Revitalisierung San Batrumieu

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Revitalisierung San Batrumieu"

Transkript

1 Revitalisierung San Batrumieu Der Inn erhält einen Teil seiner Freiheit zurück. Dokumentation des Revitalisierungsprojekts San Batrumieu

2 3 Vorwort «Was lange währt, wird endlich gut!» Heinz Masüger Gemeindepräsident Zuoz Gian Duri Ratti Gemeindepräsident Madulain Inhaltsverzeichnis 3 Vorwort 4 Ein flussgeschichtlicher Rückblick 5 Zweck des Projekts 6 Bauprojekt 8 Meilensteine des Projekts 10 Bauleitung 12 Ökologische Baubegleitung 14 Vogel-Monitoring Impressum Konzept: ecowert gmbh, domat-ems Gestaltung: hü7 design ag, malans Auflage: 3000 Exemplare Anlass: Broschüre für die Einweihungsfeier des Revitalisierungsprojekts San Batrumieu in Zuoz/Madulain vom 3. November 2007 Fotos: Bonorand P. Geometer (S. 4) Bott Giachem (S. 8 Mitte, 10) Dapra K. (S. 14 rechts) Gritti R. (S. 11 oben, 13 oben) Grünenfelder Jakob (Titelbild, S. 3, 5 rechts, 11 unten, 12 oben/mitte) Hartmann Josef (S. 5 oben) Jenni David (S. 5 links, 9) Klein A. (S.14 links) Pitsch Pio (S. 8 links, 12 unten) Rey Peter (S. 13 unten) Zürcher P. (S. 14 unten) Vor 15 Jahren wurde die Aue San Batrumieu zwischen Madulain und Zuoz als Objekt Nr. 188 ins Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung aufgenommen. Bereits im Folgejahr wurden erste Projektstudien zur Revitalisierung durchgeführt. Das ursprüngliche Ziel war, die Aue im Herbst 2003 zu reaktivieren. Trotz Verspätung ist die Freude heute aber umso grösser, dass wir dem Inn auf einem weiteren Teilstück seine ursprüngliche Freiheit zurückgeben konnten. «Was lange währt, wird sicher gut!» Dieses Sprichwort trifft auf die in allen Teilen gelungene Revitalisierung der Aue San Batrumieu in besonderem Masse zu. Jede Kritik am Vorhaben, jede Verzögerung und Unsicherheit in der Planung haben sich schliesslich positiv im Projekt niedergeschlagen. Die Revitalisierung der Aue San Batrumieu bedeutet neben vielen anderen positiven Auswirkungen eine Bereicherung dieses Gebiets und eine Ausdehnung des aquatischen Lebensraumes. Das Nebeneinander von sehr trockenen und nassen Flächen bietet vielen Tierund Pflanzengemeinschaften neuen Lebensraum. Pionierpflanzen und wasserabhängige Tierarten erobern die vielen neu geschaffenen Kiesflächen für sich zurück. Nur Dank der Zusammenarbeit aller Kräfte war es möglich das Projekt so zu realisieren, dass es seinen hohen Erwartungen auch gerecht werden konnte. Danken möchten wir allen Grundeigentümern und Bewirtschaftern, welche erneut Eingriffe auf ihrem Boden hinnehmen und teilweise Land abtreten mussten. Ihr Verständnis und ihrer Zustimmung war Voraussetzung, dass das Projekt umgesetzt werden konnte. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinden Madulain und Zuoz bewiesen mit der Genehmigung des Projektes und der Sprechung der notwendigen Kredite grosse Weitsicht und ermöglichten damit, dass neue Wege im Flussbau beschritten werden konnten. In diesen Dank einschliessen möchten wir auch die Vorstände der beiden Gemeinden. Die verantwortlichen Stellen von Bund und Kanton und insbesondere ihre involvierten Mitarbeiter haben das Projekt fachkundig begleitet und gefördert. Auch den Umweltorganisationen sei an dieser Stelle für ihren Einsatz und ihr Engagement zu Gunsten des Projektes San Batrumieu gedankt. Speziell hervorheben möchten wir das Planungsteam mit all seinen Spezialisten, der ökologischen Baubegleitung, der Bauleitung und den Arbeitern vor Ort. Sie schufen aus einer Idee die Landschaft, wie wir sie heute sehen und gaben ihr damit gleichzeitig die Grundlage und Möglichkeit zur Veränderung. Wir freuen uns darauf, zusammen mit weiteren interessierten Personen mitzuerleben, wie die Natur aus unseren Vorgaben in den kommenden Jahrzehnten die Aue San Batrumieu formen und gestalten wird. Zuoz / Madulain 2007 swisstopo blaue Linie: Auenobjekt Nr. 188 San Batrumieu rote Linie: Gemeindegrenze Zuoz/Madulain Hintergrundskarte ÜP 1: ALG Graubünden

