Rheumatoide Arthritis

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1 Weitere Informationen erhalten Sie unter Rheumatoide Arthritis Schritt für Schritt erklärt MSD SHARP & DOHME GMBH Lindenplatz Haar SIM-2011-D PE

2 Inhalte 1. Vorwort Was Sie über Rheumatoide Arthritis wissen sollten Die Krankheit verstehen Zahlen rund um die Erkrankung Typische Symptome der Rheumatoiden Arthritis Der Krankheitsverlauf im Überblick Beschwerden an den verschiedenen Gelenken Vorgänge in den Gelenken Die Ursachen verstehen Die Rolle des Botenstoffs TNFα Wie der Arzt die Diagnose stellt Rheumatoide Arthritis behandeln Therapie mit Medikamenten Kortisonhaltige Präparate im Akutfall Medikamente gegen Schmerzen Medikamente zur Basistherapie Modernste Medikamente: Biologika Nichtmedikamentöse Therapie Warum physikalische Therapie so wichtig ist Regelmäßige Krankengymnastik Hilfreiche Ergotherapie Tipps für den Alltag Positiv denken Gut informieren Erfahrungen austauschen So bleiben Sie in Bewegung Stress bewältigen Richtig ernähren Erklärung wichtiger Begriffe Kontakte und Adressen

3 1. Vorwort Liebe Patientin, lieber Patient, die Diagnose Rheumatoide Arthritis sorgt verständlicherweise für Unsicherheit und Ängste. Vielleicht fragen auch Sie sich gerade, ob Ihre Gelenke dauerhafte Schäden davontragen werden und für Sie wahrscheinlich am wichtigsten ob Sie Ihr Leben, Ihren Beruf, wie gewohnt fortführen können. Zunächst sollten Sie wissen, dass Sie der Erkrankung nicht allein und machtlos gegenüberstehen. Die moderne Medizin bietet Ihnen effektive Therapiemöglichkeiten bei der Rheumatoiden Arthritis und es gibt viel, das Sie selbst für den Erhalt Ihrer Gesundheit tun können. Sicher hat Ihr Arzt Sie bereits über Ihre Erkrankung informiert und Ihnen die Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung: Denn umfassende Information hilft, Ängste zu überwinden, die oft aus Unwissen entstehen. Machen Sie sich also weiter mit Ihrer Krankheit vertraut. Egal ob im Internet, in Patientenbüchern oder in Gesprächen mit Ihrem Arzt. Es gibt viele Quellen, die Ihnen nützliche Informationen vermitteln können. Eine große Hilfe kann auch der Kontakt zu anderen Patienten sein. Ca bis Patienten mit Rheumatoider Arthritis gibt es allein in Deutschland und die meisten haben bereits Erfahrungen gemacht, von denen Sie und andere Betroffene sicher profitieren können. Patientenorganisationen wie die Deutsche Rheuma-Liga ( helfen Ihnen gerne, Kontakte zu knüpfen. Eines sollten Sie sich außerdem vor Augen halten: Aus medizinischer Sicht sind die Therapiemöglichkeiten bei Rheumatoider Arthritis heutzutage vielfältig und die Perspektiven gut. Die Forschung macht Jahr für Jahr große Fortschritte. So gibt es mittlerweile Medikamente, die den rheumatischen Entzündungsprozess aufhalten können und damit auch die Schmerzen und die Schwellungen der betroffenen Gelenke lindern. Wenn Sie früh genug mit der Therapie beginnen, kann eine Schädigung der Gelenke nicht nur verlangsamt, sondern oft ganz verhindert werden. Gelenkverschleiß, der zu den gefürchteten Behinderungen im beruflichen und privaten Alltag führt, und permanente Schmerzen sind also keine notwendigen Folgen der Rheumatoiden Arthritis mehr. Damit ist ein weitestgehend normales Leben mit der Erkrankung möglich geworden. Das ist ein ganz wichtiger Grund für Sie, positiv in die Zukunft zu blicken. Ihr Professor Dr. med. Jürgen Wollenhaupt Professor Dr. med. Jürgen Wollenhaupt 4 5

4 2. Was Sie über Rheumatoide Arthritis wissen sollten 2.1. Die Krankheit verstehen Rheumatoide Arthritis ist eine Erkrankung, die Entzündungen in meist mehreren Gelenken hervorruft. Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen bis hin zu Gelenkschäden sind die Folgen, die sich im chronischen Verlauf der Krankheit verschlimmern. Unter Umständen können auch innere Organe betroffen sein. Rheumatoide Arthritis zählt damit zu den so genannten chronisch-entzündlichen Erkrankungen, die häufig unter dem Oberbegriff Rheuma zusammengefasst werden Zahlen rund um die Erkrankung Alleine in Deutschland leiden rund bis Menschen an Rheumatoider Arthritis. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von ca. 1 %. Und Jahr für Jahr kommen etwa Neuerkrankungen hinzu. Rheumatoide Arthritis ist damit die am weitesten verbreitete entzündliche Gelenkerkrankung. Die Gruppe der Erkrankten ist dabei sehr vielschichtig. Menschen jeden Alters und beider Geschlechter sind betroffen. Dennoch kann man gewisse Tendenzen ausmachen: Die Krankheit tritt meist um das 40. Lebensjahr auf. Ca Betroffene sind unter 18 Jahre alt. Frauen erkranken zwei- bis dreimal häufiger als Männer Typische Symptome der Rheumatoiden Arthritis Schmerzen, Schwellungen, Rötung und Erhitzung in bzw. an Gelenken Kleine Knoten unter der Haut ( Rheumaknoten ) Erhöhte Temperatur oder Fieber bei akuten Krankheitsschüben Die Gelenkbeschwerden treten in der Regel im Ruhezustand auf und lassen bei Bewegung nach. So leiden viele Rheumapatienten unter der so genannten Morgensteifigkeit, bei der die Gelenke nach dem Aufstehen für mehrere Stunden besonders steif und unbeweglich sind. Die rheumatischen Entzündungen können neben den Gelenken auch Sehnen, Organe, Nerven und Blutgefäße befallen. Charakteristische Begleitsymptome sind Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme und Beeinträchtigung der Stimmung. Habe ich Rheuma? Mit Hilfe der folgenden Checkliste können Sie prüfen, ob Sie eventuell an Rheumatoider Arthritis leiden: Morgensteifigkeit: Nach dem Aufstehen lassen sich die Gelenke oder die Gelenkumgebung eine Stunde oder länger kaum bewegen. Im Laufe des Tages bessert sich die Beweglichkeit. Entzündung der Gelenke der Hand: Handgelenke, Fingermittelgelenke oder Fingergrundgelenke sind betroffen. Die Symptome treten an mehreren Gelenken auf: Mindestens drei Gelenkbereiche sind geschwollen und möglicherweise schmerzhaft. Die Beschwerden sind symmetrisch: Links und rechts sind die gleichen Gelenke betroffen. Rheumaknoten: In der Nähe der Gelenke bilden sich Knoten und Knötchen unter der Haut, besonders im Bereich der Ellenbogen. Rheumafaktoren: Im Blut finden sich bestimmte Antikörper, die für die Krankheit charakteristisch sind. Knochenveränderungen: An den Knochen um das erkrankte Gelenk herum sind im Röntgenbild typische Veränderungen zu erkennen. Treffen vier dieser Merkmale zu, dann ist ein Besuch beim Rheumatologen zur Abklärung sinnvoll. 6 7

