Neue Ex-Drehgeber für Zone 2 und Zone 22

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1 PT2006_487d,_Ex-Drehgeber (Streuversion) Pepperl+Fuchs GmbH Königsberger Allee Mannheim Bei Veröffentlichungen bitte folgende Kontaktdaten angeben: Tel.: , Fax: , Ansprechpartnerin für Redaktionen: Irmtraud Schmitt (Tel.: -1215, Fax:-1667), Nicht größer als Standard-Ausführungen: Neue Ex-Drehgeber für Zone 2 und Zone 22 Als Ergänzung zu den bisher erhältlichen Ex-Drehgebern der Baureihe 14 mit druckfester Kapselung für die Zonen 1 und 21 hat die Pepperl+Fuchs Drehgeber GmbH jetzt Drehgeber für die Zonen 2 und 22 entwickelt. Zur Verfügung steht eine Vollwellen- und eine Steckhohlwellen-Version. Der Inkremental-Drehgeber RVI58X ist in einem 58-mm- Gehäuse mit 6-mm- oder 10-mm-Vollwelle untergebracht. Der RSI58X hat ebenfalls 58 mm Gehäusedurchmesser und ist für die Steckhohlwellen-Montage auf 10-mm- oder 12- mm-wellen vorgesehen. Beide Modelle sind mit Impulszahlen bis zu Impulsen pro Umdrehung verfügbar. Der zulässige umgebende Temperaturbereich reicht bis 70 C. Ausgangsseitig sind diese Drehgeber entweder mit V-Gegentaktausgang, 5-V- Versorgung und RS422-Schnittstelle oder V-Versorgung und RS422-Schnittstelle ausgestattet. Außerdem sind als Absolutwertgeber für den Einsatz in den Ex-Zonen 2 und 22 Profibus-Drehgeber in Single- und Multiturn-Ausführung erhältlich. Weitere Geräte mit Feldbus-Anschlüssen wie DeviceNet, CANopen und SSI-Schnittstelle sind in Vorbereitung. Die Besonderheiten aller neuen Drehgeber ist ihre kompakte Bauform im 58-mm-Standardgehäuse, die auch bestens eine Integration in Anlagen mit begrenztem Einbauraum erlaubt. Beim Explosionsschutz unterscheidet man zwischen Zonen mit verschieden hoher Gefährdung. Da für Anlagenbetreiber der Explosionsschutz mit zunehmendem Risiko teurer wird, verlegen diese möglichst viele Anlagenteile und Maschinen in die weniger gefährdeten Zonen 2 für Gas und 22 für Staub. Häufig sind dort Drehzahlen zu messen, zu regeln und zu überwachen, wofür man entsprechende Sensoren braucht. Die Pepperl+Fuchs Drehgeber GmbH hat zu diesem Zweck neue Ex-Drehgeber für Zone 2 und Zone 22 entwickelt. Sie sind in Gehäusen mit 58 mm-standard-durchmesser untergebracht und lassen sich platzsparend in die Anlagen integrieren. Explosionsschutz spielt nicht nur im Bergbau, der chemischen und petrochemischen Industrie eine wichtige Rolle, sondern z. B. auch bei Energieversorgern, Lackierereien, in der Seite 1 von 5

