IWW Studienprogramm Vertiefungsstudium. Modul IX: Electronic Business. Lösungshinweise zur 1. Musterklausur
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- Karl Lange
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1 Institut für Wirtschaftswissenschaftliche orschung und Weiterbildung GmbH Institut an der ernuniversität in Hagen IWW Studienprogramm Vertiefungsstudium Modul IX: Electronic Business Lösungshinweise zur 1. Musterklausur
2 IWW-Klausur Kurs IX Lösungshinweise 2 1. Aufgabe (40 Punkte) Geben Sie an, ob die nachfolgend aufgeführten Aussagen zutreffen oder nicht. Tragen Sie hierzu jeweils in dem vorgegebenen Kreis für richtig oder für falsch ein. a) Bei dem Aktivitätsbereich des E-Commerce muss sich die Unterstützung mit IuK-Technologien zumindest auf die Zahlungsabwicklung erstrecken. b) Werden verschiedene ormen des E-Education kombiniert eingesetzt, so spricht man auch von Blended Education. c) Zur Nutzung von E-Business-Diensten, einem grundlegenden Anwendungsbereich des E-Business, gehört speziell auch die Vermarktung von E- Business-Diensten. d) Ein hoher Spezifitätsgrad bei der Leistungserstellung beinhaltet geschäftliche isiken, die z.b. bei opportunistischem Verhalten der Geschäftspartner eintreten. e) Die Zusammenarbeit einer luggesellschaft mit einem Touristik-Unternehmen ist ein Beispiel für die vertikale Integration. f) Güter mit Erfahrungseigenschaften eignen sich nicht für den elektronischen Handel, da sie der Käufer erst nach dem Kauf vollständig beurteilen kann. g) Beschaffungsportale führen Anbieter und Nachfrager von Produkten bzw. Dienstleistungen zusammen und gehören daher zum n:m-typ von Plattformbasierten Lösungen für elektronische Märkte. h) Durch Bannerwerbung erzielte Erlöse gehören zu den indirekten Erlösen im E-Business, da sie unabhängig von getätigten Transaktionen anfallen. i) Die Modellvariante Intra-Connection des Geschäftsmodells Connection umfasst z.b. Portale, die der Unterstützung von Konsumenten bei Kaufentscheidungen dienen. j) Im Bereich des M-Business ermöglicht das unknetz GPS aufgrund des einfach herstellbaren mobilen Internetzugangs und der permanenten Netzverbindung bereits fortgeschrittenere mobile Anwendungen.
3 IWW-Klausur Kurs IX Lösungshinweise 3 2. Aufgabe (40 Punkte) Die Entwicklung und Vermarktung von E-Business-Diensten stellt bekanntlich einen eigenständigen Anwendungsbereich des E-Business dar. Herausgebildet haben sich hier vier Grundformen von Verwertungskonzepten, die auch als Grundtypen von Online-Geschäftsmodellen bezeichnet werden. Diese Grundtypen sind die Geschäftsmodelle Content, Commerce, Context und Connection. Was die Vermarktungsseite anbelangt, können auf der Basis der vier Grundtypen von Geschäftsmodellen sowohl transaktionsabhängige und transaktionsunabhängige als auch direkte und indirekte Erlöse erzielt werden. Im olgenden werden vier Vermarktungsbeispiele skizziert, die per unten angegebener Tabelle hinsichtlich der Art der Erlösform zu charakterisieren sind. a) Angebot von Special-Interest-Inhalten mit nicht gegebener Ubiquität der Inhalte, die in orm von Gebühren pro Dokument abgerechnet werden. b) Angebot eines Zahlungsabwicklungs-Dienstes, wobei Erlöse in orm von Provisionen anfallen, die von den Verkäufern der Waren zu entrichten sind, auf die sich die Zahlungsabwicklung jeweils bezieht. c) Angebot einer Suchmaschine zur Informationssuche, wobei vom Anbieter Gebühren pro Suchanfrage berechnet werden. d) Angebot des Versendens von s, wobei sich der Anbieter aus dem Verkauf von Adressen refinanziert. Charakterisieren Sie die vier Vermarktungsbeispiele hinsichtlich der Art der Erlösform. Tragen Sie hierzu die zutreffenden Ziffern in die zwei leeren Ergebnisspalten der folgenden Tabelle ein. Vermarktungsbeispiel Transaktionsabhängigkeit des Erlöses: 1 - transaktionsabhängig 2 - transaktionsunabhängig Direkter/indirekter Erlös: 1 - direkt 2 - indirekt a) 1 1 b) 1 2 c) 1 1 d) 2 2
