LBS-Kinderbarometer Deutschland 2007 Länderbericht Sachsen

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1 LBS-Kinderbarometer Deutschland 2007 Länderbericht Sachsen Stimmungen, Meinungen, Trends von den Kindern und Jugendlichen in Sachsen Ein Projekt der LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG und der Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen LBS-Initiative Junge Familie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen Durchführung: PROSOZ Herten ProKids-Institut Februar 2008

2 LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG Thomas Thiet Am Luftschiffhafen Potsdam Telefon: 0331 / thomas.thiet@lbs-ost.de Homepage: LBS-Initiative Junge Familie Brigitte Niemer Himmelreichallee Münster Telefon: 0251 / brigitte.niemer@lbswest.de Homepage: PROSOZ Herten ProKids-Institut Wissenschaftliche Ewaldstraße 261 Bearbeitung: Herten Dr. Christian Klöckner Sylke Hallmann Anja Beisenkamp Telefon: / a.beisenkamp@prosoz.de Homepage: LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG, 2008 Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen, Berlin, 2008.

3 Inhaltsverzeichnis HINTERGRUND DES LBS-KINDERBAROMETERS DEUTSCHLAND STICHPROBENBESCHREIBUNG GESCHLECHTERVERTEILUNG VERTEILUNG AUF DIE JAHRGANGSSTUFEN ALTERSVERTEILUNG SCHULTYPVERTEILUNG GESCHWISTERZAHL MIGRATIONSHINTERGRUND FAMILIENSTATUS ERWERBSTÄTIGKEIT DER ELTERN SUBJEKTIVE WOHNORTGRÖßE WOHLBEFINDEN KRANKHEITEN, KÖRPEREMPFINDEN UND SPORT KRANKHEITEN Subjektive Krankheitshäufigkeit Erkrankungen der Kinder Wann waren die Kinder das letzte Mal so krank, dass sie zum Arzt mussten? Gehen die Kinder manchmal zur Schule, obwohl sie sich krank fühlen? Vorsorgeuntersuchungen beim Kinder- oder Hausarzt Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt KÖRPEREMPFINDEN Körpergewicht Körpergröße SPORT Sport in der Schule Ausfall des Sportunterrichtes Sport im Verein Sport zum Spaß ERNÄHRUNG ERNÄHRUNGSGEWOHNHEITEN Verzehr von Obst Verzehr von Süßigkeiten oder Schokoriegeln Verzehr von Gemüse Häufigkeit des Chipsverzehrs Fleischverzehr Verzehr von Vollkornbrot Verzehr von Kuchen Verzehr von Fast Food DINGE, DIE KINDER NICHT GERNE ESSEN HÄUFIGKEIT VON DIÄTEN FRÜHSTÜCKEN VOR DER SCHULE ERNÄHRUNG UND SPORT ALS THEMA IN DER FAMILIE Gemeinsame Mahlzeiten zu Hause Gemeinsam Sport treiben Augenmerk der Eltern auf eine regelmäßige Ernährung der Kinder Augenmerk der Eltern auf eine gesunde Ernährung der Kinder

4 4.6 ERNÄHRUNG IN DER SCHULE Gesunde Ernährung als Thema in der Schule Vorhandensein eines Schulkiosks Gesunde Lebensmittel am Schulkiosk Mittagessen in der Schule Geschmack des Schulessens Salat und Gemüse zum Mittagessen Kosten des Schulessens KINDERRECHTE DIE WICHTIGSTEN KINDERRECHTE AUS SICHT DER KINDER ANTEIL DER KINDER, DIE SICH IN DEM JEWEILIGEN KINDERRECHT VERLETZT SEHEN MEDIEN MEDIENAUSSTATTUNG INTERNETNUTZUNG UND -SICHERHEIT Umgang mit dem Internet und Sicherheit MUSIKQUELLEN HANDY Handybesitz Handyfinanzierung BEURTEILUNG VON CASTINGSHOWS POLITIKTHEMEN WERTE UND ZUKUNFTSWÜNSCHE WERTE ZUKUNFTSWÜNSCHE DAS SCHÖNSTE ERLEBNIS UND DIE GRÖßTE ANGST DAS SCHÖNSTE ERLEBNIS DIE GRÖßTE AKTUELLE ANGST DER KINDER BULLYING IN DER SCHULE OPFER VON BULLYING WODURCH GEHÄNSELT, BELEIDIGT ODER BLOßGESTELLT TÄTER VON BULLYING BLAMIEREN DURCH DIE LEHRERINNEN KRIMINALITÄTSERFAHRUNG IN DER SCHULE OPFER VON DIEBSTÄHLEN EINBRUCH IN DIE SCHULE BEURTEILUNG DER BEFRAGUNG

5 Hintergrund des LBS-Kinderbarometers Deutschland 2007 Der hier vorliegende Ergebnisbericht für das Bundesland Sachsen ist als Ergänzung zum ausführlichen Bericht des LBS-Kinderbarometers zu verstehen (erste bundesweite Ausgabe des LBS-Kinderbarometers). Es wird durch das PROSOZ Herten ProKids-Institut entwickelt und erstellt und von der Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen finanziert. Schirmherrin des Projektes ist die Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen und der Deutsche Kinderschutzbund ist Kooperationspartner. Das LBS-Kinderbarometer Deutschland geht zurück auf das 1997 in Nordrhein-Westfalen initiierte und seitdem jährlich durchgeführte landesweite LBS-Kinderbarometer NRW. Ziel ist es, aktuelle gesellschaftliche Themen aus Sicht der Kinder im Alter zwischen 9 und 14 Jahren (Jahrgangsstufen vier bis sieben) beurteilen zu lassen und Einflüsse auf das Wohlbefinden der Kinder zu identifizieren. Am LBS-Kinderbarometer Deutschland 2007 haben insgesamt mehr als Kinder aus sieben Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen) als strukturtypische Stichprobe aus allen Bundesländern teilgenommen. Die Kinder wurden über eine repräsentative Auswahl von Schulen aller Schultypen in den jeweiligen Ländern mit einem Fragebogen befragt. Die Schwerpunktthemen der Befragung 2006/2007 waren Gesundheit, Prävention, Ernährung & Körperbild, Bullying & Mobbing in der Schule, Umgang mit (neuen) Medien, Kinderrechte und Werte & Werthaltung. Im Gegensatz zu dem Gesamtbericht bezieht sich der vorliegende Ergebnisbericht für das Bundesland Sachsen nicht auf die Daten für ganz Deutschland, sondern stellt ausschließlich die Ergebnisse für das Bundesland Sachsen dar. Die Ergebnisse werden differenziert nach Geschlecht, Jahrgangsstufe (4 bis 7), Schulform, Migrationshintergrund, Familienstatus (Zwei-Elternfamilie versus allein erziehend) und Betroffenheit von Arbeitslosigkeit der Eltern berichtet. Auswirkungen der Schulform auf die Antworten der befragten Kinder werden in den ergänzenden Ergebnisberichten für die Länder erstmals analysiert und dargestellt, da aufgrund der Uneinheitlichkeit der vorhandenen Schulformen in den verschiedenen Bundesländern eine bundesweite Auswertung nicht sinnvoll war. Außerdem wird für jede Fragestellung ein Vergleich zwischen den Bundesländern vorangestellt, wobei explizit auf einen Ländervergleich im Sinne einer Rangliste verzichtet wird, um die Assoziation eines vermeintlich schlechten bzw. guten Abschneidens der Bundesländer zu vermeiden. Die Ergebnisse der Länderberichte müssen aufgrund der kleineren Stichproben im Vergleich zur Stichprobe für Gesamtdeutschland mit größerer Vorsicht interpretiert werden. Unterschiede, die in den Grafiken oder Tabellen (vor allem bei den offenen Mehrfachantworten) beträchtlich erscheinen, sind es bei näherer Betrachtung aufgrund der geringeren Stichprobengröße aber nicht. 1 Dieser kann unter unter Downloads & Bestellungen heruntergeladen werden. Hier sind auch weitere Informationen zur Studie zu finden. 5

6 1. Stichprobenbeschreibung Die in diesem Bericht für Sachsen dargestellten Ergebnisse beruhen auf einer Teilstichprobe des LBS-Kinderbarometers Deutschland 2006/2007, das im Herbst 2006 mit Kindern in insgesamt sieben deutschen Bundesländern durchgeführt wurde. Die Befragung erfolgte als schriftliche Befragung mit einem Fragebogen in je einer Klasse pro Schule (Jahrgangsstufe 4-7), die als nach Schulformen und Regionalverteilung geschichtete Zufallsstichproben ausgewählt wurden. Die Schulen wurden während der Stichprobenziehung anhand ihrer Schülerzahl in der entsprechenden Altersgruppe gewichtet, um eine Überrepräsentation von SchülerInnen aus Schulen mit geringer Schülerzahl zu vermeiden. In Sachsen wurden insgesamt 476 Kinder aus 22 Schulklassen befragt. Die Beteiligung der Schulen in Sachsen war leicht unterdurchschnittlich, sodass die angestrebte Zahl von 500 befragten Kindern etwas unterschritten wurde. 1.1 Geschlechterverteilung Jeweils etwa die Hälfte der analysierten Fragebögen wurden von Jungen bzw. Mädchen beantwortet (46% männlich, 54% weiblich). Mädchen nahmen in Sachsen also leicht häufiger an der Befragung teil, allerdings ist die Abweichung nur gering. 1.2 Verteilung auf die Jahrgangsstufen Angestrebt war eine Gleichverteilung der vier Jahrgangsstufen in der Stichprobe, die annähernd erreicht werden konnte. Die Jahrgangsstufe vier ist mit 29% der Stichprobe leicht stärker vertreten, was allerdings aufgrund des größeren Anteils fehlender Angaben der Viertklässler nicht nachteilig ist. In der siebten Jahrgangsstufe fehlen einige Rückläufe, sodass diese Jahrgangsstufe nur 22% der Stichprobe ausmacht, die Jahrgangsstufen fünf (26%) und sechs (23%) hingegen entsprechen den angestrebten Anteilen hinreichend gut. 1.3 Altersverteilung Wie die Abbildung 1.1 zeigt, ist durch die Befragung der vierten bis siebten Klassen in den Schulen der Hauptanteil der befragten Kinder 9-14 Jahre alt. Unter 1% der Kinder ist älter als 14 Jahre. Damit fallen mehr als 99% der Stichprobe in die angestrebte Altersgruppe der 9-14-Jährigen. Die beiden älteren Kinder wurden nicht aus der Stichprobe entfernt. 6

7 Abb. 1.1: Altersverteilung in der Stichprobe 150 Anzahl der teilnehmenden Kinder Alter der Kinder in Jahren 1.4 Schultypverteilung Für die Verteilung der SchülerInnen auf die Schultypen war eine Entsprechung mit den tatsächlichen Schülerzahlen dieser Schulformen in den Jahrgangsstufen vier bis sieben angestrebt. Die angestrebte Verteilung der Schulen wurde erreicht. Tab. 1.1: Verteilung der befragten Kinder auf die Schultypen Anzahl Anteil Grundschule % Mittelschule % Gymnasium % 1.5 Geschwisterzahl Die meisten der in Sachsen befragten Kinder sind keine Einzelkinder (s. Abb. 1.2). Nur gut jedes zehnte Kind hat keine Geschwister, zwei Fünftel der Kinder haben einen Bruder oder eine Schwester, ein Viertel hat zwei Geschwister, fast jedes vierte Kind hat sogar mehr Geschwister. In Sachsen ist der Anteil der Familien mit besonders vielen Kindern höher als im Durchschnitt aller sieben untersuchten Bundesländer, dafür gibt es entsprechend weniger Kinder, die nur ein Geschwister haben. 7

8 Abb. 1.2: Geschwisterzahl 60% Anteil der Kinder 50% 40% 30% 20% 10% 12% 12% 46% 39% 24% 26% alle sieben Bundesländer Sachsen 14% 10% 10% 8% 0% Einzelkind 1 Geschwister 2 Geschwister 3 Geschwister mehr als 3 Geschwister Anzahl der Geschwister Die durchschnittliche Geschwisterzahl der befragten Kinder liegt bei 1,8 Geschwistern, was den höchsten Wert aller untersuchten Bundesländer darstellt, allerdings zeigen sich statistisch bedeutsame Unterschiede nur zwischen Sachsen und Bayern sowie NRW, die jeweils mit 1,5 Geschwistern merklich niedrigere Werte aufweisen. 2 Interessant ist somit, dass obwohl die durchschnittliche Kinderzahl in Sachsen laut Bundesstatistik deutlich geringer ist als in den untersuchten westlichen Bundesländern, die Geschwisterzahl nicht geringer, sondern tendenziell eher sogar höher liegt. Dies bedeutet, dass es in Sachsen zwar mehr kinderlose Paare als im Bundesdurchschnitt gibt, 3 Paare mit Kindern dann aber tendenziell mehr Kinder bekommen. Kinder mit Migrationshintergrund (s.u.) haben eine höhere Anzahl an Geschwistern. Die durchschnittliche Geschwisterzahl beträgt bei ihnen 2,3 Geschwister im Vergleich zu 1,6 Geschwistern bei Kindern ohne Migrationshintergrund. Dieser Unterschied ist deutlicher als im Bundestrend, möglicherweise sind besonders kinderreiche Familien mit Migrationshintergrund für die insgesamt höhere Geschwisterzahl in Sachsen verantwortlich. 2 Für alle statistischen Aussagen in diesem Bericht wurden aufgrund der großen Stichprobe und der Vielzahl der vorgenommenen Berechnungen bewusst konservative Kriterien angelegt, um die Wahrscheinlichkeit, dass zufällig zustande gekommene Unterschiede berichtet werden, zu minimieren. Jeder in diesem Bericht dargestellte Unterschied ist mindestens auf einem Signifikanzniveau von p.001 signifikant. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Ergebnis zufällig zustande gekommen ist, unter 0,1% liegt. 3 Die dann natürlich bei einer Kinderbefragung keine Berücksichtigung finden können. 8

9 1.6 Migrationshintergrund Nach der in dieser Studie verwendeten Definition liegt ein Migrationshintergrund vor, wenn das Kind selbst oder sein Vater bzw. seine Mutter oder beide nicht in Deutschland geboren wurden. Die formale Staatsangehörigkeit des Kindes oder der Eltern spielt keine Rolle. Der Vorteil dieser Art der Erfassung des Migrationshintergrundes liegt darin, dass Kinder von Spätaussiedlern beispielsweise, in ihrer Migrationsgeschichte mit erfasst werden, die über eine Erfassung der Nationalität keine Berücksichtigung fände. In diesem Sinne haben 21% der in Sachsen befragten Kinder einen Migrationshintergrund, ein vergleichsweise niedriger Wert. Von diesen Kindern wurde nur ein gutes Drittel (38%) in Deutschland geboren, das bedeutet, die Einwanderung erfolgte bereits in der Generation ihrer Eltern und sie sind somit Einwanderer zweiter Generation. Einwanderer erster Generation, d.h. selbst noch im Ausland geboren, wurden dagegen fast zwei Drittel der befragten Kinder mit Migrationshintergrund in Sachsen (62%). Mit diesem Verhältnis ist Sachsen im Vergleich mit den westdeutschen Bundesländern völlig untypisch. Dort sind jeweils etwa vier Fünftel der Kinder mit Migrationshintergrund Einwanderer in zweiter Generation. Kinder mit Migrationshintergrund bilden in Sachsen also mehrheitlich eine andere Gruppe als in den untersuchten westdeutschen Bundesländern. Bei 71% der befragten Kinder mit Migrationshintergrund in Sachsen wurden beide Eltern nicht in Deutschland geboren, 28% sind Elternpaare, bei denen ein Elternteil in Deutschland und der andere im Ausland geboren wurde. Dies ist in Sachsen im Vergleich der Bundesländer nicht auffällig. Die Tabelle 1.2 zeigt jeweils die Haupteinwanderungsländer der befragten MigrantInnen in Sachsen. Auch die Haupteinwanderungsländer unterscheiden sich in Sachsen deutlich von den untersuchten westdeutschen Bundesländern: Während die in Westdeutschland häufig zu findenden Einwanderer aus der Türkei, aus Polen und aus west- oder nordeuropäischen Ländern fast völlig fehlen, dominieren Einwanderer aus Russland (häufig bereits in zweiter Generation), Kasachstan und weiteren ost-, bzw. südosteuropäischen Ländern. Auch Einwanderer aus dem Nahen Osten bzw. arabischen Ländern sind vergleichsweise häufig. Von den selbst noch im Ausland geborenen Kindern stammen die meisten aus Kasachstan und Russland. Tab. 1.2: Geburtsländer der befragten Kinder mit Migrationshintergrund sowie ihrer Eltern geboren in Kind Vater Mutter Deutschland 38% 12% 18% Russland 16% 28% 28% Ost/Südosteuropa 14% 15% 12% Kasachstan 20% 11% 16% Naher Osten / arabische Länder 7% 9% 10% Asien 1% 8% 5% andere Länder 4% 17% 11% Je nach Schultyp ist der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund unterschiedlich. Während in den untersuchten Grundschulen 13% der Kinder 9