3 4 Revitalisierung San Batrumieu 5 Ein flussgeschichtlicher Rückblick «Der Inn hat eine bewegte Geschichte hinter sich.» Zweck des Projektes «San Batrumieu gehört zu den naturkundlich wertvollsten Flussabschnitten im Kanton Graubünden.» Giachem Bott Regionalforstingenieur Amt für Wald Gemeindevorstand Zuoz Josef Hartmann Amt für Natur und Umwelt Abteilung Natur / Landschaft, Chur Seit Jahrhunderten schlängelte sich der Inn durch den breiten Oberengadiner Talboden und konnte seine Kraft voll entfalten. Von beiden Talflanken und durch zahlreiche Seitentäler gesellten sich Bergbäche zum Inn und lagerten nach Belieben ihr Geschiebe ab. Es bildeten sich ausgedehnte Flussauen mit ihren typischen, inneralpinen Auenvegetationen, welche periodisch überschwemmt wurden. Bereits im 19. Jahrhundert wurden entlang des Inns Dämme erstellt, um beidseits des Flusses neues Kulturland zu gewinnen. Diese Dämme hielten aber dem Hochwasser von 1888 nicht stand und es kam zu grossen Überschwemmungen. In den Jahren 1900 bis 1904 erfolgte zwischen Madulain und Zuoz die erste eigentliche Innkorrektur mit Begradigung und Erstellung eines Kanals mit Trockenpflästerung. Der alte Flusslauf wurde abgeschnitten und der Auenwald von San Batrumieu von jeglicher Flussdynamik getrennt. Auf der linken Seite entstanden vier kleinere Feuchtgebiete, die von den Seitenbächen Ova da Vallatscha und Ova da Quatter Lains gespiesen wurden. In den Jahren 1920, 1927, 1951, 1954, 1956 und 1987 kam es zu weiteren Überschwemmungen. Oben: Übersichtsplan der «Catastervermessung Zuoz ». Der Inn schlängelte sich vor 1900 durch den breiten Oberengadiner Talboden Unten: Das Hochwasser im Jahre 1987 verursachte grossen Schaden: überschwemmte Ebene im Gebiet «Pundschermaun» bei Zuoz Am 21./22. August 1954 ereignete sich ein schadenreiches Hochwasser im Oberengadin. Durch Erosion hatte sich der Auslauf des Roseggletschersees vertieft und verbreitert, worauf über m 3 Seewasser ausströmten und das Val Roseg sowie die ganze Talebene von Celerina bis S-chanf überschwemmten. In den Jahren 1956 bis 1966 wurden Flaz und Inn ab Punt Muragl bis La Punt verbaut und in einen Kanal gezwängt. Zwischen Madulain und Zuoz kam es wegen zu starker Einengung des Inns zu erheblicher Tiefenerosion, welche die Dammstabilität gefährdete. Zur Unterbindung der Tiefenerosion wurden im begradigten Flussabschnitt drei Sohlschwellen eingebaut und die Trockenpflästerung mit einem vorgelagerten Blockwurf ergänzt. Dies war zur damaligen Zeit die anerkannte und empfohlene Methode, um die Dörfer, Infrastrukturen und vor allem die Landwirtschaftsflächen vor Überschwemmungsschäden zu schützen. Das Hochwasser vom 18./19. Juli 1987 verursachte grosse Schäden an den Dämmen links- und rechtsseitig des Inns im Bereich von San Batrumieu, welche in den Folgejahren provisorisch behoben werden mussten. Die Kosten einer fachgerechten Instandstellung der Schäden wurden auf über Franken veranschlagt. Auch deshalb waren Alternativen gefragt und das Projekt zur Revitalisierung der Aue San Batrumieu nahm seinen Anfang. San Batrumieu wurde 1992 ins Inventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung aufgenommen. Das Inventar umfasst heute neben einigen Gletschervorfeldern 30 Bündner Objekte. San Batrumieu ist somit einer der naturkundlich wertvollsten Flussabschnitte im Kanton Graubünden. Eine Bestandesaufnahme im Auftrag des Kantons Graubünden von 1993 konnte dies belegen: Hier gedeiht einer der schweizweit grössten Bestände der seltenen Lorbeerweide und auch die Deutsche Tamariske, eine Charakterart der Auengebiete, kommt noch vor. Weitere spektakuläre Arten sind etwa die seltene Blaugrüne Weide und Orchideen wie das Gefleckte Knabenkraut. Allerdings war schon damals absehbar, dass der Artenreichtum nicht Bestand haben würde, da das Auengebiet durch einen Damm vom Fluss abgetrennt war. Fichten und Lärchen breiteten sich aus und von Lorbeerweide und Deutscher Tamariske waren keine Jungpflanzen zu finden. Grund dafür war das Ausbleiben von regelmässigen Überschwemmungen, die in Auengebieten offene Bodenflächen schaffen. Auf diesen können sich die typischen Auenarten ausbreiten. Zudem hatte der Inn sein Bett vertieft, was auch daran festgestellt werden konnte, dass die Teiche der Fischzucht im Auengebiet nicht mehr mit Wasser versorgt werden konnten. Eigentliche Auenstandorte, auf welche sich die typischen Auenarten ausbreiten, waren in San Batrumieu nur noch auf dem Schuttkegel der Ova da Quatterlains zu finden. Bereits die Studie von 1993 kam deshalb zum Schluss, dass San Batrumieu nur mit einer Revitalisierung des Auengebietes, d. h. mit einer Entfernung der linken Uferverbauung erhalten werden kann. Auenrevitalisierungen sind immer mit einer Zerstörung von Vorhandenem verbunden. In diesem Falle musste der Damm entlang des Inns abgebrochen werden. Durch Abgrabungen konnten dynamische Prozesse gefördert werden und im Schulbiotop wurden die Folienteiche durch Grundwasserteiche ersetzt. Vorübergehend wurden wertvolle Standorte beeinträchtigt und sogar einzelne Exemplare der seltenen Lorbeerweide mussten weichen. Längerfristig werden sich die Lebensbedingungen der Auenbewohner aber verbessern. Die Deutsche Tamariske wird auf den Pionierflächen neue Standorte finden, durch den höheren Grundwasserstand werden sich die Lebensbedingungen der Lorbeerweiden verbessern, auf den Kiesflächen werden Flussuferläufer und Flussregenpfeifer brüten und in den neuen Grundwasserteichen werden sich Grasfrosch und Bergmolch fortpflanzen können. Oben: Links: Rechts: Die Deutsche Tamariske ist eine seltene Auenpflanze in San Batrumieu. Der untere Teil der Aue nach der Revitalisierung. Periodisch überflutete Weiden- und Erlenbestände sind Bruthabitat für Gartengrasmücke, Distelfink und Goldammer. Neu geschaffene Grundwasserteiche beim Hof Casty.

4 6 Revitalisierung San Batrumieu Bauprojekt «San Batrumieu wurde wieder mit dem Inn vernetzt. Gleichzeitig konnte ein angepasster Hochwasserschutz sichergestellt werden.» Andri Bischoff Leiter Wasserbau Tiefbauamt Graubünden, Chur Rolf Eichenberger Ing. Büro Eichenberger Revital, Chur Nachdem das Gebiet San Batrumieu als Objekt Nr. 188 in das Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung aufgenommen worden war, konnten grosszügige Revitalisierungsmassnahmen untersucht werden. Dabei wurden verschiedene wasserbauliche Studien erarbeitet (s. Meilensteine des Projekts). Die Projektleitung lag beim Tiefbauamt Graubünden, Abt. Wasserbau, und wurde durch eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Gemeinden, lokaler Naturschutz, forst- und fischereilicher Interessenz sowie von kantonalen Ämtern (Amt für Natur und Landschaft, Amt für Jagd und Fischerei, Amt für Wald) begleitet. Das Revitalisierungsprojekt hatte zum Ziel, die vom Fluss abgeschnittene Aue wieder mit dem Inn zu vernetzen und sie mittelfristig in ihre ursprüngliche Dynamik zurückzuführen. Dieses Projektziel sollte durch möglichst naturnah ausgeführte bauliche Eingriffe erreicht werden. Dabei ist ein gegenüber dem Vorzustand gleichwertiger Hochwasserschutz zu gewährleisten, welcher die differenzierten Schutzzielen gemäss den Empfehlungen des Bundes berücksichtigt. Aus wasserbaulicher Sicht beinhaltete das Projekt Massnahmen an der linken und rechten Uferseite sowie eine Sicherung der Flusssohle: linke Uferseite Auf ca. 1 km Länge wurde der linksufrige Hochwasserschutzdamm samt Uferschutz abgetragen und eine Gerinneaufweitung initiiert. Die endgültige Gestaltung und Verbreiterung des Flusslaufes soll der Verstärktes Blockwuhr auf der linken Uferseite beim Einlauftrichter Dynamik des Inns überlassen werden und entsprechend der Ereignisintensität und -häufigkeit durch Erosion erfolgen. Es wurde mit einer max. Breite von 40 m (geschätzte Regimebreite) gerechnet. Zur Beschleunigung des angestrebten linksufrigen Seitenerosionsprozesses wurden die beiden bestehenden Blockschwellen nur teilweise zurückgebaut. Die Ufersicherungselemente auf der linken Uferseite wurden entsprechend dem möglichen Endzustand entlang der Auenbegrenzung angeordnet. Solange der Inn diesen Raum nicht beansprucht, bleiben diese als Baumbuhnen und Blockwuhre ausgeführten Ufersicherungselemente unsichtbar. Zur Gewährleistung eines adäquaten Hochwasserschutzes wurde an der Ova da Quatter Lains linksufrig ein Rüfenleitdamm und im unteren Bereich der Aue linksufrig ein Hochwasserschutzdamm erstellt. rechte Uferseite Aufgrund der linksufrig sehr unregelmässig initiierten Gerinneverbreiterung waren hohe Querströmungsbelastungen auf das rechte Ufer zu erwarten. Zum Schutze der parallel dazu verlaufenden Kantonsstrasse wurde die rechte Uferverbauung im Bereich des Rückführungsbauwerkes neu erstellt und oberstromseitig davon mittels Blockvorlage verstärkt. Durch eine variable Vor- und Überschüttung des rechten Ufers wurde der gestreckte Flusslauf zu mehr Eigendynamik angeregt. Baumbuhnen für verstärkten Uferschutz Sicherung der Flusssohle Unterhalb des Rückführungsbauwerkes musste die beschädigte und stark unterkolkte Blockrampe verstärkt und mittels einer ca. 100 m langen unterstromseitigen Sohlenanreicherung durch grosse Einzelblöcke stabilisiert werden. Projektleitung Die stark unterschiedlichen und interdisziplinären Ansprüche an ein Revitalisierungsvorhaben erforderten eine gut strukturierte und kooperative Projekterarbeitung. Ein Projektbegleitungsteam, bestehend aus Vertretern der Gemeinden Zuoz und Madulain, den kantonalen Ämtern Natur und Umwelt, Jagd und Fischerei und Wald sowie weiteren Fachspezialisten der Disziplinen Biologie und Wasserbau entwickelten in periodischen Workshops die letztendlich genehmigte Projektlösung. In Würdigung relevanter gesetzlicher Auflagen sowie ökologischer und technischer Aspekte galt es dabei vor allem eine tragfähige und finanzierbare Lösung mit der Landwirtschaft zu finden. Obwohl der Inn vor dessen Kanalisierung im Jahre 1904 wesentlich mehr Raum beanspruchte und weniger Hochwassersicherheit als die vorgesehene Projektlösung bot, stellte der Landbedarf sowie die Forderung nach einem möglichst maximalen Hochwasserschutz für das Landwirtschaftsland die zeitaufwendigste Herausforderung während der Planungs- und Projektierungsphase dar. Die bauliche Umsetzungsphase wurde in periodischen Bausitzungen mit dem Projektbegleitungsteam direkt vor Ort gesteuert und begleitet. Die Projektkonzepte konnten damit sehr einfach und schnell an vorliegende Begebenheiten angepasst und optimiert werden. Hilfreich war in dieser Phase immer wieder ein klarer Fokus auf die Projektziele. Die äusserst interessante und motivierende Möglichkeit, den kanalisierten Inn auf einer Länge von fast einem Kilometer befreien zu können, nährt die Gestaltungseuphorie oft besonders intensiv. Doch das Revitalisierungsprojekt soll lediglich Voraussetzungen schaffen, dass sich der Inn innerhalb des Auenperimeters zukünftig selbst frei entwickeln darf. Ein ausgewogener Umgang mit dieser symbiotischen Beziehung zwischen «selbst zu gestalten» und lediglich eine freie Gestaltung vorzubereiten ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für gute Renaturierungs- und Revitalisierungsvorhaben und wohl manchmal auch eine harte Geduldsprobe für die Bauherren und involvierten Fachleute. Legende: Neu angelegte Böschungen Neuanlage-Fahrweg Normalwasserstand Wasserläufe bei Hochwasser Rückbau alter Uferdamm links Rüfenleitdamm Damm und verstärkte Blocksteinwuhrung Schaffung neuer Grundwasserteiche Blockrampe verstärkt Uferverstärkung und unregelmässige Strukturierung Uferbereich rechts

