Für komplexe Strukturen

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1 Edelmetallfräsen für jeden Labor-Typ eine wirtschaftliche Option: Teil 1 Für komplexe Strukturen Immer mehr Labore sind im Besitz eines Scanners und nutzen digitale Fertigungstechnologien. Eine Nische, die bis dato nicht mit CAD/CAM besetzt war, bildete die Verarbeitung von Gold. Zu unwirtschaftlich hieß es. Zumal Zirkonoxid zum neuen Gold erklärt wurde. Doch Zirkonoxid ist Zirkonoxid und Gold ist Gold. Beides funktioniert und erfreut sich weiterhin einer gewissen Nachfrage. Nun bietet der Edelmetallspezialist C.Hafner erst vor kurzem erhielt die Firma den Good Delivery Status, das ist der Ritterschlag des internationalen Edelmetallhandels und zertifiziert Firmen, die Edelmetalle höchster Qualität scheiden den Edelmetall-Frässervice ceha Gold. Dieser erfreut sich wachsender Beliebtheit. Ein guter Grund, um anhand vier ausgewählter Laborinhaber zu ergründen, was für Typen das denn sind, die zahntechnische Strukturen extern aus Gold fräsen lassen. Welcher Labor-Typ sind Sie Obwohl CAD/CAM in allen zahntechnischen Bereichen und Medien das beherrschende Thema ist, gehört in der Mehrzahl der zahntechnischen Betriebe das Gießen von EM- und NEM-Legierungen nach wie vor zum Tagesgeschäft. Und dieses Tagesgeschäft sollte so störungsfrei wie möglich ablaufen. Daher ist es wichtig, ein Auge auf die Qualität der Güsse zu haben und gegebenenfalls störende Einflussfaktoren zu kennen und zu eliminieren. Dies kann zum Beispiel auch der Ersatz eines betagten Gießgerätes sein, wenn dies die zu erwartenden Qualitätsanforderungen nicht mehr erfüllt. Spätestens an dieser Stelle sollte sich jeder gefragt haben, ob die gute alte Gussanlage, die da im Gussraum steht, noch ihren Zweck erfüllt und welches Schmelzund Gießverfahren dabei zum Einsatz kommt. Egal ob Sie viel, eher wenig oder kaum Edelmetall verarbeiten, klassisch gießen oder auf digitale Technologien und einen breiten Werkstoffmix setzen, der zentrale Fertigungsservice ceha Gold erhebt den Anspruch, für unterschiedlichste Labor- Typen wirtschaftlich zu sein. Um dieser Aussage auf den Grund zu gehen, starten wir ab dieser Ausgabe eine Beitragsreihe, in deren Verlauf wir die Besitzer/Betreiber von vier absolut unterschiedlichen Labortypen über ihre Erfahrungen mit ceha Gold berichten lassen. Um die Aussagen vergleichbar zu halten, baten wir alle vier, dieselben Fragen zu beantworten. C.Hafner unterteilt den Dentalmarkt und hier speziell die Verarbeiter von Edelmetall in die vier unterschiedlichen Labor- Typen A, B, C und D. Entsprechend dieser Einteilung hat C.Hafner Anwender ihrer Dienstleistung ceha Gold gebeten, uns Rede und Antwort zu stehen. Labor-Typ A: Ztm. Hans Poschet, Friese Dental Labor, Kitzingen/Deutschland Labor-Typ B: Ztm. Jan Rißmann, Rißmann Zahntechnik, Jessen/Deutschland Labor-Typ C: Ztm. Holger Heß, Dentallabor Heß, Berlin/Deutschland Labor-Typ D: Ztm. Stephan Wilhelmy, Wilhelmy Zahntechnik, München/ Deutschland Abb. 1 Ztm. Hans Poschet: Für unsere komplexen Konstruktionen ist Edelmetallfräsen von C.Hafner in punkto Präzision die beste Lösung. 48 dental dialogue 14. JAHRGANG 04/2013

2 SPECIAL dd 2 3 Abb. 2 bis 4 Um dentale Strukturen aus Edelmetall fräsen zu können, ist ein hohes Knowhow erforderlich: der Legierungsspezialist C.Hafner bringt genau diese Kompetenz von Haus aus mit Link QR-CODE: Mithilfe des oben stehenden QR-Codes oder FOvreZ2dQ gelangen sie zu einem ceha Gold-Produktvideo Im ersten Teil dieser Reihe wird Ztm. Hans Poschet (Abb. 1), der den Labor-Typ A repräsentiert, einen Einblick in seine Laborstrukturen geben und seine Erfahrungen, die er mit ceha Gold gesammelt hat, teilen. Labor-Typ A verarbeitet Edelmetall häufig und routinemäßig, gerät jedoch bei der manuellen Herstellung von komplexen Konstruktionen immer wieder an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit. Hier kommt die CNC-Technologie zum Tragen, denn mit ceha Gold lassen sich insbesondere komplexere Konstruktionen wie zum Beispiel Teleskope schnell, wirtschaftlich und spannungsfrei herstellen. Herr Poschet, beschreiben Sie bitte kurz Ihr Labor Ztm. Hans Poschet: Bei der Friese Dental Labor GmbH, deren Inhaber ich bin, sind derzeit 18 Mitarbeiter angestellt. Wir sind ein Universallabor und bieten die klassische Kronen- und Brückentechnik, Vollkeramik, Totalprothetik und Modellguss sowie Kombi-Arbeiten an. Wichtig ist mir die stetige Weiterbildung, meiner Meinung nach ist dies der Schlüssel zum Erfolg. Da ich mein Team als Berater in allen zahntechnischen Fragen sehe, ist es absolut wichtig, diesbezüglich auf dem neuesten Stand zu sein. Hierzu zählen für mich seit mehreren Jahren die digitalen Technologien. De facto heißt das, dass wir mittlerweile im Kronen-, Brückenund Kombinationsprothetik-Bereich die traditionelle Gusstechnik aus unserem Labor verbannt haben. Wie groß ist bei Ihnen im Schnitt das Volumen an verarbeitetem Edelmetall pro Monat Poschet: Sehr unterschiedlich, da die Nachfrage nach Gold als Gerüstwerkstoff mehr als deutlich nachgelassen hat. Im Schnitt haben wir in 2012 pro Monat 250 g verbraucht. Für welche Konstruktionen nutzen Sie Edelmetalle Poschet: Wie gesagt, für Kronen und Brücken (Abb. 2 und 3) sowie teleskopierende Kombiarbeiten. Und dies in jeder Spanne. Das sind die Techniken, für die bei uns Dentallegierungen als Material der Wahl hauptsächlich nachgefragt werden. Denkbar sind aber natürlich auch alle anderen gewünschten Kons - truktionen. Wann lassen Sie Edelmetalle fräsen und wann gießen Sie Poschet: Wie bereits gesagt, gießen ist analog, die Zukunft ist digital. Wir gießen in unserem Labor nur noch Stiftaufbauten. Wo sehen Sie die Vorteile von gefrästen Edelmetallstrukturen Poschet: Ich sehe die Vorteile in der absoluten Verzugsfreiheit und der Homogenität des Werkstoffs. Die georderten Strukturen werden bei C.Hafner aus 14. JAHRGANG 04/2013 dental dialogue 49

