Die Auswahl wird bunter

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1 ,50 EUR (D) Private Equity Buyouts M&A Das Magazin für Investoren und Entrepreneure Die Auswahl wird bunter Finanzierungstrends im Mittelstand Ist schon wieder Blase? Steigendes Preisniveau im Buyout-Geschäft Revision der EuVECA-Verordnung verabschiedet Eigenmittelanforderungen präzisiert, Investitionsfokus erweitert

2 M&A für Innovationsführer im Mittelstand. Bei der weltweiten Suche nach Investoren und Beteiligungsmöglichkeiten begleiten wir die Innovationsführer im deutschen Mittelstand. Dabei ist in vielen Fällen Private Equity im Spiel. Bei der Hälfte der Transaktionen kommt Target oder Investor aus dem Ausland. Ob Unternehmensverkauf oder add on-akquisition CatCap als Teil der internationalen Globalscope Partnerschaft steht Ihnen mit 600 Professionals in 44 Ländern und dedizierten Sektor Teams zu Consumer & Retail, Industrials, Life Sciences, TMT, Business Services und Energy in allen Fragen zur Seite. Sprechen Sie doch mal mit uns. Athens Bangalore Barcelona Beijing Bucharest Budapest Buenos Aires Calgary Chennai Chicago Copenhagen Dusseldorf Hamburg Hanoi Helsinki Helvoirt Istanbul Jacarta Pusat Jiaxing Kerzers Kiev Leuven Lisbon London Los Angeles Luxembourg Melbourne Milan Minsk Monterrey Montevideo Moscow Mumbai Munich Nairobi New York Nova Scotia Ohio Panama Paris Perth Prague Pune Rochester Sandton São Paulo Seoul Shanghai s-hertogenbosch Singapore Stockholm Tbilisi Tel Aviv Tokyo Toronto Trondheim Vicenza Warsaw Warszawa Williamsville Winnipeg Yerevan Zagreb Zürich Partner Büro Hamburg, Tel.: Mark Miller Michael Moritz Daniel Dies Daniel Garlipp Partner Büro München, Tel.: Caspar Graf Stauffenberg Dr. Manfred Drax

3 Editorial Sieht doch gut aus noch Liebe Leserinnen und Leser, deutsche Unternehmen erfreuen sich bei Beteiligungsgesellschaften ungebrochener Beliebtheit. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Bundesrepublik gilt politisch, gesellschaftlich und regulatorisch als stabil. Ereignisse wie der geplante Brexit Großbritanniens oder das Geschäftsgebaren des US-amerikanischen Präsidenten Trump verstärken dieses Bild zusätzlich. Dazu kommt, dass hiesige Unternehmen in den letzten Jahren gute Ergebnisse eingefahren haben. So ist laut der Wirtschaftsauskunftei Creditreform die Zahl der Insolvenzen deutscher Betriebe im ersten Halbjahr 2017 ein weiteres Mal auf nur mehr gesunken. Der Grund dafür ist nicht zuletzt der gute Zugang zu günstigem Fremdkapital. Insbesondere im Mittelstand ist die Hausbank erster Ansprechpartner, wenn es darum geht, Investitionen zu finanzieren. Doch auch andere Modelle von Mezzanine über Factoring bis Private Equity gewinnen zunehmend an Bedeutung (lesen Sie dazu unsere Titelstory ab Seite 14). Insbesondere die Beteiligungsgesellschaften haben ihr Image bei den Unternehmern in den letzten Jahren deutlich verbessern können. Wo früher von Heuschrecken die Rede war, die die Betriebe schonungslos zerlegen und weiterverkaufen, sehen insbesondere die Mittelständler Private Equity-Investoren heute als Chance, das eigene Unternehmen wettbewerbsfähig für die Zukunft zu machen (weitere Gründe für den Imagewandel lesen Sie auf Seite 39). Doch während die Geister der Vergangenheit an der einen Stelle vertrieben scheinen, tauchen an anderer Stelle wieder welche auf. Im Falle der deutschen Betriebe sind es die Geister der Unternehmensbewertungen. Zweistellige EBITDA-Multiples sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Laut der Ratingagentur Fitch lagen die Bewertungen im ersten Halbjahr 2017 im Schnitt fast beim Zwölffachen des EBITDA. Zum Vergleich: Im Vorkrisenjahr 2007 waren es durchschnittlich 10x EBITDA (mehr dazu ab Seite 34). Welchen Umfang die gestiegenen Bewertungen haben, zeigt sich nicht zuletzt an den Statistiken des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK). Diese weisen für den Zeitraum von Januar bis Juni ein Investitionsvolumen in Deutschland von 7,3 Mrd. EUR aus ein seit der Erhebung der Zahlen noch nie erreichter Wert eines ersten Halbjahres und gleichzeitig deutlich mehr als die 6,6 Mrd. EUR, die im gesamten Jahr 2016 investiert wurden. Interessant ist vor diesem Hintergrund, dass sich die Zahl der finanzierten Unternehmen nicht in gleichem Maße erhöhte. So erhielten im ersten Halbjahr Firmen Beteiligungskapital, im Gesamtjahr 2016 waren es (mehr zu den BVK-Zahlen ab Seite 24). Eine spannende Lektüre wünscht Benjamin Heimlich, Chefredakteur VentureCapital Magazin

4 Inhalt Die Finanzierungssituation im deutschen Mittelstand könnte kaum besser sein. Es steht eine breite Palette an Kapitalgebern und Finanzierungsarten zur Verfügung, zudem sind die Zinsen extrem niedrig. Andererseits gibt es eine ganze Menge an Herausforderungen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. 3 Editorial Sieht doch gut aus noch 6 Facts & Figures 12 Start-up-News 22 Procurement as a Service wirkt wie ein Zentraleinkauf Einsparungen und Prozesseffizienz durch unternehmensübergreifende Bündelung Johannes Kobbeloer, Kerkhoff Negotiate & Contract 24 Auf Rekordkurs BVK meldet investitionsstärkstes Halbjahr der Geschichte Titelthema 14 Finanzierungstrends im Mittelstand Die Auswahl wird bunter Märkte & Zahlen 20 Tech Talk mit Martin Schlichte, Lecturio Augmented und Virtual Reality werden das E-Learning revolutionieren Early Stage & Expansion 26 E-Learning: Status und Aussichten Hoffnungsvolle Signale im deutschsprachigen Markt für E-Learning 28 Meldepflichten für Investoren Volle Transparenz Das neue Transparenzregister Dr. Steffen Fritzsche, Florian Helbig, Gruendelparter 30 VC Kolumne von Dr. Michael Brandkamp, High-Tech Gründerfondsj Globale Vernetzung durch Fund of Fund-Gesellschaften ein nächster Schritt? 32 Case Study Artirigo AG: Plattform für Kulturangebote Eine Art Tripadvisor für Kultur Mittelstand/Buyouts 34 Steigendes Preisniveau im Buyout-Geschäft Ist schon wieder Blase? Private Equity boomt! Laut Branchenverband BVK wurden im ersten Halbjahr 2017 rund 7,3 Mrd. EUR in deutsche Unternehmen investiert. Auf der Suche nach lukrativen Assets werden bereitwillig auch überhöhte Multiples akzeptiert. Ob daraus schlussendlich eine neue Blase entsteht, hängt auch von der weiteren Konjunkturentwicklung ab Interview mit Dr. Philipp Gusinde und Christoph Schubert, Adcuram Group Der Kampf um Talente wird zunehmend anspruchsvoller VentureCapital Magazin

5 Die Verordnung über europäische Risikokapitalfonds (sogenannte EuVECA-Fonds) stellt Managern von Venture Capital-Fonds einen leichten Regulierungsrahmen zur Verfügung. Die 2013 eingeführte Verordnung wurde jetzt überarbeitet. Die Neufassung enthält einige wichtige Verbesserungen für Manager von EuVECA-Fonds und macht das Regime für Manager interessant, die es bisher nicht nutzen konnten. 38 M&A-Kolumne von Dr. Matthias Birkholz, Lindenpartners Crowdfunding auf Speed: Regulierungsbedarf von Initial Coin Offerings 39 Familienunternehmen und Private Equity Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft? 40 Interview mit Dirk Buddensiek, MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg Gewisse Unsicherheiten tangieren die Überlegungen unserer exportstarken Unternehmen Investing 42 Revision der EuVECA-Verordnung verabschiedet Eigenmittelanforderungen präzisiert, Investitionsfokus erweitert Dr. Fabian Euhus, Dr. Sebastian Käpplinger, P+P Pöllath + Partners Ihre Rechtsanwälte für Venture Capital und M&A. 43 Investing-News Datenbank 44 Dealmonitor 48 Events 49 Vorschau Tweet des Monats Impressum 50 People Folgen Sie uns auch auf Facebook (facebook.com/ VentureCapitalMagazin) und Twitter (twitter.com/vc_magazin)! VentureCapital Magazin LUTZ ABEL Rechtsanwalts GmbH

6 Facts & Figures Statistik Ranking des Monats Zahl des Monats Aktivste Investoren in europäische Fintechs (Q bis Q3 2017) Platz Investor Platz Investor 7,3 1 Speedinvest GmbH 8 Passion Capital Investments LLP 2 Anthemis Group SA 8 Creandum Advisor AB 3 Index Ventures (UK) LLP 8 Earlybird Venture Capital GmbH & Co KG 4 Seedcamp Ltd. 8 Global Founders Capital GmbH 4 Nft Ventures Ab 14 Dieter von Holtzbrinck Ventures GmbH 4 Balderton Capital (UK) LLP 14 Octopus Investments Limited 4 Ribbit Capital 14 Northzone Ventures 8 Seed Capital 14 Localglobe LLP 8 Accel Management Co. Inc. 14 Valar Ventures Management, LLC, Quelle: CB Insights Unter den aktivsten Investoren in europäische Fintech-Unternehmen finden sich mit Speedinvest, Earlybird Venture Capital, Global Founders Capital und Dieter von Holtzbrinck Ventures vier Adressen aus der DACH-Region. Das geht aus dem Fintech- Report für das dritte Quartal 2017 des Datendienstleisters CB Insights hervor. Global betrachtet schaffte es lediglich die österreichische Gesellschaft Speedinvest in die Top 19 der aktivsten Kapitalgeber. Begriff des Monats Zombiecorn Rund vier Jahre nachdem der Begriff des Unicorns für nicht börsennotierte Unternehmen mit einer Bewertung von mehr als 1 Mrd. USD erstmals in der Venture Capital-Industrie auftauchte, bringt der Datendienstleister PitchBook die Bezeichnung Zombiecorn ins Spiel. Die US-Amerikaner bezeichnen damit Unter nehmen, die mit mehr als 1 Mrd. USD bewertet, aber mittlerweile zu alt und zu groß sind, um durch einen Börsengang oder einen Trade Sale verkauft zu werden. So habe sich laut PitchBook das Durchschnittsalter US-amerikanischer Unicorns von rund zwei Jahren 2008 auf mittlerweile fast acht Jahre erhöht. Ein Grund dafür sei die enorme Menge an Kapital im Markt, die es den Unternehmen erlaube, eine außerbörsliche Finanzierungsrunde nach der nächsten zu drehen und so mögliche Bewertungskorrekturen im Rahmen eines IPO zu vermeiden. Die Beteiligungsindustrie in Deutschland steuert auf einen neuen Rekordwert zu. Mit 7,3 Mrd. EUR wurde hierzulande in den ersten sechs Monaten 2017 so viel investiert wie im gesamten Vorjahr nicht. Dies geht aus der Erhebung des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften hervor. Für das laufende Jahr gibt sich der Branchenverband optimistisch, dass die Marke von 10 Mrd. EUR fallen könnte. Einen ausführlichen Bericht zu den Halbjahreszahlen lesen Sie ab Seite 24. Chart des Monats Milliarden-USD-Tech-Unternehmen nach Ländern ,9 Großbritannien 22 35,9 Schweden Quelle: GP Bullhound 27,3 7 7 Deutschland 14,2 13,1 8,1 5,7 3, ,6 2 Finnland Deutschland ist laut dem European Titans of Tech-Report der Investmentbank GP Bullhound das Land mit der am schnellsten wachsenden Zahl an Technologieunternehmen, die mit 1 Mrd. USD und mehr bewertet sind. Europäischer Spitzenreiter ist mit deutlichem Abstand Großbritannien, gefolgt von Schweden auf Platz zwei. Den dritten Platz nimmt dann bereits die Bundesrepublik ein. Laut den Autoren des Reports sind es allen voran die Wachstumszahlen, die in Deutschland hervorstechen. So lag die Zahl der Milliardenunternehmen im Jahr 2014 gerade einmal bei eins (Zalando), heute sind es bereits sieben. Und auch der kumulierte Wert hat sich seither deutlich gesteigert: von 6,8 Mrd. USD auf mittlerweile 27,3 Mrd. USD. Russland kumulierter Wert in Mrd. USD Zahl der Mrd.-USD-Unternehmen Frankreich Israel Niederlande Dänemark VentureCapital Magazin

7 Wir fördern das Gute in NRW. Unternehmer wie Dirk Franke setzen für die Digitalisierung auf die Förderprogramme der NRW.BANK Auf immer digitaler werdenden Märkten ist Durchblick der Schlüssel zum Erfolg. Die NRW.BANK finanziert die Realisierung Ihrer Digitalisierungsvorhaben mit attraktiven Förderprogrammen und Beratungskompetenz. Sprechen Sie uns an!

8 Facts & Figures Einkommen im Private Equity-Sektor steigen 2017 leicht an Im europäischen Vergleich ist in Deutschland die Kompensation für Professionals im Private Equity-Sektor besonders hoch. Deutschland hat dabei Großbritannien als Land mit der ANZEIGE P R I V A T E E Q U I T Y F O R U M N R W Neujahrsempfang 2018 Musik.Magnete.Millionen eine Start up-story Wie der frühere Profi-Cellist Joachim Fiedler aus der Not eine Tugend machte Datum: 15. Januar 2018 Beginn: Uhr Einlass (Beginn Uhr), anschließend Get-to gether Ort: IKB Deutsche Industriebank AG Wilhelm-Bötzkes-Str. 1, Düsseldorf In unserer Auftaktveranstaltung in 2018 werden wir wieder einen bunten Bogen spannen zwischen den Geschichten, die das Leben schreibt, und der Welt des Private Equity. In guter Tradition gibt uns Dr. Peter Güllmann, Leiter des Bereichs Unternehmens- und Infrastruktur-finanzierung bei der NRW.BANK zunächst einen Ausblick auf das Private Equity Jahr Anschließend sprechen wir in unserem Neujahrs-Talk mit Joachim Fiedler über seine einzigartige Karriere vom Profi-Cellist zum Erfinder, Gründer und Manager der mit ihren hochinnovativen Magnetverschlüssen die Welt revolutionierenden Fidlock GmbH. Informationen und Anmeldung unter: Tel.: Begrenzte Platzanzahl melden Sie sich rechtzeitig an! Erfahren Sie mehr über Joachim Fiedler auf: Sie sind noch nicht in unserem Verteiler? Dann sollten Sie das schnell ändern! Über können Sie sich in unseren Newsletter eintragen. höchsten Vergütung für Partner und Geschäftsführer der Private Equity-Industrie abgelöst, so der European Private Capital Compensation Survey der Personalberatung Heidrick & Struggles. Europaweit entwickeln sich die Einkommen von Partnern bzw. Geschäftsführern, Principals und Associates unter schiedlich. Während die durchschnittliche Gesamtvergütung von Partnern bzw. Geschäftsführern lediglich von EUR auf EUR steigt, legen Principals im Schnitt von EUR auf EUR zu. Associates können ihr Einkommen von EUR auf EUR erhöhen. Über die drei Gruppen hinweg steht Deutschland in puncto Bezahlung inzwischen mit an der Spitze der europäischen Private Equity- Industrie. Partner und Geschäftsführer deutscher Private Equity- Firmen verdienen im Schnitt 115% des Einkommens ihrer Kollegen in Großbritannien. Am schlechtesten schneiden Partner und Geschäftsführer in Frankreich ab, deren Vergütungen ledig lich 65% der Höhe der Einkommen in Großbritannien erreichen. Bei den Principals werden in Großbritannien durchschnittlich die höchsten Vergütungen erzielt, bei den Associates in Skandinavien. In Deutschland erzielen die Principals 89% der Einkommen ihrer Kollegen in Großbritannien, bei den Asso ciates 104%. Die Verschiebungen bei der Vergütung in der Private Equity-Industrie sind laut der Studienautoren auch eine Folge der geopolitischen Bedenken, die mit dem Brexit zusam menhängen. Deutschland habe inzwischen als Standort einige Vorteile, um sich im Private Equity-Geschäft als neues Zentrum zu etablieren. So sei die Wirtschaft insgesamt stark, der Mittelstand gesund und die Anlage von Kapital vergleichsweise sicher. Für das Jahr 2017 können die Autoren der Studie bei den Gehältern in der europäischen Private Equity-Industrie eine leichte Steigerung feststellen. 33% der Teilnehmer berichten über eine Erhöhung ihres Grundgehalts und 35% über eine Erhöhung des Bonus. In etwa gleichbleibende Einkommen geben 52% (Grundgehalt) bzw. 45% (Bonus) an. Rückläufige Einkommen müssen 15% (Grundgehalt) bzw. 20% (Bonus) hinnehmen. Bei jenen Managern, die ihr Einkommen 2017 steigern können, liegt bei einer Mehrheit von 82% der Zuwachs im Bereich von 11 bis 40%. Foto: Sergey Nivens stock.adobe.com VentureCapital Magazin

9 HTGF gewinnt nächsten Industriepartner Der High-Tech Gründerfonds III (HTGF) wächst weiter. Die RWE Generation SE, die die konventionelle Stromerzeugung des RWE Konzerns verantwortet, steigt als 27. Industriepartner beim jüngsten Vehikel des Bonner Frühphaseninvestors ein. Zur Höhe des Investments machten weder der HTGF noch RWE Generation konkrete Angaben, ließen aber verlautbaren, dass es im siebenstelligen Bereich liegt. Der neue Industriepartner kündigte an, sich bei den Investorenkomitees für Hardware, Automatisierung, Energie und industrielle Software sowie für IT, Software, Telekommunikation und E-Commerce einbringen zu wollen. Der Fokus liegt für RWE laut eigener Aussage auf den Berei chen Energie und digitale Anwendungen. Hier sei es auch möglich, dass sich der Konzern an einzelnen Start-ups direkt betei ligt oder Kooperationen mit ihnen eingeht. VENTURE CAPITAL FÜR BERLIN Berliner Start-ups! HelloFresh plant Börsengang Der Berliner Kochboxenversender HelloFresh gibt bekannt, dass man in den Vorbereitungen eines Börsengangs (IPO) steckt. Wann dieser genau vollzogen werden soll, dazu äußerte sich das Unternehmen allerdings bislang nicht. Konkreter werden die Berliner, wenn es um das Wo geht: HelloFresh bereitet die Notierung im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse vor. Das Emissionsvolumen wird mit 250 Mio. EUR bis 300 Mio. EUR beziffert. Nicht klar ist, wie viel davon am Ende beim Unternehmen ankommt und wie groß der Teil ist, der an die bisherigen Investoren fließt. Zu diesen gehört neben Insight Venture Partners und Baillie Gifford unter anderem auch Rocket Internet, die erst im Sommer mit Delivery Hero ein anderes Portfoliounternehmen an die Börse gebracht und sich dabei von einem guten Teil ihrer Aktien getrennt haben. Am IPO von Hello- Fresh sollen Berenberg, BNP Paribas, Deutsche Bank, J.P. Morgan und Morgan Stanley als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners sowie die Rabobank als Co-Leadmanager beteiligt werden Mio. 100 INVESTMENTS INSGESAMT START-UPS IM PORTFOLIO AKTUELLES FONDSVOLUMEN Unser Portfolio (Auswahl) VentureCapital Magazin Der Tech Fonds II und der Kreativ Fonds II sind eine gemeinsame Initiative der Investitionsbank Berlin und des Landes Berlin. Die Fonds werden von der Investitionsbank Berlin und der Europäischen Union, Europäischer Fonds für Regi-

