Shorts made in SOB. Ein Film zwei Meinungen Es lebe die Brücke von Erich Wöllmann

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Shorts made in SOB. Ein Film zwei Meinungen Es lebe die Brücke von Erich Wöllmann"

Transkript

1 02 20 H 3332, PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, VKZ, 4,50 EUR Shorts made in SOB Marcus Siebler dreht mit Gruppe Dram-Film neuen Spielfilm Ein Film zwei Meinungen Es lebe die Brücke von Erich Wöllmann Leben mit und ohne Grenzen 30 Jahre mauerfall: Dokumentarfilme und Zeitzeugen Gerhard Comelli ein Leben für den Amateurfilm Lehrfilme für Clubabende

2 Juni 2020 DasDie Brettl Radisson Blu 2 Schirmherr: Andreas Bausewein, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Erfurt Eine Veranstaltung des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren e. V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Landesverband der Filmautoren e. V. (TLFA) Projektleitung: Riccardo Kaufmann

3 EDITORIAL Liebe Filmfreundinnen und Filmfreunde, noch während der BDFA-Jahrestagung und Mitgliederversammlung 2020 am 1. März konnte sich wohl keiner von uns wirklich vorstellen, was schon zwei Wochen später Realität sein würde hier in Deutschland, mitten in Europa. Wir hatten großes Glück, die für einen Verband wichtige Veranstaltung noch in geordneten Bahnen abhalten zu können. Ich möchte Andreas Klüpfel sehr herzlich als neuen BDFA-Vizepräsident beglückwünschen und ihn im Vorstandsteam willkommen heißen. Auch seinem Herausforderer Frank Lauter will ich hiermit nochmals meinen Dank aussprechen. Es ist ein Mut machendes Zeichen, dass sich um dieses bedeutsame Amt gleich zwei Kandidaten beworben haben. Andreas Klüpfels Schwerpunkt soll zukünftig im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit unseres Verbandes liegen. Das Referat Wettbewerbs- und Jurywesen wird zukünftig von Jürgen Richarz geleitet. Ein zentrales Thema der Tagung war die zuletzt unumgänglich gewordene Erhöhung unserer Mitgliedsbeiträge. Die letzte liegt gut 12 Jahre zurück. In dieser Zeit sind zum einen Kosten gestiegen, zum anderen hat sich die Anzahl der Mitglieder deutlich reduziert. Die Teilnehmer der BDFA-Jahrestagung sprachen sich einstimmig dafür aus, bei der Mitgliederversammlung 2021 den Jahresbeitrag rückwirkend zum 1. Januar 2021 zu erhöhen, sowie alle Beiträge und Teilnahmegebühren dementsprechend anzupassen. Die Tagung zeichnete sich durch eine äußerst konstruktive Atmosphäre aus, und ich möchte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, insbesondere den Vorsitzenden der Landesverbände ganz herzlich dafür danken, verantwortungsvoll den nun zu gehenden Weg eingeschlagen zu haben. Die rasante Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus (COVID-19) in Deutschland hat enorme Auswirkungen auf die Endrunde der Wettbewerbssaison 2019/2020, die mit den Bundesfilmfestivals gestartet ist. Über die grundlegenden Entscheidungen bezüglich unserer Bundesfilmfestivals haben wir bereits via Newsletter informiert. Der BDFA reagiert auf Corona nicht mit Absagen. Lasst uns aus der Not eine Tugend machen und neue Wege beschreiten gemäß dem Motto: Wir sagen nichts ab wir machen es anders! Jede Krise birgt neben den negativen Aspekten auch positive auf Neues. Der BDFA hat nun die Möglichkeit, zu lernen, wie Online-Festivals im Echtbetrieb funktionieren. Die Bundesfilmfestivals sind am 17. April 2020 im Online- Modus gestartet und werden am 10. Mai 2020 beendet. Preise und Weitermeldungen sind somit gewährleistet. Zugang zu den Online-Festivals erhalten alle teilnehmenden Filmemacherinnen und Filmemacher sowie alle BDFA-Mitglieder. Euch allen ist es möglich, erstmals sämtliche Beiträge der Bundesfilmfestivals bequem von Zuhause aus zu sehen. Zwar bieten die Online-Lösungen nicht die Atmosphäre, wie wir sie kennen, doch sind sie ein sicherer Weg, einen halbwegs geordneten Ablauf der Wettbewerbsebenen zu gewährleisten. Ob die 78. Deutschen Filmfestspiele in Erfurt im Juni wie geplant stattfinden können oder wir auch hier eine Alternative finden müssen, steht leider bislang noch nicht fest. Die Situation entwickelt sich äußerst dynamisch. Berücksichtigen müssen wir auch, dass viele unserer Mitglieder höheren Alters sind und damit zu den Risikogruppen der Erkrankung zählen. Auch deshalb haben wir eine besondere Sorgfaltspflicht im Hinblick auf die Durchführung unserer Veranstaltungen. Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Begreifen wir sie als Chance für unseren Verband. Vielen Dank für Euer Verständnis, und am Wichtigsten von allem: Ich will Euch alle wiedersehen. Bleibt mir bitte gesund! Von ganzem Herzen Euer Marcus Siebler Erster Vorsitzender und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren e. V. PS: Derzeit scheint es optimal, sich einmal an etwas ganz Neuem zu versuchen, und wenn es bislang nur Ideen sind. Ich freue mich auf viele kreative und außergewöhnliche Werke von Euch im nächsten Jahr. H 3332, PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, VKZ, 4,50 EUR INhALT Shorts made in SOB Marcus Siebler dreht mit Gruppe Dram-Film Social-Media-Spielfilm Ein Film zwei Meinungen Leben mit und ohne Grenzen Gerhard Comelli Lehrfilme für Clubabende Es lebe die Brücke von Erich Wöllmann 30 Jahre Mauerfall: Dokumentarfilme und Zeitzeugen Ein Leben für den Amateurfilm zum titelfoto Dreharbeiten zum Spielfilm Sinnlos von Marcus Siebler und der Gruppe Dram- Film in Schrobenhausen, der im Februar Premiere feierte. (Bericht S. 16/17) Foto: Sarah Schönacher bdfa zeitzeugen 4 Leben mit und ohne Grenzen 30 Jahre Mauerfall: Dokumentarfilme und Zeitzeugen FiLMe gestalten 6 Filmideen finden Der Familien- und Urlaubsfilm aus der Erfahrungskiste geplaudert bdfa informiert 8 Online-Bundesfilmfestivals gestartet. Zugang zum Mitgliederbereich 8 Wichtige Hinweise zu den Deutschen Filmfestspielen 2020 in Erfurt NachruF gerhard comelli 9 Abblende von Michael Preis 10 Ein Leben für den Amateurfilm von Franz Lammel ein FiLM zwei MeiNuNgeN 12 Es lebe die Brücke Ein Film von Erich Wöllmann FestivaLbericht 16 Shorts made in SOB 2020 Politischer Filmabend in politisch aufgeheizten Zeiten Ostinale die zweite 18 bdfa report software-vorstellung 31 MacroMotion Neuigkeiten: PiP-Studio 4 Werkstattbericht 32 Zwischen Film-Burg, Himmelsscheibe und Welterbe Ost und West vereint bei Filmwerkstatt Family FiLMgestaLtuNg 38 Optische Leckerbissen Kontrast und Gegensätze 42 Lehrfilme für Clubabende Nautische Pixel filmisch ordnen von Manfred Riep 46 LeserbrieFe 47 impressum

4 Mauerszene am Brandenburger Tor von Autor Chris Byczkowski. 30 Jahre Mauerfall: Dokumentarfilme und Zeitzeugen Leben mit und ohne Grenzen 4 Text _ Sigrid Tzschichhold / Foto _ Armin Andreas Die großen Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag des Mauerfalls waren gerade vorbei. Zahlreiche Fernsehund Rundfunksendungen zum Thema lagen hinter uns. Und auch der BDFA-Club Film- und Videoautoren Berlin e.v. (FiViA) beteiligte sich aktiv an der Würdigung des historischen Ereignisses. Dietmar Schürtz, 1. Vorsitzender der FiViA, organisierte die Veranstaltung 30 Jahre Mauerfall Leben mit und ohne Grenzen am 12. November 2019 im Theater am Park (TaP) in Berlin-Biesdorf gemeinsam mit dem dortigen soziokulturellen Verein Theater am Park e.v. Die FiViA brachte Filmautoren und Zeitzeugen zusammen und bot ihnen eine Plattform für zeitgeschichtliche Dokumentationen. Das Besondere dieses Abends im TaP waren die Dokumentarfilme und die Gespräche mit den Autoren sowie Zuschauern, die sowohl aus dem damaligen Westteil wie auch aus dem Ostteil kamen. Dietmar Schürtz moderierte und entlockte den Autoren über ihren Film hinausgehende Einblicke, ganz persönliche Emotionen und Erinnerungen an die Zeit, in der Westberliner egal wohin sie wanderten oder mit dem Fahrrad unterwegs waren irgendwann an die Mauer stießen. Leben im Schatten der Mauer Den Anfang machte Günter Fischer (Filmgruppe 79). In seinem auf Super-8 gedrehten Dokumentarfilm Seit 25 Jahren aus dem Jahr 1986 war der Filmautor mit dem Fahrrad unterwegs, um 25 Jahre nach Errichtung der Mauer das Leben in deren Schatten auf westlicher Seite von verschiedenen Stellen aus, z.b. von der Stadtmitte bis nach Rudow, zu dokumentieren. Er hat festgehalten, wie ein Teil der Mauer an der Friedrichstraße gelb angestrichen und anschließend vom US-amerikanischen Graffiti-Künstler Keith Haring bemalt wurde. Obwohl im Westen stehend, durfte dieser Schutzstreifen nicht betreten werden. Die Grenztruppen der DDR machten der Aktion erst einmal ein Ende. Der Filmer aber hielt aus, bis die Wachleute wieder abgezogen waren und der Künstler seine Arbeit zu Ende führen konnte. Belohnt wurde Günter Fischer dafür von Keith Haring mit einem Autogramm und Zeichnung. Dieses Dokument hatte er in seiner Kameratasche auch an diesem Abend dabei. Im zweiten Film Vor 25 Jahren, HDV-Video, ebenfalls von Günter Fischer stand die Aktion zum 25. Jahrestag des Mauerfalls im Mittelpunkt, bei der von unzähligen Helfern weiße Ballons entlang des ehemaligen Grenzverlaufs durch Berlin aufgestellt wurden. Der Autor hat mittendrin in diesem Festtagsgetümmel die Stimmung und den feierlichen Moment, in dem diese Ballons einer nach dem anderen in den

5 BDFA ZEITZEUGEN Berliner Abendhimmel stiegen, mit seiner Kamera eingefangen. Auf dem Bundesfilmfestival in Jülich hatte dieser Film eine Bronzemedaille erhalten. Gegenüberstellung im Fokus Das Besondere dieser beiden Filmen von Günter Fischer war die Gegenüberstellung: 25 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer und 25 Jahre nach deren Fall. Einst die Hilflosigkeit auf beiden Seiten und dann die im Film eingefangene gemeinsame Freude über die Aufhebung dieser Spaltung. Der Berliner Autor Chris Byczkowski (BTA) war mit seinem Dokumentarfilm Straße mit Vergangenheit, gedreht auf Super 8 und DV, vertreten. Damals gerade neu nach Berlin gezogen, dokumentierte er jahrelang Ereignisse rund um die Bernauer Straße mit seiner neuen Super-8-Kamera, die er später zu einem Film verarbeitete. Zugemauerte Fenster, leerstehende Häuser, Fluchtversuche, Sprengung der Versöhnungskirche und dann das Bröckeln der Grenzmauer. Die Bernauer Straße in Straße mit Vergangenheit von Chris Byczkowski. Ein von einem Graffiti- Künstler bemaltes Stück Mauer aus Günter Fischers Doku Seit 25 Jahren. Im Autorengespräch: Dietmar Schürtz (l.) mit Günter Fischer und Chris Byczkowski (r.) Bilder mit Symbolkraft Chris Byczkowskis Film enthielt Aufnahmen, die in der jüngsten Zeit in den Medien nicht direkt im Vordergrund standen. Der gefeierte Tag des Mauerfalls war für ihn sozusagen ein Ruhetag, an dem die Kamera Ruhe hatte und der Filmemacher ebenfalls, nämlich Bettruhe wegen Erkältung. Über diesen bedauerlichen Umstand plauderte der Autor in der kleinen Gesprächsrunde. Das Ergebnis war umso interessanter, weil den Zuschauern so eine Dokumentation über die Öffnung des Grenzübergangs Bernauer Straße, die erst um den 10. November 1989 erfolgte, gezeigt wurde. Der Autor stand mit seiner Kamera dort, wo er unbedingt die Freilegung des Zugangs zur U-Bahnstation Bernauer Straße, die einer der Geisterbahnhöfe war, festhalten wollte. Er war dort, wo auf beiden Seiten der Bernauer Straße die Menschen darauf warteten, endlich in den jeweils gegenüberliegenden Stadtteil gehen zu können. Die Szene, gefilmt aus einem Fenster von oben herab auf die sich langsam aufeinander zu bewegenden und friedlich begegnenden, sich vermischenden Menschen, mit dem ganz persönlichen Kommentar, hat mich mit ihrer Symbolkraft sehr beeindruckt. Offenheit und Freude Zum Abschluss war ein Film von Dietmar Schürtz zu erleben: Neugier und Bewährung, 16mm-Film, gedreht Er begleitete junge Frauen, die sich für die Ausbildung bei den Grenztruppen der Nationalen Volksarmee der DDR entschieden hatten. Die Kamera ist beim Einzug in die Kaserne, bei der Ausgabe der Uniformen dabei und bringt mit Großaufnahmen den Zuschauern die Anstrengungen, Ideale und Beweggründe der Bewerberinnen für diesen Dienst nahe. Interviews von erstaunlicher Offenheit über unterschiedliche Motivationen unterstützen das. Es ist ein Film über Frauen, die ausgebildet wurden, um einmal die Grenze der DDR zu schützen. Mit dem 9. November 1989 löste sich dieses Ziel in Luft auf. Einige Jahre später gelang es dem Autor, einzelnen Frauen des Films noch einmal Fragen zu stellen. Darin kamen sowohl tiefe Enttäuschung als auch die Freude über das vereinigte Deutschland zum Ausdruck. Ost-West-Austausch wichtig Die thematische Veranstaltung war für alle Zuschauer ein Gewinn. Ganz besonders waren sich die Anwesenden einig, dass es von Anfang an ein sehr gutes Verhältnis zwischen den Amateurfilmern aus Ost- und Westberlin gegeben hat. Der Austausch war für beide Seiten wichtig. Dazu haben auch die zahlreichen Festivals des BDFA beigetragen, die im Landesverband Berlin/Brandenburg ausgerichtet wurden, vor allem von der FiViA Berlin, dem ars cinema und den Videofilmern Senftenberg. 5

6 FILME GESTALTEN Filmideen finden Der Familien- und Urlaubsfilm aus der Erfahrungskiste geplaudert 6 Ein Amateurfilmer kann auf einem Wettbewerb einen Preis bekommen. Wenn die Trophäe glänzt oder funkelt, stellt er sie in eine Vitrine, und das Papier archiviert er im Ordner Urkunden. Das war s dann erst mal. Ich habe viele andere Ehren bekommen: Schulterklopfen, Klasse, wir haben uns totgelacht!, Kannste mir davon 'ne DVD machen, den will ich im Club und meiner Familie vorführen. Medaillen und Urkunden mögen ja offizielles Lob darstellen, mich haben persönliche Anerkennung und Gefühle immer mehr gefreut! Im Schrebergarten Ein satirischer Film über meine Familie und unser gemeinsames Beackern eines Schrebergartens: Oma gräbt den Rasen um, und Opa gibt Rat, wie sie sich das viel leichter machen könnte! Mit den Enkeln Regenwürmer ausgraben, in Wims Hand krin- geln sich schon drei: Wim (9 Jahre) an seine Schwester Greta (6 Jahre): Könnten wir jetzt grillen! Greta schüttelt sich vor Ekel. Wühlmaus- Schreckgeräte eingraben und die Enkel vormachen lassen, wie sie es sich vorstellen, dass die Geräte auf Maulwürfe wirken! Kaulquappen im Glas betrachten oder mit Fröschen und Molchen spielen das können Kinder sogar unter Aufsicht und mit Erklärung. Dann der Ärger von Oma über blaugrün schillernde Fliegen auf dem Kirschkuchen. Wim bemerkt: die kommen direkt von Hassos Hundehaufen! Und die Reaktion von Tante Anna auf Wespen auf dem Honigbrötchen. Als Opa Äpfel von den Bäumen schüttelt, fällt ihm einer auf den Kopf. Endlich, nach drei Monaten, die erste Gärung vom selbstgemachten Apfelwein verköstigen, Opa probiert zu viel und fängt an zu singen. Später weint er ein wenig vor Glück, und Oma bringt ihn ins Bett. Dann fröhliches Zusammensein mit Freunden beim Grillabend. Onkel Heinz fallen die Würstchen ins Feuer, er bekommt sie mit der Grillzange nicht wieder raus, rettet sie aber, indem er den ganzen Grill auf den Rasen wirft: auf Hassos Pipiwiese! Halten Sie den Camcorder immer in Bereitschaft und sammeln Sie Geschichten übers ganze Jahr. Im nächsten Winter ordnen Sie die Szenen zu einer Geschichte. Was ist alles schief gegangen bei der Arbeit: Opa hat auf die Harke getreten und sich den Stiel vor den Kopf gehauen! Der Streit mit dem Nachbarn über die Gartenarbeit: Säen sie Quatsch, Blödsinn, Unsinn. Ist das Leben nicht schön? Ein Familienfilm muss nicht zur ernsten Dokumentation ausarten! Gemeinsam inszenieren Meine Frau meint, ich solle die Hecke schneiden. Das geht aber nicht, denn

7 FILME GESTALTEN MANFRED RIEP war früher Optikermeister. In mehr als 62 Jahren seiner Filmerkarriere hat er unzählige Filme gedreht und Preise erhalten. Er gewann Goldmedaillen für Reise-, Spiel-, Dokumentar-, Lehr- und Unterrichtsfilme und im Wettbewerb Lokales, eine Silbermedaille für einen Fantex-Film. Auf allen Wettbewerbsebenen erhielt er oft den Publikumspreis, denn sein Motto beim Filmen lautet: Die Leute müssen sich gut unterhalten! Er leitet Filmseminare, dreht Lehrfilme und schreibt seit den Achtzigerjahren Artikel für film&video. ich habe zwei linke Hände, ich zeige meine Hände vor die Enkel lachen. Meine Frau schneidet die Hecke. Ich prüfe und beurteile das mit einer Schnur! Meine Frau attackiert mich daraufhin mit der Heckenschere. Die Enkel lachen noch mehr. Es soll ein humorvoller Film werden. Nutzen Sie jeden Tag, den sie im Garten sind. Drehen sie jeden Tag eine Szene. Sie müssen den Film nicht an einem Wochenende drehen. Und arbeiten Sie nicht allein! Für einen Schrebergarten-Film und überhaupt für fast alle Filme würde ich meine Enkel als Berater fragen: Welchen Quatsch können wir mit Opa und Oma im Schrebergarten anstellen oder besser: inszenieren? Die sprudeln sofort los: In einer Viertelstunde habe ich drei Seiten mit Ideen! Einfälle zu lustigen Begebenheiten kommen nicht, wenn man darüber krampfhaft nachdenkt, sie entwickeln sich durch Beobachten des Lebens und verfeinern sich, während man die Aufnahmen schneidet. Einem Film Zeit lassen Den Urlaubsfilm einer Kreuzfahrt rund ums Mittelmeer mit einer Ausbeute von vier Drehstunden kann man unmöglich in einer Woche zu einem Film komprimieren. Wer das versucht, darf sich nicht wundern, dass nur eine Teilnahme-Urkunde herausspringt. Oder der Klub bescheinigt: Da muss noch viel dran gearbeitet werden! Wenn Sie sagen: Ich opfere doch nicht vier Wochen für einen Urlaubsfilm! dann müssen Sie das nicht. Im BDFA sind wir offen für alle Ansichten und Stufen des eigenen Könnens und Fleißes! Wenn Sie aber nach vielen Jahren der Mitgliedschaft auf Juroren oder Zuschauer schimpfen, weil sie angeblich die Qualität nicht sehen, sollten Sie wissen, in welch einem Verein Sie sind. Wenn Sie sich nur empören: Immer werden nur dieselben ausgezeichnet, alles Seilschaften einer Pseudoelite, die sich gegenseitig unterstützt, dann sollten Sie mal nachdenken, ob Sie sich je wirklich bemüht haben, aus den eigenen und den Fehlern anderer zu lernen? Haben Sie jemals einen Film im Klub vorgestellt, kritisierte Stellen korrigiert und den Film immer wieder neu vorgestellt? Haben Sie sich je bemüht, besser zu werden? Und: hast du, lieber Filmfreund, einen eigenen Film je so kritisch betrachtet, wie du Filme anderer im Klub kritisierst? Hast du die hohen Ansprüche, die du an Filme anderer stellst, je bei einem eigenen Film erfüllt? Was sagt der bekannte Reisefilmer Michael Preis: Filmen muss weh tun! Ein Handyfilm Filmen Sie mal mit dem Handy den Einkauf ihrer Frau fürs Wochenende im Supermarkt: Ihre Frau sucht den Spargel, die Kartoffeln oder Grillwürste aus. Wie kommentiert sie das? Drückt sie mit dem Daumen die Spargelenden zu trocken oder noch feucht? Drückt sie mit dem Fingernagel auf Tomaten? Legt sie zu weiche Pflaumen nach dem Begrabbeln zurück? Ein wunderbares Thema. Sie müssen dies nicht live sprechen lassen, vertonen Sie es später nach. Oder eine Beobachtung: Eine vornehm gekleidete Dame legt drei Tomaten in einer Plastiktüte auf die Waage, klebt den Zettel mit Preis und Gewicht auf die Tüte und legt danach noch zwei weitere Tomaten rein! Das müssen Sie natürlich mit Ihrer Nachbarin nachdrehen! Schon haben sie einen Gag! Lassen Sie Ihre Frau die endlos lange Schlange an der Kasse kommentieren! Wie zum Beispiel ein Opa, der seine Lesebrille vergessen hat, Cent für Cent in aller Ruhe zusammenklaubt und die Nachfolgenden verständnisvoll aber ungeduldig gegen die Decke stöhnen. Filmen Sie die Schlange vor der Pfandflaschenrückgabe. Sechs Leute mit Leergut warten, ganz vorne ein junger Papa mit seinem zweijährigem Sohn auf dem Arm, der Flasche für Flasche seelenruhig aus dem prallvollen Einkaufswagen grabbelt und in die Röhre schiebt. Und Papa lobt ihn ganz lieb für jede einzelne Flasche: fein machst du das, Donald. Stellen Sie sich mal vor, was meine Frau dem Vater sagen würde, wenn Sie die siebte in der Schlange wäre! Wir brauchen mehr unterhaltsame Filme aus unserem Leben, aus unserer Perspektive. Die Jungen drehen das aus ihrer Sicht, wir Ollen sollten das auch. Wir haben doch die Zeit, die Lebenserfahrung und die Freude daran. Und wir erwarten auch etwas zum Lachen! Packen wir es an! 7

8 Der BDFA reagiert auf die Corona- Pandemie nicht mit Absagen. Alle unsere vier Bundesfilmfestivals finden wenn auch nicht im gewohnten öffentlichen Rahmen für teilnehmende Filmemacherinnen und Filmemacher, Jurymitglieder und Mitglieder des BDFA als Online-BFF statt. Erstmaliger Zugang für BDFA-Mitglieder Um zu den Online-Festivals zu kommen, muss sich jeder Interessent zunächst einmalig registrieren: auf unter dem Tab-Reiter Mitglieder auf Registrieren klicken! Einzugeben sind die Mitgliedsnummer (s. BDFA-Ausweis oder Adressaufkleber film&video ), Vorname, Nachname, -Adresse und ein gewünschtes, selbstausgesuchtes Passwort. Danach erneut Registrieren klicken. Nach Überprüfung der BDFA-Mitgliedschaft (kann einige Tage dauern) geht ein Bestätigungslink via an die angegebene Adresse. Diesen anklicken und erneut sich unter mit seinen Zugangsdaten und dem selbstgewählten BDFA INFORMIERT Download-Bereich der BDFA-Webseite im neuen Design Online-Bundesfilmfestivals gestartet! Wie erhalte ich Zugang in den personalisierten Mitgliederbereich? Passwort anmelden. Fertig. Es besteht nun Zugang zu den Filmplattformen aller vier Bundesfilmfestivals. Damit wurde ein persönliches Konto für den BDFA-Mitgliederbereich erstellt, in dem man nicht nur die Bundesfilmfestivals sehen kann, sondern auch Zugriff auf den bekannten Downloadbereich hat. Ein allgemeines, für alle gültiges Kennwort entfällt ab sofort! Der Mitgliederbereich wird in den nächsten Wochen verstärkt ausgebaut. Teilnehmende Filmemacherinnen, Filmemacher und Jurymitglieder, die keine BDFA-Mitglieder sind, erhalten einen separaten Zugang via Passwort über die BFF-Ausrichter. Preise und Urkunden werden postalisch versandt. Weitermeldungen zu den DAFF sind gewährleistet. Die Ergebnisse der vier Online-Bundesfilmfestivals werden am Sonntag, 10. Mai 2020, ab 14 Uhr auf den Webseiten der jeweiligen Bundesfilmfestivals (s. rechts) veröffentlicht. Euch allen ist es hiermit möglich, erstmals sämtliche Beiträge der Bundesfilmfestivals bequem von Zuhause aus zu sehen. Wir bitten darum, diese Möglichkeit BUNDESFILM- FESTIVALS ONLINE Bundesfilmfestival Fuldabrück Dokumentarischer Film Online: 17. April bis 10. Mai Bundesfilmfestival Castrop-Rauxel Dokumentarischer Film Online: 17. April bis 10. Mai Bundesfilmfestival Blieskastel Naturfilm Online: 17. April bis 10. Mai Bundesfilmfestival Schrobenhausen Fiktionaler Film Online: 24. April bis 10. Mai zu nutzen. Bei den Wettbewerben BFF Blieskastel und BFF Castrop- Rauxel kann online für einen Publikumspreis gestimmt werden. Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Begreifen wir sie als Chance für unseren Verband. Viel Spaß beim Filmerlebnis, und am Wichtigsten von allem: Bleibt gesund! Ein herzliches Dankeschön für die schnelle Realisierung geht an unsere vier BFF-Ausrichter und ihre Teams, Klaus Piotrowski, Jürgen Richarz sowie ganz besonders an Andreas Klüpfel, unserem neuen Webmaster, der die technische Umsetzung an vorderster Stelle betreut. Marcus Siebler Präsident und Erster Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren e.v. 8 Wichtige Hinweise zu den Deutschen Filmfestspielen 2020 in Erfurt Ob die 78. Deutschen Filmfestspiele des BDFA vom 11. bis 14. Juni 2020 als Publikumsfestival wie geplant in Erfurt stattfinden können, ist unter der derzeitigen Situation der Corona-Pandemie nicht vorhersehbar. Eine Entscheidung der Zulassung derartiger Veranstaltungen kann erst zu einem späteren Zeitpunkt getroffen werden. Der BDFA und der Ausrichter vor Ort stehen dabei im ständigen Austausch mit der Stadt Erfurt und den Veranstaltungsstätten. Für aktuelle Informationen gehen Sie bitte immer mal wieder auf die Homepage der Deutschen Filmfestspiele: Hier finden Sie auch den wichtigen Hinweis, was mit Ihren bisher getätigten Bestellungen über den Webshop passiert. Diese können bis vier Wochen vor dem Termin (13. Mai) kostenfrei storniert werden. Danach fallen 50% Stornogebühren an! Stornierung formlos per . Sollten die Deutschen Filmfestspiele unter bestimmten Voraussetzungen stattfinden können, wird der BDFA auf seiner Facebookseite und in einem Newsletter im Mai wichtige Informationen und das Programm kommunizieren. Bleiben Sie gesund!