5 8 Revitalisierung San Batrumieu Meilensteine des Projektes «Von der Planung bis zur Realisierung vergingen rund 15 Jahre.» Giachem Bott Regionalforstingenieur Amt für Wald Gemeindevorstand Zuoz Im Zentrum der Aue lag vor der Dammaufweitung ein kleiner See, auf dem auch Reiherenten brüteten (rechts: September 2004). Nach der Revitalisierung fliesst dort bei Innhochwasser ein Bächlein, der Lebensraum für Bergstelzen bietet Aufnahme der Aue San Batrumieu in das Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung (Objekt 188) Projektstudie des Kreisforstamtes 28 mit Variantenvergleich, Studie Ackermann + Schlegel im Auftrag von Pro Natura, Amt für Natur und Landschaft und Fischereiinspektorat Flussbauliche Diplomarbeiten Mossi+Tognacca, ETH Zürich, Abt. für Kulturtechnik und Besprechung mit PD Dr. Jäggi (ETH Zürich) und den involvierten Ämtern Erstellung eines Auenlehrpfads durch eine Schulklasse des Lyceum Alpinum unter der Leitung von Dr. David Jenny. Dieser Lehrpfad sollte Einheimische wie Gäste, Jäger, Fischer, Naturfreunde, Ornithologen, Landwirte, junge und vor allem auch ältere Leute für das Revitalisierungsprojekt gewinnen. Gesuch der Gemeinde Zuoz an das Tiefbaumt Graubünden, Abt. Wasserbau für die Projektierung einer Gerinneaufweitung und Revitalisierung des Inns im Raume San Batrumieu. Einsatz einer ökologischen Begleitkommission mit Vertretern der Gemeinden Zuoz und Madulain, des Waldes, der Fischerei, der Pro Natura, des Amtes für Umwelt, des Amtes für Natur und Landschaft, des Amtes für Jagd und Fischerei und dem landwirtschaftlichen Betriebsberater Informationsbroschüre an alle Haushaltungen der Gemeinden Madulain und Zuoz (Beitrag der Stiftung Naturland des Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverbandes von Fr ). Mit diesem Betrag soll auch ein Dokumentationsfilm von Martin Valär (Televisiun Rumantscha) finanziert werden («San Batrumieu vor während und nach der Renaturierung») Detailprojekt Tiefbauamt Graubünden, Abt. Wasserbau liegt vor. Vernehmlassung bei den Gemeinden Madulain und Zuoz sowie bei den kantonalen Ämtern. In Samedan wird das Projekt für die Flazverlegung mit einem Aufwand von über 28 Mio. Fr. beschlossen. Dieses Projekt fördert auch die Zustimmung in Zuoz und Madulain Vom Fonds Landschaft Schweiz werden Fr à fonds perdu an das Renaturierungsprojekt gesprochen Baubeginn Bauunternehmung Pirovino, Le Prese Projektabschluss. Offizielles Einweihungsfest am 3. November 2007 für die Bevölkerung von Zuoz und Madulain sowie des ganzen Oberengadins Machbarkeitsstudie und Vorprojekt durch das Ingenieurbüro für Fluss- und Wasserbau Hunziker, Zarn & Partner, Aarau. «Lyceum walks for future»: Mit einem 120 km Marsch von Martina bis Castasegna sammeln ca. 40 Schüler des Lyceum Alpinum Zuoz, unter der Führung der beiden Lehrer G.M. Zender und P. Frehner, Fr für San Batrumieu Für diverse Rodungen wurde der Rodungsersatz zugunsten des Projekts San Batrumieu von Total Fr geleistet (Bau Golfplatz Sur En, Bau Mädcheninternat Lyceum Alpinum, Verbreiterung Langlaufloipe Val Greva, Bau Sessellift Chastlatsch) Die Gemeindeversammlung Zuoz beschliesst am 30. Juni 2004 einstimmig das Projekt zu realisieren! Die zuständigen Stellen des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) und des Bundesamtes für Wasser und Geologie (BWG) sowie die Bündner Regierung genehmigen das Projekt und beschliessen die Subventionssätze. Links: Mitte: Baumbuhne zum Schutz des Landwirtschaftslandes Abbruch des linken Damms im Bereich des Einlauftrichters Rechts: Flugaufnahme der Aue San Batrumieu nach der erfolgten Revitalisierung im Juni 2007

