Tierschutz geht jeden Tierbesitzer an!

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1 Tierschutz geht jeden Tierbesitzer an! Wissen Sie, was Ihr Tier braucht? Wissen Sie, wie Ihr Tier Schmerz oder Unbehagen äußert? Zahlt es sich für Sie aus, auch für Ihr Tier zu sorgen, wenn es älter ist und vielleicht nicht mehr ganz gesund werden kann oder, wenn es chronisch krank ist? Erkennen Sie, ob Ihr Tier sein Körpergewicht hält, ob es schleichend Gewicht verliert, ob es krank ist? Wie lange warten Sie ab, bis Sie Ihr Tier zum Tierarzt bringen, wenn Sie sehen, dass es krank ist? Zum Welttierschutztag am ist der Tierschutz in aller Munde. Tiertransporte, Käfighaltung, Schlachtmethoden usw. über alles wird in den Medien berichtet und diskutiert. Tierschutz betrifft aber auch unsere Haus- und Heimtiere. Darüber wird wenig geredet außer über die vielen Hunde und Katzen, die in den Tierschutzheimen einen Platz brauchen und die finanziellen Mittel, die dafür aufgewendet werden müssen, einerseits von der öffentlichen Hand und anderseits durch viele private Spenden.

2 Warum werden Haus- und Heimtiere gequält? > Aus Unwissenheit Viele Besitzer informieren sich nur kurz beim Kauf. Und sie fragen andere Tierbesitzer. Die dabei erhaltenen Informationen sind in vielen Fällen lückenhaft und manchmal auch einfach falsch. Lesen Sie in Büchern und Fachzeitschriften, schauen Sie ins Internet und vor allem fragen Sie Ihren Tierarzt! > Aus falsch verstandener Tierliebe Aus Tierliebe werden manche Hunde und Katzen ausschließlich mit Steak oder Leber bzw. Fisch oder Papageien nur mit Sonnenblumenkernen gefüttert. Manche Tiere bekommen so viel Futter, dass sie sich aufgrund des hohen Körpergewichts kaum mehr bewegen können. Besonders Hunde werden überall hin mitgenommen z.b. auf Stadtfeste, wo es manchmal an ein Wunder grenzt, dass kleine Hunde nicht totgetreten werden, und wo die Musik sogar manchen Menschen zu laut ist im Urlaub in ferne Länder, oft genug ohne Wissen und Schutz vor den dort zum Teil lebensgefährlichen Infektionskrankheiten, oder auf lange Autoreisen, die der Hund dann fachgerecht in seiner Transportbox liegend überdauert. All diese Besitzer sind felsenfest davon überzeugt, dass sie ihrem Hund damit Gutes tun. Informieren Sie sich, was Ihrem Tier gut tut. Finden Sie dann heraus, was im Zusammenleben mit Ihrem Tier für Ihr Tier und für Sie das Beste ist. Benützen sie aber auch ihren gesunden Hausverstand. > Aus mangelndem Verantwortungsgefühl Die Tierheime können ein Lied von ausgesetzten, abgegebenen Tieren erzählen, bei denen die Besitzer befunden haben, das Tier passt nicht mehr in ihren Haushalt, sie haben keine Zeit, fahren jetzt auf Urlaub usw. Es kommt leider auch nicht selten vor, dass Tierbesitzer zwar sehen, dass ihr Tier krank ist, aber so schlimm ist es ja doch nicht und vielleicht wird es ja wieder und vielleicht ist ihr Tier ja auch schon älter, und dann stellt sich oft die Frage, ob man da überhaupt noch Geld ausgeben sollte für das Tier... Manche sehen auch gar nicht hin. Oft und oft werden Tiere zum Tierarzt gebracht, die erst seit gestern krank sind, aber nur noch aus Haut und Knochen bestehen, die seit vielen Tagen und manchmal Wochen an einer chronischen Erkrankung leiden.

