Bildungs- und Erziehungsplan für den Kindergarten der DDR. Ministerium für Volksbildung der Deutschen Demokratischen Republik. Ausgabe 1977.

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2 Bildungs- und Erziehungsplan für den Kindergarten Regierung der Deutschen Demokratischen Republik Ministerium für Volksbildung Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin

3 Die Ausarbeitung erfolgte unter wissenschaftlicher Leitung der Abteilung Vorschulerziehung beim Deutschen Pädagogischen Zentralinstitut von Prof. Dr. Renate Pfütze, Dr. Ingeburg Hoppe, Dipl. päd. Christine Schille, Dipl. päd. Waltraud Schlesinger, Dipl. päd. Ilse Wendel, Dr. Gerda Wildauer In Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen und ihren Leiterinnen: Dr. Marga Arndt Dr. Gertrud-Marie Brumme Studienrat Charlotte Daniel Dr. Rosemarie Dönitz DipI. päd. Inge Gay Käthe Lewin Gerda Mallon Dr. Ruth MüIIer Dipl. päd. Adelheid Natorp Dr. Lore Thier-Schroeter Helga Villmann 7. Auflage Lizenz Nr /77 (UN ) LSV 0635 Einband: Jens Richnow Typografische Gestaltung: Atelier vwv Frank Schneider Zeichnungen: Otto Schroeter Printed in the German Democratic Republic Gesamtherstellung: Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden Schrift: 9/9/11p Helvetica, Linotron Redaktionsschluß: 17. Januar 1977 Bestell-Nr DDR 3, M 3

4 Inhalt Vorwort... 6 Die Hauptaufgaben der Bildung und Erziehung im Kindergarten... 8 JÜNGERE GRUPPE...11 Gestaltung des Lebens im Kindergarten...11 Gestaltung des Tagesablaufes...11 Spiel...14 Arbeit...18 Beschäftigung...23 Körperpflege...24 Mahlzeiten...24 Mittagsschlaf...24 Spaziergang...25 Feste und Feiern...26 Muttersprache...27 Turnen...36 Bekanntmachen mit dem gesellschaftlichen Leben...41 Bekanntmachen mit der Natur...47 Malen, Zeichnen, Formen und Bauen...51 Bildgestaltung...51 Formen...54 Bauen...55 Musik...60 MITTLERE GRUPPE...65 Gestaltung des Lebens im Kindergarten...65 Gestaltung des Tagesablaufes...65 Spiel...68 Arbeit...73 Beschäftigung...78 Pause zwischen den Beschäftigungen...80 Körperpflege...80 Mahlzeiten...81 Mittagsschlaf...81 Spaziergang...81 Feste und Feiern...82 Muttersprache...83 Turnen

5 Bekanntmachen mit dem gesellschaftlichen Leben...96 Bekanntmachen mit der Natur Bekanntmachen mit Mengen - Vergleichen von Längen, Breiten und Höhen Malen, Zeichnen, Formen und Bauen Bildgestaltung Dekoratives Gestalten Formen Musik ÄLTERE GRUPPE Gestaltung des Lebens im Kindergarten Gestaltung des Tagesablaufes Spiel Arbeit Beschäftigung Pause zwischen den Beschäftigungen Körperpflege Mahlzeiten Mittagsschlaf Spaziergang Feste und Feiern Muttersprache Turnen Bekanntmachen mit dem gesellschaftlichen Leben Bekanntmachen mit der Natur Bekanntmachen mit der Kinderliteratur Bekanntmachen mit Mengen - Vergleichen von Längen, Breiten und Höhen Malen, Zeichnen, Formen, Bauen und Basteln Bildgestaltung Dekoratives Gestalten Formen Bauen und Basteln Musik Literaturverzeichnis Fachliteratur

6 Vorwort Das Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem stellt allen Kindergärtnerinnen die Aufgabe, ihre ganze Fürsorge und ihr pädagogisches Handeln darauf zu richten, daß die drei- bis sechsjährigen Kinder der berufstätigen und studierenden Mütter in den Vorschuleinrichtungen zu gesunden, sozialistisch erzogenen Kindern heranwachsen, die sich in der Gemeinschaft wohlfühlen und ein frohes und glückliches Leben führen. Um die pädagogische Arbeit im Kindergarten den Forderungen des Gesetzes entsprechend zu gestalten, wurde die Überarbeitung des Bildungs- und Erziehungsprogrammes notwendig. Viele Vorschulpädagogen haben mit großer Bereitschaft und schöpferischer Initiative geholfen, den Anteil des Kindergartens an der allseitigen Entwicklung der sozialistischen Persönlichkeit genauer zu bestimmen. Durch ihre praktische und theoretische Arbeit wurde es möglich, Bildungs- und Erziehungsaufgaben festzulegen, die den Forderungen des Gesetzes über das einheitliche sozialistische Bildungssystem entsprechen und in allen Kindergärten der DDR zu verwirklichen sind. Der vorliegende Bildungs- und Erziehungsplan für den Kindergarten ist im weitesten Sinn ein Programm der Erziehung der Kinder im täglichen Leben, beim Spielen, beim Lernen und bei den ihren Kräften angemessenen Arbeiten und anderen Tätigkeiten im Tageslauf. Die Arbeitsgruppen gingen bei der Überarbeitung des Planes davon aus, daß die pädagogischen und hygienischen Maßnahmen, die zur harmonischen Entwicklung aller Vorschulkinder notwendig sind, nur in den Tätigkeiten der Kinder verwirklicht werden können. Deshalb wurden die Fragen der Gestaltung des Lebens im Kindergarten, die Rolle der Tätigkeiten und ihre erzieherischen Potenzen sowohl durch den Inhalt als auch durch die Struktur des Planes sichtbar gemacht. Es wird dargestellt, wie sich die Bildung und Erziehung der Kinder während des ganzen Tages in allen Organisationsformen immer auf die Tätigkeiten der Kinder aufbauend vollziehen muß. Für diesen pädagogisch organisierten Prozeß geben die Sachgebiete einen wesentlichen Inhalt. Ihrem speziellen Anteil entsprechend unterstützen sie die allseitige Entwicklung der Kinder und bereichern ihr Leben im Kinderkollektiv. Die Sachgebiete sind so angelegt, daß sie auf die wesentlichsten Bildungs- und Erziehungsaufgaben orientieren und die altersspezifischen Besonderheiten der jüngeren und älteren Vorschulkinder berücksichtigen. Der Kindergarten gewährleistet die gesunde körperliche Entwicklung der Kinder, ihre Erziehung zu einem richtigen Verhältnis und zu gefühlsmäßigen Bindungen zu den sie umgebenden Menschen und Erscheinungen des sozialistischen Lebens und der Natur. Die Herausbildung der geistigen und sittlichen Qualitäten der Kinder, ihr Wissen und Können, ihre Verhaltensweisen, Einstellungen und Motive des Handelns müssen in erster Linie geeignet sein, sie in zunehmendem Maße zur selbständigen Teilnahme an der Gestaltung des Lebens im Kinderkollektiv zu befähigen. Für die harmonische Entwicklung aller Vorschulkinder und für die systematische Ausbildung aller Seiten ihrer kindlichen Persönlichkeit ist es besonders im Hinblick auf das spätere Leben und Lernen im Klassenkollektiv der Schule wichtig, die gesamte Vorschulzeit in ihrer ganzen Breite und Vielfalt als Vorbereitung auf diesen neuen Lebensabschnitt zu sehen. Zur Gestaltung eines vielfältigen und reichen Kinderlebens gehört die Sorge um die Verhütung von Krankheiten, um genügend Schlaf, gesunde Ernährung ebenso wie die Möglichkeit zu interessanten Spielen, regelmäßigen Beschäftigungen und Spaziergängen sowie die Sicherung eines ausreichenden Aufenthaltes an frischer Luft. 6

7 Die Ergebnisse der Bildungs- und Erziehungsarbeit in unseren Kindergärten haben bestätigt, daß sozialistische Erziehung ohne Planmäßigkeit, ohne konkrete Zielstellung und Bestimmung des Inhalts der pädagogischen Arbeit nicht möglich ist. Deshalb ist der Bildungs- und Erziehungsplan des Kindergartens ein wichtiges Mittel, das den Kindergärtnerinnen hilft, den ganzen Tag sinnvoll für die gesunde und allseitige Entwicklung der Kinder zu nutzen. Dietzel Stellvertreter des Ministers für Volksbildung der Deutschen Demokratischen Republik 7

8 Die Hauptaufgaben der Bildung und Erziehung im Kindergarten Der Kindergarten verwirklicht die ihm von der sozialistischen Gesellschaft gestellten Aufgaben, die im Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem fixiert sind und im Bildungs- und Erziehungsplan ihren konkreten Ausdruck finden. In enger Zusammenarbeit mit den Eltern hat der Kindergarten dafür Sorge zu tragen, daß die Kinder gesund aufwachsen und sich durch systematische Bildung und Erziehung allseitig entwickeln. Die Aufgaben der körperlichen, geistigen, sittlichen und ästhetischen Bildung und Erziehung bilden die Grundlage für die allseitige Entwicklung der Kinder. Die Persönlichkeitsentwicklung vollzieht sich im Rahmen der Lebensbedingungen der Kinder und äußert sich im Wissen, Können, Verhalten, in ihren Eigenschaften und Gewohnheiten und in ihrer Selbständigkeit, in ihrer Lernbereitschaft und Freude auf die Schule. Im Kindergarten ist für eine gesunde körperliche Entwicklung der Kinder zu sorgen. Die Maßnahmen zur Anerziehung hygienischer Gewohnheiten, die Einhaltung eines geregelten Tagesablaufes, tägliche Körperübungen und der Aufenthalt im Freien tragen zur Stabilisierung der Gesundheit der Kinder bei. Turnbeschäftigungen, tägliche Körperübungen und Spiele dienen der weiteren Entwicklung der Bewegungen und der Kräftigung der Kinder. Es ist zielstrebig an der Entwicklung der Sprache und des Denkens der Kinder zu arbeiten. Die Kinder lernen, Gegenstände und Erscheinungen ihrer Umwelt zu beobachten, zu vergleichen, an ihnen Unterschiede und Gemeinsamkeiten festzustellen und zu einigen ihrer wesentlichen Seiten vorzudringen. Somit erwerben die Kinder genauere, und differenziertere Vorstellungen und Kenntnisse von ihrer Umwelt. Sie dringen in Zusammenhänge ein und werden befähigt, einfache Schlußfolgerungen zu ziehen. Die Erzieherin muß das Bedürfnis der Kinder nach sprachlichem Austausch unterstützen und sie befähigen, ihre Wünsche, Gedanken und Meinungen mitzuteilen, ihre Handlungen zu erläutern und zu begründen. Die Kinder sind zu befähigen, zusammenhängend zu sprechen und ihre Gedanken und Ergebnisse sprachlich und sachlich richtig wiederzugeben. Durch die aktive Auseinandersetzung der Kinder mit ihrer Umwelt, durch den Erwerb von Kenntnissen, bilden gefühlsbetonte Beziehungen heraus, auf deren Grundlage eine begründete emotionale Einstellung der Kinder zu ihrer Umwelt zu entwickeln ist. Die Kinder sind zu geistige Tätigkeit zu befähigen und sie müssen lernen, sich zu konzentrieren und aufmerksam zu sein. Die vielfältigen Tätigkeiten der Kinder sind so zu lenken, daß sich bei ihnen Verhaltensweisen herausbilden, die den sozialistischen Normen des Zusammenlebens entsprechen. Die Kinder sollen freundschaftlich miteinander tätig, ehrlich und bescheiden sein und sich gegenseitig achten und helfen. Auf die Entwicklung solcher Eigenschaften wie Ausdauer, Zielstrebigkeit und die Bereitschaft, Schwierigkeiten zu überwinden, muß ständig Einfluß genommen werden. Die wachsende Selbständigkeit der Kinder ist mit der Erziehung der Liebe zur Arbeit und mit der Bereitschaft der Kinder zu verbinden, gemeinsam und im Interesse der Gruppe und anderer ihnen bekannter Menschen einfache Arbeiten auszuführen. Die Kinder sollen den Sinn und Zweck ihres Tuns erleben und verstehen lernen sowie erste Einsichten in die gesellschaftliche Notwendigkeit der Arbeit gewinnen. Sie sind zur Liebe und Achtung ihren Eltern gegenüber zu erziehen. Bei den Kindern sollen sich die Gefühle der Verbundenheit zu den ihnen bekannten Werktätigen, zu ihrem Heimatort, zu den führenden Genossen der Partei und der Regierung, zu den Angehörigen der bewaffneten Streitkräfte herausbilden. Die Liebe zur DDR schließt die Gefühle der 8

9 Freundschaft zu den Freunden der DDR, insbesondere zu den Menschen der Sowjetunion, ein. Im Kindergarten ist eine musische Atmosphäre zu schaffen. Eine schön gestaltete Umgebung, das Vorbild der Erzieherin und das harmonische Zusammenleben der Kinder in der Gruppe sollen zur Aufgeschlossenheit der Kinder für alles Schöne beitragen. Bei den Kindern sind die Freude und das Bedürfnis zu wecken, zu singen, Musik zu hören, zu malen, zu modellieren und zu basteln. Sie werden mit Märchen, Gedichten und Erzählungen bekannt gemacht und dazu geführt, in ihren Inhalt einzudringen. Diese Tätigkeiten sind für die Entwicklung der schöpferischen Phantasie, für die Formung erster moralischer Urteile, für die Festigung des Kinderkollektivs, die Entwicklung der Kinder und ihrer Freude an allem Schönen zu nutzen. Aus den an den Kindergarten gestellten Aufgeben ergeben sich die Anforderungen an die Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses. Den Kindern sind Voraussetzungen und Bedingungen für inhaltsreiche Tätigkeiten zu schaffen, die sie befriedigen, die ihr Leben erfüllen, die ihnen Freude, Sicherheit, soziale Anerkennung geben, sie zur selbständigen Teilnahme an der Gestaltung ihres Lebens befähigen und damit ihrer allseitigen Entwicklung dienen. Die Kinder bedürfen eines gut organisierten Kinderkollektivs, in dem sie ihre wichtigsten Erfahrungen sammeln und zu dem sie sich durch die vielen gemeinsamen Erlebnisse zugehörig fühlen. In der Kindergruppe finden sie ihre Freunde und Spielkameraden, wirken sie gleichberechtigt und bilden sich ihre gesellschaftlichen Eigenschaften heraus. Die Kinder bedürfen ebenso der Begegnung mit den Erwachsenen, in deren Tätigkeit und Beziehungen sie unmittelbar und mittelbar einbezogen werden. Das regt die kindliche Tätigkeit an, gibt ihr Inhalt und Richtung, beeinflußt die Gefühle, die Einstellungen und die Meinungen der Kinder. Die allseitige Bildung und Erziehung erfolgt im Zusammenwirken aller Organisationsformen im Kindergarten, von denen jede in spezifischer Weise zur systematischen Entwicklung der Kinder beiträgt. Einen breiten Raum nehmen des Spiel, die Arbeit und die Beschäftigung und die mit ihnen zu lösenden Aufgaben ein, wobei dem Spiel als der Haupttätigkeit der Kinder im Vorschulalter besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist. In ihm müssen die Kinder größte Befriedigung ihrer Wünsche erfahren und die vielfältigsten Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit der Umwelt erhalten. Im Spiel sollen sich die geistigen und schöpferischen Fähigkeiten der Kinder und insbesondere ihre gesellschaftlichen Eigenschaften herausbilden. Von der Erzieherin sind alle Organisationsformen für die Bildung und Erziehung der Kinder zu nutzen. Sie sind ihrer Spezifik entsprechend zu lenken und so zu gestalten, daß jedes Kind ausreichend Betätigung findet und zunehmend selbständig wird. Der Bildungs- und Erziehungsplan bildet eine wichtige Grundlage für die Arbeit im Kindergarten. Er gibt sowohl den Inhalt als auch die wichtigsten Tätigkeiten und Organisationsformen an, die im Bildungs- und Erziehungsprozeß eine Rolle spielen. Inhalt, Tätigkeit und Organisationsform sind sowohl in den Sachgebieten als auch im Planabschnitt Gestaltung des Lebens aufgeführt. Sie müssen in ihrem Zusammenhang und in ihrer Wechselwirkung gesehen und im täglichen Bildungs- und Erziehungsprozeß so zusammengeführt werden, wie es den Entwicklungsbedingungen der Kinder und ihrer systematischen Bildung und Erziehung entspricht. Die Erzieherin trägt eine besondere Verantwortung. Sie hat dafür zu sorgen, daß sich jedes der ihr anvertrauten Kinder gesund und allseitig entwickeln kann. Dazu muß sie die Entwicklungsunterschiede zwischen den Kindern und den Entwicklungsstand ihrer Gruppe berücksichtigen. Sie hat die Aufgaben, die ihr der Bildungs- und Erziehungsplan vorgibt, 9

10 entsprechend umzusetzen und auf seiner Grundlage die Bildung und Erziehung der Kinder zu verwirklichen. Ihr Vertrauen, ihre Liebe zu den Kindern, ihre Autorität, ihr Wissen und Können spielen im Leben der Kinder eine große Rolle und sind bedeutende Bedingungen für die erfolgreiche Arbeit in der Gruppe. Die Bildungs- und Erziehungsaufgaben in den Plänen der einzelnen Gruppen sind jeweils für den Zeitraum von September bis August festgelegt. Die Bildungs- und Erziehungsaufgaben sind in allen Organisationsformen im Tageslauf zu realisieren. Jede Organisationsform hat daher spezielle Aufgaben zu erfüllen. Um ein richtiges Verhältnis der Beschäftigung zu den anderen Organisationsformen und zur Erarbeitung des Inhalts zu wahren, ist es notwendig, die Anzahl der Beschäftigungen für den Zeitraum von jeweils 14 Tagen wie folgt festzulegen: Jüngere Gruppe Mittlere Gruppe Ältere Gruppe Muttersprache Turnen Bekanntmachen mit dem gesellschaftlichen Leben Bekanntmachen mit der Kinderliteratur Bekanntmachen mit der Natur Bekanntmachen mit Mengen - Vergleichen von Längen, Breiten und Höhen Malen, Zeichnen, Formen, Bauen und Basteln Musik

11 JÜNGERE GRUPPE Gestaltung des Lebens im Kindergarten Das Leben der Kinder im Kindergarten ist so erlebnisreich, interessant und froh zu gestalten, daß die Kinder gern in den Kindergarten kommen. Die Erzieherin hilft ihnen, sich im Kindergarten einzugewöhnen und mit den neuen Anforderungen vertraut zu machen. Sie berücksichtigt dabei, daß für die Kinder sowohl das Zusammensein mit vielen Kindern in einer Gruppe als auch die gestellten Forderungen neu sind. Durch die Art und Weise der Lebensgestaltung verwirklicht die Erzieherin die von der Gesellschaft an den Kindergarten gestellten Aufgaben; sie befähigt die Kinder, sich in ihrer unmittelbaren Umwelt zurechtzufinden und am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen. Zugleich berücksichtigt sie aber auch die Bedürfnisse der Kinder nach Bewegung, nach Ruhe und Ordnung, nach Zusammensein mit anderen Kindern ebenso wie nach Alleinspiel, nach vielseitigen Tätigkeiten wie nach der Möglichkeit, anderen bei ihrem Tun zuschauen zu können. Dadurch wird es den Kindern möglich, sich in der Gemeinschaft mit anderen Kindern wohlzufühlen und sich an das Leben in der Gruppe zu gewöhnen. Stetigkeit, Ruhe und Ordnung im Lebensrhythmus der Gruppe tragen dazu bei, daß sich die Kinder gesund entwickeln und leistungsfähig werden. Die Erzieherin hat solche Bedingungen zu schaffen, die den Kindern die Einhaltung der geltenden Normen für das harmonische Zusammenleben und die gemeinsame Tätigkeit in der Kindergruppe ermöglichen. Sie gibt den Kindern Anregungen für ihr Tun und schafft die Möglichkeit, daß sie in abwechslungsreicher Tätigkeit Sicherheit und Selbstvertrauen finden, ohne überfordert zu werden. Um diese allseitige Entwicklung des Kindes zu gewährleisten, ist es notwendig, daß die Erzieherin eine sinnvolle Verbindung zwischen dem in den Sachgebieten dargestellten gesellschaftlich notwendigen Bildungsgut und den Organisationsformen, in denen sich die Kinder dieses Bildungsgut aneignen, schafft. Eine wichtige Voraussetzung für die Erfüllung der obengenannten Aufgaben ist die Erzieherpersönlichkeit. Ihr Ton und ihr Verhalten den Kindern und den Erwachsenen gegenüber müssen dazu beitragen, daß die Kinder die Liebe, das Vertrauen, aber auch die Geduld und das Verständnis der Erzieherin spüren. Gestaltung des Tagesablaufes Ein harmonisch gestalteter Tagesablauf, in welchem Ruhe und Bewegung, Spannung und Entspannung in einem richtigen Verhältnis stehen und der möglichst viel im Freien ablaufen sollte, ist Voraussetzung für das Wohlbefinden und eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung der Kinder. Die Kinder der jüngeren Gruppe sollen sich an die feststehende Ordnung und den geregelten Tagesablauf im Kindergarten gewöhnen, sich allmählich einleben und wohlfühlen. Den örtlichen Gegebenheiten und den jahreszeitlichen Bedingungen entsprechend ist ein sorgfältig durchdachter Tagesablaufplan aufzustellen. In ihm werden Aufeinanderfolge und Zeitdauer der einzelnen Organisationsformen und Tätigkeiten (Gesundheitskontrolle, Körperpflege, Mahlzeiten, Spiel, Beschäftigung, Mittagsschlaf) festgelegt. Um Überschneidungen, zum Beispiel der Zeiten der Körperpflege, Aufenthalt in der Garderobe 11

12 und ähnliches zu vermeiden, stimmt die Erzieherin den Tagesplan ihrer Gruppe mit denen der anderen Gruppe ab. Die Erzieherin befähigt die Helferin, entsprechende Tagesabschnitte (zum Beispiel Tagesbeginn, Nachmittag, Tagesausklang) vielseitig und harmonisch zu gestalten und hilft ihr durch Anregungen und eigenes Beispiel. Tagesbeginn Die Gestaltung des Tagesbeginns ist ausschlaggebend für das Wohlbefinden der Kinder während des gesamten Tages. Die Erzieherin hilft den Kindern, die morgens aus der Familie in den Kindergarten kommen, sich schnell wieder in die Gemeinschaft einzufügen und sich in ihr wohlzufühlen. Die Erzieherin oder die Helferin hat folgende Aufgaben zu lösen: - Sie überprüft den Gesundheitszustand der Kinder und leitet, wenn nötig, entsprechende Maßnahmen ein. Kinder, die sich nicht wohlfühlen (ohne eindeutige Krankheitsanzeichen), sind auch während des Tages besonders zu beobachten. Bei Erzieherwechsel wird die das Kind übernehmende Kollegin über die Beobachtungen und Maßnahmen orientiert; - schafft Voraussetzungen, daß Kinder, die sehr früh in den Kindergarten kommen, nochmals ruhen können; - geht auf die Individualität der einzelnen Kinder ein und berücksichtigt ihre persönlichen Wünsche und Sorgen; - schlägt den Kindern ruhige Spiele und Betätigungen vor, berücksichtigt dabei die Interessen und Wünsche der Kinder; - sorgt dafür, daß hinzukommende Kinder Spielzeug oder anderes Material erhalten, sich am Spiel oder einer anderen Tätigkeit beteiligen. Sie schafft aber auch Voraussetzungen für ein ruhiges Alleinspiel der Kinder; - schafft den Kindern vielfältige Möglichkeiten zum eigenen Tun, zum Beispiel Rollenspiele, Spiele mit didaktischem Material, Betrachten von Bilderbüchern, Bauspiele, Zeichnen, Formen, aber auch Hilfeleistungen beim Staubwischen, beim Füllen der Vasen mit frischem Wasser usw.; - zwingt die Kinder nicht, die gewählte Tätigkeit während des Tagesbeginns beizubehalten, sondern organisiert den Wechsel der Tätigkeiten der Kinder; stellt genügend Spielzeug, Bilderbücher, Mal-, Zeichen- und Konstruktionsmaterial, Arbeitsgeräte usw. zur Verfügung und beeinflußt somit auch die Wahl der Tätigkeit: - gestaltet den Raum zweckmäßig und übersichtlich; - sorgt für Ruhe und Ordnung und ein rücksichtsvolles Verhalten der Kinder untereinander, auch wenn während dieser Zeit mehrere Altersstufen zu einer Gruppe zusammengefaßt sind; - berät zurückhaltende Kinder, leitet Spiele und andere Tätigkeiten der Kinder an; - verlegt den Tagesbeginn im Sommer nach Möglichkeit ins Freie und bietet den Kindern dort ebenfalls, vielfältige Möglichkeiten tätig zu sein, zum Beispiel: Rollenspiel, Spiele mit Sand und Naturmaterial, bekannte Bewegungsspiele, Mithilfe bei Pflegearbeiten im Garten u. a. Vormittagsgestaltung 12

13 Der Vormittag umfaßt sehr verschiedenartige Organisationsformen (tägliche Körperübungen, Körperpflege, Mahlzeiten, Spiel, Beschäftigung, Ämter, Spaziergang, Mittagsschlaf), die jede für sich spezielle Bildungs- und Erziehungsaufgaben zu erfüllen haben. Bei der Vormittagsgestaltung sind von der Erzieherin folgende Aufgaben zu lösen: - Sie organisiert den Übergang von einer Organisationsform zur anderen kontinuierlich und sorgt dafür, daß die Kinder mit beteiligt werden; - führt die täglichen. Körperübungen abwechslungsreich und lustbetont durch. Sie läßt dabei vorwiegend Übungen ausführen, die dem Bewegungsdrang der Kinder nachkommen, die Geschicklichkeit erfordern und die Freude am Bewegen erhöhen. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um die in Beschäftigungen vermittelten Bewegungsfolgen und Spiele. Die Zeitdauer soll etwa 5 bis 10 Minuten betragen. Die täglichen Körperübungen werden möglichst im Freien, bei ungünstiger Witterung in Räumen mit geöffneten Fenstern durchgeführt. Auf entsprechende Kleidung der Kinder ist zu achten. Der Zeitpunkt der Durchführung der täglichen Körperübungen ist der Erzieherin überlassen. Sie können zum Beispiel als Abschluß des Tagesbeginns oder nach der Beschäftigung durchgeführt werden. Sie sollen zugleich Ausgleich zu bewegungsarmen Organisationsformen sein; - organisiert die Körperpflege so, daß für das einzelne Kind möglichst keine Wartezeit entsteht. Dabei ist von den örtlichen Bedingungen auszugehen (Anzahl der Wasch- und Toilettenbecken, Größe des Waschraumes, Lage der Räume usw.). Die Übergänge vom Spiel, von der Beschäftigung, den Mahlzeiten zur Körperpflege, aber auch der Übergang von der Körperpflege zu folgenden Organisationsformen sollen so gestaltet werden, daß die Kinder tätig sind; - legt die Zeiten für die Mahlzeiten so fest, daß etwa 3 bis 3 1/2, Stunden zwischen den Essenszeiten liegen. Sie organisiert die Mahlzeiten so, daß keine Wartezeit entsteht und das Essen nicht auskühlt. Langsam essenden Kindern ist ihre Portion zuerst zu reichen. Die Erzieherin läßt diese gleich mit der Mahlzeit beginnen. Die Mahlzeiten sollen in einer ruhigen Atmosphäre verlaufen; - führt täglich eine Beschäftigung nach den für die jüngere Gruppe festgelegten Aufgaben, zu einer feststehenden Zeit am Vormittag durch. Die Erzieherin achtet darauf, daß die Beschäftigurıgsdauer nicht überschritten wird. Bei der Vorbereitung der Beschäftigung werden einzelne Kinder zu kleinen Hilfeleistungen herangezogen. Die Erzieherin sorgt dafür, daß sich die anderen Kinder der Gruppe während dieser Vorbereitungen sinnvoll beschäftigen können (Körperpflege, Spiel usw.). Das Aufräumen des Materials und des Raumes geschieht ebenfalls mit Hilfe der Kinder. Die Erzieherin führt geeignete Beschäftigungen, vor allem im Sommer, im Freien durch; - gestaltet die Zeit bis zum Mittag vielseitig, wobei Spiele den breitesten Raum einnehmen sollen. Die Kinder halten sich während dieser Zeit möglichst im Freien auf. Die Erzieherin schafft der Witterung und der Jahreszeit entsprechende Beschäftigungsmöglichkeiten: Zum Beispiel unternimmt sie mit den Kindern Spaziergänge, die für die Kinder interessant sind und ihnen zugleich die Möglichkeit zum Spielen bieten. Für Bewegungsspiele, Rollenspiele, Spiele mit Sand und anderem Naturmaterial usw. schafft die Erzieherin entsprechende Voraussetzungen. Sie gibt den Kindern Gelegenheit, sich auch einem Spiel der älteren Kinder anzuschließen und beeinflußt das Verhalten der Kinder zueinander. Die Erzieherin unterstützt die Kinder bei der Verwirklichung ihrer Spielwünsche. Die Kinder sehen den älteren Gruppen bei der Arbeit im Blumen- und Gemüsegarten zu und übernehmen selbst kleine Hilfeleistungen. Sie erhalten Gelegenheit, unter den vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten zu wählen und sich auch für kurze Zeit an bestehende Spiel- und Arbeitsgruppen anzuschließen; - garantiert, daß der Übergang zum Mittagsschlaf geordnet und ruhig verläuft. Die Kinder der jüngeren Gruppe sollten zuerst zur Ruhe gelegt werden. 13

14 Nachmittagsgestaltung Der Nachmittag ist planmäßig für die Bildungs- und Erziehungsarbeit zu nutzen und von der Erzieherin oder der Helferin inhalts- und abwechslungsreich zu gestalten. - Sie organisiert das Aufstehen nach dem Mittagsschlaf und den Übergang zur Körperpflege und zum Kaffeetrinken so, daß alle Kinder beschäftigt sind (sich selbst anziehen und sich dabei gegenseitig helfen, der Erzieherin beim Umräumen des Raumes helfen usw.); - gibt den Kindern am Nachmittag Gelegenheit, ihren Interessen und Wünschen nachzugehen und unterstützt sie bei deren Verwirklichung; - regt zum Rollenspiel, zu bekannten didaktischen Spielen, zu Bewegungsspielen an, schafft Voraussetzungen für die Mithilfe der Kinder bei bestimmten Arbeitstätigkeiten (Vorbereitungen für die Beschäftigung am nächsten Tag, Aufräumen des Spielzeugschrankes, der Puppenecke, des Spielplatzes, Hilfe bei der Gartenarbeit usw.), bereitet mit den Kindern gemeinsam bevorstehende Feste und Feiern vor, gibt ihnen die Möglichkeit zu schöpferischem Gestalten mit Plastelin, Stift, Pinsel, legt Bilderbücher zum Betrachten bereit usw.; - gestaltet den Nachmittag möglichst im Freien: - nutzt den Nachmittag für die individuelle Arbeit mit einzelnen Kindern. Tagesausklang Der Tagesausklang soll bei den Kindern Freude auf den kommenden Tag im Kindergarten wecken und geordnet verlaufen. - Die Erzieherin oder die Helferin achten darauf, daß sich jedes Kind ordentlich angekleidet und sauber gewaschen von ihr und von den Kindern verabschiedet; - nutzt diese Zeit zu kurzen Gesprächen mit den Eltern; - lobt die Kinder für gutes Verhalten und weckt die Freude auf den nächsten Tag; - macht der Helferin gegebenenfalls Mitteilungen, die diese an die Eltern weitergeben soll. Spiel Die verschiedenen Arten der Spiele helfen den Kindern, sich an das Leben im Kindergarten zu gewöhnen. Ihr Bedürfnis nach Kontakt zu anderen Kindern, nach Teilnahme am Leben der Erwachsenen und ihre Freude am eigenen Tun werden im Spiel befriedigt. Die Kinder erwerben die Fähigkeit, Spiele nach eigenen Wünschen zu organisieren. Die Erzieherin zeigt ihnen, wie sie die Spiele gestalten können und welche Regeln sie zu befolgen haben. lm Umgang mit Spielzeug und bei der Gestaltung einfacher Spielsituationen werden die Vorstellungen der Kinder von den Dingen und Vorgängen ihrer Umwelt genauer und umfangreicher. Die Spiele regen die Phantasie und die geistige Tätigkeit der Kinder an. Die Kinder lernen, sich in zunehmendem Maße der Sprache zu bedienen, um sich untereinander zu verständigen und ihre Absichten darzulegen. 14

15 Im Spiel treten die Kinder in mannigfaltige Beziehungen zu anderen Kindern. Das erfordert, freundschaftliche Verhaltensweisen zu pflegen. Die Kinder lernen, sich in zunehmendem Maße an die in der Gruppe geltenden Normen zu halten. Die Erzieherin ermöglicht den Kindern den Wechsel der Spieltätigkeit, geht auf ihre individuellen Absichten und Fähigkeiten ein und hilft ihnen, ihre Spielwünsche zu realisieren. Die Spieltätigkeit der Kinder in den verschiedenen Spielarten ist von der Erzieherin unterschiedlich zu lenken. Sie muß eine sorgfältige Auswahl ihrer Methoden treffen, die dem Charakter der Spielarten entsprechen. Rollenspiel Der Inhalt des Rollenspiels wird in diesem Alter weitgehend vom Spielzeug und den Gegenständen bestimmt, mit denen die Kinder hantieren. Sie ahmen damit Handlungen ihnen bekannter Menschen nach. Dieses Tun ist zunächst im wesentlichen ein Alleinspiel. Die Erzieherin unterstützt dieses Spiel der Kinder und befähigt sie, vielfältige Tätigkeiten der Erwachsenen darzustellen, Spielzeug u. a. Gegenstände entsprechend zu gebrauchen und eine Rolle zu übernehmen. Der Umgang mit Spielzeug und die Übernahme erster Rollen tragen dazu bei, daß die Vorstellungen der Kinder von ihrer Umwelt genauer und umfangreicher werden und neue Kenntnisse hinzukommen. Indem sie die Anregungen der Erzieherin aufnehmen und einfache Spielsituationen gestalten, entwickeln sich sowohl ihr sprachliches Ausdrucksvermögen als auch ihre Phantasie. Zugleich trägt die inhaltliche Bereicherung der Rollen dazu bei, daß sich die Kinder zu gemeinsamen Spielen zusammenfinden und lernen, ihre Handlungen aufeinander abzustimmen. Sowohl beim Einzelspiel als auch beim Spiel in kleinen Gruppen müssen die Kinder lernen, rücksichtsvoll zu sein und sich freundschaftlich zu verhalten. Die Kinder lernen, die Tätigkeiten ihnen bekannter Menschen in einfacher Art und Weise in ihr Spiel zu übertragen, ihre Rolle zu benennen und inhaltlich zu gestalten. - Sie wählen sich mit Hilfe der Erzieherin Spielzeug aus; - werden angehalten, das Spielzeug sinnvoll zu verwenden; - äußern Spielwünsche und ahmen kurze Handlungsabläufe der Erwachsenen nach; - übernehmen einfache Rollen und benennen sie; - lernen, mit Hilfe der Erzieherin mehrere Handlungen einer bestimmten Rolle zuzuordnen; - verständigen sich untereinander kurz über einfache Handlungen ihnen bekannter Rollen; - lernen, für kürzere Zeit eine Rolle beizubehalten und sinnvolle Verbindungen zwischen einzelnen Spielhandlungen herzustellen. Die Kinder lernen, ihre Spielwünsche mit denen anderer Kinder zu verbinden und in kleinen Gruppen für eine kurze Zeit gemeinsam zu spielen. - Sie gewöhnen sich daran, sich beim Spielen in die Kindergruppe einzufügen; - lernen, miteinander zu spielen und Rücksicht auf andere Kinder zu nehmen; - bitten andere Kinder um Spielzeug oder um Mitspiel; - gewöhnen sich daran, auf Bitten anderer Kinder einzugehen; - bitten bei Unstimmigkeiten die Erzieherin um Hilfe; - nehmen an Spielen älterer Kinder teil. 15