3 5 6 Abb. 5 Die zu fräsenden Edelmetall-Strukturen werden wie gewohnt mit der vorhandenen Labor-Software konstruiert massiven, im Stranggussverfahren hergestellten Edelmetallrohlingen gefräst (Abb. 4). Deren Herstellung bedarf eines hohen Knowhows, das C.Hafner als Legierungsspezialist definitiv besitzt. Gussfehler, wie sie immer mal wieder vorgekommen sind, gehören seither der Vergangenheit an. Und dann sehe ich da noch die leuchtenden Augen meiner Mitarbeiter, wenn sie mir von der Passgenauigkeit der gefrästen Strukturen berichten. Wie ist der Fertigungsservice ceha Gold in Ihre Laborstruktur integriert Poschet: Nach der Modellherstellung in der Arbeitsvorbereitung geht die Arbeit in die Edelmetallabteilung, wo sie einem Techniker zugeordnet wird. Dieser scannt das Modell und konstruiert virtuell die entsprechende Struktur am Bildschirm (Abb. 5). Über ein kleines Softwaretool von C.Hafner werden dann sowohl der Auftrag als auch die Konstruktionsdaten online an das Fertigungszentrum übermittelt. Wie hoch sind die Investitionskosten, wenn man den Fertigungsservice von C.Hafner nutzen möchte Poschet: Da bei uns die Scanner- und Computerarbeitsplätze bereits vorhanden waren, hatten und haben wir keine Investitionskosten. Was haben Sie für Ihr Labor benötigt, um ceha Gold in Anspruch nehmen zu können Poschet: Wie gesagt, Scanner und Software war vorhanden, somit haben wir nichts benötigt. Grundsätzlich wird jedoch mindestens ein CAD-System vorausgesetzt. C.Hafner überführt quasi die virtuelle Konstruktion in ein reales Gerüst. Hierfür werden STL-Daten eines offenen Scan-Systems beziehungsweise einer offenen CAD-Software benötigt. C.Hafner stellt für das vorhandene CAD- Programm auf die Indikation und den Werkstoff optimierte Settings bereit. So wird die hohe Präzision gewährleistet. Die Konstruktionsdaten verschicken wir Abb. 6 Für den Datenversand stellt C.Hafner ein Softwaretool zur Verfügung: den Zahnomat via des bereits genannten Softwaretools (Abb. 6), dem Zahnomat, der von C.Hafner bereit gestellt wird. Beschreiben Sie kurz, warum Sie ceha Gold nutzen Poschet: Kurz und knapp digitaler Workflow, Verzugsfreiheit, Homogenität und Passgenauigkeit. Können Sie ein ceha Gold Erlebnis aus Ihrem Laboralltag erzählen, das Sie in Ihrer Entscheidung bestätigt, ceha Gold in ihren Laboralltag zu implementieren Poschet: Ich will Sie ja nicht enttäuschen, aber da gibt es nicht das herausragende Erlebnis. Wir erleben bei jeder georderten Goldarbeit, dass ceha Gold die richtige Wahl für uns war. Sehr geehrter Herr Poschet, vielen Dank für Ihre Antworten und das aufschlussreiche Interview. Zur Person Ztm. Hans Poschet absolvierte seine Ausbildung zum Zahntechniker von 1970 bis 1974 im Labor Friese in Kitzingen. Nach der Bundeswehr ging er als Leiter der Modellgussabteilung zurück ins Labor Friese bestand er die Meisterprüfung an der Meisterschule in Nürnberg. Nach mehreren Jahren als Laborleiter folgte die Übernahme des Labors und somit der Weg in die Selbstständigkeit schloss er das Curriculum Implantatprothetik der DGI ab. Heute blickt Hans Poschet auf über 40 Berufsjahre zurück und voller Zuversicht in eine zahntechnische Zukunft. Kontaktadresse Ztm. Hans Poschet Friese Dental Labor GmbH Mainstockheimer Straße Kitzingen Fon Fax info@labor-friese.de 50 dental dialogue 14. JAHRGANG 04/2013

4 Edelmetallfräsen für jeden Labor-Typ eine wirtschaftliche Option: Teil 2 wirtschaftlicher als Gießen. Sie sind klein, mittlerweile erschwinglich und eröffnen Dentallabors viele zusätzliche Fertigungswelten: die Rede ist von Dental-Scannern. Sie bilden die Schnittstelle zu modernen Fertigungsmethoden wie Rapid Prototyping oder Fräsgeräten. Zusammen mit einer entsprechend leistungsfähigen Konstruktionssoftware ist der User in der Lage, spontan auf Anfragen und Trends zu reagieren und entsprechende Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Ein solcher Service ist ceha Gold von C.Hafner. Über diesen können zentral gefertigte, hochpräzise Goldstrukturen bezogen werden; on demand also bei Bedarf und exakt die Menge, die für den entsprechenden Patientenfall benötigt wird. Doch was sind das für Typen, die Gold fräsen lassen Wir haben recherchiert und wurden von C.Hafner auf vier Dentallabors aufmerksam gemacht, die diese Fräsdienstleistung in Anspruch nehmen. Im zweiten Teil dieser Beitragsreihe stellen wir Ihnen ein Dentallabor vor, das seine ganz eigenen Gründe hat, Goldstrukturen fräsen zu lassen. Welcher Labor-Typ sind Sie Auf der diesjährigen IDS kam man um das