Schweizweite Analyse der Klimarisiken als Grundlage für die Anpassung
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- Jörg Breiner
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1 Federal Department of the Environment, Transport, Energy and Communications DETEC Federal Office for the Environment FOEN Abteilung Klima Schweizweite Analyse der Klimarisiken als Grundlage für die Anpassung P. Köllner, M. Zoller, R. Hohmann, T. Probst, P. Filliger (alle BAFU), N. Holthausen, P. Locher, L. Blaser, S. Perch-Nielsen, P. de Haan van der Weg (alle EBP), M. Bründl (SLF), M. Pütz (WSL), J. Füssler, M. Betschart, M. Steinemann (alle Infras), T. Egli, D. Sturzenegger (alle Egli Engineering)
2 Agenda Risiko- und Vulnerabilitätsanalysen Hintergrund und Zielsetzung Landesweite Analyse Kernelemente der Methode Fallstudie Aargau Schlussfolgerungen 2
3 Agenda Risiko- und Vulnerabilitätsanalysen Hintergrund und Zielsetzung Landesweite Analyse Kernelemente der Methode Fallstudie Aargau Schlussfolgerungen 3
4 Risiko- und Vulnerabilitätsanalysen im Rahmen des politischen Prozesses der Anpassung an den Klimawandel. Es geht hier nicht um wissenschaftliche Forschung, sondern darum, vorhandenes Wissen im Rahmen einer solchen Analyse als Grundlage für die Entscheidungsfindung zur Verfügung zu stellen. So werden in verschiedenen Ländern in Europa Risiko-/Vulnerabilitätsanalysen durchgeführt, z.b.: 4
5 Agenda Risiko- und Vulnerabilitätsanalysen Hintergrund und Zielsetzung Landesweite Analyse Kernelemente der Methode Fallstudie Aargau Schlussfolgerungen 5
6 Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz. Erster Teil der Strategie Chancen des Klimawandels nutzen Risiken des Klimawandels minimieren, Bevölkerung und Lebensgrundlagen schützen Anpassungsfähigkeit der Systeme steigern 6
7 Klimabedingte Risiken und Chancen in der Schweiz Chancen des Klimawandels nutzen Risiken des Klimawandels minimieren, Bevölkerung und Lebensgrundlagen schützen Anpassungsfähigkeit der Systeme steigern Als Grundlage dafür werden die klimabedingten Risiken und Chancen für die Schweiz Sektorenübergreifend analysiert. 7
8 Klimabedingte Risiken und Chancen Was machen wir (nicht)? Bei der Analyse der klimabedingten Risiken und Chancen handelt es sich um: eine pragmatische Einschätzung der wichtigsten Risiken auf nationaler und regionaler Ebene, welche als faktenbasierte Diskussionsgrundlage für die Umsetzung und die Weiterentwicklung der Anpassungsstrategie dienen soll. Auf Basis einer solchen Risikoanalyse sollen Schwerpunkte für die Anpassung bestimmt werden; sollen Praxis-relevante Wissenslücken und Forschungsbedarf identifiziert werden, und die Analyse soll in die Evaluation der Strategie einfliessen. 8
9 Klimabedingte Risiken und Chancen Was machen wir nicht? Die Analyse der klimabedingten Risiken und Chancen in der Schweiz ist: keine Forschungsarbeit. Sie ist auch keine detaillierte Analyse aller Risiken, oder eine Analyse der Wirkung von Massnahmen. Demzufolge schliesst sie die Wirkung von Klimaanpassungsmassnahmen auf die Risiken aus. 9
10 Agenda Risiko- und Vulnerabilitätsanalysen Hintergrund und Zielsetzung Landesweite Analyse Kernelemente der Methode Fallstudie Aargau Schlussfolgerungen 10
11 Klimabedingte Risiken und Chancen Schweiz-weite Analyse Zur landesweiten Analyse wird die Schweiz in sechs Grossräume aufgeteilt: Mittelland, Alpen und Voralpen, Jura, Südschweiz und Grosse Agglomerationen. Für jeden dieser Grossräume wird ein repräsentativer Kanton bestimmt, welcher im Detail analysiert wird. Die detaillierten Resultate werden auf den entsprechenden Grossraum hochgerechnet. Im Rahmen einer Synthese werden die sechs Fallstudien zur schweizweiten Analyse zusammengeführt. 11
12 Basel-Stadt Aargau Uri Genève 12
13 Agenda Risiko- und Vulnerabilitätsanalysen Hintergrund und Zielsetzung Landesweite Analyse Kernelemente der Methode Fallstudie Aargau Schlussfolgerungen 13
14 Kernelemente Methode Gefahren und Effekte (G/E) 14
15 Kernelemente Methode Auswirkungsbereiche (AWB) 15
16 Kernelemente Methode Matrix Kombinationen G/E AWB Mittlere Niederschläge Ext remtemperatur Bereich der Veränderung: Intensivniederschläge Mittlere Temperatur Wind Schneelaw inen Hochw asser Mure / Erdrutsch / Hangmure Gewitter Änderung im Niederschlagsregime allg. Trockenheit Waldbrand Kältew elle Hitzewelle Frost Reduktion Schneedecke / Abschmelzen Gletscher Auftauen Permafrost St einschlag, Fels- / Bergst urz Veränderung Klimazone Sturm / Orkan Gesundheit Landw irtschaft Wald Energie Tourismus Infrastrukturen und Gebäude Wasserw irtschaft Biodiversität Freiräume und Grünflächen 16
