisen, Urlaub oder Ferien, sowie Ausflüge und gemeinsame Erlebnisse stehen ganz oben auf der Liste. Weitere positive Erlebnisse stellen Feste und der eigene Geburtstag (von manchen Kindern vor allem unter dem Gesichtspunkt der Geschenke betrachtet) und Dinge, die mit Freundschaften, Sport oder Tieren zu tun haben, dar. Die in Bayern genannten positiven Erlebnisse entsprechen weitgehend den im bundesweiten Vergleich berichteten. Gute Noten werden allerdings deutlich häufiger genannt als im Bundesdurchschnitt, Fußball und Feste ebenfalls etwas häufiger. Jungen und Mädchen sind sich in Bayern in ihren schönsten Erlebnissen mit wenigen Ausnahmen einig. Allerdings nennen Mädchen deutlich Erlebnisse, die etwas mit Reiten zu tun haben (6% der Mädchen im Vergleich zu 0% der Jungen). Jungen nennen auffällig häufiger Erlebnisse, die mit Fußball zu tun haben (10% der Jungen im Vergleich zu 1% der Mädchen). Mit zunehmendem Alter der Kinder gibt es ebenfalls nur geringfügige Verschiebungen der positiven Erlebnisse in Bayern: Ausflüge und Erlebnisse ohne die Nennung von Personen werden weniger wichtig (22% der ViertklässlerInnen nennen Ausflüge und Erlebnisse, aber nur noch 6% der SiebtklässlerInnen). Gute Noten sind für die ViertklässlerInnen noch vergleichsweise selten ein positives Erlebnis (5%). In der fünften Klasse wird mit 18% der höchste Wert erreicht, der dann bis zur siebten Klasse wieder auf 12% abfällt. Erlebnisse aus dem Bereich der Liebe werden erwartungsgemäß mit zunehmendem Alter der Kinder häufiger, allerdings erst sprunghaft ab Klasse sieben (2%-3% in den Jahrgangsstufen 4-6 und 11% in der Jahrgangsstufe sieben). Nach besuchter weiterführender Schulform differenziert gibt es wiederum nur in einzelnen Bereichen Abweichungen: GymnasiastInnen (19%) nennen häufiger als HauptschülerInnen (12%) oder RealschülerInnen (13%) gute Noten als positivstes Erlebnis. Feste werden hingegen vor allem von HauptschülerInnen genannt (11%), GymnasiastInnen nennen sie eher selten (4%), RealschülerInnen liegen dazwischen (8%). Kinder mit Migrationshintergrund unterscheiden sich in den genannten positiven Erlebnissen in Bayern nicht auffällig von Kindern ohne Migrationshintergrund. Dies gilt auch für Kinder Alleinerziehender. Kinder arbeitsloser Eltern nennen besonders häufig Reisen oder Urlaube als besonders schöne Ereignisse (22% im Vergleich zu 11% bei Kindern, die nicht von Arbeitslosigkeit der Eltern betroffen sind). Weitere Auffälligkeiten bestehen nicht. Es gibt keine statistisch abgesicherten Zusammenhänge zwischen dem schönsten Erlebnis der Kinder und dem Wohlbefinden, wobei sich andeutet, dass Kinder, die gar kein schönes Ereignis benennen können, ein niedrigeres Wohlbefinden im Elternhaus und in der Schule haben. 86

