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1 PHARMAZEUTISCHE ZEITUNG A P O T H E K E R - Z E I T U N G Finnland: Apteekki im Land des Weihnachtsmanns ABDA-Wahl: 100 Prozent für Heinz-Günter Wolf Pharmazeutische Betreuung: Förderinitiative verleiht Preis Chronische Krankheiten: Belastung für Heranwachsende EU-Kommission: Das Pharmapaket in der Kritik Jahrgang 18. Dezember 2008 ISSN

2 51-52 / 2008 EDITORIAL Wichtiges Signal Es gibt diese Tage, da lehnt man sich ein Stück zurück. Am Dienstag ging mir es jedenfalls so. Als die ersten Nachrichten aus Luxemburg, dem Sitz des Europäischen Gerichtshofs, kamen, war ich zunächst abwartend. Und dann stellte sich heraus: Der Generalanwalt Yves Bot hat bestätigt, welche besondere Bedeutung die Unabhängigkeit der Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland und in anderen europäischen Ländern hat. Die großen Profiteure dieser Erkenntnis sind aber nicht wir Apotheker. Profiteure sind unsere Patienten und Kunden, die deutschen und europäischen Verbraucher. Jahrelang hatte man der Öffentlichkeit, Medien, Politik, aber eben auch den Menschen weismachen wollen, eine sogenannte»liberalisierung«des Apothekenmarktes werde für Vielfalt, für mehr Wettbewerb, für fallende Preise und überhaupt für eine bessere Versorgung sorgen. Argumente ohne jeden Beleg wurden ins Feld geführt, um die inhabergeführte, unabhängige Apotheke infrage zu stellen. Jüngster Höhepunkt war eine künstliche Debatte über eine angebliche Unterversorgung mit Apotheken. Das war absurd und wird es auch in Zukunft sein. Yves Bot hat am Dienstag klargestellt, dass die persönliche Verantwortung und die frei- wie heilberufliche Unabhängigkeit fundamentale Eckpfeiler für die Versorgung mit Arzneimitteln sind. Und er hat ebenso deutlich gemacht, dass der deutsche Gesetzgeber das gute Recht hat, durch ein Fremd- und Mehrbesitzverbot das hohe Niveau der Arzneiversorgung sicherzustellen. Natürlich freuen wir uns darüber, dass unsere Position anerkannt wird und es nun wahrscheinlicher wird, dass die hochwertige Arzneiversorgung Deutschlands nicht den Kapitalinteressen mächtiger Handelskonzerne geopfert wird. Genau werden wir das nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Sommer 2009 wissen. Aber es ist gut, dass neben der Bundesregierung viele andere EU-Staaten und deren Bürgerinnen und Bürger nun die Gewissheit haben können, dass es bei der Gesundheitsversorgung auch in Zukunft um mehr geht, als um Partikularinteressen. Der Generalanwalt hat die Interessen der Patienten und Verbraucher zum Maßstab für seine Entscheidung gemacht. Das verdient Respekt. Wir Apotheker werden dieses Signal weiterhin nicht zum Anlass nehmen, uns zurückzulehnen, sondern das deutsche System der Arzneiversorgung im besten Sinne zukunftsfest zu machen. Zukunftsfest für die Verbraucher und Patienten, aber eben auch für den pharmazeutischen Nachwuchs. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein entspanntes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr Heinz-Günter Wolf Präsident der ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

3 INHALT / 2008 Ein mehr als deutliches Votum für ABDA-Prasident Heinz-Günter Wolf und seinen Vize Friedemann Schmidt. Seite 6 Finnland: Rund 1,5 Millionen Saunen, Seen und 800 Apotheken. Letztere tun viel für die fünf Millionen Einwohner. Seite 16 Der Preis der Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung ging 2008 an eine Arbeit zum Thema Beratung bei Blutgerinnungsstörungen. Seite 26 Nachrichten Titel Finnland Apteekki im Land des Weihnachtsmanns Politik...6 ABDA-Wahl 100 Prozent für Heinz-Günter Wolf Europäischer Gerichtshof...7 Fremdbesitzverbot ist EU-konform Interview... 8 Pharmazeutische Dienstleistungen sind ein wesentlicher Bestandteil IQWiG... 9»Transparenz ist enorm wichtig«großbritannien Kontrazeptiva direkt aus der Apotheke Celesio: Medikamente ans Krankenbett Familie...13 Ein Begriff im Wandel Rentenversicherung...14 Sicherheit vor Rendite»Der Patient spielt die...25 Hauptrolle«/ Interview Pharmazie...26 Pharmazeutische Betreuung Förderinitiative verleiht Preis Arzneimittelfälschungen Das falsche Geschenk Studie...30 Beinwellwurzel wirksamer als Diclofenac Pädiatrie EU verordnet kindgerechte Arzneimittel Meldungen...32 Medizin...34 Chronische Krankheiten Belastung für Heranwachsende Vitamine und Spurenelemente Supplemente helfen nicht gegen Krebs Malaria-Impfung rückt näher Meldungen Meldungen

4 TITELTHEMA MORBUS PARKINSON Sklave seiner selbst SELBSTMEDIKATION BEI DYSMENORRHÖ Die Last mit den Tagen WEIHRAUCH Von der ayurvedischen Heilkunde zur evidenzbasierten Medizin ARZNEITHERAPIE FÜR KINDER Kleine Patienten mit großen Ansprüchen VORHOFFLIMMERN Wenn das Herz rast BALDRIAN Beruhigung aus der Wurzel / 2008 INHALT EU-Kommissar Günter Verheugen will Patienten den Zugang zu Informationen über verschreibungspflichtige Arzneimittel erleichtern. Die ABDA warnt vor einer Lockerung des Werbeverbots. Seite 40 Chronische Erkrankungen wie Typ-1-Diabetes stellen Kinder vor große Herausforderungen. Seite 34 Wirtschaft und Handel...40 EU-Kommission Das Pharmapaket in der Kritik Verband Forschender...41 Arzneimittelhersteller Im Dickicht der Regelungen Medizinische Versorgungszentren 42 Marktlücke für Apotheker Pendlerpauschale...44 Steuersegen im neuen Jahr Merckle...46 Milliardär ringt mit den Banken Meldungen Campus Bundesverbandstagung Hannes Müller neuer BPhD-Präsident Magazin Was bislang zu kurz kam Erhitzte Gonaden, müffelnde Tänzer und beschränkte Banker Louis Braille...58 Sechs Richtige Pharmacon Davos Pharmazeutentreff im Bolgen-Plaza Originalia...68 ZL-Reihenuntersuchung Schnell freisetzende Finasterid- 5-mg-Tabletten im Vergleich Mitgliedsorganisationen.. 74 Nachrichten anderer Organisationen...91 SERVICE AMK-Mitteilungen 135 APG-Rückrufe 143 Neueinführungen 167 Änderungen 189 Faxanmeldeformulare 193 Die Amtlichen Bekanntmachungen finden Sie ab Seite AUSGABE 12 / 2008 EIN SUPPLEMENT DER PHARMAZEUTISCHEN ZEITUNG In dieser Ausgabe finden Sie das Supplement PTA-Forum 12/08. Weitere Rubriken...48 Marktkompass 48 / Forum 60 / Personalien 98 / Kalender 106 / Firmenkalender 107 / Stellenmarkt 119 / -Markt 131 / Impressum 191 /

5 POLITIK / 2008 Die neue ABDA-Spitze (von links): Vizepräsident Friedemann Schmidt, Präsident Heinz-Günter Wolf, Vorstandsmitglied Karin Graf, DAV-Vorsitzender Fritz Becker und BAK-Präsident Dr. Ulrich Krötsch Fotos: /Zillmer das Fremdbesitzverbot überging. Aus Wolfs Sicht»ein unglaublicher Vorgang«. Eine Konsequenz daraus ist das Vorlageverfahren am Europäischen Gerichtshof. ABDA-Wahl 100 Prozent für Heinz-Günter Wolf Von Daniel Rücker, Berlin / Als letzte der drei bundesweiten Standesorganisationen wählte die ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am 10. Dezember ihre neue Führung. Wie bei Bundesapothekerkammer (BAK) und Deutschem Apothekerverband (DAV) gab es für alle Kandidaten deutliche Mehrheiten. Am deutlichsten fiel der Vertrauensbeweis für den alten und neuen ABDA-Präsidenten, Heinz-Günter Wolf, aus. Der 61-jährige selbstständige Apotheker aus Hemmoor erhielt als erster Kandidat für dieses Amt überhaupt 100 Prozent der Stimmen und kann somit seine vor vier Jahren begonnene Arbeit an der Spitze der Berufsvertretung fortsetzen. Auf Kontinuität setzte die Mitgliederversammlung auch bei der Wahl des Vizepräsidenten. Friedemann Schmidt, selbstständiger Apotheker aus Leipzig, steht Wolf weiterhin zur Seite. Auf ihn fielen 96 Prozent der Stimmen. Karin Graf aus Heidelberg vertritt mit 91 Prozent der Stimmen die angestellten Apotheker im Geschäftsführenden Vorstand. Vor der Wahl hatte Wolf die vergangenen vier Jahre seiner ersten Amtsperiode Revue passieren lassen. Auch wenn naturgemäß nicht alles erreicht worden sei, was sich die Apotheker wünschten, fiel seine Bilanz insgesamt positiv aus. So hatte die ABDA gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit den Auswirkungen des GKV-Modernisierungsgesetzes zu kämpfen. In diesem Gesetz, so Wolf, seien die»grundlagen für die aktuellen Verwerfungen in der Arzneimittelversorgung«gelegt worden. Besonders große Probleme bereitet dabei bis heute die Einführung des Versandhandels. Weitere Eckpunkte von Wolfs erster Amtszeit waren das Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG), das unter anderem das Rabattverbot für Apotheken enthielt und das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG). Hier gelang es, die Höchstpreisverordnung zu verhindern, allerdings wurde im Gegenzug eine neue Regelung für die Rabattverträge eingeführt, deren Umsetzung den Apothekern erhebliche Mehrarbeit einbrachte. Nicht nur der Gesetzgeber habe die Apotheker beschäftigt, auch Marktentwicklungen prägten die vergangenen Jahre. Am bedeutendsten war der Markteintritt von DocMorris in Saarbrücken, der nur möglich war, weil der damalige saarländische Gesundheitsminister Josef Hecken Götz Schütte beendete nach 32 Jahren seine berufspolitische Karriere. Foto: ABDA Apotheker gut positioniert Wolfs Fazit fiel trotz der hektischen Gesetzgebung der vergangenen Jahren insgesamt auch deshalb gut aus, weil es gelungen sei, den Apotheker als preisneutralen und damit unabhängigen Arzneimittelberater und damit unverzichtbaren Teil des Gesundheitswesens zu positionieren. Diese nun gewonnene Position müsse in den nächsten Jahren nicht nur verteidigt, sondern auch ausgebaut werden. Ein wichtiger Baustein sei dabei die Qualitätsoffensive der Bundesapothekerkammer. Wolf setzt darauf, dass die Arbeit wie in den vergangenen vier Jahren von ABDA, Bundesapothekerkammer (BAK) und Deutschem Apothekerverband (DAV), den Kammern und den Verbänden als Mannschaftsaufgabe bewältigt wird. Die Geschlossenheit sei der Schlüssel zum Erfolg der politischen Arbeit der Apotheker. Wolf:»Wir Apotheker sprechen mit einer Stimme. «Im Anschluss an seine Wahl dankte Wolf den Vertretern im geschäftsführenden Vorstand, die bei den Wahlen der vergangenen Wochen nicht mehr kandidiert hatten und deshalb zum Jahresende aufhören, für die gute Zusammenarbeit. Neben dem bisherigen DAV-Vorsitzenden Hermann S. Keller, der ehemaligen BAK- Präsidentin Magdalene Linz und dem BAK- Vorstandsmitglied Dr. Bernd Pietzner, ist dies auch Götz Schütte, mit dem Wolf eine lange Freundschaft verbindet. Wolf strich die Leistungen heraus, die Schütte seit 32 Jahren in den Gremien der Berufsorganisationen geleistet hat. Schütte habe sich über Jahre hinweg zahlreiche Kontakte zu Entscheidungsträgern aufgebaut und diese auch immer im Sinne der Apothekerschaft einzusetzen gewusst. In vielen Fällen sei es ihm gelungen, über sein Netzwerk auch innerhalb des Berufsstandes Entwicklungen zu stoppen, die negative Konsequenzen für den gesamten Berufsstand hätten haben können. Die Mitgliederversammlung teilte diese Einschätzung von Schüttes Arbeit ganz und verabschiedete ihn mit langem Applaus und stehenden Ovationen. /

6 51-52 / 2008 POLITIK Europäischer Gerichtshof Fremdbesitzverbot ist EU-konform Von Daniel Rücker / Celesio, Schlecker und Douglas sollten sich nach neuen Geschäftsfeldern umsehen. Die Chance, dass in Deutschland Apothekenketten erlaubt werden, ist am Dienstag deutlich gesunken. In Deutschland werden wohl auch in Zukunft Apotheken grundsätzlich Apothekern gehören. Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofes (EuGH), Yves Bot, hält das deutsche und das italienische Fremdbesitzverbot für zulässig. In seinem Schlussantrag stellte er fest, dass die entsprechenden nationalen Vorschriften eine angemessene Arzneimittelversorgung der Bevölkerung gewährleisteten und somit berechtigt seien. Deshalb sei auch die mit dem Fremdbesitzverbot verbundene Einschränkung der Niederlassungsfreiheit gerechtfertigt. Die ABDA begrüßte dies. In seinem Schlussantrag betonte Bot die Bedeutung einer neutralen pharmazeutischen Beratung. Im Gegensatz zu Apothekenleitern, die bei Kapitalgesellschaften angestellt seien, habe es der selbstständige Apotheker allein in der Hand, wie in seiner Apotheke Patienten beraten würden. Diese Unabhängigkeit stehe, so Bot,»in engem Zusammenhang mit der Qualität der Arzneimittelabgabe«. Mit dem Fremdbesitzverbot sicherten der deutsche und der italienische Gesetzgeber diese Unabhängigkeit und ermöglichten dem Apotheker die freie Berufsausübung. Wie der Generalanwalt weiter ausführte, sei das Fremdbesitzverbot nicht nur zielführend, sondern auch angemessen. Es gehe nicht über das hinaus,»was zur Erreichung eines hohen Schutzniveaus für die Gesundheit der Bevölkerung erforderlich ist«. Bei Apotheken in Fremdbesitz wäre das Niveau zwangsläufig niedriger, sagte Bot. Auch wenn der Betreiber haften und Sanktionen fürchten müsse, wäre der Schutz der Patienten geringer, da es sich dabei um Maßnahmen handele, die Auswüchse erst dann korrigiere, wenn sie bereits eingetreten seien. Dies gelte auch, wenn der Gesetzgeber den Apothekenbetreiber verpflichte, einem angestellten Apotheker die Geschäfte zu übertragen. Da dieser die Geschäftspolitik der Apotheke nicht bestimmen dürfe und den Weisungen des Besitzers folgen müsse, sei die Neutralität und Qualität der Beratung in dieser Konstellation nicht gewährleistet. Ein angestellter Apotheker in einer Kettenapotheke könne gezwungen werden,»das wirtschaftliche Interesse der Apotheke gegenüber den Erfordernissen, die mit der Ausübung einer pharmazeutischen Tätigkeit verbunden sind, in den Vordergrund zu stellen«. Der Generalanwalt hält es für sinnvoll, dass die Betriebserlaubnis für eine Apotheke immer einem Apotheker persönlich ausgestellt wird. Dies sei ein wirksames Mittel, die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung sicherzustellen, weil so für den Betreiber die Gefahr besteht, bei einem Berufsvergehen die wirtschaftliche Existenz entzogen zu bekommen. Überwiegend Zustimmung Die ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände begrüßte Bots Schlussantrag:»Der Generalanwalt hat sensibel die außergewöhnliche heil- und freiberufliche Verantwortung des Apothekers gewürdigt. Damit setzt sich der Generalanwalt auch für die besonderen Interessen und das Schutzbedürfnis der Patienten ein«, sagte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. Die deutschen Apothekerinnen und Apotheker teilen die Einschätzung Bots, wonach das Verbot für Nichtapotheker, eine Apotheke zu besitzen und zu betreiben, die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicherstelle. Nach einer Untersuchung der ABDA teilen auch die Patienten die Position des Generalanwaltes. Bei einer von der ABDA in Auftrag gegebenen Infas-Untersuchung gaben neun von zehn Befragten an, die Unabhängigkeit des Apothekers sei eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Beratung. Für die repräsentative Umfrage hatte Infas 3370 Erwachsene angerufen. Auch bei der Politik und Teilen der pharmazeutischen Industrie wurde der Schlussantrag positiv aufgenommen. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt sagte, Bots Auffassung decke sich mit der Berlins.»Wir haben immer gesagt, dass die Organisation des Gesundheitswesens in die Kompetenz der Mitgliedstaaten fällt.«sie fügte hinzu:»uns kommt es darauf an, dass eine Apotheke nur von einem Apotheker geleitet wird und auch nur im Besitz eines Apothekers ist.«zufrieden mit dem Schlussantrag zeigten sich auch die Bundestagsabgeordneten Frank Spieth (Die Linke) und Daniel Bahr (FDP).»Eine Abkehr vom Fremdbesitz- verbot würde der Aldisierung der Apotheken, also der Bildung von Apothekenketten im Eigentum von Kapitalgesellschaften Tür und Tor öffnen«, sagte Spieth. Bahr hofft, dass sich die Richter am EuGH nun zum Wohle der Patienten der Auffassung des Generalanwaltes anschließen.»wir begrüßen das Votum des Generalanwaltes«, sagte Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der pharmazeutischen Industrie (BPI).»Der BPI steht hinter dem System der inhabergeführten Apotheke als Garant für unabhängige Beratung und Therapiequalität.«Die anderen Pharma-Verbände äußerten sich ebenfalls zustimmend. Weil es in der heutigen Mediengesellschaft keine Verlierer mehr geben darf, freute sich auch DocMorris-Eigentümer Celesio darüber, dass man jetzt in Deutschland wohl keine Apothekenkette aufbauen Der EuGH will sich nicht in die deutsche Arzneimittelversorgung einmischen. Foto: /Archiv darf.»mit dem Schlussantrag sind wir der endgültigen Entscheidung des EuGH ein Stück näher gekommen«, sagte Celesio- Chef Dr. Fritz Oesterle.»Für uns wird mit dem Urteil des EuGH endgültig Klarheit über die weitere Entwicklung des deutschen Apothekenmarktes herrschen.«das EuGH-Verfahren beruht auf einer Vorlage des Verwaltungsgerichtes des Saarlandes. Dieses hatte den EuGH um eine Entscheidung gebeten, ob das deutsche Fremdbesitzverbot gegen die europäische Niederlassungsfreiheit verstößt. Der ehemalige saarländische Gesundheitsminister Josef Hecken hatte 2006 der damals noch nicht zum Celesio-Konzern gehörenden Versandapotheke DocMorris gegen deutsches Recht die Betriebserlaubnis für eine Apotheke in Saarbrücken erteilt. Der Schlussantrag ist für die Richter nicht bindend, in vier von fünf Fällen folgen sie aber der Empfehlung. Das Urteil wird im Sommer oder Herbst erwartet. /

7 POLITIK / 2008 Der neue Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes, Fritz Becker, will an Kollektivverträgen so weit wie möglich festhalten Foto: /Zillmer alles anbieten kann. Deshalb wird die eine Apotheke dem Vertrag A beitreten und die andere dem Vertrag B. Ein Beispiel dafür sind heute schon Hilfsmittelverträge, bei denen manche Apotheken nicht mitmachen, weil sie sich in diesem Markt nicht engagieren. Interview Pharmazeutische Dienstleistungen sind ein wesentlicher Bestandteil Von Hartmut Morck und Daniel Rücker / Am 1. Januar 2009 übernimmt Fritz Becker den Vorsitz des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). Der Präsident des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg ist bereits seit vielen Jahren im Vorstand des DAV. Den Krankenkassen will er in Zukunft mehr Angebote machen, in denen es nicht um Waren geht. : Welche Chance geben Sie in näherer Zukunft Verträgen, in denen es nicht um Arznei- oder Hilfsmittel geht, sondern um Versorgungsleistungen, die nicht an Waren gekoppelt sind? Becker: Dieser Bereich wird für uns immer wichtiger. Pharmazeutische Dienstleistungen aus der Apotheke sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Angebotes. Wir sind auf diesem Gebiet ja schon seit einiger Zeit aktiv. Nehmen Sie den neuen Vertrag des DAV mit der Barmer Ersatzkasse über die Diabetesbetreuung. Hier bieten wir vor allem Dienstleistungen, wie Blutzuckerbestimmung, Erläuterung der Blutzuckermessgeräte und eine intensive Betreuung der Diabetiker, an. Das muss qualitätsgesichert sein. Genauso gehört Fortbildung dazu. : Was ist die wichtigste Aufgabe des DAV in den nächsten Jahren? Becker: Unser größtes Ziel ist es, die Individualapotheke zu stärken. Im Sommer kommt das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) auf uns zu. Egal, wie es ausfällt, es wird Veränderungen im Markt geben. Wenn wir die heilberufliche Apotheke erhalten wollen, müssen wir uns frühzeitig darauf einstellen. den Kollektivverträgen oder können Sie sich auch selektive Vereinbarungen vorstellen, an denen dann nicht mehr alle Apotheken teilnehmen werden? Becker: Ganz klar: Wir streben immer Kollektivverträge an. Ich glaube aber, dass die Zeiten vorbei sind, in denen jede Apotheke : Bedeutet das für Sie zwingend ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) oder kann gleichbleibende Qualität auch auf anderem Weg erreicht werden. Becker: Ich denke, dass ein QMS für Apotheken mittelfristig zwingend ist. Andere Marktteilnehmer sind heute schon zertifi- : Was wollen Sie konkret tun? Becker: Wir müssen uns im Markt positionieren, vor allem bei den neuen Versorgungsformen. Der DAV wird deshalb intensive Gespräche und Verhandlungen mit den Krankenkassen suchen und dort die Vorstellungen der Apotheker über eine Fortentwicklung der Arzneimittelversorgung einbringen. Stichworte sind das Arzneimittelmanagement, eine Intensivierung der Beratung und natürlich die Hausapotheke. Hier haben wir deutliche Vorteile gegenüber denen, die in den Markt hineinwollen: Deshalb müssen wir uns entsprechend positionieren. : Welche Art von Verträgen werden Sie in Zukunft abschließen? Bleibt es bei Ich denke, dass ein QMS für Apotheken mittelfristig zwingend ist.

8 51-52 / 2008 POLITIK ziert. Wir hätten deshalb ohne QMS kaum eine Chance in Verhandlungen mit den Krankenkassen. : Sie haben es schon angesprochen: Qualitätssicherung und Fortbildung dürften in Zukunft Bestandteile von Verträgen mit Krankenkassen werden. Bedeutet dies, dass demnächst die Bundesapothekerkammer (BAK) mit am Verhandlungstisch sitzt? Becker: Die Verträge wird weiterhin der DAV machen, aber natürlich müssen wir ganz intensiv mit der BAK zusammenarbeiten. Schließlich sind die Kammern für Qualität und Fortbildung zuständig. : Die BAK hat hier schon Vorarbeit geleistet und das einheitliche bundesweite Qualitätssiegel auf den Weg gebracht. Wie ist Ihre Erfahrung, wird es von den Kassen akzeptiert? Becker: Das einheitliche Qualitätssiegel ist eine fundamentale Voraussetzung für die anstehenden Verhandlungen. Wenn wir mit den Kassen im Geschäft bleiben wollen, dann müssen wir eine einheitliche Qualität bieten. Das garantiert nur dieses Siegel, es schließt QMS-Light aus. : Wir sprechen jetzt schon einige Zeit über Verhandlungen mit den Krankenkassen. Mit wem werden Sie ab dem kommenden Jahr eigentlich verhandeln? Mit dem neuen GKV-Spitzenverband oder mit den einzelnen Kassen? Becker: Mit beiden. Mit dem Spitzenverband Bund werden wir die Leitplanken, also Rahmenverträge, vereinbaren. Es wird aber auch weiter Verhandlungen mit einzelnen Kassen geben. Durch den Fonds sind die Unterschiede zwischen den Kassen kleiner geworden. Sie müssen sich aber im Wettbewerb differenzieren. Wir sehen hier für unsere Angebote Chancen. : In drei Monaten startet die dritte Runde der AOK-Rabattverträge. Womit rechnen Sie? Becker: Ich würde gerne an einen reibungslosen Start glauben. Aber nach allem, was ich in den vergangenen Tagen und Monaten gehört habe, ist Chaos wohl das wahrscheinlichere Szenario. Im Januar werden wir mit der AOK noch einmal sprechen, vielleicht gelingt es uns ja doch noch, die Bedingungen für die Apotheken und die Patienten zu verbessern. / IQWiG»Transparenz ist enorm wichtig«von Liva Haensel / Das IQWiG (Insitut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich. Der Vorwurf der Vetternwirtschaft gegenüber dem Leiter, Professor Dr. Peter Sawicki, aber nicht bestätigt werden. Er sieht sich und das Institut in seiner Arbeit gestärkt.»verleumdungen in den Medien gehören jetzt größtenteils der Vergangenheit an«, machte Sawicki bei der Jahrespressekonferenz in Berlin deutlich. Damit spielte der Internist auf Berichte an, die zweifelhafte Auftragsvergaben des IQWiG im Visier hatten. Ende 2007 waren Vorwürfe laut geworden, dass Institutsleiter Sawicki diese unrechtmäßig vergeben habe. Zwei Aufträge sollen an eine Einrichtung gegangen sein, in der Sawickis Ehefrau arbeitet. Wirtschaftsprüfer der BDO Deutsche Warentreuhand AG waren daraufhin aktiv geworden, um die Vergabepraxis des IQWiG zu überprüfen. Ergebnis: Sechs Aufträge wurden als»kritisch«eingestuft, davon auch die besagten zwei an das Institut für evidenzbasierte Medizin (DIeM) von Sawickis Frau. Die Wirtschaftsprüfer betrachteten die Vergabe damals als Formfehler; Sawicki galt danach als rehabilitiert.»transparenz ist enorm wichtig«, betonte Gernot Kiefer, stellvertretender Vorsitzender des IKK-Bundesverbandes und Sprecher des Vorstands der Stiftung IQWiG. Gerade an der»sensiblen Schnittstelle«zwischen Medizin und Kosteneffizienz müssten administrative Prozesse nachvollziehbar sein. Kiefer zeigte anhand eines Diagramms, dass die Arzneimittelbewertungen, wie etwa zu Memantine bei Alzheimer-Demenz, für das Jahr 2008 rund 39 Prozent der Berichte ausmachte. Berichte über nicht medikamentöse Verfahren lagen mit 36 Prozent knapp dahinter.»die Arbeit des IQWiG dient nicht als Richtlinie, sondern als Entscheidungsgrundlage für den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)«, sagte der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium Klaus-Theo Schröder. Schröder, der auch Dr. Peter Sawicki Foto: IQWiG dem Vorstand der Institutsstiftung angehört, machte sich stark für Kosten-Nutzen- Berechnungen:»Wir wollen auch, dass innovative Medikamente für Patienten zur Verfügung stehen. Wir wollen aber nicht, dass überteuerte Arzneimittel auf den Markt kommen.«in Bezug darauf sei auch eine sogenannte vierte Hürde im kommenden Jahr denkbar, sagte Schröder. Unter der von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt propagierten vierten Hürde verstehen Gesundheitsökonomen die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit eines Arzneimittel als Voraussetzung für seine Erstattungsfähigkeit. Bisher ist diese in Deutschland noch nicht gesetzlich verankert. Schröder will die vierte Hürde nicht als Instrument zur Ausgrenzung sehen, sondern zur Kostenbegrenzung. Der Haushalt des IQWiG für 2009 beläuft sich wie in diesem Jahr auf 15 Millionen Euro. Neue Stellen werden nicht aufgebaut. Das Institut habe sich mittlerweile als feste Größe im Gesundheitswesen etabliert, sagte Sawicki.»Wir hoffen, dass unser guter Ruf im Ausland auch Synergieeffekte im eigenen Land hervorruft«, sagte er. Ein erster Schritt könne schon gemacht worden sein: Das Sozialgericht Berlin attestierte dem Institut in einem Urteil eine korrekte Arbeitsweise zum umstrittenen Gutachten über kurzwirksame Insulinanaloga bei Typ-2-Diabetes. Sawicki sieht in der Arbeit des IQWiG aber nicht nur direkte Ergebnisse, wie beim Neugeborenen-Screening, dem der G-BA in seiner Richtlinie zustimmte. Die Gutachten hätten auch indirekte Wirkung, so wie Torcetrapib. Die geforderten Studien zeigten eine erhöhte Mortalität, das Medikament kam nicht auf den Markt. /

9 POLITIK / 2008 Großbritannien Kontrazeptiva direkt aus der Apotheke Von Arndt Striegler, London / Apotheker in Großbritannien werden in Kürze erstmals in der Lage sein, orale Kontrazeptiva ohne ärztliches Rezept an Patientinnen auszugeben. Während britische Apothekerverbände die Entwicklung begrüßen, ist die Ärzteschaft skeptisch. Ziel der Aktion ist es nach Angaben des Londoner Gesundheitsministeriums, die Zahl der ungewollten Schwangerschaften bei minderjährigen Patientinnen zu senken. Bislang benötigen Patientinnen in Großbritannien für orale Kontrazeptiva in der Regel sowohl eine ärztliche Konsultation als auch ein von einem Arzt ausgestelltes Rezept. Das führt nach Angaben britischer Gesundheitspolitiker immer wieder dazu, dass jugendliche Patientinnen auf Kontrazeptiva verzichten, weil sie entweder keinen Zugang zum primärärztlichen System des staatlichen Gesundheitsdienstes (National Health Service, NHS) haben, oder den direkten Kontakt mit Verschreibern scheuen. Großbritannien hat die höchste Zahl ungewollter jugendlicher Schwangerschaften in Westeuropa: 40 Schwangerschaften pro bis 17-jähriger Patientinnen. Wie der stellvertretende Gesundheitsminister Lord Ara W. Darzi kürzlich vor Journalisten in London ankündigte, soll 2009 mit einem Modellversuch begonnen Junge Frauen erhalten orale Kontrazeptiva bald auch dann in Apotheken, wenn sie kein ärztliches Rezept dafür haben. Foto: picture-alliance werden, bei dem Apotheker erstmals ohne ärztliches Rezept orale Kontrazeptiva ausgeben dürfen. Die Medikamente bleiben weiterhin verschreibungspflichtig. Praktisch soll der Versuch wie folgt ablaufen: In verschiedenen Gesundheitsverwaltungsbezirken, darunter die Londoner Stadtteile Lambeth und Southwark, werden Richtlinien (Good Practice Guidlines) erstellt. Dabei handelt es sich um eine Auflistung bestimmter Voraussetzungen, damit der Apotheker orale Kontrazeptiva ohne ärztliches Rezept ausgeben darf. Diese Richtlinien werden laut Londoner Gesundheitsministerium von»erfahrenen Fachärzten«erstellt. Für den Patienten entfällt die Notwendigkeit einer ärztlichen Konsultation. Der Apotheker übernimmt die Evaluierung und Beratung des Patienten.»Der Zugang zu oralen Kontrazeptiva wird leichter«, so Darzi. Apothekerverbände begrüßen die Reform und hoffen darauf, dass die Modellversuche schon bald landesweit greifen werden.»apotheker sind qualifiziert, um Patientinnen bei Fragen der Gesundheit zu beraten«, so eine Sprecherin der»national Pharmacy Association«(NPA). Und:»Dazu gehört auch die Aushändigung oraler Kontrazeptiva nach vorhergehender Beratung.«Es gehe darum, Patienten»mehr Optionen«zu geben. Die NPA steht auf dem Standpunkt, Apotheker seien ausreichend qualifiziert, um auch ohne ärztlichen Beistand selbstständig zu entscheiden, ob eine Patientin orale Kontrazeptiva erhalten sollte oder nicht. Haus- und fachärztliche Berufsverbände im Königreich widersprechen. Sie befürchten einen weiteren Kompetenzverlust in Richtung Apotheker. Patienten sind nach Angaben der NPA dagegen»mehrheitlich für«die Reformen. / Celesio: Medikamente ans Krankenbett Von Daniela Biermann / Der Stuttgarter Pharmagroßhändler und Apothekenbetreiber Celesio möchte den Patienten ihre Medikamente gern direkt ans Bett bringen. In Großbritannien setze Celesio dieses Konzept schon seit einiger Zeit um, bestätigte Celesio-Pressesprecher Rainer Berghausen gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung. In Großbritannien sorge die Servicesparte des Konzerns dafür, dass Patienten ihre von Arzt oder Klinik verschriebenen Medikamente direkt nach Hause erhalten. Am sogenannten Homecare-Konzept wirkt nach Celesios Angaben eigenes Pflegepersonal mit. So werden die Arzneimittel nicht nur direkt von den eigenen Apotheken zugestellt, sondern auch bei ihrer Applikation geholfen. Wenn sich der Markt in anderen europäischen Ländern für dieses Konzept öffnen würde, will Celesio auch dort in die Direktbelieferung einsteigen. Zurzeit ist dieser Weg in Deutschland gesetzlich verwehrt mit Ausnahme vom Versandhandel und Botendienst einer wohnortnahen Apotheke. Das Stuttgarter Unternehmen besteht aus drei Sparten: Großhandel, Apotheken und Services. In Deutschland fungiert Celesio über den Pharmagroßhändler Gehe sowie das Franchisesystem und den Versandhandel von DocMorris. In Großbritannien und sechs weiteren europäischen Ländern betreibt der Konzern Apothekenketten (zum 30. September 2008 waren es insgesamt 2332 Filialen). Das Unternehmen spekuliert auf eine Liberalisierung des deutschen Apothekenmarkts, um eine eigene Apothekenkette aufzubauen. Unter dem Geschäftsbereich Services sammeln sich verschiedene Logistik- und Distributionsleistungen. /

10 CARTOON / 2008»Schauen Sie doch bitte mal auf meiner EGK nach, ob sich Jagertee und Glühwein mit meinen Medikamenten vertragen!«

11 51-52 / 2008 POLITIK Familie Ein Begriff im Wandel Von Rembert Müller / Weihnachten rückt die Familie in den Mittelpunkt. Doch was bedeutet heute»familie«? In jedem Fall muss der Begriff weiter gefasst werden. Die klassische Familie stirbt aus. Die Gesellschaft entwickelt sich zu einer Menge von Singles solche Erkenntnisse sollen sich den Statistiken entnehmen lassen. Das Statistische Bundesamt hat ausgerechnet, dass im Jahr 2025 in 41 Prozent aller Privathaushalte nur eine Person und in 37 Prozent zwei Personen leben werden. Ursache ist insbesondere die Veränderung der Beziehungsformen. Die Ehe ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Beziehung ohne Trauschein, in getrennten Wohnungen, mit oder ohne Kinder alles ist gesellschaftlich akzeptiert. In fast 20 Prozent der Familien gibt es nur einen Elternteil. Was ist eigentlich Familie? Das lateinische Wort»familia«bedeutete sehr viel mehr als wir heute darunter verstehen.»familia«war die Hausgenossenschaft, in der jeder eine Aufgabe hatte. Es war die Gemeinschaft der Menschen, Tiere (und Sachen), die unter einem Dach lebten und denen ein Hausherr, der pater, voran stand. familia war auch und ist es in anderen Kulturkreisen immer noch die wirtschaftliche Basis für ihre Mitglieder, sicherte deren lebenslange Versorgung und damit das Überleben. Rechtlich geschützt Unverändert hat die Familie einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. In Artikel 6 Absatz 1 des Grundgesetzes heißt es:»ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung.«Nach dem Verständnis unserer Verfassung ist Familie zunächst einmal die Lebensgemeinschaft von Eltern und Kindern.»Die Familie ist eine vom Recht vorgefundene Lebensform, die durch die staatliche Rechtsgemeinschaft zu respektieren und zu schützen ist, weil sie ein existenzieller Teil des menschlichen Zusammenlebens ist, der ursprünglicher ist als individualistische Vereinzelung«, heißt es in einem bekannten Kommentar zum Grundgesetz (Maunz, Dürig, RdNr.61 zu Art.6 GG). Unsere Verfassung schützt nicht nur diese Ursprungsfamilie, sondern weitergehend die familiäre Lebensgemeinschaft. Auch nach dem Tod eines Elternteils oder nach einer Scheidung (Trennungsfamilie) bleibt die Familie bestehen. Auch das nicht eheliche Kind lebt mit der Mutter in einer Familie. Die vom Recht vorgefundene Lebensform verändert sich und diese Veränderung kann das Recht nicht ignorieren. Das zeigte sich gerade an der Debatte über das neue Unterhaltsrecht. Mit seinem Beschluss vom 28. Februar 2007 hatte das Bundesverfassungsgericht eine Gleichbehandlung unverheirateter und verheirateter Mütter gefordert, wenn sie Unterhalt vom Vater ihres Kindes verlangen. Das bisherige Recht beschränkte den Anspruch unverheirateter Mütter auf drei Jahre. Bei Müt- Verheiratet oder ohne Trauschein: Die Familie wird heute unterschiedlich definiert. Foto: dpa tern ehelicher Kinder gab es diese Beschränkung nicht. Die Forderung unseres höchsten Gerichts stieß auf politischen Widerstand, denn so wurde gesagt die unverheiratete Mutter und ihr Kind seien doch keine Familie. Nun ist das neue Unterhaltsrecht am 1. Januar 2008 in Kraft getreten und behandelt beide Mütter gleich: Der Unterhaltsanspruch wegen Betreuung des gemeinsamen Kindes ist grundsätzlich auf drei Jahre beschränkt, gleichgültig ob verheiratet oder nicht. Der Gesetzgeber hat eine gesellschaftliche Entwicklung erkannt: Die Familie verändert sich; weg von der Einstehens- und Wirtschaftsgemeinschaft, in der Mann und Frau in unterschiedlichen Rollen füreinander sorgen, hin zu einer Funktionsgemeinschaft, in der Frau und Mann alles können, die Abhängigkeit voneinander minimiert ist. Das menschliche Grundbedürfnis Autonomie steht in der Werteskala ganz oben. Wenn dann eine Ehe, Basis jeder Familie, zerbricht, ist diese Autonomie gefordert. Wenn das Lebensglück in der Autonomie liegt, wird die klassische Familie überflüssig. Gemeinsam frühstücken? Mit wem? Gefrühstückt wird im Büro oder mit Pappkaffee (besser klingt:»coffee to go«) in der Bahn. Nach Feierabend gibt es Afterworkparties oder wortlos, aber nicht allein Fernsehen in dazu mit Großbildschirm eingerichteten Cafes. Ein Gemeinschaftserlebnis, das von der Fußball-WM übrig geblieben ist. Aber was geschieht da? Die Autonomie scheint nicht zu reichen. Tatsächlich gibt es neben dieser Autonomie ein weiteres Grundbedürfnis, für das insbesondere die Familie stand (und steht): die Zugehörigkeit. Der Mensch ist kein Einzelgänger; er braucht die anderen, denen er vertrauen kann, die sich ihm verbunden fühlen, deren Werte er teilt. Die erste Zugehörigkeit des Menschen ist die zu seiner Familie, sodass der Wunsch»Weihnachten mit der Familie«sehr elementar ist. Wie schwierig die Umsetzung dieses Wunsches ist, weiß nicht nur der Familienrechtler, sondern erleben wir wohl alle. Wer an Weihnachten mit der Familie denkt, muss sich darüber klar werden, wer seine Familie ist. Maria und Josef waren nach heutigen Maßstäben eine durchaus moderne Familie. Bei Matthäus lesen wir (Kap.1.18)»Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem heiligen Geist. 19. Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber sie heimlich zu verlassen.«im Schlaf erschien Josef der Engel und klärte ihn auf. 24.»Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Bei Lukas lesen wir in Kap.2.5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger.«wenn geschrieben ist, Maria war dem Josef»vertraut«, sie war sein»vertrautes Weib«, bedeutet dies, beide waren verlobt. Erst wenn der Bräutigam die Braut»heimgeholt«oder sie»zu sich genommen«hatte, waren beide verheiratet. Niemand wird bezweifeln, dass die heilige Familie eine Familie ist, gleichgültig welche Form diese Familie hatte. Lassen wir also unterschiedliche Familienformen zu, die den menschlichen Grundbedürfnissen Autonomie und Zugehörigkeit Raum geben! Frohe Weihnachten! /

12 POLITIK / 2008 Rentenversicherung Sicherheit vor Rendite Von Siegfried Löffler, Würzburg /»Die Rente ist sicher«, ließ der damalige Arbeitsminister Norbert Blüm 1986 auf Litfaß-Säulen kleben. Ganz falsch lag er damit bis heute nicht, wenn auch die gesetzliche Rente als alleinige Altersvorsorge nicht mehr reicht. Die Rentenversicherung reicht nicht mehr zur Sicherung des Lebensstandards im Alter. Sie bedarf der Ergänzung durch betriebliche Altersrenten und private Aufwendungen. Die erste Säule bleibt aber nach wie vor die Grundsicherung. Sie hat sich in der gegenwärtigen Finanzkrise als sehr stabil erwiesen. Während eines Presseseminars in Würzburg stellte Vorstandsvorsitzende Annelie Buntenbach mit Genugtuung fest, dass die Rentenfinanzen»derzeit so robust sind, dass auch ein Konjunktureinbruch verkraftbar erscheint«. Das war zugleich eine Anerkennung für die Verwaltung, deren Präsident Dr. Herbert Rische seit Jahren dafür sorgt, dass bei der Allzu pessimistisch müssen die Rentner nicht in die Zukunft blicken. Foto:dpa Anlage der von den Versicherten anvertrauten Gelder unter Berücksichtigung höchster Sicherheitskriterien der Grundsatz»Sicherheit vor Rendite«gilt. Die Rentenversicherung erweist sich damit als ruhender Pol in der Finanzkrise. Natürlich ist es nicht überraschend, dass die Rentenversicherung 2007 dank guter Konjunktur und rückläufiger Arbeitslosenziffer bei Einnahmen von 231,3 und Ausgaben in Höhe von 230,2 Milliarden Euro einen Überschuss von 1,1 Milliarden Euro machte und dadurch die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage auf 11,5 Milliarden Euro stieg, was 0,72 Monatsausgaben entsprach. Für 2008 wird bei 237,3 Milliarden Euro Einnahmen zu 233,5 Milliarden Euro Ausgaben sogar ein Überschuss von 3,8 Milliarden Euro erwartet. Das bedeutet eine Steigerung der Nachhaltigkeitsrücklage auf 15,7 Milliarden Euro, das sind 0,97 Monatsausgaben. Im Blick auf die Bundestagswahl 2002 hatte die damalige rot-grüne Bundesregierung als wirksames Wahlgeschenk 2001 den Beitragssatz von 19,3 auf 19,1 Prozent gesenkt. Im Gegenzug wurde die bis dahin unantastbare»eiserne Reserve«zunächst von einer auf 0,8, später sogar über 0,5 auf 0,2 Monatsausgaben heruntergefahren. Das konnte nicht gut gehen. Ende 2005 war die Rentenversicherung gezwungen, beim Bund einen Kredit von knapp einer Milliarde Euro aufzunehmen, um die Dezember-Renten rechtzeitig auszahlen zu können. Reumütig kehrte der Gesetzgeber zur alten Regelung zurück und legte sogar noch etwas drauf: Erst wenn die Rücklagen das Anderthalbfache einer Monatsausgabe überschreiten, ist eine Reduzierung der Beitragshöhe zulässig. Nach den bisherigen Vorausberechnungen könnte das 2011 der Fall sein und hätte zur Folge, dass 2012 der Beitragssatz von gegenwärtig 19,9 auf 19,2 Prozent sinken wird. Das ist nach Ansicht der Vorstandsvorsitzenden Buntenbach eine realistische Einschätzung, sofern die gegenwärtige weltweite Wirtschaftskrise nicht noch zu einer stärkeren Rezession führen sollte. Trotz aller Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung wird es 2009 eine bescheidene Rentenerhöhung geben. Da zur Jahreswende durch die Einführung des Gesundheitsfonds der Krankenversicherungsbeitrag auf 15,5 Prozent steigt, wird bei etwa zwei Dritteln der Rentner, für die bisher ein niedrigerer Krankenkassenbeitrag gilt, der Netto-Rentenbetrag durchschnittlich um 0,25 Prozentpunkte sinken. Annäherung an Westniveau Während in den neuen Bundesländern das Durchschnittseinkommen derzeit bei 84,6 Prozent des Westniveaus liegt, beträgt der aktuelle Rentenwert Ost bereits 87,9 Prozent des für die alten Länder geltenden Wertes. Nach der Wiedervereinigung betrug die Durchschnittsrente in den alten Bundesländern 954 Euro, in den neuen 486 Euro. Dieser Abstand verringerte sich erheblich: Im Westen stieg die Standardrente um 25,3 Prozent auf heute 1195 Euro, im Osten um 116,3 Prozent auf 1050 Euro. Es wird dennoch noch einige Jahre dauern, bis das Ungleichgewicht beseitigt ist. Deshalb glaubt Präsident Rische, dass dieses Thema im Bundestagswahlkampf»in den neuen Bundesländern eine nicht unwichtige Rolle spielen wird«. / AOK-Ausschreibungen in der Warteschleife Von Daniel Biermann / Nach Angaben des Herstellerverbands Pro Generika haben die Vergabekammern rund zwei Drittel der AOK-Rabattausschreibungen vorläufig gestoppt. Die»Zuschlagsverbote«resultierten aus den Nachprüfungsverfahren. Diese hatten bei der Ausschreibung nicht berücksichtigte Hersteller eingeleitet. Tatsächlich wird ein Teil der AOK-Angebote derzeit von den Vergabekammern geprüft. Dabei handele es sich jedoch um einen normalen Teil des Prozedere und nicht um Zuschlagsverbote, teilte der AOK-Bundesverband mit. Erst wenn die Prüfung positiv verläuft, werden die Rabattverträge zwischen AOK und Generikaherstellern wirksam. Wie viele der 64 ausgeschriebenen Wirkstoffe betroffen sind, verrät die AOK jedoch nicht. Juristische Konflikte fürchtet die AOK nicht. Durch ein neues Gesetz ist der Rechtsweg nach den Streitereien um die erste Rabattvertragsrunde endgültig geklärt. So wird morgen das»gesetz zur Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen in der Gesetzlichen Krankenversicherung«(GKV-OrgWG) im Bundesgesetzblatt veröffentlich und tritt am Donnerstag in Kraft, meldet die AOK. Dort heißt es in Artikel 2c:»für Streitigkeiten über Entscheidungen von Vergabekammern, die Rechtsbeziehungen nach 69 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch betreffen, sind die Landessozialgerichte zuständig.«von Letzteren erhofft sich die AOK ein Urteil in ihrem Sinn. Daher hält sie an ihrem Ziel fest, die Rabattverträge pünktlich und ohne Lieferengpässe starten zu lassen. /

13 TITEL / 2008 Fotos: /Siebenand Finnland Apteekki im Land des Weihnachtsmanns Von Sven Siebenand, Helsinki / Wer in Finnland eine Apotheke betritt, zieht häufig erstmal eine Nummer und wartet, bis ein Gong ertönt und die entsprechende Nummer rot über dem HV-Tisch aufflackert. Dieses Vorgehen deckt sich nicht unbedingt mit unseren Vorstellungen von Service. Wer daraus aber ableitet, dass für finnische Apotheker nicht der Patient im Mittelpunkt steht, der irrt. Dafür gibt es viele Beispiele. Ob Hustenstiller, Antacidum oder Schmerzmittel: Bei einem Rundgang durch den Verkaufsraum einer finnischen Apotheke fällt auf, dass viele OTC- Präparate in der Freiwahl stehen.»ich treffe aber eine Auswahl, was wo platziert wird. Je erklärungsbedürftiger ein Medikament ist, desto näher steht es an den Bedienplätzen«, erklärt Apothekerin Eeva Teräsalmi. Neben der Lizenz für ihre Hauptapotheke einige Kilometer außerhalb der Hauptstadt Helsinki hält Teräsalmi auch Lizenzen für den Betrieb von Filialapotheken. Genau wie in Deutschland dürfen es aber nicht mehr als drei Filialen sein. Und: Teräsalmi und ihre finnischen Kollegen können nicht selbst entscheiden, ob und wo sie eine Apotheke beziehungsweise Filialen eröffnen. Das ist Bestandteil des strikt reglementierten Apothekensystems in Finnland, das Niederlassungsfreiheit nicht vorsieht. Wie in Deutschland existiert zudem ein Fremdbesitzverbot. Einzige Ausnahme hinsichtlich Fremdbesitz und eingeschränktem Mehrbesitz bilden die Universitätsapotheken. So darf zum Beispiel die Universität Helsinki 17 Apotheken betreiben. Diese Anzahl ist historisch gewachsen. Vor mehr als 250 Jahren wurde die Universitätsapotheke gegründet öffnete die erste Filiale ihre Türen, heute betreibt Yliopiston-Apteekki 15 weitere. Trotz Bestrebungen vonseiten der Universitäten hat die nationale Gesundheitsbehörde der Eröffnung weiterer Filialen nicht mehr zugestimmt. Wettbewerb um Lizenzen Eben diese Behörde vergibt auch die Lizenzen, um eine private Apotheke eröffnen oder übernehmen zu dürfen. Wird eine Lizenz frei zum Beispiel wenn der Vorbesitzer einer Apotheke das Alter von 68 Jahren erreicht oder soll eine neue Apotheke eröffnet werden, startet das Bewerberrennen. Die Interessenten müssen hoffen, dass die Wahl der Behörde dann auf sie fällt. Voraussetzungen sind, dass sie Apotheker und Bürger eines EU-Mitgliedsstaates sind. Der Lizenzinhaber trägt die berufliche und finanzielle Verantwortung für die Apotheke. Ende 2007 gab es 805 Apotheken in Finnland, darunter 195 Filialapotheken. Wenn eine Filiale einen gewissen Umsatz oder eine bestimmte Rezeptmenge erreicht, dann kann die Gesundheitsbehörde entscheiden, dass sie in eine»richtige«apotheke umgewandelt wird. Die Lizenz für den Betrieb der Filiale muss der jeweilige Inhaber dann zurückgeben und andere Apotheker können sich für den Betrieb einer Hauptapotheke bewerben.»das ist natürlich ärgerlich für den Filialbetreiber, aber das System ist ja nicht für uns Apotheker, sondern für die Belange der Patienten geschaffen. Das darf man

14 51-52 / 2008 TITEL Hohe Zuzahlung Abgesehen von Nicotinkaugummis und Co. sind alle weiteren OTC-Präparate (verschreibungspflichtige Medikamente sowieso) ausschließlich in der Apotheke erhältlich. Apropos OTC-Mittel: Nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel wenn eine Langzeitbehandlung notwendig ist, übernimmt die Krankenversicherung die Kosten für diese. Die Verwaltung dieser Versicherung liegt in den Händen der Sozialversichenie aus den Augen verlieren«, sagt Apothekerin Teräsalmi. Umsatz bestimmt Gebühr Der Preis eines Medikaments ist in ganz Finnland einheitlich. Die Vergütung der Apotheken ist abhängig vom Preis des abgegebenen Arzneimittels ähnlich der degressiven Staffelung in der Arzneimittelpreisverordnung, die bis 2004 vor Inkrafttreten des GKV-Modernisierungsgesetzes in Deutschland galt. Das heißt, dass der prozentuale Aufschlag auf den Großhandelspreis abnimmt, je höher der Einkaufspreis ist. Im Endpreis ist bereits eine Apothekengebühr enthalten, die der Inhaber einer privaten Apotheke an den Staat zahlen muss. Alle öffentlichen Apotheken zusammen bescheren dem Staat Einnahmen von etwa 120 Millionen Euro pro Jahr. Keine Regel ohne Ausnahme: Und diese betrifft wieder die Universitätsapotheken, die die Gebühr direkt an die Hochschule entrichten. Der Umsatz der Apotheke entscheidet, wie hoch die zu zahlende Gebühr ist. Durchschnittlich liegt der Umsatz bei rund 3,1 Millionen Euro pro Jahr. Während kleinere Apotheken einen geringen Prozentsatz (durchschnittlich 6,4 Prozent beziehungsweise rund Euro pro Jahr) zu entrichten haben, müssen große Apotheken bis zu 11 Prozent bezahlen. Auf diese Weise verdienen kleine Apotheken etwas mehr am Verkauf eines Medikaments als größere. Dadurch können die Apotheken auch in dünn besiedelten Gebieten sich finanziell besser über Wasser halten oft sind es Filialapotheken. Dem Staat gelingt es damit, die flächendeckende Arzneimittelversorgung sicherzustellen. Im Durchschnitt kommen etwa 6600 Einwohner auf eine Apotheke. Damit ist die Apothekendichte in Finnland höher als in den anderen nordischen Ländern wie Schweden, Norwegen oder Dänemark. Zum Vergleich: Die Apothekendichte in Deutschland liegt mit etwa 3800 Einwohnern pro Apotheke im europäischen Mittelfeld. Insgesamt belieferten die Apotheken in Finnland im Jahr 2007 gut 45 Millionen Rezepte. Nur ein Großhändler erlaubt Grüne, gelbe und blaue Wannen in der Apotheke: Das gibt es vielleicht in deutschen, nicht aber in finnischen Apotheken. Denn finnische Apotheker dürfen genau wie die Kollegen im benachbarten Schweden nur bei einem pharmazeutischen In vielen finnischen Apotheken stehen OTC-Präparate in der Freiwahl. Trotzdem wird der Kunde nicht alleingelassen. Fachpersonal steht mit Rat und Tat zur Seite. Foto: /Siebenand Großhändler bestellen entweder bei Oriola Oy oder bei Tamro Suomi. Eine Folge davon ist, dass die Distributionskosten für Medikamente zu den niedrigsten in Europa zählen. Beide Pharmagroßhändler beliefern hauptsächlich Apotheken und Krankenhäuser. Eine Ausnahme bilden Nicotin-Ersatzmittel. Sie sind die einzigen OTC-Medikamente, die auch außerhalb der Apotheke in Einzelhandelsläden oder Tankstellen verkauft werden dürfen. Die Apotheker gehen mit dieser Ausnahme selbstbewusst um.»man kann vielleicht die Arzneimittel outsourcen, nicht aber das Fachwissen. Bei uns werden die Präparate nicht nur verkauft, die Patienten bekommen Beratung und Unterstützung beim Nicotinentzug. Wenn die Patienten das merken, ist es den meisten auch wert, etwas mehr zu bezahlen als am Kiosk«, gibt sich Teräsalmi gewiss. Unterstützung bekommt die Apothekerin von der finnischen Ministerin Liisa Hyssälä, die sich dafür einsetzt, dass die Apotheken in die Gesundheitsförderung weiter eingebunden werden. Einstweilen werde sie daher auch nicht, wie von anderen Interessengruppen gefordert, vorschlagen, den Verkauf von Nicotinersatzpräparaten auf Restaurants auszuweiten. Der Servicegedanke wird großgeschrieben in finnischen Apotheken. An abgeteilten Beratungsplätzen können die Patienten Apothekers Rat einholen entweder stehend oder sitzend. Foto: AFP

15 TITEL / 2008 Kontaktperson für chronisch Kranke Tradition haben auch besondere Beratungsleistungen. Und das selbstverständlich auch in den anderen Apotheken des Landes. Zwischen der Heimat des Weihnachtsmannes im Norden Lapplands und Hanko, der südlichsten Stadt Finnlands, zwischen Ilomantsi an der Grenze zu Russland und dem Bottnischen Meerbusen im Westen Finnlands gab es bis Ende 2007 mehr als 700 Kontaktapotheker für Asthmatiker, etwa genauso viele für Diabetiker und mehr als 600 für Herz-Kreislauf-Patienten. Damit stehen in einem Großteil der rund 800 finnischen Apotheken Ansprechpartner für die gängigsten chronischen Erkrankungen mit Rat und Tat zur Seite. In speziellen Programmen klären die Apotheker die Patienten über ihre Erkrankung auf. Sie erläutern ihnen die Medikation und den Umgang mit Applikationshilrungsanstalt Kansaneläkelaitos (Kela). Diese sorgt für die Grundsicherung aller in Finnland wohnhaften Personen. Wer will, kann zusätzlich eine private Krankenversicherung abschließen, um weitere Leistungen abzudecken. Kommt ein Patient mit einem Rezept und seiner Kela-Karte in die Apotheke, muss er wie Patienten in Deutschland in der Regel eine Zuzahlung leisten. Ein fester Selbstbehalt von ein paar Euro ist immer fällig. Hinzu kommt ein Teil dessen, was die verordneten Medikamente kosten. Im Normalfall übernimmt die Krankenversicherung 42 Prozent des Preises. Ausnahmen gibt es bei verschiedenen chronischen Erkrankungen. So werden zum Beispiel Medikamente zur Behandlung von Asthma, Hypertonie und Herzinsuffizienz zu 72 Prozent erstattet und andere Medikamente, etwa Zytostatika und Insulin, vollständig. Ferner gibt es wie in Deutschland eine Belastungsgrenze, oberhalb derer die Patienten für den Rest des Jahres von weiteren Zuzahlungen befreit sind. Für 2008 liegt diese bei 643 Euro. Wie viel Geld geben die Finnen in der Apotheke aus? Durchschnittlich sind es für verordnete Arzneimittel pro Jahr etwa 350 Euro, für OTC-Präparate kommen etwa 55 Euro hinzu. Bachelor oder Master Insgesamt arbeiten mehr als 8000 Finnen in einer Apotheke, durchschnittlich elf Mitarbeiter pro Offizin. Rund zwei Drittel haben eine pharmazeutische Ausbildung. Diese erhalten sie an einer der drei Universitäten, an denen das Pharmaziestudium angeboten wird: Helsinki, Kuopio oder Turku. Bis zum Bachelor-Abschluss dauert es mindestens drei Jahre, der Master-Studiengang ist in fünf Jahren zu schaffen. Zu beiden Studiengängen gehört ein sechsmonatiges Praktikum in der Apotheke während des Studiums und nicht danach wie in Deutschland. Mit Eeva Teräsalmi hat die Pharmaziepraktikantin in der Omena-Apotheke in Virkkala eine Ausbilderin gefunden, die sehr viel Wert darauf legt, dass die Kunden eingehend beraten werden.»wir Apothe- Ein Nummernsystem in der Apotheke sorgt dafür, dass die Reihenfolge gerecht eingehalten wird. Wer dran ist, um den kümmert sich das Fachpersonal solange wie erforderlich. Speziell für Chroniker gibt es in den meisten Offizinen Kontaktapotheker, die die Patienten betreuen und sie zum Beispiel mit Infomaterial versorgen. Fotos (von oben): /Siebenand (1,2,3), AFP (4,5) ker werden nicht deshalb geliebt, weil wir Apotheker sind, sondern weil wir den Patienten einige Vorteile bringen und uns um ihre Gesundheit kümmern«, sagt Teräsalmi. Die Apothekerin schafft aber auch den Spagat zwischen Heilberuflerin und Kauffrau. So hat sie auf den Internetseiten ihrer Apotheke einen Online-Shop eingerichtet. Bisher darf sie dort ausschließlich Nicht-Arzneimittel wie Kosmetika oder Nahrungsergänzungsmittel verkaufen. Wenn der Internethandel mit OTC-Präparaten aber erlaubt werden sollte, dann will Teräsalmi in den Startlöchern stehen (zum Thema Versandhandel siehe auch Interview Seite 25).»Agieren statt reagieren. Besser es vorher selbst machen, als es später nachmachen«, so ihre Devise. Mit vielen Aktionen macht sie auf die Serviceleistungen in der Apotheke aufmerksam.»dabei begann alles mit einem Versehen«, erinnert sich Teräsalmi mit einem Schmunzeln. Um die Journalisten aus der Umgebung über die Angebote in ihrer Apotheke zu informieren, hatte sie geplant, zu einer Pressekonferenz in der Offizin einzuladen. Die Medienvertreter wollte sie in diesem Rahmen mit einem gesunden Frühstück versorgen. So weit, so gut. Umso überraschter war die Apothekerin, als sie kurze Zeit später in der Zeitung las, dass sie die Leser herzlich zu einem Gesundheitsfrühstück einlade.»ehrlich gesagt, ich hatte zunächst echt Angst, dass wir mit dem Ansturm nicht fertig werden könnten«, so Teräsalmi. Tatsächlich kamen viele alte und potenzielle neue Kunden. Die Aktion war ein großer Erfolg und mittlerweile ist das Virkkalaer Gesundheitsfrühstück in der Apotheke zu einer jährlichen Tradition geworden.

