Regulatorische Konzepte und Erfahrungen zur Förderung der dezentralen Stromerzeugung
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- Bernt Ursler
- vor 8 Jahren
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1 Regulatorische Konzepte und Erfahrungen zur Förderung der dezentralen Stromerzeugung SIATagung, 4. Juli Warum regulatorische Konzepte? Erfahrungen und Wirksamkeit der Konzepte? Stand und ZukunN der dezentralen Stromerzeugung Rahmenbedingungen im ersten Massnahmenpaket ES
2 Warum Regulierungskonzepte? Ob eine Stromversorgung zentralisiert oder dezentralisiert erfolgt, ist eine Frage der poli.sch gewollten Marktordnung bzw. der WeTbewerbsbedingungen. MonopolStrommarkt Kein AnbieterweTbewerb kein TechnolgieweTbewerb Preisüberwachung We/bewerblicher Strommarkt Anbieter im WeTbewerb, Nachfrager im WeTbewerb Preisüberwachung Netz, regulierter Netzzugang 3 Erzeugung (überall in Europa) Netz (vernetzt europaweit) Vertrieb (im ganzen Binnenmarkt) Umweltschutzregulierung, Vorrangregulierung Übertragungs- netz Verteilnetze Stromverkäufer Grundversorgungs modell «WASModell» Grosskunden > kwh G Kleinkunden < kwh «We/bewerb» der KraNwerkskapazitäten Kein We/bewerb Regulierter Netzzugang (Diskriminierungsfrei) We/bewerb im Sinne von Wahlfreiheit der Endkunden 4 2
3 Elemente der laufenden energiepoli.schen MarkTransforma.on Element Schweiz Europa Global Mehr erneuerbare Energien Dezentralisierteres Stromsystem Atomauss.eg ES 2050 KEV seit 2006 Seit 1992 Abnahmepflicht des EVU aus dezentraler Stromproduk.on KEVAusbau (2mal) Grösstes Poten.al bei PV Ziel D steigt aus Atomenergie aus. Der schnelle Ausbau der Photovoltaik und WindkraI hat die Struktur der Strommärkte in Europa, und vor allem in Deutschland, völlig verändert. Der Energiesektor verursacht 2/3 der globalen Treibhausgasemissionen Weltweit über 100 GW PV Leistung installiert. Europa dominiert noch. «Prosumer» sta/ ausschliesslich Consumer Eigenverbrauchsregelung GridParity verändert die Strombeschaffungswelt Energieeffizienzsteigerung Integrierter Europäischer Markt MuKEn Gebäudesanierung GerätevorschriNen Teilweiser wetbewerblicher Strommarkt seit 2009 Alpiq etc. kämpfen im BinnenmarktUmfeld EUGebäuderichtlinie EUÖkodesignrichtlinie EUEnergieeffizienzrichtlinie WeTbewerblicher Strom und Gasmarkt im ganzen EU Binnenmarkt seit «Vollendung» bis 2014, Klärung der staatlichen Interven.on 5 Regulierungsziele Vier Kategorien Ökonomische Effizienz Verbraucherschutz Umweltschutz Administra.ve Prak.kabilität nach Politecnico di Milano et al. (2000) Umweltschutz Emmissionen pro kwh senken AtomkraNanteil senken Gesamtverbrauch stabilisieren und senken usw. 6 3
4 Regulierungsinstrumente Umweltschutz Umweltnormen Umweltstandards Internalisierung Abgaben Steuern Anreize / FördermiTel etc. We/bewerbsposiQon der Erzeuger verändern durch Emissionsbegrenzung (VorschriN) Gewässerschutz (VorschriN) Kompensa.onsmassnahmen / ETS (Preis) Abgaben (Preis) Erhöhte Inves..onssicherheit bei emissionsarmen Erzeugern (WKK) und EE We/bewerbsposiQon der Lieferanten verändern durch Energieeffizienzverpflichtung (Bonus/Malus) Free Retail Choice (jeder Endkunde kann wählen) Kunde kann den besten Umweltschutz mit Produkt wählen Zer.fizierung ohne Choice ist LabelWeTbewerb stat LeistungsweTbewerb Volle Transparenz in Märkten fördert saubere Anbieter 7 Die regulatorischen Konzepte für mehr EEStrom Mengenregulierung (Quotenvorgabe mit Sank.onsmöglichkeit und Zer.fikatemarkt) Preisregulierung ohne StaatsmiTel (Einspeisevergütungen, KEV) Steuerliche Anreize oder Belastung des Unerwünschten (Steuersubven.onierung, Emissionen belasten, Lenkungsabgaben) VorschriN (Jedes Haus hat Anteil EE) 8 4