87 9.2 Die größte aktuelle Angst der Kinder Das Gegenstück zum schönsten Erlebnis in letzter Zeit bildet die größte aktuelle Angst der Kinder. Insgesamt Antworten der bayerischen Kinder auf die offene Frage Was ist zurzeit deine größte Angst? wurden nach Kriterien der Qualitativen Inhaltsanalyse einer von 32 Kategorien zugeordnet. Abb. 9.2: Die größte aktuelle Angst Die größte aktuelle Angst Monster Verw andte Tod ohne Personenangabe Liebe Eltern: Trennung Krieg Dunkelheit Umw elt und Katastrophen Haustiere: Tod, Krankheit vor bestimmten Personen Freunde verlieren eigene Krankheit, Tod vor Tieren körperliche Gew alt: Opfer nichts Familie: Tod, Krankheit, Gew alt Schule: Versagensängste 2% 1% 2% 1% 2% 2% 1% 2% 1% 2% 2% 2% 3% 2% 3% 2% 2% 2% 3% 3% 3% 4% 4% 4% 2% 4% 1% 4% 9% 11% 12% 12% Bayern Deutschland 31% 39% 0% 10% 20% 30% 40% Anteil der Kinder Die Abbildung 9.2 zeigt die 17 häufigsten Nennungen. Ganz eindeutig ist die Angst davor, in der Schule zu versagen, die stärkste aktuelle Angst. Ein gutes Drittel der Kinder ist davon betroffen. Diese Angst wird in Bayern am häufigsten im Vergleich aller Bundesländer genannt. Die Angst vor dem Tod oder schwerer Krankheit von Familienangehörigen bzw. davor, dass Familienangehörige Opfer von Gewalt würden, belegt den zweiten Platz der Rangliste. Knapp ein Zehntel der Kinder sagt, es habe aktuell gar keine Ängste (wobei sicherlich ein Teil der Kinder hinzuzuzählen wäre, die die Frage nicht beantwortet haben). Die Angst davor, Opfer körperlicher Gewalt zu werden, ist in Bayern merklich geringer 87

88 vertreten. Bei den anderen Ängsten entspricht Bayern dem Bundesdurchschnitt. Alle anderen Ängste werden jeweils nur von kleinen Gruppen der Kinder genannt. Im Vergleich der Bundesländer ist die Versagensangst der Kinder in der Schule in Bayern auf höchstem Niveau (s. Abb. 9.3). Abb. 9.3: Die Angst vor Schulversagen nach Bundesland Sachsen 34% NRW 29% Angst vor dem Versagen in der Schule Niedersachsen Hessen Bremen Bayern 24% 27% 29% 39% Baden- Württemberg 28% 0% 10% 20% 30% 40% Anteil der Kinder Geschlechtsspezifische Unterschiede in den größten Ängsten gibt es in Bayern keine. Die Versagensangst in der Schule wächst in Bayern sprunghaft mit dem Wechsel zur weiterführenden Schule: Während 25% der ViertklässlerInnen Angst davor haben, in der Schule zu versagen, sind es jeweils 41-45% der Fünft- bis SiebtklässlerInnen. Der Anteil der Kinder, die angeben, vor Monstern Angst zu haben, geht von 8% in der vierten Klasse auf 0% in der siebten Klasse zurück. Auch die Angst vor Umweltkatastrophen ist bei ViertklässlerInnen mit 8% verbreiteter als bei Kindern der Jahrgangsstufen 5-7 (je 1-3%). 88

89 Die Versagensangst in der Schule ist in Bayern anders als in den anderen Bundesländern kaum von der besuchten Schulform abhängig, d.h. HauptschülerInnen erreichen mit 38% beinahe genauso hohe Werte wie RealschülerInnen oder GymnasiastInnen (je 46%). Weitere Schultypunterschiede gibt es bei den aktuellen Ängsten nicht. Kinder mit Migrationshintergrund geben in Bayern etwas häufiger an, vor nichts Angst zu haben, als Kinder ohne Migrationshintergrund (13% im Vergleich zu 8%). Kinder Alleinerziehender haben in Bayern seltener Angst vor Krankheit oder Tod Familienangehöriger (7% im Vergleich zu 13%). Weitere Unterschiede bestehen nicht. Kinder Arbeitsloser haben allerdings deutlich häufiger Angst vor Krankheit und Tod Familienangehöriger (21% im Vergleich zu 11% bei Kindern, deren Eltern nicht von Arbeitslosigkeit betroffen sind). Seltener haben sie Versagensängste in der Schule (30% im Vergleich zu 39%). Auch bei den größten aktuellen Ängsten sind die Auswirkungen auf das Wohlbefinden nicht eindeutig statistisch abzusichern, allerdings gibt es wiederum den Hinweis, dass Kinder, die keine aktuellen Ängste angeben, ein höheres allgemeines Wohlbefinden und ein höheres Wohlbefinden in der Familie haben. 89