9 nachruf Michael Preis Verabschiedung von Gerhard Comelli Abblende Gerhard Comelli (r.) befragt Michael Preis zu seinem Film bei Die Besten in Mönchengladbach. (Foto: Archiv) Lieber Gerhard, ich kann es immer noch nicht fassen, dass du so unvermittelt die Szene verlassen musstest. Mich erreicht ein neutraler Brief mit Trauerrand, geöffnet mit Angst im Herzen, Gerhard Comelli. Nein Ich bin traurig über die ewige Abblende deines Lebens. Du hast mich seit Anfang meines Eintritts in den BDFA 1991 begleitet, von FERNWEH bis zu DEN BESTEN. Damals zu Fernweh- Zeiten bist du zu einer Institution für den Reisefilm geworden. Unsere gemeinsame Neigung, fremde Kulturen zu erkunden und darüber mit Film erzählen zu können, hat uns über die Jahre verbunden. Ich hatte nie Streit mit dir, bist du doch für andere eine Person gewesen, an der man sich abarbeiten konnte. Du hast polarisiert, was aber sicher auch deiner Intellektualität geschuldet war. Man war oft in Gesprächen der Unterlegene, aber wenn man sich dir annäherte, war es ein Leichtes, mit dir umzugehen. Ich erinnere mich gerne an die Abende vor FERNWEH und den Tag danach mit den Filmen. Eine Veran- staltung, die uns Reisefilmer zu einer verschworenen Gemeinschaft werden ließ. Die Teilnahme bei der Veranstaltung war fast eine größere Bestätigung für die Reisefilmer als die DAFF. Danke, Gerhard, für deinen Einsatz für den Reisefilm, mit einer Träne der Erinnerung. Das Nachfolgefestival Die Besten, an dem ich auch mehrfach teilnehmen durfte, hatte als Gemischtwarenveranstaltung nach meinem Gefühl nie wieder dieses Gemeinschaftsgefühl erreicht. Als 1996 das Aus für dieses Festival kam, habe ich dir neben den herzlichen Worten für die zehn Jahre einen an mein Herz gewachsenen Buddha von meiner China-Reise überreicht, besser konnte ich meinen Dank für die gemeinsamen Jahre mit dir nicht ausdrücken. Nach deinen Worten in späteren Jahren hat diese Erinnerung an eine schöne, fast vergessene Zeit im BDFA mit Reisefilmen weiter in deinem Bücherregal ihren festen Platz. Es war mir eine Ehre, mich für dich von einer Erinnerung an China zu trennen. Unvergessen bleiben wird mir ein Leben lang dieses Abschieds-Festival auch, weil ich Stunden danach für zwei lange Jahre eine persönliche, lebensbedrohende Krise überstehen musste. Ich denke auch an Stella, die uns lange mit ihrer Stimme durch das Programm von FERNWEH begleitet hat. Nun könnt ihr gemeinsam an der Vorführqualität und am besten Ton feilen. Das waren Zeiten für Filmqualität und immer ein Jahreshöhepunkt für uns Reisefilmer. Den letzten Gang von dir zu deiner letzten Reise kann ich leider nicht begleiten, befinde ich mich zu der Zeit in Dubai und Abu Dhabi auf einer Reise. Aber ich weiß, dass du dafür Verständnis hast. Ich werde am 10. Januar 2020 in Gedanken bei dir sein, mit einem Glas Wein in Erinnerung an eine schöne, gemeinsame Zeit. Unser Herz weint, doch die Erinnerung lächelt. Gute Reise, lieber Gerhard. Michael Preis, Dortmund 9

10 nachruf Gerhard Comelli, Klubleiter und Ehrenvorsitzender Nachruf eines späten Freundes Ein Leben für den Amateurfilm von Franz Lammel Für viele seiner Weggefährten war er ein Perfektionist, ein Querdenker, ein Impressions- Manager, für mich war er ein Freund. Erst spät in unserem Leben kreuzten sich unsere Wege. Jahrelang hatte ich gefilmt. Die Ergebnisse machten mich nicht glücklich. Erst durch einen Hinweis in der Presse auf eine Filmschule lernte ich den lehrenden Professor Gerhard Comelli kennen. Manchmal als Student, oft nur als Schüler. Aber ich lernte, was ich suchte: Filmen. Elf erfahrene Filmer und wir Filmschüler gründeten zum Abschluss am 1. Januar 2008 den Filmklub Objektiv Mönchengladbach e.v. und einstimmig wurde Professor Gerhard Comelli unser Klubleiter. Gemeinsam mit Norbert Kölschen führte er die Filmschule durch, opferte an vielen Samstagen seine Freizeit, hatte erklärt und mit uns geübt. Ich war dankbar und holte aus meinem Weinkeller zwei Flaschen und brachte sie als Dankeschön dem Professor. Ab jetzt wusste ich, dass er nicht vom Filmen allein lebt und auch menschliche Schwächen hat. Es war der Schnittpunkt unserer Wege. Ganz langsam näherten wir uns. Ein Videowettbewerb der hiesigen Versorgungsbetriebe NVV und NEW-Energie zeigte, dass wir in der Filmschule viel gelernt hatten. Fast alle Filmschüler nahmen am Wettbewerb teil, und viele der Filme liefen erfolgreich auf dem Landesfilmfestival. FERNWEH hochgeschätzt Durch den Klub lernte ich die Amateurfilmszene in Mönchengladbach und auch bundesweit kennen und erfuhr, dass unser Klubleiter einer der erfolgreichsten Reisefilmer ist und 1996 mit der goldenen Ehrennadel des BDFA ausgezeichnet wurde. Während seiner Hochschul-Lehrtätigkeit führte er ein unter Amateurfilmern hoch geschätztes Einladungsfilmfestival FERNWEH im Audimax der Hochschule von 1987 bis 1996 durch. Hier wurden die schönsten Goldmedaillen-Reisefilme deutscher Amateurfilmer gezeigt. Gerhard selbst war hier mit ausgezeichneten Reisefilmen jedes Jahr als Autor dabei. Sein filmisches Wissen, das er an uns weitergab, war bei ihm nicht Theorie, was auch seine Filme zeigten, die er genauso zur Diskussion stellte, wie wir unsere Gehversuche. 10 Die Besten wird es als zusätzliche Bühne für BDFA-Amateurfilmer in der Tradition von Gerhard Comelli weiter geben, am 1. Advent 2020 als Erinnerungsfestival an Professor Gerhard Comelli mit einer Auswahl seiner Goldmedaillen-Filme.

11 nachruf Gerhard Comelli sorgte auch immer dafür, dass den Autoren etwas geboten wurde. Die jährliche Einladung zum obligatorischen Weihnachtsessen der teilnehmenden Autoren Die Besten (2015). Abschlussrede von Gerhard Comelli (r.) bei Die Besten 2018 mit den Autoren und BDFA-Präsident Marcus Siebler. Eine Führung im Museum Abteiberg (2010), eines der Top-Museen der Welt für Kunst der Avantgarde. Hier die Autorengruppe vor einem riesigen Spiegel-Bild des Italieners Michelangelo Pistoletto. Sie wird in diesem Moment das ist Pistolettos Absicht selbst zum Teil des Kunstwerkes. Gerhard Comelli hat nicht nur die Veranstaltung Die Besten ins Leben gerufen, sondern hat sie auch gelebt wie kein Zweiter. Lernforum Filmschule Sein Einsatz im Klub ist nicht zu ersetzen. Gerhard leitete die intensiven Filmbesprechungen an den Klubabenden selber. Dabei war sein Bemühen, dass die Leistung des Autors anerkannt, die Diskussion zu keiner Fehlersuche wird und die Beiträge der Verbesserung des Films dienen und den Autor weiterbringen. Auch die Diskussionsteilnehmer sollen von der Filmbesprechung profitieren. Seine Hilfe ging so weit, dass Gerhard die Verbesserungsvorschläge bei und mit dem Autor am Computer umsetzte. Dabei musste er erfahren, dass vieles aus der Filmschule vergessen war. Was er zum Anlass nahm, die Klubabende mehr und mehr zu einem Lernforum umzubauen. Eine Bereicherung der Klubarbeit waren regelmäßige Fingerübungen und Kamera-Spaziergänge, deren Themen er vorschlug. Alle Teilnehmer hatten die Möglichkeit, ihr filmisches Können zu verbessern. Für Workshops hat Gerhard jährlich Spezialisten von Fernsehen und Rundfunk, Tontechniker und Fachleute von Schnitt-Systemen für Wochenendseminare begeistert. Die Teilnehmer, oft auch aus befreundeten Klubs, haben sehr viel von den Erfahrungen und dem Wissen der Experten profitieren können. Mit einem neuen Domizil bei der AWO Mönchengladbach wurde die Filmschule zusätzlich im Programm der AWO bekannt gemacht, und Gerhard verschaffte dem Klub mit dem 3 K- Festival der AWO mit Kaffee Kuchen Kurzfilm ein Forum, Wettbewerbsfilme einem größeren Publikum zu zeigen. Das Gesellschaftsleben des Klubs war Gerhard ein Herzensanliegen. Beim Kameraspaziergang, der mit einem gemeinsamen Mittagessen endete, beim jährlichen Klubausflug und dem festlichen Weihnachtsessen waren die Partner der Klubmitglieder stets mit eingeladen. Ein Hit der Kulturszene 2009 traute Gerhard dem Klub die Durchführung eines Landesfilmfestivals zu. Als das technisch und organisatorisch ein Erfolg war, ein Vorführsaal gefunden und Sponsoren für den Amateurfilm begeistert waren, war es nicht schwer, den Klub für ein neues Einladungsfilmfestival zu entflammen. Der Name Die Besten war schnell gefunden, ebenso der Tag der jährlichen Durchführung, der Sonntag des ersten Advents, und auch die Bedingungen, nach denen vier bis fünf Amateurfilme bestimmt werden sollen. Gerhard erbrachte zehn Jahre lang alle Voraussetzungen für einen Erfolg. Alles lag in seiner Hand, von der Auswahl der Filme dafür bemühte er externe Experten über die Technik bis zum Plakat. Meisterhaft führte er durch das Programm, und die Interviews mit den Autoren wurden zu einer Bereicherung der Filmschau. Das Festival war ein Hit der Mönchengladbacher Kulturszene. Von den ersten, gleich schweren Anzeichen seiner Krankheit erfuhr ich von ihm. Mein Drängen, sofort seinen Arzt aufzusuchen, hatte erst nach Wochen Erfolg, nachdem ihn auch viele Freunde drängten. Vom Bett aus organisierte er sein 10. Filmfestival Die Besten. Vieles konnte er nicht mehr schaffen. Auch sein innigster Wunsch, am Autorenessen teilzunehmen, konnte ihm nicht mehr erfüllt werden. Wenige Tage, nachdem sein Festival vom Klub für Autoren, Sponsoren und Publikum in Gerhards Sinn gelungen war, hat uns Gerhard für immer verlassen. Ein herber Verlust für unseren Klub er war der Klub. Ich habe einen nicht zu ersetzenden Freund verloren. Du, Gerhard, lebst, bleibst mir in Gedanken verbunden. 11

12 Ein Eisenbahn-Knoten und ein Fest - ein Film von Erich Wöllmann Es lebe die Brücke 12 Andreas Klüpfel, Solingen Aufgrund des Titels hatte ich mich auf einen Film eingestellt, der eine Geschichte über den Erhalt einer bedrohten Brücke erzählt. In den ersten vier Minuten werden etwa zwanzig Zahlen und Daten genannt und einige im Bild wiederholt. Die ersten 62 Sekunden haben schöne Bilder, bringen inhaltlich den Film aber nicht weiter. Die grundsätzliche Frage ist doch, bringen viele Daten einen Film weiter? Die Brücke wurde 1853 fertiggestellt ist für mich genauso aussagekräftig wie Die Brücke wurde am 21. Juli 1853 eröffnet. Die Lok fuhr 1976 zum letzten Mal ist ausreichend. Oder Die Kosten für die Brücke waren immens hoch geht doch auch. Manche Textfloskel wird bildlich nicht unterstützt. Wann wird ein Wanderweg zu einem ausgiebigen? Ein gut ausgebau- ter oder gut begehbarer Weg wäre besser. Ein Zeichen dafür, dass wir mehr über unsere Texte nachdenken sollten. Nachdem ich alle Zahlen schon vergessen habe, verlässt die Handlung die Brücke, die scheinbar nicht in Gefahr ist. Dafür besuchen wir ein Gemeindefest. Hier werden interessante technische Kuriositäten gezeigt, aber nicht erklärt. Im Detail ist ein Orgelspiel zu sehen, das sich aber nicht bewegt. Dafür hören wir permanent im Hintergrund die Musik einer Spiel-

13 EIN FILM ZWEI MEINUNGEN orgel statt Geräusche von Dampfmaschinen. Was das Fest und die Aktivitäten mit der Brücke zu tun haben, wird nicht erklärt. Nur die Tatsache, dass es seit dem 150. Jahrestag der Brücke stattfindet. Erst durch meine Recherche im Internet erfahre ich, wie das Fest heißt: Vivat Viadukt Es lebe die Brücke. Es folgt ein Eisenbahnmuseum. Hier sehen wir in detailreichen Bildern, wie eine Dampflok für die Fahrt vorbereitet wird. Für Eisenbahnfans sicher ein Genuss. Eine interessante Einstellung bietet sich, als die Rauchkammer der Lok geöffnet wird, um die Schlacke zu entfernen. So etwas sieht man nicht alle Tage. Leider werden die Szenen mit anderen Bildern unterbrochen. Interviews mit Leuten, die an der Lok arbeiten, hätten dem Film gutgetan. Sehr schön die Einstellung an einer Drehscheibe und wie diese mit einem Bolzen gesichert wird, was mir nicht bekannt war. Dafür ist der Amateurfilm ja erfunden worden, um solche Details für die Nachwelt zu erhalten. Jeder kennt beim Lokschuppen eine Drehscheibe, aber wer weiß schon, wie diese funktioniert. ERICH WÖLLMANN Jahrgang 1962, geboren in Dortmund, lebt in Schwerte an der Ruhr. Angestellt als Projektingenieur und Abteilungsleiter in einem mittelständischen Dortmunder Unternehmen. Fotografiert seit der Jugend kam das Filmen mit Videotechnik: Video8 und Hi8, später DV, HDV und AVCHD. Produziert Clips, Dokumentationen, Familienereignisse und kurze Produktvideos für den Arbeitgeber. BDFA-Mitglied seit Beruflich bedingt musste er das Filmhobby in letzter Zeit einschränken. Inhalt Die Eisenbahnbrücke in Altenbeken, das Beke-Viadukt, ist die größte Kalksandsteinbrücke Europas. Seit dem 150. Geburtstag der Brücke im Jahre 2003 veranstaltet die Gemeinde in Ostwestfalen alle zwei Jahre ein großes Gemeindefest. Historische Eisenbahnfahrzeuge und technische Kuriositäten rund um das Thema Dampfantrieb wurden 2011 präsentiert. Eine Hauptattraktion war Dampflok-Star des Eisenbahnmuseums Darmstadt- Kranichstein. Der Film erzählt von der Geschichte der Brücke, dem Eisenbahnknoten Altenbeken und dem Fest zu Ehren der Brücke. Dokumentation 11 Minuten Aufnahmetechnik HDV, AVCHD, DSL-MOV Produktionsjahr 2011/13 Filmautor Erich Wöllmann Am Ende des Films wird die Brücke nochmals gezeigt, wie sie in der Dunkelheit durch viele Scheinwerfer angeleuchtet im goldenen Glanz erstrahlt. Sehr schöne Aufnahmen. Der Film hat eine sehr ruhige Kameraführung und viele interessante Einstellungen. Tonabmischung ist sehr gut, die Sprecher-Stimme etwas monoton. Mein filmgestalterisches Fazit: Ein schöner Film über Eisenbahngeschichten, den ich mir gerne angeschaut habe, der in der Vielzahl von Eisenbahnfilmen untergehen wird, da er keinen richtigen Höhepunkt präsentiert. Nur auf den Titel bezogen wäre der Film nur 3:39 Minuten kurz: von 1:02 bis 3:11 und ab 9:57 bis zum Schluss. Weshalb der Film Es lebe die Brücke heißt, wird nicht angesprochen. Unterm Strich sehen wir drei einzelne Geschichten, die direkt nichts miteinander zu tun haben: Brücke, Gemeindefest, Museumsbahn. Sie sind lediglich mit dem Thema Eisenbahn verknüpft. Alle Themen sind so interessant, um daraus einzelne Filme zu machen. Michael Küpper, Ahrweiler Als Einstieg in den Film hat der Autor eine verbale Beschreibung der geografischen Lage des Protagonisten gewählt: eine gemauerte Eisenbahnbrücke östlich von Paderborn. Der Text ist unterlegt mit Landschaftsbildern, die den ländlichen Charakter der Region zeigen. Mir erscheint dies aber etwas ungeschickt, da für viele nicht unbedingt klar ist, wo sich die Egge, das Eggegebirge, befindet. Statt die Lage umständlich zu beschreiben, wäre ein Kartenausschnitt hilfreich, der den Zuschauer sofort in die richtige Region führt und deutlich macht, wieso der Bahnknotenpunkt Altenbeken so bedeutend für die Bahn ist. Um beim Filmanfang die Text-/Bild- Schere zwischen Kommentar und Bildern zu vermeiden, hat der Autor die Externsteine und Wanderwege erwähnt und gleichzeitig im Bild gezeigt. Das hat leider zu Sprechpausen geführt, wodurch der Kommentar abgehackt wirkt. Dann wendet sich der Autor der kleinen Stadt Altenbeken 13

14 mit einer Besonderheit zu. Dieser Bahnknotenpunkt wäre so nicht möglich geworden ohne die Bahnbrücke ein aus Kalksandstein gemauertes beeindruckendes Bauwerk aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Hier bringt der Autor eine nette Anekdote: Als König Friedrich Wilhelm IV. die Brücke eröffnet hat, soll er gesagt haben, dass er aufgrund der immensen Kosten eine goldene Brücke erwartet habe. Diese königliche Anekdote hat mir gut gefallen, da sie den Film auflockert. Im Übrigen erkennt man daran, dass sich im Laufe der Jahre nicht viel geändert hat, was die Baukosten bei Projekten der Öffent- EIN FILM ZWEI MEINUNGEN Alle zwei Jahre findet in Altenbeken ein Fest statt: Vivat Viadukt die lateinische Variante des Filmtitels. Dieses Fest in der Gemeinde und rund um den Bahnhof mit seinem Eisenbahnmuseum bildet den Hauptteil des Films, bevor sich der Autor zum Abschluss nochmals der Brücke zuwendet. Diesmal mit dynamisch wirkenden Bildern der Brücke bei Nacht die Bögen beeindruckend angestrahlt: ein schöner, wirkungsvoller Abschluss. Gut gepasst hat hier die nochmals erwähnte Anekdote, nach der sich König Friedrich Wilhelm IV. über die Kosten für die goldene Brücke mokiert haben Schaut den Film, diskutiert in eurem Club und bei Seminaren! Vergleicht mit den Beurteilungen der Kritiker und bildet euch selbst eine Meinung! Beurteilter Film zum Herunterladen: im personalisierten Mitgliederbereich auf (was ist das genau?) aus der Rauchkammer. Unvermittelt eingeblendet wird ein Bremszylinder, bevor gezeigt wird, wie diese Lösche aus der Rauchkammer geschaufelt wird. Im Kommentar wird das Auffüllen des Wassertanks mittels Feuerwehrschlauch und das Abschmieren der 14 Das Eisenbahn-Viadukt in Altenbeken. lichen Hand angeht. Weitere Details aus der Historie werden erwähnt, wodurch man einen guten Überblick über die historisch gewachsene Bedeutung dieser Brücke gewinnt. Doch es sind zu viele Informationen, die den Zuschauer überfordern. Ein kleines Feuerwerk an Zahlen, die sich niemand merken kann und auch nicht wirklich von Bedeutung sind. Die Länge des Rehberg-Tunnels mit 1632 Metern zu erwähnen, ist überflüssig, da sie kurz danach auf einem Schild zu lesen ist. Das Datum der Eröffnung merkt sich niemand. Dass die Brücke 1853 eröffnet wurde, oder Mitte des 19. Jahrhunderts, hätte gereicht, zumal die Bauzeit auf einem Denkmal im Bild zu sehen ist. soll. Ein schöner Endpunkt. Erfreulicherweise vom Stativ gefilmt, enthält der Film gelungene Einstellungen, wechselt immer wieder von Übersichts- zu Detailaufnahmen. Das lockert auf. Leider passen die Zwischenschnitte nicht immer zu den davor und dahinter gezeigten Aufnahmen. So zeigt uns der Autor, während er darauf hinweist, dass die Gemeinde Altenbeken sehr eng mit den Geschicken der Eisenbahn verbunden ist, erst den Ort im Weitwinkel, bevor er plötzlich Teile der Oberleitungsspannvorrichtung ins Bild bringt. Ein anderes Beispiel eines unpassenden Zwischenschnittes erscheint bei Minute 7:45, als eine Dampflok für den Einsatz vorbereitet wird. Es geht um das Entfernen der Lösche Lok erwähnt, leider jedoch weder das Eine noch das Andere gezeigt. Dabei hätten sich hier interessante Bilder und vor allem Nahaufnahmen ergeben, die bestimmt alle, die sich für Dampfloks interessieren, fasziniert hätten. Der Zuschauer erfährt, dass ein wesentlicher Teil der Festveranstaltung durch die Bahn gestaltet wird: Fahrten mit historischen Sonderzügen und eine Ausstellung historischer Lokomotiven. Leider gibt es keine einzige Aufnahme eines Dampfzuges beim Überfahren der Brücke, also des Titelhelden. Dies hätte ein schöneres Bild ergeben als der ICE. Dennoch kommen Liebhaber von Dampfloks auf ihre Kosten. Der Autor zeigt uns in interessanten Bildern, mit welchem Aufwand eine

15 EIN FILM ZWEI MEINUNGEN Dampflok zur Fahrt vorbereitet wird, und auch der Hinweis, dass heute das Personal auf modernen Triebzügen und Lokomotiven ungleich weniger Aufwand betreiben muss, ist gut erfährt man doch sehr deutlich, dass die guten alten Zeiten so gut auch nicht waren. Die Lokomotive der Baureihe 44 steht als Denkmal für das Ende der Dampflok-Ära in Altenbeken. Sinnvoller wäre es jedoch gewesen, die Anzeigetafel Zug endet und den Kommentar nach den Bildern der alten Lokomotive zu bringen. Gleich zu Beginn der Schilderung des Festbetriebs in Altenbeken bei 5:40 Minuten unterläuft dem Autor ein unfreiwillig komischer Lapsus im Kommentar, wenn er sagt, dass es im bunten Programm technische Kuriositäten zu bestaunen gibt und er dazu ein altes Kinderkarussell und ein kleines Riesenrad zeigt. Danach erst kommen die technischen Kuriositäten in Form von dampfgetriebenen Straßenfahrzeugen sowie Geräten. Interessante Aufnahmen, die heute kaum noch zu sehen sind. Auch hier leider unpassende Zwischenschnitte: zum Beispiel ein großer Hund, der ermattet auf der Straße liegt, und ein sich am Spieß drehendes leckeres Hähnchen. Zum Kommentar möchte ich anmerken, dass die Stimme sehr gut und harmonisch klingt, wenn auch die Sprechweise nicht sehr dynamisch wirkt. Leider macht der Sprecher immer wieder kleine Kunstpausen an unpassenden Stellen mitten im Satz. Gelungen ist die Abmischung von O-Ton und Kommentar. Sehr gut gefallen hat mir, dass der Autor nicht der Versuchung erlegen ist, stillere Momente mit Musik aus der Konserve zu untermalen. Mein filmgestalterisches Fazit: Mein Gesamteindruck ist gemischt. Gut gefallen haben mir die Geschehnisse des Festes rund um die Bahn + Kamera ruhige Kameraführung, Genuss für Eisenbahnfans + Kommentar Königliche Anekdote lockert sehr auf * Alle Pro- und Kontra-Punkte sind das redaktionelle Fazit aus den uns vorliegenden beiden Filmrezensionen. Die genannten Kriterien müssen nicht immer für jeden Film zutreffend sein. Impressionen aus dem Eisenbahnmuseum (links und obere Bildreihe). Im Fokus des Gemeindefestes Altenbeken: technische Kuriositäten rund um das Thema Dampfantrieb (untere Bildreihe). mit den historischen Fahrzeugen, wenngleich ich gern mehr Detailaufnahmen der Technik gesehen hätte. Ein fahrender Dampfzug über die Brücke hätte ein Höhepunkt sein können. Nicht begeistert bin ich von der Einleitung des Films. Die Bilder sind zwar schön, wirken aber langweilig. Besser zum Ziel einer regionalen Einordnung der Brücke geführt hätte eine aussagekräftige Karte. Insgesamt ein netter Film, leider mit einigen handwerklichen Mängeln. Aus dem Thema hätte man mehr machen können. - Dramaturgie drei einzelne Geschichten ohne Höhepunkt, umständliche Einleitung, fehlende Spannung - Montage Zwischenschnitte unpassend, zu wenig technische Detailaufnahmen - Kommentar Zu viele unnötige Zahlen und Textfloskeln, durch Kunstpausen abgehackt 15