10 Facts & Figures Foto: Rawpixel.com stock.adobe.com Deutsche Unternehmen kaufen kaum Start-ups Deutsche Konzerne und Mittelständler sind sehr zurückhaltend beim Kauf von Startups und verpassen so die Chance, Start-ups als Innovationstreiber zu nutzen. Im Gegensatz zu Ländern wie den USA, wo der Zukauf von jungen Unternehmen weit verbreitet ist, verpassen deutsche Unternehmen wichtige Innovationen, so eine Analyse des Berliner Company Builders Germantech Digital. In den Jahren von 2012 bis 2016 wurden laut der Analyse insgesamt 287 deutsche Start-ups gekauft. Rund ein Drittel (93 Stück) davon ging an ausländische Käufer. Die verbleibenden zwei Drittel (194 Start-ups) blieben in deutscher Hand, aber nicht einmal die Hälfte (90) davon wurde von deutschen Unternehmen gekauft. Generell haben nur 43 deutsche Corporates, also etablierte Unternehmen mit mehr als Mitarbeitern, überhaupt nennenswerte Start-up-Akquisitionen durchgeführt. Wenn es um Akquisitionen und Exits geht, ist Deutschland im Vergleich zu den USA ein Entwicklungsland, sowohl bei Käufern als auch bei der Herkunft der Start-ups. Während zwischen 2012 und 2016 in den USA Start-ups den Besitzer wechselten, waren es in Deutschland laut der Untersuchung gerade einmal 166. Deutsche Unternehmen kaufen damit dreimal weniger Start-ups als Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich (532), obwohl das deutsche Bruttoinlandsprodukt um 42% größer ist. Unter den Start-up-Käufern innerhalb der europäischen Union ist die deutsche SAP die Nummer eins, mit Zalando schafft es aber nur ein weiteres deutsches Unternehmen in die Top 15 und besetzt dort gerade einmal den letzten Platz. Eine Umfrage gibt nach Angaben von Germantech Digital Aufschluss darüber, welche Gründe für die Zurückhaltung bei Corporates beim Kauf von Start-ups eine Rolle spielen könnten. Allen voran sind die unterschiedlichen Arbeitsweisen bei Unternehmen und Start-ups ein Problem. Konflikte zwischen Gründern und Unternehmensmanagement einhergehend mit dem Verlust von Entscheidungsfreiheiten sind ebenfalls problematisch. Technische Hürden im Bereich der IT, aber auch Diskussionen zum Datenschutz stellen Probleme dar. Auch der Verlust des Führungsteams des Start-ups nach der Akquisition wird von Corporates gefürchtet. Laut des Company Builders Germantech Digital, der für seine Kunden als Innovation as a Service Start-ups aufbaut, gibt es aber auch positive Signale. Einige Unternehmen haben verstanden, dass ihnen Start-ups bei der notwendigen Veränderung und Innovation helfen können. Dabei greifen sie auch mal recht tief in die Tasche: So hat im Jahr 2015 Adidas das Fitness-Start-up Runtastic erworben und dafür 220 Mio. EUR bezahlt. Im selben Jahr hat der Medienkonzern ProSiebenSat.1 das Vergleichsportal Verivox für 210 Mio. EUR akquiriert. Erratum In der Ausgabe hat sich auf Seite 40 im Kurzprofil zu Dynasafe International AB ein Fehler eingeschlichen. Investor ist nicht die Perusa GmbH, sondern der Perusa Partners Funds 1, L.P. Die Redaktion des VentureCapital Magazins Weitere News finden Sie auf: Merck wird Partner beim GTEC Neuer Partner beim German Tech Entrepreneurship Center (GTEC): Der Chemieund Pharmakonzern Merck engagiert sich bei dem privaten Campus für Technologie, Innovation und Unternehmertum in Europa. Ziel ist es, dass das GTEC für Merck neben passenden Start-ups auch im internationalen universitären Umfeld nach Partnern für den Konzern sucht. Im Gegenzug tritt das Darmstädter Unternehmen dem Unterstützerkreis des 2015 gegründeten German Tech Entrepreneurship Centers bei. Diesem gehören neben Merck auch Henkel, innogy, Noerr, die Sigmund Kiener Stiftung, die Globumbus Stiftung, Union Investment sowie Tishman Speyer an VentureCapital Magazin

11 WER HERAUSFORDERUNGEN MEISTERN WILL, BRAUCHT EIN STARKES TEAM WERDEN SIE TEIL UNSERES TEAMS UND ERLEBEN SIE DAS ENTSCHEIDENDE MEHR FÜR IHRE WEITERENTWICKLUNG ADCURAM ist eine Industriegruppe in Privatbesitz. erwirbt Unternehmen mit Potenzial und entwickelt diese aktiv und nachhaltig weiter. versteht sich als unternehmerischer Investor in anspruchsvollen Situationen. investiert in Nachfolgeregelungen und Konzernabspaltungen und ist pragmatischer Partner für Mittelstand und Konzerne. ist leistungsstark durch sein 40-köpfiges Experten Team. WIR BIETEN Ihnen abwechslungsreiche Aufgaben und kurze Entscheidungswege durch flache Hierarchien. Wir leben Unternehmertum dank attraktiver Beteiligungsmodelle und unsere eigene Academy fördert Ihre individuelle Weiterentwicklung. ERLEBEN SIE ES SELBST! ADCURAM Group AG Theatinerstraße München

12 Facts & Figures Start-up-News Startup-Monitor 2017: Mehr Frauen unter den Gründern Zum fünften Mal stellte der Bundesverband Deutsche Startups e.v. seinen Deutschen Startup-Monitor vor, der gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG herausgegeben wurde. Dabei wurden Start-ups bundesweit befragt, was etwa 20% der gesamten Szene darstellt. Es zeigt sich: Die deutsche Start-up-Landschaft wird immer bunter. Demnach bleibt Berlin die unangefochtene Hauptstadt der Gründer und verzeichnet mit 14,4 Neueinstellungen pro Start-up doppelt so viele Neueinstellungen wie in den anderen Regionen Deutschlands. Der Anteil der Frauen unter den Gründern hat sich zum dritten Mal in Folge erhöht auf 14,6%. Insgesamt wirkt sich auch die Zuwanderung von Fachkräften auf die deutsche Start-up-Landschaft aus. Rund 28,6% aller Mitarbeiter in Start-ups haben keine deutsche Staatsangehörigkeit, in Berlin sind es sogar 47,7%. Das hat zur Folge, dass die Forderung nach dem Abbau von regulatorischen und bürokratischen Hürden an erster Stelle bei den jungen Unternehmen steht, etwa, um notwendige Neueinstellungen ausländischer Fachkräfte schneller vollziehen zu können. Ebenso werden im Zuge der Internationalisierung die unterschiedliche Gesetzgebung und Regulierung sowie Unterschiede im Steuersystem gesehen. Insgesamt wollen 82,7% der befragten Start-ups weiter internationalisieren, so viel wie noch nie. Hier steht die Expansion innerhalb der EU mit 34,4% an erster Stelle, gefolgt von Nordamerika (13%). Wichtigste Finanzierungsquelle der Start-ups bleiben demnach die eigenen Ersparnisse der Gründer (82,4%). Auch hier bildet Berlin eine Ausnahme. Während sich 21,7% der Gründer im Bundesdurchschnitt ausschließlich aus den eigenen Ersparnissen finanzieren, sind es in Berlin nur 15,6%. Jedes dritte Start-up finanzierte sich durch staatliche Fördermittel oder erhielt Kapital von der Familie oder Freunden. Jedes fünfte Start-up erhielt eine Finanzierung durch Business Angels. Venture Capital erhielten lediglich 15,9% der befragten Start-ups. Mit 4,1% spielt Crowdfunding weiterhin nur eine untergeordnete Rolle bei den Gründern. Weitere News finden Sie auf: Zweite Runde beim blackprint PropTech Booster Der auf Start-ups aus dem Immobiliensektor sogenannte Proptechs fokussierte Accelerator blackprint PropTech Booster stellt seine zweite Klasse vor. In den kommenden sechs Monaten erhalten die Unternehmen Wohnungshelden, VR Now und AllVR diverse Coachings und sollen gemeinsam mit den strategischen Partnerunternehmen des Accelerators die eigenen Geschäftsmodelle weiterentwickeln. Darüber hinaus erhält jedes der drei Start-ups eine Finanzspritze in Höhe von EUR. Wohnungshelden entwickeln eine schnittstellenlose Lösung für die digitale Wohnungsvermittlung, durch die Vermieter Zeit und Kosten sparen sollen. VR Now programmiert Computer-Vision-Algorithmen, die Gebäudegrundrisse automatisch erkennen, die Daten auswerten und in 3-D-Modelle umwandeln sollen. AllVR setzt ebenfalls auf Virtual Reality und entwickelt ein Tool, über das Nutzer ortsunabhängig 3-D-Rundgänge durch Gebäude vornehmen können sollen. KfW-Award Gründen 2017: Sieger gekürt Beim bundesweiten Unternehmenswettbewerb KfW-Award Gründen 2017 setzte sich Creapaper aus Nordrhein-Westfalen gegen die 15 anderen Landessieger durch und räumte den mit EUR dotierten Bundessiegerpreis ab. Das Unternehmen entwickelte eine nachhaltige Papieralternative, die überwiegend aus Grasfasern besteht. Diese kann bei der Herstellung von Papier und Kartons einen Teil des bislang eingesetzten Zellstoffs auf Holzbasis ersetzen. Den mit EUR dotierten Publikumspreis, der von den Gästen der Verleihung per SMS gewählt wurde, sicherte sich das Berliner Unternehmen Greta & Starks. Mithilfe einer App ermöglicht das Unternehmen blinden und gehörlosen Menschen den Kinobesuch zusammen mit ihren hörenden und sehenden Freunden. Mit der App können barrierefreie Fassungen, akustische Filmbeschreibungen für blinde Zuschauer oder Untertitel für gehörlose Kinobesucher in jedem Kino abgespielt und synchronisiert werden. Foto: Rawpixel.com stock.adobe.com Foto: WavebreakMediaMicro stock.adobe.com VentureCapital Magazin

13 Start-up-Verband startet Programm für mehr Austausch mit Indien Unter dem Namen German-Indian-Startup-Exchange-Program (GINSEP) soll eine strukturierte Vernetzung des indischen und des deutschen Start-up-Ökosystems ins Leben gerufen werden. Das Programm ist eine Initiative des Bundesverbands Deutsche Startups und wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Das Pilotprojekt läuft bis August 2019 und soll Jungunternehmen und Investoren beider Länder den Zugang zu Märkten und Netzwerken im jeweils anderen Ökosystem erleichtern. Dazu werden unter anderem Workshops zu verschiedenen Themen wie Internationalisierung sowie bürokratischen und rechtlichen Rahmenbedingungen im jeweiligen Zielland angeboten. Fintech: Wachstumsraten flachen ab Die deutsche Fintech-Szene wächst weiter wenn auch in einem geringeren Umfang als zuletzt. Wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft in der gemeinsam mit der Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance veröffentlichten Studie Germany FinTech Landscape feststellt, wuchs die Zahl der hiesigen Fintechs im ersten Halbjahr 2017 um 5%. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass es in der Bundesrepublik insgesamt 295 Unternehmen aus dem Bereich der Finanztechnologien gibt. Auch hinsichtlich der aufgenommenen Mittel zeigte die Branche zwischen Januar und Juni leichte Zuwächse. So wurden 307 Mio. EUR eingeworben, im Gesamtjahr 2016 waren es deutschlandweit 400 Mio. EUR. Gleichzeitig stieg auch die durchschnittliche Größe der Finanzierungsrunden leicht von 7 Mio. EUR auf 7,3 Mio. EUR an. Trotz des Abflachens der Wachstumsraten werten die Studienautoren die Entwicklung der deutschen Fintech-Szene als durchweg positiv. ANZEIGE Der hochsichere Datenraum: Sesam-öffne-Dich mit Fingerprint-Authentifizierung Hier geht es zum Video: So einfach geht s: 1. Eingabe des Benutzernamens in der Anmeldung 2. Automatische Push-Benachrichtigung auf das Smartphone 3. Entsperrung per Fingerabdruck fertig! PMG Projektraum Management GmbH / Tel

14 Finanzierungstrends im Mittelstand Die Auswahl wird bunter Die Finanzierungssituation im deutschen Mittelstand könnte kaum besser sein. Es steht eine breite Palette an Kapitalgebern und Finanzierungsarten zur Verfügung, zudem sind die Zinsen extrem niedrig. Andererseits gibt es eine ganze Menge an Herausforderungen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Das erfordert zum Teil sehr kapitalintensive Investitionen. Foto: webfastoche stock.adobe.com VentureCapital Magazin

15 Titelthema D ie Konjunktur läuft gut, ebenso der Export, die Ausstattung mit Eigenkapital ist in den letzten Jahren immer weiter gestärkt worden, Produkt- und Servicequalität werden weltweit geschätzt. Der deutsche Mittelstand steht alles in allem sehr gut da. Das Image stimmt: Viele Unternehmen haben sich in ihrer Branche, in ihrer Nische ein Know-how und eine Marktposition erworben, die sie auch international sehr wettbewerbsfähig macht. Doch in der sich immer schneller wandelnden Welt ist Stillstand quasi ein Rückschritt. Um zukunftsfähig zu bleiben, muss investiert werden in Forschung und Entwicklung, in neue Produkte, in die Qualifizierung der Mitar beiter, in Maschinen und neue Werkshallen, in den Vertrieb. Und: Auch das Thema Nachfolge an der Spitze vieler Familienunternehmen ist eine dauerhafte Baustelle. In den vergangenen guten Jahren haben kleine und mittlere Unternehmen (KMU, Jahresumsatz bis 500 Mio. EUR) zunehmend Eigen mittel in der Finanzierung eingesetzt und so ihre Bilanz gestärkt. Während der Eigenmittelanteil in der Investitionsfinanzie rung 2007 bei 44% lag, betrug er 2015 laut KfW-Statistik 53%. Dagegen nahm der Anteil von Bankkrediten von 36 auf 30% ab. Die durchschnittliche Eigenkapitalquote stieg von rund 25% auf rund 30%. Günstige Kreditkonditionen Sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, ist zwar löblich, kostet aber auch viel Geld. Digitalisierung etablierter Geschäftsmodelle, Steigerung der Ressourceneffizienz, Qualitätsverbesserungen, Markteinführung neuer Produkte und internationale Expansion sind Herausforderungen, die finanziert werden müssen. Erster Ansprechpartner ist für viele nach wie vor die Hausbank. Da kommen den Unternehmern die sehr niedrigen Kreditzinsen, die ihnen allerdings nur bei entsprechender Boni tät gewährt werden, sehr entgegen. Das günstige Finanzierungsumfeld nutzen vor allem große KMU, sie erhöhen die Ticket größe ihrer Kredite deutlich, während die Nachfrage nach Kleinkrediten (bis EUR) einen historischen Tiefstand verzeich net, wie die KfW aktuell in ihrem Mittelstandspanel 2017 berichtet. Insgesamt stieg die durchschnittliche Kreditnachfrage 2016 um 4% auf EUR (2015: EUR, 2014: EUR). Bis zum Jahr 2012 hatte diese Durchschnittsgröße noch stets unter EUR gelegen. Die Lücke in der Kredit versorgung ist klein. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass kleine Firmen in Kreditverhandlungen viel häufiger scheitern als größere. Die Kreditablehnungsquote von Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten lag 2016 bei 15%, die von KMU mit 50 und mehr Beschäftigten nur bei 3%, so die KfW. Der starke Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit und die Sorge vor ungünstigen Finanzierungskonditionen halten viele KMU von Kreditverhandlungen fern; Eigenablehnungen nehmen zu. Von Crowdlending bis Mezzanine Unternehmen, die sich nach Alternativen zum klassischen Bankkredit umschauen, steht heute eine breitere Finanzierungspalette zur Verfügung als früher. Man denke nur an Crowdinvesting-Plattformen und die neuen Fintechs zum Beispiel mit dem Angebot an Crowdlending sowie an die verschiedenen Formen von Mezzanine-Kapital. Letzteres hat unter anderem den Vorteil, dass der Kapitalgeber keine Stimmrechte erhält und es individuell ausgestaltet werden kann (Eigenkapitalcharakter). Die typischen Ausgestaltungsformen sind Nachrangdarlehen, Gesellschafterdarlehen, stille Beteiligungen (typisch oder atypisch), Genussscheine und Wandel-/Optionsanleihen. Mittelstandsanleihen sind dagegen aufgrund des hohen Aufwands und nötigen Emissionsvolumens nur etwas für sehr große Mittelständler; zudem haben zahlreiche Ausfälle in den letzten Jahren zu einem Imageverlust dieses Segments geführt. Joachim Secker, Targo Commercial Finance Factoring-Markt wächst weiterhin Nach wie vor einen wichtigen Platz in der Mittelstandsfinanzierung belegt das Factoring, dessen Volumen in den vergangenen Jahren, begünstigt auch durch die Niedrigzinsen, weiter zugenommen hat: 2016 belief es sich auf rund 217 Mrd. EUR in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2017 gab es ein Plus von 8,4%. Der Markt wächst, stärker als früher nehmen nun sehr kleine und andererseits auch sehr große Mittelständler mit einem Jahresumsatz von über 1 Mrd. EUR Factoring in Anspruch; Letztere teilweise aus auslaufenden ABS-Programmen, sagt Joachim Secker, CEO bei Targo Commercial Finance AG, einem Factoring-Anbieter in Deutschland und Teil der Targobank Unternehmensgruppe. Neben der Zinsentwicklung habe auch die Digitalisierung es wird mehr online beantragt und bearbeitet zu sinkenden Kosten geführt und so das Wachstum begünstigt. Und Secker VentureCapital Magazin

16 Titelthema sieht weiteres Potenzial, denn die Factoring-Quote in Relation zum BIP liege in Deutschland mit ca. 7% unter der von manch anderen Ländern (z.b. Großbritannien: 14%). Private Equity für Nachfolge und Expansion Wichtige Bausteine in der Finanzierung sind zudem das (stille und offene) Beteiligungskapital von mittelstandsorientierten Förderinstituten sowie das Kapital von Private Equity-Gesellschaften. Bei der Übergabe an die nächste Generation finden Unterneh mer oft keinen interessierten und geeigneten Nachfolger aus dem eigenen Familienkreis. Dann kann ein Management Buyout Mark Miller, CatCap die Lösung sein. Während die Hausbank weiterhin im Tagesgeschäft erster Ansprechpartner ist, so ist Private Equity gerade in Sondersituationen wie Nachfolge- oder Wachstumsfinanzierung aus der Transaktionslandschaft kaum mehr wegzudenken. Waren es vor 15 Jahren zwei Handvoll relevante Mid und Small Cap-Investoren, die für einen verkaufswilligen Familienunternehmer als Partner infrage kamen, hat sich die Longlist heute erheblich um europäische Buyout- und Growth Equity- Fonds erweitert, die sehr aktiv am deutschen Markt suchen, sowie Industrieholdings, Family Offices in Summe mehr als 150 Player, sagt Mark Miller, Managing Partner bei CatCap in Hamburg, die Käufer und Verkäufer von Unternehmen bei Transaktionen berät. Pro Jahr gibt es aber nur ca. 80 bis 100 rele vante Transaktionen für diese Investorengruppe. Damit sind mittlerweile mehr Private Equity-Anbieter als Deals im Markt. Unsere Mandanten fragen uns immer nachdrücklicher: Wer ist wirklich ein richtiger Partner für mein Unternehmen, was bringt er mit außer Geld?, so Miller. Neue Anforderungen Die gute Nachricht ist: Das Private Equity-Modell wird immer selbstverständlicher von Familienunternehmen akzeptiert, die Kundschaft ist allerdings kritischer geworden. Unternehmer fragen sich, wie der Private Equity-Investor sie bei Digitalisierung, Internationalisierung und Buy and Build unterstützen kann. Welche Erfahrung hat er hierbei und wie gut kennt er die Branche schon vor der Transaktion?, erklärt Miller. Die Disruption erreiche somit nicht nur die Familienunternehmer, sondern auch ihre Investoren. Ein fairer Kaufpreis und eine Investitionsfinanzierung im Mittelstand (50 Vollzeitbeschäftigte und mehr) 100% 90% 80% % 60% 50% Sonstiges Fördermittel 40% 30% Eigenmittel Bankkredite 20% 10% % Quelle: KfW VentureCapital Magazin

17 2017 VentureCapital Magazin Jahrespartner Bank aus Verantwortung ,50 EUR (D) Private Equity Buyouts M&A Das Magazin für Investoren und Entrepreneure Auf Einkaufstour Private Equity-Häuser setzen verstärkt auf Buy and Build Große Pläne suchen große Summen Expansions- und Wachstumsfi nanzierung Intelligenter Baustein im Finanzierungsmix Mezzanine-Trends im deutschen Mittelstand: Spannender Nischenmarkt Mit Special Standort Berlin Industrien neu denken