16 TITEL / 2008 An den Ärzten vorbeigezogen Von Patienten und Selbsthilfeorganisationen bekommen die Apotheker für die geleistete Arbeit gute Noten. Bei einer Umfrage unter mehr als 1000 Verbrauchern überholten die Apotheker im vergangenen Jahr erstmals die Ärzte, wenn es darum geht, wer für sie ein wichtiger Ansprechpartner bei Fragen der Medikation ist. 87 Prozent nannten den Apotheker, 81 Prozent dagegen den Arzt.»Die Apotheke ist ganz sicher mehr als Arzneimittel-Abgabestelle, sie ist auch der ideale Ort, um Präventionsmaßnahmen anzubieten und über gesunde Lebensführung zu informieren«, sagt Marjaana Lahtifen, motivieren sie, ihre Medikamente korrekt einzunehmen und versorgen sie mit Informationsmaterial. Ferner wollen die Apotheker die Kooperation mit Ärzten, Selbsthilfegruppen, Krankenschwestern und Pflegern verbessern, also eine Patientenversorgung aus einem Guss schaffen. Als Erstes startete vor rund zehn Jahren das Asthma-Programm folgte das Diabetes-Programm.»Aufgrund der guten Erfahrungen mit den beiden ersten Programmen wurden die Apotheker regelrecht eingeladen, aktiv das Herz-Kreislauf- Programm mitzugestalten«, sagt Sirpa Peura von der finnischen Apothekervereinigung»Suomen Apteekkariliitto«gegenüber der.»finnische «besucht deutsche Apotheke In der Oktoberausgabe der Zeitschrift»Apteekkari«, dem Pendant zur, berichtet die finnische Redakteurin Leena Castrén über ihren Besuch in einer Berliner Innenstadtapotheke. Darin stellt sie den finnischen Kollegen das deutsche Apothekensystem vor. Unter anderem geht sie auch auf Serviceleistungen ein, die in finnischen Apotheken weniger üblich sind wie das Verleihen von Babywaagen und Milchpumpen sowie Blutwert-Bestimmungen. Eindruck hinterließen bei der Verfasserin aber auch die vielen asiatischen Touristen in dieser Apotheke, die sich mit Naturkosmetik und Blutdruckmessgeräten eingedeckt haben. Aufforderung zur Vorführung In der Lauttasaari-Apotheke in Helsinki zählt Tiina Tuononen, Kontaktapothekerin für Asthma, ihre Aufgaben auf. Sie steht im Kontakt mit den Ärzten im benachbarten Gesundheitszentrum, mit örtlichen Selbsthilfegruppen, Krankenschwestern und Pflegern. Weiter ist sie für die Asthma- Schulung der Kolleginnen und Kollegen zuständig, beschafft Informations- und Demonstrationsmaterial rund um das Thema Asthma und Atemwegserkrankungen und ist natürlich wichtigster Ansprechpartner für Asthmatiker in der Apotheke. Mit neu diagnostizierten Patienten übt sie den Umgang mit den Applikationshilfen. Aber auch bei»alten Hasen«schleichen sich Fehler sein. Daher lässt sie sich von Zeit zu Zeit die Inhalationstechnik vorführen.»die Patienten schätzen es, dass wir uns um sie kümmern«, sagt die Apothekerin. Positiv aufgenommen wird auch der Ratschlag, ein Peak-flow-Tagebuch zu führen, das sie regelmäßig mit dem Patienten bespricht. Immer wieder müsse sie Asthmatikern die Angst vor inhalativen Glucocorticoiden nehmen, denn eine Langzeittherapie mit Corticoiden zu akzeptieren falle vielen schwer.»wenn man dem Patienten erklärt, wie seine Medikamente wirken und warum er sie einnehmen sollte, lässt sich eine deutlich bessere Compliance erreichen«, so die Apothekerin. Diese Arbeit zählt sie zu ihren wichtigsten Aufgaben. Die gewonnene Stunde nutzen Die Tatsache, dass häufig jemand anderes für Diabetes und ein Dritter für Herz-Kreislauf-Patienten in den Apotheken zuständig ist, zeigt, wie arbeitsintensiv die Betreuung ist und mit welchem Engagement die Kontaktapotheker bei der Sache sind. Steckenpferd von Liisa Heikkinen, Inhaberin der Lauttasaari-Apotheke, sind Therapie und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Regelmäßig hält sie abends OTC-Präparate müssen die Patienten in der Regel vollständig selbst zahlen. Bei verordneten Medikamenten übernimmt die Krankenversicherung im Normalfall 42 Prozent des Preises. Fotos: AFP Vorträge im Gemeindezentrum, schult Krankenschwestern und Pfleger im Umgang mit Arzneimitteln und animiert ihre Patienten zu Lebensstiländerungen. Outet sich ein Apothekenkunde durch seinen Geruch zum Beispiel als Raucher, so kann er sicher sein, vom Personal darauf angesprochen zu werden. Wenn er möchte, bekommt er Unterstützung beim Nicotinentzug. Steter Tropfen höhlt den Stein: Eine Apothekerin berichtet, dass sie jahrelang auf eine COPD-Patientin eingeredet habe, sich das Rauchen abzugewöhnen. Eines Tages war diese dann zum Entzug bereit mit Erfolg. Anschließend erhielt die Apothekerin für ihre»penetranz«ein großes Dankeschön von der Kundin. Eine weitere Aktion in der Lauttasaari- Apotheke nennt sich»eine Stunde mehr«. Sie startet jedes Jahr pünktlich zur Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit. Das Apothekenteam ermuntert die Patienten, die»gewonnene«stunde zu nutzen, um sich körperlich zu betätigen. Zum Startschuss findet ein von der Apotheke organisierter gemeinsamer Spaziergang statt. Ein Angebot, das gut angenommen wird. Jahr für Jahr nehmen rund 50 Menschen daran teil

17 TITEL / 2008 Koski von Suomen Sydänliitto, dem Pendant zur Deutschen Herzstiftung. Häufig verordnen Ärzte chronisch Kranken gleich den Jahresbedarf an Medikamenten. Diese erhalten die Patienten dann nach und nach in der Apotheke. Die Konsequenz: Die Patienten kommen viel häufiger in die Offizin als in die Arztpraxis. Zudem lassen sich Risikopatienten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Apotheke viel einfacher identifizieren, meint Lahti-Koski. Auch Patienten, die selten oder nie zum Arzt gehen, seien auf diesem Wege erreichbar. Die Apotheken sind deshalb ein wichtiger Partner, zum Beispiel für Aktionstage oder die jährliche Herzwoche. Dann können sich Patienten in der Apotheke Cholesterol-Werte messen lassen. Anders als in den meisten deutschen Apotheken sind Blutuntersuchungen in finnischen Apotheken sonst nicht üblich. Finnische Honig-Gruppe Lobend äußert sich Lahti-Koski über das gemeinsame Herz-Kreislauf-Programm. Ein wichtiger Faktor sei die enge Zusammenarbeit auf lokaler Ebene zwischen Arzt und Apotheker. Damit werde sichergestellt, Andere Dimension: Rezepte sind in Finnland DIN-A4-groß. Foto: /Siebenand dass die Patienten übereinstimmende Informationen und Ratschläge erhalten. Noch einen Schritt weiter als das Diabetes-, Asthma- oder Herz-Kreislauf-Programm geht ein Projekt in der Havu-Apotheke in Mäntyharju, einer Gemeinde in Südostfinnland. Damit hat es Apothekerin Stina Parkkamäki nicht nur ins finnische Pendant der, die Zeitschrift»Apteekkari«, geschafft. Viel wichtiger: Das Projekt hat der Apothekeninhaberin großes Lob von ihren Kunden sowie von Vertretern einiger Verbände und Behörden gebracht. Ausnahme von Fremd- und Mehrbesitzverbot: Die Universitätsapotheke Yliopiston Apteekki betreibt 17 Apotheken in Finnland. Foto: /Siebenand Was verbirgt sich hinter der»honig-gruppe«? Im Prinzip ist es ein Programm der nationalen Gesundheitsbehörde, das die Apothekerin an die Bedürfnisse der Diabetiker in ihrer Apotheke angepasst hat. Insgesamt lief das Pilotprojekt über gut ein Jahr. In dieser Zeit führte jeder Teilnehmer sechs circa einstündige Vier-Augen-Gespräche mit der Diabetes-Expertin in der Apotheke.»Die Treffen sind notwendig, weil wir wollen, dass jeder Diabetiker über die eigene Krankheitssituation nachdenkt. Die Teilnehmer brauchen eine gewisse Zeit, um zu verinnerlichen, dass der Lebensstil einen entscheidenden Einfluss auf das Krankheitsgeschehen hat«, so Parkkamäki. Ziel sei es, permanente Änderungen des Lebensstils zu erreichen und deren (positive) Auswirkungen zu erleben. Die Apothekerin hat weitere lokale Ansprechpartner, etwa das Gesundheitszentrum der Gemeinde, den Diabetesverband und die Presse, mit ins Boot geholt und so dafür gesorgt, dass auch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erfolgt. Experten aus verschiedenen Bereichen halten zum Beispiel Vorträge bei Abendveranstaltungen für Diabetiker. Der Ansturm auf die 20 Teilnehmerplätze war riesig: Insgesamt wollten 160 der angeschriebenen Diabetiker mitmachen. Daher musste das Los entscheiden, wer die 20 Glücklichen waren. Dazu zählten die 54-jährige Pirkko Tähtinen und der 70-jährige Esko Hyyryläinen. Beide waren froh, dass sie zu den»auserwählten«gehörten und nun mehr über ihre Erkrankung lernen konnten. Um den Erfolg des Projekts überprüfen zu können, gab es eine Kontrollgruppe mit derselben Teilnehmerzahl, demselben Durchschnittsalter und Geschlechterverhältnis. Beide Gruppen konnten an frei- willigen Info-Abenden teilnehmen, an denen Themen wie Ernährung, Sport, Diabetes-Therapie sowie Fuß- und Mundpflege besprochen wurden. Wer in der Honig- Gruppe war, hatte zusätzlich die sechs individuellen Treffen in der Apotheke. Sowohl Tähtinen als auch Hyyryläinen sind vom Wert der Einzelbetreuung überzeugt. Ausreichend Zeit zu haben, Fragen zu stellen und mit einem Experten die persönliche Situation zu diskutieren, geben sie als Vorteile an. Dafür sei bei den quartalsmäßigen Besuchen in der Diabetes-Sprechstunde im Gesundheitszentrum nicht immer Zeit.»Zum Beispiel sprechen wir dort nicht darüber, wie die Medikamente wirken, wie wir sie einnehmen sollten und welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich sind«, erklärt Tähtinen. Für sie ist es ein großer Gewinn, dass sie das Therapiekonzept nun versteht. Eine cholesterolsenkende Therapie sieht sie nun nicht mehr als ganz und gar schlechte Sache an.»nun weiß ich, warum ich die Medikamente brauche, wie sie mir helfen und was mein Nutzen ist.«auf nach Finnland»Tervetuloa!«steht in Finnland überall dort, wo Menschen herzlich willkommen sind. Die nächste -Leserreise führt im kommenden Jahr dorthin. Vom 2. bis 10. Juli 2009 haben Sie die Möglichkeit, allerlei Wissenswertes über das nordische Land und die finnische Lebensart zu erfahren. Zudem gibt es wieder ein umfassendes Fachprogramm. Anmeldeinformationen folgen in Kürze

18 TITEL / 2008 Welche Geschenke der Weihnachtsmann für die Apotheker in seiner Heimat im Sack hatte, wollte er auch der nicht vorab verraten. Foto: picture-alliance aufgegriffen. Sie haben ein Aktionsprogramm zur besseren Arzneimittelversorgung von Senioren ins Leben gerufen. Ein Bestandteil ist die Verblisterung der Medikamente für ältere Patienten, die zum Beispiel in Pflegeheimen wohnen. Innerhalb kurzer Zeit ist die Anzahl der teilnehmenden Apotheken auf 260 angewachsen, circa 9000 Patienten werden momentan mit den Blistern versorgt. Die von den Apotheken für die Bereitstellung erhobene Gebühr wird zum Teil von der Krankenversicherung übernommen, sodass die Patienten nur eine geringe Zuzahlung selbst tragen. Wichtig: Die Blister werden nicht industriell, sondern von einer Apotheke zusammengestellt. Bevor es losgeht, nimmt die Apotheke sämtliche verordneten Medikamente unter die Lupe und macht einen Interaktions-Check. Beide Gruppen überwachten während des Projekts Gewicht, Blutzucker, Blutdruck, Cholesterol- und Triglyzerid-Werte. Für die Mitglieder der Honig-Gruppe wurde zudem ein großes Informationspaket zusammengestellt und zusätzlich gab es Hausaufgaben. Zum Beispiel galt es, ein Ernährungs- und Sporttagebuch zu führen.»natürlich kann ich auch anderswo Informationen über Gewichtskontrolle bekommen, aber die Aufgaben halfen mir, sie auch umzusetzen«, sagt Tähtinen, die insgesamt sechs Kilo abnahm. Hyyryläinen übertrumpfte sie noch. Er nahm insgesamt neun Kilo ab. Dazu brauchten beide keine radikale Lebensumstellung. Schon kleine Dinge führten zum Erfolg: weniger Brot, weniger Salz, mehr Obst und Süßstoff statt Zucker. Die Gewichtsabnahme macht es leichter, sich körperlich zu betätigen. Und:»Auch die Laborwerte haben sich verbessert«, fügt Tähtinen hinzu. Sie hofft, dass zukünftig mehr Teilnehmer in den Genuss des Projekts kommen werden und dass das Apothekenteam die Energie aufbringen kann, das Projekt fortzusetzen. Apothekerin Parkkamäki kann das positive Urteil ihrer Kunden nur bestätigen.»wenn ich die Teilnehmer frage, wie sie sich zukünftig verhalten werden, sagen alle, dass sie bei der Umstellung der Lebensgewohnheiten bleiben wollen.«lob von allen Seiten Vertreter von Verbänden und Behörden wissen den Einsatz der Apothekerin zu schätzen.»der Erfolg eines derartigen Projekts hängt immer von zwei Faktoren ab fachliche und soziale Kompetenz. In diesem Fall liegt beides vor«, sagt Pekka Puska vom nationalen Gesundheitsinstitut. Für ihn sind die Apotheker der richtige Ansprechpartner, wenn es darum geht, Patienten zur Therapietreue zu ermutigen und ihnen bei Fragen und Sorgen zur Seite zu stehen. Dem stimmt Jorma Huttunen vom finnischen Diabetikerbund zu. Das Projekt mache einige wichtige Aspekte deutlich. Erstens wollen die Patienten mehr Informationen über ihre Krankheit und die möglichen Konsequenzen. Zweitens zeige dieses Projekt, welche Vorteile eine interdisziplinäre Zusammenarbeit bringt. Insgesamt werde sichergestellt, dass die Compliance des Patienten zunimmt. Das sei letztendlich auch der richtige Weg, um Kosteneffizienz zu schaffen.»ein großartiges Projekt«, bringt es Huttunen auf den Punkt. In ihrem neuen Regierungsprogramm betonen die Politiker des Landes die Wichtigkeit einer besseren Versorgung der älteren Bevölkerung. Und da im Land des Weihnachtsmannes Wunschzettel schnell abgearbeitet werden, haben die Apotheker das Thema umgehend I Der Autor Sven Siebenand studierte Pharmazie an der Martin- Luther-Universität in Halle. Die Approbation als Apotheker erfolgte 2001 im Anschluss an das praktische Jahr in einer öffentlichen Apotheke und in der pharmazeutischen Industrie bei der Merck KGaA in Darmstadt. Nach einem Volontariat bei der Pharmazeutischen Zeitung arbeitet er seit 2006 als Redakteur bei der. siebenand@govi.de Ministerin setzt auf die Apotheken In die Pilotphase des Projekts waren auch die Havu-Apotheke in Mäntyharju und ein Altenheim in der Umgebung eingebunden. Bereits seit mehr als drei Jahren liefert die Apotheke die Zwei-Wochen-Blister ins Heim und steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Gemeindeschwester Riitta Markkanen sagt, dass die Patientensicherheit dadurch verbessert wurde und das Pflegepersonal im Heim nun mehr Zeit für den eigentlichen Job habe. Auch Gesundheitsministerin Paula Risikko äußerte sich positiv zum Engagement der Apotheker.»In der Zukunft werden die Herausforderungen weiter steigen, weil es mehr alte Menschen geben wird, die unterschiedliche Medikamente einnehmen«, so Risikko. Sie ist der Meinung, dass die Medikation älterer chronisch kranker Patienten regelmäßig überprüft werden sollte. Apotheker spielen dabei eine Schlüsselrolle. Wenn es darum geht, Abläufe zu verbessern, ist es wichtig, ihr Fachwissen heranzuziehen.»immer und immer wieder haben wir Apotheker die Rolle als Präventions- und Gesundheitsmanager beansprucht und den Politikern gesagt, dass wir Verantwortung übernehmen wollen«, erinnert sich Apothekerin Teräsalmi. Ihre Kollegin Sirpa Peura von der finnischen Apothekervereinigung fügt hinzu:»wir sind endgültig dort angekommen, wo wir hinwollten.«mitte September erhielt Peura eine Einladung zu einer Veranstaltung der Gesundheitsministerin. Als sie das Konzeptpapier aufschlug, konnte sie schwarz auf weiß lesen, dass die Ministerin die Apotheken explizit in das Präventionsprogramm der Regierung aufgenommen hatte.»ein Riesenerfolg!«/

19 51-52 / 2008 TITEL Interview»Der Patient spielt die Hauptrolle«Von Sven Siebenand, Helsinki / Mika Vidgrén ist Präsident der finnischen Apothekervereinigung»Suomen Apteekkariliitto«und der Pharmaceutical Group of the European Union (PGEU). Im Gespräch mit der informiert Vidgrén über das finnische Apothekensystem, die wirtschaftliche Situation der Apotheken und Themen wie Versandhandel und Fremdbesitz. : Was sind typische Charakteristika des finnischen Apothekensystems? Vidgrén: Wichtig ist vor allem, dass nur Apotheker Besitzer einer Apotheke sein können. Jedoch besteht keine Niederlassungsfreiheit. Die nationale Gesundheitsbehörde entscheidet, wo eine Apotheke eröffnet wird und vergibt die Lizenz für deren Betrieb. Vor allem in dünn besiedelten Gebieten gibt es zudem Filialapotheken. Durch das System der Apothekengebühr wird sichergestellt, dass sich Apotheken in entlegenen Gegenden rechnen und so eine flächendeckende Arzneimittelversorgung gewährleistet ist. : Was hat es mit dieser Apothekengebühr auf sich? Vidgrén: Die Höhe der Gebühr, die die Apotheke an den Staat zu entrichten hat, ist abhängig vom Umsatz der Apotheke. Auf diese Weise verdienen kleinere Apotheken etwas mehr am Verkauf eines Medikaments als größere. So können auch Betriebe auf dem Land überleben. : Wie stellt sich die wirtschaftliche Situation der Apotheken dar? Gab es finanzielle Einbußen in der Vergangenheit? Vidgrén: In den vergangenen drei Jahren haben sich einige wirtschaftliche Veränderungen ergeben. Wie in anderen europäischen Ländern wurde auch in Finnland die generische Substitution eingeführt. Zudem hat die Regierung 2006 entschieden, die Preise für Medikamente um 5 Prozent zu senken. Da es keinen Fixzuschlag auf Medikamente gibt, verdienen Apotheker an teureren Arzneimitteln mehr als an preiswerteren, sodass diese Maßnahmen zwangsläufig zu finanziellen Einbußen geführt haben. Weiterhin sollte normalerweise die Marge auf den Verkauf von Medikamenten regelmäßig an die Inflationsrate und die steigenden Kosten angepasst werden. Das ist aber schon seit acht Jahren nicht mehr geschehen. : Geht diese Entwicklung weiter? Vidgrén: Leider ja. Im nächsten Jahr sollen Referenzpreise eingeführt werden. Die Regierung hat Einsparungen von etwa 84 Millionen Euro pro Jahr berechnet. Ein Teil davon geht auf Kosten der Apotheken. : Finnische Apotheken bieten den Patienten viele Serviceleistungen. Bekommen sie diese extra vergütet? Vidgrén: Das ist ein schwieriges Thema. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass Patienten gewisse Leistungen gratis erhalten. Für neue Serviceleistungen wird eine Gebühr erhoben. Denn auch der Apotheke entstehen dadurch Kosten. Was sie verlangt, kann sie selbst festlegen. Aus Gründen der Kundenakzeptanz ist der Höhe der Gebühr aber eine Grenze gesetzt. : Welche Rolle spielt in Finnland der Versandhandel mit Medikamenten? Vidgrén: Bisher spielt er keine große Rolle. Einige Apotheken besitzen zwar Internetshops, sie dürfen aber bislang nur Nicht-Arzneimittel verkaufen. Im September hat nun die erste Internet- Apotheke eröffnet, die auch OTC-Arzneimittel verkauft. Die nationale Gesundheitsbehörde stellt gewisse Anforderungen und prüft sehr genau, wie die Anbieter Arzneimittelsicherheit und Information der Patienten gewährleisten wollen. So hat sie die Aktivitäten einer Versandapotheke, die von Estland aus finnische Verbraucher mit Arzneimitteln beliefern wollte, verboten. Was den illegalen Handel mit Arzneimitteln im Internet betrifft, sind wir wohl ebenso betroffen wie andere Länder. Arzneimittelfälschungen bereiten uns große Sorgen. Auch die PGEU und EU-Kommission kämpfen dagegen an. : Voraussichtlich im Sommer 2009 wird der Europäische Gerichtshof über das deutsche und das italienische Fremdbesitzverbot entscheiden. Welches Urteil erwarten Sie und können sich daraus auch Konsequenzen für den finnischen Markt ergeben? Vidgrén: Es ist schwer zu sagen, wie die Luxemburger Richter entscheiden werden. Bei der mündlichen Anhörung im September hat sich die finnische Regierung jedenfalls nochmals ausdrücklich dafür eingesetzt, dass es den EU-Mitgliedsstaaten weiter erlaubt sein sollte, ihr Gesundheitssystem inklusive Apotheken selbst zu organisieren. : Dann wünscht sich also die finnische Regierung, dass alles so bleibt, wie es ist? Vidgrén: Ja. Wahrscheinlich sehen sie lieber die kleine inhabergeführte Apotheke als große multinationale Konzerne in Finnland. Ein Grund: Wenn Ketten, die zum Beispiel Pharmaunternehmen oder Großhändlern gehören, auf den Markt stoßen, dann wären die angestellten Apotheker nicht mehr unabhängig in ihrer Beratung. Ein weiterer großer Vorteil des gegenwärtigen Systems ist, dass wir unsere Kunden gut kennen, wissen, was ihnen fehlt und welche Medikamente sie benötigen. Komme, was wolle. Der Patient spielt die Hauptrolle und steht immer im Mittelpunkt des Interesses. : Als Präsident der PGEU haben Sie einen guten Überblick über die Apothekenbranche in anderen Ländern. Was könnten Apotheker in Deutschland und Finnland voneinander lernen? Vidgrén: In der Tat gibt es in den PGEU-Mitgliedstaaten sehr unterschiedliche Apothekensysteme. Natürlich diskutieren wir diese auch. Dennoch ist es schwer zu sagen, was der eine vom anderen übernehmen sollte. Sinn und Zweck der PGEU ist vielmehr, gemeinsam daran zu arbeiten, das Angebot pharmazeutischer Leistungen weiter voranzutreiben. /

20 PHARMAZIE / 2008 Die Pharmazeutische Betreuung von Alzheimer-Patienten verbessert deren Compliance erheblich. Dies zeigte auch eine von der Förderinitiative unterstützte Untersuchung. Foto: /Müller Pharmazeutische Betreuung Förderinitiative verleiht Preis Von Bettina Sauer, Berlin / Seit elf Jahren engagiert sich die Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung. Unter anderem verleiht sie einen Preis für herausragende Arbeiten zur Verbesserung der Arzneimitteltherapie durch die Apotheker. Dieses Jahr ging er an Anne-Katrin Fabian. Blumen, eine Urkunde und ein Preisgeld von 1000 Euro: Anne-Katrin Fabian bekam vergangene Woche in Berlin den Preis der Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung verliehen. Während ihrer Weiterbildung zur Offizinapothekerin hat sie die Rolle des Apothekers bei der Therapie von Gerinnungsstörungen in Deutschland und den USA verglichen. Dabei stützt sie sich auf eigene Erfahrungen in der Johannes- Apotheke im bayerischen Gröbenzell und einer Antikoagulanzienpraxis der Universität Gainesville im US-Staat Florida. Dort übernehmen hauptsächlich Apotheker die Beratung von Patienten mit Gerinnungsstörungen, ebenso wie die Routineuntersuchungen des INR (International Normalized Ratio) und die Bewertung der Testergebnisse. In Deutschland hätten Apotheker bislang weitaus weniger Betreuungsmöglichkeiten, schreibt Fabian in ihrer prämierten Arbeit und fährt fort:»hier könnte sich ein neues Aufgabenfeld eröffnen. Könnten nicht Apotheker Schulungen durchführen und bei Selbstkontrolle und Selbstmanagement entscheidende Beiträge leisten?«ferner schlägt Fabian vor, in der Apotheke INR-Messungen durchzuführen und zu dokumentieren.»die Arbeit umreißt neue Perspektiven für die Pharmazeutische Betreuung in Deutschland«, sagte Ronald Schreiber, Vorstandsmitglied der Förderinitiative und Präsident der Landesapothekerkammer Thüringen, bei seiner Laudatio.»Deshalb haben wir sie unter vielen Einsendungen aus dem ganzen Bun- desgebiet ausgewählt und zeichnen sie mit unserem diesjährigen Preis aus.«apotheker verbessern Arzneitherapie Dieser dient demselben Ziel wie alle Aktivitäten der 1997 gegründeten Förderinitiative: das Zusammenführen von wissenschaftlichem Know-how und praktischem Engagement, um die bundesweite Umsetzung der Pharmazeutischen Betreuung zu stärken. Mit finanziellen Mitteln und fachlichem Rat unterstützt die Förderinitiative entsprechende Modellprojekte und Studien, um die Arzneimitteltherapie durch den Apotheker zu verbessern. Die drei derzeit unterstützten Projekte drehen sich um alte Menschen im Krankenhaus, im Heim und zu Hause. Die Mitglieder der Förderinitiative bekamen sie nach der Preisverleihung vorgestellt. Oliver Schwalbe vom Institut für Pharmazie der Freien Universität Berlin untersucht in seiner seit 2005 geförderten Doktorarbeit, ob sich die Compliance von Alzheimer-Patienten durch Pharmazeutische Betreuung beeinflussen lässt. Dazu wurden 19 Patienten und ihre Angehörigen in speziell geschulten Apotheken gemäß den Leitlinien der Bundesapothekerkammer beraten. Zudem dokumentierten die Ronald Schreiber, Vorstandsmitglied der Förderinitiative und Präsident der Landesapothekerkammer Thüringen, überreichte den diesjährigen Preis an Anne-Katrin Fabian. Foto: /Zillmer

21 51-52 / 2008 PHARMAZIE Pharmazeuten während des sechsmonatigen Versuchszeitraums sämtliche eingenommenen Medikamente. Die Kontrollgruppe umfasste 31 Patienten und bekam keine Pharmazeutische Betreuung. Schwalbes Auswertung zeigt, dass in dieser Gruppe bei über 86 Prozent des Untersuchungszeitraums eine gute Compliance bestand. Bei der Interventionsgruppe lag dieser Wert sogar bei 92 Prozent. Zudem zeigten sich bei Letzterer deutlich weniger gestreute Ergebnisse als in der Kontrollgruppe. Doch nicht nur auf die Therapietreue scheint sich Pharmazeutische Betreuung positiv auszuwirken, sondern auch auf die Zufriedenheit und das Wissen über die Therapie. Das belegten zusätzliche Befragungen der Patienten und Angehörigen. Derzeit wertet Schwalbe aus, wie die teilnehmenden Apotheken das Projekt einschätzen. Mit der Optimierung der Arzneimittelversorgung für Bewohner von Alten- und Pflegeheimen beschäftigt sich Thomas Uhrhan in seiner seit 2007 geförderten Doktorarbeit am Institut für Klinische Pharmakologie der Charité Universitätsmedizin Berlin. Rund 600 alte Menschen hat er schon in seine Analysen einbezogen und bei ihnen verschiedene arzneimittelbezogene Probleme aufgespürt. So entdeckte er bei 60 Bewohnern Gegenanzeigen und bei 114 Arzneimittelwechselwirkungen. Zudem eigneten sich 205 Verordnungen nicht für alte Menschen. Des Weiteren bewirkten Uhrhans regelmäßige Besuche in den Heimen deutliche Verbesserungen bezüglich der Lagerung und Dokumentation der Medikamente. Nun möchte er Schulungsmaßnahmen für das Pflegepersonal entwickeln und die Pharmazeutische Betreuung noch stärker auf zwei bekannte arzneimittelbezogene Probleme bei alten Menschen konzentrieren: die Sturzgefahr und die Entwicklung von Delirien. Viele Probleme ließen sich lösen Uhrhans Arbeit zeigt viele Berührungspunkte mit der seit Juli 2007 unterstützen Dissertation von Sebastian Baum am Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie der Universität Münster. Baum hat inzwischen die Arzneimitteltherapie von 1249 alten Menschen in fünf verschiedenen Krankenhausstationen überwacht und bei 23 Prozent von ihnen arzneimittelbezogene Probleme festgestellt. Bei 30 Prozent handelte es sich um Wechselwirkungen, bei knapp 24 Prozent kamen Arzneimittel ohne medizinischen Grund zum Einsatz, bei etwa 10 Prozent blieben dagegen Krankheiten unbehandelt. In dieser Größenordnung bewegte sich auch die Rate der Nebenwirkungen. Seine Bedenken und Lösungsansätze bespricht Baum mit den Ärzten und Pflegekräften und räumte so knapp 87 Prozent aller arzneimittelbezogenen Probleme aus. Ihre Rate sank zudem im Lauf des Einsatzes von selbst.»der Einsatz der Förderinitiative lohnt sich«, kommentierte Schreiber die Präsentationen.»Die von uns unterstützten und prämierten Arbeiten werden sicherlich in den Berufsalltag der Apotheken einfließen und das Spektrum der pharmazeutischen Leistungen erweitern.«jeder könne zu diesem Ziel beitragen. Denn der Verein finanziere die Projektförderung über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Nähere Informationen finden sich im Internet unter da.de/betreu_fi.html. /

22 PHARMAZIE / 2008 Arzneimittelfälschungen Das falsche Geschenk Von Astrid Kaunzinger / Im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker sind in den vergangenen Wochen vermehrt Arzneimittelfälschungen zur Untersuchung vorgelegt worden. Meist wurden diese Mitbringsel von Kunden nach ihrem Urlaub, bevorzugt in Ägypten und der Türkei, hierzulande an die Apotheker mit der Bitte abgegeben, den Inhalt zu prüfen. Aus gegebenem Anlass warnt das ZL vor diesen Fälschungen. Zum Fest der Liebe noch schnell ein passendes Geschenk zauberhafte Idee. Und so günstig wie nie. Aus verschiedenen Quellen konnten wir erfahren, dass die abgebildete 30er-Packung Cialis zum Beispiel für schlappe 100 Euro in einer ausländischen Apotheke erstanden wurde. Was für ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass der reguläre Preis in Deutschland für vier Tabletten circa 60 Euro beträgt. Im Internet sieht es nicht viel anders aus: Cialis (Auslobung:»Original«) in der 30er-Box sind für 290 Euro zu haben, als Generikum schon für 183 Euro und vor Weihnachten noch reduziert auf 151 Euro. Da muss man doch zugreifen, oder? Besser nicht: Denn wie Zl-Analysen zeigen, ist selten das»drin, was draufsteht«. Mit viel Glück wurde in den gefälschten Arzneimitteln»nur«der Wirkstoff vergessen. Im Falle von Viagra und Co tut das nicht wirklich weh und außer einem finanziellen und dem etwaigen sexuellen Verlust, ist die gesundheitliche Gefährdung, die mit der Einnahme solcher Placebo- Pillen verbunden ist, eher gering. Anders sieht das aus, wenn deklarierte Dosierungen nicht zutreffend sind oder gar andere Wirkstoffe verarbeitet wurden. So fanden wir in den eingesendeten Cialis-20-mg-Packungen (siehe Foto) Tabletten vor, die in Farbe, Form, Prägung und Größe dem»original«sehr ähnlich waren. Im Gewicht durfte es ein wenig mehr sein, dafür konnte der im Original vorhandene Wirkstoff Tadalafil chromatografisch gar nicht nachgewiesen werden. Stattdessen konnten wir den Viagra-Inhaltsstoff Sildenafil identifizieren. Neben einzelnen Mustern von gefälschten Viagra-Einsendungen, in denen das ZL 200 Prozent des deklarierten Wirkstoffes bestimmte, war in manchen Propecia-Imitaten der Wirkstoff Finasterid sogar 5-fach überdosiert. In den meisten Viagra- Fälschungen konnten wir»nur«20 bis 60 Prozent des deklarierten Gehaltes nachweisen. Aber auch das kann zu einer Gefährdung führen. Nämlich dann, wenn der Patient irgendwann doch das Original erwischt und es genauso dosiert wie die ebenso deklarierte, aber unterdosierte Fälschung. Ob Tadalafil oder Sildenafil? 0b 20 mg oder 200 mg Dosierung? Ist das nicht alles Traummaße aber ernüchternde 20 Prozent Gehalt. Fotos: ZL das Gleiche? Kommt es denn wirklich darauf an? Auf die Gefahren, die von derart gefälschten Arzneimitteln ausgehen, muss an dieser Stelle wohl nicht noch einmal explizit hingewiesen werden. Erschütternd ist, wie schnell sich dieser Markt entwickelt: 2005 wurden vom Zoll gefälschte Medikamente im Wert von Euro sichergestellt, 2006 stieg die Zahl auf 2,5 Millionen Euro, 2007 auf stolze 8,3 Millionen Euro. Und 2008? Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass Arzneimittelfälschungen lukrativer sind als Drogenhandel. Vielleicht ist das Umfeld weniger»blutig«, aber nicht minder risikoreich und gefährlich (siehe dazu auch 49/2008, Seite 62; 41/2007, Seite 34 und 8/2007, Seite 24). / In den abgebildeten Cialis-Präparaten fanden die ZL-Analytiker Tabletten, die den Original-Tabletten in Farbe, Form, Prägung und Größe sehr ähnlich waren. Doch statt Tadalafil identifizierten sie Sildenafil

23 PHARMAZIE / 2008 Studie Beinwellwurzel wirksamer als Diclofenac Von Kerstin A. Gräfe, Boston / Beinwellwurzelextrakt-Präparate gelten bei Muskel- und Gelenkbeschwerden als pflanzliche Alternative zur Standardtherapie mit Diclofenac. Dass das Phytopharmakon in puncto Wirksamkeit den Vergleich nicht zu scheuen braucht, zeigt eine Studie.»Ein gutes Modell für schmerzhafte Muskel- und Gelenkbeschwerden ist die Sprunggelenksverletzung«, informierte Dr. Helmut Pabst, Vizepräsident des Bayerischen Sportärzteverbandes, auf einer Pressekonferenz von Merck Selbstmedikation. Denn hier treten wie bei einer Entzündung die klassischen Symptome Schmerz, Rötung und Schwellung in Kombination mit einer Funktionsstörung auf. Als Sofortmaßnahme sollte der Betroffene die PECH- Regel angewendet: Pause Eis Compression Hochlagern.»Diese wird allerings im Alltag wenig beherzigt«, konstatierte der Mediziner. Das Resultat sei dementsprechend ein stark geschwollenes Sprunggelenk, das in seiner Bewegung schmerzhaft eingeschränkt ist. Wichtig sei es, den Schmerz zu bekämpfen. Zwar seien Schmerzen zunächst als Warnsignal des Körpers bei Überlastung zu werten. Lang anhaltende oder sehr heftige Schmerzen könnten jedochzu einer Fehlbelastung der Muskeln und Gelenke, schlimmstenfalls mit Memory-Effekt, führen. Üblicherweise tendiere der Patient zu einer oralen Therapie, aber auch topische Arzneimittelzubereitungen hätten sich in klinischen Studien als sehr gut wirksam erwiesen.»mittel der Wahl ist oftmals Diclofenac in Form von Gel oder Pflaster«, sagte Pabst. Er befür- worte jedoch eine Salbe mit Beinwellwurzelextrakt. Klinische Studien bescheinigten, dass sie mindestens ebenso wirksam und verträglich sei und ein direkter Vergleich zeige, dass das Phytopharmakon in puncto Wirksamkeit dem nicht-steroidalen Antirheumatikum in einigen Teilbereichen sogar überlegen ist (1, 2). Schnellere Schmerzlinderung An der randomisierten kontrollierten Studie nahmen 164 Patienten teil, die eine unkomplizierte Sprunggelenksverletzung aufwiesen (1). Eine Woche lang wurde die verletzte Stelle täglich entweder mit Kytta-Salbe f oder Voltaren Schmerzgel behandelt. Primärer Endpunkt war die Abnahme der Schmerzreaktion gegenüber einem definierten Druck auf die Verletzung. Zu den sekundären Wirksamkeitskriterien zählten das subjektive Schmerzempfinden in Ruhe und Bewegung, die Schwellung des Knöchels sowie die Wirksamkeitsbeurteilung der Ärzte und Patienten. Das Ergebnis: Der Beinwellwurzelextrakt war dem Diclofenac-Gel mindestens ebenbürtig. So reduzierte sich der Druckschmerz in der Beinwellwurzelextrakt- Gruppe um 81 und in der Diclofenac-Gruppe um 75 Prozent. Auch in den sekundären Endpunkten zeigten sich beide Behandlun- Inhaltsstoffe des Beinwells Zu den wirksamen Bestandteilen zählen Allantoin, Schleimpolysaccharide und Gerbstoffe, wobei die genauen molekularen Wirkmechanismen noch nicht geklärt sind. Allantoin fördert die Wundheilung und beschleunigt die Zellregeneration. Den Schleimpolysacchariden werden reizlindernde und resorptionsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Des Weiteren scheinen Rosmarinsäure sowie andere Hydroxyzimtsäurederivate an der Wirkung beteiligt zu sein. Vor einiger Zeit war Beinwell aufgrund seiner toxischen Pyrrolizidinalkaloide in Verruf geraten. Zu Unrecht: Denn mit 0,02 bis 0,07 Prozent Pyrrolizidinalkaloiden liegt der Gehalt weit unterhalb der für den Menschen gefährlichen Schwelle. Zudem werden zur Extraktgewinnung im Rahmen der Arzneimittelherstellung pyrrolizidinarme Wallwurz-Sorten verwendet und darüber hinaus 99 Prozent dieser Alkaloide mittels eines Spezialverfahrens entfernt. gen mindestens vergleichbar wirksam. Sowohl der Ruheschmerz (Beinwellwurzelextrakt minus 92 Prozent versus Diclofenac minus 85 Prozent) als auch der bewegungsabhängige Schmerz (Beinwellwurzelextrakt minus 83 Prozent versus Diclofenac minus 72 Prozent) sowie auch die Gelenkschwellung (Beinwellwurzelextrakt minus 80 Prozent versus Diclofenac minus 69 Prozent) nahmen signifikant ab. Ärzte und Patienten bewerteten beide Präparate als sehr gut oder gut wirksam, wobei sie den Beinwellwurzelextrakt noch positiver als das Diclofenac-Gel einschätzten (78 und 84 Prozent versus 61 und 71 Prozent). Unter Anwendung der aktuellen CPMP- Richtlinien hinsichtlich einer potenziellen Überlegenheit einer der beiden Behandlungen zeigte sich ein signifikanter Unterschied zugunsten der Kytta-Salbe f in den Parametern Druckschmerz, Bewegungsschmerz sowie Ärzte- und Patienten-Beurteilung (2). Pabsts Fazit:»Das Phytopharmakon ist in seiner Wirksamkeit dem synthetischen Arzneistoff eine Nasenlänge voraus.«/ Popularität hat die Sprunggelenksdistorsion durch den Spitzensport erhalten. Doch die meisten Fälle passieren im Haushalt, der Freizeit oder im Breitensport. Foto: picture-alliance Literatur (1) Phytomedicine 12, 2005, (2) Drug Research 57, 2007,

24 51-52 / 2008 PHARMAZIE Pädiatrie EU verordnet kindgerechte Arzneimittel Von Bettina Sauer, Berlin / Seit Kurzem verpflichtet eine EU-Verordnung pharmazeutische Unternehmen, Arzneimittel auch an Kindern und Jugendlichen zu prüfen. Über die Notwendigkeit informierte der Verband Forschender Arzneimittelhersteller bei einem Presseworkshop in Berlin. Nicht einmal die Hälfte aller Arzneimittel in Europa verfügt Schätzungen zufolge über eine Zulassung für Kinder und Jugendliche.»Viele Medikamente für Minderjährige sind nicht besonders profitabel«, sagte Privatdozent Dr. Peter-Andreas Löschmann, Medizinischer Direktor der Wyeth Pharma GmbH, zur Begründung. Er referierte bei einem Presseworkshop des VFA Bio, der im Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) für gentechnisch erzeugte, sogenannte Biopharmazeutika zuständig ist.»die für die Zulassung eines Medikaments erforderlichen klinischen Studien lassen sich zudem bei Kindern weitaus schwerer durchführen als bei Erwachsenen«, führte Löschmann weiter aus.»sie dauern länger, kosten mehr und galten lange Zeit als unethisch.«risiken durch fehlende Daten Allerdings bergen Arzneimittel ohne Abstimmung auf den kindlichen Körper erhebliche Gesundheitsgefahren.»Kinder verfügen über einen vollkommen anderen Stoffwechsel als Erwachsene«, erläuterte Dr. Frank Mathias, Vorsitzender des VFA Bio.»Daher lässt sich die Dosis oder das Nebenwirkungsspektrum eines Medikaments nicht einfach aus Daten von Erwachsenen ableiten.«zudem verändere sich der Stoffwechsel im Laufe der kindlichen und jugendlichen Entwicklung erheblich.»ein Medikament, das ein Zweijähriger gut verträgt, fügt einem Säugling womöglich schwere Schäden zu«, sagte Martina Ochel, Geschäftsführerin des Unternehmens Genzyme bei der Veranstaltung. Doch bleibe Ärzten oft nichts anderes übrig, als ihren kleinen Patienten Arzneimittel ohne spezielle Zulassung zu verabreichen. Das schrieb Professor Dr. Hannsjörg Seyberth, ehemals Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Marburg, dieses Jahr in einem Fachartikel im»deutschen Ärzteblatt«. Bei diesen Medikamenten fehlten kontrollierte Dosierempfehlungen, definierte Kriterien für den Erfolg oder Misserfolg der Therapie, Informationen zu möglichen Neben- und Wechselwirkungen, altersgerechte Darreichungsformen ebenso wie die Produkthaftung durch den Hersteller. Weiter heißt es in dem Artikel:»Die Ärzte überbrücken diese Lücke in der Regel durch persönliche Erfahrung, den Rat von Kollegen, durch anekdotenhafte Berichte, Rückschlüsse aus der Medizin für Erwachsene und mit improvisierten Darreichungsverfahren.«Dabei könnten ernstzunehmende Wirksamkeits- und Sicherheitsprobleme auftreten, wie einige Studien und Berichte belegten. EU fordert Studien mit Kindern Diese Bedenken äußern Seyberth und andere engagierte Wissenschaftler schon lange. Schließlich haben die Gesetzgeber auf europäischer Ebene darauf reagiert. Nach einer mehrjährigen Vorbereitungszeit erließen sie Ende 2006 die EU-Verordnung 1901/2006. Diese trat am 26. Januar 2007 in Kraft, ähnelt einer US-amerikanischen Gesetzesregelung von 1997 und dient einer besseren Arzneimittelsicherheit für Kinder. Unter anderem verpflichtet sie die pharmazeutische Industrie in der gesamten EU, Medikamente mit neuen Wirkstoffen, Einsatzgebieten, Darreichungsformen oder Verabreichungswegen auch in Studien mit Minderjährigen zu prüfen, die verschiedene Altersstufen ab- decken. Nur in Ausnahmefällen können Unternehmen eine Freistellung beantragen etwa, wenn die Krankheit, gegen die das neue Medikament dient, nicht bei Kindern auftritt.»darüber hinaus sind Rückstellungen möglich«, sagte Mathias.»Zum Beispiel, falls es sinnvoll erscheint, zunächst Erfahrungen mit dem Medikament bei Erwachsenen abzuwarten.«sämtliche Frei- oder Rückstellungsanträge der pharmazeutischen Unternehmen erfordern eine Begründung. Um die Anträge zu beurteilen, hat die Europäische Arzneimittelzulassungsbehörde EMEA eigens ein kinderheilkundliches Sachverständigengremium eingerichtet, den»pädiatrieausschuss«. Hier müssen pharmazeutische Unternehmen auch vor Beginn der klinischen Studien einen pädiatrischen Prüfplan zur Begutachtung einreichen, ebenso wie später die Ergebnisse. Als Gegenleistung für den Mehraufwand bekommen Firmen eine Verlängerung der Patentlaufzeit und damit der Marktexklusivität um sechs Monate selbst wenn klinische Studien zeigen sollten, dass sich das geprüfte Präparat nicht für die Kinder- und Jugendmedizin eignet. Dasselbe gilt für Unternehmen, die für bereits zugelassene, aber noch patentgeschützte Medikamente freiwillig pädiatrische Studiendaten nachreichen. Selbst für patentfreie Medikamente schafft die EU-Verordnung Anreize für nachträgliche Studien an Minderjährigen.»Sie gewährt gewissermaßen einen zehnjährigen Unterlagenschutz«, erläuterte Mathias.»In diesem Zeitraum dürfen pharmazeutische Wettbewerber eine pädiatri- Für mehr als 50 Prozent der Medikamente gibt es keine wissenschaftlichen, auf Kinder und Jugendliche bezogene Daten. Dies soll eine 2007 in Kraft getretene EU-Verordnung ändern: Sie verpflichtet Pharmaunternehmen, alle in der Entwicklung befindlichen Arzneimittel extra für Kinder und Jugendliche zu prüfen. Foto: picture-alliance