16 Didaktische Spiele Didaktische Spiele helfen, die Kinder auf spielende Art zur aktiven Beteiligung an den Beschäftigungen zu führen. Für dieses Alter eignen sich besonders didaktische Rollenspiele, weil sie die Vorstellungen der Kinder über Dinge und Zusammenhänge aus ihrer Umwelt vertiefen helfen und zugleich den Spielinhalt des Rollenspiele bereichern. Die Kinder beachten die Erklärungen der Erzieherin, benutzen das didaktische Material der Spielregel entsprechend und achten auf deren Einhaltung beim Spiel mit anderen Kindern. Didaktisches Spielmaterial ermöglicht es ihnen, selbständig ihnen bekannte didaktische Übungen und Spiele durchzuführen. Die Kinder lernen, beim didaktischen Spiel aufmerksam zu sein, eine einfache Spielregel einzuhalten und folgerichtig zu handeln. Sie können die Spielgegenstände richtig handhaben und eine Aufgabe im Spiel erfüllen. - Sie verfolgen die Erklärungen und Handlungen der Erzieherin aufmerksam; - führen die gestellte Aufgabe aus, wenn sie an der Reihe sind; - achten auf Einhaltung der gegebenen Spielregel. Die Kinder lernen, mit einfachem didaktischen Spielmaterial selbständig umzugehen. - Sie wählen aus, womit sie spielen möchten; - verwenden das Material so, wie die Erzieherin es zeigte; - führen die dem Material innewohnende Aufgabe aus; - werden durch den Umgang mit vielfältigem didaktischem Spielmaterial geschickter; - lernen, nebeneinander zu spielen, ohne sich gegenseitig zu stören; - achten darauf, daß alle mitspielenden Kinder der Spielregel entsprechend handeln; - lernen, sich gemeinsam mit 1 bis 2 Kindern mit didaktischem Spielmaterial zu beschäftigen. Bewegungsspiele Die Bewegungsspiele befriedigen das Bedürfnis der Kinder nach vielfältiger Bewegung und nach dem Zusammenspiel in der Kindergruppe. Auf Grund ihrer Mannigfaltigkeit sind sie geeignet, im Tagesablauf in verschiedenster Weise eingesetzt zu werden und einen notwendigen Ausgleich zwischen Ruhe und Bewegung zu schaffen. Sie dienen der Vervollkommnung der Grundbewegungsarten. Die Erzieherin wählt zunächst solche Spiele aus, die in Inhalt und Form einfach gehalten sind und allen Kindern ein sofortiges Mitspielen ermöglichen. Die Kinder gewöhnen sich in diesen Spielen an die aktive Teilnahme und die freudige Übernahme der in den Spielen enthaltenen einfachen Aufgaben. Die Kinder lernen, gemeinsam mit der Kindergruppe unter Anleitung der Erzieherin Bewegungsspiele durchzuführen. - Sie werden daran gewöhnt, erst auf ein bestimmtes Zeichen mit den Bewegungen zu beginnen; - lernen, hauptsächlich gleiche Bewegungen auszuführen (alle gehen, laufen usw.); 16

17 - üben sich in den bereits in einfacher Form beherrschten Grundbewegungsarten, werden gewandter und geschickter; - gewöhnen sich daran, die Bewegungen und SpieIhandlungen der Regel entsprechend auszuführen; - lernen, auf akustische Reize zu reagieren, die gut zu unterscheiden sind; - lernen, auf ein bestimmtes Signal zu einer anderen Bewegung überzugehen; - erwerben die Fähigkeit, für kurze Zeit eine Einzelrolle im Bewegungsspiel zu übernehmen. Bei selbstgewählten Bewegungsspielen lernen die Kinder, vorhandenes Material wie Bälle, Reifen u.ä. zu benutzen und allein oder in kleineren Gruppen gemeinsam zu spielen. - Die Kinder wählen aus, womit sie spielen möchten; - nehmen gern Anregungen der Erzieherin zur Art und Weise des Gebrauchs der verschiedenen Spielgeräte an; - greifen gern den Vorschlag der Erzieherin auf, sich an bekannten Bewegungs- spielen zu beteiligen; - fordern andere Kinder zum Mitspielen auf; - nehmen Rücksicht auf andere spielende Kinder. Handpuppenspiel Das Handpuppenspiel regt die Phantasie der Kinder an. Die Erzieherin erfreut sie mit lustigen, kurzen und interessanten Szenen und gewöhnt sie daran, aufmerksam zu sein. Sie aktiviert die zuschauenden Kinder, bezieht sie in den Ablauf der Handlung ein, läßt sie Anteil an den handelnden Personen nehmen und sich sprachlich äußern. Die Erzieherin zeigt ihnen, wie sie selbst Puppen oder Tiere führen können. Sie unterstützt die Kinder bei ihren Versuchen, einfache Handlungen wiederzugeben. Dadurch gewöhnen sich die Kinder daran, sich anderen Kindern sprachlich mitzuteilen oder als Zuschauer zuzuhören und sich entsprechend am Spiel zu beteiligen. Die Kinder erhalten für ihr Spiel Hand- und Fingerpuppen. Die Kinder erleben Handpuppenspiele in Form von Zwiegesprächen zwischen Puppe und Erzieherin, Puppen und Kindern und spielen allein mit einer Hand- oder Fingerpuppe. - Sie beteiligen sich am Dialog; - spielen für sich allein oder mit anderen Kindern mit einer Puppe. Spiel mit Bausteinen und Naturmaterial Das Spielen mit Bausteinen und Naturmaterial entspricht den Wünschen der Kinder, mit Gegenständen umzugehen und damit etwas zu gestalten. Dabei kommen die in Beschäftigungen erworbenen Kenntnisse zum Ausdruck. Das Spiel mit Bausteinen und Naturmaterial belebt und bereichert die Rollenspiele der Kinder und bildet oft den Hauptinhalt vieler Spiele. Die Kinder lernen, gemeinsam zu spielen und Rücksicht zu nehmen. - Die Kinder verwenden Zusatzmaterial (Püppchen, Bäumchen, Muggelsteine usw.) und beziehen dieses in das Spielvorhaben ein; - verwenden bekannte geometrische Formen wie Ziegelstein, Würfel, Säule, Dach, Platte; 17

18 - freuen sich an eigenen und an den Ergebnissen der Spielkameraden; - nutzen die Bauten zur Bereicherung des Rollenspiels (z. B. Kraftfahrer, Puppenmutti usw.); - bemühen sich in ihrem Spielbereich und in den Kästen Ordnung zu halten; - lernen, ihre Spielvorhaben mit anderen Kindern abzusprechen; - einigen sich über Verteilung und Verwendung des Spielmaterials. Beim Spiel mit Sand gestalten die Kinder einfache Spielthemen. Sie erfahren, wie durch Ausheben, Aufeinanderwerfen und Festklopfen des Sandes Formen haltbar zu machen sind. - Sie lernen, Förmchen mit feuchtem Sand zu füllen, ihn festzuklopfen und die Förmchen umzustürzen; - schaufeln Gräben, werfen den Sand zu Haufen, klopfen ihn fest und bauen mit Hilfe der Erzieherin kleine Tunnel; - verwenden Naturmaterial (Steine, Stöckchen usw.) zur Verschönerung ihrer Sandbauten. - Beim Spiel mit Schnee lernen die Kinder, wie sie Kugeln rollen, den Schnee schaufeln und formen können. - Sie schaufeln Schnee zu Haufen, klopfen ihn fest und bauen mit Hilfe der Erzieherin Wohnungen u.ä.; - formen Kugeln, rollen sie und bauen einen Schneemann; - lernen, nach und nach in kleinen Spielgruppen zusammenzuspielen. Arbeit In dieser Gruppe sind die Arbeitshandlungen der Kinder vorwiegend vom Motiv der Freude am Tätigsein bestimmt. Die Kinder werden zur Selbstbedienung und zur Erfüllung einfacher Aufträge befähigt. Die Erzieherin wählt solche Arbeiten aus, die den Kräften der Kinder angepaßt sind und zu einem für diese sichtbaren Ergebnis führen. Sie hat die Aufgabe, die gemeinsamen Tätigkeiten sowie die Einzelaufträge und die Ämter sinnvoll im gesamten Tagesablauf einzusetzen. In dieser Gruppe sind folgende Aufgaben zu lösen: Die Kinder lernen, einfache Aufträge auszuführen. Diese beziehen sich vorwiegend auf die Selbstbedienung und einfache Hilfeleistungen zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sauberkeit im Gruppenraum, insbesondere beim Umgang mit dem Spielzeug. Am Ende der Gruppe sollen die Kinder erkennen, daß ihre Hilfeleistungen nicht nur der Erzieherin Freude bereiten, sondern für alle Kinder der Gruppe notwendig sind. Die Erzieherin lehrt die Kinder, sich bei ihren Handlungen nach dem von ihr gestellten Ziel zu richten. Später lernen die Kinder, die sich aus der Situation ergebenden Aufgaben selbst zu erkennen. Die Erzieherin achtet darauf, daß diese den Kräften der Kinder angemessen und in einem kurzen Zeitraum erreichbar sind. Obwohl in dieser Altersgruppe die Einzelaufträge überwiegen, ist die Fähigkeit, gemeinsam tätig zu sein, in Ansätzen zu entwickeln. Diese gemeinsame Tätigkeit bezieht sich auf Gruppen von 2 bis 3 Kindern. Die Kinder erfahren, daß eine Arbeit ordentlich und sauber ausgeführt werden muß. Sie sind für das Ergebnis ihrer Tätigkeit zu interessieren. Die Bewertung erfolgt in dieser Gruppe durch die Erzieherin. Die Arbeitsaufträge sind so zu gestalten, daß ihre Lösung 18

19 Anstrengung erfordert, zur Entwicklung der Konzentration beiträgt und die Kinder lernen, einfache Schwierigkeiten mit Hilfe der Erzieherin zu überwinden. Bei diesen Tätigkeiten sind elementare Fertigkeiten zu entwickeln. Die Kinder müssen von Anfang an daran gewöhnt werden, sparsam und ordentlich mit Material und Werkzeugen umzugehen, Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz zu beachten und diesen nach Beendigung der Tätigkeit aufzuräumen. Dabei wird die Erzieherin in starkem Maße behilflich sein. Die Kinder werden daran gewöhnt, sich auch während der Arbeitstätigkeit rücksichtsvoll und höflich zueinander zu verhalten und sich gegenseitig zu helfen. Die Arbeitstätigkeit ist so zu gestalten, daß sie für die Kinder zu einem emotionalen Erlebnis wird. Durch die Bereitstellung von Utensilien und Geräten wie Arbeitsschürzen, Armbinden für die Ämter, kleinen Gießkannen, Rechen usw. soll die Freude der Kinder an der Verrichtung solcher Arbeiten erhöht werden. Die Selbstbedienung Die Kinder erwerben beim Waschen, Umkleiden und bei den Mahlzeiten elementare Kenntnisse und Fertigkeiten, die ihnen die selbständige Ausübung dieser Tätigkeiten ermöglichen. Sie sollen am Ende der jüngeren Gruppe einen ihrem Entwicklungsstand entsprechenden Grad der Selbständigkeit erreicht haben. Die Erzieherin unterstützt die Selbständigkeit der Kinder, indem sie im Gruppenraum, in der Garderobe und im Waschraum günstige Voraussetzungen für die Selbstbedienung der Kinder schafft (zum Beispiel: übersichtliche Anordnung der Kleidung in der Garderobe, Anbringen von Spiegeln, Handtuchhaltern und Waschbecken in der den Kindern entsprechenden Höhe usw.). In der Garderobe Die Kinder lernen, sich selbständig aus- und anzuziehen und sich dabei rücksichtsvoll zu verhalten. Sie werden angehalten, mit ihrer Kleidung schonend umzugehen, und lernen, diese ordentlich aufzuhängen und entsprechend zusammenzulegen. - Sie lernen die richtige Reihenfolge beim An- und Ausziehen kennen; - helfen sich gegenseitig unter Anleitung der Erzieherin beim An- und Ausziehen der Oberbekleidung; - lernen, ihre eigene Kleidung an dem dafür bestimmten Platz aufzubewahren; - werden daran gewöhnt, vor Betreten des Hauses die Schuhe zu säubern; - die Schuhe vor Betreten des Gruppenraumes zu wechseln; - erwerben erste Fertigkeiten beim Aufziehen der Schnürsenkel und Binden eines Knotens; - werden daran gewöhnt, die Kleidung sauberzuhalten, und erfahren, daß das Reinigen Mühe bereitet; - lernen, mit Hilfe der Erzieherin den Schnee von Kleidung und Schuhen zu entfernen. Weitere Aufgaben zur Selbstbedienung der Kinder sind den Abschnitten Körperpflege, Mahlzeiten und Mittagsschlaf zu entnehmen. 19

20 Arbeiten im Kindergarten und auf dem Spielplatz Können sich die Kinder in elementarer Form selbst bedienen, werden sie daran gewöhnt, freudig und bereitwillig auch für andere Kinder bzw. für die gesamte Gruppe eine Aufgabe zu übernehmen. Die Kinder führen gemeinsam mit der Erzieherin und später selbständig eine Arbeit aus und freuen sich am Ergebnis. Gegen Ende des Jahres können die Kinder einen Auftrag für einen Tag übernehmen und sorgfältig zu Ende führen. Bei den Kindern ist der Wunsch zu wecken, Schwierigkeiten zu überwinden, ihr Vertrauen in die eigenen Kräfte ist zu stärken. Die Erzieherin hat die Aufgabe, in der Gruppe eine Atmosphäre zu schaffen, die die Kinder anspornt, der Kindergärtnerin und den Mitarbeitern des Kindergartens zu helfen. Als Organisationsformen der Arbeit werden in dieser Gruppe vorwiegend Einzelaufträge (einfache Hilfeleistungen) und das Amt zur Anwendung kommen. Die Erzieherin stellt für die einzelnen Bereiche (Gruppenraum, Spielplatz usw.) Regeln auf, die den Kindern zur Richtschnur für ihr Handeln und Verhalten werden. Im Gruppenraum und im Waschraum Arbeiten aller Kinder Die Erzieherin lehrt die Kinder, den Gruppenraum sauberzuhalten, ihr bei der Wiederherstellung der Ordnung zu helfen und sorgfältig mit Spielmaterial und Inventar umzugehen. Die Kinder lernen, sich im Gruppenraum rücksichtsvoll zu bewegen. Es sind Bedingungen zu schaffen, die ihnen die Wiederherstellung von Ordnung und Sauberkeit erleichtern (übersichtliche, für die Kinder erreichbare Anordnung des Spielmaterials usw.). Die Arbeiten werden von jedem Kind oder von mehreren Kindern für die Gruppe ausgeführt. - Sie lernen den Aufbewahrungsort der Gegenstände, mit denen sie täglich umgehen, ihren Platz am Tisch und ihre Liege kennen; - helfen beim Wegräumen und Ordnen des Spielmaterials; - üben, ihren Stuhl ordentlich an den Tisch zu stellen (mit beiden Händen den Stuhl anhebe); - helfen beim Säubern von Puppengeschirr, Bausteinen und anderem; - beseitigen mit Hilfe der Erzieherin auffällige Verschmutzungen; - ziehen Puppenbetten und Kissen ab; - helfen den Raum zum Säubern vorzubereiten; - helfen beim Austeilen der Schlafdecken; - legen ihr Bettzeug aus. Ämter Tischdienst: Die Kinder werden angehalten, sorgfältig mit dem Geschirr umzugehen. Sie lernen welches Geschirr zu den verschiedenen Mahlzeiten benutzt und wie es auf dem Tisch 20

21 angeordnet werden muß. Die Erzieherin macht die Kinder mit dem Amt des Tischdienstes bekannt und hilft ihnen anfangs, es auszuführen. Weiße Schürzen und andere Utensilien erhöhen die Freude der Kinder an diesen Arbeiten. - Die Kinder lernen, Tassen sorgfältig am Henkel und Bestecke am Griff anzufassen; - decken mit Hilfe der Erzieherin, später allein den Tisch in der richtigen Reihenfolge; - übernehmen das Amt erst für eine Mahlzeit und später für einen Tag unter Aufsicht der Erzieherin; - halten beim Abräumen des Tisches die richtige Reihenfolge ein und stellen das Geschirr auf das Tablett oder den Servierwagen; - wischen den Tisch mit dem von der Erzieherin ausgewrungenen Lappen ab. Beschäftigungsdienst: Die Kinder können kleine Aufträge ausführen, sobald sie sich an die Beschäftigung gewöhnt haben. Sie lernen die Beschäftigungsuntensilien benennen, kennen deren Aufbewahrungsort und helfen der Erzieherin bei der Vorbereitung der Beschäftigung. Je nach der Beschäftigungsart werden zwei oder mehr Kinder zur Hilfe herangezogen. - Die Kinder verteilen gemeinsam mit der Erzieherin das Material; - nehmen unter Aufsicht der Erzieherin das Material aus dem Schrank und stellen es für die Beschäftigung bereit; - helfen beim Einräumen von Schälchen und Unterlagen; bereiten den Raum entsprechend der Art der Beschäftigung vor. Blumendienst: Die Kinder freuen sich über den Blumenschmuck, für den die Erzieherin sorgt. Sie erfahren, daß zum Gedeihen und Wachsen der Blumen eine regelmäßige Pflege notwendig ist und erwerben elementare Fertigkeiten der Blumenpflege. - Die Kinder schauen der Erzieherin beim Blumengießen zu, halten die Gießkanne und gießen unter Aufsicht ein bis zwei Blumentöpfe; - lernen, daß verwelkte Blumen aus den Vasen sortiert und später durch frische ersetzt werden; - sehen der Erzieherin beim Füllen der Vasen mit frischem Wasser zu und helfen ihr dabei; - reichen der Erzieherin Blumen zum Einordnen in die Vase zu; - können am Ende des Jahres die Blumenpflege allein übernehmen, lernen, dabei folgerichtig und zugleich arbeitsteilig vorzugehen. Waschraumdienst: Die Kinder werden daran gewöhnt, den Waschraum sauber und aufgeräumt zu verlassen. Die Erzieherin zeigt ihnen, welche Arbeiten dazu ausgeführt werden müssen. Sie führt am Ende des Jahres das Amt des Waschraumdienstes ein. - Die Kinder wischen die Becken trocken; - sehen nach, ob die Waschutensilien an dem dafür bestimmten Platz liegen; - überzeugen sich, ob die Wasserhähne zugedreht worden sind; - beseitigen Spritzer auf dem Fußboden. lm Haus und auf dem Spielplatz Arbeiten aller Kinder Die Kinder werden angehalten, unter Anleitung der Erzieherin zur Sauberkeit und Ordnung im Haus und auf dem Spielplatz beizutragen. 21

22 - Sie bringen die Spielgeräte an den dafür bestimmten Platz; - sehen, wie Tassen und Teller abgetrocknet werden, einige Kinder dürfen dabei helfen; - erfahren, daß das Papier in den dafür bestimmten Behälter zu werfen ist; - säubern mit der Erzieherin den Spielplatz von Stöcken, Steinen, Papier usw.; - bringen der Erzieherin das benutzte Sandspielzeug und helfen ihr, dieses zu reinigen. Arbeiten im Garten und in der Naturecke Die Kinder werden für Arbeiten in der Natur interessiert. Sie führen einfache Hilfeleistungen aus und erwerben dabei elementare Fertigkeiten im Umgang mit Samen, Pflanzen und Tieren. In diesem Zusammenhang erfahren sie etwas über die Notwendigkeit der Tier- und Pflanzenpflege. Die Kinder lernen, einige ihren Kräften und ihrer Größe entsprechende Geräte zu handhaben, und erfahren, daß man die Geräte nach der Arbeit säubern und ordentlich aufbewahren muß. Die Erzieherin richtet für die Gruppe Beete und eine Naturecke ein. Sie achtet dabei darauf, die Beete so anzulegen, die Pflanzentöpfe und Tierkäfige so aufzustellen, daß die Kinder sie gut beobachten und pflegen können. Im Garten - Die Kinder helfen beim Ernten einiger Gemüsearten (zum Beispiel ziehen sie Radieschen, Möhren, Zwiebeln mit heraus), klopfen die Erde von den Pflanzen ab, legen das Gemüse an den dafür bestimmten Ort; - lesen Obst auf; - sammeln Pflanzenreste, Steine, tragen diese beiseite; - helfen Laub abfahren; - helfen beim Reinigen und Aufräumen der Geräte; - erleben die Vorbereitung zur Aussaat im Garten; - lernen Samen in vorgebohrte Löcher stecken, sehen beim Andrücken der Erde zu; - helfen bei der Pflege der Beete, gießen mit kleinen Kannen unter Anleitung der Erzieherin, helfen beim Jäten (wenn sie das Unkraut sicher erkennen), bringen Unkraut weg; - lernen Blumen pflücken. In der Naturecke - Die Kinder beobachten die Pflege der Pflanzen und helfen dabei; - säen Hafer, Kresse usw. in Schalen, pflegen diese unter Anleitung der Erzieherin; - erfahren, warum die Tiere gefüttert werden müssen, helfen dabei und lernen, dies regelmäßig zu tun; - bauen selbst kleine Ausstellungen auf; 22

23 - füttern im Winter die Vögel im Futterhaus. Beschäftigung In der jüngeren Gruppe werden die Kinder an die Beschäftigung, die im Laufe des Jahres von 7 auf 15 Minuten gesteigert wird (Turnen bis 30 Minuten), gewöhnt. Sie lernen, sich so zu verhalten, wie es ihnen die Erzieherin zeigt und erklärt. Dabei gewöhnen sie sich daran, die an sie gestellten Forderungen richtig einzuhalten und die von der Erzieherin gegebenen Aufgaben zu übernehmen und zu lösen. Sie werden angehalten, bei Schwierigkeiten nicht aufzugeben, sondern sich anzustrengen um diese mit Hilfe der Erzieherin zu überwinden. Das Selbstvertrauen der Kinder und die Freude an der Beschäftigung weckt die Erzieherin unter anderem, indem sie die Anstrengungen jedes Kindes anerkennt. Die Beschäftigung ist so zu gestalten, daß das Interesse der Kinder für die vielfältigen manuellen und geistigen Tätigkeiten in den unterschiedlichen Beschäftigungen geweckt wird. Spielzeug und einfache Gegenstände sind in dieser Gruppe geeignet, stimulierend auf die aktive Teilnahme der Kinder an der Beschäftigung zu wirken. Unter direkter Einwirkung der Erzieherin eignen sich die Kinder in der Beschäftigung Wissen und Können an, das sie befähigt, sich in ihrer unmittelbaren Umwelt zurechtzufinden und am Leben im Kindergarten teilzunehmen. Die Kinder werden dazu angehalten: - sich leise zu verhalten, wenn die Beschäftigung beginnt; - zuzuhören wenn die Erzieherin die Aufgabe stellt oder etwas erklärt; - hinzusehen wenn die Erzieherin etwas zeigt; - still zu sein, wenn andere Kinder sprechen. Die Kinder werden daran gewöhnt: - sich angesprochen zu fühlen, wenn die Erzieherin eine Aufgabe an alle stellt; - das Material erst dann zu benutzen, wenn die Erzieherin es sagt; - bei der Aufgabenlösung ruhig und allein zu arbeiten; - andere Kinder nicht zu stören; - wenn sie mit ihrer Aufgabe fertig sind, auf ihren Plätzen zu bleiben. Die Kinder strengen sich an, mit Hilfe der Erzieherin - eine gestellte Aufgabe zu Ende zu bringen; - ein gutes Ergebnis anzustreben; - bei Schwierigkeiten nicht aufzugeben, sondern diese zu überwinden. Die Kinder lernen, bei direkter Anleitung der Erzieherin: - einzelne Objekte zu betrachten und zu beobachten; - Gegenstände miteinander zu vergleichen und wichtige, auffällige Merkmale festzustellen; - die Aufgabenstellung zu wiederholen und das Ergebnis sprachlich zu formulieren. Die Kinder bemühen sich: - bei der Vorbereitung der Beschäftigung zu helfen; 23

24 - nur die von der Erzieherin bezeichneten Materialien zu benutzen; - achtsam damit umzugehen; - darauf zu achten, daß ihre Kleidung sauber bleibt. Körperpflege Die Erzieherin gestaltet die ganztägige Arbeit so, daß Grundlagen für die Erhaltung der Gesundheit der Kinder gelegt und ihnen hygienische Fertigkeiten und Gewohnheiten anerzogen werden. Die Erzieherin achtet auf Sauberkeit und Sorgfalt. Sie schafft solche materiellen Bedingungen, die es den Kindern ermöglichen, sich entsprechend den Anforderungen zu verhalten. Die Erzieherin gewöhnt die Kinder an persönliche Körperpflege und weckt in ihnen das Bedürfnis nach Sauberkeit. Die Kinder lernen, einfache körperpflegerische Maßnahmen auszuführen, und erfahren, daß man sich dabei anderen gegenüber rücksichtsvoll verhält. Sie werden daran gewöhnt, den Forderungen nach kleinen Hilfeleistungen nachzukommen. - Die Kinder lernen den Aufbewahrungsort der Waschutensilien kennen; - benutzen nur die eigenen Waschutensilien; - waschen und trocknen sich unter Anleitung der Erzieherin die Hände; - waschen und trocknen sich mit Hilfe der Erzieherin das Gesicht; - waschen sich unter Kontrolle nach jedem Benutzen der Toilette die Hände; - putzen unter Anleitung der Erzieherin die Zähne (Heim); - üben vor dem Spiegel das Kämmen der Haare; - lernen, bei Bedarf das Taschentuch zu benutzen und sich beim Husten voneinander abzuwenden. Mahlzeiten Die Erzieherin schafft die Voraussetzungen für eine ruhige, ungestörte Atmosphäre bei den Mahlzeiten. Diese sollten nicht länger als 20 Minuten ausgedehnt werden. Die Kinder werden daran gewöhnt, selbständig eine ihnen angemessene Portion aufzuessen, ohne sich dabei gegenseitig zu stören. Sie erwerben erste Fertigkeiten im Umgang mit Geschirr und Besteck und üben in richtiger Haltung am Tisch zu essen. - Sie üben, Geschirr und Besteck richtig anzufassen; - verhalten sich während der Mahlzeiten leise und rücksichtsvoll; - werden an gute Haltung bei Tisch gewöhnt; - werden dazu angehalten, beim Austeilen des Essens danke und bitte zu sagen. Mittagsschlaf 24

25 Der Mittagsschlaf beträgt in der jüngeren Gruppe zwei Stunden. Die Erzieherin sorgt für die Einhaltung dieser Zeit, für Ruhe und frische Luft. Die Vorbereitungen zum Mittagsschlaf sollen ruhig und harmonisch verlaufen. - Die Kinder werden angehalten, den Schlafraum leise zu betreten; - lernen mit Hilfe der Erzieherin richtiges An- und Ausziehen der Kleidung; - lernen, ihre Kleidung ordentlich hinzulegen und die Schuhe entsprechend hinzustellen; - werden daran gewöhnt, nur ihr eigenes Bett und Bettzeug zu benutzen; - helfen beim Vorbereiten des Schlafraumes, zum Beispiel beim Austeilen der Kissen; - werden angehalten, sich beim An- und Ausziehen gegenseitig zu helfen; - üben, sich selbst zuzudecken und sorgsam mit dem Bettzeug umzugehen; - werden daran gewöhnt, sich ruhig zu verhalten und andere nicht zu stören. Spaziergang Der Spaziergang soll dazu beitragen, den Kindern die Orientierung in der näheren Umgebung zu ermöglichen, ihre Wißbegier und ihr Interesse an den Vorgängen in der Umwelt zu wecken, den kindlichen Organismus zu kräftigen, die Leistungsfähigkeit zu erhöhen und die Entwicklung der Bewegungen zu unterstützen. Bei Spaziergängen lenkt die Erzieherin das Interesse der Kinder auf Gegenstände und Erscheinungen ihrer unmittelbaren Umwelt und deren Veränderungen. Sie macht sie auf die Schönheit ihrer Umgebung aufmerksam. Die Erzieherin erzieht die Kinder zu höflichem, rücksichtsvollem und aufmerksamem Verhalten im Straßenverkehr, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Anlagen und Parks. Der Spaziergang soll in der jüngeren Gruppe 30 Minuten nicht überschreiten. Die Erzieherin hat darauf zu achten, daß die Kinder der Witterung entsprechend gekleidet sind. Sie gestaltet den Spaziergang so, daß die Kinder Möglichkeiten für vielfältige Spiele und andere Tätigkeiten haben. Um die Kinder nicht zu überanstrengen, legt sie Ruhepausen ein. Die Kinder lernen, sich bei Spaziergängen in die Gruppe einzufügen: - werden daran gewöhnt, bei der Gruppe zu bleiben und, wenn es erforderlich ist, angefaßt in der Reihe zu gehen; - an Straßenübergängen zu warten (bleiben 1/2 m vor der Bordsteinkante stehen) und nur mit der Erzieherin die Straße zu überqueren; - werden angehalten, gemeinsam mit der Erzieherin zu entscheiden, wann die Straße überquert werden kann; - sich an das Tempo der Gruppe zu halten; - in Anlagen nur die Wege zu benutzen und keine Pflanzen zu beschädigen; - in Verkehrsmitteln und öffentlichen Gebäuden leise zu sein, niemanden zu behindern und den Aufforderungen der Erzieherin Folge zu leisten; - Sitze und Bänke nur zum Sitzen zu benutzen; - Papier in die dafür bestimmten Behälter zu werfen. 25

26 Feste und Feiern Feste und Feiern sind so zu gestalten, daß sie zu frohen Erlebnissen der Kinder werden und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kinder entwickeln helfen. Gleichzeitig sollen Feste und Feiern dazu beitragen, daß sich bei den Kindern erste Vorstellungen über Ereignisse des gesellschaftlichen Lebens herausbilden können. Die Kinder werden in die Vorbereitung einbezogen. Die Erzieherin pflegt die der jeweiligen Umgebung entsprechenden Traditionen und die innerhalb der Einrichtung zur Tradition gewordenen Anlässe (zum Beispiel Erntefest, Jahrestage usw.) und läßt die Kinder daran teilhaben. Auch an solchen Tagen ist für einen geregelten zeitlichen Ablauf zu sorgen und der Wechsel von Dargebotenem und eigenem Tätigsein der Kinder zu gewährleisten. - Die Kinder betrachten geschmückte Häuser und Straßen; - schauen bei der Ausgestaltung der Räume zu und helfen der Erzieherin durch kleine Handreichungen; - verwenden in Beschäftigungen angefertigte Arbeiten für Tisch- und Raumschmuck; - tragen durch kleine Darbietungen zur Gestaltung des Festes bei; - lernen, sich als Gäste in einer anderen Gruppe zu bewegen; - lernen, sich für Dargebotenes zu bedanken. 26

27 Muttersprache Die Kinder der jüngeren Gruppe sind von der Erzieherin zu sprachlicher Mitteilung und Verständigung anzuregen. Sie lernen, ihre Bitten und Wünsche sprachlich zu äußern, zuzuhören, wenn jemand mit ihnen spricht, auf Fragen entsprechend zu antworten und nach Anweisungen zu handeln. Die Kinder werden angeregt, etwas von dem, was sie erlebt oder gehört haben, in einfacher Weise sprachlich wiederzugeben. Das lautreine, artikulierte, grammatikalisch richtige Sprechen Bei den Kindern der jüngeren Gruppe ist die richtige Lautbildung anzustreben und auf die Entwicklung einer deutlichen Aussprache besonderer Wert zu legen. So sollen die Kinder nach und nach alle Vokale und vor allem die Konsonanten b, d, g, k, p, r richtig und deutlich aussprechen lernen. Die Erzieherin achtet darauf, daß die Kinder Konsonantenhäufungen ohne Schwierigkeiten sprechen lernen und alle Wörter, ohne Laute oder Silben auszulassen oder zu verdrehen, richtig aussprechen. Die Erzieherin ist den Kindern Vorbild, verbessert sie und achtet darauf, daß sich die Kinder keine Sprachnachlässigkeiten und häßlichen Ausdrücke angewöhnen. Durch den täglichen Gebrauch, durch das Vorbild der Erzieherin und ihr Einwirken auf die Sprache der Kinder, aber auch durch didaktische Spiele werden die Kinder zu grammatikalisch richtigem Sprechen geführt; das heißt, sie lernen, alle Wörter ihres aktiven Wortschatzes richtig gebeugt zu gebrauchen, die Wörter in der in unserer Sprache üblichen Aufeinanderfolge zu Sätzen zu verbinden und entwicklungsbedingte grammatikalische Schwierigkeiten, wie zum Beispiel bei der Pluralbildung und der Anwendung von Possessivpronomen, zu überwinden. Die richtige Anwendung des 3. und 4. Falles (Ich helfe dir. Wir holen dich.) ist anzustreben. Auch sind die Kinder anzuhalten, die am häufigsten auftretenden Präpositionen (an, auf, in, neben, unter) mit dem entsprechenden Fall zu gebrauchen und auf die Frage wo? mit dem 3., auf die Frage wohin? mit dem 4. Fall zu antworten. Die Erweiterung des Wortschatzes und die Präzisierung des Begriffsinhaltes Die Erzieherin bereichert den bei den Kindern vorhandenen Wortschatz durch neue Worte. Die Kinder lernen, die Farben (Grundfarben) der sie umgebenden Gegenstände zu unterscheiden und zu bezeichnen. Außerdem sind einige zum aktiven Wortschatz der Kinder gehörende Oberbegriffe (wie zum Beispiel: Möbel, Kleidung, Obst, Gemüse usw.) durch ihren täglichen Gebrauch und durch entsprechende didaktische Spiele zu präzisieren. Das Erzählen Die Kinder werden von der Erzieherin ermuntert, etwas von dem zu erzählen, was sie erlebt und gesehen haben. In Verbindung mit dem Bekanntwerden mit Reimen, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen lernen die Kinder, zusammenhängend nachzuerzählen. Die Fragen der Erzieherin sollen den Kindern helfen, sich an den Handlungsablauf zu erinnern und einige Teilhandlungen wiederzugeben. Später hilft ihnen die Erzieherin, sich die wesentlichsten Glieder des Handlungsablaufes einzuprägen und in dieser Aufeinanderfolge 27

28 in Sätzen wiederzugeben. Die Kinder lernen dabei, die Sätze mit nebenordnenden Konjunktionen (wie zum Beispiel und da, und dann) aneinanderzureihen. Das ausdrucksvolle Sprechen beim Vortragen, Nacherzählen und Darstellen Die Erzieherin spricht mit den Kindern gemeinsam Kinderreime, veranstaltet Fingerspiele, lehrt sie, zu bestimmten Gelegenheiten kurze Gedichte, die die Kinder vortragen lernen. Die Erzieherin regt die Kinder an, Reime und Redewendungen, wie sie in den Märchen und Bilderbüchern vorkommen, mitzusprechen. Die Kinder werden angehalten, beim Aufsagen deutlich, natürlich und lebhaft zu sprechen und sinngemäß zu betonen. Das Bekanntwerden mit Reimen, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen Die Kinder werden an einige Reime, kleine Geschichten, Märchen und deren Illustrationen herangeführt. Sie beginnen, sich für Bilderbücher zu interessieren und haben den Wunsch, ihren Inhalt kennenzulernen. Reime, Geschichten, Märchen und deren Illustrationen sind so darzubieten, daß das Gefühl der Kinder angesprochen wird und sie Freude an solchen Darbietungen haben. Die Anteilnahme der Kinder an dem in den Reimen, Geschichten oder Märchen geschilderten Geschehen hilft ihnen, bestimmte Erscheinungen der Umwelt besser zu verstehen, ihre Vorstellungen werden bereichert, ihre Phantasie und ihr Denken angeregt und das Gefühl für den Wohlklang der Muttersprache geweckt. Die Aufgaben des Planteiles Muttersprache sind im gesamten Tageslauf innerhalb der verschiedensten Organisationsformen zu beachten und zu lösen. Die zur Verfügung stehenden Beschäftigungen sind vorwiegend für die Entwicklung der zusammenhängenden Rede zu nutzen. I. Quartal Das lautreine, artikulierte, grammatikalisch richtige Sprechen Die Erzieherin verschafft sich zunächst einen Überblick über den Entwicklungsstand der einzelnen Kinder ihrer Gruppe in bezug auf Lautbildung, deutliche Aussprache und mündliche Beherrschung einiger grammatikalischer Formen. Sie ermittelt Art und Häufigkeit der gemachten Fehler. Dementsprechend wählt sie die im Quartal genannten Aufgaben schwerpunktmäßig aus und legt g eignete,maßnahmen fest. Die Kinder lernen, die Vokale (a, e, i, o, u) richtig zu bilden und deutlich zu sprechen. Dazu eignen sich solche didaktische Spiele und Übungen wie: Die Geschichte vom Rummelplatz. (Die Erzieherin erzählt, was die Kinder mit ihrer Mutter auf dem Rummelplatz erlebten. Alle Kinder sprechen solche Ausrufe mit wie: Oh, der schöne Luftballon! Und: lh, wie der Wind fegt! Uh, jetzt wird es dunkel!) Auch Reime eignen sich, zum Beispiel: Meine Mu-, meine Mu-... Muh, Muh, Muh, so ruft im Stall... 28