90 10. Bullying in der Schule Soziale Ausgrenzungsprozesse spielen im Alltag vieler SchülerInnen eine Rolle. Hänseleien, Bloßstellen vor anderen oder auch Beleidigungen sind für viele Kinder Alltag, sowohl als Opfer als auch Täter. Auch von LehrerInnen fühlen sich SchülerInnen blamiert. Alle diese Aspekte lassen sich (zumindest was die Prozesse unter SchülerInnen angeht) unter dem Fachbegriff Bullying 11 zusammenfassen. Dieses Kapitel untersucht, inwieweit SchülerInnen in der Woche vor der Befragung selbst Opfer oder TäterInnen der folgenden Aspekte waren: Hänseln, beleidigen, bloßstellen. Mit einer offenen Frage wurde erhoben, durch welche Aspekte dieses Gefühl von Hänseln, Bloßstellen oder Beleidigen genau ausgelöst wird. Außerdem wurde zusätzlich untersucht, wie häufig die Kinder sich von LehrerInnen vor der Klasse blamiert fühlten Opfer von Bullying Die Abbildung 10.1 zeigt, dass das Bloßstellen vor der Klasse in Bayern ein Aspekt des Bullying ist, den die meisten Kinder im Verlauf der Woche vor der Befragung nicht erlebt haben, fast ein Fünftel allerdings wurde von anderen Kindern bloßgestellt, die Hälfte davon sogar zweimal oder häufiger. Hänseleien oder Beleidigungen sind sogar noch häufiger anzutreffen. Mehr als ein Drittel der Kinder wurde im Verlauf der letzten Woche von anderen Kindern beleidigt oder gehänselt. Etwa jedes zehnte Kind erlebte diese Schmähungen sogar jeweils mehr als zweimal in der Woche. Abb. 10.1: Häufigkeit, mit der bayerische Kinder im Verlauf einer Woche Opfer verschiedener Bullyingaspekte werden Anteil der Kinder 100% 80% 60% 40% 20% 0% 65% 61% 81% 20% 17% 11% 7% 8% 11% 12% 3% 5% gar nicht einmal zweimal häufiger Häufigkeit Opfer der Bullyingaspekte Hänseln Beleidigen Bloßstellen 11 Aus dem amerikanischen to bully von bully = rauer Kerl. Eine ungefähre Entsprechung besteht zum Begriff mobbing, der zum Teil synonym verwendet wird. 90

91 Alle drei Aspekte des Bullying zeigen in Bayern deutliche Zusammenhänge untereinander, das bedeutet, dass Kinder, die häufig gehänselt werden, auch häufig beleidigt (r=.43) und bloßgestellt (r=.40) werden. Ebenso besteht ein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Beleidigungen und der vom Bloßstellen (r=.34). Bullying ist in allen untersuchten Bundesländern gleich stark vertreten. In Bayern zeigen sich in Bezug auf das Geschlecht und den Migrationshintergrund der Kinder Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen. So werden Jungen sowohl häufiger gehänselt als auch öfter beleidigt als Mädchen (s. Tab. 10.1) und Kinder mit Migrationshintergrund erleben häufiger Beleidigungen als Kinder ohne Migrationshintergrund (s. Tab. 10.2). Tab. 10.1: Häufigkeit, mit der Kinder im Verlauf einer Woche Opfer verschiedener Bullyingaspekte werden nach Geschlecht Hänseln Beleidigen Jungen Mädchen Jungen Mädchen gar nicht 60% 71% 56% 67% einmal 19% 15% 21% 18% zweimal 9% 5% 9% 8% häufiger 13% 9% 15% 7% Tab. 10.2: Häufigkeit, mit der Kinder im Verlauf einer Woche Opfer von Beleidigungen werden nach Migrationshintergrund Beleidigen kein MH MH gar nicht 61% 51% einmal 21% 22% zweimal 7% 12% häufiger 12% 15% MH=Migrationshintergrund Das Wohlbefinden der bayerischen Kinder, insbesondere in der Schule, ist merklich davon abhängig, inwieweit sie von diesen Bullying-Aspekten betroffen sind. Häufige Beleidigungen (r=-.19), Hänseleien (r=-.14) oder Bloßstellen (r=-.13) senken das Wohlbefinden der Kinder in der Schule. Auch das allgemeine Wohlbefinden wird von diesen Erlebnissen beeinträchtigt (Hänseleien: r=-.13; Beleidigungen: r=-.15; Bloßstellen: r=-.11) und es scheint sogar Ausstrahlungen auf die Bereiche Freundeskreis (Hänseleien: r=-.15; Beleidigungen: r=-.11; Bloßstellen: r=-.15) und Familie (Hänseleien: r=-.11; Beleidigungen: r=-.10; Bloßstellen: r=-.12) zu geben Wodurch gehänselt, beleidigt oder bloßgestellt Aufbauend auf den Häufigkeiten, mit denen Kinder sich gehänselt, beleidigt oder bloßgestellt fühlen, wurde mit einer offenen Frage erhoben, wodurch die Kinder sich genau dabei beeinträchtigt fühlen. Die insgesamt 756 Antworten der bayerischen Kinder wurden nach Kriterien der Qualitativen Inhaltsanalyse einer 91