10 einen Migrationshintergrund im oben definierten Sinne haben, sind es in den Mittelschulen 29% und in den Gymnasien 13%. 1.7 Familienstatus 29% der befragten Kinder haben Eltern, die getrennt oder in Scheidung leben. Dies ist der höchste Wert aller untersuchten sieben Bundesländer. Kinder in Mittelschulen sind mit 37% beinahe doppelt so häufig von der Trennung der Eltern betroffen wie Kinder, die das Gymnasium besuchen (21%). Häufiger als im Durchschnitt aller Kinder leben Eltern getrennt, wenn aus dem Elternpaar ein Partner in Deutschland und einer im Ausland geboren wurde. Hier sind 56% dieser Partnerschaften getrennt, während es bei zwei in Deutschland geborenen Eltern 31% und bei zwei im Ausland geborenen Eltern 11% sind. Dieser Effekt ist zwar typisch und in beinahe allen Bundesländern zu finden, ist in Sachsen aber besonders ausgeprägt. Dies kann allerdings auch auf zufällige Abweichungen in der mit knapp 500 Kindern vergleichsweise kleinen Stichprobe zurückzuführen sein. Bei insgesamt 2% der Kinder ist mindestens ein Elternteil verstorben. Hier gibt es keine nachweisbaren Unterschiede zwischen den untersuchten Gruppen. Zur Klärung des genaueren Familienstatus wurden die Kinder gefragt, mit wem sie zusammen in einer Wohnung leben. Knapp zwei Drittel der in Sachsen befragten Kinder leben bei ihrem leiblichen Vater und ihrer leiblichen Mutter (s. Tab. 1.3), eine deutlich niedrigere Quote als in allen anderen untersuchten Bundesländern. Allein erziehende Mütter bilden mit einem Siebtel der Stichprobe die zweithäufigste Familienform, Mütter, die in neuer Partnerschaft zusammen mit ihren Kindern leben, sind die dritte größere Gruppe. Obwohl allein erziehende Väter auch in Sachsen die Minderheit bilden, sind sie doch etwa dreimal so häufig zu finden wie in allen anderen untersuchten Bundesländern. Kinder mit und ohne Migrationshintergrund unterscheiden sich im Familienstatus so wenig, dass die statistischen Kriterien nicht erreicht werden. Tab. 1.3: Familienstatus Anteil der Kinder leibl. Vater + leibl. Mutter 63% alleinerziehende Mutter 14% alleinerziehender Vater 3% leibl. Mutter + neuer Partner 10% leibl. Vater + neue Partnerin 2% Heim oder Pflegefamilie 2% nur ehemalige Partner leiblicher Eltern 1% keine Angabe 6% In dieser Studie wird im Folgenden zwischen Kindern unterschieden, die bei Alleinerziehenden (Vater oder Mutter) leben, und Kindern, die in Zwei- Elternfamilien (d.h. entweder beide leibliche Eltern oder ein leiblicher Elternteil in 10

11 neuer Partnerschaft) leben. Der Anteil bei Alleinerziehenden lebender Kinder liegt bei insgesamt 18% Erwerbstätigkeit der Eltern Um zumindest einen Anhaltspunkt für die Erwerbstätigkeit der Eltern zu haben, wurden die Kinder gefragt, wie viel ihre Mutter und ihr Vater arbeiten. Die Tabelle 1.4 zeigt, dass zwei Drittel der Väter, aber nur zwei Fünftel der Mütter vollzeit erwerbstätig sind. Trotz dieses Unterschiedes sind die Unterschiede zwischen Müttern und Vätern in keinem der untersuchten Bundesländer so gering wie in Sachsen. Dies liegt sowohl daran, dass in Sachsen besonders viele Mütter vollzeit erwerbstätig sind, als auch daran, dass der Anteil der vollzeiterwerbstätigen Väter in Sachsen besonders niedrig ist. Viel höher als in anderen Bundesländern ist der Anteil der arbeitslosen Elternteile. Tab. 1.4: Arbeitszeiten der Eltern Vater Mutter er/sie arbeitet vollzeit 66% 42% er/sie arbeitet teilzeit 9% 22% er/sie ist Hausmann/-frau 1% 16% er/sie ist arbeitslos 9% 14% er/sie ist RentnerIn 2% 1% keine Angabe 11% 6% Werden die Arbeitszeiten von Vater und Mutter kombiniert, so ergibt sich das in Tabelle 1.5 dargestellte Bild. Die häufigste Kombination in sächsischen Zwei- Elternfamilien ist, dass beide Eltern vollzeit arbeiten. Die in allen anderen untersuchten Bundesländern häufigste Kombination (ein Elternteil vollzeit, einer teilzeit) folgt mit Abstand erst auf dem zweiten Platz, wiederum mit Abstand folgen Kombinationen, in denen ein Elternteil den Haushalt führt oder arbeitslos ist und einer vollzeit arbeitet. In 64% der Zwei-Elternfamilien arbeiten beide Eltern, diese Quote ist im Vergleich der untersuchten Bundesländer durchschnittlich. 4 Abweichungen von der Summe der in Tabelle 1.4 dargestellten Prozentwerte sind Rundungsfehler der kaufmännischen Rundung. 11

12 Tab. 1.5: Arbeitszeiten der Eltern in Zwei-Elternfamilien Anteil vollzeit + teilzeit 20% vollzeit + Hausmann, -frau 11% beide vollzeit erwerbstätig 38% vollzeit + arbeitslos 10% teilzeit + teilzeit 6% teilzeit + Hausmann, -frau <1% teilzeit + arbeitslos 3% beide arbeitslos 3% arbeitslos + Hausmann, -frau 3% weitere Konstellationen 5% Bei Alleinerziehenden ist in Sachsen die Vollzeiterwerbstätigkeit weit häufiger vertreten als die Teilzeiterwerbstätigkeit (s. Tab. 1.6). Dieser hohe Anteil der vollzeiterwerbstätigen Alleinerziehenden ist in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern auffällig, ebenso wie mit dem sehr hohen Anteil arbeitsloser Alleinerziehender. Tab. 1.6: Arbeitszeiten Alleinerziehender Anteil er/sie arbeitet vollzeit 42% er/sie arbeitet teilzeit 16% er/sie ist Hausmann-, frau 15% er/sie ist arbeitslos 22% er/sie ist RentnerIn 6% Die Erwerbsstrukturen in Familien mit Migrationshintergrund unterscheiden sich von denen in Familien ohne Migrationshintergrund (s. Tab 1.7 und 1.8). Insbesondere die Kombination vollzeit-vollzeit ist in Zwei-Elternfamilien mit Migrationhintergrund seltener anzutreffen, die klassische Erwerbsstruktur (ein Verdiener) aber auch Arbeitslosigkeit dagegen häufiger. Bei Alleinerziehenden mit Migrationshintergrund ist die Arbeitslosigkeit deutlich verbreiteter, allerdings ist die Gruppe der Kinder, über die hier eine Aussage gemacht wird, so klein, dass die statistische Unsicherheit sehr groß wird. 12

13 Tab. 1.7: Arbeitszeiten der Eltern in Zwei-Elternfamilien nach Migrationshintergrund kein Migrationshintergrund Migrationshintergrund vollzeit + teilzeit 19% 21% vollzeit + Hausmann-, frau 10% 17% beide vollzeit erwerbstätig 42% 22% vollzeit + arbeitslos 9% 10% teilzeit + teilzeit 6% 3% teilzeit + Hausmann-, frau <1% 1% teilzeit + arbeitslos 2% 6% beide arbeitslos 2% 7% arbeitslos + Hausmann-, frau 2% 7% weitere Konstellationen 6% 5% Tab. 1.8: Arbeitszeiten Alleinerziehender nach Migrationshintergrund kein Migrationshintergrund Migrationshintergrund er/sie arbeitet vollzeit 50% 15% er/sie arbeitet teilzeit 18% 10% er/sie ist Hausmann/-frau 16% 10% er/sie ist arbeitslos 15% 45% er/sie ist RentnerIn 0% 0% a Die Gruppe der Kinder Alleinerziehender mit Migrationshintergrund ist so klein, dass die statistische Unsicherheit sehr groß wird und die in dieser Spalte dargestellten Prozentwerte nur als Anhaltspunkte zu interpretieren sind. In dieser Studie werden die Kinder als von Arbeitslosigkeit der Eltern betroffen definiert, bei denen entweder der Vater oder die Mutter oder beide von den Kindern als arbeitslos bezeichnet werden. Bei Alleinerziehenden zählt nur der Elternteil, bei dem die Kinder leben. Insgesamt sind 21% der in Sachsen befragten Kinder in diesem Sinne von Arbeitslosigkeit betroffen. Diese Zahl ist mit Abstand die höchste aller untersuchten Bundesländer. Nach Schultypen unter den weiterführenden Schulen differenziert ergeben sich merkliche Unterschiede: MittelschülerInnen sind zu 27% von der Arbeitslosigkeit der Eltern betroffen, GymnasiastInnen dagegen nur zu 6%. Die Werte für die GymniastInnen liegen auf einem Niveau, das sich mit dem der GymnasiastInnen aus den untersuchten westlichen Bundesländern vergleichen lässt. Sehr deutlich steht die Betroffenheit von Arbeitslosigkeit mit dem Migrationshintergrund der Kinder in Zusammenhang: Kinder mit Migrationshintergrund (33%) sind etwa doppelt so häufig von Arbeitslosigkeit betroffen wie Kinder ohne Migrationshintergrund (18%). Besonders betroffen sind Familien, in denen beide Eltern im Ausland geboren wurden (37%). 13

14 1.9 Subjektive Wohnortgröße Um einen Indikator für eine ländliche oder städtische Wohnstruktur zu erhalten, 5 wurden die Kinder gebeten, einzuschätzen, ob sie ihren Wohnort für ein Dorf, eine kleine, eine mittlere oder eine große Stadt halten. Die Mehrheit der sächsischen Kinder (31%) wohnt nach eigenem Empfinden in einer Mittelstadt, 22% in einem Dorf, 23% in einer Kleinstadt und 24% in einer Großstadt. Damit ist Sachsen aus Sicht der befragten Kinder erstaunlich städtisch. Möglicherweise ist der ländliche Raum in Sachsen in der Auswahl der Stichprobe etwas unterrepräsentiert, möglicherweise legen die sächsischen Kinder aber auch andere Maßstäbe an, wenn sie die Städtigkeit ihres Wohnumfeldes beurteilen. Kinder mit Migrationshintergrund wohnen in Sachsen deutlich häufiger in den Städten, vor allem in Mittelstädten (s. Tab. 1.9). Tab. 1.9: Subjektive Wohnortgröße nach Migrationshintergrund kein MHG MHG Dorf 26% 6% Kleinstadt 24% 22% Mittelstadt 26% 52% Großstadt 25% 21% MHG= Migrationshintergrund 5 Aus Datenschutzgründen wurden die Rücksendungen der Fragebögen in anonymen Briefumschlägen vorgenommen, auf denen die regionale Herkunft nicht mehr verzeichnet war. 14

15 2. Wohlbefinden Das Wohlbefinden der Kinder ist die zentrale Variable der LBS-Kinderbarometer Studie. Dabei wird das Wohlbefinden der Kinder neben einer übergeordneten Form dem allgemeinen Wohlbefinden auch spezifisch für die Lebensbereiche Familie, Schule und Freundeskreis erhoben. Das Wohlbefinden der Kinder wird im LBS-Kinderbarometer über eine eigens entwickelte und seit Jahren etablierte Barometerskala (s. Abb. 2.1) erhoben. Die verschiedenen Wohlbefindenszustände sind über Wetterphänomene visualisiert, das Gewitter steht dabei für sehr schlechtes Wohlbefinden, der wolkenlose Sonnenhimmel für sehr gutes Wohlbefinden. Das schlechteste Wohlbefinden wird für die Auswertung mit dem Zahlenwert 1 erfasst, das beste mit dem Zahlenwert 7. Abb. 2.1: Die verwendete Barometerskala Wie die Abbildung 2.2 zeigt, ist das Wohlbefinden der sächsischen Kinder in allen Lebensbereichen deutlich positiv. Das allgemeine Wohlbefinden liegt zwischen eher gut und gut, ebenso das Wohlbefinden in der Schule. Das Wohlbefinden in der Familie ist etwas höher und deutlich darüber liegt das Wohlbefinden im Freundeskreis. In keinem dieser verschiedenen Wohlbefinden gibt es einen Unterschied zwischen den Bundesländern, die Spannweite der Ergebnisse in den verschiedenen Bundesländern ist extrem gering. Mädchen und Jungen haben in Sachsen das gleiche Wohlbefinden in allen Bereichen. Das allgemeine Wohlbefinden sowie die Wohlbefinden in der Schule und in der Familie allerdings sind deutlich altersabhängig: Während das durchschnittliche allgemeine Wohlbefinden in der vierten Klasse bei M=5,7, in der Familie bei M=5,9 und in der Schule bei M=5,5 liegt, sinkt der Durchschnitt bis zur siebten Klasse im allgemeinen Wohlbefinden auf M=5,2, in der Familie auf M=5,5 und in der Schule auf M=4,8 deutlich ab. In Sachsen gibt es keine Wohlbefindensunterschiede nach besuchter Schulform. Kinder mit Migrationshintergrund fühlen sich in Sachsen in keinem Bereich schlechter als Kinder ohne Migrationshintergrund. Auch nach Familienstatus (Alleinerziehende vs. Zwei-Elternfamilien) sowie Betroffenheit von Arbeitslosigkeit differenziert gibt es keine Unterschiede. 15

16 Abb. 2.2: Das Wohlbefinden der sächsischen Kinder in den verschiedenen Lebensbereichen. sehr schlecht sehr gut 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 5,6 5,9 allgemeines Wohlbefinden familiales Wohlbefinden schulisches Wohlbefinden Wohlbefinden bei Freunden Wohlbefinden 5,4 6,4 Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Das schulische Wohlbefinden hat in Sachsen sehr knapp den stärksten Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden (beta=.37), gefolgt vom familialen Wohlbefinden (beta=.36) und dem Wohlbefinden im Freundeskreis (beta=.05). 16

17 3. Krankheiten, Körperempfinden und Sport In diesem Kapitel wird neben der empfundenen Krankheitshäufigkeit und den tatsächlichen Krankheiten der Kinder auch darüber berichtet, ob die Kinder regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen. Zwei weitere Fragen beschäftigen sich mit der subjektiven Wahrnehmung der Körpergröße und des Körpergewichtes. Aber auch die Häufigkeit, mit der die Kinder Sport sowohl in der Schule als auch in der Freizeit treiben, wird in diesem Zusammenhang analysiert. 3.1 Krankheiten In diesem Abschnitt des Fragebogens wurde einerseits danach gefragt, wie häufig sich die Kinder krank fühlen, ganz unabhängig von den tatsächlichen Erkrankungen der Kinder und andererseits danach, welche Krankheiten die Kinder haben, aber auch, ob sie zur Schule gehen, obwohl sie sich krank fühlen und wie es um Arztbesuche im akuten Krankheitsfall und als Präventivmaßnahme steht Subjektive Krankheitshäufigkeit Die Kinder in Sachsen fühlen sich zwischen selten und manchmal krank (M=2,4) (s. Abb. 3.1). Sachsen nimmt mit diesem Wert die Spitzenstellung ein, unterscheidet sich aber nicht auffallend von den Kindern aus anderen Bundesländern. In Sachsen zeigen sich keine Gruppenunterschiede im statistischen Sinne. Sich krank zu fühlen, zeigt verhältnismäßig viele Zusammenhänge zu anderen in dieser Befragung abgefragten Aspekten aus dem Leben der Kinder, vor allem zu Essgewohnheiten aber auch Stressschmerzen sowie zum letzten Arztbesuch, Bullying in der Schule und dem eigenen Körperempfinden (siehe bundesweiter Bericht LBS-Kinderbarometer Deutschland 2007 ). Die empfundene Krankheitshäufigkeit hat einen negativen Zusammenhang zum allgemeinen Wohlbefinden (r=-.15), dem familialen Wohlbefinden (r=-.17) und dem Wohlbefinden im Freundeskreis (r=-.17). 17

