Klausur zur Vorlesung. Fachhochschule Furtwangen, Sommersemester 2004 Prof. Dr. Lothar Piepmeyer
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- Bernt Boer
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1 Klausur zur Vorlesung DATENBANKEN Fachhochschule Furtwangen, Sommersemester 2004 Prof. Dr. Lothar Piepmeyer Vorname Matrikelnummer Punkte Note Bitte beachten Sie: Beschriften Sie die Aufgabenblätter und evtl. zusätzliche Lösungsblätter mit Ihrem n und Ihrer Matrikelnummer. Fügen Sie die Lösungen in die Aufgabenblätter an den vorgesehenen Stellen ein. Die Bearbeitungszeit beträgt 90 Minuten. Ab 50 (von 100 möglichen) Punkten ist die Klausur bestanden (Note 4,0). Nur Stift und Papier sind als Hilfsmittel erlaubt.
2 AUFGABE 1 (20 PUNKTE): Ein DVD-Verleih betreibt verschiedene Ladenlokale mit mehreren Mitarbeitern und vielen DVDs. a) Modellieren Sie das (vereinfachte) Datenmodell des DVD-Verleihs in einem E/R- Diagramm. Eliminieren Sie dabei insbesondere many-to-many-beziehungen. Markieren Sie die Kardinalitäten mit der Krähenfuss -Notation. Es gelten die folgenden Bedingungen: Jeder Mitarbeiter und jede DVD sind genau einem Ladenlokal zugeordnet. Jeder Filmtitel kann in mehreren Exemplaren vorhanden sein. Zu jeder DVD muss bekannt sein, ab welchem Alter des Kunden sie verleihen werden darf. Neben den Angaben zu Kunden sollen auch Angaben zu den von den Kunden ausgeliehenen DVDs gespeichert werden. Aus Revisionsgründen muss für jeden Verleihvorgang bekannt sein, welcher Mitarbeiter die Ausleihe bearbeitet hat. b) Definieren Sie zu jeder Entität einen Primärschlüssel sowie die erforderlichen Fremdschlüssel. c) Bestimmen Sie die notwendigen Attribute und eine oder mehrere Relationen, in der die Daten zu den DVDs abgelegt werden können. Achten Sie dabei darauf, dass mindestens die dritte Normalform erfüllt ist.
3 AUFGABE 2: (25 PUNKTE) In einer Datenbank gibt es zwei Tabellen, mit deren Hilfe Musik-CDs und ihre Inhalte verwaltet werden. Die Tabelle CD hat dabei die Spalten ID, CD_TITEL, INTERPRET und PREIS. Die Tabelle LIEDER hat die Spalten CD_ID, TRACK_NR und LIED_TITEL. Wie Sie sich sicher schon gedacht haben, ist die Spalte ID der Primärschlüssel der Tabelle CD. Er wird vom Fremdschlüssel CD_ID aus der Tabelle LIEDER referenziert. Finden Sie für die folgenden Teilaufgaben die geeigneten SELECT-Statements. Verwenden Sie in keinem Fall Sub-Queries (Unterabfragen)! a) Ermitteln Sie alle Lieder der CD mit dem Titel Not That Kind. b) Ermitteln sie für jede CD den Titel zusammen mit der Anzahl der Lieder auf der CD. c) Ermitteln Sie für jede CD den Titel zusammen mit der Anzahl der Stücke, die das Wort Love enthalten. d) Ermitteln Sie alle Lieder, die auf mindestens drei verschiedenen CDs enthalten sind. e) Eine CD hat einen fairen Preis, wenn der Durchschnittspreis je Lied höchstens 50 Cent beträgt. Ermitteln Sie alle CDs mit einem fairen Preis.
4 AUFGABE 3: (15 PUNKTE) a) Bestimmen Sie einen geeigneten Primärschlüssel für die Tabelle LIEDER. b) Ermitteln Sie die beiden SQL-Statements, mit denen Sie die Tabellen CD und LIEDER definieren können. Wählen sie geeignete Datentypen. c) Bestimmen Sie das SQL-Statement, um eine View zu definieren, die beide Tabellen wie eine einzige Tabelle erscheinen lässt. d) Der Join zwischen den beiden Tabellen CD und LIEDER muss häufig durchgeführt werden. Welches Instrument können Sie verwenden, um den Join signifikant zu beschleunigen? Ermitteln Sie das zugehörige SQL-Statement.
5 AUFGABE 4 (25 PUNKTE): a) Warum hat man nicht alle Attribute der beiden Tabellen CD und LIEDER in einer einzigen Tabelle CDLIEDER mit den sechs Attributen ID, CD_TITEL, INTERPRET, PREIS, TRACK_NR und LIED_TITEL definiert? b) Nehmen wir an, dass es in der Datenbank eine dritte Tabelle CDLIEDER gibt, die wie in a) definiert ist und alle Daten enthält. Die beiden Tabellen CD und Lieder sind leer. Formulieren Sie zwei SQL Statements, um alle Daten von der Tabelle CDLIEDER in die beiden Tabellen CD und LIEDER zu transportieren. c) Wenn die SQL-Statements aus Teilaufgabe b) abgearbeitet werden, ist zunächst die Tabelle CD gefüllt und die Tabelle LIEDER leer. Die Daten, die ein anderer Anwender sich in diesem Augenblick etwa mit SELECT * FROM LIEDER beschafft, reflektieren dann nicht die reale Welt. Welche Möglichkeit haben Sie, um dieses Verhalten zu vermeiden? d) Gegen welche Normalform verstößt die Tabelle CDLIEDER? Begründen Sie Ihre Antwort kurz.
6 AUFGABE 5: (15 PUNKTE) a) Nennen Sie drei Klassen oder Interfaces aus dem JDBC-API. b) Implizit verwenden die Klassen und Methoden des JDBC-API teilweise Cursor (Satzzeiger). So auch die Methode executequery(). An welcher Position der Ergebnismenge steht der Cursor nach der Ausführung der Methode executequery(). c) Wenn man nach dem executequery() wissen will, wie viele Datensätze im zugehörigen ResultSet stehen, kann man den Cursor mit der Methode last() auf den letzten Datensatz positionieren und die Position dieses letzten Datensatzes mit der Methode getrow() bestimmen. Um diesen Trick nutzen zu können, muss der verwendete Cursor aber eine bestimmte Eigenschaft haben. Wie heißt diese Eigenschaft? d) Beschreiben Sie ganz kurz prepared Statements.
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