92 von 28 Kategorien zugeordnet. Die Abbildung 10.2 zeigt, was die häufigsten Quellen eines Gefühls von gehänselt, beleidigt oder bloßgestellt Werdens sind. Die größte Gruppe der Kinder fühlt sich nicht gehänselt, beleidigt oder bloßgestellt. Wenn, dann sind es Schimpfwörter, Auslachen, ausgrenzendes Verhalten, sowie Anspielungen auf Dicksein und körperliche Merkmale, die/das am häufigsten zu solchen negativen Erlebnissen in der Schule führen. Wie schon die Häufigkeit des Opferwerdens, so ist auch der Auslöser der negativen Gefühle zwischen den untersuchten Bundesländern ähnlich. Abb. 10.2: Auslöser des Gefühls, gehänselt, beleidigt oder bloßgestellt zu werden nichts Schimpfwörter 18% 24% Wodurch gehänselt, beleidigt oder bloßgestellt Ausgrenzen Auslachen körperliche Merkmale Dicksein Beschimpfen Fehler, Versagen Gewalt Ärger, Hänseln Liebe Lügen Familie Verpetzen Spitznamen Rassismus zu klein Outfit Zensuren Streber zu groß 8% 11% 6% 8% 2% 5% 4% 2% 4% 2% 2% 1% 2% 1% 2% 1% 1% 1% 0% 0% 10% 20% 30% 40% Anteil der Kinder Jungen und Mädchen fühlen sich überwiegend aus den gleichen Gründen gehänselt, beleidigt oder bloßgestellt, allerdings fällt auf, dass sich Mädchen eher 92