6 10 Revitalisierung San Batrumieu Bauleitung «Der budgetierte Kostenrahmen wurde deutlich unterschritten.» Plebani Peter L. Ingenieurbüro, Zuoz Oben: Schulbiotope vor der Massnahme Unten: San Batrumieu Richtung Oberengadin ab Im unteren Bereich sind die vier neuen Grundwasserteiche erkennbar. Am 19. April 2006 fand die Startsitzung mit der Firma Pirovino und dem Projektleiter Rolf Eichenberger statt. Am 27. April 2006 folgte eine Begehung mit den Hauptfischereiaufsehern Pio Pitsch und Reto Gritti, betreffend den Belangen der Fischerei und der ökologischen Baubegleitung, sowie am 1. Mai 2006 mit dem Amt für Wald Graubünden und dem Revierforstamt Zuoz, betreffend Rodungen. Die Arbeiten wurden durch den Unternehmer am 1. Mai 2006 aufgenommen und in diversen Phasen ausgeführt. Da der Wasserstand zu dieser Jahreszeit schon sehr hoch war, konnten nur Arbeiten ausserhalb des Innbettes ausgeführt werden. Phase 1: Mai bis Juni 2006 Rodungen auf der linken Innseite und Aufbereitung der Stämme für eine weitere Verwendung. Abtrag Humus für Dammschüttungen und neuer Feldweg bis Ova da Quatterlains. Antransport von Vorbausteinen aus Samedan und Bergell. Abtrag von Material bis auf die alte Verbauung und Schüttung der Dämme Quatterlains und Einlauftrichter, sowie Erstellung der Blockverbauung beim Einlauftrichter. Phase 2: Juli bis August 2006 Nach der Heuernte wurde der neue Feldweg ab Ova da Quatterlains bis zur Einmündung im bestehenden Feldweg in Madulain erstellt. Diverse Nebenarbeiten ausserhalb des Wasserbereiches konnten ebenfalls in dieser Zeit ausgeführt werden. Phase 3: Oktober bis Dezember 2006 Abtrag und Gestaltung des linken Innufers mit Transport auf die rechte Innseite inkl. Gestaltung des neuen Flussbettes. Im Dezember bei Niederwasserstand wurden die Arbeiten an der bestehenden Blockrampe sowie die Sohlenbefestigung unterhalb der Rampe ausgeführt. Phase 4: März bis Juni 2007 Abbruch und Neuerstellung der alten Wuhre ab Einlauftrichter bis unterhalb der Blockrampe. Öffnung vor Einlauftrichter und Abtiefung für Hinterwasser. Erstellung von 5 Baumbuhnen zur Sicherung des Kulturlandes. Kulturerdarbeiten auf der ganzen Baustelle inkl. ansäen der beanspruchten Flächen per Ende Mai Die Abnahme des Werkes mit allen Verantwortlichen fand am 12. Juli 2007 statt. Technische Angaben Abtrag lose m 3 Schüttung Damm Quatterlains m 3 Schüttung HWS Damm m 3 Schüttungen linke Innseite m 3 Transporte innerhalb Baustelle m 3 Abtransport ausserhalb Baustelle m 3 Steinlieferung für Blockvorbau t Verbau von vorhandenen Steinen m 3 Neuer Feldweg 2.50 m 900 m Baumbuhnen 5 Stk. Begrünungen/Ansaaten m 2 Kostenvoranschlag ca CHF Gesamtkosten - Projekt, Vermessung und Bauleitung - Landerwerb und Entschädigungen - Bauarbeiten ca CHF ca CHF ca CHF ca CHF

7 12 Revitalisierung San Batrumieu Ökologische Baubegleitung «Unter Anleitung des ökologischen Baubegleiters konnten die Umweltmassnahmen auf der Baustelle im Detail umgesetzt werden.» Pio Pitsch Hauptfischereiaufseher, Müstair San Batrumieu Richtung Unterengadin Oben: vorher Juni 2006 Unten: nachher September 2007 Das Projektziel für die Revitalisierung der Aue San Batrumieu war vorgegeben. Ihr sollte die ursprüngliche Gestaltungskraft des Inns zurückgegeben werden, damit der Fluss wieder seine ökologischen Funktionen erfüllen kann. Der ökologische Baubegleiter war dafür verantwortlich, dass die von der interdisziplinär zusammengesetzten Begleitgruppe festgelegten Massnahmen auf der Baustelle in Zusammenarbeit mit der Bauleitung und dem Unternehmer umgesetzt werden konnten. Massgebend waren dabei die strukturrelevanten Massnahmen. Die Lenkungssporne am rechten Innufer, welche den Materialabtrag in der gegenüberliegenden Aue auslösen sollen, mussten am richtigen Ort und in einer wirksamen Grösse angelegt werden. Damit diese beim nächsten Hochwasser nicht weggetragen werden, wurden die der Strömung ausgesetzten Prallufer mit Steinen gesichert und mit Flussmaterial überdeckt. In der Absicht, die Materialabbauprozesse in der Aue linksufrig zu beschleunigen, wurden dort zusätzliche Gräben angelegt, welche nur bei Hochwasser anspringen und wirksam werden. Die im Flussraum geschütteten Kiesbänke wurden bewusst im Zustand des Rohbodens belassen, damit sich mit der Zeit eine standortgerechte Vegetationsdecke natürlich einstellen kann. Aus Rücksicht auf vorhandene Habitate für Reptilien im alten Steinwuhr des rechten Innufers verzichtete man an diesen Stellen auf eine Überschüttung mit Erdmaterial. Ausserhalb des Innbetts galt die Aufmerksamkeit den Amphibien. Für sie wurden an Stelle des mit Folien ausgestatteten «Schulbiotops» vier neue Weiher angelegt. Dabei wurde insbesondere darauf geachtet, dass die Weiher auch bei tief liegendem Grundwasserspiegel nicht austrocknen. Die besonnten Ufer der Weiher wurden als Flachwasserzone ausgebildet, welche von den Grasfröschen für die Eiablage besonders gern aufgesucht werden. Der Erfolg dieser Massnahme konnte bereits im ersten Frühling festgestellt werden. Kaum waren die Baumaschinen abgezogen, waren schon die Frösche und bald darauf auch die Bergmolche da. Oben: Mitte: Auf der linken Uferseite wurde der Damm abgetragen. Die wassernahe Böschungskante ist nun der Dynamik und der Erosionskraft des Inns ausgesetzt. Auf der linken Uferseite wurden, um den Materialabbauprozess zu beschleunigen, Gräben angelegt, welche bei Hochwasser anspringen. Unten: Strukturierung rechter Inndamm während der Bauphase. Bauprojekt Einhergehend mit der linksufrig sehr unregelmässig injizierten Gerinneverbreiterung sind hohe Querströmungsbelastungen auf das rechte Ufer zu erwarten. Zum Schutze der parallel dazu verlaufenden Kantonsstrasse wurde die rechte Uferverbauung im Bereich des Rückführungsbauwerkes neu erstellt und oberstromseitig davon mittels Blockvorlage verstärkt. Durch eine variable Vor- und Überschüttung des rechten Ufers wird der gestreckte Flusslauf zu mehr Eigendynamik angeregt. Zur Beschleunigung des angestrebten linksufrigen Seitenerosionsprozesses wurden die beiden bestehenden Blockschwellen nur teilweise zurückgebaut. Unterhalb des Rückführungsbauwerkes wurde die beschädigte und stark unterkolkte Blockrampe verstärkt und mittels einer ca. 100 m langen unterstromseitigen Sohlenanreicherung durch grosse Einzelblöcke stabilisiert. Linksufrig wurden die Ufersicherungselemente entsprechend dem möglichen Endzustand entlang der Auenbegrenzung angeordnet. Solange der Inn diesen Raum nicht beansprucht, bleiben diese als Baumbuhnen und Blockwuhre ausgeführten Ufersicherungselemente unsichtbar. Zur Gewährleistung eines adäquaten Hochwasserschutzes wurde am Quatterlainsbach linksufrig ein Rüfenleitdamm und im unteren Bereich der Aue linksufrig ein Hochwasserschutzdamm erstellt. Projektleitung Die stark unterschiedlichen und interdisziplinären Ansprüche an ein Renaturierungsvorhaben erfordern eine gut strukturierte und kooperative Projekterarbeitung. Ein Projektbegleitungsteam, bestehend aus Vertretern der Gemeinden Zuoz und Madulain, den kantonalen Ämtern Natur und Umwelt, Jagd und Fischerei und Wald sowie weiteren Fachspezialisten der Disziplinen Biologie und Wasserbau entwickelten in periodischen Workshops die letztendlich genehmigte Projektlösung. In Würdigung relevanter gesetzlicher Auflagen sowie ökologischer und technischer Aspekte galt es dabei vor allem eine tragfähige und finanzierbare Lösung mit der Landwirtschaft zu finden. Obwohl der Inn vor dessen Kanalisierung im Jahre 1904 wesentlich mehr Raum beanspruchte und weniger Hochwassersicherheit als die vorgesehene Projektlösung bot, stellte der Landbedarf sowie die Forderung nach einem möglichst 100-igen Hochwasserschutz für das Landwirtschaftsland die zeitaufwendigste Herausforderung während der Planungs- und Projektierungsphase dar. Die bauliche Umsetzungsphase wurde in periodischen Bausitzungen mit dem Projektbegleitungsteam direkt vor Ort gesteuert und begleitet. Die Projektkonzepte konnten damit sehr einfach und schnell an vorliegende Begebenheiten und angepasst und optimiert werden. Hilfreich war in dieser Phase immer wieder ein klarer Fokus auf die Projektziele. Die äusserst interessante und motivierende Möglichkeit, den kanalisierter Inn auf einer Länge von fast einem Kilometer befreien zu können, nährt die Gestaltungseuphorie oft besonders intensiv. Doch das Revitalisierungsprojekt soll lediglich Voraussetzungen schaffen, dass sich der Inn innerhalb des Auenperimeters zukünftig selbst frei entwickeln darf. Ein ausgewogener Umgang mit dieser symbiotischen Beziehung zwischen selbst zu gestalten und lediglich eine freie Gestaltung vorzubereiten ist ein entscheidender Erfolgsindikator für gute Renaturierungs- und Revitalisierungsvorhaben und wohl manchmal auch eine harte Geduldsprobe für die Bauherren und involvierte Renaturierungsfachleute.