17 Kernelemente Methode Relevante Kombinationen 17
18 Kernelemente Methode Klima heute Klima 2010 Klima A Klima B Sozioökonomische Situation 2010 Sozioökonomisches Szenario 18
19 Kernelemente Methode Evaluation der Kombinationen mit Indikatoren Indikator Einheit Erträge in Fr. Aufwendungen in Fr. Vermögensschäden und Bewältigungskosten in Fr. Hitzebetroffene Anzahl Personentage Kältebetroffene Anzahl Personentage Evakuierte Anzahl Monetarisierung: Durch Anhand Schadenereignis von Umrechnungsfaktoren Betroffene (Grenzkosten), Anzahl können verschiedene Indikatorwerte Durch Siedlungsflächenverlust vergleichbar Betroffene gemacht werden. Anzahl Arbeitsplatzverlust Anzahl Semi-quantitativer Ansatz: Für nicht quantifizierbare Auswirkungen (z.b. Arbeitsplatzgewinn Anzahl Umweltindikatoren) werden Ausmassklassen bestimmt, die mit den quantitativen Von Allergien betroffene Anzahl Personentage Auswirkungen verglichen werden können. Verletzte und Erkrankte Anzahl Wirtschaft Gesellschaft Tote Anzahl Qualitative Beurteilung der Veränderung von Artenvielfalt und der Fläche Umwelt wertvoller Biotope 19
20 Kernelemente Methode Klimaszenarien Klima 2010 Klima 2060 schwach Klima 2060 stark Sozioökonomische Situation 2010 Sozioökonomisches Szenario 20
21 Kernelemente Methode Klimaszenarien Quelle: CH
22 Kernelemente Methode Sozio-ökonomisches Szenario Klima 2010 Klima 2060 schwach Klima 2060 stark Sozioökonomische Situation 2010 Sozioökonomisches Szenario
23 Agenda Risiko- und Vulnerabilitätsanalysen Hintergrund und Zielsetzung Landesweite Analyse Kernelemente der Methode Fallstudie Aargau Schlussfolgerungen 23
24 Klimabedingte Risiken und Chancen Fallstudie Kanton Aargau 24
25 Klimabedingte Risiken und Chancen Fallstudie Kanton Aargau 25
26 Agenda Risiko- und Vulnerabilitätsanalysen Hintergrund und Zielsetzung Landesweite Analyse Kernelemente der Methode Fallstudie Aargau Schlussfolgerungen 26
27 Klimabedingte Risiken und Chancen Schlussfolgerung Die Fallstudie Aargau hat gezeigt, dass es möglich ist, auf der Grundlage des heutigen Wissens, die wichtigsten klimabedingten Risiken und Chancen sektorenübergreifend zu erfassen, und weitgehend zu vergleichen. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass in verschiedenen Bereichen bedeutende Auswirkungen durch den Klimawandel zu erwarten sind. Mit einer vorausschauenden Planung können Chancen genutzt und Risiken reduziert werden, sowohl auf nationaler wie auch auf kantonaler Ebene. 27
28 Klimabedingte Risiken und Chancen Schlussfolgerung Weiter sind die Resultate aber auch mit bedeutenden Unsicherheiten, Wissenslücken und normativen Aspekten verbunden. Diese und weitere Elemente erschweren sowohl die Kommunikation der Resultate wie auch deren Integration in den politischen Prozess. 28
29 Klimabedingte Risiken und Chancen Schlussfolgerung So muss man sich bewusst sein, dass die Resultate die Möglichkeit einer Änderung aufzeigen, dass sie eine mögliche Richtung und Grössenordnung angeben, dass es in einigen Fällen nicht möglich war die Risiken und Chancen zu quantifizieren, oder die Analyse unvollständig ist, weil gewisse Informationen fehlten. 29
30 Klimabedingte Risiken und Chancen Schlussfolgerung Nichtdestotrotz, können die Resultate folgendermassen verwendet werden: Die identifizierten Risiken und Chancen geben die Möglichkeit einer Veränderung an, inkl. deren Richtung und Grössenordnung. Für die Beurteilung/Entscheidungsfindung, sind die Elemente der Analyse (Wirkungsketten) genauso wichtig wie das eigentliche Resultat. Und Das ist schliesslich auch im Sinne gilt es des bei Vorsorgeprinzips Vorliegen neuer (Umgang Erkenntnisse mit Unsicherheiten): die Analyse Bestmögliche der klimabedingten Einschätzung machen, Risiken anschliessend und Chancen bei Vorliegen (oder Teile neuer davon) Erkenntnisse zu überarbeiten. Einschätzungen aktualisieren. 30
31 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 31
5. Symposium Anpassung an den Klimawandel
ProClim- / SCNAT BAFU MeteoSchweiz Pamela Köllner-Heck, Abteilung Klima, BAFU Bern, 30. August 2013 1 Federal Department of the Environment, Transport, Energy and Communications DETEC Federal Office for
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