16 FESTIvALBERIchT Im Gespräch via Skype: Michael Schwarz. 16 Dram-Film Premiere in Schrobenhausen: SHORTS MADE IN SOB 2020 Politischer Filmabend in politisch aufgeheizten Zeiten... Text _ Matthias Wenger // Foto _ Sarah Schönacher, Katharina Huber Es ist schon eine bewährte Tradition, bei der jährlichen Dram-Film Premiere eigener Werke rund um den Gerolsbacher Filmemacher Marcus Siebler auch befreundeten Künstlern eine Bühne zu bieten. Zu erleben waren zum Beispiel mal Animationsfilme von Horst Orlich, Dokumentationen von Anton Wallner und Kurzfilme junger Enthusiasten der Filmproduktion laspire, wobei die Schöpfer im Herzog-Filmtheater Schrobenhausen stets anwesend waren, um Fragen der Zuschauer zu beantworten. Nun schaffte es am 7. und 8. Februar 2020 erstmalig ein langer Dokumentarfilm. Die Kandidaten porträtiert rheinlandpfälzische Jungpolitiker im Wahlkampf zur Bundestagswahl Die abendfüllende Dokumentation des gebürtigen Nürnbergers Michael Schwarz, der sich erfolgreich mit seiner Firma Nachtschwärmerfilm in Mainz selbstständig gemacht hat, unterhält das Publikum gekonnt, ohne jemals reißerisch oder polarisierend zu wirken. Gerade in einer Zeit, in der emotionaler diskutiert und häufiger Andersdenkende diskreditiert werden, ist es eine Wohltat, wie der Regisseur stets in der neutralen Vogelperspektive verbleibt. Er beobachtet unvoreingenommen und vorurteilsfrei, wenn auch nicht distanziert: Die Nähe zu den Protagonisten ist ihm stets wichtig, ob nun bei der Plakatierung, die vor allem für den AfD-Kandidaten aufgrund von Vandalismus oft mühevoll ausfällt, oder beim Grillstand des Premierenpublikum im Saal des Herzog-Filmtheaters. SPD-Vertreters, der potenzielle Wähler mit Würstchen, Bier und Witzen versorgt und so Sympathien erwirkt. Das Verteilen von Flyern und stundenlange Hausbesuche fordern ihren Tribut, wobei sich auch unvergleichlich skurrile und bizarre Szenen und Gespräche ergeben, die sich kein noch so versierter Geschichtenerzähler auszudenken vermag. Die Art von Begegnungen, die man nur erlebt, wenn man stundenlang auf der Straße unterwegs ist fernab von Berlin und ganz nah bei de Leut, wie es in der Kurzbeschreibung zum Film heißt. Nah bei den Leuten bleibt Michael Schwarz stets, ohne sich ein Urteil zu bilden. Dies überlässt er dem Zuschauer. Er bleibt in seiner Erzählweise unaufgeregt und hält sich fern von jeder Polemik. Eine Wohltat und filmische Erfahrung, die man sich durchaus öfter wünscht. Gebürtiger Nürnberger via Skype Da Michael Schwarz wegen Erkrankung nicht vor Ort sein konnte, war es kurzfristig erforderlich, ein Skype-Telefonat

17 Festivalbericht mit dem Regisseur auf die große Leinwand zu projizieren. Dies ermöglichte es, ein Filmgespräch zum Werdegang des Regisseurs und den Dreharbeiten zum Film zu führen sowie Zuschauerfragen live zu beantworten. Anfangs, so Michael Schwarz, war für ihn die Produktion von Dokus überhaupt nicht interessant. Die Liebe zu diesem Genre kam erst, als es durch sein Studium erforderlich war, sich damit zu beschäftigen. Die Zuschauer waren sich wohl einig, dass diese Erkenntnis zu einem beachtlichen Ergebnis geführt hat. Dies sollte jedoch nicht der einzige Film des Abends bleiben, der sich mit dem Thema Politik beschäftigt. Das bereits mehrfach gezeigte Nachspiel, der dritte Teil der Spielen -Trilogie, bewies an diesem Abend, dass es durchaus alleine für sich stehen kann. Leicht verdaulich ist die Botschaft nicht, kontrovers das Thema, das sich um die Spaltung unserer Gesellschaft und die Asylpolitik in Deutschland dreht. Das facettenreiche Spiel der Hauptdarsteller (Annika Ziegltrum, Andreas Birkeneder, Eva Spann und Stefan Reischl) überzeugt genauso, wie das Drehbuch mit seiner konsequenten Auflösung der Geschichte einstiger Freundschaften, die nach Vertrauensbrüchen ähnlichen Schaden erlitten haben wie der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft an sich. Ein Phänomen im Social-Media-Zeitalter Mit einem gesamtgesellschaftlichen Thema, befasst sich Sinnlos. Das neueste Werk von Marcus Siebler erweist sich jedoch schnell als teils surrealistische, teils komödiantische Betrachtung eines Phänomens, das sich vor allem seit Beginn des Social-Media-Zeitalters als stets präsent auf allen Kanälen erweist: Alternative Realitäten und selbsternannte Experten und Scharlatane, die auf vielfältige Weise Fakten und ganze Wissensbereiche neu zu interpretieren versuchen, die Jahrzehnte lang als gesichert und bewiesen galten. Dreharbeiten für den Spielfilm Sinnlos. Action: Marcus Siebler an der Kamera. Marcus Siebler interviewt Annika Ziegltrum, die Hauptdarstellerin in Sinnlos. Angesiedelt ist der Film in einem bayerischen Vereinsheim, in dem eine ungewöhnliche Veranstaltung stattfindet. Stefan Reischl brilliert hierbei als unbedarfter Stammgast Luis, der aufgrund einer Wette mit dem Barkeeper (Andreas Birkeneder) und angezogen von einer unbekannten, geheimnisvollen Schönheit (Katharina Huber), in eine für ihn anfangs völlig unverständliche und irrationale Weltsicht hineingezogen wird (hypnotisch: Annika Ziegltrum als Präsentatorin eben jener Ideologie). Sowohl der Wille, die Wette zu gewinnen, als auch das Verlangen, der wunderschönen Viridiana näherzukommen, veranlassen Luis dazu, seine jahrelang erlernte Sicht der Dinge, welche in Frage zu stellen im Leben zuvor ihm niemals in den Sinn gekommen wäre, komplett über den Haufen zu werfen. Kurzzeitig erreicht er so die spontan gesteckten Ziele des Abends, doch muss er, nachdem er die Komfortzone der selbsternannten Wahrheitsfinder verlässt und sich wieder hinaus in die Welt begibt, deren Regeln zu befolgen ihm jahrelang Sicherheit bot, feststellen, dass die vor Stunden neu erlernten vermeintlichen Gewissheiten sehr kurzfristig in die Katastrophe führen können. Sinnlos gefällt als nicht zu sehr belehrende Geschichte, die wesentlich humorvoller als die Spielen -Trilogie ausfällt und trotz der eindeutigen Aussage viel Platz für eigene Gedanken lässt. Schließlich ist es im Internet-Zeitalter auch für den reflektiertesten Konsumenten nicht selbstverständlich, im alltäglichen Informations-Overkill vor jeglichen Fake News dauerhaft geschützt zu sein. Nur kontinuierliche Standortbestimmung und Überprüfung von konsumierten Informationen verhindert es, wie Luis am Ende des Films in eine Falle zu tappen, wie es sie massenhaft gibt. 17

18 BDFA report BDFA-Mitgliederversammlung 2020 Es gibt Dinge, die größer sind, als jeder einzelne von uns Report 2/20 Nachrichten, Neuigkeiten und Notizen aus den Landesverbänden Redaktionsschluss für den BDFA Report 3/20 ist am 30. Juni Das Heft 3/20 unseres Verbandsmagazins film&video wird voraussichtlich im August erscheinen. Bitte beachten: Texte unformatiert als Fließtext, Fotos separat, unbearbeitet im Speicherformat».jpg«in möglichst hoher Druckqualität per . Die Redaktion behält sich das Bearbeiten und Kürzen von Texten vor. Es ist mehr los, als man denkt... Berichte, Nachrichten, Termine aus den Landesverbänden für Report, Newsletter, Homepage bitte in Absprache mit den LV-Vorsitzenden bzw. Pressereferenten der Landesverbände senden: de. Redaktions-Adressen film & video Tobias Kessler Redaktionsleitung film&video Auf der Benkert 20 A, Gütersloh Tel.: ( ) filmundvideo@bdfa.de tobias.kessler@bdfa.de BDFA REPORT Hans-Werner Kreidner Referent für Presse/Öffentlichkeitsarbeit Lutherstraße 91, Jena Tel.: ( ) bdfa-report@bdfa.de hans-werner.kreidner@bdfa.de Still ruht der sagenumwobene Burgsee im Herzen von Bad Salzungen zu meteorologischem Frühlingsbeginn. Im Kurhaus im Hintergrund fasste die BDFA-Mitgliederversammlung für den Verband weitgehende Beschlüsse. Fotos: H.-W. Kreidner Am 1. März 2020 veranstaltete der BDFA seine Jahres-Mitgliederversammlung 2020 traditionsgemäß in der südthüringischen Kurstadt Bad Salzungen, dem ältesten Sole-Heilbad Deutschlands, im Werratal zwischen Thüringer Wald und Rhön. Im Kurhaus am Burgsee der Kreisstadt des Wartburgkreises begrüßte BDFA-Präsident Marcus Siebler die Teilnehmer, die zu Beginn des Jahresberichtes der Mitglieder gedachten, die nicht mehr unter uns weilen. Namentlich erwähnt wurde der nach kurzer, schwerer Krankheit verstorbene Professor Gerhard Comelli, der sich um den BDFA große Verdienste erworben hat. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Marcus Siebler hob in seinem Bericht die wichtigsten Neuerungen hervor, vor allem das neue Logo, das nun final überall eingeführt werden soll, und dankte Tobias Kessler für sein enormes Engagement von den Entwürfen bis zur Bereitstellung aller Versionen unseres zeitgemäßen Erscheinungsbildes. Den Festivalausrichtern und Teams aller Ebenen dankte er für außerordentlichen und selbstlosen Einsatz und erwähnte, dass die Landesverbände Saarland und Rheinland-Pfalz durch ihren Zusammenschluss einen zukunftsweisenden Schritt gewagt haben. Weitere sieht der Präsident in kommenden Jahren für kleinere Landesverbände als vital notwendig an. Jürgen Baquet und Jürgen Ohm hätten gezeigt, dass dies zu bewältigen möglich ist. Zudem sprach Marcus Siebler die Tatsache an, dass sich erneut Filmclubs auflösten, mit der Begründung: keine neuen Mitglieder und niemand, der Verantwortung übernehmen will. Mitglieder verließen den Verband Bernhard Lindner verabschiedet BDFA-Präsident Marcus Siebler dankte Bernhard Lindner, der über viele Jahre die Vizepräsidentschaft innehatte und sich für das Referat Wettbewerbs- und Jurywesen und als Schriftführer verdient gemacht hat. Kompetent und souverän leitete er unzählige Male die Gesprächsrunden der DAFF. Seinen reichen Erfahrungsschatz wird der Vorstand vermissen. 18

19 BDFA report teils aus Frust über Juryurteile, auch Preisträger. Sind wir überhaupt reformierbar? Ein erfolgreicher Verein lebe von Engagement und Begeisterung der Mitglieder, von denen viele nach wie vor filmisch aktiv sind. Hat eine Mehrheit unter ihnen die Motivation, neue Mitglieder zu werben, wenn jeder ein Konkurrent mehr sein kann? Eine Mitgliedschaft diene nicht nur der Befriedigung eigener filmischer Interessen, sie sei ebenso Ausdruck der Förderwilligkeit eines schützenswerten Kulturguts. Es gibt Dinge, die größer sind, als jeder einzelne von uns. Bezugnehmend auf das Film- und Dokumentenarchiv, betonte der BDFA-Präsident, dass sich der Verband zeitnah der Aufgabe stellen müsse, sein gewaltiges filmisches Erbe umfassend zu digitalisieren und damit für die Zukunft zu bewahren. Dies sind wir nicht nur dem filmischen Nachlass von Filmemachern schuldig, die längst nicht mehr unter uns sind. Er dankte Schatzmeister und Vizepräsident Klaus Piotrowski für sein weitsichtiges Handeln in zwölf Jahren Amtszeit. Da der Schatzmeister 2021 seine Tätigkeit an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger übergeben wird, ist der Vorstand für Hinweise dankbar, wer sich für das verantwortungsvolle Amt eignen könnte. Klaus Piotrowski sei bereit, im BDFA andere Aufgaben zu übernehmen. Marcus Siebler dankte allen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und bat darum, ihn auf dem Weg der Reformen weiter zu begleiten. Er schloss mit der Zuversicht, dass es sich lohne, sich für unsere idealistische Sache einzusetzen. Der Vorstand wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig entlastet, nachdem die Kassenprüfer die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung des Jahresabschlusses 2019 bestätigt hatten. Die Prüfer hoben das außerordentliche Engagement des Schatzmeisters, sein hohes Verantwortungsbewusstsein und seine Weitsicht im Interesse des BDFA hervor. Andreas Klüpfel (Bildmitte) wurde am 1. März 2020 mit großer Stimmenmehrheit zum neuen BDFA- Vizepräsidenten gewählt. Sein Schwerpunkt im Vorstand liegt vor allem im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, im Anwerben von Sponsoren und in der Werbung für den Verband nach außen. Außerdem wird Andreas Klüpfel die BDFA-Webseite betreuen. Das Referat Wettbewerbs- und Jurywesen wird zukünftig von Jürgen Richarz geleitet. Kampfkandidatur für Amt des Vizepräsidenten Bei der Wahl des BDFA-Vizepräsidenten kam es erstmals seit langer Zeit zu einer Kampfkandidatur zwischen zwei Kandidaten, die sich in Statements persönlich vorgestellt haben: Andreas Klüpfel als Wunschkandidat des Vorstandes sowie Frank Lauter, der seit 1993 BDFA-Mitglied in Baden-Württemberg ist und seit 2007 Vorsitzender des Filmclubs Hohenlohe e.v. in Schwäbisch Hall. In seiner Bewerbungsrede nannte Frank Lauter Gründe für seine Kandidatur: Ich finde es wichtig, dass der Generationenwechsel in unserem Verband fortgeführt wird, bin bereit, Verantwortung für unsere Gemeinschaft zu übernehmen und würde mich über den regen Austausch meiner Vorschläge freuen. Wir kämpfen seit Jahren mit deutlichem Mitgliederschwund und einem schwierigeren Umfeld. Um unseren Verband in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, würde ich gern im Team in einigen Bereichen neue Wege gehen, Modifizierungen vornehmen und Veränderungen wagen. Dafür sollten Arbeitskreise ins Leben gerufen werden, die sich mit wichtigen Themen befassen: Wettbewerb, Marketing, Mitgliedergewinnung. Da wir mit immer weniger finanziellen Mitteln ausgestattet sind, halte ich es für sinnvoll, dass wir hier aktiver tätig werden sollten, um unseren Mitgliedern ein attraktives Angebot von Seminaren, Festivals und anderen Veranstaltungen bieten zu können. Es schlummern so viel Wissen und Netzwerke bei unseren Mitgliedern, aber wir nutzen dieses Potenzial nicht, da wir unsere Mitglieder viel zu wenig in Entscheidungsprozesse einbeziehen, betonte Frank Lauter. Um die Marke BDFA präsenter zu machen, dürften wir nicht Andreas Klüpfel als BDFA-Vizepräsident gewählt Jahrgang 1963, Ausbildung als Raumausstatter, ab 1988 Vertrieb von IT-Produkten, Weiterbildung zum Handelsfachwirt. Seit 2018 Fachhändler-IT für Vodafone. Seit 2014 Mitglied im BDFA, 2016 bis 2019 Clubleiter des Filmclubs Solingen, seit 2018 Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen. Erste digitale Schnitterfahrungen mit Pinnacle Studio ab 2005, seit 2011 digitales Filmen mit Canon 5D, Beispiele der bisher 88 Filmprojekte in neun Jahren: Schulungsfilme für Verkehrswacht, Spielfilme Die Rose, Mein Held, Dokumentationen. im eigenen Saft schmoren und müssten uns weiter öffnen. Plädoyer für den Verband Andreas Klüpfel, der seine Aufgaben vorrangig in den strategischen Bereichen von Öffentlichkeit, Marketing, Werbung und Mitgliedergewinnung sieht, hatte 2019 eine intensive Workshop-Ausbildung als Vereinscoach absolviert. Aus seinen Erfahrungen vermittelte er in seiner Bewerbungsansprache für das Amt des Vizepräsidenten eine Reihe von Vorschlägen und beschwor dabei in einem Plädoyer die Gemeinschaft. Wir müssen unseren Verband für die Zukunft noch weit attraktiver machen, die Basis stärken und alle mit viel Herzblut motivieren. Es komme darauf an, ein klares Signal zu geben und das Profil des BDFA zu schärfen, Leitlinien und eine Vision herauszuarbeiten. In diesem Zusammenhang soll die Internetseite optimiert, aktuell gepflegt und der personalisierte Bereich ausgebaut werden. Andreas Klüpfel ist bemüht, die Kommunikation zwischen Vorstand und den Landesverbänden zu verbessern und sich dafür einsetzen, dass der Verband in bundesweiten Medien relevant wird. Bei der Wahl des BDFA-Vizepräsidenten erzielte Andreas Klüpfel durch die vertretenen Landesverbände 1817 Stimmen. Frank Lauter erhielt 59 Stimmen. Zudem gab es 37 Enthaltungen. Andreas Klüpfel nahm die Wahl an und wurde beglückwünscht. Zum ersten Kassen- 19

20 BDFA report 20 NOTIERT AUS BERICHTEN DER REFERATE Mitgliederverwaltung Erstmals sank die Mitgliederzahl auf unter 2000! Insgesamt verzeichnet der BDFA nur noch 1963 Mitglieder, darunter 276 Einzelmitglieder. 63 Zugängen neuer Mitglieder stehen 250 Abgänge gegenüber, davon 29 Todesfälle. Fünf Clubs haben 2019 gekündigt, ein neuer Club hat sich angemeldet. Insgesamt sind im BDFA derzeit 112 Clubs organisiert. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Mitgliederstand um 187 verringert. Schatzmeister Da für 2020 erneut eine deutliche Verringerung des Beitragsvolumens in Betracht gezogen werden muss, könnte dies zur drastischen Verringerung freier Rücklagen führen. Aus Sicht des Vorstandes kann eine Anpassung der Mitgliedsbeiträge nicht länger hinausgeschoben werden und ist spätestens ab 2021 ein Muss. Filmarchiv Anforderungen für Filme und Programme sind im vorigen Jahr online übertragen worden. Das Umlaufprogramm wurde den Landesverbänden via Cloud zur Verfügung gestellt. Da sich bisher noch kein Nachfolger für die Betreuung des Film- und Dokumentenarchivs gefunden hat, wird Klaus Krafft die Arbeit kommissarisch bis auf weiteres fortführen. Nationale Kontakte Der BDFA wirbt für die Teilnahme an Wettbewerben des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrums (KJF), insbesondere für den attraktiven Deutschen Generationenfilmpreis. Internationale Wettbewerbe 2019 haben etwa 130 Filme deutscher Autoren an mehr als 30 Festivals mit sehr guten Ergebnissen teilgenommen. Bei einer ganzen Reihe Festivals wurden sie mit Hauptpreisen ausgezeichnet. Beim Festival der Nationen in Lenzing/Österreich präsentierten Barbara und Bernhard Zimmermann auf Wunsch des Ausrichters ein Programm mit sechs BDFA-Filmen, das sehr erfolgreich war. Verbandsmagazin film&video Mit der interaktiven Serie Ein Film zwei Meinungen ist es sehr gut gelungen, die Mitglieder-orientierte Berichterstattung unter dem Aspekt des Nutzens für jeden einzelnen auszubauen. Das Feedback ermuntert, diese Richtung weiter zu verfolgen. Aufgerufen wird zur Mitarbeit: zum Beispiel Clubvorstellungen, Film- und Erfahrungsberichte, insbesondere über den Umgang mit Schnittprogrammen. prüfer des Geschäftsjahres 2020 wurde Bernhard Zimmermann und als zweite Kassenprüfer Dieter Schlemmermeier und Margot Kühn gewählt. Der Etat für 2020 wurde einstimmig genehmigt. Die Satzungsänderung des 8 bezüglich Beiträge (veröffentlicht in film&video 1/20) wurde einstimmig beschlossen. Ebenso angenommen wurden die durch den Wegfall des BFF Dorfen notwendig gewordenen redaktionellen Änderungen der Wettbewerbs- und Juryregelungen (film&video 3/19). Die Beschlüsse der Jahrestagung vom 28. bis 29. Februar 2020 wurden von der Mitgliederversammlung bestätigt und erhalten damit Rechtskraft. Das betrifft insbesondere die Anpassung des Mitgliedsbeitrags ab Zum Abschluss der Mitgliederversammlung gab es einen Vorbericht zu den DAFF 2020 in Erfurt (Aktuelle Infos: und erste Ausblicke auf die DAFF 2021 in Harsefeld im Landkreis Stade/ Niedersachsen, ausgerichtet vom Landesverband Nord. Näheres in film&video 3/20. Die Protokolle der BDFA-Jahrestagung und Mitgliederversammlung sowie zusätzliche Dokumente und Berichte stehen nach finaler Erstellung im Mitgliederbereich der BDFA-Webseite zur Verfügung. BDFA-Jahrestagung 2020 Beitragsanpassung für 2021 beschlossen Die Jahrestagung des BDFA am 28. und 29. Februar 2020 im Kurhaus am Burgsee in Bad Salzungen hatte eine ganze Reihe Zukunftsfragen zu klären. Viele wichtige Entscheidungen sind hier bereits getroffen worden, sagte Marcus Siebler eingangs. Grundsatzentscheidungen gelte es auszubauen, damit wir unseren Verband weiter zukunftsfähig machen. Ein Schwerpunkt der Tagung war die Diskussion um den Mitgliederbeitrag, denn hier sei dringender Handlungsbedarf erforderlich. In konstruktiver Atmosphäre sprachen sich die Teilnehmer dafür aus, bei der Mitgliederversammlung 2021 den Jahresbeitrag rückwirkend zum 1. Januar 2021 zu erhöhen sowie alle Beiträge für Familien-, Jugend- und Einzelmitglieder und Teilnahmegebühren für Nicht-BDFA-Mitglieder entsprechend anzupassen. Die letzte Beitragserhöhung liegt bereits zwölf Jahre zurück. In dieser Zeit sind die Kosten gestiegen, während sich die Zahl der Mitglieder deutlich reduziert hat. Da bereits in den vergangenen Jahren deutliche Einsparungen

21 BDFA report realisiert wurden, sei das weitere Einsparungspotenzial sehr gering. Aktuell liegt der BDFA-Beitrag bei 30,72 EUR im Jahr. Dem gegenübergestellt wurde die Entwicklung der freien Rücklagen bei angenommenen gleichbleibenden Ausgaben. In einer Modellrechnung wurden unterschiedliche Variablen dargestellt, dies unter Berücksichtigung des anzunehmenden Mitgliederschwundes in 2020, 2021 und den Folgejahren. Ein Vorschlag, den Beitrag um 2, EUR je Monat zu erhöhen, zeigt eine vorstellbare Entwicklung über einen längeren Zeitraum. Der Vorstand schlägt den Landesverbänden einen BDFA-Jahresbeitrag von 54 EUR vor. Das wäre eine Erhöhung um rund 24 EUR im Jahr, was einer monat- Vergangenheit nach dem Besuch im Film- und Dokumentenarchiv (wir berichteten in Heft 1/20). Der BDFA unterhält ein sehr umfangreiches Filmarchiv. Derzeit lagern dort Chemiefilme und elektronische (analog und digital) sowie optische Datenträger: Aufgegliedert: 20 Stunden Normal-8-Filme, 140 Stunden Super-8-Filme, 84 Stunden 16mm- Filme, 100 Stunden VHS- und S-VHS- Filme. An digitalen Medien (MiniDV, HDV, DVD, Blu-ray) sind 450 Stunden archiviert. Besonders das VHS-Material sollte baldmöglichst in digitale Form gebracht werden, da die Bänder im Lauf der Zeit an Information verlieren. Das Überspielen der Chemiefilme ist nur mit sehr großem Zeitaufwand möglich, doch fehlen dem BDFA entsprechende Geräte. Unser Archiv hat bei vielen Plattformen wurde von den Landesverbänden folgende Änderung in den Juryund Wettbewerbsregelungen einstimmig angenommen: Über die Zulässigkeit von Aufzeichnungen und deren Veröffentlichung über Jurybesprechungen entscheidet auf Landesebene der zuständige Landesverband und auf Bundesebene der BDFA jeweils im Benehmen mit der Jury. Ausgetauscht haben sich die Teilnehmer hinsichtlich Kriterien der Weitermeldungen zu Bundesfilmfestivals und den Handlungsweisen einzelner Wettbewerbsbereiche. Marcus Siebler beantwortete Fragen von Mitgliedern des Landesverbandes Berlin/Brandenburg, insbesondere zum Wettbewerbsgeschehen. Ein Missbrauch des papierlosen Meldebogens lichen Erhöhung von 1,94 EUR entspräche. Unter der Berücksichtigung, dass der Verband in den vergangenen zwölf Jahren auf eine Erhöhung verzichtet hat, entspräche das einer nun nachzuholenden Erhöhung des Jahresbeitrages von jährlich 2, EUR, auf zwölf Jahre gesehen. Alle Landesverbände wurden um deren Einschätzung gebeten, ob sie eine Erhöhung in diesem Umfang mittragen könnten. Grundlegend zeigten sich die Landesverbände einverstanden, wenn seitens der Ostverbände auch Bedenken geäußert wurden: Ermäßigte Beiträge für sozial Schwache wären wünschenswert. Im Interesse der Transparenz und Öffentlichkeit sollen alle Landesverbände dazu Infomaterial und Argumentationen erhalten. Unser Erbe erhalten In einem interessanten Vortrag reflektierte Marcus Siebler über das Gewissen und die Seele des BDFA und seine Medien bereits großes Interesse geweckt. Da wertvolle Originale nicht ausgegeben werden können, mussten Anfragen größtenteils negativ beantwortet werden. Das zur Jahrestagung 2017 angestoßene Digitalisierungsprojekt mehrerer Landesverbände wurde leider nie realisiert. Der BDFA- Vorstand will sich darum bemühen, bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vorzusprechen, um Möglichkeiten einer Förderung der Digitalisierung durch den Bund zu erfahren. Jury und Wettbewerb Weitere Themen waren die neue, digitale und papierlose Filmmeldung zu den BDFA-Festivals. Bezüglich eines Antrags von Klaus Menzer zur Video-Aufzeichnung von kompletten Jury-Besprechungen bei BDFA-Wettbewerben aller Ebenen und Bereitstellung auf geschützten Kanälen von YouTube oder ähnlichen zum Beispiel durch Fremdfilmanmeldung könne ausgeschlossen werden, da über die Filmanmeldung Clubleitung bzw. die Betreuer der Einzelmitglieder via benachrichtigt werden. Kontrolle und Vermeidung von Missbrauch obliegt dem jeweiligen Landesverband. Bezüglich der Abgrenzung der S-Kategorie vom Amateurfilm und den Kriterien wurde auf die Wettbewerbs-und Juryregelungen des BDFA verwiesen. Leitsätze und Visionen Antworten auf die Frage nach Vorschlägen und Erfahrungen zur Mitgliederwerbung gab Andreas Klüpfel in seinem Workshop zur Öffentlichkeitsarbeit. In seinem Vortrag zur Öffentlichkeitsarbeit vermittelte Andreas Klüpfel aus einem etwas anderen Blickwinkel neue Ideen hinsichtlich einem konzertierten Auftreten in der Öffentlichkeit, einem einheitlichen Erscheinungsbild des Verbandes, Werbung von Sponsoren 21