18 Abb. 3.1: Wie häufig fühlen sich die Kinder krank? immer 5,0 4,0 3,0 2,0 2,4 nie 1,0 subjektive Krankheitshäufigkeit Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Erkrankungen der Kinder In einer geschlossenen Frage wurden einige der häufigsten Krankheiten von Kindern aufgelistet und es wurden die Kinder aus Sachsen gebeten, alle anzukreuzen, unter denen sie leiden. In einer offenen Antwortkategorie konnten die Kinder diesen Katalog erweitern. Tabelle 3.1 gibt einen Überblick über die Verteilung der Krankheiten. Am häufigsten leiden die Kinder unter Stresskopfschmerzen, also Kopfschmerzen, die immer dann auftreten, wenn die Kinder unter Druck stehen bzw. Stress haben. Dann folgen Allergien, dicht gefolgt von Stressbauchschmerzen. Außer zu den Stresskopfschmerzen liegen die sächsischen Werte alle im mittleren Bereich. Der Stresskopfschmerzwert liegt am oberen Ende, allerdings zeigen sich zwischen den Bundesländern keine Unterschiede im statistischen Sinne. Auch innerhalb Sachsens sind keine auffälligen Gruppenunterschiede zu verzeichnen. Stressschmerzen zeigen einen nachweisbar negativen Zusammenhang zum Wohlbefinden im Freundeskreis (Kopfschmerzen: r=-.16; Bauchschmerzen: r=-.15). 18

19 Tab. 3.1: Verteilung der abgefragten Erkrankungen Art der Erkrankung Prozent Stresskopfschmerzen 36% Allergie 29% Stressbauchschmerzen 29% Heuschnupfen 13% andere Krankheiten 14% Asthma 2% Neurodermitis <1% Aufmerksamkeitsstörungen <1% chronische Krankheiten 2% akute Krankheiten 7% Wann waren die Kinder das letzte Mal so krank, dass sie zum Arzt mussten? Weit mehr als zwei Drittel (78%) 6 der Kinder aus Sachsen mussten innerhalb des letzten Jahres aus Krankheitsgründen zum Arzt. 42% der Kinder sind sogar innerhalb der letzten vier Wochen vor der Befragung aus Krankheitsgründen zum Arzt gegangen. Hierbei sollte berücksichtigt werden, dass die Befragung während der Wintermonate und somit während der Erkältungszeit durchgeführt wurde. Es zeigen sich weder bedeutsame Unterschiede zwischen den Bundesländern noch Gruppenunterschiede innerhalb Sachsens. 6 Die Abweichung von der Summe 3.2 ergibt sich aus der kaufmännischen Rundung des Rechenprogramms. 19

20 Abb. 3.2: Anteil der Kinder, der aus Krankheitsgründen zum Arzt musste 100% 80% 60% 40% 20% 0% 29% 37% 13% 22% in der letzten Woche im letzten Monat in den letzten 12 Monaten noch länger her Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. 20

21 3.1.4 Gehen die Kinder manchmal zur Schule, obwohl sie sich krank fühlen? Wie groß ist die Motivation der Kinder, trotz Krankheit zur Schule zu gehen. Fast zwei Drittel aller befragten Kinder (63%) gehen manchmal zur Schule, obwohl sie sich krank fühlen. Sachsen nimmt mit diesem Wert die Spitzenposition im Wertebereich ein und unterscheidet sich auffällig von dem Bundesland mit der kleinsten Anzahl an Kindern, die trotz Krankheit zur Schule gehen. Abb. 3.3: Anteil der Kinder, der trotz Krankheit zur Schule geht 100% 80% 60% 40% 63% 20% 0% Trotz Krankheit zur Schule Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Vorsorgeuntersuchungen beim Kinder- oder Hausarzt 60% aller befragten Kinder in Sachsen gehen regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung beim Kinder- oder Hausarzt. Damit liegt Sachsen im Mittelfeld und es zeigen sich keine auffallenden Unterschiede zwischen den Bundesländern. Auch innerhalb Sachsens gibt es keine bedeutsamen Unterschiede zwischen den untersuchten Gruppen. Die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen beim Kinder- oder Hausarzt hängt positiv mit dem familialen Wohlbefinden zusammen (r=.16). 21

22 Abb. 3.4: Anteil der Kinder, der zur Vorsorgeuntersuchung zum Kinder- oder Hausarzt geht 100% 80% 60% 40% 20% 60% 0% Vorsorgeuntersuchung beim Kinder- oder Hausarzt Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt Die meisten der befragten Kinder in Sachsen gehen zu Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt (85%), das sind noch einmal mehr Kinder als die, die zum Hausoder Kinderarzt zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt ab einem bestimmten Alter nicht mehr vorgeschrieben bzw. empfohlen werden, die Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt aber ein Leben lang Pflicht bleibt bzw. Nachteile mit sich bringt, wenn diese Termine nicht eingehalten werden. Sachsen liegt mit 85% an der Spitzenposition, unterscheidet sich aber nicht auffallend von den anderen Bundesländern. 22

23 Tab. 3.5: Gesamtanteil der Kinder, der zur Vorsorgeuntersuchung zum Zahnarzt geht 100% 80% 60% 40% 85% 20% 0% Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Kinder mit Migrationshintergrund (73%) gehen seltener zur zahnärztlichen Vorsorge als Kinder ohne Migrationshintergrund (88%). 3.2 Körperempfinden Das Thema Körperempfinden wurde einerseits direkt durch zwei Fragen zur Zufriedenheit mit dem eigenen Körpergewicht und der eigenen Körpergröße und andererseits indirekt durch Fragen zum sportlichen Verhalten erfasst Körpergewicht Mit ihrem Körpergewicht sind 71% der befragten Kinder in Sachsen durchweg zufrieden, sie empfinden ihr Gewicht als genau richtig. Wenn die Kinder ihr Gewicht nicht richtig finden, dann fühlen sie sich entweder zu dünn (9%) oder aber zu dick (19% aller befragten Kinder) (siehe auch Abb. 3.6). Damit nimmt Sachsen die Spitzenstellung im Hinblick auf zu dünn sein in der Reihe der Bundesländer ein, die sich aber nicht im statistischen Sinne auffällig voneinander unterscheiden. Die Ergebnisse zu dem selbst empfundenen Übergewicht weichen 23

24 etwas von den Ergebnissen der kiggs des Robert-Koch Institutes ab 7, die ein Übergewicht bei den 7 bis 17-Jährigen von 15%-17% mit Hilfe einer kalibrierten Waage festgestellt haben (siehe Ab 3.6: Bewertung des Körpergewichtes 100% 80% 60% 40% 71% 20% 0% 9% 19% zu dünn genau richtig zu dick Hinweis zum Lesen der Abbildung: Die Balken geben den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In der Mittelschule fühlen sich deutlich weniger Kinder vom Körpergewicht her genau richtig (63%) als in der Grundschule (84%). Sich zu dick zu fühlen, hängt negativ mit dem allgemeinen Wohlbefinden (r=-.20) zusammen. Sich vom Körpergewicht her genau richtig zu fühlen, hängt dagegen positiv mit dem allgemeinen Wohlbefinden (r=.21) zusammen. 7 Inwieweit sich die Werte signifikant voneinander unterscheiden, kann an dieser Stelle nicht geklärt werden. 24

25 3.2.2 Körpergröße In der Altersgruppe der 9-14-Jährigen fühlen sich 77% der befragten Kinder aus Sachsen genau richtig groß. 15% meinen, sie seien zu klein und 8% glauben, sie seien zu groß (siehe auch Abb. 3.7). Sachsen hat somit den größten Anteil an Kindern, der sich zu groß findet. Es zeigen sich allerdings weder auffällige Unterschiede zwischen den Bundesländern noch Gruppenunterschiede innerhalb Sachsens. Abb. 3.7: Einschätzung der eigenen Körpergröße 100% 80% 60% 40% 77% 20% 0% 15% 8% zu klein genau richtig zu groß Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. 3.3 Sport Neben den sportlichen Betätigungen in der Familie und in der Schule wurde auch abgefragt, inwieweit die Kinder Sport im Verein oder einfach nur so zum Spaß treiben Sport in der Schule In allen Bundesländern findet Sportunterricht statt, aber es zeigen sich sehr deutliche Unterschiede dahingehend, ob Sportunterricht einmal oder mehrmals 25

26 wöchentlich stattfindet. In Sachsen und Baden-Württemberg wird häufiger Sport unterrichtet als in Bayern und NRW, in diesen Bundesländern findet wiederum häufiger Sport statt als in Niedersachsen und Hessen und in Bremen erhalten die Kinder in dieser Reihe am seltensten Sportunterricht (siehe Abb. 3.8). Abb. 3.8: Häufigkeit des Sportunterrichtes in der Schule, nach Bundesland 100% 93% Anteil der Kinder 80% 60% 40% 83% 65% 33% mehrmals einmal 61% 37% 34% 63% 39% 57% 82% 20% 15% 15% 5% 0% Sachsen Baden- Württemberg Bayern NRW Hessen Niedersachsen Sportunterricht in der Woche Bremen In Sachsen haben 93% der befragten Kinder zwischen 9 und 14 Jahren mehrmals in der Woche Sport als Unterrichtsfach. 5% der Kinder geben an, nur einmal in der Woche Sportunterricht zu haben. 2% sagen, dass sie selten oder sogar nie Sport als Unterricht erhalten (siehe Abb. 3.9). Es zeigt sich ein ganz klarer Alterseffekt. In der Grundschule haben alle Kinder (100%) mehrmals die Woche Sportunterricht. In den höheren Klassenstufen sinkt dieser Anteil auf 79% und der Anteil der Kinder, der einmal die Woche Sport hat, steigt entsprechend auf 21%. 26

27 Abb. 3.9: Häufigkeit des Sportunterrichtes in der Schule im Bundesland Sachsen 100% 80% 60% 40% 20% 0% 93% 5% 2% 0% mehrmals in der Woche einmal in der Woche seltener als einmal in der Woche gar nicht Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Ausfall des Sportunterrichtes Im Durchschnitt fällt der Sportunterricht, nach der Wahrnehmung der Kinder, selten aus (M=1,8). Wenn Sportunterricht ausfällt, ist es für die Kinder also die Ausnahme. Sachsen hat hier den zweitgeringsten Wert und unterscheidet sich auffällig von dem Land, in dem Sportunterricht am häufigsten ausfällt. Am Gymnasium (M=1,6) fällt der Sportunterricht auffallend seltener aus als in der Grundschule (M=1,9). 27

28 Abb. 3.10: Häufigkeit des Ausfalls von Sportunterricht immer 5,0 4,0 3,0 2,0 nie 1,0 1,8 Ausfall des Sportunterrichtes Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Sport im Verein Im Vergleich der Bundesländer fällt auf, dass die Kinder in Sachsen am seltensten Sport im Verein treiben und sich auffällig von den zwei anderen Bundesländern unterscheiden, in denen die Kinder am häufigsten dem Vereinssport nachgehen. Etwas mehr als die Hälfte aller befragten Kinder (58%) in Sachsen treiben einmal oder mehrmals in der Woche Sport im Verein. Allerdings gehört für 40% der 9-14-Jährigen Vereinssport gar nicht zu ihrem Leben (siehe Abb. 3.11). Kinder der Mittelschule (47%) treiben deutlich seltener Vereinssport als Kinder der anderen beiden Schulformen (Grundschule: 73%; Gymnasium: 71%). Kinder mit Migrationshintergrund (36%) treiben auffallend seltener Sport im Verein (Kinder ohne Migrationshintergrund: 66%). Ebenso nehmen Kinder, in deren Familien Arbeitslosigkeit vorkommt, wesentlich seltener am Vereinsleben teil (40%) als Kinder ohne Arbeitslosigkeit (65%). 28

29 Abb. 3.11: Häufigkeit des Vereinssportes 100% 80% 60% 40% 20% 40% 0% 35% mehrmals in der Woche 23% einmal in der Woche 2% seltener als einmal in der Woche gar nicht Hinweis zum Lesen der Abbildung: Die Balken geben die Werte der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. 29

30 3.3.4 Sport zum Spaß 82% aller befragten Kinder aus Sachsen machen mindestens einmal, wenn nicht sogar mehrmals in der Woche Sport aus Spaß, d.h. Fahrrad fahren, Skaten und Ähnliches (siehe Abb. 3.12). Unterschiede im statistischen Sinne zwischen den Bundesländern und den Gruppen innerhalb Sachsens zeigen sich nicht. Abb. 3.12: Häufigkeit mit der Kinder Sport zum Spaß machen 100% 80% 60% 40% 62% 20% 0% 20% 16% 2% mehrmals in der Woche einmal in der Woche seltener als einmal in der Woche gar nicht Hinweis zum Lesen der Abbildung: Die Balken geben die Werte der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. 30

31 4. Ernährung 4.1 Ernährungsgewohnheiten In diesem ersten Teilkapitel wird näher untersucht, wie häufig die Kinder bestimmte Lebensmittel essen, die ihnen im Fragebogen vorgegeben worden waren. Abgefragt wurde der Verzehr von Obst, Süßigkeiten/Schokoriegeln, Gemüse, Chips, Fleisch, Vollkornbrot, Kuchen sowie Fast Food (z.b. Pizza, Pommes, Döner Kebab) Verzehr von Obst Obst zu essen ist bei den sächsischen Kindern sehr verbreitet. Über drei Viertel der Kinder (76%) geben an, oft oder sehr oft Obst zu essen (s. Abb. 4.1). Im Durchschnitt essen die sächsischen Kinder oft Obst; im Vergleich der untersuchten Bundesländer erreicht Sachsen damit den höchsten Wert. Insgesamt ist die Spannbreite zwischen den Bundesländern allerdings so gering, dass es keine statistisch bedeutsamen Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt. Abb. 4.1: Verzehr von Obst in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 4,1 2,0 nie 1,0 Verzehr von Obst Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. 31

32 Die Häufigkeit des Verzehrs von Obst weist kaum Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen (z.b. Altersgruppen oder Migrationshintergrund) auf. Allerdings unterscheiden sich die Kinder statistisch bedeutsam je nach Geschlecht. Die sächsischen Mädchen nehmen häufiger Obst zu sich als die Jungen (M=4,2 im Vergleich zu M=3,9). Die Häufigkeit des Obstessens hängt leicht positiv mit dem familialen sowie dem Wohlbefinden im Freundeskreis zusammen. Wenn die Kinder häufiger Obst essen, fühlen sie sich sowohl in der Familie (r=.11) als auch im Freundeskreis (r=.13) etwas wohler Verzehr von Süßigkeiten oder Schokoriegeln Die meisten sächsischen Kinder (43%) essen manchmal Süßigkeiten oder Schokoriegel, fast ein Drittel (32%) oft oder sehr oft und ein Viertel (25%) nie oder selten. Die untersuchten Bundesländer unterscheiden sich kaum im Konsum von Süßigkeiten, so liegt Sachsen mit einem Durchschnittswert von 3,1 im Bundesdurchschnitt (s. Abb. 4.2). Abb. 4.2: Verzehr von Süßigkeiten oder Schokoriegeln in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 3,1 nie 1,0 Verzehr von Süßigkeiten Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Berichtenswerte Unterschiede zeigen sich zu diesem Ernährungsaspekt nicht. 32

