4-wöchiges Auslandspraktikum

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1 4-wöchiges Auslandspraktikum für Auszubildende und Absolventen der Ausbildungsrichtung Verwaltungsfachangestellter SIKOSA E.V. ALBRECHTSTRAßE MAGDEBURG Stand 17. November 2014

2 Die internationale Mobilität zu Lernzwecken während der beruflichen Aus- und Weiterbildung nimmt verstärkt einen immer höheren Stellenwert ein. Die Europäische Kommission fördert dies in Form von Mobilitätsstipendien. Das Studieninstitut für kommunale Verwaltung Sachsen-Anhalt e.v. hat deshalb einen Antrag für 17 Mobilitätsstipendien gestellt. Im Rahmen des SIKOSA-Projektes EVwA Entsendung von Verwaltungsauszubildenden können im Zeitraum von zwei Jahren (Juni 2014 bis Mai 2016) Auszubildende und Absolventen innerhalb ihres ersten Arbeitsjahres ein vierwöchiges Verwaltungspraktikum bei einer Kommune in Österreich absolvieren. Wer kann teilnehmen? Auszubildende der öffentlichen Verwaltung aus Sachsen-Anhalt Absolventen der Verwaltungsausbildung bis 12 Monate nach ihrem Abschluss (käme somit auch für frisch ausgebildete Mitarbeiter im ersten Arbeitsjahr in Frage) Was bringt ein Auslandspraktikum? Der Mehrwert eines Auslandspraktikums ist für den Teilnehmer vielfältig. Wagt ein Auszubildender mit Zustimmung seiner Ausbildungsbehörde den Schritt ein Verwaltungspraktikum im EU-Raum zu absolvieren, zeigt er, dass er engagiert, lernbereit und mobil ist. Er nimmt damit die Gelegenheit wahr, neue und grenzüberschreitende Erfahrungen zu sammeln. Er lernt nicht nur neue Arbeitsabläufe und Verwaltungsstrukturen kennen, sondern macht sich zudem mit neuen Kulturen und Mentalitäten vertraut. Damit stellt der Auszubildende unter Beweis, dass er sich in einem fremden Umfeld zurechtfindet und behaupten kann. Dies stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein, die Selbstsicherheit, die Flexibilität, die Belastbarkeit, die Teamfähigkeit und die interkulturelle Kompetenz, sondern kommt dem Erfahrungsschatz des jungen Menschen bei seiner weiteren beruflichen und persönlichen Entwicklung auch zugute. Die Ausbildungsbehörde profitiert ebenfalls. So wird die praxisorientierte duale Ausbildung zielgerichtet durch das Verwaltungspraktikum im EU-Raum ergänzt. Für beide Seiten entsteht somit ein echter Mehrwert. Was muss der Teilnehmer mitbringen? Mindestens 18 Jahre Abgeschlossenes 1. Lehrjahr Freistellung von der Ausbildungsbehörde Eigeninitiative

3 Dauer des Auslandsaufenthaltes? Vier Wochen (28 Tage Anreise Sonntag und Abreise Samstag) Praktikumszeiträume Für Auszubildende erfolgt die Entsendung während der praktischen Ausbildungsphase. Absolventen der Verwaltungsausbildung können bis 12 Monate nach ihrem Abschluss am Programm EVwA teilnehmen. Die Entsendung kann zu jedem Zeitpunkt erfolgen, wobei Auszubildenden während der praktischen Ausbildungsphasen Vorrang gewährt wird. Grundsätzlich können Absolventen ihre Entsendung individual mit der Projektleitung vereinbaren. Zurzeit können ein bis zwei Teilnehmer zur selben Zeit entsendet werden. Was können Teilnehmer erwarten? Organisation des Praktikumsaufenthaltes Vorbereitung, praktikumsbegleitende Betreuung und Nachbereitung des Auslandspraktikums Betreuung vor Ort durch die Praktikumseinrichtung SIKOSA als Ansprechpartner rundum das Thema Auslandspraktikum Wird das Auslandspraktikum als Teil der Ausbildung anerkannt? Nach dem Bundesbildungsgesetz werden Auslandspraktika als Bestandteil der Ausbildung anerkannt und unterbrechen das Ausbildungsverhältnis nicht. Das Ausbildungsverhältnis und damit auch die Rechte und Pflichten der Azubis und der Ausbildungseinrichtung bestehen weiter. Das bedeutet, dass der Azubi auch während des Auslandsaufenthaltes seine Ausbildungsvergütung erhält. Berufsbildungsgesetz (BBiG) 2 Abs. 3: Teile der Berufsausbildung können im Ausland durchgeführt werden, wenn dies dem Ausbildungsziel dient. Ihre Gesamtdauer soll ein Viertel der in der Ausbildungsordnung festgelegten Ausbildungsdauer nicht überschreiten. Für die Dauer des Auslandspraktikums erhält der Teilnehmer eine Mobilitätsförderung (siehe Modell-Beispiel). Die Ausbildungsvergütung i.v.m. der Mobilitätsförderung sollten ausreichend sein, um den Mehrbedarf des Auslandspraktikums zu decken. Sollten darüber hinaus Mehrkosten entstehen, sind diese vom Teilnehmer selbst zu tragen. Wird der Auslandsaufenthalt mit in den Berufsausbildungsvertrag aufgenommen? Alle Auslandsaufenthalte in der Ausbildung müssen der zuständigen Stelle angezeigt werden.