5 Preisregulierung KEV Gesetzliche Rahmenbedingungen, damit in erneuerbare Energieproduk.onsanlage inves.ert wird. Mehr EEElektrizität Abnahmepflicht Vergütungspflicht Vergütungshöhe Vergütungsdauer KEV 9 Allg. Anschlussbedingung Dezentraler Erzeuger Fossil + Erneuerbar Spez. Anschlussbedingung Neue Dezentrale Erzeuger (ab 2006) Nur Erneuerbar Abnahme und Vergütungspflicht des Netzbetreibers Vergütungshöhe Vergütungsdauer Art. 7 «abzunehmen und zu vergüten» Art. 7 Abs 2 «marktorien.erte Bezugspreise» Art. 7a «aus Neuanlagen abzunehmen und zu vergüten» «geltende Gestehungskosten von Referenzanlagen im Erstellungsjahr» «..unter Berücksich.gung der Amor.sa.on» Netzbetreiber darf nicht gedeckte Kosten auf Endverbraucher wälzen Regulierte marktorien.erte Vergütung Unbeschränkte Dauer Feste Vergütung (Gestehungskosten) über Amor.sa.onszeit, abhängig vom Erstellungsjahr 10 5
6 15Räppler (MKF) , alle EE 1 MW, Allg. Preissignal 1992 ENB 1998 EnG 2009 EnG Befristung bis 2025/35 Inves..onssicherheit ca Jahre, es sei denn ungerechyer.gte Gewinne 2013 EnG (B) Befristung bis 2025/35 MarktorienQerte Vergütung seit 2006, alle EE 10 MW Einspeisevergütung (KEV) seit 2006, Neue EE 10 MW technologiespezifsiches Preissignal Abnahme und Vergütungspflicht (dauerhan auf Marktniveau) Feste Vergütungshöhe zu Gestehungskosten über Amor.sa.onszeit, abhängig vom Erstellungsjahr, degressiv 2009 EnG Geringe Inves..onssicherheit, aber «Schutz» Dezentrale Produk.on (EE und WKK) 2009 EnG Inves..onssicherheit 2025 Jahre 11 KEV: Wartelistemanagement stat förderlicher Inves..onsrahmen 12 6
7 13 Regulierungskonzepte Europa Die Einspeisevergütung (>20 Länder) und das Quotenmodell mit Zer.fikathandel (6 Länder) haben sich als Haup.nstrumente in Europa etabliert. Nur noch wenige Länder verwenden ein Quotenmodell (Belgien, Schweden, Norwegen, Grossbritannien, Polen sowie Rumänien). 14 7
8 Wirksamkeit 15 Europa: 51% mehr erneuerbaren Strom im Netz innert 10 Jahren Der erneuerbare Elektrizitätsanteil ist auf über 20% anges.egen Die höchsten Wachstumsraten haten Dänemark Deutschland Irland 16 8
9 Europa geht seinen Weg wir müssen mitgehen ohne mitzuentscheiden. Wenn Europa den Anteil der Erneuerbaren Stromproduk.on steigert, dann betri uns das so oder so. Europa wird diese Strategie weiterfahren bis 2020 und auch bis 2030 Wenn Europa die nach wie vor dominierende fossile Produk.on nicht lenkt (kein CO2 Preis) und erneuerbare Kapazitäten ausbaut, dann leidet die WasserkraN in der Schweiz. (Preiszerfall wegen zu grossem Angebot) Die naqonale Energiestrategie 2050 kann die europäischen StromÜberschüsse nicht stoppen 17 Beispiel: Deutschland, oh Deutschland Seit 20 Jahren einen kon.nuierlichen Ausbau der erneuerbaren Erzeugungskapazitäten. Die deutschen Konsumenten zahlen diesen Ausbau und wollen ihn. Die zugrunde gelegte Preisregulierung braucht keinen Euro staatliche Subven.on. 2013: Neuer Rekord im Export mit 31 TWh (+23% gegenüber 2012) Deutschland hat sich im Stromsektor zu einer ExportnaQon gemausert. Es ist der souveräne Entscheid eines Na.onalstaates im europäischen Kontext. 18 9
10 In diesem Kontext: Die poli.schen Massnahmen finden eben nicht nur in der Schweiz stat ❶ EU: Fossile StromprodukQon muss generell teurer werden Das EUEmissionshandelssystem muss endlich wieder funk.onieren. 19 ❷ CH: Wer neue KWh aus erneuerbarer Energie bereitstellt, muss einen verlässlichen InvesQQonsrahmen haben Einspeisevergütung für neue dezentrale Produk.on auf der Höhe der Gestehungskosten, Speziallösung grosse WasserkraN Marktnahe Grundvergütung (Differenzierung analog Endkundenpreise) Einspeiseprämie deckt Kosten zwischen Gestehungskosten und marktnaher Vergütung. Basis Ziel 2035 Ziel
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