93 ausgegrenzt fühlen (10% versus 6%), wohingegen Jungen eher unter Schimpfwörtern zu leiden haben (21% versus 14%). Weitere klare Gruppenunterschiede (z. B. Alter der Kinder oder Migrationshintergrund) lassen sich in Bayern zu dieser Frage nicht finden Täter von Bullying Dem Opfersein von Bullying stehen auch entsprechende Täterschaften entgegen. Die Abbildung 10.3 zeigt, dass die bayerischen Kinder nach eigenen Angaben insgesamt etwas seltener Täter denn Opfer von zwei Bullyingaspekten sind, da die Anteile der Kinder, die während der letzten Woche nicht beleidigten oder bloßstellten größer sind, als die Anteile der Kinder, die nicht beleidigt oder bloßgestellt wurden (s.o. Abb. 10.1). Der Wert für Hänseln liegt allerdings nahe bei dem der Opferhäufigkeit. Abb. 10.3: Häufigkeit, mit der Kinder im Verlauf einer Woche Täter verschiedener Bullyingaspekte sind Anteil der Kinder 100% 80% 60% 40% 68% 68% 90% Hänseln Beleidigen Bloßstellen 20% 0% 20% 19% 7% 6% 7% 7% 7% 2% 1% gar nicht einmal zweimal häufiger Häufigkeit Täter der Bullyingaspekte Wie bereits die Häufigkeiten unterschiedlicher Aspekte des Opferwerdens hängen in Bayern auch die Häufigkeiten des Täterseins untereinander merklich zusammen. Kinder, die häufig hänseln, beleidigen auch häufiger (r=.43) und stellen häufiger bloß (r=.29). Kinder, die häufiger beleidigen, stellen auch häufiger bloß (r=.32). Nicht nur die Opfer- und Täteraspekte untereinander hängen zusammen, es ist zudem so, dass Kinder, die häufiger Opfer von Bullying werden, selbst im Gegenzug auch häufiger Täter sind (bzw. umgekehrt). Bullying ist in den meisten Fällen also ein Prozess, der sich hochschaukelt und bei dem Opfer und Täter nicht unbedingt klar zu trennen sind. Je öfter Kinder in Bayern gehänselt werden, desto häufiger hänseln sie auch selbst (r=.30), je öfter sie beleidigt werden, desto öfter beleidigen sie selbst (r=.45) und je öfter sie bloßgestellt werden, 93

94 desto häufiger stellen sie auch bloß (r=.26). Dies heißt aber nicht unbedingt, dass der Täter beim gleichen Kind dann auch Opfer wird, es ist auch möglich, dass sich Kinder, die beispielsweise gehänselt werden, selbst wieder andere Kinder suchen, um diese zu hänseln. Wie schon auf der Opferseite gibt es erwartungsgemäß auch auf der Täterseite keine Unterschiede zwischen den Bundesländern. Die Häufigkeit, mit der Kinder sich selbst als Täter von Bullyinghandlungen (Hänseln und Beleidigen) bezeichnen, steigt mit dem Alter an. In der vierten Klasse sagen 75% und 76% der bayerischen Kinder, dass sie in der letzten Woche weder gehänselt noch beleidigt hätten. In der siebten Klasse sinken diese Werte auf 55% und 58%. Mädchen sehen sich seltener als Täter von Hänseleien, Beleidigungen und Bloßstellen, halten sich nach eigenem Empfinden also insgesamt stärker aus dem Bullying heraus (s. Tab. 10.3). Tab. 10.3: Häufigkeit mit der Kinder im Verlauf einer Woche Täter verschiedener Bullyingaspekte sind nach Geschlecht Hänseln Beleidigen Bloßstellen Jungen Mädchen Jungen Mädchen Jungen Mädchen gar nicht 59% 78% 59% 77% 85% 95% einmal 24% 15% 22% 16% 10% 4% zweimal 7% 4% 9% 4% 3% 1% häufiger 10% 3% 10% 3% 2% 1% Kinder mit Migrationshintergrund sagen von sich häufiger, MitschülerInnen in der letzten Woche gehänselt, beleidigt oder bloßgestellt zu haben als Kinder ohne Migratioanhintergrund (s. Tab. 10.4). Tab. 10.4: Häufigkeit, mit der Kinder im Verlauf einer Woche Täter verschiedener Bullyingaspekte sind nach Migrationshintergrund Hänseln Beleidigen Bloßstellen kein MH MH kein MH MH kein MH MH gar nicht 72% 54% 71% 57% 92% 79% einmal 19% 23% 18% 19% 5% 12% zweimal 5% 10% 6% 10% 2% 5% häufiger 5% 14% 5% 14% 1% 4% MH=Migrationshintergrund Nach verschiedenen Schulformen differenziert zeigt sich bezogen auf das Tätersein bei Beleidigungen das Bild, dass in bayerischen Grundschulen die Kinder am wenigsten beleidigen, in den Hauptschulen dagegen am häufigsten (Angaben für MitschülerInnen gar nicht beleidigt : Grundschule: 76%; Hauptschule: 58%; Realschule: 64%; Gymnasium: 73%). Nicht nur Opfer eines Bullying, sondern auch Täter zu sein, hängt negativ mit dem Wohlbefinden in bayerischen Schulen zusammen. Kinder, die oft hänseln (r=-.16), die oft beleidigen (r=-.19) oder die oft bloßstellen (r=-.11) fühlen sich 94