3 Beobachten Sie und spielen Sie mit Ihrem Tier regelmäßig! Je eher Sie eine Veränderung, die durch eine Krankheit bedingt sein kann, erkennen und tierärztliche Hilfe suchen, desto eher kann Ihrem Tier geholfen werden. > Kinder mit Haus- und Heimtieren Kinder können in den meisten Fällen nicht abschätzen, was für ein Tier schmerzhaft oder unangenehm bzw. lästig ist. Verletzungen oder Erkrankungen des Tieres können dadurch eintreten, ebenso wie Verhaltensstörungen, z.b. Aggression oder Unsauberkeit. Letztlich ist Kinder sind in der Regel der schwächere Partner - mit Verletzungen der Kinder durch die Abwehr des Tieres - Beißen oder Kratzen zu rechnen. Zeigen Sie Ihren Kindern wie man richtig und rücksichtsvoll mit Tieren umgeht. Lassen Sie kleine Kinder nur unter Aufsicht mit Tieren spielen. Kinder können und sollen bei der Versorgung eines Haustieres ihrem Alter entsprechende Aufgaben übernehmen. Kinder sind in Gefahrensituationen leichter überfordert. Schicken Sie deshalb kleinere Kinder nie alleine mit dem Hund Gassi. Selbst wenn Ihr Hund sehr brav ist, kann ihnen jederzeit ein aggressiver, ungenügend verwahrter Hund begegnen. Die Verantwortung für das Tier bleibt aber letztlich immer bei Ihnen und muss auch von Ihnen wahr genommen werden. Wenn sie nicht bereit sind, für Ihr Tier Verantwortung zu übernehmen, sollten Sie von der Anschaffung eines Tieres absehen. Sie finden, den Artikel zu hart und zu direkt geschrieben, weil so schlimm ist es ja gar nicht? Leider! Es ist so schlimm! Viele Tierärzte erleben es tagtäglich in ihren Ordinationen und Kliniken! Bitte, schauen sie nicht weg! Unsere Haus- und Heimtiere sind Mitgeschöpfe und Partner ihr Wohlbefinden ist zu einem großen Teil von unserem Tun und Handeln abhängig. Unser Wohlbefinden wird von ihnen unterstützt.

4 Tierschutz Hund Hunde sind Rudeltiere, die in Ihrem sozialen Verband gerne sicher in Ihrer Stellung sind. Sie brauchen ausreichend Gesellschaft und Bewegung in guter Luft und auf weichem Boden. Über die richtige Ernährung der Hunde wurden zahlreiche Lehrbücher geschrieben, was zeigt, dass eine ausgewogene, bedarfsgerechte Ernährung schwieriger ist, als man annehmen sollte. Gute Fertigfuttermittel, die entsprechend für das jeweilige Alter, die Größe und die Leistung Ihres Hundes angeboten werden, nehmen Ihnen die etwas komplizierte Zubereitung einer optimalen Mahlzeit ab. Hunde sind zu vielen verschiedenen Lautäußerungen fähig und können Schmerz über Wimmern, Winseln und Jaulen bzw. durch Aufschreien und Abwehren bei bestimmten Bewegungen zeigen. Viele Hunde zeigen Schmerz jedoch anders: sie vermeiden schmerzende Bewegungen, nehmen bestimmte Körperhaltungen ein (z.b. gekrümmter Rücken), verspannen sich, wollen nicht laufen oder nicht ins Auto einsteigen, gehen lahm, stehen schwer auf, fressen weniger oder werden überaktiv, kommen nicht zur Ruhe oder zeigen Aggression. Zittern und flaches, frequentes Atmen, Hecheln treten auf. > Tierschutz bedeutet nicht nur, dem Hund keine Schmerzen zuzufügen, sondern auch seine Bedürfnisse zu erfüllen und auf seine Gesundheit und sein Wohlergehen zu achten. Auch zu einem Zeitpunkt, wo alterbedingt keine Heilung, sondern nur eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden kann. > Sammeln Sie Informationen für Ihren Hund nicht nur beim Züchter oder bei anderen Hundehaltern. > Vergessen Sie Ihren gesunden Menschenverstand beim Umgang mit Ihrem Hund nicht! > Als verantwortlicher Hundebesitzer sorgen Sie für die Sicherheit Ihres Hundes und aller Menschen und Tiere, die Ihnen und Ihrem Hund begegnen. > Schützen Sie Ihren Hund regelmäßig vor Parasiten und Infektionskrankheiten. > Schauen Sie nicht weg, wenn Ihr Hund krank ist. Er ist auf Ihre Hilfe angewiesen. > Und bitte! Hetzen Sie Ihren Hund nie auf andere Tiere.