8 14 Revitalisierung San Batrumieu Vogel-Monitoring «Die Entwicklung der seltenen Tier- und Pflanzenarten wird weiter untersucht.» David Jenny, Zuoz Winteraufnahme vom Perimeter im Bereich der Auen, welcher als Grundlage für die Revierkartierungen dient. Schlüssel zur Wahrnehmung von Habitatveränderungen Viele Vogelarten stellen spezifische Ansprüche an ihren Lebensraum. Ihr Vorkommen lässt damit Rückschlüsse auf die Lebensraumqualität insgesamt und auf Veränderungen von Habitaten zu. Daher überwacht die Schweizerische Vogelwarte Sempach die Brutvögel in San Batrumieu seit Im Rahmen eines Langfristmonitorings werden jährlich alle brütenden Vogelarten innerhalb eines Perimeters von 55 ha zwischen dem Gehöft Casty und der Innkrümmung an der Gemeindegrenze Zuoz/Madulain kartiert. Durch die Revitalisierung kam es in San Batrumieu zu teilweise erheblichen Veränderungen bezüglich Vegetation, Gewässerfläche und Auendynamik. Deshalb sind auch Veränderungen in der Avifauna zu erwarten. Die jährlichen Zählungen der brütenden Vogelarten und deren Häufigkeit, sogenannte Revierkartierungen, werden langfristig Aufschluss über den Effekt der Revitalisierung geben. Daraus können später Rückschlüsse auf die Qualität der Eingriffe gemacht und allenfalls Massnahmen zur Verbesserung der Lebensräume vorgeschlagen werden. Vor dem Eingriff war die Restaue San Batrumieu geprägt durch typische Auenvegetation (Weiden, Erlen), aber auch durch auenfremde Baumarten wie Arven und Lärchen. Der seitliche Zufluss der Ova da Quatterlains wurde durch den Inndamm gestaut und versorgte und überflutete praktisch die ganze Fläche mit reichlich Wasser. Kleine Seen im Zentrum und auch am Nordrand dienten verschiedenen Wasservogelarten als Rast- und Nahrungsstandort, ab und zu auch als Brutgewässer (Stockenten und Reiherenten). Durch die 2007 abgeschlossenen Eingriffe verschwanden die Stillgewässer innerhalb der Aue weitgehend, dafür entstanden durch den Bau kleiner Kanäle eine ganze Reihe neuer Fliessgewässer, welche von Bergstelzen und Wasseramseln besiedelt werden. Am Innufer bieten heute durch die Dammaufweitung entstandene Kies- und Schotterbänke neuen Lebensraum für den Flussuferläufer, eine anspruchsvolle Watvogelart, welche im Engadin nur sporadisch brütet. Links: Dank Insektenreichtum sowie Hecken- und Strauchvegetation brüten seit Jahrzehnten 1 bis 2 Neuntöterpaare in San Batrumieu. Rechts: Für den Flussuferläufer gilt das Engadin schweizweit als eines der wichtigsten Brutgebiete. Unten: Die Goldammer brütet erst neuerdings im Oberengadin. Als ersten Standort hat sie die Innauen bei San Batrumieu gewählt. Vogelarten der Hecken und Sträucher, die im nahen Umfeld auf reiche Insektennahrung angewiesen sind, finden in der dichten Weidenund Erlenvegetation nach wie vor eine sichere Lebensgrundlage. Die Gartengrasmücke gehört mit 5-6 Revieren zu den häufigsten Brutvogelarten in San Batrumieu. Zu den Besonderheiten gehört das Vorkommen der Goldammer, welche hier seit 2005 erstmals im Oberengadin erfolgreich und regelmässig brütet. Auch der wenig häufige Neuntöter brütet alljährlich mit 1-2 Paaren am Rande der Aue. Artenliste Revierzahl Vogelart Jahr 2005 Jahr 2006 Jahr 2007 Amsel Bachstelze Baumpieper Bergstelze Birkenzeisig Braunkehlchen Buchfink Distelfink Feldlerche Flussuferläufer Gartengrasmücke Girlitz Goldammer Grünfink Haubenmeise Hausrotschwanz Haussperling 10* 10* 10* Klappergrasmücke Kohlmeise Misteldrossel Mönchsgrasmücke Mönchsmeise Neuntöter Rabenkrähe Reiherente Star Tannenmeise Wacholderdrossel Wasseramsel Wendehals Zaunkönig Zilpzalp Artenzahl Das umliegende, wenig intensiv genutzte Kulturland weist für Wiesenbrüter wie Braunkehlchen, Feldlerche und Baumpieper offenbar gute Bedingungen auf. Das durch Intensivierung vielerorts gefährdete Braunkehlchen kommt mit 2,5 Paaren /10 ha hier noch relativ häufig vor. Mit dem Verschwinden der Stillgewässer sind auch die brütenden Entenarten verschwunden. Sonst lassen sich mit der erfolgten Revitalisierung noch keine Trends bei der Vogelwelt erkennen. Nach wie vor brüten zwischen 24 und 25 Vogelarten innerhalb des Perimeters. Die Baumassnahmen im Jahr 2006, die auch während der Brutperiode erfolgten, scheinen kaum Auswirkungen auf die Brutaktivität gehabt zu haben. Auch Durchzügler wie Waldwasserläufer oder Schwarzkehlchen liessen sich nicht abhalten und nutzten die Gewässer in San Batrumieu vorübergehend als Rastplatz. Erfreulich ist, dass trotz erheblicher Eingriffe und teilweise noch wenig wiederbewachsenen Gräben und Kanälen, keine Einbusse in der Zahl der Brutvogelarten und deren Häufigkeit festzustellen ist. Allerdings wird erst die langfristige Erhebung der Vogelreviere zeigen, ob die Revitalisierungsmassnahmen in San Batrumieu für die Vögel eine Aufwertung bedeuten. Für seltene Arten wie den Flussuferläufer oder gar den Flussregenpfeifer werden in San Batrumieu seit 2007 bessere Lebensgrundlagen angeboten. Hoffen wir, dass die beiden Kiesuferbewohner die neuen Lebensräume auch entdecken und besiedeln und uns mit ihrer Präsenz erfreuen. * Schätzung; Brutkolonie beim Gehöft Casty