18 Titelthema Eigenkapitalausstattung deutscher Mittelständler durchschnittliche Eigenkapitalquote 26,6% 26,9% 27,4% 28,6% 29,7% 29,7% 30,0% durchschnittliche Eigenkapitalquote < 10 Vollzeitbeschäftigte 21,6% 23,5% 18,5% 22,8% 22,1% 20,9% 22,5% durchschnittliche Eigenkapitalquote > 50 Vollzeitbeschäftigte 28,6% 28,1% 30,4% 31,6% 33,8% 33,4% 33,6% Anteil der KMU mit negativer Eigenkapitalquote 6,0% 6,0% 12,0% 10,0% 10,0% 11,0% 10,0% Quelle: KfW durchdachte Transaktionsstruktur seien heute nur mehr eine notwendige, aber nicht eine hinreichende Bedingung für den Zuschlag. Der Private Equity-Investor kann und muss sich heute als aktiver Investor mit seinen Kompetenzen im Markt klar differenzieren, so Miller. Christoph Karbenk, capiton Strategisches Wachstum finanzieren Beim Thema Wachstumsfinanzierung geht es meist um Akquisitionen, zum Teil um dadurch in neue Geschäftsfelder vorzudringen, aber auch um internationale Expansion, sagt Christoph Karbenk, Partner bei der auf mittelständische Unternehmen spezialisierten Beteiligungsgesellschaft capiton. Für den Unternehmer stehe dann die Überlegung im Vordergrund, einen (Finanzierungs-)Partner aufzunehmen, der ihn dabei begleitet. Zukauf und Internationalisierung sind oft miteinander verknüpft, insbesondere wenn zum Beispiel ein deutscher Mittelständler ein Unternehmen in den USA oder in Asien kauft, um auf dem dortigen Markt präsent zu sein, so Karbenk. In diesem Zusammenhang könne die Tendenz zur Abschottung in der Handelspolitik des derzeitigen US-Präsidenten in Verbindung mit dem niedrigeren Dollarkurs ein Argument sein, um sich aktiv nach Akquisitionsmöglichkeiten in den USA umzuschauen. Dagegen spielt das Thema Restrukturierung eine abnehmende Rolle. Die Wirtschaftslage ist gut, die Konjunktur läuft, und im Durchschnitt sind die Unternehmen heute besser aufgestellt als vor vier oder fünf Jahren. Die Anlässe für Restrukturierungen sind somit seltener geworden. Ursprüngliche Kreditnachfrage und realisiertes Finanzierungsvolumen (in Mrd. EUR) , ,9 124,8 122,8 103,8 99,2 97,6 100,5 88,5 88,7 93,0 83,1 88,9 91,8 83,3 77,1 78,1 70,2 133,5 131,5 127,8 118,7 102,3 105,5 100,2 98,7 99,0 102,0 100,5 100,2 93,0 87,7 80,7 79,8 79,8 81, realisierte Eigenmittel realisierte Fremdmittel ursprünglich geplante Kreditanfrage Quelle: KfW VentureCapital Magazin

19 147 DEALS ABGESCHLOSSEN SEIT 1999 Wie den Verkaufserlös anlegen? Die Berührungsängste mit Beteiligungsgesellschaften wurden weitgehend abgebaut, die Prioritäten haben sich verschoben. Heute steht Preismaximierung viel stärker im Vordergrund, sagt Karbenk. Er sieht eine andere Problematik: die Wieder anlage des Verkaufserlöses auch vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfelds. So komme es zwar oft zu ersten Gesprächen mit Unternehmern über deren Verkaufsabsichten. Aber dann komme oft die Frage: Was mache ich mit dem Geld? Warum soll ich, wenn das Unternehmen gut läuft und die Dividende stimmt, verkaufen? Und so werde am Ende dann oft doch nicht verkauft. Im Wettbewerb mit strategischen Käufern haben Beteiligungsgesellschaften immerhin, wie Karbenk erläutert, einen Vorteil: Beim Kauf durch ein Konkurrenzunternehmen oder einen Konzern gehe die Identität bzw. die Eigenständigkeit des Mittelständlers in der Regel verloren, während beim Kauf durch einen Finanzinvestor Firma und Unternehmenskultur erhalten bleiben könnten. Allerdings zahlen Strategen inzwischen teils so hohe Preise, dass auch dieser Aspekt dann kein Hindernis ist. Die Firmenbewertungen sind in den letzten zwei Jahren noch einmal gestiegen; das macht das Geschäft für die Private Equity-Häuser nicht einfacher. Wir müssen heute mehr Aufwand betreiben, um ein Unternehmen zu finden, bei dem Story und Preis zusammenpassen, so Karbenk. Heute würden EBITDA-Multiples von acht an aufwärts gezahlt. Wachstumsstärke und -potenzial des Unternehmens seien entscheidend; bei guten Skalierungsmöglichkeiten des Geschäftsmodells gehe es auch deutlich in den zweistelligen Multiple-Bereich hinein. Mit globaler Reichweite, digitaler Expertise und durch setzungs starken Managern und Spezialisten unterstützen wir Sie bei VC-Finan zierungen, bei der Suche nach strategischen Partnern oder dem Erwerb von geeigneten Technologien. AUSGEWÄHLTE KUNDEN Vorteil für einheimische Investoren Bei den hohen Preisen und zugleich extrem niedrigen Zinsen arbeiten Beteiligungsgesellschaften nach wie vor in der Regel mit Leverage (Kreditfinanzierung). Weitere Konkurrenz auf Käuferseite erwächst durch ausländische Private Equity- Häuser, die stärker als früher auf dem deutschen Markt nach Targets suchen. Im Bieterwettbewerb könne man immerhin die deutsche Karte spielen, wenn das Unternehmen aus dem Familienkreis heraus verkauft wird und emotionale Aspekte eine Rolle spielten. Karbenk: Wir können glaubhaft argumentieren, dass wir das Geschäft und die Unternehmenskultur besser verstehen als zum Beispiel ein Bieter, der aus den USA oder aus China kommt. Fazit Die Vielfalt an Finanzierungsoptionen und -partnern ist weiter gewachsen. Davon und von ihrer eigenen guten Ertragslage Stichwort Innenfinanzierung aus dem Cashflow profitieren viele Mittelständler. Aber auch die Kreditnachfrage (2016: plus 1,5% zum Vorjahr) steigt nach Einschätzung der KfW auch 2017, denn in der ersten Jahreshälfte gab es ein Plus von rund 4%. Möglicherweise spielt die Erwartung einer anstehenden Zinswende hier eine Rolle. Bernd Frank VentureCapital Magazin Berlin (Headquarters) Knesebeckstr D Berlin M&A Financing Principal Investments Berlin Shanghai Singapore Mumbai New York City San Francisco Istanbul Tunis Stuttgart

20 Märkte & Zahlen Tech Talk Interview mit Martin Schlichte, Lecturio Augmented und Virtual Reality werden das E-Learning revolutionieren Der E-Learning-Markt wächst weltweit stark. Bis 2020 sollen laut einem Forecast von Docebo in ihm 240 Mrd. USD umgesetzt werden hat die chinesische itutor Group sogar 315 Mio. USD in einer Investitionsrunde an Finanzierung erhalten. VC Magazin: Wie ist das Geschäftsmodell von Lecturio im E-Learning-Markt? Schlichte: Unser Geschäftsmodell basiert auf zwei Säulen: Zum einen sind wir dabei, eine videobasierte Medizinausbildung in englischer Sprache zu entwickeln. Dazu haben wir weltweit anerkannte Dozenten von Eliteuniversitäten wie Harvard, Yale oder Johns Hopkins gewinnen können. Das daraus entstandene Online-Lernprogramm bieten wir sowohl Studenten als auch Institu tionen wie Medizinunis an, welche die Inhalte dann ihren Studenten zur Verfügung stellen. Der internationale E-Learning- Markt zur Ausbildung von Ärzten ist unser strategischer Hauptfokus und unser am schnellsten wachsende Geschäftszweig. Die andere Säule stellt das B2B-Geschäft in Deutschland dar. Unternehmen nutzen Lecturio, um ihre Mitarbeiter aus- und weiterzubilden. Dafür haben wir die größte deutschsprachige Videobibliothek mit über Kursen aufgebaut, mit Inhalten zu Themen wie z.b. Compliance, Projektmanagement, Leadership über MS Office-Anwendungen bis hin zu Erste Hilfe am Kind. Darü ber hinaus bieten wir Geschäftskunden Produktionsdienstleistungen für maßgeschneiderte Kurse an, z.b. für Schulungen zu den eigenen Produkten. Unser cloudbasiertes System zur Auslieferung der Inhalte können wir außerdem jedem Unter nehmen als White Label zur Verfügung stellen. Unsere Kern kompetenz im B2B-Geschäft besteht inzwischen darin, dass wir aus einer Hand nahezu alle Bedürfnisse abdecken können. VC Magazin: Wie verlief der Aufbau des Geschäfts? Schlichte: Wir haben 2008 direkt nach dem Studium zu zweit gegründet und sehr zügig Business Angels aus dem Netzwerk der Handelshochschule gefunden. Schon im August 2008 hatten wir mit dem Technologie-Gründer-Fonds Sachsen unseren ersten Investor. Zu Beginn hegten wir die Vision, zusammen mit den Hochschulen die komplette Hochschullehre zu digitalisieren haben wir dann konstatiert, dass das Geschäftsmodell deutlich besser funktioniert, wenn wir Inhalte insbesondere in Medizin und Jura für Endkunden produzieren. Später haben wir die betriebliche Weiterbildung dazugenommen und damit den Grundstein für unser B2B-Geschäft gelegt. VC Magazin: Der weltweite E-Learning-Markt wird auf 240 Mrd. USD in 2020 taxiert. Wo ergeben sich in diesem Markt beson dere Wachstumschancen? Martin Schlichte gründete 2008 noch während seines Studiums an der Handelshochschule Leipzig mit einem Kommilitonen das Unternehmen Lecturio entschied er, das Unternehmen international aufzustellen. Mit Dozenten unter anderem aus Harvard, Yale und Johns Hopkins hat er das Ziel, eine englischsprachige Medizinausbildung im Netz weltweit anzubieten. Sie wird unter anderem auch in Förderprojekten in Afghanistan und Somalia eingesetzt. Schlichte: Bildung und betriebliche Weiterbildung werden in Deutschland oft als sehr wichtig eingestuft, in den Budgets spiegelt sich das aber oft nicht wider. Deshalb haben wir die interna tionale Expansion angestrebt und uns dafür den eng lischen Medizinbereich ausgesucht, weil die Ausbildung von Ärzten weltweit standardisiert ist und wir darüber hinaus Gutes tun können z.b. in Afrika, in Afghanistan etc., wo wir unser Programm kostenlos zur Verfügung stellen. In der Karibik z.b. werden derzeit neue Standards etabliert, nach denen die Ausbildung von Ärzten in den meisten medizinischen Universitäten nun US-Prüfungsstandards entsprechen muss. Da stoßen wir mit unserem Angebot, welches auf US-Standards ausgelegt ist, auf offene Türen VentureCapital Magazin

21 VC Magazin: Welche Themen funktionieren beim E-Learning, welche nicht? Schlichte: Generell funktionieren Themen gut, die standardisiert sind und dem Nutzer universell anerkannte Zertifikate oder Abschlüs se liefern. Darunter fallen medizinische und juristische Staatsexamen, aber auch z.b. Zertifikate im IT-Bereich, welche einen unmittelbaren Mehrwert im Lebenslauf und bei Gehaltsverhandlungen bringen. Schwierig sind Themen, die wenig standardisiert sind und bei denen die Inhalte schnell outdated sind. Beispiele sind BWL für geringe Standardisierung oder Social Media Marketing mit einer sehr geringen Halbwertszeit des Inhalts. VC Magazin: Was sind die Trends beim E-Learning? Schlichte: Ich sehe Augmented und Virtual Reality als sehr wichtige Themen, ich bin sicher: Sie werden das E-Learning revolutionieren. Daher investieren wir bereits auch in diese Themen. Schon heute können Sie z.b. mit der Lecturio-App Ihr Handy auf eine Postkarte mit einem Herz richten, im Bildschirm entsteht dann eine Art 3-D-Herz, das man aus allen Richtungen betrachten und durch das man hindurchfahren kann bald auch mit der Animation, wie das Blut im Herz fließt. Mit Virtual Reality-Brillen werden derartige Lernvideos noch tiefergehend. Ein zentrales Thema wird Augmented Reality-gestütztes Machine Learning, das sich genau auf den Lernenden einstellt. Dadurch kann man vieles aufzeigen, z.b. welche Mitarbeiter was, wie, wann oder wie gut gelernt haben oder welche Mitarbeiter, welcher Fachbereich in einem Thema Schwächen aufweisen und vieles mehr. Bereits heute sind sehr wichtige Themen Gamification und Blended Learning, also das medien- und inhalteübergreifende Konzept für E-Learning, sodass z.b. der Lernende eines produzierenden Unternehmens an der Maschine mit dem andernorts weilenden Trainer über sein Handy spricht und dieser ihm gleichzeitig auf einem Tablet das an der Maschine zu Lernende zeigen kann. Andererseits gibt es beim E-Learning heute oft keinen direkten Austausch mit dem Lernenden, weshalb die Herausforderung ist, das komplette didaktische Konzept so zu bauen, dass es einen natürlichen und interessanten Wissensfluss für den Nutzer gewährleistet. Denn auch in Zukunft werden auf der Endnutzerebene viele eher Einzelkämpfer bleiben. VC Magazin: Die größte Finanzierung im E-Learning-Bereich hat 2016 die chinesische itutor-group mit 340 Mio. USD bekommen. Welche Finanzierungshäuser sehen Sie mit welchen Finanzierungskonzepten agieren? Schlichte: Im E-Learning-Bereich investiert eine Reihe von Global Playern, das reicht von Insight, Andreessen Horowitz bis hin zu Bertelsmann, Google Ventures und LinkedIn. Wir sind dabei für europäische Verhältnisse mit über 10 Mio. EUR Inves titionskapital gut ausgestattet. Kapitalgeber in den USA sind aber investitionswilliger. Das führt ganz prinzipiell immer wieder dazu, dass gute Unternehmen, die früher in Europa starten, von später startenden Unternehmen aus den USA ein- oder gar überholt werden. Wenn man in Europa sehr erfolgreich eine 3-Mio.-USD-Runde macht, wird in den USA eine 10-Mio.-USD- bis 20-Mio.-USD-Runde gefahren. Das macht in der Frühphase eines Start-ups extrem viel aus. In den USA interpretiert man den Markt größer, oft als Weltmarkt, man hat eine längerfristige Vision und ist auch risikofreudiger. Gleichzeitig finde ich, dass Europa oft nicht als Ganzes denkt, um so im Wettbewerb mit den USA oder Asien/China etwas zu leisten. Im Grunde setzt jedes Land seine Akzente nur für sich. Deshalb sollten definitiv mehr Ansätze für gemeinsame europäische Projekte kommen. VC Magazin: Was können wir also in Deutschland strukturell besser machen, auch was Politik und Gesetzgebung betrifft? Schlichte: Hier in Leipzig gibt es z.b. das SpinLab für Inkubatoren, die Gründer und Gründergeist fördern. Man muss Finanzierungsmöglichkeiten anbieten und junge Gründer schulen, wie man Kapital bekommt. Wenn man Gründungen stark fördert, kommt die Innovation mit den Gründungen. Man kann auch für Themen wie z.b. künstliche Intelligenz, Blockchain-Technologien etc. Cluster bilden und solche Cluster speziell fördern. Das wären meiner Meinung nach wichtige Schritte, gezielt zu fördern und unseren klassisch starken Bereich wieder zu Stärken zu machen, wie z.b. die Bildung. Denn da ist Deutschland leider seit Langem nicht mehr im Spitzenbereich in Europa. VC Magazin: Herr Schlichte, vielen Dank für das Gespräch. Georg von Stein VentureCapital Magazin

22 Märkte & Zahlen Procurement as a Service wirkt wie ein Zentraleinkauf Einsparungen und Prozesseffizienz durch unternehmensübergreifende Bündelung Managed Services sind Leistungen, die ein externer Dienstleister flexibel für ein Unternehmen erbringt. Der Kunde profitiert von verbesserten Services und Kosten, wenn der Dienstleister seinen Job gut macht. In der IT-Branche ist dieses System längst etabliert. Storage-, Server- und Security- Infrastrukturen werden as a Service zur Verfügung gestellt. Unternehmen kaufen keine Druckgeräte mehr, sondern Managed Print Services. Wo bislang Client-Hardware und On-premise-Software-Pakete beschafft wurden, bezieht man heute Managed Workplaces. D as System der Managed Services funktioniert, denn Dienstleister können auf Grundlage von Service Level Agreements besser gesteuert werden, und die bezogenen Services sind jederzeit skalierbar. Zudem profitieren Unternehmen von einer Expertise, die sie selbst nicht vorhalten müssen, und greifen zugleich auf Leistungsbestandteile zu, die mit dem eigenen Bedarfsvolumen nicht abbildbar wären. Potenzial bei den indirekten Bedarfen Was sich in der IT-Welt etabliert hat, lässt sich erfolgreich auf Leistungen übertragen, die nicht zum eigenen Kerngeschäft gehören. Bestes Bespiel hierfür ist der Einkauf von indirekten Bedarfen, den sogenannten Indirects im besten Fall voll ständig abgewickelt über ein elektronisches Katalogsystem bei hoher Effizienz und compliancegerechter Prozesssicherheit. Die Beschaffung von Indirects passiert einfach irgendwie sie ist immer ein gewachsener Prozess, der in jedem Unternehmensteil anders abgewickelt wird. Mangels Kapazität und strategischer Bedeutung wird die Beschaffung dieser Bedarfe oft irgendwo eben auch noch gemacht. Menschlich und einzeln betrachtet sicher auch nachvollziehbar, aber berücksichtigt man, dass indirek te Bedarfe in nahezu allen Unternehmensbereichen entstehen, teure Kapazitäten binden und hohe Prozesskosten bedeuten, verlieren Unternehmen hier Geld. Viel Geld, wenn man das unternehmensweite Potenzial konsolidiert. Nicht selten werden bis zu 20% der Gesamtkosten auf diese Art und Weise vergeben, zeigt die Erfahrung. Synergieeffekte bei Fusionen und Übernahmen Der Procurement as a Service-Ansatz (PaaS) setzt dort sinnvoll an, wo es nicht lohnt, eigene Ressourcen für Aufgabenstellungen vorzuhalten, die nicht zum Kerngeschäft zählen. Lieferantensuche, Lieferantenqualifikation, Marktbeobachtung, Rahmenvertragsgestaltung und Preisverhandlungen übernimmt der Dienstleister. Das operative Bestellwesen verbleibt im Unternehmen und wird bei reduzierten Prozesskosten fortwährend automatisiert. Der Dienstleister, der unternehmensübergreifend bündelt und mit entsprechender Marktmacht Kundenvorteile schafft, sorgt für eine Bedarfsdeckung zu Best-Preisen und höchstmöglichen Service-Leveln. Besonders interessant ist der PaaS für Unternehmenszukäufe und -fusionen, um Synergieeffekte zu heben, da indirekte Bedarfe oft identisch und weniger sensibel sind als Bedarfe, die unmittelbar ins Produkt einfließen. Die unternehmensübergreifende Bündelung und Realisierung entsprechender Vorteile ist sehr rasch mit überschaubarem Aufwand herstellbar und der Ansatz zum Managed Service wirkt hier wie ein schlagkräftiger Zentraleinkauf. Quickwins mit nachhaltiger Wirkung sind die positive Begleiterscheinung. Weit mehr als Büromaterial Nun denkt man rasch an Büromaterial, eine Warengruppe, bei der die meisten Bedarfsträger noch am ehesten die Austauschbarkeit anerkennen, aber es gibt zahlreiche weitere Bedarfe, die professionell aufgesetzt lukrative Einsparpotenziale bereithalten und die eigenen Mitarbeiter entlasten. Darunter fallen Leistungen von A wie Arbeitnehmerüberlassung über Fuhrpark- Management und Bedarf an Verpackungsmaterial bis Z wie Zusatz services nach Individualvereinbarung. Neben hoher Qualität und einem attraktiven Preis in den jeweiligen Waren- Foto: hiphoto39 stock.adobe.com VentureCapital Magazin

23 gruppen sollte PaaS auch den effizienten Beschaffungsprozess als Zielsetzung fokussieren. Effizient ist ein Prozess dann, wenn er weitgehend automatisiert ist. Kleinstbedarfe kosten im Bestell prozess rasch 100 EUR und mehr. Dieser Sachverhalt ist nicht neu, aber noch immer wertvernichtend. Es gilt einen digita lisierten Purchase to Pay-Prozess sicherzustellen. Gerade hier bieten Managed Service-Anbieter eine weitere Stärke für Unternehmen, die noch keine Kataloglösung im Einsatz haben. Der Managed Service-Dienstleister stellt sowohl Plattform als auch entsprechende Lieferanten mit Kataloganbindung ohne immensen Investitionsaufwand in rascher Zeit bereit. Eine standardisierte Implementierung spart dabei Kosten, Mühen und sichert den Erfolg. Dank des Einsatzes von Cloud-Lösungen können weitere Unternehmensteile rasch angebunden werden, ohne dass Systemkompatibilitäten erforderlich sind oder teure Hardware anzuschaffen ist. Standardschnittstellen in das eigene ERP-System bieten entsprechende Flexibilität. Unternehmen, die bereits eine eigene Kataloglösung im Einsatz haben, werden ebenso über standardisierte Schnittstellen rasch angebunden. Fazit Managed Service funktioniert nicht nur in der IT-Welt, sondern bietet insbesondere im indirekten Einkauf ein lukratives Optimierungspotenzial bei gleichzeitiger Entlastung der eigenen Mitarbeiter. Eine zeit- und kostenintensive Einzelanbindung kann entfallen, sodass rasche Ergebnisse möglich werden. Nicht zuletzt bietet PaaS ein unternehmensübergreifendes Bündelungspotenzial mit Vorteilen für Preis, Leistung und Prozess. Johannes Kobbeloer ist strategischer Einkäufer bei Kerkhoff Negotiate & Contract (KNC). Seit über sieben Jahren ist er in verschiedenen Positionen im strategischen Einkauf tätig, unter anderem in der Beschaffung von Dienstleistungen und Industriebedarfen auf internationaler Ebene. ANZEIGE Pssssst! * Sonderausgabe Oktober ,80 EUR (D) Private Equity Buyouts M&A Das Magazin für Investoren und Entrepreneure Start-up 2018 Auf dem Weg zum Gipfel Sonderausgabe Foto: Rynio Productions/ powered by * Nicht weitersagen, dass Sie das VentureCapital Magazin im Probeabo für nur 10 EUR zwei Monate lang testen können. Jetzt unter