25 PHARMAZIE / 2008 sche Zulassungserweiterung nicht übernehmen, ohne selbst klinische Studien durchzuführen.«außerdem sieht die Verordnung vor, sämtliche pädiatrischen Untersuchungen in die europäische Datenbank für klinische Studien namens EudraCT aufzunehmen.»eine solche transparente Dokumentation ist wichtig, um unnötige klinische Studien zu vermeiden«, kommentierte Löschmann. Studienzentren für Kinder»Grundsätzlich begrüßt der VFA die EU-Verordnung als Chance für mehr kindgerechte Arzneimittel«, sagte Mathias. Ob sich diese Hoffnung erfüllt, lasse sich allerdings noch nicht absehen. Denn zentrale Artikel der Verordnung gelten erst seit Mitte 2008.»Um die Vorgaben der EU bestmöglich umzusetzen, benötigen wir ein europaweites Netzwerk pädiatrischer Studienzentren«, sagte Mathias. Als Vorbild nannte er das»paed-net«, das seit 2002 an sechs deutschen Universitäten klinische Studien mit Kindern durchführt oder konzipieren hilft und zu diesem Zweck Fördergelder vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bezieht.»solche Kompetenzzentren benötigen wir, um die Sicherheit der klinischen Studien und eine bestmögliche Betreuung der minderjährigen Teilnehmer zu gewährleisten, beziehungsweise um überhaupt ausreichend Kinder und Jugendliche zu rekrutieren.«beim letztgenannten Punkt könnten alle Kinderärzte in den Kliniken und Praxen helfen, sagte Ochel:»Wer junge Patienten behandelt, für deren Erkrankung es kein zugelassenes Medikament gibt, sollte prüfen, ob sie sich an eine passende klinische Studie vermitteln lassen.«dafür eigne sich eine Recherche im Internetportal Dort stellen die USamerikanischen nationalen Gesundheitsinstitute (National Institutes of Health) alle weltweit bekannten laufenden und abgeschlossenen klinischen Studien zusammen. Im Internetportal der»international Federation of Pharmaceutical Manufacturers & Associations«(IFPMA) lässt sich sogar auf Deutsch nach klinischen Studien suchen ( / Fenchel: Arzneipflanze des Jahres 2009 dpa / Der Fenchel (Foeniculum vulgare) ist die Arzneipflanze des Jahres Der Doldenblütler sei häufig das erste Arzneimittel, mit dem der Mensch in seinem Leben in Berührung komme, begründete das Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg seine Wahl. So erhielten Säuglinge oft während der Nahrungsumstellung Fencheltee. Er soll die Blähungen lindern, sagten die Wissenschaftler des Studienkreises Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde. Schon im Jahr 840 hätten Mönche die Heilwirkung des Fenchels entdeckt. Noch heute werde Fenchel gegen Darmbeschwerden und Halsschmerzen eingesetzt. ADHS: Atomoxetin in der Diskussion /dpa / Strattera, ein Mittel gegen das sogenannte Zappelphilipp-Syndrom, ist erneut in die Kritik geraten. Der Patientenbeauftragte des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten und Krankenkassen, Jörg Schaaber, hat laut ZDF eine Marktrücknahme des Medikaments gefordert. Es werde oft unnötig verschrieben, und das bei gravierenden Nebenwirkungen wie Selbstmordgedanken und kardiovaskulären Ereignissen. Laut dem ZDF-Magazin»Frontal 21«soll dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Liste mit 234 Verdachtsfällen, darunter vier Todesfälle, vorliegen. Das BfArM bestätigte zwar, dass es eine Liste mit 234 Meldungen schwerer Nebenwirkungen gebe. Doch bis auf einen Fall gebe es in Deutschland keinen Hinweis auf Todesfälle unter Einnahme von Strattera. Ein ursächlicher Zusammenhang sei nicht belegt. Bereits seit 2006 führt das Mittel gegen Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität einen Warnhinweis vor Suizidgedanken. Rote-Hand-Brief zu Cabergolin und Pergolid / Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte informiert in einem Rote-Hand- Brief über wichtige Aspekte und Änderungen der Fachinformatio- nen zu Cabergolin und Pergolid. Diese wurden erforderlich, da neuere Daten besagen, dass höhere Dosen oder eine höhere kumulierte Gesamtdosis von Cabergolin oder Pergolid Risikofaktoren für die Entwicklung von Herzklappenveränderungen darstellen. Daraufhin wurden die jeweiligen Fachinformationen in den Abschnitten Dosierung, Gegenanzeigen, Warnhinweise und Nebenwirkungen überarbeitet. Die wesentlichste Änderung für die Anwendung bei Morbus Parkinson ist, dass die maximale Tagesdosis für Cabergolin und Pergolid auf 3 mg reduziert wurde. Darüber hinaus ergaben sich vier weitere Änderungen. So muss vor Beginn einer Langzeitbehandlung bei allen Patienten eine kardiovaskuläre Untersuchung, einschließlich Echokardiogramm, vorgenommen werden. Des Weiteren stellen Herzklappenveränderungen, nachgewiesen durch Echokardiografie vor der Behandlung, eine Gegenanzeige für die Anwendung beider Wirkstoffe dar. Zu- dem ist ein klinisch diagnostisches Monitoring hinsichtlich der Entwicklung einer Herzklappenerkrankung oder -fibrose unbedingt notwendig, nicht nur empfehlenswert. Im Abschnitt Nebenwirkungen werden Herzklappenveränderungen und damit verbundene Erkrankungen nun als»sehr häufig«aufgeführt. Gutachter fordern Verbot von Aeromax, Serevent und Foradil / Gutachter empfehlen der amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA, den Einsatz der lang wirksamen -Agonisten Salmeterol und Formoterol als Monotherapie beim Asthma bronchiale zu verbieten. Als Anlass nahm das von der FDA einberufene Expertengremium die Ergebnisse einer Metaanalyse, die zeigte, dass der Einsatz von lang wirksamen -Agonisten als Monotherapie das Risiko von Hospitalisierungen wegen Asthmaexazerbationen und von Todesfällen erhöht. Gleichzeitig sprachen sich die Gutachter für den Verbleib der Präparate Advair, in Deutschland Viani (Salmeterol/Fluticason), und Symbicort (Formoterol/Budesonid) aus, die lang wirksame -Agonisten mit einem Steroid kombinieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die FDA entscheidet. Sie ist nicht an das Votum der ihr angehörigen Expertenkommission gebunden. /

26 MEDIZIN / 2008 Chronische Krankheiten Belastung für Heranwachsende Von Claudia Borchard-Tuch / Wer als Kind schon chronisch krank ist, wächst nicht so unbeschwert auf wie andere Kinder. Die Patienten müssen auf vieles verzichten und sich an strenge Therapien halten. Häufige chronische Erkrankungen im Kindesalter sind Diabetes Typ I, funktionelle Bauchschmerzen und Cystische Fibrose (Mukoviszidose). Kinder mit Diabetes müssen eine komplizierte Therapie einhalten, was viel Selbstdisziplin erfordert. Foto: Bayer Health Care maßnahmen das Kind daran, anders zu sein als seine Freunde. Auch die Eltern sind Belastungen ausgesetzt. Sie müssen verkraften, dass ihr Kind niemals vollkommen gesund sein Chronisch ist eine Krankheit, die länger als sechs Monate dauert. Viele chronische Krankheiten erstrecken sich aber über Jahre, manche halten ein ganzes Leben lang an. Kinder mit chronischen Erkrankungen müssen lernen, Schwierigkeiten zu bewältigen: Oft ist es ihnen nicht erlaubt, an Aktivitäten teilzunehmen, die Spaß bereiten. Nicht selten müssen die Kinder ihr Leben nach medizinischen Gesichtspunkten ausrichten. Täglich erinnern Behandlungswird, immer von medizinischen Hilfen abhängig ist und sich möglicherweise niemals wie seine Altersgenossen entwickeln wird. Die Ängste der Eltern können zu einer Überbehütung, manchmal aber auch zu einer Überforderung des Kindes führen. Verständlicherweise treten psychische Auffälligkeiten und Störungen bei chronisch kranken Kindern häufiger auf als bei gesunden. Trotzdem entwickeln sich die meisten chronisch Erkrankten ohne psychische Auffälligkeiten. Wie gut das einzelne Kind mit den Belastungen fertig wird, hängt neben angeborenen Charaktermerkmalen von der Umwelt ab (8). Diabetes»Diabetes mellitus zählt zu den häufigsten im Kindes- und Jugendalter auftretenden chronischen Erkrankungen«, sagte Professor Dr. Inge Seiffge-Krenke, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, auf der 104. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) in München. Für die betroffenen Kinder und ihre Eltern kommt die Diagnose meist völlig unerwartet. Obwohl Kinder mit Diabetes grundsätzlich geistig und körperlich genauso leistungsfähig wie gesunde Kinder sind, stellt die Erkrankung hohe Ansprüche an die Fähigkeit, die komplizierte Therapie einerseits und die psychosozialen Probleme andererseits zu verkraften. Der Therapie kommt eine hohe Bedeutung zu: Hält sich das Kind nicht an das anspruchsvolle Behandlungsregime, kann dies dramatische bis lebensbedrohliche Folgen haben. Oft lässt die abverlangte Selbstdisziplin Diabetes-Kinder besonders leistungswillig werden (1).»Kleinkinder und Vorschulkinder benötigen individuelle, ihrem Denken und ihrer Vorstellungswelt angepasste Erklärungen und Geschichten«, sagte Seiffge-Krenke.»Dies hilft ihnen dabei, den Klinikaufenthalt, die Blutglucosekontrollen und Insulininjektionen als weniger belastend zu empfinden.«schulkinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren können für ihre Erkrankung bereits in Grundzügen einige praktische Aufgaben übernehmen, beispielsweise bei Bedarf Insulin spritzen. Mit der Verantwortung für ihre Therapie sind sie jedoch zumeist noch überfordert. Jugendliche können schrittweise an die selbstverantwortliche Behandlung ihres Diabetes herangeführt werden. Dazu bieten sich Trainingskurse an, in denen die Therapie und ihre Umsetzung im Sinne eines»learning by Doing«vermittelt wird (2). Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes kommen nicht umhin, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen auch während des Aufenthalts in Kindergarten oder Schule. Zudem müssen sie regelmäßig den Blutzuckerspiegel kontrollieren und bei Unterzuckerung sofort etwas Süßes essen, bei Überzuckerung hingegen sich schnellstens Insulin zuführen. Gesunde müssen begreifen, dass dies alles Dinge sind, die im Rahmen der Erkrankung nicht zu vermeiden sind (1). Ein Diabetes-Kind benötigt ein Umfeld, das es bei der Einhaltung der Regeln unterstützt und beim Planen von besonderen Aktivitäten auf seine speziellen Bedürfnisse Rücksicht nimmt. Auch sollten Angehörige, Freunde und Lehrer die Symptome von Über- und vor allem Unterzuckerung wahrnehmen und wissen, wie sie dem Kind in Krisensituationen helfen können (1). Funktionelle Bauchschmerzen»Bei funktionellen Bauchschmerzen findet sich kein organischer Befund«, sagte Privatdozent Dr. Meinolf Noeker, Zentrum für Kinderheilkunde der Universität Bonn. Nicht in jedem Fall treten Beeinträchtigungen wie Blähungen oder eine erhöhte Darmperistalitik auf.»bauchschmerzen sind normal«, erklärte Noeker.»Nur wenn Bauchschmerzen ohne organischen Befund lang anhalten oder immer wiederkehren, liegt eine unerkannte psychische Überforderung zugrunde.«funktionelle Bauchschmerzen stellen sich ein, wenn negative Gefühle wie Wut, Angst, Ekel oder Trauer nicht verarbeitet werden können und die Kinder ihre inneren Schwierigkeiten nicht anders ausdrücken können. Kinder mit ihren relativ geringen sprachlichen und kognitiven Möglichkeiten, emotionale Probleme zu äußern, sind generell anfälliger für psychosomatische Bauchschmerzen. Bei einer Chronifizierung dient der Schmerz als Kommunikationsmittel, das Vorwürfe und Wünsche zum Ausdruck bringt. Dies ist dem Leidenden oft nicht bewusst. Nur der Körper spricht, und darauf reagiert das Umfeld (9). Oft fühlen sich Patienten und Eltern unverstanden, wenn die Bauchschmerzen unvorbereitet emotional gedeutet werden, und die Eltern ziehen entgegen dem

27 51-52 / 2008 MEDIZIN Rat des Kinderarztes noch andere Experten zurate.»abwarten allein hilft nicht«, sagte Noeker.»Funktionelle Bauchschmerzen wachsen sich nicht aus.«ein wichtiger Schritt in der Therapie besteht darin, Eltern und Kind davon zu überzeugen, dass kein organisches Leiden vorliegt. Es hilft ihnen sehr, wenn sie davon ausgehen, dass die Bauchschmerzen»lediglich«funktionell bedingt sind und die Prognose günstig ist (5,6). Wenn der Bauch ständig schmerzt, kann das auch psychische Gründe haben. Foto: /Hohmann Cystische Fibrose Ein Beispiel für eine sehr belastende chronische Erkrankung ist die Cystische Fibrose (CF).»Die Cystische Fibrose ist eine vererbte und fortschreitende Krankheit, die eine lebenslange Therapie erfordert«, erklärte Professor Dr. Ilse Götz von der Medizinuniversität Wien.»Die Erkrankung ist unheilbar und geht derzeit mit einer mittleren Lebenserwartung von etwa 40 Jahren einher.«wie mehrere Studien zeigten, können Menschen mit CF ein erfülltes Leben führen. Eltern sollten wissen, dass eine gesunde seelische, soziale, intellektuelle und motorische Entwicklung ihres erkrankten Kindes möglich ist. Kinder mit CF unterscheiden sich in diesen Bereichen nicht prinzipiell von gesunden (3).»Der zeitliche Aufwand für die Therapie ist jedoch erheblich«, gab Götz zu bedenken. Der Patient muss die Übersicht über die Medikamente, die richtige Dosierung und die adäquate Applikation zum entsprechenden Zeitpunkt behalten. Er sollte Empfehlungen zu Ernährung, Sport und Physiotherapie beachten. Oftmals sind die Folgen unregelmäßiger oder fehlender Therapie nicht unmittelbar erfassbar. Die Krankheit scheint unaufhaltsam fortzuschreiten. Dies macht die niedrige Compliance verständlich. Um die Compliance zu verbessern, sind Gespräche hilfreich. Wann immer sich ein Anlass bietet, sollte den Betroffenen Anerkennung für ihre Bemühungen gegeben und Achtung vor dem Geleisteten zum Ausdruck gebracht werden.»für eine gute Entwicklung eines Kindes mit CF ist eine Umgebung nötig, in der das Kind und nicht dessen Erkrankung im Mittelpunkt des Interesses steht«, betonte Götz. Indem das Kind frühzeitig Behandlungsmaßnahmen übernimmt, lernt es, für sich selbst verantwortlich zu sein. Wichtig ist es, nicht ständig daran zu denken, was aufgrund von CF nicht möglich ist, sondern sich darauf zu konzentrieren, was trotz CF erreichbar ist. Die Pubertät eines CF-Patienten verläuft grundsätzlich in gleichen Schritten wie die eines gesunden. Wesentliche Abweichungen sind aber beim zeitlichen Ablauf möglich. Zwar kann die Pubertät in durchschnittlichem Alter beginnen; es sind

28 MEDIZIN / 2008 Informationen im Netz Diabetes Bund diabetischer Kinder Kinder mit Diabetes Deutsche Diabetes Gesellschaft schaft.de Deutscher Diabetiker Bund Gesponsertes Selbsthilfeforum Generation D online. Gesponserter Club für Jugendliche mit Diabetes Mukoviszidose Leben mit Mukoviszidose Die Cystische Fibrose Site der CF-Selbsthilfe Köln e. V. Cystische Fibrose Selbsthilfe tig, diesbezüglich ehrlich zu sein«, sagte Götz. Für Kinder ist die reduzierte Lebenserwartung selten ein beunruhigendes Thema. Ängste bezüglich der Lebensspanne treten meist erst im Jugend- und Erwachsenenalter auf und stehen in Zuaber auch Verzögerungen von bis zu mehreren Jahren möglich. Der allgemeine körperliche Zustand, insbesondere das Gewicht, beeinflusst den Verlauf der Pubertät. Immer wieder sollte der Patient darauf hingewiesen werden, wie wichtig es ist, sich ausreichend zu ernähren. Zusätzlich zu diesen allgemeinen Aspekten kommt eine weitere Schwierigkeit hinzu: Männlichen Patienten sind weitgehend unfruchtbar. Bei weiblichen Jugendlichen sollten die Fragen nach Fertilität und Antikonzeption besprochen werden. Ziel insgesamt sollte es schließlich sein, dass sich die Herangewachsenen von ihren Eltern lösen und selbstständig werden. Berufswünsche können weit von dem entfernt sein, was Eltern und Behandlungsteam als angemessen erscheint. Die Suche nach Kompromissen nimmt oftmals viel Zeit in Anspruch. Die vielleicht schwierigste Gratwanderung stellen Gespräche über die verkürzte Lebenserwartung dar.»es ist wichsammenhang mit dem Gesundheitszustand und der erfolgreichen Eingliederung in Lebensbereiche, die dem Erkrankten sinnvoll erscheinen (7). / Literatur bei der Verfasserin Vitamine und Spurenelemente Supplemente helfen nicht gegen Krebs Von Christina Hohmann / Schon seit längerem stehen Viamin- und Selenpräparate in der Kritik: Schützen sie vor Krebs oder nicht? Zwei große prospektive Studien kommen jetzt zu dem Ergebnis, dass weder Vitamin C und E noch Selen krebspräventiv wirken. Das US-amerikanische National Cancer Institute wollte in einer Studie die Wirkung von antioxidativen Vitaminen und Selen auf die Krebsentstehung testen. An dem»selenium and Vitamin E Cancer Prevention Trial«(SELECT) nahmen mehr als Männer im Alter über 50 Jahren aus 400 Städten der USA, von Puerto Rico und Kanada teil. Die Probanden wurden auf vier Arme randomisiert: Sie erhielten entweder 400 I. E. Vitamin E, 200 μg Selen, eine Kombination aus beiden oder ein Placebo. Die Studie sollte sieben Jahre dauern, wurde aber bereits im Oktober nach einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 5,46 Jahren abgebrochen. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher um Scott Lippman vom M. D. Anderson Cancer Center in Houston jetzt im amerikanischen Ärzteblatt»JAMA«(Doi: / jama ). Der Publikation zufolge schützten die Antioxidanzien nicht gegen Krebs, sondern erhöhten das Krebsrisiko sogar leicht. Unter der Einnahme von Vitamin E stieg das Risiko für Prostatakrebs um 13 Prozent, unter Selen um 4 Prozent. Die Kombination steigerte das Risiko um 5 Prozent. In der Selengruppe war zudem das Risiko für Diabetes mellitus um 7 Prozent erhöht, berichten die Forscher. Zu ähnlich schlechten Ergebnissen für Antioxidanzien kam auch eine zweite nun in»jama«publizierte Studie (Doi: / Supplemente mit Vitaminen oder Selen senken zwei US-amerikanischen Studien zufolge das Krebsrisiko nicht. Foto: /Archiv jama ). An der»physicians' Health Study«nahmen männliche Ärzte über 50 Jahre teil, von denen bereits 1307 eine Krebserkrankung durchgemacht hatten. Die Mediziner erhielten über einen durchschnittlichen Zeitraum von etwa acht Jahren entweder 500 mg Vitamin C täglich, 400 I. E. Vitamin E jeden zweiten Tag oder Placebo. Im Beobachtungszeitraum traten insgesamt 1943 Krebs-Neuerkrankungen auf, davon 1008 Fälle von Prostatakrebs. Die Einnahme von Vitamin E hatte im Vergleich zu Placebo keinen Effekt auf die Krebshäufigkeit. Auch Vitamin C konnte die Krebsrate sowie die Prostatakrebsrate nicht signifikant senken. Die Daten rechtfertigten nicht die Verwendung der Supplemente bei älteren Männern und Männern mittleren Alters zur Prävention von Krebs, schreiben die Autoren Michael Gaziano und seine Kollegen vom Brigham and Women's Hospital in Boston. Schon im Frühjahr vergangenen Jahres wurde der Nutzen von Vitaminsupplementen infrage gestellt. Eine ebenfalls im»jama«(band 297, Seite 842 bis 857) vorgestellte Metaanalyse von 68 Studien hatte ergeben, dass weder die Vitamine A, C oder E noch Selen, -Carotin oder Kombinationen aus diesen die Gesamtmortalität senken können. Wenn Studien schlechter Qualität ausgeschlossen wurden, zeigte sich sogar, dass die regelmäßige Einnahme der genannten Supplemente die Sterberate erhöhte (siehe 10/07, Seite 38). /

29 MEDIZIN / 2008 Malariaimpfung rückt näher Von Daniela Biermann / Sie wird sehnsüchtig erwartet die Impfung gegen Malaria. Erstmals konnte eine Vakzine in zwei klinischen Studien die Infektionsrate um mehr als 50 Prozent senken. Damit ist der Weg frei für eine große Phase-III-Studie mit Kindern. Bereits seit den Achtziger Jahren arbeiten Forscher von GlaxoSmithKline an RTS,S so das Kürzel für den derzeit vielversprechendsten Malariaimpfstoff. Zwei Studien im Fachblatt»New England Journal of Medicine«bescheinigten ihm nun seine Wirksamkeit (Doi: /NEJMoa , /NEJMoa ). 809 Kleinkinder im Alter von 5 bis 17 Monaten in Tansania und Kenia erhielten entweder die Testvakzine oder einen Tollwutimpfstoff. Während bei den gegen Malaria immunisierten Kindern innerhalb von acht Monaten 32 erkrankten, waren es in der Kontrollgruppe 66. Damit sank das Risiko schwerer klinischer Malariaepisoden um 53 Prozent. Zudem verzögerte die Impfung den Krankheitsverlauf. In der zweiten Studie mit 340 tansanischen Kleinkindern lag der Schutz sogar bei 65 Prozent. Diese Babys wurden gleichzeitig gegen andere Krankheiten wie Tetanus, Diphtherie oder Keuchhusten geimpft.»die Vakzine ist kompatibel mit all den anderen Routineimpfungen, die Kinder bekommen. Deshalb muss sie nicht separat gegeben werden«, betont Studienleiter Philip Bejon von der Universität Oxford gegenüber dem Wissensmagazin»New Scientist«. Der Impfstoff richtet sich gegen nur ein Antigen des Malariaerregers Plasmodium falciparium, nämlich gegen das Circumsporozoitprotein. Damit ist er spezifisch für das Sporozoiten-Stadium im Lebenszyklus des Parasiten. Als Sporozoit bezeichnet man die Entwicklungsform von Plasmodium, in der sich der Erreger direkt nach der Übertragung durch Anophelesmücken im menschlichen Blut befindet. RTS,S ist als Konjugatimpfstoff an ein adjuvantes System (AS) gebunden, das die Immunantwort verstärken soll. Wie lang die Impfung ausreichend Schutz gibt und ob sich Resistenzen bilden, ist noch offen. GlaxoSmithKline hofft auf eine Schutzdauer von mindestens vier Jahren. Das soll in einer großen Phase-III-Studie geprüft werden, die Anfang nächsten Jahres beginnt. Dazu sollen mehr als Kleinkinder in sieben afrikanischen Ländern mit unterschiedlichen Infektionsraten geimpft werden. Hier soll die Vakzine beweisen, dass sie auch in stark betroffenen Malariagebieten die Erkrankung wirksam verhindern kann. / Uninformierte Probanden / Viele Teilnehmer von klinischen Studien werden nicht ausreichend über den Ausgang der Untersuchung informiert. Experten vom Rochester Medical Center schlagen nun in einem Beitrag im Fachjournal»Archives of Neurology«(Band 65 (12), Seiten 1590 bis 1595) Möglichkeiten vor, Informationen effizient zu übermitteln. Ray Dorsey, Ira Shoulson und ihre Kollegen hatten eine Strategie erarbeitet, um die 316 Patienten mit Huntington chorea, die an einer klinischen Studie teilnahmen, zeitnah zu informieren. Dafür setzten die Forscher drei verschiedene Kommunikationswege ein: die Medien, einen anschließenden Anruf der Studienmitarbeiter bei den Probanden und eine Konferenzschaltung am Telefon für alle Studienteilnehmer zwei Wochen nach der Veröffentlichung der Studienergebnisse. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer erfuhr so innerhalb von 48 Stunden nach der Veröffentlichung von den Studienergebnissen. Die Teilnehmer waren mit der Kommunikation hochzufrieden. Dies ist bislang allerdings die Aus- Antikörper gegen Aids bei Affen / US-amerikanische Forscher haben mit einem Antikörper das Immunsystem von SIV-infizierten Makaken regeneriert. SIV (Sinahme, kritisieren die Forscher. Bisher existiere keine Mitteilungspflicht. Entsprechend verunsichert, frustriert und desinformiert sind die Probanden. Guter Kopf, gute Spermien / Intelligente Männer haben eine höhere Zahl gesunder Spermien als weniger intelligente Männer. Dies entdeckten Geoffrey Miller und seine Kollegen von der Harvard-Universität bei der Analyse der medizinischen Daten von Vietnam-Veteranen. 425 Männer hatten neben den körperlichen und mentalen Tests auch Spermaproben zur Analyse abgegeben. Die 1985 erhobenen Daten wurden zuerst nach Faktoren wie Alter, Drogenkonsum und Länge der sexuellen Abstinenz bereinigt. Der Untersuchung zufolge haben Männer, die in verbalen und mathematischen Tests gut abgeschnitten hatten, eine bessere Spermienqualität. Sie hatten eine höhere Spermienzahl und die Samenfäden waren bewegli- cher als die der weniger intelligenten Männer, schreiben die Forscher im Fachjournal»Intelligence«(Doi: /j.intell ). Wie der Zusammenhang zwischen Hirn und Sperma zustande kommt, ist bislang unklar. Die Forscher vermuten, dass Intelligenz ein Zeichen für allgemeine Fitness ist und dass es einen übergeordneten genetischen Faktor gibt, der neben der Intelligenz auch die Samenqualität beeinflusst. mian Immunodeficiency Virus), ist ein HIV-ähnliches Immunschwäche-Virus, das Affen befällt. Die SIV-infizierten Tiere konnten die Aids-Symptome durch die Antikörperbehandlung über Monate unterdrücken, berichten Vijayakumar Velu und seine Kollegen von der Emory University in Atlanta im Fachjournal»Nature«(Doi: /nature07662). Der Antikörper ist gegen das körpereigene Protein PD- 1 (programmed death-1) gerichtet, das neben anderen dafür verantwortlich ist, die ImmunabwehrbeichronischenInfektionen wie HIV oder Hepatitis zu dämpfen. Neun Tiere behandelten die Forscher viermal in zehn Tagen mit dem Antikörper, fünf weitere erhielten einen Kontrollantikörper. Alle mit dem PD-1-Ak behandelten Tiere lebten bis sieben Monate nach Beginn der Behandlung, die Kontrollaffen starben bereits nach vier Monaten. Die US-amerikanische Firma Medarex entwickelt bereits einen PD-1- Antikörper für Menschen, mit dem jetzt klinische Studien zu Krebs und Hepatitis C starten sollen. Auch zu HIV soll kommendes Jahr eine Studie beginnen. /

30 WIRTSCHAFT UND HANDEL / 2008 Günter Verheugen stellte in Brüssel das EU-Pharmapaket vor. Vor allem die Regelungen für einen leichteren Zugang zu Informationen über verschreibungspflichtige Arzneimittel stoßen auf Kritik. Foto: picture-alliance/dpa EU-Kommission Das Pharmapaket in der Kritik Von Uta Grossmann / Die Pharmaindustrie in Deutschland begrüßt das EU-Pharmapaket, teils unter Vorbehalt, während die Spitzenverbände der Krankenkassen insbesondere die Regelungen zur Patienteninformation kritisieren. Auch die ABDA warnt vor einer Lockerung des Werbeverbots. Der für Unternehmens- und Industriepolitik zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission Günter Verheugen (SPD) hatte das Pharmapaket vorige Woche in Brüssel vorgestellt. Eine erste Fassung war im Oktober an der Kritik anderer EU-Kommissare gescheitert ( 50/2008, Seite 8; 44/2008, Seite 6). Verheugen will mit dem Pharmapaket (Pharmaceutical Package) den aktuellen Herausforderungen der Arzneimittelindustrie begegnen. In Europa arbeiten Menschen in dieser Branche. Die Europäische Union (EU) steckt mehr als 17 Prozent ihrer Ausgaben für Forschung und Entwicklung in die Arzneimittelindustrie. Das Pharmapaket soll Arzneimittelfälschungen und deren Verbreitung verhindern helfen, Informationen über verschreibungspflichtige Medikamente leichter zugänglich machen und das EU-System zur Sicherheitsüberwachung für Arzneimittel (Pharmakovigilanz) verbessern. Die Vorschläge wurden dem Europäischen Parlament und dem Rat übermittelt. Das Gesetzgebungsverfahren wird keinesfalls vor den Europawahlen im Juni 2009 abgeschlossen werden. Die Regelungen für Patienteninformationen über verschreibungspflichtige Arzneimittel beschreibt die EU in einem Memo zwar als Harmonisierung auf EU-Level und Konkretisierung mit Blick auf neue Informationswege für Patienten in Zeiten des Internets, beharrt aber zugleich auf der Beibehaltung des bestehenden Werbeverbots. Trotzdem werden die Vorschläge vielfach als Lockerung des Werbeverbots aufgefasst. Zum Beispiel soll es künftig möglich sein, Informationen über verschreibungspflichtige Arzneimittel in Fachmagazinen, auf Internetseiten und in schriftlichen Antworten der Hersteller auf Anfragen von Patienten zu verbreiten. Grenze zur Werbung verschwimmt Die Abgrenzung von objektiver, unverfälschter Information zur Werbung dürfte äußerst schwierig werden. Selbst die Vorschrift, die Quellen zu nennen, schützt nicht vor einer Beeinflussung im Sinne des Herstellers, der sich nach Kräften bemühen wird, sein Produkt in gutem Licht erscheinen zu lassen. Dr. Stefan Etgeton vom Bundesverband der Verbraucherzentralen sieht die Vorschläge deshalb»äußerst kritisch«. Er fürchtet, dass durch die Möglichkeit für Hersteller, in Fachmagazinen Informationen zu veröffentlichen, die Grenze zwischen Anzeigen- und redaktionellem Teil»weiter verwischt wird«, sagte er der. Zudem sei die Beschränkung auf Pressetitel mit Gesundheitsbezug»Augenwischerei«, weil inzwischen fast jede Tageszeitung Gesundheitsseiten oder entsprechende Beilagen veröffentliche und damit unter die»fachtitel«falle. Im Übrigen sollten nicht die Hersteller die Absender der Information sein, forderte Etgeton, sondern unabhängige Institutionen wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Die Unternehmen sollten als Quelle genutzt werden und auch Studien mit unliebsamen Ergebnissen, die in der Schublade verschwunden sind, zur Verfügung stellen. Die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen forderten ebenfalls von der Pharmaindustrie unabhängige Informationsquellen. Unter dem falschen Etikett»Information«werde der Pharmaindustrie die Möglichkeit zur Werbung für verschreibungspflichtige Arzneimittel eröffnet. Eine umfassende Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten sei von Herstellern, die ihr Produkt verkaufen wollten, nicht zu erwarten. Die ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände kritisierte eine Lockerung des Werbeverbots scharf.»wir Apotheker setzen uns für eine verbesserte und vor allem objektive Patienteninformation ein«, sagte ABDA-Präsident Heinz- Günter Wolf. Die Industrieverbände BPI (Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie), VFA (Verband Forschender Arzneimittelhersteller) und Pro Generika begrüßten das Pharmapaket. Pro Generika verlangte aber, Patienteninformationen dürften nicht als Werbung missbraucht werden. Das ursprünglich vorgesehene Verbot des Parallelhandels konnte Verheugen nicht durchsetzen. Zum Schutz vor gefälschten Arzneimitteln wollte er das Umpacken verbieten, was Re-Importe unmöglich gemacht hätte. Nun sollen die Hersteller verpflichtet werden, ein fälschungssicheres Siegel und einen Barcode auf den Verpackungen anzubringen, um den Weg jeder einzelnen Packung zurückverfolgen zu können. Edwin Kohl, Chef von Deutschlands größtem Re-Importeur Kohl Pharma, sagte der Süddeutschen Zeitung, mit dem vorliegenden Entwurf könne er sich anfreunden. /

31 51-52 / 2008 WIRTSCHAFT UND HANDEL Verband Forschender Arzneimittelhersteller Im Dickicht der Regelungen Von Bettina Sauer, Berlin / Viele gesetzliche Regeln im deutschen Gesundheitssystem verstärken sich in ihrer Wirkung, konkurrieren miteinander oder hebeln sich gegenseitig aus. Zu diesem Ergebnis gelangt ein Gutachten, das der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) in Auftrag gegeben hat. Mit nahezu jeder Gesundheitsreform wächst die Regulierungsdichte im deutschen Arzneimittelmarkt. Diese Einschätzung äußerte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), bei einem Pressegespräch vergangene Woche in Berlin. Allein die beiden jüngsten Reformgesetze, das Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) und das Wettbewerbsstärkungsgesetz der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG), hätten eine Reihe neuer Instrumente gebracht: Kosten-Nutzen-Bewertung, Erstattungshöchstbeträge, Zweitmeinungsverfahren, erweiterte Zwangsrabatte, Zuzahlungsbefreiungen, kassenindividuelle Rabattverträge. Yzer sagte:»im Ergebnis finden sich heute im Fünften Sozialgesetzbuch (SGB V) mehr als 20 verschiedene Regelungsinstrumente, die auf Preis, Menge und Qualität der verordneten Arzneimittel Einfluss nehmen.«flickenteppich statt Mosaik»Diese Regelungsvielfalt steht in der Kritik«, ergänzte der Mediziner und Jurist Professor Dr. Christian Dierks, dessen Berliner Rechtanwaltskanzlei sich auf Klienten aus dem Gesundheitswesen spezialisiert hat.»kritiker äußern den Verdacht, dass die einzelnen Regelungen nicht etwa von langer Hand geplant und aufeinander abgestimmt seien, sondern ein Produkt kurzfristiger, nicht ausreichend durchdachter Entscheidungen.«In der Folge würden sich die Beschlüsse nicht zu einem stimmigen Mosaik zusammenfügen, sondern zu einer Art Flickenteppich, bei dem sich die verschiedenen Instrumente gegenseitig beeinflussen, möglicherweise sogar aushebeln. Um diesen Verdacht juristisch zu überprüfen, hat Dierks im Auftrag des VFA ein Gutachten erstellt, das er bei der Veranstaltung präsentierte. Es durchleuchtet beispielhaft ausgewählte Konfliktsituationen, wie etwa das Zusammenspiel von Rabattverträgen, Festbetragsregelungen und Zuzahlungsbefreiungen. Bei dem beschriebenen Szenario stellt ein pharmazeutisches Unternehmen fest, dass Konkurrenten durch Rabattvereinbarungen (gemäß 130a, Abs. 8 Cornelia Yzer fordert eine Deregulierung des Gesundheitswesens. Foto: /Archiv SGB V) erhebliche Umsatzvorteile erzielen. Deshalb entscheidet es, den Krankenkassen ebenfalls eine Rabattvereinbarung anzubieten doch bleibt dafür wirtschaftlich kein Spielraum. Denn zuvor hatte das Unternehmen den Preis des Produkts bereits auf 30 Prozent unter Festbetrag gesenkt, um nicht den zehnprozentigen Generikarabatt an die Krankenkassen zahlen zu müssen ( 130a Abs. 3b SGB V) und die kassenübergreifende Zuzahlungsbefreiung für die Patienten zu erreichen ( 31 Abs. 3 SGB V). Verwirrend und ärgerlich stellt sich das Zusammenspiel von Rabattverträgen, Festbetragsregelungen und Zuzahlungsbefreiungen mitunter auch für Patienten dar, wie das nächste Szenario im Gutachten schildert. Darin verordnet ein Vertragsarzt seinem Patienten ein Generikum, wobei er dem Wirtschaftlichkeitsgebot ( 12 SGB V) folgt und auf dem Rezept nur die Wirkstoffbezeichnung angibt. Das ermöglicht dem Apotheker die Abgabe eines Arzneimittels, für das zwischen der Krankenkasse des Patienten und einem pharmazeutischen Unternehmen eine Rabattvereinbarung besteht. Allerdings erfährt der Patient in der Apotheke, dass er für sein rabattiertes Medikament eine Zuzahlung leisten muss, während diese Zuzahlungspflicht für andere Generika aufgehoben wurde (abermals 31 Abs. 3 SGB V). Krankenkasse verliert doppelt Verärgert kehrt er in die Arztpraxis zurück und bittet zukünftig um Verordnung des zuzahlungsfreien Generikums. Der Arzt erfüllt die Bitte, vermerkt auf dem Rezept den gewünschten Handelsnamen und kreuzt zudem das»aut idem«-feld an.»nun darf der Apotheker nur noch das angegebene Präparat abgeben, und die Krankenkasse verliert gleich doppelt Geld«, sagte Dierks.»Sie erhält weder Rabatt noch Zuzahlung.«Die anderen Szenarien in dem Gutachten behandeln vor allem Schwierigkeiten für die Ärzte bei ihren Arzneimittelverordnungen durch die Regelungsvielfalt. Und eines umreißt die konkurrierenden und für die pharmazeutischen Unternehmen kaum abschätzbaren Reaktionen, mit denen die Krankenversicherungen gemäß SGBV auf ein neues Medikament reagieren können vom Festbetrag über Kosten- Nutzen-Bewertung und Zweitmeinungsverfahren bis hin zum Ausschluss. Für Dierks bestätigen seine Analysen die Kritik am Regelgeflecht im deutschen Gesundheitswesen. Er schreibt in der Zusammenfassung seines Gutachtens:»Zahlreiche Regelungen stehen im Konflikt miteinander, kumulieren oder erreichen nicht den vom Gesetzgeber beabsichtigten Zweck.«Dadurch ergäben sich gewichtige Nachteile für die Versorgungsqualität der Patienten, Haftungsrisiken für Ärzte und wirtschaftliche Nachteile für pharmazeutische Unternehmer wie auch für Kassen. Deshalb forderte Dierks bei der Veranstaltung»Mut, bei der nächsten Gesundheitsreform das gesetzliche und untergesetzliche Dickicht der Regelungen im Arzneimittelmarkt zu lichten«. Dem schloss sich Yzer an:»eine Deregulierung schafft endlich wieder Transparenz im Gesundheitswesen und eröffnet Krankenkassen und Leistungsanbietern weitaus freiere Verhandlungsmöglichkeiten.«Dann entstehe das, worauf die jüngsten Gesundheitsreformen doch eigentlich abzielten: mehr Wettbewerb. /

32 WIRTSCHAFT UND HANDEL / 2008 Medizinische Versorgungszentren Marktlücke für Apotheker Von Liva Haensel, Berlin / Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind Standorte der Zukunft. Oft unter Krankenhausträgerschaft, bieten sie Leistungen an, auf die der Patient in Praxen wochenlang warten müsste. Auch für Apotheker können die MVZ eine interessante Marktlücke sein.»noch spielen Medizinische Versorgungszentren für uns keine so große Rolle«, stellt Johannes Padberg beim zweitägigen Euroforum»MVZ: Umbruch Kooperation Erfolg«fest. Dennoch hat sich der niedersächsische Apotheker auf nach Berlin gemacht, um mehr über die Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Behandlung zu erfahren. Denn Padberg, der in der 1000-Seelen- Gemeinde Rehren im Weserbergland eine Apotheke betreibt und gleichzeitig das benachbarte Krankenhaus mitversorgt, könnte sich gut vorstellen, bei einem MVZ mit einzusteigen.»auf mich sind zwei Ärzte aus meinem Ort zugekommen und haben gefragt, ob wir so ein Zentrum gemeinsam gründen wollen«, berichtet er. Von da an sei er ins Grübeln geraten. Denn der kleine Ort Rehren sei ärztlich unterversorgt, eine ehemalige Doppelpraxis habe jetzt nur noch einen einzigen Nachfolger. Für Padberg eine gefährliche Situation, denn:»wenn die Ärzte wegbleiben, bleiben auch Patienten weg und damit meine Kunden.«Ein»Mini-MVZ zur Standortsicherung«aufzubauen, sei daher keine schlechte Idee. Padberg ist der einzige Apotheker bei der Fachtagung am Kudamm. Er sitzt inmitten von Ärzten, MVZ-Leitern und Krankenkassen-Angestellten. Die interessiert das Thema schon seit einigen Jahren. Nachfolger der Polikliniken Am 1. Januar 2004 trat das sogenannte GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) in Kraft. Darin wurden erstmals neben Vertragsärzten und ermächtigten Krankenhausärzten ausdrücklich auch medizinische Versorgungszentren zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassen. Seitdem wächst die Zahl der MVZ zu DDR-Zeiten als Polikliniken fest etablierte Einrichtungen in der Gesundheitslandschaft kontinuierlich. Aktuell schätzt die Kassenärztliche Bundesvereinigung die Zahl auf Alle vier Monate kommen in Deutschland rund 70 neue hinzu. Für Mediziner sind die Zentren oftmals ein reizvoller Arbeitsplatz: Als Angestellte müssen sie sich nicht wie in einer Einzelpraxis mit zunehmender Bürokratie herumschlagen. Sie haben mehr Zeit für ihre Patienten, klare Arbeitszeiten und ein fest berechenbares Gehalt. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist gerade für jüngere Ärzte eine attraktive Alternative zum Klinikjob. Vor allem Allgemeinmediziner, Chirurgen und Internisten tun sich für MVZ gerne zusammen. Im Schnitt versorgen 4,4 Ärzte ihre Patienten in so einem Zentrum. Zurzeit arbeiten 4803 Mediziner in MVZ, davon 2573 im Angestelltenverhältnis. Tendenz: steigend. Während der Tagung macht Dr. Hans- Peter Volkmann von der Deutschen Klinik für Naturheilkunde und Präventivmedizin in Püttlingen deutlich, welche Geschäftsfelder das MVZ eröffnen kann. Volkmann setzt vor allem auf Selbstzahler und Unternehmen, die sich die Gesundheit ihrer Mitarbeiter etwas kosten lassen. Ein präventiver Check-up kostet stationär rund 2800 Euro; ambulant etwa 800 bis 1200 Euro. wartungen schüren und den Patienten manchmal kränker machen als er tatsächlich sei. Bezugnehmend auf die Kooperation von Ärzten untereinander und vor allem auf niedergelassene Kollegen vor Ort sei»eine Kompetenzrangelei«zu vermeiden. Das MVZ forciere eine direkte Kommunikation und vermeide, dass»ärzte nur miteinander über Papiere kommunizieren«, so Volkmann. Bisher dürfen Apotheker zwar noch kein Medizinisches Versorgungszentrum gründen. Doch sie können dort einsteigen und die Synergieeffekte nutzen. Foto: /Archiv Viele chronische Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnten durch eine gesunde Lebensführung und mehr Eigenverantwortung verhindert werden, lautet Volkmanns These. In einem MVZ sei daher die Chance größer, den Patienten nicht nur über diese Krankheiten nach Schulmedizin-Richtlinien aufzuklären, sondern ihn auch mit einem Gesundheitscoaching und naturheilkundlichen Einzelverfahren zu begleiten.»zu viel Hightech sollte dabei vermieden werden«, warnt Volkmann. Gerade der oft verlockende Ganzkörperscan würde falsche Er- Patienten profitieren Der Patient profitiere insofern von den Versorgungszentren, als sich für ihn Wartezeiten erheblich verkürzen.»das eigene Erleben steht bei Menschen dabei stark im Vordergrund: Wer bei einem Orthopäden einen Termin in zehn Tagen bekommt und nicht erst in sechs Wochen, der merkt sich das«, fasste Dr. Torsten Hecke von der Techniker Krankenkasse zusammen. Bisher unterhalten die gesetzlichen Kassen teilweise Versorgungsverträge mit MVZ in ganz Deutschland. Volkmann hofft für die Zukunft auf Synergieeffekte zwischen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Privaten (PKV). Wichtig sei, dass ein MVZ mit unterschiedlichen Angebotspaketen, eigenen diagnostischen Geräten, externen Leistungserbringern und mehreren Fachleuten aufwarte. Für Apotheker Padberg ist klar, dass für seine Zunft bisher nur der Teil der»dienstleister«infrage kommt. Bisher sieht das Gesetz nicht vor, dass Apotheker ein MVZ selbstständig gründen dürfen. Dennoch siedeln sich Apotheken jetzt schon bevorzugt in der Nähe von MVZ an und kooperieren eng mit diesen. Padberg schnappt sich den dicken blauen Aktenordner der Konferenz und steht auf. Seine 20 Mitarbeiter warten auf ihren Chef. Er hat»ungefähr 20 Prozent neues Wissen«von der Veranstaltung in der Hauptstadt mitgenommen. Und die Erkenntnis, dass er sich»eine Geschäftsführung eines MVZ gut vorstellen«könne. /

33 WIRTSCHAFT UND HANDEL / 2008 Der morgendliche Stau wird Pendlern durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts versüßt: Die alte Pendlerpauschale gilt wieder. Die Finanzämter sollen zu viel gezahlte Steuern in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres erstatten. Foto: picture-alliance Pendlerpauschale Steuersegen im neuen Jahr Von Carmen Brünig / Die Abschaffung der Pendlerpauschale vom ersten Kilometer des Arbeitsweges an ist verfassungswidrig. Das Bundesverfassungsgericht lehnte die zum 1. Januar 2007 eingeführte Regelung ab, nach der Fahrten bis zur Arbeitsstätte keine Werbungskosten beziehungsweise Betriebsausgaben mehr sind. Viele Berufspendler können nun mit Steuererstattungen rechnen. Mit Beginn des Jahres 2007 war die Entfernungspauschale für die ersten 20 Kilometer zwischen Wohnung und Arbeitsplatz gestrichen worden. Erst vom 21. Kilometer an waren seitdem 30 Cent pro Entfernungskilometer als Härtefall-Regelung für Fernpendler steuerlich absetzbar. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat diese Neuregelung in einem aktuellen Urteil verworfen. Sie sei mit dem Gleichbehandlungsgebot des Grundgesetzes nicht vereinbar und daher verfassungswidrig. Zwar habe der Gesetzgeber im Steuerrecht einen großen Gestaltungsspielraum. Der seit dem Jahr 2007 geltenden Neuregelung fehle aber eine hinreichende sachliche Begründung. Alte Regelung gilt wieder Das Ziel, mithilfe der jährlichen Einsparungen den Haushalt zu konsolidieren, sei keine hinreichende Begründung zur Abkehr von steuerrechtlichen Prinzipien, so die Richter. Bei der Urteilsverkündung wurde aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gesetzgeber nicht verpflichtet sei, die Pauschale in ihrer alten Form wieder einzuführen. Bei einer Neuregelung müssten die Vorgaben des Urteils beachtet werden. Das Bundesfinanzministerium hat in einer Pressemitteilung angekündigt, rückwirkend ab dem 1. Januar 2007 wieder die»alte«entfernungspauschale gelten zu lassen. Damit können für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte wieder 30 Cent vom ersten Entfernungskilometer an steuerlich geltend gemacht werden. Dies wird auch für die Kalenderjahre 2008 und 2009 gelten. Wie eine Neuregelung vom Jahr 2010 an aussehen könnte, ließ Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) offen. Steuerbescheide für das Jahr 2007, die aufgrund des beim Bundesverfassungsgericht anhängigen Verfahrens hinsichtlich der Entfernungspauschale»vorläufig«erlassen worden sind, werden nun automatisch von den Finanzämtern korrigiert. Steuerpflichtige, die im Hinblick auf die Neuregelung in ihrer Steuererklärung keine Angaben zu Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte gemacht haben, können dies nunmehr ihrem Finanzamt mitteilen, damit auch diese Steuerbeschei- de entsprechend korrigiert werden können. Für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer bedeutet dies unter der Annahme, dass der Arbeitnehmerpauschbetrag schon durch andere Werbungskosten vollständig ausgeschöpft ist bei einer Entfernung zum Arbeitsort von der Wohnung von 20 km und 220 Arbeitstagen, dass sich die steuerliche Bemessungsgrundlage um 1320 Euro und die Steuerschuld um rund 350 Euro (je nach individuellem Grenzsteuersatz) pro Jahr verringert. Finanzämter sollen schnell handeln Die Finanzämter sollen angewiesen werden, die anstehenden Steuererstattungen für das Jahr 2007 möglichst schon in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 zu leisten. Wichtig: Viele Arbeitnehmer waren von der gekürzten Pauschale gar nicht betroffen. Durch den Arbeitnehmer-Pauschbetrag von 920 Euro, mit dem Werbungskosten pauschal abgegolten werden, ist bei 220 Arbeitstagen eine Entfernung für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte von rund 14 Kilometern abgedeckt. Anders sieht es bei Selbstständigen aus: Hier zählt die Entfernungspauschale vom ersten Kilometer an in voller Höhe zu den Betriebsausgaben. / Steuerberaterin Carmen Brünig ist Leiterin der Steuerabteilung der Treuhand Hannover Steuerberatungsgesellschaft GmbH, Hildesheimer Straße 271, Hannover, Telefon 0511/ ,

34 WIRTSCHAFT UND HANDEL / 2008 Merckle Milliardär ringt mit den Banken /dpa / Im Kampf um Adolf Merckles Firmenimperium scheint eine Einigung mit den Banken in Sicht. Bedingung für einen Überbrückungskredit soll nach einem Zeitungsbericht die Bereitschaft der Familie zum Verkauf von Ratiopharm, von HeidelbergCement-Anteilen und möglicherweise auch des Pharma-Großhändlers Phoenix sein. Vertreter der Gläubigerbanken hätten auf die Drohung des schwäbischen Milliardärs, für seine Holding VEM Vermögensverwaltung Insolvenz zu beantragen, mit»unmut und einer gewissen Ungläubigkeit«reagiert, schrieb das Handelsblatt am Freitag. Andererseits wollen die Kreditgeber einen Zusammenbruch der Merckle-Gruppe abwenden und verhandelten weiter. Nach Angaben der Deutschen Presseagentur dpa hatte Merckle den Banken in den Verhandlungen über einen Überbrückungskredit ein Ultimatum gestellt. Eine VEM-Sprecherin sagte dpa:»wenn die Banken keinen Kredit einräumen, wird festzustellen sein, ob einer der drei Insolvenzgründe vorliegt.«dazu zählen drohende oder akute Zahlungsunfähigkeit sowie Überschuldung. Merckle habe den Banken neue Sicherheiten in Form von Beteiligungen an dem Baustoffkonzern HeidelbergCement, dem Generika-Hersteller Ratiopharm und dem Pharma-Großhändler Phoenix angeboten. Es lägen die kompletten privaten Anteile an den Unternehmen im Pott. Anfang der Woche teilte die VEM mit, das Bankenkonsortium habe mit einem Gegenangebot reagiert. Nach Angaben des Handelsblatts vom Dienstag machten die Banken einen Überbrückungskredit von einer Bereitschaft der Familie zum Verkauf des Generikaherstellers Ratiopharm, der HeidelbergCement-Anteile und möglicherweise auch des Pharmagroßhändlers Phoenix abhängig. Die Merckle-Familie soll sich darauf eingelassen haben. Nach früheren Informationen aus Finanzkreisen beläuft sich der Finanzierungsbedarf Merckles auf 700 Millionen bis eine Milliarde Euro. Weitere Quellen sprechen davon, dass auf der VEM mindestens Schulden in Höhe von drei bis fünf Milliarden Euro lasten. Ratiopharm wiegelt ab Seit Wochen wird über einen Verkauf von Ratiopharm spekuliert. Das Unternehmen ist bei der jüngsten AOK-Rabattrunde leer ausgegangen. Die FAZ berichtete, in Branchenkreisen werde nicht ausgeschlossen, dass Ratiopharm versuchen werde, bei den Landessozialkammern gegen die Ausschreibung zu klagen. Rabattvertragszuschläge wirken sich schließlich auch auf die Bewertung des Unternehmens bei einem möglichen Verkauf aus. Allerdings spielte das Unternehmen die Bedeutung der AOK-Ausschreibung herunter: Sie habe lediglich Einfluss auf rund zwei Prozent des Gesamtumsatzes der Ratiopharm- Gruppe im kommenden Jahr, hieß es in einer Firmenmitteilung. Ratiopharm erhielt bei den zu Jahresbeginn abgeschlossenen Verträgen Zuschläge für elf der 22 seinerzeit von der AOK bundesweit ausgeschriebenen Moleküle. Diese Verträge laufen bis Ende Außerdem verwies die Firma auf Sortimentsverträge mit zwölf Landes- AOKen. Zudem will Ratiopharm im kommenden Jahr zusätzliche Rabattverträge mit gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen abschließen. Hintergrund der Krise bei der zur Merckle-Gruppe gehörenden Vermögensverwaltung VEM sind nach dpa-angaben Kapitalerhöhungen vor allem bei HeidelbergCement, die teilweise mit Krediten finanziert wurden. Als Sicherheiten für diese Kredite wurden Aktien hinterlegt. Durch die Finanzkrise ist deren Wert abgestürzt.»dadurch wurden im Wertpapiergeschäft erhebliche Verluste gemacht, wodurch der jetzige Liquiditätsengpass bei der VEM entstanden ist«, teilte VEM kürzlich mit. Die Vermögensverwaltung hatte zudem einräumen müssen, mit Spekulationen mit Volkswagen-Aktien einen dreistelligen Millionenbetrag verloren zu haben. / Mit Innovationen aus der Krise / Die Konjunkturkrise hat Leverkusen erreicht: Während Umsatz und Ergebnis in den Sparten Gesundheit und Pflanzenschutz einigermaßen stabil blieben, sind sie bei den hochwertigen Kunststoffen in Oktober und November erheblich gesunken, berichtete Bayer-Vorstandchef Werner Wenning. Der Konzern will die Forschung und Entwicklung weiter stärken. Das Budget dafür lag 2008 bei rund 2,8 Milliarden Euro. Nur durch Innovationen könne Wachstum generiert werden. Derzeit hat Bayer 50 Arzneistoffe in der klinischen Phase, darunter den Wachstumsfaktor VEGF zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration oder die Herz-Kreislauf-Wirkstoffe Riociguat und Cinaciguat. Zusätzlich sollen bis 2012 zehn umsatzstarke Pflanzenschutzwirkstoffe auf den Markt kommen. Apotheker als Hersteller / Die Apothekenkooperation Parmapharm hat gemeinsam mit der Axcount Generika AG und der Axea Pharma GmbH das Gemeinschaftsunternehmen GIB Pharma GmbH mit Sitz in Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main gegründet. Dadurch partizipieren die Apotheker, denen Parmapharm gehört, am Ertrag der Arzneimittelherstellung. Bereits seit Juni vermarktet die Kooperation unter dem Label GIB (für Gesund ist bunt) eine Eigenmarke (siehe 20/2008, Seite 48). 300 der 700 Mitgliedsapotheken vertreiben die Eigenmarke mit OTC-Produkten wie Ibuprofen, Paracetamol und dem Nasenspray Xylometazolinhydrochlorid. Anfang 2009 sollen die Wirkstoffe ASS und Bisacodyl hinzukommen, im Laufe des Jahres ist eine Erweiterung des Sortiments auf 20 OTC-Produkte geplant, teilte die Kooperation am Montag mit. /