2 Lebensmittelindustrie oder in Mühlen. Weil hier regelmäßig explosionsfähige Gas- oder Staubgemische entstehen können sind Explosionsschutzmaßnahmen unverzichtbar. Während man beim primären Explosionsschutz die Entstehung explosiver Atmosphären von vornherein vermeidet, geht es beim sekundären Explosionschutz darum, Gefahrenzonen von Zündquellen freizuhalten, wenn explosionsfähige Atmosphären nicht grundsätzlich auszuschließen sind. Offene Flammen, Quellen für heiße Oberflächen, Funkenbildung usw. sind dort verboten. ATEX-Richtlinie definiert Gefahrzonen, Geräteklassen und Schutzarten Der Explosionsschutz ist in der Europäischen Union seit 2003 harmonisiert und in der sogenannten ATEX-Richtlinie festgelegt. Nach der Produktrichtlinie ATEX 95 (bisher ATEX 100a) dürfen nach dem nur solche Geräte, Komponenten und Schutzsysteme in Verkehr gebracht werden, die der Richtlinie 94/9/EG (ATEX 100a) entsprechen. Je nach Gerätekategorie braucht man dazu entweder eine Prüfbescheinigung von einer zugelassenen Prüfstelle (EG-Baumusterprüfung) oder eine Herstellererklärung (EG-Konformitätserklärung), die über die Einhaltung der Richtlinie informiert. Eine Einteilung in Gefahrzonen und die Definition von Geräteklassen und Kategorien schreibt vor, welche Anforderungen und Schutzarten sich an einzelne Betriebsmittel stellen bzw. wo diese eingesetzt werden dürfen. Verschiedene Möglichkeiten wie man Geräte bzw. Betriebsmittel elektrisch und mechanisch für den Einsatz in Ex-Bereichen vorbereitet, sind in den Zündschutzarten beschrieben. Für den Gasexplosionsschutz gibt es Erhöhte Sicherheit, Druckfeste Kapselung, Überdruckkapselung, Eigensicherheit, Ölkapselung, Sandkapselung und Vergusskapselung. In eigensicheren Stromkreisen z. B. ist die elektrische Energie über Stromstärke und Spannungshöhe derart begrenzt, dass die für eine Explosion notwendige Mindestzündenergie durch Funkenbildung oder Erwärmung nicht vorhanden ist. Bei druckfest gekapselten Geräten wiederum sind alle Komponenten, die eine Explosion auslösen können, in einem stabilen Gehäuse untergebracht, so dass eine mögliche Explosion vom Gehäuseinneren nicht nach außen übertragen werden kann. Ex-Zonen 2 und Ex-Zone 22 Neben den am höchsten gefährdeten Ex-Zonen 0 und 1 für Gas bzw. 20 und 21 für Staub in denen ständig bzw. gelegentlich explosionsfähige Konzentrationen vorherrschen, sind die schwächer explosionsgefährdeten Zonen 2 und 22 von besonderem Interesse. Dorthin verlegen Anlagenbetreiber aus Kostengründen des Explosionsschutzes viele Maschinen und Anlagenbereiche. Hier gilt es häufig Drehzahlen von Mahl- und Rührwerken, Pumpen oder allgemein Elektromotoren zu überwachen und zu regeln. Bei Zone 2 handelt es sich um Bereiche, in denen bei Normalbetrieb gefährliche explosionsfähige Atmosphären als Gemisch Seite 2 von 5