33 4.1.3 Verzehr von Gemüse 14% der sächsischen Kinder geben an, nie oder selten Gemüse zu essen (14%). Mehr als die Hälfte isst es allerdings oft oder sehr oft (55%). Der durchschnittliche Gemüsekonsum ist in Sachsen im Bundesvergleich der höchste, allerdings ist die Spannweite unter den Ländern zu gering, um statistisch bedeutsam zu sein (s. Abb. 4.3). Abb. 4.3: Verzehr von Gemüse in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 3,6 2,0 nie 1,0 Verzehr von Gemüse Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Im Verzehr von Gemüse treten in Sachsen ebenfalls keine Gruppenunterschiede auf Häufigkeit des Chipsverzehrs Über die Hälfte der sächsischen Kinder (56%) isst nie oder selten Chips, die meisten Kinder geben an, selten Chips zu essen (45%). Allerdings greifen 16% oft oder sehr oft in die Chips-Tüte. Im Schnitt nehmen die sächsischen Kinder selten bis manchmal Chips zu sich. Dieser Wert ist zwar gemeinsam mit einem anderen Bundesland der niedrigste unter den untersuchten Ländern, die Spannweite zwischen den Bundesländern ist allerdings minimal (s. Abb. 4.4), daher ist die Abweichung Sachsens nicht bedeutsam. 33

34 Abb. 4.4: Verzehr von Chips in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,6 nie 1,0 Verzehr von Chips Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Bei der Differenzierung nach verschiedenen Gruppen treten mehrere Unterschiede auf. So zeigt sich, dass Mädchen seltener Chips essen als Jungen (M=2,3 im Vergleich zu M=2,9) und auch zwischen den verschiedenen Jahrgangsstufen unterscheiden sich die Angaben, wobei vor allem die Kinder der 4. und der 5. Klasse in ihrer Häufigkeit, Chips zu essen, differieren (4. Klasse: M=2,3; 5. Klasse: M=2,9; 6. Klasse: M=2,6; 7. Klasse: M=2,5). Darüber hinaus lässt sich ein Schulformeffekt finden, denn GrundschülerInnen konsumieren seltener Chips als SchülerInnen, die eine Mittelschule besuchen (Grundschule: M=2,3; Gymnasium: M=2,4; Mittelschule: M=2,8). Außerdem differiert die Häufigkeit des Chipsverzehrs je nachdem, ob die Kinder einen Migrationshintergrund haben oder nicht. Kinder mit Migrationshintergrund essen häufiger Chips als Kinder ohne (M=2,9 im Vergleich zu M=2,5). Schließlich zeigt sich, dass Kinder, deren Eltern von Arbeitslosigkeit betroffen sind, häufiger Chips zu sich nehmen als Kinder, bei denen dies nicht der Fall ist (M=2,9 im Vergleich zu M=2,5). 34

35 4.1.5 Fleischverzehr Kinder, die nie oder selten Fleisch essen, sind in Sachsen klar in der Minderheit (15%). Bei der Mehrheit der sächsischen Kinder steht Fleisch oft auf dem Speiseplan (37%), 17% geben ihren Fleischkonsum sogar mit sehr oft an. Im Durchschnitt liegt die Häufigkeit des Fleischverzehrs in Sachsen zwischen manchmal und oft. Mit einem Durchschnittswert von 3,5 liegt Sachsen im Ländervergleich im unteren Bereich, allerdings ist dieser Unterschied zu den anderen untersuchten Bundesländern nicht im statistischen Sinne bedeutsam (s. Abb. 4.5). Abb. 4.5: Verzehr von Fleisch in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 3,5 nie 1,0 Verzehr von Fleisch Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Berichtenswerte Gruppenunterschiede treten in Sachsen bei diesem Ernährungsaspekt lediglich bei Jungen und Mädchen auf. Die Häufigkeit des Fleischkonsums ist bei Mädchen niedriger als bei Jungen (M=3,4 im Vergleich zu M=3,7). 35

36 4.1.6 Verzehr von Vollkornbrot Ein Viertel (25%) der sächsischen Kinder isst nie oder selten Vollkornbrot, bei einem Fünftel (20%) gehört Vollkornbrot manchmal und bei über der Hälfte (56%) der Kinder oft oder sehr oft zum Speiseplan (s. Abb. 4.6). Im Durchschnitt essen die Kinder in Sachsen zwischen manchmal und oft Vollkornbrot (M=3,4). Die untersuchten Länder unterscheiden sich statistisch bedeutsam in diesem Aspekt, die sächsischen Kinder liegen mit der Häufigkeit ihres Vollkornbrotkonsums im oberen Bereich. Abb. 4.6: Verzehr von Vollkornbrot in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 3,4 nie 1,0 Verzehr von Vollkornbrot Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen lassen sich zum Vollkornbrotkonsum nicht finden. Lediglich ein leichter positiver Zusammenhang mit dem Wohlbefinden in der Familie kann festgestellt werden, d.h., Kinder, die häufiger Vollkornbrot essen, fühlen sich in ihrer Familie (r=.16) wohler. 36

37 4.1.7 Verzehr von Kuchen Die Mehrheit (49%) der sächsischen Kinder sagt von sich, manchmal Kuchen zu essen. Für nur einen geringen Bruchteil ist Kuchen tabu (3%), wiederum selten essen ihn 31% der Kinder. Für 18% der Kinder steht das süße Gebäck oft oder sehr oft auf dem Speiseplan. Die Häufigkeit des Kuchenkonsums der sächsischen Kinder ist zwar im Vergleich der Länder der höchste, die Spannweite zwischen den Ländern ist allerdings zu gering, um statistisch bedeutsam zu sein (s. Abb. 4.7). Abb. 4.7: Verzehr von Kuchen in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,9 nie 1,0 Verzehr von Kuchen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Verschiedene Gruppen unterscheiden sich in Sachsen nicht nachweislich in Bezug auf den Verzehr von Kuchen Verzehr von Fast Food Schließlich sollten die Kinder auch angeben, wie häufig sie Fast Food (z.b. Pizza, Pommes, Döner Kebab) essen. Ein sehr geringer Teil der sächsischen Kinder (2%) gibt an, nie Fast Food zu sich zu nehmen. Die meisten (43%) meinen, selten zu Fast Food zu greifen. Bei 34% der Kinder liegt manchmal Fast Food auf 37

38 ihrem Teller, bei 20% ist dies oft oder sehr oft der Fall. Im Durchschnitt geben die sächsischen Kinder an, manchmal Fast Food zu essen, das ist im Vergleich der untersuchten Länder der niedrigste Wert, unterscheidet sich aufgrund der niedrigen Spannweite der Werte aber nicht statistisch bedeutsam von Bundesländern im oberen Bereich (s. Abb. 4.8). Abb. 4.8: Verzehr von Fast Food in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,8 nie 1,0 Verzehr von Fast Food Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Zwei Gruppen unterscheiden sich in der Häufigkeit des Fast Food-Konsums. Zum einen differieren die Werte je nachdem, ob die Kinder einen Migrationshintergrund haben oder nicht, d.h. Kinder mit Migrationshintergrund greifen häufiger zu Fast Food als dies Kinder ohne Migrationshintergrund tun (M=3,3 im Vergleich zu M=2,7). Zum anderen zeigt sich, dass Kinder, deren Eltern von Arbeitslosigkeit betroffen sind, häufiger Fast Food konsumieren als Kinder nicht arbeitsloser Eltern (M=3,2 im Vergleich zu M=2,7). Die Häufigkeit des Fast Food-Verzehrs weist einen leicht negativen Zusammenhang mit dem Wohlbefinden der Kinder in der Familie auf. Dies bedeutet, dass sich Kinder, die häufiger Fast Food essen, in der Familie (r=-.13) weniger wohl fühlen (bzw. umgekehrt). 38

39 4.2 Dinge, die Kinder nicht gerne essen Um das Bild der Ernährungsgewohnheiten und -vorlieben abzurunden, wurden die Kinder in einem zweiten Schritt dazu befragt, ob es auch Dinge gibt, die sie nicht essen, welche das ggf. sind und aus welchen Gründen sie diese nicht essen. Die Frage Gibt es Dinge, die du nicht isst? bejahen 90% der sächsischen Kinder, 10% verneinen sie. Neun von zehn Kindern haben also klare Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel. Dabei macht es keinen Unterschied, aus welchem Bundesland die Kinder stammen oder wie alt sie sind, sehr wohl aber welches Geschlecht sie haben, denn sächsische Mädchen berichten häufiger von Abneigungen gegenüber Lebensmitteln (95% im Vergleich zu 83%). Darüber hinaus sagen weniger Kinder mit Migrationshintergrund, dass sie Dinge nicht essen als Kinder ohne Migrationshintergrund (74% im Vergleich zu 94%). Als nächstes sollten die Kinder in einer offenen Frage beschreiben, welche Dinge es sind, die sie nicht essen. Die 601 Antworten der Kinder in Sachsen wurden anhand der Methode der Qualitativen Inhaltsanalyse einer von 28 Kategorien zugeordnet, erfasst wurden bis zu drei Antworten der Kinder. Von fast einem Drittel der Kinder, die angegeben haben, bestimmte Dinge nicht zu essen, wurde Gemüse an erster Stelle benannt (s. Abb. 4.9). Damit sind alle Gemüsesorten gemeint, ob roh oder gekocht, die nicht in einer eigenen Kategorie (z.b. Pilze, Tomaten, Spinat) erfasst sind. Mit weitem Abstand dazu sind es nachfolgend Fleisch, Süßigkeiten, Pilze, Spinat, Obst, Fisch und Innereien, die die Kinder nach eigenen Angaben nicht zu sich nehmen. Alle anderen Lebensmittel wurden nur von vergleichsweise wenigen Kindern genannt. 39

40 Abb. 4.9: Nahrungsmittel, die sächsische Kinder nicht essen Gemüse 30% Fleisch 15% Dinge, die Kinder nicht essen Spinat Fisch Pilze Obst Süßigkeiten Tomaten Käse Rosenkohl Getreide fettige Sachen, Fett Eintöpfe, Suppen Innereien Spargel Meeresfrüchte Wurst Milchprodukte 10% 8% 10% 9% 11% 6% 4% 5% 4% 3% 4% 8% 5% 2% 6% 2% 0% 10% 20% 30% 40% 50% Anteil der Kinder Zwischen den Bundesländern bestehen wenige Unterschiede darin, was die Kinder nicht essen mögen. Fisch wird am stärksten von den Kindern in Nordrhein-Westfalen abgelehnt (18%), in Sachsen und Hessen (je 8%) dagegen am wenigsten. Gegen verschiedene Süßigkeiten haben die Kinder in Hessen offensichtlich die wenigsten Aversionen entwickelt (3%), in Sachsen dagegen dreimal so viele (11%). Die Lebensmittel, gegen die Jungen und Mädchen Abneigungen haben, ähneln sich weitgehend, allerdings lassen sich einige deutliche Unterschiede finden (s. Abb. 4.10). Es zeigt sich, dass Mädchen häufiger als Jungen sowohl Fleisch (19% versus 11%) und Innereien (11% versus 4%) als auch Spinat (12% versus 7%) und Fisch (10% versus 6%) ablehnen. Auch gegenüber Süßigkeiten legen sie eine größere Abneigung an den Tag als Jungen (13% versus 9%). Klare Alterseffekte bei den Dingen, die Kinder nicht essen, sind in Sachsen nicht auszumachen. 40

41 Welche Lebensmittel sächsische Kinder ablehnen, hat kaum etwas damit zu tun, ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht. Bei Fleisch, Gemüse, Pilzen und Fisch zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede. Fleisch bzw. verschiedene Fleischsorten lehnen die Kinder mit Migrationshintergrund etwa doppelt so häufig ab wie Kinder ohne Migrationshintergrund (27% versus 13%). Dies hängt offensichtlich damit zusammen, dass ihnen der Verzehr bestimmter Fleischsorten aus religiösen Gründen verboten ist (s.u.). Zudem haben sie stärkere Aversionen gegenüber Gemüsesorten (41% versus 28%) als Kinder ohne Migrationshintergrund. Diese lehnen dagegen häufiger Pilze (11% versus 4%) sowie Fisch (9% versus 2%) ab. Abb. 4.10: Nahrungsmittel, die sächsische Kinder nicht essen nach Geschlecht Gemüse 27% 34% Fleisch Spinat 7% 11% 12% 19% Fisch Pilze Obst 10% 6% 10% 9% 7% 11% Mädchen Jungen Dinge, die Kinder nicht essen Süßigkeiten Tomaten Käse Rosenkohl Getreide fettige Sachen, Fett Eintöpfe, Suppen Innereien 13% 9% 3% 9% 4% 5% 5% 4% 1% 7% 3% 2% 5% 2% 11% 4% Spargel 6% 4% Meeresfrüchte 2% 1% Wurst Milchprodukte 6% 5% 4% 1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% Anteil der Kinder Gleichzeitig mit der Abfrage, welche Dinge die Kinder nicht essen, sollten sie ebenfalls angeben, aus welchen Gründen sie diese Lebensmittel ablehnen. Insgesamt wurden von den sächsischen Kindern 445 Antworten auf diese Frage 41

42 gegeben, Mehrfachantworten waren auch hier möglich. Wie Abb veranschaulicht, ist der klare Hauptgrund, warum die Kinder bestimmte Lebensmittel nicht essen, dass es ihnen nicht schmeckt bzw. dass sie es einfach nicht lecker finden. Diese Begründung geben fast drei Viertel der Kinder an. Abb. 4.11: Gründe, warum sächsische Kinder bestimmte Dinge nicht essen schmeckt mir nicht 74% Ekel / Abneigung im Geschmack 23% Gründe, warum Kinder bestimmte Dinge nicht essen Konsistenz Geschmacksrichtung Erbrechen, Bauchweh Sympathie Religion Allergie Begleitendes (z.b. Gräten) Geruch Aussehen 10% 9% 7% 4% 2% 2% 5% 2% 4% ungesund 0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Anteil der Kinder Von 23% der Kinder wird vorgebracht, dass bestimmte Lebensmittel ekelig schmecken bzw. sie den Geschmack stark ablehnen. 10% der Kinder störte sich darüber hinaus an der Konsistenz der abgelehnten Lebensmittel (z.b. zu schmierig, zu dickflüssig, zu pampig ), 9% an der Geschmacksrichtung (z.b. zu bitter, zu süß ). Weitere Begründungen bezogen sich auf die Unverträglichkeit der Lebensmittel. In manchen Bundesländern gibt es Unterschiede darin, mit welcher Häufigkeit Begründungen dafür genannt werden, warum bestimmte Lebensmittel nicht gegessen werden (s. Tab. 4.1). Die Kinder in Sachsen ekeln sich häufiger vor Lebensmitteln als die hessischen Kinder. 42

43 Tab. 4.1: die häufigsten Begründungen für abgelehnte Lebensmittel nach Bundesland schmeckt Ekel Konsistenz Geschmac Erbrechen Sympathie mir nicht ksrichtung / Bauchweh Baden-Württemberg 67% 17% 6% 7% 6% 5% Bayern 66% 20% 13% 6% 7% 8% Bremen 53% 22% 16% 7% 6% 5% Hessen 73% 16% 8% 9% 5% 5% Niedersachsen 66% 21% 9% 9% 4% 5% Nordrhein-Westfalen 73% 17% 11% 9% 6% 5% Sachsen 74% 23% 10% 9% 7% 5% Legt man den Fokus darauf, wie Jungen und Mädchen sich in Sachsen in den Begründungen unterscheiden, fallen die beiden folgenden Punkte auf (s. Abb. 4.12): Zum einen ist für Mädchen die Geschmacksrichtung der abgelehnten Lebensmittel häufiger als für Jungen ein Grund, diese nicht zu essen. Zum anderen nennen sie häufiger Sympathie, also Mitleid mit Tieren, als Begründung, warum sie bestimmte Lebensmittel es geht dabei hauptsächlich um Fleisch und Fisch - nicht essen. Eindeutige Alterseffekte lassen sich in Sachsen auch bei dieser offenen Frage nicht feststellen. Die Begründungen von sächsischen Kindern mit Migrationshintergrund zeichnen sich dadurch aus, dass 11% von ihnen religiöse Gründe dafür nennen, warum sie bestimmte Lebensmittel nicht essen. Die Antworten waren dabei vornehmlich auf Fleisch bzw. bestimmte Fleischsorten bezogen. Nur ein Kind ohne Migrationshintergrund hat diesen Grund vorgebracht. Außerdem nennen sie häufiger die Begründung, dass sie Ekel bzw. Abneigung gegenüber Lebensmitteln empfinden als Kinder ohne Migrationshintergrund (32% versus 22%). Für Kinder ohne Migrationshintergrund ist dagegen sowohl die Geschmacksrichtung der Lebensmittel (11% versus 3%) als auch ihre Unverträglichkeit (8% versus 1%) häufiger ein Grund, diese nicht zu essen 43