5 2. Was Sie über Rheumatoide Arthritis wissen sollten 2.4. Der Krankheitsverlauf im Überblick Der Verlauf der Rheumatoiden Arthritis ist von Fall zu Fall verschieden. Grundsätzlich lassen sich aber bestimmte Phasen unterscheiden: Die Vorphase: Der eigentlichen Erkrankung geht ein so genanntes Frühstadium voraus, das mehrere Monate dauern kann. Hier treten Fieber, Müdigkeit und ein allgemeines Krankheitsgefühl mit oft grippeartigen Symptomen auf. Die Krankheitsphase: Die eigentliche Krankheitsphase beginnt schleichend. So treten zu Beginn oft noch keine Gelenkbeschwerden auf. Der weitere Verlauf ist dann schubweise fortschreitend, d.h. Phasen mit akuten Gelenkentzündungen, die von Fieber und Krankheitsgefühl begleitet sind, wechseln sich mit fast beschwerdefreien Phasen ab, die sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten erstrecken können Beschwerden an den verschiedenen Gelenken Im Grunde kann jedes Körpergelenk von Rheumatoider Arthritis betroffen sein und wenn keine Behandlung eingeleitet wird, erhöht sich die Zahl der befallenen Gelenke stetig. Trotzdem kann man, je nach Krankheitsstadium, typische betroffene Gelenke ausmachen: Frühes Stadium: Vorwiegend kleine Gelenke wie Finger- und Zehengelenke Spätere Stadien: Größere Gelenke wie Schulter und Ellenbogen, Hüfte, Knie oder Knöchel Das so genannte Befallsmuster ist bei Rheumatoider Arthritis meist paarig, d. h. die Gelenkbeschwerden treten links und rechts jeweils an den gleichen Gelenken auf. 24 % Kiefer 34 % Halswirbelsäule 62 % Schulter 68 % Ellenbogen 27 % Hüfte 85 % Handgelenk 80 % Finger 79 % Knie 39 % Fuß 71 % Zehen 8 9

6 2. Was Sie über Rheumatoide Arthritis wissen sollten 2.6. Vorgänge in den betroffenen Gelenken Bei der Rheumatoiden Arthritis geht der Entzündungsprozess im Gelenk in erster Linie von der Innenhaut der Gelenkkapsel, der Synovialis, aus. Diese dünne Haut sorgt im gesunden Gelenk für reibungslose Beweglichkeit und produziert die so genannte Synovialflüssigkeit, die normalerweise den Knochen vor Verschleiß schützt. Bei Rheumatoider Arthritis verdickt sich durch die anhaltende Entzündung im Gelenk diese Gelenkinnenhaut. Es entstehen Schwellungen und Schmerzen. Die vermehrte Produktion von Gelenkflüssigkeit führt weiterhin zur Bildung eines Ergusses. Das gereizte Gewebe beginnt unkontrolliert zu wuchern und wächst in den benachbarten Knochen ein, was eine Zerstörung des Gelenkknorpels und Knochens zur Folge hat. Wird die Rheumatoide Arthritis nicht ausreichend behandelt, kann die Schädigung des Gelenkknorpels und des Knochens schließlich zur Verformung und Fehlstellung des Gelenks und zu Beeinträchtigungen oder Verlust der Beweglichkeit führen Die Ursachen verstehen 2.8. Die Rolle des Botenstoffs TNF Die Vorgänge, die dazu führen, dass das Immunsystem bei Rheumatoider Arthritis die körpereigenen Gelenke angreift, sind bisher unbekannt. Mehr Klarheit besteht über die Botenstoffe, sogenannte Zytokine, die für den Verlauf des Entzündungsprozesses entscheidend sind. So spielt bei Rheumatoider Arthritis das Zytokin Tumornekrosefaktor-alpha (kurz TNFα) eine wichtige Rolle. Rheumatoide Arthritis beruht auf einer Störung des Knochen Knorpel Synovialflüssigkeit Gelenkinnenhaut (Synovialis) Gelenkkapsel Pannus Erguss Immunsystems. Dabei führen Entzündungen zu einer Aktivierung der Körperabwehr, die sich aber irrtümlich nicht gegen Eindringlinge wie Viren oder Bakterien richtet, sondern gegen Teile des eigenen Körpers. Genauer gesagt gegen die Innenhaut der Gelenkkapseln. Man spricht deshalb auch von einer Autoimmunerkrankung. Im Gegensatz zu akuten Entzündungen, die wieder nachlassen, wenn beispielsweise ein Krankheitserreger vernichtet ist, klingt die Gelenkentzündung bei Rheumatoider Arthritis nicht ab. Sie wird chronisch. Die Rheumatoide Arthritis gehört damit zu den chronischen entzündlichen Gelenkerkrankungen. Der Tumornekrosefaktor-alpha (TNF ) Der Name Tumornekrosefaktor-alpha ist dadurch entstanden, dass er im Zusammenhang mit Tumoren zum ersten Mal beobachtet wurde. Er wird von der Körperabwehr gebildet und bewirkt als entzündungsfördernder Botenstoff die Freisetzung von anderen Botenstoffen, die ein Fortschreiten der Entzündung veranlassen. Bei Rheumatoider Arthritis findet eine ständige Nachproduktion von TNFα statt, wodurch die Entzündung dauerhaft bestehen bleibt, d.h. chronisch wird. TNFα wurde bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis in stark erhöhter Konzentration nachgewiesen. Schematische Darstellung eines entzündeten Gelenks 10 11