24 Märkte & Zahlen Auf Rekordkurs BVK meldet investitionsstärkstes Halbjahr der Geschichte Geht es der Wirtschaft gut, so spiegelt sich das auch in den Zahlen der Beteiligungsindustrie wider. Wir steuern auf ein Rekordjahr zu, freute sich Ulrike Hinrichs, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK), bei der Verkündung der Statistikzahlen für das erste Halbjahr 2017 im Hause der BayBG in München. Mit 7,3 Mrd. EUR wurde mehr Beteiligungskapital investiert als im gesamten Vorjahr 2016 (6,6 Mrd. EUR) und so viel wie noch nie in einem ersten Halbjahr. 602 Unternehmen erhielten eine Finanzspritze in Form von Beteiligungskapital. U nd der Blick auf das Gesamtjahr lässt weitere Rekordzahlen erwarten. Hinrichs berichtete, dass sie in den vergangenen Wochen viele Mitglieder besucht und von ihnen sehr erfreuliche Transaktionsaktivitäten avisiert bekommen habe: Ich glaube, dass wir die 10 Mio.-EUR-Grenze in diesem Jahr knacken werden. Diese Schwelle wurde letztmals vor der Finanzmarktkrise in den Jahren 2008/2009 überschritten, danach hatte sich das Beteiligungsvolumen zwischen 5 Mrd. EUR und gut 7 Mrd. EUR im Jahresschnitt eingependelt. Ende 2016 angekündigte Transaktionen in 2017 vollzogen Verantwortlich für das hohe Beteiligungsvolumen sind unter anderem einige kurz vor dem Jahreswechsel angekündigte Transaktionen, die im ersten Halbjahr 2017 abgeschlossen wurden. Nachdem bereits im letzten Jahresquartal große Übernahmen wie Atotech, Xella oder Solvay Acetow für Aufmerksamkeit sorgten, folgten nach dem Jahreswechsel zum Beispiel SGB-SMIT und Concardis und über den Sommer die Übernahmen von Stada und Schenck Process sowie die Minderheitsbeteiligung an Ottobock Healthcare. Präsentierten in München die Rekordzahlen für das 1. Halbjahr 2017 (v.l.): Attila Dahmann, Leiter Marktinformation und Forschung des BVK, Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVK, und Peter Pauli, Vorstandsmitglied des BVK und Geschäftsführer der BayBG. 5,91 Mrd. EUR entfallen auf Buyouts Insgesamt entfielen auf die Buyout-Investitionen, die mit 5,91 Mrd. EUR einen neuen Höchstwert erreichten im gesamten Vorjahr entfielen auf dieses Segment 5,07 Mrd. EUR 81% des inves tierten Kapitals. Das Investitionsvolumen bei den Minderheitsbeteiligungen (Wachstums-, Replacement- und Turnaround-Finanzierungen) legte von 59 Mio. EUR im Gesamtjahr 2016 auf 940 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2017 zu. Der öffentliche Fokus auf die großen Transaktionen verkennt, dass die weit überwiegende Zahl der jährlich mehr als mit Foto: BayBG Investitionen nach Finanzierungsanlass 7,285 Mrd. EUR Investitionsvolumen 433 (6%) 938 (13%) 71 (12%) 602 Unternehmen (81%) 184 (30%) 353 (58%) Venture Capital Wachstum/Sonstige Minderheitsbeteiligungen Buyouts Quelle: European Data Cooperative (EDC), BVK VentureCapital Magazin

25 Investitionen in Deutschland H Quelle: European Data Cooperative (EDC), BVK Beteiligungskapital finanzierten Unternehmen kleine und mittlere Unternehmen und Start-ups sind, erläuterte Peter Pauli, BVK-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der BayBG, dessen Gesellschaft zu den 15 in Deutschland aktiven Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften zählt. Für Bayern konstatierte Pauli eine Stabilisierung auf hohem Niveau. Die Beteiligungs- und Venture Capital- Gesellschaften haben sich im ersten Halbjahr 2017 bei 130 bayerischen Unternehmen mit einem Volumen von 972 Mio. EUR neu engagiert. Nur in Berlin (1,94 Mrd. EUR) und in NRW (1,57 Mrd. EUR) wurde mehr Kapital investiert. Venture Capital auf Vorjahresniveau Auf Vorjahreskurs befinden sich deutschlandweit die Investitionen in Venture Capital. Nachdem im Jahr 2016 mit 930 Mio. EUR das höchste Volumen seit 2008 erlangt wurde, sei man nach dem ersten Halbjahr mit 430 Mio. EUR laut Hinrichs auf einem guten Weg, dieses Investitionsniveau wieder zu erreichen. Während nach Beteiligungsvolumen damit nur 6% des investierten Kapitals auf die Venture Capital-Phase entfielen, wurden in diesem Segment mit 353 Unternehmen rund 58% der Unternehmen finanziert. Es folgen die Wachstums-/Minderheitsbeteiligungen mit 184 Unternehmen (30%) und die kapitalintensiven Buyouts mit 71 Transaktionen (12%) Positive Zukunftsaussichten Der Blick in die Zukunft verspricht weiterhin hohe Investitionszahlen: Viele Buyout-Gesellschaften konnten in den letzten Monaten neue Fonds schließen und profitieren darüber hinaus von den weiterhin günstigen Finanzierungsangeboten durch Banken und Debt-Fonds. Im Venture Capital-Bereich profitieren deutsche Start-ups aktuell vom lebhaften Investitionsgeschehen in den Gründerhotspots. Derzeit ist kein Ende dieses Trends in Sicht, und wir rechnen hier mit Investitionen mindestens auf Vorjahresniveau, so Hinrichs. Forderungen an die Politik Auch von der neuen Regierung erhofft sich Ulrike Hinrichs positive Effekte: Das Klima für Wagniskapital ist gut, und wir erhoffen uns nach der Regierungsbildung weitere positive Impulse. Einen Vorschlag zur Reduzierung der bestehenden Finanzierungslücke durch deutsche Investoren im Bereich der Wachstumsfinanzierung hat Hinrichs bereits präsentationsfertig. Dänemark hat es bereits in der zweiten Fondsgeneration geschafft, Kapital der heimischen Versicherungskonzerne durch staatliche Anreizsysteme in die Anlageklasse Venture Capital zu lenken. Warum sollte das nicht auch bei uns möglich sein?, fragte die BVK-Geschäftsführerin. Eine Lösung könnte ihrer Meinung nach ein durch die KfW gemanagter Dachfonds darstellen. Gemeinsam mit Jens Spahn, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, hatte der BVK kürzlich eine Initiative gestartet und die deutschen Versicherer an einen Tisch gebeten. Kritik fand Hinrichs dagegen einmal mehr für die Umsatzsteuer auf die Management-Fee: Dies hat zur Folge, dass weiterhin viele Fonds in Luxemburg aufgesetzt werden, die eigentlich auch nach Deutschland zurückkommen könnten. Fazit Vor allem die großen Buyouts haben das erste Halbjahr 2017 zum investitionsstärksten der Geschichte gemacht. Und weitere Transaktionen stehen kurz bevor. Private Equity-Fonds sind prall gefüllt, lukrative Zielunternehmen relativ rar, das Preisniveau entsprechend hoch. Nicht erhöht hat sich hingegen der Fremdkapitalanteil. Durch den von den Banken geforderten höheren Eigenkapitalanteil ist dieser laut Hinrichs eher leicht gesunken. Nach dem investitionsstärksten Halbjahr der Geschichte stellt sich derzeit in erster Linie die Frage, um wieviel das Jahr 2017 die Vorjahre übertreffen wird. VentureCapital Magazin

26 Early Stage & Expansion E-Learning: Status und Aussichten Hoffnungsvolle Signale im deutschsprachigen Markt für E-Learning Das technisch unterstützte Lernen E-Learning gilt weltweit als Motor der Digitalisierung, die unaufhaltsam Fahrt aufnimmt und für einen tief greifenden Wandel von Tätigkeitsfeldern und Berufsbildern sorgt. In der DACH-Region steckt es noch in den Kinderschuhen, ist Venture Capital im Bereich der Edtechs noch selten, doch die Aufholjagd gegenüber den USA und Asien scheint allmählich zu beginnen. I m Grunde ist die Idee des E-Learnings ein alter Hut: Bereits 1866 meldete der New Yorker Webstuhlentwickler Halcyon Skinner das Patent auf eine Maschine an, mit der sich Rechtschreibung üben ließ. Tatsächlich erfuhr die elektronische und digitale Unterstützung von Lernprozessen erst in den 1990er- Jahren weltweit starken Aufschwung durch die Verbreitung des Internets zeitweise galt sie als die Bildungsform des 21. Jahrhunderts. Da die Marktteilnehmer in diesem Segment hoch fragmentiert sind Bildungseinrichtungen auf den Ebenen Schule/ Hochschule/Betrieb sowie Entwickler von Hard-/Software und Lerninhalten, lässt es sich nur schwer in Zahlen fassen: Schätzungen des globalen Marktvolumens von E-Learning reichen aktuell von 46 Mrd. USD bis 100 Mrd. USD. Auch das jährliche Wachstum ist mit Raten zwischen 5% und 15% nur grob einzuschätzen. Einigkeit herrscht allerdings unter den Experten, dass der Markt für digitales Lernen der am schnellsten wachsende in der Bildungsindustrie ist. Investitionen in Educational Technology (Edtech) Bildung allgemein hat sich in den vergangenen Jahren weltweit zu einem gewaltigen Geschäftsfeld entwickelt. Allein in Deutschland betrugen die öffentlichen Ausgaben dafür im Jahr 2016 rund 130 Mrd. EUR bzw. 6,5% des Bruttoinlandsprodukts. Auf fällig ist allerdings, dass Wagniskapitalgeber hierzulande Beteiligungen an jungen Bildungsunternehmen eher meiden. Gemäß dem Ulrich Schmid, mmb Ins titut Gesellschaft für Medienund Kompetenzforschung Deutschen Startup Monitor von 2017 lassen sich nur rund 4% der Venture Capital- Investitionen in Deutschland dem Bildungssektor zuordnen. Im Rest Europas ist der Anteil ähnlich gering. In anderen Teilen der Welt sieht das deutlich anders aus, erklärt Ulrich Schmid, geschäftsführender Gesellschafter der mmb Institut Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung mbh. Weltweit wurden im vergangenen Jahr über 400 Investments in Edtech-Start-ups gezählt, mit einem Volumen von 2,2 Mrd. USD. Dabei nehmen gerade große Investitionen von mehr als 50 Mio. USD zu. All das Geld konzentriert sich jedoch auf Unternehmen in den USA und Indien, gefolgt von China und Großbritannien. Diesen Trend bestätigen die Akquisitionen der Bertelsmann Education Group, die ihre Aktivitäten insbeson dere in den USA weiter vorantreibt und nach Relias Learning per Oktober 2016 Wank Healthcare sowie AHC Media übernahm beides Anbieter digitaler Fortbildungsinhalte für Angestellte im Gesundheitswesen. Die Attraktivität des E-Learning-Marktes belegt auch die jüngste C-Finanzierungsrunde in Höhe von 200 Mio. USD für die chinesische itutorgroup durch eine internationale Investorengruppe. Lernprozesse der Zukunft werden digital organisiert Im deutschsprachigen Raum dagegen steht sowohl das E-Learning selbst als auch seine Attraktivität für Wagniskapitalgeber noch am Anfang. Die Unterstützung des Unterrichts in Schulen, Hochschulen und der betrieblichen Erwachsenenbildung durch Plattformen, Learning-Management-Systeme, Blended Learning- Ansätze oder die sinnvolle Nutzung von Smartphones stellen noch immer die Ausnahme dar. Die neuen Technologien werden grundsätzlich begrüßt, vielfach fehlt es aber an politischem Ordnungsrahmen, Infrastruktur und Konzepten. Insbesondere Foto: andranik123 stock.adobe.com VentureCapital Magazin

27 gilt die mangelnde Aufgeschlossenheit der Entscheider bisher als Hindernis bei der schnelleren Entwicklung des digitalen Lernens. Die USA ist kulturell offener gegenüber Informationstechnologie, erklärt Martin Hüppe den Unterschied der Märkte. Als Geschäftsführer des Didacta Verbandes, in dem die deutsche Bildungswirtschaft zusammengeschlossen ist, weiß er aber: Die Lernprozesse der Zukunft werden digital organisiert! Das ist ein vielversprechender Markt. Mit dieser Einschätzung ist er nicht allein, wie die seit Jahren wachsende Austeller- und Teilnehmerzahl der Learntec belegt. Inzwischen gehört dort eine eigene Start-up Area zum Konzept, wo sich 2018 über 20 junge Unternehmen aus dem Bereich Educational Technology mit einem Pitch auf einer eigenen Aktionsbühne präsentieren werden. Martin Hüppe, Didacta Verband Fazit Fest steht: Smarte digitale Lösungen im Bildungsbereich entstehen auch in Deutschland. Zahlreiche Start-ups bieten innovative Anwendungen und treten der Investorensorge der zu geringen Skalenerträge im deutschsprachigen Raum mit international einsetzbaren Produkten entgegen. Ein frisches Beispiel ist die 2017 von den Brüdern Benjamin und Sebastian Seidel gegründete TwinC GmbH mit Sitz in Wuppertal. Sie setzt Bildungsinhalte unter Einsatz von Virtual Reality erlebnisorientiert für Schulungen um. E-Learning bedeutet schließlich nicht das Weiterreichen von Powerpoint-Schriftsätzen, erklärt CEO Sebas tian Seidel und zeigt diverse Einsatzgebiete der neuen Techno logie auf. Wirkungsvolle Bewerbertrainings sind genauso möglich Sebastian Seidel, TwinC wie Arbeitsschutz-Schulungen für Gabelstaplerfahrer oder Physikunterricht an Schulen. Aufgemerkt haben dürften Wagniskapitalgeber auch bei der Nachricht, dass das Berliner Brüderpaar Raphael und Maxim Nitsche ihre App Math42 bzw. das dahinterstehende Unternehmen Cogeon jüngst für beachtliche 20 Mio. EUR an den kalifornischen Lernanbieter Chegg Inc. verkaufen konnten. Es scheint, als käme allmählich Schwung in den deutschsprachigen Markt für E-Learning. Heike Autschbach ANZEIGE

28 Early Stage & Expansion Meldepflichten für Investoren Volle Transparenz Das neue Transparenzregister Foto: jro-grafik stock.adobe.com Im Zuge der Kampfansage der Europäischen Union gegen Geldwäsche und zur Unterstützung der Terrorismusbekämpfung ist im Juni 2017 das neu gefasste und erweiterte Geldwäschegesetz (GwG) in Kraft getreten. D ie wichtigste Neuerung dabei ist die Einführung eines elektronischen Transparenzregisters. Es soll dazu dienen, die hinter einer Gesellschaft stehenden natürlichen Personen zu offenbaren, die über substanzielles Interesse, eine gewisse Stimmrechtsbeteiligung oder sonstige Kontrollmöglichkeiten verfügen. Diese Personen nennt das GWG wirtschaftlich Berechtigte. Sowohl im Mittelstandsbereich als auch für Venture Capital-Finanzierungen können die Auswirkungen kaum unterschätzt werden. Spätestens wenn der Notar vor der Beurkundung einer Finanzierungsrunde oder einer Unternehmensübernahme nach dem Existenznachweis fragt, ist hierbei nunmehr auch die Frage nach dem wirtschaftlich Berechtigten zu stellen. Insbesondere Treuhandmodelle und die Beteiligung internationaler Investoren gehören auch bei Start-up-Finanzierungen immer mehr zur Normalität. Sind Erwerber/Investoren dann noch im Nicht-EU-Ausland ansässig, muss umso mehr die notwendige Compliance mit den Anforderungen des Transparenzregisters geklärt werden. Wer ist von den neuen Meldepflichten betroffen? Das neue Geldwäschegesetz unterscheidet zwischen sogenannten Vereinigungen und Rechtsgestaltungen, die jeweils zur Mitteilung an das Transparenzregister verpflichtet sind. Im Sinne des GWG zählen als Vereinigungen alle juristischen Personen des Privatrechts (GmbH, AG, SE, KGaA) und in das Handelsregister eingetragene Personengesellschaften (OHG, KG, nicht: GbR) und als Rechtsgestaltungen Verwalter von Trusts mit Sitz oder Wohnsitz in Deutschland und Treuhänder mit Sitz oder Wohnsitz in Deutschland von nicht rechtsfähigen, eigennützigen Stiftungen und vergleichbaren Rechtsgestaltungen. Die Meldepflichten sind Compliance-Pflichten und treffen zunächst die Gesellschaften selbst, mithin ihre leitenden Organe. Diese müssen dafür Sorge tragen, geeignete Organisationsmaßnahmen zu etablieren, um diesen Pflichten nachzukommen. Dabei bestimmt das GwG, dass die Vereinigungen und Rechtsgestaltungen die Informationen zu ihren wirtschaftlich Berechtigten einzuholen, aufzubewahren, auf dem aktuellen Stand zu halten und unverzüglich zur Eintragung in das Transparenzregister mitzuteilen haben. Frist für die Erstmitteilung an das Transparenzregister war dabei der Damit die Gesellschaften die notwendigen Informationen erhalten, sind die wirtschaftlich Berechtigten wiederum gem. 20 Abs. 3 GwG verpflichtet, gegenüber den Gesellschaften entsprechende Mitteilungen zu machen. Wer ist wirtschaftlich Berechtigter? Wirtschaftlich Berechtigte sind diejenigen natürlichen Personen, in deren Eigentum oder unter deren Kontrolle eine Vereinigung oder Rechtsgestaltung steht. Bei Vereinigungen zählt dazu insbesondere jede natürliche Person, die unmittelbar oder mittel VentureCapital Magazin

29 bar mehr als 25% der Kapitalanteile hält, mehr als 25% der Stimmrechte kontrolliert oder auf eine vergleichbare Weise Kontrolle über die Vereinigung ausübt. Unter vergleichbarer Kontrolle wird dabei ein beherrschender Einfluss verstanden, der sich durch Absprachen zwischen mehreren Anteilseignern wie Stimmbindungs- oder Treuhandvereinbarungen ergeben kann. Ferner sind hier die Fälle von mittelbarer Kontrolle zu berücksichtigen. Eine mittelbare Kontrolle ergibt sich insbesondere, wenn Anteile an einer Gesellschaft von einem oder mehreren Beteiligungsvehikeln gehalten werden, die von einer natürlichen Person kontrolliert werden. Die Mittelbarkeit kann also durch dazwischengeschaltete Gesellschaften und Beteiligungsketten entstehen. Ist eine dazwischengeschaltete Gesellschaft beteiligt und steht hinter ihr wiederum eine natürliche Person, können dieser die Anteile allerdings nur zugerechnet werden, wenn sie selbst mehrheitlich am Beteiligungsvehikel beteiligt ist bzw. beherrschenden Einfluss ausübt. Bei Rechtsgestaltungen zählen zu den wirtschaftlich Berechtigten beispielsweise Personen, die als Stiftungstreugeber handeln, ein Vorstandsmitglied der Stiftung sind, als Begünstigte der Rechtsgestaltung bestimmt worden sind, oder natürliche Personen, die auf sonstige Weise unmittelbar oder mittelbar beherrschenden Einfluss auf die Vermögensverwaltung oder Ertragsverteilung der Rechtsgestaltung ausüben. Die Gesellschaften treffen bei der Bestimmung der wirtschaftlich Berechtigten keine Ermittlungs- oder Nachforschungspflichten. Kann ein wirtschaftlich Berechtigter nicht ermittelt werden, so gilt allerdings der gesetzliche Vertreter der Rechtsgestaltung oder Vereinigung als wirtschaftlich Berechtigter. Welche Informationen müssen übermittelt werden? Dem Transparenzregister sind folgende Angaben über den wirtschaftlich Berechtigten zu machen: Vor- und Nachname; Geburtsdatum; Wohnort; Art und Umfang des wirtschaftlichen Interesses. Aus der letztgenannten Angabe muss dabei deutlich werden, woraus sich die Stellung als wirtschaftlich Berechtigter ergibt. Dies kann beispielsweise die Höhe der durch den wirtschaftlich Berechtigten gehaltenen Kapitalanteile oder Stimmrechte sein, daneben aber auch die Funktion als gesetzlicher Vertreter, geschäftsführender Gesellschafter, Partner oder auf sonstige Weise Kontrolle Ausübender. Für den Fall, dass sich alle erforderlichen Angaben über den wirtschaftlich Berechtigten bereits aus einem anderen öffentlichen Register ergeben, greift die Meldefiktion nach 20 Abs. 2 GwG. Die Meldepflichten gelten dann als erfüllt. Zu den öffentlichen Registern zählen abschließend: das Handels-, Partnerschafts-, Genossenschafts-, Vereinsund Unternehmensregister. Erfolgte eine Mitteilung an das Transparenzregister, ist es jedoch gesondert zu informieren und aktuell zu halten, auch wenn sich die Änderung aus einem anderen Register entnehmen lässt. Wie erfolgt die Einsichtnahme in das Transparenzregister? Das Register wird vom Bundesanzeiger Verlag geführt, und eine Einsichtnahme ist erstmals ab dem möglich. Allerdings ist das Transparenzregister (vorerst) kein öffentlich zugängliches Register. Zunächst sind die berechtigten Behörden, vor allem also Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden, unbegrenzt zur Einsichtnahme berechtigt. Daneben können auch zur Eintragung Verpflichtete selbst Einsicht nehmen, wenn dies zur Erfüllung ihrer Sorgfaltspflichten erforderlich ist. Aber auch alle anderen Personen sollen Zugang zum Register bzw. nur bestimmten Informationen bekommen, wenn sie ein berech tigtes ANZEIGE INNOVATIONEN erschaffen. Das Hausbankprinzip für den Kapitalmarkt. BankM - Repräsentanz der FinTech Group Bank AG Mainzer Landstraße 61 D Frankfurt am Main Kontakt: Dirk Blumhoff / Ralf Hellfritsch T +49 (0) info@bankm.de