35 MARKTKOMPASS / 2008 Neue Produkte CH-Alpha erweitert Produktpalette Mit zwei Neueinführungen erweitert die Gelita Health Products GmbH ihr Produktportfolio rund um die Marke CH-Alpha. Neben den bewährten Trinkampullen ist CH- Alpha mit dem Wirkstoff Kollagen-Hydrolysat nun auch als Mikropulver in Portionsbeuteln erhältlich. Für eine topische Anwendung bei Gelenkbeschwerden verstärkt CH-Alpha Gelenk-Gel das Sortiment. Parallel können auf der neu gestalteten Website weitere Informationen für Patienten und Fachkreise abgerufen werden. Das neue Gelenk-Gel wird zur Entspannung beanspruchter Muskeln und Gelenke empfohlen. Es enthält einen Dreifachkomplex, bestehend aus Auszügen von Ingwer, Weihrauch und Arnika. Das Gel ist angenehm kühlend und durchblutungsfördernd. Dank des enthaltenen Kollagens wird die Haut zusätzlich gepflegt und mit Feuchtigkeit versorgt. Das neue Mikropulver mit Orangengeschmack zum Einrühren in Flüssigkeiten im praktischen Einmalportionsbeutel enthält hoch dosiert 10,5 Gramm Kollagen-Hydrolysat sowie den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin C. Informationen auch unter / Mit Gewissheit schwanger Der Schwangerschaftstest Clearblue Digital mit Wochenbestimmung gibt Frauen eine doppelte Bestätigung: Neben der digitalen Anzeige in Worten»Schwanger«und»Nicht Schwanger«, wird der schwangeren Frau angezeigt, ob sie sich in der ersten bis zweiten, zweiten bis dritten oder in der»dritten plus«schwangerschaftswoche seit Empfängnis befindet. Eine repräsentative, europaweite Umfrage von Clearblue hat gezeigt, dass es für drei von vier Frauen, die schwanger sind oder planen, schwanger zu werden, von Bedeutung ist, das Datum der Empfängnis möglichst genau zu kennen. Der neue Schwangerschaftstest besitzt die Smart Dual Sensor-Technologie und ist mit zwei Hormonsensoren ausgestattet. Die Kombination der beiden Sensoren, die das hcg messen, macht die Wochenbestimmung möglich. Denn sobald der erste Sensor den hcg-wert mit»schwanger«einstuft, misst der zweite, hochsensible Sensor die genaue Konzentration des hcg im Urin. Labortests haben bewiesen, dass der neue Clearblue Digital mit Wochenbestimmung eine Schwangerschaft mit über 99 Prozent Zuverlässigkeit diagnostiziert, wenn er am Tag der ausgebliebenen Periode angewendet wird. Das Resultat der Wochenbestimmung ist bei richtiger Anwendung zu 92 Prozent zuverlässig. Mehr Informationen und die gesamte Produktpalette von Clearblue findet man unter / Tresor für die Apotheke Immer häufiger geraten Apotheken ins Visier der Drogen- und Beschaffungskriminalität. Hauptsächlich werden Opiate und Betäubungsmittel, aber auch Bargeld und EDV-Einrichtungen entwendet. Gesetzgebung und Versicherungsanstalten reagieren mit schärferen Bestimmungen hinsichtlich der Aufbewahrung bestimmter Arzneimittel. Die Sicherheitsbranche entwickelt jetzt konstruktive Lö- sungen wie spezielle Wertschutzschränke für den gesetzeskonformen Einsatz in Apotheken. Ganzheitlichen Schutz bieten zertifizierte und den Anforderungen entsprechende Wertschutzschränke wie der neue Apothekersafe von Format Tresorbau einer Kombination aus zwei separat verschließbaren Tresoren für Medikamente und PC. Im Medikamentenschrank sind Betäubungsmittel und Opiate sicher. Fünf ausziehbare Böden und ein Volumen von 231 Litern bieten ausreichend Platz. Gleichzeitig können EDV und Software im integrierten Computer-Sicherheits-Tresor vor unbefugtem Zugriff gesichert werden. Der Apothekersafe hat Platz für einen Rechner, Software, wichtige Daten-Back-Ups und kleinere Bargeldbeträge. Vor Überhitzung im laufenden Betrieb schützt der integrierte Lüfter. Im Büro platziert, bietet er optimalen Schutz für den Zentralrechner mit Kundendaten und anderen wichtigen internen Informationen. Tagsüber läuft der Rechner im normalen Betrieb bei geöffneter Safetür, abends wird er gegen unbefugten Zugriff eingeschlossen. Der Apothekersafe ist ab Januar 2009 zu einem Preis von 3749,00 Euro im Handel erhältlich. Format Tresorbau, Hessisch Lichtenau, Telefon ( ) Fax: , / Verkaufsförderung Chronisch venöse Insuffizienz Entzündliche Prozesse an den Endothelien der venösen Gefäße spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung einer chronisch venösen Insuffizienz (CVI). Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie (DGP) in Bochum wurden Daten vorgestellt, die das anti-inflammatorische Potenzial des Flavonoids Quercetinglukuronid, einem Wirkstoff des Extrakts aus Rotem Weinlaub (Antistax), aufzeigen. Extrakt aus Rotem Weinlaub wirkt gegen die Entzündungsreaktionen, die eine CVI begleiten, und schützt die physiologische Barrierefunktion des Venenendothels. Neben der Kompressionstherapie als Grundlage der nicht invasiven Therapie sind Venenmittel eine wirksame, gut verträgliche und sinnvolle Therapieoption bei CVI. Die Wirksamkeit des Extrakts aus Rotem Weinlaub ist in mehreren klinischen Studien belegt. Roter Weinlaubextrakt reduziert nicht nur signifikant subjektive Symptome wie Spannungsgefühl, Kribbeln und Schmerzen in den Beinen. Eine Analy

36 MARKTKOMPASS / 2008 se klinischer Studien von Dr. Stefanie Reich-Schupke, Bochum, zeigte, dass insbesondere Patienten mit ausgeprägter CVI-Symptomatik von der systemischen Therapie profitierten. Dass Venenleiden ein sehr häufiges Krankheitsbild sind, haben zwei komplementäre Untersuchungen die erste in Apotheken, die folgende in Arztpraxen bestätigt. Über Befragte füllten den standardisierten Fragebogen der DGP aus. Das Ergebnis: Bei rund einem Drittel aller Befragten zeigte sich ein konkreter Verdacht auf eine behandlungsbedürftige Venenerkrankung. Die Mehrzahl dieser Risikopatienten wäre ohne die Befragung nicht identifiziert worden. / Den Diabetes im Blick Was bei Typ-1-Diabetes zum Alltag gehört, ist auch bei Typ-2-Diabetes wichtig: Eine regelmäßige Messung und Dokumentation der Blutzuckerwerte. Für den behandelnden Arzt sind diese gemessenen Werte die Grundlage für Therapieentscheidungen. Für die Patienten sind die Werte eine Möglichkeit, ihren Stoffwechsel auch zwischen den Arztbesuchen im Blick zu behalten. Die Blutzuckerkontrolle ist wichtig, sie sollte aber gezielt durchgeführt werden. Die Messung einzelner, isolierter Blutzuckerwerte ist nicht ausreichend, da diese nur eine Momentaufnahme darstellen. Wenn die Einsicht in die gesundheitliche Notwendigkeit noch fehlt, kann das regelmäßige Messen und Dokumentieren als umständlich empfunden werden. Zudem scheint die Datendokumentation in Diabetes-Tagebüchern aufwendig. Den Überblick über den Verlauf der Blutzuckermesswerte eines Tages können Patienten sehr leicht mit einem Tagesprofil gewinnen. Dabei werden die über den Tag gewonnenen Messwerte in ein Zeitraster eingezeichnet und ergeben so einen übersichtlichen grafischen Tagesverlauf. Wer gerne mit dem Computer arbeitet, kann seine Werte auch über Auslesegeräte wie Accu-Chek Smart Pix auslesen und am Computer anzeigen und grafisch darstellen lassen. Typische»Spitzen«oder»Täler«durch Blutzuckerschwankungen in der grafischen Ansicht des Messwertverlaufs zeigen den Einfluss von Mahlzeiten oder Bewegung. Mit der Grafik sehen die Patienten direkt, ob die gemessenen Werte im grünen Bereich sind oder nicht und wenn nicht, wissen sie, was sie dagegen machen können. Accu Chek ist eine Marke von Roche. / Richtig reinigen mit Eucerin Am Abend befreit die Gesichtsreinigung die Haut von Schmutz und Make-up-Resten und verhindert ein Verstopfen der Poren. Aber dabei sollte man darauf achten, die richtigen Produkte zu verwenden, die auf die individuellen Bedürfnisse der Gesichtshaut abgestimmt sind. Zu häufige Reinigung, insbesondere mit ungeeigneten Produkten führt zum Verlust wertvoller Lipide und Feuchtigkeit und schwächt die Barrierefunktion der Haut. Für trockene Haut ist die Reinigung mit einer Reinigungsemulsion ideal, die vor Feuchtigkeitsverlusten schützt, zum Beispiel Eucerin Sanfte Reinigungsemulsion. Sie kann mit den Fingerspitzen oder einem Wattepad aufgetragen und anschließend mit lauwarmem Wasser oder Eucerin Sanftes Gesichtstonic entfernt werden. Ideal für die Mischhaut ist ein mildes und ölfreies Reinigungsgel wie Eucerin Sanftes Reinigungsgel. Es befreit porentief von Schmutzpartikeln, nimmt der T-Zone den Glanz und bewahrt zudem das Feuchtigkeitsgleichgewicht der Gesichtshaut. Nach der Reinigung klärt und erfrischt ein Gesichts-Tonic die Haut. Reines Wasser reicht nicht aus, weil es lediglich die wasserlöslichen Bestandteile entfernt. Verbleibende wasserunlösliche Rückstände wie Cremeoder Make-up-Reste können Unreinheiten und Irritationen hervorrufen. Kalk und Chlor aus dem Wasser können die Haut ebenfalls reizen. Auch häufiger Wasserkontakt kann die Haut durch Herauslösen der natürlichen Feuchthaltefaktoren austrocknen und so zu Fältchen und Schuppung führen. / B-Vitamine und Fortpflanzung»Hohe Homocysteinkonzentrationen sind mit Reproduktionsstörungen assoziiert«, sagte Professor Olaf Stanger auf der 22. Jahrestagung der deutschen IVF-Zentren. Für den Homocysteinabbau sei es notwendig, dass ausreichend Folsäure beziehungsweise Folat verfügbar sind.»denn bereits ein geringer Folatmangel erhöht die intra- und extrazelluläre Homocysteinkonzentration, was mit vermehrtem oxidativen Stress sowie eingeschränkter Stickoxid-(NO)-Bereitstellung verbunden ist«, so der Herzchirurg und Stoffwechselexperte von der Klinik für Herzchirurgie in Salzburg. Hingegen konnten begleitende homocysteinsenkende Vitamintherapien die Implantationserfolge deutlich verbessern. Hierbei sind die B-Vitamine Folat sowie Cobalamin (Vitamin B 12 ) laut Professor Klaus Pietzrik im Methionin-Homocysteinstoffwechsel miteinander verknüpft, indem sie an der Methylierung von Homocystein zu Methionin beteiligt sind.»hierzu muss allerdings aus Folsäure, die immer synthetisch ist, biologisch aktives 5-Methyltetrahydrofolat (5- MTHF) gebildet werden«, erklärt der Folatexperte vom lnstitut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaft der Universität Bonn. Aufgrund eines Polymorphismus des Schlüsselenzyms ist dies bei der Hälfte der Frauen nicht vollständig möglich.»diese Personen profitieren optimal von der natürlichen Vitaminform 5-MTHF, die in Form einer stabilen Calcium-Verbindung inzwischen Anwendung findet.«hierbei handelt es sich um Metafolin, das in den Femibion-Produkten von Merck Selbstmedikation enthalten ist. /

37 51-52 / 2008 MARKTKOMPASS Interaktionen frühzeitig erkennen Die ADG hat zum 1. Dezember 2008 die neue Interaktions-Klassifikation der ABDATA umgesetzt, die ab 1. Januar 2009 die bisherige Klassifikation nach dem klinischen Schweregrad verbindlich ablösen soll. ADG-Kunden sehen seit Dezember auf den ersten Blick in ihrem S3000-Expertenbeziehungsweise A3000-Kompaktsystem, ob bei einer Interaktion eine Maßnahme ihrerseits erforderlich ist oder nicht. Die neue Klassifikation der Interaktionen besteht aus»kontraindiziert«,»vorsichtshalber kontraindiziert«,»überwachung/anpassung«,»bei Risikofaktor Überwachung/Anpassung«,»Vorsichtshalber Überwachung«und»Keine Maßnahme«.»Kontraindiziert«ist mit der Signalfarbe Rot gekennzeichnet und»vorsichtshalber kontraindiziert«mit Orange. ADG, Mannheim, Telefon (06 21) , Fax: , Internet: / Software mit Risiko-Check Auch Lauer-Fischer hat zur wirksamen Vermeidung von auftretenden Unsicherheiten bei der Interpretation von Arzneimittel-Interaktionen die neue Interaktions- Klassifikation der ABDA-Datenbank in allen seinen Softwareprodukten eingeführt. Mit der sechsstufigen Einteilung nach den erforderlichen Maßnahmen können Lauer- Fischer-Anwender bereits seit Mitte November erkennen, ob und in welchem Maße pharmazeutischer Handlungsbedarf bei einer Interaktion notwendig ist. Jede gefundene Indikation wird gemäß der neuen Einstufung durch den Risiko- Check in Kasse, Kundenverwaltung, Dosi- Care sowie Mail & Sale angezeigt und ausführlich erläutert. Ist in der Konfiguration der automatische Interaktions-Check aktiviert, wird unabhängig von der Parametereinstellung»Interaktionswarnung nach Einstufung«auf jede in den Dateien gefundene Interaktion hingewiesen. Existieren Interaktionen unterhalb der eingestellten Einstufung, erfolgt der Hinweis über eine blaue Schaltfläche. Bei Interaktionen, die gleich oder oberhalb der eingestellten Einstufung sind, ist der Hinweis rot. Liegen ausschließlich Interaktionen vor, die als beim jeweiligen Patienten bereits bekannt und geklärt gelten, wird er grün dargestellt. Weitere im Programm-Update enthaltene Neuerungen betreffen die Klassifikation von Artikeln als Lebensmittel beziehungsweise Diätetikum sowie Informationen zu den Verordnungsbedingungen von OTC-Arzneimitteln. Detaillierte Informationen auf der neu gestalteten Homepage / Parkinson-Service Mylan dura bietet verschiedene Service- Materialien für Parkinson-Patienten an. Dazu gehören eine Patienteninformation, ein Parkinsonausweis und eine Memokarte für das individuelle Dosierungsschema von Ropinirol dura. Die Unterlagen können kostenlos im Internet unter oder telefonisch unter ( ) bestellt werden. / Heimversorgung online Die von Stada herausgegebene Druckausgabe»Heimversorgung«wird ab 2009 in Form eines Online-Newsletters erscheinen. Registrieren können sich Interessenten unter Achtmal pro Jahr erhalten Abonnenten aktuelle Informationen rund um das Geschäftsfeld Heimversorgung aus den zentralen Rubriken Organisation, Qualität, Recht und Wirtschaftlichkeit. Die ersten 100 Anmelder für den Online-Newsletter erhalten als Bonus 30 Prozent Nachlass auf die Kursgebühr für den Fernkurs»Leiter/in Heimversorgung«, den Stada in Kooperation mit der Apotheken Management-Institut GmbH anbietet. Teilnehmen können approbierte Apotheker, PTA, Pharmazie-Ingenieure und PKA, zertifiziert ist der Kurs mit sieben Fortbildungspunkten. / Online-Spielspaß Unter der Rubrik»Service«bietet Pohl-Boskamp auf der Homepage jetzt etwas Neues: das Gelo- Sudoku mit drei unterschiedlichen Spielstufen und vielen Zusatzfunktionen sowie die Gelo-E-Cards. Kostenlos haben Nutzer die Möglichkeit, elektronische Grußkarten an Freunde und Bekannte zu verschicken. Drei Motive stehen zur Verfügung. / Diese Meldungen... wurden aus Firmen-Mitteilungen zusammengestellt. Firmenmitteilungen Änderung der Verpackung Die Faltschachtel der Benzoderm-Seife, (N ) ist im Aussehen moderner worden. Die N hat sich nicht geändert. Vorhandene Ware in alter Aufmachung ist weiterhin verkehrsfähig und kann abverkauft werden. Eine Rücknahme ist daher nicht vorgesehen. / Namensänderung Das Unternehmen Illa Healthcare GmbH in Wolfratshausen bei München ändert zum 1. Januar 2009 seinen Namen. Die Rechtsnachfolge tritt die Firma Allergika GmbH an. Damit tritt die Dachmarke Allergika des Unternehmens jetzt auch im Firmennamen auf. Das Unternehmen ist im Bereich Allergieprävention spezialisiert. Das Sortiment umfasst Produkte zur Allergenkarenz bei Hausstaubmilbenallergie. Nähere Informationen erhalten Sie unter der Service-Hotline (01 80) / Transtec Pro nicht austauschbar Transtec Pro ist nicht durch andere buprenorphinhaltige transdermale therapeutische Systeme austauschbar. Dies geht aus der Aut-idem- Regelung des BfArM vom Oktober hervor, welche die Applikationsdauer bei Schmerzpflastern neu aufgenommen hat. Der Austausch wirkstoffgleicher opioidhaltiger Schmerzmittel durch den Apotheker wird seit Inkrafttreten der Rabattverträge nach 129 SGB V kontrovers diskutiert. Mit der Aktualisierung der Autidem-Regelung vom 1. Oktober 2008 hat das BfArM jetzt Klarheit geschaffen. Transedermale Pflastersysteme dürfen nur dann ausgetauscht werden, wenn nicht nur die pro Zeiteinheit aus dem System freigesetzte Menge und die Applikationsdauer, sondern auch die Gesamtmenge an enthaltenem Wirkstoff identisch ist. Transtec Pro zeigt aufgrund seiner besonderen Kinetik eine konstante Wirkstoffabgabe bis zu 96 Stunden, das heißt ein Pflasterwechsel ist in der Regel erst nach vier Tagen Tragedauer notwendig. Die Applikationsdauer bei neu eingeführten Buprenorphinpflastern liegt bei maximal drei Tagen dies kann bei einer Umstellung nicht nur zu Verunsicherungen der Patienten führen, sondern auch das Auftreten von Applikationsfehlern fördern und die Therapie gefährden. /

38 CAMPUS / 2008 Verbandstagung in Tübingen: Vertreter von 20 Fachschaften Pharmazie trafen sich in der Universitätsstadt. Insgesamt waren es mehr als 100 Teilnehmer. Fotos: Kunkel Bundesverbandstagung Hannes Müller neuer BPhD-Präsident Von Stefan Rack, Tübingen / Anfang November fand in Tübingen die Bundesverbandstagung (BVT) des Bundesverbandes der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) statt. Mit mehr als 100 Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht. Das umfangreiche Programm sorgte für viel Unterhaltung, regen Austausch und spannende Diskussionen. Stephanie Lange eröffnete als dritte Vorsitzende die 105. Bundesverbandstagung und gab das Wort weiter an Professor Dr. Rolf Daniels, Geschäftsführender Direktor des pharmazeutischen Instituts der Uni Tübingen, der mit seinem Festvortrag über Lichtschutzmittel, das Interesse bei den Studierenden weckte. Sina Heintz eröffnete als amtierende Präsidentin das Plenum, welches wichtige Entscheidungen zu treffen hatte: Insgesamt stellten vier Vorstandsmitglieder beziehungsweise Beauftragte ihr Amt zur Verfügung, darunter auch, nach zwei Jahren erfolgreicher Arbeit, Sina Heintz als erste Vorsitzende. Als ihr Nachfolger wurde der Münsteraner Hannes Müller mit großer Mehrheit gewählt. Der ehemalige Beauftragte für Lehre und Studium sprach sich sogleich für das Staatsexamen in Abgrenzung zum Bachelor/Master aus und betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit des BPhD mit den internationalen Dachorganisationen IPSF (International Pharmaceutical Student s Federation) und EPSA (European Pharmaceutical Student s Association). Das freigewordene Amt des Beauftragten für Lehre und Studium ging an Eva Griewel aus Hamburg. Der Bereich PR und Presse, bisher betreut durch den Frankfurter Otto Quintus Russe, ist nun der Aufgabenbereich von Michael Althoff aus Saarbrücken. Maren Preis gab ihr Amt als Beauftragte für PJ und Recht an Ingo Kolb aus Düsseldorf ab. Als neue IPSF Contact Person fungiert die Regensburgerin Johanna Walz. Weiterhin wurde Resolution zur einheitlichen Umsetzung der Klinischen Pharmazie Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) unterstützt die Forderung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker an die zuständigen Stellen der Länder, das Fach Klinische Pharmazie der steigenden Bedeutung im Berufsalltag angemessen in Forschung und Lehre umzusetzen. Des Weiteren fordern wir eine klare Ausgestaltung des Faches in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Pharmaziestudierenden, um ein einheitliches und vergleichbares Ausbildungsniveau zu erhalten. das Presse-Ressort an das Amt des Internetbeauftragten angegliedert. Bei der dadurch nötigen Neuwahl wurde der bisherige Internetbeauftragte Stefan Rack aus Münster mit den erweiterten Kompetenzen betraut. Neben den Wahlen standen am ersten Tag die Workshops an, wobei die Teilnehmer sich einen von drei Vorträgen aussuchen konnten: Dr. Hanns-Christian Mahler von Hoffmann-La Roche gab Tipps für angehende Pharmazeuten, die in die Industrie gehen wollen. Sigrid Salziger und Claus Gerhold von argumenta erklärten die besondere Bedeutung der»soft Skills«für Apotheker, also jene Eigenschaften, die nicht direkt fachliche Kompetenz fordern, sondern soziale und emotionale Fähigkeiten in den Vordergrund stellen für einen beratenden Heilberufler unabdingbar. Leutnant (SanOA) Christian Schmidt stellte das Leben als Studierender bei der Bundeswehr vor. Als EPSA-Beauftragter des BPhD kannten ihn die meisten seiner Zuhörer bereits, den Anblick des Kommilitonen im Dienstanzug war jedoch niemand gewohnt, und so hatte er die Überraschung ebenso auf seiner Seite wie die Aufmerksamkeit der Anwesenden. Beschlossen wurde das Plenum am Samstag mit einer Diskussion über die Approbationsordnung. Nachdem Hannes Müller, noch in seiner Funktion als Beauftragter für Lehre und Studium, erste Ergebnisse einer Evaluation unter allen Pharmaziestudierenden in Deutschland vorgestellt hatte, deren Quintessenz eine allgemeine Unzufriedenheit mit den aktuellen Studieninhalten war, sollten nun Ideen gesammelt werden, wie man den Forderungen der Kommilitonen gerecht werden könne. Konkrete Beschlüsse wurden nicht gefasst; doch darin, dass Handlungsbedarf besteht, waren sich die Anwesenden einig. Man

39 51-52 / 2008 CAMPUS Weiterhin wurde die geplante Einführung der Ausbildung zum Fachapotheker für Apothekenleiter diskutiert, ein klares Ergebnis blieb jedoch aus. Einig war man sich insofern, als man die Freiwilligkeit einer solchen Ausbildung garantiert haben möchte. Ebenso gab es breite Zustimmung für eine Resolution zum Thedarf gespannt sein, was sich auf der nächsten BVT ergibt. Das Highlight des Abends war die Einladung der Fachschaft Tübingen zur SWR3- Party, die an 21 Orten in der ganzen Stadt veranstaltet wurde. Nahezu alle Tagungsgäste ließen den langen, anstrengenden Sitzungstag so gebührend ausklingen. Am Sonntagmorgen wurden die nächsten Punkte der Tagesordnung behandelt: Sina Heintz stellte ein Meinungspapier vor, das eine etwaige Einführung des Bachelor/ Master-Systems kommentierte und entschieden ablehnte (siehe dazu Kasten unten). Die Fachschaften verabschiedeten das Papier. Meinungspapier des BPhD zum Thema»Bachelor/Master in der Pharmazie«Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) sieht momentan keine Möglichkeit, das Studium der Pharmazie in einem Bachelor- Studiengang»unterzubringen«, da derzeit ein Äquivalent zum abgeschlossenen Bachelor fehlt. Das Staatsexamen gibt die Sicherheit, dass die Qualität der Ausbildung zum Apotheker, wie auch die zum Mediziner, vom Staat kontrolliert wird, da es sich um Berufe handelt, die die Gesundheit der Bürger gewährleisten sollen. Dies ist von allgemeinem Interesse und soll- te unabhängig von der Art des Abschlusses erhalten bleiben. Grundsätzlich ist deshalb ein Bachelor- Studiengang nur sinnvoll, wenn der Master verpflichtend ist und jedem Bachelor des Studienganges zugänglich gemacht werden muss, um die nötigen Studieninhalte zu vermitteln, was wiederum nicht der Sinn des Bachelor/Master-Systems ist. Des Weiteren tun sich einige, bisher ungeklärte, Fragen auf: Was ist ein Bachelor of Pharmacy? Ein halber Pharmazeut trotz vollwertigen universitären Abschluss? Was darf ein Bachelor of Pharmacy? Ein B/M- System könnte es Studierenden aus nicht pharmazeutischen Bachelor-Studiengängen ermöglichen, sich für die Ausbildung des Master of Pharmacy einzuschreiben. Welchen Status hätten diese dann? Außerdem halten auch unsere europäischen Nachbarn zum Großteil an ihren alten vergleichbaren, aber strukturell unterschiedlichen lokalen akademischen Traditionen fest. Die Delegiertenversammlung des BPhD im November

40 CAMPUS / 2008 Meinungspapier des BPhD zum Thema»Kooperation in der Patientenversorgung«Der demografische Wandel und veränderte gesellschaftliche Bedingungen stellen das Gesundheitssystem und seine Leistungserbringer vor vielfältige Aufgaben und neue Herausforderungen. Das Selbstverständnis und die klassische Rollenverteilung der verschiedenen Berufe im Gesundheitswesen müssen deshalb neu festgelegt werden. In Anlehnung an die Definition der Multiprofessionalität der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland verstehen wir, der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland, unter einer zukunftsorientierten Zusammenarbeit in der Patientenversorgung die sinnvoll durchdachte Kooperation aller Gesund- heitsberufe, die mit klar definierten Kompetenzbereichen und Rahmenbedingungen den bestmöglichen Einsatz aller Ressourcen ermöglicht. Die aktuellen Zustände der Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe, wie Arzt/Apotheker oder Arzt/Pflegepersonal sollten dahingehend dringend überdacht werden. Im Zentrum aller Überlegungen steht allerdings die Qualitätssteigerung der Patientenversorgung sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich. Oberste Priorität dabei muss die Patientensicherheit haben. Der Apotheker auf Station ist ein erstes gutes Beispiel für eine multilaterale Arbeitsweise, in der das Fachwissen der Berufsgruppen optimal genutzt werden kann. Entsprechend seiner Kernkompetenzen kümmert sich der Apotheker, aufbauend auf die Diagnosestellung des Arztes, um die optimale Medikation der Patienten, die vom Pflegepersonal dann adäquat vollzogen werden kann. Schon während des Studiums beziehungsweise der Ausbildung soll diese Annäherung der Berufsgruppen in erster Linie dadurch entstehen, dass Studierende und Auszubildende vermehrt miteinander in Kontakt gebracht werden, um so Einblicke in die Abläufe der Lehre zu erlangen und Verständnis für die Beweggründe der einzelnen Professionen aufzubauen. Die Delegiertenversammlung des BPhD im November 2008 Sina Heintz, die ehemalige BPhD-Präsidentin ma»klinische Pharmazie«(siehe dazu Seite 52), in der die Stärkung dieses Fachs an den Universitäten befürwortet wird. Der Hintergrund: Eine Umfrage des Bundesverbandes der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) zur Umsetzung des 5. Prüfungsfaches»Klinische Pharmazie«zeigte in den 22 Pharmaziestandorten gravierende Unterschiede und auch Mängel auf. Dies wurde auf einer Podiumsdiskussion zur Klinischen Pharmazie auf dem Bayerischen Apothekertag 2008 öffentlich gemacht. Daraus resultierte ein Antrag der Bayerischen Landesapothekerkammer und des Bayerischen Apothekerverbandes, der die zuständigen Stellen der Länder dazu auffordert, das Fach Klinische Pharmazie der steigenden Bedeutung im Berufsalltag angemessen in Forschung und Lehre umzusetzen, mit der Begründung, dass das Fach Klinische Pharmazie bei der Ausbildung des Berufsnachwuchses an den Universitäten mit deutlich unterschiedlichem Engagement umgesetzt ist. So wird schon allein die Verantwortlichkeit für Forschung und Lehre nicht einheitlich gehandhabt. Zum überwiegenden Teil wird dieses Prüfungsfach noch nicht einmal durch eine eigene Professur vertreten. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Auf der BVT wurde beschlossen, ein neues Design für die Approbationsurkunde zu entwickeln, was an Markus Kuschak von der Fachschaft Bonn delegiert wurde. Zudem standen Berichte der Vorstandsmitglieder auf der Tagesordnung: Jan Erdmann stellte die neue Initiative»IZaG«vor, einen Zusammenschluss von Studierenden der Medizin, Pharmazie und angehenden Pflegeberufler, der den Informationsaustausch unter diesen Gruppen fördern soll (siehe dazu Meinungspapier des BPhD zum Thema»Kooperation in der Patientenversorgung«, Kasten oben). Am Sonntagmittag wurde die 105. Bundesverbandstagung beendet. Andreas Halbritter fand als Generealsekretär die passenden Schlussworte und verabschiedete Sina Heintz, die damit ihr Amt als BPhD-Präsidentin endgültig ablegte. Standing Ovations vom Plenum rührten die Münchenerin zu Tränen. Wie Hannes Müller, der neue BPhD-Präsident alle anderen Teilnehmer wird sie diese BVT so schnell nicht vergessen. Die nächste BVT findet vom 21. bis 24. Mai 2009 in Bonn statt. Ein herzlicher Dank an alle Sponsoren der Bundesverbandstagung: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Stada, Noweda Förderverein, Sanacorp, Govi-Verlag, Dr. Willmar Schwabe Arzneimittel, Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Phoenix, Deutscher Apotheker Verlag, Ratiopharm, Deutsche Ärztefinanz, Wepa, Wala, Dr. Soldan, Rausch, Novartis, Mayerísche Apotheke, Neckartorapotheke, Apotheke in der Uhlandstraße. /

41 MAGAZIN / 2008 Was bislang zu kurz kam Erhitzte Gonaden, müffelnde Tänzer und beschränkte Banker Von Daniel Rücker / In 50 Heften haben wir auch in diesem Jahr kaum eine Gelegenheit ausgelassen, Sie zu deprimieren. Doch das Leben ist zu kurz, um sich von morgens bis abends die Stimmung versauen zu lassen. Es gibt noch eine Welt jenseits von Rabattverträgen, Europäischem Gerichtshof und Medikamentenabholstellen. In diesem Jahr lassen wir gleich zu Beginn jegliche Hemmung fallen. Das hat schließlich auch jene Diskothek in Celle getan, die im Sommer dieses Jahres ihre Besucherinnen aufforderte:»kämpfe um Deinen Traum«. Dabei ging es den Betreibern der Zappelbude weniger um Ideale und Visionen als um Maße. Denn die Art des Traums war bereits vorgegeben: Ein chirurgischer Eingriff, den der Fachmann Mammaaugmentation und der Laie Brustvergrößerung nennt, sollte unter den operationswilligen Besucherinnen der Zappelbude verlost werden. Doch am Ende scheiterte die Tombola. Die Wettbewerbszentrale in Bad Homburg wollte die Verlosung partout nicht hinnehmen. Operationen unterlägen dem Werbeverbot, heißt es in der Begründung. Der Schnippelgutschein im Wert von mehr als 3000 Euro blieb unverlost. Die ansonsten freigeistig eingestellte -Redaktion teilt die Bedenken dagegen, jungen Frauen auf diesem Weg einen Herzenswunsch zu erfüllen. Wir wollen keine Welt, in der es allein um mit dem Maßband bewertete Oberflächlichkeiten geht. Anders wäre unser Urteil ausgefallen, wenn der Tanzschuppen Hirnvergrößerungen unter den Kandidatinnen verlost hätte. Das hätten wir unter gute Tat abgebucht. Freilich wäre dann wohl die Schar der Kandidatinnen kleiner gewesen, weil sie sich davon keinen Selektionsvorteil versprechen. Der politischen Korrektheit wegen müssen wir deshalb am Schluss dieser Geschichte auf den verderblichen Einfluss der Partnerwahlkriterien junger Männer auf das von uns verhohnepipelte Verhalten junger Frauen hinweisen. Und weil uns dieser Hinweis noch nicht reicht, werden in der nächsten Geschichte den kognitiven Fähigkeiten der Männer tiefe Schrammen zugefügt. Ein guter Teil von ihnen lässt sich nämlich regelmäßig»die Hoden grillen«, wie es das britische Wissenschaftsmagazin»New Scientist«in einem Bericht wenig wissenschaftlich beschreibt. Und das Beste, oder das Dämlichste daran: Die Männer zahlen auch noch dafür, und zwar nicht zu knapp. Immerhin bekommt das Geld die Autoindustrie und damit eine Branche, die es bitter nötig hat. Deren immer häufiger in neue Modelle eingebaute Sitzheizungen erwärmen nach einer Untersuchung der Universität Gießen die männlichen Gonaden um durchschnittlich 0,6 Grad. Kaum der Rede wert, sagen Sie jetzt? Vollkommen falsch, sagen die Wissenschaftler. 37,3 statt wie üblich 36,7 Grad bringen die Spermien mächtig ins Schwitzen. An Befruchtung ist da nicht mehr zu denken. Doch wie so vieles hat auch diese Geschichte eine gute Seite. Wenn Sie beim nächsten Mal im Nachtdienst gegen drei Uhr morgens herausgeklingelt werden, weil ein mäßig begabter Diskothekenbesucher und seine brustvergrößerte transiente Eroberung zu dämlich waren, sich rechtzeitig mit empfängnisverhütenden Produkten zu bevorraten, dann geben sie dem Düffeldoffel ein letztes Mal seine gewünschten Kondome und sagen noch dazu:»beim nächsten Mal machen Sie doch auf der Heimfahrt einfach die Sitzheizung an und lassen mich weiterschlafen.«wie weit der Weg vom Hodengrill zu Überraschungseiern ist, mag jeder für sich bewerten. Fehlen darf die nächste Geschichte jedoch keinesfalls in einem Jahresrückblick. Sie spielt dort, wo in diesem Jahr viele Ge- schichten spielten, und auch die handelnde Partei ist ein Dauergast in den Gazetten. Es geht um Bayern, es geht um Politik, es geht um die CSU. Die kämpfte nicht nur gegen den Gesundheitsfonds, die Finanzkrise der Bayern LB und die Pendlerpauschale. Es gab noch einen weiteren dicken Aufreger: Die Bundestags-Kinderkommission hatte sich im Sommer dafür starkgemacht, Überraschungseier zu verbieten. Das kann einer Partei, die sich über Monate im Wahlkampf für das Gute, Schöne und Wahre eingesetzt hat, nicht egal sein. Flugs wurde mit Günther Beckstein, Otmar Bernhard, Christine Harderthauer und sozusagen als unmittelbar betroffenem dem Chef der bayerischen Jungen Union, Stefan Müller, ein Team zusammengestellt, das aus allen Rohren gegen die Kinderkommission schoss. Als»weltfremde Schreibtischtäter«wurden die Verbotsbe- fürworter gegeißelt. Und am Ende, so kennt der Bayer seine CSU, wurde dann alles wieder gut. Das Überraschungseierretterquartett konnte die Gefahr abwenden. Die Synthese aus Schokolade, Spaß und Spannung bleibt. Ein Randereignis, sagen Sie jetzt? Unbedeutend, irren Sie sich? Die -Redaktion sieht das anders. Wir sind uns sicher, dass der CSU-Einsatz nicht unerheblich zum desaströsen Wahlergebnis der bayerischen Staatspartei beigetragen hat. Der Applaus der Kinder war den Christsozialen gewiss, doch dürfen die nicht wählen. Eltern, Onkel, Tanten, Omas, Opas können dagegen wählen. Denen hat die CSU mit ihrem bestenfalls gut gemeinten Engagement jedoch das nur mäßig beliebte Ritual erhalten, an jeder Kasse fünf Minuten lang über Sinn und Unsinn gesunder Ernährung zu diskutieren. Wenn das Beckstein, Huber und Söder keine Wählerstimmen gekostet hat, was dann? Vielleicht war es dann doch das von der CSU vorschnell gefeierte strikteste aller

42 51-52 / 2008 MAGAZIN Nichtraucherschutzgesetze, das nur vor Bierzelten, aber nicht vor Diskotheken haltmachte und dort für großen Schaden sorgte. Denn dort wird jetzt zwar nicht mehr geraucht, aber weiterhin gestunken. Der Anti-Nikotin-Kreuzzug hat Kollateralschäden erzeugt: Manche Menschen riechen auch ganz ohne Nikotin und Teer schlecht. Schweiß und Bier sind hier zwei Stichworte, die jedes weitere überflüssig machen. In vielen Diskotheken mussten die Betreiber schnell feststellen, dass die Luft in ihrem Schuppen zwar wieder durchsichtig, aber keinesfalls frischer war als zu der Zeit, da Raucher ihrem Treiben noch völlig unkriminalisiert nachgehen durften. Nachdem sich immer häufiger Diskothekenbesucher über müffelnde Tänzer beschwerten, sorgt nun die Beduftung mit Frühlingswiesen- oder Sommerwald-Aromen für Schutz vor olfaktorischen Provokationen. Die -Redaktion hält dies allerdings für eine versaillessche Lösung. Statt das Übel an der Wurzel zu packen, und den Tätern mit Wasser und Seife zu Leibe zu rücken, werden die Missstände mit gesundheitlich bedenklichen chemischen Düften übertüncht. Da hätte man die Leute ja auch gleich weiter rauchen lassen können. Im Kern geht es doch auch um Hygiene und Gesundheit. Das darf uns, das darf den Apothekern nicht egal sein. Egal dürfte es manchen Apothekern auch nicht sein, dass eine Untersuchung der Universität Gießen über Börsenmakler erst spät, für manche ein paar Tausend Euro zu spät, veröffentlicht wurde. Psychologen um Professor Dr. Markus Knauff hatten darin nämlich festgestellt, dass den Aktienhändlern logisches Denken schwerfällt. Wenn sie die Wahl zwischen Logik und Erfahrung haben, dann setzen sie grundsätzlich auf Erfahrung. Werden sie aufgefordert, eine Situation allein mit logischem Denken zu bewerten, schneiden sie beim Aktienkauf schlec- sicht die Straßenseite gewechselt, wenn uns, sagen wir mal 10 bis 15 Männer mit den gerade beschriebenen Attributen, auf dem Bürgersteig entgegenkamen. Das können wir uns nun schenken. Ja, im Gegenteil sogar, demnächst gehen wir auf die Herren zu, raunen ihnen ein aufmunterndes»traut Euch doch mal was«zu und holen die Sanftmütigen so aus ihrer Schüchternheit. Gleich morgen, da sind wir uns einig, wollen wir damit aber noch nicht anfangen. Mit solchen Gesten warten wir, bis deren Erfolgschancen zweifelsfrei belegt sind, wir sind schließlich Naturwissenschaftler. Ein gute Nachricht haben wir auch noch für alle Marathonläufer. Das»Brihter ab als Börsenlaien. Das Ergebnis ist ernüchternd für alle Menschen, die ihr Geld in ebenso lukrativen wir todsicheren Zertifikaten bei heute nicht mehr ohne staatliche Hilfe lebensfähigen Banken angelegt haben. Sie haben ihr Geld Menschen anvertraut, denen Kant deutlicher ferner ist als Pawlow, nur dass der Speichelfluss nicht einsetzt, wenn ein Glöckchen klingelt, sondern wenn Scheine rascheln. Das gibt zu denken, das macht traurig. Macht es tatsächlich traurig? Nein!, sagen Krisenexperten. Damit kommen wir, wie es sich für ein Jahresende gehört, zu den guten Nachrichten, die in keinem Rückblick fehlen dürfen. Und selbst zur Finanzkrise gibt es Positives zu vermelden. Diese macht die Menschen nach einem Beitrag im»new Scientist«zwar ärmer, aber nicht unglücklicher. Krisen generell, so schreibt das Magazin, hätten nichts daran geändert, dass heute die Menschen glücklicher sind als vor 25 Jahren. Geld wirke sich nicht auf das Glücksgefühl aus, sagen die Forscher aus Deutschland und den USA, schränken allerdings ein, dass dies nur gilt, wenn man mehr als 1000 Dollar im Monat verdient. Wir gehen mal davon aus, dass dies auf die Mehrzahl unserer Leser zutreffen könnte, und rechnen nun damit, dass Sie fröhlich pfeifend ins Jahr 2009 hinübergleiten werden. Damit Ihnen dies umso leichter fällt, wollen wir Sie noch mit weiteren positiven Botschaften überraschen. Bei der ersten geht es um Heavy-Metal-Fans. Für diejenigen, die zwischen den Stilrichtungen zeitgenössischer Musik nicht perfekt unterscheiden können, sei gesagt, das sind nicht selten langhaarige Männer mittleren bis fortgeschrittenen Alters, die ihren Unterkörper in Jeans hüllen, die noch mit D-Mark bezahlt wurden, und den Oberkörper mit einer schwarzen, mit Ketten behängten Lederjacke bedecken und dem Motorradfahren nicht abgeneigt sind. Dazu hören sie Musik, die ob ihrer überschaubaren Varianz einen hohen Wiedererkennungswert hat und vorzugsweise mit einem Schalldruckpegel abgespielt wird, der zwischen dem eines Presslufthammers und eines startenden Spaceshuttles liegt. Genau diese Menschen, sagt eine Untersuchung der Universität in Edinburgh, seien sanftmütig und entspannt, ja manchmal sogar schüchtern. Wenn das keine gute Botschaft ist. Da haben wir in den vergangenen Jahren an manchen Abenden aus übertriebener Vor

43 MAGAZIN / 2008 tish Medical Journal«stellt sie in eine Reihe mit dem Roten Kreuz, der Heilsarmee oder Dr. Brinkmann. Denn: Sie retten Menschenleben. Nicht direkt und nicht jeden Tag, sondern eher mittelbar. Dort, wo sich eine Horde Dauerläufer durch die Straßen einer Stadt quält, können keine Autos sein und dort, wo keine Autos sind, gibt es auch weniger Unfalltote. Der Effekt lässt sich sogar messen. Die Wissenschaftler haben Daten von etlichen Läufen in den USA zwischen 1975 und 2005 ausgewertet. Nach der Statistik sind wegen den mit dem Lauf verbundenen Straßensperrungen 46 Menschen weniger an Verkehrsunfällen gestorben. Das ist großartig. Noch ehrfürchtiger wird das selbstlose Tun der Marathonis, wenn man weiß, dass immerhin 26 von ihnen dafür ihr eigenes Leben gaben, vor allem auf den Kilometern 41 und 42. Sie opferten sich, um andere zu retten. Das sollte uns berühren, gerade in dieser Zeit, auch wenn es in der Regel unfreiwillig geschah. Bevor sich die -Redaktion für dieses Jahr verabschiedet, wollen wir unseren Lesern die letzte, die ultimative gute Nachricht nicht vorenthalten: Jeder kann sich sein Gegenüber schöntrinken. Diese Erkenntnis stammt aus Schottland und könnte sonst wohl nur noch aus Irland stammen. Und das Schöne ist: Sie gilt für Männer wie für Frauen. Wissenschaftler aus Edinburgh hatten Studenten Porträtfotos vorgelegt und um eine Bewertung der Attraktivität der abgebildeten Menschen gebeten. Danach mussten oder durften die Probanden ein Viertel Wein trinken und anschließend sich dieselben Bilder noch einmal ansehen. Alkoholisiert gaben sie deutlich bessere Noten, unabhängig vom Geschlecht. Alkohol lässt also alle Menschen schöner erscheinen. In der -Redaktion hat diese Erkenntnis viel bewegt. Das ewige Genörgel, irgendjemand habe eine hässliche Nase, schlechte Frisur oder Übergewicht, ist vorbei. Wem sein Gegenüber im Büro nicht gefällt, der trinkt ein Viertele und wenn das nicht reicht, dann eben zwei oder drei. Sie sehen, es gibt für alles eine Lösung, man muss dafür aber auch schon mal neue Wege gehen. Und wenn uns das Jahr 2008 nur dies lehrt, dann ist das doch ein versöhnlicher Abschluss und ein guter Ausblick für In diesem Sinn, eine schöne Zeit. / Louis Braille Sechs Richtige Von Ulrike Abel-Wanek / Jährlich verlieren rund Menschen in Deutschland die Fähigkeit zu schreiben und zu lesen, weil sie erblinden oder ihre Sehkraft stark nachlässt. Mit der Braille-Schrift haben sie dennoch die Chance auf eine selbstständige Lebensführung. Sie ist das wichtigste Medium für blinde Menschen. Louis Braille, dessen Geburtstag sich am 4. Januar 2009 zum 200. Mal jährt, erfand die sechs Punkte, die nicht nur Tausenden von sehbehinderten Menschen helfen, zu kommunizieren, sondern auch dazu beitragen, dass Blinde heute Schulen und Universitäten besuchen und qualifizierte Berufsabschlüsse machen. Louis Braille verlor schon mit drei Jahren sein Augenlicht durch einen Unfall. Als 13- Jähriger lernte er die für militärische Zwecke erfundene»nachtschrift«kennen, 12 Punkte, die es Soldaten ermöglichen sollten, Nachrichten auch im Dunkeln zu lesen. Er vereinfachte das Zeichensystem und entwickelte 1825 als 16-Jähriger die Sechs-Punkte- Schrift. Louis Braille erlebte den weltweiten Siegeszug seiner genialen Erfindung jedoch nicht mehr. In seinem Geburtsland Frankreich mussten 25 Jahre, in Deutschland sogar 54 Jahre vergehen, bis sich die Lehrer an Blindenschulen entschließen konnten, ihren Schülern die Braillesche Sechs-Punkte- Schrift beizubringen. Heute stehen über Bücher in deutschsprachigen Braille-Bibliotheken. Mithilfe der sechs Punkte surfen blinde Menschen im Internet, man findet sie auf Arzneiverpackungen ebenso wie auf Fahrstuhlknöpfen. Die Grundform der Schrift besteht aus drei Zeilen und zwei Spalten. Die Bedeutung eines Zeichens ergibt sich aus der Anzahl und Stellung der Punkte, die mit den Fingerspitzen abgetastet werden. Die Zeichen werden für verschiedene Sprachen, aber auch für Musiknoten, Mathematik und chemische Formeln verwendet. / Tour de Braille Anlässlich des 200. Geburtstages von Louis Braille am 4. Januar 2009 wird es im kommenden Jahr zahlreiche Aktivitäten geben. Am 4. Januar ist Auftakt und Start der Tour de Braille in der Französichen Botschaft am Pariser Platz in Berlin. Danach folgen 200 Blindenschrift-Lesungen in ganz Deutschland. Schirmherr der Tour ist der Bundespräsident. Am selben Tag findet die Einweihung des Louis-Braille-Platzes in Hamburg statt. Ein Louis-Braille-Festival kann vom 28. bis 30. August in Hannover besucht werden, und das Museum für Kommunikation in Berlin präsentiert vom 18. September bis 1. November die Ausstellung:»Sechs Richtige Louis Braille und die Blindenschrift«. Weitere Informationen unter /

44 51-52 / 2008 MAGAZIN Pharmacon Davos Pharmazeutentreff im Bolgen-Plaza / Neben dem anspruchsvollen Fortbildungsprogramm in Davos werden Geselligkeit, Entspannung und leibliches Wohl nicht zu kurz kommen. Das Restaurant Bolgen-Plaza veranstaltet exklusiv für die Tagungsteilnehmer eine»swiss Night«. Dieser Treffpunkt hat mit gutem Grund Tradition auf den Fortbildungswochen der Bundesapothekerkammer. Die urige Berghütte mitten in Davos ist nämlich nicht nur für ihr gutes Essen bekannt, sondern ermöglicht ihren Besuchern dazu einen Einblick in die eidgenössische Lebensform. Allein die Lage am Fuße des Jakobshorns - eines 2590 m. ü. M. hohen Berges ist Sinnbild für das, was die Schweiz bei ihren Besuchern so beliebt macht nämlich Berge und Natur. Ein attraktives Unterhaltungsprogramm komplettiert das Angebot. Gerade in der kalten Jahreszeit ist die intakte Berg- und Naturlandschaft in Davos besonders reizvoll. Daher zählt die höchstgelegene Stadt Europas auch zu den beliebtesten Zielen für eine Winterreise. Jedes Jahr werden hier 2,1 Millionen Übernachtungen verbucht. Neben eingeschneiten Bergen ist die Einwohner große Stadt vor allem für ihr gesundes Klima berühmt, das Alexander Spengler bereits im Jahr 1853 erkannte. Noch heute ist Davos ein Luftkurort mit vielen Spezialkliniken zur Behandlung von Asthmaerkrankungen, Neurodermitis, Schuppenflechte und Allergien vor Ort. Bekannt ist Davos aber nicht zuletzt für die große Gastfreundschaft, die den zahlreichen Besuchern gilt. Auch im Bolgen-Plaza wird Herzlichkeit groß geschrieben. So wirbt das Restaurant neben einem reichhaltigen Menü auch mit guter Unterhaltung für seine Gäste. Denen dürfte der Gesprächsstoff nur schwer ausgehen. Der Gedankenaustausch über Eindrücke und Erkenntnisse während des Fortbildungsprogramms sowie Erfahrungen aus dem Berufsalltag verspricht auch in diesem Jahr rege zu werden. Dazu bietet sich dabei die Möglichkeit, neue Bekanntschaften zu schließen. Denn in Davos werden wieder einmal so viel Kolleginnen und Kollegen zusammentreffen, wie nur selten an anderen Orten.. / Die Veranstaltung findet am 10. Februar ab 20 Uhr statt. Karten sind für eine Teilnehmergebühr von 35 Euro erhältlich