7 2. Was Sie über Rheumatoide Arthritis wissen sollten Die Rolle des Botenstoffs TNF 2.9. Wie der Arzt die Diagnose stellt Oft sind die Symptome der Rheumatoiden Arthritis recht unspezifisch und die Befunde entsprechend unauffällig. Die ärztliche Diagnose beginnt daher meist mit einer Befragung ( Anamnese ) und einer allgemeinen körperlichen Untersuchung, bei der besonderes Augenmerk auf den Zustand der Gelenke gelegt wird. Makrophage TNFα T-Zelle Knorpel Weitere Laboruntersuchungen ergänzen und festigen die Diagnose: Messung der Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit (BSG) und der Konzentration des C-reaktiven Proteins (CRP) im Blutserum, die wenn sie erhöht sind Hinweise auf eine Entzündung geben Nachweis des Rheumafaktors (RF) im Blutserum Bestimmung der Antikörper gegen cyclische citrullinierte Peptide, die speziell bei Rheumatoider Arthritis auftreten und schon früh nachgewiesen werden können Befunde aus bildgebenden Verfahren: Mit Röntgenaufnahmen lassen sich Veränderungen an Knorpel und Knochen erkennen, eine Kernspintomographie kann Veränderungen im umliegenden Gewebe sichtbar machen und per Gelenksonographie werden Entzündungen in der Gelenkinnenhaut sichtbar Knochen 12 Im Mittelpunkt des Entzündungsprozesses: TNFα 13

8 3. Rheumatoide Arthritis behandeln Da die Ursache von Rheumatoider Arthritis bisher unbekannt ist, gibt es noch keine Therapie, die diese bekämpfen kann. Eine Behandlung muss daher individuell erfolgen und sich auf die akuten und chronischen Auswirkungen der Rheumatoiden Arthritis konzentrieren. Das wichtigste Ziel ist dabei, die Aktivität der Krankheit abzuschwächen. Dabei sind drei Punkte wesentlich: Fortschreitende Gelenkschäden aufhalten Funktionsfähigkeit der Gelenke erhalten Schmerzen lindern Regelmäßige Kontrolluntersuchungen begleiten die Therapie und dienen sowohl der Erkennung von Nebenwirkungen als auch der Überprüfung des Ansprechens auf die Medikamente. Bei Rheumatoider Arthritis kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz, die in vier Gruppen unterteilt werden können Kortisonhaltige Präparate im Akutfall 3.3. Medikamente gegen Schmerzen Diese Wirkstoffe haben grundsätzlich eine ähnliche entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung wie Kortison. Die Wirkung ist allerdings wesentlich schwächer und bekämpft nur die Symptome, nicht aber die Ursachen der Entzündung. Die bekanntesten unter diesen Wirkstoffen sind Ibuprofen oder Diclofenac. Bei der Anwendung dieser Wirkstoffe kann es zu Nebenwirkungen wie z. B. Magen-Darm-Beschwerden kommen. Neue Wirkstoffe unter den kortisonfreien Entzündungshemmern werden als COX-2-Hemmer bezeichnet. Celecoxib und Etoricoxib sind bekannte Vertreter dieser Wirkstoffklasse. Die COX-2-Hemmer zeichnen sich durch eine bessere Magenverträglichkeit aus. Hierzu werden entsprechende Medikamente verabreicht. Unterstützend können außerdem Maßnahmen wie z. B. Krankengymnastik für eine Behandlung herangezogen werden. Glukokortikoide (wie Prednisolon) haben einen stark entzündungshemmenden Effekt und wirken immunsuppressiv, d.h. sie verhindern bestimmte Reaktionen des Immunsystems, wie unkontrollierte Neubildung und Vermehrung von Gewebe. Sie sind deshalb aus der Therapie der Rheumatoiden Arthritis nicht mehr wegzudenken Therapie mit Medikamenten Moderne Medikamente sind in der Lage, den Verlauf der Rheumatoiden Arthritis zu verlangsamen und die Beschwerden zu lindern. Grundsätzlich gilt: Je früher man mit der Behandlung beginnt, desto größer die Chance, Entzündungsvorgänge in den Gelenken aufzuhalten und schweren Schäden vorzubeugen. Da die schweren Nebenwirkungen von Kortison normalerweise erst bei langfristiger Anwendung und hoher Dosierung auftreten, versucht man die Behandlung mit Kortison in der Regel zeitlich zu begrenzen. Im Falle von akuten Entzündungsschüben werden Glukokortikoide auch direkt ins Gelenk gespritzt, um dort die Entzündung aufzuhalten und Schmerzen sowie Schwellungen zu lindern