29 Die Kinder werden angehalten, die Konsonanten p und b am Anfang der Wörter deutlich zu sprechen, und lernen, sie gehörsmäßig zu unterscheiden. Dazu eignen sich solche Spiele wie: Immer mit B 1 Bum! Auch Kinderreime, zum Beispiel: Wenn alle Berge Butter wären Bauer, bind den Pudel an Pustewind Die Kinder üben 1 bis 2 Formen der Pluralbildung an Wörtern des aktiven Wortschatzes, die ihnen besondere Schwierigkeiten bereiten. Es eignen sich zum Beispiel: die didaktischen Rollenspiele Kaufhaus (Ein- und Mehrzahl anwenden lassen) und Einzahl - Mehrzahl und andere, ferner Übungen an Gegenständen des täglichen Lebens. Die Erweiterung des Wortschatzes und die Präzisierung des Begriffsinhaltes Die Kinder ordnen einige Obst- und Gemüsearten den entsprechenden Oberbegriffen zu. Dazu eignen sich didaktische Spiele. Das Erzählen Die Kinder werden angehalten, über Erlebtes und Gesehenes zu erzählen. Sie lernen, der Erzieherin aufmerksam zuzuhören, wenn sie kurze, selbsterdachte Geschichten aus dem Leben der Kinder erzählt. Das ausdrucksvolle Sprechen beim Vortragen, Nacherzählen und Darstellen Die Erzieherin spricht mit den Kindern lustige, stark rhythmische Kinderreime und Gedichte und regt sie an, die Worte durch Mimik und Gestik zu unterstreichen. Das Bekanntwerden mit Reimen, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen Die Erzieherin spricht den Kindern im Tageslauf, der Situation angepaßt, ausdrucksvoll Verse (Vierzeiler) vor. Die Kinder werden zum Mitsprechen ermuntert und haben Freude am Zuhören und Vortragen. Es eignen sich zum Beispiel: Volksreim: Es regnet, es regnet 2 E. Friemert: Stacheln hab' ich wie ein Igel 3 1 Alle Spiele siehe: Didaktische Spiele. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin Reime, Gedichte, Geschichten für den Kindergarten. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin

30 Volksreim: Schlaf, Kindlein, schlaf! 4 Volksreim: Regen, Regentropfen 5 (Siehe auch Literaturverzeichnis unter Vierzeiler.) Die Erzieherin bietet den Kindern einfache, kurze Erzählungen, die aus der Umwelt der Kinder stammen und ihre Erlebnisse zum Inhalt haben, zum Beispiel fürsorgliche Zärtlichkeit zum Puppenkind beim Hören der Erzählung Die Puppenmutti. Die Erzählungen sind zunächst in Beschäftigungen darzubieten, Wiederholungen erfolgen im Tageslauf. Es eignen sich zum Beispiel: M. Haunschild: Die Puppenmutti 6 M. Haunschild: Das Puppenstühlchen 7 (Siehe auch Literaturanhang unter Erzählungen.) ll. Quartal Das lautreine, artikulierte, grammatikalisch richtige Sprechen In didaktischen Spielen üben die Kinder reines und deutliches Bilden der Doppellaute (ei, au, eu). Es eignet sich zum Beispiel das didaktische Spiel Lustige Tierstimmen, Sprechspiele wie Der-da, die-da und Tut, tut! fördern bei den Kindern das deutliche Aussprechen von d und t am Anfang der Wörter. Die Erzieherin achtet darauf, daß die Kinder Possessivpronomen in der 3. Person Singular richtig anwenden. Sie spielt mit ihnen didaktische Spiele wie zum Beispiel: Wir müssen entscheiden (Bummi und Schnatterinchen zanken sich um verschiedene Gegenstände) und das Bewegungsspiel Jetzt steht Hannemann (danach Hannes Frau) aus seinem (aus ihrem) Bette auf! Die Erweiterung des Wortschatzes und die Präzisierung des Begriffsinhaltes Der Begriff Kleidung wird präzisiert. Die Kinder ordnen die Unterbegriffe dem Oberbegriff Kleidung zu. Dazu eignen sich didaktische Spiele und Übungen wie: Wir packen der Puppe einen Koffer ein Wir ziehen die Puppe an und aus und Spiele mit Anziehpuppen (Sommer- und Winterkleidung). 3 Ebenda. 4 Ebenda. 5 Reime, Gedichte, Spiele. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin Reime, Gedichte, Geschichten für den Kindergarten. A. a. O. 7 Ebenda. 30

31 Das Erzählen Die Erzieherin zeigt den Kindern Bilderbücher. Sie achtet darauf, daß die Kinder die Bilder und die dazugehörenden Verse, aber auch ihre Erläuterungen aufmerksam verfolgen. Die Kinder können dabei von ihren eigenen Erfahrungen erzählen. Das ausdrucksvolle Sprechen beim Vortragen, Nacherzählen und Darstellen Die Aufgaben des l. Quartals werden weitergeführt. Das Bekanntwerden mit Reimen, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen Die Erzieherin trägt den Kindern neue und bereits bekannte Verse vor. Sie achtet darauf, daß die Kinder den Inhalt erfassen und die Verse sinnvoll und ausdrucksvoll vortragen lernen. Sie ist den Kindern dabei Vorbild. Es eignen sich zum Beispiel: E. Fritzke: So viel Schnee 8 Volksreim: Heile, heile Segen 9 (Siehe auch Literaturverzeichnis unter Vierzeiler.) Die Erzieherin trägt den Kindern einfache Erzählungen vor. Bei Wiederholungen sollte an spontane Äußerungen der Kinder angeknüpft und, wenn möglich, ein einfaches Gestalten versucht werden (zum Beispiel Einhüllen der Puppe und Einwiegen beim Erzählen). Geeignet sind die im I. Quartal genannten Erzählungen. (Siehe auch Literaturverzeichnis unter Erzählungen.) Die Erzieherin weckt bei den Kindern das Interesse für Bilderbücher und lehrt sie, mit diesen ordentlich umzugehen. (Siehe Literaturverzeichnis unter Bilderbucherzählungen.) lll. Quartal Das Iautreine, artikulierte, grammatikalisch richtige Sprechen Die saubere und schön klingende Aussprache der Umlaute (a-ä, o-ö, u-ü, au-äu) wird mit den Kindern geübt. Die Kindergärtnerin spielt beispielsweise mit ihnen: Puppe und Püppchen oder Hund und Hündchen. 8 Ebenda. 9 Ebenda. 31

32 (Die Puppe hat Haare, das Püppchen Härchen, die große hat Ohren, die kleine Öhrchen. Der Mund ist groß, das Mündchen ist klein.) Bei der Wiederholung wenden die Kinder dieses Wortspiel auf sich und andere an. Die Kinder lerner, die Konsonantenhäufungen mit (schr, schw, schl) in den Wörtern der Gebrauchsprache ohne Schwierigkeiten zu formulieren. Die Erzieherin kann dazu folgende Spiele verwenden: Sch, sch, sch, die Eisenbahn Mit sch fängts an, wie geht es weiter? (Folgende Bilder können gezeigt werden: Schlange, Schleife, Schloß, Schlüssel, Schnecke, Schneemann, Schwan, Schwein, Schrank und andere.) Auch in Reimen und Liedern können solche schwierig auszusprechenden Wörter gut geübt werden. Es eignen sich: Storch, Storch, Schnibel-Schnabel Schneck im Haus, stecke deine Hörner aus! Schmied, Schmied, Schmied und andere. Die Erzieherin achtet weiterhin darauf, daß die Kinder den Plural der Substantive richtig bilden. Durch freundliche Berichtigung, aber auch durch Spiele mit der Gruppe, einem Teil derselben oder mit einzelnen Kindern, können die Fehler allmählich überwunden werden. Es eignen sich beispielsweise solche Spiele wie: Rate, was fehlt! Wir packen der Puppe den Koffer ein. Die Erweiterung des Wortschatzes und die Präzisierung des Begriffsinhaltes Die Begriffe Möbel und Geschirr werden präzisiert. Die Kinder erfahren, welche Einzelgegenstände zu den Möbeln, welche zum Geschirr gehören. Dazu eignen sich die didaktischen Rollenspiele: Umzug Warenhaus Wir richten der Puppe ein Zimmer ein sowie Bilderlotto und Zuordnungsspiele Das Erzählen Die Kinder lernen, an Hand der Bilder vom Inhalt der Bilderbücher zu erzählen. Sie hören kurze Geschichten aufmerksam an. Nachdem ihnen die Geschichte wiederholt erzählt worden ist, können sie sich mit Hilfe von Fragen an den Handlungsablauf erinnern und einige auffallende und wichtige Teilhandlungen in elementarer Form wiedergeben. Das ausdrucksvolle Sprechen beim Vortragen, Nacherzählen und Darstellen 32

33 Die Kinder werden angehalten, Dialoge in Geschichten lebhaft mitzusprechen und Rede und Gegenrede durch sinnvolle Betonung zu gestalten. Sie lernen kurze Gedichte und Reime und tragen sie vor. Dabei werden sie daran gewöhnt, nicht zu leiern, sondern deutlich und natürlich zu sprechen. Das Bekanntwerden mit Reimen, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen Die Erzieherin spricht Verse zu Bildern (Vers und Bild müssen dabei der gleichen Aussage dienen). Auch hier muß eine Methode gewählt werden, die das Erlebnis in den Mittelpunkt stellt. Die Kinder erhalten im Tageslauf Gelegenheit, Bilder allein zu betrachten. Sie erfahren, daß man mit dem Vortragen von Versen anderen Freude bereiten kann. Es eignen sich zum Beispiel: l.meyer-rey (Volksreime): Hoppe, hoppe, Reiter 10 l.meyer-rey (Volksreime): Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann 11 (Siehe auch Literaturverzeichnis unter Verse mit Bildern.) Die Kinder bekommen einfache Erzählungen, deren Inhalt aus ihrer Umwelt genommen ist, geboten. Bei Wiederholungen des Vortrages im Tageslauf werden die Kinder zu Meinungsäußerungen geführt. (Die Monika ist sehr lieb zu ihrer Puppe, und ähnlich.) lm weiteren ist die Aufgabenstellung aus dem l. und ll. Quartal zu beachten. (Beispiele sind im Literaturverzeichnis zu finden unter: Erzählungen.) Erzählungen mit Bildern verhelfen den Kindern zu neuen Vorstellungen und vertiefen durch ihre Aussage das Erlebnis. Es gelten hier die gleichen Aufgaben wie für die Erzählungen ohne Bilder. (Beispiele sind im Literaturverzeichnis zu finden unter: Bilderbucherzählungen.) IV. Quartal Das Iautreine, artikulierte, grammatikalisch richtige Sprechen Die Kinder üben die saubere Lautbildung indem sie Reime, die sie gelernt haben, selbständig sprechen. Zum Beispiel: Miesemau Kätzchen miese Muh, Muh, Muh und andere. Alle Wörter mit dem Konsonanten k und den Konsonantenverbindungen kr, kl wie auch andere, den Kindern noch Schwierigkeiten bereitende Konsonantenverbindungen (zum 10 Erschienen im Kinderbuchverlag Berlin. 11 Ebenda. 33

34 Beispiel pf, pfl), können mit Hilfe von Spielen, Reimen und Liedern mit den Kindern geübt werden. Es eigenen sich Spiele wie: Pfui, Flocki! In der Pflaumenzeit Groß und klein An Reimen, Gedichten und Liedern sind geeignet: Kuckuck, wo bist du? (Lied) Kreisel, Kreisel, kleiner Mann (Reim) Troß, troß, trillen (Reim) Spitzbuben (Gedicht) Die Erzieherin achtet darauf, daß die Kinder auf die Frage wo? mit dem 3. Fall, auf die Frage wohin? mit dem 4. Fall antworten. Die Erweiterung des Wortschatzes und die Präzisierung des Begriffsinhaltes Die Kinder wenden alle geübten Oberbegriffe mit den dazugehörenden Unterbegriffen richtig an. Die im täglichen Leben erfolgte Festigung dieser Begriffe kann durch das Spiel Was alles zusammengehört überprüft werden. Das Erzählen Die Kinder freuen sich, wenn ihnen einfache Märchen und kurze Umweltgeschichten erzählt werden. Sie merken sich den Handlungsablauf einiger Märchen und Geschichten, können ihn an Hand von Bildern oder mit Hilfe von Fragen, die ihnen die Erzieherin stellt, wiedergeben. Sie werden angehalten, gut zuzuhören, wenn ein Spielgefährte nacherzählt. Das ausdrucksvolle Sprechen beim Vortragen, Nacherzählen und Darstellen Die Kinder tragen gern kleine Gedichte vor und bemühen sich, diese natürlich und sinnvoll betont zu sprechen. Sie üben, auch bei volkstümlichen Spielen, die einen Dialog haben, ausdrucksvoll zu sprechen. Das Bekanntwerden mit Reimen, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen Die Kinder werden entsprechend der Jahreszeit und ihren Erlebnissen mit neuen Versen bekannt gemacht oder an bekannte erinnert. Die Erzieherin führt sie auch an scherzhafte, humorvolle Verse heran. Es eignen sich zum Beispiel: 34

35 Es war einmal ein Männchen (Reim) 12 Pumpernickels Hänschen (Reim) 13 (Siehe auch Literaturverzeichnis unter: Verse mit scherzhaftem Charakter.) Da das Märchen die höchsten Anforderungen an die Phantasie und meist auch an die Konzentrationsfähigkeit der Kinder stellt, werden die Kinder erst zu diesem Zeitpunkt mit ihm bekannt gemacht. Seine Gestaltung zielt nicht auf die gleichzeitige Verwendung von Bildern ab. Die Darbietung des Märchens erfolgt in der Beschäftigung. Der Vortrag muß die Aussage des Märchens lebendig verdeutlichen. Wiederholte Darbietungen des Märchens im Tageslauf sind erforderlich. Geeignet sind zum Beispiel: Der Wolf und die sieben Geißlein 14 Der süße Brei 15 (Siehe auch Literaturverzeichnis unter: Märchen.) Erzählungen und Bilderbücher werden den Kindern, unter Beachtung der Aufgabenstellung für das l. bis lll. Quartal, nun aber auch außerhalb der Beschäftigung geboten. (Siehe Literaturverzeichnis unter: Erzählungen und Bilderbucherzählungen.) 12 Reime, Gedichte. Geschichten für den Kindergarten. A. a. O. 13 Ebenda. 14 Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, Kinderbuchverlag, Berlin. 15 Ebenda. 35

36 Turnen Im gesamten Tageslauf soll dem Bedürfnis der Kinder nach Bewegung genügend Rechnung getragen werden. Besonders beim Spiel im Freien und beim Spaziergang sind alle sich bietenden Gegebenheiten wie natürliche Hindernisse, Klettergerüste u. ä. zu nutzen, um bei den Kindern Freude am Bewegen zu wecken. Außerdem werden ihnen beim Aufenthalt auf dem Spielplatz Bälle, Seile und andere handliche Geräte zur Verfügung gestellt. Die enge Verbindung zu den Aufgaben, die im Planabschnitt Bewegungsspiele und zu den Aufgaben der musikalisch-rhythmischen Bewegung, die im Planteil Musik enthalten sind, ist notwendig. Die Turnbeschäftigungen diesen vor allem dem Erlernen neuer Bewegungsfertigkeiten und der Ausbildung von motorischen Fähigkeiten, wobei an der Freude der Kinder am Bewegen angeknüpft wird. Die Kinder erwerben eine gewisse Bewegungssicherheit und entwickeln ein mutiges Verhalten beim Überwinden kleiner Hindernisse. Sie werden daran gewöhnt, bei entsprechenden Übungen, die im Plan enthaltenen Ordnungsformen einzuhalten. Die Aufgliederung der Jahresaufgaben erfolgt nach den Bewegungsformen. Zu vielen im Plan angegebenen Übungen kann die Erzieherin die Kinder auch bei Spaziergängen und beim Spiel im Freien anregen. In jeder Beschäftigung sollen mehrere Grundformen der sportlichen Motorik berücksichtigt werden. Durch tägliche körperliche Übungen erwerben die Kinder Bewegungsfertigkeiten, ihre Körperhaltung wird verbessert, und ihrem Bedürfnis nach Bewegung wird entsprochen. Das Kriechen Ohne Bewegungsunterbrechungen unter niedrigen Hindernissen (etwa 30 cm lichte Höhe) und über schmale Ebenen (schulterbreit) hinwegkriechen. Das Tempo ist dabei noch langsam, die Bewegungsfolge jedoch fließend aneinandergereiht. Die Koordination des Arm- und Beineinsatzes erfolgt zweckentsprechend. Übungen Kriechen über die Gerade. Kriechen unter Hindernissen hinweg (Bänke, Stühle, Büsche). Kriechen auf der schiefen Ebene (Rutsche, Bank, Rasenböschung) abwärts. Kriechen die schiefe Ebene aufwärts. Das Gehen Das Tempo, die Schrittweite und Schrittfolge beim Gehen über eine etwa 10 m lange Strecke soll annähernd konstant sein. Balancieren über ungefähr 20 cm breite und 50 cm hohe Flächen, hierbei ist das Tempo langsam, die Schrittweite ist geringer als beim normalen Gehen. Übungen 36

37 Gehen in der Gruppe mit gemäßigtem Tempo und betonten (stampfenden) Schritten (bis zu annähernd 32 Zählzeiten). Stampfendes Gehen im Wechsel mit Gehen auf dem Fußballen. (Diese Übungen werden im Zusammenhang mit der rhythmischen Erziehung durchgeführt.) Gehen über schulterbreite, erhöhte Flächen (Bänke, Sandkasten- oder Raseneinfassungen). Balancieren über erhöhte, schulterbreite Flächen, dabei Gegenstände tragen (Ball, Sandsäckchen usw.). Das Laufen Mit Körpervorlage über die Gerade laufen. Nach Aufforderung Richtungsänderungen während des Laufens vornehmen. Zielstrebig und annähernd geradlinig über eine ca. 15 bis 20 m lange Strecke laufen. Übungen Laufen auf einer vorgeschriebenen Bahn, die zu Beginn des Jahres etwa 2 m breit sein sollte. Gruppenlauf auf der Geraden, alle laufen in eine Richtung. Schlängellauf um hintereinander in 1 m Abstand ausgelegte Hindernisse (Sandsäckchen, gesteckte Fähnchen u. ä.). Gruppenlauf auf der Kreisbahn über eine etwa 15 m lange Strecke, dann Richtungswechsel oder Reaktionsübungen einschalten, alle Kinder laufen, ordnen sich ein und dürfen einander überholen. Kurvenlauf um Hindernisse (Bäume, Geräte, Medizinbälle). Das Steigen Pausenloses Wechselschrittsteigen beim Treppensteigen aufwärts. Beim Abwärtssteigen ist das Tempo verzögert, dabei erfolgt eine deutliche Sichtkontrolle. Übersteigen von Hindernissen oder Zwischenräumen bis zu ungefähr 30 cm Höhe oder Weite. Übungen Treppensteigen auf- und abwärts mit Wechselschritten als Folge. Übersteigen von niedrigen Hindernissen (Seile, Reifen, Stäbe) als Folge. Übersteigen von etwa 30 cm hohen oder 20 cm breiten Hindernissen. Freies Auf- und Absteigen an etwa 30 cm hohen Stufen (Bank, Kasten, Sandkasteneinfassung, Baumstumpf), ohne den Gebrauch der Hände. Steigen auf und von Stufen mit unterschiedlichem Höhenniveau als Folge, Sicherung mit einer Hand, Greifen oder Abstützen ist gestattet. Übersteigen von etwa 20 cm breiten Zwischenräumen als Folge. 37

38 Das Springen Rhythmisches Hüpfen am Ort in der Gruppe als Folge über acht Zählzeiten. Nachstellgalopphüpfen in der Gruppe nach rhythmisch gegebenen Klangimpulsen. Niedersprung aus etwa 40 cm Höhe, die Landung erfolgt nacheinander auf Füßen und Händen, um den Körper abzufangen und ins Gleichgewicht zu bringen. Niedersprung in die Weite aus etwa 40 cm Höhe. Gezielter Niedersprung aus 30 cm Höhe in ein 30 cm entfernt liegendes Ziel mit mindestens 50 cm Durchmesser. Übungen Schlußhüpfen über liegende Seile, Reifen oder über Grasbüsche und ähnliches -Hüpfen am Ort. Hüpfen in den Grätschstand und zurück in den Schlußstand. Aus dem Hochstand in den Grätschstand hüpfen und zurück. Nachstellgalopphüpfen vorwärts nach gegebenen Klangimpulsen. Niedersprung aus Kniehöhe in die tiefere Hocke mit Abstützen der Hände bei der Landung. Gezielter Niedersprung in einen Reifen oder Kreis aus etwa 30 cm Höhe. Stützhüpfen vorwärts. Das Klettern Etwa 50 cm hohe und 30 cm breite Hindernisse überklettern, auf- und abklettern am Klettergerüst. Übungen Auf- und abwärtsklettern an etwa 50 cm hohen und 30 cm breiten Hindernissen (Kasten, Rutsche, Baumstumpf u.ä.). Überklettern von unebenen Hindernissen (Kletterbogen, umgelegter Kletterturm, waagerechte bis 40 cm hochliegende Leiter usw.). Auf- und abwärtsklettern an schrägstehenden und senkrechtstehenden Hindernissen (Leiter, Gitter, Rutsche, Klettergerüst). Das Ziehen und Schieben Den eigenen Körper in Bauchlage über Turnbank ziehen und schieben. Mit schulterbreitem Griff bringen sich die Kinder vorwärts (etwa sechs Bewegungen in einer Folge, die Fläche muß glatt und splitterfrei sein). 38

39 Übungen Ziehen des eigenen Körpers etwa 4 m in Bauchlage über die schiefe Ebene (leichte Neigung) abwärts (Bank, Rutsche). Ziehen des eigenen Körpers über die gerade Ebene (Bank, etwa 20 cm hoch aufgelegte Rutsche). In Bauchlage fußwärts über die schiefe Ebene abwärts schieben (angestellte Bank, Rutschbrett). In Bauchlage fußwärts in einer Folge über die Gerade schieben. lm Sitz Gegenstände mit den Beinen wegschieben (Medizinbälle, Sandsäckchen u. ä.), die Hände stützen den Körper ab. Sitzstützen rückwärts über eine etwa 4 bis 10 m lange Strecke, die Hände stützen ab und schieben gleichzeitig mit den angehockt aufgesetzten Füßen den Körper vom Ort. Das Werfen und Fangen Mit einer Hand kleineren Ball, mit beiden Händen größeren Ball (Gymnastikball) werfen. Den Ball in Größe eines Gymnastikballs mit Zangengriff (Handteller stehen zueinander) fangen; in der Endphase wird der Ball an den Körper herangezogen. Die Fangbewegung gelingt nur, wenn zielgenau zugeworfen wird. Den selbst hochgeworfenen Ball nach dem Niederfall mit Zangengriff fangen. Übungen Mit einem Gymnastikball: Den Ball rollen und ihn danach vom Boden (Bank, Sandkasteneinfassung u. ä.) aufgreifen. Den Ball mit beiden Händen hochwerfen, die Wurfhöhe langsam steigern. Niederwurf mit beiden Händen; der Ball sollte in Reichhöhe zurückprellen. Mit einem kleinen Ball: Mit einer Hand in die Weite werfen (auch über Hindernisse). Das Schlagen Zielgenaues Schlagen auch einhändig an Gegenstände, die sich in Ruhe befinden (Medizinball, Gymnastikball, ein in Kopfhöhe befindliches Mal). Mit dem Fuß Gymnastikbälle, die sich in Ruhe befinden, wegschlagen, die Bewegungsbahn des Balles kann noch nicht vorausbestimmt werden. Übungen Schlagen mit beiden Händen in vertikaler Richtung, im Grätschsitz vor den Körper auf die Bank, den Medizin- oder Gymnastikball. Einhändiges Schlagen in vertikaler Richtung auch mit kleinem Gerät, zum Beispiel links und rechts im Wechsel auf die Bank usw. 39

40 Schlagen mit beiden Händen in horizontaler Richtung; fortgesetzt als Handklapp vor dem Körper, links oder rechts neben dem Körper und über dem Kopf. Einhändiges Schlagen in horizontaler Richtung an einen Gegenstand (Anschlag an die Wand, den Ball, den Reifen). Mit dem Fuß den Gymnastikball wegschlagen. Das Rollen Die Rolle vorwärts (Rollen um die Querachse) bis in den Sitz. Die Ausführung ist dabei noch nicht zweckmäßig und ökonomisch. Die Beine werden nicht angehockt und bleiben leicht gegrätscht. Rollen um die Längsachse (seitwärts rollen) über eine Strecke von 2 m, der Oberkörper ist dabei oft leicht angehoben. Übungen In Rückenlage Beine anheben und schwunghaft zum Sitz aufrollen. Aus dem Sitz in die Rückenlage, mit angehobenen Beinen rollen. Rolle vorwärts aus dem Stand (Beine leicht gebeugt und gegrätscht). Rolle vorwärts bis in den Sitz über eine leichte Neigung. Rolle vorwärts bis in den Sitz auf der Geraden. Rollen um die Körperlängsachse (aus der Bauchlage in die Rückenlage usw., die Arme in Hochhalte). Das Schwingen Die drei Jahre alten Kinder können sich mit Ristgriff, bei dem der Daumen an den Zeigefinger angelegt ist (Affengriff), an ein kopfhohes Gerät hängen. Übungen Klimmziehen aus dem Schrägliegehang (siehe Ziehen). Aktives Hängen am kopfhohen Gerät, willkürliches, gleichzeitiges Grifflösen beim Abgang. lm Hang Bewegungen mit den Beinen ausführen, zum Beispiel anhocken, grätschen, radfahren. lm Hang mit Ristgriff (Affengriff) an Barriere, Klettergerüst, Schaukelgerät, die Beine vor- und rückheben. Stützübungen: Vierfüßlergang, Stützhüpfen, Abstützen im Sitz, alle Schiebeübungen. 40

41 Bekanntmachen mit dem gesellschaftlichen Leben Der Eintritt der Kinder in den Kindergarten, das Zusammenleben in der Gruppe stellen an die Kinder eine Reihe neuer Anforderungen. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, sich in vielfältigen Tätigkeiten, durch das Beobachten, das Spielen, die Ausübung der Ämter u. a. mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Sie gehen gern in den Kindergarten, weil es dort viel Interessantes zu sehen und zu tun gibt, sie dort spielen können und sich wohl fühlen. Aufgabe der Erzieherin ist es, aus der Vielfalt der auf die Kinder einwirkenden Eindrücke und der von ihnen gesammelten Erfahrungen solche auszuwählen, zu systematisieren und zu erweitern, die den Kindern die Orientierung und die Teilnahme am Leben im Kindergarten und in ihrer nächsten Umgebung erleichtern und für ihre Persönlichkeitsentwicklung von Bedeutung sind. Den Kindern werden einige Kenntnisse über das Leben im Kindergarten, das Geschehen in ihrer nächsten Umgebung und die Tätigkeit der ihnen bekannten Menschen vermittelt. ln diesem Zusammenhang erfahren sie, wie man sich den Kindern, den Eltern, den Erziehern und den anderen Erwachsenen gegenüber zu verhalten hat. Sie werden an die Einhaltung solcher für das Leben in der Gemeinschaft notwendigen Verhaltensregeln gewöhnt. Diese Aufgaben werden nur erfüllt, wenn die Kinder einige Menschen und deren Arbeit näher kennenlernen und engere Beziehungen zu ihnen herstellen können. Die Kinder lernen, diese Menschen und ihre Arbeit zu achten. Sie bemühen sich, durch ihr eigenes Tun und ihr Verhalten, ihnen Freude zu bereiten und ihnen zu helfen. Die Kinder erleben die Erwachsenen ihres Heimatortes bei ihren Vorbereitungen aul sozialistische Feiertage. Sie nehmen selbst freudig an Festen und Feiern im Kindergarten teil. Die Teilnahme der Kinder an solchen Höhepunkten und die in diesem Zusammenhang von den Erziehern gegebenen Erläuterungen sollen zur Entwicklung des Gefühls der Zugehörigkeit und Liebe zum Heimatort und der Verbundenheit mit den dort tätigen Menschen beitragen. Das Bekanntmachen der Kinder mit dem gesellschaftlichen Leben dient der Aufgabe die Aufmerksamkeit der Kinder, ihr Interesse an den Vorgängen in ihrer Umwelt, ihre Freude am Fragen, Schauen und am selbständigen Erkunden zu entwickeln. Die Beobachtungen der Kinder sind so zu lenken, daß sie lernen, an überschaubarer Vorgängen und Gegenständen einige kennzeichnende Merkmale wahrzunehmen Indem die Erzieherin die Kinder mit dem sie umgebenden gesellschaftlichen Leben bekannt macht, werden sie zu sprachlichen Äußerungen angeregt. Die Kinder nehmen neue Worte in ihren Wortschatz auf. lhr Wortschatz und der Inhalt der von ihnen gebrauchten Begriffe nehmen zu. Die fortschreitende Beherrschung ihrer Muttersprache befähigt die Kinder, sich ihre Umwelt immer besser anzueignen. Bei der Verwirklichung der Aufgaben beachtet die Erzieherin die Vielfältigkeit des gesellschaftlichen Lebens und berücksichtigt das Geschehen im Heimatort sowie die Interessen und die Wißbegier der Kinder. I. Quartal Vom Kindergarten Die Kinder werden mit der Lebensweise im Kindergarten bekannt. Sie lernen, sich in ihm zurechtzufinden und ihr Verhalten den Forderungen der Erzieherin anzupassen. 41

42 - Die Kinder lernen ihren Gruppenraum, den Waschraum, die Toiletten, die Garderobe und andere für sie notwendige Räume kennen und sich in ihnen zurechtfinden; - können sich auf dem Spielplatz orientieren und halten sich dort gern auf; - sprechen die Erzieherin mit Namen an, hören den Namen der Leiterin, der Raumpflegerin, der Köchin und des Kindergartens, prägen sich diese nach und nach ein; - nehmen Rücksicht, lernen das, was ihnen die Erzieherin sagt, zu tun. Vom Heimatort Die Kinder werden mit der nächsten Umgebung des Kindergartens vertraut gemacht. Das Interesse der Kinder an den Vorgängen in ihrer Umwelt wird geweckt. Sie befolgen bei Spaziergängen die Anweisungen der Erzieherin und lernen dadurch, wie man sich auf der Straße zu verhalten hat. - Die Kinder gehen mit der Erzieherin spazieren; - erleben das vielfältige Geschehen auf der Straße: es fahren Fahrzeuge, es wird gearbeitet die Menschen gehen einkaufen, spazieren usw.; - besuchen gern mit der Erzieherin schöne Orte in ihrer Umgebung; - halten sich an die Anweisungen der Erzieherin. Von den arbeitenden Menschen Die Kinder erfahren etwas von der Arbeit der im Kindergarten tätigen Erwachsenen und lernen, die Arbeit dieser Menschen zu achten. Sie wissen, daß ihre Eltern zur Arbeit gehen. - Die Kinder beobachten die Reinigungsfrau des Kindergartens beim Säubern der Räume; - lernen, die hauptsächlichsten Tätigkeiten, wie Fegen, Wischen, Bohnern usw., unterscheiden und richtig bezeichnen; - gehen sorgfältig mit Spielzeug, Einrichtungsgegenständen und ähnlichem um, zerstören nichts mutwillig, nehmen sich die Erzieherin zum Vorbild. Von Festen und Feiern 7. Oktober Die Kinder erleben die Vorbereitungen zum Geburtstag der DDR und empfinden das Besondere dieses Tages. - Sie helfen beim Ausschmücken des Kindergartens; - betrachten geschmückte Häuser und Straßen; - betrachten Bilder, auf denen die führenden Genossen der Partei und Regierung abgebildet sind und sprechen mit der Erzieherin über diese. 42

43 ll. Quartal Vom Heimatort Das Interesse der Kinder an der Arbeit der Menschen und den Vorgängen ihrer nächsten Umgebung wird weiterentwickelt. Die Kinder lernen, sich immer besser in der Umgebung des Kindergartens zurechtzufinden und sich im Straßenverkehr entsprechend zu verhalten. - Sie beobachten weiter das vielfältige Geschehen in ihrer allernächsten Umgebung; - finden den Weg von einigen bekannten Orten zum Kindergarten; - können auf Befragen Namen und Adresse des Kindergartens nennen; - halten sich im Straßenverkehr an die Anweisungen der Erzieherin. Von den arbeitenden Menschen Die Kinder erfahren mehr über die unmittelbar für sie tätigen Erwachsenen und über den Nutzen ihrer Arbeit. Sie werden angehalten, diese Menschen und deren Arbeit zu achten und ihnen zu helfen. - Die Kinder erkennen, wenn ihr Gruppenraum sauber ist; - bemühen sich, ihn in Ordnung zu halten beziehungsweise die Ordnung wiederherzustellen; - knüpfen engere Beziehungen zur Raumpflegerin und achten ihre Arbeit; - stellen fest, welche Tätigkeiten die Raumpflegerin beim Säubern ausübt und welche Geräte sie benutzt; - benennen die wichtigsten Tätigkeiten und Geräte; - erkennen im Kindergarten die ihnen bereits vom Elternhaus bekannten hauswirtschaftlichen Arbeiten wieder; - stellen einfache Vergleiche an: Mutti wischt - Frau... wischt auch usw.; - haben den Wunsch, im Kindergarten und im Elternhaus zu helfen. Von Festen und Feiern Weihnachten Die Kinder erfahren, daß sich die Menschen untereinander in der Vorweihnachtszeit und zum Fest Freude bereiten. Bei den Kindern wird die Freude auf das Fest geweckt. - Sie helfen beim Schmücken des Gruppenzimmers und bei den Vorbereitungen zur Weihnachtsfeier; - stellen für die Eltern ein einfaches Geschenk her; - nehmen Geschenke für die Gruppe entgegen und bedanken sich dafür. 43

44 lll. Quartal Vom Heimatort Die Kinder erhalten Gelegenheit, für sie interessante Vorgänge zu betrachten. Sie achten die Menschen und ihre Arbeit, indem sie sich rücksichtsvoll und höflich verhalten. - Sie bezeichnen die Arbeitstätigkeiten verschiedener Menschen, denen sie auf ihren Spaziergängen begegnen; - erfahren etwas über den Nutzen dieser Arbeit; - verhalten sich auf der Straße rücksichtsvoll; - unterscheiden die hauptsächlichsten Fahrzeuge. Von den arbeitenden Menschen Die Kinder lernen einen weiteren Arbeitsbereich im Kindergarten näher kennen. Sie können für sie zugängliche, überschaubare und interessante Tätigkeiten an kennzeichnenden Merkmalen unterscheiden und sprachlich bezeichnen. Die Beziehungen der Kinder zu den ihnen bekannten arbeitenden Menschen werden enger. Sie sehen, wie fleißig diese sind, sie achten deren Arbeit und möchten ihnen helfen. - Die Kinder erleben, wie in der Küche des Kindergartens das Essen zubereitet und an alle Gruppen verteilt wird; - bezeichnen einige Tätigkeiten der Köchin (zum Beispiel sie schält, putzt, bäckt, rührt usw.); - sehen, welche Küchengeräte die Köchin benutzt; - halten sich bei der Erledigung von Aufträgen in der Küche an die Regeln, die ihnen von der Erzieherin erklärt werden; - ziehen einfache Vergleiche zwischen der Arbeit der Raumpflegerin, der Köchin und der Arbeit der Eltern zu Hause; - hören, Herr... heizt und repariert, hält den Spielplatz und die Straße in Ordnung; - erzählen, was ihre Eltern, ihre Geschwister und sie selbst zu Hause tun; - helfen im Kindergarten und unterstützen die Arbeit der dort tätigen Menschen (zum Beispiel Geschirr zusammenstellen, Spritzer im Waschraum aufwischen). Von Festen und Feiern Die Kinder erleben, wie die Erwachsenen ihre Vorbereitungen für den 8. März und den 1. Mai treffen. Sie nehmen selbst freudig an diesen Vorbereitungen teil. 8. März - Sie helfen bei den Vorbereitungen; - erfreuen ihre Mutter und im Kindergarten tätige Frauen; 44

45 - erleben die Feier zum 8. März im Kindergarten. 1.Mai - Sie erleben die Vorbereitungen im Heimatort; - beteiligen sich an den Vorbereitungen im Kindergarten; - lernen die rote Fahne als Arbeiterfahne kennen; - erleben nach Möglichkeit die Maifeier (Umzug u. ä.). Sie wird ihnen zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Ostern Mit dem Osterfest soll den Kindern ein freudiges Erlebnis geschaffen werden. Sie erleben traditionelle Osterbräuche, wie z. B. Ostereiersuchen u. a. IV. Quartal Vom Heimatort Die Kinder können sich immer besser in der nächsten Umgebung des Kindergartens orientieren und suchen gern wieder schöne Orte im Heimatort auf. Sie werden angehalten, sich im Straßenverkehr richtig zu verhalten. - Die Kinder können in der nächsten Umgebung einige markante Punkte und Ausflugsziele bezeichnen; - nennen auf Befragen den Namen und die Adresse des Kindergartens und des Elternhauses; - werden auf einige Gefahrenquellen auf der Straße aufmerksam gemacht, (zum Beispiel Autos fahren schnell), lernen, daß sie deshalb nur mit der Erzieherin oder den Eltern die Straße überqueren dürfen; - lernen, die von ihnen geforderten Verhaltensregeln zu verstehen und sich an die Anweisungen der Erzieherin zu halten. Von den arbeitenden Menschen Die Kinder beobachten nun auch außerhalb des Kindergartens Menschen bei ihrer Arbeit. Die Erzieherin macht die Kinder dabei auf wesentliche Seiten dieser zu beobachtenden Tätigkeit aufmerksam und erzieht sie gegenüber den arbeitenden Menschen zu höflichem und rücksichtsvollem Verhalten. - Sie beobachten Menschen ihrer nächsten Umgebung bei einer für sie interessanten und überschaubaren Arbeit; - knüpfen zu einem dieser arbeitenden Menschen enge Beziehungen; - verhalten sich höflich und rücksichtsvoll, stören die Arbeiter nicht bei ihrer Arbeit. 45