3 aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebel normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftreten. Entsprechend werden durch Zone 22 Bereiche bezeichnet, in denen bei Normalbetrieb gefährliche explosionsfähige Atmosphären in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbaren Staub normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftreten. Ex-Drehgeber mit Standardgehäusen Als Ergänzung zu den bisher erhältlichen Ex-Drehgebern der Baureihe 14 mit druckfester Kapselung für die Zonen 1 und 21 hat die Pepperl+Fuchs Drehgeber GmbH daher jetzt neue Drehgeber für die Zonen 2 und 22 entwickelt. Für den Gasexplosionsschutz in Zone 2 wird die Zündschutzart "na" angewendet. Dies heißt, dass der Schutz durch ein "nichtfunkendes Betriebsmittel" realisiert ist: die Konstruktion minimiert oder verhindert das Auftreten von Lichtbögen, Funken oder heißen Oberflächen, die bei normalem Gebrauch zur Zündgefahr werden könnten. Der Staubexplosionsschutz für Zone 22 wird realisiert durch den Schutz des Gehäuses: die Konstruktion schützt vor dem Eindringen von Staub in gefahrdrohenden Mengen (mindestens IP5X Schutz) und stellt sicher, dass die Oberflächentemperatur des Drehgebers unter der Zündtemperatur von Staub-Luft-Gemischen sowie unter der Glimmtemperatur von Staubablagerungen liegt. Der Inkremental-Drehgeber vom Typ RVI58X ist in einem 58-mm-Gehäuse mit 6-mm- oder 10- mm-vollwelle untergebracht. Verfügbar sind Ausführungen mit Impulszahlen bis zu Impulsen pro Umdrehung. Der zulässige umgebende Temperaturbereich reicht bis 70 C und die Wellenbelastung radial beträgt 60 N. Der Inkremental-Drehgeber mit der Bezeichnung RSI58X hat ebenfalls 58 mm Gehäusedurchmesser und ist für die Steckhohlwellen-Montage auf 10-mm- oder 12-mm-Wellen konzipiert. Er hat ebenfalls Impulszahlen bis zu Impulsen und einen Betriebstemperaturbereich bis 70 C. Ausgangsseitig sind diese Drehgeber entweder mit V-Gegentaktausgang, 5-V-Versorgung und RS422-Schnittstelle oder V- Versorgung und RS422-Schnittstelle ausgestattet. Außerdem sind als Absolutwertgeber für den Einsatz in den Ex-Zonen 2 und 22 Profibus-Drehgeber in Single- und Multiturn-Ausführung erhältlich. Weitere Geräte mit Feldbus-Anschlüssen wie DeviceNet, CANopen und SSI- Schnittstelle sind in Vorbereitung. Begrenter Einbauraum verlangt kompakte Sensoren Die Besonderheiten aller neuen Drehgeber für Zone 2 und Zone 22 ist ihre kompakte Bauform. Trotz der Einsatzmöglichkeiten in explosionsgefährdeten Bereichen sind sie nicht größer als die korrespondierenden Standardausführungen. Damit eignen sie sich bestens für die Integration in Anlagen mit begrenztem Einbauraum. Insbesondere lassen sich durch das 58-mm- Standardgehäuse normale Drehgeber gegen die Ex-Versionen austauschen und so Maschinen Seite 3 von 5

4 nachträglich für den Einsatz in den Ex-Zonen tauglich machen. Die bisherigen Geber mit druckfester Kapselung hingegen sind um ein Vielfaches größer als die neuen Geber. Der einzige Unterschied zu den Standardausführungen besteht darin, dass es die neuen Drehgeber derzeit ausschließlich mit Kabelanschluss gibt. Autoren: Dipl.-Wirtsch.-Ing. Yvonne Grabowski Produktmanagerin bei der Pepperl+Fuchs Drehgeber GmbH, Tuttlingen Geschäftsbereich Fabrikautomation Dipl.-Ing (FH) Volker Paroth Technikredaktion LOGOS Zeichen: ohne Leerzeichen Zeichen Kurzfassung: ohne Leerzeichen Bilder: Bild 1: Nr. 54_1123_03 Bild 2: Nr. 54_1123_02 03/2006 Zur honorarfreien Verwendung für Redaktionen Seite 4 von 5

5 Bild 1: (Motiv: Vollwellen-Drehgeber RVI58X) Der 58-mm-Ex-Drehgeber für Zone 2 und 22 erfüllt die Zündschutzart na und hat ein staubdichtes Gehäuse, so dass Explosionen durch Funkenbildung, Erwärmung oder Staubablagerung auf dem Gehäuse ausgeschlossen sind. Bild 2: (Motiv: Steckhohlwellen-Drehgeber RSI58X) Dieser Ex-Drehgeber ermöglicht die einfache Steckhohlwellen-Montage auf 10-mmoder 12-mm-Wellen und liefert bis zu Impulse pro Umdrehung entweder über einen Gegentaktausgang oder eine RS422-Schnittstelle. Seite 5 von 5