44 Abb. 4.12: Gründe, warum Kinder bestimmte Dinge nicht essen, nach Geschlecht schmeckt mir nicht 75% 74% Ekel / Abneigung im Geschmack 23% 23% Gründe, warum Kinder bestimmte Dinge nicht essen Konsistenz Geschmacksrichtung Erbrechen, Bauchweh Sympathie Religion Allergie Begleitendes (z.b. Gräten) Geruch Aussehen ungesund 10% 11% 13% 3% 8% 5% 7% 1% 1% 4% 2% 2% 5% 3% 2% 1% 5% 2% 0% 0% Mädchen Jungen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Anteil der Kinder 4.3 Häufigkeit von Diäten Im Anschluss an diese offene Frage nach unbeliebten Nahrungsmitteln wurden die Kinder wieder in einem geschlossenen Format danach gefragt, wie oft sie bereits eine Diät gemacht haben, weil sie sich zu dick fühlten. Gut zwei Drittel (68%) der sächsischen Kinder haben noch nie eine Diät aus diesem Grund gemacht. Allerdings hat bereits jedes zehnte Kind manchmal Diät gehalten, 5% haben dies sogar schon oft oder sehr oft getan. Das heißt, 32% der Kinder also fast jedes dritte Kind - im Alter zwischen 9 und 14 Jahren haben bereits mindestens einmal eine Diät gemacht. In Sachsen geben die Kinder an, nie bis selten (M=1,5) eine Diät gemacht zu haben, weil sie das Gefühl haben, zu dick zu sein, d.h. für die Mehrheit der Kinder dieser Altersgruppe scheinen Diäten noch kein Thema zu sein, für eine Teilgruppe der Kinder allerdings sehr wohl 44

45 (s.o.). Die Werte zwischen den einzelnen Bundesländern differieren kaum, Sachsen liegt dabei im unteren Bereich (s. Abb. 4.13). Abb. 4.13: Häufigkeit des Diäthaltens, weil sich die Kinder zu dick fühlen, in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 nie 1,0 1,5 schon mal Diät gemacht Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In der tieferen Analyse der verschiedenen Gruppen zeigen sich keine Unterschiede in den Antworten. 4.4 Frühstücken vor der Schule Wie häufig frühstückst du vor der Schule? Das war eine weitere Frage, die den Kindern rund um das Thema Ernährung gestellt wurde. Über die Hälfte (53%) der sächsischen Kinder frühstückt nach eigenen Angaben immer und gut jedes zehnte Kind (11%) oft vor der Schule. Allerdings geht auch fast ein Zehntel (8%) der Kinder ohne zu frühstücken morgens aus dem Haus. Der sächsische Durchschnittswert liegt im oberen Bereich (s. Abb. 4.14). Die sächsischen Kinder frühstücken also im Vergleich mit Kindern anderer Bundesländer häufig. 45

46 Abb. 4.14: Häufigkeit des Frühstückens vor der Schule in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern immer 5,0 4,0 3,0 3,9 2,0 nie 1,0 Frühstücken vor der Schule Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In Bezug auf das Frühstücken vor der Schule ergeben sich mehrere Gruppenunterschiede. Erstens zeigt sich, dass Mädchen und Jungen sich in der Häufigkeit, morgens zu frühstücken, unterscheiden, denn Jungen sagen im Vergleich zu Mädchen von sich häufiger, vor der Schule zu frühstücken (M=4,2 im Vergleich zu M=3,6). Zweitens ergibt sich ein Alterseffekt, d.h. je älter die Kinder werden, desto häufiger verzichten sie morgens auf ein Frühstück (4. Klasse: M=4,4; 5. Klasse: M=3,8; 6. Klasse: M=3,6; 7. Klasse: M=3,4). Drittens gibt es Unterschiede je nach Schulform, die die sächsischen Kinder besuchen. Die Kinder der Mittelschule frühstücken seltener als diejenigen, die die Grundschule oder das Gymnasium besuchen (Grundschule: M=4,4; Gymnasium: M=4,2; Mittelschule: M=3,4). Viertens ist die Häufigkeit, mit der die sächsischen Kinder vor der Schule frühstücken davon abhängig, ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht, denn Kinder mit Migrationshintergrund frühstücken morgens deutlich seltener als Kinder ohne Migrationshintergrund (M=3,4 im Vergleich zu M=4,0). Vor Schulbeginn zu frühstücken hängt leicht positiv mit den Wohlbefinden in der Schule zusammen (r=.14), d.h. die Kinder fühlen sich in der Schule wohler, wenn sie morgens vor der Schule ein Frühstück zu sich nehmen (bzw. umgekehrt). 46

47 4.5 Ernährung und Sport als Thema in der Familie Gemeinsame Mahlzeiten zu Hause Als nächstes sollten die Kinder angeben, wie häufig sie in einer normalen Woche mit ihrer Mutter, ihrem Vater oder beiden zu Hause gemeinsam essen. Fast drei Fünftel der sächsischen Kinder tun dies sehr oft (58%) und ein Viertel oft (26%). Fast jedes zehnte Kind (8%) hat dazu nur manchmal die Gelegenheit und 8% nie oder selten. Mit den Eltern zusammen eine Mahlzeit einzunehmen, gehört also für die große Mehrheit der sächsischen Kinder zum normalen Alltag. Der Durchschnittswert von M=4,3 für Sachsen liegt im mittleren Bereich aller untersuchten Länder. In dieser Frage ist die Spannweite unter den Ländern so gering, dass die Unterschiede zwischen den Ländern zu vernachlässigen sind (s. Abb. 4.15). Bedeutsame Gruppenunterschiede (z.b. Geschlecht, Alter, Migrationshintergrund) zeigen sich bei diesem Aspekt nicht. Wenn Kinder mit ihren Eltern oder Elternteilen gemeinsam Mahlzeiten zu sich nehmen, fühlen sie sich in allen Lebensbereichen wohler. Sowohl das allgemeine (r=.14) und das familiale Wohlbefinden (r=.16) als auch das Wohlbefinden in der Schule (r=.11) und im Freundeskreis (r=.15) fallen dann höher aus. 47

48 Abb. 4.15: Häufigkeit, mit der gemeinsame Mahlzeiten mit den Eltern eingenommen werden in Sachsen im Vergleich mit den anderen Ländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 4,3 2,0 nie 1,0 gemeinsam mit den Eltern zu Hause essen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Gemeinsam Sport treiben Über die Hälfte der sächsischen Kinder (56%) treibt nie oder selten gemeinsam mit ihren Eltern Sport. Dagegen steht ein Fünftel der Kinder (21%), das dies oft oder sehr oft tut. Die sächsischen Kinder geben an, im Schnitt zwischen selten und manchmal mit ihren Eltern Sport zu treiben (M=2,5). Mit diesem Wert erreicht Sachsen im Vergleich zu den anderen untersuchten Ländern den niedrigsten Durchschnitt, die Unterschiede zwischen den Ländern sind dabei allerdings gering und statistisch nicht bedeutsam (s. Abb. 4.16). Die Häufigkeit, mit der sich Kinder zusammen mit ihren Eltern/einem Elternteil sportlich betätigen, ist weder vom Schultyp, den die Kinder besuchen, noch vom Geschlecht, dem Alter, dem Familienstatus, der Betroffenheit durch Arbeitslosigkeit oder dem Vorhandensein eines Migrationshintergrundes der Kinder abhängig. Es treten keine bedeutsamen Unterschiede in diesen Gruppen auf. 48

49 Abb. 4.16: Häufigkeit, mit der sächsische Kinder mit Eltern zusammen Sport treiben im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,5 nie 1,0 gemeinsam mit den Eltern Sport treiben Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Es lassen sich in allen Lebensbereichen (außer dem allgemeinen) positive Zusammenhänge mit dem Wohlbefinden der Kinder finden. Gemeinsam mit den Eltern Sport zu treiben, verbessert deutlich das Wohlbefinden in der Familie (r=.20), in der Schule (r=.17) sowie das Wohlbefinden im Freundeskreis (r=.15) (bzw. umgekehrt) Augenmerk der Eltern auf eine regelmäßige Ernährung der Kinder Mit zwei weiteren Statements sollten die Kinder einschätzen, in welchem Ausmaß ihre Eltern auf die Ernährung ihrer Kinder achten. Zunächst war die Aufgabe, das Statement Meine Eltern achten darauf, dass ich regelmäßig etwas esse auf einer fünfstufigen Skala einzuschätzen. Knapp die Hälfte der sächsischen Kinder (47%) stimmte dieser Aussage völlig zu. Ein weiteres Viertel (24%) wählte mit ziemlich die zweithöchste Stufe, sodass aus den Ergebnissen abgelesen werden kann, dass ein Großteil der sächsischen Eltern eine hohe Aufmerksamkeit auf eine regelmäßige Ernährung ihrer Kinder lenkt. Für eine Minderheit der sächsischen Kinder gilt dies allerdings nicht: Ein Zehntel der Kinder (10%) gibt an, dass ihre Eltern nicht oder wenig auf eine regelmäßige Ernährung achten. Weitere 19% der Eltern tun dies nach Aussage der Kinder nur teilweise. Im 49

50 Durchschnitt achten die sächsischen Eltern ziemlich (M=4,0) auf eine regelmäßige Ernährung ihrer Kinder. Dieser Wert ist zwar absolut gesehen erfreulich hoch, allerdings liegt Sachsen mit diesem Wert im Vergleich der Bundesländer im unteren Bereich (s. Abb. 4.17). Die Unterschiede zwischen den untersuchten Ländern sind in dieser Frage statistisch bedeutsam. Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen lassen sich nicht finden. Die Achtsamkeit der Eltern im Hinblick auf regelmäßige Mahlzeiten ihrer Kinder weist Zusammenhänge zum Wohlbefinden der sächsischen Kinder auf. Je stärker die Eltern darauf achten, dass ihre Kinder regelmäßig etwas essen, desto besser fühlen sie sich in der Familie (r=.13) und in der Schule (r=.20). Abb. 4.17: Das Achten der Eltern auf eine regelmäßige Ernährung ihrer Kinder im Vergleich mit den anderen Bundesländern völlig 5,0 4,0 3,0 4,0 2,0 nicht 1,0 Eltern achten auf regelmäßige Ernährung Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Augenmerk der Eltern auf eine gesunde Ernährung der Kinder Als nächstes ging es darum, einzuschätzen, inwieweit die Eltern der Kinder darauf achten, dass diese gesunde Lebensmittel essen. Erneut stimmte fast die Hälfte der Kinder dem Statement völlig zu (49%) und knapp ein Drittel war 50

51 ziemlich dieser Ansicht (30%). Fast vier Fünftel der Kinder sind also der Überzeugung, dass ihre Eltern sich in hohem Maße um ihre gesunde Ernährung kümmern. 6% glauben allerdings, dass das bei ihren Eltern nicht oder wenig zutrifft und weitere 15% sind unentschieden. Der sächsische Durchschnittswert liegt mit M=4,2 exakt im Bundesdurchschnitt (s. Abb. 4.18). Bei der Achtsamkeit der sächsischen Eltern in Bezug auf eine gesunde Ernährung zeigt sich ein Alterseffekt: Die Eltern der sechsten und siebten Klasse legen ein geringeres Augenmerk darauf, wie gesund die Ernährung ihrer Kinder ist, als die Eltern der Klassen vier und fünf (4. Klasse: M=4,4; 5. Klasse: M=4,5; 6. Klasse: M=3,9; 7. Klasse: M=3,9). Vermutlich wird die Verantwortung für eine gesunde Ernährung mit zunehmendem Alter immer mehr in die Hände der Kinder gelegt. Abb. 4.18: Das Achten der Eltern auf eine gesunde Ernährung ihrer Kinder im Vergleich mit den anderen Bundesländern völlig 5,0 4,0 3,0 4,2 2,0 nicht 1,0 Eltern achten auf gesunde Ernährung Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Die Achtsamkeit der Eltern im Hinblick auf gesunde Nahrungsmittel zeigt deutliche positive Zusammenhänge zu allen Wohlbefinden. Die Kinder fühlen sich also sowohl allgemein (r=.17) und in der Familie (r=.31) als auch in der Schule (r=.29) und im Freundeskreis (r=.19) wohler, wenn ihre Eltern auf eine gesunde Ernährung achten (bzw. anders herum). 51

52 Welche der hier dargestellten Themen aus dem Bereich Ernährung und gesunder Lebensstil zeigen nun in Sachsen die größten Einflüsse auf das Wohlbefinden in der Familie? Insgesamt 15% der Varianz des Wohlbefindens der Kinder in der Familie werden zum einen dadurch erklärt, wie die Eltern mit diesem Themenbereich umgehen: Das Wohlbefinden in der Familie wird am stärksten dadurch beeinflusst, inwieweit die Eltern auf eine gesunde Ernährung ihrer Kinder achten (β=.25), gefolgt davon wie häufig sie mit ihren Kinder gemeinsam Sport treiben (β=.14). Zum anderen zeigt sich ein Einfluss auf das familiale Wohlbefinden durch die Häufigkeit mit der die Kinder vor der Schule frühstücken (β=.12) sowie Chips essen (β=.14). Negativ auf das Wohlbefinden in der Familie wirkt die Häufigkeit, mit der die Kinder Süßigkeiten bzw. Schokoriegel essen (β=-.11). 4.6 Ernährung in der Schule In den nächsten Fragen ging es um das Thema Ernährung in Verbindung mit der Schule. Im Einzelnen sollten die Kinder Auskunft darüber geben, inwieweit gesunde Ernährung Thema im Unterricht ist und die Angebote im Schulkiosk gesunde Lebensmittel abdecken. Schließlich wurden auch Einschätzungen der Kinder zum Mittagessen in der Schule abgefragt Gesunde Ernährung als Thema in der Schule Zu Anfang dieses Themenbereiches sollten die Kinder das Statement In der Schule ist gesunde Ernährung ein Thema im Unterricht auf einer fünfstufigen Skala einschätzen. Für 18% der sächsischen Kinder ist dies nie, für 36% selten der Fall, d.h. die Hälfte der Kinder (54%) dieser Altersgruppe erfahren im Schulunterricht nie oder selten etwas über gesunde Ernährung. Gut ein Viertel (28%) der Kinder wird manchmal an das Thema herangeführt und 18% der Kinder geben an, dass gesunde Ernährung oft oder sehr oft im Unterricht sächsischer Schulen thematisiert wird. In der Einschätzung der Kinder, wie häufig gesunde Ernährung Thema im Unterricht ist, unterscheiden sich die Bundesländer signifikant. Sachsen unterscheidet sich dabei statistisch bedeutsam von Bundesländern im unteren Wertebereich (s. Abb. 4.19). Mehrere Gruppenunterschiede lassen sich zu diesem Aspekt finden. In Bezug auf die Klassenstufen zeigt sich, dass in den Jahrgangsstufen vier und fünf gesunde Ernährung häufiger im Unterricht behandelt wird als dies in der sechsten und siebten Klasse vorkommt (4. Klasse: M=2,8; 5.Klasse: M=3,0; 6. Klasse: M=2,0; 7. Klasse: M=2,0). Darüber hinaus ist die Häufigkeit, mit der die Kinder etwas über gesunde Ernährung in der Schule hören von der Schulform abhängig, die die Kinder besuchen, denn im Gymnasium ist dies seltener der Fall als in der Mittel- oder Grundschule (Grundschule: M=2,8; Gymnasium: M=2,0; Mittelschule: M=2,6). Schließlich unterscheiden sich die Angaben der Kinder auch je nachdem, ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht. Kinder mit Migrationshintergrund sagen häufiger, dass in ihrer Schule gesunde Ernährung Thema ist als Kinder ohne Migrationshintergrund (M=3,1 im Vergleich zu M=2,4). Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass Kinder mit Migrationshintergrund überproportional seltener ein Gymnasium besuchen (s. Kap. 1.6). 52