9 Die Lebensräume des wertvollen Auengebiets konnten dank der Mithilfe von vielen Beteiligten erheblich aufgewertet werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich die Tier- und Planzenarten aufgrund dieser Veränderungen entwickeln können und in welchem Ausmass der Inn auf der linken Uferseite weitere Gebiete beanspruchen wird. Die Revitalisierung der Aue San Batrumieu brachte auch eine beachtliche Verbesserung des Landschaftsbildes zwischen Madulain und Zuoz. Für Einheimische und Gäste konnte ein attraktives Naherholungsgebiet geschaffen werden. Dokumentation des Revitalisierungsprojekts San Batrumieu. Zu beziehen bei der Gemeinde Zuoz. Die baulichen Massnahmen des Revitalisierungsprojekts San Batrumieu sind abgeschlossen. Im kommenden Frühjahr ist die Erstellung eines Themen- und Infopfades geplant.

GEWÄSSERAUFWERTUNGSMASSNAHMEN IM KANTON GRAUBÜNDEN: OBJEKT 10/05

GEWÄSSERAUFWERTUNGSMASSNAHMEN IM KANTON GRAUBÜNDEN: OBJEKT 10/05 IM KANTON GRAUBÜNDEN: OBJEKT 10/05 Projekttitel: Gewässer Gemeinde Einzugsgebiet Gewässer Gewässernummer Gewässertyp Fischarten Besonderheiten Hochwasserschutz Samedan Samedan Inn / En Inn, Flaz 4001008

Mehr

Wie man die Innaue Strada wiederbelebt

Wie man die Innaue Strada wiederbelebt IM KANTON GRAUBÜNDEN: OBJEKT 04/00 Projekttitel: Revitalisierung Innaue Strada Gewässer Gemeinde Tschlin Einzugsgebiet Donau Gewässer Inn Gewässernummer 4.1.18 Gewässertyp Fluss Fischarten Bachforelle,

Mehr

Die Uferzonen der Fliessgewässer sind oft die einzigen Blütenstellen in unserer intensiv genutzten Landschaft.

Die Uferzonen der Fliessgewässer sind oft die einzigen Blütenstellen in unserer intensiv genutzten Landschaft. Naturnaher Bach Fliessgewässer und ihre Umgebung sind wertvolle Lebensräume. Viele Tiere und Pflanzen benutzen sie als Wanderrouten. Bäche vernetzen so die Landschaft und tragen zu einem nachhaltigen Wasserhaushalt

Mehr

Tätigkeitsbericht 2013

Tätigkeitsbericht 2013 Sonderschutzgebiet Silzer Innau Tätigkeitsbericht 2013 Silzer Innau (Hochwasser am Seitenarm) Foto: A. Danzl (20.6.2013) Ergeht an: Vorgelegt von: Andreas Danzl Vorgelegt am: 13.1.2014 Amt der Tiroler

Mehr

Das Engadin Landschaft, Geomorphologie, Hydrologie und Tourismus

Das Engadin Landschaft, Geomorphologie, Hydrologie und Tourismus Das Engadin Landschaft, Geomorphologie, Hydrologie und Tourismus 8 9 3 6 5 Inhalte des Grossthemas «Engadin» Oberengadin Celerina - Samedan, Flaz - Umleitung Oberengadiner Seenlandschaft mit St. Moritz

Mehr

Wasserbauprojekte und Finanzierung naturemade star-fonds von ewz. 15. März 2018 Susanne Haag Jaggi

Wasserbauprojekte und Finanzierung naturemade star-fonds von ewz. 15. März 2018 Susanne Haag Jaggi Wasserbauprojekte und Finanzierung naturemade star-fonds von ewz 15. März 2018 Susanne Haag Jaggi ewz - Elektrizitätswerk der Stadt Zürich versorgt die Stadt Zürich und Teile des Kantons Graubünden mit

Mehr

Wenn Sie mehr über ADEBAR wissen möchten, dann finden Sie umfangreiche Infos unter:

Wenn Sie mehr über ADEBAR wissen möchten, dann finden Sie umfangreiche Infos unter: Grundlagen Ziel des ADEBAR-Projektes ist es, einen Brutvogelatlas für ganz Deutschland zu erstellen. Um dies zu erreichen wird die Brutvogelkartierung (Eintrag in einen Meldebogen) erstmals nach einer

Mehr

Gebirgsfluss im Korsett

Gebirgsfluss im Korsett Gebirgsfluss im Korsett Die Landquart ist einer der grössten Zuflüsse des Alpenrheins. Noch vor 150 Jahren prägten zwischen Schiers und der beeindruckenden Klus viele hundert Meter breite, natürliche Schwemmflächen

Mehr

Die Thur in der Zukunft

Die Thur in der Zukunft Die Departementschefin Die Thur in der Zukunft am Beispiel des Projekts Weinfelden Bürglen Thur-Tagung vom 8. November 2018 Inhalt Notwendigkeit eines zeitgemässen Hochwasserschutzes Ansprüche der verschiedenen

Mehr

5 LEBENSRAUM FLIESSGEWÄSSER

5 LEBENSRAUM FLIESSGEWÄSSER Lebensraum Fliessgewässer Zustand Solothurner Gewässer 2000 5 LEBENSRAUM FLIESSGEWÄSSER Mit einer flächendeckenden Kartierung in den Jahren 2000/2001 wurde beurteilt, wie naturnah der Zustand der Solothurner

Mehr

Mitwirkungsveranstaltung Belp,

Mitwirkungsveranstaltung Belp, Wasserbauplan Obere Belpau Mitwirkungsveranstaltung Belp, 23.04.2018 Thomas Wüthrich Stv. Kreisoberingenieur OIK II / Bereichsleiter Wasserbau 1 Agenda 1. Ausgangslage 2. Herausforderungen 3. Heutige Situation

Mehr

Erfolgskontrolle Schwandi-Ey

Erfolgskontrolle Schwandi-Ey Erfolgskontrolle Schwandi-Ey Vögel und Amphibien 2012 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangslage... 2 2. Methodik... 3 2.1 Vögel... 3 2.2 Amphibien... 3 3. Resultate... 3 3.1 Vögel... 3 3.2 Amphibien... 6 3.3

Mehr

Revitalisierung Inn Renaturierung Bäche

Revitalisierung Inn Renaturierung Bäche Revitalisierung Inn Renaturierung Bäche Gemeinde Celerina/Schlarigna Entwurf zur Mitwirkung September 2017 Inhalt Impressum Auftraggeber Gemeinde Celerina/Schlarigna Kontaktperson Christian Brantschen,

Mehr

Brutvogelkartierung. Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil Auftraggeber: Naturlehrgebiet Ettiswil, Stefanie Pfefferli

Brutvogelkartierung. Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil Auftraggeber: Naturlehrgebiet Ettiswil, Stefanie Pfefferli Brutvogelkartierung Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil 2016 Auftraggeber: Naturlehrgebiet Ettiswil, Stefanie Pfefferli Verfasser: Peter Jäggi, Quaistrasse 17, 4632 Trimbach Inhalt 1 Einleitung... 3 2 Methode...