30 Early Stage & Expansion Interesse nachweisen können. Dies sind nach der Gesetzesbegründung beispielsweise Fachjournalisten oder Nicht regierungs organisationen, wenn diese sich im Rahmen ihrer Tätigkeit mit der Verhinderung und Bekämpfung von Korrup tion, Geldwäsche und Terrorismus befassen. Im Gegenzug soll es wirtschaftlich Berechtigten auch möglich sein, eine vollständige oder teilweise Beschränkung der Einsichtnahme zu beantragen. Voraussetzung dafür ist ein überwiegendes schutzwür diges Interesse. Was droht bei Verstößen? Verstöße gegen die Melde- und Transparenzpflichten sind eine Ordnungswidrigkeit und können mit einer Geldbuße geahndet werden. Die Höhe der Geldbußen reicht dabei von EUR für einfache, erstmalige Verstöße bis zu einem Betrag in Höhe von 1 Mio. EUR für schwerwiegende, wiederholte oder systematische Verstöße. Gleichzeitig werden im Rahmen des sogenannten Naming and Shaming auf der Internetseite der Aufsichtsbehörde bestandskräftige Bußgeldentscheidungen für mindestens fünf Jahre veröffentlicht. Dr. Steffen Fritzsche ist Rechtsanwalt und Partner bei Gruendelparter und berät Start-ups und mittelständische Unternehmen umfassend bei Finanzierungen und Unternehmenskäufen. Florian Helbig, LL.M.oec., ist Rechtsanwalt und Salary Partner bei Gruendelparter und ist vor allem auf Finanzierungsrunden und Unternehmenskäufe im IT- Sektor spezialisiert. VC-Kolumne Globale Vernetzung durch Fund of Fund- Gesellschaften ein nächster Schritt? Dr. Michael Brandkamp ist Geschäftsführer der High-Tech Gründerfonds Management GmbH mit Sitz in Bonn. Er ist seit der ersten Stunde beim High-Tech Gründerfonds und hat auch den wesentlichen Teil des Businessplans verfasst, der dem HTGF bis heute zugrunde liegt. V iele Fund of Fund-Gesellschaften, die als Limited Partner (LP) in Venture Capital-Fonds investieren, verstehen sich als passive Geldgeber. Sie prüfen Track Record und unternehmerische Orientierung der General Partner (GP), die die Fonds initiieren; sie prüfen Investmentstrategie und Compliance und gewähren den Fonds eine fixe Management Fee. Anschließend überwachen sie die GPs über den Beirat und erwarten, dass die GPs eine hohe Rendite einfahren. In der Regel sind sie an vielen Fonds beteiligt und haben so einen guten Überblick über die Aktivitäten und Erfolge der Branche. Zusätzlich haben sie die Chance, die GPs der unterschiedlichen Venture Capital-Gesellschaften miteinander zu verdrahten. Ein Erfahrungsaustausch der GPs führt zu Best Practice Sharing, zu guten Syndikaten und vielleicht sogar zu Geschäften zwischen den Portfoliounternehmen. Die deutsche Venture Capital-Szene ist übersichtlich und recht gut vernetzt, doch die globale Vernetzung ist ausbaufähig. Insbesondere in den Technologiefeldern, die nicht die IT betreffen, gibt es zu wenige Venture Capitalisten, die Netzwerke auf einem globalen Level unterhalten können. Größere Anschlussfinanzierungen sind ohne internationale Syndikate kaum möglich. Mit über einem Drittel Anteil und einer Summe von über 200 Mio. EUR waren die ausländischen Investoren in den letzen beiden Jahren für die HTGF-Portfoliounternehmen die bedeutendste Kapitalquelle für Wachstumsfinanzierungen. Dennoch fehlt vielen internationalen Investoren die Landungsbrücke nach Deutschland. Sie suchen nach Venture Capitalisten, die das deutsche Rechts- und Steuersystem kennen und dafür sorgen, dass sie nicht in allgemein gemiedene Deals sogenannte Lemons investieren. Hier könnten LPs eine aktive Rolle einnehmen, indem sie GPs aus unterschiedlichen Regionen zusammenbringen und die Bildung von Syndikaten fördern. Zusätzlich sind auch Fonds willkommene Partner im deutschen Ökosystem, die in weniger beachteten Regionen aktiv sind, wie z.b. GPs mit Hometurf in Asien, Lateinamerika und Afrika. Denken wir einen Schritt weiter, benötigen wir sogar Fund of Funds, die aus Deutschland in solchen Regionen aktiv werden und dann zu einer Verdrahtung der GPs beitragen. So können nicht nur die GPs profitieren, sondern auch die Start-ups, die Kontakte und Zugang erhalten zu neuen Kapitalquellen oder bislang weniger beachteten Märkten. Am Ende hebt das auch die Renditen der LPs, also eine echte Win-win-win-Situation VentureCapital Magazin

31 Neue Innenansichten > ithera Medical GmbH München Branche Biomedizinische Bildgebungstechnologie Gründung 2010 Mitarbeiter Engagement der BayBG seit 2011 Weitere Investoren Family Offices Venture Capital der BayBG. Als Ausgründung aus dem Helmholtz Zentrum Mün chen entwickelt und vermarktet ithera Medical ein neuartiges biomedizini sches bildgebendes Verfahren, die sogenannte Multispektrale Optoakustische Tomo graphie (MSOT). Das Verfahren ist nicht-invasiv und ermöglicht bereits in einem sehr frühen Krankheitsstadium eine exakte Diagnostik. ithera Medical wurde 2014 mit dem renommierten Deutschen Innovationspreis ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eines von 30 bayerischen Technologieunternehmen des Bereichs Venture Capital der BayBG. Im ersten Schritt investieren wir in Start-ups bis 1,5 Mio. und in der Later Stage Phase bis 7 Mio. pro Unternehmen. Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung. Sprechen Sie uns mit Ihren Beteiligungsprojekten an. marcus.gulder@baybg.de Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbh Ebenfalls erfolgreich mit Venture Capital der BayBG (Auswahl):

32 Early Stage & Expansion Case Study Artirigo AG: Plattform für Kulturangebote Eine Art Tripadvisor für Kultur Die Digitalisierung hat bislang nur wenige neue Produkte und Services für den Kulturbereich gebracht. Das Start-up Artirigo wollte das ändern und bietet einen digitalen Museumsführer an. Dirk Steinhoff, Artirigo Kurzprofil: Artirigo AG Gründung: 2015 Branche: Mitarbeiter: Umsatz 2016: Investoren: Internet: J eder zweite Deutsche geht mindestens einmal im Jahr in ein Museum, oftmals auf Reisen. Man ist an einem fremden Ort und sucht im Internet meist über das Portal der jeweiligen Stadt nach dem Angebot an Museen. Hat man sich für eines entschieden, kann man auf dessen Website weitere Informationen bekommen. Bei einigen Museen kann man an Ort und Stelle eine App herunterladen und sich damit die Exponate erläutern lassen. Zu umständlich, fanden die Artirigo- Gründer Dirk Steinhoff und Cornelius Möhring und schufen mit Proxipedia eine digitale Plattform, auf der sich alle Museen präsentieren können multimedial über Text, Bild, Audio und Video. Ein Vorbild war dabei Tripadvisor, nur dass Proxipedia keine Bewertungsplattform sein will. Wir stellen den Museen unsere Software zur Verfügung. Sie können ihre Inhalte selbst bestimmen und jederzeit ändern, sagt Steinhoff. In Deutschland gibt es etwa Museen. Die meisten haben eigene Internetauftritte. Das ist der Markt für Artirigo. In nur vier Monaten haben wir 700 Museen an Bord genommen. Die erkennen alle, dass sie über eine gemeinsame Darstellung mehr Besucher generieren als alleine, sagt Steinhoff. Die Zahl der Besucher auf der Proxipedia-Website steige kontinuierlich, und Steinhoff ist überzeugt, dass damit auch noch viele weitere Museen zum Mitmachen gebracht werden können. Auf Proxipedia bekommen die Museen die Software zum Bearbeiten ihrer Auftritte gestellt, Basiseinträge wie Öffnungszeiten oder Eintrittspreise sind kostenlos. Sie bezahlen eine monatliche Abogebühr, wenn sie wei tere Funktionen nutzen, um beispielsweise Fremdsprachen anzu bieten oder auch Audio- und Videoeinträge. Wenn man das alles zusammennimmt, kostet das ein Museum nur einen Bruchteil des Preises, den es für eigene Audiotechnologie oder eigene Apps ausgeben müsste, sagt Steinhoff. Kultur/App/E-Learning k.a. k.a. Business Angels Durch den neuen digitalen Museumsführer können Museen ihre Kosten für eigene Apps oder Audiotechnologie erheblich senken. Weiterentwicklung nach der ersten Idee Ursprünglich hatte das im Mai 2015 gegründete Start-up einen anderen Geschäftszweck im Sinn. Die Gründer haben eine für jeder mann frei zugängliche App entwickelt, mit der man in einem Museum Informationen über die einzelnen Exponate abrufen kann. Mithilfe einer Indoor-Navigation auf der Basis der Beacon- Technologie weiß die App, vor welchem Exponat der Betrachter steht, und teilt ihm die hinterlegten Informationen mit. Beacons sind kleine Minisender, die an jedem Expo nat angebracht sind und die nur ein einfaches Signal abgeben. Die Museen bekommen über eine Cloud Zugang zum Content Management-System von Proxipedia und können ihre Informa tionen selbstständig einstellen. Inzwischen nutzen viele Museen sowohl die App als auch die Plattform von Proxipedia. Und der Nutzer kann sich zu Hause über Proxipedia für ein Museum entscheiden und an Ort und Stelle über die App Exponate erläutern lassen. Finanzierung in kleinen Schritten Mit Gründung von Artirigo war zunächst nicht viel Kapital nötig, denn es galt erst einmal die Idee weiterzuentwickeln. Die erste Finanzierungsrunde fand erst einige Monate später statt. Als Business Angel konnten die Gründer den Investor Christoph von Einem gewinnen, mit dem beide schon seit Langem bekannt waren. Von Einem sah sich den Businessplan an und war bereit zu investieren. An Artirigo ist für mich interessant, dass das Thema Digitalisierung Christoph von Einem Foto: Artirigo AG VentureCapital Magazin

33 auch in den kulturellen Bereich getragen wird, einen Bereich, der bislang noch vernachlässigt wird, sagt er. Dabei ist er überzeugt, dass dieser wächst. Die Gesellschaft werde immer älter und habe daher immer mehr Zeit zu verreisen. Da ist es sinnvoll, die Sehenswürdigkeiten einfacher zugänglich zu machen, sagt von Einem, der auch Aufsichts ratsvorsitzender von Artirigo ist. Von Einem hat auch bei der A-Runde mitgezogen, als neun weitere Investoren gewonnen werden konnten und 1,2 Mio. EUR in die Kasse flossen. Bei der für das erste Quartal 2018 geplanten B-Runde, bei der bis zu 2 Mio. EUR eingeworben werden sollen, will er aber nicht mehr mitgehen sehr wohl aber beteiligt bleiben. Schon deshalb, weil er sich an dem Wandeldarlehen beteiligt hat, das Artirigo vor Kurzem aufgenommen hat. Von der Gesamthöhe von EUR sind bislang EUR bei Investoren ein gesammelt. Das Darlehen soll im Zuge der B-Runde in Unter nehmensanteile gewandelt werden, zu einem Abschlag von 20% auf die Bewertung. Wir machen die B-Runde erst im nächsten Jahr, weil wir glauben, dann eine bessere Bewertung zu bekommen als jetzt. Da wir aber für unser wei teres Wachstum Geld brauchten, haben wir uns für die Zwischen lösung eines Wandeldarlehens entschieden, sagt Steinhoff. Ausblick Die Wachstumsstrategie von Artirigo setzt auf Internationalisierung. Sie wird bereits vorbereitet. Die ersten Kontakte zu Museen sind schon geknüpft soll Proxipedia auch in Österreich, der Schweiz und möglicherweise in Dänemark zugänglich sein will man in acht Ländern vertreten sein und 2020 in zehn. Bis dahin sollte das Geld reichen. Eine weitere Kapitalspritze wäre nur dann nötig, wenn sich kurzfristig die Möglichkeit für einen Einstieg in den amerikanischen Markt ergäbe. Dort müsste es dann sehr schnell gehen, damit uns keiner zuvorkommt. Wir bräuchten dazu viel Kapital für das Marketing, sagt Steinhoff. Über kurz oder lang soll Proxipedia aber auch in den USA und anderen Weltregionen verfügbar sein. Die Zukunft stellt sich Steinhoff so vor: Wer in drei bis fünf Jahren in ein Museum gehen will, der kennt natürlich Proxipedia. Und dort schaut er als erstes rein. Langfristig soll sich Proxipedia aber nicht auf Museen beschränken, sondern auf alle kulturellen Angebote ausgeweitet werden. Bärbel Brockmann redaktion@vc-magazin.de ANZEIGE Start me up! Business Angel Matching. 201, Bewerbungsfrist:. 201 Weitere Informationen auf:

34 Mittelstand/Buyouts Steigendes Preisniveau im Buyout-Geschäft Ist schon wieder Blase? Foto: klublu stock.adobe.com Private Equity boomt! Laut dem Branchenverband BVK wurden im ersten Halbjahr 2017 rund 7,3 Mrd. EUR in deutsche Unternehmen investiert. Verbunden damit steigt auch das Preisniveau im Buyout-Sektor. Auf der Suche nach lukrativen Assets werden anscheinend bereitwillig auch über höhte Multiples akzeptiert. Ob daraus schlussendlich eine neue Blase entsteht, hängt auch von der weiteren Konjunkturentwicklung ab. K napp über 600 Unternehmen wurden in den ersten sechs Monaten in Deutschland mit Beteiligungskapital finanziert, so eine aktuelle Statistik des BVK. Hält diese Entwicklung bis Ende Dezember an, bewegt sich die Branche auf einen neuen Höchststand zu. Mit 5,9 Mrd. EUR erreichten die Buyout-Zahlen im ersten Halbjahr ebenfalls neue Rekordwerte. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2016 lag diese Quote laut BVK noch bei 1,29 Mrd. EUR. Auch bei den Minderheitsbeteiligungen geht der Trend nach oben: Das entsprechende Volumen lag im ersten Halbjahr bei 0,94 Mrd. EUR und damit bereits höher als im gesamten Vorjahr (0,59 Mrd. EUR). Eine ganze Reihe von internationalen und heimischen Buyout-Gesellschaften konnte zuletzt neue Fonds schließen und sitzt auf prall gefüllten Kassen. Und angesichts eines weiterhin günstigen Finanzierungsangebots durch Banken oder Debt-Fonds bietet sich Buyout-Investoren ein attraktives Umfeld, auch für größere Transaktionen. Multiples höher als vor der Krise Also kein Grund zur Sorge? Wir erleben ein teilweise sehr hohes Preisniveau, fasst Carsten Röhrs, Geschäftsführer der Haspa Beteiligungsgesellschaft für den Mittelstand (BGM), zusammen. Dieses Niveau hindert uns manchmal daran, an Verkaufsprozessen teilzunehmen, sagt Röhrs, dessen Gesellschaft vor allem im Small und Mid Cap-Segment tätig ist. Selbst bei weniger stark wachsenden Unternehmen registriert der Haspa BGM- Geschäftsführer häufiger, dass zweistellige EBIT-Multiples geboten werden. Laut Ratingagentur Fitch lagen die Unternehmensbewertungen im ersten Halbjahr 2017 im Durchschnitt fast beim Zwölffachen des EBITDA. Das ist sogar höher als im Vorkrisenjahr 2007, als die Bewertungen durchschnittlich beim Zehnfachen des EBITDA lagen. Ein Grund liegt auch in den weiter hin nicht vorhandenen Alternativen. Die berüchtigte Nullzinspolitik der EZB zieht noch immer ihre Kreise. Die neuen Fonds wollen investieren und treiben damit die Preise, so Röhrs. Eine immer größere Konkurrenz seien allerdings strate gische Investoren, die über freie liquide Mittel verfügen und teilweise bereit sind, sehr hohe Multiples zu zahlen. Grund hierfür seien wesentlich höhere Synergiepotenziale und zuweilen auch bessere Marktkenntnisse. Mit ihren Möglichkeiten können Strategen beispielsweise ganze Geschäftsbereiche zusammenlegen Carsten Röhrs, Haspa Beteiligungsgesellschaft für den Mittelstand und sich dadurch wesentlich effizienter auf das Marktgeschehen in der jeweiligen Branche einstellen. Doch aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit müs sen sich Beteiligungsunternehmen diesem Markt stellen und Unternehmern, Gründern und Konzernen marktkonforme Preise zahlen. Auch wenn einem diese als hoch erscheinen, sagt Florian Schick, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Bregal Unternehmerkapital. Die Realität ist oft, dass man den höchsten Preis zahlen muss, und davor schrecken wir beim richtigen Unternehmen nicht zurück, so Schick. Stärkerer Fokus auf Wertsteigerung Ob sich durch das hohe Preisniveau auch die Investitionsstrategie der Private Equity-Gesellschaften ändern wird, hängt freilich von der Art und Weise der Finanzierung ab. Als Faustregel gilt VentureCapital Magazin

35 immer noch: Je höher der Eigenkapitalanteil, desto besser. Doch billiges Fremdkapital ist leicht zu haben. So erwähnt Fitch, dass europaweit im ersten Halbjahr 2017 gut 40% aller Käufer mehr als das Sechsfache des EBITDA an Fremdkapital aufgenommen haben. Zwar will die EZB ab November den Banken in dieser Hinsicht einen Riegel vorschieben. Eine Ausnahme bilden aber Private Debt-Fonds, die von der neuen EZB-Regelung nicht erfasst werden. Viele Investoren halten es daher für die fal sche Strategie, trotz des kreditnehmerfreundlichen Umfelds eine höhere Fremdkapitalnutzung in Kauf zu neh men. Denn diese würde das Risiko für Unternehmen, Angestellte und Gesell schafter über Gebühr erhöhen. Der richtige Weg aus unserer Sicht ist ein stärkerer Fokus auf Wertsteigerung durch opera tive Maßnahmen, organische und anorganische Wachstumsinvestitionen und -programme, unter streicht Schick. Auf diese Weise seien trotz höherer Einstiegspreise auch adäquate Ren diten für Investoren möglich. Auch ande re Beteiligungshäuser, wie etwa die Haspa BGM, ändern ihre konservative Investitionsstrategie nicht, sondern investieren zielgerichtet in ihre Portfoliounternehmen. Wir beschäftigen uns Florian Schick, Bregal Unternehmerkapital intensiv mit den Märkten und den Chancen, die sich unseren Portfoliounternehmen bieten, sagt Röhrs. Gerade der Mittelstand habe in dieser Hinsicht dazugelernt und sei zunehmend bereit, die externe Exper tise der Beteiligungshäuser zu akzeptieren, beispielsweise um Lean Management, Einkauf oder Finanzen und Controlling zu verbessern. Fazit Im Moment profitiert eine ganze Branche von der guten Konjunktur. Doch was passiert, wenn der Konjunkturzyklus fällt oder die EZB ihre Zinspolitik wieder ändert? Im Endeffekt sind beide Optionen nur eine Frage der Zeit. Andererseits sind die Risi ken offensichtlich, etwa das Bewertungsrisiko von sinkenden Unternehmensmultiplikatoren und höheren Risikoabschlägen. Dazu kommt die Gefahr nachfragebedingter Effekte wie niedrigere Umsätze, Gewinne und Cashflows. Fremdkapital dient hier als Vergrößerungsglas, schließt Schick. Maßvoll eingesetzt kann es für alle Beteiligten von Nutzen sein, ein Übermaß kann sich bei einem schwachen Marktumfeld dagegen rächen. Holger Garbs ANZEIGE Sponsors Partners & Participants Just a trend or will Blockchain Technology change the world? How do Investors view the impact of its applications? EVM at EY - Hannover - November 29th, 2017 Meet a good mix of Startups, Investors & Corporates and up to 10 innovative Investment Cases! We are presenting a broad Range of interesting Projects with Topics Blockchain- Technology, Robotics - with a focus on industrial data management and -analysis-, Industry 4.0, SaaS and more Participants inter alia: Torsten Oelke - Sebastian Fittko - Katrin Redmann - Timo Dreger - Alexander Kölpin - Marius Swart - Stefan Fazekas - Dr. Andreas Schenk - Annette Hamann - Dominic Wilhelm and many more The EVM platform provides the opportunity to connect Startups, VCs, Business Angels, Family Offices and the Corporate-World! We hope to see you on November 29th at EY