53 Abb. 4.19: Häufigkeit des Themas gesunde Ernährung im Schulunterricht im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,5 nie 1,0 Ernährung ist Thema im Unterricht Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Zwischen der Behandlung des Themas gesunde Ernährung im Schulunterricht und dem schulischen Wohlbefinden ergibt sich ein positiver Zusammenhang (r=.20), der auch bestehen bleibt, wenn das Alter der Kinder kontrolliert wird (das Wohlbefinden in der Schule nimmt mit zunehmendem Alter der Kinder ab). Aber auch mit dem Wohlbefinden in der Familie existiert ein positiver Zusammenhang (r=.19) Vorhandensein eines Schulkiosks Wie häufig sind Schulkioske in den sächsischen Schulen vorhanden? Dies wurde in einer weiteren Frage an die Kinder erhoben. Gut die Hälfte der sächsischen Kinder (53%) sagen, dass in ihrer Schule ein Schulkiosk vorhanden sei, entsprechend verneint die andere Hälfte der Kinder (50%) diese Frage. Wie häufig es einen Schulkiosk in den Schulen gibt, unterscheidet sich zum Teil erheblich und auch statistisch bedeutsam - zwischen den Bundesländern. In Sachsen gibt es im Vergleich der Bundesländer nach den Angaben der Kinder am seltensten Kioske in der Schule (s. Abb. 4.20). 53

54 In der tieferen Analyse werden Unterschiede je nach Schulform deutlich. Die sächsischen Grundschulen sind seltener mit Schulkiosken ausgestattet als die Gymnasien und Mittelschulen (Grundschule: 22%; Gymnasium: 64%; Mittelschule: 61%). Abb. 4.20: Vorhandensein eines Schulkiosks im Vergleich mit den anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 20% 50% 0% Vorhandensein eines Schulkiosks Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Gesunde Lebensmittel am Schulkiosk Zwei Drittel der sächsischen Kinder (66%) geben an, dass sie nie oder selten gesunde Lebensmittel (wie z.b. Vollkornbrötchen oder Obst) am Schulkiosk kaufen können. 12% der Kinder finden, dass sie am Schulkiosk sehr oft gesunde Lebensmittel bekommen können, weitere 6% schätzen dies mit oft, 16% mit manchmal ein. In dieser Frage zeigt sich eine große Spannbreite zwischen den untersuchten Ländern. Sachsen weist mit einem Mittelwert von M=2,2 zusammen mit einem anderen Bundesland den niedrigsten Wert auf (s. Abb. 4.21). 54

55 Abb. 4.21: Häufigkeit, mit der Kinder am Schulkiosk gesunde Lebensmittel kaufen können im Vergleich mit den anderen Bundesländern sehr oft 5,0 4,0 3,0 2,0 2,2 nie 1,0 Am Schulkiosk kann man gesunde Sachen kaufen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Bedeutsame Unterschiede zwischen Gruppen von Kindern lassen sich zu diesem Aspekt nicht finden Mittagessen in der Schule Im letzten Themenbereich rund um das Thema Ernährung und gesunder Lebensstil wurde das Mittagessen in der Schule beleuchtet. Als erstes wurden die Kinder gefragt, ob sie in der Schule Mittagessen bekommen. Gut zwei Fünftel der sächsischen Kinder (42%) werden nicht in der Schule mit Mittagessen versorgt. Die Bundesländer unterscheiden sich statistisch bedeutsam darin, inwieweit die Kinder in der Schule Mittagessen erhalten. Die Kinder in Sachsen bekommen im Ländervergleich am häufigsten Mittagessen in der Schule (s. Abb. 4.22). 55

56 Abb. 4.22: Mittagessen in der Schule im Vergleich mit den anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 20% 58% 0% Mittagessen in der Schule Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer Geschmack des Schulessens Diejenigen Kinder, die in der Schule Mittagessen erhalten, haben in drei weiteren Fragen genauere Auskunft über das Schulmittagessen gegeben. Als erstes sollten die Kinder einschätzen, wie gut ihnen das Essen in der Schule schmeckt. Es wird deutlich, dass die Einschätzung recht gemischt ist. Gut ein Fünftel der sächsischen Kinder (22%) findet, dass dies nicht oder wenig zutrifft, ein gutes Viertel ist unentschieden (28%). Allerdings findet die Hälfte der Kinder (50%) das Schulessen ziemlich oder völlig wohlschmeckend - das Schulessen ist aus Sicht der Kinder also besser als sein Ruf. In der Einschätzung der Schmackhaftigkeit des Schulessens liegen die untersuchten Länder signifikant auseinander. Die sächsischen Kinder liegen mit ihrer Beurteilung im guten Mittelbereich (s. Abb. 4.23). 56

57 Abb. 4.23: Geschmack des Schulessens im Vergleich mit den anderen Bundesländern völlig 5,0 4,0 3,0 2,0 3,4 nicht 1,0 Essen in der Schule schmeckt gut Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Wenn Mittagessen in sächsischen Grundschulen angeboten wird, schmeckt es den Kindern deutlich schlechter als den Kindern der Klassen 5, 6 und 7. In der fünften Klasse ist der Wert am höchsten, um dann bis zur siebten Klasse abzusinken (4. Klasse: M=2,7; 5. Klasse: M=4,2; 6. Klasse: M=3,6; 7. Klasse: M=3,2). Dieser Befund spiegelt sich auch wider, wenn die Ergebnisse nach der Schulform, die die Kinder besuchen, differenziert wird. Es zeigt sich, dass GrundschülerInnen das Schulessen weniger wohlschmeckend einschätzen als GymnasiastInnen oder MittelschülerInnen (Grundschule: M=2,7; Gymnasium: M=3,4; Mittelschule: M=4,0). Bei Kontrolle des Alters und der Schulform besteht ein leichter positiver Zusammenhang eines schmackhaften Schulessens mit allen Wohlbefinden, außer dem Freundeskreis der Kinder. D.h. je besser den sächsischen Kindern das Mittagessen in der Schule schmeckt, desto besser fühlen sie sich allgemein (r=.11), in der Familie (r=.09) und in der Schule (r=.12). Ein wohlschmeckendes Schulessen trägt also offenbar dazu bei, die Schule für die Kinder zu einem positiven Erlebnisraum zu machen, der mit einem besseren Wohlbefinden einhergeht. 57

58 4.6.6 Salat und Gemüse zum Mittagessen Um noch besser erfassen zu können, wie die Kinder die Qualität des Schulessens einschätzen, sollten sie wieder auf einer fünfstufigen Skala das Statement Es gibt immer auch Salat oder Gemüse zum Mittagessen in der Schule einschätzen. Fast zwei Fünftel der sächsischen Kinder (37%) sagen, dass Salat oder Gemüse nicht oder wenig zum Mittagessen in der Schule gehören, ein weiteres Fünftel (19%) beurteilt dies mit teils/teils. Wiederum zwei Fünftel (44%) haben allerdings die Erfahrung gemacht, dass mittags in der Schule immer oder oft auch Salat oder Gemüse auf dem Teller liegt. Die Spannweite zwischen den Ländern ist signifikant, Sachsen liegt, was den von den Kindern beschriebenen Anteil von Salat oder Gemüse am Schulessen betrifft, im Vergleich der Bundesländer im oberen Bereich (s. Abb. 4.24). Abb. 4.24: Salat oder Gemüse als Bestandteil des Schulessens im Vergleich mit den anderen Bundesländern völlig 5,0 4,0 3,0 2,0 3,1 nicht 1,0 Salat oder Gemüse zum Mittagessen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Zwei Gruppenunterschiede lassen sich in Sachsen zu dieser Fragestellung finden. Zum einen zeigt sich ein Alterseffekt, der sich darin ausdrückt, dass sächsische Kinder der 5. Klasse deutlich häufiger als Kinder der 4., 6. und 7. Klasse sagen, dass Salat oder Gemüse zu ihrem Mittagessen dazu gehören (4. Klasse: M=2,7; 5. Klasse: M=4,1; 6. Klasse: M=3,0; 7. Klasse: M=2,8). Interessanterweise sind die Kinder der 5. Klasse auch diejenigen, denen das Mittagessen in der Schule 58

59 am besten schmeckt (s. Kap ). Außerdem ist die Einschätzung des Anteils von Salat oder Gemüse am Schulessen davon abhängig, welche Schulform die Kinder besuchen. Grundschulen bieten ihren SchülerInnen beim Schulessen deutlich weniger Salat oder Gemüse als den SchülerInnen der Mittelschule an (Grundschule: M=2,7; Gymnasium: M=3,1; Mittelschule: M=3,5). Bei Kontrolle von Alter und Schulform besteht ein leicht positiver Zusammenhang eines gesunden Schulessens (durch Salat oder Gemüse) sowohl mit dem Wohlbefinden in der Schule (r=.18) als auch mit dem familialen (r=.16) und dem Wohlbefinden im Freundeskreis (r=.18) Kosten des Schulessens Die Teilnahme am Schulessen ist aus Sicht der sächsischen Kinder in der Regel kein finanzielles Problem. Gut zwei Drittel der Kinder (71%) geben an, dass es gar nicht zu teuer ist, 15% antworten mit wenig. Für eine Minderheit (7%) ist das Essen in der Schule allerdings so teuer, dass sie es sich nicht leisten können. Die Spannweite zwischen den Angaben in den verschiedenen Ländern ist statistisch nicht bedeutsam. Im Vergleich der Länder liegt Sachsen im unteren Bereich (s. Abb. 4.25). Abb. 4.25: Einschätzung des Schulessens als so teuer, dass die Kinder es nicht bezahlen können im Vergleich mit den anderen Bundesländern völlig 5,0 4,0 3,0 2,0 nicht 1,0 1,5 Essen in der Schule zu teuer Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. 59

60 5. Kinderrechte Im Folgenden soll aus Sicht der sächsischen Kinder geklärt werden, welche der Kinderrechte sie selbst als die ihnen persönlich wichtigsten empfinden und an welchen Stellen sie besonders häufig Verletzungen der Kinderrechte erleben. 5.1 Die wichtigsten Kinderrechte aus Sicht der Kinder Die Einschätzung der Wichtigkeit der Kinderrechte hatte nicht das Ziel, eine Rangfolge der Wertigkeit der Kinderrechte zu erstellen, sondern aus der subjektiven Sicht der Kinder den Stellenwert bestimmter Kinderrechte in Sachsen zu erfragen. Wenn ein Kinderrecht einen niedrigen Rangplatz zugewiesen bekommt, kann das beispielsweise auch bedeuten, dass die Kinder in Sachsen in diesem Bereich wenig Handlungsbedarf sehen. Zur Klärung der Frage nach den subjektiv wichtigsten Kinderrechten wurde den Kindern eine Liste mit 14 kindgerecht formulierten Darstellungen ausgewählter Kinderrechte vorgelegt. Bestimmte sehr abstrakte Kinderrechte (z.b. Recht auf Schutz der Identität) wurden nicht in die Liste aufgenommen, da eine kindgerechte Abfrage nicht möglich erschien. Die Kinder wurden dann darum gebeten, aus der Liste die drei wichtigsten auszuwählen. In der Abbildung 5.1 ist der Anteil der Kinder dargestellt, der das jeweilige Recht als eines der drei wichtigsten ausgewählt hat. Wie in der gesamtdeutschen Auswertung belegen das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Drogenprävention und das Recht auf Spiel und Erholung die ersten drei Plätze der Rangliste. Die Rechte auf Information, Familienzusammenführung und kindgerechte Medien belegen die hinteren Plätze. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind dabei so gering, dass sich keine statistischen Bedeutsamkeiten ergeben. Sachsen ist in keinem Fall vom Durchschnitt aller Länder auffällig verschieden. Zwischen Jungen und Mädchen bestehen kaum Unterschiede in den als wichtig erachteten Kinderrechten, allerdings ist das Recht auf Spiel und Erholung den Jungen in Sachen (45% wählen dieses Recht unter die wichtigsten drei) wichtiger als den Mädchen (29%). Den Mädchen ist dafür das Recht auf Wahrung der Intimsphäre wichtiger als den Jungen (29% im Vergleich zu 21%). Ebenso ist es beim Recht auf Drogenprävention (44% im Vergleich zu 34%) und auf freie Äußerung der Meinung (25% im Vergleich zu 16%). Mit dem Alter der Kinder verschiebt sich die subjektive Wichtigkeit einzelner Kinderrechte: Der Anteil der Kinder, der das Recht auf freie Meinungsäußerung als eines der drei wichtigsten wählt, steigt von der vierten zur siebten Klasse von 20% auf 29% an. Auch das Recht auf Zusammenschluss wird mit zunehmendem Alter der Kinder häufiger als wichtiges Recht bezeichnet (4. Klasse: 10%, 7. Klasse: 17%). Deutlich unwichtiger erscheint den Kindern mit zunehmendem Alter das Recht auf Drogenprävention: 4. Klasse: 47%; 7. Klasse: 32%. 60

61 Abb. 5.1: Subjektive Wichtigkeit der Kinderrechte 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 41% 40% 37%...Schutz vor Gewalt...Drogenprävention...Spiel 24%...Kontakt zu beiden Eltern 25% 25% 21% 15% 13% 18% 13% 13%...ärztliche Versorgung...Intimsphäre...Meinungsäußerung...Schutz vor Kinderarbeit...Religionsfreiheit...Schulausbildung...Zusammenschluss...Information 8% 6%...Familienzusammenführung...kindgerechte Medien Subjektive Wichtigkeit des Rechts auf... Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Zwischen den Kindern, die Mittelschulen bzw. Gymnasien besuchen, gibt es eine Reihe Unterschiede: MittelschülerInnen empfinden die Rechte auf Intimsphäre (31% im Vergleich zu 18%), auf Kontakt zu beiden Eltern (28% zu 21%), auf Spiel und Freizeit (40% zu 32%) und auf ärztliche Versorgung (27% zu 21%) als wichtiger als GymnasiastInnen. Umgekehrt verhält es sich beim Recht auf Zusammenschluss (12% zu 19%), Schutz vor Gewalt (36% zu 46%) und Meinungsäußerung (18% zu 27%). Kinder mit Migrationshintergrund unterscheiden sich in der subjektiven Wahrnehmung wichtiger Kinderrechte: Das Recht auf Religionsfreiheit ist mehr von ihnen so wichtig, dass sie es unter die drei wichtigsten Rechte wählen (21% der Kinder mit Migrationshintergrund im Vergleich zu 11% ohne Migrationshintergrund). Auch die Rechte auf Wahrung der Intimsphäre (34% im Vergleich zu 23%) und auf Information (24% zu 11%) finden sie wichtiger. Das Recht auf Kontakt zu beiden Eltern finden sie hingegen weniger wichtig (15% im Vergleich zu 25%). Kinder Alleinerziehender bezeichnen das Recht auf Kontakt zu beiden Eltern deutlich häufiger als wichtiges Kinderrecht, als Kinder, die in Zwei-Elternfamilien leben (41% im Vergleich zu 20%). Auch das Recht auf Information (21% zu 11%) wird häufiger genannt. 61

62 Kinder, deren Eltern von Arbeitslosigkeit betroffen sind, nennen häufiger die Rechte auf Schutz vor Gewalt (51% im Vergleich zu 38%) und ärztliche Versorgung (33% im Vergleich zu 23%). 5.2 Anteil der Kinder, die sich in dem jeweiligen Kinderrecht verletzt sehen Neben der Auswahl der subjektiv wichtigsten Kinderrechte wurden die Kinder weiterhin gebeten, aus der Liste der Kinderrechte alle die auszuwählen, bei denen sie persönlich gelegentlich Verletzungen erleben. Die Abbildung 5.2 zeigt, dass die Kinder besonders häufig Verletzungen der Rechte auf Wahrung der Intimsphäre, Meinungsäußerung, Information und kindgerechte Medien erleben. Seltenere Verletzungen erleben die Rechte auf Drogenprävention, Schutz vor Kinderarbeit und auf eine Schulausbildung. Sachsen liegt bei der Verletzung der Rechte auf Wahrung der Intimsphäre, Meinungsäußerung, Spiel und Freizeit, Information, Zusammenschluss und Kontakt zu beiden Eltern auffällig weit über dem Durchschnitt aller Bundesländer. Abb. 5.2: Anteil der Kinder, die Verletzungen bestimmter Kinderrechte erleben 0% 10% 20% 30% 40% 35% 33% 27%...Intimsphäre...Meinungsäußerung...Spiel 32%...Information 23%...Zusammenschluss 17% 18% 13% 10% 15% 14% 15%...Schutz vor Gewalt...Kontakt zu beiden Eltern...Religionsfreiheit...Drogenprävention...kindgerechte Medien...ärztliche Versorgung...Familienzusammenführung 3% 6%...Schutz vor Kinderarbeit...Schulausbildung Das Recht ist aus Sicht des Kindes verletzt: Recht auf... Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Sächsische Mädchen und Jungen sehen ihre Rechte in gleicher Weise verletzt. 62