46 Von Festen und Feiern Internationaler Kindertag Die Kinder erleben, daß sich alle Kinder des Kindergartens auf den Kindertag freuen. Das Gefühl der Verbundenheit mit den Kindern des Kindergartens wird entwickelt. - Sie beteiligen sich freudig an den Vorbereitungen; - erleben, wie alle Kinder im Kindergarten diesen Tag fröhlich begehen. 46

47 Bekanntmachen mit der Natur Das natürliche Interesse der Kinder für alles Lebende ist beim Kennenlernen der Natur zu nutzen. Die Kindergärtnerin muß es verstehen, bei den Kindern durch schöne Erlebnisse erste gefühlsbetonte Einstellungen und Haltungen zu entwickeln. Beim vielfältigen Tätigsein, beim Hantieren, Spielen, Sortieren, Suchen, Sammeln, Betrachten und Beobachten erleben die Kinder, daß es viel Schönes und Interessantes in der Natur gibt. Das Leben im Kindergarten muß so gestaltet werden, daß die Kinder Pflanzen und Tiere bewundern und sich an ihnen erfreuen können. Bei den Kindern soll der Wunsch entstehen, zur Pflanzen- und Tierpflege beizutragen. Die Kinder lernen, wie man sich Tieren und Pflanzen gegenüber verhält. Sie bemühen sich, das gute Vorbild der Erzieherin nachzuahmen. Die Tätigkeit der Kinder ist so zu lenken, daß sie zu Fragen angeregt werden und mit Hilfe der Erklärungen und Erzählungen der Erzieherin ihre Erfahrungen in einfacher Weise richtig verallgemeinern lernen. Damit die Kinder zu richtigen Einsichten gelangen, müssen der Inhalt und die Tätigkeiten der Kinder systematisch angeordnet werden. Die Kinder sollen auf der Grundlage des konkreten Handelns einfache Denkleistungen selbständig vollziehen lernen. Die Auswahl der einzelnen Naturgegenstände trifft die Erzieherin entsprechend der vorhandenen natürlichen Umgebung verantwortlich selbst. Sie setzt Bilder, Reime, Lieder und Geschichten ein, um die Interessen und die emotionalen Beziehungen der Kinder zur Natur zu fördern. l. Quartal Die Kinder werden mit der unmittelbaren Umgebung des Kindergartens vertraut gemacht. Auf Spaziergängen, beim Aufenthalt auf dem Spielplatz und im Garten des Kindergartens weckt die Erzieherin das Interesse der Kinder für die Natur. Die Kinder sammeln einige Erfahrungen über Tiere und Pflanzen. Sie lernen, sorgsam mit Pflanzen umzugehen und sich Tieren gegenüber rücksichtsvoll zu verhalten. - Die Kinder laufen durch raschelnde Blätter, bewundern das sich färbende Laub der Bäume; - spielen mit bunten Blättern und Früchten; - pflücken Herbstblumen oder sammeln bunte Blätter, schmücken ihren Raum; - betrachten vielerlei Tiere (im Park, im Tiergarten); - erleben Wind, Regen und Nebel; - verhalten sich rücksichtsvoll im Park und in öffentlichen Anlagen; - befolgen die Anweisungen der Erzieherin. Die Kinder sind durch systematisch organisierte Tätigkeiten zu einfachen Verallgemeinerungen zu führen. Ihre Auffassungen vom Leben und ihr Verhalten sind in richtiger Weise zu beeinflussen. Hund, Katze, Vogel, Fisch usw. sind Tiere. - Die Kinder betrachten Tiere im Kindergarten oder in der näheren Umgebung, bezeichnen diese, erkennen sie an auffallenden Merkmalen wieder; 47

48 - lernen, sich diesen Tieren gegenüber richtig zu verhalten. Bäume haben Blätter oder Nadeln. Die Blätter der Bäume fallen im Herbst ab. Die Nadeln der Bäume fallen nicht ab. - Die Kinder erhalten die Aufgabe, an Bäumen und Sträuchern nach Blättern zu suchen, unterscheiden Bäume mit und ohne Blätter; - spielen didaktische Spiele, zum Beispiel Teddy hat ein Blatt gefunden ; - betrachten Nadelbäume, sehen, daß diese ihre Nadeln nicht verloren haben. Im Herbst finden wir an Bäumen und Sträuchern Früchte. Früchte haben Namen. Früchte können groß oder klein, weich oder hart farbig sein - Die Kinder betrachten verschiedene Früchte am Baum oder Strauch; - helfen beim Ernten; - suchen aus einer vielfältigen Menge eine bestimmte Art Früchte heraus; - bauen eine Ausstellung mit Früchten des Waldes oder des Gartens auf; - benennen Früchte, zum Beispiel Apfel, Birne, Hagebutte, Kastanie und andere; - sortieren sie nach Merkmalen (Farbe, Größe und anderen). ll. Quartal Die Kinder erleben beim Aufenthalt im Freien, bei Spaziergängen in der unmittelbaren Umgebung des Kindergartens die Schönheiten des Winters. Durch Gedichte und Erzählungen wird ihr Interesse und ihre Fürsorge für die Vögel im Winter geweckt. - Die Kinder spielen im Schnee, finden Spuren und treten selbst Spuren in den Schnee; - betrachten schneebedeckte Gegenstände, werden auf die Schönheit der Schneeflocken, der Eiszapfen, des Rauhreifs hingewiesen; - beobachten die Vögel am Futterhaus, streuen ihnen Futter, verhalten sich leise. Die Kinder sind durch systematisch organisierte Tätigkeiten zu einfachen Verallgemeinerungen zu führen. Ihre Auffassungen vom Leben und ihr Verhalten sind in richtiger Weise zu beeinflussen. Tiere leben anders als Menschen. - Die Kinder beobachten, wo die verschiedenen Tiere leben (Stall, Käfig, Hütte, Nest, im Freien); - erfahren, wo sich die Tiere am Tage aufhalten und wie sie schlafen (auf Stroh, im Körbchen usw.); - überlegen, wodurch die Tiere vor Kälte geschützt sind (Haare, Federn); - lernen verstehen, daß die Menschen den Tieren im Winter helfen müssen (Fütterung des Wildes, der Singvögel); - füttern mit der Erzieherin Tiere, wo es möglich ist. 48

49 lll. Quartal Die Kinder sollen mit Freude erleben, daß der Winter vorüber ist und entdecken erste Anzeichen des Frühlings. Schöne Plätze (Waldwiese - blühender Baum usw.) besuchen sie häufiger. Es wird ihr Verständnis dafür geweckt, daß das Gedeihen vieler Pflanzen und Tiere von der Arbeit der Menschen abhängig ist. - Die Kinder erfreuen sich an den ersten warmen Sonnenstrahlen; - beobachten das Tauen des Schnees; - suchen nach den ersten Blumen und Gräsern, wissen, daß diese viele Menschen erfreuen und nicht abgerissen werden dürfen; - entdecken vielerlei Tiere (Vögel, Schmetterlinge, Bienen, Tiere auf der Weide) und erfahren, wie man sich ihnen gegenüber verhält; - beobachten, wie die Menschen im Garten, auf dem Feld und der Wiese Pflanzen pflegen und für die Tiere sorgen; - säen Samen aus und beobachten das Keimen; - helfen bei der Pflege von Pflanzen und Tieren im Kindergarten und erfahren, daß die Pflege notwendig ist. Die Kinder sind durch systematisch organisierte Tätigkeiten zu einfachen Verallgemeinerungen zu führen. Ihre Auffassungen vom Leben und ihr Verhalten sind in richtiger Weise zu beeinflussen. An den Bäumen und Sträuchern sind Knospen. Bäume und Sträucher blühen im Frühling. - Die Kinder suchen an Bäumen und Sträuchern nach Knospen, betrachten (möglichst an großen Knospen, wie zum Beispiel der Kastanie), wie sich Blätter und Blütenknospen entfalten; - vergleichen verschiedene blühende Zweige mit auffallenden Unterschieden. Manche Tiere haben eine Stimme. - Die Kinder hören verschiedene Stimmen (Hund, Katze, Hahn) und erkennen, daß jedes Tier andere Laute von sich gibt; - ahmen Tierstimmen nach oder erraten Tierstimmen; - erkennen bekannte Tiere an ihren Lauten wieder; - wenden neue Worte wie miauen, bellen, zwitschern, krähen und andere an; - lauschen auf den Gesang der Vögel im Wald oder im Park. Tiere haben Junge. - Die Kinder besuchen Muttertiere mit ihren Jungen; - hören davon, daß auch Tierjunge der Pflege und Fürsorge bedürfen; - sehen, wie das Junge Schutz sucht oder wie es Nahrung erhält. IV. Quartal Die Kinder halten sich häufig im Freien auf und haben Freude daran, Neues zu entdecken. Sie beobachten und spielen gern an schönen Stellen im Park, im Wald oder auf der Wiese. Die Erzieherin regt sie an, Naturgegenstände für ihre Spiele zu verwenden. Beiden Kindern 49

50 entsteht die Einsicht, daß es vieler Mühe bedarf, wenn Tiere oder Pflanzen richtig gedeihen sollen. - Die Kinder entdecken bunte Farben im Garten, Feld und Wald; (gelbe Felder, grüne Wiesen, blaues Wasser); - suchen Steine, bauen mit Sand; - tummeln sich auf der Wiese oder im Wald; - beobachten kleine Tiere (zum Beispiel Ameisen, Spinnen, Grashüpfer, Schnecken, Schmetterlinge, Käfer); - stellen eine Vogeltränke auf und beobachten die Vögel; - sehen am Himmel Sonne und Wolken, erleben Regen und Gewitter; - beobachten Tierpfleger und Gärtner bei der Arbeit. Die Kinder sind durch systematisch organisierte Tätigkeiten zu einfachen Verallgemeinerungen zu führen. Ihre Auffassungen vom Leben und ihr Verhalten sind in richtiger Weise zu beeinflussen. Alle Tiere brauchen Nahrung. - Die Kinder beobachten verschiedene Tiere, sehen, daß die Jungen gewachsen sind; - sehen, wie die Tiere gefüttert werden, wie sie fressen; - helfen beim Füttern; - erkunden, ob alle ihnen bekannten Tiere Futter brauchen; - lernen, für einige Tiere selbst zu sorgen (Fische, Hamster und ähnliche); - vergleichen, daß sich auch die Menschen ernähren müssen und für ihre Ernährung sorgen (bauen Kartoffeln an, ernten Getreide für Brot und ähnliches). Jeder Baum (Strauch) hat andere Blätter (Nadeln) - Die Kinder lernen, daß man Bäume an den Blättern erkennen kann; - suchen Bäume an Hand der Blätter; - erkennen, daß Bäume mit gleichen Blättern auch den gleichen Namen haben; - vergleichen einige Blätter, erkennen sie wieder und ordnen sie einem bestimmten Strauch oder Baum zu, ohne immer den Namen zu nennen; - spielen das didaktische Spiel Suche das Gleiche. 50

51 Malen, Zeichnen, Formen und Bauen Die Freude und das Interesse der Kinder an diesen Tätigkeiten sind zu wecken. Die Kinder werden angeregt, ihre Erlebnisse und Vorstellungen von der Umwelt in einfachster Weise bildhaft anschaulich beim Malen, Zeichnen, Formen und Bauen zum Ausdruck zu bringen. Sie bekommen dadurch ein engeres Verhältnis zu den Menschen, zu den Dingen und Erscheinungen ihrer unmittelbaren Umgebung. Die Kinder sind vom spielerischen Umgang mit den Materialien, von Zufallsergebnissen, zum Lösen einfacher, emotional gebundener Aufgaben zu führen. Die Kinder sollen Anregung und Gelegenheit erhalten, sich auch während des Tageslaufes auf diesem Gebiet zu betätigen. Malen, Zeichnen, Formen und Bauen tragen mit dazu bei, daß die Kinder das Schöne in ihrer gesellschaftlichen Umgebung, in der Natur und in den Beziehungen der Menschen untereinander sehen und erleben. Bildgestaltung Die Kinder werden von spielerischen Übungen mit Pinsel und Stift, von Zufallsergebnissen zur Ausführung einer bestimmten Darstellungsabsicht geführt. Sie lernen, ihre Erlebnisse, ihre Vorstellungen von der Umwelt, in einfachster Weise bildnerisch wiederzugeben. Die Kinder erhalten vielfältige Gelegenheit zu malen und zu zeichnen. Sie werden angeregt, zu solchen Themen etwas auszusagen, die das gemeinsame Spiel, die Liebe zu den Menschen der unmittelbaren Umgebung, die Liebe zu Tieren und Pflanzen in Verbindung mit der eigenen Tätigkeit zum Inhalt haben. Die gefühlsmäßige Bindung an das Erlebte wird dadurch vertieft. Die Kinder werden auf Schönes in ihrer Umgebung aufmerksam gemacht. Sie sollen das, was ihnen wichtig erscheint, besonders kennzeichnen und ihre Bildaussage durch Erzählen und durch Gesten ergänzen. Sie haben Freude am Erzählen mit Pinsel und Stift. Die Kinder werden angeregt, Menschen, Tiere, Pflanzen und andere Darstellungsobjekte aus ihrem unmittelbaren Erlebnisbereich mit einer Farbe zu malen und mit dem Stift zu zeichnen. Sie lernen, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, Arbeitsanweisungen zu beachten und ein einfaches Ergebnis zu erzielen. Die Kinder werden angeleitet, eigene und andere Arbeiten zu betrachten, Materialien, Pinsel und Stifte pfleglich zu behandeln und ihren Platz sauber zu halten. Material Flachpinsel 7-10 mm, angerührte Plakatfarbe, getöntes, leicht saugendes Papier A4 und A3, Bleistifte HB oder B2, weißes oder hellgetöntes Papier A4, Signierstifte, Wachsstifte, Zeichenpapier A4 und A3, Stöckchen, Tafel und Kreide. 51

52 l. Quartal Darstellung Erste Versuche mit Pinsel und Farbe ohne Darstellungsabsicht aus der rhythmischen Armbewegung heraus; zufällige Ergebnisse benennen; wenig gegliederte Objekte aus dem Spielbereich (zum Beispiel Bälle, Reifen, Luftballons) durch Abgrenzen der groben Form und durch die Wiedergabe auffälliger Besonderheiten bildhaft kennzeichnen. Gestaltung Mehrere ähnliche oder gleiche Formgebilde auf die ganze Bildfläche verteilen. Technik Richtiges Halten des Pinsels, Eintauchen und Abstreichen erlernen; Pinsel mit ganzer Breite aufsetzen; durch kreisende Handbewegung zu gerundeten Formen kommen; kurze Striche in verschiedene Richtungen ausführen; das Malen runder Flächen vom Farbfleck aus erlernen; beim Auswaschen des Pinsels zusehen. ll. Quartal Darstellung Menschen mit Kopf, Körper und Gliedmaßen durch Form- und Richtungsunterschiede in einfachster Weise wiedergeben; Einzelteile dem Ganzen zuordnen; Gesicht kennzeichnen. Andere Darstellungsobjekte aus dem unmittelbaren Erlebnisbereich durch das Andeuten runder oder eckiger Formen sowie durch Richtungsstriche in einfachster Weise wiedergeben. Gestaltung Mehrere Objekte auf die Malfläche verteilen; groß malen. Technik Das Eintauchen, Abstreichen und Führen des Pinsels beim Malen von Rundungen und Strichen mit ganzer Breite, das Malen vom Farbfleck aus bei runden Flächen üben; das Vollmalen eckiger Formen durch dichtes Aneinandersetzen von Pinselstrichen erlernen; Kinder anleiten, abseits vom Arbeitsplatz Pinsel auszuwaschen und abzutrocknen. 52

53 lll. Quartal Menschen mit Kopf, Körper und Gliedmaßen durch einfache Formunterschiede wiedergeben; Gliedmaßen und Gesichtsteile entsprechend zuordnen; mit Einzelheiten bereichern. Tiere durch Kopf, Körper und Anordnung der Beine sowie durch die Wiedergabe einiger auffälliger Merkmale kennzeichnen. Bäume in einfacher Weise wiedergeben; Stamm und Äste durch unterschiedliche Richtung kennzeichnen. Gestaltung Mehrere Darstellungsobjekte von einer Sicht aus auf die Bildfläche ordnen (Malblatt bei der Arbeit in einer Richtung behalten; groß malen; Format ausnutzen). Technik Den richtigen Gebrauch von Flachpinsel und angerührter Farbe üben; mit ganzer Pinselbreite große Flächen malen; das Auswaschen und Abtrocknen des Pinsels am Platz üben; richtiges Halten und Führen des Stiftes erlernen; groß und locker zeichnen. IV. Quartal Menschen mit Kopf, Körper, Gliedmaßen und Gesicht deutlicher kennzeichnen; Kleidung in einfachster Weise durch Details oder Muster kennzeichnen; Blumen durch Stengel und Blüte in einfachster Formunterscheidung kennzeichnen; andere Darstellungsobjekte durch Hervorheben einiger Besonderheiten in der Form wiedergeben. Gestaltung Darstellungsobjekte groß malen; die gegebene Fläche gut ausnutzen; beim Zeichnen mehrere Objekte zum unteren Blattrand hin nebeneinander anordnen; durch Hinzufügen von Einzelheiten Bildaussage bereichern. Technik Umgang mit Flachpinsel und einer angerührten Farbe; zielgerichtete Pinselführung beim Malen von Flächen und Linien; selbständiges Auswaschen und Abtrocknen des Pinsels am Arbeitsplatz; lockere und großzügige Strichführung beim Zeichnen mit Stiften üben. 53

54 Formen Die Kinder probieren in spielerischer Tätigkeit die Formbarkeit verschiedenen Materials aus. Sie lernen, bei unkomplizierten Dingen und bei Menschen und Tieren die typischen Formen anzudeuten und deren Besonderheiten durch sprachliche Ergänzung zum Ausdruck zu bringen. Diese Tätigkeiten tragen dazu bei, daß die Beziehungen der Kinder zu den Menschen, Tieren und Dingen ihrer nächsten Umgebung vertieft werden. Die Kinder lernen, Arbeitsanweisungen zu beachten und kleine Aufgaben auszuführen. Sie haben Freude am Ergebnis und achten die Arbeiten anderer Kinder. Material Ton, Plastilin l. Quartal Darstellung/Gestaltung Formen ohne Darstellungsabsicht; Benennen der zufällig entstandenen Ergebnisse. Vollformen: Erfassen und Wiedergeben der runden und länglichen Grundformen, wenig gegliederte Gegenstände aus dem Tätigkeitsbereich der Kinder wiedergeben lassen. Technik Hantieren mit dem Material, dabei das Kneten, das Teilen und das Zusammenfügen mit beiden Händen erlernen. Rollen zwischen den Handflächen, ausformen, abplatten. ll. Quartal Darstellung/Gestaltung Vollformen: Kleine Dinge in einfacher Weise zur Bereicherung des Spiels formen. Einfache Gefäße, Rundung und Vertiefung andeuten. Menschen in einfacher Weise formen. Kopf, Hals, Arme, Beine und Körper andeuten. Sitzende oder schwimmende Vögel durch Körperform mit Kopf und Schnabel in einfachen Formen wiedergeben. Technik Teilen, rollen. Rollen zur Kugel, zwischen den Handflächen oder auf der Unterlage. Eindrücken mit beiden Daumen. Aus der Walze Körperteile durch Abdrücken herausarbeiten. Standfestigkeit durch Abplatten der Grundfläche erreichen. 54

55 lil. Quartal Darstellung/Gestaltung Vollformen: Kleine Dinge in einfacher Formunterscheidung zur Bereicherung des Spiels. Einfache Gefäße, Rundung und Vertiefung sichtbar machen. Menschen in einfachster Form gestalten; sichtbare Gliederung in Kopf, Hals, Körper, Arme. Sitzende und schwimmende Vögel in einfacher Körperform wiederholt formen, Kopf mit Schnabel andeuten. Technik Teilen, rollen, abdrücken. Eindrücken der Kugel und leichtes Hochziehen des Randes mit beiden Händen. Körperteile abdrücken und leicht herausformen. Bei Menschen an der Schulter Vertiefung eindrücken, Arme formen, einsetzen und gut verstreichen. IV. Quartal Darstellung/Gestaltung Vollformen und Gefäße in geübter Weise zur Bereicherung des Spiels herstellen. Mensch oder Tier in einfacher Formunterscheidung wiederholt formen. Handlungen durch Zusammenstellen der Figuren zum Ausdruck bringen. Technik Erlernte technische Verfahren üben und anwenden. Bauen Die Kinder lernen, daß man aus Bausteinen durch Aneinanderreihen, Aufeinandertürmen und durch Überbrücken vieles zum Spielen selbst herstellen und gestalten kann. In Beschäftigungen werden die Kinder befähigt, mit geeignetem Baumaterial umzugehen und dessen Verwendungszweck zu erkennen. Die Kinder kennen die Art und Weise des Aneinanderfügens des Baumaterials und sind am Ende des Jahres in der Lage, ihrem Vorstellungsvermögen entsprechend mit Baumaterial etwas zu gestalten. Das Bauen trägt dazu bei, die geistigen Fähigkeiten der Kinder wie Aufmerksamkeit, Konzentration, die Fähigkeit zu beobachten, zu planen, zu ordnen und auszuwählen zu entwickeln. Die Kinder lernen, ihre Bewegungen zu beherrschen und zu koordinieren. Sie kennen und verstehen folgende Bezeichnungen: auf, darauf, oben, unten, neben, daneben, nebeneinander, davor, dahinter. In dieser Altergruppe lernen die Kinder mit einer bestimmten Menge Bausteinen (anfangs acht, später mehr) ordentlich umzugehen, die Steine sorgsam neben- und übereinanderreihen und ein Modell oder entsprechend der Demonstration der Erzieherin genau nachzubauen. 55

56 In der jüngeren Gruppe ist besonders der enge Zusammenhang von Baubeschäftigungen und Spiel mit Bausteinen zu beachten. Spiele mit dem Gebauten sollten auch Beschäftigungen beenden. Die Kinder sind am Ende des Jahres in der Lage, einfache Gestaltungselemente, die sie in Beschäftigungen kennenlernten, selbständig und ihrer Altersstufe entsprechend beim Spiel mit Bausteinen anzuwenden. Das Bauen bereichert die Spiele der Kinder. Die gebauten Gegenstände werden im Spiel besonders dann verwendet, wenn die Kinder Zusatzspielzeug erhalten. Die Kinder sollen sich an den von ihnen erreichten Ergebnissen freuen und werden angehalten, eigene und fremde Bauten nicht zu zerstören. Material Baukommode Frankenwald Knirps oder 3. und 4. Fröbelgabe 16 oder Frankenwald-Baukommoden für Kindergärten. l. Quartal Die ersten Beschäftigungen mit Bausteinen dienen dem Kennenlernen des Materials, seiner Eigenschaften und des Verwendungszweckes. Die Kinder lernen, gleichartige und verschiedenartige Elemente (zum Beispiel Würfel und Ziegelsteine) zusammenzufügen; - bauen nach einem von der Erzieherin gebauten Modell; - bauen das Modell mit einer vorgegebenen Menge von Bausteinen nach; - ordnen ihre Bausteine wie die im Modell angegebenen Elemente folgerichtig an; - lernen, daß man den Ziegelstein auf seine breiten Flächen legen und auf die schmalen Flächen stellen kann; - lernen Säule und Dachform als Gestaltungselemente kennen; - bezeichnen richtig: - verwenden die Kombination Ziegelstein-Würfel als interessante und zugleich zweckmäßige Gestaltungsform; - üben das Ordnen des Materials. 16 Hersteller: Frankenwald-Spielgaben, Firma Elfriede Jahn. 56

57 Geeignete Konstruktionen: 57

58 ll. Quartal Die Gestaltungsfähigkeit wird durch das Verwenden der schmückenden Elemente: Dachform - Säule weiterentwickelt. - Die Kinder verwenden Ziegel und Würfel im Wechsel beim Bau von Umzäunungen (Gartenzaun, Stall, Brunnen, Sandkasten); - üben mit wenigen Steinen in Länge und Höhe gerade zu bauen (Türme, Tore, Zäune, Tiergehege, Straßen); - bauen mit wenig Material und holen sich erst dann zusätzliche Bausteine, wenn ihr Material restlos verwendet wurde; - können nach Aufforderung zwei Bausteine von der vorgegebenen Materialmenge abnehmen; - werden angehalten, das Gebaute nicht einzustürzen und die Bausteine nicht durcheinanderzuwerfen; - üben das Einordnen des Materials in Kästen. Ill. Quartal Die Kinder wenden bekannte Bauformen an und führen diese immer exakter aus. Das Spiel mit Zusatzmaterial gewinnt an Bedeutung. Die Kinder lernen, dünne Platten zum Überdecken ihrer Bauten zu verwenden (zum Beispiel als Flachdach für Garagen und Puppenstuben, als Balken für Brücken); - beziehen Zusatzmaterial in das geplante Vorhaben ein; - setzen Säule und Dachform als Schmuckelemente ein (in Beschäftigungen beim Bauen von Häusern, Toren und Brücken erarbeiten); - lernen, grobe Unebenheiten nach Aufforderung der Erzieherin zu korrigieren und beginnen, diese selbständig auszugleichen; - helfen der Erzieherin, die Kästen richtig einzuräumen und das Baumaterial für die Beschäftigung bereitzustellen. IV. Quartal 58

59 Wiederholung des Erlernten (Vergleiche Spiel mit Bausteinen). 59

60 Musik Durch gemeinsame Tätigkeit wird die Freude der Kinder am Singen, Musikhören und Bewegen nach Musik geweckt. Sinnvoll eingegliedert in einen musisch gestalteten Tageslauf im Kindergarten unterstützt die musikalische Bildung und Erziehung die Herausbildung ästhetischer Gefühle, die das Leben der Kinder bereichern. Gemeinsames Singen, Musikhören und Bewegen nach Musik schafft eine fröhliche Atmosphäre in der Kindergruppe, festigt den Kontakt zwischen den Kindern untereinander und zwischen den Kindern und der Erzieherin, fördert die Entwicklung kollektiver Eigenschaften und Verhaltensweisen und erzieht zur Aufmerksamkeit. Die Erzieherin regt die Kinder zum fröhlichen Mitsingen von Liedern im Sechstonraum (d' bis h') an, die vorwiegend fallende Tonfolgen enthalten, im geraden Takt stehen und deren rhythmische Gliederung der sprachlichen Gestaltung entspricht. Da die Melodien dieser Lieder einander ähnlich sind, können die Kinder monatlich ein Lied erlernen. Sie werden angeregt, beim Spiel, beim Spaziergang und bei gemeinsamen Erlebnissen im Tageslauf selbst einfache Tonfolgen zu erfinden (Improvisation). Die Kinder werden befähigt, sich teil- und ganzkörperlich nach Musik im geraden Takt ohne Hervorhebung des Betonungsschwerpunktes zu bewegen und geeignete Bewegungsarten, wie Gehen, Stampfen, Klatschen und einfache Arbeitsbewegungen in Kreisspielen gemeinsam auszuführen. Es kann monatlich ein Kreisspiel erarbeitet werden. Die Kinder lernen einige Instrumente des Klingenden Schlagwerkes kennen, die die Erzieherin verwendet (zum Beispiel Rahmentrommel, Triangel, Becken oder Zimbel). Sie sind in der Lage, das Gleichmaß bekannter Lieder auf einem Holzinstrument (Holzblocktrommel oder Klanghölzer) wiederzugeben. Die Kinder hören gern den von der Erzieherin vorgetragenen Liedern und ihrem Instrumentalspiel zu. Zur besseren Übersicht sind im Plan Singen, musikalisch-rhythmische Bewegung und Musikhören getrennt aufgeführt. Bei der Planung und Gestaltung der Beschäftigungen ist jedoch immer zu bedenken, daß diese Tätigkeiten eine Einheit bilden. I. Quartal Singen Kuckucksruf (fallende kleine Terz) und Ringel-Reihe-Melodik (Melodiegruppe 1) 17 Zweischlagtakt, textgebundener Rhythmus, einstrophig, achttaktig, umweltbezogen, gepaarter Reim, zum Beispiel: Stachlig grüne Igelein 18 Seht die bunten Fahnen wehen Melodiegruppen nach Fritz Bachmann. Vgl. Musik im Kindergarten. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin Sputnik, Sputnik kreise. VEB Friedrich Hofmeister Musikverlag, Leipzig 1964, S Ebenda, S

61 Hammer, Hammer klopf, klopf 20 Improvisation: Namen und Rufe unter Verwendung der Melodiegruppe 1. Beim Singen natürliche Körperhaltung und deutliche Aussprache der Wörter beachten (siehe Spracherziehung). Musikalisch-rhythmische Bewegung Ganzkörperliche Bewegung Den Nachstellgalopp einführen, zum Beispiel: Schnipp, Schnapp, Schneider 21 Stachlig grüne lgelein 22 Roller, Roller sause 23. Teilkörperliche Bewegung Das Gleichmaß bekannter Lieder klatschen und klopfen. Vom l. Quartal ab muß beachtet werden, daß die Bewegungen mit dem musikalischen Ablauf begonnen und beendet werden und die Liedbegleitung mittels teilkörperlicher Bewegung dem Charakter des Liedes und dem Gesang der Kinder angepaßt wird. Musikhören Klänge und Geräusche aus der Umwelt erkennen und unterscheiden; zum Beispiel: Geräusche von Fahrzeugen und Tierstimmen. Anhören der Lieder, die von der Erzieherin vorgetragen werden. Zum Beispiel: Morgenlieder, Schlaflieder. Die Kinder lernen das Instrument kennen, das die Erzieherin vorwiegend zum Musikhören verwendet (zum Beispiel Gitarre, Flöte, Klangstabspiel, Geige usw.). ll. Quartal Singen Ringel-Reihe-Melodik mit Grundton als Auftakt innerhalb des Liedes (Erweiterung der Melodiegruppe 1), Zweischlagtakt, textgebundener Rhythmus, einstrophig, achttaktik, umweltbezogen, gepaarter Reim, zum Beispiel: 20 Ebenda, S Ebenda, S Ebenda, S Ebenda, S

62 Braver, braver Nikolaus 24 Lieber guter Weihnachtsmann 25 Liebes Püppchen schlafe ein 26 Backe, backe Kuchen 27 Beachten, daß sich die Kinder im Tempo der Gruppe anpassen. Improvisation: Namen und Rufe unter Verwendung der Melodiegruppen 1 und 2. Musikalisch-rhythmische Bewegung Ganzkörperliche Bewegung Gehen und Laufen im Wechsel (betonte Übergänge mit Pausen, Laufen nach schnellen, gleichmäßigen Schlägen, zum Beispiel auf der Rahmentrommel) unter Ausnutzung des gesamten Raumes. Ohne Richtungsangabe im Raum gehen, im Kreis hintereinander gehen, zunächst um eine gekennzeichnete Fläche herum, Kinder fassen sich dabei an. (Abstand zwischen den Kindern und zum Kreismittelpunkt beachten!) Auch geeignete Kreisspiele verwenden, zum Beispiel: Ringel, Ringel, Reihe 28 Vom Teddy 29 Tut! Das Auto kommt 30 Teilkörperliche Bewegung Weiterhin das Klatschen und Klopfen im geraden Takt üben. Musikhören Lieder anhören. Ein Instrument des Klingenden Schlagwerks, das die Erzieherin verwendet, kennenlernen, zum Beispiel ein Holzinstrument. lll. Quartal 24 Ebenda, S Sputnik, Sputnik kreise. A. a. O., S Ebenda, S Ebenda, S Ebenda, S Kommt herbei zum großen Kreis, Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1969, S Ebenda, S

63 Singen Lieder mit vorwiegend abwärtsführender Melodiebewegung (Melodiegruppe 2); Zweischlagtakt, textgebundener Rhythmus, achttaktig, umweltbezogen, gepaarter Reim, zum Beispiel: Liebe, liebe Sonne scheine doch recht hell 31 Große Leute, kleine Leute 32 Has, Has, Osterhas 33. Improvisieren bei sich bietenden Gelegenheiten in Form eines Gespräches (Frage der Erzieherin, Antwort der Kinder). Auf Iautreine Aussprache beim Gesang und richtige Wiedergabe der Melodie der Lieder achten. Musikalisch-rhythmische Bewegung Ganzkörperliche Bewegung Nachstellgalopp, Gehen und Laufen wiederholen (im Kreis). Gehen und Laufen in der Reihe üben, zum Beispiel: Kommt wir wollen wandern 34 Tsch, tsch, tsch wir fahren 35. Teilkörperliche Bewegung Klatschen und klopfen im geraden Takt beim Singen bekannter Lieder üben. Nach Einführen eines Instrumentes des Klingenden Schlagwerks das Gleichmaß bekannter Lieder mit diesem Instrument wiedergeben. Zu empfehlen ist ein Holzinstrument, da es nicht nachklingt, zum Beispiel Holzblocktrommel oder Klanghölzer. Musikhören Bekannte Lieder an der Melodie wiedererkennen, Vortrag von Kinderliedern im Tagesablauf IV. Quartal 31 Sputnik, Sputnik kreise. A. a. O., S Ebenda, S Ebenda, S Sputnik, Sputnik kreise. A. a. O., S Ebenda, S

64 Singen Bekannte Lieder vom I.-III. Quartal wiederholen und weitere Lieder der Melodiegruppe 2 lernen. Improvisation kleiner Singezeilen, zum Beispiel: Seht, die Sonne scheint so hell Kommt, wir gehen spielen. Natürliche Körperhaltung, Iautreine Aussprache beachten, Kinder anregen, einfachste Lieder gemeinsam mit der Erzieherin zu singen. Musikalisch-rhythmische Bewegung Ganzkörperliche Bewegung Nachstellgalopp, Gehen und Laufen im Kreis und in der Reihe wiederholen, geeignete Kreisspiele dazu verwenden, zum Beispiel Geht mein Pferdchen ' 36. Teilkörperliche Bewegung Arbeitsbewegungen dem Inhalt der Lieder entsprechend ausführen, zum Beispiel: Hammer, Hammer klopf, klopf 37 Schornsteinfeger" 38 Der kleine Musikant 39. Weitere Übungen auf dem bereits eingeführten Instrument des Klingenden Schlagwerks (Gleichmaß) durchführen. Musikhören Unterscheiden von lauten und leisen Klängen (starker Gegensatz) auf jeweils gleichen Instrumenten. Melodien bekannter Lieder anhören, die die Erzieherin auf einem Instrument vorträgt (auch Verwendung von Klangstabspielen möglich) oder von der Schallplatte abspielt (Schola S 17, S 19, S 51, S 40). 36 Kommt herbei zum großen Kreis. A. a.o., S Sputnik, Sputnik kreise. A. a. O., S Ebenda, S Kommt herbei zum großen Kreis. A. a. O., S