22 Kurznachrichten DAFF-Medaillen neu aufgelegt Dem Antrag von Frank Lauter auf sofortige Wiedereinführung der DAFF-Medaillen wurde stattgegeben mit dem Beschluss, die Teilnahme-Medaillen der Deutschen Filmfestspiele wieder einzuführen: unter der Voraussetzung, dass die Finanzierung durch einen Sponsor gewährleistet wird und dem BDFA keine Kosten dadurch entstehen. Für Bundesfilmfestivals sind Medaillen mit neuem Logo bestellt und werden rechtzeitig ausgeliefert. Vielen herzlichen Dank an Frank Lauter für die Koordination. sowie für ein Bewegtbild auf BDFA-Webseiten und einem Imagefilm. Wichtig seien Leitsätze, kurz und einprägsam mit hohem Wiedererkennungswert, und Visionen. Jeder Verein brauche eine Vision, um neue Unterstützer von außen zu gewinnen, wie auch intern für das eigene Ziel der Aktivitäten. Nur, wenn ihr selbst eure Vision formuliert, könnt ihr auch andere motivieren: Wer sind wir? Was machen wir? Was ist unser Ziel? Warum machen wir das? Was zeichnet uns aus? Es gelte, Leute auf der Gefühlsebene zu erreichen und für unsere Visionen zu begeistern. Im Fazit betonte der Referent, dass der Verband sich vermehrt um Schulung in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Marketing kümmern und Landesverbänden und Clubs praktische Hilfestellung geben sollte. Andreas Klüpfel erklärte sich bereit, mit seinem Workshop in die Verbände zu kommen und Clubs in der Vereinsführung zu unterstützen. Breiten Raum nahm die anschließende Diskussion ein, die einige nachahmenswerte Projekte und Foren ansprach, die auch geeignet erscheinen, neue Mitglieder zu gewinnen. Tobias Kessler erläuterte die Anwendung des neuen Logos des BDFA (s. film&video 1/20 und Design Guide" im Mitgliederbereich der BDFA-Webseite. Tradition und Moderne Zum Abschluss der Jahrestagung am Samstagabend konnten die Teilnehmer eine ganze Reihe bemerkenswerter Filme, teils in Ausschnitten, aus dem BDFA-Archiv sehen, eine repräsentative Filmauswahl aus 90 Jahren Verbandsgeschichte, von den 1930er Jahren an. Zu den unwiederbringlichen Schätzen gehörten der Klassiker des frühen Amateurfilms: Bei dem Portfolio an Filmen, dass Marcus Siebler aus dem BDFA-Filmarchiv mitgebracht hat, war auch ein Film von Horst Ackermann aus dem Jahre 1981 zu sehen. Gefilmt auf Super 8. Eine kleine Königstragödie von Richard Groschopp und der Animationsfilm Unkraut (1990) von Thomas Stellmach. Über das außergewöhnliche Programm berichtet film&video im Heft 3/20. Eine Dokumentation des DAFF-Ausrichters in Wiesbaden weckte Erinnerungen an die Deutschen Filmfestspiele Wir sollten den Mut haben, als Verband offener zu werden und unkonventionell auch neue Wege zu gehen, gab BDFA-Präsident Marcus Siebler allen mit auf den Weg. BDFA report BDFA INFORMIERT Bundesfilmfestivals virtuell auf Online-Plattform Aufgrund der Corona-Krise sind alle Bundesfilmfestivals (BFF) als Publikumsfestivals abgesagt. Die Durchführung der 78. Deutschen Filmfestspiele vom 11. bis 14. Juni in Erfurt ist noch ungewiss. Die Situation wird beobachtet und zu gegebener Zeit entschieden - auch im Hinblick auf die Tatsache, dass unser Verband eine besondere Sorgfaltspflicht für viele Mitglieder im höheren Alter hat, die zu den Risikogruppen zählen. Jede Krise birgt neben negativen Aspekten auch positive. Lasst uns aus der Not eine Tugend machen und neue Wege beschreiten nach dem Motto: wir machen es anders!, so BDFA-Präsident Marcus Siebler. Im digitalen Zeitalter habe der BDFA jetzt eine gute Möglichkeit, zu lernen, wie Online-Festivals im Echtbetrieb funktionieren. Eine einheitliche Vorgehensweise ist gewährleistet. Aus rechtlichen Gründen ist es nicht möglich, Online-Festivals öffentlich durchzuführen. Für die BFF sind Präsentationsplattformen erstellt worden. Autoren und Mitglieder erhalten den passwortgeschützten Zugang zu den Online-Festivals über die Webseite des BDFA. Die Online- BFF starten am 17. April und enden am 10. Mai In diesem Zeitraum erhalten BDFA-Mitglieder die Möglichkeit, alle Wettbewerbsbeiträge online zu sehen. Ist der Wettbewerb beendet, sperrt der BDFA die Zugänge. Einheitlicher Termin der Veröffentlichung aller Ergebnisse der Online-BFF ist der 10. Mai, 14 Uhr, auf den Webseiten der Bundesfilmfestivals. Die Koordination der Juryfragen obliegen den Ausrichtern und Juryleitern der Festivals. Öffentliche Gesprächsrunden der Jury finden nicht statt, die Weitermeldungen sind gewährleistet. Die Ausrichter werden Preise und Urkunden postalisch versenden. Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Begreifen wir diese als Chance für unseren Verband. BDFA INFORMIERT Clubtreffen in ungewöhnlichen Zeiten Was kann man machen, wenn man sich wegen der aktuellen Lage nicht mehr zu einem Clubabend treffen kann, die Kontakte aber nicht so lange ruhen lassen möchte? Die moderne Technik macht es möglich, sofern Computer und Telefon vorhanden sind. Wer noch keine Cloud besitzt, kann eine anlegen. Kostenlose Cloudspeicher gibt es von verschiedenen Anbietern. Die bekanntesten sind die Magenta-Cloud der Telekom und Google Drive. Man muss einmal ein kostenloses Konto eröffnen und kann bis 15 GB Daten/Filme darauf kostenlos hochladen. Dies kann jedes Clubmitglied beantragen und seine Filme in die Cloud hochladen. Wenn der Film hochgeladen ist, klickt man mit der rechten Maustaste auf den Film und bekommt im Auswahlmenü angezeigt: Link zum Freigeben abrufen". Hier erhalte ich einen Link, der sich 22

23 BDFA report Den 1. Platz gewann Udo Heuberger (Kleinkoschen) für Wo gibt s denn so was!, der die Suche nach einem speziellen Getränk mit einem unerwarteten Ende auflöste. Auf den 2. Platz kam die Teamarbeit MÄNNER! der Videofilmer Senftenberg. Den 3. Rang teilten sich Manfred Hennig (Bad Liebenwerda) für Falsch abgebogen, eine tierische Ortsbesichtigung mit Folgen, und Wolfgang Merz (Roetgen) für Der zweite Mann, ein überraschendes Liebesabenteuer. Besonders gefreut haben sich die Videofilmer Senftenberg als Ausrichter über das Ergebnis ihres Vereinsmitglieds Udo Heuberger, der mit Wo gibt s denn so was? zum Minutenmeister gekürt wurde. Außer den bereits genannten Filmen werden ebenso folgende vier Minutenfilme des Viertelfinales beim Minutencup der Deutschen Filmfestspiele des BDFA in Erfurt zu sehen sein: Wir schaffen das! von Michael Franke (Großräschen), bei dem Menschen verschiedener Nationen etwas Ungewöhnliches schafautomatisch in meinen PC-Kurzspeicher ablegt. Dann schreibt man eine an die Clubmitglieder und kann dort im Textfeld über die Tastenkombination STRG + V den im Kurzspeicher befindlichen Link einfügen. Jeder, der diese erhält, kann sich den Film anschauen und antworten: eine Filmbesprechung per . Mitglieder könnte man auch zu einer Telefonkonferenz einladen. Eine kostenlose Telefonkonferenz bis zu 20 Teilnehmer bietet: an. Man meldet sich dort mit seiner Mailadresse an und eröffnet damit einen persönlichen Konferenzraum, der 72 Stunden erhalten bleibt. Dazu erhält man eine Telefonnummer und einen Zugangscode. Wenn man diese Zugangsdaten mit Datum und Uhrzeit an seine Clubmitglieder sendet, kann sich jeder über sein Telefon in diese Konferenz einwählen, und man kann sich in der Gruppe über Filme unterhalten. Das Programm ist kostenlos, man zahlt nur Telefonkosten zu einer Berliner Nummer. Hat man eine Flatrate ins Festnetz, kostet der Anruf gar nichts. Einfach mal ausprobieren. Andreas Klüpfel BDFA INFORMIERT Wo gibt s denn so was? Senftenberger erneut Minutenmeister! Der 27. Deutsche Minutenwettbewerb am 15. Februar 2020 in Senftenberg vereinte 20 Beiträge, jeweils nicht länger als eine Minute. Neben humorvollen Inhalten waren filmische Experimente und auch kurze Dokumentationen vertreten. Wer der Beste sein soll, bestimmte traditionell das Publikum. Im direkten Vergleich zweier Konkurrenten wurde ein Sieger ermittelt, der in die nächste Runde kam, bis mit der letzten Paarung der Sieger gekürt war. BUNDESFILM- FESTIVALS ONLINE Bundesfilmfestival Fuldabrück Dokumentarischer Film Online: 17. April bis 10. Mai Bundesfilmfestival Castrop-Rauxel Dokumentarischer Film Online: 17. April bis 10. Mai Bundesfilmfestival Blieskastel Naturfilm Online: 17. April bis 10. Mai Bundesfilmfestival Schrobenhausen Fiktionaler Film Online: 24. April bis 10. Mai bis 14. Juni Deutsche Filmfestspiele Erfurt 2020 DasDie Brettl Lange Brücke 29, Erfurt Durch das Votum des Publikums wurden die besten Minutenfilme ermittelt. Fotos: H.-W. Kreidner Zum Minutenmeister gekürt: Udo Heuberger von den Videofilmern Senftenberg (Mitte) unter Leitung von Frank Dietrich (r.). fen, Arme Erde von Helmi Hansen (Hanau), eine grafische Animation, in der die Erde einem anderen Planeten ihr Leid klagt, Na warte von Tilo Kraft (Vellberg), dessen Töchterchen denkt, sie könne gegen ihren Papa gewinnen, und Vater, Mutter, Kinder von Frank Dietrich (Kleinkoschen), mit Neuem aus der Werbung. Damit bei den Einminütern die Kunst nicht zu kurz kommt, wird seit Jahren ein Minuten- Kunstpreis vergeben. Diesen Preis sprach die Jury-Gesprächsrunde dem Film save von Hans Rüdiger Lutz aus Schwäbisch Gmünd zu, der ein Umweltthema kunstvoll gestaltete. Den von Katrin Meißner aus Calau entworfenen Pokal stiftete der Kunstverein Pro Ars Lausitz e.v. (hwk) 23

24 BDFA report Neue mitglieder im BDFA Herzlich willkommen! Wir freuen uns, folgenden Mitglieder und Filmfreunde im BDFA begrüßen zu dürfen: Paul Aegerter, Ziemetshausen Einzelmitglied / Joachim August, Krefeld Covestro Foto Film Club Krefeld e.v. / Rolf Birn, Dresden Einzelmitglied / Angela Brüch, Germering Münchner Film- und Videoclub / Horst Burmeister, Seevetal Einzelmitglied / David Cebulla, Jena Einzelmitglied / Heinz Förder, Augsburg Einzelmitglied / Klaus Fritzsche, Holzgerlingen Einzelmitglied / Elisabeth Gaidos, Wien Einzelmitglied / Finnegan Godenschweger, Berlin Einzelmitglied / Hans Höpfner, Merseburg FILMthuer e.v. / Heinz-Josef Hortmanns, Mönchengladbach Mönchengladbacher Filmklub Objektiv e.v. / Riccardo Kaufmann, Erfurt Bad Liebensteiner Videofreunde / Siegmar Klapperstück, Hamburg Einzelmitglied / Thilo Kraft, Vellberg Filmclub Hohenlohe e.v. / Karl Maiterth, Kornwestheim Kornwestheimer Filmamateure e.v. (KOFA) / Gerhard Menzel, Anwalting Einzelmitglied / Reinhard Merke, Köln Club Kölner Filmer e.v. / Nils-Michael Rahmlow, Hamburg Einzelmitglied / Friedhelm Riemann, Babenhausen Filmclub Biberach e.v. / Annika Scherer, Hamburg Hamburger Film Club e.v. / Helmut Schilling, Horn-Bad Meinberg Einzelmitglied / Hans Schmidhuber, Langenargen Filmclub Friedrichshafen e.v. / Heribert Schmidt, Hamburg Bergedorfer Filmer / Uwe Schulginn, Bad Zwischenahn Video-Club Rastede Blaulicht 92 / Andreas Schumann, Enkenbach- Alsenborn film & fotoclub Enkenbach / Johann Schwindt, Korschenbroich Mönchengladbacher Filmklub Objektiv e.v. / Manfred Spötter, Hamburg Einzelmitglied / Andreas Steinecke, Hildesheim Einzelmitglied / Stefan Tannenberg, Koblenz AFW-Blieskastel / Gerhard Tiegel, Bad Düben Amateurfilmgemeinschaft Eilenburg e.v. / Günter Welde, Ravensburg Einzelmitglied / Siegfried Zahn, Dortmund Filmklub Dortmund e.v. (Neue Mitgliedschaften bzw. Veränderungen, Stand: 8. März 2020) BDFA INFORMIERT Terminverlegung Bundesfestival junger Film filmreif! erst im Sommer! Auch am Bundesfestival junger Film filmreif! geht die Ausbreitung des Corona-Virus nicht vorbei. Deshalb muss der Termin des ursprünglich für Mai geplanten Festivals verschoben werden. Neuer Termin ist vom 30. Juli bis 2. August Diese Maßnahme ist zum Schutz der Filmschaffenden, der Gäste und all unserer Mitmenschen leider unumgänglich. Das medienpädagogische Programm wie Workshops und Schulvorstellungen werden in den Herbst 2020 verschoben. NACHRICHTEN: KURZ & KNACKIG Partnerschaft mit Max-Ophüls-Festival BDFA INFORMIERT Absage UNICA in Birmingham findet nicht statt Der World Movie Contest 2020, geplant für 8. bis 15. August in Birmingham/UK, ist abgesagt! Wegen der COVID-19-Pandemie war es notwendig, die UNICA- Weltmeisterschaft des nichtkommerziellen Films 2020 abzubrechen. Dies ist ein trauriger Tag für uns alle, so UNICA-Präsident Dave Watterson. Die in Warschau (Polen) ursprünglich vorgesehene UNICA 2021 war bereits zuvor abgesagt worden. Das filmreif! -Team des Bundesfestivals junger Film in St. Ingbert (Saarland) kann voller Freude eine besondere Partnerschaft melden: das Bundesfestival junger Film zeigte im Rahmen des 41. Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken am 21. und 22. Januar eine Auswahl seiner spannendsten Werke. Das Max-Ophüls-Festival versteht sich als wichtigstes Forum für die Förderung des deutschsprachigen Filmnachwuchses. Diese Zusammenarbeit macht Sinn, bringt den Filmstandort Saarland nach vorne und zeigt, welche Bedeutung er heute schon hat, so der künstlerische Leiter des Bundesfestivals junger Film, Jörn Michaely. Das vom BDFA ins Leben gerufene Festival ist eine der größten Plattformen für den deutschsprachigen Kurzfilm im Nachwuchsbereich. Die Filmauswahl bildet einen Querschnitt durch die deutschsprachige Kurzfilmlandschaft ab. In dem packenden Science-Fiction-Film Proxima-b (Szenenfoto) von Stefan Bürkner werden große philosophische Fragen des Lebens angeschnitten. Und in Azenza von Daniel Grootz und Ferdinand Stöckel zum Beispiel wird unserer Leistungsgesellschaft bildstark der Spiegel vorgehalten. 24

25 BDFA report NACHRICHTEN: KURZ & KNACKIG 2. Dortmunder ReiseFILMTAG Unterwegs um die Welt mit ReiseLust Der Filmklub Dortmund e.v. veranstaltet am 10. Oktober 2020 zum zweiten Mal den Dortmunder Reise- FILMTAG unter dem Motto Reise- Lust. Mit dieser etwas außergewöhnlichen Veranstaltung im BDFA soll der Reisefilm als eigenständiges Genre hervorgehoben werden. Zum Auftakt 2019 waren 12 Autoren eingeladen worden. Nun gibt der Ausrichter allen die Möglichkeit, sich mit einem Beitrag zu bewerben. Voraussetzungen für eine Teilnahme ist die Anwesenheit der Autorin/des Autors. Der Film bis max. 20 Minuten ohne kommerziellen Hintergrund soll nicht älter als zwei Jahre sein. Einsendeschluss: 15. Juli Ein Auswahlgremium entscheidet, welche Einsendungen zur Vorführung kommen. Der Dortmunder ReiseFILM- TAG ist eine reine Filmschau, kein Wettbewerb. Die Einladung ist Wertschätzung für Beitrag und Autorin/Autor gleichermaßen. Während des Festivals wählt das Publikum die ersten drei Plätze, die mit Erinnerungsgeschenken gewürdigt werden. Einsendungen: via bzw. Alternativ auf USB-Stick bzw. Daten-DVD per Post: Andreas Meier, Sölder Kirchweg 71, Dortmund. Folgende Angaben sind mitzuteilen: Name, Anschrift, -Adresse, Telefonnummer, Filmtitel, Filmlänge, Reiseland. TERMINE 18./19. September 2020 FILMthuer Thüringer Kurzfilmfestival Schülerfilm/freie Filmemacher Lichthaus Kino Weimar Oktober 2020 FILMthuer Thüringer Kurzfilmfestival Jugend-/Amateurfilm Kino im Schillerhof Jena Oktober bis 1. November VIDEOGRAFIKA Milchwerk Radolfzell, Werner-Messmer-Straße 14, Radolfzell Landesverband der Filmautoren Baden-Württemberg e.v /22. November 2020 Landesfilmfestival NRW-Region Rheinland Stadtmuseum Düsseldorf EXKLUSIV Ein BDFA-Trio auf dem Weg ins ewige Eis Eine Reise in die abgelegensten Orte der Welt ist für Filmer nichts Ungewöhnliches. Und bei solchen Reisen ist man bekanntlich meist nicht alleine unterwegs. Dass sich aber drei Mitglieder des BDFA überraschend bei einer Reise begegnen, sich gleich bekannt machen und dann näher kennenlernen, ist schon mehr als Zufall. So trafen sich Horst Gummersbach (Siegburger Filmclub in NRW) und Jakob Breidenbach (aus Schalkenbach in Rheinland-Pfalz) mit ihren Gattinnen zufällig am Frankfurter Flughafen. In Buenos Aires erfolgte die Einschiffung auf die MS Hamburg, und los ging die Fahrt Richtung Süden in die Antarktis. An Bord kam Peter Schellhorn (Film- und Videofreunde Neu-Isenburg in Hessen) auf Jakob zu und sagte: Ich kenn dich doch. Klar, auf Filmfestivals war man sich schon begegnet, kannte sich aber nur flüchtig. Mit seiner Gattin hatte er dieselbe Reise gebucht. Somit war unser Trio komplett. Nach stürmischen See- tagen war die erste Anlandung in Port Stanley auf den Falkland Inseln. Insulaner begrüßten uns mit Merry Christmas. Schließlich war gerade Weihnachten. Ein Ausflug zur Bluff Cove Lagune brachte uns die ersten Pinguinkolonien vor die Kamera. In Südgeorgien waren Anlandungen nur mit Zodiacs möglich. So viele Pinguine, Seelöwen, Seebären und See-Elefanten beobachten zu können, war schon ein Erlebnis, was eifrig mit den Kameras festgehalten wurde. Den Jahreswechsel feierten wir auf See und überschritten dabei die antarktische Konvergenzlinie. Ab hier befanden wir uns wirklich in der Antarktis. Die ersten Inseln der Südlichen Shetlandinseln kamen in Sichtweite. Bei Elephant Island, bekannt durch Ernest Shackleton, entstand auch das Foto. Die ersten Eisberge tauchten in der Bransfield Strait auf. Auf King George Drei Filmautoren in der Antarktis: Horst Gummersbach, Peter Schellhorn und Jakob Breidenbach (v.l.). Island besuchten wir die ganzjährig betriebene polnische Arctowski-Forschungsstation. In Paradise Harbour betraten wir das Festland Antarktika an einer der wenigen eisfreien Stellen. Immer wieder kamen Wale ins Sichtfeld. Zurück ging die Reise über die berüchtigte Drake Passage nach Ushuaia, die sich von der gnädigen Seite zeigte. Wir erlebten eine unvergessliche Reise in eine Welt, die nicht für menschliches Leben gedacht ist, und gerade deshalb ihren ganz besonderen Reiz hat. Es wird spannend, wie wir drei Autoren unsere Eindrücke filmisch umsetzen und auf Festivals präsentieren werden. Jakob Breidenbach und Peter Schellhorn 25

26 BDFA report PRAXIS-DISKUSSION Erfahrungen mit Kamera-Drohnen gefragt CLUB-PRAXIS Drohnen-Workshop als Event Unser Filmclub im Neckartal beabsichtigt, eine Kamera-Drohne kleiner als 2,5 kg zu kaufen. Welche Clubs haben bereits Erfahrungen gesammelt und eine Drohne in Betrieb? Wo kann die Drohne am besten versichert und wo kann der Befähigungsnachweis gemacht werden? Gibt es ausgewählte Personen mit Befähigungsnachweis? Was wird für Kennzeichnung und Versicherung als Adresse angegeben? Die Adresse des Clubs oder die eines verantwortlichen Drohnenpiloten? Für konstruktive Antworten sind wir dankbar und gespannt auf Reaktionen anderer Filmclubs. Hans-Jürgen Herpich-Weber, 2. Vorstand, Mosbacher Filmamateur Club, Kontakt: Schaut man sich z. B. Naturfilme an, so sind diese oft gespickt mit wunderbaren beeindruckenden Aufnahmen, die mit einer Drohne gemacht wurden. So ist es nicht verwunderlich, dass sich immer mehr für diese technischen Wunderwerke interessieren. Fritz Seidl stellt den interessierten Clubmitgliedern seinen Copter vor. Karl Heinz Maier, 1. Vorsitzender des Amateur Film-Clubs Straubing (l.) dankt Fritz Seidl für seinen Vortrag. BADEN-WÜRTTEMBERG Im Reich der Drachen wird Publikumsliebling Begonnen haben die Filmtage im Remstal vom 8. bis 10. November 2019 anders, als bisher bei Landesfilmfestivals. Freitagabend wurde zur Filmschau in die Lehenbachhalle nach Winterbach eingeladen. Landesverbandsvorsitzender Walter Reichhart moderierte die ausgewählten neun Archivfilme, die auf Wettbewerben der letzten drei Jahre erfolgreich waren. Ein gelungener Auftakt der 35. VIDEOGRAFIKA, die von einer von Klaus Menzer geleiteten Arbeitsgemeinschaft aus Mitgliedern der Filmclubs Schorndorf, Waiblingen, Kornwestheim, Ludwigsburg und Einzelmitgliedern ausgerichtet wurde. Die von einer Sonderjury ausgewählten Filme des Jugendblocks moderierte Wolfgang Görner, Beirat Betreuung und Förderung junger Filmer. Samstagabend gab es eine besondere Filmpremiere, die das Festival außerhalb des Wettbewerbs sehr bereicherte. Enrico Kurz zeigte als Gemeinschaftsproduktion des Filmclubs Lahr den Film Wie du erkennst, dass ich im Himmel bin, der in 60 Minuten, spannend und nachdenklich zugleich, die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter und ihrer Tochter erzählt. Die Tochter erkrankt schwer, und zeitgleich ergibt sich für die Mutter eine neue Beziehung. Die Story geht ohne Happyend aus. Ein Spielfilm mit außergewöhnlichen Leistungen der Schauspieler und Produzenten. Die Doch es gilt einiges zu beachten! Deshalb hat der Amateur Film- Club Straubing mit Fritz Seidl einen Drohnen-Erfahrenen Filmer der Stadt eingeladen, um die Mitglieder über rechtliche Bestimmungen und technische Raffinessen dieser wendigen Flugobjekte aufzuklären. Drei seiner Copter konnten ausgiebig bestaunt werden. Für jeden Filmfreund hatte der Filmemacher ein Infoblatt mit wichtigen Regeln zur neuen Drohnen-Verordnung zusammengestellt. Seine jahrelangen Erfahrungen im Umgang mit den Coptern, ob Lustiges oder Beachtenswertes, vermittelte er auf klare und verständliche Art. Für den Praxisteil ist ein Drohnenflug-Workshop mit Fritz Seidl geplant. Ein kurzes Video über den Drohnen-Workshop ist auf der Webseite zu sehen: Monika Meyer Jury unter Leitung von Lutz Schulze diskutierte alle Filme kompetent und respektvoll. Auf der Suche nach dem besten Film mussten die fünf 1. Preise nochmals unter die Lupe genommen werden. Die Jury entschied sich für den Film Weiße Kugel des Walter Reichhart übergibt den Pokal für den besten Jungfilmers Dominik Film der 35. VIDEOGRAFIKA an den jungen Filmautor Dominik Seemann (r.). Foto: Ausrichter-Bildautorenteam Seemann. Der fiktive Film zeigt, wie in einer totalitären Gesellschaft Überbevölkerung geregelt werden kann. Das Publikum wählte den Film Im Reich der Drachen von Dr. Cord von Restorff als besten Film. Helmut Kohlhammer 26

27 BDFA report BADEN-WÜRTTEMBERG Alter Glaube in neuer Heimat im Kloster Für das 85. Landesfilmfestival am 15. und 16. Februar 2020 im Bildungshaus des Klosters Untermarchtal qualifizierten sich 36 Filme. Die von Lutz Schulze geleitete Jury vergab fünf 1. Preise. Bester Film im Wettbewerb wurde Alter Glaube in neuer Heimat von Frank Melchert, der am Ende nochmals jubeln konnte: sein Beitrag Clubabend wurde zum Publikumsliebling gewählt. Glücklich diktierte er einem Zeitungsreporter in die Feder: Für meinen Film bin ich mit meiner Frau nach Estland gefahren, wo wir am Peipussee an der Grenze zu Russland eine Woche mit Menschen verbrachten, die dem russisch-orthodoxen Glauben angehören und in einfachsten Verhältnissen leben. Ein Reli-gionsstreit hatte ihre Vorfahren aus Russland vertrieben. Am alten Glauben festhaltend, haben sie in Estland eine neue Kirche aufgebaut. Der Sonderpreis der Jury für einen bemerkenswerten Reisefilm ging an Erlebnis Island von Lothar Bogsch (Film Club Teck e.v.). Als bemerkenswerter Naturfilm ausgezeichnet wurde Der Umzugsspezialist von Günter Vlieckx und Reinhold Mall (Filmclub Singen-Radolfzell und Filmclub Biberach e.v.). Lehrreichster Film wurde Madeira Wasser für alle von Dr. Falk Auer (Filmclub Lahr e.v.). Die Silberne Schere ging an Werner Henne (REUTLINGER FILMCLUB e.v.) für Aus Der glückliche Sieger Frank Melchert (l.) mit Frau Angela (r.) und LV- Vorsitzender Walter Reichhart. Foto: Friedrich Hog (Schwäbische Zeitung) ganz besonderem Holz. Dem Ausrichterteam um Rolf Sigmund und seinen Helfern, wurde gedankt. Das Festival im Kloster war für alle wieder ein Erlebnis. Vielfach meinten Besucher: Hier fühlen wir uns wohl, beste Voraussetzungen für unseren Wettbewerb, für Gespräche und geselliges Beisammensein - alles unter einem Dach, inklusive Hotel. Helmut Kohlhammer BAYERN Helmut Savini bleibt in Erinnerung Der Landesverband Film + Video Bayern e.v. und der Filmclub Rain trauern um Helmut Savini, der am 29. Dezember 2019 verstarb. Durch seine meist unterhaltsamen Animationen war er nicht nur im BDFA bekannt. Dass diese zu einem großen Teil auch Produktionen seiner JVA-Filmgruppe waren, die er lange Jahre geleitet hat, zeichnete ihn in ganz besonderer Weise aus. Auch sein soziales Engagement mit der JVA-Filmgruppe machte ihn in unseren Reihen einzig- BERLIN / BRANDENBURG Die Eule hebt noch einmal ab In einer Retrospektive werden die Eulenspiegeleien noch einmal aufleben. Vor 15 Jahren sang ein stimmgewaltiger Chor von mehr als 200 Teilnehmern des Internationalen Filmfestivals für Humor & Satire Eulenspiegeleien in Berlin-Rahnsdorf am Müggelsee: Lacht denn die alte Film- Eule noch?... Die Antwort war ein donnerndes Ja, sie lacht noch!... - und das galt für zehn weitere Jahre. Nach der 40. Eule 2015 war aber Schluss. Die Mitglieder der FiViA als Veranstalter artig. Savini war Gründungsmitglied des 1. Ingolstädter Film und Videokreises und in der Vorstandschaft. Im 2013 gegründeten Filmclub Rain war er bis zum Ausbruch seiner Krankheit Kassier und unterstützte die BAF. Bei den Deutschen Filmfestspielen 2018 in Rain erfuhr der Filmemacher die ihm gebührende Anerkennung (Bild). Nicht zuletzt unterhielt er das Publikum wundervoll mit seinen Zaubervorstellungen. hatten sich zwar immer mehr Lebensweisheit angeeignet, aber es fehlte zunehmend die Kraft zur Umsetzung. Hinzu kam die Erkenntnis: Wir können vierzig Eulenspiegeleien nicht mehr toppen! Und was soll man doch gleich tun, wenn es am Schönsten ist? Fünf Jahre später möchte die FiViA mit einer Retrospektive an das vor 55 Jahren gestartete Projekt Eulenspiegeleien erinnern. Und wer noch nie eine Eule erlebt hat, kann sich am 26. September 2020 im Foto: Kreidner Kino Toni am Antonplatz in Berlin-Weißensee bei freiem Eintritt einen Überblick über die besten Filme aller Eulen-Zeiten verschaffen: Preisträger, Eröffnungsfilme und Trailer. Noch einmal gilt das Motto: Eulenspiegeleien - da weiß man, was man lacht. Es grüßt die FiViA - der Club, der die Eule macht. Ralf Köthnig Kontakt: eulenspiegeleien@arcor.de 27