4 IWW-Klausur Kurs IX Lösungshinweise 4 3. Aufgabe (16 Punkte) Geben Sie an, ob die nachfolgend aufgeführten Aussagen zutreffen oder nicht. Tragen Sie hierzu jeweils in dem vorgegebenen Kreis für richtig oder für falsch ein. Es können keine, eine oder mehrere Aussagen zutreffen. a) Elektronische Hierarchien im Electronic Business (8 P) A B C D E verbinden die Vorteile elektronischer Märkte und elektronischer Netzwerke, wobei deren Nachteile nach Möglichkeit vermieden werden. beinhalten eine schichtartige Anordnung miteinander verbundener echner, wobei sich die Schichtfolge nach der Leistungsfähigkeit der echner richtet. beinhalten eine durch Über- und Unterordnung geprägte Anordnung miteinander verbundener Unternehmen, wobei die Koordination der Unternehmen durch auf Macht und Autorität basierenden Weisungen und egeln geprägt ist. beinhalten eine durch Über- und Unterordnung geprägte Anordnung miteinander verbundener Unternehmen, wobei sich die angordnung nach der Leistungsfähigkeit der verwendeten Informationssysteme richtet. Keine der Alternativen A D trifft zu. b) Netzbasierte Informationssysteme (8 P) A B C können die Koordination logistischer Aktivitäten der in eine Supply Chain involvierten Unternehmen über mehrere Stufen der Lieferkette hinweg unterstützen. können die Steuerung der Güter- und Informationsströme entlang einer Supply Chain betreffen, nicht hingegen die Steuerung der inanzströme. haben stets einen unternehmensübergreifenden Charakter. D E unterscheiden sich von anderen Informationssystemen dadurch, dass sie eine lose Kopplung zwischen Unternehmen herbeiführen. Keine der Aussagen A D trifft zu.
5 IWW-Klausur Kurs IX Lösungshinweise 5 4. Aufgabe (24 Punkte) Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile XML-basierender Datenaustauschformate im Vergleich zum herkömmlichen EDI beim interorganisatorischen Austausch von Geschäftsinformationen. Lösung: Vorteile von XML-basierten Standards XML-Standards sind kostengünstiger zu implementieren und zu betreiben als EDI- Lösungen, da sie an Stelle teurer VANs das Internet nutzen. Allerdings fallen Implementierungskosten nur einmal an (großenteils sunk costs) und der Vorteil von XML hinsichtlich der Betriebskosten relativiert sich ebenfalls, da EDI auch über internet-basierte Kanäle betrieben werden kann (EDIINT). Aus dieser Sicht bietet das Kostenargument zumindest für Großunternehmen, die z. T. seit langem EDI verwenden, wenig Anlass, zu XMLbasierten Austauschformaten zu wechseln. XML als Metasprache mit vergleichsweise einfachen Syntaxregeln bietet jedem einschlägig Vorgebildeten die Möglichkeit, geeignete Austauschformate zu entwickeln. Allerdings kann dieser Vorteil auch als Nachteil gedeutet werden, da er Wildwuchs begünstigt, sodass sich die vermeintliche Einfachheit in das Gegenteil verkehrt. In diesem Zusammenhang kommt es wie bei EDI auch auf wirksame Standardisierungsprozesse an. XML-basierte Austauschformate können konzeptbedingt und gefördert durch die Verfügbarkeit geeigneter Werkzeuge leichter an neue Anforderungen angepasst werden als EDI. XML-ormate können menschenlesbar gestaltet werden (was durchaus nicht immer genutzt wird). Dadurch werden XML-Nachrichten jedoch länger als vergleichbare EDI- Nachrichten. Zudem ist die Lesbarkeit von EDI-Nachrichten für Menschen durch geeignete Tools ebenfalls herstellbar, sodass dieser Vorteil gering wiegt. Vorteil von EDI EDI eröffnet Unternehmen (z. B. Zulieferern in der Automobilproduktion) Zugang zu entsprechenden Abnehmern und damit zusätzliche geschäftliche Chancen. Letztlich sind bei dem Vergleich von EDI und XML-basierten Standards wie bei anderen Standards auch positive Netzwerkexternalitäten und Lock-in-Effekte in Betracht zu ziehen. Diese bewirken einen Vorteil für etablierte Netze, der bei der Wahl von Standards unabhängig von deren spezifischen Vor- und Nachteilen zu berücksichtigen ist.
IWW Studienprogramm Vertiefungsstudium. Modul IX: Electronic Business. Lösungshinweise zur 2. Musterklausur
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