Auslandsfamulatur Sri Lanka 2015

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1 Auslandsfamulatur Sri Lanka 2015 Für mich war bereits seit längerer Zeit klar, dass ich eine Auslandsfamulatur absolvieren möchte. Nach einiger Recherche im Internet und Informationen durch StudienkollegInnen habe ich mich für eine Famulatur in Sri Lanka im Februar 2015 entschieden. Kontaktaufnahme Nach einer an den Leiter der Medizinischen Fakultät, Prof. Lekamwasam bekam ich relativ schnell eine Antwort und bereits eine erste Zusage. Um eine offizielle Einladung zu erhalten muss man jedoch das Formular, welches man auf der Seite der medizinischen Fakultät findet ( ausfüllen und per Post nach Sri Lanka schicken. Nachdem die erste Kommunikation sehr gut lief, verlief der weitere Bewerbungsverlauf nur sehr schleppend. Kurz vor Weihnachten bekam ich dann endlich die Zusage per aus Sri Lanka. Flug und Einreise Den Flug habe ich im Dezember 2014 über Kayak.com gebucht. Der Flug ging von Wien über Doha nach Colombo und die gleiche Strecke retour und kostete 580. Die Einreise ist prinzipiell kein Problem, allerdings verlangt die Uni seit Neustem ein Residence-Visa, um das sich die Fakultät (allerdings sehr gemächlich) kümmert. Hierfür ist lediglich eine mit der Kopie des Reisepasses notwendig. Durch das ein oder andere (sehr teure!) Telefonat kann man die Sache etwas Beschleunigen. Mit dem Fax vom Department of Immigration and Emmigration, welches man von der Fakultät per erhält, muss man zur Botschaft in Wien und bekommt dort das Visum in den Pass gestempelt. Dies geht allerdings nur vormittags zwischen 8 und 12 Uhr (!). Nachdem ich zwei Tage vor Abflug endlich mein Visum erhalten hatte verlief der Rest der Reise problemlos.

2 Unterkunft Die Bestätigung, welche ich per erhalten hatte, enthielt auch eine Liste mit Namen und Anschriften von Professoren, die für Studenten günstige Unterkünfte zur Verfügung stellen. Nach Rücksprache mit meinen StudienkollegInnen, entschied ich mich jedoch für eine Unterkunft im nahegelegenen Unawatuna, welche direkt an einem kleinen Strand liegt, der Hauptstrand ist nur ein paar Gehminuten entfernt. Da das Busnetz sehr gut ausgebaut ist, ist es auch kein Problem die Klinik mit dem Bus zu erreichen, die Fahrt dauert zwischen 40 und 60 Minuten und kostet nur ca. 20 Cent pro Fahrt. Etwas komfortabler und schneller erreicht man die Klinik mit dem Tuk-Tuk. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten, ist allerdings auch deutlich teurer (ca. 2,80). Famulatur Das Karapitiya Teaching Hospital in Galle ist eine Universitätsklinik und eines der größten Krankenhäuser in Sri Lanka. Ich habe dort 2 Wochen auf der Medicine Station famuliert. Die Station war eine Mischung aus Interne und Neurologie. Der Tag startete morgens um 8:30 Uhr mit der Visite (Ward Round). Dabei stellen die Assistenzärzte den Oberärzten die Patienten vor. Es wird Englisch gesprochen, was für mich und die anderen Famulanten natürlich von Vorteil war. Während der Visite werden die Befunde die Diagnosen und Differentialdiagnosen, sowie mögliche Therapieansätze besprochen. Die Visite dauerte ca. 2 Stunden. Im Anschluss daran fand der Unterricht für die Studenten, die sich im letzten Studienjahr befinden, statt. Dieser wurde von einem Professor geleitet. Dabei stellte ein Student seinen Patienten vor, von der Anamnese, über Diagnostik, mögliche Diagnosen und Differentialdiagnosen sowie Therapieoptionen. Besonderer Wert wird auf die Anamnese gelegt, da die Ressourcen, was Bildgebung und andere aufwändige Diagnostische Verfahren angeht, begrenzt sind. Der weiße Mantel war für Studenten verpflichtend, ebenso wie lange Hosen und Hemd für Männer sowie Rock und Bluse für Frauen.

3 Land und Leute Sri Lanka ist eine Insel, die südlich von Indien im Indischen Ozean liegt. Sri Lanka hat ca. 20 Millionen Einwohner. Die Insel bietet eine enorme Abwechslung. Hier findet man alles, vom Strand über Dschungel, bis hin zu Bergen. Das Klima ist tropisch heiß an der Küste, kann aber im Hochland auch zeitweise bis 0 C abfallen. Aus diesem Grund sollte man an warme Kleidung denken falls man eine Reise ins Hochland plant. Auch ein Mückenschutz ist sehr zu empfehlen, da es aufgrund des Klimas sehr viele Moskitos gibt, auch wenn Sri Lanka kein Malariagebiet ist. Neben Singhalesisch und Tamil wird auch Englisch von (fast) allen Einwohnern verstanden und gesprochen. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. In Sri Lanka sind viele Religionen vertreten, der Großteil der Bevölkerung ist zwar buddhistisch, aber auch der Hinduismus, das Christentum und der Islam sind hier präsent. Religiöse Symbole und kleine Tempel findet man fast überall. Die Tempel dürfen nur schulterbedeckt und ohne Schuhe betreten werden, die Knie sollten ebenfalls bedeckt sein. Das Nationalgericht in Sri Lanka ist Rice und Curry in verschiedenen Variationen. Das Gericht ist sehr lecker, aber beim ersten Mal habe ich einige Tränen vergossen, da die Küche Sri Lankas zu den schärfsten der Welt zählt. Nach einiger Zeit hat man sich aber daran gewöhnt, genauso wie an den chaotischen Straßenverkehr und die chronisch überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Reise eine sehr schöne und interessante Erfahrung war und ich eine Famulatur in Sri Lanka jedem empfehlen kann. Bei Fragen könnt ihr mich natürlich gerne kontaktieren: dominik.sauer@stud.medunigraz.at

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