Anforderungen an die Untersuchungsämter aus Sicht des Risikomanagements. Donnerstag, 24. Juni
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- Angelika Kaiser
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1 Anforderungen an die Untersuchungsämter aus Sicht des Risikomanagements Donnerstag, 24. Juni
2 Aufgaben des BVL aus Sicht des Risikomanagements Koordination und Datenmanagement / Berichte Krisenmanagement Zulassungen / Genehmigungen in den Bereichen Pflanzenschutzmittel, Tierarzneimittel, Gentechnik Referenzlabore Donnerstag, 24. Juni
3 Lebensmittelüberwachung in Deutschland Koordination bundesweit, Gesetzgebung, Datentransfer ans BVL Probenahme, Inspektion, Vollzug Über 400 Kreise und kreisfreie Städte BVL: Koordination bundesweit, Datenauswertung, Berichte 16 Bundesländer 35 Untersuchungsämter Untersuchung, Gutachten Donnerstag, 24. Juni
4 Leistungen der Untersuchungseinrichtungen Gesamtzahl der Proben in 2008: davon beanstandet: Beispiel Nationale Berichterstattung über Pflanzenschutzmittel-Rückstände (2008): Proben, entsprechend 4 Mio. Einzelergebnisse Insgesamt wurde auf 765 Wirkstoffe untersucht Durchschnittlich wurde auf 235 Wirkstoffe je Probe untersucht Quote je Einwohner (Wirkstoffe / Proben) deutlich über EU-Durchschnitt! Donnerstag, 24. Juni
5 Lebensmittelkontrolle - Rechtsrahmen Europäisches Recht Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Verordnung (EG) Nr 882/2004 Verordnungen (EG) Nr /2004 Deutsches Recht Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) als Rahmen Verordnungen zu spezifischen Lebensmitteln Bundesländer Zuständig für die Anwendung des Lebensmittel- und Futtermittelrechts Die Überwachung wird in eigener Verantwortung der Länder durchgeführt Donnerstag, 24. Juni
6 Anforderungen an die amtliche Laboratorien Europäisches Recht Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Verordnung (EG) Nr. 882/2004 Verordnungen (EG) Nr /2004 Verordnung (EG) Nr. 882/2004 Erwägungsgrund 17: Anforderungen an die Laboratorien Erwägungsgrund 18 und 19: Referenzlaboratorien Artikel 11: Probenahme- und Analysenverfahren Artikel 12: Amtliche Laboratorien (Benennung, Akkreditierung) Artikel 32: Gemeinschaftsreferenzlaboratorien Artikel 33: Nationale Referenzlaboratorien Donnerstag, 24. Juni
7 Anforderungen an die amtliche Laboratorien Deutsches Recht Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) als Rahmen Allgemeine Verwaltungsvorschriften Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch 42 Durchführung der Überwachung 43 Probenahme 50 Monitoring 51 Durchführung des Monitorings AVV Rahmen-Überwachung AVV RÜb vom Anforderungen an amtliche Prüflaboratorien 10 Mehrjähriger Nationaler Kontrollplan (MNKP) 11 Bundesweiter Überwachungsplan Donnerstag, 24. Juni
8 Anforderungen konkrete Handlungsfelder Monitoring - Zusätzlich Bedarfsgegenstände und Kosmetika - Expertise bei Erzeugnisauswahl, Probenahme und Methodik - Einbringen der Expertise in Monitoring-Expertengruppen und in die Redaktionsgruppe Bundesweiter Überwachungsplan - Einbringen von aktuellen Fragestellungen - Gestaltung der Untersuchungsprogramme - Einbringen der Expertise in die Berichterstattung Kontrolle des Internethandels - Unterstützung des Pilotprojektes (Zentralstelle beim BVL) durch Hinweise, Aufträgen und fachlicher Beratung Donnerstag, 24. Juni
9 Beispiel Schlankheitsmittel Recherche Schlankheitsmittel Einstufung der Wirkstoffe in den als NEM angebotenen Produkten Erfasst wurden 292 Wirkstoffe aus 325 recherchierten NEM 11% 21% 37% Lebensmittel Novel Food Arzneimittel 24% nicht zugelassener/fragwürdiger Zusatzstoff keine Einstufung möglich 7% Donnerstag, 24. Juni
10 Stofflisten Ad-hoc AG der ALS zur Erarbeitung der Stofflisten (Experten der Länder - Mitglieder des ALS, BfArM, BfR, BVL - Vorsitz) Derzeit ca. 630 Stoffe in den BVL-Stofflisten der Kategorie Pflanzen/ Pflanzenteile erfasst Veröffentlichung der Stoffliste im Sommer 2010 zur Kommentierung Donnerstag, 24. Juni