45 FORUM / 2008 Gratulation zu den ABDA-, BAK- und DAV-Wahlen In den letzten Wochen wurden bei der ABDA, der Bundesapothekerkammer und dem Deutschem Apotheker Verband die ehrenamtlichen Vertreter für die kommenden vier Jahre gewählt. Der Deutsche Pharmazeutinnen Verband gratuliert allen gewählten Kolleginnen und Kollegen zu ihrer Wahl und wünscht ihnen bei der zukünftigen berufspolitischen Arbeit Erfolg. Wir bedanken uns bei allen Kolleginnen und Kollegen, die sich bereit erklärt Mein Appell an alle Zum Leserbrief»Schlecker: Top-Bestellknüller Voltaren Schmerzgel 120 g«von Dr. Leikert in 50/08, Seite 58. Die Stellungnahme der Standesvertretung zu meinem Leserbrief»Schlecker fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...«fiel so aus, wie ich es mir erwartet hatte. Eine Kontrolle der Anwesenheit einer Person, die den Sachkundenachweis für den Verkauf von Arzneimitteln außerhalb von Apotheken besitzt und für jede Filiale eines Drogeriemarktes vorgeschrieben ist, könne aus Personal- und Zeitmangel nicht durchgeführt werden. Auch die IHK München, die bei uns haben, sich in diesen politisch unruhigen Zeiten für den Berufsstand einzusetzen und ihre Zeit und ihr persönliches Engagement dafür zur Verfügung zu stellen. Leider ist es auch für die kommende Wahlperiode nicht gelungen, mehr Kolleginnen für diese Aufgaben zu gewinnen. So wird auch in den nächsten vier Jahren die Apothekerschaft zu mehr als 70 Prozent von Kollegen vertreten, obwohl die berufliche Realität seit den 80er-Jahren eine andere ist. Die Gründe für die berufs- diese Prüfung abnimmt, sieht sich dazu nicht verpflichtet. Daher mein Appell an alle Präsenzapotheker/innen: Gehen Sie einmal wöchentlich in einen Drogeriemarkt Ihrer Wahl, lassen Sie sich zu Arzneimitteln beraten, und fragen Sie nach dieser Sachkundeperson. Falls keine anwesend ist, bitte Meldung an die zuständige Bezirksinspektion, an das Kreisverwaltungsreferat und an die Kammer mit der Bitte um Nachverfolgung. Wenn schon gegen die derzeitige Rechtslage verstoßen wird und davon gehe ich in vielen Fällen aus, kann ich rechtlich einer Ausweitung des Versandhandels gelassen entgegensehen. Man muss dann nur die heutigen Missstände mit konkreten Fällen benennen. politische Abstinenz der Kolleginnen sind sicher vielfältig, aber mit der Doppelbelastung Familie/Beruf alleine nicht zu erklären. Der Deutsche Pharmazeutinnen Verband bietet der ABDA ausdrücklich seine Mitarbeit an, diese Gründe zu erforschen und Lösungen zu finden, damit verstärkt Frauen den Weg in die Berufspolitik finden. Antonie Marqwardt, Schriftführerin des dpv im Namen des Vorstandes Das -Forum... steht allen Diskussionsbeiträgen und Informationen offen, die für Pharmazeuten von Interesse sind. Das heißt, das -Forum ist keine reine Leserbriefsammlung. Die Zuschriften sollten jedoch möglichst kurz sein und zur Vermeidung von Übertragungsfehlern per geschickt werden. Die behält sich vor, Zuschriften zu kürzen oder abzulehnen. Die veröffentlichten Beiträge geben grundsätzlich nicht die Meinung der Redaktion wieder. Redaktionsschluss für das Forum in 1-2/09 ist Montag, der 5. Januar 2009, 12 Uhr. Texte per einsenden an: forum@govi.de Haben unsere Verbände nicht auch von uns bezahlte Justiziare?! Mit kollegialen Grüßen Präsenzapotheker Alfred Böhm, Hahnen-Apotheke, Fürstenrieder Straße 65, München, info@hahnenapotheke.de Der VDPP kritisiert den industriefreundlichen Gesetzesvorschlag zur europäischen Arzneimittelrichtlinie Die EU-Kommission folgte am 10. Dezember mit dem»pharmaceutical package«weitgehend dem Vorschlag von Günter Verheugen, dem für Unternehmens- und Industriepolitik zuständigen EU-Kommissar: Die Pharmaindustrie soll sich künftig via Internet und mit gedrucktem Material zu Gesundheit, Krankheit und rezeptpflichtigen Arzneimitteln direkt an Verbraucherinnen und Verbraucher richten dürfen. Der Industriekommissar öffnet damit die Schleusen für eine Flut zweifelhafter und von kommerziellen Interessen gesteuerter»informationen«. Im Frühjahr 2008 wurde zu diesem Vorschlag ein öffentliches Anhörungsverfahren durchge- führt, dessen Ergebnis von Kommissar Verheugen praktisch ignoriert wurde. Der überwiegende Teil der Verbraucherverbände und der Verbände der Heilberufler (Ärzte/Apotheker) wandte sich energisch gegen diese Initiative, Kommissar Verheugen berücksichtigte offensichtlich nur die zustimmenden Rückmeldungen aus der Pharmaindustrie und vonseiten der Zeitungsverleger. Der Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VDPP) lehnt diesen Gesetzesvorschlag rigoros ab. Arzneimittel werden nach einer Nutzen- Risiko-Abschätzung zugelassen. Insbesondere verschreibungspflichtige Arzneimit- tel haben neben ihrem Nutzen teilweise erhebliche Risiken. Aus diesem Grund ist ihre Verordnung in den EU-Staaten ausschließlich in die ärztliche Verantwortung gegeben worden. Die Ärzte und Ärztinnen sind darüber hinaus zur Aufklärung der Patienten über die Arzneimitteltherapie verpflichtet. Bei Abgabe der Arzneimittel obliegt dem pharmazeutischen Fachpersonal eine weitere umfassende Informationsund Beratungspflicht gegenüber den Patienten. Außerdem enthalten alle Arzneimittel ausführliche Beipackzettel, deren Inhalt Bestandteil der Zulassung ist. Den Patienten und Verbrauchern steht zum einen der

46 FORUM / 2008 direkte Kontakt mit den Heilberuflern, die mit der individuellen Situation des Patienten vertraut sind, offen. Auf der anderen Seite ist jedem Patienten eine Vielzahl von zuverlässigen, industrieunabhängigen Informationsquellen (wie zum Beispiel Zeitschriften wie»gute Pillen, schlechte Pillen«1, Veröffentlichungen der Stiftung Warentest 2, Pharmakologiebücher 3 ) zugänglich. Das in Deutschland geltende Heilmittelwerbegesetz wird mit diesem Gesetzesvorschlag untergraben. Wenn die Pharmaindustrie den Patienten direkt»informieren«darf, so würde in den Darstellungen der Nutzen der Arzneimittel stets höher als das Risiko ausfallen. Dies würde keine objektive Information darstellen, sondern kalkulierte Werbung für eigene Arzneimittel. Zudem kann laut Gesetzesentwurf die vorherige behördliche Kontrolle der»objektiven und zuverlässigen Information«durch eine Selbstkontrolle der Industrie ersetzt werden. Mit Verbraucherschutz hat das nichts mehr zu tun. Der VDPP fordert daher die Bundesregierung sowie die Abgeordneten im Europäischen Parlament auf: Stimmen Sie gegen diese Gesetzesinitiative! Für die zukünftige Arbeit der Kommission erwarten wir eine Änderung der Zuständigkeit: Für Arzneimittel sollte in Europa die Generaldirektion Gesundheit zuständig sein und nicht die Wirtschaft. 1) Gute Pillen Schlechte Pillen ist ein Gemeinschaftsprojekt von: DER ARZNEIMITTELBRIEF, arznei-telegramm, Pharma-Brief und Arzneiverordnung in der Praxis (AVP) 2) test SPEZIAL Arzneimittel vom 19. Mai 2007, Handbuch Selbstmedikation vom 4. Oktober 2006, Handbuch Medikamente, 7. Auflage, vom 20. März ) Beispielsweise Aktories, Förstermann, Hofmann und Starke. Allgemeine und spezielle Pharmakologie, Urban & Fischer, 2005 Dr. Thomas Schulz, VDPP-Vorstand Aut-idem-Substitution Antwort zum offenen Brief an die Gesundheitsministerin in 44/08, Seite 52 bis 54. Hier: Austausch von L-Thyroxin erfordert klinische Einstellung Rabattgesetz; Arzneimittelaustausch durch die Krankenkasse. Sehr geehrter Herr Dr. Hoenicke, vielen Dank für Ihr Schreiben vom 26. Oktober 2008, in dem Sie die Neuregelungen zur Arzneimittelversorgung ansprechen. Dazu teile ich Ihnen Folgendes mit: Krankenkassen können mit pharmazeutischen Unternehmen Preisnachlässe beziehungsweise Rabatte für Arzneimittel vereinbaren. Jeder Preis ist verhandelbar. Die Apotheken sind gesetzlich verpflichtet, bevorzugt die Vertragspräparate der Krankenkasse abzugeben. Versicherte erhalten in der Apotheke das Vertragspräparat ihrer Krankenkasse, auch wenn das Rezept auf ein Arzneimittel eines anderen Anbieters ausgestellt ist (Aut-idem-Substitution). Voraussetzung für eine Aut-idem-Substitution in Apotheken ist, dass das abgegebene Arzneimittel den gleichen Wirkstoff wie das verordnete Arzneimittel hat, Wirkstärke und Packungsgröße gleich und die Darreichungsform (zum Beispiel Tabletten, Kapseln) vergleichbar ist. Alle Arzneimittel, die den gleichen Wirkstoff enthalten, sind von der zuständigen Zulassungsbehörde auf Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit geprüft. Patentfreie Generika (Kopien) eines Original- beziehungsweise Referenz-Arzneimittels werden nur zugelassen, wenn sie gegenüber dem Referenz-Arzneimittel gleichwertig sind. Damit ist garantiert, dass alle Arzneimittel, die den gleichen Wirkstoff wie das Referenz Arzneimittel enthalten (sogenannte Generika), unabhängig von ihrer Handelsbezeichnung oder von ihrem Preis, therapeutisch gleichwertig sind. Bei Abgabe eines Vertragspräparates erhalten die Patientinnen und Patienten die medizinisch notwendigen Arzneimittel mit geprüfter Qualität. Die Beitragszahler der Krankenkassen werden entlastet. Zusätzlich können auch die betroffenen Patientinnen und Patienten an den Einsparungen beteiligt werden, weil viele Krankenkassen die neue Möglichkeit genutzt haben, die Zuzahlung für die Vertrags-Präparate zu halbieren oder aufzuheben. Die behandelnde Ärztin/der behandelnde Arzt kann einen Präparate-Austausch aus medizinischen Gründen ausschließen, zum Beispiel wenn im Einzelfall eine Allergie gegen bestimmte Hilfsstoffe vorliegt. In diesen Fällen ist die Apotheke verpflichtet, nur das ärztlich verordnete Präparat abzugeben und kein anderes Vertragspräparat der Krankenkasse. Ärztinnen und Ärzte sind dabei verpflichtet, im Rahmen des Zumutbaren zu prüfen, ob tatsächlich ein sachlich gerechtfertigter Grund für den Ausschluss eines Präparates vorliegt. Subjektive Vorlieben für bestimmte Anbieter sind keine tragfähige Rechtfertigung, da in der gesetzlichen Krankenversicherung das Wirtschaftlichkeitsgebot gilt, nicht gerechtfertigte Mehrkosten also zu vermeiden sind. Versicherte, die anstelle des Vertragspräparats der Krankenkasse ein anderes Arzneimittel gegen Übernahme der Mehrkosten bevorzugen, haben eine Wahlmöglichkeit, wenn sie anstelle der Sachleistung Kostenerstattung gewählt haben. Versicherte, die ihre Arzneimittel als Sachleistung erhalten, die also nur die gesetzliche Zuzahlung leisten, haben dagegen nicht die Möglichkeit, die Abgabe eines Präpa- rats von einem bestimmten Anbieter zu verlangen, wenn ein Vertragspräparat der Krankenkasse mit gleicher Packungsgröße, Wirkstärke, mit vergleichbarer Darreichungsform und vergleichbarem Anwendungszweck verfügbar ist, auch nicht gegen Übernahme der Mehrkosten. Für dieses Verbot gibt es mehrere Gründe. Chronisch kranke Menschen, die dauerhaft auf Arzneimittel angewiesen sind, sollen vor vermeidbaren finanziellen Zusatzbelastungen geschützt werden. Menschen, die krank sind, soll nicht eingeredet werden können, sie müssten selbst zahlen, damit sie keine minderwertigen Arzneimittel erhalten. Dies könnte besonders kranke Menschen mit geringem Einkommen unnötig unter Druck setzen. Eine Mehrkostenregelung würde einen hohen Verwaltungsaufwand verursachen, da in jedem Einzelfall zu ermitteln wäre, Hinweis Die NRF-Rezeptur-Informationsstelle ist vom 24. Dezember 2008 bis einschließlich 4. Januar 2009 nicht besetzt. Sie haben die Möglichkeit, online in den mehr als 500 NRF-Rezepturhinweisen zu Ihrer Fragestellung selbst zu recherchieren. Wir bitten Sie sehr, diesen Service zu nutzen. Eine Stichwortsuche führt Sie dabei schnell zum Ziel: (NRF/Rezepturhinweise/Rezepturhinweise-Datenbank>Stichwort)

47 FORUM / 2008 wie hoch die Kosten-Differenz zwischen dem Vertragspreis einer Krankenkasse und dem Listenpreis des Wahlprodukts ist. Da jede Krankenkasse unterschiedliche Preisvereinbarungen haben kann, müsste der Kostenunterschied für jede Krankenkasse gesondert ermittelt werden. Schließlich würde ein Mehrkostenmodell auch die Geschäftsgrundlage für Verträge zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Unternehmen infrage stellen. Könnten die Patientinnen und Patienten auf andere Präparate ausweichen, bestünde keine Planungssicherheit hinsichtlich der erwartbaren Mengen, die auch eine Kalkulationsgrundlage für Preisnachlässe beziehungsweise Rabattvereinbarungen sind. Grundgedanke des Sachleistungsprinzips ist, dass die Krankenkassen die Verantwortung dafür haben, durch Verträge mit den Leistungserbringern die Wirtschaftlichkeit der Versorgung zu sichern. Ist ein Vertragspräparat einer Krankenkasse vom pharmazeutischen Unternehmer nicht lieferbar, haben Versicherte Anspruch auf ein anderes, preisgünstiges Präparat. Mit freundlichen Grüßen Bundesministerium für Gesundheit, Marlies Wagner, Rochusstraße 1, Bonn, Poststelle@bmg.bund.de Frontal21: Schlecht recherchiert oder absichtlich manipuliert? Wort & Bild Verlag geht juristisch gegen das ZDF vor Der öffentliche Vorwurf, Fakten zu manipulieren, ist gegenüber Journalisten besonders schwerwiegend. Eben diese Behauptung stellt die ZDF-Sendereihe Frontal21 am 9. Dezember 2008 in ihrer Dokumentation»Das Pharma-Kartell«gegenüber der Redaktion der Apotheken Umschau auf ohne einen redaktionellen Beweis dafür vorzulegen. Im Gegenteil: Die Analyse der Sendung legt nahe, dass offenkundige, unbestreitbare Tatsachen von den Frontal21-Autoren Christian Esser und Astrid Randerath nicht berücksichtigt worden sind. Deshalb geht der Wort & Bild Verlag juristisch gegen die Autoren und das ZDF vor: Dem öffentlich-rechtlichen Sender ist eine Gegendarstellung zugestellt worden; Unterlassungsansprüche wegen der falschen Tatsachenbehauptungen sind auf dem Weg. Die Frontal21-Autoren erwecken den falschen Eindruck, die Apotheken Umschau sei mit schuld am Tod einer möglicherweise depressiven Frau: Monika K. habe in der Apotheken Umschau einen Artikel über neuartige Medikamente gelesen und habe sich daraufhin vom Arzt ein bestimmtes Antidepressivum verordnen lassen. Elf Tage später habe sie unter dem Einfluss des Medikaments Suizid begangen. Der Frontal21-Film präsentiert als Zeugen Monika K.s Witwer. Dieser blättert vor laufender Kamera in dem Artikel»Wege aus der Depression«in der Apotheken Umschau vom 15. November 2004, während ein Sprecher sagt:»ihr Mann hält die Zeitschrift heute mit verantwortlich am Tod seiner Frau«. Wie perfide die Frontal21-Autoren sich hier Argumente zurechtbiegen, zeigen folgende Tatsachen: 1. Weder das der Frau verordnete Präparat noch der darin enthaltene Wirkstoff werden in dem kritisierten Artikel der Apotheken Umschau genannt. 2. In dem Artikel, der fünf Monate vor Monika K.s Tod erschien, wird ausdrücklich davor gewarnt, dass es zu Beginn der medikamentösen Therapie neben anderen Nebenwirkungen zu einer»kurzschlusshandlung, einem Suizidversuch«kommen kann. 3. Auf der Website, die Monika K.s Witwer seit Anfang 2008 betreibt, heißt es:»meine Frau hatte sich in Zeitschriften und auf deutschsprachigen Internet-Seiten über die Wirkungsweise und Risiken der SSRI- Antidepressiva (...) informiert. Doch damals wurde in allen deutschen Medien behauptet, die SSRIs seien gut verträglich und sicher. Von Risiken war nicht die Rede (...)«. Gerade in der am 15. November 2004 erschienenen Apotheken Umschau wurde aber explizit auf die Risiken und Nebenwirkungen hingewiesen. 4. Frontal21 verwickelt sich selbst in Widersprüche. Die Autoren hatten den Fall Monika K. bereits in der Sendung vom 2. Dezember 2008 dargestellt, eine Woche vor der Ausstrahlung der Dokumentation»Das Pharma- Kartell«. Dabei wurde die Apotheken Umschau jedoch nicht erwähnt. Vielmehr wurde ausgeführt:»erst im Oktober 2005 wurde die Selbstmordgefahr als mögliche Nebenwirkung in der Produktinformation des Medikaments erwähnt (...). Zu spät für Monika K.. Sie nahm sich im April 2005 das Leben.«Wenn Monika K. wie von Frontal21 unterstellt die Apotheken Umschau vom 15. November 2004 wirklich gelesen hätte, dann hätte sie die mögliche Suizidgefahr gekannt. Fazit: Der Vorwurf, die Apotheken Umschau sei mit schuld am Suizid von Monika K., ist nachweislich falsch. Die Apotheken Umschau hat bereits fünf Monate vor ihrem tragischen Tod wahrheitsgemäß und ausführlich auf die Suizidgefahr und andere Nebenwirkungen hingewiesen (siehe vor allem Punkt 2). Der Frontal21-Beitrag enthält noch einen weiteren Vorwurf: Astrid Randerath und Christian Esser suggerieren, die Redaktion der Apotheken Umschau sei durch Anzeigenschaltungen zu beeinflussen. Den Beweis hierfür also einen gedruckten Artikel der Apotheken Umschau, der journalistische oder presserechtliche Qualitätskriterien verletzt bleibt Frontal21 jedoch schuldig. Wir stellen klar: In den Medien des Wort & Bild Verlags sind Redaktion und Anzeigen strikt getrennt. Die Unterlagen, die für eine Überprüfung unserer redaktionellen Qualität nötig sind, sind öffentlich zugänglich Monat für Monat in der Apotheke. Zum Nachlesen: Den Artikel»Wege aus der Depression«in der Apotheken Umschau vom 15. November 2004 finden Sie unter unter»aktuelles«. Katharina Neff, presse@wortundbildverlag.de

48 51-52 / 2008 FORUM Sind ginkgohaltige Teeprodukte wirklich gefährlich? Vom Zentrallaboratorium der Deutschen Apotheker (ZL) wurde in Heft 46/08 eine Untersuchung von ginkgohaltigen Teeprodukten vorgestellt, in der gezeigt werden soll, dass damit Gesundheitsrisiken verbunden sein können. In dieser Publikation werden im Zusammenhang mit in Ginkgoblättern enthaltenen Ginkgolsäuren durchweg Eigenschaften behauptet, wie gesundheitsschädlich und risikobehaftet. Insbesondere sollen sie mutagen, toxisch und allergen wirken. Diese Aussagen bedürfen einer objektiven Betrachtung, zumal die wissenschaftliche Datenlage gegen diese Behauptung spricht. Ginkgolsäuren, auch als Anacardsäuren bezeichnet (beide Begriffe sind daher im Folgenden als synonym anzusehen), zählen zur Naturstoff-Gruppe der langkettigen Alkylpolyphenole. Aufgrund ihrer chemischen Struktur zeigen sie amphothere Eigenschaften, ähnlich den ionischen Tensiden, sind aber schwer wasserlöslich. Außer in Ginkgoblättern kommen diese Verbindungen in Lebensmitteln aus der Pflanzenfamilie der Anacardiaceae, wie Cashew, Mango und Pistazien, aber auch in Vollkorngetreide vor. Der Ginkgolsäure-Gehalt schwankt in trockenen Ginkgo-Blättern natürlicherweise zwischen 0,4 und 1,7 Prozent und stellt damit keine Kontamination dar, wie vom ZL unterstellt. Das Ergebnis der ZL-Untersuchung an den zubereiteten Aufgüssen der Ginkgotees ist so zu interpretieren, dass die Löslichkeit der Ginkgolsäuren bei Heißwasseraufguss unabhängig vom Ausgangsgehalt in den Blättern eine Sättigungskonzentration erreicht. In kaltem Wasser beträgt die Löslichkeit dieses Substanzgemisches 1 bis 7 μg/l und erhöht sich damit bei siedendem Wasser auf 240 bis 330 μg/l, also von der Größenordnung her etwa um den Faktor 100. In der ZL-Publikation werden den Ginkgolsäuren mutagene, cytotoxische und neurotoxische Wirkungen nachgesagt, toxische Risiken, die auf Ginkgo-Tee nicht übertragen werden können. Weder sind für Anacardsäure im Ames-Test eine mutagene Wirkung, noch im Maus-Micronucleus-Assay Chromosomenschäden nachgewiesen worden. Das cytotoxische und neurotoxische Potenzial von Ginkgolsäuren war nur in Zellkulturen zu beobachten. Solche in vitro durchgeführten Untersuchungen sind im Fall der Alkylphenole nicht aussagekräftig, da amphothere Substanzen wegen ihrer Tensideigenschaften bekanntermaßen membranständige Vorgänge der isolierten Zellen dosisabhängig stören und damit unphysiologische Stoffwechselvorgänge auslösen können. Für die orale Einnahme haben diese Untersuchungen daher keine Bedeutung. Richtig ist, dass isolierte Ginkgolsäuren ein hohes allergenes Potenzial besitzen, allerdings nur für Kontaktdermatosen, nicht jedoch bei oraler Einnahme. Fallbeschreibungen von Kontaktdermatiden liegen ausschließlich für Ginkgo- Früchte vor, wobei hier nur der Kontakt mit frisch zerkleinerten Früchten entsprechende Hautreaktionen auslöst. Für Ginkgo- Blätter liegen dagegen keine allergologisch gesicherten Fallbeschreibungen zu Kontaktdermatiden vor und in Untersuchungen konnte für Ginkgo-Blätter weder eine Kreuzallergie bei sensibilisierten Personen, noch im Tierexperiment eine Sensibilisierung durch Ginkgoblätterextrakt nachgewiesen werden. Oral zugeführte, ginkgohaltige Teeprodukte können im Höchstfall mit einer sog. Nahrungsmittelallergie vom Soforttyp in Zusammenhang gebracht werden die allerdings für Ginkgoblätter nicht bekannt ist. Für Lebensmittel wie Cashew, Pistazien und Mango sind solche Nahrungsmittelunverträglichkeiten in Einzelfällen beschrieben und konnten auf IgE-vermittelte Immunreaktionen gegenüber kleinen Proteinen zurückgeführt werden. Solche Proteine wurden auch im Arzneibuch-konformen Ginkgo-Extrakt nachgewiesen. Für oral zugeführte Ginkgo-Produkte sind durch Ginkgolsäure ausgelöste Allergien auch deshalb nicht zu erwarten, weil Alkylphenole einem besonderen Stoffwechsel unterliegen, der über den Lymphweg und die anschließende -Oxidation der Seitenkette läuft. Endpunkt dieses metabolischen Abbaus sind C6-C3-Körper. Das ZL stellt die Behauptung auf, Ginkgolsäuren würden nicht zu einem ernährungsphysiologischen Nutzen von Ginkgotee beitragen. Gerade diese aus der Verstoffwechselung der Akylphenole resultierenden Phenylpropane sind aber für ihre physiologische Wirkung bekannt. Die Zufuhrmengen an Alkylphenolen aus Lebensmitteln sind deutlich höher als die mit Ginkgo-Tee aufgenommene Menge an Ginkgolsäure, wie folgender Vergleich zeigt. Im Arzneibuch wird ein Ginkgo-Extrakt beschrieben, der durch Patente geschützt ist und für den behauptet wird, aus Gründen der Arzneimittelsicherheit sei dort eine Abreicherung auf das technisch Machbare vorgeschrieben. Die für eine Patentwürdigkeit des Extraktes notwendigen Verfahrensschritte reduzieren zufällig den Ginkgolsäuregehalt auf unter 5 ppm, was in der maximalen täglichen Dosierung zu einer Zufuhr von 1,2 μg führt. Allerdings wird damit in den entsprechenden Arzneimitteln der Ginkgolsäuregehalt auch nicht auf das allergologisch nötige Niveau von null reduziert, um bei sensibilisierten Personen eine Hautreaktion auszuschließen. Mit den vom ZL untersuchten Aufgüssen der Ginkgotees wird unter der Annahme einer Verzehrsmenge von 1 Liter Tee eine Ginkgolsäuremenge von 240 bis 330 μg aufgenommen. Geröstete Cashew-Kerne, eine beliebte Knabberei, enthalten 650 mg/kg Anacardsäuren, was bei einer durchaus üblichen Verzehrsmenge von 100 g einer Aufnahme von μg entspricht und in dem beim Verbraucher so geschätzten Vollkorngetreide (Weizen, Roggen, Triticale) kommen Alkylresorcinole mit 600 bis 1400 mg/kg vor. Die Aussage des ZL,»eine gesundheitliche Unbedenklichkeit, wie sie für Lebensmittel gefordert wird, ist bei der Einnahme von Ginkgo-Tee nicht gegeben«, wird durch den Vergleich mit den angeführten Lebensmitteln relativiert. Die alltägliche Erfahrung des Verbrauchers in der Anwendung von Produkten, die langkettige Alkylpolyphenole in um Größenordnungen höherer Menge enthalten, spricht gegen das vom ZL beschworene Risiko von ginkgohaltigen Teezubereitungen. Dr. Ernst Schneider, Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Pharmakognosie, Seeblick 11 Freinberg, Marklkofen, schneider.e@phyto-consulting.de

49 FORUM / 2008 Erfolgreich durchs PJ Veranstaltung der Fachschaft Regensburg mit dem dpv Wie auch schon in den vergangenen Jahren veranstaltete die Fachschaft Pharmazie der Universität Regensburg in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Pharmazeutinnen Verband (dpv) auch in diesem Jahr wieder einen Infoabend zum Praktischen Jahr. Um Informationen aus erster Hand über den Ablauf des PJs in Apotheke und Industrie zu erhalten, trafen sich dazu am 6. November 2008 etwa 80 Studierende aus dem 5. und 7. Semester. Von rechts: Stephanie Fakesch Fachschaft Pharmazie Uni Regensburg, Elisabeth Meierhofer, Apothekerin Katja Gruber Personalmarketing RATIO, Dr. Thomas Kammermeier Leiter Globale Projektkoordination RATIO, Anja Köstner Projektleiterin Projektmanagement Kanada Zuerst hielt Apothekerin Elisabeth Meierhofer einen Vortrag über allgemeine Aspekte des PJs. In diesem wurden die Studenten darüber aufgeklärt, welche Institutionen ihnen für das praktische Jahr offenstehen, was, gemäß der Approbationsordnung, die zu erledigenden Aufgaben eines Praktikanten sind und was nicht dazugehört. Hilfestellung gab es auch für die Entscheidung, nach welchen Kriterien man sich seine Praktikums-Apotheke aussuchen sollte. Ausführlich schilderte sie die Arbeitsgebiete des Apothekers und stellte überdies die Möglichkeiten der Spezialisierung und Weiterbildung dar. Nach einer kleinen Stärkung stellte Katja Gruber, Referentin für Personalmarketing und -entwicklung, die Geschichte und Unternehmensphilosophie von Ratiopharm vor. Im Anschluss berichtete Dr. Thomas Kammermeier, Leiter Globale Projektkoordination, über die Abteilung des Projektmanagements. Um den Studenten einen Eindruck zu vermitteln, wie ein Einstieg in der Industrie aussehen kann, war Anja Köstner, seit Kurzem Projektleiterin Projektmanagement Kanada, anwesend, die über ihre Erfahrungen berichtet hat. Im Anschluss standen die Referenten für Fragen der Studierenden zur Verfügung und beantworteten diese mit sehr viel Engagement. Die Vielzahl der erhaltenen Informationen wird sicherlich eine große Hilfe sein, um die Frage»Wo mache ich mein praktisches Jahr«gut beantworten zu können. Ich bin mir sicher, dass auch im nächsten Jahr wieder ein ähnlicher Abend stattfinden wird. Für die gelungene Veranstaltung möchte ich mich bei allen Referenten nochmals herzlich bedanken. Stephanie Fakesch, Fachschaft Pharmazie der Universität Regensburg Die Sanacorp veranstaltete mit Apothekern und ihren Familien Tannenbaumschlagen Das diesjährige Tannenbaumschlagen der Hamburger Sanacorp-Niederlassung in Hamburg fand im Bliestorfer Forst/Schleswig-Holstein statt. Am dritten Adventssonntag fanden sich über 560 Apothekerinnen und Apotheker mit ihren Familien im Bliestorfer Forst (Nähe Krummesse) ein, um sich den schönsten Weihnachtsbaum auszusuchen und selbst zu fällen. Bei winterlichen Temperaturen waren die fleißigen Baumfäller schon sehr auf Weihnachten eingestimmt. Einige Stammgäste unter den Apothekern hatten sogar ihre eigenen Sägen dabei. Selbstverständlich wurde das benötigte Werkzeug auch vor Ort gestellt. Auch»meine apotheke«-beiratsvorsitzender Dr. Sven Haverland war in diesem Jahr dabei. Nach der Arbeit war natürlich Stärkung angesagt: Mit heißen Suppen und Bratwürsten war für das leibliche Wohl rundum gesorgt. Wie auf jedem Weihnachtsmarkt durften hier Glühwein und Punsch nicht fehlen. Von mittags bis in den frühen Abend vergnügten sich alle Teilnehmer in dem weihnachtlichem Ambiente. Während die Eltern im Wald die Bäume fällten, konnten die Kinder ihre Zeit mit Ponyreiten oder Basteln verbringen. Viele Kinder saßen mit leuchtenden Augen vor dem Lagerfeuer und grillten Stockbrot. Und als besondere Überraschung kam auch noch der Weihnachtsmann. Der dritte Adventssonntag ist bei den Hamburger Apothekerfamilien bereits ein fester Bestandteil im Terminkalender und eine schöne Einstimmung auf Weihnachten. Der Dank gilt den Sponsoren, die diese Veranstaltung mit unterstützt haben: aposoft, Bayer-Vital, Beiersdorf AG, Blücher-Schering GmbH & Co., modicos Kommissioniersysteme GmbH, Norizia und Sebapharma. Rund 560 Apothekerinnen und Apotheker waren dabei. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Sanacorp Pharmahandel GmbH, Semmelweisstraße 4, Planegg, Internet:

50 ORIGINALIA / von 27 untersuchten Finasterid-5-mg-Präparaten erfüllen die Anforderungen der Arzneibücher. Foto: ZL ZL-Reihenuntersuchung Schnell freisetzende Finasterid- 5-mg-Tabletten im Vergleich Von Astrid Kaunzinger, Petra Grötsch, Kerstin Bohlmann, Meike Krzywon, Jan Hüsch, Mona Tawab und Manfred Schubert-Zsilavecz / Das ZL hat eine vergleichende Untersuchung von schnell freisetzenden Finasterid- 5-mg-Präparaten durchgeführt. 27 Produkte wurden hinsichtlich ihrer pharmazeutischen Qualität geprüft. Finasterid ist ein selektiver Inhibitor der 5 -Reduktase vom Typ II. Zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (BPH) wird der Arzneistoff in Dosierungen von 5 mg/d eingesetzt. Daneben findet Finasterid in Dosierungen von 1 mg/d bei androgenetischer Alopezie des Mannes Anwendung. Der Wirkstoff unterliegt in Deutschland der Verschreibungspflicht. Finasterid bildet mit der humanen Typ-II-5 -Reduktase einen stabilen Enzymkomplex, der die Aktivität der Reduktase hemmt. Der Abbau des Komplexes erfolgt sehr langsam (Halbwertszeit circa 30 Tage). In verschiedenen Studien erwies sich Finasterid dabei in vitro wie in vivo als spezifischer Inhibitor, ohne Affinität zum Androgenrezeptor. Die Einzelgabe von 5 mg Finasterid führt zu einem raschen Abfall der Dihydrotestosteron-Konzentration (DHT) im Plasma mit einem maximalen Abfall nach acht Stunden. Die Metaboliten von DHT, Androstendiolglucoronid und Androsteronglucuronid, sind ebenfalls signifikant verringert. Die Plasmakonzentrationen von Finasterid und DHT korrelieren nicht direkt miteinander. Nach oraler Gabe von Finasterid werden 39 Prozent in Form von Metaboliten im Harn und 57 Prozent mit den Faeces ausgeschieden. Es erscheint kein unverändertes Finasterid im Harn. Identifiziert wurden zwei Metaboliten, die im Vergleich zur Muttersubstanz nur eine geringfügige Hemmaktivität aufwiesen. Maximale Plasmaspiegel werden zwei Stunden nach Einnahme erreicht. Die Resorptionsdauer beträgt etwa sechs bis acht Stunden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit beträgt circa sechs Stunden. Die Plasmaproteinbindung liegt bei etwa 93 Prozent. Material und Methoden In Tabelle 1 sind die in die Untersuchung einbezogenen Fertigarzneimittel gelistet. Alle Präparate wurden über den pharmazeutischen Fachhandel bezogen. Die Analytik wurde nach der Monographie für»finasteride Tablets«des Amerikanischen Arzneibuches (USP 30) unter Berücksichtigung des Europäischen Arznei- buches (Ph.Eur. 6.0) durchgeführt. Die Untersuchung der Präparate erfolgte hinsichtlich folgender Prüfpunkte: Identität, Gleichförmigkeit der Masse, Gehalt, Invitro-Freisetzungsverhalten. Alle Prüfungen erfolgten vor Ablauf der Verwendbarkeitsfrist. Gleichförmigkeit der Masse Die Bestimmung erfolgte gemäß Europäischem Arzneibuch (Ph.Eur. 6.0, Ziffer 2.9.5,»Gleichförmigkeit der Masse einzeldosierter Arzneiformen«). Hierzu wurde durch Wägung von 20 einzelnen Tabletten eines jeden Präparates die prozentuale Standardabweichung jeder einzelnen Darreichungsform vom Mittelwert ermittelt. Die abhängig von der durchschnittlichen Tablettenmasse in der Pharmakopoe festgelegten Akzeptanzkriterien wurden von allen untersuchten Präparaten voll erfüllt. Gehaltsprüfung Die Gehaltsbestimmung wurde nach der Monographie»Finasteride Tablets«der USP 30 durchgeführt. Der Arzneistoff wurde mittels Hochdruckflüssigchromatographie (HPLC) an C18-Material als stationärer Phase bei 45 C Säulentemperatur quantifiziert. Mit isokratischer Elution wurde die Absorption der Proben im UV bei 240 nm gegenüber Referenzstandard gemessen. Hierbei wurden die Akzeptanzkriterien von 95,0 Prozent bis 105,0 Prozent des deklarierten Gehalts, die in der USP 30 vorgeschrieben sind, von 26 getesteten Produkten eingehalten. Mit dieser Methode wurden Werte zwischen 94,7 und 100,0 Prozent der deklarierten Konzentration bestimmt (siehe dazu auch Diskussion der Ergebnisse, Tabelle 2, sowie Stellungnahme Hersteller). In-vitro-Freisetzung Auch die In-vitro-Freisetzung wurde nach den Vorgaben der Monographie für»fi

51 ORIGINALIA / 2008 nasteride Tablets«der USP 30 durchgeführt. Entsprechend den Anforderungen darf die in Wasser mittels Paddle Apparatur freigesetzte Wirkstoffmenge nach 45 Minuten 75 Prozent (Q) der Deklaration nicht unterschreiten. Zur Beurteilung der biopharmazeutischen Eigenschaften wurden zusätzlich nach 30 Minuten Proben gezogen und deren Wirkstoffgehalt bestimmt. Die Quantifizierung von Finasterid aus der In-vitro-Freisetzung erfolgte nach Probennahme mittels HPLC bei 220 nm Detektionswellenlänge an C18 als stationärer Phase und 45 C Säulentemperatur. Nach 30 Minuten wurden bereits Wirkstoffgehalte zwischen 77,6 Prozent und 101,2 Prozent der Deklaration bestimmt, nach 45 Minuten waren überall Werte über den geforderten 75 Prozent erreicht (86,8 Prozent bis 102,6 Prozent). Damit erfüllen alle Arzneimittel die Anforderungen der USP 30 (Messwerte siehe Tabelle 2). Biopharmazeutische Klassifizierung Für die Beurteilung der Löslichkeit wurden gemäß dem»biopharmazeutischen Klassifizierungssystem«(BCS) Löslichkeitsversuche mit 5 mg Finasterid, entsprechend der höchsten therapeutischen Tagesdosis, in jeweils 250 ml Testmedium mit unterschiedlichen ph-werten (1,0; 4,6 und 6,8) bei 37 C durchgeführt. In allen drei Testmedien gingen lediglich durchschnittlich 66 Prozent des zugegebenen Wirkstoffs in Lösung. Finasterid zeichnet sich damit durch eine geringe Löslichkeit aus. Die Permeabilität von Finasterid wurde im ZL analog den Richtlinien mithilfe der CaCo-2-Zellkultur unter variablen experimentellen Bedingungen untersucht, die Aufschluss über zelluläre Transporteigenschaften der Substanz geben sollen. Der im ZL ermittelte Permeationskoeffizient (apikal-nach-basolateral) für die höchste Einzeldosis beträgt 40,99 E-6 cm/s und deutet somit auf eine hohe Permeabilität von Finasterid hin. Zudem lässt die deutliche Temperaturabhängigkeit des Transports einen aktiven Transportmechanismus vermuten. Der geringere Permeationskoeffizient von 24,66 E-6 cm/s in umgekehrter Transportrichtung (basolateral-nach-apikal) lässt darauf schließen, dass Finasterid kein Substrat von Efflux-Proteinen ist. Dies wird Nr. Handelsname Hersteller / Pharmazeutischer Unternehmer / Chargen-Nummer Haltbarkeit Import, Umverpackung und Vertrieb 1 Finasterid Stada 5 mg Stadapharm GmbH Finasterid Teva 5 mg Teva Generics GmbH Proscar Beragena Arzneimittel GmbH Proscar Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH Proscar 5 mg Filmtabletten MTK-Pharma Vertriebs-GmbH Finasterid-Actavis 5 mg Actavis Deutschland GmbH & Co.KG H Finural 5 mg Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik GmbH H Finasterid-Uropharm 5 mg Uropharm AG A Proscar Pharma Westen Ges.m.b.H Proscar 5 mg Filmtabletten Kohlpharma GmbH Prosmin 5 mg Apogepha Arzneimittel GmbH A Finasterid Sandoz 5 mg Sandoz Pharmaceuticals GmbH K70507/ Finasterid Abz 5 mg Abz-Pharma GmbH A Filmtabletten 14 Finasterid-ratiopharm 5 mg Ratiopharm GmbH A Filmtabletten 15 Finasterid-1A Pharma 1 A Pharma GmbH K mg Filmtabletten 16 Finasterid ct 5 mg ct Arzneimittel GmbH A Finasterid 5 mg esparma Esparma GmbH H Filmtabletten 18 Finamed 5 mg Filmtabletten Mibe GmbH Arzneimittel Finasterid Al 5 mg Aliud Pharma GmbH & Co. KG Z Filmtabletten 20 Finasterid Heumann 5 mg TAD Pharma GmbH A Finasterid Hexal 5 mg Hexal AG K Finascar TAD Pharma GmbH Finasterid-biomo 5 mg biomo pharma GmbH H Proscar Emra-Med Arzneimittel GmbH Finasterid beta 5 mg betapharm Arzneimittel GmbH Finasterid Winthrop 5 mg Winthrop Arzneimittel Gmbh H Filmtabletten 27 Proscar 5 mg Filmtabletten MSD Chibropharm GmbH Tabelle 1: Untersuchte Finasterid-Fertigarzneimittel (5 mg Filmtabletten)

52 51-52 / 2008 ORIGINALIA gleichbar sind. Die Untersuchungsergebnisse können im Hinblick auf die Aut-idem- Regelung in der Apothekenpraxis von Bedeutung sein. Die Hersteller der geprüften Produkte wurden vor der Publikation und unter Vorgabe einer Widerspruchsfrist von den Ergebnissen unterrichtet. Folgende Stellungnahme der Firma TAD Pharma GmbH ist im ZL eingegangen:»...da sich das ZL-Resultat für den Wirkstoffgehalt deutlich von unserem Wert anlässlich der Freigabeprüfung unterscheidet, haben wir eine Nachuntersuchung durchgeführt. Mit unserer produktspezifisch validierten Gehaltsbestimmung ermittelten wir einen Wirkstoffgehalt von 4,925 mg/ Tablette, entsprechend 98,5 Prozent der Deklaration. Unsere Charge entspricht auch circa 15 Monate nach Herstelauch durch die Zugabe von Verapamil zum Transportmedium bestätigt. Weder in der apikalen-nach-basolateralen noch in der basolateralen-nach-apikalen Richtung ist eine signifikante Änderung des Permeationskoeffizienten festzustellen. Demnach ist Finasterid kein Substrat des Effluxproteins p-glykoprotein. Die in vitro ermittelten Peremabilitätsdaten spiegeln sich auch in vivo nach oraler Einnahme von Finasterid wider, wie die pharmakokinetischen Eigenschaften von Finasterid bestätigen. So wird der 5 -Reduktase-Inhibitor rasch und vollständig vom gastrointestinalen Trakt absorbiert, um seine maximale Plasmakonzentration nach ein bis zwei Stunden zu erreichen. Die durchschnittliche absolute Bioverfügbarkeit beträgt jedoch nur 63 Prozent aufgrund seines hohen First-Pass-Metabolismus in der Leber (1, 2). Auf der Basis der experimentellen Erkenntnisse im Rahmen des biopharmazeutischen Klassifizierungssystems ist Finasterid den Arzneistoffen der BCS-Klasse II zuzuordnen, die eine geringe Löslichkeit und eine hohe Permeabilität aufweisen. Man kann davon ausgehen, dass die Wirkstofffreisetzung aus der Formulierung im Wesentlichen von der Galenik beeinflusst wird. Zusammenfassung und Hinweis 26 von 27 untersuchten Finasterid-5-mg- Präparaten erfüllen die Anforderungen der Arzneibücher. Die analytischen Ergebnisse weisen darauf hin, dass die 26 schnell freisetzenden Präparate eine hohe pharmazeutische Qualität aufweisen und ver- Nr. Handelsname Chargen- Nummer Tabelle 2: Gehaltsbestimmung und Wirkstoff-Freisetzung Gehalt [Prozent] der Deklaration Freisetzung nach 30 Minuten Freisetzung nach 45 Minuten größer 75 Prozent 1 Finasterid Stada 5 mg Finasterid Teva 5 mg Proscar Proscar Proscar 5 mg Filmtabletten Finasterid-Actavis 5 mg H Finural 5 mg H Finasterid-Uropharm 5 mg A Proscar Proscar 5 mg Filmtabletten Prosmin 5 mg A Finasterid Sandoz 5 mg K70507/ Finasterid Abz 5 mg Filmtabletten A Finasterid-ratiopharm 5 mg Filmtabletten A Finasterid-1A Pharma 5 mg Filmtabletten K Finasterid ct 5 mg A Finasterid 5 mg esparma Filmtabletten H Finamed 5 mg Filmtabletten Finasterid Al 5 mg Filmtabletten Z Finasterid Heumann 5 mg A Finasterid Hexal 5 mg K Finascar Finasterid-biomo 5 mg H Proscar Finasterid beta 5 mg Finasterid Winthrop 5 mg Filmtabletten H Proscar 5 mg Filmtabletten

53 ORIGINALIA / 2008 lung noch voll der Freigabespezifikation bezüglich Gehalt. Die Werte der Nachmessung unterscheiden sich nur geringfügig von den Resultaten der Freigabeanalytik...«-Originalia... In der Rubrik Originalia werden wissenschaftliche Untersuchungen und Studien veröffentlicht. Eingereichte Beiträge sollten in der Regel den Umfang von zwei Druckseiten nicht überschreiten und per geschickt werden. Die behält sich vor, eingereichte Manuskripte abzulehnen. Die veröffentlichten Beiträge geben nicht grundsätzlich die Meinung der Redaktion wieder. redaktion@govi.de Abschließende Bemerkung des ZL Das ZL hat als unabhängige Instanz den satzungsgemäßen Auftrag, einen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit in der Bundesrepublik Deutschland zu leisten. In unseren vergleichenden Untersuchungen richten wir uns nach den Vorgaben geltender Arzneibücher, da deren Methoden als valide zu betrachten sind. Wir möchten an dieser Stelle aber hervorheben, dass die in den Pharmakopöen veröffentlichten Verfahrensweisen häufig von den herstellerspezifischen Methoden abweichen. Eine Gehaltsbestimmung oder Freisetzungsuntersuchungen nach Arzneibuchmonographie für Darreichungsformen können (im Gegensatz zu Methoden für den reinen Wirkstoff) zu Ergebnissen führen, die von denen der Hersteller abweichen, weil normalerweise erst nach einer Validierung in Bezug auf die Produktmatrix aussagekräftige Er- gebnisse erhalten werden. Wir bitten (auch die Hersteller) um Verständnis, wenn das ZL leider nicht für jedes einzelne Präparat Untersuchungen anstellen kann, die mit gerade den Methoden erfolgen, die speziell für die jeweilige Formulierung entwickelt und validiert wurden. / Literatur (1) Steiner JF. Clinical pharmacokinetics and pharmacodynamics of finasteride. Clin. Pharmacokinet., 1996, 30(1): (2) Sudduth SL, Koronlowski MJ. Finasteride: the first 5 alpha-reductase inhibitor. Pharmacotherapy, 1993, 13(4): Anschrift für die Verfasser Dr. Astrid Kaunzinger, Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V., Carl-Mannich- Straße 26, Eschborn

54 MITGLIEDSORGANISATIONEN / 2008 Bundesrepublik Deutschland Weiterbildungsakademie Bundesrepublik Deutschland 74 Weiterbildungsakademie Baden-Württemberg 80 Apotheker gehen gegen Abzocke auf Kaffeefahrten vor Rot, grün, gelb jeder Parteitag ist anders 81 Fortbildungstermine 82 Berlin 86 Pharmakotherapeutisches Colloquium Nachtrag zum Notdienstplan 110 Brandenburg 86 Fortbildung Hessen 87 Fortbildung Nordrhein 88 Wegweiser für den Einstieg in das Berufsleben Kollektiv-Verträge mit Krankenkassen werden in NRW fortgesetzt Saarland 89 Fortbildungstermine Westfalen-Lippe 89 Apotheken haben schon Organspendeausweise verteilt Plädoyer für ein Gesundheitssystem ohne Nebenwirkungen 90 Andere Organisationen 91 Nachfolgend gibt die Weiterbildungsakademie Seminare bekannt, die als Weiterbildungsseminare im Sinne der Weiterbildungsordnungen der Apothekerkammern der Länder anerkannt sind. Die Veranstaltungen sind gemäß folgendem Schema aufgeführt: Veranstalter mit Anmeldeadresse 1) Titel 2) Gebiet Seminar Nr. 1. Thema (Modul)/Unterthema 2. Thema (Modul)/Unterthema entsprechend den von der Bundesapothekerkammer verabschiedeten Seminarinhalten Anrechenbare Stunden 3) Datum, Ort der Veranstaltung 4) Kosten Bayerische Landesapothekerkammer Maria-Theresia-Straße 28, München, Telefon (0 89) , Telefax (0 89) Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/050 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 8: Betriebsführung 1: Betriebswirtschaftliche Organisation einer Apotheke 2. Kenntnisse betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge 4. Personalführung 5. Grundlagen des Arbeits- und Sozialrechts 16 Stunden 3) 29. bis , München 4) 200 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/051 1) - 2) Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen 8 Stunden 3) 13. Oktober 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/052 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 2. Stoffwechselerkrankungen 8 Stunden 3) 10. Oktober ) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/053 1) - 2) Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 3. Schmerzen und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises 8 Stunden 3) 20. Juni 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/054 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 4. Erkrankungen des Respirationstraktes 8 Stunden 3) 26. März 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/055 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 5. Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes 8 Stunden 3) 19. Februar 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/056 1)

55 51-52 / 2008 MITGLIEDSORGANISATIONEN 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 6. Erkrankungen der Haut 8 Stunden 3) 31. Oktober 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/057 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 7. Infektionskrankheiten 8 Stunden 3) 9. Juli 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/058 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 8. Erkrankungen des Nervensystems 8 Stunden 3) 14. November 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/059 1) Tumortherapie und Pharmazeutische Praxis 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 9. Sonstiges 8 Stunden 3) 11. März 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/060 1) Herstellung von Zytostatika 2) Allgemeinpharmazie Seminar 3.4: Herstellung besonderer Darreichungsformen 8 Stunden 3) 14. März 2009; 21. März 2009; 28. März 2009, Augsburg 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/061 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 2: Sammlung, Wertung und Weitergabe von pharmazeutischen Informationen unter Berücksichtigung pharmazeutischer Aspekte neuer Versorgungsformen 1. Sammlung von Informationen, Umgang mit Quellen und pharmazeutischen Daten 2. Überprüfung und Bewertung von Qualitätsaussagen zu Arzneimitteln 8 Stunden 3) 23. April 2009, Würzburg 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/062 1) 2) Allgemeinpharmazie Seminar 2: Sammlung, Wertung und Weitergabe von pharmazeutischen Informationen unter Berücksichtigung pharmazeutischer Aspekte neuer Versorgungsformen 3. Kommunikationstraining zur Weitergabe von Informationen, einschließlich Maßnahmen zur Förderung der Compliance 12 Stunden 3) 12. bis 13. November 2009, München 4) 150 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/063 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 3.1: Probleme bei der Prüfung von Fertigarzneimitteln 4 Stunden 3) 10. Juli 2009, Eschborn 4) 50 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/064 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 3.2: Probleme beim Umgang und der Lagerung von Arzneimitteln bei Patienten und Pflegekräften 4 Stunden 3) 10. Juli 2009, München 4) 50 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/065 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 3.3: Probleme bei der rezepturmäßigen Herstellung von Arzneimitteln 6 Stunden 3) 7. März 2009, Augsburg 4) 75 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/066 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 4.1: Screening-Methoden zur Untersuchung von Körperzuständen und von Körperflüssigkeiten Seminar 4.2: Interpretation von Laborwerten 8 Stunden 3) 15. November 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/067 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 5: Grundlagen der Pharmazeutischen Betreuung 8 Stunden 3) 11. Juli 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/068 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 7: Besondere Therapierichtungen und deren Arzneimittel unter besonderer Berücksichtigung der Homöopathie 8 Stunden 3) 14. Oktober 2009, München 4) 100 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/069 1) - 2) Naturheilverfahren und Homöopathie Zyklus 100 Stunden 3) Teil 1: 29. bis 31. Januar 2009; Teil 2: 2. bis 4. April 2009; Teil 3: 16. bis 18. Juli 2009; Teil4: 15. bis 17. Oktober 2009; Teil 5: 26. bis 27. November 2009, Nürnberg 4) 1650 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/070 1) Aufbaukurs 2) Naturheilverfahren und Homöopathie Seminar 1: Phytotherapie Seminar 3: Andere Therapierichtungen 64 Stunden 3) Teil 1: 12. bis 14. Februar 2009; Teil 2: 19. bis 21. März 2009; Teil 3: 23. bis 25. Juli 2009, Teil 4: 22. bis 23. Oktober 2009, München 4) 1360 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/096 1) - 2) Klinische Pharmazie Seminarblock 5: Arzneimittelinformation 20 Stunden 3) 24. bis 26. April 2009; 23. bis 25. Oktober 2009; 20. bis 22. November 2009, Erlangen 4) 250 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/097 1) - 2) Klinische Pharmazie

56 MITGLIEDSORGANISATIONEN / 2008 Seminarblock 6: Hygiene, Mikrobiologie und Medizinprodukte 20 Stunden 3) 20. bis 22. Februar 2009; 16. bis 18. Oktober 2009, München 4) 250 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/098 1) - 2) Pharmazeutische Analytik Seminar 4: Stabilität und Stabilisierung von Arzneimitteln 12 Stunden 2) Pharmazeutische Technologie Seminar 4: Stabilität und Stabilisierung von Arzneimitteln 12 Stunden 3) 23. bis 24. März 2009, München 4) 150 Euro Apothekerkammer Nordrhein Poststraße 4, Düsseldorf, Telefon (02 11) , Telefax (02 11) Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/071 1) - 2) Pharmazeutische Analytik Seminar 5: Anwendung instrumenteller Verfahren 1. Chromatographische Verfahren 2. Spektrometrische Verfahren 23 Stunden 2) Toxikologie und Ökologie Seminar 5: Instrumentelle Analytik 12 Stunden 3) 27. Februar bis 1. März 2009, Hilden 4) 355,25 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/072 1) - 2) Pharmazeutische Analytik Seminar 5: Anwendung instrumenteller Verfahren 3. Elektrochemische Verfahren 4. Andere Verfahren zur Bestimmung physikalischer, chemischer und pharmazeutisch-technologischer Eigenschaften 17 Stunden 2) Toxikologie und Ökologie Seminar 5: Instrumentelle Analytik 12 Stunden 3) 25. bis 26. April 2009, Hilden 4) 253,75 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/073 1) - 2) Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen 8 Stunden 3) 9. Oktober 2009, Ratingen 4) 116 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/074 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 2. Stoffwechselerkrankungen 8 Stunden 3) 20. Februar 2010, Neuss 4) 116 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/075 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 3. Schmerzen und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises 12 Stunden 3) 5. bis 6. September 2009, Neuss 4) 174 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/076 1) 2) Allgemeinpharmazieë Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 4. Erkrankungen des Respirationstraktes 8 Stunden 3) 28. März 2009, Ratingen 4) 116 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/077 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 5. Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes 8 Stunden 3) 6. März 2010, Ratingen 4) 116 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/078 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 6. Erkrankungen der Haut 8 Stunden 3) 19. September 2009, Ratingen 4) 116 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/079 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation Seminar 7: Infektionskrankheiten 8 Stunden 3) 12. September 2009, Ratingen 4) 116 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/080 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 1: Exemplarische Darstellung der Krankheitsbilder und deren Therapieschemata sowie adressatengerechte Information des Arztes und Patienten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Risiken der Selbstmedikation 8. Erkrankungen des Nervensystems 12 Stunden 3) 7. bis 8. März 2009, Neuss 4) 174 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/081 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 2: Sammlung, Wertung und Weitergabe von pharmazeutischen Informationen unter Berücksichtigung pharmazeutischer Aspekte neuer Versorgungsformen 1. Sammlung von Informationen, Umgang mit Quellen und pharmazeutischen Daten 4 Stunden 3) 28. November 2009, Düsseldorf 4) 58 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/082 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 2: Sammlung, Wertung und Weitergabe von pharmazeutischen Informationen unter Berücksichtigung pharmazeutischer Aspekte neuer Versorgungsformen 2. Überprüfung und Bewertung von Qualitätsaussagen zu Arzneimitteln