Mehr

Die neue Gewässerschutzverordnung (GSchV) Quelle:

Die neue Gewässerschutzverordnung (GSchV) Quelle: Die neue Gewässerschutzverordnung (GSchV) Quelle: http://www.bafu.admin.ch/umsetzungshilfe-renaturierung/index.html?lang=de Stand 23. November 2011 Neuerungen GSchV: Übersicht Gewässerraum Breite Nutzung

Mehr

Brutvögel an Fliessgewässern

Brutvögel an Fliessgewässern Brutvögel an Fliessgewässern Naturnahe Gewässer ornithologische Vielfalt Vogellebensraum Fliessgewässer Flüsse im Wandel Fliessgewässer und von Fliessgewässern geschaffene Strukturen und Habitate gehören

Mehr

Strukturverbesserungen im Gebirgskanton Graubünden

Strukturverbesserungen im Gebirgskanton Graubünden Strukturverbesserungen im Gebirgskanton Graubünden Übersicht Kanton Graubünden Herausforderungen Instrumente und Beitragsleistungen Umsetzung: Beispiel GM Avers Moreno Bonotto, dipl. Ing. ETH, Abteilungsleiter

Mehr

Vernetzung im Kulturland Periode II,

Vernetzung im Kulturland Periode II, Vernetzungs- projekt Vernetzung im Kulturland Periode II, 2010-2015 Das Projekt Vernetzung im Kulturland des Kantons wurde von 2004 bis 2009 während 6 Jahren erfolgreich umgesetzt. Im Januar 2010 hat es

Mehr

Fahrrinnenausbau Main Ökologische Gestaltungsmaßnahmen

Fahrrinnenausbau Main Ökologische Gestaltungsmaßnahmen Fahrrinnenausbau Main Ökologische Gestaltungsmaßnahmen Gerd Karreis Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg Ausbau der Fahrrinne des Main Vertiefung von 2,50 m auf 2,90 m, Verbreiterung von 36 m auf 40 m

Mehr

Kanton Zürich Baudirektion Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft. Gewässerraum. Das Wichtigste in Kürze

Kanton Zürich Baudirektion Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft. Gewässerraum. Das Wichtigste in Kürze Kanton Zürich Baudirektion Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft Gewässerraum Das Wichtigste in Kürze 1 Was ist der Gewässerraum? Der Raum entlang der Gewässer ist begehrt und wird vielerorts immer

Mehr

Biologisches Auenmonitoring

Biologisches Auenmonitoring Biologisches Auenmonitoring Januschke Heidemeier Kathrin Januschke, Gloria Ledesma-Krist, Mathias Scholz, Marion Gelhaus, Barbara Stammel & Daniel Hering Einleitung Das Gewässer-Aue-Ökosystem Fließgewässer

Mehr

Gewässer- und Hochwasserschutz im Urner Talboden. Veränderung der Kulturlandschaft von 1850 bis heute aufgrund baulicher Massnahmen.

Gewässer- und Hochwasserschutz im Urner Talboden. Veränderung der Kulturlandschaft von 1850 bis heute aufgrund baulicher Massnahmen. Gewässer- und Hochwasserschutz im Urner Talboden Veränderung der Kulturlandschaft von 1850 bis heute aufgrund baulicher Massnahmen Ablauf Die Region von Amsteg bis zum Vierwaldstättersee Bau der Autobahn

Mehr

Sitzung der kantonsrätlichen. tlichen Kommission vom

Sitzung der kantonsrätlichen. tlichen Kommission vom Sitzung der kantonsrätlichen tlichen Kommission vom 19.9.07 1. Finanzierung von Schutzbauten im Kanton OW nach Einführung NFA 2. Hochwasserschutzprojekt Sarneraa, Gemeinde Alpnach 3. Hochwassersicherheit

Mehr

Wiederherstellung eines auentypischen Feuchtgebiets auf der Insel Grien (Erlinsbach)

Wiederherstellung eines auentypischen Feuchtgebiets auf der Insel Grien (Erlinsbach) Wiederherstellung eines auentypischen Feuchtgebiets auf der Insel Grien (Erlinsbach) Lebensraum für Amphibien auf ca. 230 m Länge; der vorher verlandete und verwaldete Altarm führt wieder Wasser (11. März

Mehr

Baudirektion. Thurauen. Baudirektion Referent: Robert Bänziger, Externer Projektleiter Thurauenprojekt. Hochwasserschutz und HSR,

Baudirektion. Thurauen. Baudirektion Referent: Robert Bänziger, Externer Projektleiter Thurauenprojekt. Hochwasserschutz und HSR, Thurauen Planen Auenlandschaft mit der Ungewissheit Thurmündung HSR, 16.10.2017 Referent: Robert Bänziger, Externer Projektleiter Thurauenprojekt Thur und Rhein heute Thur und Rhein 2008 Thur und Rhein

Mehr

Hochwasserschutzkonzept Rheintaler Binnenkanal Heinz Kaspar, Projektleiter AF-Consult Switzerland AG, Baden

Hochwasserschutzkonzept Rheintaler Binnenkanal Heinz Kaspar, Projektleiter AF-Consult Switzerland AG, Baden Hochwasserschutzkonzept Rheintaler Binnenkanal Heinz Kaspar, Projektleiter AF-Consult Switzerland AG, Baden Hochwasserschutzkonzept Inhalt Anforderungen an den modernen Hochwasserschutz Schutzdefizit Schutzkonzept

Mehr

Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil

Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil Natur- und Vogelschutzverein Rothenfluh Anwil / NUVRA Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil Schlussbericht Diesen Frühling konnte mit der Ausdolung des Langmattbächlis die letzte

Mehr

Brutvogelabschätzung im Bereich Oyten-Forth im Jahr 2013

Brutvogelabschätzung im Bereich Oyten-Forth im Jahr 2013 Limosa Dipl.Phys. Werner Eikhorst Ökologische Planungen Am Rüten 106 UVS - PEP - Eingriff/Ausgleich 28357 Bremen Faunistische Kartierungen Tel.: (0421) 46 49 28 Wassermanagement im Naturschutz Email: Limosa@t-online.de

Mehr

INN PILOTREGION AKTUELLE FLUSSMANAGEMENT-PROZESSE SCHWEIZ

INN PILOTREGION AKTUELLE FLUSSMANAGEMENT-PROZESSE SCHWEIZ INN PILOTREGION AKTUELLE FLUSSMANAGEMENT-PROZESSE SCHWEIZ 2015 2018 INNERALPINE LANDSCHAFT UND MORPHOLOGIE Das Einzugsgebiet Inn liegt in einem inneralpinen Trockental. Der Talboden befindet sich zwischen

Mehr

Umsetzung Gewässerraum im Thurgau

Umsetzung Gewässerraum im Thurgau Umsetzung Gewässerraum im 57. Planerstamm Amt für Raumentwicklung Donnerstag, 9. November 2017 Ziele der Präsentation Den Anwesenden ist folgendes bekannt: die Berechnung des Gewässerraums das Vorgehen