Thema CAD/CAM nicht herum. Es scheint fast keine Dentalfirmen mehr zu geben, die kein CAD/CAM-System oder Komponenten daraus anbieten. Dennoch wird in vielen zahntechnischen Betrieben nach wie vor gegossen. Schließlich bietet das Gießen eine wirtschaftliche Möglichkeit, um ein breites Spektrum an Dentallegierungen verarbeiten zu können. Die laborseitige Anfertigung von dentalen Metallstrukturen sollte so störungsfrei wie möglich ablaufen. Die Qualität der Güsse ist hier ein wichtiges Kriterium. Einflussfaktoren können hier die Fähigkeiten der Mitarbeiter, aber auch deren Tagesform, die verwendeten Materialien sowie die Gussanlage sein. Unabhängig davon, ob viel, eher wenig oder kaum Edelmetall verarbeitet wird, klassisch gegossen oder auf digitale Technologien und einen breiten Werkstoffmix gesetzt wird, ceha Gold, der zentrale Fertigungsservice von C.Hafner, ist für unterschiedlichste Labor-Typen wirtschaftlich. Um die Richtigkeit dieser Aussage zu prüfen, haben wir in der Ausgabe 4/13 der dental dialogue eine Beitragsreihe gestartet, in deren Verlauf wir die Geschäftsführer vier absolut unterschiedlichen Labortypen über ihre Erfahrungen mit ceha Gold berichten lassen. Um deren Aussagen miteinander vergleichen zu können, sollten alle vier dieselben Fragen beantworten. C.Hafner unterteilt die Verarbeiter dentaler Edelmetalle in die vier unterschiedliche Labor-Typen: A, B, C und D. Entsprechend dieser Einteilung haben wir vier Anwender der ceha Gold Dienstleistung gebeten, unser Fragen zu beantworten. Labor-Typ A: Ztm. Hans Poschet, Friese Dental Labor, Kitzingen/ Deutschland (dd 4/13) Labor-Typ B: Ztm. Jan Rißmann, Rißmann Zahntechnik, Jessen/ Deutschland Labor-Typ C: Ztm. Holger Heß, Dentallabor Heß, Berlin/Deutschland Labor-Typ D: Ztm. Stephan Wilhelmy, Wilhelmy Zahntechnik, München/ Deutschland Nachdem im ersten Teil dieser Reihe Ztm. Hans Poschet (Labor-Typ A) seine Erfahrungen mit ceha Gold mitgeteilt hat, stand uns für den zweiten Teil Ztm. Jan Rißmann, der laut C.Hafner den Labor-Typ B vertritt, Rede und Antwort. Labor-Typ B verarbeitet Edelmetall nur gelegentlich, da er überwiegend auf keramische Werkstoffe und NE-Metalle setzt. Für diese Labore mit geringem Edelmetallaufkommen ist das Gießverfahren unwirtschaftlich: Technisches Equipment und Personal müssen vorgehalten werden, die Vorfinanzierung des Edelmetalls bedeutet Kapitalbindung. Herr Rißmann, beschreiben Sie bitte kurz Ihr Labor Ztm. Jan Rißmann: Mein Dentallabor hat eine Betriebsgröße von insgesamt et- 1 Abb. 1 Der zentrale Fertigungsservice ceha Gold fordert von Laboren, die CAD/CAM nutzen, kein Umdenken Link QR-CODE: Mithilfe des oben stehenden QR-Codes oder FOvreZ2dQ gelangen Sie zu einem ceha Gold-Produktvideo 32 dental dialogue 14. JAHRGANG 05/2013

5 SPECIAL dd 2 3 Abb. 2 Stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten so viel Gold vorhalten. Mit ceha Gold von C.Hafner befreien Sie sich von der Lagerhaltung und bezahlen nur so viel, wie Sie für Ihre Abrechnung brauchen Abb. 3 In der Regel trifft das gefräste Gerüst einen Tag nach der Auftragsvergabe im Labor ein was mehr als 50 Mitarbeitern, aufgeteilt auf drei Standorte. Jeweils ein Standort in Jessen und Lauchhammer für die Herstellung von klassisch handwerklichem Zahnersatz sowie einem Standort als dentales Technologie- & Innovationszentrum, in dem wir die CAD/ CAM- Technologie unter gebracht haben und wo auch Entwicklungsarbeit geleistet wird und Fortbildungen stattfinden. Dieses Technologiezentrum versorgt die anderen Standorte mit so genannten Halbzeugen, die dort weiterverarbeitet und finalisiert werden. Für die Herstellung dieser Halbzeuge stehen uns insgesamt zwölf CAD-Arbeitsplätze mit unterschiedlichsten Softwareapplikationen und fünf Fertigungsmaschinen unterschiedlichster Art zur Verfügung. Derzeit fertigen wir für den Eigenbedarf etwa 1000 Einheiten pro Monat schwerpunktmäßig aus Zirkonoxid und edelmetallfreien Legierungen. Edelmetall hat bedauerlicherweise kaum noch einen Stellenwert. Dies ist sicherlich auch auf die hohen Zusatzkosten kombiniert mit unserer strukturschwachen Region in Verbindung zu bringen. Wie groß ist bei Ihnen im Schnitt das Volumen an verarbeitetem Edelmetall pro Monat Rißmann: Wie bereits erwähnt, verarbeiten wir Edelmetall für die Herstellung von klassischen Kronen und Brücken fast gar nicht mehr. Schätzungsweise verwenden wir im Monat für drei bis vier Versorgungen Edelmetall. Anders sieht die Situation im Teleskopbereich aus. Hierfür verarbeiten wir relativ viel Edelmetall, allerdings im Galvanoforming-Verfahren. Für welche Konstruktionen nutzen Sie noch Edelmetalle Rißmann: Neben dem Galvanoforming für Sekundärteleskope verarbeiten wir Edelmetalle klassisch für Verblendgerüste sowie für Inlays, Onlays und Teilkronen. Wann lassen Sie Edelmetalle fräsen und wann gießen Sie Rißmann: Hauptindikation zum Gießen sind Stiftaufbauten und sehr kompliziert zu fräsende Geometrien, zum Beispiel wenn okklusale Inlays oder dünne Federränder im Inlay-Onlay-Bereich gefordert sind. Alles andere ordern wir bei C.Hafner, lassen es also fräsen. Aus meiner Sicht bildet die abformfreie Versorgung eine Hauptindikation für das Fräsen von Edelmetallen. Denn da in diesen Fällen