9 3. Rheumatoide Arthritis behandeln 3.4. Medikamente zur Basistherapie Basistherapeutika sind Medikamente, die für die Langzeittherapie rheumatischer Erkrankungen eingesetzt werden. Ihre Wirkung erreichen diese Substanzen pels oder des Knochens verhindern bzw. abschwächen können. Entzündungen und damit verbundene Schmerzen können mit Basistherapeutika außerdem zuverlässig bekämpft werden. Den positiven Effekten von MTX stehen mögliche Nebenwirkungen gegenüber, die durch Laboruntersuchungen kontrolliert werden müssen: Blutbildveränderungen oder Leberschäden. Diese machen unter Umständen ein Aus- Die Leflunomid-Therapie wird ebenfalls von Kontrolluntersuchungen begleitet. Frauen im gebärfähigen Alter und Männer müssen unter Leflunomid eine geeignete Empfängnisverhütungsmethode anwenden. durch die Unterdrückung von Reaktionen des Immunsystems. durch die Hemmung der Entzündung und der verstärkten Zellvermehrung. Die bekanntesten Basistherapeutika sind Methotrexat, Leflunomid und Sulfasalazin. Sie können zur Behandlung der Rheumatoiden Arthritis alleine oder zusammen mit anderen Medikamenten verabreicht werden. Die Wirkung von Basistherapeutika tritt erst nach verhältnismäßig langer Zeit ein. Ein wichtiger Vorteil ist aber, dass sie, im Gegensatz zu Kortison oder auch kortisonfreien Entzündungshemmern, eine Schädigung des Gelenkknor- Die Nebenwirkungen sind von Medikament zu Medikament verschieden. Um unerwünschte Effekte erkennen zu können, werden bei einer Therapie mit Basistherapeutika regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt. Methotrexat (MTX): MTX hemmt die Entzündungen und reguliert die Funktion des Immunsystems. Es gehört zu den am häufigsten angewendeten Medikamenten in der Behandlung der Rheumatoiden Arthritis. Die Verabreichung findet einmal wöchentlich statt und wird meist als Tablette eingenommen, kann aber auch als Injektion oder Infusion erfolgen. Die Wirkung von MTX setzt nach vier bis acht Wochen ein. setzen der Behandlung mit MTX nötig. Zusätzlich müssen während einer Behandlung mit MTX verschiedene Maßregeln beachtet werden: Trinken Sie keinen Alkohol. Halten Sie sich nicht zu lange in der Sonne auf. Frauen im gebärfähigen Alter und Männer müssen unter MTX eine geeignete Empfängnisverhütungsmethode anwenden. Leflunomid: Leflunomid hemmt die Produktion von Zellen, die an der Immunabwehr beteiligt sind und Entzündungen hervorrufen. Es wird einmal täglich als Tablette eingenommen. Seine Wirkung tritt nach vier bis sechs Wochen ein. Die häufigsten Nebenwirkungen von Leflunomid sind: Sulfasalazin: Im Gegensatz zu anderen Basistherapeutika ist die Wirkung von Sulfasalazin recht mild und tritt nach ein bis drei Monaten ein. Die Einnahme erfolgt zweimal täglich als Tablette. Typische Nebenwirkungen, die vor allem in den ersten Wochen der Therapie auftreten, sind: Hautausschläge Übelkeit Appetitlosigkeit Kopfschmerzen Kopfschmerzen Wichtig: Die Behandlung mit Basistherapeutika muss auch im Falle einer eintretenden Besserung fortgeführt werden. Ein Therapieabbruch kann zu erneuten Krankheitsschüben und einer allgemeinen Verschlechterung des Krankheitsbildes führen. Müdigkeit Haarausfall Hautausschläge Magen-Darm-Probleme, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit 16 17

10 3. Rheumatoide Arthritis behandeln 3.5. Modernste Medikamente: Biologika Bei den Biologika handelt es sich um Wirkstoffe, die Aktivitäten des Immunsystems regulieren können. Sie können bestimmte Zellen oder Botenstoffe hemmen, die an der Entzündung beteiligt sind. Als Beispiel für die Anwendung von Biologika zur Behandlung der Rheumatoiden Arthritis sind im Folgenden die wichtigsten Informationen zu sogenannten TNFα-Blockern zusammengestellt. Diese können Schäden des Gelenkes bei Rheumatoider Arthritis abschwächen oder ganz verhindern, indem sie den entscheidenden Botenstoff TNFα blockieren. Die Verabreichung von TNFα-Blockern erfolgt in der Regel per Injektion oder Infusion. Die Wirkung tritt schon innerhalb von wenigen Wochen ein und die Verträglichkeit kann im Allgemeinen als gut eingestuft werden. Wie bei allen hochwirksamen Medikamenten können gewisse Nebenwirkungen auftreten: Allergische Hautreaktionen durch die Injektion/Infusion Reaktionen an der Einstichstelle, wie Blutungen, Blutergüsse, Rötung, Schwellungen etc. Kopfschmerzen und Schwindel Magen-Darm-Beschwerden Fieber Die immunregulierende Wirkung der Biologika führt zudem dazu, dass sich während der Behandlung das Risiko einer Infektion erhöht oder Infektionen erneut auftreten können (z. B. Tuberkulose, Hepatitis B). Im Folgenden finden Sie eine Auswahl der in Deutschland für die Behandlung der Rheumatoiden Arthritis zugelassenen TNFα-Blocker mit den wichtigsten Informationen zu den einzelnen Wirkstoffen. Golimumab: Golimumab ist ein sogenannter monoklonaler Antikörper, der den Botenstoff TNFα hemmt, indem er direkt an das Molekül bindet. Der Wirkstoff wird einmal monatlich per Selbst-Injektion verabreicht. Bei Rheumatoider Arthritis wird Golimumab zusammen mit Methotrexat (MTX) eingesetzt. Infliximab: Auch Infliximab hemmt als monoklonaler Antikörper den Botenstoff TNFα. Es wird als Infusion verabreicht, die nach einer ersten Therapiestufe in den Wochen 0, 2 und 6 in der Regel alle acht Wochen erfolgt. Bei Rheumatoider Arthritis erfolgt die Behandlung als Kombinationstherapie mit Methotrexat (MTX). Adalimumab: Adalimumab zählt ebenfalls zu den monoklonalen Antikörpern und hemmt die Aktivität von TNFα. Die Anwendung erfolgt in der Regel alle zwei Wochen per Injektion unter die Haut. Adalimumab wird als Monotherapie oder in Kombination mit Methotrexat (MTX) verabreicht. Etanercept: Etanercept ist ein löslicher TNFα-Rezeptor, der ebenfalls die Aktivität von TNFα hemmt. Die Verabreichung erfolgt zweimal pro Woche (2 x 25 mg) oder einmal pro Woche (50 mg) unter die Haut. Etanercept wird als Mono- oder als Kombinationstherapie mit Methotrexat (MTX) verabreicht