5 Tierschutz Katze Katzen sind Individualisten, die mit Druck oder Zwang schlecht umgehen können. Sie brauchen Gesellschaft, suchen sich jedoch am liebsten selbst aus, wann, mit wem und wie intensiv. Eine ausgewogene Ernährung mit allen Mineralstoffen, Vitaminen und essentiellen Aminosäuren gelingt nur mit ausgeklügelten Rezepten oder gutem Fertigfutter. Schmerz äußern Katzen nur selten durch Lautgebung. Sie ziehen sich eher zurück, fauchen und knurren bei Annäherung und Berührung. Sie putzen sich wenig bis gar nicht und fressen auch weniger. Wutausbrüche kommen vor. Schmerzende Körperteile werden weggezogen und versteckt oder massiv beleckt. Gekrümmte Körperhaltung kann zu sehen sein. Schmerzen, aber auch Stress können zu ungewünschtem Ausscheidungsverhalten führen d.h. die Katze setzt Harn oder Kot außerhalb des Kistchens ab. > Tierschutz bedeutet auch für die Katze weit mehr als keinen Schmerz zufügen, sondern dass Ihre Bedürfnisse erfüllt werden und dass auf Ihr Wohlergehen und Ihre Gesundheit geachtet wird. > Informieren Sie sich nicht nur bei anderen Katzenbesitzern oder beim Züchter bzw. in der Tierhandlung über die Bedürfnisse Ihrer Katze. > Sorgen Sie regelmäßig mindestens 1x täglich - für saubere Katzenkisterln an einem ruhigen Ort. > Berücksichtigen Sie das Ruhe- und Rückzugsbedürfnis Ihrer Katze. > Schützen Sie Ihre Katze regelmäßig vor Parasiten und Infektionskrankheiten. > Beobachten Sie Ihre Katze genau wie frisst sie, nimmt ihr Körpergewicht ab, geht sie normal, sind Kot- und Harnabsatz normal, ist ihr Verhalten wie immer usw. > Lassen Sie sie bei Krankheitszeichen ehest baldig untersuchen und behandeln, auch, wenn die Katze schon alt ist. > Schauen Sie nicht weg, wenn Ihre Katze krank ist. Sie ist auf Ihre Hilfe angewiesen!

6 Tierschutz für Kaninchen und Meerschweinchen Kaninchen und Meerschweinchen brauchen nicht nur einen möglichst großen Käfig, sondern auch täglichen Auslauf, um sich ausreichend bewegen zu können. Sie sind sehr soziale Tiere und sollten zu zweit gehalten werden. Der Ort für den Käfig sollte in einem zugfreien, eher ruhigen Bereich ohne direkte Sonnenbestrahlung stehen und die Tiere müssen sich bei Bedarf zurückziehen können. Bei der richtigen Ernährung bilden Heu und Grünfutter die Hauptkomponente. Obst und Gemüse sind wichtig. Kraftfutter und altes Brot dürfen nur wenig gefüttert werden. Ein Mineralstein als Futterergänzung empfiehlt sich bei allen Tieren, die nicht zu Blasensteinen neigen. Nur bei akutem Schmerz quieken die Tiere oder versuchen, sich durch kratzen oder beißen zu wehren. Die häufigsten Schmerzäußerungen sind jedoch eher unauffällig: die Tiere sitzen sehr still, verlieren das Interesse an Kontakt oder Futter, sie putzen sich wenig bis gar nicht; manchmal knirschen sie mit den Zähnen. Tiere, die nicht fressen, sind schwer krank. Wenn über mehr als 24 Stunden kein Futter aufgenommen wird, kommt zur ursächlichen Erkrankung eine mehr oder minder lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung hinzu. Informieren Sie sich und Ihre Familie, wie man mit den Tieren umgehen sollte. Vermeiden sie es in jedem Fall, dass die Tiere Angst oder vermehrten Stress (Lärm, grobes Spielen, Hitze usw.) haben. Kontrollieren Sie deshalb täglich: > ob Ihr Tier frisst > normalen Kot absetzt > Urin absetzt > sich normal verhält (lebhaft, lustig, kein Ausfluss aus Augen oder Nase, kein verklebter After usw.) Überprüfen Sie bitte auch Krallenlänge und Schneidezähne regelmäßig, etwa einmal in der Woche. Gleichzeitig kann auch das Gewicht festgestellt werden. Vorbildlich wäre es, eine Art Tagebuch mit Gewichtsverlauf und Besonderheiten zu führen. Bitte bedenken Sie, dass Ihr Tier/Ihre Tiere von Ihrem Wohlwollen abhängig ist/sind und sich selbst nicht helfen kann/können.