Klinikum Wels-Grieskirchen: Eröffnung neue Psychiatrie und interdisziplinäre Demenzstation
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- Jens Tiedeman
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1 PRESSEINFORMATION Wels, 23. Oktober 2014 Klinikum Wels-Grieskirchen: Eröffnung neue Psychiatrie und interdisziplinäre Demenzstation Mit der Inbetriebnahme der neuen Psychiatrie und der interdisziplinären Demenzstation werden am Klinikum-Standort Wels ideale Voraussetzungen für die Behandlung von psychischen Störungen und psychiatrischen Erkrankungen geschaffen. Rund 19,1 Millionen Euro wurden investiert, um den Quadratmeter großen Neubau gemäß modernster Standards zu errichten. Die Psychiatrie, die pro Jahr rund Patientenaufenthalte verzeichnet, verfügt über 65 stationäre Betten und 10 tagesklinische Behandlungsplätze. 16 Betten stehen nun PatientInnen mit Demenz- Erkrankung, die im Klinikum stationär in Behandlung sind, zur Verfügung. Psychische Erkrankungen wie Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADHD), Burnout, Suchterkrankungen, Angststörungen und Depressionen nehmen weltweit deutlich zu. Diese Tatsache sowie die Überalterung der Gesellschaft werden das Gesundheitssystem und insbesondere die Fachbereiche Psychiatrie und Neurologie vor neue Herausforderungen stellen. Aber auch Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahrzehnten enorm entwickelt. Psychische Erkrankungen können heute früher und exakter festgestellt und behandelt werden. Die neu etablierte Psychiatrie am Standort Wels, die im November in Betrieb gehen wird, zeichnet das Bild einer modernen Psychiatrie des 21. Jahrhunderts: Einerseits immer am letzten Stand bei Diagnosemethoden und Behandlungsverfahren zu sein, andererseits der intensive Kontakt zu den PatientInnen, um die therapeutische Beziehung aufrecht zu erhalten. 2
2 Das Land Oberösterreich hat in den letzten zehn Jahren 1,95 Milliarden Euro in die Infrastruktur der Spitäler investiert, davon rund 938 Millionen Euro in den Ordensspitälern. Im Jahr 2014 werden 62,6 Millionen Euro für die Ordensspitäler bereitgestellt. Die Errichtung der neuen Psychiatrie bietet nun umfassende Hilfsangebote für Menschen mit akuten psychischen Erkrankungen und schweren seelischen Krisen, betont Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Neubau Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Integration in Schwerpunktkrankenhaus Bereits im Jahr 2008 wurde die Psychiatrie Wels mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen fusioniert. Die Integration in das Schwerpunktkrankenhaus brachte einerseits eine verbesserte Versorgungsqualität für PatientInnen, andererseits Synergieeffekte im Betrieb, berichtet Dietbert Timmerer, Geschäftsführer des Klinikums Wels-Grieskirchen. Für den Neubau und die erforderlichen infrastrukturellen Maßnahmen belaufen sich die Gesamtkosten auf 19,1 Mio. Euro, die gemeinsam vom Land Oberösterreich und den Kreuzschwestern getragen werden. Die Vorteile der Investition liegen klar auf der Hand. Für PatientInnen wurde eine klar strukturierte, großzügige, lichtdurchflutete, in hellen Farben optisch schön gestaltete Atmosphäre geschaffen. Sowohl die allgemeine als auch die Unterbringungs-Station verfügen über Gärten, die nicht nur Ruheoasen sind, sondern auch Teile des Therapieangebots beherbergen und so die Genesung der PatientInnen unterstützen. 3
3 Zudem ergeben sich Vorteile in den Prozessabläufen und in der intensiven Zusammenarbeit mit vielen anderen Abteilungen des Klinikums, ergänzt Klemens Trieb, Ärztlicher Leiter des Klinikums. Durch die Integration stehen für PatientInnen die gesamten diagnostischen und therapeutischen Leistungen des Klinikums unmittelbar zur Verfügung. Bildgebende Verfahren, elektrophysiologische Untersuchungen und umfassende Laborbefunde gehören heute zum Standard in der Psychiatrie und ergänzen die klinische und psychologische Diagnostik. Therapeutische Vielfalt einer modernen Psychiatrie Psychisch kranke Menschen ziehen sich oft aus ihrem sozialen Umfeld zurück, vereinsamen und nehmen deshalb zu spät Hilfe in Anspruch. Ein vollständiges Behandlungsangebot von Ambulanzen