Auslandsfamulatur. Maharaj Nakorn Chiang Mai Hospital August 2014

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1 Auslandsfamulatur Maharaj Nakorn Chiang Mai Hospital August 2014 Vorbereitungen Im Jänner beschlossen Tanja Guggenbichler und ich kurzfristig unsere letzte Famulatur in Chiang Mai in Thailand zu absolvieren. Ich wollte immer schon einmal nach Südostasien; für Chiang Mai entschied ich mich, weil ASEA-Uninet sonst nur in großen Städten angeboten wird und mir eine etwas ruhigere kleine Stadt wie Chiang Mai (ca Einw.) lieber war. Die Entscheidung war absolut richtig J Zunächst war es aufgrund der Unruhen unsicher, ob eine Famulatur in Thailand möglich ist, aber im März bekamen wir dann die endgültige Zusage. Also konnten wir mit den nötigen Reisevorbereitungen beginnen; wobei hier ein großer Dank Tanja gilt, die sich um den Großteil gekümmert hat J Außerdem möchte ich mich bei der Abteilung für Internationale Beziehungen insbesondere bei Mag. Petra Papst für Ihre Hilfe und Unterstützung bedanken. Auch Ms. Kanokwan Srisongmuenag, die in Chiang Mai für die Austauschstudenten zuständig ist war stets sehr hilfsbereit. Flug: Unseren Flug haben wir bei Finnair um 776 Euro von Wien über Helsinki nach Bangkok gebucht. Von Bangkok sind wir dann mit Asian Airlines um ca. 40 Euro weiter nach Chiang Mai geflogen. Visum: Das Visum haben wir am thailändischen Konsulat in Salzburg beantragt. Nach nur vier Tagen waren die Reisepässe auch schon wieder da. Da wir wegen einer Famulatur in Thailand waren mussten wir das Non immigrant Visa für 55 Euro wählen.

2 Impfungen: Nach einer Beratung von Hr. Prof. Kessler haben wir uns entschieden uns neben den Standardimpfungen gegen Tollwut und Japan-B- Encephalitis impfen zu lassen. Wir haben uns bei der Impfstelle in der Friedrichgasse impfen lassen, wo die Impfungen etwas günstiger sind als am Hygieneinstitut. Für Chiang Mai selbst sind die Impfungen wahrscheinlich nicht unbedingt notwendig, doch auf den Trekking Touren und unserer anschließenden Reise durch Laos, Vietnam und Kambodscha war ich sehr froh darüber. Um sich vor Malaria und Dengue-Fieber (in der Regenzeit relativ weit verbreitet) sollte man unbedingt auf eine gute Expositionsprophylaxe achten. Es gibt zwar auch vor Ort Repellents zu kaufen, oft ist der DEET- Gehalt aber sehr gering. Wir haben einfach ein paar Flaschen NoBite mitgenommen. Außerdem haben wir Malerone als Stand-By Medikation mitgehabt. Unterkunft: Unterkunft: Mehrere Unterkünfte wurden uns von Ms. Kanokwan empfohlen. Wir haben dann direkt das Uniserv Hostel angeschrieben und wohnten dort einen Monat lang in einem Doppelzimmer für 74 Euro pro Person. Die Zimmer waren in Ordnung und mit Klimaanlage ausgestattet, einmal in der Woche kam die Putzfrau. Zum Krankenhaus brauchten wir mit dem Rad 3 und zu Fuß 10 Minuten. Zum Zentrum sind es mit dem Rad ca. 10 Min. Wir haben uns um 40Euro für ein Monat ein Rad gemietet, was sehr praktisch war, um zum Krankenhaus oder ins Stadtzentrum zu kommen. Kleidung: Für die Famulatur benötigten wir einen schwarzen Rock und eine weiße Bluse, wir nahmen das schon aus Österreich mit, es ist aber fast besser es erst in Chiang Mai zu kaufen, da es überall billige Shops mit Arbeitskleidung gibt (Huaykaew Road). Weiße Kittel bekommt man im Krankenhaus zwar nicht, es ist zwar nicht vorgeschrieben einen Mantel zu tragen, teilweiße ist es aber so klimatisiert, dass man froh über einen Mantel ist.