11 3. Rheumatoide Arthritis behandeln Die Rolle von TNF bei RA Freies TNFα bindet an Zielzellen und aktiviert diese. Dadurch entsteht die Entzündung, in deren Folge die Gelenke Wirkweise der TNF -Blocker TNFα wird gebunden, dadurch klingt die Entzündung ab und die Gelenkschädigung wird aufgehalten. geschädigt werden können

12 4. Nichtmedikamentöse Therapie Bringt eine Behandlung mit Medikamenten nicht den erwünschten Erfolg, können unter Umständen andere Maßnahmen zur Therapie der Rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden: Mit Gelenk-Operationen kann die Gelenkinnenhaut entfernt und so die Entzündung und Zerstörung des Gelenkes gestoppt werden. Durch einen Gelenkersatz kann die Funktion zerstörter Gelenke wieder vollständig hergestellt werden. Bei der Synoviorthese spritzt man eine chemische Substanz, die das entzündete Gewebe zersetzt, direkt in das betroffene Gelenk Warum physikalische Therapie so wichtig ist Die sogenannten passiven Behandlungsverfahren der physikalischen Therapie lindern Schmerzen und Entzündungen, fördern die Durchblutung und entspannen die Muskulatur. Das Spektrum reicht von Kälteanwendungen, wie Eispackungen oder Kältekammer, über Wärmeanwendungen, wie Infrarottherapie oder Fango, bis hin zu Massagen, Bädern und Elektrotherapie Regelmäßige Krankengymnastik Bei der Krankengymnastik (Physiotherapie) erlernt der Patient Bewegungsübungen, die er selbstständig mit oder ohne Hilfsmittel ausführen kann. Je nach Ausgangssituation des Erkrankten stehen verschiedene Ziele im Fokus einer Physiotherapie. Die wichtigsten sind: Schmerzlinderung Vermeidung von Fehlstellungen der betroffenen Gelenke Funktion befallener Gelenke verbessern Maßnahmen zum Ausgleich von Einschränkungen der Beweglichkeit erarbeiten und alltägliche Bewegungen trainieren 4.3. Hilfreiche Ergotherapie Der Begriff Ergotherapie leitet sich vom griechischen Begriff ergon ab, was soviel bedeutet wie Arbeit oder Tätigkeit. So werden hierbei ganz gezielt Bewegungen trainiert, die für die Alltagsbewältigung des Patienten, z. B. im Beruf, wichtig sind. Durch die Krankheit eingeschränkte oder verloren gegangene Bewegungsabläufe können durch gezielte Ergotherapie oftmals wieder erlernt werden. Das bedeutet für den Patienten in der Regel eine deutliche Erhöhung der Selbstständigkeit in Privat- und Berufsleben. Wichtige Verfahren der Ergotherapie sind: Linsenbad Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, eine medikamentöse Therapie der Rheumatoiden Arthritis durch verschiedene therapiebegleitende Maßnahmen zu ergänzen. Zur Erreichung dieser Ziele stehen der Physiotherapie verschiedene Maßnahmen zur Verfügung: Koordinations-Schulungen Muskelaufbau Konditionsaufbau Gang- oder Haltungsschulung Paraffinbad Übungen mit Knetmasse oder Handtrainer Dazu kommt eine beratende Funktion bei der Anschaffung von Hilfsmitteln und deren Gebrauch. Die wichtigsten Hilfsmittel für Patienten mit Rheumatoider Arthritis sind: Spezielle Öffner für Wasserhähne Da Entlastung der Gelenke eine wichtige Rolle bei der Behandlung spielt, werden viele Übungen im Wasser vorgenommen. Verdickte Besteckgriffe Verlängerungen für Schuhlöffel 22 23

13 5. Tipps für den Alltag Die Perspektiven für Patienten mit Rheumatoider Arthritis haben sich in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert: Mit modernen Medikamenten ist es mittlerweile möglich, das Fortschreiten von Entzündungen und Gelenkzerstörungen aufzuhalten und damit sogar ein Stadium zu erreichen, in dem der Patient meist beschwerdefrei leben kann. Dennoch kann sich Rheumatoide Arthritis belastend auf die psychische Verfassung der Betroffenen auswirken. So treten im Zusammenhang mit der Erkrankung Folgebeschwerden auf, die den Alltag der Betroffenen zusätzlich erschweren können. Ganz typisch sind hierbei: Schlafstörungen Antriebslosigkeit Müdigkeit Depressionen Solche Auswirkungen sind völlig normal und kein Grund, sich zu schämen. Auf den folgenden Seiten finden Sie wichtige Ratschläge, die Ihnen dabei helfen sollen, etwas dagegen zu unternehmen Positiv denken Es mag vielleicht einfach klingen, aber ein erster wichtiger Schritt ist, die Krankheit so weit wie möglich aus dem Kopf zu verbannen. Versuchen Sie, sich eine positive Grundeinstellung zu bewahren und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken! Schließen Sie Aktivitäten wie Reisen oder andere Dinge, die Ihnen früher Spaß gemacht haben, nicht kategorisch aus probieren Sie es einfach trotzdem! Sie werden sehen, dass Sie nach wie vor viel mehr machen können als es zunächst den Anschein haben mag. Es ist ganz wichtig, dass Sie versuchen, Ihr Leben nach Ihren Vorstellungen zu gestalten und sich nicht von Ihrer Erkrankung bestimmen zu lassen. Eine positive Einstellung erhöht nicht zuletzt auch die Chancen einer erfolgreichen Therapie der Rheumatoiden Arthritis: Die medikamentöse Behandlung, aber vor allem die begleitenden Therapiemaßnahmen erfordern viel aktives Mitwirken Ihrerseits Gut informieren Ängste im Umgang und Leben mit Erkrankungen resultieren oft aus Unwissenheit und damit aus Ungewissheit, was den Betroffenen eigentlich erwartet. Informieren Sie sich deshalb aktiv über die Ursachen, den Verlauf und die Behandlungsmöglichkeiten der Rheumatoiden Arthritis. Sie werden sehen, dass Sie mit zunehmendem Verständnis sicherer mit Ihrer Erkrankung umgehen und Risiken, aber auch Chancen besser einschätzen können. Nutzen Sie alle möglichen Informationsquellen, wie Patientenratgeber oder auch das Internet. Holen Sie den Rat von Fachleuten wie Physiotherapeuten oder Fachärzten für Rheumatologie ein, die mit der Behandlung und den Bedürfnissen der Patienten vertraut sind. So schaffen Sie eine solide Basis für eine erfolgreiche Therapie Erfahrungen austauschen Vielen Patienten hilft die Erkenntnis, dass sie mit ihrer Erkrankung keineswegs alleine dastehen. Es gibt in Deutschland hunderttausende Menschen mit Rheumatoider Arthritis, denen es genauso wie Ihnen geht und die wissen, was es bedeutet, mit der Erkrankung zu leben. Auch haben diese Menschen oft bereits wertvolle Erfahrungen gemacht, von denen Sie profitieren können. Suchen Sie den Kontakt zu anderen Erkrankten und Sie werden viele nützliche Ratschläge und nicht zuletzt viel Verständnis erhalten. Selbsthilfegruppen wie die Deutsche Rheuma-Liga, die bereits viele Regionalgruppen gegründet hat, helfen Ihnen gerne bei der Kontaktaufnahme. Zudem organisieren sie oft Informationsveranstaltungen, die vielleicht auch ganz in Ihrer Nähe stattfinden. Nicht zuletzt bieten auch Patientenforen im Internet eine Möglichkeit, ganz bequem von zu Hause aus mit anderen Patienten in Kontakt zu treten. Im Anhang dieser Broschüre haben wir einige Adressen für Sie zusammengestellt