die Datensätze aus einem Mundscan herrühren, ist eine klassische Modellherstellung nicht mehr möglich. In diesem Fall funktioniert meiner Meinung nach nur noch dieser Fertigungsweg. Dieser ist im Hinblick auf die Präzision und einer konsequent genutzten digitalen Prozesskette sinnvoll und erscheint mir alternativlos. Wo sehen Sie die Vorteile von gefrästen Edelmetallstrukturen Rißmann: Die sehe ich ganz klar in der mit der CAD/CAM-Technologie verbundenen Verbesserung der Produktqualität, wie beispielsweise der Spannungsfreiheit und dem homogenen Gefüge. Zudem haben wir festgestellt, dass der Materialverbrauch je Einheit geringer geworden ist. Das liegt wahrscheinlich am zu hohen Verlust beim Gießen und zu großzügigem Verschleifen der Gusskanäle. Einen weiteren Vorteil sehen wir darin, dass sich der Materialverbrauch bei ceha Gold relativ genau im Voraus kalkulieren lässt, da wir im CAD-Programm das Volumen der Konstruktion berechnen und 14. JAHRGANG 05/2013 dental dialogue 33

6 4 Abb. 4 Nicht, dass man ein solches Gerüst nicht auch gießen könnte. Hierzu müsste jedoch das Auftragsvolumen an zu gießenden Teilen groß genug sein, um wirtschaftlich kalkulieren zu können. Bei Ztm. Jan Rißmann wird kaum noch Gold angefragt. Aus diesem Grund sind für ihn die präzise CAD/CAM-gestützt gefertigten Goldgerüste von C.Hafner ein Segen somit den Goldverbrauch im Vorfeld mit - hilfe der Dichte des zu fräsenden Materials sehr genau ermitteln können. Ebenso bleiben uns der Einbett-, Vorwärm-, Gieß- und Ausbettprozess erspart. Also Zeit, Verbrauchsmaterial und Energie, die wir sparen. Vergessen darf man auch nicht die Lagerhaltung. Also bietet ceha Gold jede Menge Vorteile Wie ist der Fertigungsservice ceha Gold in Ihre Laborstruktur integriert Rißmann: Da der CAD/CAM-Prozess bereits seit vielen Jahren Normalität in unserem Laboralltag ist, konnten wir diesen Fertigungsservice absolut problemlos in unseren Alltag integrieren. Wir scannen wie gewohnt, konstruieren wie gewohnt und senden die Daten daraufhin nach Pforzheim. Dort werden die zu fräsenden Strukturen genestet und gefräst (Abb. 1 und 2). In der Regel erhalten wir am nächsten Tag die fertig gefräste Einheit aufs Gramm genau abgerechnet (Abb. 3 und 4). Was darauf folgt ist Zahntechnik und muss an dieser Stelle nicht erklärt werden wobei die Passung schon begeistert (Abb. 5 und 6). 5 Abb. 5 Passungen, die begeistern. Die gefrästen ceha Gold Gerüste müssen sich in punkto Passung nicht verstecken im Gegenteil. Die gefrästen Gerüste weisen ein extrem homogenes und spannungsfreies Gefüge auf. Aus dem Bild (dem SLA-Modell) wird jedoch noch ein weiterer Vorteil ersichtlich: ceha Gold öffnet der Indikation Gold den volldigitalen Workflow 34 dental dialogue 14. JAHRGANG 05/2013

7 SPECIAL dd 6 Abb. 6 Bei ceha Gold kann selbst die Länge der Anstiftpins gewählt werden. Bei den zur Verfügung stehenden Legierungen handelt es sich um klasssiche C.Hafner Legierungen. Das heißt nach dem Verschleifen der Anstiftstellen können die Strukturen wie gewohnt weiter verarbeitet werden Wie hoch sind die Investitionskosten, wenn man den Fertigungsservice von C.Hafner nutzen möchte Rißmann: In unserem Fall, aufgrund der besagten Laborkonstellation, keine, da bereits alle Voraussetzungen wie etwa das Vorhandensein eines Scanners und CAD- Programms erfüllt wurden. Was haben Sie für Ihr Labor benötigt, um ceha Gold in Anspruch nehmen zu können Rißmann: Lediglich die Schnittstelle zu C.Hafner, damit die Daten reibungslos hochgeladen werden können. Sollte mal eine offene Frage im Raum stehen, so rufen wir bei C.Hafner an und haben unter anderem mit Herrn Koller vor Ort einen qualifizierten Ansprechpartner. Beschreiben Sie kurz, warum Sie ceha Gold nutzen Rißmann: Diese Frage habe ich bereits zuvor mit den erwähnten vielen Vorteilen beantwortet. Da wir relativ wenig Versorgungen aus Gold fertigen, sind drei Faktoren die Hauptgründe. 1. Die Kosteneinsparungen gegenüber dem Gießen 2. Die nicht mehr notwendige Lagerhaltung 3. Die Verbesserung der Produktqualität Können Sie ein ceha Gold Erlebnis aus Ihrem Laboralltag erzählen, das Sie in Ihrer Entscheidung, nämlich ceha Gold in ihren Laboralltag zu implementieren, bestätigt Rißmann: Aber natürlich. Da wir mittlerweile einige Aufträge aus dem rein digitalen Workflow erhalten (Intraoral - scanner), müssen wir auch hier Strukturen aus Gold anbieten/fertigen können. Aus meiner Sicht gibt es keine Möglichkeit, auf Basis dieser digitalen Daten Zahnersatz klassisch gusstechnisch herzustellen, ohne Kompromisse in Sachen Qualität einzugehen. Der Weg, den mir hier ceha Gold bietet, also dem CAD/CAM-gestützten Fräsen von Edelmetall, ist hier absolut alternativlos! Sehr geehrter Herr Rißmann, vielen Dank für Ihre Antworten und das aufschlussreiche Interview. Zur Person Ztm. Jan Rißmann absolvierte seine Ausbildung zum Zahntechniker 1992 bei der Schiller Zahntechnik GmbH in Salzgitter trat er im väterlichen Betrieb in Jessen eine Stelle als Zahntechniker an. Von 1999 bis 2000 besuchte er Zahntechnikermeisterschule in Hamburg und schloss als Jahrgangsbester ab wurde er zweiter Geschäftsführer/Gesellschafter der Rißmann Zahntechnik GmbH. Seit 2005 ist er alleiniger Gesellschafter/Geschäftsführer derselben wurde der Neubau des dentalen Technologie- & Innovationszentrums eingeweiht. Seit 2011 ist Jan Rißmann Fachreferent für Sirona Dental Systems mit dem Schwerpunkt digitale Abformung und seine GmbH fungiert als Testlabor. Rißmann wurde 2013 in den Fachbeirat der digital dental News aufgenommen. Kontaktadresse Ztm. Jan Rißmann Rißmann Zahntechnik Alte Wittenberger Straße Jessen Fon Fax info@rissmann-zahntechnik.de JAHRGANG 05/2013 dental dialogue 35