65 MITTLERE GRUPPE Gestaltung des Lebens im Kindergarten Die Kinder dieser Altersstufe kennen bereits das Leben im Kindergarten. Sie sind mit vielem vertraut und auf Grund ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung interessiert und wißbegierig. Das Leben der Kinder ist erlebnisreich und froh zu gestalten, daß sie gern in den Kindergarten kommen. Die Erzieherin verwirklicht durch die Art und Weise der Lebensgestaltung die von der Gesellschaft an den Kindergarten gestellten Aufgaben und befähigt die Kinder, sich in ihrer Umwelt immer besser zurechtzufinden und mit zunehmender Selbständigkeit an der Gestaltung ihres Lebens im Kindergarten zu beteiligen. Dabei berücksichtigt sie die Bedürfnisse der Kinder nach Bewegung, aber auch nach Ruhe und Ordnung, nach Kontakt mit anderen Kindern, nach vielseitigem Tätigsein. Indem sie die Kinder lehrt, im Interesse der Gruppe oder einzelner Kinder etwas zu tun, verstehen die Kinder allmählich, daß von ihrer Hilfe, von ihrem Mitspiel das Wohlbefinden auch der anderen Kinder abhängt. Dadurch wird ihnen geholfen, sich in die Gemeinschaft der Gruppe einzufügen und sich wohlzufühlen. Stetigkeit, Ruhe und Ordnung im Lebensrhythmus der Gruppe tragen dazu bei, daß sich die Kinder gesund entwickeln und leistungsfähig werden. Die Erzieherin hat solche Bedingungen und Voraussetzungen zu schaffen, die den Kindern die Einhaltung der geltenden Normen für ein harmonisches, freundschaftliches und hilfsbereites Zusammenleben ermöglichen. Sie gibt den Kindern die Möglichkeit zu vielfältigem Tun und gestaltet das Leben in der Gruppe so, daß die Kinder in ihrer Tätigkeit Sicherheit und Selbstvertrauen finden, zur Selbständigkeit erzogen, zu beständigem Verhalten und zu geistiger Regsamkeit geführt werden. Dadurch befähigt Sie die Kinder zur aktiven Beteiligung am Leben der Gruppe. Es ist notwendig, daß die Erzieherin eine sinnvolle Verbindung zwischen dem in den Sachgebieten dargestellten gesellschaftlich notwendigen Bildungsgut und den Organisationsformen, in denen sich die Kinder dieses Bildungsgut in verschiedenen Tätigkeiten aneignen, schafft. Eine wichtige Voraussetzung für die Erfüllung der obengenannten Aufgaben ist die Erzieherpersönlichkeit. lm Ton und im Verhalten Kindern und Erwachsenen gegenüber müssen die Kinder die Liebe der Erzieherin und ihr Vertrauen spüren. Ihre Achtung den Kindern gegenüber drückt sich in ihren Forderungen aus. Gestaltung des Tagesablaufes Voraussetzung für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder im Kindergarten ist ein harmonisch gestalteter Tagesablauf in welchem Ruhe und Bewegung, Spannung und Entspannung in einem richtigen Verhältnis stehen. Die Kinder sollen sich möglichst viel im Freien aufhalten können. In der mittleren Gruppe sind die Kinder mit dem Leben im Kindergarten vertraut und haben sich in die Kindergemeinschaft eingelebt. Neu hinzukommende Kinder werden mit der bestehenden Ordnung bekannt gemacht und ihnen wird geholfen, sich schnell in die Gruppe einzufügen. Entsprechend den jahreszeitlichen Bedingungen und den örtlichen 65

66 Gegebenheiten sind die Zeiten für die einzelnen Organisationsformen und Tätigkeiten (Gesundheitskontrolle, Körperpflege, Mahlzeiten, Spiel, Beschäftigungen, Mittagsschlaf) und deren Aufeinanderfolge festzulegen. Die Erzieherin stimmt den Tagesplan ihrer Gruppe mit denen der anderen Gruppen ab, um Überschneidungen, zum Beispiel der Zeiten für die Körperpflege usw. zu vermeiden. Die Helferin wird von der Erzieherin dazu befähigt, entsprechende Tagesabschnitte (Tagesbeginn, Nachmittag, Tagesausklang) abwechslungsreich und harmonisch zu gestalten. Die Erzieherin hilft ihr durch Anregungen und eigenes Vorbild. Tagesbeginn Die Gestaltung des Tagesbeginns ist ausschlaggebend für das Wohlbefinden der Kinder während des gesamten Tages. Der Übergang aus der Familie in die Kindergemeinschaft ist dem Kind durch eine entsprechende Gestaltung des Morgens im Kindergarten zu erleichtern. Die Erzieherin oder die Helferin hat folgende Aufgaben zu lösen: - Sie überprüft den Gesundheitszustand der Kinder und leitet gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ein. Die Kinder werden daran gewöhnt, zuerst die Erzieherin und dann die Kinder der Gruppe zu begrüßen. Kinder, die sich nicht wohlfühlen (ohne eindeutige Krankheitszeichen) sind auch während des Tages zu beobachten. Bei Erzieherwechsel wird die das Kind übernehmende Kollegin über die Beobachtungen und Maßnahmen informiert; - schafft Voraussetzungen, daß Kinder, die sehr zeitig in den Kindergarten kommen, gegebenenfalls nochmals ruhen können; - geht auf die Individualität der einzelnen Kinder ein und berücksichtigt ihre persönlichen Wünsche und Sorgen; - schlägt den Kindern ruhige Spiele und Beschäftigungen vor, berücksichtigt dabei die Interessen und Wünsche der Kinder; - sorgt dafür, daß hinzukommende Kinder Spielzeug oder anderes Material erhalten, sich am Spiel oder einer anderen Tätigkeit der Kinder beteiligen. Sie schafft aber auch Voraussetzungen für ein ruhiges Alleinspiel der Kinder; - schafft den Kindern vielfältige Betätigungsmöglichkeiten, zum Beispiel: Rollenspiel, Handpuppenspiel, bekannte didaktische Spiele, Konstruktionsspiele, Betrachten von Bilderbüchern, schöpferisches Gestalten mit Stift, Pinsel, Plastilin und Papier, Hilfeleistungen beim Staubwischen, Säubern der Schränke u. ä., bei der Vorbereitung von Beschäftigungen, Festen und Feiern usw. Auch die Ämter Blumendienst und Tierpflege können in dieser Zeit ausgeführt werden; - gewöhnt die Kinder an eine ausdauernde Beschäftigung mit dem gewählten Material; - stellt genügend Spielzeug, Bilderbücher, Mal-, Zeichen- und Konstruktionsmaterial, Arbeitsgeräte usw. zur Verfügung; - gestaltet den Raum für diese vielfältigen Tätigkeiten zweckmäßig und übersichtlich; - sorgt für Ruhe und Ordnung und ein rücksichtsvolles Verhalten der Kinder untereinander, besonders den jüngeren Kindern gegenüber; - berät zurückhaltende Kinder bei der Wahl ihrer Betätigung und leitet die Spiele und andere Tätigkeiten der Kinder an; - verlegt den Tagesbeginn im Sommer gegebenenfalls ins Freie und bietet den Kindern hier ebenfalls vielfältige Möglichkeiten tätig zu sein: Rollenspiele, Spiele mit Sand und Naturmaterial, Bewegungsspiele, Arbeitstätigkeiten im Garten usw. 66

67 Vormittagsgestaltung Der Vormittag umfaßt sehr verschiedenartige Organisationsformen und Tätigkeiten (tägliche Körperübungen, Körperpflege, Mahlzeiten, Spiel, Beschäftigung, Ämter, Spaziergang und Mittagsschlaf), die jede für sich spezielle Bildungs- und Erziehungsaufgaben zu erfüllen haben. Bei der Vormittagsgestaltung sind von der Erzieherin folgende Aufgaben zu lösen: - Sie organisiert den Übergang von einer Organisationsform zur anderen kontinuierlich und sorgt dafür, daß die Kinder mit beteiligt werden; - gestaltet die täglichen Körperübungen abwechslungsreich und lustbetont. Sie wählt vorwiegend Übungen aus, die dem Bewegungsdrang der Kinder entsprechen, Geschicklichkeit erfordern und die Freude an der Bewegung erhöhen. Es handelt sich hier vorwiegend um die in Beschäftigungen vermittelten Bewegungsfolgen und Spiele. Die Zeitdauer beträgt 5 bis 10 Minuten. Die täglichen Körperübungen sollen möglichst im Freien, bei ungünstiger Witterung im Zimmer bei geöffneten Fenstern durchgeführt werden. Auf entsprechende Kleidung der Kinder ist zu achten. Wann die täglichen Körperübungen am Vormittag durchgeführt werden, ist von der Erzieherin zu entscheiden. Die täglichen Körperübungen sollen zugleich ein Ausgleich zu bewegungsarmen Organisationsformen sein; - organisiert die Körperpflege so, daß für das einzelne Kind möglichst keine Wartezeit entsteht. Dabei ist von den örtlichen Bedingungen (Anzahl der Wasch- und Toilettenbecken, Lage der Räume usw.) und von der größeren Selbständigkeit der Kinder auszugehen. Die Übergänge vom Spiel, von der Beschäftigung, von den Mahlzeiten zur Körperpflege, aber auch der Übergang von der Körperpflege zur folgenden Organisationsform sollen so gestaltet werden, daß die Kinder tätig sind. - Kinder, die bestimmte Ämter auszuführen haben, sind zuerst in den Waschraum zu schicken; - legt die Zeiten für die Mahlzeiten so fest, daß ca. 3 bis 3 1/2 Stunden zwischen den Essenzeiten liegen. Sie organisiert die Mahlzeiten so, daß keine Wartezeit entsteht, das Essen nicht auskühlt und die Kinder Möglichkeiten zur Selbstbedienung haben. Langsam essenden Kindern ist das Essen zuerst zu reichen. Die Erzieherin läßt sie gleich mit der Mahlzeit beginnen. Die Mahlzeiten sollen in einer ruhigen Atmosphäre verlaufen; - geht in dieser Gruppe allmählich zu täglich zwei Beschäftigungen am Vormittag über. Beide Beschäftigungen werden mit unterschiedlicher Aufgabenstellung durchgeführt und sind durch eine Pause getrennt. Die Erzieherin achtet darauf, daß die Beschäftigungsdauer nicht überschritten wird. Der Beschäftigungsdienst und gegebenenfalls noch andere Kinder helfen der Erzieherin bei den Vorbereitungen zu den Beschäftigungen. Die Erzieherin sorgt dafür, daß sich die übrige Kindergruppe während der Vorbereitungen sinnvoll betätigt (Körperpflege, Spiel usw.). Das Aufräumen des Materials und des Raumes nach den Beschäftigungen erfolgt ebenfalls mit Hilfe der Kinder. Die Erzieherin verlegt geeignete Beschäftigungen, vor allem im Sommer, ins Freie; - regt die Kinder in der Pause zwischen den Beschäftigungen zu kleinen Spielen an und schafft ihnen dafür die Möglichkeiten. Die Zeitdauer der Pause beträgt 10 Minuten. Je nach der Witterung ist ein bestimmter Platz im Freien, in der Diele oder im Flur für die Pausengestaltung vorgesehen; - gestaltet die Zeit bis zum Mittag vielseitig, wobei das Spiel im Vordergrund stehen soll. Die Kinder halten sich während dieser Zeit nach Möglichkeit im Freien auf. Die Erzieherin schafft den Kindern der Witterung und der Jahreszeit entsprechende Möglichkeiten, tätig zu sein: Die Erzieherin unternimmt mit den Kindern Spaziergänge, die ihnen vielfältige Betätigungen bieten. Sie spielen auf dem Spielplatz. Die Erzieherin schafft Voraussetzungen für Bewegungsspiele, Rollenspiele, Spiele mit Sand und anderem 67

68 Naturmaterial. Sie gibt den Kindern Gelegenheit, sich auch einem Spiel anderer Gruppen anzuschließen und beeinflußt das Verhalten der Kinder untereinander. Sie achtet die Wünsche der Kinder und unterstützt sie bei deren Verwirklichung. Die Kinder pflegen ihre Beete und helfen bei der Säuberung des Spielplatzes, beim Aufräumen und Säubern des Sandspielzeuges usw. Die Kinder haben die Möglichkeit, unter den vielfältigen Betätigungsmöglichkeiten zu wählen; - garantiert, daß der Übergang zum Mittagsschlaf geordnet und ruhig verläuft und die Kinder sich an den Vorbereitungen beteiligen. Nachmittagsgestaltung Der Nachmittag ist ebenfalls planmäßig für die Bildungs- und Erziehungsarbeit zu nutzen und von der Erzieherin oder der Helferin inhalts- und abwechslungsreich zu gestalten. - Sie organisiert das Aufstehen nach dem Mittagsschlaf so, daß alle Kinder beschäftigt sind. Sie sorgt dafür, daß die diensttuenden Kinder zuerst in den Waschraum gehen, um danach schon zeitig mit dem Decken des Tisches beginnen zu können; - gibt den Kindern am Nachmittag Gelegenheit, ihren Interessen und Wünschen nachzugehen und unterstützt sie bei deren Verwirklichung; sie regt die Kinder zum Beispiel an, Spiele vom Vormittag weiterzuführen oder andere interessante Spiele zu beginnen, gewinnt sie für eine Betätigung im Malen, Zeichnen, Formen oder Basteln, regt zur Betrachtung von Bilderbüchern an, bereitet miteinigen Kindern das Material für die Beschäftigungen des nächsten Tages vor, räumt mit ihnen den Spielzeugschrank, die Puppenecke, den Spielplatz auf, pflegt mit ihnen die Gartenbeete, trifft mit einigen Kindern Vorbereitungen für bevorstehende Feste und Feiern usw.; - gestaltet den Nachmittag nach Möglichkeit im Freien; - Nutzt den Nachmittag für die individuelle Arbeit mit einzelnen Kindern. Tagesausklang Der Tag soll geordnet und harmonisch ausklingen. Der Tagesausklang weckt bei den Kindern die Freude auf den kommenden Tag im Kindergarten. - Die Erzieherin oder die Helferin achtet darauf, daß sich jedes Kind von ihr und den Kindern sauber und ordentlich verabschiedet; - nutzt diese Zeit zu kurzen Gesprächen mit den Eltern; - lobt Kinder für besonders gute Taten und weckt bei allen die Freude auf den nächsten Tag; - macht der Helferin gegebenenfalls Mitteilungen, die diese an die Eltern weitergeben soll. Spiel Die Kinder der mittleren Gruppe besitzen bereits Erfahrungen darüber, wie sie allein und mit anderen Kindern zusammen spielen können. Sie verstehen es, Spiele für einige Zeit beizubehalten und erste Vorüberlegungen für deren Gestaltung zu treffen. Die Spiele werden beständiger, phantasievoller und inhaltsreicher und weisen zusammenhängendere Handlungen auf. Die Kinder dringen tiefer in die Bereiche des 68

69 gesellschaftlichen Lebens ein. Die Auseinandersetzung mit den Dingen und Erscheinungen ihrer Umwelt lm Spiel fördert die geistige Entwicklung der Kinder und trägt zur Herausbildung beständiger Gefühle und Meinungen bei. Im Spiel wird zugleich das Bedürfnis der Kinder nach sozialem Kontakt mit anderen Kindern befriedigt. Die Kinder lernen begreifen, daß die Beachtung der Spielregeln und der Normen des freundschaftlichen Zusammenlebens ein einträchtiges Spielen ermöglicht. Am Ende der Gruppe sollen die Kinder in der Lage sein, Spiele in Absprache mit anderen Kindern gemeinsam zu organisieren und inhaltlich zu gestalten. Dabei greifen sie die Anregungen der Erzieherin auf. Die Erzieherin verhilft den Kindern zu vielfältigen und inhaltlich wertvollen Spielen. Sie lenkt die Spieltätigkeit den Besonderheiten der verschiedenen Spielarten entsprechend unterschiedlich und trifft eine sorgfältige Auswahl ihrer Methoden. Rollenspiel lm Rollenspiel haben die Kinder die Möglichkeit, die Tätigkeiten der Menschen und ihre Beziehungen zueinander schöpferisch zu gestalten und auf diese Weise am Leben der Erwachsenen teilzuhaben. Die Kinder werden zur Gestaltung komplizierterer Spielhandlungen befähigt. Das verschafft den Kindern Freude und verhilft ihnen dazu, tiefer in das Leben einzudringen, neue Kenntnisse und soziale Erfahrungen zu erwerben und Phantasie zu entwickeln. Die Kinder werden allmählich daran gewöhnt, sich vor Beginn des Spiels zu überlegen, was sie spielen und welche Roll sie übernehmen möchten. Sie einigen sich untereinander über ihre Spielabsichten, benutzen das Spielzeug gemeinsam und verhalten sich ihren Spielkameraden gegenüber freundschaftlich. Die Erzieherin unterstützt das gemeinsame Spielen der Kinder. Sie stellt ihnen vielfältiges Spielzeug und Material zur Anfertigung von Spielattributen zur Verfügung. Die Kinder lernen, das Spielthema und die Rolle zu benennen. Sie gestalten die Spielthemen umfangreicher und bemühen sich im Spiel um Wiedergabe der Beziehungen der Menschen. - Sie äußern Spielwünsche und lernen, das Thema und ihre Rolle vor Spielbeginn zu bezeichnen; - wählen sich Spielzeug gemäß der gewünschten Rolle aus; - lernen, die Handlungen der Erwachsenen differenzierter wiederzugeben; - werden befähigt, die Handlungsfolge gemäß der Rolle zu gestalten; - spiegeln die Beziehungen der Menschen in ihren Rollen richtig wider; - lernen, für eine längere Zeit die selbstgewählte Rolle beizubehalten; - nehmen Hinweise der Erzieherin zur Gestaltung der Spiele und Einschätzungen zum Verlauf des Spiels an. Die Kinder lernen verstehen, daß man durch ein freundschaftliches Zusammenspiel vielseitige Spiele gestalten kann. Sie lernen, gemeinsam zu spielen, untereinander Rücksicht zu nehmen und Wünsche anderer Kinder zu beachten. - Sie benutzen das Spielzeug gemeinsam; - lernen, die Spielwünsche anderer Kinder zu berücksichtigen und sich über die Wahl des Spielthemas zu einigen; - werden befähigt, die Spielthemen so zu erweitern, daß mehrere Kinder am Spiel teilnehmen können; 69

70 - werden soweit entwickelt, daß sie sich gegenseitig auf die Einhaltung bekannter Verhaltensregeln aufmerksam machen (Höflichkeit, Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft); - lernen, sich in die Spielgruppen einzufügen, gute Spielideen anderer Kinder anzuerkennen und auch führende Rollen zu übernehmen; - helfen jüngeren und zaghaften Kindern bei der Gestaltung und Ausführung ihrer Rollen; - nehmen die Hilfe der Erzieherin bei der Durchsetzung der gültigen Normen an; - lernen, die Handlungen der Erwachsenen differenzierter wiederzugeben; - werden befähigt, die Folge der Handlungen und ihre Beziehungen untereinander gemäß der Rolle zu gestalten; - lernen, für eine längere Zeit die selbstgewählte Rolle beizubehalten; - beachten weiterführende Hinweise der Erzieherin zur Gestaltung der Spiele; - werden zu größerer Selbständigkeit geführt. Didaktische Spiele Didaktische Spiele bereiten den Kindern Freude. Sie lösen gern die ihnen im Spiel gestellten Aufgaben. Didaktische Spiele präzisieren die Vorstellungen und Kenntnisse der Kinder, systematisieren ihre Erfahrungen und fördern auf indirekte Art das Lernen der Kinder. Die Spielregel verhilft den Kindern zur selbständigen Gestaltung solcher Spiele und befähigt sie, kompliziertere Aufgaben zu lösen. Sie beteiligen sich am gemeinsamen Spiel und achten auf die Einhaltung der Regeln durch alle Mitspielenden. Die Erzieherin stellt den Kindern solches didaktisches Material zur Verfügung, das die Lösung komplizierter Aufgaben erfordert. Die Kinder lernen, sich zu konzentrieren, aufmerksam zu sein, die Spielregeln genau zu befolgen und ihre Einhaltung auch im Zusammenspiel zu wahren. - Sie werden angehalten, bereits erworbene Kenntnisse in didaktischen Spielen anzuwenden; - werden befähigt, eine Erklärung bis zu Ende anzuhören, und erst dann mit dem Spiel zu beginnen; - erleben, daß didaktische Spiele variiert werden können, indem die Regel verändert, die Aufgabe komplizierter gestaltet oder der Schwierigkeitsgrad der Spielhandlung erhöht wird; - achten auf die Einhaltung der Regel durch alle Mitspielenden. - Die Kinder werden angeregt, in Gruppen selbständig ihnen bekannte Spiele zu wiederholen und sich gegenseitig auf die Einhaltung der Spielregeln aufmerksam zu machen. - Sie lernen, sich der Regel unterzuordnen; - werden angehalten, Erfolge anderer Kinder anzuerkennen; - lernen, die Rolle des Spielführers zu übernehmen; - werden zu der Erkenntnis geführt, daß die Spielregel von allen Mitspielenden eingehalten werden muß, weil sonst kein gemeinsames Spiel zustande kommt; - üben sich im Umgang komplizierter didaktischer Spielmaterialien, z. B. Domino, Lotto u.a. 70

71 Bewegungsspiele Die verschiedenen Arten der Bewegungsspiele kommen dem Bedürfnis der Kinder entgegen, sich in vielfältiger Weise zu bewegen, gemeinsam zu spielen und den Spielregeln entsprechend zu handeln. Diese Spiele tragen dazu bei, die Bewegungsfertigkeit, das rhythmische Empfinden, die Darstellungsfähigkeit sowie die freundschaftlichen Verhaltensweisen der Kinder weiterzuentwickeln. Die Einführung neuer Spiele durch die Erzieherin ermöglicht es den Kindern, im Tagesverlauf auch allein diese Spiele zu gestalten und zu organisieren. Die Erzieherin unterstützt das selbständige Spielen der Kinder und stellt verschiedene Geräte und geeignetes Spielzeug zur Verfügung. Die Kinder erwerben allgemeine Beweglichkeit und entwickeln Gewandtheit und Geschicklichkeit. Sie gelangen zu immer exakteren Ausführungen einzelner Bewegungen und verschiedener Bewegungsabläufe; sie handeln den Spielregeln entsprechend. - Sie üben sich darin, die Reihenfolge der vorgeschriebenen Bewegungen einzuhalten; - lernen, sich einer Rolle gemäß zu verhalten und sie zu gestalten; - bemühen sich um Einhaltung der Spielregeln und lernen, entsprechend zu handeln; - üben, gleichmäßig und in einfachen Tanzschritten nach Musik zu gehen; - erwerben die Fähigkeit, paarweise Bewegungen und einfache Tanzschritte auszuführen; - lernen, auf Anforderungen, die sich aus der Spielregel ergeben, schneller zu reagieren; - erfahren, wie man Bewegungsspiele variieren kann. Die Kinder lernen, Bewegungsspiele selbständig zu organisieren. - Sie äußern Wünsche zur Durchführung bekannter Spiele; - gewöhnen sich daran, die vorgeschriebene Ordnung der Bewegungsabläufe einzuhalten; - sind bei diesen Spielen nicht mehr auf die direkte Hilfe der Erzieherin angewiesen; - lernen, sich zu beherrschen und sich entsprechend der Regel zu verhalten; - bitten andere Kinder um ihr Mitspiel oder schließen sich Spielgruppen an; - üben sich darin, Spielführer zu sein; - lernen, Unstimmigkeiten bezüglich der Spielregel allein zu klären. Stegreifspiel Diese Art des Spielens regt die Kinder an, sich mit dem Inhalt der Märchen, Geschichten und Gedichte vertrauter zu machen und sich in die Handlungsweisen der im Spiel auftretenden Personen zu versetzen. Durch die Auswahl von geeigneten Gedichten, Geschichten und Märchen ermöglicht die Erzieherin das Spiel der Kinder und führt sie an das Verstehen und an die geeignete Form der Wiedergabe heran. Die Kinder sollen zum Gestalten verschiedener Rollen mit einfachen Handlungen befähigt werden und im Spiel Selbstvertrauen und Sicherheit gewinnen. Die Erzieherin führt die Kinder zum Verständnis, daß jedes Kind einmal eine besonders begehrte Rolle übernehmen darf. Die Kinder beginnen mit der Darstellung kurzer Begebenheiten. Sie werden befähigt, unter Anleitung der Erzieherin einfache Inhalte in Stegreifspielen wiederzugeben. 71

72 - Sie lernen, umschriebene Rede in wörtliche Rede umzusetzen; - werden daran gewöhnt, die Reihenfolge der Handlungsabläufe einzuhalten; - lernen, ihre Gedanken der Rolle gemäß in kurzen Sätzen zum Ausdruck zu bringen; - werden angeregt, einzelne, für die entsprechenden Märchen, Erzählungen und Gedichte typische Redewendungen wörtlich zu gebrauchen; - werden dazu geführt, ihre Gefühle unmittelbar in Worten, Mimik, Gestik und Intonation auszudrücken; - lernen, einzelne Spielhandlungen aufeinander abzustimmen; - werden befähigt, negative und positive Gestalten zu unterscheiden und diese in ihrem Spiel entsprechend wiederzugeben; - lernen verstehen, daß jedes Kind einmal eine begehrte Rolle spielen darf; - ordnen sich ihrer Rolle entsprechend in das Gesamtspiel ein. Handpuppenspiel Das Handpuppenspiel spricht die Kinder emotional sehr an; es entwickelt ihre Phantasie, ihre Vorstellungskraft und beeinflußt ihre Sprache. Die Erzieherin regt die Kinder durch die Darstellung überschaubarer Handlungsabläufe, in denen einfache Konflikte auftreten, zur Anteilnahme und zum Mitdenken an und aktiviert ihre Bereitschaft, sich für das Gute zu entscheiden. Sie unterstützt die Kinder beim selbständigen Gestalten von Puppenspielen. Sie hilft den Vorspielenden, die Zuschauer in das Spielgeschehen einzubeziehen. Die Erzieherin stellt den Kindern Handpuppen, die der Größe ihrer Hände entsprechen, zur Verfügung. Die Kinder werden befähigt, den Inhalt des Spiels aufzunehmen und das Spielgeschehen als Zuschauer mit zu beeinflussen. - Sie lernen, den Handlungsablauf zu verfolgen; - sich durch Gesten und sprachliche Äußerungen aktiv am Geschehen zu beteiligen. Die Kinder erwerben unter Anleitung der Erzieherin erste Erfahrungen im Umgang mit Handpuppen. - Sie werden angeregt, kleine Auszüge ihnen vorgespielter Stücke wiederzugeben und Erlebnisse im Handpuppenspiel nachzugestalten; - lernen, allein und auch mit einem anderen Kind einfache und kurze Handpuppenspiele zu gestalten; - werden befähigt, ihre Spielhandlungen mit ausdrucksvoller Sprache zu begleiten; - achten das Spiel ihrer Spielkameraden durch Zuhören, beantworten an sie gestellte Fragen und nehmen aktiv am Geschehen teil. Spiel mit Bausteinen und Naturmaterial Bausteine und Naturmaterial ermöglichen den Kindern, Gegenstände und Bauwerke selbst herzustellen und zu Ergebnissen zu kommen, die ihren Vorstellungen entsprechen. Dabei erweitern sich ihre Erfahrungen im Umgang mit Material, ihre technischen Fertigkeiten und ihre Gestaltungsfähigkeiten. Die aus Bausteinen oder Naturmaterial hergestellten Bauwerke oder Gegenstände bereichern besonders den Inhalt der Rollenspiele. Die Kinder beginnen 72

73 zu überlegen, was sie für ihr Spiel herstellen werden. Dabei helfen sie sich gegenseitig beim Bauen oder Basteln, sie unterstützen sich mit Material, einigen sich über die Raumaufteilung und spielen gemeinsam. Die Kinder bemühen sich, den Zweck ihres Spiels anzugeben und mit mehreren Kindern gemeinsam etwas zu bauen und herzustellen und damit zu spielen. - Sie treffen Vorüberlegungen, die sich aus dem Material oder der Spielabsicht ergeben; - nehmen Anregungen zur Verbesserung und zur Vervollständigung ihrer Vorhaben an; - lernen, gemeinsame Vorhaben auszuführen und mit Hilfe der Erzieherin die Aufgaben untereinander zu verteilen; - freuen sich an eigenen und gemeinsamen Ergebnissen; - werden dazu geführt, die Leistungen ihrer Spielgefährten anzuerkennen. Beim Spiel mit Sand werden die Kinder angeregt, gemeinsam zu überlegen, was sie bauen wollen und wie sie diese Sandbauten anlegen können. Die Erfahrungen der Kinder wachsen, sie bauen haltbarer als in der jüngeren Gruppe. Die Sandbauten werden gern in Rollenspielen verwendet. Die Kinder lernen, wie man mit Stöckchen, Steinen, Moos und anderem Brücken, Parkanlagen, Zelte, Hütten bauen und ausschmücken kann. Beim Spiel mit Schnee werden die Kinder angeregt, gemeinsam in kleinen Gruppen zu bauen und den Schnee vielfältig zu verwenden. - Sie schmücken den Schneemann mit geeignetem Naturmaterial; - bauen gemeinsam in kleinen Gruppen Schneegärten und -burgen, Wohnungen, einen Puppenrodelberg und ähnliches; - werden angeleitet, farbiges Wasser in Förmchen gefrieren zu lassen und damit ihre Bauten zu verzieren. Arbeit Die Erzieherin baut auf dem in der jüngeren Gruppe erreichten Entwicklungsstand auf und wählt auch in dieser Gruppe die Arbeiten so aus, daß sie den Kräften der Kinder entsprechen und zu einem nützlichen Ergebnis führen. Die gemeinsame Arbeit erfolgt in der Regel in kleineren Gruppen. Bei der Verteilung der Aufträge muß die Erzieherin die Fähigkeiten und Interessen der einzelnen Kinder berücksichtigen. Alle Organisationsformen der Arbeit sind in vielfältiger Weise sinnvoll in den gesamten Tagesablauf einzubeziehen. In dieser Gruppe sind folgende Aufgaben zu lösen: Die Kinder sollen die Tätigkeiten zur Selbstbedienung und die ihnen schon vertrauten Hilfeleistungen und Aufträge mit größerer Selbstverständlichkeit ausführen lernen. Sie werden an ständige Arbeiten (Ämter, Aufträge über einen bestimmten Zeitraum), die sie für die Kindergruppe leisten, gewöhnt. Die Motive, die das Handeln der Kinder bestimmen, sind so weiterzuentwickeln, daß die Kinder gern und freudig etwas für andere tun, um ihnen zu helfen und ihnen Freude zu bereiten. Die Kinder erfahren, daß man die Arbeit planen muß. Die Erzieherin lehrt die Kinder, die bevorstehende Arbeit in elementarster Weise zu planen. Bei der Zielstellung, der entsprechenden Auswahl des Arbeitsmaterials und der Werkzeuge 73

74 sowie der Planung des Arbeitsverlaufs ist die Erzieherin den Kindern noch weitgehend behilflich. Die Fähigkeit, gemeinsam zu arbeiten, wird weiterentwickelt. Bei der Erfüllung der Arbeitsaufgaben lernen die Kinder, sich gegenseitig zu helfen und bei Meinungsverschiedenheiten selbst zu einigen. ln die Bewertung der Arbeitsergebnisse werden die Kinder immer mehr einbezogen. Sie lernen die Qualität des Resultats erkennen und werden interessiert, die Arbeit gewissenhaft, ordentlich und sauber auszuführen. Die Kinder werden bei der Ausführung ihnen bekannter Arbeiten zu einem optimalen Grad an Selbständigkeit geführt. Zur Überwindung einfacher Schwierigkeiten benötigen die Kinder nicht mehr die Hilfe der Erzieherin. Die Fertigkeiten in der Selbstbedienung sind weiter zu festigen. Die Kinder erwerben durch vielfältigere Betätigungen eine Reihe neuer Fertigkeiten. Sie wissen, daß man mit Material und Werkzeugen sparsam und ordentlich umgehen muß, beachten Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz und räumen diesen nach Beendigung der Arbeit unter Anleitung und mit Hilfe der Erzieherin auf. Bei den Kindern ist in elementarster Form das Verantwortungsbewußtsein zu entwickeln, welches sich im Interesse der Kinder für das Arbeitsergebnis, dessen Qualität und dem Verständnis für den Nutzen der Arbeit ausdrückt. Die Kinder erkennen immer mehr den Nutzen und die Notwendigkeit ihrer Tätigkeit. Das emotionale Beteiligtsein der Kinder soll in der Freude am Ergebnis der Arbeit zum Ausdruck kommen. Die Kinder wissen, daß ein ordentlich und sauber gearbeitetes Resultat nur entsteht, wenn man sich anstrengt und den anderen gegenüber rücksichtsvoll verhält. Sie lernen, diesen Grundsatz zu beherzigen, sind höflich zueinander und helfen sich gegenseitig. Die Selbstbedienung Die Kinder beherrschen bereits die für die Selbstbedienung notwendigen Fertigkeiten. Sie erwerben größere Selbständigkeit bei der Selbstbedienung und lernen, sich bei Schwierigkeiten zu helfen. Die Erzieherin leitet die Kinder bei der Ausführung ihrer Tätigkeit an. Eine übersichtliche und zweckmäßige Anordnung der Einrichtungsgegenstände und -utensilien unterstützt die Selbstbedienung der Kinder. In der Garderobe Die Kinder können sich selbständig an- und ausziehen und beachten eine bestimmte Reihenfolge. Sie werden angehalten, besondere Schwierigkeiten durch gegenseitige Hilfe zu überwinden, Mängel an der Kleidung und Unordnung in der Garderobe zu erkennen und dazu beizutragen, daß diese beseitigt werden. Sie bewahren ihre Kleidung selbständig an dem dafür bestimmten Platz auf. Sie verhalten sich rücksichtsvoll. - Die Kinder lernen, den rechten vom linken Schuh zu unterscheiden; - ziehen die Schuhe selbständig an und aus; 74

75 - entfernen unaufgefordert den Sand aus den Schuhen und treten die Schuhe ab; - werden angehalten, gegenseitig den Schnee von ihrer Kleidung zu entfernen; - knöpfen die Kleidung an für sie erreichbarer Stelle selbständig zu; - erlernen das Binden von Schleifen. Weitere Aufgaben zur Selbstbedienung der Kinder sind den Abschnitten Körperpflege, Mahlzeiten und Mittagsschlaf zu entnehmen. Arbeiten im Kindergarten und auf dem Spielplatz Die Kinder führen Arbeiten zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sauberkeit im Kindergarten gern und freudig aus. Sie werden an eine gewissenhafte Arbeitsausführung gewöhnt. Die Erzieherin zeigt ihnen, wie sie die jeweiligen Aufgaben ausführen sollen und hilft ihnen anfangs dabei. Bestimmte Arbeiten verrichten die Kinder über mehrere Tage (Tischdienst, Beschäftigungsdienst, Waschraumdienst). Im Gruppenraum und im Waschraum Arbeiten aller Kinder Die Kinder erfreuen sich am sauberen, ordentlich aufgeräumten Gruppenraum. Sie lernen, mit zu seiner Verschönerung beizutragen und sich darin rücksichtsvoll zu verhalten. Die Kinder werden daran gewöhnt, selbständig auf- und umzuräumen. - Sie stellen die Stühle unaufgefordert und sorgfältig an den Tisch; - räumen das Spielmaterial selbständig weg; - werden angehalten, gemeinsam das Zimmer umzuräumen und dabei überlegt vorzugehen; - beteiligen sich am Säubern aller Spielmaterialien; - lernen, unter Anleitung der Erzieherin die Schlafdecken zusammenzulegen, helfen beim Wegräumen der Liegen; - beteiligen sich beim Abziehen der Bezüge und Beziehen der Kopfkissen. Ämter Tischdienst: Die Kinder können in der richtigen Reihenfolge den Tisch decken und abräumen. Sie gehen sorgfältig mit dem Geschirr um und sorgen gemeinsam mit der Erzieherin für Tischschmuck. Die Kinder übernehmen dieses Amt für mehrere Tage, die Erzieherin ist ihnen bei der Arbeitseinteilung behilflich. - Die Kinder binden Schürzen um, dabei helfen sie sich gegenseitig; - legen die Tischdecken mit Hilfe der Erzieherin auf; - decken selbständig den Tisch, wobei sie darauf achten, daß die Tasse rechts neben dem Teller steht, Löffel oder Gabel rechts neben dem Teller liegen; - räumen nach Beendigung der Mahlzeit das Geschirr auf ein bereitgestelltes Tablett; 75