28 BDFA report hessen Ein skurriler Seelenfänger verteilt Seitenhiebe Der Film-Foto-Videoclub Hanau richtete am 8. Februar 2020 das 76. Hessische Landesfilmfestival in der gut besuchten Reinhardskirche Hanau-Kesselstadt aus. Auf dem Programm standen 14 Kurzfilme. Die Jury vergab Lob und konstruktive Kritik. Bester Film des Wettbewerbs wurde der Spielfilm Der Seelenfänger" von Ulrich Stühlen, Wiesbadener Filmkreis. Der fiktionale Film spielt mit der Frage, was nach dem Tod mit unserer Seele geschieht und besticht durch die Qualität der Laienschauspieler in den Hauptrollen, zeitgemäße Sprache, gespickt mit Seitenhieben auf gesellschaftliche Verhaltensweisen und lässt bei der teilweise skurrilen Handlung das Schmunzeln nicht zu kurz kommen. Im Film trifft Jasmin (Veronika Dyks), eine merkwürdige Gestalt (verkörpert von Franz Hofmann), die im Auftrag des Jenseits gerade die Seele eines Selbstmörders auffängt. Der Seelenfänger ist erstaunt, dass sie als einziger Mensch ihn sehen kann. Durch Gespräche über Diesseits und Jenseits erfährt das Mädchen, dass ihr Freund einen Unfall haben wird. Es gelingt eine Lösung, die dem Protagonisten aber seinen Job im Jenseits kostet. Zweite Preise gingen an die Filme: Bike for Dad", eine Reisedoku von Dietmar Szene aus dem Film Der Seelenfänger" mit Franz Hofmann und Veronika Dyks. Preisträger Ulrich Stühlen, Wiesbadener Filmkreis, ist Autor des Spielfilms Der Seelenfänger". Rodewald, Wiesbadener Filmkreis, über eine abenteuerliche Reise mit dem Fahrrad durch Thailand, sowie an Amerika, du bist so anders", eine 7-minütige Doku, in der Gerhard Kreysa vom Wiesbadener Filmkreis mit geschliffenem Kommentar US-amerikanische Eigenheiten aufs Korn nimmt. Ebenso ausgezeichnet wurde Die Akte Hubeler" von Peter Schellhorn von den Film- und Videofreunden in der VHS Neu-Isenburg, der das Leben des 93- jährigen Filmemachers Helmut Hubeler und seiner Frau Anni mit Interviews in authentisch-mittelhessischem Dialekt zeigt. In seinem fiktionalen Film So könnte es Arcimboldo heute machen" gestaltet Josef Lambertz vom Wiesbadener Filmkreis mit Fotos und grafischen Animationen von Früchten und Gemüsefragmenten das Entstehen eines Kopfgemäldes im Stil des italienischen Malers Arcimboldo (16. Jh.). Bernd Nilsson NORDRHEIN-WESTFALEN Filmischer Sommer in Grönland Trotz Corona-Krise konnten die Mitglieder im Siegburger Filmclub e.v. bei ihrem öffentlichen Themenabend Sommer in Grönland am 9. März 2020 auf volle Stühle schauen. 47 Gäste haben es sich nicht nehmen lassen, faszinierende Aufnahmen aus Grönland auf der Leinwand zu verfolgen. Horst Gummersbach hatte die Filme während einer Seereise mit der MS Hamburg vergangenes Jahr gedreht und in zwei Teilen präsentiert. Auf dem Weg von West- nach Ost-Grönland besuchte er die Diskobucht bei Ilulissat und den Prins Christian Sund, der die im Süden vorgelagerte Inselgruppe mit Kap Farvel vom Festland trennt. Die Passage gehört zu den schönsten Wasserstraßen der Welt mit Gletschern, Eisbergen, Wasserfällen und Bergmassiven, teilweise mehr als 1000 Meter hoch. Im dritten Film zeigte Horst Gummersbach eine Wanderung zum Gletscher Jakobshavn Isbrae und Flugaufnahmen über die beeindruckende Gletscherwelt. Nach der Projektion musste der Autor zahlreiche Fragen beantworten. Margot R. Kühn Szene aus dem Grönland-Film von Horst Gummersbach. 28

29 BDFA report NORDRHEIN-WESTFALEN Online-Pilot für Festival in der Region Rheinland Für das Landesfilmfestival der Region Rheinland, das aufgrund der Corona- Krise am 14./15. März 2020 in Düsseldorf nicht stattfinden konnte, hat der Landesverband mit dem Ausrichterteam eine Lösung gefunden und erreicht, dass die neue Präsentationsplattform des BDFA für Online-Bundesfilmfestivals als Pilotfunktion auf das Landesfilmfestival angewandt wird. Damit gehen die Filme für die aktuelle Wettbewerbssaison nicht verloren. Innerhalb weniger Tage wurde die Plattform zur Filmpräsentation geschaffen und zunächst der Jury zugänglich gemacht. Da es aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, Online-Festivals öffentlich durchzuführen, hatten ausschließlich teilnehmende Filmemache- rinnen und Filmemacher sowie BDFA- Mitglieder einen passwortgeschützten Zugang erhalten. Das Online-Landesfilmfestival startete am 18. März und endete am 22. März So erhielten Teilnehmer und BDFA-Mitglieder die Möglichkeit, sämtliche Wettbewerbsbeiträge online zu sehen. Die Jury-Koordination oblag dem Ausrichter Bernhard Zimmermann und Juryreferent Jürgen Richarz. Öffentliche Gesprächsrunden der Jury fanden nicht statt. Urkunden und Preise wurden vom Ausrichter postalisch versandt. Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Begreifen wir sie als Chance für unseren Verband. Bernhard Zimmermann NORDRHEIN-WESTFALEN Mit den Besten geht es weiter Nach dem plötzlichen Tod von Prof. Gerhard Comelli hat der Mönchengladbacher Filmklub Objektiv e.v. Franz Lammel zum 1. Vorsitzenden gewählt. Franz Lammel sieht seine Aufgabe darin, den Klub weiterhin so zu führen, dass er wie bisher das Kulturleben der Stadt Mönchengladbach mit Filmfestivals bereichert und aktiv im BDFA mitarbeitet. Das Festival Die Besten soll eine zusätzliche Bühne für BDFA-Amateurfilmer in der Tradition von Gerhard Comelli bleiben. Am 1. Advent 2020 werden wir das Festival wieder durchführen, dieses Jahr als Erinnerungsfestival an Professor Gerhard Comelli. So werden wir einige seiner Goldmedaillen-Filme vorführen und dazu alle Filmautoren, deren Filme bei den Besten gezeigt wurden, besonders einladen. Franz Lammel NORDRHEIN-WESTFALEN Festival trotz Corona-Virus Nach wochenlanger Vorbereitung konnte das Landesfilmfestival der NRW-Region Westfalen in Hagen im Hohenlimburger Bürgersaal am 7. und 8. März 2020 stattfinden. Zuvor stellten sich die Verantwortlichen die Frage, ob sie das Festival wegen Corona absagen müssten, doch es gab zu diesem Zeitpunkt noch kein Versammlungsverbot der Stadt Hagen, nur allgemeine Vorsichtsmaßnahmen. Einig waren sich alle darin, dass der Filmclub Hohenlimburg, der im nächsten Jahr sein 60. Jubiläum begehen wird, den Wettbewerb engagiert und mit großer Leidenschaft ausgerichtet hat. 16 Autoren hatten 22 Filme eingereicht, Dokumentationen, Reisefilme, Spielfilme und andere fiktionale Werke. Ausgezeichnet mit dem Sonderpreis der BDFA-Region Westfalen für den besten Film wurde Michael Preis aus Dortmund für Die Tage in Mexico. Den Sonderpreis des Ausrichters für die beste Dokumentation erhielt Hans-Werner Gierhake aus Soest für Linné und die Blüten". Der Sonderpreis für den besten Unterhaltungswert ging an Ralf Kloda für Haunted Whitby. Der Autor erzählt über historische Besonderheiten des englischen Ortes Whitby, wo es spuken soll. Interessant war die Verquickung von Sagen und Historie, von Geistern und unsichtbaren Rittern, die heute noch auf das Leben dort Einfluss haben sollen. Den Ehrenpreis der Bezirksvertretung Hohenlimburg, überreicht von Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Voss, erhielt Uwe Koslowski aus Lünen für Nikolaus macht Station in Lünen. Der Autor vom Filmklub Dortmund e.v. schildert in seinem Film, Ralf Kloda gewann den Sonderpreis für den Film mit dem besten Unterhaltungswert. Rechts: Wolfgang Piltz, Vorsitzender des Filmclubs Hohenlimburg, Ausrichter des Landesfilmfestivals der Region Westfalen. Foto: Martina Krüger wie ein heiliger Mann mit Boot und Gefolge von Kindern die Lippe in Lünen stromaufwärts fährt, seit mehr als 30 Jahren. Es ist der Nikolaus. Geschickt hat diese Doku Vergangenheit und Gegenwart dieses traditionellen Lokalgeschehens kombiniert. Eingerahmt wurde die Preisvergabe durch einen kulturellen Leckerbissen. Das Duo Anna Piltz (Gesang) und Christian Bullender (Gitarre/Gesang) erfreute mit Liedern aus Filmklassikern wie Titanic und Pretty Woman und Rockohrwürmern. Dafür spendete das Publikum kräftigen Beifall. Wolfgang Piltz 29

30 BDFA report Foto: Georg Allmannsberger SAARLAND / RHEINLAND-PFALZ Landesverbände vereint Die Mitglieder in Rheinland-Pfalz und im Saarland haben sich zusammengeschlossen. Eine sehr gut besuchte Mitgliederversammlung im Januar 2020 gab grünes Licht für den neuen BDFA-Landesverband Saarland/Rheinland-Pfalz. Gedankt wurde den langjährigen Vorstandsmitgliedern mit einem kleinen Präsent. Die Mitglieder wählten den Vorstand und nahmen eine neue Satzung an. Einstimmig wurden gewählt: Jürgen Baquet als neuer LV- Vorsitzender (Bildmitte), Bodo Ohm (links) als Stellvertreter und Helmut Baschab (r.) als Schatzmeister und Mitgliederverwalter. Horst Bast wurde als Juryreferent berufen, Friedrich Büssow als Betreuer der Einzelmitglieder, Georg Allmannsberger als Pressereferent, Wolfgang Freier als Technikreferent und Justin Irsch als Jugendreferent. SAARLAND / RHEINLAND-PFALZ Die Besten aus dem Südwesten All diejenigen, die wegen Corona einen schwachen Besuch des beliebten Filmabends im kleinen Biosphärendorf Niedergailbach befürchtet hatten, wurden eines Besseren belehrt: Auch beim 7. F(r)eierabend war die Gemeinschaftshalle bis auf den letzten Platz besetzt, unter den Gästen die saarländische Kultusministerin Christine Streichert-Clivot. Jürgen Baquet führte durch das Programm, das unter dem Motto Die Besten aus dem Südwesten stand und drei Nachwuchsfilme sowie drei Filme alter Hasen aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz präsentierte. Max Schäffer aus Mainz stellte mit seinem Film Mein Fenster den erfolgreichsten Film des vergangenen Jahres vor, der bei den Deutschen Filmfestspielen in Wiesbaden und auf den Weltfilmfestspielen der UNICA in den Niederlanden zu sehen war. Diesem Film des Jahres folgten Tango Joy von Patrick Müller aus Ottweiler, ein liebevoller kleiner Musikfilm, und der mit dem Jugendfilmpreis 2019 ausgezeichnete Dokumentarfilm Little Hollywood von Justin Irsch aus Riegelsberg. Im zweiten Teil folgten drei Filme, die beim Landesfilmfestival 1. Preise erhielten: Die guten Nasen von Stefan Tannenberg aus Koblenz zeigte, wie vernetzt unsere Natur ist und wie schon kleine Störungen große Auswirkungen haben. Hans-Peter Fischer nahm die Besucher in seinem Film Im Simmental mit auf eine Wanderung durch die grandiose Schweizer Bergwelt, und Jakob Breidenbach aus Schalkenbach bei Ahrweiler entführte die Zuschauer in seinem Film Trockenes Land an einen der heißesten Plätze der Erde, nach Namibia. Die begeisterten Zuschauer belohnten die Filmemacher mit lang anhaltendem Applaus, und Gastgeber Wolfgang Freier überreichte jedem Autor ein kleines Geschenk. Jürgen Baquet Die Hauptakteure des F(r)eierabends : Landesvorsitzender Jürgen Baquet, Gastgeber Wolfgang Freier, die Autoren Stefan Tannenberg, Max Schäffer, Patrick Müller, Hans-Peter Fischer, Justin Irsch und die saarländische Kultusministerin Christine Streichert-Clivot (v.l.). Foto: Georg Allmannsberger SAARLAND / RHEINLAND-PFALZ Saarländischer Jugendfilmpreis Im Bildungsministerium überreichte Kultusministerin Christine Streichert- Clivot während einer Feierstunde den Jugendfilmpreis 2019 an den 21-jährigen Filmautor Justin Irsch aus Riegelsberg, Mitglied im AFW-Blieskastel. Mit der Auszeichnung für den 15-minütigen Film Little Hollywood wurde erstmals ein Dokumentarfilm mit diesem begehrten Preis bedacht. Nach der Vorführung des Films stellte die Ministerin erfreut fest: Das Saarland ist Filmland. Es hat nicht nur die größte Kinodichte aller Bundesländer, es ist Heimat von renommierten Filmfestivals wie Max-Ophüls-Festival, Günter-Rohrbach-Filmpreis, Bundesfilmfestival Natur und Bundesfestival junger Film - filmreif! Ich freue mich sehr, dass wir mit dem saarländischen Jugendfilmpreis zusammen mit dem BDFA die Nachwuchsförderung unterstützen können. In Little Hollywood, der bereits beim Landesfilmfestival als bester Film ausgezeichnet wurde, stellt der Autor den Kinobetreiber Roland Julius vor, der als überzeugter Cineast um das Überleben des von ihm betriebenen kleinen Dorfkinos kämpft. Kultusministerin Christine Streichert- Clivot überreichte Nachwuchsautor Justin Irsch den mit 300 Euro dotierten Jugendfilmpreis. Foto: Jürgen Baquet 30

31 ANZEIGE SOFTWARE-vORSTELLUNG Preview-Trailer auf Youtube: MacroMotion Neuigkeiten PiP-Studio 4 Es bewegt sich etwas... auch in diesen merkwürdig entschleunigten Corona-Zeiten. Die Casablanca- Produzenten veröffentlichten den geplanten Nachfolger des Objektverfolgers für die Linux-Systeme bzw. den bisher nicht existierenden Objektverfolger für Windows-Systeme. Objektverfolger PiP-Studio 4 Da für die Funktionen eines Objektverfolgungs-Programmes sehr viele Features des schon existierenden Programmes nötig sind, hat man sich entschlossen, kein separates Programm zu veröffentlichen, sondern PiP-Studio 3 mit einem großen Update neue Funktionen und Menüs mitzugeben. Das Programm heißt jetzt PiP-Studio 4, hat neben einer variablen Masken-Funktion eine ganze Reihe neuer Grafiken bekommen und, wichtigste und grundlegendste Änderung, den Tracker. Dieser Verfolger ist gegenüber dem alten Objektverfolger deutlich verbessert worden und zuständig für alles, was mit bewegten Bild- Elementen, deren Erkennung und Verfolgung zu tun hat. Präzise: Frame-genaue Pfade. Übersichtlich: Einfaches Lagen-Handling. Der Tracker analysiert, auf was auch immer man ihn ansetzt, und produziert superweiche Bewegungen, die sich in Form von Pfaden auch verändern, speichern und vielfältig einsetzen lassen. Durch das Pfad- Konzept von PiP-Studio 3 bringt den neuen Objektverfolger wenig von seiner Arbeit ab. Selbst ein Objekt, das für Preise und Online- Bestellung PiP-Studio 4 Update von PiP-Studio 3 EUR 79,- CHF 85.- PiP-Studio 4 Vollversion EUR 179,- CHF PiP-Studio 4 Update von PiP-Studio / PiP-Studio 2 EUR 119,- CHF www. macrosystem-shop.de einige Zeit aus dem Bild oder hinter Bild-Elementen verschwindet, läßt sich mit einfachen Mitteln wieder einfangen und zu Ende verfolgen. Frame-genaue Pfade, die sich bei Bedarf auch variabel interpolieren und runden lassen, ermöglichen superweiche Bewegungen der angehängten Mitspieler, egal ob es Videos, Schriften, Icons, Masken oder selbst gestaltete Grafiken sind. Auch die im Linux- Objektverfolger oft genutzte Bildberuhigungs-Funktion ist mit PiP-Studio 4 realisierbar. Wem die Bildberuhigung mit dem DeShaker oder mit TimeX nicht ausreicht PiP-Studio 4 kann es auch. Ein 36-seitiges, farbiges und mit einigen Workshops angereichertes Handbuch kann heruntergeladen oder über den Fachhandel bzw. den Hersteller in Papier-Form bezogen werden. Neue Workshop-DVD Seit kurzem ist auch eine Workshop-DVD (die Nummer 16) des Videofilmers und Workshop-Gurus Holger Hendricks erhältlich, der den Einstieg in die Objektverfolgung und die anderen Funktionen von PiP-Studio 4 ausführlich erläutert. Auf dieser DVD behandelt Holger Hendricks auch QuadCam 3, den Nachfolger des seit vielen Jahren auf allen Casablancas laufenden Multikamera-Programmes QuadCam (2). QuadCam 3 hat neben der Echtzeit- Vorschau und umfangreichen Audio- Features (lange Zeit der dringendste Wunsch der Anwender) noch eine extrem nützliche Funktion erhalten: Mit dem Schnittlisten-Export ist es möglich, aufwändige Mehrkamera- Produktionen auf kleineren oder mobilen Geräten präzise vorzuschneiden und dann in voller Exakte Synchronisation in Bild und Ton und einfachste Szenen-Justierung. Qualität automatisch endfertigen zu lassen. Ein wegen der immer höheren Hardware-Anforderungen dringend benötigtes Feature, das die Casablanca-Systeme ein gutes Stück variabler und fit für zukünftige Kamera-Generationen mit immer höheren Datenraten macht. 31

32 WERKSTATTBERICHT Zwischen Film-Burg, Himmelsscheibe und Welterbe Ost und West vereint bei Filmwerkstatt Family mit Rolf Birn Die Film-Burg Querfurt. Sonderausstellung 100 Jahre Silhouettenfilm Ganz großer Trick. Text _ Uschi Wicke Foto _ Bernhard Zimmermann, Uschi Wicke, Wolfgang Volker und Erich Riess Zur 24. Filmwerkstatt Family, bei der gefilmt, montiert und vorgeführt wird, trafen sich vom 26. bis 29. September 2019 in Nebra (Sachsen-Anhalt) 20 Teilnehmer an Unstrut und Saale. 32 Erster Treffpunkt war die mittelalterliche Burg Querfurt, eine der größten und besterhaltenen Burgen Mitteldeutschlands und eine wahre Film- Burg. Viele nationale und internationale Werke wurden hier produziert, u.a. Der Medicus, Die Päpstin und auch Märchenfilme. Wir besuchten aus Anlass des Jubiläums 100 Jahre Silhouettenfilm die Sonderschau Ganz großer Trick über die Entwicklung vom Schattenspiel bis zur manuellen Animation. Im Fokus stand der originäre Beitrag der deutschen Trickfilmkunst, wie der von Lotte Reiniger (geb. 1888), die den Silhouettenfilm erfand, 65 Jahre an Tricktischen in Rom, London, Paris arbeitete und etwa 80 Filme schuf, und Bruno Böttge, Regisseur und Mitbegründer des DEFA-Studios für Trickfilme, der 50 Filme drehte und international zahlreiche Preise erhielt. Der uns allen bekannte Dr. Jörg Herrmann, Kurator der Ausstellung, der an der Hochschule Babelsberg einen Studiengang Trickfilmzeichner aufgebaut hatte, produzierte unter anderem 24 Filme für Unser Sandmännchen und setzt das Erbe von Reiniger und Böttge in seinem eigenen Trickfilmstudio in Kreischa (Sachsen) fort. In einem kleinen Kino konnten wir uns an seinen Filmen erfreuen. Wilfriede und Rolf Birn, die Organisatoren des Treffens, hatten für alle Teilnehmer in Nebra in zwei benachbarten Pensionen Ferienwohnungen gebucht. Wie heißt es so schön: Platz ist in der kleinsten Hütte. Während unse- re Gastgeber in der Pension Kretzschmar für die abendlichen Treffen gut vorgesorgt hatten, brachte zu den Würstchen jeder den Senf seiner Region mit. In der Arche Nebra, dem Besucherzentrum für die älteste konkrete Himmelsdarstellung, stand eine Bronzescheibe mit Goldauflage im Fokus. Diese Himmelsscheibe wurde hier 1999 von Sondengängern als Grabbeilage gefunden. Im kleinen Planetarium gingen wir auf Entdeckungsreise, was die Schöpfer der Scheibe vor

33 WERKSTATTBERICHT Jahren in der Bronzezeit am Himmel beobachteten und welche Schlüsse sie daraus für die Jahreszeiten und Himmelsbewegungen zogen. Anschließend besichtigten wir das Kloster Memleben, an dessen Ort sich einst die Kaiserpfalz befand, in der Heinrich I. (936) und Otto I. (973) starben. In der Ausstellung Wissen und Macht. Der heilige Benedikt und die Ottonen wurden wir durch Jahre Geschichte geführt. Gestaunt haben wir, dass Karl Friedrich Schinkel als geheimer Baurat im Auftrag der preußischen Regierung die Sichtung der Altertümer in der Provinz Sachsen vornahm. Seine Maßnahmen markieren den Beginn der modernen Denkmalpflege in Mitteldeutschland. Durch hügelige Landschaften und an Weinbergen vorbei, kamen wir in die Jahn-, Wein- und Sektstadt Freyburg. Bei der Führung durch die Sektkellerei Rotkäppchen brachte uns ein weiblicher Guide humorvoll und voller Stolz die wechselvolle Geschichte des Hauses nahe und Die berühmte Himmelsscheibe. Rolf Birn (2.v.l.) weist vor der historischen Tram in Naumburg den Weg. Staunen und Erleben. In der Arche Nebra. Die Stifterfiguren Uta und Ekkehard im Dom zu Naumburg. führte uns in die historischen Kelleranlagen. Vor dem größten Cuvéefass aus Holz, aus dem früher Flaschen abgefüllt wurden, animierte sie uns zum gemeinsamen Singen Alle meine Freunde trinken so wie ich. Im Rüttelkeller erlebten wir das Köpfen einer Flasche mittels Champagnersäbel und probierten zwei Flaschengärungen aus Weißburgunder und Chardonnay, den extra trockenen, der gar nicht so trocken schmeckte. Am nächsten Tag brachte uns die Unstrutbahn nach Naumburg. Mit der historischen Straßenbahn, in der ein Schaffner noch mit Galoppwechsler kassierte, fuhren wir in die Altstadt. Nachdem wir in der Stadtkirche St. Wenzel auf der weltweit einzig erhal- Der Sprecher für Ihre Videoproduktionen! Hörproben unter: Mehr Informationen? Dann schreiben Sie mir unter oder rufen mich unter an. 33

34 WERKSTATTBERICHT Auf Motivsuche in der Domstadt: Wolfgang Merz, Iris Lindemann, Wolfgang Volker, Monika Merz (v.l.). Beim Dreh im Schloss Nebra: Wolfgang Merz (hinter der Kamera), Autor des Minutenfilms Der zweite Mann. Szene aus dem Minutenfilm Der zweite Mann, der beim 27. Deutschen Minutenwettbewerb am 15. Februar 2020 in Senftenberg auf den 3. Platz kam. Filmdiskussion im Kreis der Werkstatt-Teilnehmer. tenen Bachorgel einem Konzert gelauscht hatten, besichtigten wir das UNESCO-Welterbe, den Dom St. Peter und Paul, mit den zehn Stifterfiguren, deren bekannteste Markgraf Ekkehard II. von Meißen und seine Gemahlin Uta sind. Filmpremiere eines missglückten Fremdgehversuchs 34 Alle Abende widmeten wir dem Hauptanliegen der Werkstatt: dem Vorführen und Diskutieren von Filmen. Im Mittelpunkt standen Werke voriger Family-Treffen. Gerd Schade aus Berlin zeigte einen in Breslau entstandenen Film über die Zwergen -Stadt. Bernhard Zimmermann steuerte Filme über das Böhmische Paradies, den Aufstieg eines Fesselballons sowie den Berlin-Videoclip Die Zeiten ändern sich bei. Wolfgang Volker aus Viersen machte uns mit Kopfweiden am Niederrhein bekannt und Ernst Kopecek aus Linz (Österreich) stellte einen Film über die Herstellung von Innviertler Klö- ßen vor. Auch diesmal wurde wieder fleißig gefilmt, doch leider war die Zeit zu knapp, um daraus Filme zu montieren. Nur die Neulinge aus der Eifel, Monika und Wolfgang Merz, kamen mit einem Konzept und Requisiten angereist und sorgten für eine Premiere mit ihrem im Schloss Nebra gedrehten Kurzspielfilm über einen missglückten Fremdgehversuch. Dafür gab es viel Beifall. Der Kreis schloss sich mit Animationsfilmen von Rolfs Fantasia- und Anima-Workshops sowie über seine Jurytätigkeit beim Internationalen Festival Schlingel in Chemnitz. Die Technik stellten Jürgen Richarz und Wolfgang Volker. Größter Dank gilt Wilfriede und Rolf Birn aus Dresden, die mit der Family immer wieder gute Möglichkeiten finden, Ost und West zu vereinen, Neues kennenzulernen und aus der Situation Filme entstehen zu lassen.