8 Edelmetallfräsen für jeden Labor-Typ eine wirtschaftliche Option: Teil 3 logische Erweiterung Mittlerweile greifen immer mehr Labors auf offene Systeme und Dental-Scanner zurück, um ihr Leistungsportfolio so groß wie möglich zu halten. Derart cleveren Labors ist es zum Beispiel möglich, Einzelkronen und Brücken aus Zirkonoxid selbst zu fertigen, direkt verschraubbare, weitspannige Implantatsuprastrukturen aus CoCr oder Titan sowie glaskeramische Kronen oder Inlays jedoch bei externen Dienstleistern fertigen zu lassen. Die einzige Indikation, die bis dato noch keine direkte Anbindung an CAD/CAM hatte, waren dentale Strukturen aus Gold. Der Edelmetallspezialist C.Hafner bietet mit dem externen Fertigungsservice ceha Gold nun eine solche Schnittstelle: CAD/CAM-gestützt zentral und hochpräzise gefräste Goldstrukturen. In den beiden vorangegangenen Ausgaben der dental dialogue haben wir bereits zwei unterschiedliche Labortypen vorgestellt, die aus unterschiedlichen Beweggründen diese Dienstleistung in Anspruch nehmen. Im vorliegenden Teil haben wir Ztm. Holger Heß gebeten, seine Erfahrungen mit ceha Gold zu schildern. Welcher Labor-Typ sind Sie Heute gibt es kaum noch Dentalfirmen, die kein CAD/CAM-System, Komponenten oder Schnittstellen hierfür anbieten. Und trotz dieses anhaltenden Trends hin zur Digitalisierung wird in vielen zahntechnischen Betrieben nach wie vor gegossen. Schließlich kann gusstechnisch ein breites Spektrum an Dentallegierungen verarbeitet werden ein Aspekt, der der CAD/CAM-Technik aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zumindest bei Edelmetallen bisher verwehrt war. Hier setzt ceha Gold, der zentrale Fertigungsservice von C.Hafner, an. Diese externe Fräsdienstleistung für dentale Edelmetallstrukturen ist für unterschiedlichste Labor-Typen wirtschaftlich. Um diese Aussage zu prüfen, haben wir in den letzten beiden Ausgaben der dental dialogue (4 und 5/13) Geschäftsführer absolut unterschiedlicher Dentallabors gebeten, über ihre Erfahrungen mit ceha Gold zu berichten. Um die Aussagen vergleichbar zu halten, sollten alle dieselben Fragen beantworten. C.Hafner unterteilt Edelmetall-Verarbeiter in die vier unterschiedlichen Kategorien: A, B, C und D. Entsprechend dieser Einteilung haben wir vier Laborinhaber alles Anwender von ceha Gold interviewt. Labor-Typ A: Ztm. Hans Poschet, Friese Dental Labor, Kitzingen/Deutschland (dd 4/12) Labor-Typ B: Ztm. Jan Rißann, Rißmann Zahntechnik, Jessen/Deutschland Labor-Typ C: Ztm. Holger Heß, Dentallabor Heß, Berlin/Deutschland Labor-Typ D: Ztm. Stephan Wilhelmy, Wilhelmy Zahntechnik, München/Deutschland Nachdem im ersten Teil dieser Reihe Ztm. Hans Poschet und im zweiten Ztm. Jan Rißmann zu Wort gekommen sind, ist es nun an Ztm. Holger Heß (Labor-Typ C), über seine Erfahrungen mit ceha Gold zu berichten. Labor-Typ C: Für Labore mit hohem Digitalisierungsgrad ist das Gießen von Edelmetallen meist nicht wirtschaftlich realisierbar. Um dennoch die gesamte Werkstoffpalette anbieten und Edelmetall in den digitalen Prozess einbinden zu können, ist Edelmetallfräsen für Labore dieser Art die Lösung. Herr Heß, beschreiben Sie bitte kurz Ihr Labor Ztm. Holger Heß: Der Schwerpunkt meines Handwerksbetriebes mitten in einem städtischen Ballungsgebiet und mit weniger als zehn Mitarbeitern liegt auf ästhetischen Einzelanfertigungen mit direktem Patientenkontakt. Das heißt, jeder einzelne Patient kommt zur Farbbestimmung, Farbanpassung, Ästhetikeinprobe und Fotodokumentation in mein Labor. 1 Link QR-CODE: Mithilfe des oben stehenden QR-Codes oder FOvreZ2dQ gelangen Sie zu einem ceha Gold-Produktvideo Abb. 1 Auch bei ceha Gold ist aller Anfang die CAD-Konstruktion. Hier ein höckerunterstützendes VMK- Goldgerüst 16 dental dialogue 14. JAHRGANG 06/2013

9 SPECIAL dd Abb. 2 bis 4 Als Basis für die Implantatkrone in regio 36 diente ein Atlantis Abutment von Dentsply Implants. Das bei ceha Gold gefräste Edelmetallgerüst überzeugte durch seine hervorragende Passung. Verblenden lässt sich das gefräste Gerüst wie gewohnt. Allerdings muss man keine bösen Überraschungen fürchten, wie sie versteckte Lunker mit sich brachten Wie groß ist bei Ihnen im Schnitt das Volumen an verarbeitetem Edelmetall pro Monat Heß: Wir verarbeiten frästechnisch etwa 150 bis 200 g Gold, gusstechnisch etwa 20 g und galvanotechnisch zirka 7 bis 10 g. Für welche Konstruktionen nutzen Sie heute noch Edelmetalle Heß: Auch in Zukunft ist für mich Edelmetall für viele Indikationen, besonders bei Implantatkonstruktionen, der Werkstoff der Wahl (Abb. 1 bis 4). Ich nutze Edelmetalle für Kronen, Brücken, Implantatsuprakonstruktionen, Teleskope, Teilkronen und Inlays. Wann lassen Sie Edelmetalle fräsen und wann gießen Sie Heß: Grundsätzlich lasse ich alle Kons - truktionen fräsen. Nur schwierige geometrische Formen, wie etwa Teilkronen und Stiftaufbauten, stelle ich noch gusstechnisch her. Wo sehen Sie die Vorteile von gefrästen Edelmetallstrukturen Heß: In meiner Laufbahn als Zahntechniker habe ich viele unterschiedliche Herangehensweisen an den Dentalguss sowie Gusstechniken kennengelernt. Ich habe festgestellt, dass man ein großes Fachwissen, viel Berufserfahrung und sehr gute Materialkenntnisse und manchmal auch das Quäntchen Glück benötigt, um gute Gussergebnisse zu erzielen. Wirklich überzeugt bin ich von der Passung der gefrästen Strukturen, der Spannungsfreiheit und den lunkerfreien Metallgefügen. Wie ist der Fertigungsservice ceha Gold in Ihre Laborstruktur integriert Heß: Grundsätzlich stellte ich mir vor der Integration dieses Services die Frage, ob eine Umstellung auf die CAD/CAMgestützte Fertigung meiner Goldstrukturen mehrere Bedingungen erfüllt. Zum einen sollte die Digitalisierung zu einer 14. JAHRGANG 06/2013 dental dialogue 17

10 5 6 Abb. 5 Moderne CAD-Software macht es möglich. Vollanatomisch designte Molarenkronen, bereit für die digitale Auftragsversendung an den Fertigungsdienstleister ceha Gold Abb. 6 Die fertigen, bei ceha Gold gefrästen Kronen aus einer der gängigen Edelmetalllegierungen von C.Hafner. In punkto Materialeigenschaften kann man sich hier voll und ganz auf das Knowhow des Edelmetallspezialisten verlassen qualitativen Verbesserung und zu einer Erweiterung meines Leistungsspektrums führen. Die Investition muss mit einer Effizienzsteigerung und einer deutlichen Unterstützung meiner Arbeitsweise einhergehen. Andererseits sollte das System weitestgehend unabhängig von Innovationszyklen der zu bearbeitenden Materialien und für die voranschreitende Entwicklung im Bereich der intraoralen digitalen Abformung zukunftssicher sein. Die Anlieferung eines Edelmetallgerüsts, Teleskops, Inlays oder einer Stegkons - truktion innerhalb von 48 Stunden nach Datenversand ist für mich eine wirtschaftliche und effiziente Möglichkeit, meine Materialpalette auch in diesem traditionellen Werkstoffsegment mittels CAD/CAM-Technik zu realisieren (Abb. 5 und 6). Durch die Ausgliederung der nicht kreativen Gerüstherstellung und die damit freiwerdenden Ressourcen im Zeitmanagement wird meine Arbeitsweise optimal unterstützt. Somit kann die Verwandlung eines Datensatzes in einen Zahnersatz für einen Menschen aus Fleisch und Blut, mit all seinen Ansprüchen an Funktion, Qualität und Ästhetik, weiterhin im Mittelpunkt meiner Laborstrategie stehen. Wie hoch sind die Investitionskosten, wenn man den Fertigungsservice von C.Hafner nutzen möchte Heß: Ist das Labor bereits digitalisiert, entstehen keine weiteren Investitionskosten. Muss ein Scanner-System angeschafft werden, gibt es von Seiten der Industrie unterschiedliche Angebote. Was haben Sie für Ihr Labor benötigt, um ceha Gold in Anspruch nehmen zu können Heß: Um den Fertigungsservice ceha Gold nutzen zu können, musste eine digitale Schnittstelle eingerichtet werden. Das übernahm der Support von C.Hafner vor Ort, also in meinem Labor. Beschreiben Sie kurz, warum Sie ceha Gold nutzen Heß: Arbeitsprozesse, die man auf Basis digitaler Daten umsetzen kann, schaffen mir Raum für individuelles, kreatives Handwerk. Daher nutze ich die digital gestützte Fertigung dort, wo sie herkömmliche Arbeitsprozesse verbessert oder vereinfacht. So individuell, wie die Ansprüche unserer Kunden und Patienten sind, so flexibel muss auch ich in der Angebotspalette der zur Verfügung stehenden Materialien sein. Denn wenn eine Edelmetallkons - truktion gefordert ist, dann muss ich auch diese effizient und wirtschaftlich herstellen können, ohne mir ein Edelmetalldepot anlegen und die Kosten dafür vorhalten zu müssen. Können Sie ein ceha Gold Erlebnis aus Ihrem Laboralltag erzählen, das Sie in Ihrer Entscheidung, nämlich ceha Gold in ihren Laboralltag zu implementieren, bestätigt Heß: Es gibt viele zurückliegende Erlebnisse, die mich bestätigen. Aber es ist viel wichtiger, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Die Digitalisierung in der Zahnheilkunde schreitet voran. Ich muss mich mit den neuen Fertigungsabläufen beschäftigen und diese für mein Labor weiterentwickeln. Um eine digitale Abformung verarbeiten zu können, muss eine funktionierende Prozesskette zur Verfügung stehen. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit CAD/CAM-Fertigungszentren wie das von C.Hafner. Sehr geehrter Herr Heß, vielen Dank für Ihre Antworten und das aufschlussreiche Interview. Zur Person Nach seiner Ausbildung zum Zahntechniker in Berlin sammelte Holger Heß in verschiedenen Berliner Dentallaboren Erfahrungen. Daraufhin folgte die Laborleitung eines Berliner Meisterlabors und schließlich der Besuch der Meisterschule Berlin machte sich der frisch gebackene Zahntechnikmeister dann selbstständig und gründete sein eigenes Labor legte er eine Prüfung zum zertifizierten Labor für Implantatprothetik ab. Die Arbeitsschwerpunkte seines Labors liegen in der komplexen Implantatprothetik, funktioneller Ästhetik, festsitzenden keramischen Restaurationen und partiellem Zahnersatz. Seit Februar 2007 ist sein Labor Mitglied der DGZI. Kontaktadresse Ztm. Holger Heß Dentallabor Heß Preußenallee 7A Berlin Fon Fax dentallabor@hess-zaehne.de 18 dental dialogue 14. JAHRGANG 06/2013