95 schlechter in der Schule. Dies ist ein Effekt, der ebenso sowohl auf das allgemeine Wohlbefinden (Hänseleien: r=-.16; Beleidigungen: r=-.15; Bloßstellen: r=-.10) als auch auf das familiale Wohlbefinden (Hänseleien: r=-.18; Beleidigungen: r=-.13; Bloßstellen: r=-.10) durchschlägt. Eine Täterschaft im Bullying kann also auch ein Ausdruck eines insgesamt negativen Wohlbefindens sein. Außerdem könnte durch die dadurch selbst häufiger erlebten Opfererfahrungen (s.o.) auch das Wohlbefinden herabgesetzt sein Blamieren durch die LehrerInnen Etwa vier Fünftel (78%) der befragten bayerischen Kinder fühlten sich in der Woche vor der Befragung nicht von LehrerInnen vor der Klasse blamiert. Das bedeutet andererseits, bei jedem fünften Kind kam ein solches Negativerlebnis mindestens einmal in der Woche vor. 15% erlebten es einmal, 4% zweimal und 4% sogar öfter. Auch das Blamieren durch LehrerInnen ist in den verschiedenen untersuchten Bundesländern gleich stark verbreitet. Kinder mit Migrationshintergrund fühlen sich in Bayern etwas häufiger von ihren LehrerInnen vor der Klasse blamiert. Besonders der Anteil der zweimal oder häufiger Blamierten ist bei Kindern mit Migrationshintergrund mit 14% fast dreimal so groß wie bei Kindern ohne Migrationshintergrund (5%). Auch von Arbeitslosigkeit der Eltern betroffene Kinder werden häufiger von ihren LehrerInnen vor der Klasse blamiert. Mit 13% kommt dies hier sogar viermal häufiger vor als bei den anderen Kindern mit 3% (Nennung häufiger als zweimal in der Vorwoche ). Wenn sich bayerische Kinder in der Schule durch die LehrerInnen blamiert fühlen, senkt dies ihr Wohlbefinden in der Schule nachweisbar (r=-.17). Dieses Verhalten der LehrerInnen hat darüber hinaus auch negative Auswirkungen auf das allgemeine (r=-.10), das familiale (r=-.11) und das Wohlbefinden im Freundeskreis (r=-.11). 95

96 11. Kriminalitätserfahrung in der Schule Neben den negativen sozialen Prozessen, die zu Ausgrenzungen und Herabwürdigungen in der Schule führen und im vorhergehenden Kapitel analysiert wurden, ist auch die Erfahrung von Kriminalität in der Schule ein gesellschaftlich diskutiertes Thema. Aus diesem Grunde wurden im LBS- Kinderbarometer 2007 zwei Indikatoren für eine mögliche Kriminalitätserfahrung in der Schule untersucht: Wurde den Kindern in der Schule schon einmal etwas gestohlen und wenn ja, was? Wurde in die Schule in der Zeit, in der die Kinder selbst auf der Schule waren, eingebrochen? 11.1 Opfer von Diebstählen Ein gutes Drittel (36%) der befragten bayerischen SchülerInnen ist bereits Opfer mindestens eines Diebstahls in der Schule geworden. Wie häufig den Kindern in der Schule schon einmal etwas gestohlen wurde, unterscheidet sich nicht statistisch bedeutsam zwischen den Bundesländern. Mit einem Wert von 36% liegt Bayern dabei im oberen Bereich aller untersuchten Bundesländer (s. Abb. 11.1). Abb. 11.1: Opfer von Diebstahl in der Schule im Vergleich mit den anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 20% 36% 0% Opfer von Diebstählen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der bayerischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. 96

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