11 Anforderungen konkrete Handlungsfelder Datenmanagement - Frühzeitige und vollständige Übermittlung der Ergebnisse aus der amtlichen Kontrolle - Mitwirkung bei Arbeitsgruppen z.b. zur Katalogpflege, Weiterentwicklung des Meldesystems Schnellwarnsystem - Erstellung von Gutachten, die in die Schnellwarnsysteme eingestellt werden (RASFF, RAPEX) - Enge Kommunikation zur Klärung spezieller Fragestellungen und ggf. Abstimmung der weiteren Vorgehensweise Zusammenarbeit mit den Referenzlaboratorien Donnerstag, 24. Juni
12 Referenzlabore - amtliche Kontrolllabore Managementaufgabe der Referenzlaboratorien Harmonisierung der Leistungsfähigkeiten der europäischen und nationalen Kontrolllaboratorien Vergleichbarkeit der Messergebnisse herbeiführen Harmonisierung der Bewertungsstrategien (Beanstandungen) Das BVL ist von der PTB als Designiertes Institut (DI) zur Wahrung der metrologischen Rückführungskette offiziell benannt Donnerstag, 24. Juni
13 Referenzlaboratorien im BVL 4 Nationale Referenzlabore für Pflanzenschutzmittel-Rückstände in Getreide und Futtermitteln in Obst und Gemüse, einschließlich Waren mit hohem Wasseranteil und hohem Säuregehalt in Lebensmitteln tierischen Ursprungs und Waren mit hohem Fettgehalt Methoden zum Nachweis eines einzelnen Rückstands Nationales Referenzlabor für Schwermetalle in Futter- und Lebensmitteln Nationales Referenzlabor für PAK in Lebens- und Futtermitteln Nationales Referenzlabor für GVO in Lebens- und Futtermitteln Nationales Referenzlabor für Rückstände von Tierarzneimitteln Europäisches Referenzlabor für Rückstände von Tierarzneimitteln Donnerstag, 24. Juni
14 Aufgaben der NRL gemäß Art. 33 VO 882/2004 Koordinierung und Unterstützung der amtlichen Laboratorien Bereitstellung von Standardsubstanzen, Referenzmaterialien, Methodenbeschreibungen Inanspruchnahme der Angebote und Kundenfeedback Pflege der Interessensgruppen im FIS-VL als Plattform für einen Informationsaustausch Nutzung der Plattform, Aktuellhalten der Kontaktdatenliste Donnerstag, 24. Juni
15 Aufgaben der NRL gemäß Art. 33 VO 882/2004 Koordinierung und Unterstützung der amtlichen Laboratorien Standardisierung von Methoden; Koordinierung und Durchführung von Methodenvalidierungsstudien (MVS) ( 64 LFGB, EPRA) Aktiven Beteiligung an Arbeitsgruppen; Mitwirkung an MVSs Organisation von Studien und Projekten (z. natürliche Steroidgehalte, Optimierung DPT) Aktive Mitwirkung an Projekten Donnerstag, 24. Juni
16 Beispiel für eine sehr gut funktionierende Kooperation mit CVUA Freiburg Donnerstag, 24. Juni
17 Zusammenarbeit des NRL GVO im BVL mit dem CVUA Freiburg und anderen Laboren der amtlichen Kontrolle Pflege der Screening Tabelle zum Nachweis zugelassener und nicht zugelassener gentechnisch veränderter Pflanzen Analytische Bestätigung der An- oder Abwesenheit ausgewählter Zielsequenzen anhand zertifizierter Referenzmaterialien oder anderer Kontrollproben. In der Praxis kann die Kombination von fünf validierten Screening- Methoden für das Screening nahezu aller gentechnisch veränderten (gv) Kulturpflanzen angewendet werden. Mit einer weltweiten Zunahme von zugelassenen gv-pflanzen ist für ein effizientes Screening eine Aktualisierung und Pflege der Screening-Tabelle notwendig. Donnerstag, 24. Juni
18 Zusammenarbeit des NRL GVO im BVL mit dem CVUA Freiburg und anderen Laboren der amtlichen Kontrolle Pflege der Screening Tabelle zum Nachweis zugelassener und nicht zugelassener gentechnisch veränderter Pflanzen Ausschnitt aus der Screening-Tabelle Donnerstag, 24. Juni
19 Zusammenfassung Anforderungen an die Untersuchungsämter = Bereitschaft zur Informationsbereitstellung Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in Projekten Bereitschaft zum Informations- und Erfahrungsaustausch Beitrag zum Funktionieren des Labornetzwerks Donnerstag, 24. Juni
20 Fazit Die amtlichen Untersuchungseinrichtungen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Risikomanagement und werden seinen Anforderungen gerecht Dank ihrer Ausstattung und Kompetenz decken sie jederzeit die gesamte Breite des Aufgabenspektrums ab Die Referenzlabore sichern die Leistungsfähigkeit der amtlichen Untersuchungseinrichtungen ab Die amtlichen Untersuchungseinrichtungen sind unabhängig und frei von kommerziellen Interessen Donnerstag, 24. Juni
21 10 Jahre integrierte Untersuchungsämter Alles Gute! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Donnerstag, 24. Juni
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