35 FESTIVALBERICHT Interessiertes Publikum im Saal des Theaters neue Bühne Senftenberg. Das Festival der Landesverbände Ost: gesellschaftskritisch, visuell hochwertig, kunstvoll Ostinale die zweite Text und Foto _ Hans-Werner Kreidner Aus anfänglicher Skepsis ist mittlerweile Zuversicht gewachsen. Die OSTINALE fand zum zweiten Mal ihren Ankerplatz im Lausitzer Seenland. Die Leistungsschau des Ostens konnte vom 14. bis 16. Februar 2020 erneut im Theater neue Bühne Senftenberg veranstaltet werden. Ausrichter waren wieder die Videofilmer Senftenberg unter Leitung von Dr. Frank Dietrich, der das Festival souverän moderierte. Der Wettbewerbsbereich Ost besteht aus den vier Landesverbänden Berlin/Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen sowie dem bundesweiten Bahn-Sozialwerk BSW, das dieses Jahr nicht vertreten war. Der Ostverbund im BDFA ist nicht der mitgliederstärkste, dafür der flächenmäßig größte und mit fünf kleinen Verbänden ein nicht unkompliziertes Organisationskonstrukt. Das Programm mit 41 Filmen war bunt, abwechslungsreich und unterhaltsam mit manch skurrilem und humorvollem Blick auf unsere Welt. Das Spektrum reichte vom Biotop über Kultur, Kampfkunst und Zwischenmenschlichem bis zum Zeitdokument. Neben 13 Dokus und drei Naturfilmen dominierten 25 fiktionale Filme das Programm, darunter satirisch gut umgesetzte Musikvideos über die Volkskrankheit Spielsucht und Verlierer- Typen sowie emotional-aufrüttelnde lyrische Filme mit hohem Anspruch. Die Dresdener Trickfilmschule Fantasia zeigte drei Animationen aus ihrer Werkstatt. Die Zeichenund Puppentrick- sowie Scherenschnitt-Filme erfreuten durch tolle Ideen zu den Themen Freiheit und Motivation. Im Programm stachen besonders viele fiktionale Filme jüngerer Autoren heraus. In Karl und Kasimir hatten zwei junge Filmemacher, Julian und Jacob Wallner, einen menschlichen Konflikt in Szenen einer besonderen Ehe von hohem Unterhaltungswert mit exzellenten Darstellern wie Wolfgang Stumph ungewohnt langsam inszeniert: Dramaturgie, Kamera und Schnitt - hier stimmte einfach Autoren von FILMthuer e.v. im Pausendisput: Hans Höpfner, Jacob und Cathrin Wallner, Stefan Schmidt und Hartmut Güldner im Gespräch mit Juror Florian Arndt (r.). 35

36 FESTIvALBERIchT alles, konstatierte die Jury. Zwei weitere Filme (ebenfalls FILMthuer e.v.) beleuchten aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen. In Ein Traum von Glück hat Janne Hansberg ein brisantes Jugendthema bildgewaltig inszeniert und extrem authentisch umgesetzt: Ehrlich gespielt, Dramaturgie, Kamera und Schnitt großartig!, so die Jury. Könntest du mir das bitte erklären! von Tin Brendel konnte mit einer wertvollen gesellschaftlichen Botschaft beeindrucken als Metapher der drohenden Zerstörung der Ressourcen unserer Erde in einem großartigen Sounddesign. Die Jury besprach alle Filme öffentlich, vergab aber keine Preise. Den einzigen Preis der OSTcar 2020 im Hollywood-Stil hatten die Videofllmer Senftenberg ausgelobt und zum Abschluss dem Film Hohes-C von Josephine Jury-Gesprächsrunde: Burkhard Schmidtke, Wolfgang Thomas, Manfred Hennig, Florian Arndt, Hans Hickisch (v.l.n.r.). Thiesen aus dem Filmclub MonteVideo aus Rostock zuerkannt. In der Laudatio, die Frank Dietrich vor der Übergabe an Matthias Spehr vortrug, heißt es: Ein Film voller hervorragender Attribute: filmisch, atmosphärisch, jung, hübsch, romantisch, erotisch, fantasievoll, rosig, knisternd, verträumt, überraschend, pointiert, frech, Gurke, praktisch, nützlich was will man mehr in drei Minuten!. Im Kreise der Juroren hatte sich zwischen Erotik und Sex eine Diskussion entbrannt, weil provokant mit Kopfkinoeffekt. Mit Landgang von derselben Autorin erfuhr ein außergewöhnlicher Film große Aufmerksamkeit, weil dieser die Andersartigkeit einer fremden Welt voller Symbolik reflektiert und dabei einen kritischen Blick auf unsere Gesellschaft zwischen Leidensweg und Heimatgefühlen wirft. Der Film begeistert durch seine mutige, spannende Inszenierung in künstlerischer Bildgestaltung. Seine große Stärke: das fantasievolle Werk eröffnet durch seine vielen Metaphern reiche Interpretationsspielräume. Besonders erwähnenswert unter den dokumentarischen Filmen ist der einzige politische Film zum Jubiläum 30 Jahre Mauerfall: West-Berlin, die verschwundene Insel auf Super8 von Christoph Byczkowski aus Berlin, der durch persönliche Geschichten lebt, neue Perspektiven aus westlicher Sicht offenlegt, von hohem dokumentarischen Wert und trotz seiner Länge von 26 Minuten kurzweilig ist. Acht Westberliner Zeitzeugen erinnern sich an das Leben in den 1970er und 80er Jahren und berühren ein breites Spektrum an Aspekten aus der geteilten Stadt im Schatten der Mauer. Die Filmstills auf dem Filmstreifen rechts zeigen Szenen der Filme: Hohes-C von Josephine Thiesen, Eine Geschichte vom Schwarzkehlchen von Wilfried Matz und Team, Trendsetter von Hans Höpfner, Ein uraltes Land von Karl-Heinz Rost. 36

37 FESTIvALBERIchT Der OSTcar. Die Trophäe nahm Matthias Spehr (r.) für den Filmklub MonteVideo / New x-it aus Rostock aus den Händen von Clubleiter Frank Dietrich entgegen. China ist fähig nannte Frank Dietrich aus Senftenberg seinen Reisefilm der anderen Art, in dem er sehr eigenwillig und teils suggestiv mit viel Ironie satirische Betrachtungen anstellt und zum Nachdenken anregt. Manchmal widersprechen sich eben Ansichten und die Realität. Das Zitat Mahatma Gandhis: Armut ist die schlimmste Form von Gewalt stellte David Straub (FILMthuer e.v.) dem globalen Thema seines Dokumentarfilms Weiße Witwen voran: ein starker Film über Krise und Hoffnung unter Indiens Baumwollbauern, der Zuversicht ausstrahlt. Andere Filme entführten zu biblischen Stätten im heutigen Syrien und Jordanien oder zeigten Grönland zwischen Tradition und Moderne. Ein echter Gewinn generationsübergreifender Art für den Kreis der Jury war der 26-jährige Filmemacher Florian Arndt aus Leipzig. Die von Manfred Hennig geleitete Gesprächsrunde diskutierte alle Filme öffentlich, arbeitete die Stärken heraus, sprach aber Schwächen auch kritisch an. So kristallisierte sich heraus, dass der Weg für manch der durchaus mit viel Herzblut erstellten Amateurfilme hier beendet ist. Für Bundesfilmfestivals konnten sich 32 Filme qualifizieren, die Hälfte direkt. Einige Autoren, vor allem im fiktionalen Bereich, können auf eine Nachnominierung hoffen. Die große Anzahl qualitativ hochwertiger Filme dieser Saison war bemerkenswert! Die Frische, die hier gerade viele jüngere Filmemacher aussenden, ist ein Mut machendes Signal für die Zukunft. Die von Hans-Werner Kreidner und Manfred Hennig koordinierte Arbeitsgruppe OSTINALE hat gutes Potenzial, um die 3. Auflage des Festivals organisatorisch weiter zu optimieren. Der Bürgermeister der Kreisstadt Senftenberg, Andreas Fredrich, hatte alle Gäste aus nah und fern herzlich begrüßt und sich mit großem Interesse den ersten Filmblock komplett angesehen. Theaterintendant Manuel Soubeyrand ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, persönliche Worte im Zeitgeist an das Publikum zu richten. Alle freuen sich bereits auf die 3. OSTINALE am selben Ort vom 12. bis 14. Februar Die Filmstills auf dem Filmstreifen links zeigen Szenen der Filme: Werden wir uns jemals wiedersehen? von Karoline Schnittker, Landgang von Josephine Thiesen, Todesfuge von Tin Brendel, Land im Sonnenlicht von Stefan Schmidt und Manfred Hausmann, China ist fähig von Frank Dietrich. 37

38 Alle Bilder: Wilfried Strauß. 38 Beim Stichwort Kontraste denken wir oft an Licht und Schatten, die in einer Szene zu sehen sind. Kontrastreich und gegensätzlich können aber auch die Farben, die Größenverhältnisse der Hauptmotive und die unterschiedlichen Bildinhalte sein. All diese Komponenten sind bei der Bildgestaltung in einer Einstellung, aber auch in einer Szenenfolge wichtig für die gewünschte Bildwirkung. Gegensätze, die sich anziehen und abstoßen, sind uns im täglichen Leben allgegenwärtig. Für und Wider, Pro und Kontra, Hell und Dunkel, all diese Beschreibungen bringen zum Ausdruck, was unsere Aufmerksamkeit erregt. Und die wollen wir auch bei den Filmaufnahmen mit guten Bildkompositionen erreichen und in den erzählten Geschichten zum Ausdruck bringen. Licht und Schatten Drei Varianten stehen im Mittelpunkt der täglichen Filmpraxis: Die Sonneneinstrahlung frontal auf das Motiv WILFRIED STRAUß Als Filmemacher, Fotograf und Autor zahlreicher Bücher schreibt er seit mehr als 40 Jahren über Filmgestaltung, Videobearbeitung und selbst getestete Technik im Video- und Fotobereich. Er ist Herausgeber des Internet-Magazins strauss-online.de und Mitglied im Oldenburger Filmclub ASCO und im Video Club Rastede wurde er in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) berufen. bringt einen relativ kurzen Schatten. Das Seitenlicht erzeugt einen deutlichen Schatten im rechten Winkel neben dem Motiv. Das Gegenlicht erhellt je nach Position das bildwichtige Motiv nur wenig. Der überwiegende Teil liegt im Dunkeln. Die automatische Belichtung der Kamera muss immer eine Abwägung zwischen den hellen und den dunklen Bildanteilen treffen. Die Folge kann dann sein, dass bildwichtige Motive überstrahlt oder unterbelichtet aufgezeichnet werden. Deshalb muss der Bildausschnitt vor der Aufnahme überprüft und bei Bedarf anders ausgewählt werden. Entweder durch eine Veränderung des Kamerastandortes oder mittels Zoomtaste wird ein anderer Bildausschnitt gewählt, der den Dynamikumfang ausgeglichener macht. Ein einfaches Beispiel ist die Ausblendung des Himmels, sodass die Häuser im Vordergrund mit ihren Details aufgezeichnet werden. Detailinformationen im Bildraum erhalten wir, wenn wir das Seitenlicht nutzen. Denn es hebt die Strukturen der Hausfassade deutlich hervor. Aber nicht nur dort. Auch bei Naturaufnahmen und im Zusammenspiel mit Sonnenreflexionen im Wasser sind die Strukturen der Hügel, der Sanddünen oder der frei gespülten Wattflächen detailliert zu erkennen. Scheint das Licht von vorn auf das Motiv, so sind zwar meistens keine

39 FILMGESTALTUNG Videoszenen gestalten für mehr Aufmerksamkeit Farbkontraste Das Aufmacherbild zeigt die Wirkung verschiedener Farbkombinationen. Die Komplementärfarben Rot und Blau lenken den Blick auf das Boot am Steg. Der kalte Farbton Gelb des Stahlträgers am Ponton liefert zusammen mit dem hellgrauen Steg die optische Dreiteilung der Szene entsprechend dem Goldenen Schnitt. Insgesamt dominieren gedeckte Farbtöne die Szene. Schattenränder zu erkennen, dafür wird das eigentliche Motiv flach und zweidimensional aufgenommen. Zur Bildbelebung ist es dann wichtig, möglichst kräftige Farben im Bildaufbau zu suchen und sie in den Bildausschnitt einzubeziehen. Bei Gegenlicht müssen wir entweder einen anderen Bildausschnitt wählen, damit die unwichtigen hellen Bildanteile, meistens der Himmel, ausgeblendet werden. Oder wir hellen den Vordergrund mit dem Motiv auf und akzeptieren die Überstrahlung des Himmels, sodass dann die Wolken gar nicht mehr zu sehen sind. Eine selektive Aufhellung, die sich nur über einen gewählten Bereich der Szene erstreckt, lässt sich bei den Aufnahmen meistens nicht machen. Der Fotograf kann das im Rahmen der nachträglichen Bildbearbeitung erledigen, der Filmer eigentlich nicht. Ich will das aber nicht ganz ausschließen, da ich die Möglichkeiten nicht jeder aktuellen Kamera genau kenne. Silhouetten entstehen bei starken Gegenlichtaufnahmen. Vor allem, wenn das Motiv so präsent ist, dass es die Sonne ganz verdeckt. Dann entstehen die Schattenbilder, die eine starke Faszination ausüben. Eine Aufnahme für sich allein gestellt, mag gut für LICHT UND SCHatten Das Seitenlicht mit sichtbaren Schatten modelliert die Säulen im Bild oben. Der Platz mit dem Oldenburger Schloss im Hintergrund liefert eine helle und freundliche Szenerie. Ganz anders wirkt der Blick auf das Schloss im Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Hier dominieren die dunklen Flächen der dichten Baumreihen links und rechts. Das Schloss im direkten Sonnenlicht lenkt mit seinem Farbkontrast den Blick auf das Hauptmotiv. Bild unten: Der Blick von drinnen nach draußen mit den filigranen Stühlen und Tischen im unteren Bildteil steht im Kontrast zu den Verstrebungen der großflächigen Fensterfront. So wird der Blick auf die ferne Szenerie im Sonnenlicht gerichtet. den Fotografen sein. Nicht aber für den Filmer. Er sollte mehrere derartiger Einstellungen zu einer Sequenz zusammenführen, damit die Zuschauer die Momente genießen können. Grenzlichter zeigen das Restlicht des Tages. Es sind abgeschwächte 39

40 FILMGESTALTUNG 40 Gegenlichteinstellungen. Für eine kurze Zeit taucht die Szenerie ein in diffuses Licht. Es zeigt die Stimmungen am Übergang vom Tag zur Nacht. Farben warm und kalt Bei den Filmaufnahmen stehen die Filmhandlung und die zu erzählende Geschichte im Vordergrund. Folglich wird die Realität mit all ihren Farben abgebildet. Diese bunte Mischung kann bei gestalteten Filmsequenzen hinsichtlich der Bildaussage chaotisch wirken. Deshalb sollten wir mit den Farben bei der Wahl des Bildausschnitts bewusster umgehen. Und das nicht nur bei Spielfilmen. Auch bei den anderen Filmgattungen kann der gezielte Einsatz von Farben und Farbkontrasten die gewünschte Kontinuität in der Filmhandlung fördern. Natürlich nicht zwangsweise gesetzt, vielmehr müssen sie im Zusammenhang mit der Filmhandlung stehen. Aber ein wenig darauf zu achten, was im Bildausschnitt zu sehen ist und ob ein anderer die gewünschte Stimmung besser wiedergibt, lohnt sich immer. Farbvariationen Der Blick auf die Befestigungen am Museumsschiff Rickmer Rickmers an den Hamburger Landungsbrücken zeigt, wie sehr der Kontrast der Komplementärfarben Rot und Grün eine harmonische Farbgestaltung im Sonnenlicht ergeben. Rot ist eine dominante Vordergrundfarbe, die durch die Platzierung des Rettungsringes am Hafen von Neuharlingersiel noch verstärkt wird. Die Nahaufnahme der Blumenköpfe mit ihren gedeckten Rottönen erregt die Aufmerksamkeit durch die gewählte Draufsicht. kreis gegenüberstehenden Farben ein attraktives Kontrastpärchen: Rot Blau, Gelb Blau oder Grün Rot. Hier treffen warme Farben wie Rot, Orange und Gelb auf kalte Farben wie Blau und Blaugrün. Scheint die Sonne oder eine andere Lichtquelle, sprechen wir von leuchtenden Farben. Der Kontrast sind die gedeckten Farben. Dazu gehören auch die Pastellfarben. Die großen sichtbaren Unterschiede bei den Kontrasten machen deutlich, dass es für die Kontinuität in der Filmszenenfolge sinnvoll sein kann, nicht nur eine Szene, sondern zumindest eine Sequenz mit der gewählten Farbstimmung auszuwählen und aufzunehmen und so Farbsprünge zu vermeiden. Natürlich ist auch ein abrupter Farbkontrastwechsel machbar und notwendig, wenn es der Spannungsbogen im Film verlangt. Dann unterstützt er die Szenenfolge sehr intensiv. Die folgenden kurzen Beschreibungen erleichtern es dem Kameramann Es gibt warme und kalte, leuchtende und gedeckte sowie reine und komplementäre Farben. Vor allem bei der letztgenannten Variante bilden die im Farbund der Kamerafrau die Filmhandlung optisch deutlicher zu unterstützen. Helle Farben stehen für die Begriffe leicht und freundlich, dunkle Farben für eine düstere Stimmung. Warme Farben schaffen eine Nähe, kalte Farben dagegen eine Distanz. Pastellfarben verbinden wir mit Empfindlichkeit. Reine und gesättigte Farben wirken dominant. Große und kleine Motive Kontraste können auch mit kleinen und großen Motiven dargestellt werden. Dabei spielt die Aufnahmeperspektive eine Rolle bei der Platzierung im Bildraum. Ebenso kann die Entfernung zwischen dem Motiv im Vordergrund und dem Kontrastmotiv im Hintergrund die Bildwirkung beeinflussen. Und letztlich entscheidet auch die verwendete Brennweite, ob eine Tiefe sichtbar ist oder Vorderund Hintergrundmotiv optisch dicht beieinander stehen. Mit diesen Möglichkeiten können wir die Gewichtung der einzelnen Motive verstärken oder abschwächen. Denn die Größe ist immer relativ. Ungewöhnliche Motivgrößen oder Perspektiven verwirren, irritieren oder belustigen die Zuschauer, je nach ausgewähltem Effekt. Und der hat im Zusammenhang mit der Filmhandlung nur den einen Zweck, nämlich Aufmerksamkeit bei den Zuschauern zu erreichen. So wird das startende Flugzeug im Vordergrund sehr dominant gefilmt, während die anderen Flugzeuge auf dem Rollfeld im Hintergrund sehr klein zu erkennen sind. Obwohl sie in der Wirklichkeit gleich groß sind. Die Dominanz des Vordergrundmotivs kann auch ins Gegenteil gesetzt werden, wenn zum Beispiel ein Baumstamm und sein ausladender Ast angeschnitten im rechten Bildteil als Silhouette im Gegenlicht die Szene zwar dominiert, aber nur als Andeutung für die Tiefe im Bild dient. Denn die Szenerie im hellen Sonnenlicht im Hintergrund erregt die Aufmerksamkeit der Zuschauer.

41 FILMGESTALTUNG klein gegen gross Die beiden Aufnahmen am Oldenburger Schloss zeigen die verschiedenen Wirkungen der abgebildeten Vase auf dem Sockel. Im linken Bild dominiert die Schlossfassade und rückt die Vase ganz nach links in die Unbedeutung. Das Gegenstück wird mit der tiefen und nahen Perspektive im zweiten Bild deutlich. Hier ist die Vase sehr präsent und die Größe wird übersteigert hervorgehoben. Das trifft auch für das große Fernglas am Hafen zu. Hier erwartet der Zuschauer, dass eine Person ins Bild kommt, das Fernglas ausrichtet und die Szenerie rund um das Fährschiff im Hintergrund beobachtet. Bildinhalte Ein Beispiel für einen Kontrast der Bildinhalte ist die Filmszene an einer Straßenkreuzung mit den Personen an der Fußgängerampel. Steht die Ampel auf Rot, warten auch die Personen, die im unteren Bilddrittel von hinten zu erkennen sind, während im Hintergrund jenseits des Zebrastreifens die wartenden Menschen ganz klein angedeutet werden. Dazwischen bewegt sich der fließende Verkehr. Mit dem Wechsel der Ampelschaltung wechselt auch schlagartig die Szenerie. Die Menschen gehen und die Autos müssen warten. Ein Kontrastprogramm bietet auch die Architektur der Häuserzeilen. Altund Neubauten, flache und hohe Gebäude, farbige und verfallene Häuser all das sind ebenfalls Kontrastpärchen. In dem Zusammenhang soll auch das Spiel mit Schärfe und Unschärfe nicht unerwähnt bleiben. So kann die Szene mit der Abbildung der farbenfrohen Häuserzeile auf der Insel Burano bei Venedig beginnen und mit einem Schwenk hinunter auf den davor vorbeiführenden Kanal enden, in dem die Häuserzeile verschwommen und unscharf zu erkennen ist. So einfach kann ein Motivkontrast hergestellt werden. Auch bei einer Wanderung im Gebirge, werden immer wieder Kontraste gefilmt. Bewegt sich der Wanderer vom Startpunkt seitlich des Kameraobjektivs in den Bildraum mit der Almwiese hinein, so dominiert er mit seiner Größe im Vordergrund, die sich aber verkleinert, je weiter er sich entfernt. Die im Hintergrund zu erkennende Bergwand bleibt dagegen immer klein, obwohl wir wissen, wie mächtig die schroffen Bergspitzen sind. Zoomen wir solch eine Bergwand heran, wird sie mächtiger. Die Kletterer in der Bergwand sind nun klein und kaum zu sehen. Je nach Filmaussage wird das entsprechende Stilmittel für die Kontrastdarstellung gewählt. Gegensätze im Bildinhalt Interessante Kontraste entstehen durch unterschiedliche Bildinhalte. Im linken Bild stehen einige Personen vor der Fußgängerampel, während der Autoverkehr vorbeifließt. Wechselt die Ampelschaltung während der Filmaufnahmen, so ruht der Autoverkehr und die Personen bewegen sich über den Zebrastreifen. Bewegung bringt auch das Arbeitsboot auf dem Fleet vor den Häusern der Hamburger Speicherstadt in die Szene. Einen starken Kontrast liefert das Gegenlicht auf der Wasseroberfläche mit seinen leichten Wellen. Einen Kontrast Alt gegen Neu zeigt die historische Hausfassade mit seinen modernen Türmchen im Vordergrund. Das Seitenlicht modelliert die einzelnen Strukturen und weckt das Interesse der Zuschauer. 41

42 FILMGESTALTUNG Mit meinen Lehrfilmen und begleitenden Artikeln möchte ich Tipps und Anregungen geben, wie man seine Filme besser machen kann. Beim Lesen wird mancher vielleicht denken: Das wissen wir doch alles schon, der soll sich doch mal was Neues ausdenken. Meine Zielgruppe sind aber nicht Medaillengewinner und Erste-Preise-Abräumer. Ich denke vor allem an die vielen Teilnehmer, deren Filme nicht weitergemeldet wurden. Wenn ich vor vielen Autoren, die es bis auf die DAFF schaffen, auch bewundernd den Hut ziehe, so ist es doch nicht so, dass alle unser filmisches Handwerk als Meister beherrschen. Sonst hätten ja die Juroren nichts zu tun... Liebe Filmer, meine Ratschläge machen Sie nicht zu Oscar-Anwärtern, vielleicht aber zu Filmamateurkünstlern, die die wunderbaren Möglichkeiten des Filmens noch besser nutzen können. Weil sie offen sind, dieses Handwerk gründlicher zu erlernen. 42

43 FILMGESTALTUNG MANFRED RIEP war früher Optikermeister. In mehr als 62 Jahren seiner Filmerkarriere hat er unzählige Filme gedreht und Preise erhalten. Er gewann Goldmedaillen für Reise-, Spiel-, Dokumentar-, Lehr- und Unterrichtsfilme und im Wettbewerb Lokales, eine Silbermedaille für einen Fantex-Film. Auf allen Wettbewerbsebenen erhielt er oft den Publikumspreis, denn sein Motto beim Filmen lautet: Die Leute müssen sich gut unterhalten! Er leitet Filmseminare, dreht Lehrfilme und schreibt seit den Achtzigerjahren Artikel für film&video. Unser heutiger Beispielfilm ist ein Lehrfilm, den ich vor elf Jahren gedreht habe, auf dem Regionalen Wettbewerb einen 1. Preis erreichte, auf dem Bundesfilmfestival jedoch nur eine Teilnehmerurkunde. Wie konnte das passieren? Damals gab es noch eine strenge Teilung der Themen: Das Genre eines Films musste genau erkennbar sein. Filme hatten den Richtlinien zu entsprechen. Ein Dokumentarfilm über Mallorca musste klar unterscheidbar sein von einem Reisefilm über die Insel. Keinesfalls durfte das jetzt Familienfilm oder Reportage genannt werden! Noch vor zehn Jahren schrieb ein Vorstandsmitglied im Kommentar zu den Jury-Richtlinien des BDFA: Es ist klug, seinen Film den Regeln der Kategorien anzupassen, dann hat er mehr Chancen auf eine hohe Bewertung! Die Vorgabe, dass sich ein Film auf eine einzige Sicht oder einzige Form beschränkt, kann doch nicht sein! Das sehe ich als Einschränkung der Freiheit des Filmemachens. Wenn Regeln und Vorschriften die Vielfalt künstlerischen Ausdrucks begrenzen, hemmt das jede Weiterentwicklung. Dass sich die Jury-Regeln der künstlerischen Vielfalt anpassen müssen, haben wir jetzt über einen Umweg überwunden! Eine Einteilung in Kategorien ist nahezu abgeschafft! Durch die Konzentration von Festivals ist es heute möglich, Filme einzureichen, die die Vielfalt der Erzählwelten in einem Film zusammen zeigen. Jetzt sind fast alle meine Filme Doku! Mein Film Nautische Pixel filmisch ordnen ist zunächst ein Reisefilm und von mir so gewollt auch ein Lehrfilm, aber auch eine Dokumentation, wie man Segelfilme besser aufnehmen kann und schließlich ein Film, der die Zuschauer unterhalten soll. Ein Juror profilierte sich damals, indem er feixend feststellte, dass an der Filmhochschule Babelsberg solche Filme Anschnittfilme genannt wurden. Soll heißen: Statt ausführlich darauf einzugehen, schneidet der Film das Thema nur an, folgt nicht konsequent seiner Benennung Lehrfilm! Für diese Zuweisung konnte ich aber nichts, denn das haben die Juroren auf dem Regionalen entschieden. Ich hatte den Film als Doku gemeldet. Bei dem Gewusel an Kategorien wusste ich es damals nicht besser. Im strengen Sinne hatte der Juror durchaus Recht, denn dies war kein reiner Lehrfilm. Aber gerade das war meine Absicht: Am Beispiel eines interessanten Segelfilms zeigen, wie man es machen kann. Statt brav und didaktisch interessiert dem Unterricht zu folgen, staunten die Zuschauer über schöne Bilder, lachten und klatschten auch mal. Somit verhielten sie sich nicht lehrfilmgerecht und damit undiszipliniert. Der Juror hatte die Regeln streng nach Vorschrift ausgelegt. War deshalb der Film nichts wert? Die Zuschauer waren anderer Meinung: einige im Saal erbaten eine Kopie auf DVD für ihren Club. Betrachten Besprechen Bewerten Der Titel des Films beschreibt schon den Inhalt: Nautische Pixel filmisch ordnen. Leicht und locker lustig lernen, das ist meine Devise für diesen Film. Lernen durch Vorbilder: betrachten, besprechen und bewerten. Sehen wir uns die Bilder an: Details am Hafen, die sich durch klare und einfache Form einprägen. Schon in kurzer Betrachtungszeit nehmen wir mit einem Blick viel Atmosphäre auf. 43