76 - holen in einem kleinen Eimer Wasser, wischen den Tisch ab, fegen Krümel zusammen. Beschäftigungsdienst: Die Kinder bereiten die Arbeitsplätze vor und stellen das notwendige Material zurecht, wobei ihnen die Erzieherin noch hilft und sie anleitet. Sie erfahren, daß von der gewissenhaften Ausführung ihrer Arbeit der Beginn und der Verlauf der Beschäftigung abhängig sind. Sie lernen, die Pause zwischen den Beschäftigungen für die Vorbereitung der folgenden Beschäftigung zu nutzen. In der Regel führen zwei Kinder diese Arbeiten mehrere Tage aus. Sind die Vorbereitungen recht umfangreich, können auch mehr Kinder einen Auftrag erhalten. - Die Kinder verteilen unter Anleitung der Erzieherin das bereitgestellte Material, später holen sie das von ihr bezeichnete Material aus dem Schrank und teilen es selbständig aus; - räumen das gebrauchte Material wieder ein; - ordnen Tische und Stühle entsprechend der Art der Beschäftigung. Blumendienst: Die Kinder helfen bei der sorgfältigen und regelmäßigen Pflege der Blumen. Bestimmte Pflegearbeiten führen sie selbständig aus. Sie wissen, daß eine regelmäßige Pflege für das Gedeihen der Pflanzen notwendig ist. Gemeinsam mit der Erzieherin sorgen sie für Blumenschmuck. In der Regel übernehmen 2-3 Kinder diese Arbeiten für mehrere Tage. - Die Kinder gießen die Blattpflanzen im Zimmer unter Aufsicht der Erzieherin, später selbständig; - helfen der Erzieherin, verwelkte Blumen und Blätter zu entfernen; - erneuern das Wasser in den Blumenvasen und helfen beim Einordnen der Blumen; - säubern Blumenuntersetzer und wischen Wasserspritzer auf; - sprechen sich untereinander ab, welche Arbeit welches Kind übernimmt. Tierpflege: Die Kinder erfahren, daß die Tiere regelmäßig gefüttert und saubergehalten werden müssen, damit sie gedeihen. Die Kinder lernen, die Tiere zu füttern. Unter Anleitung bemühen sie sich, das Amt gut auszuführen. - Die Kinder schauen zu, wenn die Erzieherin die Tiere füttert; - füttern mit Hilfe der Erzieherin, später unter ihrer Anleitung die Tiere; - helfen beim Reinigen der Käfige, der Ställe oder des Aquariums; - füttern im Winter täglich die Vögel. Waschraumdienst: Die Kinder erkennen, daß eine bestimmte Ordnung und Sauberkeit im Waschraum und in der Toilette notwendig sind, und bemühen sich, diese Ordnung und Sauberkeit einzuhalten. Dieses Amt können die Kinder für mehrere Tage übernehmen. - Die Kinder sorgen dafür, daß Seife und Handbürsten auf ihrem Platz liegen; - achten darauf, daß die Wasserhähne zugedreht sind, und kontrollieren, ob in den Toiletten gespült worden ist; - überprüfen, ob Handtücher und Kämme ordentlich aufgehängt worden sind; - kontrollieren, ob die Waschbecken sauber sind, reinigen diese; - wischen Wasserspritzer im Waschraum auf. lm Haus und auf dem Spielplatz Arbeiten aller Kinder 76

77 Die Kinder lernen, zur Sauberkeit und Ordnung im Hause und auf dem Spielplatz beizutragen. - Sie helfen beim Säubern von Spielzeug (z. B. Puppen aus- und ankleiden, Puppenbetten abziehen, Puppensachen waschen, Puppengeschirr abwaschen usw.); - wischen in der Puppenecke, im Regal usw. Staub; - scheuern Kämme, nehmen Handtücher ab, ziehen ihre Bettwäsche ab, fegen das Zimmer usw.; - helfen beim Abtrocknen des Geschirrs; - bereiten den Raum zum Säubern vor; - lesen vom Spielplatz Stöcke, Steine und Papier auf; - rechen den Sand im Sandkasten glatt; - reinigen mit der Erzieherin das Sandspielzeug; - helfen jüngeren Gruppen beim Aufräumen des Spielplatzes; - beteiligen sich beim Suchen verlorengegangener Gegenstände; - bringen alle Geräte gesäubert an den dafür bestimmten Platz; - helfen Schnee schaufeln, Sand streuen. Arbeiten außerhalb des Kindergartens Die Kinder übernehmen kleine Aufträge und Hilfeleistungen unter Aufsicht der Erzieherin auch außerhalb des Kindergartens. Sie haben den Wunsch, durch ihre Arbeit den Erwachsenen zu helfen und ihnen Freude zu bereiten. Ihnen werden Arbeiten gezeigt, die sie verrichten können. Es ist darauf zu achten, daß die Arbeiten den hygienischen Bedingungen entsprechen und die Kinder geeignete Kleidung tragen. Arbeiten im Garten und in der Naturecke Die Kinder führen vielfältige Arbeiten in der Natur selbständig und mit Lust und Freude aus. Die Kinder wissen, daß Tiere und Pflanzen regelmäßig gepflegt werden müssen und übernehmen solche Arbeiten für einige Tage. Sie werden daran gewöhnt, die gebrauchten Arbeitsgeräte mit Hilfe der Erzieherin zu säubern und aufzuräumen. Die Kinder binden bei den Gartenarbeiten Schürzen um, säubern sich nach der Arbeit die Schuhe und waschen sich gründlich die Hände. lm Garten - Die Kinder ernten unter Anleitung der Erzieherin die Früchte, ihrer Beete, klopfen von den Pflanzen die Erde ab, legen das Erntegut in entsprechende Behältnisse und tragen es an den dafür bestimmten Aufbewahrungsort; - sammeln große Samen für die kommende Aussaat, trocknen und sortieren diesen in bestimmte Kästchen; 77

78 - helfen der Erzieherin oder dem Hausmeister bei der Vorbereitung des Gartens für den Winter, lesen Pflanzenreste und Steine von den Beeten ab, bringen sie selbständig weg; - säubern gemeinsam mit der Erzieherin die Geräte (Erde abklopfen, abreiben, einfetten), bringen sie an den Aufbewahrungsort; - beraten gemeinsam mit der Erzieherin, was auf die Beete gepflanzt werden soll; - kaufen den Samen für die Beete ein; - helfen bei der Vorbereitung der Gruppenbeete; - lernen den Rechen handhaben; - erlernen unter Anleitung der Erzieherin die Reihenaussaat (Samen gleichmäßig streuen, die Rillen schließen, die Erde mit der Schaufel festklopfen); - lernen einige Pflegearbeiten (jäten, gießen) selbständig ausführen; - helfen der Erzieherin, Pflanzen zu stützen oder festzubinden; - schneiden unter Anleitung der Erzieherin Blumen, schmücken damit ihr Zimmer oder bereiten anderen damit eine Freude. In der Naturecke - Die Kinder pflegen unter Anleitung der Erzieherin die Tiere; - säen Samen in Schalen aus, ziehen die Pflanzen auf, pflanzen diese auf ihre Beete; - bauen selbständig je nach Jahreszeit kleine Ausstellungen auf. Beschäftigung In der mittleren Gruppe wird allmählich dazu übergegangen, täglich zwei Beschäftigungen am Vormittag durchzuführen. Zu Beginn des 2. Halbjahres etwa beträgt die Dauer der ersten Beschäftigung 20 Minuten, die der zweiten 15 Minuten, die Turnbeschäftigung Minuten. Aufbauend auf dem in der jüngeren Gruppe Gelernten und Geübten, nehmen Inhalt und Anforderungen der Beschäftigung zu. Die Kinder sind an das für das Lernen in der Beschäftigung notwendige Verhalten gewöhnt. Sie verhalten sich so, wie es die Erzieherin für das gemeinsame Tätigsein innerhalb der Beschäftigung fordert. Die im Laufe der Zeit gefestigten Regeln halten sie von allein ein. Die Kinder übernehmen die an die Gruppe gestellten Aufgaben, sie bemühen sich, diese selbständig zu lösen. Sie strengen sich an, eine Aufgabe zu Ende zu führen und freuen sich über ein gutes Ergebnis. Unter Anleitung der Erzieherin lernen die Kinder, die Arbeiten zu vergleichen. Auftretende Schwierigkeiten versuchen sie zu überwinden und bitten die Erzieherin dabei um Hilfe. Das von der Erzieherin aus den Sachgebieten ausgewählte Bildungsgut muß so dargeboten werden, daß es anschaulich-konkret und für die Kinder interessant ist. Die Erzieherin knüpft an bereits vorhandene Vorstellungen, Erfahrungen und Kenntnisse der Kinder an, greift sie auf, vervollkommnet und erweitert sie. 78

79 Dieser Prozeß wird durch den richtigen Einsatz von geeigneten Methoden, von in dieser Gruppe noch sehr notwendigen Spielverfahren und entsprechendem Spielzeug und Bildmaterial unterstützt. Aufgabe der Erzieherin ist es, die Lernfreudigkeit und Wißbegierde der Kinder zu wecken. - Die Kinder sind leise, wenn die Beschäftigung beginnt; - hören aufmerksam zu, wenn die Erzieherin die Aufgabe stellt oder etwas erklärt; - sehen aufmerksam zu, wenn die Erzieherin etwas zeigt; - beginnen erst nach Aufforderung durch die Erzieherin mit der Aufgabenlösung; - hören zu, wenn andere Kinder sprechen; - antworten erst dann, wenn sie gefragt werden. Die Kinder sind in der Lage, - an die Gruppe gestellte Aufgaben zu übernehmen; - die Aufgabenstellung zu wiederholen und das Ergebnis sprachlich zu formulieren. Die Kinder bemühen sich, - bei der Aufgabenlösung ruhig und allein zu arbeiten; - andere Kinder nicht zu stören; - bei Schwierigkeiten erst zu versuchen, sie allein zu überwinden, ehe sie die Erzieherin um Hilfe bitten; - die gestellten Aufgaben allein zu Ende zu bringen; - ein gutes Ergebnis zu erreichen; - wenn sie mit ihrer Aufgabe fertig sind, ruhig zu sein und auf ihrem Platz zu bleiben. Die Kinder können mit Hilfe der Erzieherin - über eine kurze Zeitspanne ein Objekt beobachten und über ihre Beobachtungen in einfacher Form sprechen; - auffällige wesentliche Merkmale unter etwas veränderten Bedingungen wiedererkennen; - Objekte vergleichen, Gemeinsames und Unterschiedliches feststellen; - durch Betrachten und Beobachten an bekannten Erscheinungen Neues entdecken; - einfache richtige Verallgemeinerungen treffen. Die Kinder werden allmählich daran gewöhnt - selbständig nach Anleitung der Erzieherin tätig zu sein; - eigene Gedanken zu äußern und Vorschläge zu machen; - ihre Arbeit in der vorgeschriebenen Zeit zu beenden; - erst zu überlegen, wenn sie etwas sagen wollen. Die Kinder lernen, unter direkter Anleitung der Erzieherin, - geleistete Arbeiten nach bestimmten Gesichtspunkten zu betrachten und einzuschätzen; - Arbeiten anderer anzuerkennen; - die eigene Arbeit entsprechend der gestellten Aufgabe einzuschätzen und dies in kurzen Sätzen zu formulieren. Die Kinder achten von allein darauf, - daß sie mit dem Beschäftigungsmaterial sorgsam umgehen; 79

80 - daß sie ihren Arbeitsplatz sauber verlassen; - daß ihre Kleidung sauber bleibt. Pause zwischen den Beschäftigungen Die Kinder werden allmählich an die Pausengestaltung zwischen den Beschäftigungen gewöhnt. Die Erzieherin sorgt dafür, daß die Pause so gestaltet wird, daß die Kinder sich entsprechend der vorangegangenen Beschäftigung entspannen können. Das heißt, sie achtet darauf, daß die Kinder nach einer bewegungsarmen Beschäftigung sich für Spiele mit Reifen, Bällen usw. oder für andere Bewegungsspiele entscheiden können, während beispielsweise nach der Turnbeschäftigung von der Erzieherin Vorschläge für ruhige Betätigungen gemacht werden sollten. Sie schafft Möglichkeiten für vielfältige Spiele und gibt Anregungen für die sinnvolle Gestaltung der Pause. Die Erzieherin macht den Kindern bewußt, daß die Pause nur kurz ist. Die Pause kann auch zum Umziehen bei Turnbeschäftigungen, zum Reinigen von Beschäftigungsmaterial usw. benutzt werden. - Die Kinder spielen gemeinsam mit der Erzieherin Spiele, die sich für die Pausengestaltung eignen; - benutzen bestimmtes Material wie Bälle, Reifen, Seile und anderes nach Wunsch; - werden angeregt, in kleineren Gruppen Buch- und Bildmaterial zu benutzen; - werden allmählich befähigt, die Spielführung in der Pause zu übernehmen. Körperpflege Die Erzieherin gestaltet die ganztägige Arbeit so, daß die Gesundheit der Kinder erhalten und gefestigt wird und achtet bei den Kindern auf die Einhaltung der hygienischen Fertigkeiten und Gewohnheiten, auf Sauberkeit und Sorgfalt. Sie schafft solche materiellen Bedingungen, die es den Kinder ermöglichen, sich entsprechend den Anforderungen zu verhalten. Das Bedürfnis der Kinder nach Ordnung und Sauberkeit an Kleidung und Körper wird entwickelt. Die Kinder lernen, einfache körperpflegerische Maßnahmen selbständig auszuführen. Sie üben, sich höflich und rücksichtsvoll zu verhalten und sind zu kleinen Hilfeleistungen bereit. - Die Kinder lernen, sich selbständig das Gesicht zu waschen und abzutrocknen; - reinigen unter Anleitung die Fingernägel; - lernen, sich nach dem Benutzen der Toilette unaufgefordert die Hände zu waschen; - putzen selbständig die Zähne (Heim); - lernen, vor dem Spiegel den Scheitel zu ziehen; - benutzen unaufgefordert das Taschentuch, wenden sich beim Husten ab. 80

81 Mahlzeiten Die Erzieherin schafft die Voraussetzungen für ruhige und ungestörte Mahlzeiten. Diese sollten nicht länger als 20 Minuten ausgedehnt werden. Während der Mahlzeiten verhalten sich die Kinder untereinander rücksichtsvoll und lernen, die Tischsitten einzuhalten. Die angebahnten Fertigkeiten entwickeln sich zu festen Gewohnheiten. - Die Kinder werden aufgefordert, am Tisch eine gute Haltung einzunehmen; - danken unaufgefordert für alles, was ihnen gereicht wird; - handhaben selbständig das Besteck und unter Anleitung Soßenlöffel, Schöpfkellen und andere Geräte; - verhalten sich nach Beendigung der Mahlzeit leise; - werden angehalten, bescheiden zu sein; - wenden Höflichkeitsformen auch untereinander selbständig an; - lernen, sich zu entschuldigen, wenn sie jemandem eine Unannehmlichkeit bereitet haben. Mittagsschlaf Der Mittagsschlaf beträgt in der mittleren Gruppe bis zu 2 Stunden. Die Erzieherin sorgt dafür, daß diese Zeit eingehalten wird und sichert Ruhe und frische Luft. Sie gestaltet die Vorbereitungen zum Schlaf in einer ruhigen und harmonischen Atmosphäre. Die Kinder helfen bei den Vorbereitungen. - Die Kinder sind daran gewöhnt, den Schlafraum leise zu betreten; - bereiten mit der Erzieherin gemeinsam den Schlafraum vor; - ziehen sich selbständig aus und an; - legen die Kleidung geordnet auf den Platz und stellen die Schuhe ordentlich hin; - helfen sich gegenseitig beim Öffnen und Schließen der Kleidung; - bitten bei Schwierigkeiten andere Kinder oder die Erzieherin um Hilfe; - benutzen nur ihr eigenes Bett und ihre eigenen Decken; - behandeln ihr Bettzeug sorgsam und decken sich allein zu; - sind daran gewöhnt, sich ruhig zu verhalten und andere nicht zu stören. Spaziergang Bei Spaziergängen lenkt die Erzieherin das Interesse der Kinder auf Gegenstände und Erscheinungen ihrer unmittelbaren Umwelt und deren Veränderungen. Die Kinder lernen, sich selbständig in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Sie machen sich gegenseitig auf auffällige Veränderungen und die Schönheit in ihrer Umgebung aufmerksam. Der Spaziergang trägt außerdem dazu bei, den kindlichen Organismus zu kräftigen, seine Leistungsfähigkeit zu erhöhen und die Entwicklung der Bewegungen zu unterstützen. 81

82 Die Erzieherin hält die Kinder dazu an, sich entsprechend der Witterung zu kleiden. Während des Spaziergangs erhalten die Kinder die Möglichkeit zu spielen. Um sie nicht zu überanstrengen, sind Ruhepausen einzulegen. Die Kinder üben, Höflichkeitsformen anzuwenden. Die Erzieherin hält sie zu kleinen Hilfeleistungen gegenüber hilfsbedürftigen Menschen an. Die Kinder halten unter Anleitung der Erzieherin die wichtigsten Regeln des Verhaltens im Verkehr ein und sind an die Regeln des Spaziergangs gewöhnt: - Die Kinder kontrollieren nach Hinweis der Erzieherin ihre Kleidung; - entscheiden gemeinsam mit der Erzieherin, wann die Straße überquert werden kann; - sind daran gewöhnt, in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln leise zu sein und die Anweisungen der Erzieherin zu befolgen; - werden angehalten, Papier in die dafür bestimmten Behälter zu werfen. Feste und Feiern Die Erzieherin gestaltet Feste und Feiern so, daß sie für die Kinder zu frohen und nachhaltigen Erlebnissen werden und die Beziehungen der Kinder untereinander festigen. Feste und Feiern sollen die Gefühle der Kinder in vielfältiger Weise ansprechen und positive Eigenschaften entwickeln helfen. Durch ihre Teilnahme und ihr Mitwirken festigen sich beiden Kindern die Vorstellungen und Kenntnisse von gesellschaftlichen Ereignissen und den Beziehungen der Menschen untereinander. Bei den Kindern sollen freundschaftliches Entgegenkommen und Gastfreundschaft entwickelt werden. Sie lernen, sich Gästen und Besuchern gegenüber höflich und herzlich zu verhalten. Die Kinder kennen die in ihrem Kindergarten von den Erzieherinnen gepflegten Traditionen und erzählen davon neu in die Gruppe kommenden Kindern. Die Erzieherin sorgt auch an solchen Tagen für einen geregelten zeitlichen Ablauf und gewährleistet den Wechsel von Dargebotenem und eigenem Tätigsein der Kinder. Die Kinder erfreuen sich an schön geschmückten Räumen, an Darbietungen und spielen oder singen gern selbst etwas vor. Sie wissen, daß man zu festlichen Anlässen sauber und gepflegt erscheint. - Sie erleben die Vorbereitungen, die anläßlich gesellschaftlicher Feste und Feiern in ihrer näheren Umgebung getroffen werden; - helfen bei der Ausgestaltung der Räume und verwenden dazu in Beschäftigungen angefertigte Arbeiten; - erfreuen andere durch kleine Geschenke und Darbietungen; - laden Gäste ein und bewirten sie; - werden angehalten, Besuchern die Tür zu öffnen und einen Stuhl anzubieten, sie zu begrüßen und zu verabschieden; - lernen, sich zu beherrschen und Fremden gegenüber zurückhaltend zu sein; - entschuldigen sich, wenn sie jemandem Unannehmlichkeiten bereitet haben; - beantworten Fragen höflich. 82

83 Muttersprache In der mittleren Gruppe wird die in der jüngeren Gruppe auf dem Gebiet der Muttersprache begonnene Arbeit fortgesetzt. Die Erzieherin beachtet dabei sehr sorgfältig den Entwicklungsstand der Gruppe und wählt diesem entsprechend die in den Quartalen genannten Aufgaben schwerpunktmäßig aus. Sie befähigt die Kinder, die Fragen der Erwachsenen immer präziser und sinnvoller zu beantworten und lehrt sie, an einer Unterhaltung teilzunehmen. Dabei gewöhnt sie die Kinder daran, den Erklärungen, Fragen und Hinweisen Erwachsener und anderer Kinder zuzuhören. Die Erzieherin achtet darauf, daß die Kinder ihre Gedanken, Wünsche und Fragen in kurzen Sätzen zum Ausdruck bringen. Die Kinder lernen, anderen, zum Beispiel einer anderen Gruppenerzieherin, der Raumpflegerin oder einem Kind, einfache Mitteilungen zu überbringen. lm Umgang mit Erwachsenen und Kindern wenden sie die gebräuchlichsten sprachlichen Höflichkeitsformen schon sicherer an. Das lautreine, artikulierte, grammatikalisch richtige Sprechen Am Ende der mittleren Gruppe sollen die Kinder in der Lage sein, alle Laute richtig zu bilden und alle Wörter ihrer Gebrauchssprache, ohne Auslassung von Lauten oder Silben, richtig und deutlich auszusprechen. Die Kinder sind zu einem gepflegten, in der Lautstärke der Situation angepaßtem Sprechen anzuhalten. Die Kinder dieser Gruppe verwenden die meisten grammatikalischen Formen bei der Veränderung der Wörter (Deklination und Konjugation) richtig, Die Erzieherin ermittelt die von den Kindern in der Pluralbildung der Substantive und in der Beugung einiger oft gebrauchten Verben häufig gemachten Fehler und hilft ihnen durch freundliche Berichtigung, durch didaktische Übungen und Spiele diese zu überwinden. In ähnlicher Weise erwerben und festigen die Kinder ihre Erfahrungen in der Anwendung der Fälle. So sollen sie befähigt werden, beim Gebrauch der Personalpronomen den 3. und 4. Fall nicht mehr zu verwechseln (zum Beispiel: Ich gebe dir..., störe mich nicht, usw.) und nach Präpositionen den entsprechenden Fall zu setzen. Weiterhin ist die richtige Anwendung des 2. Falles, vor allem, wenn der Besitz angezeigt werden soll (Peters Auto, Omas Katze usw.), anzustreben. Die Erweiterung des Wortschatzes und die Präzisierung des Begriffsinhaltes In ihren Unterhaltungen verwenden die Kinder den Wortschatz, den sie sich im täglichen Leben und in Beschäftigungen angeeignet haben. Die Erzieherin bereichert den Wortschatz der Kinder mit jenen fehlenden Wortarten, durch die die Kinder einfache räumliche und zeitliche Beziehungen und andere Verhältnisse zwischen den Gegenständen ausdrücken können. Die Kinder übernehmen allmählich auch folgende Begriffe in ihren Sprachgebrauch: am Vormittag, am Nachmittag, gestern, heute, morgen. Sie lernen, diese Zeitbegriffe zu verstehen und richtig zu gebrauchen. Das Erzählen Mit Hilfe von Fragen sollen die Kinder dazu geführt werden, zusammenhängend von ihren Erlebnissen zu erzählen. Sie lernen, Märchen und Geschichten genauer nachzuerzählen und werden daran gewöhnt, sich den Handlungsablauf einzuprägen und in der eingeprägten 83

84 Aufeinanderfolge auch wiederzugeben. Beim Nacherzählen lernen sie, die Verben in der Form zu verwenden, wie sie im Text vorkommen. Die Kinder üben auch das Erzählen an Hand von Bildern. Sie lernen, wichtige Merkmale und einzelne Motive des auf Bildern Dargestellten sprachlich zu bezeichnen und bemühen sich, mit Hilfe der Erwachsenen Zusammenhänge zu erkennen, Teilhandlungen zu beschreiben und den Sinn des Bildes zu erfassen. Sie denken sich kurze Bildgeschichten aus und erzählen sie. Zum Erzählen nach Bildern eignen sich Bilderbücher, künstlerische Reproduktionen und Lichtbilder. Das ausdrucksvolle Sprechen beim Vortragen, Nacherzählen und Darstellen Die Kinder der mittleren Gruppe hören gern und aufmerksam der Erzieherin beim ausdrucksvollen Vortrag von Märchen, Geschichten, Reimen und Gedichten zu. Sie erlernen Reime und Gedichte und werden angehalten, diese sinngemäß ausdrucksvoll vorzutragen. Beim Nacherzählen von Märchen und Geschichten werden die Kinder befähigt, die direkte Rede (Dialog) anzuwenden und diese durch Sprechpausen und sinnvolle Betonung ausdrucksvoll zu gestalten. ln ihren Spielen (Handpuppenspiel, Stegreifspiel, volkstümliche Spiele) bemühen sie sich auch, ihre Stimme der Rolle und Situation anzupassen. Als Ausdrucksmittel werden Veränderungen des Tempos, die Modulation und die Sprechpause verwendet. Das Bekanntwerden mit Heimen, Gedichten, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen Das Interesse der Kinder an Bilderbüchern und ihr Bedürfnis, sich mit ihnen zu beschäftigen, werden weiterentwickelt. Die Kinder eignen sich bereits bekannte Verse, Märchen und Erzählungen fester an und werden mit neuen bekannt gemacht. Dabei sollen ihr Gesichtskreis erweitert und die emotionalen Beziehungen zu den Erscheinungen der Umwelt vertieft und differenziert werden. Kurze Gespräche über Verse, Märchen, Geschichten, Erzählungen und Illustrationen helfen den Kindern, tiefer in den Inhalt einzudringen. Alle Aufgaben dieses Planteiles sind im ganztägigen Bildungs- und Erziehungsprozeß innerhalb der verschiedenen Organisationsformen zu beachten und zu lösen. Die zur Verfügung stehenden Beschäftigungen sind für spezielle Übungen, Spiele und Darbietungen zu nutzen. l. Quartal Das lautreine, artikulierte, grammatikalisch richtige Sprechen Die Erzieherin überprüft, inwieweit die Kinder ihrer Gruppe in der Lage sind, die Laute deutlich und ohne Schwierigkeiten zu bilden und legt, wenn notwendig, entsprechende Maßnahmen fest. Zur Überprüfung des Entwicklungsstandes und zur Entwicklung der Lautbildung eignen sich unter anderem Schnellsprechverse, Spiele mit Lautnachahmung und Flüsterspiele. Die Erzieherin ermittelt, inwieweit die Kinder Substantive im Plural in ihrer Rede beherrschen und wählt, entsprechend den Fehlern der Kinder, Substantive aus, die sie mit der Gruppe, einem Teil derselben oder auch mit einzelnen Kindern in Form von didaktischen Übungen und Spielen in der Mehrzahl anwenden läßt. Es eignen sich die didaktischen Spiele: 84

85 Wir kaufen im Warenhaus ein Wir packen der Puppe einen Koffer und andere. Die Erweiterung des Wortschatzes und die Präzisierung des Begriffsinhaltes Durch didaktische Spiele, wie zum Beispiel Wir kaufen im Warenhaus ein sind einige Oberbegriffe und solche Wörter, die von den Kindern oft gebraucht werden, aber mit unklaren Vorstellungen verbunden sind, zu präzisieren. Das Erzählen Die Kinder erzählen zusammenhängend (in zwei bis drei Sätzen) anderen, die nicht dabei waren, von ihren Erlebnissen. Sie erzählen Märchen und Geschichten nach und geben dabei den Inhalt folgerichtig wieder. Durch die Fragen, die ihnen die Erzieherin stellt, werden sie angehalten, sich an die wichtigsten Teilhandlungen zu erinnern. Die Kinder erzählen auch an Hand von Bildern kleine Geschichten. Zunächst lernen sie, unter Anleitung der Erzieherin Bilder oder Bildfolgen zu betrachten, den Inhalt der Bilder zu erfassen und über wichtige und interessante Einzelheiten, Motive oder Handlungen ihre Meinung zu sagen. Das ausdrucksvolle Sprechen beim Vortragen, Nacherzählen und Darstellen Die Kinder lernen zwei bis drei Reime und Gedichte, sagen sie einzeln oder in kleineren Gruppen auf und bemühen sich um natürliche und sinnvolle Betonung. Sie werden angehalten, beim Nacherzählen einfache Dialoge dem Sinn gemäß zu sprechen. Das Bekanntwerden mit Reimen, Gedichten, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen In dieser Gruppe werden die Kinder in dergleichen Weise mit Versen bekannt gemacht wie in der jüngeren Gruppe. Sie wiederholen die ihnen bereits bekannten Verse. Es sollen vier Verse ausgewählt und vorgetragen, einer davon in der Beschäftigung erlernt werden (siehe Literaturverzeichnis unter Verse). Die Kinder werden mit einer Erzählung und einem Märchen bekannt gemacht. Die Art und Weise des Vortrags soll die Kinder emotional ansprechen. Die Darbietung der Erzählung und des Märchens erfolgt in der Beschäftigung, Wiederholungen im Tagesablauf. lm Literaturverzeichnis sind die für diese Gruppe besonders geeigneten Erzählungen und Märchen aufgeführt. Das Interesse der Kinder an Bilderbüchern wird durch deren entsprechende Darbietung und Bereitstellung entwickelt (siehe Literaturverzeichnis). II. Quartal 85

86 Das lautreine, artikulierte, grammatikalisch richtige Sprechen Die Erzieherin übt mit den Kindern, bei denen sie Schwierigkeiten im lautreinen und deutlichen Sprechen festgestellt hat, die Lautbildung und erzieht sie zum bewußten Hören der Laute. Sie spricht mit ihnen Reime und organisiert Spiele, die die Lautbildung besonders unterstützen, wie zum Beispiel das didaktische Spiel Wer schreit wie? Die Erzieherin demonstriert und erläutert, wie es richtig klingen muß und ist den Kindern Vorbild. Die Kinder sammeln weitere Erfahrungen bei der Verwendung von Substantiven im Plural. Dabei werden sie an bestimmte, immer wiederkehrende Formen gewöhnt. Die Erzieherin organisiert für die Kinder Spiele, in welchen die Kinder die von ihnen noch nicht beherrschten Formen der Pluralbildung anwenden. Auch im Gebrauch starker Verben (helfen, ich helfe, du hilfst, tragen, ich trage, du trägst) werden die Kinder sicherer. Treten dabei bei den Kindern Fehler auf, berichtigt die Erzieherin sie oder organisiert, wenn notwendig, auch hier spezielle didaktische Übungen und Spiele. Geeignet ist unter anderem das Spiel Rate, was ich tue oder was ich getan habe! Das Erzählen Die Kinder erzählen von ihren Erlebnissen und werden durch Fragen dazu angehalten, sich genau zu erinnern und zu erzählen, wo sie waren und was sie dort erlebt haben. Beim Nacherzählen lernen sie, die wichtigsten Teilhandlungen in der Aufeinanderfolge des Handlungsablaufes einer Geschichte oder eines Märchens wiederzugeben. Die Kinder werden allmählich dazu geführt, bei der Betrachtung eines Bildes wichtige Merkmale und dargestellte Handlungen zu beschreiben. Die Erzieherin hilft ihnen, Zusammenhänge zu erkennen. Das ausdrucksvolle Sprechen beim Vortragen, Nacherzählen und Darstellen Die Kinder beginnen, einfache Szenen mit der Handpuppe zu gestalten und bemühen sich, dabei in Rede und Gegenrede zu sprechen und ihre Stimme der Rolle und Situation anzupassen. Sie haben Freude am Aufsagen von Gedichten und bemühen sich, alles zu beachten, was ihnen die Erzieherin demonstriert und erklärt hat (Veränderung des Tempos, Einlegen von Sprechpausen, sinnvolle Betonung). Das Bekanntwerden mit Reimen, Gedichten, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen Die Kinder verschönen Feste und Feiern mit ihrem Gedichtvortrag und haben den Wunsch, anderen damit Freude zu bereiten. Sie können jetzt auch Strophen mit mehr als vier Zeilen oder auch Gedichte mit mehreren kurzen Strophen erlernen. Es sollen vier Verse ausgewählt und vorgetragen, einer davon in der Beschäftigung erlernt werden (siehe Literaturverzeichnis). Die Kinder lernen, ihnen bekannte Märchen oder Erzählungen in einfacher Weise zu gestalten. Voraussetzung dafür ist, daß die Kinder den Inhalt und die Aussage des Textes verstanden haben. Die Erzieherin wählt ein Märchen und eine Erzählung aus (siehe Literaturverzeichnis). 86

87 III. Quartal Das lautreine, artikulierte, grammatikalisch richtige Sprechen Die Erzieherin setzt die Übungen zur Lautbildung mit einzelnen Kindern fort (siehe ll. Quartal). Alle Kinder bemühen sich, beim Sprechen die Lautstärke immer mehr der Situation anzupassen. Die Kinder sammeln weitere Erfahrungen bei der Verwendung von Substantiven im Plural und im Gebrauch starker Verben. Die Erzieherin organisiert dazu vor allem interessante didaktische Spiele. Durch das Spiel Wem gehört was? erwerben die Kinder Sicherheit im Gebrauch von Possessivpronomen, zum Beispiel: Es ist Peters Mütze, aber - Es ist seine Mütze. Die Erweiterung des Wortschatzes und die Präzisierung des Begriffsinhaltes Die Erzieherin bereichert den bei den Kindern vorhandenen Wortschatz durch neue Wörter. Die Kinder sollen vor allem lernen, Tätigkeiten mit dem entsprechenden Verb zu bezeichnen. Didaktische Spiele wie: Sage, was ich tue! oder Das Ende fehlt helfen, diese Aufgabe zu erfüllen. Das Erzählen Die Kinder erhalten den Auftrag, etwas Bestimmtes zu beobachten und später davon zu erzählten. Durch die Fragen der Erzieherin werden die Erzählungen der Kinder ausführlicher. Märchen werden nun auch an Hand von Bildfolgen von den Kindern nacherzählt. Beim Beschreiben der auf den Bildern dargestellten Handlungen achtet die Erzieherin darauf, daß die Kinder die Verben in der Gegenwart verwenden. Es genügt, wenn die Kinder die Sätze mit nebenordnenden Konjunktionen (vorwiegend: und da, und dann) aneinanderreihen. Das ausdrucksvolle Sprechen beim Vortragen, Nacherzählen und Darstellen Die Kinder lernen immer besser, in volkstümlichen Spielen und im Handpuppenspiel Handeln und Sprache in Übereinstimmung zu bringen. Gemeinsam mit der Erzieherin gestalten sie Märchenhandlungen im Stegreifspiel und geben die im Märchen vorkommenden Dialoge sprachlich wieder. Die Kinder haben Freude am Aufsagen von Gedichten und bemühen sich, diese ausdrucksvoll vorzutragen. Das Bekanntwerden mit Reimen, Gedichten, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen 87

88 Das Interesse der Kinder an Bilderbüchern wird weiterentwickelt. Bei Erzählungen mit Bildern (Bildgeschichten) ist die Art der Darstellung sorgfältig zu überlegen, da die Bilder auch die Phantasietätigkeit unterbinden und vom gesprochenen Wort ablenken können (siehe Literaturverzeichnis). Die Kinder lernen, sich über den Inhalt von Erzählungen und Märchen zu unterhalten. Das kann nur geschehen, wenn sie das Märchen oder die Erzählung mehrmals gehört haben. Ziel solcher Gespräche sollte es sein, die Parteinahme der Kinder für das Gute hervorzurufen und begründen zu lassen. Das kann geschehen, indem die Verhaltensweisen der handelnden Personen geschildert und benannt werden. Solche Gespräche werden vorwiegend in Beschäftigungen geführt, aber auch während des Tagesablaufes können, an spontane Äußerungen der Kinder anknüpfend, Gespräche dieser Art entstehen. IV. Quartal Das lautreine, artikulierte, grammatikalisch richtige Sprechen Die besonders beim Spielen und in den Gesprächen der Kinder auftretenden Sprachnachlässigkeiten müssen erkannt, als unschön empfunden und daher überwunden werden. Das deutliche Sprechen wird durch das Aufsagen von Reimen und durch Spiele wie: Blumenball Uhren- und Stoffverkauf und andere volkstümliche Spiele gefördert. Die Erzieherin stellt fest, welche grammatikalischen Schwierigkeiten jetzt noch häufig auftreten und leitet, wenn notwendig, entsprechende Maßnahmen ein. Sie achtet besonders darauf, daß die Kinder nach Ortsangaben (Frage: Wo?), Richtungsangaben (Frage: Wohin?) und nach den Präpositionen an, hinter, auf usw. den 3. beziehungsweise 4. Fall setzen. Spiele wie: Wir räumen unseren Spielschrank ordentlich ein Ergänze meinen Satz! Guten Tag, Herr Deister! verlangen den Gebrauch des 3. beziehungsweise 4. Falles. Das Erzählen Die Kinder werden angehalten, ihre Erlebnisse so zu erzählen, daß der Zuhörer etwas davon erfährt, wo sie waren, mit wem sie dort waren und was sie erlebt haben. Sie erzählen 2-3 Märchen und Geschichten, die sie in der mittleren Gruppe kennengelernt haben, relativ vollständig nach. Sie werden angeregt, beim Nacherzählen die Verben in der Vergangenheitsform zu verwenden, so, wie sie diese in den Märchen oder Erzählungen gehört haben. 88

89 Die Kinder lernen, sich an Hand einer Bildreihe (zwei bis drei thematisch zusammengehörende Bilder) eine Erzählung auszudenken und zusammenhängend zu erzählen. Das ausdrucksvolle Sprechen beim Vortragen, Nacherzählen und Darstellen Die Kinder spielen mit der Erzieherin ein didaktisches Spiel, bei welchem sie die Märchenfiguren auf Grund von Sprache und Stimme erkennen sollen. Sie lernen, an einem ihnen gut bekannten Märchen im Stegreifspiel den Dialog wiederzugeben. Sie können mehrere Reime und Gedichte ausdrucksvoll gemeinsam oder einzeln aufsagen. Das Bekanntwerden mit Reimen, Gedichten, Geschichten, Bilderbüchern und Märchen Den Kindern soll der sorgfältige Umgang mit Bilderbüchern zur Gewohnheit werden. Ihnen sind solche zum selbständigen Betrachten im Tageslauf zu überlassen (siehe auch Literaturverzeichnis). Zur Bereicherung des Spiels, zur interessanten Gestaltung des Tagesablaufes und zur Verschönerung von Festen und Feiern werden fünf Verse ausgewählt und den Kindern vorgetragen. Die Kinder lernen drei von diesen. Die Kinder werden weiterhin mit Erzählungen und Märchen bekannt gemacht. Dabei verfolgt die Erzieherin die im I., II. und II. Quartal genannte Zielstellung. 89