14 5. Tipps für den Alltag 5.4. So bleiben Sie in Bewegung Ausreichende Bewegung ist eine besonders wichtige Maßnahme zur Selbsthilfe bei Rheumatoider Arthritis, da sie zahlreiche positive Auswirkungen auf die Symptome der Erkrankung hat. So kann regelmäßige körperliche Aktivität: Versteifungen oder auch Fehlstellungen Ihrer Gelenke vorbeugen. durch Stärkung der Muskulatur und Sehnen Ihre Gelenke entlasten. für bessere Durchblutung der Knochen und Gelenkknorpel sorgen. Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden steigern. Natürlich muss, je nach Fitness und Gesundheitszustand, die richtige Art der körperlichen Betätigung gewählt werden. So können in schwierigen Erkrankungsphasen unter Umständen nur passive Übungen vorgenommen werden, während, wenn die Symptome nachlassen, z. B. auch intensiveres Krafttraining möglich ist. Ratschläge, die bewegen: Stimmen Sie Art und Intensität des Trainings mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten ab. Lassen Sie sich im Vorfeld beraten, welche Übungen für Sie geeignet sind und wie Sie diese richtig durchführen. Ihr Physiotherapeut kann Ihnen einen individuellen Trainingsplan zusammenstellen. Damit sich keine Fehler einschleichen, kann es zu Beginn hilfreich sein, die sportlichen Aktivitäten unter Anleitung eines Fachmannes durchzuführen. Lassen Sie zudem Ihre Übungen regelmäßig von einem Fachmann kontrollieren. Wählen Sie gelenkschonende Sportarten, wie Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking. Von Sportarten wie Fußball, Tennis, Skifahren etc. ist abzuraten, da hierbei abrupte Bewegungsabläufe nötig sind, die Ihre Gelenke stark belasten. Steigen Sie beim Krafttraining mit niedrigen Gewichten bzw. wenigen Wiederholungen ein und erhöhen Sie die Intensität nur langsam. Grundsätzlich sind Übungen, die im Sitzen oder Liegen ausgeführt werden können, besonders gelenkschonend und sollten bevorzugt werden. Trainieren Sie regelmäßig, d. h. zwei- bis dreimal wöchentlich Stress bewältigen Neben den körperlichen Symptomen schlägt sich Rheumatoide Arthritis meist auch auf die Psyche nieder. Bewegungseinschränkungen und Schmerzen erschweren den Alltag, und das erzeugt Stress, der wiederum eine starke zusätzliche Belastung darstellt. Verschiedene Strategien zur Stressbewältigung können dabei helfen, diese Belastungen abzubauen oder zu verhindern, dass Sie überhaupt aufkommen. So kann es beispielsweise als Ausgleich sehr hilfreich sein, Hobbys und Interessen nachzugehen, die die Krankheit für eine Zeit aus dem Bewusstsein verdrängen. Unter Umständen empfiehlt es sich auch, beim Stressabbau Unterstützung zu Rate zu ziehen. Verschiedene Techniken, die unter professioneller Anleitung erlernt werden können, ermöglichen Ihnen auf ganz natürlichem Wege, Ihre innere Ruhe zu bewahren oder wieder herzustellen. So z. B.: Yoga Autogenes Training Jacobsonsche Muskelentspannung Biofeedback Gespräche mit einem Psychotherapeuten Finden Sie heraus, welcher Weg Ihnen am meisten zusagt und Sie werden sehen, dass Sie schon bald positiver und entspannter in die Zukunft blicken! 26 27