63 Sächsische ViertklässlerInnen erleben deutlich häufiger als SiebtklässlerInnen, dass ihr Recht auf Zusammenschluss verletzt ist (37% im Vergleich zu 5%). Unterschiede zwischen MittelschülerInnen und GymnasiastInnen bestehen im statistischen Sinne nicht. Gleiches gilt für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund sowie differenziert nach Betroffenheit von Arbeitslosigkeit. Kinder Alleinerziehender sehen sich häufiger in ihrem Recht auf Kontakt zu beiden Eltern verletzt (37% im Vergleich zu 13%). Wenn die Kinder ihr Recht auf Schutz vor Kinderarbeit subjektiv als verletzt ansehen, ist ihr Wohlbefinden im Freundeskreis deutlich geringer ausgeprägt (M=4,9 zu M=6,5). 63

64 6. Medien 6.1 Medienausstattung Um zu klären, inwieweit die Kinder selbst Besitzer bestimmter Medien sind, bzw. inwieweit ihnen auch dann ein Zugriff auf diese Medien in der Familie möglich ist, wenn sie nicht selbst ein solches Gerät besitzen, wurde den Kindern eine Liste vorgelegt, in der sie jeweils ankreuzen sollten, ob sie das in der Liste aufgeführte Gerät alleine besitzen, mit ihren Geschwistern teilen, in der Familie oder gar nicht besitzen. Die Tabelle 6.1 zeigt, wie verbreitet die jeweiligen Medien bzw. technischen Geräte bei den befragten sächsischen Kindern sind. Bei der Ausstattung mit technischen Geräten gibt es in Sachsen im Vergleich zu einigen der untersuchten westdeutschen Bundesländer zum Teil merkliche Unterschiede: So hat Sachsen die deutlich höchste Quote von Kindern, die keinen Internetzugang in der Familie haben. Dieser Wert ist besonders im Vergleich zu NRW, Bremen, Hessen und Bayern auffällig. Gleiches gilt für die Ausstattung mit Digitalkameras, die wiederum im Vergleich mit diesen Bundesländern gering ist. Mit Ausnahme von Bayern ist zudem der Anteil der Kinder, die gar keinen MP3-Player haben, in Sachsen im Vergleich zu den anderen Bundesländern hoch. Umgekehrt sind in Sachsen die Quoten von Internetanschlüssen, Digitalkameras und MP3-Playern im Alleinbesitz deutlich niedriger als in den meisten anderen untersuchten Bundesländern. Tab. 6.1: Medienausstattung kein Besitz Alleinbesitz mit Geschwistern in der Familie Computer 8% 29% 13% 51% Fernseher 7% 37% 10% 47% Radio 4% 72% 8% 16% DVD-Player/-Rekorder 11% 26% 9% 55% Videorekorder 21% 19% 6% 55% Internet-Anschluss 36% 10% 5% 50% Digitalkamera 41% 11% 1% 48% MP3-Player 44% 44% 4% 8% Je älter die Kinder werden, desto verbreiteter sind Fernseher, DVD-Player, Digitalkamera und MP3-Player. Vor allem der Alleinbesitz wächst zwischen Jahrgangsstufe vier und sieben zum Teil beträchtlich an. Entsprechend geht z.t. auch der Anteil der Kinder zurück, die ein entsprechendes Gerät in der Familie teilen (s. Tab. 6.2). 64

65 Tab. 6.2: Medienausstattung nach Alter kein Besitz Alleinbesitz mit Geschwistern in der Familie Fernseher 4. Klasse: 17% 4. Klasse: 23% 4. Klasse: 8% 4. Klasse: 52% 7. Klasse: 3% 7. Klasse: 51% 7. Klasse: 4% 7. Klasse: 43% DVD-Player/- Rekorder 4. Klasse: 21% 7. Klasse: 9% 4. Klasse: 21% 7. Klasse: 37% 4. Klasse: 6% 7. Klasse: 7% 4. Klasse: 52% 7. Klasse: 48% Digitalkamera 4. Klasse: 49% 4. Klasse: 2% 4. Klasse: 0% 4. Klasse: 49% 7. Klasse: 28% 7. Klasse: 15% 7. Klasse: 2% 7. Klasse: 55% MP3-Player 4. Klasse: 52% 4. Klasse: 34% 4. Klasse: 3% 4. Klasse: 11% 7. Klasse: 33% 7. Klasse: 61% 7. Klasse: 3% 7. Klasse: 3% Nach Schultypen differenziert ergeben sich zahlreiche Auffälligkeiten in der Medienausstattung: Bei Sächsischen MittelschülerInnen sind die Anteile deutlich größer, die in der Familie keinen Zugang zum Internet haben (44% ohne Zugang) als unter GymnasiastInnen (18% ohne Internet). Verbreiteter sind bei MittelschülerInnen dagegen Fernseher und DVD-Player, insbesondere direkt im Kinderzimmer: 49% haben einen Fernseher und 32% einen DVD-Player im Kinderzimmer. GymnasiastInnen (31% mit eigenen TV, 19% mit eigenem DVD-Player) liegen deutlich unter diesen Werten. Eigene Digitalkameras besitzen auffällig viele GymnasiastInnen (nur 27% haben keine Digitalkamera in der Familie). MittelschülerInnen haben zu 43% keine Digitalkamera im Haus. Das Radio ist in Sachsen anders als in den anderen Bundesländern bei SchülerInnen beider Schulformen gleich verbreitet. Nach Migrationshintergrund differenziert fällt auf, dass in Sachsen Kinder mit Migrationshintergrund Fernseher und Radio seltener im Kinderzimmer stehen haben (s. Tab. 6.3). Computer besitzen sie vor allem in der Familie seltener. Viel häufiger wird ein Fernseher mit den Geschwistern geteilt. Tab. 6.3: Medienausstattung nach Migrationshintergrund kein Besitz Alleinbesitz mit Geschwistern in der Familie Computer kein MH: 5% kein MH: 30% kein MH: 12% kein MH: 54% MH: 19% MH: 26% MH: 19% MH: 36% Fernseher kein MH: 8% kein MH: 40% kein MH: 6% kein MH: 46% MH: 2% MH: 25% MH: 25% MH: 48% Radio kein MH: 3% kein MH: 77% kein MH: 7% kein MH: 13% MH: 7% MH: 55% MH: 9% MH: 29% Kein MH = ohne Migrationshintergrund; MH = mit Migrationshintergrund Kinder Alleinerziehender haben in Sachsen deutlich häufiger keinen Internetanschluss im Haushalt (57% im Vergleich zu 30%). Dies liegt ausschließlich daran, dass in diesen Fällen seltener ein Anschluss in der Familie besteht (32% im Vergleich zu 55%). Auch eine Digitalkamera haben sie seltener im Haushalt (55% im Vergleich zu 37% ganz ohne Digitalkamera). Dabei ist der Familienbesitz seltener (26% zu 53%), der Alleinbesitz aber etwas häufiger (17% zu 10%). Häufiger teilen sich Kinder Alleinerziehender einen DVD-Player mit den Geschwistern (24% im Vergleich zu 6%), entsprechend seltener nutzen sie das Familiengerät (38% zu 59%). Seltener haben Kinder Alleinerziehender 65

66 ein eigenes Radio (50% im Vergleich zu 78%), nutzen dafür aber häufiger das Radio der Geschwister oder in der Familie. Kinder, die von der Arbeitslosigkeit mindestens eines Elternteils betroffen sind, haben in Sachsen sehr viel seltener einen Internetanschluss, sowohl im Alleinbesitz als auch in der Familie (s. Tab. 6.5). Tab. 6.5: Medienausstattung nach Arbeitslosigkeit kein Besitz Alleinbesitz mit Geschwistern in der Familie keine AL: 29% keine AL: 12% keine AL: 6% keine AL: 54% Internet-Anschluss AL: 63% AL: 1% AL: 2% AL: 33% Keine AL = keine Betroffenheit von Arbeitslosigkeit der Eltern; AL = Betroffenheit von Arbeitslosigkeit der Eltern Die Medienausstattung zeigt in Sachsen keinen altersunabhängigen Zusammenhang mit dem Wohlbefinden. 6.2 Internetnutzung und -sicherheit Die Nutzung des Internets ist bei den sächsischen Kindern weit verbreitet. Gut zwei Drittel der Kinder surfen im Netz (s. Abb. 6.1). Die Spannbreite der untersuchten Bundesländer ist dabei so gering, dass sich keine statistisch bedeutsamen Unterschiede zwischen den Ländern ausmachen lassen, auch wenn Sachsen den niedrigsten Wert aller untersuchten Bundesländer erreicht. Mit zunehmendem Alter der Kinder steigt der Anteil der Kinder, die das Internet nutzen, statistisch bedeutsam von 46% der Viertklässler auf 92% der Siebtklässler an. 66

67 Abb. 6.1: Nutzung des Internets in Sachsen im Vergleich mit den anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 68% 20% 0% Internetnutzung Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Die im Netz surfenden Kinder wurden gefragt, wie sie sich im Netz bewegen und wie gut sie sich mit einigen Themen der Internetsicherheit auskennen: Was wissen die Kinder über den Schutz vor Computerviren? Wie oft geben sie ihren richten Namen oder sogar ihre Adresse im Netz preis? Wie oft ersteigern oder kaufen sie Dinge im Netz ein und wie oft chatten die Kinder? Umgang mit dem Internet und Sicherheit Die Abbildung 6.2 zeigt, was die sächsischen Kinder im Internet tun. Chatten hat eine durchschnittliche Häufigkeit im Bereich von selten, damit liegt Sachsen klar am unteren Ende aller sieben Länder. Ersteigern oder Dinge im Netz einkaufen, tun die Kinder weit seltener, hierbei ist auch die Spannweite der Durchschnittswerte der Bundesländer so gering, dass sich keine bedeutsamen Unterschiede ergeben. 67

68 Abb. 6.2: Häufigkeit bestimmter Nutzungsformen des Internets in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern nie immer 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 2,2 1,6 1,4 Chatten Dinge ersteigern Dinge einkaufen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In den beschriebenen Nutzungsformen gibt es bei den in Sachsen befragten Kindern nur einen statistisch bedeutsamen Unterschied zwischen Teilgruppen: Die Häufigkeit des Chattens steigt mit dem Alter der Kinder von M=1,7 in der vierten Klasse auf M=2,6 in der siebten Klasse an. Sicherheit im Internet ist für viele Kinder in Sachsen kein Bereich, in dem sie sich gut auskennen (s. Abb. 6.3). So wissen die Kinder im Durchschnitt nur manchmal, wie sie sich vor Computerviren schützen können. Dieser Wert ist in Sachsen zwar der niedrigste aller untersuchten Bundesländer, ist aber statistisch nicht deutlich genug unterschiedlich. Immerhin selten bis manchmal geben die Sächsischen Kinder ihren realen Namen und ihre reale Adresse im Internet an. Beide Werte sind im Vergleich der Bundesländer unauffällig. In diesen Aspekten zeigen sich keine nachweisbaren Unterschiede zwischen Teilgruppen der Kinder. 68

69 Abb. 6.3: Häufigkeit bestimmter sicherheitsrelevanter Aspekte des Internets in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern nie immer 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 3,2 2,4 2,3 Virenschutz Namen preisgeben Adresse preisgeben Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Zwischen dem Umgang mit dem Internet und dem Wohlbefinden der Kinder besteht kein Zusammenhang, wenn das Alter der Kinder kontrolliert wird. 6.3 Musikquellen Anders als in früheren Generationen sind die Möglichkeiten für die Kinder heute, an ihre bevorzugte Musik zu kommen, breit gestreut. Radio und gekaufte CDs könnten eine Rolle spielen, aber auch Internetdownloads 8 oder die auf dem Schulhof geliehene CD könnten dabei relevant sein. Die Abbildung 6.4 zeigt, dass die in der untersuchten Altersgruppe häufigste Quelle für Musik nach wie vor das Radio ist. Insgesamt hören die Kinder zwischen manchmal und oft Musik im Radio. CDs kaufen sie zwischen selten und manchmal, geliehener CDs bedienen sie sich nur selten, ebenso wie Internetdownloads. Das Radio ist in Sachsen weit überdurchschnittlich beliebt, Internetdownloads dagegen deutlich unterdurchschnittlich. 8 Es wurde nicht nach legalen und illegalen Downloads differenziert. 69

70 Abb. 6.4: Häufigkeit der Nutzung bestimmter Musikquellen in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern nie immer 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 3,8 2,4 2,3 1,6 Radio CD kaufen CD leihen Internet Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Bezüglich der Musikquellen gibt es einige relevante Unterschiede zwischen Teilgruppen der befragten Kinder: Radiohören ist bei Mädchen verbreiteter als bei Jungen (M=3,9 im Vergleich zu M=3,6). Kinder von Arbeitslosigkeit betroffener Eltern laden seltener Musik aus dem Internet (M=1,2 im Vergleich zu M=1,7), dies ist ein Effekt der deutlich geringeren Ausstattung mit Internetzugängen in dieser Gruppe (s.o.). Je häufiger die Kinder Musik im Radio hören, desto besser ist ihr Wohlbefinden im Freundeskreis (r=.17). 6.4 Handy Handybesitz Zwei Drittel der SchülerInnen in Sachsen haben ein eigenes Handy (s. Abb. 6.5). Damit liegt der Wert in Sachsen zwar am unteren Ende, allerdings ist die Spannbreite zwischen den Bundesländern so gering, dass dies statistisch nicht bedeutsam ist. 70

71 Abb. 6.5: Handybesitz in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 66% 20% 0% Handybesitz Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Mit zunehmendem Alter der Kinder steigt der Anteil, der ein eigenes Handy besitzt, von 30% in der vierten Klasse auf 82% in der siebten Klasse an, wobei besonders mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen ist (5. Klasse: 83%). Kinder auf dem Gymnasium haben seltener ein eigenes Handy (65%) als Kinder auf der Mittelschule (88%). Bei Kindern mit Migrationshintergrund ist ein eigenes Handy viel verbreiteter (62%) als bei Kindern ohne Migrationshintergrund (83%). Wenn die Kinder ein eigenes Handy besitzen, fühlen sie sich im Freundeskreis besser (r=.17) Handyfinanzierung Ein Viertel der befragten Kinder, das ein eigenes Handy hat, finanziert die Kosten komplett selbst (s. Abb. 6.6), je ungefähr ein Drittel bekommen das Handy komplett durch die Eltern bezahlt oder teilen sich die Kosten mit den Eltern. In 3% der Fälle zahlen andere Personen für das Handy der Kinder. Diese Werte sind in Sachsen nicht auffällig. 71

72 Abb. 6.6: Handyfinanzierung in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern 100% 80% 60% 40% 20% 0% 24% 39% 34% 3% Kind alleine Eltern alleine Kind & Eltern jemand anderes Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Mit zunehmendem Alter der Kinder wächst der Anteil der Kinder, die ihr Handy selbst finanzieren deutlich an (von 21% in der vierten Klasse auf 40% in der siebten Klasse). Geringer wird dafür die Quote der Kinder, die gemeinsam mit den Eltern das Handy bezahlt (von 42% in der vierten auf 33% in der siebten Klasse). Der Anteil der komplett von den Eltern bezahlten Handys bleibt aber ungefähr stabil. 6.5 Beurteilung von Castingshows Seit einigen Jahren erleben Castingshows einen Boom im deutschen Fernsehen. In diesem letzten Teilkapitel aus dem Bereich Medien soll daher analysiert werden, wie die Kinder diese Shows beurteilen. Die Abbildung 6.7 zeigt, dass der Wunsch der Kinder, sich an einer dieser Castingshows zu beteiligen, nur gering ausgeprägt ist. Die meisten Kinder lehnen dies völlig ab. Auch die Bewunderung für die TeilnehmerInnen solcher Shows ist nur mäßig ausgeprägt. Bei beiden Aspekten gibt es keine Unterschiede zwischen den Bundesländern. 72

73 Abb. 6.7: Beurteilung von Castingshows in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern stimmt nicht stimmt völlig 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 1,9 Teilnahme erträumt 2,3 TeilnehmerInnen bewundert Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Beide Aspekte sind allerdings bei den befragten Mädchen verbreiteter als bei den Jungen: Mädchen würden häufiger an solchen Shows teilnehmen (M=2,2 im Vergleich zu M=1,6) und bewundern auch die TeilnehmerInnen deutlich stärker (M=2,7 im Vergleich zu M=1,8). Die Beurteilung der Castingshows ist vom Wohlbefinden der Kinder unabhängig. 73