90 Turnen In der mittleren Gruppe soll für eine weitere Vervollkommnung der Bewegungen der Kinder und ihrer körperlichen Kräftigung gesorgt werden. Die enge Verbindung zu den Aufgaben, die im Planabschnitt Bewegungsspiele und zu den Aufgaben der musikalisch-rhythmischen Bewegung, die im Planteil Musik enthalten sind, ist notwendig. Bewegungsspiele sind auch geeignet, Beschäftigungen einzuleiten oder ihren Abschluß zu bilden. Die Turnbeschäftigungen dienen vor allem dem Erlernen neuer Bewegungsfertigkeiten und der Ausbildung von Bewegungseigenschaften. Teilweise werden die höheren Anforderungen an die Kinder durch ein höheres Gerät oder gesteigertes Übungstempo bestimmt. Die im Plan angegebenen Übungen tragen dazu bei, das Selbstvertrauen der Kinder zu festigen sowie Mut, Ausdauer, gegenseitige Rücksichtnahme und die Fähigkeit, Schwierigkeiten zu überwinden, zu entwickeln. Bewegungsspiele und Partnerübungen fördern die Ausbildung kollektiver Verhaltensweisen. Die Kinder lernen, die im Plan enthaltenen Ordnungsformen einzuhalten. Die Aufgliederung der Jahresaufgaben erfolgt nach den Bewegungsgrundformen. In jeder Beschäftigung werden Übungen der verschiedenen Bewegungsformen durchgeführt. Zu vielen im Plan angegebenen Übungen kann die Erzieherin die Kinder auch beim Spiel im Freien oder bei Spaziergängen anregen. Alle sich bietenden Möglichkeiten im Tagesablauf, besonders beim Spiel im Freien und beim Spaziergang, sollen genutzt werden, damit die Kinder die erworbenen Bewegungsfertigkeiten und motorischen Fähigkeiten anwenden und weiter vervollkommnen können. Der Spielplatz soll durch das Vorhandensein eines Klettergerüstes, Balancierbalkens (Baumstamm) u. ä. den Kindern Gelegenheit für vielfältige Übungs- und Spielmöglichkeiten bieten. Außerdem werden ihnen beim Aufenthalt auf dem Spielplatz Bälle, Reifen u. ä. zur Verfügung gestellt. Das Kriechen Kriechbewegungen werden ziel- und zweckentsprechend gestaltet. Die Kinder sollen schnell und gewandt unter Hindernissen (etwa 20 cm lichte Höhe) hinweg- oder über schiefe Ebenen ab- und aufwärts kriechen. Übungen Alle Kriechübungen, die für die jüngere Gruppe angegeben sind, werden wiederholt. Dabei ist das Bewegungstempo zu steigern. Kriechübungen sind nur als Zusatzaufgabe in den Beschäftigungen zu fordern. Das Gehen Ein angegebener Gehrhythmus wird aufgenommen und entsprechend dargestellt, auch in der Gruppe über mindestens acht Schritte (enge Verbindung zur rhythmischen Erziehung beachten). Der Gang soll zielstrebig, geradlinig sein, die Armbewegungen sind nicht mehr 90

91 ausfahrend. Balancieren mit langsamen Schritten über eine etwa 10 cm breite und 1 m hohe Fläche. Übungen Gehen in der Gruppe mit betonten und unbetonten Schritten und auf dem Fußballen - (laut = stampfen; leise = Ballengang) - jede Form als Folge mit mindestens acht Schritten, später als Partnerübungen mit Einhandfassung. Mit Hüpfübungen im Wechsel durchführen. Balancieren über bis zu 1 m hochgelegenen Flächen - die Fläche soll nach und nach schmaler (bis zu etwa 10 cm) werden. Nachstellgehen seitwärts über die Bank, die Sandkasteneinfassung oder eine 20 cm breite markierte Fläche am Boden (schmaler Weg). Nachstellgehen seitwärts zu Paaren mit geschlossener Fassung (als Folge bis zu acht Schritten). Das Laufen Laufschnelligkeit, Elastizität werden geübt. Die Rumpfvorlage ist gut, der Lauf geradliniger. Nach einem gegebenen Rhythmus (Klangimpulse) kann die Gruppe noch nicht in Übereinstimmung (Gruppenrhythmus) laufen. Das einzelne Kind nimmt den gegebenen Rhythmus auf und reagiert bis zu acht Laufschritten richtig. Übungen Laufen im mäßigen Tempo über eine kürzere Strecke. Laufen, auf Zuruf Anweisungen befolgen wie: Hockstand, Grätschstand, Bauchlage u. ä. Kleine Gegenstände (Sprungseile, Stäbe, Tücher, Markierungen) ohne Unterbrechungen überlaufen (Gegenstände in Reihe hintereinander mit etwa 30 bis 50 cm Abständen auslegen). Das Steigen Sicheres, schnelleres Treppensteigen auf- und abwärts mit Wechselschritten. Freies Aufund Absteigen auf und von Hindernissen mit kleiner (ungefähr 40 cm) hoher Standfläche. Als Bewegungsfolge wird das Übersteigen von etwa 30 cm hohen und 30 cm breiten Hindernissen oder Zwischenräumen durchgeführt. Übungen Treppensteigen aufwärts mit Wechselschritt, unverzüglich Umkehr, abwärtssteigen im gleichen Tempo. Freies Auf- und Absteigen auf 30 bis 40 cm hohe, feststehende Gegenstände. 91

92 Freies Auf- und Absteigen auf und über eine etwa 30 cm hohe und 15 cm große Fläche; nur der steigende Fuß setzt auf der Höhe auf, der andere Fuß landet hinter dem Hindernis auf dem Boden. Übersteigen von Zwischenräumen bis zu etwa 40 cm als Folge. Die Weite nach und nach vergrößern, Bewegungstempo beeinflussen, bis die Kinder zu Schrittsprüngen kommen. Freies Steigen auf und ab bei Stufen mit unterschiedlicher Höhe. Das Springen Rhythmisches Hüpfen am Ort als Partnerübung oder in der Gruppe über sechs Zählzeiten. Galopphüpfen im Gruppenrhythmus als Wechselgalopp über mindestens acht Zählzeiten. Kleine Hüpffolgen als einfacher Tanz (Singspiele), Schlußsprünge vorwärts als Folge, auf einem Bein 4 m hüpfen (Beinwechsel). Der Niedersprung kann mit einer abgefederten Landung aus etwa 60 cm Höhe in die Weite, in ein 50 cm großes Ziel erfolgen. Hindernisse von etwa 40 cm Höhe und Breite werden übersprungen. Der Absprung erfolgt nach einigen Anlaufschritten mit einem Bein, die Arme werden zur Unterstützung schwunghaft vorhoch eingesetzt. Übungen Nachstellgalopphüpfen über 32 Zählzeiten auch zu Paaren mit Einhandfassung. Wechselgalopphüpfen nach gegebenem Rhythmus über 32 Zählzeiten. Schlußhüpfen am Ort (federndes Hüpfen wird durch den Hinweis leise erreicht). Schlußhüpfen vorwärts auch über kleine Gegenstände (Reifen, Seile, Stäbe u. ä.) als Folge. Schlußsprünge am Ort mit Anhocken der Beine und elastischer Landung ( leise, auf dem Boden aufkommen). Einbeinhüpfen vorwärts, jeweils vier Sprünge nacheinander auf einem Bein. Niedersprung aus etwa 40 bis 60 cm Höhe in ein Ziel, in die Weite oder als Strecksprung. Weitsprung, Schrittsprung in die Weite mit Anlauf. Hochweitsprung, Schrittsprung mit Anlauf über eine Höhe und Weite bis etwa 40 cm. Sprungkombinationen: Stützsprünge als Hockwende, als Stützhüpfen vorwärts. Das Klettern Die Kinder lernen brusthohe Hindernisse gewandt zu überklettern. Meist wird das Hindernis aus dem Stand angesprungen, der Körper durch die Arme aufwärtsgestützt, die Beine stemmen (schieben) unverzüglich nach. An Sprossen ist das Auf- und Abwärtsklettern zügig, aber immer noch langsam, mit Sichtorientierung auf das Steigen. Übungen Klettern über bauchhohe Hindernisse (Kasten, Leitern u. ä.). 92

93 Klettern über brusthohe Hindernisse mit ebener Oberfläche, das Tempo nach und nach steigern. Auf- und Abwärtsklettern an schrägen Leitern, senkrecht stehenden Leitern, Sprossenwänden, Klettergerüsten. Das Ziehen und Schieben Die Koordination der Arm- und Beinbewegungen wird besser, das Bewegungstempo schneller. Übungen Ziehen über die Gerade (Bank, Rutschbrett) in Bauchlage. Abstützen unverzüglich anschließen; Tempo beschleunigen; möglichst wenige Zugbewegungen für eine bestimmte Strecke. Fußwärts schieben über die Gerade in Bauchlage; als Folge ohne Bewegungsunterbrechung über eine längere Strecke. Aufwärtsziehen, abwärtsschieben an der leicht steigenden Ebene. Abwärtsziehen über die Schräge (leichte Neigung), abstützen am Boden und die Rolle vorwärts anschließen. Aufwärtsziehen über die Schräge, auf der Höhe drehen, abwärtsziehen oder im Sitz abwärtsrutschen. Aus der Bauchlage in den Liegestütz schieben (drücken, stemmen), langsam in die Bauchlage senken (bis drei Wiederholungen). Partnerübungen im Sitz. Rücken an Rücken, den Partner wegschieben. Aus dem Hocksitz Gegenstände (Medizinbälle, evtl. den Partner)wegschieben - leichtere Bälle werden aus dem Sitz ohne die Hände aufzustützen weggeschoben. Sitzstützen vorwärts und auch rückwärts über Strecken bis zu etwa 10 m. Das Werfen und Fangen Innerhalb der Bewegungen zeigen sich wenig Unterbrechungen bei Weitwürfen aus dem Stand. Zielwürfe werden mit kleinem Ball einhändig und das freie Fangen des Gymnastikballes mit Zangengriff ausgeführt. Übungen Mit einem kleinen Ball: Einhändigen Schlagwurf in die Weite, rechts und links üben. Es können im letzten Quartal einige Schritte Anlauf genommen werden. Einhändiger Schlagwurf in ein Ziel, das bis zu etwa 2 m weit und 2 m hoch liegt. Durchmesser mindestens 30 cm. Einhändiger Zielwurf nach beweglichen Zielen (schaukelnder Reifen). 93

94 Den Ball etwa 10 bis 20 cm hochwerfen und fangen. Mit einem Gymnastikball: Schockwurf von oben mit beiden Händen in die Weite. Hochwurf und selbst wieder fangen, Wurfhöhe bis etwa 40 cm steigern. Niederwurf als Folge in der Vorwärtsbewegung, den zurückprellenden Ball fangen. Partnerübungen: Mit Schockwurf von unten den Gymnastikball zuwerfen. Entfernung bis 1 m. Niederwurf aus der Schrittstellung zum Partner, Entfernung bis 1 1/2 m, den zugeprellten Ball fangen. Luftballons oder Tücher hochwerfen und wieder fangen. Das Schlagen Mit der Hand oder dem Fuß an ruhende Gegenstände (Handgeräte) zielgenauer schlagen. Übungen Den Medizinball durch Schläge mit einer Hand über die Gerade treiben. lm Grätschsitz Klatschübungen; mit beiden Händen auf die Bank schlagen, mit einer Hand links und rechts im Wechsel, das gleiche auf den Medizinball. Alle diese Übungsformen sollten im gemeinsamen Rhythmus ausgeführt werden, um das rhythmische Verhalten zu schulen. Das Tempo wird von der Erzieherin angegeben und verändert. Jede Form mindestens achtmal in einer Folge wiederholen. Klatschübungen mit dem Partner: mit den Händen in Kopfhöhe aneinander schlagen, auch mit Sprechreim verbinden. Fortgesetzte Schläge auf den zurückgeprellten Ball. Zielgenauer Schlag an den Reifen, so daß er über die Gerade rollt, nachlaufen und einfangen, bevor er umfällt. Den Reifen mit kurz aufeinanderfolgenden Schlägen an den Reifen mit einer Hand vorwärts treiben. Fliegende Luftballons oder Tücher aus der Luft schlagen. Den Ball mit dem Fuß in die Weite schlagen, auch über ein etwa 30 cm hohes Hindernis. Das Rollen Rolle vorwärts aus dem Stand in den Stand (die Hände stützen in der Endphase den Körper). Seitwärts rollen in gestreckter Haltung über eine ungefähr 3 m lange, gerade Strecke. Übungen Rolle vorwärts über eine leichte Neigung (schräger Kastendeckel, Rasenabhang u. ä.) in den Stand. 94

95 Rolle vorwärts über die Gerade aus dem Hockstand in den Hockstand. Rolle vorwärts über die Gerade aus dem Stand in den Hockstand, danach in den Stand. Die Kinder sollen sich mit den Händen in den Stand stützen. Rollen seitwärts (um die Längsachse) eine leichte Neigung (Böschung, Abhang) hinunter. Rollen seitwärts über die Gerade in gestreckter Haltung über eine Strecke bis 3 m. Das Schwingen An feststehenden Geräten Vor- und Rückschwingen und den Schwung mit einem Niedersprung beenden, der elastisch, aber meist noch im Schrittstand erfolgt. Anfänge des Unterschwunges als Schwingen über ein Hindernis, das bis zu etwa 50 cm breit oder 30 cm hoch sein kann. Die Kinder landen im Hockstand. Übungen lm Hang am reichhohen Gerät bei einem Vorschwung einen Gegenstand wegstoßen (Keule, Ball). Faultierhang an brusthohen Hanggeräten (Klettergerüst, Reck) mit Speichgriff zum Faultierhang aufschwingen, Beine im Kniegelenk auf das Hanggerät bringen und abbeugen (einhängen). 95

96 Bekanntmachen mit dem gesellschaftlichen Leben Durch das Beobachten, Erkunden und Spielen, durch eigene einfache Arbeitstätigkeiten erweitern die Kinder ihre Erfahrungen über die gesellschaftliche Umwelt. Aufgabe der Erzieherin ist es, diese Erfahrungen und Kenntnisse der Kinder so zu systematisieren und anzureichern, daß die Kinder sich selbständiger in ihrer Umwelt zurechtfinden und immer besser ihr Leben im Kindergarten mitgestalten lernen. Auf der Grundlage der erworbenen Erfahrungen und Kenntnisse werden den Kindern einfache Zusammenhänge bewußter und ihre Gefühle gegenüber ihrem Heimatort und den dort tätigen Menschen tiefer. Die Kinder lernen außerhalb des Kindergartens beschäftigte Menschen bei ihrer Arbeit kennen und erfahren, daß deren Arbeit für die Kinder und alle anderen Menschen nützlich ist. Dieses Kennenlernen hat so zu erfolgen, daß bei den Kindern gefühlsmäßige Bindungen zu den ihnen bekannten arbeitenden Menschen und zum Helmatort entwickelt und das Handeln und Verhalten der Kinder beeinflußt werden. Die Kinder achten die Arbeit der Menschen, indem sie sich bemühen, den Erwachsenen zu helfen. Sie stellen in diesem Zusammenhang Beziehungen zu ihren eigenen Tätigkeiten her und erkennen, daß auch ihre Arbeiten, die sie im Kindergarten verrichten, notwendig und nützlich sind. In Verbindung mit dem Bekanntmachen der Kinder mit den arbeitenden Menschen erfahren sie einiges vom Inhalt und den Traditionen der Feste und Feiern. Sie erleben die Erwachsenen bei ihren Vorbereitungen auf diese Kampf- und Festtage, helfen bei den Vorbereitungen im Kindergarten und nehmen an den im Kindergarten zur Tradition gewordenen Festen und Feiern selbst freudig teil. Dieses unmittelbare Einbezogensein, die Kenntnisse und Erfahrungen der Kindertragen dazu bei, die Gefühle der Liebe zum Heimatort, der Verbundenheit mit seinen Menschen weiterzuentwickeln. Die Kinder hören von der Arbeit der führenden Genossen der Partei und Regierung und ihrer Verbindung zu allen Menschen. Sie stellen erste Beziehungen zu den Angehörigen der bewaffneten Organe her und werden zur Friedensliebe erzogen. Das Bekanntmachen der Kinder mit dem gesellschaftlichen Leben muß so erfolgen, daß das Interesse der Kinder, ihre Wißbegier für Vorgänge in ihrer Umwelt entwickelt werden. Die Erzieherin lenkt die Kinder so, daß sie lernen, genau zu beobachten, einzelne Merkmale zu vergleichen, Folgen von Handlungen zu erfassen und einfache Schlußfolgerungen zu ziehen. Die Kinder werden angeregt, sich über das Geschehene, Gehörte und Erlebte zu unterhalten. Sie lernen, sich sprachlich immer genauer auszudrücken. Bei der Verwirklichung der Aufgaben beachtet die Erzieherin die Vielfältigkeit des gesellschaftlichen Lebens und berücksichtigt das Geschehen im Heimatort sowie die Interessen und die Wißbegier der Kinder. l. Quartal Von den arbeitenden Menschen Die Kinder erfahren, jeder arbeitende Mensch führt eine ganz bestimmte Arbeit aus und gibt sich Mühe, damit das Ergebnis gut wird. Sie bemühen sich, bei ihren eigenen Tätigkeiten den Erwachsenen nachzueifern. 96

97 - Sie wissen, daß im Kindergarten mehrere Menschen (die Köchin, die Raumpflegerin, der Hausmeister, die Kindergärtnerin usw.) tätig sind, und jeder eine bestimmte Arbeit ausführt; - sehen, wie sich die Erwachsenen bemühen, gut zu arbeiten (Arbeit mit sichtbarem Ergebnis wählen); - erfahren, daß sie es tun, damit sich alle im Kindergarten wohl fühlen; - bemühen sich, ihre Aufgaben im Kindergarten auch gut auszuführen, um den Kindern und den Erwachsenen zu helfen und ihnen Freude zu bereiten; - wissen, welche Arbeiten die Eltern zu Hause noch zu erledigen haben; - schlußfolgern, daß ihre Eltern wie auch die anderen ihnen bekannten arbeitenden Menschen fleißig sind; - überlegen, wie sie den Eltern zu Hause helfen können und berichten im Kindergarten darüber. Von Festen und Feiern 7. Oktober Die Kinder wissen, daß alle Menschen, die sie kennen, den Geburtstag der DDR feiern. Das Interesse der Kinder an den Geschehnissen dieses Tages wird geweckt. Sie erleben den Tag der DDR als Festtag. - Sie beteiligen sich an den Vorbereitungen im Kindergarten; - tragen zur Ausgestaltung von Feierstunden bei; - erkennen die DDR-Fahne und die Arbeiterfahne wieder; - nehmen den Begriff DDR-Fahne in ihren Sprachschatz auf; - erkennen führende Genossen der Partei und Regierung auf Bildern wieder und können ihre Namen nennen; - unterhalten sich mit der Erzieherin über ihre Erlebnisse. II. Quartal Vom Heimatort Die Kinder sind mit ihrer Umgebung vertraut und lernen, sich mit größerer Sicherheit zurechtzufinden. - Sie wissen, wir wohnen in... (Ortsname); - benennen die Straßen und Plätze der nächsten Umgebung; - erfahren, unser Elternhaus, der Kindergarten, die Straßen und Plätze der Umgebung gehören zum Heimatort. Von den arbeitenden Menschen 97

98 Die Kinder erleben an dafür geeigneten Arbeitsstellen außerhalb des Kindergartens, daß die Arbeit der Menschen für uns alle notwendig ist. Sie erfahren, daß sie sich an jedem Arbeitsplatz in bestimmter Weise zu verhalten haben und richten sich bei ihrem Besuch danach. - Sie beobachten das Geschehen an ein bis zwei Arbeitsstellen über einen längeren Zeitraum (z. B. Verkaufsraum, Arbeitsplatz der Dienstleistung, Tierpflege usw.); - beobachten einen am Arbeitsplatz tätigen Erwachsenen über einen längeren Zeitraum; - erfassen die Notwendigkeit der entsprechenden Arbeit auf Grund ihrer Erfahrungen und Vorstellungen; - erfahren und erkennen, daß die Menschen einer Arbeitsstelle zusammenarbeiten; - erleben das Verhalten der Menschen an ihrem Arbeitsplatz, ihren Fleiß und ihr Können; - orientieren sich am Verhalten der Erwachsenen, achten sie und sind ihnen gegenüber höflich, ordnen sich den gegebenen Regeln unter. Von den Menschen, die unsere Heimat schützen Das Interesse der Kinder für die Tätigkeit unserer Volkspolizisten und für die Soldaten der Nationalen Volksarmee wird geweckt. - Sie beobachten auf ihren Spaziergängen Volkspolizisten, Soldaten oder Angehörige der Kampfgruppen; - betrachten mit der Erzieherin Bilder; - lernen nach Möglichkeit den Abschnittsbevollmächtigten kennen und unterhalten sich mit ihm. Von Festen und Feiern Weihnachten Die Kinder erleben, daß sich die Menschen besonders in der Vorweihnachtszeit und zum Fest Freude bereiten. Sie haben den Wunsch, den Eltern und einigen ihnen bekannten werktätigen Menschen ebenfalls Freude zu bereiten: - Sie überraschen ihre Eltern und einige werktätige Menschen, die sie näher kennen, mit kleinen selbst angefertigten Geschenken; - helfen beim Schmücken der Räume; - bedanken sich, wenn sie selbst Geschenke erhalten. Ill. Quartal Vom Heimatort 98

99 Die Kinder entdecken immer mehr Interessantes und Schönes im Heimatort. Sie besuchen gern bekannte Orte ihrer Stadt oder ihres Dorfes und bringen die Verbundenheit durch ihr Verhalten zum Ausdruck. - Sie besuchen bei Spaziergängen wichtige Gebäude und Sehenswürdigkeiten; - hören etwas über einige Produktionsstätten des Ortes; - wissen, daß alles zum Heimatort gehört; - benutzen Bänke nur zum Sitzen, werfen kein Papier weg, benutzen in Parks und Anlagen nur die Wege usw. Verhalten im Straßenverkehr Die Kinder lernen, sich im Straßenverkehr richtig zu verhalten: - Sie stellen fest, wie die ihnen bekannten Verkehrsregeln von Fußgängern, Radfahrern und Kraftfahrern eingehalten werden; - wissen, daß sich diese Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll verhalten müssen, damit keine Unfälle passieren; - bemühen sich, ihr Verhalten so zu steuern, daß ihre und die Sicherheit anderer nicht gefährdet wird. Von den arbeitenden Menschen Die Kinder beobachten, daß die Menschen gemeinsam arbeiten und für ihre Arbeit verschiedene Transportmittel, Arbeitsgeräte und Maschinen benutzen, die ihnen die Arbeit erleichtern. Sie achten diese Menschen und ihre Arbeit. - Sie erfahren, daß es außer Autos noch andere Transportmittel gibt und lernen nach Möglichkeit ein solches kennen; - stellen fest, daß das Be- und Entladen der Ware sorgfältig geschehen muß; - erfahren durch Erzählungen von der Verantwortung des Fahrers; - beobachten Menschen, die für die Befahrbarkeit der Verkehrswege und die Regelung des Straßenverkehrs sorgen, bei ihrer Tätigkeit; - werden auf die verantwortungsvolle Tätigkeit des Verkehrspolizisten aufmerksam gemacht; - erkennen auch hier das Zusammenwirken der Menschen bei der Arbeit; - verallgemeinern auf Grund ihrer Vorstellungen, Erfahrungen und Kenntnisse: die arbeitenden Menschen, die wir kennen und beobachtet haben, sind fleißig, leisten für uns notwendige Arbeit und arbeiten zusammen; - hören von der Erzieherin, daß die Arbeiter viel lernen müssen, um gut arbeiten zu können; - verhalten sich ihnen gegenüber höflich, rücksichts-, achtungsvoll und interessiert; - überlegen gemeinsam mit der Erzieherin, wie sie diese Menschen an bestimmten Festund Feiertagen erfreuen können; - bemühen sich, ihre Aufgaben im Kindergarten und im Elternhaus ebensogut auszuführen, um diesen Menschen auch dadurch Freude zu bereiten. 99

100 Von Festen und Feiern Die Kinder nehmen an den Vorbereitungen und an der Durchführung sozialistischer Festund Feiertage teil und erfahren dabei etwas über deren Bedeutung. 8. März - Sie erfahren, daß der Tag ein Festtag für die Frauen ist; - danken ihnen besonders für ihre Arbeit; - erfreuen ihre Mütter und einige ihnen bekannte Frauen durch Glückwünsche und kleine Geschenke; - beteiligen sich an der Vorbereitung und Ausgestaltung der Feier im Kindergarten. 1.Mai - Sie erfahren, daß der 1.Mai ein Festtag für alle arbeitenden Menschen ist; - beteiligen sich freudig an den Vorbereitungen zu diesem Festtag; - erleben diesen Feiertag mit den Eltern; - sammeln Bilder, auf denen führende Genossen der Partei und Regierung mit Kindern, Arbeitern, Frauen, Bauern und Soldaten zu sehen sind und unterhalten sich mit der Erzieherin über diese Bilder; - erfahren, die führenden Genossen der Partei und Regierung sind Freunde aller Kinder und Erwachsenen. Internationaler Kindertag - Sie wissen, daß dieser Tag ein Festtag für alle Kinder ist; - helfen bei den Vorbereitungen im Kindergarten; - gestalten selbst den Tag mit aus; - erleben, daß ihnen die Erwachsenen an diesem Tag besondere Freude bereiten; - feiern diesen Tag gemeinsam mit allen Kindern des Kindergartens. Ostern Die Kinder lernen Osterbräuche und Traditionen kennen. Sie werden in die Vorbereitungen zum Osterfest mit einbezogen. Das Osterfest ist für die Kinder ein freudiger Höhepunkt und mit schönen Erlebnissen verbunden. 100

101 IV. Quartal Von den arbeitenden Menschen Die Kinder erfahren, daß sich die Menschen auch von ihrer Arbeit erholen. Sie hören von der Feriengestaltung und lernen einige Erholungsstätten ihres Heimatortes kennen. - Sie unterhalten sich mit den Eltern und den älteren Geschwistern über die eigene Feriengestaltung und stellen fest, daß es viele Möglichkeiten und viele schöne Erholungsstätten auch außerhalb des Heimatortes gibt; - erfahren, daß sich die Arbeiter diese Erholungsstätten geschaffen haben; - bemühen sich, in Anlagen, Parks und ähnlichem leise zu sein, die Anlagen zu schonen und zu pflegen. - Die Kinder erfahren, daß die Menschen durch ihre Arbeit für Nahrung sorgen. Sie achten die Arbeit dieser Menschen und gehen sorgsam mit Nahrungsmitteln um. - Sie erleben arbeitende Menschen beim Ernten, bei der Aufzucht und Pflege der Tiere oder bei der Zubereitung der Speisen; - bestaunen die Arbeitsfertigkeiten dieser Menschen; - beobachten, daß diese Menschen ihre Arbeit durch Transportmittel, Arbeitsgeräte und Maschinen erleichtern; - erfassen allgemein die Notwendigkeit, daß sie mit Nahrungsmitteln sorgsam umgehen müssen und verhalten sich entsprechend. Verhalten im Straßenverkehr Die Kinder erwerben neue Kenntnisse über das Verhalten im Straßenverkehr. Sie werden in der Einhaltung der für die Fußgänger geltenden Regeln sicherer. - Sie lernen die Verkehrszeichen, die für den Fußgänger Bedeutung haben und in der Umgebung des Kindergartens aufgestellt sind, kennen; - lernen, nach diesen zu handeln; - wissen, daß von der Einhaltung der für sie gültigen Verhaltensregeln nicht nur ihre eigene Sicherheit, sondern auch die anderer abhängt. Von den Menschen, die unsere Heimat schützen Die Beziehungen der Kinder zu den bewaffneten Streitkräften werden vertieft. - Sie sammeln Bilder und unterhalten sich mit der Erzieherin darüber; - stellen nach Möglichkeit zu einem Angehörigen der bewaffneten Organe freundschaftliche Beziehungen her. 101

102 Bekanntmachen mit der Natur Mit zunehmenden Erfahrungen und Kenntnissen, besonders auch durch die Pflege von Pflanzen und Tieren, wird das Interesse der Kinder an den vielfältigen Erscheinungen der Natur vertieft. Das äußert sich in vielen Fragen der Kinder und in ihrem Wunsch, Neues zu entdecken, bereits bekannte Gegenstände genauer zu beobachten und zu untersuchen. Die Erzieherin unterstützt diese Wißbegier, lenkt die Tätigkeit der Kinder und ihr Verhalten und schafft ihnen Erlebnisse. Sie macht ihnen die Notwendigkeit der Pflege und Erhaltung der Tiere und Pflanzen durch die Arbeit der Menschen deutlich. Die Kinder sollen Freude an Tätigkeiten in der Natur gewinnen und selbst die Verantwortung für die Pflege von Pflanzen oder eines Tieres übernehmen. Dadurch entstehen zu bestimmten Tieren, Pflanzen und Orten ihrer allernächsten Umgebung feste gefühlsbetonte Beziehungen. Die Kinder sind bemüht, sich richtig zu verhalten. Auch in der mittleren Gruppe müssen die Kinder durch systematisch angeordnete Tätigkeiten zu einigen wesentlichen Verallgemeinerungen gelangen, die in ersten Ansätzen ihre Anschauungen vom Leben formen helfen. So lernen sie Tiere und Pflanzen unter dem Blickpunkt eines sie vereinenden wesentlichen Vorganges kennen, zum Beispiel: Tiere ernähren sich auf verschiedene Weise, aus Knospen entstehen Blüten und Blätter u. a. Die Anforderungen an Tätigkeiten wie Suchen, Sortieren, Zuordnen, Vergleichen usw. werden der geistigen Entwicklung der Kinder entsprechend allmählich gesteigert. Beim Betrachten von Tieren und Pflanzen lernen die Kinder, durch Vergleiche Gemeinsames und Unterschiedliches festzustellen. Dabei erinnern sie sich an frühere Beobachtungen und bemühen sich, diese mit neuen Kenntnissen und Erfahrungen in Beziehung zu setzen. Die Kinder beobachten die Entwicklung von Pflanzen und Tieren und stellen gemeinsame Merkmale sowie Veränderungen fest. Durch didaktische Spiele, Ausstellungen und Erzählungen werden erarbeitete Einsichten gefestigt. I. Quartal Das Interesse der Kinder wird auf Spaziergängen und bei Spielen im Freien auf die Veränderungen und die Schönheiten der Natur im Herbst gelenkt. Sie erfahren, daß sich die Menschen auf den Winter vorbereiten. Sie hören und beobachten, wie sich die Tiere beim Herannahen des Winters verhalten. Sie lernen, Futter für ihre Tiere und für die Fütterung der Vögel bereitzustellen. - Die Kinder erleben die Färbung des Laubes der Bäume, spielen mit Früchten und Blättern und erfreuen sich daran; - basteln etwas aus Naturmaterial und schmücken damit ihren Gruppenraum; - bauen eine Ausstellung über den Herbst auf; - beobachten das Ernten der Früchte und helfen dabei; - feiern nach Möglichkeit ein kleines Erntefest, beteiligen sich an Erntefeiern im Dorf; - beobachten das Wetter und stellen die Wetteruhr (oder den Kalender) danach ein; - beobachten, wie sich die Vögel zum Abflug sammeln. Die Kinder sind durch systematisch organisierte Tätigkeiten zu einfachen Verallgemeinerungen zu führen. Ihre Auffassungen vom Leben und ihr Verhalten sind in richtiger Weise zu beeinflussen. 102

103 Tiere einer Art haben denselben Namen - es gibt viele Tiere. - Die Kinder benennen Tiere, die sie beobachten; - besuchen Tiere im Zoo, im Stall, auf der Weide usw.; - sammeln Tierbilder (evtl. für eine Ausstellung, für ein didaktisches Spiel); - interessieren sich für die Namen der Tiere, die sie erstmalig sehen. Menschen und Tiere müssen Nahrung aufnehmen, um zu wachsen und gesund zu bleiben. Früchte können Nahrung für Menschen und Tiere sein. Manche Früchte werden von Tieren gefressen. - Die Kinder sammeln Früchte als Futter für die Tiere; - erkunden, welche Tiere bestimmte Früchte fressen. Manche Früchte kann der Mensch roh essen, manche Früchte werden verarbeitet, Früchte sind gesund. - Die Kinder sortieren: was kann man roh essen, was muß gekocht werden; - stellen Früchte zu einer Ausstellung zusammen, überlegen, wozu diese verwendet werden; - helfen nach Möglichkeit bei der Ernte, sammeln Wildfrüchte. Manche Früchte kann man nicht essen. (gibt es in der Nähe des Kindergartens an Ziersträuchern giftige Beeren, müssen sie den Kindern gezeigt werden). Wenn die Blätter abfallen, sind an den Zweigen der Bäume bereits Knospen zu sehen. - Die Kinder suchen an Sträuchern und Bäumen nach Knospen. Der Wind bewegt Gegenstände. - Die Kinder beobachten, daß der Wind das Windrädchen dreht, die Blätter von den Bäumen weht, Federn, Papier, Staub fliegen läßt; - basteln Windrädchen und probieren sie aus; - erkunden und probieren, welche Gegenstände bewegt oder nicht bewegt werden. II. Quartal Die Kinder betrachten die Winterlandschaft und finden Interessantes und Schönes. Sie erfahren durch Beobachtungen, Erzählungen und Gedichte, daß die Menschen im Winter manche im Freien lebende Tiere füttern. Sie helfen nach Möglichkeit dabei. - Die Kinder beobachten wie Wald, Garten usw. im Schnee aussehen (phantasievolle Vergleiche, wie zum Beispiel der Zaun hat eine Mütze u. a.) - beobachten und füttern wildlebende Tiere (Vögel usw.); - formen aus Schnee Gegenstände, malen und drücken Muster in den Schnee; - beobachten das Zufrieren der Pfützen und die Eisblumen am Fenster; - betrachten morgens und abends den Mond und die Sterne. 103

104 Die Kinder sind durch systematisch organisierte Tätigkeiten zu einfachen Verallgemeinerungen zu führen. Ihre Auffassungen vom Leben und ihr Verhalten sind in richtiger Weise zu beeinflussen. Tiere bewegen sich unterschiedlich (fliegen, schwimmen, laufen). - Die Kinder erkunden, wie sich verschiedene Tiere bewegen; bezeichnen Bewegungen genauer, zum Beispiel watscheln, flattern usw.; - finden Merkmale heraus, die für diese Bewegungen kennzeichnend sind, zum Beispiel Fisch hat Flossen. Dabei ist die Umwelt der Tiere zu berücksichtigen, zum Beispiel der Fisch lebt im Wasser, er schwimmt; - sortieren Tierbilder nach diesen Gesichtspunkten, zum Beispiel in didaktischen Spielen (Wiederholung dieser Aufgabe im III. Quartal am Beispiel anderer Tiere: Insekten, Käfern usw.). lm Winter können wir an Bäumen und Sträuchern Knospen finden. - Die Kinder suchen an Bäumen und Sträuchern nach Knospen; - stellen dabei fest, daß diese groß oder klein, rund oder spitz, trocken oder klebrig sein können; - vergleichen Zweige am Baum oder Strauch mit denen, die sie in die Vase gestellt haben. Ill. Quartal Die Kinder verfolgen das Wachsen und Gedeihen von Pflanzen und Tieren und vergleichen die Veränderungen der Natur im Frühling mit ihren Beobachtungen im Winter. Die Kinder empfinden die Schönheiten des Frühlings. Sie sind bestrebt, Tiere und Pflanzen zu schützen. - Die Kinder erleben die Schneeschmelze; - führen den Wetterkalender oder stellen die Wetteruhr ein; - lauschen dem Gesang der Vögel und hören, daß die Vögel unterschiedlich singen. Erkennen ein bis zwei Vögel am Gesang; - bemerken die wärmende Sonne, junges Grün, erste Blüten und Tiere; - finden bekannte Blumen wieder, bewundern schöne Blüten, pflücken einige Blumen und ordnen sie in Vasen. Die Kinder sind durch systematisch organisierte Tätigkeiten zu einfachen Verallgemeinerungen zu führen. Ihre Auffassungen vom Leben und ihr Verhalten sind in richtiger Weise zu beeinflussen. Tiere sorgen für ihre Jungen. Wärmen sie, säugen sie, Vögel bringen den Jungen Futter. - Die Kinder beobachten bestimmte Tiere über längere Zeit; - verhalten sich in der Nähe der Tiere leise, um diese nicht zu erschrecken. Bäume und Sträucher haben Namen. - Die Kinder benennen einige mit Namen; - betrachten ab und zu diese Bäume und Sträucher bis zur Entwicklung der Früchte und prägen sich die Namen ein. 104