36 Mittelstand/Buyouts Interview mit Dr. Philipp Gusinde und Christoph Schubert, Adcuram Group Der Kampf um Talente wird zunehmend anspruchsvoller Das Label Made in Germany steht auch im Beteiligungsgeschäft für Verlässlichkeit und Qualität. Kein Wunder also, dass deutsche Unternehmen bei Investoren immer beliebter werden. Die hohe Nachfrage macht sich allerdings auch bei den Preisen bemerkbar, und der aktuell günstige Zugang zu Fremdkapital verleitet so manchen Käufer zu gewagten Übernahmen. VC Magazin: Wie schätzen Sie das momentane Preisniveau im deutschen Mittelstand ein? Gusinde: Die kurze Antwort ist: Das Preisniveau ist sehr stellenweise sogar unattraktiv hoch. Die Gründe dafür sind hinlänglich bekannt: sehr viel Kapital im Markt und eine geringe Zahl attraktiver alternativer Anlagemöglichkeiten. VC Magazin: Welche Investitionsstrategien versprechen vor diesem Hintergrund Erfolge? Gusinde: Unserer Erfahrung nach ist es in vielen Fällen eben nicht ausreichend, nur Kapital mitzubringen. Unser Ansatz ist vielmehr, operative Experten von Einkauf, Produktion bis IT mit in die Unternehmen zu bringen und so die Geschäftsführung bei der Bewältigung der operativen oder strukturellen Probleme zu unter stützen. Das ist einer der wichtigsten Unterscheidungsfaktoren, um trotz des hohen Preisniveaus erfolgreich zu sein. Damit unterscheidet sich unsere Strategie auch klar von der klassischer Private Equity-Häuser. Unser Fokus liegt zudem auf komplexeren Fällen, also Nachfolgelösungen bei Mittelständlern in schwierigen Branchen oder Carve-outs bei großen Konzernen. VC Magazin: Trotz des hohen Preisniveaus sehen sich die meisten Beteiligungsgesellschaften eher auf der Käuferseite. Welche Entwicklungen erwarten Sie in der näheren Zukunft? Gusinde: Der Umstand, dass sich die meisten Investoren eher als Käufer denn als Verkäufer sehen, liegt meines Erachtens daran, dass sie über mehr Kapital verfügen als über Beteiligungen, die sie verkaufen könnten. Auch der Zuwachs an neuen Teams mit neuen Fonds spielt eine Rolle. Beide Faktoren werden sich in den nächsten zwölf bis 18 Monaten nicht verändern, auch weil die Makrobedingungen vorerst stabil sind. Für den Verkauf von Portfoliounternehmen gibt es allerdings wahrscheinlich wenige bessere Zeitpunkte als momentan. VC Magazin: Wie offen sind Unternehmer für einen Verkauf ihres Unternehmens insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds? Gusinde: Hier sind drei Punkte entscheidend: Sie müssen sich Zeit nehmen, Sie müssen sich das Vertrauen erarbeiten und Sie müssen Flexibilität zeigen. Den klassischen, häufig angelsächsischen Finanzinvestoren begegnen deutsche Mittelständler auch Dr. Philipp Gusinde (li.) und Christoph Schubert sind Vorstände der Adcuram Group AG. Sie verantworten gemeinsam mit Armin Bire, Thomas Probst und Dr. Florian Meise die Be reiche Mergers & Acquisitions/Corporate Development, also die Identifikation, Prüfung und Umsetzung neuer Beteiligungsmöglichkeiten. heute noch oft skeptisch. Einer deutschen Industrieholding wie uns, die keinen Anlagedruck hat und daher deutlich mehr Zeit für Gespräche mit dem Eigentümer, schlägt weniger Skepsis entgegen. Trotzdem müssen Sie sich das Vertrauen jedes Mal neu erarbeiten und flexibel auf die individuellen Wünsche eingehen. Ein Beispiel ist die Möglichkeit zur Rückbeteiligung, die viele Unternehmer interessant finden. Man muss dabei aber auch gemeinsam die steuerlichen Aspekte durchdenken, genauso wie die Möglichkeiten und Grenzen der zukünftigen Einflussnahme als dann Minderheitsgesellschafter. Schubert: Earn-outs und Verkäuferdarlehen können ebenfalls inte ressante und flexible Transaktionselemente sein. Mit einer attraktiven Verzinsung kann zum Beispiel ein Verkäuferdarlehen gerade im aktuellen Zinsumfeld auch eine interessante Option für Eigentümer sein. Das Wichtigste im Gespräch mit mittelständischen Unternehmen ist, ihnen fachkompetent und auf Augenhöhe zu begegnen. Es geht den Unternehmern im Wesentlichen ja darum, ihre Lebenswerke gesichert zu wissen VentureCapital Magazin

37 Gusinde: Insgesamt lässt sich feststellen, dass sich in den letzten Jahren ein sehr viel besseres gegenseitiges Verständnis entwickelt hat. Die mittelständischen Unternehmer wissen heute, was Beteiligungshäuser leisten können und wer hinter den einzelnen Namen steht. Umso mehr gilt es, flexibel zu sein und gemeinsam mit dem Verkäufer die für alle Beteiligten beste Lösung zu finden. VC Magazin: Wie lassen sich Wertsteigerungen erzielen? Schubert: Günstig kaufen und teuer verkaufen reicht als Konzept schon lange nicht mehr. Es müssen operative und vor allem nachhaltige Verbesserungen im Mittelpunkt stehen und Sie müssen die Leute haben, um eben diese Verbesserungen operativ anzugehen. Zukünftig wird auch deswegen das Thema Human Resources ein immer wichtigeres. Der Kampf um Talente und ausgewogene Work-Life-Balances wird zunehmend anspruchsvoller. Auch hier werden die Investoren, die eigene erfahrene Leute in die Portfoliounternehmen schicken können, einen klaren Vorteil haben. Gusinde: Entscheidend ist, dass sie die Herausforderungen verstanden haben, vor denen das Unternehmen steht. Und dass die Geschäftsführung, unterstützt durch unsere erfahrenen Experten, diese Themen dann zügig angeht. Ein passives Verwalten einer Beteiligung reicht wie gesagt nicht aus; sie müssen ein nachhaltig profitables Unternehmen aufbauen, um das Lebenswerk des Unternehmers fortzuführen. VC Magazin: Welche Rolle spielt die Digitalisierung beim Unterfangen, Mehrwert zu schaffen? Gusinde: Sie spielt eine große Rolle sowohl in unserem heutigen Portfolio wie auch bei den Neuerwerbungen. Wir haben bereits vor einiger Zeit dahingehend unser Team verstärkt und einen Kollegen mit einem ausgeprägten Digitalisierungshintergrund an Bord genommen. Wichtig ist, zu überprüfen, wie fit die Geschäftsführer in den Unternehmen in diesem Bereich sind. Insbesondere der deutsche Mittelstand kann dort im Vergleich zu Konzernen noch aufholen. Das bietet natürlich für einen neuen Gesellschafter auch interessante Chancen. Schubert: Die Digitalisierung ist auch eine Chance, den unternehmerischen Erfolg von Mittelständlern personenunabhängiger zu machen. Derjenige, der den Betrieb aufgebaut hat, trifft Entscheidungen häufig aufgrund langjähriger Erfahrung und Bauchgefühl. Ein neuer Geschäftsführer kann diesen Erfahrungsschatz schlicht nicht haben. Aber indem Prozesse digitalisiert und transparent werden, können Entscheidungen auf einer soliden Grundlage gefällt werden. VC Magazin: Sie waren und sind bei einigen Unternehmen aus dem Baugewerbe beteiligt. Wo sehen Sie Möglichkeiten und Grenzen von Synergien im Portfolio? Gusinde: Es gibt sicherlich einige Möglichkeiten für Synergien. Allen voran steht der Wissenstransfer, also der Erfahrungsaustausch zwischen den Geschäftsführern der Portfoliounternehmen. Auch erhöht sich natürlich beim Einkauf die Transparenz, wenn zwei Unternehmen ähnliche Vorprodukte beziehen. Auf der anderen Seite wollen wir die Unternehmen bewusst selbstständig belassen und müssen das auch. Denn zum einen wären die Synergien bei einem etwaigen Verkauf wieder verloren, zum anderen sollen die Geschäftsführer ihre unternehmerische Freiheit bzw. Kontrolle behalten. Schubert: Dadurch bewahrt man auch den mittelständischen Charakter sowie die Dynamik und Flexibilität der Betriebe. VC Magazin: Wie nehmen Sie den Umfang der eingesetzten Fi nanzie rungsformen wie Private Debt oder Senior Loans zurzeit wahr? Schubert: Insgesamt ist das Angebot der Finanzierungsmodelle breiter und flexibler geworden. Heute ist es möglich, für jede Situation individuelle Instrumente zu nutzen. Dabei spreche ich nicht nur von einer größeren Zahl an Anbietern, sondern auch von deren gewachsenem Erfahrungsschatz. Dieser ist deutlich größer als noch vor fünf oder zehn Jahren. Gusinde: Es wird aktuell wieder sehr viel mehr Fremdkapital eingesetzt. Teilweise erinnern die Quoten an die Jahre 2006 und In den meisten Situationen, die wir prüfen, ist unserer Meinung nach Eigenkapital nicht zu schlagen, da es das langfristige unternehmerische Risiko trägt. Allerdings muss man auch der Tatsache Rechnung tragen, dass es manchmal nicht reicht, nur mit Eigenkapital zu finanzieren. In diesen Fällen greifen wir gerne auf sogenannte Asset-backed-Finanzierungslösungen zurück, prüfen also Instrumente wie Factoring oder Maschinen-Leasing. VC Magazin: Wie nehmen Sie in dieser Gemengelage die Rolle der Banken wahr? Gusinde: Wir sprechen bei Fremdkapitalfragen sowohl mit Banken wie auch mit Private Debt-Fonds. Dabei ist zu beobachten, dass auch Kreditinstitute, sobald sie sich mit dem Geschäftsmodell des zu finanzierenden Unternehmens angefreundet haben, durchaus bereit sind, ihre Möglichkeiten auszureizen. VC Magazin: Herr Dr. Gusinde, Herr Schubert, vielen Dank für das Gespräch. VentureCapital Magazin

38 Mittelstand/Buyouts M&A-Kolumne Crowdfunding auf Speed: Regulierungsbedarf von Initial Coin Offerings Dr. Matthias Birkholz ist Gründungspartner der Berliner Rechtsanwaltssozietät Lindenpartners. Die Beratung von Gesellschaften, Geschäftsführern, Vorständen und Aufsichtsräten im Zusammenhang mit Fragen der Pflichtverletzungen von Gesellschaftsorganen bildet einen besonderen Schwerpunkt seiner Tätigkeit. I nitial Coin Offerings (ICOs) sind eine Art Crowdfunding auf Speed. Wie beim IPO, an das die Abkürzung nicht zufällig erin nern soll, geht es um das Einsammeln von Geld durch Unterneh men. Innerhalb von wenigen Tagen können unerfahrene Gründer, die keinen Venture Capital-Geber für ihr Projekt begeistern konnten und noch wenige Tausend Euro auf dem Firmenkonto haben, zweistellige Millionenbeträge auf der Grundlage diffuser wolkig-blumiger Beschreibungen in einem Whitepaper einsammeln. Bei einem ICO gibt ein Unternehmen eine eigene blockchainbasierte virtuelle Währung aus, im Tausch gegen mehr oder weni ger klar definierte Rechte, die dem Erwerber eingeräumt werden. Wofür das Geld eingesammelt wird, ist sehr unterschiedlich. Häufig sind die herausgegebenen Token lediglich ein Zahlungsmittel zur Nutzung auf einer von dem Unternehmen betriebenen Plattform. Weiter noch geht die Tokenisierung der Unternehmensrechtsform. Davon kann man dann sprechen, wenn die Token echte Unternehmensanteile repräsentieren. Das Kapitalsammeln über ICOs funktioniert gegenwärtig erstaunlich gut. Angeblich sollen im ersten Halbjahr 2017 bereits mehr als 1,5 Mrd. USD weltweit eingesammelt worden sein. Das in der Szene zur Schau getragene Selbstbewusstsein ist dementsprechend groß. So spielt ein künftiger Plattformbetreiber bereits mit dem Gedanken, das existierende System der Kapitalbeschaffung komplett wegbomben zu können, und bezeichnet die von ihm geplante Eigenwährung mit der sonst für Intercontinental Ballistic Missile stehenden Abkürzung ICBM. Jenseits der Vorteile digitaler Technologie beruht das Versprechen der ICOs vor allem auf einer Vereinfachung aufgrund von angeblich geringer Regulierung. Schnell gezeichnete Krypto- Token und Smart Contracts, bei denen hohe Transaktions- kosten für eine Beteiligung an Unternehmen durch ein quasi kostenfreies computerisiertes Transaktionsprotokoll ersetzt werden, das klingt auf den ersten Blick überzeugend. Die Herausgabe von Tokens soll nach dem Willen vieler Akteure technisch selbst reguliert sein und einer staatlichen Regulierung weitestgehend weder unterliegen noch einer solchen Regu lierung bedürftig sein. Die Leute haben ein Recht darauf, dumm zu sein, hieß es unlängst auf einer Konferenz in London dazu. Das Gerede von der Nichtreguliertheit von ICOs ist jedoch eine bloße Mär. Vom Geldwäschegesetz über Datenschutzvorschriften bis hin zu Kreditwesengesetz (KWG), Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) und Wertpapierhandelsgesetz (WphG) kann bereits heute eine Vielzahl von Normen Anwendung finden. Von steuerrechtlichen Themen ganz zu schweigen. Hier gibt es zunächst einmal einen gewissen Klarstellungsbedarf, um die noch herrschende rechtliche Unsicherheit bei der Anwendung zu beseitigen. Bereits jetzt zeichnet sich jedoch, so ungern das manche in der Tech-Community hören wollen, erheblicher zusätz licher Regelungsbedarf ab. So ist relativ sicher davon auszugehen, dass gegenwärtig zumindest bestimmte ICOs nicht als Vermögensanlagen im Sinne des VermAnlG oder Wertpapiere im Sinne des WpHG gelten und daher nicht der Prospektpflicht und der entsprechenden Aufsicht durch die BaFin unterliegen, wenn etwa nämlich Token herausgegeben werden, die nur als Zahlungsmittel auf einer Plattform dienen sollen. Hier lässt sich also gegenwärtig vermeintlich relativ frei agieren. Skepsis ist jedoch angebracht, ob das so bleiben sollte. Die Vermutung liegt nahe, dass es bei ICOs auf Unternehmensseite in erster Linie um schnelles Geld und auf Investorenseite um schnelle Weiterveräußerung und die damit verbundene Spekulation geht. Damit geraten ICOs schnell in die Nähe von Schneeballsystemen, bei denen nur die ersten Teilnehmer gewinnen und das Ganze irgendwann mit einem großen Krach zusammenbricht. Hier droht eine Neubelebung des grauen Kapitalmarktes mit allen seinen negativen Begleiterscheinungen. Der erforderliche Anlegerschutz wird durch Smart Contracts vermutlich nur dann erreicht werden, wenn ihre Ersteller durch angemessene Regulierung dazu gezwungen werden VentureCapital Magazin

39 Familienunternehmen und Private Equity Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft? Deutsche Familienunternehmen verlieren zunehmend ihre Scheu vor Private Equity-Investoren, so eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. 83% der befragten Unternehmen können sich eine Beteiligung von Finanzinvestoren vorstellen. D er einst als Heuschrecken verunglimpften Private Equity-Branche ist der Imagewandel gelungen. Die meisten Familienunternehmer sehen laut der Studienautoren in den Finanzinvestoren keine Gefahr mehr für das eigene Unternehmen, sondern potenzielle Partner, wenn es darum geht, das Eigenkapital zu stärken, die Nachfolge zu regeln oder das Unternehmen weiterzuentwickeln. Steve Roberts, PwC Finanzierte Unternehmen gelten als wettbewerbsfähig Nicht nur das Bewusstsein über Finanzinvestoren als Kapitalgeber hat sich verändert, auch die Meinung über den Mehrwert für Unternehmen hat sich erheblich gewandelt. Die Gründe hierfür sieht Steve Roberts, Leiter Private Equity bei PwC, zum einen im Abbau von Vorurteilen. Zum anderen trage die Beteiligungsbranche aber auch selbst viel dazu bei, dass sie heute positiver beurteilt wird als vor fünf oder zehn Jahren. Private Equity-finanzierte Unternehmen gelten heute nach Aussage der Studienautoren als besonders wettbewerbsfähige und schnell wachsende Marktteilnehmer, die traditionell finanzierte Unternehmen bei der Digitalisierung, Produktivität, Innovationskraft und Internationalität übertrumpfen. Die meisten Familienunternehmer sind davon überzeugt, dass Private Equity-Investoren dank ihres Knowhows und ihrer Netzwerkkontakte die operative Gesamtleistung der Portfoliounternehmen verbessern. Mangelnde Transparenz und Verlust der Entscheidungshoheit als Hindernis Die Mehrheit der befragten Unternehmer ist überzeugt, dass Finanz investoren einen nachhaltigen Unternehmenserfolg anstreben. Dies liegt auch daran, dass Private Equity-Investoren die Haltedauer ihrer Portfoliounternehmen verlängert haben und den Fokus stärker auf die Verbesserung des Geschäftsmodells legen. Im Gegensatz zu früher entwickeln die meisten Finanzinvestoren ihre Portfoliounternehmen operativ weiter, statt sich in erster Linie allein auf den Hebeleffekt der Fremdfinanzierung zu verlassen, erklärt Roberts. Aus Sicht des PwC- Mannes ist der Leverage noch nicht auf dem Stand von vor der Gründe für den Einstieg von Beteiligungsgesellschaften 80% 71% 70% 61% 60% 51% 50% 47% 45% 40% 39% 40% 38% 35% 34% 30% 22% 28% 20% 10% 0% Zugang zu Kapital/Verbesserung der Kapitalstruktur Quelle: PwC breites Netzwerk Professionalisierung der Unternehmensführung starker Wachstumspush externe Expertise/Know-how Optimierung der Kostenstruktur/Steigerung der Effizienz Finanzkrise in Deutschland. Wir beobachten aber einen steigenden Trend, so Roberts. Auch wenn viele Gründe für Private Equity sprechen, gibt es weiterhin Vorbehalte gegen die Eigenkapitalgeber. 41% beklagen weiterhin eine mangelnde Transparenz bei den Beteiligungsgesellschaften. Die Abgabe von Entscheidungshoheit ist für jedes zweite Unternehmen ein Grund, sich gegen Finanzinvestoren zu entscheiden. Ausblick Private Equity wird als Finanzierungsform bei Familienunternehmen sowohl in Deutschland als auch international weiter an Bedeutung gewinnen. Mit zunehmender Digitalisierung wird Beteiligungskapital als Finanzierungsalternative für Investitionen in neue Technologien und Geschäftsmodelle immer wichtiger. Wir erwarten, dass sich der Fokus von Private Equity auf Deutschland in den kommenden Jahren noch weiter intensivieren wird. Das verfügbare Kapital ist auf Rekordhöhe und muss investiert werden. Weil Deutschland nach wie vor über eine sehr sichere wirtschaftliche und politische Landschaft und einen starken Mittelstand verfügt, bietet das Land sehr attraktive Investitionsmöglichkeiten, prognostiziert Roberts. neutraler Gesellschafter Ermöglichen von geografischer oder Produktexpansion besserer Marktzugang % keine elke.hartmann@vc-magazin.de VentureCapital Magazin