74 7. Politikthemen Mit einer offenen Frage 9 wurden die Kinder danach gefragt, was sie verändern würden, wenn sie Politikerin oder Politiker wären. Die insgesamt 442 Antworten (von 326 Kindern, Mehrfachantworten waren zugelassen) auf diese Frage, wurden nach den Kriterien der Qualitativen Inhaltsanalyse einer von 41 Kategorien zugeordnet. Die Abbildung 7.1 zeigt die häufigsten Antworten auf die Frage nach dem wichtigsten Politikfeld aus Sicht der Kinder (alle anderen Kategorien liegen unter 5% der Nennungen). Insgesamt sind die genannten Politikthemen breit gestreut. Wie bereits in den landesweiten Erhebungen deutlich wurde, beeinflusst die jeweilige über die Medien transportierte politische und gesellschaftliche Diskussion der Erwachsenen auch die Kinder in ihrer Wahrnehmung deutlich. Die problematische Arbeitsplatzsituation in Sachsen schlägt sich in der Erstnennung der Kinder nieder, die mit großem Abstand an erster Stelle die Kategorie Arbeitslosigkeit benennen. Die im Herbst 2006 sehr eindringlich geführte Auseinandersetzung über die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die damit verbundene diskutierte Angst vor Preiserhöhungen spiegelt sich klar in den Antworten der Kinder und in den ersten zwei Rangplätzen wider. 11% der Kinder würden nichts verändern. Den fünften Platz nimmt das Thema Armut und Obdachlosigkeit ein, gefolgt von der Thematik Bildungspolitik. Abb. 7.1: Die wichtigsten Politikfelder (Abfrage: Herbst 2006) Bildungspolitik 5% Armut 9% Politikthemen nichts Preisniveau 11% 14% Mehrwertsteuer 14% Arbeitslosigkeit 18% 0% 5% 10% 15% 20% Anteil der Kinder 9 Das heißt: Fragen ohne Antwortvorgaben, bei denen die Kinder frei antworten können. 74

75 Allerdings beeinflussen nicht nur bundes- sondern auch landespolitische Themen die Wahrnehmung der Kinder, wie die in Tabelle 7.1 dargestellten Unterschiede in den Topthemen im Vergleich der Bundesländer zeigen. In Sachsen wurde aufgrund der größeren Betroffenheit das Thema Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich häufig genannt. Tab. 7.1: Die vier wichtigsten Politikfelder nach Bundesland (Abfrage: Herbst 2006) 1. Rangplatz 2. Rangplatz 3. Rangplatz 4. Rangplatz Baden-Württemberg Mehrwertsteuer Arbeitslosigkeit Nichts Armut, etc. (14%) (8%) (8%) (7%) Bayern Mehrwertsteuer Arbeitslosigkeit Schulzeiten Armut, etc. (22%) (9%) (8%) (7%) Bremen Preisniveau Arbeitslosigkeit Armut, etc. Mehrwertsteuer (14%) (13%) (13%) (9%) Hessen Mehrwertsteuer Preisniveau Nichts Bildungspolitik (18%) (12%) (8%) (7%) Niedersachsen Mehrwertsteuer Arbeitslosigkeit Umwelt- & Nichts (13%) (13%) Tierschutz (8%) (7%) Nordrhein-Westfalen Mehrwertsteuer Armut, etc. Arbeitslosigkeit Bildungspolitik (15%) (10%) (10%) (9%) Sachsen Arbeitslosigkeit (18%) Preisniveau (14%) Mehrwertsteuer (14%) Nichts (11%) Jungen und Mädchen unterscheiden sich nur wenig in der Wahl ihrer politischen Topthemen (s. Abb. 7.2). Jungen fokussieren noch stärker als Mädchen auf das Thema Arbeitslosigkeit und sagen wesentlich häufiger als Mädchen, dass sie nichts verändern würden. Mädchen hingegen würden das Thema Preisniveau und Freizeitangebote eher angehen. Kinder mit Migrationshintergrund (23%) würden viel häufiger nichts verändern als Kinder ohne Migrationshintergrund (6%) und wenn sie etwas verändern würden, dann zuerst das Preisniveau (22% zu 12%), gefolgt von Aktionen gegen Rassismus (14% zu 1%). Kinder ohne Migrationshintergrund würden eher die Arbeitslosigkeit (20% zu 10%) und die Mehrwertsteuerthematik (15% zu 7%) angehen. 75

76 Abb. 7.2: Die wichtigsten Politikfelder nach Geschlecht (Abfrage: Herbst 2006) Freizeitangebote 2% 6% Mädchen Jungen Armut 7% 9% Politikthemen nichts Preisniveau 6% 12% 15% 17% Mehrwertsteuer 12% 16% Arbeitslosigkeit 14% 23% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Anteil der Kinder In wenigen Aspekten, dafür aber sehr deutlich, unterscheiden sich ältere und jüngere Kinder (s. Abb. 7.3): Während noch 15% der ViertklässlerInnen keine politischen Veränderungswünsche äußern, sinkt der Wert auf 2% bei den SiebtklässlerInnen. In der höheren Klassenstufe werden die Themen Arbeitslosigkeit, Mehrwertsteuer und Armut wichtig. 76

77 Abb. 7.3: Die wichtigsten Politikfelder nach Jahrgangsstufe (Abfrage: Herbst 2006) Armut 7% 12% 7. Klasse 4. Klasse Politikthemen nichts 2% 15% Mehrwertsteuer 5% 21% Arbeitslosigkeit 5% 25% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Anteil der Kinder 77

78 8. Werte und Zukunftswünsche In diesem Kapitel wurde zum einen abgefragt, welche Wertvorstellungen, bezogen auf ihr späteres Leben, die Kinder besonders wichtig finden und zum anderen sollten die Kinder bestimmte Themen bezogen auf ihre Zukunftsplanung bewerten. 8.1 Werte Aus 24 in einer Liste präsentierten Wertvorstellungen sollten die Kinder die fünf aus ihrer Sicht wichtigsten Werte für ihr späteres Leben auszuwählen. Die Abbildung 8.1 zeigt die Rangfolge der Werte in der Vorstellung der sächsischen Kinder. Abb. 8.1: Rangfolge der Wertvorstellungen in Sachsen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 48% 40% 43% 34% 32% 27% 31% 26% 22% 24% 11% 21% 15% 14% 12% 15% 17% 12% 14% 14% 13% 7% 3% 2% anderen Menschen helfen Freunde haben eine eigene Meinung haben Spaß haben ehrlich sein gut in der Schule sein sparsam mit Geld sein Umwelt schützen treu sein mit anderen teilen an einen Gott glauben logisch denken können höflich sein viel Geld haben Wertvorstellungen viel Freizeit haben sich mit Computern auskennen sich gut benehmen gut aussehen offen zu Menschen sein, die anders sind sich durchsetzen können fleißig sein sich anpassen können Markenkleidung haben die neuesten Trends mitmachen Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. Den sächsischen Kindern ist es am wichtigsten, hilfsbereit zu sein, gefolgt davon, eine eigene Meinung und Freunde zu haben. Anpassungsfähig zu sein, Markenkleidung zu haben und die neuesten Trends mitzumachen, ist dagegen nicht wichtig. Die sächsischen Kinder unterscheiden sich in einigen Werten auffällig vom Durchschnitt aller befragten Kinder (s. Tab. 8.1). Insbesondere Religiosität ist in Sachsen massiv weniger wichtig als in den anderen untersuchten Bundesländern. Aber auch viel Freizeit erscheint den sächsischen Kindern weniger zentral. Dafür nennen sie gutes Benehmen, Durchsetzungsfähigkeit und Fleiß auffällig häufig. 78

79 Tab. 8.1: Rangfolge der Wertvorstellungen nach Bundesländern Rang Baden- Württemberg Bayern Bremen Hessen Niedersachsen Nordrhein- Westfalen 1. anderen Menschen helfen anderen Menschen helfen 2. Spaß haben Freunde haben 3. anderen Menschen helfen eine eigene Meinung haben eine eigene Meinung haben Spaß haben Freunde haben eine eigene Meinung haben Freunde haben anderen Menschen helfen anderen Menschen helfen eine eigene Meinung haben Freunde haben anderen Menschen helfen Freunde haben eine eigene Meinung haben Sachsen anderen Menschen helfen eine eigene Meinung haben Freunde haben 4. eine eigene Meinung Freunde haben haben Spaß haben Spaß haben Spaß haben Spaß haben Spaß haben 5. gut in der Schule sein sparsam mit Geld sein Umwelt schützen (+3) ehrlich sein gut in der Schule sein ehrlich sein ehrlich sein 6. sparsam mit Geld sein Umwelt schützen ehrlich sein gut in der Schule sein ehrlich sein Umwelt schützen sparsam mit Geld sein an einen Gott glauben 7. (+4) gut in der Schule sein gut in der Schule sein sparsam mit Geld sein Umwelt schützen gut in der Schule sein gut in der Schule sein 8. ehrlich sein ehrlich sein treu sein Umwelt schützen sparsam mit Geld sein mit anderen teilen Umwelt schützen 9. mit anderen teilen treu sein an einen Gott glauben treu sein treu sein treu sein mit anderen teilen 10. sparsam mit Geld sein Umwelt schützen an einen Gott glauben (-3) an einen Gott glauben logisch denken können sparsam mit Geld sein treu sein 11. treu sein mit anderen teilen viel Freizeit haben viel Geld haben (+3) mit anderen teilen logisch denken können logisch denken können höflich sein logisch denken können logisch denken können logisch denken können sich mit Computern auskennen (+4) an einen Gott glauben sich gut benehmen (+5) viel Geld haben höflich sein viel Geld haben mit anderen teilen (-3) viel Freizeit haben höflich sein sich mit Computern auskennen an einen Gott glauben logisch denken können viel Freizeit haben mit anderen teilen (-4) gut aussehen (+4) (-3) viel Geld haben höflich sein sich gut benehmen 16. sich mit Computern auskennen 17. sich mit Computern auskennen sich gut benehmen viel Freizeit haben höflich sein sich gut benehmen viel Geld haben sich mit Computern auskennen höflich sein sich gut benehmen offen zu Menschen sein, die anders sind sich durchsetzen können (+5) viel Geld haben sich mit Computern offen zu Menschen sein, offen zu Menschen sein, gut aussehen gut aussehen gut aussehen auskennen die anders sind viel Freizeit haben die anders sind 18. viel Freizeit haben (-3) sich gut benehmen höflich sein (-5) sich gut benehmen gut aussehen gut aussehen fleißig sein (+3) 19. offen zu Menschen sein, die anders sind sich durchsetzen können fleißig sein sich durchsetzen können fleißig sein offen zu Menschen sein, die anders sind sich durchsetzen können sich durchsetzen können viel Geld haben (-6) fleißig sein offen zu Menschen sein, die anders sind sich durchsetzen können sich durchsetzen können viel Freizeit haben (-4) sich mit Computern auskennen (-3) offen zu Menschen sein, die anders sind sich anpassen können fleißig sein fleißig sein gut aussehen an einen Gott glauben (-10) 22. sich anpassen können sich anpassen können sich anpassen können fleißig sein sich anpassen können sich anpassen können sich anpassen können 23. Markenkleidung haben Markenkleidung haben Markenkleidung haben Markenkleidung haben Markenkleidung haben Markenkleidung haben Markenkleidung haben 24. die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen die neuesten Trends mitmachen 79

80 Bei einigen Werten gibt es Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen: Während 26% der Jungen sagen, es sei wichtig, sich mit Computern auszukennen, sind es nur 7% der Mädchen. Logisches Denkvermögen (27% zu 16%), viel Geld (21% zu 9%), gutes Benehmen (23% zu 13%) und viel Freizeit (19% zu 6%) nennen Jungen ebenfalls häufiger. Mädchen nennen häufiger Hilfsbereitschaft (59% zu 34%) und Bereitschaft zu teilen (17% zu 30%). Einige Werte werden den Kindern mit zunehmendem Alter wichtiger: Treue (10% in Klasse 4 auf 30% in Klasse 7), Freundschaft (31% auf 52%), Spaß (29% auf 46%), Durchsetzungsfähigkeit (8% auf 20%) und gute Schulleistungen (25% auf 39%). Weniger wichtig werden dafür Umweltschutz (47% auf 20%) und Hilfsbereitschaft (53% auf 40%). Die Tabelle 8.2 zeigt die Unterschiede nach besuchter weiterführender Schulform: Auffällig ist, dass GymnasiastInnen die eigene Meinung und Ehrlichkeit häufiger nennen als MittelschülerInnen, MittelschülerInnen nennen dafür häufiger Sparsamkeit und gutes Benehmen. Tab. 8.2: Wertvorstellungen nach besuchter Schulform Mittelschule Gymnasium Eigene Meinung 38% 50% Ehrlichkeit 26% 38% Sparsamkeit 40% 23% gutes Benehmen 22% 9% Kinder mit Migrationshintergrund unterscheiden sich in Sachsen kaum von Kindern ohne Migrationshintergrund in ihren Werten. Kinder mit Migrationshintergrund finden es allerdings wichtiger, sich mit Computern auszukennen (24% zu 14%), an einen Gott zu glauben (25% zu 7%) und gutes Aussehen (24% zu 9%). Umweltschutz (17% zu 19%) ist ihnen dagegen unwichtiger. Kindern Alleinerziehender in Sachsen ist Ehrlichkeit deutlich weniger wichtig (18% zu 35%). Toleranz finden sie dagegen wichtiger (21% zu 11%). Kindern Arbeitsloser ist Ehrlichkeit dagegen deutlich wichtiger (41% zu 30%). Toleranz finden sie dagegen weniger wichtiger (10% zu 15%). 8.2 Zukunftswünsche In Bezug auf ihre Zukunftsplanung wurden die Kinder gefragt, wie wichtig ihnen die folgenden Aspekte sind, wenn sie daran denken, einmal erwachsen zu sein: eine eigene Familie haben eigene Kinder haben einen guten Beruf haben ein Auto haben für die eigenen Kinder da zu sein in einem eigenen Haus zu wohnen 80

81 nach den Vorschriften einer Religion zu leben 10 Die Abbildung 8.2 zeigt, welche Aspekte den sächsischen Kindern am wichtigsten sind, wenn sie an ihre Zukunft denken: Ein guter Beruf und für die eigenen Kinder da zu sein stehen an der Spitze der Liste, Religiosität steht am Ende. Dies entspricht dem Bundestrend. Sächsischen Kindern ist Religion weniger wichtig als allen anderen untersuchten Kindern, außer den hessischen. Außerdem ist ihnen das eigene Haus unwichtiger als allen anderen untersuchten Kindern. Abb. 8.2: Rangfolge der Zukunftswünsche in Sachsen 5,0 4,0 3,0 4,8 4,7 4,4 4,0 4,1 4,0 2,0 2,5 1,0 einen guten Beruf haben für die eigenen Kinder da zu sein eine eigene Familie haben in einem eigenen Haus zu wohnen eigene Kinder haben ein Auto haben nach den Vorschriften einer Religion zu leben Zukunftswünsche Hinweis zum Lesen der Abbildung: Der Balken gibt den Wert der sächsischen Kinder an. Der senkrechte schwarze Strich ist durch die Spannweite der Werte in den sieben Bundesländern definiert, d.h. das untere Ende gibt den niedrigsten Durchschnittswert in einem Bundesland an und das obere Ende den höchsten Durchschnittswert. Der kurze horizontale Strich markiert den Durchschnitt aller sieben Bundesländer. In Sachsen ist es den Mädchen wichtiger als den Jungen, nach den Vorschriften einer Religion zu leben (M=2,8 zu M=2,2). Dies ist ein Befund, der sich in keinem anderen untersuchten Bundesland zeigt. Je älter die Kinder in Sachsen werden, desto unwichtiger wird ihnen Religiosität (M=3,3 in Klasse 4 auf M=2,0 in Klasse 7). Auch die Bedeutung des eigenen Hauses geht zurück (M=4,4 auf M=3,7). Kinder mit Migrationshintergrund finden Religiosität wichtiger (M=3,2 zu M=2,4). 10 In Bayern lautete diese Frage nach einer Religion zu leben 81

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