15 5. Tipps für den Alltag 5.6. Richtig ernähren Es gibt bislang keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die Einflüsse von bestimmten Nahrungsmitteln auf Rheumatoide Arthritis belegen. Empfehlungen zu Diätvorschriften sind daher eher mit Vorsicht zu genießen. Beherzigen Sie einfach die Ernährungsgrundsätze einer gesunden, ausgewogenen Mischkost. Damit tragen Sie entscheidend zu einer ausreichenden Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen bei. Wenn Sie die folgenden Ernährungstipps beherzigen, werden Sie in der Regel nach drei Monaten einen positiven Effekt bemerken. Essen Sie täglich Obst, Gemüse und fettreduzierte Milchprodukte. Frischer Seefisch gehört unbedingt auf den Speiseplan. Und das regelmäßig, bis zu drei Mal pro Woche. Da Kalzium beim Kochen im Wasser gelöst wird, empfiehlt es sich, das Kochwasser (z.b. aus der Gemüse-Zubereitung) für Suppen oder Saucen weiter zu verwenden. Besonders fetthaltige Wurst- und Fleischsorten sollten Sie selten oder am besten gar nicht zu sich nehmen. Gesund leben: Die folgende Liste fasst die wichtigsten Eckpfeiler einer gesunden Lebensführung bei Rheumatoider Arthritis für Sie zusammen: Gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung sind ein Muss! Mehr Gewicht heißt mehr Belastung für Ihre Gelenke. Sie sollten also versuchen, Übergewicht zu vermeiden bzw. Ihr Gewicht entsprechend zu reduzieren. Halten Sie hierzu aber unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt. Von selbstständigen Radikal-Diäten ist dringend abzuraten! Schlafen Sie regelmäßig. Vermeiden Sie das Tragen schwerer Gegenstände sowie ruckartige Bewegungen, die Ihre Gelenke besonders belasten. Rauchen erhöht bei Rheumatoider Arthritis das Risiko von Herz-Kreislauf- Komplikationen, der Bildung von Rheumaknoten und eines schweren Krankheitsverlaufes. Daher sollte es unbedingt vermieden werden. Entspannungstechniken helfen, Ihren Alltag mit der Erkrankung stressfreier zu gestalten (siehe auch Abschnitt Stress bewältigen ). Verzichten Sie auf Alkohol, weil er entzündungsfördernd wirkt. Eine laktovegetabile Ernährung, d.h. eine vegetarische Ernährung ohne Ausschluss von Milch oder Milchprodukten, kann Ihre medikamentöse Therapie aktiv unterstützen

16 6. Erklärung wichtiger Begriffe ( = siehe bei) akut Plötzlich einsetzend und rasch verlaufend (im Gegensatz zu chronisch Arthropathie (Entzündliche oder degenerative) Erkrankung eines Gelenks Analgetikum (Mehrzahl: Analgetika) Schmerzmittel Arthroskopie Gelenkspiegelung; Betrachtung eines Gelenkinnenraums durch eine flexible Optik, ein Endoskop, das über einen kleinen Schnitt in die Gelenkhöhle eingeführt wird Anamnese Ankylosierende Spondylitis (= Morbus Bechterew) Antigen Krankengeschichte Bestimmte Form einer chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankung Substanz oder Struktur, die in der Lage ist, eine immunologische Reaktion des Körpers ( Antikörper-Bildung) hervorzurufen. Ein Antigen kommt in der Regel von außen (Bakterien, Viren, Allergene). Ausnahmsweise kann aber auch ein Bestandteil des Körpers selbst wie ein Antigen wirken, wie es bei der Rheumatoiden Arthritis der Fall ist. Basistherapeutikum (DMARD = disease modifying antirheumatic drug) Biologikum (Mehrzahl: Biologika; engl. Biologics, Biologicals) Blutbild Langwirksames krankheitsmodifizierendes Antirheumatikum Mittels biotechnologischer Verfahren hergestellte Wirkstoffe, biologische Substanzen Sammelbezeichnung für Laboruntersuchungen, bei denen die Menge der Zellbestandteile des Blutes (Blutzellen, Blutfarbstoff) bestimmt wird anti-inflammatorisch Antikörper (= Immunglobulin) antiphlogistisch Antirheumatikum (Mehrzahl: Antirheumatika) Arthritis Entzündungshemmend Vom Immunsystem gebildeter Eiweißstoff, der speziell gegen eine bestimmte Substanz oder Struktur ein Antigen gerichtet ist. Der Antikörper kann sein Antigen an sich binden und dadurch unschädlich machen. Entzündungshemmend Arzneimittel zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen mit unterschiedlichen Wirkungsweisen Entzündung eines Gelenks Blut(körperchen)- senkungsgeschwindigkeit (BSG, BKS) Geschwindigkeit, mit der die Blutzellen (Blutkörperchen) sich auf Grund der Schwerkraft nach unten absetzen, wenn man eine (mit einer gerinnungshemmenden Substanz versetzte) Blutprobe für ein bzw. zwei Stunden stehen lässt. Eine erhöhte BSG kann auf eine akute oder chronische Entzündung im Körper hinweisen. chronisch Lang dauernd (Gegensatz zu akut) C-reaktives Protein (CRP) Protein, dessen Konzentration im Blutserum bei bestimmten entzündlichen Prozessen innerhalb von wenigen Stunden bis zum 1000-fachen ansteigen kann DMARD Basistherapeutikum 30 31

17 6. Erklärung wichtiger Begriffe Entzündung Reaktion des Körpers auf tatsächliche oder mutmaßliche Feinde ; in der Regel handelt es sich dabei um potenzielle Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren. Der Kontakt mit diesen Erregern leitet eine Reihe von Vorgängen ein, die zur lokalen Überwärmung durch vermehrte Durchblutung, Schwellung durch Austritt von Gewebeflüssigkeit, Schmerz und einer eingeschränkten Funktion des betroffenen Gewebes führt. Infusionsreaktion Reaktion auf ein Arzneimittel, die in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit der Infusion auftritt. Infusionsreaktionen treten vor allem bei oder nach Anwendung von eiweißartigen Mitteln auf. Leichte Symptome (Schwächegefühl, Blutdruckabfall, Schwindel) verschwinden oftmals nach Abbrechen oder Verlangsamen der Infusion nach kurzer Zeit von selbst; schwerere Symptome (Atemnot, Kreislaufschwäche) sind selten und müssen sofort behandelt werden. Entzündungsmediator Substanz, die Signale von einer Körperzelle zur anderen weiterleitet und in einer Zelle bestimmte Vorgänge auslösen kann, die Teil des Entzündungsprozesses sind. Die meisten Entzündungsmediatoren gehören zur Gruppe der Zytokine. Entzündungszeichen Die Hauptsymptome einer akuten Entzündung sind Überwärmung, Schwellung, Schmerz und Beeinträchtigung der Funktion. Bei einer chronischen Entzündung können die Entzündungszeichen zurückgehen, während die Beeinträchtigung der Funktion bestehen bleibt. intraartikulär Kortiko(stero)ide (Glukokortikoide) Kortison In das bzw. im Gelenk Gruppe von Medikamenten, die sich vom Kortison ableiten und vorwiegend entzündungshemmend wirken, darüber hinaus aber noch vielfältige weitere Wirkungen haben Künstlich hergestellter Abkömmling des Cortisols, eines Hormons, das in der Nebenniere produziert wird Erguss Ansammlung von Flüssigkeit, z. B. im Gelenk; meist äußerlich erkennbar als Schwellung, die durch Druck auf benachbarte Nerven auch schmerzhaft sein kann Leukozyten Weiße Blutkörperchen; Leukozyten werden in mehrere Untergruppen unterteilt, z. B. Granulozyten, Lymphozyten, Makrophagen Immunsuppressivum Medikament, das Reaktionen des Immunsystems unterdrückt bzw. abschwächt und damit bei immunologischen Erkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis wirkt Lymphozyten Zellen aus der Gruppe der weißen Blutkörperchen ( Leukozyten), die eine wichtige Rolle bei der Abwehr spielen Immunsystem Abwehrsystem; Sammelbezeichnung für sämtliche Vorgänge, Zellen und Substanzen der körpereigenen Abwehr Makrophagen Zellen aus der Gruppe der weißen Blutzellen ( Leukozyten), Teil des Immunsystems. Makrophagen können Fremdsubstanzen verdauen und werden daher auch als Fresszellen bezeichnet. Infusion Gabe eines Medikaments oder von Nährstoffen in gelöster Form direkt in ein Blutgefäß Monoarthritis Entzündung eines (einzigen) Gelenks monoartikulär Ein (einziges) Gelenk betreffend 32 33