57 51-52 / 2008 MITGLIEDSORGANISATIONEN 6 Stunden 3) 31. Januar 2010, Neuss 4) 87 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/083 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 2: Sammlung, Wertung und Weitergabe von pharmazeutischen Informationen unter Berücksichtigung pharmazeutischer Aspekte neuer Versorgungsformen 3. Kommunikationstraining zur Weitergabe von Informationen, einschließlich Maßnahmen zur Förderung der Compliance 16 Stunden 3) 7. bis 8. November 2009, Neuss 4) 232 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/084 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 3.1: Probleme bei der Prüfung von Fertigarzneimitteln 4 Stunden 3) 13. März 2010, Neuss 4) 58 Euro 8 Stunden 3) 31. Oktober 2009, Neuss 4) 116 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/089 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 5: Grundlagen der Pharmazeutischen Betreuung 8 Stunden 3) 24. April 2010, Neuss 4) 116 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/090 1) Hilfsmittel zur Dekubitusversorgung 2) Allgemeinpharmazie Seminar 6: Anwendung und Beurteilung von Medizinprodukten 7 Stunden 3) 22. August 2009, Neuss 4) 101,50 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/091 1) Stomaerstversorgung und -versorgungsänderung sowie Inkontinenz 2) Allgemeinpharmazie Seminar 6: Anwendung und Beurteilung von Medizinprodukten 9 Stunden 3) 20. März 2010, Neuss Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/085 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 3.2: Probleme beim Umgang und der Lagerung von Arzneimitteln bei Patienten und Pflegekräften 4 Stunden 3) 13. März 2010, Neuss 4) 58 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/086 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 3.3: Probleme bei der rezepturmäßigen Herstellung von Arzneimitteln 12 Stunden 3) 24. bis 25. Oktober 2009, Neuss 4) 174 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/087 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 3.4: Herstellung besonderer Darreichungsformen 8 Stunden 3) 27. Februar 2010, Essen 4) 116 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/088 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 4.1: Screening-Methoden zur Untersuchung von Körperzuständen und von Körperflüssigkeiten Seminar 4.2: Interpretation von Laborwerten

58 MITGLIEDSORGANISATIONEN / ) 130,50 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/092 1) Medizinische Bandagen 2) Allgemeinpharmazie Seminar 6: Anwendung und Beurteilung von Medizinprodukten 9,5 Stunden 3) 6. Februar 2010, Neuss 4) 137,75 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/093 1) Hilfsmittel zur künstlichen Ernährung (enterale und parenterale Systeme) 2) Allgemeinpharmazie Seminar 6: Anwendung und Beurteilung von Medizinprodukten 9 Stunden 3) 25. April 2009, Neuss 4) 130,50 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/094 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 7: Besondere Therapierichtungen und deren Arzneimittel unter besonderer Berücksichtigung der Homöopathie 8 Stunden 3) 19. Juni 2009, Ratingen 4) 116 Euro Akkred.-Nr.: BAK/WB/2008/095 1) - 2) Allgemeinpharmazie Seminar 8: Betriebsführung 1. Betriebswirtschaftliche Organisation einer Apotheke 2. Kenntnisse betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge 4. Personalführung 5. Grundlagen des Arbeits- und Sozialrechts 16 Stunden 3) 14. bis 15. November 2009, Ratingen 4) 232 Euro / Baden-Württemberg Apotheker gehen gegen Abzocke auf Kaffeefahrten vor LAV /»Verbraucher werden gerade jetzt vor Weihnachten, wo das Geld lockerer sitzt, auf Kaffeefahrten von Baden-Württemberg nach Rheinland-Pfalz mit vermeintlichen Wundermitteln abgezockt. Das Perfide daran ist, dass den Verbrauchern vorgegaukelt wird, dass die angepriesenen Nahrungsergänzungsmittel besonders wirksam wären, weil der Hersteller auch den Vertriebskanal über die Apotheke nutzt«, warnt der Präsident des baden-württembergischen Landesapothekerverbands, Fritz Becker. Die besondere Vertrauensstellung, die Arzneimittel und Gesundheitsprodukte aus der Apotheke haben, werde dabei bewusst missbraucht und die Verbraucher würden hinters Licht geführt, so Becker weiter. In der Sendung Akte 08/50 am 9. Dezember auf Sat.1 wurde ein Beispiel aus Baden-Württemberg aufgezeigt. Badische Bürgerinnen und Bürger wurden aus dem Raum Mannheim ins rheinland-pfälzische Lambrecht gefahren und sollten Anfang Dezember ein Nahrungsergänzungsmittel zum ermäßigten Preis von 500 Euro erwerben. In der Apothekensoftware wurde das Produkt vom Hersteller mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 1000 Euro gelistet. Was den Kunden vorenthalten wird: Die Hersteller selbst legen den häufig überteuerten Preis fest. Dabei werben die Verkäufer auf Kaffeefahrten zudem irreführend damit, dass die angepriesenen Artikel über eine N eine angebliche»produktzulassungsnummer«verfügen. Die Kaffeefahrtenbetrüger verbinden damit häufig die Aussage, dass das beworbene Produkt pharmazeutisch geprüft sei und einen hohen Wert besitze. Eine solche Nummer gibt es jedoch nicht. Hinter der Abkürzung N verbirgt sich die Pharmazentralnummer das ist lediglich eine Artikelnummer, die bei der Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA) beantragt werden kann, mit der das Produkt dann in der Software der Apotheken gelistet wird. Sie sagt nichts über Güte oder Qualität des Produktes aus, betont auch der rheinland-pfälzische Apothekerverband. Magnetarmbänder, Elektrosmogmatten und Heizdecken gehören ebenso zum Angebot dubioser Anbieter wie Heilsalben oder überteuerte Vitamine, Mineralstoffe oder andere Nahrungsergänzungsmittel. Die Landesapothekerverbände in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz warnen die Verbraucher deswegen:»geprüfte Arzneimittelqualität gibt es in der Regel nicht an der Haustür, nicht im Kaffeefahrtenbus und nicht im Hinterzimmer einer Kneipe Arzneimittel gehören in die Hände von Fachpersonal und damit in die Apotheken.«Der Landesapothekerverband in Baden-Württemberg wird rechtliche Schritte gegen den Veranstalter der Kaffeefahrt einleiten:»wir müssen aktiv gegen solche Betrüger vorgehen, um die Verbraucher vor diesem Nepp zu schützen. Wir haben uns schon mit dem Ordnungsamt in Lambrecht in Verbindung gesetzt, um die Verantwortlichen dieser Verkaufsveranstaltung zu ermitteln.«/

59 51-52 / 2008 MITGLIEDSORGANISATIONEN Baden-Württemberg Rot, grün, gelb, schwarz jeder Parteitag ist anders LAV / In eine softeisfarbene Stola gehüllt schwebt die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Biggi Bender, durch das Foyer der Stadthalle in Schwäbisch Gmünd. Sie lässt alles und alle links liegen auch den Stand der Apotheker. Draußen goldener Oktober, drinnen das Klima eher frostig. Die Grünen-Delegierten sind offensichtlich in Streitlaune, denn sie lassen nicht nur Biggi Bender bei mehreren Wahlgängen um die vorderen Landeslistenplätze gegen eine Wand laufen. Kein Durchmarsch, kein Triumph. Am Ende Platz sieben die Miene der Verfechterin von Apothekenketten spricht Bände. Im Saal wird zäh gerungen, die Anwesenden draußen in der Wandelhalle stehen angestrengt tuschelnd in kleinen Grüppchen zusammen. Noch härter hat es Cem Özdemir erwischt. Die Landesdelegiertenkonferenz der baden-württembergischen Grünen hat dem damals designierten Parteichef Özdemir am 11. Oktober den sicheren Listenplatz für die Bundestagswahl 2009 verweigert und das zweimal. Die Gründe sind einfach: In keinem Grünen- Landesverband ist man bei der Trennung von Amt und Mandat so konservativ wie im Südwesten. Özdemir genießt in der Partei nicht genug Vertrauen, schrieb die WELT am Tag danach. Solange hatte Özdemir gar nicht in Schwäbisch Gmünd ausgeharrt genervt und wahrscheinlich auch beleidigt hatte der»anatolische Schwabe«noch in der Nacht die Koffer gepackt.»hier zu stehen, ist harte Arbeit. Denn die Delegierten sind sehr mit sich beschäftigt und haben kaum den Kopf frei für ein Gespräch zur Situation der Apotheken vor Ort. Aber wir müssen Flagge zeigen«, sagt LAV-Präsident Fritz Becker, während er zwei Bündnis-Grünen Bioäpfel in die Hand drückt. Hintergrund der Aktion ist für Becker klar:»wir zeigen an unserem Infostand auf, was für gute und unersetzliche Arbeit die Apothekerinnen und Apotheker im Land machen. Wir wollen und müssen die Politiker davon überzeugen, dass die inhabergeführte Apotheke auch in der Zukunft wichtigster Pfeiler für die flächendeckende Versorgung der Menschen ist.«alle Parteitage von grün über rot, gelb und schwarz wurden mit diesen Botschaften bereist. Und woanders werden die Themenangebote am Apotheken-Stand auch offener wahrgenommen. Schon Ende September hatte die SPD in Ehingen getagt. Dort hatte es viele, auch tiefer gehende Gespräche gegeben. Die Landesvorsitzende Ute Vogt ließ es sich nicht nehmen, über die Politik im Allgemeinen, aber auch über die Sorgen und Nöte der Apotheker zu diskutieren. Kurz zuvor hatte der Parteitag die Künzelsauer Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt fast einstimmig auf Listenplatz 1 zur kommenden Europawahl gehoben. Die zweimalige»europäerin des Jahres«(2005 und 2006) vertritt im so wichtigen Ausschuss für Binnenmarkt sehr deutlich Verbraucherinteressen und kritisierte bei verschiedenen Gelegenheiten den Versuch der EU-Kommission, das bestehende Fremd- und Mehrbesitzverbot zu kippen. Im Angebot war auf allen Terminen ein sogenanntes Wackelbrett, auf dem die Delegierten ihre Standfestigkeit überprüfen können. Nicht nur Dr. Monika Stolz und Tanja Gönner als aktuelle und ehemalige Sozialministerin schauten vorbei. Auch Ministerpräsident Günther Oettinger war an seinen Daten zur Standfestigkeit interessiert und nahm auch die Botschaft aus dem Munde der beiden Präsidenten von Kammer und LAV, Dr. Günther Hanke und Fritz Becker, mit:»die mittelständischen Apotheken sind wichtig für Baden-Württemberg und sie sind ein Jobmotor.«Weitere Stationen auf der politischen»tour de Ländle«waren die Jungen Liberalen bei ihrer Bundeskonferenz in Pforzheim Ende Oktober. Kontakte zu sehr zielstrebigen und gut informierten Nachwuchspolitikern gab es nicht nur hier. Auch beim Deutschlandtag der Jungen Union in Rust kam niemand am großen Apotheken-A vorbei. Auch die Kanzlerin wartete auf, begrüßt von LAK- Vizepräsidentin und BAK-Vorstandsmitglied Karin Graf. Auch hier war die Botschaft: Auf den Apotheker konnte und kann man sich verlassen wenn die Rahmenbedingungen stimmen.»gerade, was den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten angeht, besteht hier großes Interesse an unseren Positionen«, stellt Becker fest. Hanke pflichtet dem Verbandspräsidenten bei:»arzneimittelsicherheit dafür stehen wir Apothekerinnen und Apotheker. Mit kompetenter Beratung haben wir das Vertrauen der Menschen gewonnen. Alt und Jung müssen wir verdeutlichen, dass das Arzneimittel in die Hand eines Apothekers in einer unabhängigen Apotheke gehört und nichts im Supermarktregal oder sonstwo verloren hat.«und diese Botschaft läuft weiter: Nach der Jungen Union gastierte auch die Mutterpartei CDU Anfang Dezember mit ihrem Bundesparteitag im Ländle. Zum Jahresbeginn treffen sich die Liberalen zu Landesparteitag und Dreikönigstreffen in Stuttgart, während sich die SPD im Land am 14. Februar in Singen mit rund 550 Delegierten auf die Kommunal- und Bundestagswahlen im September 2009 vorbereitet. / Ministerpräsident Günter Oettinger mit LAV-Präsident Fritz Becker (Mitte) und LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth Karin Graf, Vizepräsidentin der LAK Baden-Württemberg, traf beim Deutschlandtag der Jungen Union Bundeskanzlerin Angela Merkel

60 MITGLIEDSORGANISATIONEN / 2008 Baden-Württemberg Fortbildungstermine Die LAV Baden-Württemberg bietet im 1. Halbjahr 2009 folgende Fortbildungstermine an. Januar Mittwoch, 14. Januar, 9 bis 13 Uhr: Ulm, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Hartmuth Brandt Mittwoch, 14. Januar, bis Uhr: Ravensburg, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Hartmuth Brandt Donnerstag, 15. Januar, 9 bis 13 Uhr: Friedrichshafen, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Hartmuth Brandt Donnerstag, 15. Januar, bis Uhr: Donaueschingen/Titisee, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Hartmuth Brandt Dienstag, 20. Januar, 19 bis 23 Uhr: Pforzheim, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Thomas Krohm Mittwoch, 21. Januar, 19 bis 23 Uhr: Schwäbisch Hall, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Thomas Krohm Samstag, 24. Januar, 9 bis 13 Uhr: Karlsruhe, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Thomas Krohm Samstag, 24. Januar, 14 bis 18 Uhr: Karlsruhe, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Thomas Krohm Sonntag, 25. Januar, 9 bis 13 Uhr: Freiburg, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Norbert Doktor Sonntag, 25. Januar, 14 bis 18 Uhr: Freiburg, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Norbert Doktor Montag, 26. Januar, bis 18 Uhr: Karlsruhe, BtM-Schulung für öffentliche Apotheken, Dr. Klaus Häußermann Dienstag, 27. Januar, 9 bis 18 Uhr: Heilbronn, Anmessen von Kompressionsstrümpfen beziehungsweise -strumpfhosen, Compressana Dienstag, 27. Januar, bis 22 Uhr: Stuttgart, Noroviren und kein Ende: Was kann man sinnvoll gegen die Ansteckungsgefahren tun? Norbert Doktor Mittwoch, 28. Januar, 14 bis 18 Uhr: Pforzheim, Die richtige Anwendung von Pari-Inhalationsgeräten, Steffen Bliemel, Pari Mittwoch, 28. Januar, bis 18 Uhr: Ulm, BtM-Schulung für öffentliche Apotheken, Dr. Klaus Häußermann Mittwoch, 28. Januar, 15 bis 18 Uhr: Stuttgart, Kalkulation Ihrer Altersvorsorge, Corinna Renz, fhb Mittwoch, 28. Januar, 19 bis 22 Uhr: Freiburg, Metabolisches Syndrom und Typ-2- Diabetes, Thomas Krohm Februar Montag, 2. Februar, 9 bis 13 Uhr: Offenburg, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Hartmuth Brandt Montag, 2. Februar, 14 bis 18 Uhr: Offenburg, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Hartmuth Brandt Montag, 2. Februar, 14 bis 18 Uhr: Reutlingen, Die richtige Anwendung von Pari-Inhalationsgeräten, Mathias Hoch, Pari Dienstag, 3. Februar, 9 bis 13 Uhr: Freudenstadt, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Hartmuth Brandt Dienstag, 3. Februar, bis Uhr: Reutlingen, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Hartmuth Brandt Dienstag, 3. Februar, bis 22 Uhr: Karlsruhe, Notfall Diabetes Der akute diabetische Notfall, Norbert Doktor Dienstag, 3. Februar, 9 bis 17 Uhr: Ulm, Aktuelle Ideen für erfolgreiches Marketing, Klaus Holling Mittwoch, 4. Februar, 10 bis 14 Uhr: Stuttgart, Mehr Tempo im Verkaufsgespräch, Hartmuth Brandt Mittwoch, 4. Februar, 15 bis 19 Uhr: Stuttgart, Werbematerialien und Aktionswochen selbst in der Apotheke gestalten, Hartmuth Brandt Donnerstag, 5. Februar, 10 bis 18 Uhr: Friedrichshafen, DIN EN ISO (qu.int.as )-Grundlagenseminar QMS für neue Mitarbeiter, Dr. Christoph Baum Donnerstag, 5. Februar, 19 bis 23 Uhr: Stuttgart, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Norbert Doktor Donnerstag, 5. Februar, 19 bis 23 Uhr: Heilbronn, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Thomas Krohm Samstag, 7. Februar, 9 bis 18 Uhr: Stuttgart, Medizinische Bandagen, Medizinische Hilfsmittel zum Halten von Körperteilen, Norbert Doktor Samstag, 7. Februar, 9 bis 13 Uhr: Mannheim, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Thomas Krohm Samstag, 7. Februar, 14 bis 18 Uhr: Mannheim, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Thomas Krohm Mittwoch, 11. Februar, 9 bis 18 Uhr: Stuttgart, Anmessen von Kompressionsstrümpfen beziehungsweise -strumpfhosen, Compressana Dienstag, 17. Februar, 15 bis 19 Uhr: Stuttgart, Zeitraubende Rabattverträge nervende Kunden und dazwischen Sie, Hartmuth Brandt Mittwoch, 18. Februar, 15 bis 19 Uhr: Ulm, Zeitraubende Rabattverträge nervende Kunden und dazwischen Sie, Hartmuth Brandt März Montag, 2. März, bis 18 Uhr: Friedrichshafen, BtM-Schulung für öffentliche Apotheken, Dr. Klaus Häußermann Montag, 2. März von 9 bis 18 Uhr und Dienstag, 3. März von 9 bis 16 Uhr: Stuttgart, Projektmanagement für Apotheken (IHK-zertifizierte Ausbildung), Klaus Holling Dienstag, 3. März, bis 22 Uhr: Freiburg, Noroviren und kein Ende: Was kann man sinnvoll gegen die Ansteckungsgefahren tun? Norbert Doktor Mittwoch, 4. März, 19 bis 22 Uhr: Heilbronn, Chronische Wunden und Wundmanagement, Thomas Krohm Donnerstag, 5. März, 9.30 bis 13 Uhr: Pforzheim, Richtig taxieren Basis, LAV-Taxationsabteilung Donnerstag, 5. März, bis 18 Uhr: Pforzheim, Richtig taxieren Profi, LAV-Taxationsabteilung Samstag, 7. März, 9 bis 18 Uhr: Freiburg, Medizinische Bandagen, Medizinische Hilfsmittel zum Halten von Körperteilen, Norbert Doktor

61 51-52 / 2008 Samstag, 7. März, bis Uhr: Heilbronn, betacare Soziale Beratung leicht gemacht, Dr. Ingrid Glas Dienstag, 10. März, bis 22 Uhr: Ulm, Noroviren und kein Ende: Was kann man sinnvoll gegen die Ansteckungsgefahren tun? Norbert Doktor Dienstag, 10. März, bis Uhr: Stuttgart, PTA-Verkauftraining, Hartmuth Brandt Dienstag, 10. März, 9.30 bis 13 Uhr: Villingen-Schwenningen, Richtig taxieren Basis, LAV-Taxationsabteilung, Dienstag, 10. März, bis 18 Uhr: Villingen-Schwenningen, Richtig taxieren Profi, LAV-Taxationsabteilung Mittwoch, 11. März, 9 bis 17 Uhr: Führen, coachen und gestalten Effiziente Mitarbeiterführung für Ihre Apotheke, Hartmuth Brandt Mittwoch, 11. März, 14 bis 18 Uhr: Wiesloch/ Hockenheim, Die richtige Anwendung von Pari-Inhalationsgeräten, Steffen Bliemel, Pari Donnerstag, 12. März, 10 bis 18 Uhr: Karlsruhe, DIN EN ISO -Grundlagenseminar QMS für neue Mitarbeiter, Jürgen Reichle Donnerstag, 12. März, 9.30 bis 13 Uhr: Mosbach, Richtig taxieren Basis, LAV-Taxationsabteilung Donnerstag, 12. März, bis 18 Uhr: Mosbach, Richtig taxieren Profi, LAV-Taxationsabteilung Freitag, 13. März, 10 bis 18 Uhr: Heilbronn, DIN EN ISO -Grundlagenseminar QMS für neue Mitarbeiter, Jürgen Reichle Freitag, 13. März von 10 bis Uhr und Samstag, 14. März von 9 bis 17 Uhr: Stuttgart, Kosmetikfachberaterin (Block 1), Profilteam Samstag, 14. März, 10 bis 18 Uhr: Stuttgart, Erfolgreiche Unternehmensführung für Apotheker/innen (Modul 1), Marcella Jung Dienstag, 17. März, 9.30 bis 13 Uhr: Ravensburg, Richtig taxieren Basis, LAV-Taxationsabteilung Dienstag, 17. März, bis 18 Uhr: Ravensburg, Richtig taxieren Profi, LAV-Taxationsabteilung Dienstag, 17. März, 15 bis 19 Uhr: Freiburg, Zeitraubende Rabattverträge nervende Kunden und dazwischen Sie dazwischen, Hartmuth Brandt Mittwoch, 18. März, 10 bis 17 Uhr: Karlsruhe, Mikronährstoffe in der Schmerztherapie, Uwe Gröber Samstag, 21. März, 9 bis 17 Uhr: Stuttgart, Finanzplanung für Apotheken, Corinna Renz, fhb Samstag, 21. März, 9 bis 13 Uhr: Karlsruhe, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Norbert Doktor

62 MITGLIEDSORGANISATIONEN / 2008 Samstag, 21. März, 14 bis 18 Uhr: Karlsruhe, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Norbert Doktor Montag, 23. März, 9 bis 16 Uhr: Stuttgart, Grundkurs-Theorie, Finanzbuchhaltung für Apotheken, Jürgen Müller Mittwoch, 25. März, 10 bis 18 Uhr: Heilbronn, DIN EN ISO-Ausbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB), Jürgen Reichle Mittwoch, 25. März, 19 bis 22 Uhr: Stuttgart, Pflegebedürftigkeit Tipps für die Beratung der Angehörigen in der Apotheke, Thomas Krohm Dienstag, 24. März und Mittwoch, 25. März, jeweils von 9 bis 16 Uhr: Stuttgart, Aufbaukurs-Praxis, Finanzbuchhaltung für Apotheken, Jürgen Müller Donnerstag, 26. März, 9 bis 16 Uhr: Stuttgart, Wichtige Auswertungen der Finanzbuchhaltung, Jürgen Müller Donnerstag, 26. März, 10 bis 18 Uhr: Karlsruhe, DIN EN ISO-Ausbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB), Jürgen Reichle Freitag, 27. März, 15 bis 18 Uhr: Stuttgart, Personalplanung Modul 1 Bestand und Bedarf planen, Karin Kronawitter Samstag, 28. März, 9 bis 12 Uhr: Stuttgart, Personalplanung Modul 2 Beschaffungsplan, Karin Kronawitter Samstag, 28. März, 13 bis 16 Uhr: Stuttgart, Personalplanung Modul 3 Einsatzplanung, Karin Kronawitter Sonntag, 29. März, 9 bis 12 Uhr: Stuttgart, Personalplanung Modul 4 Fortbildung/ Freistellung, Karin Kronawitter Sonntag, 29. März, 13 bis 16 Uhr: Stuttgart, Personalplanung Modul 5 Kostenplanung, Karin Kronawitter Dienstag, 31. März, bis 22 Uhr: Reutlingen, Notfälle im Kindesalter, Norbert Doktor April Mittwoch, 1. April, 15 bis 18 Uhr: Offenburg, Apothekenbewertung, Corinna Renz, fhb Freitag, 3. April, 15 bis 19 Uhr: Stuttgart, Haut und Sonne (Seminarreihe Haut und Haare Modul 1), Professor Dr. Frank Hevert und Rolf Steiner Samstag, 4. April, 9 bis 13 Uhr: Stuttgart, Hautprobleme Jugendlicher (Seminarreihe Haut und Haare Modul 2), Professor Dr. Frank Hevert und Rolf Steiner Samstag, 4. April, bis Uhr: Stuttgart, Hautprobleme jenseits der 50 (Seminarreihe Haut und Haare Modul 3), Professor Dr. Frank Hevert und Rolf Steiner Sonntag, 5. April, 9 bis 13 Uhr: Stuttgart, Haare (Seminarreihe Haut und Haare Modul 4), Professor Dr. Frank Hevert und Rolf Steiner Sonntag, 5. April, bis Uhr: Stuttgart, Pilze (Seminarreihe Haut und Haare Modul 5), Professor Dr. Frank Hevert und Rolf Steiner Samstag, 4. April, 10 bis 18 Uhr: Stuttgart, Erfolgreiche Unternehmensführung für Apotheker/innen (Modul 2), Marcella Jung Sonntag, 5. April, 9 bis 13 Uhr: Heidelberg, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Norbert Doktor Sonntag, 5. April, 14 bis 18 Uhr: Heidelberg, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Norbert Doktor Dienstag, 21. April, 9 bis 17 Uhr: Stuttgart, Aktuelle Ideen für erfolgreiches Marketing, Klaus Holling Dienstag, 21. April, 19 bis 23 Uhr: Stuttgart, Gerätekunde/Messmethoden zur Dienstleistungsvereinbarung»Qualitätscheck Blutzuckermessung DAV-Barmer, Norbert Doktor Mittwoch, 22. April, 14 bis 18 Uhr: Crailsheim, Die richtige Anwendung von Pari- Inhalationsgeräten, Steffen Bliemel, Pari Mittwoch, 22. April, 19 bis 22 Uhr: Friedrichshafen, Behandlung primär heilender Wunden und Bagatellverletzungen, Thomas Krohm Donnerstag, 23. April, 10 bis 18 Uhr: Heilbronn, DIN EN ISO-Vorbereitung auf das Wiederholungs- beziehungsweise Überwachungsaudit, Jürgen Reichle Donnerstag, 23. April, bis 17 Uhr: Karlsruhe, Soziale Beratung bei Demenz in der Apotheke, Dr. Karin Neuhaus- Carlisle Freitag, 24. April, 10 bis 18 Uhr: Heilbronn, DIN EN ISO-Ausbildung zum Qualitätsauditor (intern), Jürgen Reichle Montag, 27. April, 9 bis 16 Uhr: Karlsruhe, Ernährungsberatung in der Apotheke, Edwin Meier Dienstag, 28. April, 9 bis 16 Uhr: Freiburg, Beratung bei der Abgabe von Arzneimitteln, Edwin Meier Mittwoch, 29. April, 9 bis 16 Uhr: Friedrichshafen, Diabetesberatung in der Apotheke auf neusten Stand, Edwin Meier Mittwoch, 29. April, 9 bis 18 Uhr: Freiburg, Anmessen von Kompressionsstrümpfen beziehungsweise -strumpfhosen, Compressana Mittwoch, 29. April, 15 bis 18 Uhr: Stuttgart, Werberecht für die Apotheke, Claudia Mettang Mai Montag, 4. Mai, bis 18 Uhr: Stuttgart, BtM-Schulung für öffentliche Apotheken, Dr. Klaus Häußermann Dienstag, 5. Mai, 10 bis 18 Uhr: Stuttgart, DIN EN ISO (qu.int.as )-Vorbereitung auf das Wiederholungs- beziehungsweise Überwachungsaudit, Dr. Christoph Baum Freitag, 8. Mai, 10 bis Uhr und Samstag, 9. Mai, 9 bis 17 Uhr: Stuttgart, Kosmetikfachberaterin (Block 2), Profilteam Samstag, 9. Mai, 10 bis 18 Uhr: Stuttgart, Erfolgreiche Unternehmensführung für Apotheker/innen (Modul 3), Marcella Jung Dienstag, 12. Mai, 14 bis 18 Uhr: Donaueschingen/Titisee, Die richtige Anwendung von Pari-Inhalationsgeräten, Mathias Hoch, Pari Dienstag, 12. Mai, 19 bis 22 Uhr: Stuttgart, Aktuelle Wirtschaftslage und Strategien für die Zukunft, Johann Marxt, Treuhand Hannover Donnerstag, 14. Mai, 10 bis 18 Uhr: Freiburg, DIN EN ISO (qu.int.as )-Ausbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB), Dr. Christoph Baum Freitag, 15. Mai, 10 bis 18 Uhr: Freiburg, DIN EN ISO (qu.int.as )-Ausbildung zum Qualitätsauditor (intern), Dr. Christoph Baum Samstag, 16. Mai, bis Uhr: Freiburg, betacare Soziale Beratung leicht gemacht, Dr. Ingrid Glas Dienstag, 26. Mai, 10 bis 18 Uhr: Ravensburg, DIN EN ISO (qu.int.as )-Ausbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB), Dr. Christoph Baum Mittwoch, 27. Mai, 9 bis 18 Uhr: Freiburg, Aufbau-Seminar Kompressionsversorgung kompetent und erfolgreich, Compressana Mittwoch, 27. Mai, bis 17 Uhr: Stuttgart, Soziale Beratung bei Demenz in der Apotheke, Dr. Karin Neuhaus-Carlisle Juni Montag, 15. Juni, 10 bis 17 Uhr: Stuttgart, Aktuelles zur Prävention und Therapie mit Mikronährstoffen, Uwe Gröber Montag, 15. Juni, bis 18 Uhr: Freiburg, BtM-Schulung für öffentliche Apotheken, Dr. Klaus Häußermann Dienstag, 16. Juni, 10 bis 18 Uhr: Freiburg, DIN EN ISO (qu.int.as )-Grundlagenseminar QMS für neue Mitarbeiter, Dr. Christoph Baum Mittwoch, 17. Juni, bis 19 Uhr: Stuttgart, Arbeits- und Tarifrecht in der Apotheke, Frank Dambacher Mittwoch, 17. Juni, 14 bis 18 Uhr: Karlsruhe, Die richtige Anwendung von Pari-Inhalationsgeräten, Steffen Bliemel, Pari Freitag, 19. Juni, 15 bis 19 Uhr und Samstag, 20. Juni, 9 bis 18 Uhr: Stuttgart, Erste Hilfe Grundkurs, Norbert Doktor

63 51-52 / 2008 MITGLIEDSORGANISATIONEN Samstag, 20. Juni, 10 bis 18 Uhr: Stuttgart, Erfolgreiche Unternehmensführung für Apotheker/innen (Modul 4), Marcella Jung Samstag, 20. Juni, 9 bis 17 Uhr: Stuttgart, Verhandlungen mit dem Pharmagroßhandel und der Industrie, Hartmuth Brandt Dienstag, 23. Juni, 9 bis 17 Uhr: Freiburg, Aktuelle Ideen für erfolgreiches Marketing, Klaus Holling Mittwoch, 24. Juni, 9 bis 18 Uhr, und Donnerstag, 25. Juni, 9 bis 16 Uhr: Stuttgart, Projektmanagement für Apotheken (IHKzertifizierte Ausbildung), Klaus Holling Samstag, 27. Juni, 9 bis 18 Uhr: Stuttgart, Erste Hilfe Training (Auffrischung), Norbert Doktor Montag, 29. Juni, 15 bis 19 Uhr: Karlsruhe, Zeitraubende Rabattverträge nervende Kunden und Sie dazwischen, Hartmuth Brandt Dienstag, 7. Juli, 10 bis 17 Uhr: Stuttgart, Mikronährstoffe bei Autoimmunerkrankungen, Uwe Gröber Dienstag, 14. Juli, 9 bis 18 Uhr: Stuttgart, Aufbau-Seminar Kompressionsversorgung kompetent und erfolgreich, Compressana Donnerstag, 16. Juli, 10 bis 18 Uhr: Stuttgart, DIN EN ISO (qu.int.as )-Grundlagenseminar QMS für neue Mitarbeiter, Dr. Christoph Baum Dienstag, 21. Juli, 10 bis 18 Uhr: Stuttgart, DIN EN ISO (qu.int.as )-Ausbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB), Dr. Christoph Baum Mittwoch, 22. Juli, 10 bis 18 Uhr: Stuttgart, DIN EN ISO (qu.int.as )-Ausbildung zum Qualitätsauditor (intern), Dr. Christoph Baum Weitere Seminarauskünfte zu Preisen und Inhalten erhalten Sie beim Landesapothekerverband Baden-Württemberg. Ihre Ansprechpartner: Dörte Münsinger, Doreen Fricke, Ruzica Duspara, Telefon (07 11) , seminare@ apotheker.de / Juli Mittwoch, 1. Juli, 9 bis 17 Uhr: Stuttgart, Apothekenübernahme, Corinna Renz, fhb Freitag, 3. Juli, 10 bis Uhr, und Samstag, 4. Juli, 9 bis 17 Uhr: Stuttgart, Kosmetikfachberaterin (Block 3), Profilteam Freitag, 3. Juli, 9 bis Uhr; Samstag, 4. Juli, 9 bis 19 Uhr; Sonntag, 5. Juli, 9 bis Uhr: Stuttgart, Beratung rund um Schwangerschaft, Still- und Säuglingszeit, Karin Muß

64 MITGLIEDSORGANISATIONEN / 2008 Berlin Pharmakotherapeutisches Colloquium Die Apothekerkammer Berlin bietet gemeinsam mit der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft Landesgruppe Berlin- Brandenburg das Pharmakotherapeutische Colloquium als eine Reihe von praxisorientierten Vorträgen an. Mit diesem An- und soziale Medizin Berlin/Forensische Toxikologie Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für die medikamentöse Schmerztherapie ein dreistufiges Behandlungskonzept. Während in der ersgebot wird die Basis der pharmazeutischen Kompetenzerhaltung zu pharmakologischen Themen erweitert. Das nächste Colloquium findet am 14. Januar 2009 von bis circa 21 Uhr in der Pflanzenphysiologie, Großer Hörsaal, Freie Universität Berlin, Königin-Luise- Straße 12-16, Berlin-Dahlem statt. Es werden 2 Kompetenzpunkte berechnet. Opioid-Analgetika: Grundlagen und pharmazeutische Praxis, Dr. Benno Rießelmann, Landesinstitut für gerichtliche ten Stufe beispielsweise Paracetamol oder nichtsteroidale Antirheumatika gegeben werden sollen, wird für die Stufe 2 der Einsatz u.a. von schwach wirksamen Opioiden und in der Stufe 3 von stark wirksamen Opioiden empfohlen. Die Verordnungen von Opioid-Analgetika sind in den letzten sechs Jahren um beinahe 50 Prozent gestiegen. Auch wenn Morphin als Goldstandard jeder medikamentösen Schmerztherapie anzusehen ist, dominieren heute eher Fentanyl, Tramadol oder Tilidin. Ferner werden ältere Morphinanderivate wie Hydromorphon oder Oxycodon dank moderner Galenik wieder zunehmend verordnet. Die pharmakologischen und pharmakokinetischen Eigenschaften von Opioid-Analgetika in konventionellen und neueren Darreichungsformen sowie ihr therapeutischer Nutzen in der Schmerztherapie werden vorgestellt. / Brandenburg Fortbildung Die LAK Brandenburg bietet die nachfolgenden Fortbildungstermine an. Praktikum»Corticoide Lernen aus den ZL-Ringversuchen Donnerstag, 15. Januar 2009, 14 bis 19 Uhr Samstag, 17. Januar 2009, 10 bis 15 Uhr Ort: bbz Chemie, Berlin Teilnehmer: Apotheker, Pharm. Ing. und PTA Fortbildungspunkte: 7 Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Herzinsuffizienz (Zertifikatfortbildung) Samstag, 17. Januar 2009 von 9 bis Uhr Sonntag, 18. Januar 2009 von 9 bis Uhr Samstag, 13. Juni 2009 von 10 bis Uhr Ort: Apothekerhaus Potsdam Teilnehmer: Apotheker, Pharm. Ing. ohne Zertifikat Fortbildungspunkte: 23 Psychische Erkrankungen Samstag, 21. Februar 2009 Ort: BlauArt Tagungshaus Potsdam Teilnehmer: Apotheker, Pharm. Ing., PTA Fortbildungspunkte: 6 Programm 10 bis Uhr: Pharmakologie der Psychopharmaka, Professor Dr. Burkhard Kleuser, Berlin bis Uhr: Schizophrenie und andere Psychosen, Professor Dr. Stefan Kropp, Lübben bis Uhr: Mittagspause bis Uhr: Therapie von Angststörungen, Dr. Axel Cicha, Waldkraiburg Hilfe das Auge sieht rot, Beratung im Rahmen der Selbstmedikation jeweils mittwochs ab 14 Uhr 25. Februar 2009: Apothekerhaus, Potsdam 11. März 2009: Hotel Waldschlösschen 25. März 2009: Landgasthof zum Mühlenteich 1. April 2009: Hotelpension Mühlenseeperle 6. Mai 2009: Lindner Congress Hotel Teilnehmer: Apotheker, Pharm. Ing., PTA Fortbildungspunkte: 3 Auswertungsseminar Zertifikatfortbildung Osteoporose Dienstag, 3. März 2009 von 10 bis Uhr Ort: Apothekerhaus Potsdam Teilnehmer: Apotheker, Pharm. Ing. ohne Zertifikat Fortbildungspunkte: 5 Telefontraining Die Stimme der Apotheke (Praktikum) Mittwoch, 18. März 2009 von 13 bis 19 Uhr Ort: Apothekerhaus Potsdam Teilnehmer: gesamtes Apothekenteam Fortbildungspunkte: 7 Kosten: 15 Euro Warum ist es so schwer abzunehmen? Pharmazeutische Wege zum Wohlfühlgewicht Samstag, 21. März 2009 von 10 bis Uhr Ort: BlauArt Tagungshaus Potsdam Themen Ernährungsberatung zur Gewichtsreduktion Arzneimittel und andere Produkte zur Gewichtsreduktion So wird Ihre Beratung zum Erfolg Referentin: Apothekerin Birgit Carl, Laven Seminare GmbH, Aachen Teilnehmer: Apotheker, Pharm. Ing., PTA Fortbildungspunkte: 6 Tipps und Tricks bei der Herstellung flüssiger Zubereitungen (Praktikum) Mittwoch, 22. April von 14 bis 19 Uhr Samstag, 25. April von 10 bis 15 Uhr Mittwoch, 29. April von 14 bis 19 Uhr Ort: bbz Chemie, Berlin Teilnehmer: Apotheker, Pharm. Ing., PTA Fortbildungspunkte: 7 Kosten: 15 Euro /

65 51-52 / 2008 Hessen Fortbildung Der HAV bietet die nachfolgenden Fortbildungstermine an. Rabattverträge, aut idem & Co. - richtige Substitution, Workshop am PC für Apotheker/innen und PTA Termin A: Montag, 19. Januar 2009 Ort: Kurhessischer Apothekerverein, Frankfurter Straße 229 a, Kassel Termin B: Montag, 2. Februar 2009 Ort: HAV/Alpha-Haus, Strahlenberger Straße 112, Offenbach Termin C: Dienstag, 3. Februar 2009 Ort: HAV/Alpha-Haus, Strahlenberger Straße 112, Offenbach Dauer: jeweils von 14 bis 18 Uhr Themenschwerpunkte gesetzliche Hintergründe des aktuellen Rahmenvertrages Möglichkeiten der Substitution die ABDA-Datenbank wichtige Daten zur Vergleichbarkeit von Fertigarzneimitteln Alle Fallbeispiele werden direkt am PC umgesetzt. Referentinnen: Dr. Dorothee Helmecke, Fachapothekerin für Arzneimittelinformation; Astrid Feller-Becker, PTA; ABDATA Pharma-Daten-Service, Eschborn Fortbildungspunkte: 5 der Apothekerkammer Hessen Teilnehmergebühr: 85 Euro zzgl. MwSt., inkl. Getränke, Imbiss und Schulungsunterlagen, abzüglich 10 Euro bei einer online-anmeldung je Person unter Qualitätsmanagement in Apotheken, Papier an der Wand oder Modell für die Zukunft?! Termine: 4. und 11: Februar 2009, jeweils von 19 bis circa 21 Uhr Ort: HAV/Alpha-Haus, Strahlenberger Straße 112, Offenbach Inhalte QMS-Einführung: Was ist Wichtig? Erhalt des Zertifikates oder die Festigung des Apothekenmanagements? Welchen Nutzen bietet Ihnen ein Qualitätsmanagement für die Zukunft? Welcher Aufwand ist notwendig? Welche Vorteile hat die individuelle QMS- Einführung vor Ort mit Betreuung? Sprechen Sie mit Kooperationspartner und Kolleginnen und Kollegen, die bereits ein QMS erfolgreich in Ihrer Apotheke eingeführt und umgesetzt haben. Fördergelder des ESF Europäischer Sozialfonds für Deutschland Anmeldung zu dieser kostenfreien Abendveranstaltung unter /

66 MITGLIEDSORGANISATIONEN / 2008 Nordrhein Wegweiser für den Einstieg ins Berufsleben Pharmaziestudierende und Praktiker zusammenführen das ist die Intention des Forums Beruf, das die Apothekerkammer Nordrhein und die Regionalgruppe Rheinland der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) gemeinsam anbieten. Termin ist Donnerstag, 15. Januar 2009, 17 Uhr c. t. in der Universität Düsseldorf (Gebäude 26.11, Hörsaal 6 A). Im ersten Teil des Forums Beruf schildern Apotheker aus Offizin, Krankenhaus, Pharmazeutischer Industrie, Behörden, Gesundheitspolitik, Bundeswehrpharmazie und Wissenschaft ihre jeweilige Tätigkeit in einem kurzen Statement. Der»Markt der Möglichkeiten«im zweiten Teil bietet Pharmaziestudierenden, Pharmaziepraktikanten, aber auch Kollegen, die sich in einer Phase beruflicher Neuorientierung befinden, die Gelegenheit, erfahrene Fachleute zu treffen und im persönlichen Gespräch zu befragen. Detaillierte Informationen zum Programm unter (Rubrik: Forum Beruf). Für das eigentliche Forum im zweiten Teil der Veranstaltung sind weitere Fachleute als Ansprechpartner für die Pharmaziestudierenden herzlich willkommen. Wer als berufserfahrene Kollegin oder berufserfahrener Kollege am Forum Beruf 2009 teilnehmen möchte, um die Pharmaziestudierenden zu beraten, wird gebeten, sich bis spätestens 10. Januar 2009 bei der Apothekerkammer Nordrhein anzumelden (per unter info@aknr.de). / Schloss Heidelberg Ott-Heinrichsbau Telefon ( ) Fax ( ) Täglich 10 bis Uhr Nordrhein Kollektiv-Verträge mit Krankenkassen werden in NRW fortgesetzt Die Apotheke vor Ort ist und bleibt auch bei Hilfsmitteln ein wichtiger Ansprechpartner für die Patienten. Foto: betapharm AV / Ab Januar 2009 erhalten gesetzlich Versicherte in vielen Regionen Deutschlands ihre medizinischen Hilfsmittel nur noch vom Vertragspartner ihrer Krankenkasse, der zuvor im Rahmen einer Ausschreibung den Zuschlag bekommen hat. Der Grund: eine gesetzliche Neuregelung, die es Krankenkassen ermöglicht, ihre Vertragspartner über Ausschreibungsverfahren zu gewinnen. In Nordrhein-Westfalen wird die Hilfsmittelversorgung hingegen weiterhin auf dem bestehenden, qualitativ hohen Niveau durch Apotheken sichergestellt. Neue Verträge mit den Primärkassen in Nordrhein-Westfalen und der Knappschaft treten ab 1. Januar 2009 in Kraft.»Patienten sind auf eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung mit Hilfsmitteln angewiesen«, erklärt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein.»Wir begrüßen es daher sehr, dass die Primärkrankenkassen in NRW und die Knappschaft die bewährten Kollektiv-Verträge fortführen und damit weiter auf die nachweislich hohe Versorgungsqualität der Apotheken vor Ort setzen«, so Preis weiter. Eine aktuelle Mitgliederbefragung des Apothekerverbandes Nordrhein, an der sich rund 750 Apotheker beteiligt haben, zeigt: Gut 43 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Apotheken gaben an, über ein zertifiziertes Qualitätsmanagement zu verfügen, 40 Prozent haben bereits mit der Zertifizierung begonnen.»öffentliche Apotheken haben sich bei Hilfsmitteln als erste Anlaufstelle und erster Ansprechpartner für Patienten und Versicherte bewährt«, betont Preis. Gerade für die häufig chronisch kranken Patienten und vielen älteren Menschen sei es unverzichtbar, beim Bezug von Hilfsmitteln einen persönlichen Ansprechpartner zu haben. Hier gehe es darum, die individuellen Bedürfnisse der Patienten zu kennen und auch Ängste zu nehmen. Und nur richtig angewandte und qualitativ hochwertige Hilfsmittel helfen langfristig, die Kosten im Gesundheitssystem zu senken. /

67 51-52 / 2008 MITGLIEDSORGANISATIONEN Saarland Fortbildungstermine In Kooperation mit der Universität Marburg und der Bayer Vital GmbH lädt die Apothekerkammer des Saarlandes ein zur Fortbildung: Die Apotheke als Studienzentrum Möglichkeiten und Nutzen von Nicht-Interventionellen Studien (NIS) am Samstag, den 17. Januar 2009 von 14 bis circa 17 Uhr Ort: Schloss Saarbrücken Programm ab 13 Uhr: Anreise, Imbiss 14 bis Uhr: Die Apotheke als Studienzentrum: Fiktion oder Realität? Einführung von Professor Dr. Hartmut Morck, Universität Marburg bis Uhr: NIS in der Apotheke als Instrument der Arzneimittelforschung, Dr. Ulrike Weingärtner, Bayer Vital GmbH bis Uhr: Evaluierung des Patientennutzens: Erweiterung der Erkenntnisse durch NIS in der Apotheke, Professor Dr. Matthias Augustin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bis Uhr: Pause bis Uhr: NIS in der Apotheke Die Entwicklung eines Leitfadens, Franziska Häcker, Universität Marburg bis Uhr: Studienzentrum Apotheke als Chance, Apotheker Manfred Saar, Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes bis Uhr: Abschlussdiskussion und Schlusswort, Professor Dr. Hartmut Morck, Universität Marburg Es wird keine Teilnehmergebühr erhoben. Anmeldung bitte schriftlich bei der Apothekerkammer des Saarlandes. Die Veranstaltung ist von der Apothekerkammer des Saarlandes mit 4 Fortbildungspunkten akkreditiert. Der Marcumar-Patient in der Apotheke Fortbildungsveranstaltung aus dem Themenkreis Pharmazeutische Betreuung Termine: 21. Januar 2009, 4. März April 2009 jeweils mittwochs von bis circa 19 Uhr Ort: Hotel am Triller, Trillerweg 57, Saarbrücken, eine durch und lädt Sie hierzu herzlich ein. Referent: Dr. Horst Günter Klar, Essen Programm: Blutgerinnung, orale Antikoagulantien, Gerinnungsselbstmanagement, Bestimmung der Blutgerinnung, Messgeräte, Blutentnahme, Durchführung der Messung, Konsequenzen aus der Messung, Komplikationen, Probleme des Marcumar-Patienten, Kosten, Informationsquellen, Kontaktstellen. Die Veranstaltung wird im Rahmen des freiwilligen Fortbildungszertifikats mit 6 Punkten akkreditiert. Pharmakotherapie der Parkinson-Krankheit Welche Therapieformen stehen zur Verfügung, und was kann der Apotheker zu einer erfolgreichen Behandlung beitragen? Professor Dr. Jan Kassubek, Ulm Termin: Mittwoch, 18. Februar 2009, 20 Uhr s. t. Ort: Großer Hörsaal des Instituts für Organische Chemie, Universität des Saarlandes, Saarbrücken / Westfalen-Lippe Apotheken haben schon Organspendeausweise verteilt AV / Mit einem solchen Erfolg hatte niemand gerechnet: Organspendeausweise haben die 2100 Mitgliedsapotheken des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe in knapp acht Wochen verteilt.»das ist die beste Aktion, die wir je hatten«, freute sich Professor Dr. Hartmut Schmidt, Transplantationsbeauftragter des Universitätsklinikums Münster (UKM), zusammen mit Dieter Kemmerling von der Initiative»nopanicfororganic«. Mit AVWL-Geschäftsführer Dr. Rötger von Dellingshausen nahmen sie die nächsten Formulare am Apothekerhaus in Münster in Empfang. Die Ausweise gehen in die westfälischen Apotheken und werden dort an Patienten und Verbraucher verteilt. Tag für Tag sterben in Deutschland drei Betroffene, weil sie nicht rechtzeitig Nahmen die nächsten Organspendeausweise am Apothekerhaus in Münster in Empfang (von rechts): Apotheken-Verbandsgeschäftsführer Dr. Rötger von Dellingshausen, Professor Dr. Hartmut Schmidt vom Universitätsklinikum und Dieter Kemmerling von der Initiative»nopanicfororganic«. eine Organspende erhalten konnten. Der Apothekerverband und seine Mitglieder unterstützen die Organspendebereitschaft der Bevölkerung und hatten Ende Oktober mit der Ausweisausgabe begonnen. Mitte Dezember waren sie»ausverkauft«. Partner der Apotheken-Aktion sind das Universitätsklinikum Münster und die Initiative»nopanicfororganic«. Die Apothekerinnen und Apotheker stehen im persönlichen Beratungsgespräch und mit Fingerspitzengefühl zur individuellen Aufklärung zur Verfügung. Die Apotheken in Westfalen-Lippe kommen täglich mit einem Publikum von rund Patienten und Verbrauchern in Kontakt und sind mit ihrem offenen, niedrigschwelligen Gesundheitsangebot ein idealer Ort für Schutz und Heilung. Professor Dr. Hartmut Schmidt, Transplantationsbeauftragter des Universitätsklinikums Münster (UKM), nannte die Aktion der Apotheken eine fantastische Förderung, um das Bewusstsein für die Organspende zu schärfen und zugleich einen zentralen Ort zur Ausgabe von Organspendeausweisen zu schaffen. Das UKM gehört zu den Leistungserbringern der Transplantationsmedizin in Deutschland. Pro Jahr werden nahezu 200 Organtransplantationen durchgeführt. Das gesamte Spektrum Herz, Lunge, Leber, Niere, Pankreas (Bauchspeicheldrüse) und neuerdings auch Dünndarm wird transplantiert. /

68 MITGLIEDSORGANISATIONEN / 2008 Westfalen-Lippe Plädoyer für ein Gesundheitssystem ohne Nebenwirkungen Intensive Diskussion über die Zukunft der Arzneimittelversorgung: Vizepräsidentin Gabriele Regina Overwiening (Mitte) mit Geschäftsführer Dr. Andreas Walter und der GPA-Vorsitzenden Gabriele Comos-Aldejohann. AK / Unter dem Titel»Aufbruch im Umbruch Apotheke und Arzneimittelversorgung«diskutierte jetzt Gabriele Regina Overwiening, Vizepräsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, mit Vertretern des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises (GPA) der CDU Münster über die Rolle und Aufgaben der Apotheker und die zukünftige Entwicklung der Arzneimittelversorgung. Der mehr als zweieinhalbstündige Austausch mit den Vertretern des 40-köpfigen gesundheitspolitischen und überparteilich besetzten Netzwerkes begann mit einer Kurzpräsentation der Vizepräsidentin. Gabriele Regina Overwiening stellte unter dem Slogan»Wir führen Gutes im Schilde«zunächst die vielfältigen Leistungen und Services der wohnortnahen Apotheken in Deutschland heraus, die zugleich einer der wichtigsten Jobmotoren im Gesundheitswesen seien. Sie gab einen Überblick über die vielfältigen Gesundheitsreformen der vergangenen Jahren, die die Institution Apotheke in ihrer Wirtschaftskraft geschwächt, durch Einführung des Kombi-Modells im Jahr 2004 aber zugleich auch die heilberufliche Positionierung der Pharmazeuten gestärkt hätten. Eindringlich warnte Overwiening vor den Folgen einer Liberalisierung des Arzneimittelmarktes im Sinne einer Abschaffung von Regelungen des Verbraucherund Gesundheitsschutzes zugunsten einer hemmungslosen Gewinnmaximierung einiger weniger Großkonzerne.»Im Bankenbereich erleben wir derzeit schon die schlimmsten Nebenwirkungen des Marktradikalismus. Dies müssen wir uns im Gesundheitswesen nicht auch noch antun«, so die Vizepräsidentin. Zum Abschluss ihrer Ausführung stellte Overwiening die Hintergründe und das konkrete Maßnahmenpaket der westfälisch-lippischen Qualitätsoffensive vor.»wir tun alles dafür, um in Zeiten des Umbruchs eine Aufbruchstimmung zu erzeugen hin zu einer pharmazeutisch und damit auch wirtschaftlich erfolgreichen Zukunft für die inhabergeführte, wohnortnahe Apotheke.«In der anschließenden Diskussion wurde von den Vertretern des GPA zum einen die hohe Beratungsqualität in den Apotheken gewürdigt, zum anderen aber auch kritisch angemerkt, dass sich Apotheken zum Teil durch eine übergroße Präsentation des Freiwahlangebotes eher als Kaufleute denn als Heilberufler präsentierten. Gemeinsam erörterten die Vertreter von Kammer und GPA zum Abschluss demografische und geschlechterspezifische Fragen. Das Kernproblem brachte die GPA- Vorsitzende Gabriele Comos-Aldejohann auf den Punkt:»Wie kann es gelingen, in einem Studiengang mit sehr hohem Frauenanteil die Frauen dazu zu bewegen, länger im Beruf zu verweilen und sich stärker als bisher auch als Existenzgründer einzubringen?«/