11 Edelmetallfräsen für jeden Labor-Typ eine wirtschaftliche Option: Teil 4 Bei Auftragsspitzen Gießen Sie noch oder fräsen Sie schon Wenn Ihre Antwort beides lautet, dann müssen Sie sich keine Sorgen machen, denn Sie sind nicht allein. Eine Vielzahl an Dentallabors, so unterschiedlich ihre Ausrichtung oder Strukturen auch sind, nimmt beide Technologien in Anspruch. Denn ein Gussgerät hat (fast) jeder und irgendwie kommt man heute immer an CAD/CAM. Sei es via eigenem Scanner oder gar System, oder durch eine reine Servicelösung mit Modellversand, externer Konstruktion und Fertigung. Und so mannigfaltig die Wege zu CAD/CAM-gestützt gefertigten Dentalstrukturen sind, so vielseitig sind auch die Beweggründe, den einen oder anderen Weg einzuschlagen. Hier gibt es kein richtig oder falsch, sondern individuelle Laborstrukturen, Situationen und Beweggründe. Nun bietet C.Hafner den externen Fertigungsservice ceha Gold, über den Dentallabore CAD/CAM-gestützt gefräste, hochpräzise Goldstrukturen beziehen können. In den dental dialogue Ausgaben 4, 5 und 6/2013 haben wir drei Laborbetreiber und deren unterschiedliche Beweggründe vorgestellt, die alle diese Dienstleistung in Anspruch nehmen. Im vierten und letzten Teil dieser Reihe erklärt Ztm. Stephan Wilhelmy, warum er auf ceha Gold zurückgreift. Welcher Labor-Typ sind Sie Heute haben fast alle Dentalfirmen ein CAD/CAM-System, oder zumindest Komponenten oder Schnittstellen dafür im Portfolio. Die Digitalisierung hat in die Zahntechnik Einzug gehalten. Dennoch gibt es trotz Digitalisierung kein richtig oder falsch, kein besser oder schlechter, sondern unterschiedliche Gründe, warum man diese oder jene oder beide Technologien nutzt. Mit der seit Jahrzehnten bewährten und etablierten Gusstechnik kann ein breites Spektrum an Dentallegierungen verarbeitet werden. Der CAD/CAM-Technik war bisher zumindest aus Gründen der Wirtschaftlichkeit der Zugang zu Edelmetallen verwehrt. C.Hafner unterteilt dentale Verarbeiter von Edelmetallen in vier unterschiedliche Kategorien: A, B, C und D. Entsprechend dieser Einteilung haben wir vier Laborinhaber und Anwender von ceha Gold gebeten, die immer gleichen Fragen zu beantworten. So wird in Bezug auf die individuellen Laborstrukturen deutlich, wie vielseitig die Fertigungsdienstleistung Goldfräsen eingesetzt werden kann, aber auch, dass dem klassischen Guss keine Gefahr droht, denn das Geheimnis liegt im Nebeneinander und nicht im Gegeneinander. 1 Labor-Typ A: Ztm. Hans Poschet, Friese Dental Labor, Kitzingen/ Deutschland (dd 4/12) Labor-Typ B: Ztm. Jan Rißann, Rißmann Zahntechnik, Jessen/Deutschland Labor-Typ C: Ztm. Holger Heß, Dentallabor Heß, Berlin/Deutschland Labor-Typ D: Ztm. Stephan Wilhelmy, Wilhelmy Zahntechnik, München/Deutschland Link QR-CODE: Mithilfe des oben stehenden QR-Codes oder FOvreZ2dQ gelangen Sie zu einem ceha Gold-Produktvideo Hier kommt der zentrale Fertigungsservice ceha Gold von C.Hafner ins Spiel. Diese Fräsdienstleistung ist laut Marktanalysen von C.Hafner für unterschiedlichste Labor-Typen wirtschaftlich. Um diese graue Theorie zu prüfen, haben wir in den dental dialogue Ausgaben 4, 5 und 6/2013 Geschäftsführer dreier komplett unterschiedlich aufgestellter Dentallabore gebeten, ihre Erfahrungen/Beweggründe mit/für ceha Gold zu schildern. Um zu zeigen, dass es ein Service für unterschiedlichste Ansprüche ist, mussten alle dieselben Fragen beantworten. Abb. 1 Ztm. Stephan Wilhelmy greift bei Auftragsspitzen oder krankheitsbedingten Ausfällen seiner Mitarbeiter gerne auf den Goldfrässervice ceha Gold zurück 62 dental dialogue 14. JAHRGANG 08/2013

12 SPECIAL dd 2 Abb. 2 Mit dem CAD/CAM-gestützten und CNC-gesteuerten Fertigungsservice ceha Gold lassen sich selbst weitspannige Implantatsuprastrukturen präzise und spannungsfrei fräsen. Insbesondere die Materialhomogenität der gefrästen Strukturen sorgt für verlässliche Resultate, denn die Rohlinge werden unter industriellen Bedingungen im Stranggussverfahren hergestellt Nachdem in den ersten drei Teilen dieser Reihe Ztm. Hans Poschet (Labor-Typ A), Ztm. Jan Rißmann (Labor-Typ B) und Ztm. Holger Heß (Labor-Typ C) über ihre Erfahrungen mit ceha Gold und Beweggründe berichtet haben, warum sie diese Goldfräsdienstleistung in Anspruch nehmen, ist es nun an Ztm. Stephan Wilhelm als Vertreter des Labortyps D, diese Beitragsreihe abzuschließen. Labor-Typ D: Für Labore, die regelmäßig Edelmetall verarbeiten, sich jedoch immer wieder mit Kapazitätsengpässen konfrontiert sehen. Verursacht werden diese Engpässe durch Terminstau, Technikermangel oder Krankheitsfälle. Die naheliegende Lösung bietet hier das Outsourcing. Allerdings muss gewährleistet sein, dass der eigene Qualitätsmaßstab eingehalten wird. Der Edelmetallfrässervice, wie ihn ein renommierter und verlässlicher Goldspezialist wie C.Hafner bietet, gibt diesbezüglich Sicherheit und ermöglicht es Laboren, Auftragsspitzen schnell und zuverlässig abzubauen. Herr Wilhelmy, beschreiben Sie bitte kurz Ihr Labor Ztm. Stephan Wilhelmy: Die Heinz Wilhelmy Zahntechnik GmbH besteht mittlerweile in der dritten Generation. Derzeit arbeiten 15 Personen