105 Aus Knospen werden Blätter oder Blüten. - Die Kinder beobachten die Entwicklung von Blüten und Blättern aus Knospen; - vergleichen zwei verschiedene Knospen miteinander; - erfahren, daß Blüten Nahrungsquelle für Insekten sind. IV. Quartal Die Kinder sollen viel Gelegenheit erhalten, im Freien zu spielen und zu beobachten. Die Kindergärtnerin ermöglicht den Kindern auf Spaziergängen und Wanderungen schöne Erlebnisse und befriedigt ihre Wißbegier durch Berichte und Geschichten. - Die Kinder erzählen von ihren Ferienerlebnissen im Wald, am See, am Bach usw.; - besuchen mit der Erzieherin wiederholt reizvolle Stellen in der Landschaft; - erkunden, was auf den Feldern, im Wald oder im Garten wächst; - sammeln schöne Steine, Früchte und andere Naturgegenstände, ordnen diese zu einer Ausstellung; - beobachten das Wetter und stellen die Wetteruhr danach ein; - stellen eine Vogeltränke auf. Die Kinder sind durch systematisch organisierte Tätigkeiten zu einfachen Verallgemeinerungen zu führen. Ihre Auffassungen vom Leben und ihr Verhalten sind in richtiger Weise zu beeinflussen. Tiere ernähren sich auf verschiedene Weise. - Die Kinder beobachten Tiere beim Fressen; - erkunden, was die verschiedenen Tiere fressen; - füttern das Tier, welches sie in der Gruppe halten, regelmäßig; - stellen Vergleiche mit Tieren an, die in anderen Gruppen, im Stall, im Zoo usw. gehalten werden. Bäume kann man an den Blättern und Früchten erkennen. - Die Kinder üben, Bäume zu erkennen (Laubbäume - Nadelbäume); - sortieren Früchte und Blätter, ordnen sie einander zu (didaktische Spiele). 105

106 Bekanntmachen mit Mengen - Vergleichen von Längen, Breiten und Höhen Das Interesse der Kinder für die verschiedenen Tätigkeiten beim Umgang mit Mengen und beim Vergleichen von Längen, Breiten und Höhen ist zu wecken und die Freude an diesen Tätigkeiten zu entwickeln. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß die Kinder auf diesem Gebiet solche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, die ihnen im täglichen Leben, zum Beispiel bei der Ausführung der Ämter, beim Spiel und anderem von Nutzen sind und ihrer geistigen Entwicklung dienen. Die Kinder sind dazu zu führen, Mengen als Ganzes wahrzunehmen und gleichzeitig deren einzelne Elemente zu sehen. Sie erfahren, daß die unterschiedlichen Merkmale der Gegenstände hervorgehoben werden können. Die Kinder sind zu befähigen, Gegenstände nach Merkmalen zu ordnen und nach bestimmten Merkmalen Mengen zu bilden. Sie lernen, Mengen in zwei bis drei Teilmengen zu zerlegen und miteinander zu vergleichen. Die Kinder werden befähigt, die Zahlwörter eins, zwei, drei, vier richtig zu gebrauchen und zwei bis drei Gegenstände hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Länge, Breite oder Höhe miteinander zu vergleichen. Beim Bekanntmachen der Kinder mit Mengen und beim Vergleichen von Längen, Breiten und Höhen werden sie angeregt, sich sprachlich exakt zu äußern. Dabei ist auf den Gebrauch vielfältiger Formulierungen zu achten. Durch die Lösung der im Plan enthaltenen Aufgaben wird die Sprache der Kinder bereichert und präzisiert. Sie lernen, Aufgaben auf der Grundlage der Anschauung mit Hilfe von Handlungen zu lösen. Alle im Plan enthaltenen Aufgaben sind in Beschäftigungen und bei vielfältigen Tätigkeiten im gesamten Tageslauf zu erfüllen. Anfangs sind in den Beschäftigungen Spielzeug und Gegenstände zu verwenden, später können merkmalsärmere Dinge, wie geometrische Formen, einbezogen werden. Die Tätigkeiten sind für die Kinder interessant und lustbetont zu gestalten. Didaktische Spiele sollen in den Beschäftigungen einen großen Raum einnehmen. Wenn auch bei der Vermittlung von Wissen und Können die im Plan enthaltene Reihenfolge der Aufgaben einzuhalten ist, muß beim Aufbau der Beschäftigungen ein ständiges Zurückgreifen auf vorangegangene Aufgaben erfolgen, wobei der Entwicklungsstand der Gruppe und einzelner Kinder zu berücksichtigen ist. Die im Plan angegebenen Beispiele sind, den Bedingungen entsprechend, zu verwenden, abzuwandeln und zu ergänzen. l. Quartal Die Kinder sollen erkennen, daß aus verschiedenartigen Gegenständen Mengen gebildet werden können, wenn diese Gegenstände mindestens ein gemeinsames Merkmal haben. Die Kinder sind zu befähigen, dieses Merkmal im engen Zusammenhang mit Handlungen sprachlich hervorzuheben. Merkmalsreichere Begriffe erwerben die Kinder, indem sie lernen, aus einer vorgegebenen Menge das gemeinsame Merkmal aller Elemente der Menge zu erkennen, und indem sie Mengen, deren Elemente mit einem entsprechenden Oberbegriff zu benennen sind, in zwei Teilmengen zerlegen. Die Kinder vergleichen zwei Dinge, die große Unterschiede hinsichtlich ihrer Länge, Breite oder Höhe aufweisen, miteinander. Bekanntmachen mit Mengen Aufgabe 106

107 Die Kinder ordnen verschiedene Gegenstände nach einem kennzeichnenden Merkmal wie Farbe oder Form. Beispiele: Die Kinder sortieren Perlen nach der Farbe; sie ordnen Spielzeugautos nach Lastwagen und Personenautos. Aufgabe Die Kinder ordnen verschiedene Gegenstände nach zwei Merkmalen, die von der Erzieherin genannt werden. Beispiel: Auf dem Tisch stehen verschiedenfarbige Spielzeugautos. Die Kinder stellen alle grünen Personenautos zusammen. Aufgabe Die Kinder erkennen ein gemeinsames Merkmal der Elemente einer Menge. Beispiel: Auf der Wiese liegen rote, blaue, gelbe und grüne Bälle. Nach dem Spielen gehören sie alle ins Ballnetz, weil sie alles Bälle sind. Bemerkung: Übungen zu den oben genannten Aufgaben sind in vielfältiger Art und Weise im Tagesablauf durchzuführen. Die Aufgaben sind an einzelne Kinder oder an eine kleine Gruppe von Kindern zu stellen. Aufgabe Die Kinder zerlegen Mengen in zwei Teilmengen, deren einzelne Elemente unter einem entsprechenden Oberbegriff zusammenzufassen sind. Die Kinder benennen die wesentlichen Merkmale der Gegenstände, die sich aus der Funktion ergeben. Beispiele: Auf dem Tablett liegen Bestecks. Die Kinder legen die Löffel in ein Fach des Besteckkastens, die Gabeln in das andere. Die Kinder räumen Geschirr vom Tisch und stellen die Teller übereinander, die Tassen in die große Schüssel. In einem Baukasten liegen verschiedene Bausteine, Würfel und Ziegelsteine. Die Kinder bauen von den Ziegelsteinen einen Zaun und von den Würfeln einen Turm. Vergleichen von Längen, Breiten und Höhen Aufgabe Die Kinder lernen verschiedene Gegenstände nach folgenden Gesichtspunkten zu vergleichen: groß - klein; lang - kurz; dick - dünn; hoch - niedrig. Beispiele: Diese Puppe ist groß; diese Puppe ist klein. Monika ist groß; Peter ist klein. Das sind kurze Strümpfe; das sind lange Strümpfe und ähnliches. II. Quartal Die Aufgaben des ersten Quartals sind zu wiederholen. Von der Betrachtung der Merkmale der Elemente einer Menge sind die Kinder zur Betrachtung der Anzahl der Elemente einer 107

108 Menge zu führen. Sie lernen, Mengen in zwei bis drei Teilmengen zu zerlegen. Durch das eindeutige Zuordnen (je einem Element einer Menge ist ein Element einer anderen Menge zuzuordnen) werden die Kinder befähigt, festzustellen, welche Menge weniger, mehr oder gleichviel Elemente enthält. Die Kinder erwerben beim Vergleichen von Gegenständen hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Länge, Breite oder Höhe größere Sicherheit. Bekanntmachen mit Mengen Aufgabe Die Kinder üben das Ordnen verschiedener Elemente nach einem kennzeichnenden Merkmal und das Zerlegen von Mengen in zwei Teilmengen, deren einzelne Gegenstände mit einem entsprechenden Oberbegriff zu benennen sind. Die Schwierigkeit nimmt in dem Maße zu, wie die unterschiedlichen Merkmale der Elemente beider Teilmengen abnehmen. Beispiele: Wir haben verschiedene Puppen. Die Kinder legen die Babypuppen in ihre Betten und setzen die anderen an den Tisch. Hier stehen Spielzeugautos. Die Kinder stellen die Lastwagen in eine Garage, die Personenautos fahren sie in die andere. Aufgabe Die Kinder lernen, Mengen in drei Teilmengen zu zerlegen. Beispiele: In einer Schale liegen viele rote, grüne und gelbe Perlen. Die Kinder sortieren diese vor dem Auffädeln nach der Farbe und stellen fest: Hier liegen rote, da grüne und dort gelbe Perlen. Auf dem Tisch liegen viereckige, dreieckige und runde Legetäfelchen, die die Kinder nach ihrer unterschiedlichen Form sortieren. Aufgabe Die Kinder vergleichen zwei Mengen hinsichtlich der unterschiedlichen Merkmale ihrer Elemente. Jede Menge kann bis zu vier Elementen enthalten. Beispiel: Auf dem Tisch stehen drei Teller und eine Tasse. Auf die Teller legt man Schnitten und ähnliches. Aus der Tasse kann man trinken. Aufgabe Die Kinder stellen bei Mengen, die bis zu vier Elemente enthalten sollen, fest, daß die eine Menge mehr beziehungsweise weniger Elemente enthält. Beispiel: Auf dem Tisch stehen mehr Teller als Tassen. Bemerkung: Da die Kinder dieses Alters in der Lage sind, Mengen, die bis zu vier Elemente enthalten, im Überblick (simultan) zu erfassen, ist das Zählen der Gegenstände der Mengen nicht erforderlich. Aufgabe Die Kinder lernen das eindeutige Zuordnen, indem sie je ein Element der einen Menge einem Element der anderen Menge zuordnen. Sie sollen feststellen, welche von diesen beiden Mengen mehr beziehungsweise weniger Elemente enthält. Es sind Mengen zu verwenden, die aus höchstens zehn Elementen bestehen. 108

109 Der Unterschied der beiden Mengen soll nicht mehr als vier Elemente betragen. Beispiele: An der Manipermhafttafel sind 7 Bummis befestigt. In einer Schale liegen 5 Fähnchen. Jeder Bummi soll ein Fähnchen bekommen. Nach der Tätigkeit des Zuordnens sind die Kinder aufzufordern, eine Aussage zu formulieren, zum Beispiel: Wir haben mehr Bummis als Fähnchen ; oder Wir haben weniger Fähnchen als Bummis. Jedes Kind bekommt neun Stäbchen und sechs Legetäfelchen. Die Kinder sollen die Stäbchen auf ihrem Platz in eine Reihe legen und jedem Stäbchen ein Legetäfelchen zuordnen. Danach sind sie zu einer Aussage aufzufordern, zum Beispiel: Wir haben mehr Stäbchen als Legetäfelchen ; oder Wir haben weniger Legetäfelchen als Stäbchen. Aufgabe Die Kinder machen die Erfahrung, daß die eine Menge mehr, weniger oder gleich viele (genauso viele, ebenso viele) Elemente wie die andere Menge enthalten kann (es sind jeweils zwei Mengen miteinander zu vergleichen). Beispiele: Jedes Kind soll einen Ball bekommen. Wir haben mehr (oder weniger, oder genauso viele) Bälle als (wie) Kinder. Jedes Haus ist mit einer Fahne zu schmücken. Wir haben genauso viele (oder weniger, oder mehr) Fahnen wie (als) Häuser. Vergleichen von Längen, Breiten und Höhen Aufgabe Die Kinder wiederholen die im I. Quartal genannten Aufgaben. Sie vergleichen Gegenstände nach ihrer unterschiedlichen Länge, Breite oder Höhe und verwenden dabei folgende Begriffe: größer - kleiner; dicker - dünner; länger - kürzer; höher - niedriger. Beispiele: Das Lastauto ist größer als das Personenauto. Das Personenauto ist kleiner als das Lastauto. III. Quartal Die Kinder lernen, die Zahlwörter ein, zwei, drei, vier zu gebrauchen und Mengen, die bis zu vier Elemente enthalten, mit dem entsprechenden Zahlwort zu benennen. Sie sind zu befähigen, die Differenz zwischen zwei Mengen, die nicht mehr als vier Elemente betragen soll, zu ermitteln und mit dem entsprechenden Zahlwort auszudrücken. Beim Vergleich zweier Mengen wenden die Kinder die Tätigkeit des Zuordnens an. Sie lernen, drei gleichartige Gegenstände hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Höhe, Breite oder Länge miteinander zu vergleichen. Arbeit mit Mengen Aufgabe Die Kinder üben das Vergleichen zweier Mengen (vergleiche II. Quartal). Sie lernen die Zahlwörter eins, zwei, drei, vier kennen. Dazu können Abzählreime angewendet werden. 109

110 Die Kinder ordnen diese Zahlwörter Mengen mit der entsprechenden Anzahl von Elementen zu. Beispiele: Das sind drei Häuser und vier Bäume. Das ist ein Tisch. An den Tisch rücken wir drei Stühle. Auf den Tisch stellen wir zwei Tassen und vier Teller. Bemerkung: Das Zählen ist nicht erforderlich, da die Kinder dieses Alters in der Lage sind, bis zu vier Gegenstände im Überblick (simultan) zu erfassen. Aufgabe Die Kinder bilden nach den von der Erzieherin angegebenen Zahlwörtern und von ihr genannten Gegenständen die entsprechenden Mengen. Beispiele: Die Kinder legen drei Pilze in das Körbchen; schieben vier Autos in die Garage und ähnliches. Aufgabe Die Kinder vergleichen zwei Mengen, die bis zu zehn Elemente enthalten können und die sich in der Anzahl ihrer Elemente höchstens um vier Elemente unterscheiden. Die Kinder erfassen die unterschiedliche Anzahl der Elemente beider Mengen im Überblick (simultan) und benennen sie mit dem entsprechenden Zahlwort. Beispiel: Die Kinder bekommen zehn Tannenbäume und sechs Eichhörnchen. Sie ordnen jedem Tannenbaum ein Eichhörnchen zu und stellen fest, daß sie vier Bäume mehr als Eichhörnchen bzw. vier Eichhörnchen weniger als Bäume haben. Vergleichen von Längen, Breiten und Höhen Aufgabe Die Kinder sortieren drei Gegenstände gleicher Art nach ihren unterschiedlichen Längen, Breiten oder Höhen. Sie verwenden dabei folgende Begriffe: klein - nicht so klein - groß; dünn - nicht so dünn - dick; kurz - nicht so kurz - lang; niedrig - nicht so niedrig - hoch. Beispiel: Das Haus ist niedrig, dieses Haus ist nicht so niedrig, und dieses Haus ist hoch. IV. Quartal Das IV. Quartal dient der Festigung des Erlernten. Das Erworbene soll zum anwendungsbereiten Wissen und Können der Kinder werden. Die Freude der Kinder am Überwinden von Schwierigkeiten beim Lösen von Aufgaben ist weiterzuentwickeln. Dem Entwicklungsstand der Gruppe und einzelner Kinder entsprechend werden Aufgaben wiederholt. 110

111 Malen, Zeichnen, Formen und Bauen Durch die systematische Entwicklung der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder beim Malen, Zeichnen, Formen und Bauen erhalten sie die Möglichkeit, sich in bildhaft anschaulicher Weise mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Sie werden auf das Schöne in der Natur, in der Arbeit und im Zusammenleben der Menschen hingewiesen und dafür interessiert, selbst Schönes ihren Fähigkeiten entsprechend zu gestalten. Die ästhetische Wahrnehmung, das Gefühl für Farbe, Form und Rhythmus sind zu entwickeln. Mit selbstgefertigten Arbeiten schmücken die Kinder ihren Gruppenraum. Sie werden sicherer beim Gebrauch von Pinsel, Stiften und bekannten Materialien, sie lernen weiterführende Verfahrensweisen kennen. Als neue Gestaltungsmöglichkeit kommt das dekorative Arbeiten hinzu. Die Kinder lernen, die gestellten Aufgaben gut zu lösen, beginnen, ihre Ergebnisse mit der Wirklichkeit zu vergleichen und einzuschätzen. Sie werden zur gegenseitigen Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft erzogen und dazu geführt, die Arbeiten anderer Kinder zu achten. Bildgestaltung Die Kinder werden angeleitet, Dinge und Erscheinungen ihrer Umgebung anschaulich zu erleben, einige Besonderheiten zu erkennen und ihre Vorstellungen davon in einfacher Weise im Bild wiederzugeben. Sie werden angeregt, zu solchen Themen etwas auszusagen, die das gemeinsame Spiel, Feste und Feiern, die Hilfeleistungen der Kinder, die Achtung vor der Arbeitstätigkeit anderer und die Liebe zu Tieren und Pflanzen zum Inhalt haben. Ihre Beziehungen zu den Menschen ihrer Umgebung, zur Arbeit und zu den Schönheiten der Natur werden dadurch vertieft. Die Kinder lernen, die einzelnen Objekte im Bild so darzustellen, daß sie in der Form und teilweise durch typische Farben erkennbar sind und durch Einzelheiten oder Musterungen bereichert werden. Die Kinder gestalten Einzelobjekte und Handlungen und heben das hervor, was für sie wesentlich ist. Sie haben Freude an ihren Ergebnissen. Mit Hilfe der Erzieherin werden Einzelergebnisse zu einem Gemeinschaftsbild zusammengestellt. Die Kinder malen mit zwei bis drei angerührten Farben und zeichnen mit verschiedenfarbigen Stiften. Sie lernen, sich auf die Arbeit zu konzentrieren und eine Aufgabe zu Ende zu führen. Sie werden befähigt, eine kleine Aufgabe selbständig zu lösen und nach eigenen Wünschen zu bereichern. Zur pfleglichen Behandlung der Materialien werden sie angehalten und zur gegenseitigen Rücksichtnahme erzogen. Sie schätzen ihre Ergebnisse gemeinsam mit der Erzieherin der Aufgabe gemäß ein. Sie betrachten geeignete Illustrationen und Kunstdrucke, die einen inhaltlichen Bezug zu den von den Kindern gestalteten Themen haben. Beiden Kindern wird das Bedürfnis geweckt, auch während des Tageslaufes zu malen und zu zeichnen und sich daran zu erfreuen. Material 111

112 Flachpinsel 7-10 mm, Rundpinsel Nr. 6/7, angerührte Plakatfarbe, getöntes, leicht saugbares Papier A 4 und A 3, Bleistifte HB oder B 2, weißes oder hellgetöntes Papier A 4, Signierstifte, Wachsstifte, Zeichenpapier A 4 und A3, Stöckchen, Tafel und Kreide. I. Quartal Darstellung Menschen durch deutlichere Formunterschiede darstellen; Kleidung durch Vollmalen oder Einzelheiten, später durch eine zweite Farbe kennzeichnen; Gesichtsteile farbig abheben. Häuser in einfacher Form mit Unterscheidung des Daches malen oder zeichnen; Fenster und Türen annähernd richtig einordnen und farbig abheben. Andere Darstellungsobjekte mit wesentlichen Formunterschieden kennzeichnen. Gestaltung Einzelobjekte groß in das entsprechende Format ordnen; Zusammengehörigkeit mehrerer Objekte durch das Nebeneinandersetzen sichtbar machen; Handlung durch Erzählen zum Ausdruck bringen. Technik Das Füllen größerer Flächen mit ganzer Pinselbreite üben; Malen mit der Schmalseite des Breitpinsels bei kleinen Formen erlernen; mit zwei angerührten Farben malen, Farben ansetzen und überdecken, bei Farbwechsel Pinsel ständig säubern und abtrocknen. Beim Zeichnen Stifte locker führen, Flächen mit Bleistift nicht vollmalen, sondern mit Mustern oder Einzelheiten füllen. II. Quartal Darstellung Menschen wiedergeben; Gesicht, Haare und Kleidung farbig abheben; beim Zeichnen die Kleidung durch Einzelheiten oder Musterungen bereichern. Nadelbäume mit Stamm, Ästen und Nadeln in Form und Farbe in einfacher Weise kennzeichnen. Fahrzeuge durch Hervorheben wesentlicher Besonderheiten in der Form und durch typische Farbgebung kennzeichnen. Andere Objekte erkennbar in der Form und in Anfängen durch die ausgewählte Farbe darstellen. Gestaltung 112

113 Gegebene Formate gut nutzen; bei Bildgeschichten Hauptfigur betonen; Bildaussage durch Hinzufügen geeigneter Objekte bereichern. Kinder lernen, zu einem Rahmenthema aus dem Spielbereich nach eigenen Wünschen zu zeichnen, Einzelergebnisse mit Hilfe der Erzieherin zu einem Gemeinschaftsbild zusammenzustellen. Dabei werden sie auf gute Farbzusammenstellungen aufmerksam gemacht. Technik Malen mit der breiten und schmalen Seite des Flachpinsels; Ansetzen und Überdecken beim Malen mit zwei bis drei Farben üben. Sicherheit beim Auswaschen des Pinsels erreichen. Stifte sicher und locker führen, auch bei kleineren Formen nicht verkrampft halten. III. Quartal Darstellung Junge und Mädchen oder Mann und Frau durch einige Besonderheiten in der Form der Kleidung unterscheiden. Menschen in ihrer Tätigkeit durch Zuordnen entsprechender Gegenstände genauer kennzeichnen. Einfache Bewegungen durch Verändern der Arm- und Fußrichtung sichtbar machen. Kleidung in einfacher Weise farbig differenzieren und mit Einzelheiten bereichern. Tiere jeweils mit Kopf, Körper, richtig zugeordneten Gliedmaßen und typischen Besonderheiten wiedergeben; durch entsprechende Farb- und Formgebung bestimmte Tiere kennzeichnen. Laubbäume durch Stamm und Krone mit Ästen und Blättern in Form und Farbe erkennbar wiedergeben. Andere Objekte erkennbar in der Form und in der Hauptfarbe darstellen. Gestaltung Einfache Situationen durch das Anordnen mehrerer Objekte auf einem Bodenstreifen kennzeichnen. Kinder anregen, ihre Bildaussage durch Differenzierung der Hauptfigur und durch Hinzufügen geeigneter Dinge zu bereichern. Farbe und Format wählen. Kinder auf Farb- und Formatauswahl entsprechend dem Bildinhalt hinweisen. Technik Verschiedenen Gebrauch des Flachpinsels üben. Rundpinsel für das Malen kleiner Formen, für Pinseldruck und -tupf bei Musterungen (Verbindung zum dekorativen Gestalten) verwenden. Malen mit zwei bis drei Farben, Ansetzen und Überdecken, selbständiges Auswaschen des Pinsels üben. Bleistift bei groß- und kleinformigen Zeichnungen locker und sicher führen. 113

114 Mit Signierstiften großzügig mit breiteren Strichen arbeiten. IV. Quartal Darstellung Kinder und Erwachsene durch Größe unterscheiden. Die Darstellung des Menschen mit einigen Besonderheiten der Kleidung in Form und Farbe üben; Bewegungen durch Arm- und Fußrichtung sichtbar machen. Bei der Darstellung von Blumen Stengel, Blüte und Blätter in Form und Farbe in einfacher Weise unterscheiden, Blüten in grober Form gliedern. Andere Darstellungsobjekte in bekannter Weise üben und klarer in der Form wiedergeben. Gestaltung Bei der Gestaltung von Einzelobjekten und Bildgeschichten die Kinder darauf hinweisen, gegebene Formate gut auszunutzen und Wesentliches reicher zu differenzieren. Kinder zu lebendigen, reichhaltigen Bildaussagen anregen. Unter einem Rahmenthema nach eigenen Wünschen arbeiten. Technik Unterschiedlichen Einsatz des Flachpinsels, Gebrauch des Rundpinsels, Malen mit zwei bis drei angerührten Farben und Reinigen der Pinsel üben. Beim Zeichnen auf richtiges Halten der Stifte achten, bestimmte Formen genauer abgrenzen, ohne aufzudrücken. Dekoratives Gestalten Die Kinder werden angeleitet, mit Naturmaterial und didaktischem Material Muster in vielfältiger Weise zu gestalten sowie gefaltete und geschnittene Spielattribute und Geschenke mit einfachen Reihenmustern zu verzieren. Sie fertigen Musterstreifen für eine Gemeinschaftsarbeit an. Sie verwenden gestanzte und geschnittene Formen, einfache geometrische Stempel und den Pinseldruck als Musterelemente. Durch die Übungen in der Mustergestaltung, durch das Betrachten der eigenen Arbeiten und geeigneten Anschauungsmaterials erfahren die Kinder, daß Muster schön sind, wenn man eine bestimmte Reihenfolge einhält und sorgfältig arbeitet. Sie werden angeregt, Größen, Formen und Farben zu unterscheiden und zu vergleichen. Die Kinder haben Freude am Ausprobieren von Mustern und am Schmücken kleiner Dinge. Sie sind stolz auf ihre Ergebnisse und bereiten auch anderen damit Freude. 114

115 Sie beachten die Regeln beim Schneiden, sie befolgen die Arbeitsanweisungen und bemühen sich, Hilfslinien, Abstände und die begonnene Musterfolge einzuhalten. Die Kinder werden angehalten, sorgfältig zu arbeiten. Material Rund- und Flachpinsel, Deckfarben, Stempel aus Korken, Kartoffeln oder Gummi, Farbkissen (mit Holzbeize getränktes Leinenläppchen auf Untersetzer), Probepapier, Stanzformen, ungummiertes, glänzendes Buntpapier, abgerundete Scheren, weiße Klebepaste, Pappstreifen, Seidenpapier, Unterlagen. l. Quartal Musterelemente Schneiden: Schnipsel von Streifen, kurze Papiereinschnitte(Fransen) schneiden. Stempeldruck: Kreis oder Quadrat. Gestaltung (Ordnungsformen) Reihenmuster: - durch einfaches Nebeneinanderlegen von Schnipseln; - durch Einschneiden in den Rand eines Streifens oder Vierecks. Flächenmuster: durch freies Füllen einer Fläche mit einer Stempelform in einer Farbe. Technik Richtiges Halten der Schere. Einmaliges Öffnen und Schließen beim Abschneiden kleiner Teile vom Streifen und beim Einschneiden in Ränder. Stempel richtig halten, mit ganzer Fläche auf Farbkissen aufdrücken, fest auf das ;Papier aufdrucken. II. Quartal Musterelemente Schneiden: kleinere Vierecke. Stempeldruck: Kreis oder Quadrat Pinseldruck: senkrecht. Technik Von schmalen Streifen mit Hilfslinien Vierecke mit einem Schnitt abschneiden. Einfärben und Aufdrucken mit ganzer Stempelfläche üben, Stempel genau an Hilfslinie ansetzen, in gleicher Richtung drucken. Pinsel tief eintauchen, abstreichen; mit ganzer Haarlänge auflegen, Pinselspitze an Hilfslinie setzen. 115

116 Gestaltung (Ordnungsformen) Reihenmuster als Schmuckleiste: - durch Legen von Vierecken in zwei Farben im rhythmischen Wechsel 1:1 (Erzieherin klebt einige Formen zur Kante, Kinder sehen zu); - durch dichtes Aneinanderreihen von Pinsel- oder Stempeldruck mit einer Farbe. III. Quartal Musterelemente Schneiden: Stanzformen. Geschnittene große und kleine Vierecke. Stempeldruck: große und kleine Quadrate. Gestaltung (Ordnungsformen) Stanzformen auf kleiner Fläche zum Erlernen des Klebens wahllos anordnen; Reihenmuster als Schmuckleiste: - durch Legen und Kleben kleiner und großer Vierecke im rhythmischen Wechsel 1:1 - durch Nebeneinanderreihen einer Stempelform mit kleinen Abständen als Streifen; - durch Untereinandersetzen von drei bis vier Reihen, mit großen und kleinen Formen im Wechsel, zur breiteren Kante gestalten. Technik Von schmalen und breiteren Streifen Vierecke abschneiden, Hilfslinien beachten. Mittels Pappstreifen Teilformen mit Klebepaste einstreichen, auf Untergrund legen, mit Seidenpapier andrücken, Pappstreifen vorziehen. Drucken mit ganzer Fläche üben, Richtung und Hilfslinien einhalten. IV. Quartal Musterelemente Schneiden: Stanzformen. Geschnittene Vierecke. Stempeldruck: Kreis oder Quadrat. Pinseldruck: senkrecht, Pinseltupf. Technik Erlernte technische Verfahrensweisen im Schneiden, Kleben und Drucken üben, Hilfslinien besser einhalten, sauberer arbeiten. Pinsel gut abstreichen, mit Pinselspitze leicht auftupfen. 116

117 Gestaltung (Ordnungsformen) Reihenmuster als Schmuckleiste: - zum Verzieren von Streifen und für einfache Kantengestaltung in geübter Weise gestalten; - auf Pinseldrucken mit dem Pinseltupf einfache Kante bereichern. Formen Die Kinder gestalten einfache Handlungen und Situationen mit Menschen und Tieren aus ihrem Erlebnisbereich. Sie formen Menschen und Tiere in einfacher Weise und lernen, beim Menschen Bewegungen durch leichtes Biegen der Gliedmaßen anzudeuten. Für ihre Spiele fertigen die Kinder einfache Vollformen und Gefäße an. Die Kinder erwerben die Fähigkeit, Aufgaben, die aus mehreren Teilschritten bestehen, gut zu Ende zu führen. Sie freuen sich an ihren Ergebnissen und stellen sie gern zu einer Gemeinschaftsarbeit zusammen. Material Ton, Plastilin, Modellierholz. I. Quartal Darstellung/Gestaltung Vollformen: Bei einfachen Dingen die runden und länglichen Formen und einige Besonderheiten kennzeichnen. Einfache Gefäße mit annähernd gleichmäßiger Rundung und großem Henkel versehen. Menschen mit Kopf, Körper, Armen und dicken, kurzen Beinen. Tiere in geübter Weise formen. Technik Form durch Herausziehen, Abdrücken, Abplatten, Biegen verändern. Material teilen, Gefäß beim Eindrücken der Vertiefung auf Unterlage drehen, Henkel an Gefäßrand ansetzen, fest verstreichen. Kopf und Körper in bekannter Weise abdrücken, vom Körperende für die Beine ein Stück Plastilin mit Modellierholz abtrennen, Beine formen, Einsetzen der Arme üben. II. Quartal Darstellung/Gestaltung Gefäße mit flacher Vertiefung und annähernd gleicher Rundung formen, glatte 117 Technik Bekannte technische Verfahrensweisen

118 Oberfläche mit Mustern bereichern. Menschen mit annähernd gleich langen Armen und Beinen, mit Füßen und Kopfbedeckung; Vögel mit kurzen Beinen und Besonderheiten in der Form darstellen. anwenden und üben. Kugel flachdrücken, unter ständigem Drehen ausformen, glattstreichen und Muster mit Modellierholz eindrücken. Material teilen, Mensch in bekannter Weise formen, Armlängen vergleichen und korrigieren, Füße umbiegen, Kopfbedeckung aufsetzen; bei Tieren dicke, kurze Beine abdrücken oder herausziehen. III. Quartal Darstellung/Gestaltung Verschiedene Gefäße mit seitlichem Henkel in klarer Form und annähernd gleich starker Wandung herausarbeiten. Menschen in Tätigkeit durch Armhaltung kennzeichnen. Situationen, in denen viele Menschen gleiche Handlungen ausführen, gemeinschaftlich gestalten. Tiere mit Vorder- und Hinterbeinen, mit Körper, Kopf, Ohren und entsprechendem Schwanz darstellen. Technik Bekannte technische Verfahrensweisen anwenden und üben. Beim Ausformen gleichmäßiger drücken und drehen. Henkel mit Gegendruck an Gefäßwand ansetzen, verstreichen. Bekannte technische Verfahrensweise wiederholen, Arme in bestimmte Richtung biegen. Bei Tieren Beine herausformen oder einsetzen und fest verstreichen (siehe Einsetzen der Arme). IV. Quartal Darstellung/Gestaltung Verschiedene Gefäße mit annähernd gleicher Rundung herstellen. Menschen in Tätigkeit kennzeichnen, Körperform plastisch herausarbeiten und Armhaltung sichtbar machen. Tiere in bekannter Weise formen. Technik Erlernte technische Verfahrensweisen üben und anwenden. Geeignete Reihenfolge beim Vorgehen beachten und einhalten. Bauen Die Freude am Bauen, am schöpferischen Gestalten und geschickten Umgang mit verschiedenen Bausteinen ist zu entwickeln. Die Kinder gestalten Bauten, die sie im Spiel verwenden. Sie lernen, im Verband zu bauen und Gebäude mit Türmen, Fenstern, Treppen und Giebeln zu versehen. Sie werden befähigt, mit einer umfangreicheren Materialmenge größere Bauten 118

119 zu errichten, gemeinsam zu bauen, die erforderliche Materialmenge annähernd einzuschätzen und sich dabei auf ein gemeinsames Vorhaben zu konzentrieren. Die Kinder werden angeregt, ihre Kenntnisse vom Bauen mit Holzbausteinen auf Plastbausteine zu übertragen, und lernen die Technik des Zusammensteckens (Nocken, die in Vertiefungen gesteckt oder hineingedrückt werden). Sie handhaben dieses kleinere und technisch kompliziertere Material geschickt beim Zusammensetzen einfacher Bauten und erfahren, daß diese Steine nur waagerecht zu verwenden sind. Folgende Bausteine verwenden die Kinder, kennen und benennen sie: Holzbausteine - Ziegelsteine, halber Ziegelstein, Würfel, Stange, Platte, Dach (dreieckiges Prisma), Rolle (Zylinder); Plastbausteine - Halber Ziegel (4 Nocken), ganzer Ziegel (8 Nocken) und Doppelziegel (16 Nocken). Die Kinder gebrauchen folgende Begriffe: große und kleine, dicke und dünne, lange und kurze Bausteine, breite und schmale, kurze und lange Seiten (oder Flächen) der Bausteine. Die Kinder können Bausteine auf die entsprechende Seite oder Fläche legen oder stellen, - lernen einzuschätzen, wieviel Bausteine sie ungefähr für ein bestimmtes Bauvorhaben benötigen; - werden daran gewöhnt, Höhe, Breite und Länge bei Bedarf mit Hilfe geeigneter Bausteine abzumessen; - verwenden die Lagebeziehungen darüber, darunter, daneben, dahinter. Die Kinder haben Freude am eigenen Gestalten, ihre schöpferische Ausdruckskraft wird weiterentwickelt. Material zum Bauen Baukommode Frankenwald oder Einzelkästen: Ziegelsteinbaukasten Zusatzbaukasten mit Stangen und halben Ziegeln Ergänzungskasten mit Säulen, Prismen, Würfeln, (Dächern), Zylindern, (Rollen), 3. und 4. Fröbelgabe Plastbaukästen Pebe. l. Quartal Die Kinder lernen das Ordnungssystem des Ziegelsteinbaukastens und das Aufstapeln von 8 Ziegeln zu einer Würfelform kennen (geeignete Grundordnungsform für das Bauen). - sie werden mit dem Bauen im Mauerverband bekannt gemacht und lernen, aus einer Treppe (1. Schicht 6 Ziegel, 2. Schicht 5 Ziegel, dann 4, 3, 2, 1) durch seitliches Anlegen die Ecken zu bilden (z. B. Puppenstube oder Garage); 119

120 - lernen, beim Bauen von Fenstern und Türen halbe Ziegelsteine (gestrichelte Steine) zu verwenden; - üben bei Spiel und Beschäftigung mit Hilfe der Erzieherin das Einräumen des Ziegelsteinbaukastens im Parkettmuster; - werden nach und nach befähigt, beim Auspacken sofort in der Würfelform aufzustapeln, und helfen dadurch der Erzieherin bei der Vorbereitung der Beschäftigungen. (Diese Ordnungsübungen sind wichtig für den weiteren planvollen Umgang mit Material, den die Kinder erst durch Übung erlernen.) II. Quartal Nachdem das Bauen im Verband auch im Spiel richtig und vielfältig angewandt wurde, lernen die Kinder nun die Bedeutung eines Grundrisses kennen. Sie decken Gebäude mit Stangen flach ab und lernen, spitze Giebel zu bauen. Sie werden mit dem Zusatzbaukasten Frankenwald bekannt gemacht, - lernen, sein Ordnungsprinzip einzuhalten; - werden dazu angehalten, die Größe der Stangen, die für Dächer benötigt werden, abzumessen; - werden befähigt, ihre Vorhaben besser zu planen. Geeignet sind folgende Konstruktionen: 120

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