3 Famulatur: Ich habe mich für 2 Wochen Gynecology&Obstetrics und 2 Wochen Family Medicine entschieden. Am ersten Tag wurden wir von Mrs Kanokwan sehr freundlich empfangen und zu unseren Stationen gebracht. Am Department of Obstetrics war ich vor allem auf der Antenatalcare Ambulanz, wo die Routineuntersuchungen während der Schwangerschaft durchgeführt wurden. Die ÄrztInnen bzw. 6.Jahr- StudentInnen waren sehr freundlich und bemüht, übersetzten für mich und ließen mich einige Untersuchungen wie z.b. den Leonhard Handgriff durchführen. Einen Tag war ich im OP/Kreissaal wo ich bei einem Kaiserschnitt zusehen konnte, Geburt gab es leider gerade keine. Am Department of Gynecology war ich auch auf verschiedenen Ambulanzen, leider war es teilweise ein bisschen langweilig da fast nur Thai geredet wurde und es fast nichts zu sehen gab. Auf der Family Medicine waren wir drei Austauschstudenten. Wir wurden vom Chef Dr. Apinun herzlich willkommen geheißen und erhielten einen Stundenplan, laut dem wir jeden Tag von 9 bis 15 Uhr für Ambulanz oder Homevisit eingeteilt waren. Family Medicine ist vergleichbar mit Allgemeinmedizin bei uns, d.h. in die Ambulanz kamen hauptsächlich Patienten mit Hypertonie, Dyslipidämie, Diabetes etc., eine gute Möglichkeit um die entsprechenden Medikationen zu wiederholen. Die Ärzte waren nahmen sich immer die Zeit für uns zu übersetzen, leider war es teilweise trotzdem langweilig, da wir nicht mehr tun konnten als ab und zu Blutdruck zu messen. Die Homevisits waren wirklich lustig, man fuhr gemeinsam mit ein paar thailändischen Studenten in verschiedene Gegenden von Chiang Mai um ein Patienten zuhause zu besuchen. Die Thai-Studenten waren zwar schüchtern, aber auch wahnsinnig neugierig, weshalb wir Austauschstudenten während der Busfahrt immer ausgefragt wurden J Ein paar Mal nahmen uns die Studenten auch mit zum Mittagessen in wirklich gute Lokale mit. Das Highlight der 2 Wochen war der Thaimassagekurs bei dem wir zuerst selbst massiert wurden und dann ein paar Techniken erlernten. Außerdem bekamen wir eine Einführung in Akupunktur und besuchten ein Zentrum für traditionelle thailändische Medizin.

4 Auch wenn ich inhaltlich vielleicht nicht so viel gelernt habe, war es eine tolle Erfahrung in Chiang Mai zu famulieren. Besonders beeindruckt hat mich wie freundlich und respektvoll die ÄrztInnen hier mit Patienten, aber auch mit StudentInnen umgehen. Welcome Meeting mit dem Direktor

5 Freizeitprogramm: Außer Tanja und mir waren noch 5 andere StudentInnen aus Wien und Graz in Chiang Mai, was wirklich lustig war, da wir in der Freizeit viel gemeinsam unternahmen. Chiang Mai ist definitiv eine Stadt, wo man es einen Monat oder länger aushält. Neben den zahlreichen Tempeln, kann man einige tolle Märkte (Tipp Muang Mai Market im Nordosten, kaum Touristen) besuchen. Auf keinen Fall sollte man sich eine Thai Massage entgehen lassen, die hier überall sehr günstig angeboten werden, wir waren bei Khunka Massage. Außerdem haben wir noch einen Kochkurs bei Tom Yum Thai Cooking School gemacht. Das thailändische Essen ist wirklich fantastisch, unser Lieblingslokal war das Cooking Love in der Nähe der Rachadamnoen Road. Sehr gemütlich ist es in der Roof Top Bar nahe des Osttors.

6 Am Wochenende sollte man sich unbedingt ein Moped mieten um die wunderschöne Landschaft rund um Chiang Mai zu erkunden. Wir haben außerdem eine 3-tägige Trekkingtour mit Pooh-Eco-Trekking gemacht, was wirklich eine tolle Erfahrung war. Nach der Famulatur in Thailand waren Tanja und ich noch in Laos, Vietnam und Kambodscha. Die Länder sind wirklich sehenswert und eignen sich hervorragend zum Backpacken. Ich würde auf jeden Fall noch ein bisschen Zeit für eine Rundreise einplanen. Wir hatten nur 3 Wochen für alle 3 Länder, was eindeutig zu kurz war. Fazit: Die Famulatur und die anschließende Rundreise waren eine wirklich tolle Erfahrung, die ich nicht so schnell vergessen werde. Bei Fragen könnt ihr euch gerne an mich wenden: marie.rock@stud.medunigraz.at