4 Muss der teilnehmende Auszubildende aufgrund des Auslandspraktikums seine Ausbildung verlängern? Grundsätzlich nein. Laut der zuständigen Stelle muss die Ausbildung nicht verlängert werden, wenn der Auszubildende während der gesamten Ausbildung nicht mehr als drei Monate fehlt. Sollten sich jedoch Fehlzeiten von mehr als drei Monaten während der gesamten Ausbildung ergeben, so prüft die zuständige Stelle jeden Sachverhalt im Einzelnen. Gegebenenfalls muss die Ausbildung verlängert werden. Anzumerken ist, während des Auslandspraktikums bekommt der Auszubildende praktische Lehrinhalte vermittelt. Diese werden als Bestandteil der Ausbildung anerkannt. Es ist davon auszugehen, dass das vierwöchige Auslandspraktikum nicht als Fehlzeit angerechnet wird. Wie kann ich mich bewerben? Aussagekräftige Bewerbungsunterlagen sind an den Ansprechpartner des Studieninstituts für kommunale Verwaltung Sachsen-Anhalt e.v. per Mail oder Post zu senden. Folgende Unterlagen sind einzureichen (Gewichtung): - Anschreiben - Motivationsschreiben von max. 1-2 Seiten (50 %) - Europass-Lebenslauf (ohne Passfoto) - Empfehlungsschreiben der Ausbildungsbehörde (30 %) - aktuelle Übersicht über schulische Leistungen (20 %) 2. Lehrjahr: Berufsschulzeugnisse 3. Lehrjahr: Bescheinigung über die Teilnahme an der Zwischenprüfung + Berufsschulzeugnisse Absolventen: Zwischen- + Abschlussprüfung - verbindliche schriftliche Zustimmung der Ausbildungsbehörde (obligatorisch) - fakultativ Nachweis(e) über außerschulisches Engagement Bei Interesse oder Fragen können Sie sich gern an Frau Voigt wenden: SIKOSA e.v. Albrechtstraße Magdeburg Katrin.Ullrich@sikosa.de

5 Beispiel Verwaltungspraktikum in Österreich Es bestehen enge Kontakte zur Stadtgemeinde Litschau im Bezirk Gmünd in Niederösterreich. Die Stadtgemeinde Litschau würde sehr gern deutschen Verwaltungsauszubildenden ein vierwöchiges Verwaltungspraktikum bei sich ab diesem Sommer ermöglichen. Eine Unterkunft wird von der Stadtgemeinde Litschau für den Auszubildenden organisiert und kostet für vier Wochen ca. 300 (exkl. MwSt.). Die kleine Wohnung ist mit einer Kochnische, eigener Waschmaschine, WLAN, TV und Kühlschrank ausgestattet. Die Heiz-, Wasser- und Stromkosten sind im Preis inkludiert. Das Quartier befindet sich im Gemeindegebiet von Litschau und somit in optimaler Reichweite zur kommunalen Einrichtung (ca min. Gehzeit). Daneben kann der Auszubildende kostenfrei kommunale Einrichtungen (z.b. Hallenbad, Freibad, Bootsverleih, Bücherei, eventuell Tickets für Kulturabende) während seines Auslandspraktikums nutzen. Für das Auslandspraktikum bei der Stadtgemeinde Litschau (Österreich) würde der Auszubildende ein Mobilitätsstipendium erhalten. Es umfasst zum einen eine Pauschale für die Dauer des Aufenthaltes und einen Fahrtkostenzuschuss, der je nach Entfernung vom Wohnort zum Praktikumsort variieren kann. Mobilitätsstipendium für Möglichkeit 1: einen Auszubildenden der Stadt Weißenfels, Verwaltungspraktikum bei der Stadtgemeinde Litschau Aufenthaltskosten (28 Tage: Anreise So + Abreise Sa): 686 Fahrtkosten (Variante 1 bis 499 km): 180 Mobilitätsstipendium i.h.v. 866 Möglichkeit 2: einen Auszubildenden der Stadt Arendsee, Verwaltungspraktikum bei der Stadtgemeinde Litschau Aufenthaltskosten (28 Tage): 686 Fahrtkosten (Variante 2 ab 500 km): 275 Mobilitätsstipendium i.h.v. 961