44 FILMGESTALTUNG Gleiche fotografische Mittel unterstützen die Aussage: Blick auf weites Meer und Berge am Horizont aus der Ganz-Nah- Perspektive des Vorschiffes (Seilführung und Trommel). Meine geliebte Einstellung Zentralperspektive. Alle perspektivischen Linien des Bildes kommen aus der Bildmitte. Oder andersrum: alle Linien laufen in der Bildmitte zusammen. Die Zentralperspektive gibt dem Bild Ordnung, Klarheit, Gewicht und Ausdrucksstärke eine Übersicht über das Thema. Ein solches Bild kann in eine Geschichte einführen. Die deutlichste Methode, einen Gegenstand oder einen Kopf im Porträt herauszustellen. Die mit langer Brennweite erreichbare Hervorhebung des wichtigsten Bilddetails durch Unschärfe des Hintergrundes. Klar hebt sich der Klüverbaum vom Hintergrund der Häuser ab. Hier würde auch ein unscharfer Hintergrund keinen Ankerpunkt für unseren Blick schaffen. Man weiß nicht, wo man hingucken soll, wenn die Szene im Film nur wenige Sekunden zu sehen ist. 44

45 Schärfeverlagerung: ein Gesicht schält sich heraus. Der Titel des Films. Der Mond geht auf hinter der Rettungsinsel an Bord. Der Kopf meines holländischen Freundes umrahmt von Bierflaschen. Das filmisch komponierte Bild ist im Film voller Bewegung. Ich garnierte Weingläser und Flaschen vor die Männer und befahl ihnen, mit den Händen zu fuchteln, sich einander zuprosten, Aktivität auszudrücken. Hier kann der Blick wandern. Der gelbe Poller gibt Vordergrund. Der Blick wandert auf die Schiffe, und wir sehen dahinter noch die Stadt. Jedes einzelne Filmbild hat eine Bedeutung, sagt etwas aus. Der Film läuft etwa 17 Minuten. So lange will ich meine Zuschauer bei der Stange halten, ihre Seele erreichen, ihr Interesse wecken. Sie sollen an nichts anderes denken, als an das, was ich erzähle. Was aber, wenn die Ehefrau des Filmers sich nicht für das Hobby ihres Mannes interessiert? Da kommt es auf die Kunst des Erzählens an! Ich muss sie einfach erzählerisch packen! Vom Urlaub träumen wird sie wohl schon. Hier stelle ich das Meer im Süden vor: Da wollen also Männer segeln. Irgendwie wird sie das ja nicht kalt lassen, vor allem, wenn ihr Mann dabei ist. Die Frau eines neu dazu gekommenen Segelfreundes vermutete einst ein Sündenbabel scharfer Eroberer, nicht im Sinne von Columbus und Magellan, sondern von Männern der Bounty, die nicht ruhmvoll, sondern voll Rum an Südseestränden den Baströckchen nachstellen! Die Dame wird bei der Filmpremiere die Augen offen halten, um hinter die Geheimnisse männlicher Segelträume zu kommen. Fünf Männer vierzehn Tage zusammen auf einem Boot, was kann man da alles erzählen? Es gibt in dem Film keine Minute, in der nicht irgend etwas passiert. Wenn dies auch persönliche Beobachtungen und Empfindungen des Autors sind, so erzählen die Bilder und ein synchroner Kommentar die Vorgänge und Abenteuer der Reise. Und immer wird auf Besonderheiten der Bildgestaltung hingewiesen. Ich glaube, dass dieser Film meinen Wunsch nach einem erzählerisch dichten Film erfüllt. Sehen Sie sich den Film Nautische Pixel filmisch ordnen im Mitgliederbereich auf der BDFA-Webseite an! Und diskutieren sie ihn im Club oder privat. Viel Spaß beim unterhaltsamen Erkenntnisgewinn! 45

46 LESERBRIEFE Sagen Sie uns, was Sie denken und meinen Es liegt Ihnen was auf dem Herzen, dass Sie loswerden wollen. Sie haben eine Meinung, die Sie kundtun möchten oder Sie ärgern sich über etwas und wollen Dampf ablassen? Sie möchten etwas lobend hervorheben oder konstruktive Kritik üben? Die Redaktion wünscht den Dialog mit den Lesern und BDFA-Mitgliedern. Ihre/Eure Meinung ist uns wichtig! Zuschriften möglichst elektronisch an oder per Post an film&video, Redaktionsleitung, Auf der Benkert 20 A, Gütersloh. Frisches Blut für Jurybesprechung Wenn wir die öffentliche Besprechung von Filmen auch sehr lieb gewonnen haben, sollten wir dies auf den Prüfstand stellen. Bei Regionalwettbewerben halte ich Besprechungen für sehr sinnvoll, da auf dieser Ebene Filme danach noch geändert werden können. Gerade für unsere neuen Mitglieder ist die Jurydiskussion eine sehr gute Orientierungshilfe. Ab Landeswettbewerb halte ich eine langwierige, ausführliche Besprechung nicht mehr erforderlich und öffentlich kontraproduktiv. Die Festivals könnten deutlich gestrafft werden, was sich sehr positiv auf das Zuschauerinteresse und die öffentliche Wahrnehmung auswirken würde. Als ein erster Schritt könnte vereinbart werden, nur Filme anwesender Autoren zu besprechen. Mit einem größeren öffentlichen Publikum sollten wir unsere erfolgreichen Filme gemeinsam feiern. Wir müssen uns viel mehr nach außen öffnen, weil wir im BDFA bisher viel zu wenig wahrgenommen werden. Man könnte Nichtmitglieder als nichtkommerzielle Filmemacher separat gegen eine Startgebühr in einem dafür extra ausgeschriebenen Online- Wettbewerb teilnehmen lassen. Damit wären wir auch im Wettbewerbskalender außerhalb des BDFA vertreten. Aus diesem Wettbewerbszweig könnte ein Filmblock auf den DAFF präsentiert werden. Dort dürfte unter den Siegerfilmen aber maximal nur ein Film mit einem Filmpreis ausgezeichnet und maximal ein Film zur UNICA gemeldet werden dürfen. Was die Zusammensetzung der Juroren betrifft, sollten wir künftig einführen, das Jurys paritätisch aus BDFA-Juroren und externen Fachleuten besetzt wird. Ansonsten bekommen wir viel zu wenig frisches Blut in die Juryarbeit, wenn immer die gleichen Juroren unsere Filme bewerten. Filmgestaltung ist ein ständiger, sich weiter entwickelnder Prozess, und genau deshalb sollten wir uns diesen externen Einflüssen nicht verschließen. Die Qualität der Juroren sollte hochgehalten und ein entsprechendes Anforderungsprofil eingehalten werden. Dass Qualität auch seinen Preis hat, ist mir sehr wohl bekannt, aber diesen Preis sollten wir bewusst ausgeben wollen, um unseren Qualitätsstandard und unsere Außendarstellung hochhalten zu können. Frank Lauter, Schwäbisch Hall Glückwunsch zu neuem Layout! Seit Jahrzehnten bin ich Leser und Abonnent von film&video, auch Clubmitglied deshalb. Immer wieder finde ich Anregungen, Tipps und Informationen für die Gestaltung und Verbesserung meiner Filme. Zur eigenen Freude habe ich familiäre Ereignisse und vor allem Reisen festgehalten. Mit dem Älterwerden schätze ich den Wert der Erinnerung beim Wiederansehen ganz besonders, und nicht selten habe ich alte Filmschätze neu bearbeitet, gekürzt, verbessert und ergänzt. Nie plagten mich Jurorenquerelen. Selbstkritisches oder Reaktionen aus Familie und Freundeskreis genügten mir. Könnte nicht mancher Filmamateur, der in meiner Art unser Hobby lebt, für den Club und somit für ein Abo der film&video interessiert werden, wenn er mit etwas mehr über Filmtechnik, Gestaltung und Neuheiten gefüttert und verlockt werden würde? Sicher könnten dadurch sogar neue Mitglieder gewonnen werden. Paul Löffler Kopfkino beim Lesen Herzlichen Dank für den Beitrag Filmideen finden" (film&video 1/20)! Der Artikel trifft den Punkt, und beim Lesen beginnt ein wahres Kopfkino. Auch vielen weiteren Klubmitgliedern hat der Artikel sehr gefallen. Generell ist die Zeitschrift film&video in den letzten zwei Jahren wesentlich attraktiver geworden. Ich finde sie lehrreicher und informativer. Man kann viel Nektar daraus ziehen. Früher habe ich die Hefte nach dem Lesen entsorgt, jetzt hebe ich sie auf. Kürzlich haben wir im Mönchengladbacher Filmklub Objektiv" den Film Seife aus Oliven aus der Serie Ein Film - zwei Meinungen" angeschaut und diskutiert. Dies kam auch sehr gut an. Jörg Brehmer 46

47 Leserbriefe Flaschenpost aus dem Norden Mit großer Freude und auch mit Stolz habe ich meinen Leserbrief entdeckt (film&video 1/20) und das in fast originaler Länge, danke! Mal sehen, wie es echot"... Bei einem Werkstatt-Treffen habe ich mit meinen Worten: So kann es nicht weitergehen!" erst mal alle erschreckt, obwohl man sich einig war, dass 2020 die Post echt abgehen wird. Aufkommende Resignation macht mich kreativ krank! Älter werden heißt natürlich ruhiger werden, aber muss es denn gleich Stagnation sein? Ich wünsche mir einerseits Ruhepole für uferloses Genießen von Filmen und gleichzeitig brodelnde Filmwerkstatt-Vulkane. Es muss doch beides geben! Zu viele machen es so, wie die drei Affen" nix sehen, nix hören, nix sagen! Wir werden leider älter und somit immer weniger. Es ist halt so, da kann man nichts machen... Die Zeit der Vereine scheint zu Ende zu gehen und sollte im Interesse des Amateurfilm-Überlebens elegant abgelöst werden durch neue, moderne Formen des kreativen Zusammenseins. Nebenbei aktiviere ich mich bei den Eurofilmern, die sich leider aufgelöst haben. Wie schön, man denkt an neue Ufer, die sie erreichen wollen. Da weht wenigstens ein kleines, auffrischendes Windchen! In Problemzonen neugierig zu bleiben, das reizt mich, auch darüber ab und an zu berichten in Form einer Flaschenpost aus Lübeck". So könnte ich mir vorstellen, Filmclubs unter dem Motto Wo drückt der Schuh?" zu Wort kommen zu lassen. Mir schwebt auch etwas ganz Verrücktes vor: eine Hitparade unserer Filme! Zum Beispiel: 20 Filme sind im Pott eines YouTube-Kanals, der monatlich abfragt, wie oft jeder Film angeklickt wurde. Die letzten fünf fallen raus, fünf Filme kommen hinzu... So könnte eine Hitparade entstehen. Norbert aus Lübeck BDFA bleibt auf Kurs Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Begreifen wir sie als Chance für unseren Verband. Schönen Dank für euren Einsatz, Flexibilität und Ideen. Der BDFA bleibt auf Kurs - weiter so! Grüße aus Bayern, Carola Schmidle, MFVC-Germering KLEINANZEIGEN Die Anzeigen werden wegen des dreimonatlichen Erscheinungsrhythmus insgesamt in zwei aufeinanderfolgenden Ausgaben geschaltet, um so eine bessere Erreichbarkeit zu erzielen. An der kleinen Zahl am Ende des Inserates erkennen Sie, wie häufig die Anzeige schon erschienen ist. Achtung: ein zwischenzeitlicher Verkauf der angebotenen Waren ist möglich! VERKAUFE /BIETE Verkaufe Macrosystem Workshop DVD 15 Preis: 28,- incl. Porto. Tel.: (0371) oder (0175) Mail: videostudiowlr@t-online.de (1) Der Sprecher für Ihre Videoproduktionen! Hörproben unter: Mehr Informationen? Dann schreiben Sie mir unter info@filmsprecher.de oder rufen mich unter an. Offizielles Organ des BDFA (Bundesverband Deutscher Film-Autoren e. V.) 32. Jahrgang Herausgeber Bundesverband Deutscher Film-Autoren e. V. (BDFA) Markus Siebler (1. Vorsitzender und Präsident) Sonnenstraße 1, Gerolsbach Tel.: (0 152) markus.siebler@bdfa.de Redaktionsanschrift film&video Redaktion, c/o Tobias Kessler Auf der Benkert 20 A, Gütersloh Redaktion & Anzeigenleitung Tobias Kessler, Tel.: ( ) filmundvideo@bdfa.de Gültig ist die Anzeigenpreisliste von 2018 Beiträge Der Redaktion zugesandte Artikel können honorarfrei veröffentlicht werden. Für unverlangt einge sandte Bei träge kann keine Verant wor tung übernommen werden. Für Leserbriefe besteht keine Veröffentlichungspflicht, evtl. Kürzun gen behält sich die Redak tion vor. Die Rücksendung unver langt eingesandten Text- und Bild materials erfolgt nur, wenn aus reichend Rück porto beigelegt ist. Für zur Veröf fent lichung angenommene Texte und Bilder gilt: Mit Über gabe der Manus kripte und Bilder an den Verlag versichert der Verfasser, dass keine ander weitigen Copyright- oder Verlagsverpflichtungen vorliegen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Mitteilungen von Firmen und Organisationen erscheinen außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Redaktion BDFA Report Hans-Werner Kreidner Lutherstraße 91, Jena Tel.: ( ) hans-werner.kreidner@bdfa.de Herstellung Medienagentur YOOMS Auf der Benkert 20 A, Gütersloh Druck PRINZ-DRUCK Printmedia Felsenmühlstraße 15, Idar-Oberstein Tel.: ( ) , Fax: ( ) Vertrieb FORMA Lettershop GmbH Beim Weißen Stein 4, Bonefeld Downloadbereich BDFA-Webseite Ab sofort erfolgt eine individualisierte Passwortvergabe für den BDFA-Mitgliederbereich. Mehr Informationen dazu finden Sie auf Abonnentenservice Erscheinungsweise 4 x jährlich. Einzelheft 4,50. Jahresabonnement: Innerhalb Deutschlands 17,90, im Ausland 21,80. Abonnements nimmt die Redaktion entgegen. Das Abonnement ist jeweils mit einer Frist von 8 Wochen zum Jahresende schriftlich kündbar. Sollte keine Kündigung erfolgen, so verlängert sich das Abonnement automatisch um ein weiteres Jahr by BDFA, Gerolsbach. Alle Rechte vorbehalten. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist ohne Zustimmung des BDFA unzulässig und strafbar. Gedruckt auf umwelt freund lichem, chlorfrei gebleichtem Papier in Germany. ISSN

48

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

auf stehen aus aus sehen backen bald beginnen bei beide bekannt bekommen benutzen besonders besser best bestellen besuchen

auf stehen aus aus sehen backen bald beginnen bei beide bekannt bekommen benutzen besonders besser best bestellen besuchen der Abend auf stehen aber der August acht aus ähnlich das Ausland allein aus sehen alle das Auto als das Bad alt backen an der Bahnhof andere bald ändern der Baum der Anfang beginnen an fangen bei an kommen

Mehr

Bruder. Ferien. Eltern. Woche. Welt. Schule. Kind. Buch. Haus

Bruder. Ferien. Eltern. Woche. Welt. Schule. Kind. Buch. Haus Bruder Bruder Bruder Bruder Ferien Ferien Ferien Ferien Eltern Eltern Eltern Eltern Schwester Schwester Schwester Schwester Woche Woche Woche Woche Welt Welt Welt Welt Schule Schule Schule Schule Kind

Mehr

7 Mystische Veränderungen durch Selbsthypnose

7 Mystische Veränderungen durch Selbsthypnose 7 Mystische Veränderungen durch Selbsthypnose Teil 4 : Selbstliebe und Selbstbewusstsein Wie hört sich das für Dich an? Mir kommen direkt die alten Sprüche in den Sinn. Allen voran: Eigenlob stinkt! Riechst

Mehr

https://www.arnsberg.de/zukunft-alter/projekte/opaparazzi/kostproben.php

https://www.arnsberg.de/zukunft-alter/projekte/opaparazzi/kostproben.php Ein Vermächtnis an die Jugend! Marita Gerwin Der Arnsberger Künstler Rudolf Olm stellte sich vor einiger Zeit den Fragen der Jugendlichen aus dem Mariengymnasium im Rahmen des landesweiten Projektes Junge

Mehr

Daneben und doch mittendrin

Daneben und doch mittendrin Daneben und doch mittendrin Eine Geschichte aus dem Leben aus meinem Leben! Es geht um meine Geschichte und um Erfahrungen aus meinem Leben. Deshalb möchte ich mich zuerst kurz vorstellen. Ich bin 39 Jahre

Mehr

Generation 55plus: Älterwerden ist nichts für Feiglinge oder Von der Kunst, älter zu werden

Generation 55plus: Älterwerden ist nichts für Feiglinge oder Von der Kunst, älter zu werden Generation 55plus: Älterwerden ist nichts für Feiglinge oder Von der Kunst, älter zu werden Wochenendseminar in Heppenheim im Haus am Maiberg vom 14.-16. August 2015 Eine Überraschung gab es gleich kurz

Mehr

O schön. O schlecht. O

O schön. O schlecht. O Kopiervorlage zu I04 Wie war das Picknick? Wir waren bei einem Picknick. Das Picknick war O auf einer Wiese. O im Wald. O im Garten. O Das Wetter war O herrlich. O schön. O schlecht. O Wir waren Personen.

Mehr

Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann 200 Jahre Klubgesellschaft Hamm 25. Juni, 11 Uhr, Kurhaus

Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann 200 Jahre Klubgesellschaft Hamm 25. Juni, 11 Uhr, Kurhaus Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann 200 Jahre Klubgesellschaft Hamm 25. Juni, 11 Uhr, Kurhaus Sehr geehrte Damen und Herren! Die vergangenen 200 Jahre der Klubgesellschaft in Hamm haben zahlreiche Geschichten

Mehr

Das Bandtagebuch mit EINSHOCH6 Folge 9: DIE BERLINER MAUER

Das Bandtagebuch mit EINSHOCH6 Folge 9: DIE BERLINER MAUER Übung 1: Was gehört zusammen? Bearbeite die folgende Aufgabe, bevor du dir das Video anschaust. Ordne den Bildern den passenden Begriff zu. Benutze, wenn nötig, ein Wörterbuch. 1. 2. 3. 4. 5. a) der Wachturm

Mehr

Das Engelskind Anna. Schon tagelang vorher war sie aufgeregt und sie träumte jede Nacht von der Fahrt mit dem.

Das Engelskind Anna. Schon tagelang vorher war sie aufgeregt und sie träumte jede Nacht von der Fahrt mit dem. Das Engelskind Anna Es war wieder einmal Weihnachten auf der Erde. Der Weihnachtsmann lud alle Geschenke für die Menschenkinder auf seinen großen Schlitten. Der Schlitten sah sehr prächtig aus und er wurde

Mehr

Der erste Teil. Ein Interview (I) mit Frank (F) aus Coesfeld Aufgaben

Der erste Teil. Ein Interview (I) mit Frank (F) aus Coesfeld Aufgaben Der erste Teil 1.Was ist die Flaschenpost? Kreuze an. a) Eine Getränkelieferung b) Eine leere Flasche mit einem Dokument ohne Adresse und ins Wasser geworfen. c) Eine wasserdichte Verpackung für Postlieferung

Mehr

Elisabeth Bielefeld geb. Wieseler gestorben am 8. Juli 2018

Elisabeth Bielefeld geb. Wieseler gestorben am 8. Juli 2018 In stillem Gedenken an Elisabeth Bielefeld geb. Wieseler gestorben am 8. Juli 2018 Andrea Hauter entzündete diese Kerze am 13. Juli 2018 um 20.52 Uhr Leben kommt und Leben vergeht. Es ist immer schwer

Mehr

Wer zu sich selbst finden will, darf andere nicht nach dem Weg fragen. [Paul Watzlawick]

Wer zu sich selbst finden will, darf andere nicht nach dem Weg fragen. [Paul Watzlawick] Wer zu sich selbst finden will, darf andere nicht nach dem Weg fragen. [Paul Watzlawick] 1) Definition Selbstverwirklichung: In der Umgangssprache wird häufig davon gesprochen die eigenen Ziele, Sehnsüchte

Mehr

Impulse - Wie finde ich meine Film-Idee? Antonia Keinz, Kurzfilmwettbewerb «ganz schön anders»

Impulse - Wie finde ich meine Film-Idee? Antonia Keinz, Kurzfilmwettbewerb «ganz schön anders» VON DER IDEE ZUM FILM 1. Brainstorming zu «ganz schön mutig» Beginne damit, dass Du Deinem Freund/ einer Freundin erzählst, was»ganz schön mutig«für Dich bedeutet. Wann hast Du Dich schon mal als mutig

Mehr

Spiritualität oder das Vertrauen ins Leben

Spiritualität oder das Vertrauen ins Leben Spiritualität oder das Vertrauen ins Leben Herzlich Willkommen zu Phase 6 Nun ist sie da, die letzte Phase des Programms. Du hast alles gelernt, was du brauchst, um Selbstsicher und voller Vertrauen durchs

Mehr

Grün Weiss Rehfelde zu Gast bei Hertha BSC Berlin

Grün Weiss Rehfelde zu Gast bei Hertha BSC Berlin Grün Weiss Rehfelde zu Gast bei Hertha BSC Berlin Am 5. Dezember 2015 traf sich die F- Jugend von Grün Weiss Rehfelde in einer Stärke von 34 Personen um 12 Uhr am Bahnhof Strausberg. Für die Einen war

Mehr

Die richtige Ansprache

Die richtige Ansprache Die richtige Ansprache Kontaktieren, ansprechen und dann potentielle Kunden und Geschäftpartner, bzw. Multiplikatoren zu GoGeno einzuladen dies sind lebendige Aktivitäten, die dein Geschäft auf- und ausbauen

Mehr

WARUM WIE WOZU WER WAS WIESO

WARUM WIE WOZU WER WAS WIESO Liebe Kinder der Klasse 4, wenn ich die Welt und das Leben, mich selbst und die anderen sehe und darüber nachdenke, dann fallen mir jeden Tag so viele große Fragen ein. Die meisten beginnen mit Warum und

Mehr

Spät. Es ist schon spät Auf die Plätze! Fertig! Pause! Es ist spät wie nie zuvor Alle Vögel schon zuhause Was kommt nach und was geht vor

Spät. Es ist schon spät Auf die Plätze! Fertig! Pause! Es ist spät wie nie zuvor Alle Vögel schon zuhause Was kommt nach und was geht vor Spät Es ist schon spät Auf die Plätze! Fertig! Pause! Es ist spät wie nie zuvor Alle Vögel schon zuhause Was kommt nach und was geht vor Es ist schon spät Später Blick aus späten Augen Wer setzt aus und

Mehr

Radio D Folge 48. Manuskript des Radiosprachkurses von Herrad Meese. Erkennungsmelodie des RSK

Radio D Folge 48. Manuskript des Radiosprachkurses von Herrad Meese. Erkennungsmelodie des RSK Manuskript des Radiosprachkurses von Herrad Meese Radio D Folge 48 Erkennungsmelodie des RSK Titelmusik Radio D 0 16 (mit unterlegter Titelmusik) Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer. 0 35 Willkommen, liebe

Mehr

Interview mit Christoph (links) und Aidin (rechts)

Interview mit Christoph (links) und Aidin (rechts) Interview mit Christoph (links) und Aidin (rechts) Aidin Aidin, Du machst eine Ausbildung zum Gärtner. Was zeichnet den Beruf für Dich aus? Aidin: Ich würde sagen, das was den Beruf am meisten prägt ist

Mehr

Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen

Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen An diesem Leit-Bild haben viele Menschen mitgearbeitet: Die Mitarbeiter Die Beschäftigten Und die Angehörigen von den Beschäftigten 1 Das erfahren Sie im Leit-Bild

Mehr

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung-

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung- Code: N13 Geschlecht: Frau D (Anfang 30, Immobilienverwalterin) Institution: FZMK, offenen Krabbelgruppe Datum: 10.03.2011 nach der Gruppe -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Was sagt die Wissenschaft zum glücklich werden?

Was sagt die Wissenschaft zum glücklich werden? https://www.facebook.com/lebereich/ https://www.pinterest.com/christiangremsl/ Wie werde ich glücklich? Wie kann ich ein glückliches Leben führen? Benötige ich nicht mehr Geld, um glücklich zu sein? Ich

Mehr

Am Fluss. Romeo wandert immer am Fluss entlang. Schließlich erreicht er den Stadtrand.