über Tagesklinik, Stationen bis hin zur Notaufnahme rund um die Uhr hilft den Menschen, rechtzeitig Beratung und eine umfassende Behandlung zu erhalten. Psychosoziale und psychologische Betreuung in Kombination mit modernen Untersuchungen und Medikamenten ermöglichen kurze stationäre Aufenthalte und eine rasche Rückkehr zum gewohnten sozialen und beruflichen Leistungsniveau, fügt Elmar Windhager, Leiter der Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, hinzu. Ein medizinischer Schwerpunkt der Abteilung für Psychiatrie liegt in der "rund um die Uhr"-Versorgung von akut und schwer psychiatrisch erkrankten Menschen. Krankheitsbilder müssen rasch abgeklärt werden, damit eine spezifische Behandlung sofort beginnen kann, um Schäden für das Gehirn so gering als möglich zu halten. 4
4 Das großzügige Raumangebot ermöglicht auch besonders schwer erkrankten Menschen Rückzugsmöglichkeiten, reduziert Stress und schafft eine heilsame Umgebung. Das Therapieangebot der neuen Einrichtung ist vielfältig. Neben den Behandlungsstationen verfügt die neu eingerichtete Abteilung über ein elektrophysiologisches Diagnoselabor und elektromagnetische Stimulationsverfahren sowie zahlreiche Einzeltherapieräume. Mit Musiktherapie, Ergotherapie, Physiotherapie und Tanztherapie werden die Patientinnen und Patienten zusätzlich unterstützt, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Neue interdisziplinäre Demenzstation einzigartig in Österreich Die neue Demenzstation wird von den Abteilungen Neurologie und Psychiatrie gemeinsam geleitet und ist in ihrer Form einzigartig in Österreich. Ein interdisziplinäres Behandlungsteam aus speziell ausgebildeten Pflegepersonen, Ergo- und PhysiotherapeutInnen, klinischen PsychologInnen, NeurologInnen und PsychiaterInnen betreut hier Patienten und Patientinnen mit Demenz-Erkrankungen. "Diese PatientInnen reagieren im Krankheitsfall häufig mit einer vorübergehenden Verschlechterung der Hirnleistung und haben spezielle Bedürfnisse, erklärt Raffi Topakian, Leiter der Abteilung für Neurologie am Klinikum Wels-Grieskirchen. Die Station ist architektonisch auf die Patientenbedürfnisse abgestimmt und verfügt beispielsweise über ein Lichtkonzept, mit dem unabhängig von der Jahreszeit ein natürlicher Tagesablauf simuliert und eine angenehme Stimmung erzeugt werden kann. 5
5 Daten und Fakten Neue Psychiatrie / Demenzstation Termine Baubeginn, Spatenstich 8. Juli 2009 Fertigstellung: 17. Oktober 2014 (Bau-Unterbrechung ca. 2 Jahre) Investitionsvolumen Gesamt: davon Gebäude: davon infrastrukturelle Maßnahmen: 19,1 Mio. Euro 16,2 Mio. Euro 2,9 Mio. Euro Fläche Gesamtfläche Gebäude m² davon Demenzstation 912 m² Garten (eigene Bereiche für Akut- und allgemeine Station) m² Bettenanzahl Psychiatrie, stationär 65 Psychiatrie, tagesklinische Behandlungsplätze 10 Demenzstation 16 (davon je 8 der Psychiatrie und der Abteilung für Neurologie zugeteilt) Patientenaufkommen Psychiatrie Patientenaufenthalte Station pro Jahr, rund davon in Tagesklinik, rund 300 Patientenaufenthalte Ambulanz, rund Verweildauer auf der Bettenstation, durchschnittlich 11 Belagstage MitarbeiterInnen Gesamt 125 Ärzte/Ärztinnen 15 Pflegepersonal 67 TherapeutInnen 16 weitere Berufsgruppen (Sozialarbeit, etc.) 27 6
6 Fotos: Klinikum Wels-Grieskirchen, Abdruck honorarfrei Aussenaufnahme, Stützpunkt und Patientenzimmer der neuen Psychiatrie im Klinikum Wels-Grieskirchen. Die Demenzstation verfügt über ein neuartiges Lichtsystem, mit dem ein natürlicher Tagesverlauf simuliert werden kann. 7
7 Das Klinikum Wels-Grieskirchen Das Klinikum Wels-Grieskirchen ist eine Einrichtung der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Mit rund 30 medizinischen Abteilungen, Betten und rund MitarbeiterInnen ist das Klinikum ein bedeutender Anbieter von umfassender medizinischer Versorgung in der Region Wels, Wels-Land, Grieskirchen und Eferding. Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know-How und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der PatientInnen. PRESSEKONTAKT: Mag. Kerstin Pindeus, MSc A-4600 Wels, Grieskirchner Straße 42 Tel: +43 (0)
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