40 Mittelstand/Buyouts Interview mit Dirk Buddensiek, MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg Gewisse Unsicherheiten tangieren die Überlegungen unserer exportstarken Unternehmen Baden-Württemberg ist bekannt für seine mittelständisch geprägte Wirtschaft und für eine hohe Dichte an Weltmarktführern. Diese werden aktuell von Private Equity-Häusern und Strategen heiß umworben. Kapital ist reichlich im Markt, wie die aktuelle BVK-Statistik beweist, doch nicht immer setzt sich das höchste Angebot durch. VC Magazin: Die Offenheit des Mittelstands gegenüber Private Equity-Investoren hat in den letzten Jahren signifikant zugenommen. Das zeigen auch die Rekordzahlen des BVK für das erste Halbjahr Deckt sich dieser Eindruck mit Ihren Erfahrungen vor Ort? Buddensiek: Ja, auf jeden Fall. Die Möglichkeit, Private Equity als Finanzierungsform zu nutzen, wird stärker ins Kalkül gezogen und auch immer mehr genutzt, trotz vergleichsweise hoher Kapitalkos ten im aktuellen Niedrigzinsumfeld. Sie müssen jedoch klar unterscheiden zwischen strategisch motivierten Private Equity-Investoren, die in die Unternehmen einsteigen und mit einem klaren strategischen Fokus irgendwann einen Exit suchen, und Adressen aus dem Kreise der mittelständischen Beteiligungsgesellschaften, die mit einem temporären und Eigenkapital stärkenden Fokus z.b. im Rahmen einer Minderheitsbeteiligung oder Mezzanine-Finanzierung einsteigen. Viele unserer Kunden suchen in der aktuellen Phase, in der es ihnen gut geht, einen verlässlichen Partner, um ihre Eigenkapitalbasis zu stärken und eine drohende Abhängigkeit von externen Partnern zu vermeiden, wenn die Wirtschaftslage auch einmal weniger rosig ist. Dirk Buddensiek ist Geschäftsführer der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg und Vorstand der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg. VC Magazin: Welche anderen Finanzierungstrends beobachten Sie in Baden-Württemberg in Zeiten günstigen Fremdkapitals und alternativer Finanzierungsformen wie z.b. Factoring? Buddensiek: Factoring ist unter anderem ein Thema bei Unternehmen, die aus Buyouts heraus entstehen und bei denen die Bankbeziehung teils noch nicht so gefestigt ist. Diesen Fall hatte ich kürzlich bei einem Automobilzulieferer. Gegenüber Leasing ist man seitens des Mittelstands derzeit ebenfalls sehr aufgeschlossen. Auch Crowdfunding sehen wir als eine künftige Finan zierungsform, hierüber hatten wir kürzlich offen mit einem Start-up aus dem Umfeld der Medizintechnik gesprochen. Last, but not least sind Business Angels und Family Offices sehr offen für Unternehmensbeteiligungen. Der Strauß möglicher alterna tiver Finanzierungsformen ist derzeit groß. Dominierend ist aber nach wie vor die Fremdkapitalfinanzierung. VC Magazin: Baden-württembergische Mittelständler sind heiß begehrt bei in- und ausländischen Private Equity-Häusern wie bei Strategen. Wie hat sich die Wettbewerbsintensität in den letzten Jahren verändert? Buddensiek: Gerade bei den größeren Mittelständlern wird das Preisniveau immer ambitionierter. Wenn man sich z.b. Unternehmen wie WMF ansieht, die bereits mehrfach weiterverkauft wurden, sind die Preise deutlich gestiegen. Wenn wir uns engagieren, geht es jedoch nicht nur um Multiples, sondern um Zukunftsfähig keit und um den Förderanspruch, den wir grundsätzlich stellen. Auch in Teilen des Venture Capital-Segments, z.b. im Bereich der Hochtechnologien, sehen wir durch eine Vielzahl neuer Adressen und Strategen teilweise hohe Preise im Markt. Wir schauen uns die Angebote je nach Preisniveau sehr genau an und entscheiden dann individuell. Bei vielen Unter VentureCapital Magazin

41 nehmen haben wir jedoch auch einen gewissen Heimvorteil und werden direkt angesprochen, weil es gewachsene Verbindungen gibt. Dann geht es bei der Bewertung auch nicht um die zweite oder dritte Stelle nach dem Komma, weil man die Verlässlichkeit unseres Hauses kennt und diese zu schätzen weiß. VC Magazin: Sie haben kürzlich bei einer Veranstaltung über verschiedene Digitalisierungsstrategien diskutiert. Welche Rolle spielen Start-ups in der Digitalisierungs- und Innovationsstrategie der Konzerne und Mittelständler in Baden-Württemberg? Buddensiek: Eine enorme Rolle. Das Thema hat vor allem in den letzten zwei bis drei Jahren eine immer stärkere Rolle eingenommen, weil man gesehen hat, dass der Trend nicht mehr aufzuhalten ist. Unter anderem Bosch und Daimler unterhalten eigene Innovationsbereiche und beteiligen sich an Start-ups. Der Maschinenbauer Festo versucht gerade, durch den verstärkten Einsatz von Sensorik seine Produkte smart und intelligent zu machen. EnBW hat eine eigene Innovationsplattform losgelöst vom sonstigen Betrieb geschaffen. Auch Stihl ist hier tätig, hat sich am HTGF als Industriepartner und darüber hinaus direkt an einem israelischen Unternehmen zur intelligenten Bewässerung beteiligt. Und das sind nur einige Beispiele aus Baden-Württemberg. VC Magazin: Die MBG Baden-Württemberg hält die höchste Zahl an Unternehmensbeteiligungen in Deutschland. Welche Themen be schäftigen Ihre Hauptklientel, die Mittelständler, derzeit am stärksten? Buddensiek: Die Digitali sierung hatten wir ja gerade schon besprochen. Daneben ist die Internationalisierung derzeit sehr präsent. Großbritannien ist in Zeiten des Brexit ein großes Thema, natürlich auch die USA. Gewisse Unsicherheiten tan gieren die Überlegungen unserer exportstarken Unternehmen. Der andere große Punkt sind die Mitarbeiter. Die qualifizierten Kräfte ans Unternehmen zu binden und gute neue Arbeitskräfte zu finden, ist ein beherrschendes Thema. Der Markt für IT-Spezialisten ist leer gefegt, was wiederum mit der Digitalisierung einhergeht. Aber auch in den anderen Bereichen ist der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg derzeit sehr angespannt. VC Magazin: Nach Jahren, in denen der Trade Sale das einzig lukra tive Exit-Szenario darstellte, scheinen aktuell auch Börsengänge wieder im Bereich des Möglichen. Wie sieht Ihr Blick auf das Exit-Jahr 2018 aus? Buddensiek: Der DAX bewegt sich bei Punkten, Kapital ist genügend vorhanden. Ich habe mir kürzlich ein paar Fälle aus der Vergangenheit angesehen, Heiler Software zum Beispiel. Wenn die Börse hält, könnte es sicherlich wieder ein attraktiver Markt sein, aber dennoch wird der Trade Sale der dominierende Exit-Kanal bleiben. Die Strategen sind auf Einkaufstour, die Private Equity-Fonds gut gefüllt. Die Zeiten für Unternehmensverkäufe sind gut. Was bei einem Börsengang noch hinzukommt: Die regulatorischen Anforderungen an börsennotierte Firmen sind stark gestiegen. Das ist für Unternehmen mit enormem Zusatz aufwand verbunden, erfordert zusätzliche Fähigkeiten und kann auch ziemlich strapazieren. VC Magazin: Worin sehen Sie für Ihr Haus die großen Herausforderungen für das Jahr 2018? Buddensiek: Extern geht es darum, unsere starke Position hier im Markt zu halten und auszubauen. Den Venture Capital-Bereich möchten wir ebenfalls noch stärker ausbauen. Dazu benötigen auch wir die entsprechenden personellen Ressourcen. Denn es gibt einen hohen Finanzierungsbedarf im Hochtechnologiebereich. Das Land hat gerade über die L-EA einen Mittelstandsfonds mit rund 200 Mio. EUR aufgestellt. Wir sehen aber gerade auch bei den Unternehmen im Segment darunter großen Bedarf. Unser VC Fonds BW entwickelt sich erfreulich. Derzeit denken wir über einen Nachfolgefonds nach. VC Magazin: Vielen Dank für das Interview, Herr Buddensiek! Foto: GoingPublic Media AG Mathias Renz, Verlagsleiter des VentureCapital Magazins, traf Dirk Buddensiek in den Räumen der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg in Stuttgart. VentureCapital Magazin

42 Investing Revision der EuVECA-Verordnung verabschiedet Eigenmittelanforderungen präzisiert, Investitionsfokus erweitert Die Verordnung über europäische Risikokapitalfonds (sogenannte EuVECA-Fonds) stellt Managern von Venture Capital-Fonds einen leichten Regulierungsrahmen zur Verfügung. Manager können sich dieser Regulierung freiwillig unterwerfen und erhalten in der Folge einen EU-Marketing- Pass. Mit dem Marketing-Pass kann der Fonds grenzenlos innerhalb der EU an bestimmte qualifizierende Investoren vertrieben werden. Aus der EuVECA-Verordnung folgen einige Organisations- und Verhaltenspflichten für die Manager sowie auch einige Investitionsbeschränkungen für ihre Fonds. Die 2013 eingeführte Verordnung wurde jetzt überarbeitet. Die Neufassung enthält einige wichtige Verbesserungen für Manager von EuVECA- Fonds und macht das Regime für Manager interessant, die es bisher nicht nutzen konnten. D ie bisherigen Eigenmittelanforderungen an einen EuVECA- Manager waren in der Verordnung sehr allgemein formuliert und wurden in der Praxis der nationalen Aufsichtsbehörden sehr unterschiedlich angewendet. Die BaFin hatte die Eigenmittelanforderungen für Manager in Deutschland zuletzt deutlich erhöht. Die neue EuVECA-Verordnung enthält nun ausführliche Bestimmungen zur Höhe der notwendigen Eigen mittel und zur Form, in der diese vorgehalten werden müssen. Der EuVECA-Manager muss einen Betrag in Höhe eines Achtels seiner jährlichen fixen Kosten des Vorjahres vorhalten, mindestens jedoch EUR. Bei neuen Managern kommt es auf die Planzahlen im Geschäftsplan an. Übersteigt das in EuVECA-Fonds verwaltete Vermögen den Betrag von 250 Mio. EUR, müssen zusätzliche Eigenmittel in Höhe von 0,02% des Betrags vorgehalten werden, um den das in EuVECA-Fonds verwaltete Vermögen 250 Mio. EUR übersteigt. Bis zu 50% dieser zusätzlichen Eigenmittel können durch eine Garantie eines Kredit instituts oder eines Versicherungsunternehmens erbracht werden; ansonsten müssen die Eigenmittel in Bargeld oder als Bargeld- Äquivalente vorgehalten werden. Zulässige Investitionen und Nachfolgeinvestitionen Der Kreis der zulässigen Zielunternehmen wurde deutlich erweitert. Bisher durften Zielunternehmen nicht börsennotiert sein, mussten weniger als 250 Beschäftigte sowie entweder einen Jahres umsatz von maximal 50 Mio. EUR oder eine Jahresbilanzsumme von maximal 43 Mio. EUR haben. Nunmehr ist jedes nicht börsennotierte Unternehmen, das weniger als 500 Beschäftigte hat, ein zulässiges Zielunternehmen. Auch sind KMU nun zulässige Zielunternehmen, die an einem KMU- Wachstumsmarkt notiert sind und deren durchschnittliche Börsenkapitalisierung weniger als 200 Mio. EUR beträgt. Diese Beschränkungen gelten nur zum Zeitpunkt der ersten Investitionen des Fonds. Das stellt die Neufassung der Verordnung nun ausdrücklich klar. Die Regelung, dass bis zu 30% des investierbaren Kapitals in nicht qualifizierte Anlagen investiert werden kann, besteht unverändert fort. Vertriebskosten In der Vergangenheit haben einige Mitgliedstaaten für den bloßen Vertrieb eines EuVCA-Fonds in ihrem Staatsgebiet Gebühren erhoben. Dieser Praxis wird nun ein Riegel vorgeschoben. Wo bisher zur Vermeidung solcher Kosten die Liste der Zielstaaten kurz gehalten wurde, kann der Kreis nun bereits im Registrie rungsprozess weiter gezogen werden. EuVECA-Regime für vollregulierte Manager Manager, die unter dem deutschen Kapitalanlagegesetzbuch vollreguliert sind, können ihre Fonds bislang EU-weit (nur) an professionelle Investoren vertreiben. Vollreguliert sind insbesondere Manager, deren verwaltetes Vermögen mehr als 500 Mio. EUR beträgt. Für sie stand das EuVECA-Regime bisher nur unter ganz bestimmten Umständen zur Verfügung. Zukünftig können sich alle vollregulierten Manager für einen spezifischen Fonds nach der EuVECA-Verordnung registrieren lassen. Dies erlaubt es, den Fonds auch an nicht professionelle Investoren Foto: MasterSergeant stock.adobe.com VentureCapital Magazin

43 EU-weit zu vertreiben, sofern der Investor als zulässiger Investor unter der EuVECA-Verordnung qualifiziert ist. Um zu qualifizieren, muss ein nicht professioneller Investor mindestens EUR in den Fonds investieren und bestätigen, die Risiken der Anlage zu kennen. Änderungen beim Registrierungsprozess Für die Registrierung eines neuen EuVECA-Managers sieht die Verordnung nun eine Höchstfrist von zwei Monaten nach vollständiger Einreichung aller Unterlagen durch den Manager vor. In der Vergangenheit hatten Registrierungen durch die BaFin zum Teil deutlich länger gedauert. Nach erfolgter Registrierung muss der EuVECA-Manager die nationale Aufsichtsbehörde vorab über wesentliche Änderungen der Grundlagen der ursprünglichen Registrierung informieren. Solchen Änderungen kann die Aufsichtsbehörde innerhalb von maximal zwei Monaten widersprechen, andernfalls können sie umgesetzt werden. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit der nationalen Aufsichtsbehörden und eine Standardisierung des Registrierungsverfahrens durch die europäische Oberaufsicht ESMA ist eine europaweite Vereinheitlichung zu erwarten. Ob sich das für Manager von Venture Capital-Fonds im Ergebnis positiv auswirken wird, bleibt abzuwarten. Fazit Die neue EuVECA-Verordnung wird voraussichtlich im ersten Quartal 2018 in Kraft treten. Die neuen Eigenmittelanforderungen gelten für Bestands-EuVECA-Manager und ihre Bestands- EuVECA-Fonds nicht. Sie gelten aber, sobald ein neuer EuVECA- Fonds aufgesetzt wird. Soweit die BaFin in der Vergangenheit höhere Eigenmittelanforderungen gestellt hat, als sie die neue EuVECA-Verordnung vorsieht, müsste sich der EuVECA-Manager ebenfalls auf die neuen Regelungen berufen dürfen. Dr. Fabian Euhus (li.) und Dr. Sebastian Käpplinger beraten als Counsel bei P+P Pöllath + Partners seit vielen Jahren Private Equity- und Venture Capital-Manager, Fonds und Investoren in allen rechtlichen, steuerlichen und aufsichtsrechtlichen Fragen. Investing-News RWB knackt die 1-Mrd.-EUR-Marke Die RWB PrivateCapital Emissionshaus AG hat seit ihrer Gründung Mrd. EUR an Rückflüssen aus Unternehmensverkäufen erzielt. Davon entfielen bislang rund 135 Mio. EUR auf das Jahr Laut RWB realisierte man bei den Verkäufen einen durchschnittlichen Multiplikator von 1,9x. Rund die Hälfte der Rückflüsse wurde bereits an die Kunden ausgezahlt. Die Differenz ergibt sich daraus, dass bei einem Großteil der RWB Dachfonds Rückflüsse nicht direkt ausgeschüttet, sondern in neue Zielfonds reinvestiert werden. Aktuell können zwei Vehikel der Oberhachinger gezeichnet werden: der RWB International VI und der RWB Direct Return. Zeichnungsschluss ist der Barkapitalerhöhung bei der mic AG Die mic AG erhöht ihr Grundkapital um 1 Mio. EUR und gibt dazu eine Million neue auf den Inhaber lautende Stückaktien aus. Die Barkapitalerhöhung fand Mitte Oktober unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals statt. Die Gesellschaft verfügt nun über ein Grundkapital in Höhe von rund 14,8 Mio. EUR. Für sämtliche neuen Aktien wurde das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Gezeichnet wurden die neuen Anteilsscheine laut der mic AG von strategischen Investoren. Für die Zukunft planen die Münchner, verstärkt in den Bereichen Blockchain und Fintech zu investieren. Außerdem kündigte Alleinvorstand Andreas Empl an, unter anderem einen Investitionsplan als Co-Investor vorzulegen und die Gesellschaft umzubenennen. WealthCap: Ausplatzierung von zwei Fonds und Ausschüttungen WealthCap meldet die Ausplatzierung seiner Private Equity-Fonds 19 und 20. Insgesamt sammelten die beiden Vehikel knapp 78 Mio. EUR ein. In den letzten Monaten wurden bereits zwei Zielfonds angebunden: Zum einen der Carlyle Europe Partners IV, der in etablierte Unternehmen des gehobenen Mittelstands in Europa investiert. Zum anderen der BC Partners European Capital X, der ebenfalls das europäische Buyout-Segment adressiert. Das Portfolio der beiden Fonds wird nun durch den Nordic Capital IX komplettiert. Außerdem gibt WealthCap bekannt, insgesamt 83 Mio. EUR an Private Equity-Anleger auszuschütten. Mit weiteren Ausschüttungen sei laut Unternehmensangaben im vierten Quartal dieses Jahres zu rechnen. VentureCapital Magazin

44 Datenbank Dealmonitor Die Transaktionen des vergangenen Monats Erst- und Zweitrundenfinanzierungen Name Sitz Tätigkeitsfeld Investoren Volumen Art der Beteiligung 5Analytics GmbH Köngen künstliche Intelligenz High-Tech Gründerfonds Management GmbH, EUR 1. Finanzierungsrunde MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH via Seedfonds BW, Wayra Deutschland GmbH Aircloak GmbH Kaiserslautern Software Speedinvest GmbH, 1,1 Mio. EUR 1. Finanzierungsrunde Elephant & Castle Capital GmbH, Constantia Industries AG b.ventus GmbH Düsseldorf Energie :agile accelerator GmbH nicht veröffentlicht 1. Finanzierungsrunde Barfer's Wellfood GmbH Berlin Tierfutter BE Investment-Partners GmbH siebenstelliger Betrag 1. Finanzierungsrunde beaconsmind AG Erlenbach- Software Fluxunit GmbH nicht veröffentlicht 1. Finanzierungsrunde Zürich (CH) DriveLock SE München Security u.a. Nordwind Capital GmbH 6 Mio. EUR 2. Finanzierungsrunde Edomo Systems GmbH Landau Software/Proptech Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz nicht veröffentlicht 1. Finanzierungsrunde via Wagnisfinanzierungsgesellschaft für Technologieförderung Rheinland-Pfalz GmbH, Business Angels Giroxx GmbH Frankfurt Fintech BM H Beteiligungs-Managementgesellschaft EUR 1. Finanzierungsrunde mbh via Hessen Kapital I GmbH GreenTec Capital GmbH Frankfurt Unternehmensbeteiligungen u.a. Finance in Motion GmbH, 1 Mio. EUR 1. Finanzierungsrunde Business Angels Inkitt GmbH Berlin Verlag/Community Redalpine Venture Partners AG, Frontline Ventures, Speedinvest GmbH, Müller Medien GmbH und Co. KG, Business Angels 3,9 Mio. USD 2. Finanzierungsrunde Keleya Digital-Health Solutions UG Hamburg Coaching/ Gesundheit W&W Digital GmbH sechsstelliger Betrag Seed-Finanzierung nearbees GmbH München Marktplatz BonVenture Management GmbH sechsstelliger Betrag 1. Finanzierungsrunde Omeicos Therapeutics GmbH Berlin Life Sciences Remiges Biopharma Fund GP, Inc. nicht veröffentlicht 2. Finanzierungsrunde (erweitert) Rimasys GmbH Köln Medizintechnik High-Tech Gründerfonds Management GmbH nicht veröffentlicht 1. Finanzierungsrunde Ryte GmbH München Software Senovo Capital Management GmbH, Surplus Invest GmbH, PDV Inter-Media Venture GmbH 3,1 Mio. EUR 1. Finanzierungsrunde shyftplan GmbH Berlin Personalmanagement Unternehmertum Venture Capital Partners GmbH, 3 Mio. EUR 2. Finanzierungsrunde Senovo Capital Management GmbH, coparion GmbH & Co. KG, Kizoo Technology Capital GmbH Stegimondo GmbH Berlin Handwerkervermittlung Axel Springer Digital Ventures GmbH, Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler GmbH, Axel Springer SE, Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG, Business Angels Taxfix GmbH Berlin App Creandum Advisor GmbH, Redalpine Venture Partners AG UniCaps GmbH Frankfurt (Oder) Verpackung BFB Brandenburg Kapital GmbH, Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg GmbH V.IQ Development GmbH Berlin Fintech Berliner Volksbank Ventures Unter nehmensbeteiligungsgesellschaft mbh, BridgeMaker GmbH, Business Angel nicht veröffentlicht 1. Finanzierungsrunde 2 Mio. EUR 1. Finanzierungsrunde siebenstelliger Betrag 1. Finanzierungsrunde 5,5 Mio. EUR 1. Finanzierungsrunde VentureCapital Magazin