bei uns. Seit der Gründung im Jahr 1957 haben sich die Betreiber und Angestellten des Labors schon immer für neue Techniken und Technologien interessiert und bei Bedarf investiert. Digital sind wir seit acht Jahren. Wir decken die gesamte Breite der Zahntechnik ab, legen unseren Schwerpunkt allerdings auf ästhetische Vollkeramik, Teleskop-Prothetik sowie Implantat-Suprakonstruktionen. Wir legen sehr viel Wert darauf, dass unseren Lehrlingen eine hervorragende Ausbildung zuteil wird. Seit 2006 haben unsere Lehrlinge zweimal den Landessieg errungen. Zwei unserer Azubis haben mittlerweile ihre Meisterprüfungen eine Mitarbeiterin besucht derzeit die Meisterschule. Die Digitalisierung bestimmter Arbeitsprozesse erlaubt es uns, neue Wege in der Kons - truktion und Gerüstgestaltung zu gehen. Durch diesen Wissensvorsprung können wir uns immer wieder von den Mitbewerbern absetzen und unser Angebotsspektrum sinnvoll erweitern. Wie groß ist bei Ihnen im Schnitt das Volumen an verarbeitetem Edelmetall pro Monat Wilhelmy: Zwischen 100 und 200 g, wobei der Anteil an Aufbrennlegierungen dabei sehr gering ist. Zirkonoxid und Lithium-Disilikat sind bei uns derzeit die Werkstoffe, wenn es sich um Keramik und Keramikverblendungen dreht. Für welche Konstruktionen nutzen Sie heute noch Edelmetalle Wilhelmy: Für Suprakonstruktionen, Teleskope, Metallkeramikbrücken, Teilkronen und Inlays. Dem anspruchsvollen Patienten empfehlen wir mittlerweile wieder Metallkeramik als Premiumlösung. Wann lassen Sie Edelmetalle fräsen und wann gießen Sie Wilhelmy: Ganz klar um Auftragsspitzen abzufangen, Ausfälle von Mitarbeitern zu kompensieren oder um weitspannige Brücken zu realisieren (Abb. 1 bis 4). Wo sehen Sie die Vorteile von gefrästen Edelmetallstrukturen Wilhelmy: Zum einen ist das Zeitfenster in der Fertigung kalkulierbar und zum anderen lassen sich Kapazitäten kurzfristig steigern. Der Service erlaubt es mir, auch zwischen Kundenbesuchen oder Telefonaten die Arbeiten einzuscannen und die Gerüste zu konstruieren. Unsere Keramiker können sich ihre Gerüste auch selber gestalten. Zudem sind die angelieferten Goldstrukturen absolut Lunkerfrei, was insbesondere bei großen Brücken wichtig ist. Zudem spart man Edelmetall, da die Mindeststärken exakt eingehalten werden können. 14. JAHRGANG 08/2013 dental dialogue 63

13 3 Abb. 3 Fast alles, was man gießen oder virtuell konstruieren kann, lässt sich auch bei C.Hafners Fertigungsdienstleistung ceha Gold ordern Wie ist der Fertigungsservice ceha Gold in Ihre Laborstruktur integriert Wilhelmy: Bei uns sind fast alle Techniker mit dem Scannen und Konstruieren vertraut. Die digitale Fertigung ist bei uns schon lange in den Ablauf integriert. Pausen im herkömmlichen Arbeitsablauf, wie beispielsweise Wartezeiten am Keramik- oder Vorwärmofen, können somit effektiv genutzt werden. Wie hoch sind die Investitionskosten, wenn man den Fertigungsservice von C.Hafner nutzen möchte Wilhelmy: Bei uns null Euro, da der Scanner bereits vorhanden waren. Was haben Sie für Ihr Labor benötigt, um ceha Gold in Anspruch nehmen zu können Wilhelmy: Wie gesagt, keine Hardware. Bei uns beschränkte sich alles auf ein Telefonat mit der ceha Gold Hotline, um die Fräsparameter in unsere Software zu implementieren. Beschreiben Sie kurz, warum Sie ceha Gold nutzen Wilhelmy: C.Hafner ist seit vielen Jahren unser kompetenter Edelmetalllieferant. Außerdem ist C.Hafner in unseren Augen der einzige Hersteller, der Gold mit unserem Qualitätsanspruch fräsen kann. 4 Können Sie ein ceha Gold Erlebnis aus Ihrem Laboralltag erzählen, das Sie in Ihrer Entscheidung, nämlich ceha Gold in ihren Laboralltag zu implementieren, bestätigt Wilhelmy: Oh ja, denn eine Überschneidung von Urlaub und Elternzeit in unserer Edelmetallabteilung hatte zur Folge, dass wir quasi drei Wochen ohne Edelmetalltechniker waren. Nun ist es jedoch unwirtschaftlich, jemanden nur zur Kompensation dieser einzustellen. Der externe Fertigungsservice ceha Gold gibt mir die Möglichkeit, den Edelmetallbereich auszulagern. Der Aufwand hierfür bleibt dabei absolut überschaubar. Ich bleibe somit terminlich unabhängig, erhalte die gewohnte Qualität und bin in meiner wirtschaftlichen Entscheidung flexibel. Sehr geehrter Herr Wilhelmy, vielen Dank für Ihre Antworten und das aufschlussreiche Interview. Abb. 4 Da die Fräsblanks den bewährten C.Hafner Gusslegierungen entsprechen, muss der Anwender bei der Weiterverarbeitung nicht umdenken Zur Person Der gebürtige Münchner Stephan Wilhelmy begann 1988, direkt nach dem Abitur, seine zahntechnische Ausbildung im Labor Rager in Augsburg legte er die Gesellenprüfung als Landessieger ab (er wurde 4. Bundessieger) wechselte er in den elterlichen Betrieb. Ein Jahr später schloss er die Meisterprüfung mit dem Meisterpreis des Freistaates Bayern ab folgte der Abschluss als Betriebswirt des Handwerks. Im Jahr 2003 übernahm er den elterlichen Betrieb. In die digitale Fertigung stieg er 2005 mit dem etcon-scanner ein. Seit 2012 nutzt Stephan Wilhelmy den externen Service Fräsen in Edelmetall. Kontaktadresse Ztm. Betrw.d.Hdw. Stephan Wilhelmy Heinz Wilhelmy Zahntechnik GmbH Erzgießereistraße München Fon Fax info@wilhelmy-zahntechnik.de dental dialogue 14. JAHRGANG 08/2013