Therapiefaktor Wohnort die Tücken der Versorgungslandschaft in der Onkologie
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- Kristin Baum
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2 Therapiefaktor Wohnort die Tücken der Versorgungslandschaft in der Onkologie Jochen Heymanns Berlin 20. April 2016
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4 Potentielle Interessenkonflikte Heymanns Mitglied des Vorstandes des Berufsverbandes der niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland BNHO e.v. Vertragsarzt und Gesellschafter der Praxisklinik für Hämatologie und Onkologie Koblenz Gesellschafter des InVO - Institut für Versorgungsforschung in der Onkologie Koblenz
5 Aspekte des Therapiefaktors Wohnort in der Onkologie: 1. Einleitende Gedanken zur onkologischen Versorgung 2. Regionale Arzneimittelvereinbarung : Gefahr für den Zugang zur innovativen Arzneimitteltherapie? 3. Krankenkassen: Gefährdung von Therapiefreiheit? 4. Ist der Wohnort wichtig? Wovon hängen Behandlungserfolge in der Onkologie ab? 5. Schlussfolgerungen
6 Aktuelle Versorgungsstrukturen Benchmark für die Niedergelassenen Onkologen Die onkologische Versorgung in Deutschland ist im internationalen Vergleich hervorragend - auch wegen der Versorgung durch Schwerpunktpraxen: - Niederschwelliger (barrierefreier) Zugang zum qualifizierten Facharzt - Keine Wartezeiten - Keine Zweiklassenmedizin - Zugang zu Innovation für jeden Patienten
7 Mittelwerte Patientenzufriedenheit 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 Zufriedenheit der Patienten mit Terminvergabe der Praxis GKV-Patienten sind im Durchschnitt zufriedener mit der Terminvergabe der Praxis als PKV- Patienten In 59 % der Praxen sind die GKV- Patienten zufriedener mit der Terminvergabe als die PKV- Patienten Mittelwert (alle Patienten): GKV-Patienten = 1,34 PKV-Patienten = 1,38 (Schulnotenbasierte Skala 1-5) N = Rücklauf = Rücklaufquote = 74,49% GKV-Patienten = PKV-Patienten = fehlende Werte = Signifikanzniveau: p = 0,029 PKV-Patienten GKV-Patienten 0,5 0, Praxen
8 Aktuelle Versorgungsstrukturen Benchmark für die Niedergelassenen Onkologen Beteiligung an sektorübergreifenden Netzwerken Teil der Zentren onkologischer Versorgung Die niedergelassenen Onkologen sind intensiv vernetzt über : - Teilnahme an interdisziplinären Tumorkonferenzen - Beteiligung an Krebszentren (DKG, DGHO) - Beteiligung an klinischen Studien
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11 AMNOG (Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz) und Auswirkungen auf die onkologische Versorgung- Ist das so?
12 Wozu AMNOG? Die frühe Nutzenbewertung (35 SGB V) im Rahmen des AMNOG hat das primäre Ziel, Voraussetzungen für nachfolgende Rabattvertragsverhandlungen (Erstattungsbetrag) nach 130b SGB V zwischen dem Spitzenverband der Krankenkassen und den pharmazeutischen Unternehmen zu schaffen
13 Frühe Nutzenbewertung Die frühe Nutzenbewertung (35 SGB V) im Rahmen des AMNOG ist ein Instrument zur Preisgestaltung neu zugelassener Arzneimittel.
14 Frühe Nutzenbewertung - Die frühe Nutzenbewertung ist inhaltlich, methodisch und juristisch ungeeignet, den Stand des medizinischen Wissens abzubilden - Zuständig für medizinische-wissenschaftliche Nutzenbewertungen sind die ärztlichen Fachgesellschaften (z.b. DGHO, AWMF) - Der Patient hat einen Rechtsanspruch, nach dem Stand des medizinischen Wissens behandelt zu werden ( 2, 70, 72 SGB V)
15 Fakten: Arzneimittel-Vereinbarung Bayern (KVB und GKV - Landesverbände)
16 Arzneimittel-Vereinbarung Bayern Arzneimittel, bei denen der Gemeinsame Bundesausschuss einen Zusatznutzen festgestellt hat, [ ] sollen grundsätzlich nur in den Anwendungsgebieten mit Zusatznutzen verordnet werden
17 AMNOG-Verfahren wird zur Einschränkung der therapeutischen Möglichkeiten missbraucht Angriff auf die Therapiefreiheit zu Lasten der Krebspatienten
18 Die Reaktionen BNHO informiert seine Mitglieder Symposium auf dem DKK 2016 DGHO nimmt sich des Themas an (Pressekonferenz, Onkopedia)
19 PRESSEMITTEILUNG DGHO erweitert Informationsplattform Onkopedia um den Bereich Arzneimittel Bewertung
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21 Eine Bewertung Es gibt derzeit wahrscheinlich keine Einschränkung des Einsatzes von innovativen Krebsmitteln durch Arzneimittelvereinbarungen auf KV Ebene
22 Therapiefaktor Wohnort gibt es andere Probleme?
23 Therapiefaktor Wohnort gibt es andere Probleme? Erreichbarkeit des qualifizierten Arztes?
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27 Therapiefaktor Wohnort gibt es andere Probleme? Was ist, wenn der Hausarzt fehlt?
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30 Therapiefaktor Wohnort gibt es andere Probleme? Was ist, wenn es an einer unterschiedlichen Morbidität der Bevölkerung liegt?
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33 Wirkungsfaktoren in der Onkologie Was ist überhaupt relevant?
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38 Original Article Effects of marital status and economic resources on survival after cancer: A population-based study 1.Scarlett Lin Gomez PhD et al. Article first published online: 11 APR 2016 DOI: /cncr American Cancer Society
39 Effects of marital status and economic resources on survival after cancer: A population-based study Daten aus dem Kalifornischen Krebsregister Krebspatienten, Diagnose Beachtung des Versichertenstatus und des Sozioökonomischen Status des Wohnorts Unverheiratete Pat. haben gegenüber verheirateten Pat. eine deutlich höhere Sterblichkeit (Männer HR 1,27 und Frauen HR 1,19), weitgehend unabhängig von wirtschaftlichen Ressourcen.
40 Schlussfolgerungen (I) : 1. Es gibt keine Daten die belegen, dass der Ort der Behandlung eines onkologischen Patienten eine Rolle spielt 2. Kompetente und kontinuierliche Behandlung ist relevant für gute Behandlungsergebnisse in der Onkologie
41 Schlussfolgerungen (II) : 3. Emotionale Faktoren (Unterstützung, Motivation, Sinnfindung) sind wohl die wichtigsten Faktoren für gute Behandlungsergebnisse in der Onkologie
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43 Diskussion
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