45 Foto: Sergey Nivens stock.adobe.com Vehiculum mobility solutions GmbH Berlin Vergleich coparion GmbH & Co. KG, Business Angel, SchneiderGolling & Cie. Assekuranzmakler AG Venneos GmbH Stuttgart Analyse/ Biotechnologie Born2Grow GmbH & Co. KG, Venneos Beteiligungs GmbH, High-Tech Gründerfonds Management GmbH 2 Mio. EUR 1. Finanzierungsrunde nicht veröffentlicht 2. Finanzierungsrunde Weitere Finanzierungsrunden Name Sitz Tätigkeitsfeld Investoren Volumen Art der Beteiligung CS Group AG/Contentsphere Speicher (CH) Datenmanagement/ Jadeberg Partners AG via 2 Mio. EUR Wachstumsfinanzierung International AG Marketing Growth Capital Fund MCF II Global Savings Group GmbH München Rabattportal HV Holtzbrinck Ventures Adviser GmbH, Deutsche Telekom Capital Partners Management GmbH, Rocket Internet SE, runet Holdings Limited 10,2 Mio. EUR 3. Finanzierungsrunde Heliatek GmbH Dresden Solarfolien/ Solartechnologie u.a. innogy SE, Engine SA, BNP Paribas SA, Aqton SE, BASF Venture Capital GmbH, ecapital entrepreneurial Partners AG, Innogy Venture Capital GmbH, Wellington Partners Advisory AG HomeToGo GmbH Berlin Suchmaschine Acton Capital Partners GmbH, DN Capital LLP, Insight Venture Management, LLC, Global Founders Capital GmbH Immatics Biotechnologies GmbH InflaRx GmbH Jena Pharma/Life Sciences 15 Mio. EUR Wachstumsfinanzierung (erweitert) nicht veröffentlicht 4. Finanzierungsrunde Tübingen Biopharma Amgen Inc., dievini Hopp BioTech holding GmbH & Co. KG, AT Impf GmbH, Wellington Partners 49 Mio. EUR 5. Finanzierungsrunde u.a. Bain Capital Life Sciences LP, Cormorant Asset Management LLC, RA Capital Management LLC Movinga GmbH Berlin Umzugsbranche Santo Venture Capital GmbH, Earlybird Venture Capital Management GmbH & Co KG, Rocket Internet SE Open-Xchange AG Nürnberg Software/Software as a Service Spotcap Global Services GmbH 55 Mio. USD 4. Finanzierungsrunde 13,4 Mio. EUR 5. Finanzierungsrunde ecapital entrepreneurial Partners AG, Iris Capital, 21 Mio. EUR Wachstumsfinanzierung BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbh, United Internet Investments Holding GmbH Berlin Fintech Rocket Internet SE, Access Industries Inc., HV Holtzbrinck Ventures Adviser GmbH, Kreos Capital Group Limited, Finstar Financial Group 22 Mio. EUR Wachstumsfinanzierung videantis GmbH Hannover Visual Computing ecapital entrepreneurial Partners AG nicht veröffentlicht Wachstumsfinanzierung volders GmbH Berlin App u.a. Mountain Partners AG, 2 Mio. EUR 3. Finanzierungsrunde KfW Buyout Name Sitz Tätigkeitsfeld Investoren Volumen Art der Transaktion Applied Nano Surfaces Uppsala (SWE) Oberflächenbehandlung BASF Venture Capital GmbH nicht veröffentlicht Minderheitsbeteiligung Sweden AB BWTS GmbH & Co. KG Stäbelow Dienstleistung capiton AG nicht veröffentlicht Minderheitsbeteiligung VentureCapital Magazin

46 Datenbank Dealmonitor Foto: Sergey Nivens stock.adobe.com Euro-Druckservice GmbH Passau Druck DPE Deutsche Private Equity Management III nicht veröffentlicht Mehrheitsbeteiligung GmbH First Class & More FZE Ra s al-chaima Reise Reimann Investors Advisory GmbH nicht veröffentlicht Minderheitsbeteiligung (ARE) ic! berlin brillen GmbH Berlin Brillen Premium Equity Partners GmbH nicht veröffentlicht Mehrheitsbeteiligung ICP Transaction Solutions GmbH Trier Dienstleistung Lautic GmbH, Operando Partners GmbH, Paarl Equity GmbH nicht veröffentlicht Mehrheitsbeteiligung It Works GmbH Düsseldorf Außenwerbung Afinum Management GmbH via nicht veröffentlicht Minderheitsbeteiligung Afinum Achte Beteiligungsgesellschaft mbh & Co. KG MBN GmbH Friedberg Leuchtmittel Perusa GmbH via nicht veröffentlicht Mehrheitsbeteiligung Perusa Partners Fund 2, L.P. Native Instruments GmbH Berlin Musiksoftware EMH Partners GmbH 50 Mio. EUR Minderheitsbeteiligung Sporternährung Mitteregger GmbH Graz (AT) Nahrungsergänzungs mittel Hannover Finanz GmbH nicht veröffentlicht Minderheitsbeteiligung Syncos GmbH Schwelm Software Alpina Partners Limited nicht veröffentlicht Mehrheitsbeteiligung Trifacta Software Inc. San Francisco Software/Big Data Deutsche Börse AG via nicht veröffentlicht Minderheitsbeteiligung (USA) DB1 Ventures Unica Groep BV Hoevelaken (NL) technische Dienstleistungen Triton Investment Management Limited nicht veröffentlicht Mehrheitsbeteiligung Secondary Name Sitz Tätigkeitsfeld Erwerbender Investor Veräußernder Investor CeramTec GmbH Plochingen Keramik BC Partners LLP, Cinven Limited PSP Investments, Ontario Teachers Pension Plan Schenck Process Holding GmbH Darmstadt Messtechnik The Blackstone Group L.P. IK Investment Partners Limited Volumen nicht veröffentlicht nicht veröffentlicht Wemas Absperrtechnik GmbH Gütersloh Verkehrstechnik Gimv via Sustainable Cities Fund Nord Holding Unterneh nicht veröffentlicht mens beteili gungs- gesell schaft mbh Exit Name Sitz Tätigkeitsfeld Investoren Art der Transaktion Volumen ACTech GmbH Freiberg 3D-Druck CornerstoneCapital Verwaltungs AG, Trade Sale nicht veröffentlicht Premium Equity Partners GmbH Delivery Hero AG Berlin Lieferdienstvermittlung Rocket Internet SE Teilverkauf von Aktien 660 Mio. EUR ENML Erste Nieder öster reichische Medizinische Laborbetriebs GmbH St. Pölten (AT) Labor aws Fondsmanagement GmbH via aws Gründerfonds Buyback nicht veröffentlicht Torqeedo GmbH Starnberg Maschinenbau u.a. Robert Bosch Venture Capital GmbH Trade Sale nicht veröffentlicht Aktuelle Deals finden Sie auch zwischen zwei Ausgaben unter VentureCapital Magazin

47 Wirksamkeit Partnerschaft Dynamik Netzwerke Qualität Investment Executive Search Guido Happe Legal Mentoring Strategieentwicklung Corporate Venturing Kommunikation Mathias Renz Ansprechpartner Guido Happe Weitere Informationen unter

48 Datenbank Events Datum & Ort Veranstalter Zürich Berlin Frankfurt München Düsseldorf Augusburg München München Rust Frankfurt München Amsterdam Frankfurt Offenbach München Mainz Berlin Zürich Berlin Berlin Stuttgart München Heilbronn München Düsseldorf Ludwigsburg Düsseldorf Jena München Frankfurt Berlin Hannover Münster Female Founders Association EBD Group GmbH Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungs gesell schaf ten Münchner M&A Forum Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen A³ Innovationsfonds GmbH cometis AG/CMS Legal Services EEIG Institute for Mergers, Acquisitions and Alliances bwcon/ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg Maleki Communications Group GmbH BayStartUp GmbH/Werk1 Bayern GmbH KNect365 EnterpriseUP/Liquid Labs/TechQuartier Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung/Frankfurt Business Media Private Equity Insights Ltd Go Big UG Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH Swiss Private Equity & Corporate Finance Association Start Berlin/TU Berlin Centre for Entrepreneurship we-conect 2b Ahead ThinkTank GmbH Bundesverband M&A/GoingPublic Media AG Life Sciences Heilbronn/Investment Lab Heilbronn/ German Graduate School of Management and Law Convent/Bundesverband M&A NRW.Bank/Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-West falen Süddeutscher Verlag Veranstaltungen NRW.Bank Art-Kon-Tor Kommunikation Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern Deutsche Börse AG Bitkom Continua Unternehmensentwicklung NRW.Bank Event Female Founder Summit 2017: Matching-Event für Gründerinnen; Teilnahme: ab 45 CHF Bio-Europe 2017: Internationale Life Sciences Partnering-Konferenz; Teilnahme: EUR BVK-Fachforum Mittelstand: Informations- und Netzwerkveranstaltung zu Leveraged Finance-Markt und Börsengängen; Teilnahme: k.a. 19. Münchner M&A-Forum: Diskussionsplattform zu Regulatorischen Schranken für M&A-Transaktionen und deren Auswirkungen; Teilnahme: kostenfrei DWNRW-Summit 2017: Der Tag der Digitalen Wirtschaft NRW zum Stand der Digitalisierung im Bundesland; Teilnahme: kostenfrei Forum Unternehmerkapital 2017: Netzwerk-Event für Start-ups, Venture Capital-Geber und strategische Investoren; Teilnahme: kostenfrei 50 IPOs Lessons Learned: Veranstaltung rund um das Thema Börsengang; Teilnahme: k.a. Bewertungstraining mit Prof. Damodaran: zweitägiges Training von Bewertungsmethoden; Teilnahme: EUR Hightech Summit Baden-Württemberg: Digitalisierungsveranstaltung mit Preisverleihung des CyberOne Hightech Awards Baden-Württemberg; Teilnahme: kostenfrei 20. Euro Finance Week: Branchentreffen der Finanzwirtschaft in Kontinentaleuropa; Teilnahme: ab 59 EUR 10. Münchener Startup Demo Night: Networking-Event der Münchener Gründerszene; Teilnahme: kostenfrei SuperInvestor: Event der internationalen Private Equity-Branche; Teilnahme: GBP Corporate Startup Summit & Award 2017: Konferenz für Start-ups und Unternehmen; Teilnahme: 950 EUR 6. Gründen, Fördern, Wachsen: Gründerevent unter dem Motto Future Technology ; Teilnahme: für Gründer, Start-ups und Studenten kostenfrei, sonst 350 EUR 5th German Private Equity Conference: Networking-Konferenz für die deutsche Private Equity-Branche; Teilnahme: EUR Pitch Club #13 goes Mainz: Pitch-Event für Start-ups und Investoren; Teilnahme: k.a. Wirtschaftsgipfel der Süddeutschen Zeitung: Wirtschaftskongress unter dem Motto Die neue Weltordnung mit Verleihung des SZ-Gründerpreises; Teilnahme: ab EUR 6. SECA Private Equity Workshop: Seminar zur Assetklasse Private Equity & Private Markets in kompakter Form für Praktiker; Teilnahme: ab 690 EUR Start Call: Netzwerkkonferenz für Studenten und Absolventen mit der Berliner Start-up-Szene sowie Investoren; Teilnahme: ab 30 EUR DTIM Europe 2017: Wissensplattform zu dirpuptiven Technoligien; Teilnahme: EUR 2. Enabling Transformation Kongress 2017: Kongressformat zur digitalen Transformation; Teilnahme: ab 960 EUR M&A Night: Abendveranstaltung zum 15. Deutschen Corporate M&A-Kongress; Teilnahme: ab 120 EUR Life Science Kongress: Konferenz für die Life Sciences-Industrie zum Thema Commercializing Life Science Technologies ; Teilnahme: 290 EUR 15. Deutscher Corporate M&A-Kongress: Führende nationale Networkingveranstaltung der Branche zu aktuellen Markttendenzen; Teilnahme: k.a. Gründerpreis NRW 2017: Preisverleihung an Unternehmerinnen und Unternehmer; Teilnahme: k.a. 2. Fachkonferenz Start-up Kooperation Automotive & Mobility: Event für Start-ups und Automobilunternehmen; Teilnahme: EUR Bankgespräche erfolgreich vorbereiten und führen: NRW.Bank-Seminar für Existenzgründer und Unternehmer; Teilnahme: kostenfrei 2. Technology Fight Night: Start-up-Event im Boxring für Gründer von Technologiefirmen; Teilnahme: für Gründer kostenfrei, sonst ab 55 EUR Existenz Erfolgreich und sicher gründen: Gründermesse zum Thema Unternehmensnachfolge; Teilnahme: kostenfrei Deutsches Eigenkapitalforum: Veranstaltung zum Thema Unternehmensfinanzierung; Teilnahme: institutionelle Investoren und Analysten kostenfrei, sonst ab 500 EUR hub.berlin: Interaktives Festival zum Status quo der digitalen Transformation; Teilnahme: ab 725 EUR 29. European Venture Market: Matching-Event für Start-ups; Teilnahme: 397 EUR Die 8-Stunden-Unternehmensanalyse Ein Werkzeugkasten für Unternehmen: NRW.Bank-Seminar für Existenzgründer und Unternehmen; Teilnahme: kostenfrei VentureCapital Magazin

49 Datenbank Vorschau Tweet des Monats Impressum Vorschau Das VentureCapital Magazin 12/2017 erscheint am 1. Dezember Tweet des Monats Schwerpunktthemen: Ausblick auf das Jahr 2018 Steuern, Recht & Regulierung Branchenfokus: Disruptive Technologies what s next? Märkte & Zahlen Umfrage: Disruptive Technologies what s next? Private Equity-Kalender 2018 Termine und Events im Jahr 2018 Early Stage & Expansion Phänomene bei Venture Capital-Finanzierungsverträgen Social Entrepreneurship von Dealflow, Businessmodellen und Renditen Mittelstand & Buyouts Zinsniveau und Basel IV Auswirkungen auf Buyouts und die Mittelstandsfinanzierung Wie Mittelständler den Herausforderungen der Digitalisierung begegnen Investing Vorbild Dänemark wie Versicherungen für die Assetklasse Venture Capital gewonnen werden könnten Wie EU-Staaten als Fonds-Standort vom Brexit profitieren können Sophia In Deutschland gibt es momentan so viel Geld für #Gründer wie noch #startupcon #startups Impressum 18. Jahrgang 2017, Nr. 11 (November) Verlag: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, München, Tel.: , Fax: , info@goingpublic.de, Internet: Redaktion: Mathias Renz (Verlags lei tung), Benjamin Heimlich (Chefredakteur), Elke Hartmann Mitarbeit an dieser Ausgabe: Heike Autschbach, Dr. Matthias Birkholz, Dr. Michael Brandkamp, Bärbel Brockmann, Dr. Fabian Euhus, Bernd Frank, Dr. Steffen Fritzsche, Holger Garbs, Florian Helbig, Dr. Sebastian Käpplinger, Johannes Kobbeloer, Georg von Stein Lektorat: Sabine Klug, Magdalena Aderhold Gestaltung: Holger Aderhold Bilder: stock.adobe.com Titelbild: webfastoche stock.adobe.com Anzeigen: An den Verlag. Gültig ist Preisliste Nr. 4 vom 1. November 2006 Anzeigen: Claudia Kerszt Tel.: , Fax: Marcel Wersching Tel.: , Fax: Erscheinungstermine 2017: (1 2-17), (3-17), (4-17), (5-17), (6-17), (7 8-17), (9-17), (10-17), (11-17), (12-17) Sonderausgaben: 4.7. (Standorte & Regionen 2017), (Start-up 2018) Preise: Einzelpreis 12,50 EUR, Jahresabonnement (10 Ausgaben zzgl. Sonderausgaben) 148,00 EUR (inkl. Versandkosten und 7% Mwst.) Abonnementverwaltung: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, München, Tel.: , Fax: , abo@vc-magazin.de, Druck: Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg VentureCapital Magazin Haftung und Hinweise: Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Quellen zugrunde, welche die Redaktion für verlässlich hält. Eine Garantie für die Richtigkeit der Angaben kann allerdings nicht über nommen werden. Bei allen eingesandten Beiträgen behält sich die Redaktion Kürzungen oder Nichtabdruck vor. Nachdruck: 2017 GoingPublic Media AG, München. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung der GoingPublic Media AG ist es nicht gestattet, diese Zeitschrift oder Teile daraus auf photomecha nischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Unter dieses Verbot fallen auch die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Internet und die Vervielfältigung auf CD-ROM. ISSN , ZKZ VentureCapital Magazin

50 Datenbank People Unternehmertum Venture Capital Partners Benjamin Erhart wird Partner beim Münchner Frühphaseninvestor Unternehmertum Venture Capital Partners (UVCP). Erhart war acht Jahre lang Investment Director und Prokurist beim High-Tech Gründerfonds. Bei UVCP wird sein Fokus künftig auf Neuinvestments im Bereich Robotik, industrielle Software, IoT und Lösungen im Bereich Industrie 4.0 liegen. Redstone Digital Redstone Digital erweitert den Führungskreis und ernennt Marcus Schroeder zum Partner. Er war bereits seit Januar 2017 als Venture Partner für das Venture Capital as a Service-Unternehmen tätig. Zuvor war Schroeder als Senior Banker und Global Sector Head M&A für den Bereich Industrials & Automotive bei Santander verantwortlich. blackprint Booster Der Proptech-Accelerator blackprint Booster erweitert die Geschäftsführung und holt Sebastian Schmidt als zweiten Geschäftsführer ins Team. Er ist künftig als Managing Director zuständig für die Betreuung der Proptechs und die Kooperationsarbeit des Frankfurter Accelerators, die Durchführung themenspezifischer Coachings und die Koordination von Finanzierungsrunden. Neben seiner Arbeit für den blackprint Booster führt Schmidt weiterhin auch die Geschäfte für das 2016 gegründete Coworking Space-Netzwerk The Office Frankfurt. Schroder Adveq Der Private Equity Assetmanager Schroder Adveq ernennt Reto Schwager (Fo.) zum Chief Executive Officer. Schwager kommt vom Finanzdienstleister Orix Corporation. In der Orix-Gruppe war Schwager Global Head of Private Equity bei Robeco und Mitglied der Geschäftsleitung von Robeco SAM. Zuvor war er Partner und Vorstandsmitglied bei der Partners Group und Vorsitzender des Verwaltungsrats von AIG Investment Europe. Schwager löst Sven Liden in der Position des CEO ab. Die neuesten Personalia finden Sie auf: Adcuram Group Die Münchner Industrieholding Adcuram Group bestellt Christoph Schubert zum neuen Vorstand. Der ehemalige Geschäftsführer der Deutschen Fachpflegegruppe soll künftig den Bereich M&A und Corporate Development der Beteiligungsgesellschaft verstärken. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Projektleiter in der Strategieberatung McKinsey & Company übernahm Schubert als CEO die operative Verantwortung für ein produzierendes Unternehmen aus dem Automobilsektor. Schließlich wechselte er auf die Investorenseite und wurde Partner beim Investment-Fonds CBR Management GmbH/Equivest gründete er gemeinsam mit Delta Equity die Deutsche Fachpflege Gruppe. Proventis Partners Die M&A- und Private Equity-Beratungsgesellschaft Proventis Partners setzt ihren Wachstumskurs fort und gewinnt mit Alexander Muires einen neuen Partner mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen M&A und Corporate Finance für das Münchner Büro. Zuletzt war Muires M&A- und Corporate Finance-Leiter der Funke Mediengruppe, wo er mit seinem Team das gesamte Beteiligungs- und M&A-Geschäft der Mediengruppe sowie das Konzerntreasury in der Gruppenholding betreute. CatCap Das M&A-Beratungsunternehmen CatCap gewinnt mit Boris Grünke einen neuen Di rektor. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen M&A, Debt Advisory und Unternehmensbewertung sowie in den Sektoren Financial Sponsors, Industrials, Energy & Renewables und Consumer Goods. Bevor er zu CatCap kam, war Grünke im M&A- Team der IKB Deutsche Industriebank, Fieldstone, FCF Fox Corporate Finance und bei Ernst & Young Corporate Finance tätig. Baker & McKenzie Die Anwaltskanzlei Baker & McKenzie hat ihre Private Equity-Praxis mit Berthold Hummel als Partner verstärkt. Hummel verlässt nach knapp zwölf Jahren das Münchner Büro von Dechert. Er ist seit 1995 Anwalt und wechselte 2000 aus der Frankfurter Kanzlei Schürmann als Inhouse-Jurist zum Private Equity-Haus 3i schloss er sich der Münchner Mannschaft von Dechert an VentureCapital Magazin

51 Starke Lösungen für den Mittelstand Sale & Lease Back Finanzierung für Ihre Investitionskraft Das Verkaufen und wieder Zurückleasen von gebrauchten Maschinen bringt eine Vielzahl an Vorteilen: Kurzfristige Generierung von Liquidität // Steuerliche Absetzbarkeit der Leasingraten // Verbesserung der Eigenkapitalquote // Pay as you earn Leasingraten finanzieren sich aus erwirtschafteten Umsätzen // Keine Einschränkung bei der Nutzung des Anlagevermögens Wir unterstützen Sie unkompliziert, flexibel und schnell. Rufen Sie uns an: 040 / Nord Leasing GmbH, ABC-Straße 35, Hamburg, T , F , info@nordleasing.com,

52

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