18 6. Erklärung wichtiger Begriffe monoklonal Von einer Zelle abstammend bzw. gebildet progredient Fortschreitend, progressiv Monotherapie Behandlung mit nur einem Medikament bzw. Wirkstoff Progression Fortschreiten (einer Erkrankung bzw. einer Veränderung) Morbus Bechterew Ankylosierende Spondylitis; Morbus = Krankheit pro-inflammatorisch Entzündungsfördernd nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR) Nicht vom Kortison (Steroid) abgeleiteter Wirkstoff mit schmerz- und entzündungshemmender Wirkung Protein Eiweißstoff Oligoarthritis Entzündung weniger Gelenke Rehabilitation Wiederherstellung, Wiedereingliederung nach gesundheitlichen Störungen oligoartikulär Wenige Gelenke betreffend Remission Dauerhaftes oder vorübergehendes Verschwinden von Krankheitserscheinungen; beschwerdefreier Zustand oral Am, im, durch den Mund Pannus Synovial-Zellmasse, die in Knorpel und Knochen eindringt und diese zerstört; charakteristisches Merkmal für die Rheumatoide Arthritis Rezeptor Struktur einer Zelle, meistens der Zelloberfläche, die von Botenstoffen übermittelte Signale aufnehmen und zum Zellkern weiterleiten kann. Rezeptoren sind auf einzelne Botenstoffe spezialisiert und befähigen die jeweilige Zelle, gerade auf diesen Botenstoff zu reagieren. parenteral Pathogenese Placebo Unter Umgehung des Verdauungstraktes Entstehung und Entwicklung von Krankheiten Scheinmedikament Rheumafaktor (RF) Antikörper gegen körpereigene Proteine; er ist bei einigen chronischen rheumatischen Erkrankungen, vor allem bei der Rheumatoiden Arthritis, im Blutserum nachweisbar ( positiv ), selten auch bei Gesunden Rheumatoide Arthritis (RA) Chronisch-entzündliche Erkrankung der Gelenke; umgangssprachlich auch Rheuma genannt; ältere Bezeichnung: chronische Polyarthritis Polyarthritis Entzündung mehrerer bzw. vieler Gelenke Steroid Kortikosteroide polyartikulär Viele Gelenke betreffend subkutan (s.c.) Unter die Haut 34 35

19 6. Erklärung wichtiger Begriffe Synovia = Synovialflüssigkeit Synovialgelenk Zähflüssige, in den Gelenkhöhlen (= Synovialhöhlen) enthaltene Flüssigkeit, die zur Verminderung der Reibung zwischen den Knochenflächen beiträgt Gelenk, bei dem die beteiligten Knochenflächen mit einer Schicht aus Gelenkknorpel bedeckt sind und das eine mit Synovialflüssigkeit gefüllte und mit einer Synovialmembran ausgekleidete sowie durch eine Bindegewebskapsel und Bänder verstärkte Gelenkhöhle besitzt Synovialmembran (= Synovialis) Synovial- Innenhaut der Gelenkkapsel, die die Gelenkhöhle auskleidet und flüssigkeit produziert Synovitis (= Synovialitis) Entzündung der Synovialmembran; wichtigstes Akutsymptom bei der Rheumatoiden Arthritis systemisch TNFα-Hemmer/-Blocker Ein ganzes Organsystem oder (im weiteren Sinne) auch mehrere Organsysteme, d.h. den gesamten Organismus, betreffend Medikament, das gegen den Botenstoff TNFα gerichtet ist und diesen unschädlich macht TNFα-Inhibitor TNFα-Hemmer/-Blocker Tumornekrosefaktor-alpha (TNFα) Zytokin Botenstoff ( Zytokin) des Immunsystems, der u. a. eine zentrale Rolle bei Ent zündungsprozessen (wie auch bei der Rheumatoiden Arthritis) spielt Verschiedene körpereigene Botenstoffe (z. B. TNFα), die Signale zwischen Zellen des Immunsystems und anderen Zellen übermitteln und damit eine wichtige Rolle bei Immunreaktionen spielen

20 7. Kontakte und Adressen Selbsthilfegruppen Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.v. Maximilianstraße Bonn Telefon: Fax: Internet: bv@rheuma-liga.de Wichtige Internet-Adressen zum Thema Rheuma Das Deutsche Rheumahaus (verschiedene Links zum Thema Rheuma) Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.v. Bundesverband Deutscher Rheumatologen e.v. Deutsche Rheuma-Liga Rheuma-Kids (für Kinder mit Rheuma) Bundesverband für Gesundheitsinformationen und Verbraucherschutz - Info Gesundheit e.v. Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin Impressum Herausgeber: MSD SHARP & DOHME GMBH Lindenplatz Haar Wissenschaftliche Beratung: Professor Dr. med. Jürgen Wollenhaupt Stand: Mai

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