Am Fluss. Romeo wandert immer am Fluss entlang. Schließlich erreicht er den Stadtrand. Ein heißer Tag Romeo geht in der Stadt spazieren. Das macht er fast jeden Tag. Er genießt seine Streifzüge. Er bummelt durch die schmalen Straßen. Er geht zum Fluss, wo Dienstmädchen Wäsche waschen. Er

Mehr

TAGEBUCH DES EUROWAISENKINDES

TAGEBUCH DES EUROWAISENKINDES TAGEBUCH DES EUROWAISENKINDES 23 März 2008 Heute war der schlechteste Tag in meinem Leben. Mein Vater traf eine sehr wichtige Entscheidung für unsere Familie: Er verzichtet auf die Arbeit in Polen und

Mehr

TOP Tipps & Übungen für sich-nicht-trauen Schreiber

TOP Tipps & Übungen für sich-nicht-trauen Schreiber TOP Tipps & Übungen für sich-nicht-trauen Schreiber Aloha, Schreibst Du bereits? Dann ist ja gut. Das freut mich und ich freue mich von Dir zu lesen! Möchtest Du so gerne schreiben, aber schreibst noch

Mehr

Barbara Hench. Demenz. Vogelfreie Menschenleere

Barbara Hench. Demenz. Vogelfreie Menschenleere Barbara Hench Demenz Vogelfreie Menschenleere Plötzlich konnte er sich die neuen Tanzfolgen nicht mehr merken, obwohl wir doch schon so viele Jahre miteinander tanzen. Das Flötespielen mit seinem Ensemble

Mehr

Der kleine Fisch und die Reise ins Meer

Der kleine Fisch und die Reise ins Meer Der kleine Fisch und die Reise ins Meer eine abenteuerliche Reise unter Wasser Der kleine Fisch und die Reise ins Meer by Moni Stender siehe auch www.allerleiwort.de Im Gebirge, dort wo die großen Berge

Mehr

Hueber Lesehefte. Das Wunschhaus. Deutsch als Fremdsprache. Leonhard Thoma. und andere Geschichten

Hueber Lesehefte. Das Wunschhaus. Deutsch als Fremdsprache. Leonhard Thoma. und andere Geschichten Hueber Lesehefte Deutsch als Fremdsprache Leonhard Thoma Das Wunschhaus und andere Geschichten Inhaltsverzeichnis Blind Date 4 Der Ausflug Das Wunschhaus 19 Worterklärungen 34 Übungen 42 Lösungen 3 Blind

Mehr

Gabriele Krämer-Kost. Anna feiert ein Fest. und lernt etwas über den Gottesdienst

Gabriele Krämer-Kost. Anna feiert ein Fest. und lernt etwas über den Gottesdienst Gabriele Krämer-Kost Anna feiert ein Fest und lernt etwas über den Gottesdienst Inhalt Eine Feier steht an.... 7 Neue Besucher und alte Streitigkeiten.... 15 Ein Brief aus der Ferne... 23 Reden, Reden

Mehr

Narzisstische Gewalt Besuch in einer Selbsthilfegruppe

Narzisstische Gewalt Besuch in einer Selbsthilfegruppe Manuskript Notizbuch Titel Autor Redaktion Narzisstische Gewalt Besuch in einer Selbsthilfegruppe Leonie Thiem Redaktion Notizbuch Sendedatum Freitag, 9. Februar 2018 Sendezeit Programm 10.05 12.00 Uhr

Mehr

sind Dir in Unterhaltungen mit anderen Menschen vielleicht schon einmal folgende oder ähnliche Aussagen begegnet:

sind Dir in Unterhaltungen mit anderen Menschen vielleicht schon einmal folgende oder ähnliche Aussagen begegnet: Hallo liebe(r) Leser(in), sind Dir in Unterhaltungen mit anderen Menschen vielleicht schon einmal folgende oder ähnliche Aussagen begegnet: Was soll ich denn an meinem Leben ändern? Ich habe es mir sicherlich

Mehr

Inhaltsverzeichnis 1. Herzlich willkommen auf der Internet-Seite vom Auswärtigen Amt 3. Allgemeine Hinweise und Erklärungen 3

Inhaltsverzeichnis 1. Herzlich willkommen auf der Internet-Seite vom Auswärtigen Amt 3. Allgemeine Hinweise und Erklärungen 3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Herzlich willkommen auf der Internet-Seite vom Auswärtigen Amt 3 Allgemeine Hinweise und Erklärungen 3 Was ist das Auswärtige Amt? 3 Wann ist diese Internet-Seite

Mehr

Filmpädagogisches. Begleitmaterial. Einleitung

Filmpädagogisches. Begleitmaterial. Einleitung Filmpädagogisches Begleitmaterial Einleitung Mit den filmpädagogischen Begleitmaterialien möchten wir Räume eröffnen, in denen über Filme gesprochen und mit ihnen gearbeitet werden kann. Kinder sollen

Mehr

Ehrlich gesagt. Wie s mir geht? ehrlich gesagt hab ich schon lang nicht mehr darüber nachgedacht

Ehrlich gesagt. Wie s mir geht? ehrlich gesagt hab ich schon lang nicht mehr darüber nachgedacht Alle Texte kommen aus: Rainer Oberthür, Carolin und Andreas Obieglo, Was glaubst du? Briefe und Lieder zwischen Himmel und Erde, Kösel (2017), 144 S., fest gebunden; CD mit Liedern von Carolin No, Laufzeit

Mehr

Erste Hilfe bei starken Emotionen

Erste Hilfe bei starken Emotionen Erste Hilfe bei starken Emotionen Eine Anleitung zum etwas anderen Umgang mit unangenehmen Gefühlen. Für mehr innere Freiheit! Erste Hilfe-Toolkit In wenigen Schritten zur wahren Botschaft Deiner Emotionen

Mehr

Abschied in Dankbarkeit Abschied nur für kurze Zeit Alles hat seine Zeit Als Freund unvergessen Am Ende steht ein Anfang An jedem Ende steht ein

Abschied in Dankbarkeit Abschied nur für kurze Zeit Alles hat seine Zeit Als Freund unvergessen Am Ende steht ein Anfang An jedem Ende steht ein Abschied in Dankbarkeit Abschied nur für kurze Zeit Alles hat seine Zeit Als Freund unvergessen Am Ende steht ein Anfang An jedem Ende steht ein Anfang Aufrichtige Anteilnahme Auf ein Wiedersehen Auf Erden

Mehr

Skript: Zeit ist Geld Video: https://youtu.be/mq9r0p_cewu

Skript: Zeit ist Geld Video: https://youtu.be/mq9r0p_cewu Skript: Zeit ist Geld Video: https://youtu.be/mq9r0p_cewu Miranda da Silva ist Inhaberin der da Silva Design AG, die in ihrem Land erfolgreich eine Badeente produziert und auf den Markt gebracht hat. Jetzt

Mehr

Sonder-Heft. Infos über die Stiftung Anerkennung und Hilfe. Lieber Leser und liebe Leserin! Heute bekommen Sie ein neues Heft.

Sonder-Heft. Infos über die Stiftung Anerkennung und Hilfe. Lieber Leser und liebe Leserin! Heute bekommen Sie ein neues Heft. Seite 1 M e n s c h z u e r s t N e t z w e r k P e o p l e F i r s t D e u t s c h l a n d e. V. Sonder-Heft Infos über die Stiftung Anerkennung und Hilfe Lieber Leser und liebe Leserin! Heute bekommen

Mehr

DATENSCHUTZ. Was sollte jeder wissen, um seine Daten zu schützen?

DATENSCHUTZ. Was sollte jeder wissen, um seine Daten zu schützen? DATENSCHUTZ Was sollte jeder wissen, um seine Daten zu schützen? 1001 WAHRHEIT eine Initiative der Deutschen Telekom AG Moderationsunterlagen fu r einen Workshop (Einfache Sprache) IMPRESSUM HERAUSGEBER

Mehr

Film ab! für junge Menschen mit Behinderung (1465)

Film ab! für junge Menschen mit Behinderung (1465) Abschlussbericht des Projekts Film ab! für junge Menschen mit Behinderung (1465) auf www.respekt.net Start Projektumsetzung: 01.05.2017 Ende Projektumsetzung: 31.07.2017 1. Abschlussbericht allgemein Wir

Mehr

Jutta Wirkner geb. Jäger gestorben am 4. Juni 2018

Jutta Wirkner geb. Jäger gestorben am 4. Juni 2018 In stillem Gedenken an Jutta Wirkner geb. Jäger gestorben am 4. Juni 2018 schrieb am 6. Februar 2019 um 16.48 Uhr vom Ehemann Hubert am 07.02.2019 Meiner lieben Jutta zum 85. Geburtstag Liebe Jutta, es

Mehr

Regie-und Schauspielworkshop

Regie-und Schauspielworkshop Regie-und Schauspielworkshop Ein Regie- und Schauspiel Workshop für: Schulklassen, Spiel- und Bühnenspielgruppen. Leitung: Ines Ganahl Regie und Schauspiel Michaela Penteker Christian Döring Schauspiel

Mehr

Interview mit Oliver Scherz

Interview mit Oliver Scherz Katja Fürst: Sie wurden zum "Lesekünstler des Jahres 2015" gewählt. Finden Sie es wichtig, dass auch Eltern ihren Kindern vorlesen? Oliver Scherz: Natürlich! Das finde ich sehr wichtig. Dabei geht es nicht

Mehr

MEDIEN UND WIR MITTENDRIN

MEDIEN UND WIR MITTENDRIN Nr. 1583 Mittwoch, 12. Dezember 2018 MEDIEN UND WIR MITTENDRIN Hallo, wir sind die Kinder der Volksschule Münchendorf und gehen in die 4B. Wir besuchten heute die Demokratiewerkstatt, um über Medien zu

Mehr

Mut zur Inklusion machen!

Mut zur Inklusion machen! Heft 4 - Dezember 2015 Mut zur Inklusion machen! Die Geschichte... von dem Verein Mensch zuerst Was bedeutet People First? People First ist ein englischer Name für eine Gruppe. Man spricht es so: Piepel

Mehr

Anhang I Praktikumstagebuch ThüBOM

Anhang I Praktikumstagebuch ThüBOM 0 Anhang I Praktikumstagebuch ThüBOM 1 Startnummer Liebe Schülerin, lieber Schüler, Du hast Dir sicher schon einmal Gedanken gemacht, welche beruflichen Tätigkeiten Du interessant findest. Das vor Dir

Mehr

Wenn du diese Tricks kennst, wirst du überrascht sein, was ein Hund alles für dich macht. Nr. 20 brachte mich zum Weinen.

Wenn du diese Tricks kennst, wirst du überrascht sein, was ein Hund alles für dich macht. Nr. 20 brachte mich zum Weinen. Wenn du diese Tricks kennst, wirst du überrascht sein, was ein Hund alles für dich macht. Nr. 20 brachte mich zum Weinen. Hunde sind so loyale Tiere, dass sie uns lieben, egal, was wir auch tun. Aber wenn

Mehr

Heißer und kalter Dank Predigt am zu Lk 17,11-19 Pfr. z.a. David Dengler

Heißer und kalter Dank Predigt am zu Lk 17,11-19 Pfr. z.a. David Dengler Heißer und kalter Dank Predigt am 07.04.2013 zu Lk 17,11-19 Pfr. z.a. David Dengler Liebe Gemeinde, vor einiger Zeit bin ich auf einen sehr interessanten Satz gestoßen. Da hat jemand gesagt: Die Bitte

Mehr

App sei Dank so wird das Kinovergnügen auch für Blinde und Hörbehinderte möglich

App sei Dank so wird das Kinovergnügen auch für Blinde und Hörbehinderte möglich SOLOTHURNER FILMTAGE App sei Dank so wird das Kinovergnügen auch für Blinde und Hörbehinderte möglich von Hans Peter Schläfli - CH Media Zuletzt aktualisiert am 30.1.2019 um 11:18 Uhr Dank Apps können

Mehr

wieder schreien: Ich komme wieder, Karin, warte auf mich. Warte!!

wieder schreien: Ich komme wieder, Karin, warte auf mich. Warte!! Erfüllte Träume 33 Das Schild - Haus zu verkaufen - stand schon lange in dem verwilderten Garten. Langsam ging ich durch das morsche Tor. Das Haus sah gar nicht so schlecht aus, ein bisschen Farbe, das

Mehr

Lukas R. filmt. Regie. Unsere Sprecher: René, Sarah, Lukas M.

Lukas R. filmt. Regie. Unsere Sprecher: René, Sarah, Lukas M. Pippis Abenteuer Verfilmung der Klasse 4b der Johannes-Gutenberg-Schule, Hainburg mit Frau Maren Molkenthin und Frau Eva Müller beim Offenen Kanal in Offenbach In der Bluebox Am Montag haben wir das Studio

Mehr

Faire Perspektiven für die europäische Jugend sichern den sozialen Frieden in Europa Herausforderung auch für das DFJW

Faire Perspektiven für die europäische Jugend sichern den sozialen Frieden in Europa Herausforderung auch für das DFJW Seite 0 Faire Perspektiven für die europäische Jugend sichern den sozialen Frieden in Europa Herausforderung auch für das DFJW Rede Bundesministerin Dr. Kristina Schröder anlässlich der Eröffnung des Festaktes

Mehr

Wortkarten zum PRD-Zielvokabular-Poster für LoGoFoXX 60

Wortkarten zum PRD-Zielvokabular-Poster für LoGoFoXX 60 Wortkarten zum PRD-Zielvokabular-Poster für LoGoFoXX 60 Inhaltsverzeichnis Leute S. 02-05 Floskeln S. 06-07 Verben S. 08-17 Adjektive S. 18-25 Adverbien S. 26-29 Präpositionen S. 30-32 Konjunktionen S.

Mehr

Was hast du ausgestellt, und warum im Frisiersalon Picasso?

Was hast du ausgestellt, und warum im Frisiersalon Picasso? Was hast du ausgestellt, und warum im Frisiersalon Picasso? Es handelt sich um zehn Zeichnungen, die Berliner Schulkinder nach Zeichnungen von Pablo Picasso gemacht und signiert haben. Ich habe zunächst

Mehr

Viele sind auf der Suche nach dem Glück...

Viele sind auf der Suche nach dem Glück... Viele sind auf der Suche nach dem Glück... Wir vermuten es in der Ferne - dort, wo wir gerade nicht sind. Immer mehr Menschen stellen sich die Sinnfrage, suchen Halt, wollen die Komfortzone verlassen,

Mehr

Online Video-Aktion #FürStarkeFamilien

Online Video-Aktion #FürStarkeFamilien Online Video-Aktion #FürStarkeFamilien Online Video-Aktion #FürStarkeFamilien : Die Idee: Die vielen Bündnispartner in den Lokalen Bündnissen für Familie stärken Familien auf vielfältige und kreative Weise.

Mehr

Drei Geheime Schalter, die in JEDER Frau dafür sorgen, dass sie sich von dir angezogen fühlt - Schnell und einfach

Drei Geheime Schalter, die in JEDER Frau dafür sorgen, dass sie sich von dir angezogen fühlt - Schnell und einfach Drei Geheime Schalter, die in JEDER Frau dafür sorgen, dass sie sich von dir angezogen fühlt - Schnell und einfach Hast du dich auch immer schon gefragt, was manche Männer so enorm anziehend für Frauen

Mehr

Video-Thema Begleitmaterialien

Video-Thema Begleitmaterialien TOKIO HOTEL SIND WIEDER DA 2005 veröffentlichte die Band Tokio Hotel ihre erste CD und wurde sofort bekannt. Damals waren die vier Musiker aus Magdeburg noch Teenager und die Mädchen liebten sie. Doch

Mehr

Predigten. Freie evangelische Gemeinde Essen Mitte Hofterbergstraße Essen Internet :

Predigten. Freie evangelische Gemeinde Essen Mitte Hofterbergstraße Essen Internet : Thema: Kommen und genießen Bibeltext: Lukas 14, 16 24 Datum: Verfasser: 04.09.2005, Gottesdienst Pastor Lars Linder Impressum: Freie evangelische Gemeinde Essen Mitte Hofterbergstraße 32 45127 Essen Internet

Mehr

Kunst und Kultur. Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen.

Kunst und Kultur. Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Kunst und Kultur Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen www.demokratiewebstatt.at Mehr Information auf: www.demokratiewebstatt.at Was ist Kunst? Übung: Was ist Kunst? Seit es

Mehr

Die 7 größten Fehler die Frauen nach einer Trennung machen

Die 7 größten Fehler die Frauen nach einer Trennung machen Die 7 größten Fehler die Frauen nach einer Trennung machen Hey, mein Name ist Jesco und ich kläre Frauen über die Wahrheit über Männer auf. Über das was sie denken, sodass sie eine Beziehung erleben können

Mehr

Heinz Dieter Wolf gestorben am 5. November 2016

Heinz Dieter Wolf gestorben am 5. November 2016 In stillem Gedenken an Heinz Dieter Wolf gestorben am 5. November 2016 Marion Dommett wolf entzündete diese Kerze am 5. Juni 2018 um 22.02 Uhr Papa schon wieder ein Monat ohne dich es ist nie einfach damit

Mehr

Wenn ein Mensch einfach abtaucht

Wenn ein Mensch einfach abtaucht EXAMEN DE INGRESO MAYO DE 2018 Wenn ein Mensch einfach abtaucht Plötzlich erhält man keine Nachrichten mehr, Anrufe und E-Mails bleiben unbeantwortet: Wenn ein Mensch, den man zu seinen Freunden zählte

Mehr

Verlag mit Kind? Fragen an Rena von Rundfux Interviewreihe #2

Verlag mit Kind? Fragen an Rena von Rundfux Interviewreihe #2 Verlag mit Kind? Fragen an Rena von Rundfux Interviewreihe #2 Dies ist Teil 2 meiner Interview-Reihe Das irre Ding mit der Vereinbarkeit. Ich sollte gleich am Anfang sagen, dass ich mich ein bisschen verliebt

Mehr

Ein großer Tag für Schuster Martin

Ein großer Tag für Schuster Martin Ein großer Tag für Schuster Martin Erzähler1: Wir erzählen euch heute eine Geschichte, die sich so ähnlich vor vielen Jahren in Russland zugetragen hat. Dort lebte ein Mann in einem kleinen Dorf mit dem

Mehr

Eine Analyse zum Film 'Halbe Treppe'

Eine Analyse zum Film 'Halbe Treppe' Medien Jennifer Ahl Eine Analyse zum Film 'Halbe Treppe' Studienarbeit Eine Analyse zu dem Film Halbe Treppe von dem Regisseur Andreas Dresen Verfasserin: Jennifer Ahl Im Rahmen des Seminars: Einführung

Mehr

Liebe Schülerin, lieber Schüler,

Liebe Schülerin, lieber Schüler, Vorwort Liebe Schülerin, lieber Schüler, jeder kann schreiben. Jeder hat viel zu erzählen. Und jeder Gedanke, jeder Text ist wichtig! Vor dir liegt das Lernbuch Schreiben, das dir helfen wird, deine Texte

Mehr

Ist mein Kind verwöhnt?

Ist mein Kind verwöhnt? Ist mein Kind verwöhnt? Ist mein Kind verwöhnt? Vielleicht haben Sie sich das auch schon mal gefragt? Es ist schön für Eltern stolz auf den Nachwuchs sein zu können. Doch zu viel verwöhnen soll angeblich

Mehr

AB 9 Interview mit der Trauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper

AB 9 Interview mit der Trauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper Mechthild, was ist das eigentlich: Trauern? Trauern heißt, traurig zu sein. Traurig sein zu können und zu dürfen, auch. Und Trauern heißt, weinen zu können, reden zu können, zu schreiben, wütend sein zu

Mehr

So ist Gott. kapitel 2

So ist Gott. kapitel 2 So ist Gott Wenn wir die wunderbare Welt anschauen, die Gott schuf, können wir sehen, dass Gott sehr mächtig ist und genau weiß, wie alles funktionieren muss. Nur solch ein Gott konnte diese erstaunliche

Mehr

Petra Ouschan. Ein Mitmach-Buch zum selbst-gewählten Wohnen

Petra Ouschan. Ein Mitmach-Buch zum selbst-gewählten Wohnen Petra Ouschan Das schaffst du, Anna! Ein Mitmach-Buch zum selbst-gewählten Wohnen Meinungen sind verschieden Anna lebt bei ihrem Vater. Früher ist sie in ein Schule mit Heim gegangen. Weil die Schule so

Mehr

2. Schnelle Informationen für den Schüler Vorbereitung des Referats

2. Schnelle Informationen für den Schüler Vorbereitung des Referats 2. Schnelle Informationen für den Schüler Vorbereitung des Referats Wo bekomme ich Informationen zu einem Text? Wenn du ein Thema bearbeiten willst, dann brauchst du eine Menge Informationen dazu. Informationen

Mehr

Plötzlich wird alles anders

Plötzlich wird alles anders Plötzlich wird alles anders Paul (7 Jahre) berichtet über seine Familientherapie. Illustration: Sarah Wilker Erzählt von Brigitte Geupel, 1. Eins weiß ich genau - ich sag nichts. Was wollen die von mir?

Mehr

Sorgenlos und grübelfrei

Sorgenlos und grübelfrei Korn Rudolf Sorgenlos und grübelfrei Wie der Ausstieg aus der Grübelfalle gelingt Online-Material an den Überfall aus. Für die betroffene Person ist das sehr unangenehm, aus der Sicht unseres Gehirns jedoch

Mehr

Ich in Inuyasha Liebesgeschichte

Ich in Inuyasha Liebesgeschichte Ich in Inuyasha Liebesgeschichte von Saskia online unter: https://www.testedich.de/quiz32/quiz/1367418243/ich-in-inuyasha-liebesgeschichte Möglich gemacht durch www.testedich.de Einleitung Ich heiße Saskia,

Mehr

Woran scheitern Veränderung Prozesse?

Woran scheitern Veränderung Prozesse? So verändern Sie Ihre Firma erfolgreich! Woran scheitern Veränderung Prozesse? Der Begriff Change Management steht für Veränderungen für den Betrieb und die Mitarbeiter. So meistern Arbeitgeber erfolgreich

Mehr

Gottesdienstpreis 2011 für die Bruderhaus-Diakonie in Reutlingen - eine Tauferinnerungsfeier mit behinderten Menschen wird ausgezeichnet

Gottesdienstpreis 2011 für die Bruderhaus-Diakonie in Reutlingen - eine Tauferinnerungsfeier mit behinderten Menschen wird ausgezeichnet Gottesdienstpreis 2011 für die Bruderhaus-Diakonie in Reutlingen - eine Tauferinnerungsfeier mit behinderten Menschen wird ausgezeichnet Du bist Gottes geliebter Sohn Gottes geliebte Tochter, lautet der

Mehr

ZUNGENSCHNEIDER TUNGESKJÆRERNE

ZUNGENSCHNEIDER TUNGESKJÆRERNE ZUNGENSCHNEIDER TUNGESKJÆRERNE Filmpädagogisches Begleitmaterial Einleitung Mit den filmpädagogischen Begleitmaterialien möchten wir Räume eröffnen, in denen über Filme gesprochen und mit ihnen gearbeitet

Mehr

Der kleine Weihnachtsmann und der große Wunsch

Der kleine Weihnachtsmann und der große Wunsch Der kleine Weihnachtsmann und der große Wunsch Eine Geschichte von Norbert Hesse Es war einmal ein Weihnachtsmann, der so sein wollte, wie alle Weihnachtsmänner. Doch das ging nicht, denn er war leider

Mehr

36 Fragen zum Verlieben

36 Fragen zum Verlieben 36 Fragen zum Verlieben Die Fragen sind in drei Teile unterteilt und steigern sich langsam. Teil 1: Fragen zum Verlieben 1 Wenn du die Wahl hättest, wen würdest du als Gast zum Abendessen haben wollen?

Mehr

Spuren des Lebens. von Petra Dettmann

Spuren des Lebens. von Petra Dettmann Spuren des Lebens von Petra Dettmann Spuren des Lebens Der Wind nimmt zu, entwickelt sich zu einem Sturm. Die Wellen brechen weit am Strand, das Wasser dringt tief in den weichen Sand. Wie ein Spuk ist

Mehr

Geburt mit Hypnose ENTSPANNUNG

Geburt mit Hypnose ENTSPANNUNG Geburt mit Hypnose Ich bin Sandra Krüger und berichte über meine Erfahrungen als junge Mutter und wie ich entspannter im Alltag bin. Insbesondere erzähle ich Ihnen in den nächsten Wochen davon, wie meine

Mehr

Gnade sei mit euch und Friede, von dem, der da ist, der da war und der da kommt. Amen.

Gnade sei mit euch und Friede, von dem, der da ist, der da war und der da kommt. Amen. 1 Predigt zu Johannes 1, 43-51 Gnade sei mit euch und Friede, von dem, der da ist, der da war und der da kommt. Amen. Komm! Komm mit! Komm und sieh! Wie oft haben wir das schon gehört. Jemand macht etwas

Mehr

Arbeitskartei zu den 10 Geboten

Arbeitskartei zu den 10 Geboten Arbeitskartei zu den 10 Geboten Zu Grafiken von Sascha Dörger *, erstellt für die Lernwerkstatt Loccum von Ingrid Illig Februar 2010 * Auf www.sascha-doerger.de können Sie zu den Zehn Geboten von Sascha

Mehr

Im Gespräch. Unauthenticated Download Date 11/9/17 11:50 PM. Präsentation, Abstimmung und Interviews auf der Kinderwerkschau

Im Gespräch. Unauthenticated Download Date 11/9/17 11:50 PM. Präsentation, Abstimmung und Interviews auf der Kinderwerkschau Cornelia León-Villagrá (Co), zum Zeitpunkt von Schnittstelle Kunst Vermittlung Leiterin der Kunst- und Kreativschule in Springe, und Felix Thalheim (Fe), Teilnehmer in allen Phasen des Projektes Co: Was

Mehr

AUFGABE 1: TYPISCHE FILMFIGUREN

AUFGABE 1: TYPISCHE FILMFIGUREN Seite 1 von 8 Materialien für den Unterricht zum Kurzfilm Nun sehen Sie Folgendes von Erik Schmitt und Stephan Müller Deutschland 2010, 5 Minuten, experimenteller Spielfilm AUFGABE 1: TYPISCHE FILMFIGUREN

Mehr

100 Jahre Arbeitgeberverband Elektroinstallateure

100 Jahre Arbeitgeberverband Elektroinstallateure Kanton Zürich Finanzdirektion Ernst Stocker Regierungspräsident 100 Jahre Arbeitgeberverband Elektroinstallateure Kanton Zürich (KZEI Ansprache von Regierungspräsident Ernst Stocker in Zürich, 5. Juni

Mehr

LEKTION. Freizeit. Übung 1: Höre die Interviews und kreuze an.

LEKTION. Freizeit. Übung 1: Höre die Interviews und kreuze an. LEKTION 4 Freizeit Übung 1: Höre die Interviews und kreuze an. ein Konzert besuchen fernsehen lesen Segeln joggen einkaufen Musik hören Fahrrad fahren ins Schwimmbad gehen X 25 Übung 2: Hören Sie die folgenden

Mehr

Eine gute Präsentation ist die halbe Miete. Wir haben Ihnen ein paar Tipps aus unserer Erfahrung zusammengestellt.

Eine gute Präsentation ist die halbe Miete. Wir haben Ihnen ein paar Tipps aus unserer Erfahrung zusammengestellt. 03 Projektpräsentation Focus Eine gute Präsentation ist die halbe Miete. Wir haben Ihnen ein paar Tipps aus unserer Erfahrung zusammengestellt. meta 01 Medien GmbH office@meta.at meta 01 Medien GmbH Mariahilferstrasse

Mehr

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung-

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung- Code: N11 Geschlecht: Frau, ca. 30 Jahre alt mit ihrem Sohn Institution: FZ DAS HAUS, Teilnehmerin FuN Baby Datum: 17.06.2010 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Eine Geschichte zum Nachdenken: Thema Erfolg... Stell Dir vor auf der Welle des Erfolgs zu surfen

Eine Geschichte zum Nachdenken: Thema Erfolg... Stell Dir vor auf der Welle des Erfolgs zu surfen Eine Geschichte zum Nachdenken: Thema Erfolg... Erfolg ist eine Dauerwelle Stell Dir vor auf der Welle des Erfolgs zu surfen Zwei Männer sitzen auf einem Boot, das im Sonnenuntergang auf einem Seitenarm

Mehr

Liebe Gemeinde, können Sie sich nach an die Mauer, die so viele Jahrzehnte zwischen der BRD und der ehemaligen DDR stand, erinnern?

Liebe Gemeinde, können Sie sich nach an die Mauer, die so viele Jahrzehnte zwischen der BRD und der ehemaligen DDR stand, erinnern? Predigt (2. Petr 3,8-13): Kanzelgruß: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen. Ich lese Worte aus dem 3. Kapitel des 2. Petrusbriefes: 8 Meine Lieben,

Mehr

The Art of Public Speaking

The Art of Public Speaking The Art of Public Speaking Spaß bei öffentlichen Auftritten haben Autor: Jakob Schröger, MSc. 1 Legal Notice Published by: Jakob Schröger, MSc. Almweg 1, 4162 Julbach, Österreich 2015 Jakob Schröger All

Mehr

In Gedenken an. Karen Harmsen

In Gedenken an. Karen Harmsen In Gedenken an Karen Harmsen In unserer Reihe Drittmittelstellen, also vom Förderverein finanzierte Arbeitsplätze, stellt sich diesmal die Kunsttherapeutin Karen Harmsen vor: Als Diplom Heilpädagogin mit

Mehr