69 51-52 / 2008 VERBÄNDE Tagungsbericht Ziele, Arzneistoffe und Transporter Von Hans C. Korting, München / Anfang Oktober fand im Rahmen der 2nd World Conference on Magic Bullets (Ehrlich II) das wissenschaftliche Abschlusssymposium der Forschergruppe 463 der Deutschen Forschungsgemeinschaft statt. Die aus Anlass der 100. Wiederkehr der Nobelpreisverleihung an Paul Ehrlich abgehaltene internationale Tagung fand weltweit größtes Interesse, circa 1500 Wissenschaftler aus wenigstens 100 Ländern nahmen teil. Das Symposium wurde geleitet von Professor Dr. Monika Schäfer-Korting, Berlin, die auch Sprecherin der Forschergruppe ist. Innerhalb der Forschergruppe, die sich die interaktive Entwicklung von Arzneistoffen und korrespondierenden Trägersystemen zur Aufgabe gemacht hat, wurden in den letzten drei Jahre circa 45 Arbeiten publiziert, darunter im Journal of Biological Chemistry, Journal of Investigative Dermatology and Advanced Drug Delivery Reviews. Des Weiteren erfolgten zwei Patentanmeldungen, was den translationalen Ansatz der Forschergruppe unterstreicht. Anders als bei den vorausgehenden Tagungen»Targets, Drugs and Carriers«2004 und 2007 in Berlin bestand nun die Gelegenheit, ein Resümee der mehrjährigen Arbeiten zu bieten. Professor Dr. B. Kleuser, Freie Universität Berlin, referierte über Sphingosin-1- phosphat-gestützte Signaltransduktion und ihre therapeutischen Implikationen. Sphingolipiden kommt nach heutiger Auffassung große Bedeutung bei der intrazellulären Signaltransduktion zu. Unter den Sphingolipiden versteht man seit Thudichum eine Lipidklasse, die über keinen Glycerolrest als Rückgrat verfügt. Seit 1989 weiß man, dass Sphingolipide über die Ceramide wesentlichen Einfluss auf die Apoptose nehmen wurde ein Rezeptor für Sphingosin-1-phosphat in der Zellmembran beschrieben. Heute weiß man, dass es fünf derartige Rezeptoren gibt, die G-Protein-gekoppelt vorliegen. Einen möglichen arzneilichen Einsatz könnte Sphingosin-1-Phosphat bei der Psoriasis vulgaris finden, bei der Vitamin-D-Analoga bereits klinisch eingesetzt werden. Seit 1989 ist bekannt, dass Vitamin D3 Sphingomyelinase aktiviert und auf diese Weise über Ceramide vermittelt die Apoptose moduliert wird. Unter dermatologischen Aspekten interessant ist, dass Sphingosin-1-Phosphat aber nicht nur antiapoptotisch, sondern auch differenzierungsfördernd wirken kann, im Sinne einer Arretierung des Zellwachstums, was wiederum mit einer Beeinflussung des Kalziumspiegels zu tun hat. Sphingosin-1-Phosphat konnte bereits örtlich untersucht werden in einem Psoriasis-Tiermodell auf der Basis einer SCID- Maus, der läsionale und nicht-läsionale Haut von einem Psoriatiker transplantiert worden ist. Bei zweimal wöchentlicher Anwendung über drei Wochen konnte eine deutliche Verdünnung der verdickten läsionalen Haut beobachtet werden. Schließlich spielt Sphingosin-1-Phosphat Leitete das Symposium: Professor Dr. Monika Schäfer-Korting auch bei der intrazellulären Signaltransduktion eine TGF-beta-artige Rolle, vermittelt über Smad-Proteine. Speziell Smad-3 ist an der Regulation von Transkription entscheidend beteiligt. Eine Herunterregulierung von Smad-3 bewirkt u. a. eine Beschleunigung der Wundheilung. Aus heutiger Sicht ist Sphingosin-1-Phosphat somit keineswegs nur, aber insbesondere auch ein hochinteressanter Arzneistoffkandidat für die lokale Therapie der Psoriasis. Dr. J. Dernedde, Charité Berlin, sprach über Multivalenz als Wirkprinzip für die Unterdrückung von entzündlichen Prozessen. Dabei fokussierte er insbesondere auf Adhäsionsmoleküle, die die Extravasation von Zellen aus dem Blutstrom modulieren. Dabei geht es um die Attraktion von Leukozyten, die im Rahmen der Interaktion mit Bakterien einen Gewebsschaden hervorzurufen vermögen. Dernedde lenkte dabei die Aufmerksamkeit insbesondere auf L- Selektin im Kontext der Interaktion mit Muzin-artigen Molekülen. L-Selektin-vermittelte Prozesse spielen gleichermaßen bei akuten Erkrankungen wie Hirnschlag eine Rolle, wie auch bei chronischen wie Asthma bronchiale und Psoriasis vulgaris. Letztlich muss es darum gehen, eine nicht balancierte Extravasation von Zellen zu vermeiden. Hier kommt Selektin-Inhibitoren Bedeutung zu, speziell slex und seinen Derivaten. Therapeutisch bereits in der Klinik in Phase II im Einsatz, ist der niedermolekulare Wirkstoff Bimosiamose. Vergleichbare Wirkungen sind auch den Heparinen zuzuschreiben. Zusätzlich eingegangen wurde auch auf Sialyl-Lewis-Derivate. Als Träger sind insbesondere Polyacrylamidpartikel vorgesehen. Erste biologische Wirkungen werden in einem selektiven Bindungsassay erfasst. Im Rahmen der Entwicklungsarbeit ist es gelungen, Zelladhäsionsinhibitoren zu entwickeln, die ihre Wirkung im ein-nano-molaren Bereich entfalten. Privatdozentin Dr. K. Danker, Charité Berlin, sprach über glycosidische Phospholipide als Inhibitoren von Zellproliferation und Migration. Diese Substanzen sind vom platelet-activating-factor (PAF) abgeleitet. Dabei handelt es sich um ein in der Natur vorkommendes Ether-Lipid, das Entzündungskrankheiten als Mediator prägt. Therapeutisch sind glucosidische Phospholipide insbesondere als antitumorale Lipide von Interesse. Bei Kontakt mit der Zellmembran werden sie absorbiert. Bereits arzneilich eingesetzt wird das Hexadecylphosphocholin (Miltefosin ) bei Hautmetastasen des Mammakarzinoms (topisch) sowie (systemisch) bei Leishmaniase innerer Organe. Ein weiteres derartiges Präparat stellt Edelfosine dar. Sinnvolle Abwandlungen von PAF sind von der Einführung von Zuckergruppen zu erwarten. So hemmt Glucose-PAF die Proliferation und induziert Apoptose. Führt man statt Glucose Glucosamin in das Molekül ein, geht die biologische Wirkung verloren. Besonders stark gegen Tumorzellen, und zwar stärker als Edelfosine, wirkt Inositol C2-PAF. Die Induktion von Apoptose ist dabei von FADD+/Caspase 8 abhängig. Inositol C2- PAF hemmt darüber hinaus die Migration von HaCaT-Zellen, die Zellmatrixadhäsion wird gefördert und fokale Kontakte werden induziert. Professor Dr. H. Korting, Universität München, beschäftigte sich mit Inhibitoren sezernierter Aspartatproteinasen im Rahmen der Behandlung und Prävention

70 VERBÄNDE / 2008 von Kandidosen. Candida albicans ist ein häufiger Erreger von lokalisierten Pilzinfektionen an Haut und Schleimhäuten, im Rahmen einer eingeschränkten Immunität des Wirts kann es etwa bei Beatmungspatienten auf Intensivstationen zum Einbruch in die Blutbahn und damit zu systemischen Kandidosen kommen. Der unter Umständen über Jahrzehnte auf Körperoberflächen ohne erkennbaren Schaden für den Wirt verweilenden Erreger wird dann zur vitalen Bedrohung. Dabei spielen sezernierte Aspartatproteinasen eine zentrale Rolle, sie gelten als Hauptvirulenzfaktor. Im Rahmen des Paradigmenwechsels in der antimikrobiellen Chemotherapie erscheint es heute attraktiv, derartige Virulenzfaktoren zu adressieren, speziell durch Inhibition. Mittels Röntgenkristallografie ist es gelungen, die Struktur mehrerer Isoenzyme der relevanten Gruppen Sap 1-3 und Sap 4-6 aufzuklären. Des Weiteren konnte mittels molecular modeling ausgehend von Leitsubstanzen eine Reihe von potenziellen Inhibitoren identifiziert und neu synthetisiert werden. Neben Pepstatin dienen dabei als Ausgangssubstanzen respektive Leads HIV- Protease-Inhibitoren (strukturelle Verwandtschaft des Targets) wie Saquinavir, die eine lokalisierte Candidose im Rahmen von HIV-Infekten des Menschen gezielt beeinflussen. Während HIV-Protease-Inhibitoren unter Umständen nicht die parallel relevanten Isoenzyme in gleicher Weise hinreichend ansprechen, scheint dies bei den neuen Substanzen der Fall zu sein. Letztlich wird angestrebt, sie insbesondere in den Atemwegen örtlich einzusetzen, unter Einsatz von geeigneten Trägersystemen wie Liposomen. Dr. M. Dathe, Forschungsinstitut für molekulare Pharmakologie Berlin, beschäftigte sich damit, wie man mit kleinen ApoE-artigen Peptiden Blutgefäße spezifisch adressieren kann. Der Schwerpunkt ihres Vortrags lag auf unterschiedlichen Trägersystemen, speziell auf der Möglichkeit der Überwindung der Blut-Hirn- Schranke. Untersucht wurden zum einen Mizellensysteme (Durchmesser 10 nm), zum anderen Liposomen (Durchmesser 100 nm). Dabei erwies es sich als sinnvoll, ein Peptidmolekül auf etwa 80 Lipidmoleküle vorzusehen. Bezüglich der Toxizität derartiger Präparate bedarf es einer differenzierten Sichtweise. So erwiesen sich im Rahmen der Untersuchung von Endothelzellen von Kapillaren des Mäusehirns Mizell-gestützte Präparate als vergleichsweise wenig toxisch. Endozytosephänomene spielen sowohl bei Mizellen wie bei Liposomen eine wesentliche Rolle. Mizellen werden bereitwilliger aufgenommen als Liposomen. Die Internalisierung von Liposomen erfolgt unabhängig vom LDL-Rezeptor. Bezüglich der Endozytose spielt bei Liposomen die Makropinozytose eine bedeutsame Rolle. Bei Mizellen ist die P2-A2- Dichte als hoch einzuschätzen, bei Liposomen als gering. Abschließend beschäftigte sich Professor Dr. M. Schäfer-Korting, Freie Universität Berlin, mit Aspekten der Grundlagenforschung bei der Träger-gestützten Hautpenetration sowie speziell dem Transfer der Resultate in die Entwicklung von topischen Polymerase-alpha-Inhibitor-Präparaten zur Behandlung von Hauttumoren. Allgemein ist derzeit von einer sehr geringen Penetration von Arzneistoffen bei örtlicher Anwendung an der Haut auszugehen. Die Größenordnung liegt bei 1 Prozent. Vergleichsweise die größte Bedeutung kommt dabei der interzellulären Route zu. Lipid-Nanopartikel mit einem Durchmesser von etwa 200 nm, noch stärker Kern-Multischale- (CMS-)Nanotransporter mit einem Durchmesser von 5 20 nm können die Hautresorption von Wirkstoffen erheblich steigern. Heute ist bei SLN von einer vierfach stärkeren Bioverfügbarkeit von Arzneistoffen bei örtlicher Anwendung an der Haut auszugehen, bei NLC liegt die Penetrationsförderung darunter. Nanoemulsionen erscheinen vergleichsweise weniger wegweisend. Als Modellsubstanz für aktive pharmazeutische Ingredienzien hat sich dabei Nilrot erwiesen. Unter den Lipid-Nanopartikeln ist zu unterteilen in solche mit festen Lipiden, den sogenannten solid lipid nanoparticles (SLN) und den nanostrukturierten lipidischen Trägern (NLC), die bei Raumtemperatur ausschließlich feste beziehungsweise auch flüssige Lipide aufweisen. Die Produktion erfolgt mittels Heißhomogenisation, was zunächst zur Bildung einer Nanoemulsion führt, die unter Abkühlung in das endgültige nanostrukturierte Trägersystem überführt wird. Generell gilt es, regelmäßig Interaktionen zwischen dem Träger und dem aufgeladenen Wirkstoff zu bedenken. Zur Charakterisierung der Interaktion von Wirkstoff und Träger hat sich die parelektrische Spektroskopie als hervorragend geeignet erwiesen. Erhält man mit dem Verfahren eine Parabelkurve, ist von einer Adsorption des Wirkstoffs an die Partikeloberfläche auszugehen. Konkret ist es gelungen, Glucocorticoide, beispielsweise Prednicarbat, an die Oberfläche von lipidischen Trägern zu attachieren und so eine vierfache Verbesse- rung der Penetration sowie ein epidermales Targeting zu erreichen. Bei Phospholipid-basierten lipidischen Trägern ist von keiner eigenständigen Toxizität auszugehen, insbesondere ist nicht mit Membranschäden zu rechnen. In der Zukunft könnten sich aber auch CMS-Nanotransporter als noch effizientere Träger etablieren. Besonders interessant erscheint derzeit der Einsatz von Trägersystemen bei der dermatologischen Anwendung neuartiger Polymeraseinhibitoren, speziell für den hellen Hautkrebs aktinische Keratose. Hochaktive Substanzen sind dargestellt und identifiziert, die Tumorzell-beeinflussende Wirkung übersteigt die von dem etablierten Arzneistoff 5-Fluorouracil. Als entscheidender Parameter in der integrativen Entwicklung von Wirkstoffen und lipidischen Trägersystemen hat sich der Faktor Lipophilie herausgestellt. Im Rahmen der Schlussmoderation wurde zusammenfassend dargestellt, dass der grundlegende Ansatz des Konzepts der Forschergruppe 463 sich als tragfähig erwiesen hat: In verschiedenen Feldern der antiinflammatorischen und antitumoralen Therapie wurden ausgehend von Leitsubstanzen neue, hochpotent erscheinende Wirkstoffe identifiziert. Des Weiteren ist es ansatzweise bereits gelungen, hierfür auch geeignete Trägersysteme in Sonderheit auf Basis von Lipiden zu entwickeln. In Teilen werden im Rahmen der Arbeit der Forschergruppe gewonnene grundsätzliche Erkenntnisse bereits auch für industrielle Entwicklungsprojekte genutzt, die vom BMBF gefördert werden. Insofern entspricht der Ansatz dem aktuellen Paradigma der translationalen Medizin. /

71 51-52 / 2008 VERBÄNDE ESCP-Kongress Pharmazeutische Dienstleistungen und Innovationen Von Martina Hahn, Dubrovnik / Mehr als 820 Teilnehmer aus über 30 Ländern nahmen am diesjährigen Herbstkongress der ESCP vom 21. bis 25.Oktober in Dubrovnik/Kroatien teil. Das Programm bot ausreichend Möglichkeit, sich über neue Therapiemöglichkeiten, Pharmaceutical Care Modelle und deren Kosteneffizienz zu informieren. Anthony Serracino-Inglott, Malta, stellte in seinem Vortrag»The balancing act and therapeutic costs«heraus, dass nicht nur neue Arzneimittel Innovationen sind, sondern auch neue Monitoring-Techniken oder pharmazeutische Dienstleistungen wie beispielsweise Compliance-Überprüfungen. Leider mangele es oft an Zeit und Geld, um diese Innovationen in der Praxis einzusetzen. Daher gehöre es zu den zentralen Aufgaben eines Apothekers, so Maurice Zarb-Adami, Malta, bei Innovationen stets den Nutzen gegen den potenziellen Schaden abzuwägen, sowie Wirksamkeit und Kosten im Vergleich zum (Gold-) Standard. Dies sei insbesondere wichtig bei neuen therapeutischen oder diagnostischen Methoden und Arzneimittel-Innovationen, da der Patient erfahrungsgemäß große Hoffnung in diese Innovationen setzt und damit eventuell ein zu hohes Risiko einzugehen bereit ist. Es ist essenziell, alle zur Verfügung stehenden Informationen (Kosten, Nutzen, Schaden, Wirksamkeit und Effektivität) bei einer Analyse miteinzubeziehen. Von Mark Stuart, UK, Mitarbeiter des British Medical Journal (BMJ), erfuhren die Teilnehmer, wie man am besten die benötigten Informationen zur Beurteilung der Wirksamkeit erhalten kann. Neben Werkzeugen wie der GRADE-Bewertung (Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation, wurden neue Internetportale (Best Practice, Point of Care) vom BMJ vorgestellt. Sie verschaffen dem Apotheker schnell einen Überblick über Therapierichtlinien und Evidenzgrad, ohne die Primärliteratur sichten zu müssen. Diese computerisierten Informationen werden von verschiedenen Firmen als schnelle Möglichkeit zur Informationsgewinnung für Heilberufler kostenpflichtig angeboten. Man kann schnell einen Überblick über mögliche Therapieoptionen und deren Nebenwirkungen und Risiken gewinnen. Dazu bieten sie den Vorteil, dass die Informationen immer aktualisiert werden. Die konsequente Anwendung evidenz-basierter Medizin sei unbedingt erforderlich, um unwirksame Medikation zu stoppen, kosteneffiziente Arzneimitteltherapie zu gewährleisten und einen Therapiestandard zu definieren.»gerade in der heutigen Zeit muss der Apotheker informierter über die Therapien sein als je zuvor: das Internet versorgt Patienten mit vielen unsinnigen Informationen und man verlangt dann, dass Sie kompetente Aussagen dazu machen.«dabei gelte es, die Studien nicht nur in ihrem Evidenzgrad zu beurteilen, sondern auch, diese Information auf den realen Patienten zu übertragen und zu hinterfragen, ob die Therapie auch für diesen speziellen Patienten einen Nutzen erwarten lässt. Doch genau hier liegt die Schwierigkeit, da Studienergebnisse sich nur in einem begrenzten Maß auf konkrete Patienten übertragen lassen. So lässt sich die Frage»Was ist das Beste für meinen Patienten?«, die Marcel Bouvy aus den Niederlanden in seinem Vortrag»Translating clinical trials into practice«stellte, nicht ohne Weiteres beantworten. Bouvy machte deutlich, dass die Studienpopulation häufig von den realen Patienten abweiche. Die Studien werden heute oft nur noch ergänzend (»on top«) der Standardtherapie konzipiert, was mit einer höheren einzunehmenden Medikamentenanzahl einhergeht. Da diese Kombinationstherapien von Standardtherapie plus neuem Medikament durch die Einnahme von vielen Tabletten aber immer eine schlechtere Compliance aufweisen, ist der»reale«nutzen oft fraglich. Eine weitere typische Falle sei, dass die eingesetzten Dosen in vergleichenden Studien oft nicht äquivalent zueinander sind. So erklären sich zum Beispiel das vermehrte Auftreten von Nebenwirkungen, hohe Abbrecherquoten (drop outs) und Unterschiede in der Compliance zwischen den beiden Studien. Es lohne sich also immer, bei den Studien genau ins Detail zu sehen, bevor man die/eine neue Therapie anwendet. Die Anforderungen an den Apotheker haben sich in den letzten Jahren nicht nur erhöht, sondern auch maßgeblich verändert. Worauf kommt es heute besonders an?»was sind die Kernkompetenzen, die ein Apotheker haben sollte?«, fragte auch Steve Hudson (UK) von der University of Glasgow, UK in seinem Vortrag»Skills required to prepare for the changing risk in medicine safety«.»dem Apotheker kommt heute eine zentralere Rolle in der Therapieumstellung, Therapiekontrolle und Meldung von unerwünschten Wirkungen zu. In einer Zeit der Polypharmazie, einer alternden multimorbiden Gesellschaft und vieler neuer Arzneimittel mit neuen Wirkmechanismen, muss der Apotheker vor allem ein Auge auf die Sicherheit des Patienten haben.«auch PTA oder Pflegekräfte können geschult werden, Patientendaten nach Medikationsproblemen durchzusehen. Teamwork sei hier der Schlüssel zum Erfolg. Dass Arzneimitteltherapien nicht immer optimal verlaufen, wurde im Vortrag von Edith Dufay, Frankreich, deutlich. Dufay berichtete von neu eingeführten staatlichen Untersuchungen zur Todesursache von Patienten in französischen Kranken

72 VERBÄNDE / 2008 häusern. Hier sei maßgeblich der Apotheker gefordert, um zu klären, ob Medikamente im Zusammenhang mit dem Todesfall stehen. Ab 2010 soll in Frankreich auch die elektronische Verschreibung eingeführt werden, die ein Apotheker vor Freigabe prüft, denn bei diesem Schritt geschehen die meisten Fehler. Man geht davon aus, dass bis Fälle von unerwünschten Arzneimittelwirkungen während des Krankenhausaufenthaltes vermeidbar wären. Aber nicht nur die verschreibungspflichtige Medikation bedarf der Aufmerksamkeit des Apothekers. Auch die sich ändernde Selbstmedikation erfordert eine Änderung der klassischen Rolle des Apothekers als Arzneimitteldistributor hin zum Berater, so Hubertus Cranz, Belgien. Die Hälfte aller auf dem Markt befindlichen Arzneimittel seien heute im OTC-Sektor. Dies bedarf der kompetenten Beratung durch einen Arzneimittelfachmann. Er appellierte an alle Apotheker, die Schaufenstergestaltung so zu wählen, dass die Apotheke nicht mit einem Gemischtwarenladen verwechselt würde. Arzneimittel seien eine besondere Ware, die auch besondere Beratung erfordere. So liefern Umfragen zur Beratungszufriedenheit immer wieder gute Ergebnisse auf der anderen Seite, wenn es um echte Beratungskompetenz gehe, würden immer wieder Missstände aufgedeckt. Es gilt also, sich kontinuierlich fortzubilden, damit eine sehr hohe Beratungskompetenz erlangt wird. Die Apotheke müsse seriöser werden und sich wissenschaftlicher präsentieren, wenn sie weiterhin bestehen will. Kosteneffizienz von Therapien die Studien dazu sind häufig schwierig zu lesen. Aber gerade in der politischen Entscheidungsfindung sind die Kostenanalysen häufig einziges Instrument. Steve Simoens, Universität Gent, Belgien, beschäftigte sich mit der Kosteneffizienz von pharmazeutischen Innovationen. Wie genau kann man den positiven gesundheitsökonomischen Effekt darstellen und dadurch politische Veränderungen bewirken? Durch eine Vielzahl von Betrachtungen, sind Kosten-/Nutzen-Betrachtungen meist sehr unterschiedlich im Ergebnis. So hänge es stark davon ab, ob direkte Kosteneinsparungen oder geschätzte Kosteneinsparungen betrachtet werden. So bergen die verschiedenen Kostenanalysen (cost efficacy, cost benefit, cost utility) Probleme, was die Aussagekraft beeinträchtigt. Es sei daher wünschenswert, Standards zum Verfassen und Publizieren solcher Analysen einzuführen. Wie lange dauert die Umsetzung klinischer Studien in die Praxis?»Das Umsetzen von Studien ist ein langwieriger Prozess, der mehrere Dekaden dauern kann«, stellte Philip Schneider aus den USA fest.»dadurch sollte man sich allerdings nicht entmutigen lassen, sondern in leitenden Positionen stets mit positivem Beispiel vorangehen«. Manchmal kommen Umstände von außen zugute, wie zum Beispiel Krankenkassen, die ein Krankenhaus nur bezahlen, wenn dieses über ein computergestütztes Verschreibungsprogramm verfügt und somit weniger Verschreibungsfehler (Dosis, Route, Infusionsrate u. Ä.) auftreten können. So kann man auch aktiv bewerben, dass ein Krankenhaus sicherer ist als andere»ein Geheimtipp für das Marketing eines Krankenhauses«, so Schneider. In einem der zahlreichen Nachmittagsworkshops wurden von Louise Mallet, Kanada, und Annemie Somers, Belgien, Methoden zur systematischen Medikationsbeurteilung bei geriatrischen Patienten vorgestellt und geübt. Mehrere Autoren haben sich mit der Frage nach kontraindizierten Medikamenten bei Älteren beschäftig und dies in Listen zusammengefasst: sogenannte Beers Liste (Arch. Intern. Med. 2003:163: ), START (Screening Tool to Alert doctors to the Right Treatment) und STOPP (Screening Tool of Older Persons' potentially inappropriate Prescriptions): application to acutely ill elderly patients and comparison with Beers' criteria). Diese Beurteilung gehöre zu den Kernaufgaben des Apothekers, da der Personenkreis der über 65-Jährigen, die am schnellsten wachsende Population sei und immer mehr Krankenhauseinweisungen auf medikationsbezogene Probleme zurückzuführen seien. Als Hauptgründe für diese hohe Zahl nannte Mallet Polypharmazie, Polypathologie und Polyphysician (Arzthopping). Ältere Menschen sind aufgrund veränderter Pharmakokinetik und Pharmakodynamik anfälliger für das Auftreten von arzneimittelbezogenen Problemen (ABP). Das systematische Vorgehen erleichtert die Beurteilung der Arzneimitteltherapie. Besteht ein Vielgebrauch, Missbrauch oder zu niedriger Verbrauch? Der MAI (Medication appropriatness Index)-Fragebogen bewertet verschiedene Punkte und zeigt, ob ein Arzneimittel geeignet ist oder abgesetzt werden sollte. Dabei erwies es sich als interessant, mit Kollegen aus anderen Ländern zu diskutieren. Durch andere Länderleitlinien herrschte große Uneinigkeit zur Angemessenheit der Therapie. Auch beim Workshop von Yolanda Hanssens, Quatar, und Sophie Sarre, Belgien, herrschte diese Uneinigkeit beim Einschätzen einer unerwünschten Arzneimittelwirkung (UAW). Erst durch den sogenannten Naranjo Algorithmus lernten die Teilnehmer, systematisch abzuschätzen, ob es sich bei beobachteten Symptomen (wahrscheinlich) um eine unerwünschte Arzneimittelwirkung handelt. Es ist unbedingt notwendig für die Arzneimittelsicherheit, dass alle Heilberufler den Verdacht auf UAW melden, da 0,1 Prozent zum Tod führen. Das schnelle Erkennen einer UAW kann Leben retten und damit kommt dem Apotheker eine zentrale Rolle bei der Arzneimittelsicherheit zu. Durch den Druck, Arzneimittel möglichst schnell auf den Markt zu bringen, ist oft wenig zu den seltenen unerwünschten Wirkungen bekannt. So hat jedes Land ein eigenes Meldesystem für die UAW. Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) laufen diese Meldungen zusammen und werden ausgewertet. Insbesondere aus Deutschland gehen bei der WHO sehr wenige Meldungen ein. Deshalb appellierte Hanssens, rege an den Meldesystemen teilzunehmen. Nur so sei es möglich, weitere Fälle wie die von damals Thalidomid (Contergan ) schneller zu erkennen und damit viele Patienten zu schützen. Insgesamt konnten die Teilnehmer sich einen umfassenden Überblick über die neuen Anforderungen an Apotheker sowie die Schwierigkeiten beim Bewerten von Therapien und Studien verschaffen. Daneben bot der Kongress die Möglichkeit, an einer Vielzahl an Workshops, Pharmakotherapie-Updates und Poster-Sessions teilzunehmen. Der nächste Kongress der ESCP findet statt vom 24. bis 28. April 2009 zusammen mit dem American College of Clinical Pharmacy (ACCP) in Orlando, Florida, USA, unter dem Motto «Placing patients first: A global perspective on how clinical pharmacy makes medicines safer«statt (Informationen, Anmeldung et cetera unter: aspx oder / Leitlinien zur Qualitätssicherung / Auf der Internetsite der ABDA ( in der Rubrik Themen Qualitätssicherung stehen die Leitlinien zur Qualitätssicherung als PDF- Datei zum Download zur Verfügung. /

73 51-52 / 2008 VERBÄNDE»Apotheker helfen e. V.«unter neuer Leitung Von Brigitte M. Gensthaler, München / Apotheker Thomas Benkert aus Mammendorf, Vizepräsident der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK), ist der neue 1. Vorsitzende von»apotheker helfen e. V. Hilfswerk der Bayerischen Apotheker«. Das Amt des 2. Vorsitzenden übernimmt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbands (BAV). werden konnte. Auch am Neubau eines Zentrallagers für Arzneimittel in der togoischen Hauptstadt Lomé war das Hilfswerk maßgeblich beteiligt. Möglich sei die umfangreiche Hilfe durch die tatkräftige Unterstützung des Vorstands und die großherzige Spendenbereitschaft der Apothekerkollegen, hob Gensthaler hervor. Der Rechnungsabschluss 2007 wurde einstimmig angenommen, Vorstand und Geschäftsführung mit gleichem Votum entlastet. Als Rechnungsprüfer wurden Dr. Helmut Schlager und Maximilian Lernbecher bestellt. / Von links: Dr. Ulrich Krötsch, Jutta Rewitzer, Thomas Benkert, Ursula Bockhorni-Imhoff, Hans-Joachim Niermann und Geschäftsführer Dr. Gerhard Gensthaler Foto: /Gensthaler Alle sieben Vorstandsmitglieder wurden bei der Mitgliederversammlung am 11. Dezember in München einstimmig gewählt. Dem Vorstand gehören ferner Ursula Bockhorni-Imhoff, Dr. Ulrich Krötsch, Hans-Joachim Niermann, Jutta Rewitzer und Peter Vanselow an. Die Neuwahl war nach einer Satzungsänderung im September notwendig geworden. Der neue Vorstand kündigte an, die vielfältige erfolgreiche Arbeit des Hilfswerks, das 1999 vom damaligen BAV-Vorsitzenden Gerhard Reichert und Kammerpräsident Johannes M. Metzger gegründet worden war, fortzusetzen. Der bisherige Vorsitzende Reichert sei nach eigenen Angaben aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl angetreten, informierte der bisherige 2. Vorsitzende Krötsch. Er und Metzger würdigten Reicherts langjährigen intensiven Einsatz für das Hilfswerk. Er habe es immer»mit viel Herzblut«geführt und seine umfangreiche Erfahrung dabei eingebracht, sagte Metzger. Ihr ausdrücklicher Dank galt auch dem ehrenamtlich tätigen Geschäftsführer Dr. Gerhard Gensthaler, der alle Projekte»mit viel Idealismus und Hingabe«pharmazeutisch betreue und versorge. In seinem Geschäftsbericht gab Gensthaler einen Überblick über zahlreiche Aktionen, mit denen sowohl Menschen in akuten Katastrophensituationen als auch in Langzeitprojekten geholfen wurde. Satzungsgemäß liegt der Zweck der karitativen Organisation in der Unterstützung Hilfsbedürftiger sowie in der Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der Entwicklungsländer. Akuthilfe leistete das Hilfswerk beispielsweise in Bangladesh, Myanmar und Haiti, während Projekte in Bosnien, Rumänien, Nepal, Peru und Niger seit Jahren kontinuierlich fortgeführt werden. Das Hilfswerk arbeite immer mit ausgewählten ortskundigen Hilfsorganisationen zusammen, erläuterte der Geschäftsführer. Zu den Großprojekten zählt beispielsweise die Unterstützung einer Tumorklinik im indischen Pune, einer Krankenstation im Senegal, die nun um eine Mutter-Kind- Station erweitert wird, und eines Dispensaires im westafrikanischen Togo, das dank der Spenden aus Bayern erst gebaut Diabetes heute mehr Freiheit und Sicherheit Wer heute Diabetes hat, muss keine strenge Diät mehr halten und kann trotzdem langfristig seine Gesundheit sichern. Leider aber werden viele Diabetiker noch nach veralteten Vorstellungen behandelt. Die moderne Therapie setzt Medikamente anders ein. Neuere Arzneimittel schonen die Bauchspeicheldrüse. Statt Diät empfehlen Ernährungswissenschaftler bei Diabetes leckere Mittelmeerkost. Dieses Buch zeigt Ihnen nach dem neuesten Stand der Forschung, wie Betroffene ihren Diabetes einfach und dauerhaft in den Griff bekommen und Folgeschäden vermeiden. Es schildert, welche neuen Medikamente auf dem Markt sind und ab wann und wie Typ-2-Diabetiker Insulin spritzen sollten. Das besondere Plus: Eine ausführliche Kalorien-Fett-Kohlehydrat-Tabelle und ein Diabetes-Lexikon. Der Verkauf dieser 2., vollständig überarbeiteten Auflage rundet Ihr Beratungsangebot ideal ab. Verkaufspreis 9,90 Euro, ISBN , N Einkaufskonditionen unter Telefon ( )

74 VERBÄNDE / 2008 Aufschlag und Sieg für das Hilfswerk Von Gerhard Gensthaler, München / Tennisspielen und zugleich Gutes tun: Die Organisatoren der Tennismeisterschaft übergaben eine stattliche Spende an das Hilfswerk der bayerischen Apotheker. Bei der Scheckübergabe im Depot des Hilfswerks (v. l.): Thomas Benkert, Vorsitzender von Apotheker helfen e. V., Dr. Peter Aurnhammer, Johannes Geiger, Dr. Gerhard Gensthaler und Christian Heidemanns Foto: KLenner Anfang August fand in Freising die 14. Deutsche Tennismeisterschaft statt. Die Teilnehmer dieses offenen Tennisturniers sind nicht nur Apotheker, sondern auch Pharmaziestudenten, PTA und PKA aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit vier Jahren organisiert Apotheker Dr. Peter Aurnhammer, Ismaning, das sportliche Großereignis. Diesmal wurde er tatkräftig von den Kollegen Christian Heidemanns und Johannes Geiger unterstützt. Nach Abrechnung aller Unkosten blieb ein stattlicher Betrag der Start- und Sponsorengelder übrig, den die Organisatoren dem Verein»Apotheker helfen e. V. Hilfswerk der Bayerischen Apotheker«zur Verfügung stellten. Zusätzlich kamen noch einige Spenden für diese nicht nur in Bayern bekannte Hilfsorganisation hinzu, sodass die drei Apotheker dem neu gewählten 1. Vorsitzenden Thomas Benkert Mitte Dezember einen Scheck in Höhe von Euro überreichen konnten. Darüber freute er sich zusammen mit dem Geschäftsführer Dr. Gerhard Gensthaler, weil damit dringend nötige Medikamente für ein Projekt im Senegal besorgt werden können. / Adexa Eva-Maria Plank in den ABDA-Gesamtvorstand gewählt Adexa / Am 10. Dezember fanden Neuwahlen für die ABDA-Spitze statt. Mit Eva- Maria Plank, der Vorsitzenden der Adexa- Fachgruppe ApothekerInnen, gehört nun auch wieder ein aktives Adexa-Mitglied dem ABDA-Gesamtvorstand an. Plank wurde mit 85 Prozent der Stimmen gewählt. Ein großer Erfolg für die 49- jährige Approbierte aus Trostberg (Bayern), die sich schon seit 1986 in der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK) engagiert und von 1994 bis 2006 dem BLAK- Vorstand angehörte wurde sie mit dem Ehrenzeichen der Bayerischen Apotheker ausgezeichnet. Zu den Zukunftsaussichten auf dem Apothekenmarkt betont Eva-Maria Plank:»Ich stehe zur inhabergeführten Apotheke. Wenn sie exzellente Beratung und Kundenservice leistet, wird sie sich weiterhin behaupten.«dazu trägt die Apothekengewerkschaft nicht zuletzt durch das Fortbildungsangebot der Adexa-Wissenswerkstatt bei. / Eva-Maria Plank

75 51-52 / 2008 VERBÄNDE Oesingmann: Konstant hohe Ausbildungsleistung bei den Freien Berufen BFB / Dr. Ulrich Oesingmann, Präsident des Bundesverbands der Freien Berufe, kommentiert die Ausbildungsvertragszahlen zum Ende des Vermittlungsjahres zum 30. September 2008 wie folgt.»die Ausbildungsleistung der Freien Berufe bleibt auch im zweiten Jahr der Mitwirkung am Nationalen Ausbildungspakt hoch. Zwar wurden mit neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen bei den Freien Berufen 609 Verträge weniger abgeschlossen als im Vorjahr. Dieser leichte Rückgang um 1,4 Prozent ist aber angesichts der schwierigen Situation, in der sich mittlerweile auch viele Praxen, Apotheken und Kanzleien wegen der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen befinden, und des überragenden Vorjahresergebnisses nicht besorgniserregend. Während in den alten Bundesländern ein minimaler Rückgang um 0,4 Prozent, ein Minus von 138 Verträgen, auf nunmehr Verträge zu verzeichnen ist, fällt der Rückgang in den neuen Ländern mit 8,5 Prozent, das sind 471 Verträge weniger, auf jetzt 5067 Neuverträge deutlicher aus. Erstmals statistisch erfasst wurde in diesem Jahr auch der Anteil der außerbetrieblichen Ausbildungsverträge. Hierunter sind all jene Ausbildungsverträge zu verstehen, die unter Einsatz öffentlicher Finanz- und Fördermittel zustande gekommen sind. Der geringe Anteil von 1,3 Prozent außerbetrieblicher Verträge wertet das Ausbildungsengagement der Freien Berufe noch auf. In lediglich 570 Ausbildungsverträgen stecken öffentliche oder BA-Fördermittel. Die Freien Berufe weisen damit den mit Abstand geringsten Anteil solch subventionierter Ausbildungsplätze aller Ausbildungsbereiche auf. Besonders erfreulich ist zudem, dass unter den Neuverträgen rund 6000 gänzlich neue und damit zusätzliche Ausbildungsplätze sind, in Praxen, Kanzleien und Apotheken, die zuvor nicht ausgebildet haben. Das ist ein großer Erfolg für die Freien Berufe und ihr Engagement für den Ausbildungspakt. Bei Betrachtung der einzelnen Berufe fällt auf, dass sich die Zahl der Neuverträge der pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten um 3,3 Prozent erhöht hat. Gleichwohl geht der seit Jahren festzustellende Rückgang dieses dualen Helferberufs der Apotheken in den neuen Ländern weiter. Mit einem bundesweiten Plus von 0,3 Prozent ist die Lage bei den Medizinischen Fachangestellten, dem nach wie vor zahlenmäßig stärksten Ausbildungsberuf im Zuständigkeitsbereich der Freien Berufe mit fast Neuverträgen pro Jahr, konstant. Allerdings ist in den neuen Bundesländern ein Rückgang um 17,5 Prozent auszumachen. Einen leichten Rückgang um 3,4 Prozent weisen die Zahnmedizinischen Fachangestellten auf. Nach knapp über Neuverträgen im Vorjahr liegt die Zahl in diesem Jahr bei Hierbei ist die Entwicklung sowohl in den alten Ländern mit einem Minus von 3,1 Prozent wie auch in den neuen Ländern mit einem Minus von 6,0 Prozent ähnlich. Mit einem bundesweiten Minus von 1,6 Prozent ist die Entwicklung auch bei den Tiermedizinischen Fachangestellten wieder leicht rückläufig. Im zweiten Jahr positiv mit einem Plus von 1,1 Prozent ist die Entwicklung bei den Steuerfachangestellten, die am ehesten von der auslaufenden positiven Wirtschaftsentwicklung der letzten Jahre profitieren dürften. Dagegen ist in den juristischen Ausbildungsberufen bei Anwälten und Notaren ein Rückgang um 4,7 Prozent, das sind 347 Verträge weniger, zu verzeichnen. Die unterschiedliche Entwicklung in einzelnen Berufen, Regionen und Ländern bestätigt einmal mehr, dass die Entscheidung, einen Ausbildungsplatz anzubieten und zu besetzen, individuell und häufig nach den subjektiven Eindrücken und Erfahrungen der Praxis- und Kanzleiinhaber erfolgt. Weniger ausschlaggebend für diese Entscheidung sind die Kosten der Ausbildung und damit der finanzielle Aspekt. Umso wichtiger ist es, dass sich Jugendliche bewerben, die die erforderlichen schulischen, aber auch sozialen Kompetenzen mitbringen. Ein zufriedener Arbeitgeber ist auch jederzeit wieder bereit, einem neuen Auszubildenden eine Chance zu geben. Diese erfreuliche Bilanz ist ein Erfolg aller Freiberufler, die sich auch in diesem Jahr bereit erklärt haben, den jungen Menschen mit dem Angebot eines Ausbildungsplatzes eine berufliche Perspektive zu geben. Gleichzeitig appelliere ich sowohl an die Kolleginnen und Kollegen Freiberufler als auch an die zuständigen Kammern, in ihrem Engagement nicht nachzulassen.«/

76 PERSONALIEN / 2008 Apotheken Bayern Erding, Armin Braun und Dr. Franz Stadler, Campus Apotheke OHG, Bajuwarenstraße 7 (Eröffnung) Fürth, Gernot Schindler, Medicon Apotheke, Schwabacher Straße 46 (Eröffnung, Filialapotheke der Medicon-Apotheke Wallensteinstraße, Nürnberg; Leitung: Melanie Brandt) Fürth, Stern-Apotheke, Mathildenstraße 28 (Schließung) Kösching, Robert Pohl, Rosen-Apotheke, Ingolstädter Straße 114 (Eröffnung) Landshut, Dr. Irmengard Enders, Inter-Apotheke Mühlenstr.1 (Verlegung; vorher: Mühlenstraße 3) Regensburg, Sabine Brunn, Mohren- Apotheke, Pfluggasse 1 (Übernahme als Inhaberin) Weiden, Barbara Procher, Easy Apotheke Weiden, Dr. Seelingstraße (Eröffnung) Mecklenburg-Vorpommern Rostock, Dr. Karin Peters, Brunnen- Apotheke, Große Wasserstraße 2-3 (Hauptapotheke) Rostock, Dr. Karin Peters, Apotheke im Ärztehaus Dierkow, Hannes-Meyer- Platz 7 (Inhaberwechsel, Filialapotheke) Saarland Waldmohr, Andreas Kugler, Felsen- Apotheke, Saar-Pfalz-Straße 34 (Verkauf Filialapotheke; Leitung: Christine Gries) / Geburtstage Dietrun Abu-Es Soud, Auf der Hohenfuhr 29, Siegen, 65. Geburtstag am 17. Dezember Edith Bahn, Lieskau, 65. Geburtstag am 16. Dezember Christoph Becker, Mittelstraße 8, Meudt, 50. Geburtstag am 20. Dezember Gertrud Brauns, Kurst-Kresse-Straße 5, Leipzig, 70. Geburtstag am 22. Dezemer Gerhard Büttner, Theodor-Heuss-Straße 28, Haßmersheim, 60. Geburtstag am 18. Dezember Dr. Fritz Demelius, Wellerfeldweg 215, Marl, 98. Geburtstag am 25. Dezember Eleonore Denck, Auf den Hohenstein 16, Hemer, 91. Geburtstag am 24. Dezember Else Gertraud Detmering, Saarstraße 80, Neckargemünd, 70. Geburtstag am 25. Dezember Barbara Enders, Jakobstraße 49, Filderstadt, 85. Geburtstag am 17. Dezember Dr. Rolf Engelshowe, Isolde-Kurz-Straße 56, Münster, 65. Geburtstag am 16. Dezember Fritz Erhard, Emilienstraße 39, Wuppertal, 75. Geburtstag am 13. Dezember Edmund Felger, Komberger Weg 30, Schwäbisch Hall, 60. Geburtstag am 23. Dezember Uta Fischer, Zeitz, 70. Geburtstag am 23. Dezember Johanna Flores, Gartenstraße 39, Ostfildern, 60. Geburtstag am 13. Dezember Hartmut Förster, Forster Straße 62, Döbern, 65. Geburtstag am 25. Dezember Eva Fräntz, Becherwaldstraße 2 b, Merzhausen, 80. Geburtstag am 23. Dezember Ernst-Dietrich Fritz, Karl-Marx-Damm 36, Bad Saarow, 70. Geburtstag am 14. Dezember Marianne Fritz, Bunsenstraße 25, Pforzheim, 89. Geburtstag am 25. Dezember Knut Ganteför, Edmund-Weber-Straße 189, Herne, 65. Geburtstag am 16. Dezember Bärbel Gausmann, Dürerstraße 2, Bochum, 65. Geburtstag am 19. Dezember Helmut Gläser, Distelweg 27, Güstrow, 65. Geburtstag am 21. Dezember Veronika Greiss, Haidgraben 9, Ottobrunn, 70. Geburtstag am 24. Dezember Dr. Christel Gröbel, Mierendorffstraße 34, Münster, 80. Geburtstag am 19. Dezember Sylke Habel, Ehm-Welk-Straße 22, Bad Doberan, 60. Geburtstag am 27. Dezember Wolfgang Haberstock, An der Goldgrube 11, Mainz, 50. Geburtstag am 24. Dezember Christa Hantzsch, Karlstraße 1, Glauchau, 70. Geburtstag am 22. Dezember Hans Hartmann, Kreuzbergweg 3, Bad Wurzach, 75. Geburtstag am 22. Dezember Isolde Heber, Wilhelm-Carl-Straße 12, Metzingen, 60. Geburtstag am 25. Dezember Christian Heners, Schützenstraße 6, Ludwigshafen, 60. Geburtstag am 22. Dezember Manfred Hermuth, Witteringstraße 83, Essen-Süd, 60. Geburtstag am 20. Dezember Doris Hübenthal, Höwelberg 13, Detmold, 65. Geburtstag am 18. Dezember Dr. Michael Jungkenn, Rickenbacher Straße 31, Lindau, 65. Geburtstag am 21. Dezember Elisabeth Kasberger, Schloßstraße 37, Friedrichshafen, 80. Geburtstag am 12. Dezember Franz Kaup, Jüddeldamm 23, Rietberg, 70. Geburtstag am 15. Dezember Margarete Klarner, Eckartsberga, 86. Geburtstag am 13. Dezember Gerhard Kleiber, Schlaunweg 12, Dorsten, 85. Geburtstag am 22. Dezember Gisela Klopstein, Bernburg, 70. Geburtstag am 14. Dezember Frank Koelwel, Killermannstraße 52, Regensburg, 65. Geburtstag am 22. Dezember Hermann Kraus, Glanstraße 42, Schönenberg-Kübelberg, 60. Geburtstag am 25. Dezember Hans Kremer, Hirschstraße 4, Weingarten, 85. Geburtstag am 19. Dezember Richard Krombholz, Marienstraße 2, Ellwangen, 83. Geburtstag am 12. Dezember Otto Leidenberger, Schützenhausweg 8, Bad Brückenau, 65. Geburtstag am 25. Dezember Elisabeth Liesen, Edith-Stein-Weg 1, Olpe, 75. Geburtstag am 21. Dezember Dr. Horst Macionga, Hauptstraße 10 B, Neusäß, 75. Geburtstag am 24. Dezember Christa Matzdorff, Hansbergstraße 25, Dortmund, 75. Geburtstag am 24. Dezember

77 51-52 / 2008 PERSONALIEN Ute Meseke, Schürbusch 35, Münster, 70. Geburtstag am 25. Dezember Wolfgang Mey, Auf dem Schnee 48 B, Herdecke, 65. Geburtstag am 14. Dezember Martin Militz, Behlertstraße 16 c, Potsdam, 84. Geburtstag am 20. Dezember Christel Maury, Senderstraße 5, Sonnenbühl, 82. Geburtstag am 20. Dezember Rosemarie Munckel, Richterstraße 14, Amorbach, 70. Geburtstag am 13. Dezember Hergard Olivier, Bürgermeister-Ertl-Strasse 18 b, Puchheim, 70. Geburtstag am 25. Dezember Dr. Andreas Onistschenko, Hauptstraße 26, Böhl-Iggelheim, 50. Geburtstag am 20. Dezember Walter Pfrang, Jaspersstraße 2, App. 475, Heidelberg, 81. Geburtstag am 21. Dezember Dr. Helmut Pfrommer, Kronenstraße 43, Esslingen, 70. Geburtstag am 15. Dezember Eberhard Pieper, Kreutzerstraße 7, Rastatt, 81. Geburtstag am 15. Dezember Helga Pottgießer, Schillerstraße 40, Ludwigshafen, 50. Geburtstag am 14. Dezember Dr. Kurt Räuchle, Forstweg 16, Blaubeuren, 80. Geburtstag am 18. Dezember Jutta Röhrig, Bahnhofstraße 6, Nastätten, 65. Geburtstag am 12. Dezember Günter Röthlingshöfer, Wiesengrund 13, Fichtenau, 70. Geburtstag am 15. Dezember Abnehmen Erfolgreich abnehmen ohne zu hungern geht nicht? Doch! Wie es funktioniert, verrät der neue Ratgeber»Abnehmen und schlank bleiben«. Langsam und stetig an Gewicht verlieren, das gesunde Wohlfühlgewicht auch auf Dauer halten und das, ohne vorgeschriebene Diät. Das Taschenbuch ist im Govi-Verlag erschienen, zum Verkauf in Apotheken bestimmt und kostet 9,90 Euro. 94 Seiten, N , ISBN Einkaufskonditionen unter Telefon ( ) Christa Sauberzweig, Im Emscherbruch 84, Gelsenkirchen, 65. Geburtstag am 16. Dezember Dr. Hartmut Scheermesser, Postfach 1341, Rosenheim, 65. Geburtstag am 24. Dezember Walter Schenkel, Rathausplatz 4, Burladingen, 65. Geburtstag am 19. Dezember Brigitta Scheuring, Stadionstraße 12, Bad Mergentheim, 70. Geburtstag am 13. Dezember Rainer Schimmel, Bahnwegle 1, Staufen, 60. Geburtstag am 24. Dezember Werner Schlumberger, Steinbacher Gebirg 16, Pfedelbach, 80. Geburtstag am 21. Dezember Thorid Schmöller, Holzgartenweg 4, Dachau, 65. Geburtstag am 18. Dezember Katharina Scholz, Panoramastraße 3, Rechberghausen, 86. Geburtstag am 19. Dezember Christa Schwarze, Gerhard-Hauptmann- Straße 11, Teltow-Seehof, 65. Geburtstag am 25. Dezember PhRin Christa Soballa, Am Hohen Hain 9 a, Limbach-Oberfrohna, 70. Geburtstag am 19. Dezember Christa Soldner, Hiblestraße 40, München, 65. Geburtstag am 18. Dezember Ilse Sommer, Maxstraße 22 a, Bad Kissingen, 85. Geburtstag am 16. Dezember Helga Stange, Fabrikstraße 5, Crimmitschau. 70. Geburtstag am 18. Dezember Dieter Stephan, Pfäfflinstraße 19, Stuttgart, 70. Geburtstag am 12. Dezember Ilse Stern, Unterlimpurger Straße 20, Schwäbisch Hall, 70. Geburtstag am 13. Dezember Dr. Volker Stoeck, Weingartener Straße 52, Karlsruhe, 60. Geburtstag am 19. Dezember Hans Stoffel, Cammerstraße 1, Pfaffenhofen, 75. Geburtstag am 18. Dezember Gabriele Tretter-Leiner, Querbein 2, Gau-Algesheim, 50. Geburtstag am 24. Dezember Robert Ulrich, Karl-Brennenstuhl-Straße 12, Tübingen, 70. Geburtstag am 20. Dezember Walter Voetzsch, Weinstraße 71, Edenkoben, 60. Geburtstag am 22. Dezember Jutta Vogt, Nagoldstraße 1, Pfinztal, 60. Geburtstag am 18. Dezember Ute Wittkopp, Lutherstadt-Wittenberg, 70. Geburtstag am 19. Dezember Peter Wollmann, Inhaber der Bär-Apotheke, Bernburg, 60. Geburtstag am 15. Dezember Ileana Zimmermann, Weingartshofer Straße 1, Ravensburg, 60. Geburtstag am 18. Dezember /

78 PERSONALIEN / 2008 Hans Kühle wird 65 Am 25. Dezember begeht Hans Kühle, Vizepräsident der Apothekerkammer Nordrhein, seinen 65. Geburtstag. Geboren wurde Kühle am 1. Weihnachtstag 1943 in Erkelenz. Schon sehr schnell stand fest, dass er Pharmazie studieren will, denn seine Kindheit und seine Jugend verbrachte er im Hause der Hirsch-Apotheke, direkt am Marktplatz in Erkelenz, wo sein Vater diese seit 1941 zunächst als Pächter und später als Eigentümer betrieb. Es muss wohl das Ziel von Hans Kühle gewesen sein, eines Tages diese»altbekannte«hirsch-apotheke einmal zu übernehmen. Die Hirsch-Apotheke dürfte vor 1790 gegründet worden sein und ist damit eine historische Apotheke. Nach dem Abitur absolvierte Kühle seine Apothekerpraktikantenzeit für einen kurzen Zeitraum in der Löwen-Apotheke in Linnich und schließlich in der väterlichen Apotheke in Erkelenz. Das Vorexamen bestand er Ende März 1966 in Düsseldorf. Als Vorexaminierter arbeitete er wechselweise in einer Apotheke in Friedrichshafen und dann wieder in der elterlichen Apotheke, bis er im Wintersemester 1967 das Studium der Pharmazie zunächst in Basel aufnahm. Später wechselte er an die Universität in Karlsruhe. Sein Staatsexamen bestand er Ende November 1970 und erhielt nach der 12-monatigen Kandidatenzeit, die er wiederum in der Hirsch-Apotheke in Erkelenz ableistete, die Approbation als Apotheker am 1. Oktober Als junger Apotheker arbeitete Kühle zunächst in der Einhorn-Apotheke in Heinsberg, bis er schließlich wiederum bei seinem Vater»landete«und dort in der Hirsch-Apotheke vom 1. März 1972 bis Dezember 1979 als angestellter Apotheker tätig war. Sein Drang zu Neuem machte Kühle Mitte Dezember 1979 zum Eigentümer der Europa-Apotheke in Erkelenz. Diese Apotheke betrieb er bis Anfang 2000, dann, nachdem sein Vater 1996 starb und die Hirsch-Apotheke zunächst durch eine Kollegin verwaltet wurde und später verpachtet war, übernahm er zum 1. Januar 2000 die elterliche Apotheke zunächst als Pächter und ein Jahr später nach dem Tod seiner Mutter als Eigentümer. Weiter- und Fortbildung waren für Kühle immer selbstverständlicher und notwendiger Bestandteil des Apothekerberufes. So folgten nach seinem Pharmaziestudium erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen, nämlich»fachapotheker für Allgemeinpharmazie«und»Fachapotheker für Onkologische Pharmazie«. Auch kann Kühle mehrere abgeschlossene zertifizierte Fortbildungen nachweisen. Qualität steht in seiner Apotheke nicht nur durch die Weiterbildung und die Fortbildung ganz im Vordergrund, sondern auch das Qualitätsmanagement. Er ist ein großer Anhänger von QMS und hat schon mache Kollegin und manchen Kollegen für QMS begeistert. Zur Berufspolitik kam Kühle sehr früh. Er ist seit 1973, unterbrochen durch eine Legislaturperiode in den Jahren 1981 bis 1985, Hans Kühle Mitglied der Kammerversammlung der Apothekerkammer Nordrhein. Darüber hinaus ist Kühle seit fast 20 Jahren Kreisvertrauensapotheker und seit 15 Jahren Pressesprecher der Apothekerkammer Nordrhein für die Kreisstelle Heinsberg. Er war unter dem Präsidenten Dr. Albert Peterseim stellvertretendes Vorstandsmitglied und Vorstandsmitglied, er war Mitglied im Europaausschuss und Mitglied im QM- Ausschuss. Seit dem 21. Juni 2006 gehört er erneut dem Vorstand der Apothekerkammer Nordrhein an und ist seit dem 13. Juni 2007 deren Vizepräsident. Kühle engagiert sich seit Jahren im gesundheitspolitischen Kommunalbereich, denn er war früher schon jahrelang Mitglied des sogenannten»runden Tisches«des Kreises Heinsberg und ist heute Mitglied der»kommunalen Gesundheitskonferenz«, die aus dem»runden Tisch«entstanden ist. Dort vertritt er vehement die Belange der Apothekerschaft im Gesundheitsfeld des Kreisgebietes. Kühle ist ein konsequenter Verfechter der körperschaftlichen Selbstverwaltung. Er tritt für ein Berufsbild des Apothekers ein, das dem öffentlichen Auftrag, die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung sicherzustellen, gerecht wird. Schwerpunkt seiner täglichen apothekerlichen Arbeit ist die Versorgung schwerkranker Menschen mit Zytostatika. Er hat sehr früh erkannt, dass die Herstellung von Zytostatika in»apothekerhand«bleiben muss. Ein entsprechendes Labor modernen Standards ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Kühle lässt es sich nicht nehmen, täglich, insbesondere in den Nachtstunden, persönlich die Zytostatika-Zubereitungen herzustellen. Wenn man ihn als»nachtmenschen«bezeichnen würde, so bedarf das einer Erläuterung, weil dieser Begriff möglicherweise vorbelastet ist. In der Tat geht Kühle in der Regel abends ab 22 Uhr in sein Labor und stellt bis weit nach Mitternacht die notwendigen Zytostatika- Zubereitungen für den nächsten Morgen her. Aber pünktlich um 7.30 Uhr morgens steht er wieder in seiner Apotheke und dient den Bürgerinnen und Bürgern seiner Stadt Erkelenz. Bei einem solchen Einsatz für die gesunden und kranken Bürgerinnen und Bürger im großen Einzugsbereich seiner Apotheke muss man fragen, was er denn in seiner Freizeit macht. Die Antwort ist denkbar einfach, Freizeit kennt er kaum, denn Beruf und Freizeit ist seine Hirsch-Apotheke. Fragt man ihn dennoch, dass doch da etwas sein muss, was ihn auch begeistert, so kommt er auf schnelle Autos, die ihn von Jugend an begeistert haben. Er besitzt eine Fahrerlizenz und ist stolz auf ein schnelles Auto, das er nur an besonderen Tagen benutzt. Kommt er damit zum Apothekerhaus, so erkennt man ihn am Motorgeräusch dieses Autos. Ich kenne Hans Kühle seit vielen Jahren, als Vorstandskollegen und als Vizepräsident erst eine kurze Zeit. In dieser Zeit habe ich ihn kennen und schätzen gelernt. Mit ihm gemeinsam zu arbeiten, macht Freude und zeichnet sich durch uneingeschränkte Loyalität aus. Ich wünsche mir noch weitere Jahre gemeinsamer Arbeit in der Apothekerkammer Nordrhein für die Kolleginnen und Kollegen in Nordrhein und darüber hinaus. Für die Mitglieder des Vorstands und für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle gratuliere ich Hans Kühle zu seinem Geburtstag. Wir alle wünschen ihm für die Zukunft weiterhin Erfolg und Freude an seiner Arbeit. Ich danke Dir, lieber Hans, dass Du mich in den vielen Belangen des Berufsstandes so tatkräftig unterstützt hast und mich auch weiterhin unterstützen wirst. Lutz Engelen, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein

79 51-52 / 2008 PERSONALIEN»blind date«vor 25 Jahren Am 2. Januar 1984 nahm Evelyn Goosmann ihre neue Arbeitsstelle bei mir in der Markt-Apotheke Wildeshausen unter dem Aspekt»blind date«an. Der damalige Besitzer der Apotheke hatte kurzfristig entschieden, die Apotheke zu verkaufen und engagierte schon vorausschauend eine PTA für mich als neuen Inhaber. Am ersten Arbeitstag sahen wir uns zum ersten Mal, und scheinbar war die Wahl nicht schlecht, denn Evelyn feiert am 1. Januar ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. Aus der kleinen Apotheke im Herzen Wildeshausens wurde im Laufe der 25 Jahre ein Familienunternehmen mit zurzeit vier Standorten, die unter anderem von meinen beiden Töchtern geführt werden. Evelyn hat die Entwicklung dieser neuen Apotheken von Anfang an begleiten Evelyn Goosmann können und dank ihrer Flexibilität kommt sie überall zum Einsatz. Wir, die Familie Weißenborn und alle Mitarbeiter, freuen uns, mit Evelyn eine stets engagierte, freundliche PTA in unserem Team zu haben. Nicht nur der Job liegt Evelyn am Herzen, sie setzt sich außerdem als Vorsitzende der örtlichen SPD-Fraktion unermüdlich für die Belange unserer Stadt beziehungsweise ihrer Bürger ein. Wir wünschen ihr weiterhin im politischen und im pharmazeutischen Alltag sowie im ganz privaten Bereich, der durch den plötzlichen Tod ihres Stefan überschattet wurde, viel Kraft und Motivation, Neues zu gestalten. Als Dank für ihre Loyalität und ihr Engagement kann sich Evelyn ein Wochenende der Erholung in einem Wellness-Hotel an der Nordsee gönnen. Thomas, Jutta und Anke Weißenborn mit den Apothekenteams aus Wildeshausen und Bassum 15 Jahre Mönchen Apotheke in Jüterbog Am 13. Dezember 1993 öffnete Beate Sereck zum ersten Mal die Pforten der Mönchen Apotheke in Jüterbog. Frau Sereck, Sie hauchten der Mönchen Apotheke mit Liebe zu ihrem Beruf und Herz Leben ein. Mit Ihrer stets liebenswerten und offenen Art waren und sind Sie stets Ansprechpartnerin für die Patienten und auch für uns. Auch in gesundheitspolitisch nicht immer patientenfreundlichen Zeiten sind Sie immer bestrebt, durch ihre freundliche und pharmazeutisch fundierte Einstellung den Patienten die neuen Gegebenheiten näher zubringen und somit auch das Vertrauen der Patienten zu bewahren. Ihre Energien setzen Sie auch im Alltag Ihrer Apotheke am Markt um, die Sie im Juli 2007 als Filialapotheke eröffneten. Wir, die Teams der Mönchen Apotheke und der Apotheke am Markt, wünschen Ihnen alles Gute zu Ihrem Jubiläum, viel Kraft und Spaß für weitere schöne Jahre. Gleichzeitig möchten wir Ihnen dafür danken, dass Sie stets ein offenes Ohr für uns haben. Filialapotheker Thomas Faber, Apotheke am Markt Beate Sereck

80 PERSONALIEN / 2008 Vom Stehpult zum Laptop 50 Jahre Cornelius Apotheke und 100 Jahre Schillerstraße Martin Zur und das Team der Cornelius Apotheke in Neuss Seit jeher zog die Cornelius-Prozession von der Dreikönigen Kirche zur Selikumer Cornelius-Kapelle an dem Haus Schillerstraße 2 (Baujahr 1808) vorbei. Daher war es für Apotheker Fritz Dienst selbstverständlich, seine neu gegründete Apotheke»Cornelius Apotheke«zu nennen. Am 10. Dezember 1958 erschien in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung die Eröffnungsanzeige. Die Niederlassungsfreiheit war Gesetz geworden, und so entstanden in diesem und in den folgenden Jahren eine Reihe von Apotheken in Neuss und Kaarst. Fritz Dienst versorgte seine Patienten als einer von zwei niedergelassenen Apothekern im Dreikönigenviertel. Dank ihrer exponierten Lage an der Kreuzung Schillerstraße/Bergheimerstraße wurde die Apotheke sehr bald zu einer festen Größe im Geschäftsleben des Viertels.»Die Branchenmischung war noch in Takt«, erinnert sich Dienst,»Ärzte, Lebensmittelgeschäfte, Metzgereien, Post und Banken, Blumenund Bekleidungsgeschäfte, alles war zu Fuß zu erreichen.«im Laufe der Jahre gelang es Dienst, durch seinen hohen persönlichen Einsatz, sich eine treue Stammkundschaft zu erarbeiten. Ab 1985 konnte er aus gesundheitlichen Gründen seine Apotheke nicht mehr selber führen.»die folgenden Monate waren für mich eine traurige Zeit«, so Dienst rückblickend,»ständig wechselten sich Apotheker und Apothekerinnen in der Vertretung ab.«glücklicherweise übernahm zum 1. Mai 1987 Apotheker Martin Zur die Apotheke. Er hatte eine Apotheke in Düsseldorf geleitet und sah jetzt die Möglichkeit eines Neubeginns in der Cornelius Apotheke in Neuss.»Es galt, das alte Vertrauen der Kundschaft wiederzugewinnen, und das war nicht einfach zu Beginn«, betont Martin Zur,»es bedurfte zudem einiger Veränderungen, um auf den damals neuesten Stand zu kommen. Stehpult und Defektbücher waren passé!«das Computerzeitalter begann und bei den gestiegenen Anforderungen in der Betreuung der Patienten und durch die automatisierten Bestellverfahren ist der Laptop heute unabdingbar. Zwei kleinere Umbauten im Laufe der Jahre sollen gewährleisten, dass die Cornelius Apotheke auch für die nächsten Jahre gut gerüstet ist.»bei der rasanten Entwicklung im Gesundheitsmarkt müssen wir aber auch heute weiterhin auf der Höhe der Zeit sein. Ein Innehalten gibt es nicht«, so Zur. Aus Anlass des Jubiläums werben er und seine Mitarbeiterinnen verstärkt für die Organisation»Apotheker ohne Grenzen«, die sich weltweit für die Sicherheit der Medikamente einsetzt. Dazu Martin Zur:»Statt Jubiläumsgeschenke zu verteilen, werden wir unsere Kunden bitten, in unsere aufgestellte Box zu spenden und werden den Spendenbetrag großzügig aufstocken, sodass eine stattliche Summe überwiesen werden kann. Das wäre für uns alle das schönste Geschenk.«Martin Zur, Cornelius Apotheke Promotionen An der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald wurden am Institut für Pharmazie promoviert: Praveen Kumar Nambaru mit der»charakterisierung von Expression und Funktion der ABC-Transporter ABCC4 und ABCC5 in Adenokarzinomzelllinien des Pankreas«. Die Arbeit stand unter der Leitung von Professor Dr. Christoph Ritter Nguyen Thi Thu Huyen mit»genomewide responses and regulatory mechanisms to thiol-specific electrophiles in Bacillus subtilis«. Die Arbeit stand unter der Leitung von Professor Dr. Thomas Schweder Carmen Lobback mit»polysorbat 80-haltige Pelletformulierungen zur Inhibition biologischer Barrieren der oralen Wirkstoffabsorption«. Die Arbeit stand unter der Leitung von Professor Dr. Werner Weitschies. Rüdiger Meyer mit»erarbeitung und Anwendung von Optimierungsstrategien bei der Methodenentwicklung mit neuartigen stationären HPLC-Phasen«. Die Arbeit stand unter der Leitung von Privatdozent Dr. Thomas Jira Daniel Pioch mit der Dissertation»Monitoring von Fermentationsprozessen mit Hilfe von elektrischen Biochips«. Die Arbeit stand unter der Leitung von Professor Dr. Thomas Schweder. Im Fachbereich Pharmazie der Philipps- Universität Marburg wurde aus dem Fach Pharmazeutische Chemiezum Dr. rer. nat. promoviert: Apothekerin Petra Cordes mit»entwicklung und Erprobung eines Expressionssystems zum effizienten Screening neuer Inhibitoren der humanen Tyrosinase«. Die Arbeit stand unter Leitung von Professor Klebe. /

81 51-52 / 2008 PERSONALIEN Diplomarbeiten An der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald wurden am Institut für Pharmazie im 2. Halbjahr 2008 folgende Diplomarbeiten verteidigt: Juliane Kasper: Phytochemische Untersuchungen an Acmella ciliata. Betreuer: Privatdozent Dr. Jenett-Siems (Berlin) und Professor Dr. Ulrike Lindequist Bente Will: Untersuchungen zur Bioaktivität von Pilzen unter besonderer Berücksichtigung von Bulgaria inquinans (Pers.) Fr. (Heliotaceae) und Meripilus giganteus (Pers.: Fr.) Karst (Polyporaceae s.l.). Betreuer: Privatdozent Dr. W. Schultze (Hamburg) und Professor Dr. Ulrike Lindequist Matthias Holz: Phytochemische Untersuchungen von Equisetum arvense unter besonderer Berücksichtigung von siliciumund schwefelhaltigen Verbindungen. Betreuer: Professor Dr. Ulrike Lindequist / Dr. U. Meyer (Bad Boll/Eckwälden) Karina Schmidt: Antibakterielle, antiadhäsive und zytotoxische Aktivität von ausgewählten Phytopharmaka und Pilzarten. Betreuer: Professor Dr. Ulrike Lindequist und Dr. Tiralongo (Australien) Dana Kuntzsch: Etablierung eines invitro-modells der T-Zell-vermittelten Colitis (Establishment of an in vitro-model of T cell-mediated colitis). Betreuer: Professor Dr. Ulrike Lindequist und Professor Dr. Haller (München) Steffi Ambros: Assays für die Erfassung osteoblasten-spezifischer Parameter an der murinen Zelllinie MC3T3-E1. Betreuer: Professor Dr. Ulrike Lindequist Henrik Hochbrügge: Fermentation und Proteomanalyse von Myxococcus xanthus. Betreuer: Professor Dr. Thomas Schweder und Professor Dr. Müller (Saarbrücken) Annekatrin Kirschnick: High-Cell-Density Cultivation of Bacillus subtilis in small scale. Betreuer: Professor Dr. Thomas Schweder und Professor Dr. Neubauer (Finnland) Hans-Jakob Taut: Untersuchungen zum Prozess-Monitoring von Bacillus licheniformis Bioprozessen. Betreuer: Professor Dr. Thomas Schweder Michael Preisitsch: Isolierung von antibakteriell wirksamen Substanzen aus dem Cyanobakterium Lyngbya sp. Betreuer: Privatdozentin Dr. Sabine Mundt Kristin Surmann: Analysen zum Metabolom und Transkriptom einer industrienahen Bacillus licheniformis Fermentation. Betreuer: Privatdozent Dr. Michael Lalk Christian Penno: Synthetische Untersuchungen von Piperazindionen als Bausteine zur Gewinnung bicyclischer k-rezeptor- Agonisten. Betreuer: Professor Dr. Wünsch (Münster) und Professor Dr. Patrick Bednarski Maria Kaiser: Untersuchungen zu Mechanismen der Resistenzentstehung von humanen Krebszelllinien unter Berücksichtigung von Oxoplatin. Betreuer: Professor Dr. Patrick Bednarski Sybill Kühne: Untersuchungen zu zytotoxischen Wirkmechanismen von dikationischen Pt(II)-Phenanthrolinen in humanen Krebszellen. Betreuer: Professor Dr. Patrick Bednarski Monika Samsel: Heteroarylsulfonylcarbamoylides in the synthesis of heteroarylosulfonylureas and testing for cytotoxic activity. Betreuer: Professor Dr. Patrick Bednarski und Professor Dr. Saczewski (Polen) Marta Lobocka: Preparation, structure and chemical properties of novel 4 Dimethyloaminopyridinum Carbamoylides and testing for cytotoxic activity. Betreuer: Professor Dr. Patrick Bednarski und Professor Dr. Saczewski (Polen) Anna Kuchnio: Heteroarylsulfonylcarbamoylides as environmentally benign substitutes of heteroarylsulfonylisocyanates and screening for cytotoxic activity. Betreuer: Professor Dr. Patrick Bednarski und Professor Dr. Saszweski (Polen) Stephanie Griesheim: Elektronen-Donor-substituierte Fluoresceine als Indikatorsubstanzen zur Funktionsprüfung von polymergebundenen Acylierungsmitteln. Betreuer: Professor Dr. Andreas Link Nils-Steffen Grönig: Zur Geschichte des Arzneistoffs Methamphetamin (Pervitin). Betreuer: Professor Dr. Christoph Friedrich (Marburg) und Privatdozent Dr. Thomas Jira Ulrike Schulz: Untersuchungen zur Synthese und Struktursicherung von 3-unsubstituierten 2,3,5,6,7,8-Hexahydro-1H- [1,2,4]triazolo[1,2- ]pyridazin-1-thionen und verwandten Verbindungen. Betreuer: Privatdozent Dr. Olaf Morgenstern Marcus Polzin: Untersuchungen zur Synthese und Struktursicherung von 5,6,7,8-Tetrahydro-3H-[1,2,4]triazolo[1,2- ] pyridazin-1-aminen und verwandten Verbindungen. Betreuer: Privatdozent Dr. Olaf Morgenstern Christoph Friedrich Kindermann: Entwicklung von Pellets mit dem Wirkstoff Natriumhydrogencarbonat unter Verwendung der Festfett-Extrusion. Betreuer: Professor Breitkreutz (Düsseldorf) und Professor Dr. Werner Weitschies Stefanie Käsdorf: Untersuchung zum Einfluss von Polymerbeschichtungen auf die Freisetzung aus Drug-eluting Stents. Betreuer: Professor Dr. Werner Weitschies und Dr. Sternberg (Rostock) Volker Mühlbach: Entwicklung und Charakterisierung einer neuartigen oralen Proteinformulierung. Betreuer: Professor Dr. Werner Weitschies und Dr. Shlieout (Hannover) Anja Friedrich: Etablierung eines Modells zur in-vitro Simulation des intestinalen Verdaus von lipidhaltigen Arzneiformulierungen. Betreuer: Professor Dr. Werner Weitschies und Dr. Schulze (Berlin) Thomas Hellmann: Freisetzung von Pentoxifyllin-Retardtabletten unter Standard- und Stresstestbedingungen. Betreuer: Professor Dr. Werner Weitschies Kathleen Thom: Steuerung der Arzneistofffreisetzung durch Kohlendioxid entwickelnde Systeme. Betreuer: Professor Dr. Werner Weitschies Marlies Broy: Untersuchungen zur Aufnahme des hepatoselektiven Kontrastmittels Gadoxetat im HEK-293-Zellmodell. Betreuer: Professor Dr. Werner Weitschies Sarah Foerster: Möglichkeit der antimikrobiellen Behandlung kleiner Flüssigkeitsvolumina mit Atmosphärendruckplasma. Betreuer: Privatdozent Dr. von Thomas Woedtke Christina Franz: Bevölkerungsbasierte Untersuchung zur Pharmakogenetik von Betablockern. Betreuer: Professor Dr. Dieter Rosskopf Anett Zibell: Entwicklung und Validierung einer analytischen Methode zur Messung von 1-Methyl-4-phenyl-pyridinium in Plazentaperfusionsstudien. Betreuer: Professor Dr. Werner Siegmund Leonard Schulte: Transport von Prostaglandinen und Derivaten durch das Transportprotein ABCC4 (MRP4). Betreuer: Professor Dr. Christoph Ritter Susann Ehlers: Untersuchungen zur Expression von Transportproteinen in Insektenzellen. Betreuer: Professor Dr. Christoph Ritter Anne-Katrin Thom: Über- und Fehlversorgung mit Digitalispräparaten-Prävalenz und Risiken in der Allgemeinbevölkerung am Beispiel der Study of Health in Pomerania (SHIP-0 und -1). Betreuer: Professor Dr. Christoph Ritter Johanna Wellenbrock: Charakterisierung von Transportvorgängen in MRP2- transfizierten MDCK-Zellen. Betreuer: Professor Dr. Christoph Ritter Anna-Franziska Wüstmann: Untersuchungen zur Arzneimitteltherapie bzgl. Diagnose, Ernährungsgewohnheiten sowie allgemeinem Gesundheitszustand in einer Internistischen Abteilung des Universitätsklinikums der Ernst-Moritz-Arndt-Univer

82 PERSONALIEN / 2008 sität. Betreuer: Professor Dr. Christoph Ritter Nicole Meyer: Metformintherapie in der Allgemeinbevölkerung Versorgungssituation und Vorliegen von Risikofaktoren für das Auftreten von Nebenwirkungen am Beispiel von SHIP. Betreuer: Professor Dr. Christoph Ritter Melanie Gudat: Schätzung der Medikamentenkosten in der Allgemeinbevölkerung am Beispiel der Study of Health in Pomerania (SHIP-1). Betreuer: Professor Dr. Christoph Ritter Anja Sellin: Rolle des Transkriptionsfaktors E2F1 bei der Chemotherapie-induzierten Apoptose. Betreuer: Professor Dr. Pützer (Rostock) und Professor Dr. Christoph Ritter Diplomverfahren 2008 am Institut für Pharmazie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Institutsbereich für Pharmazeutische Chemie und Klinische Pharmazie Sindy Burjanko: Etablierung eines Ernährungsteams am Carl-von-Basedow Klinikum Merseburg (Dr. Scholz, Carl-von-Basedow Klinikum Merseburg) Thomas Markowski: Synthese und Charakterisierung kationischer, bioamphiphiler Lipide für die Gentransfektion (Professor Dr. Dobner) Susann Althaus: Synthese von Modellsystemen der Tetraetherlipide mit rigidem Mittelteil (Professor Dr. Dobner) Sandra Roß: Hydrophilic Interaction Chromatographie von Nervenkampfstoff- Antidoten am Beispiel von Pyridostigminbromid und HI-6 (Professor Dr. Surmann, Freie Universität Berlin) Institutsbereich für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie Constanze Herrmann: Investigation of micronized crospovidone as dry binder in roller compaction (Professor Dr. Mäder) Sanas Mehraghdam: Lipidextrusion unter Anwendung einer Flachmatrizenpresse des Typs (Professor Dr. Kleinebudde, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) Xenia Dimont: Gleichmäßigkeit der Pulverbefeuchtung in einem Zweischneckenextruder vom Typ Leistritz ZSE 18 PH (Professor Dr. Kleinebudde, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) Andreas Noack: Anwendung der ESR- Spektroskopie zur Optimierung künstlichen Gewebsersatzes (Professor Dr. Mäder) / Neue Leitung bei Novartis Dr. Dirk Kosche Dr. Dirk Kosche übernimmt zum 1. Januar 2009 die Leitung von Novartis Pharma Deutschland. Der promovierte Pharmakologe wird als Chief Executive Officer auch Novartis Deutschland vorstehen. Kosche leitet bis zum seinem Wechsel die Pharmaorganisation von Novartis in der Schweiz. Sein Vorgänger, Dr. Peter Maag, wird zum 1. Januar 2009 Global Head der Diagnostics Business Unit. / Merckle Promotionspreis verliehen Einer Tradition folgend, ist auch in diesem Jahr der Tag der Pharmazie und die gleichzeitige Verleihung des Merckle Promotionspreises in den Dies Academicus eingebunden worden. Professor Daniels, geschäftsführender Direktor des Pharmazeutischen Instituts und Prodekan, beschrieb in einer Statistik, dass das Pharmazeutische Institut (Pharm- Tüb), auf dem besten Weg sei, eine Premium-Marke zu werden. Die Zahl der Promotionen zwischen 2005 und 2008 liegt bei fast 70, die Zahl der Habilitationen bei vier. Pharmaziestudienplätze in Tübingen sind nach wie vor begehrt. Auf einen Studienplatz kommen durchschnittlich 4 Bewerber und im Wintersemester 2008/09 konnten 79 neue Studenten aufgenommen werden. Neben diesen Benchmarks beeindrucken außerdem die Menge an eingeworbenen Drittmitteln von 5 Millionen Euro, die Zahl der Publikationen von 171 sowie die stattliche Anzahl von 15 Patentanmeldungen im Zeitraum 2005 bis Daniels beschrieb ferner die interfakultative und kooperative Forschung am Pharmazeutischen Institut, die sich unter anderem in der Gründung des Interfakultären Von links: Professor Laufer, Dr. Emmert, Dr. Liedtke und Professor Daniels Zentrums für Pharmakogenomik und Arzneimittelforschung (IZEPHA) unter maßgeblicher Beteiligung der Robert-Bosch-Stiftung widerspiegelt. Das Zentrum bündelt Kompetenz in Sachen Arzneimittelforschung aus verschiedenen Bereichen der Medizinischen Fakultät, des Pharmazeutischen Instituts sowie des Instituts für klinische Pharmakologie (IKP Stuttgart) und des Robert-Bosch Krankenhauses in Stuttgart. Dr. Emmert, Leiter Forschung und Entwicklung Biotechnologie der ratiopharm- Gruppe, überreichte in Vertretung von Dr. Phillip Merckle den diesjährigen Promotionspreis an Dr. A. Liedtke. Damit wurde die mit»summa cum laude«bewertete Arbeit zur Synthese tri- und tetrasubstituierter Imidazole gewürdigt. Die dargestellten Verbindungen sind Hemmstoffe der p38 MAPK, einem Schlüsselenzym in der Signaltransduktion und der Biosynthese proinflammatorischer Zytokine. Diese Wirkstoffgruppe stellt ein neues Therapieprinzip zur Behandlung zahlreicher chronisch entzündlicher Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis, Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen, Psoriasis) dar. Die Arbeit wurde am Lehrstuhl Pharmazeutische Chemie, Professor Laufer, angefertigt. Der Preis wird zum siebten Mal für die beste Promotion am Pharmazeutischen Institut vergeben. /

83 KALENDER / 2008 Berlin Bonn Braunschweig Bremen Hamburg Saarbrücken 7. Januar Mittwoch Januar Donnerstag Dezember Montag Januar Montag Januar Donnerstag Januar Donnerstag Januar Montag Januar Mittwoch Januar Donnerstag 20.00»Toxicological assessment of phytopharmaceutics«prof. O. Pelkonen, Hörsaal, Thielallee 67, Kolloquium des Instituts für Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Charité Berlin; Informationen: Tel. (0 30) »Zur Quellengeschichte der Pharmazie in Berlin«Dr. Dr. M. Stürzbecher, Gr. Hörsaal des Instituts für Pflanzenphysiologie der Freien Universität Berlin, Königin-Luise-Straße 12, DPhG, LG Berlin-Brandenburg»Neues zum Wirkmechanismus von Paracetamol«Prof. B. Hinz, Hörsaal 2 des Pharmazeutischen Instituts, Gerhard-Domagk-Straße 3, Pharmazeutisches Kolloquium der Fachgruppe Pharmazie der Universität Bonn»Nucleobase Transporters«Prof. G. Diallinas, Hörsaal 2 des Pharmazeutischen Instituts, Gerhard-Domagk-Straße 3, Pharmazeutisches Kolloquium der Fachgruppe Pharmazie der Universität Bonn»Sphingolipide Neue Moleküle zur topischen Behandlung von hyperproliferativen Hauterkrankungen«Prof. B. Kleuser, Hörsaal MS 1.1 der Technischen Universität Braunschweig, Mendelssohnstraße 1, DPhG LG Niedersachsen»Info-Treff«Gaststätte Goldener Hirsch, Steintor 24, ADEXA, Anmeldung: Tel. (04 21) »Info-Treff«Gaststätte Legendär, Eppendorfer Weg 200, ADEXA, Anmeldung: Tel. (0 40) »Neue Verträge zur Lieferung von Hilfsmitteln mit den saarländischen Primärkassen«C. Wohlfeil, Gr. Hörsaal der organischen Chemie der Universität des Saarlandes, Saarländischer AV»In-Vitro-Testsysteme als Modelle für Neurodegeneration und Neuroprotektion«Prof. M. Leist, Bernd-Eistert-Hörsaal des Instituts für Organische Chemie, Gebäude C4 3 der Universität des Saarlandes, DPhG, LG Saar

84 51-52 / 2008 FIRMENKALENDER Veranstaltungen der Pharmaunternehmen Anzag Hagen/Westfalen, , 19 Uhr: Homöopathie für Kinder: Behandlungsmöglichkeiten häufiger Kinderkrankheiten Halle/Saale, , 19 Uhr: Einführung in die Biochemie nach Dr. Schüßler: Hintergründe und Tipps für die Apothekenpraxis Harsum, , 19 Uhr: Homöopathie für Kinder: Behandlungsmöglichkeiten häufiger Kinderkrankheiten Köln, , 19 Uhr: Einführung in die Biochemie nach Dr. Schüßler: Hintergründe und Tipps für die Apothekenpraxis Weingarten, , 19 Uhr: Homöopathie für Kinder: Behandlungsmöglichkeiten häufiger Kinderkrankheiten Anmeldung: Tel. (0 69) A-plus Service GmbH Aachen, , 15 Uhr: ServicePlus Anmeldung: Tel. (02 41) Baden-Baden, , 15 Uhr: Schüßler Salze; , 15 Uhr: ServicePlus Anmeldung: Tel. (06 21) Braunschweig, , 15 Uhr: Schüßler Salze Anmeldung: Tel. (05 31) Koblenz, , 15 Uhr: Schüßler Salze Anmeldung: Tel. (02 61) Langenhagen, , 15 Uhr: ServicePlus Anmeldung: Tel. (05 31) Magdeburg, Uhr: Schüßler Salze Anmeldung: Tel. (03 40) Mönchengladbach, , 15 Uhr: Schüßler Salze Anmeldung: Tel. (02 41) Neumünster, , 15 Uhr: Schüßler Salze; , 15 Uhr: ServicePlus Anmeldung: Tel. ( ) Würzburg, , 15 Uhr: Schüßler Salze Anmeldung: Tel. (09 31) Gehe Akademie Hamburg, , Uhr: Migräne und Triptane Anmeldung: Tel. (0 40) Magdeburg, , 19 Uhr: HPV-Impfschutz. Aufklärung in der Apotheke Anmeldung: Tel. (03 91) Porta Westfalica, , 19 Uhr: HPV-Impfschutz. Aufklärung in der Apotheke Anmeldung: Tel. (05731) KomMed Lilienthal, : Sterben, Trauer, Tod die alltägliche Begegnung: Akzeptanz? Angst? Gleichgültigkeit? Auseinandersetzung? : Berufskrankheit Perfektionismus: Fluch oder Segen? Anmeldung: Kommunikation in der Medizin, Ute Jürgens Tel. ( ) Kapferer ein Unternehmen der Noweda-Gruppe Chemnitz/Rossau, , 19 Uhr: QMS-Einführung leicht gemacht Anmeldung: Tel. ( ) Mosbach, , 15 Uhr: QMS-Einführung leicht gemacht; , 15 Uhr: Biochemie Mineralsalztherapie nach Dr. Schüßler Anmeldung: Tel. ( ) Lauer-Fischer GmbH Andernach, , 9 Uhr: Workshop WIN- APO SQL Lauer-Taxe/Kasse; 14 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL BTM/TFG Dokumentation Anmeldung: Tel. ( ) Berlin, , 10 Uhr: Basisseminar WIN- APO SQL Kundenverwaltung; 14 Uhr: Workshop WINAPO SQL Lauer-Taxe / ABDA-Datenbank; , 10 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL Auswertungen; 14 Uhr: Workshop WINAPO SQL Auswertungen für Fortgeschrittene Anmeldung: Tel. (0 30) Fürth, , 8 Uhr: Infoveranstaltung WINAPO Infotag Anmeldung: Tel. (09 11) Hamburg, , 14 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL Lieferkonditionen und Bestelloptimierung Anmeldung: Tel. ( ) Hannover, , 14 Uhr: Workshop WIN- APO SQL Auswertungen für Fortgeschrittene; , 9 Uhr: Infoveranstaltung WIN- APO Infotag; , 14 Uhr: Workshop WINAPO SQL Lauer-Taxe / ABDA Datenbank Anmeldung: Tel. (05 11) Hermeskeil, , 9 Uhr: Workshop WIN- APO SQL Lauer-Taxe / Kasse 14 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL BTM/ TFG Dokumentation Anmeldung: Tel. ( ) Kassel, , 8 Uhr: Infoveranstaltung WINAPO Infotag Anmeldung: Tel. (05 61) Leipzig, , 10 Uhr: Basisseminar WIN- APO SQL Kundenverwaltung 14 Uhr: Workshop WINAPO SQL Lauer-Taxe / ABDA-Datenbank Anmeldung: Tel. (03 41) Mainz, , 9 Uhr: Workshop WINAPO SQL Lauer-Taxe / Kasse 14 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL BTM/ TFG Dokumentation Anmeldung: Tel. ( ) Memmingen, , 9 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL Kundenverwaltung; 14 Uhr: Ihre Termine... senden Sie bitte ausschließlich per an: neuss@govi.de Basisseminar WINAPO SQL Faktura; , 9 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL Lauer-Taxe / ABDA-Datenbank; 14 Uhr: Workshop WINAPO SQL Etikettenlayout Anmeldung: Tel. (0 89) München, , 9 Uhr: Basisseminar WIN- APO SQL Kundenverwaltung; 14 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL Faktura Anmeldung: Tel. (0 89) Rheine, , 15 Uhr: Basisseminar WIN- APO SQL Auswertungen; , 15 Uhr: WINAPO SQL Auswertungen für Fortgeschrittene Anmeldung: Tel. ( ) Schwetzingen, , 9 Uhr: Workshop WINAPO SQL Lauer-Taxe / Kasse; 14 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL BTM/TFG Dokumentation Anmeldung: Tel. ( ) Stuttgart, , 10 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL Lauer-Taxe / ABDA-Datenbank; 14 Uhr: Aufbauseminar WINAPO SQL Warenwirtschaft; , 10 Uhr: Workshop WINAPO SQL Etikettenlayout; 14 Uhr: Workshop WINAPO SQL Fakturalayout Anmeldung: Tel. (07 11) Troisdorf, , 9 Uhr: Workshop WIN- APO SQL Lauer-Taxe / Kasse 14 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL BTM/ TFG Dokumentation Anmeldung: Tel. ( ) Villingen-Schwenningen, , 10 Uhr: Basisseminar WINAPO SQL Kundenverwaltung; 14 Uhr: Workshop WINAPO SQL Zusatzverkäufe leicht gemacht Anmeldung: Tel. (07 11) Wuppertal, , 10 Uhr: Workshop WIN- APO SQL Lauer-Taxe / Kasse; , 14 Uhr: Workshop WINAPO SQL Lauer-Taxe / ABDA-Datenbank; Uhr: Basisseminar WINAPO SQL Auswertungen; , 10 Uhr: WINAPO SQL BTM / TFG Dokumentation Anmeldung: Tel. (02 02) Noweda eg die Apothekergenossenschaft Dortmund/Schwerte, , 15 Uhr: Homöopathie in der Schwangerschaft und bei der Geburtshilfe Anmeldung: Tel. (02 01) Dresden, , 15 Uhr: Mit Aromatherapie entspannt durch die kalte Jahreszeit Anmeldung: Tel. ( ) Essen, , Uhr: Herz-Kreislauf-Gesundheit Prävention und Beratung Anmeldung: Tel. (02 01) Leipzig/Taucha, , 15 Uhr: Abnehmen mit Erfolg Anmeldung: Tel. ( ) PCS Redaktionsschluss... für die Februar-Termine in 5/09 ist der 15. Januar, 12 Uhr! Berlin, Park Inn Hotel Am Alexanderplatz, : Referenzsubstanzen

85 FIRMENKALENDER / : Genotoxic Impurities Anmeldung: Tel. ( ) Pharma Privat Heidenheim, , Uhr: Bachblüten für Tiere Anmeldung Tel. (09 31) Würzburg, , 16 Uhr: Bachblüten für Kinder; , 9.30 Uhr: Medizinische Bandagen; , 9.30 Uhr: Medizinische Bandagen Anmeldung Tel. (09 31) Pharmatechnik Baden-Baden, Am Hecklehamm 7, , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter-Trainingscenter Bestände erfolgreich steuern (kostenpflichtig); , 13 Uhr: Aktionstag Layoutgestaltung XT (kostenpflichtig) Anmeldung: Tel. ( ) Berlin, Heinrich-Hertz-Straße 2, , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter-Trainingscenter Bestände erfolgreich steuern (kostenpflichtig); , 10 Uhr: MMR-Intensivtage Bestände und Prozesse I/III (kostenpflichtig); , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter-Trainingscenter Prozesse optimieren (kostenpflichtig); , 10 Uhr: Warenwirtschaft für neue Apothekenmitarbeiter (unter ASCII); , 10 Uhr: MMR-Intensivtage Bestände und Prozesse II/III (kostenpflichtig); , 10 Uhr: MMR-Einführungswerkstatt (kostenpflichtig); , 10 Uhr: ABDA-Datenbank Intensivkurs (unter ASCII); , 10 Uhr: MMR-Intensivtage Bestände und Prozesse III/III (kostenpflichtig); , 10 Uhr: ABDA-Datenbank Intensivkurs (unter XT); , 10 Uhr: Strategisches Management für die Apotheke (kostenpflichtig) Anmeldung: Tel. ( ) Dresden, Tübinger Straße 3, , 12 Uhr: Aktionstag Kalkulationsmodell und Cross Selling (kostenpflichtig) Anmeldung: Tel. (03 51) Essen, Bonifaciusring 28, , 9 Uhr: ABDA-Datenbank Intensivkurs (unter XT); , 14 Uhr: ProFin Buchhaltung in der Apotheke; , Uhr: ProFin für Anwender; , 9.30 Uhr: Warenwirtschaft POS (unter XT); , 14 Uhr: MMR-Einführungswerkstatt (kostenpflichtig); , 9 Uhr: Der Sprung in die Selbstständigkeit, Neueinsteigerseminar I (kostenpflichtig); , 9 Uhr: BWL für Newcomer, Neueinsteigerseminar II (kostenpflichtig) Anmeldung: Tel. (02 01) Hamburg, Lise-Meitner-Allee 29, , 10 Uhr: ABDA-Datenbank Intensivkurs (unter XT); , 10 Uhr: MMR-Einführungswerkstatt (Osterholz-Scharmbeck) (kostenpflichtig); , 10 Uhr: MMR-Einführungswerkstatt (kostenpflichtig) Anmeldung: Tel. ( ) Mainz, Galileo-Galilei-Straße 14, , 10 Uhr: Bestandsprobleme Ursachen und Kontrolle (unter XT) (kostenpflichtig); , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter-Trainingscenter Bestände erfolgreich steuern (kostenpflichtig); , 13 Uhr: Kombinierte Auswertung für Einsteiger I; , 10 Uhr: Datenkasse Basisschulung (unter XT); , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter-Trai- Redaktionsschluss... für die Februar-Termine in 5/09 ist der 15. Januar, 12 Uhr! ningscenter Prozesse optimieren (kostenpflichtig); , 10 Uhr: Warenwirtschaft für neue Apothekenmitarbeiter (unter XT) Anmeldung: Tel. ( ) München, Münchner Straße 15, , 9 Uhr: Effiziente Führung einer Filialapotheke (kostenpflichtig) Anmeldung: Tel. ( ) Naumburg, Gewerbegebiet Süd Nr. 4, , 10 Uhr: Kombinierte Auswertung Aufbaukurs; , 14 Uhr: MMR-Einführungswerkstatt (kostenpflichtig); , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter-Trainingscenter Bestände erfolgreich steuern (kostenpflichtig); , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter-Trainingscenter Prozesse optimieren (kostenpflichtig); , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter- Trainingscenter Sortiment erfolgreich entwickeln und präsentieren (kostenpflichtig); , 10 Uhr: Aktive Gesundheitsberatung (kostenpflichtig); , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter-Trainingscenter Erfolgreich verkaufen (kostenpflichtig); , 10 Uhr: Emotionale Mitarbeiterführung als Erfolgsfaktor (kostenpflichtig); , 13 Uhr: Fakturierung I (unter XT) Anmeldung: Tel. ( ) Nürnberg, Kirschenleite 1, , 10 Uhr: Warenwirtschaft für neue Apothekenmitarbeiter (unter XT); , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter-Trainingscenter Bestände erfolgreich steuern (kostenpflichtig); , 9 Uhr: Der Säure-Basen-Haushalt (kostenpflichtig); , 13:30 Uhr: Fakturierung I (unter XT) Anmeldung: Tel. ( ) Porta Westfalica, Rehwinkel 14, , 10 Uhr: ABDA-Datenbank Intensivkurs (Hannover) (unter XT); , 10 Uhr: Kombinierte Auswertung für Einsteiger I und II; , 10 Uhr: MMR-Mitarbeiter-Trainingscenter Bestände erfolgreich steuern (kostenpflichtig); , 10 Uhr: Warenwirtschaft Tipps und Tricks (unter XT); , 14 Uhr: MMR- Einführungswerkstatt (kostenpflichtig); , 10 Uhr: Datenkasse Tipps und Tricks (unter XT) Anmeldung: Tel. ( ) Rostock, Mecklenburger Straße 8, , 10 Uhr: Betriebswirtschaftliche Auswertungen; , 10 Uhr: Maschinelle Verblisterung (Schwerin) (kostenpflichtig) Anmeldung: Tel. ( ) Saarland, Georg-Fleischer-Straße 2, , 10 Uhr: Kombinierte Auswertung für Einsteiger I und II; , 10 Uhr: Kombinierte Auswertung Aufbaukurs Anmeldung: Tel. ( ) Stuttgart, Dieselstraße 1, , 10 Uhr: Kombinierte Auswertung für Einsteiger I und II; , 10 Uhr: Datenkasse Basisschulung (unter XT); , 13 Uhr: Warenwirtschaft für neue Apothekenmitarbeiter (unter XT); , 9 Uhr: Der Sprung in die Selbstständigkeit, Neueinsteigerseminar I (kostenpflichtig); , 9 Uhr: BWL für Newcomer, Neueinsteigerseminar II (kostenpflichtig); , 9.30 Uhr: ABDA-Datenbank Kompaktkurs (unter XT); , 9 Uhr: Der Darm Das mikrobiologische System (kostenpflichtig) Anmeldung: Tel. ( ) Phoenix Pharmahandel AG &Co KG Augsburg, , Uhr: Homöopathie bei Schmerzen Bad Kreuznach, , 15 Uhr: Datenschutz in Apotheken Berlin, ,9 Uhr:Im Wettbewerb mit Online-Angeboten und Billiganbietern; und , 9 Uhr: Basis Seminar zur Reiseund Tropenmedizin Cottbus, , 14 Uhr: Fitness- / Bonitäts- Check für Apotheken Görlitz, , 15 Uhr: Wechseljahre der Frau / Wechseljahre des Mannes Hamburg, , Uhr: Noroviren und kein Ende: Was kann man sinnvoll tun? Hanau, , Uhr: Mit Homöopathie fit durchs Jahr Herne, , Uhr: Der akute Herzinfarkt Aktuelle Erkenntnisse und Aspekte Köln, , 15 Uhr: Grundlagenseminar Homöopathie; , Uhr: Stresskrankheit Neurodermitis Leipzig, , 15 Uhr: Möglichkeiten und Grenzen der Bach-Blüten-Therapie; , 14 Uhr: Eigenrezepturen Der goldene Weg zur Kundenbindung München, , 18 Uhr: Stresskrankheit Neurodermitis Oberröblingen, , 13 Uhr: Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit Anmeldung: Tel. (06 21) ProMedisoft Berlin, , 9 Uhr: Betriebswirtschaftliches Berichtswesen für Einsteiger Den Umgang mit dem Berichtswesen Bielefeld, , 9 Uhr: Optimierung und Lagerpflege wie Sie Ihren Warenlagerwert nach unten optimieren; , 9 Uhr: Fortgeschrittenseminar für Mitarbeiter Steuerung des Bestellwesens Bietigheim, , 9Uhr: Optimierung und Lagerpflege wie Sie Ihren Warenlagerwert nach unten optimieren Eching, , 9 Uhr: Optimierung und Lagerpflege wie Sie Ihren Warenlagerwert nach unten optimieren Mannheim, , 9 Uhr: Fortgeschrittenseminar für Mitarbeiter Steuerung des Bestellwesens Nottensdorf, , 9 Uhr: Fortgeschrittenen-Seminar Steuerung des Bestellwesens Nürnberg, , 9 Uhr: Fortgeschrittenseminar für Mitarbeiter Steuerung des Bestellwesens Pulheim, , 9Uhr: Betriebswirtschaftliches Berichtswesen für Einsteiger Den Umgang mit dem Berichtswesen Anmeldung: Tel. ( ) Sanacorp Pharmahandel GmbH Hannover, , 15 Uhr: Homöopathie für Körper und Seele Anmeldung: Tel. (05 11)

86 51-52 / 2008 FIRMENKALENDER Gelsenkirchen, , 19 Uhr: Homöopathie für Kinder Anmeldung: Tel. (02 09) Potsdam, , 19 Uhr: Wickel-Workshop (Retterspitz) Anmeldung: Tel. (03 31) Potsdam, , 19 Uhr: Homöopathie Grundlagenseminar Anmeldung: Tel. (03 31) Ulm, , 9 Uhr: Ersthelfer Auffrischkurs Anmeldung: Tel. (07 31) Tuttlingen, , 9 Uhr: Ersthelfer Auffrischkurs Anmeldung: Tel. ( ) Stada GmbH Berlin, : Apothekium Kongress 2009 Düsseldorf, : Apothekium Kongress 2009 Frankfurt, : Apothekium Kongress 2009 Hamburg, : Apothekium Kongress 2009 Hannover, : Apothekium Kongress 2009 Ihre Termine... senden Sie bitte ausschließlich per an: neuss@govi.de Köln, : Apothekium Kongress 2009 Leipzig, : Apothekium Kongress 2009 München, : Apothekium Kongress 2009 Nürnberg, : Apothekium Kongress 2009 Stuttgart, : Apothekium Kongress 2009 Anmeldung: Fax ( ) kongress@apothekium.com VSA ApothekenSysteme GmbH Berlin, KundenCenter, , 10 Uhr: Basis- Seminar Infopharm Version 6; , 9 Uhr: Kunden-Service-Tag für Infopharm-Anwender; , 9 Uhr: Kunden-Service-Tag für Pharmasoft- und Trendline-Anwender; , 9 Uhr: Pharmasoft Basisseminar Effektive Nutzung von Standardlisten Bremen, Maritim Hotel, , 10 Uhr: VSA Impuls-Zirkel Nord 2 Fürth, KundenCenter, , 10 Uhr: Grundlagenseminar zur Kundenbetreuung und Beratung mit Ihrer Kundenkarte; , 9 Uhr: Kunden-Service-Tag für Pharmasoft- und Trendline-Anwender; , 9 Uhr: Pharmasoft Basisseminar Effektive Nutzung von Standardlisten Hamburg, KundenCenter, , 10 Uhr: Basis-Seminar Infopharm Version 6;, , 9 Uhr: Kunden-Service-Tag für Infopharm-Anwender; , 10 Uhr: Intensiv- Seminar Kasse (POS-Dialog) mit Infopharm Profiline Hannover, KundenCenter, , 19 Uhr: Seriöser und wirksamer Zusatzverkauf Mainz, KundenCenter, , 9 Uhr: Pharmasoft Basisseminar Effektive Nutzung von Standardlisten; , 9.30 Uhr: Emotionale Mitarbeiterführung als Erfolgsfaktor München, VSA, , 10 Uhr: Basis-Seminar Infopharm Version 6; , 9 Uhr: Kunden-Service-Tag für Infopharm-Anwender Anmeldung: Tel. ( )

87 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN /

88 51-52 / 2008 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

89 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN / 2008 Bundesrepublik Deutschland GKV-Spitzenverband Mitteilungen... für»amtliche Bekanntmachungen«senden Sie bitte ausschließlich per an: amtliche@govi.de Der GKV-Spitzenverband informiert bei Bedarf 14-tägig über Festbeträge für Arzneimittel mit neuen Packungsgrößen/ Wirkstärken oder Darreichungsformen. Einige pharmazeutische Unternehmen haben 30 Arbeitstage vor dem 15. Januar 2009 Festbetragsanfragen übermittelt. Wir möchten Sie daher in der Anlage über weitere ab 15. Januar 2009 anzuwendende Festbeträge für Arzneimittel mit einer neuen Wirkstärke/Darreichungsform und/oder Packungsgröße zu einer bestehenden Festbetragsgruppe informieren. Für die betroffenen Arzneimittel ergeben sich die Festbeträge durch die rechnerische Ermittlung anhand des durch die Spitzenverbände der Krankenkassen zuletzt festgesetzten Festbetrages für die Standardpackung in Verbindung mit der zugehörigen Regressionsgleichung sowie gegebenenfalls zusätzlich unter Berücksichtigung der Festbetragsanpassung aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar Die Spitzenverbände der Krankenkassen haben ferner für Arzneimittel aus bestimmten Festbetragsgruppen Zuzahlungsbefreiungsgrenzen beschlossen. Im Fall der Verordnung eines Arzneimittels, dessen Apothekenverkaufspreis inklusive Mehrwertsteuer den Wert der jeweiligen Zuzahlungsbefreiungsgrenze nicht überschreitet, wird der Versicherte von der gemäß 31 Abs. 3 Satz 1 SGB V zu leistenden Zuzahlung befreit. Für neu in den Handel kommende Fertigarzneimittel in neuen Packungsgrößen/ Wirkstärken oder Darreichungsformen, die Festbetragsgruppen mit Zuzahlungsbefreiungsgrenzen zuzuordnen sind, informiert der GKV-Spitzenverband ebenfalls bei Bedarf 14-tägig. Daher sind in der Anlage neben den weiteren ab 15. Januar 2009 anzuwendenden Festbeträgen auch die Zuzahlungsbefreiungsgrenzen ausgewiesen. Voraussetzung für die Information über Festbeträge und Zuzahlungsbefreiungsgrenzen für neue Wirkstärken, Darreichungsformen oder Packungsgrößen sind zeitgerechte Anfragen der pharmazeutischen Unternehmen beim GKV-Spitzenverband. Sie sind mindestens 30 Arbeitstage vor dem geplanten Markteintritt zu richten an: GKV-Spitzenverband Arzneimittel-Festbeträge Kronprinzenstraße Essen Eine Haftung des GKV-Spitzenverbandes für möglicherweise ungerechtfertigte Abzüge im Rahmen der Rabattregelung nach 130a SGB V ist insbesondere bei unvollständiger oder nicht termingerechter Anfrage ausgeschlossen. Wir verweisen diesbezüglich auf die Auskunftspflicht der pharmazeutischen Unternehmen nach 131 Abs. 4 SGB V. /

90 51-52 / 2008 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN aus: Bundesanzeiger Nr. 184 vom 3. Dezember 2008, Seite aus: Bundesanzeiger Nr. 185 vom 4. Dezember 2008, Seite

91 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN / 2008 aus: Bundesanzeiger Nr. 186 vom 5. Dezember 2008, Seite Baden-Württemberg Satzung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg zur Änderung der Weiterbildungsordnung vom 11. Dezember 2008 in der Gesprächs- und Diskussionsführung in der Gestaltung von Vorträgen und Referaten in der adressatengerechten Vermittlung von Informationen Aufgrund von 4 Abs. 1 Nr. 5, 9 und 38 des Heilberufe-Kammergesetzes in der Fassung vom 16. März 1995 (GBl. S. 314), zuletzt geändert durch Gesetz vom 11. Oktober 2007 (GBl. S. 473), hat die Vertreterversammlung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg am 26. November 2008 folgende Satzung beschlossen: 1 Die Weiterbildungsordnung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg vom 13. Mai 1992 ( 27/92, S.75; DAZ 27/92, S.1460), zuletzt geändert durch Satzung vom 13. Dezember 2007 ( 21-52/07, S. 94; DAZ 1-2/08, S. 123), wird wie folgt geändert: In 2 Abs. 2 Nr. 1 wird das Wort»Gesundheitsberatung«durch die Worte»Prävention und Gesundheitsförderung«ersetzt. In der Anlage zur Weiterbildungsordnung der Landesapothekerkammer Baden- Württemberg wird im Abschnitt»Bereiche«der Unterabschnitt»1. Gesundheitsberatung«wie folgt neu gefasst:»1. Prävention und Gesundheitsförderung Die Zusatzbezeichnung»Prävention und Gesundheitsförderung«umfasst den Bereich der Aufklärung, Information und Beratung der Bevölkerung in Fragen der Prävention und Gesundheitserhaltung. Der Apotheker soll durch die Weiterbildung befähigt werden, in der Prävention und Gesundheitsförderung als sachkundiger und unabhängiger Berater des Bürgers aufzutreten. Der Bereich befasst sich mit Maßnahmen, um Krankheiten, Gesundheitsprobleme oder ungewollte gesundheitliche Entwicklungen zu verhindern sowie individuelle Kompetenzen und gesundheitsfördernde Strukturen aufzubauen, um Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung zu ermöglichen und damit zur Stärkung Ihrer Gesundheit zu befähigen. ' Weiterbildungsziele Erweiterung und Vertiefung der Kenntnisse, der Erfahrungen und Fertigkeiten, insbesondere über gesundheitliche Ressourcen und Risiken sowie Einflussfaktoren auf die Gesundheit über die Ziele, Ansätze und Strategien der Prävention und Gesundheitsförderung über Theorien und Modelle zur Beeinflussung des Gesundheitsverhaltens in der Umsetzung der Theorien und Modelle zur Verhaltensbeeinflussung und die Planung von Interventionen über gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen Gleichzeitig sind rhetorische, didaktische und pädagogische Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben: Weiterbildungszeit und -ort Der Besuch der von der Kammer zugelassenen Seminare ist nachzuweisen (80 Stunden). Im Rahmen der Seminarreihe ist eine theoretische Aufgabe zu bearbeiten.«2 Präsident und Schriftführer werden ermächtigt, den Wortlaut der Weiterbildungsordnung in der zum Zeitpunkt der Bekanntmachung geltenden Fassung mit neuer Paragrafenfolge bekannt zu machen und Unstimmigkeiten des Wortlauts zu beseitigen. 3 Diese Satzung tritt am 1. Januar 2009 in Kraft. AZ: Vorstehende Satzung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg zur Änderung der Weiterbildungsordnung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg wird gemäß 9 Abs. 3 des Heilberufe-Kammergesetzes genehmigt. Stuttgart, den 3. Dezember 2008 Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg Schmidts

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