Mehr

Gewässerraum Kantonale Grundlagen

Gewässerraum Kantonale Grundlagen Wasserbautagung 016 17. März 016 Änderungen der Gesetzgebungen im Bereich Renaturierung der Gewässer Volksinitiative «Lebendiges Wasser» (Renaturierungs-Initiative) Gegenvorschlag «Schutz und Nutzung der

Mehr

22. März 2013 Tag des Wassers

22. März 2013 Tag des Wassers 22. März 2013 Tag des Wassers Stellungnahme zum nächsten Bauabschnitt Hochwasserschutz Mangfall, mit der Bitte um Unterstützung durch den Stadtrat Der nächste Bauabschnitt der Hochwasserschutzmaßnahmen

Mehr

Presseinformation Seite 1 von 5

Presseinformation Seite 1 von 5 Seite 1 von 5 20. Juli 2016 Hochwasserschutz und Ökologie verbinden Bayerische Elektrizitätswerke starten EU-weites Pilotprojekt zur ökologischen Sanierung von Dämmen an der Donau Effiziente Dammsanierung

Mehr

Gigersteinbach Öffentliches Gewässer Nr. 7.1 Abschnitt: Einmündung Scheidbach bis Scheidbachweg Hochwassersicherer Ausbau HQ100

Gigersteinbach Öffentliches Gewässer Nr. 7.1 Abschnitt: Einmündung Scheidbach bis Scheidbachweg Hochwassersicherer Ausbau HQ100 Gemeinde Männedorf Kanton Zürich Gigersteinbach Öffentliches Gewässer Nr. 7.1 Abschnitt: Einmündung Scheidbach bis Scheidbachweg Hochwassersicherer Ausbau HQ100 Bauprojekt 2016 Ausscheidung Gewässerraum

Mehr

Infoanlass Alte Aare. Wasserbauverband Alte Aare

Infoanlass Alte Aare. Wasserbauverband Alte Aare Infoanlass Alte Aare Wasserbauverband Alte Aare Inhalt Rück- und Ausblick Übersicht Gesamtprojekt Ökologische Aufwertung Revitalisierung Baulos 2/3 Weiteres Vorgehen Hermann Käser, WBV Jörg Bucher, TBA

Mehr

Exkursionen. Lebensräume. natur exkurs

Exkursionen. Lebensräume. natur exkurs Exkursionen Lebensräume natur exkurs Exkursionen: Lebensräume 1 Auf diesen Exkursionen wird ein bestimmter Lebensraum als Ganzes vorgestellt. Wir beobachten die dort lebenden Pflanzen und Tiere, gehen

Mehr

Wie viele ökologische Ausgleichsflächen braucht es zur Erhaltung und Förderung typischer Arten des Kulturlands?

Wie viele ökologische Ausgleichsflächen braucht es zur Erhaltung und Förderung typischer Arten des Kulturlands? Wie viele ökologische Ausgleichsflächen braucht es zur Erhaltung und Förderung typischer Arten des Kulturlands? Dr. Markus Jenny Die Suche nach einfachen Antworten in einem komplexen System Welche Arten

Mehr

ARTENLISTE DER VÖGEL IN M A I N T A L STATUS, HÄUFIGKEIT, VERBREITUNG

ARTENLISTE DER VÖGEL IN M A I N T A L STATUS, HÄUFIGKEIT, VERBREITUNG ARTENLISTE DER VÖGEL IN M A I N T A L,, VERBREITUNG Die en sind systematisch nach N geordnet! (Einordnung nach SVENSSON et alii, Der neue Kosmos Vogelführer, Stuttgart, 1999) Status: Häufigkeit en: Jv:

Mehr

Flussauen bieten natürlichen Hochwasserschutz. am Beispiel des Simmerbaches. Dr. Marlon Bröhr Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises

Flussauen bieten natürlichen Hochwasserschutz. am Beispiel des Simmerbaches. Dr. Marlon Bröhr Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises Flussauen bieten natürlichen Hochwasserschutz am Beispiel des Simmerbaches Dr. Marlon Bröhr Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises Maßnahmengewässer Simmerbach Warum gerade der Simmerbach? Weist bereits eine

Mehr

Auf dem Weg zum naturnahen Zustand? Herausforderungen und Chancen bei der Umsetzung des revidierten Gewässerschutzgesetzes

Auf dem Weg zum naturnahen Zustand? Herausforderungen und Chancen bei der Umsetzung des revidierten Gewässerschutzgesetzes Annina Joost Auf dem Weg zum naturnahen Zustand? Herausforderungen und Chancen bei der Umsetzung des revidierten Gewässerschutzgesetzes Bachelorarbeit Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich

Mehr

FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT

FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT IN DER SCHWEIZ UND IM KANTON BERN Weshalb verändert sich die Biodiversität? Die Biodiversität verändert sich zum einen durch langfristige und grossräumige

Mehr

Revitalisierungs-Blog Oktober 2016: Gefiederte Migranten und Dauergäste

Revitalisierungs-Blog Oktober 2016: Gefiederte Migranten und Dauergäste Revitalisierungs-Blog Oktober 2016: Gefiederte Migranten und Dauergäste Jetzt sind sie da, die ersten kräftigen Fröste. Nach einem langen Spätsommer ist der Herbst definitiv angekommen. Mit dem Herbst

Mehr

Hochwasserschutz Minster Los 2. Standbericht Nr. 02. Juli / August Ingenieurbüro Edgar Kälin AG Beffa Tognacca GmbH Aqua Plus Dr.

Hochwasserschutz Minster Los 2. Standbericht Nr. 02. Juli / August Ingenieurbüro Edgar Kälin AG Beffa Tognacca GmbH Aqua Plus Dr. Los 2 Standbericht Nr. 02 Monat: Juli / August 2014 Verfasser: P. Meier & Partner AG Ingenieurbüro Edgar Kälin AG Beffa Tognacca GmbH Aqua Plus Dr. von Moos AG Übergangsbereich zum Blocksatz in Beton bei

Mehr

Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer

Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (Renaturierung) Vorentwurf Änderung vom... Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht in den Bericht der Kommission für Umwelt,

Mehr

Zuständigkeiten beim Hochwasserschutz

Zuständigkeiten beim Hochwasserschutz liessen - sicher und nachhaltig Verkehr und Gewässer sollen fl Zuständigkeiten beim Hochwasserschutz an Fliessgewässern im Kanton Basel-Landschaft Jaroslav Mišun, Leiter Geschäftsbereich Wasserbau Aesch,

Mehr

Ziele des Biotop- und Artenschutzes in den Auen der Kulturlandschaft Bergisches Land. Frank Herhaus

Ziele des Biotop- und Artenschutzes in den Auen der Kulturlandschaft Bergisches Land. Frank Herhaus Ziele des Biotop- und Artenschutzes in den Auen der Kulturlandschaft Bergisches Land Frank Herhaus Das Bergische Land Wasser-geprägte Kulturlandschaft mehrere Tausend Kilometer Fließgewässer Dörfer, Wiesen,

Mehr

Projekt: Neubau Flusskraftwerk Mühlau

Projekt: Neubau Flusskraftwerk Mühlau Projekt: Neubau Flusskraftwerk Mühlau Bericht: Ökologische Aufwertung und Projektbegleitung / Faunistisches Monitoring 2012 (Teilprojekt des Projektes Natur pur an Necker und Thur ) Thurlauf im Gebiet

Mehr

NACHFÜHRUNG GEFAHRENKARTE HOCHWASSER SURBTAL

NACHFÜHRUNG GEFAHRENKARTE HOCHWASSER SURBTAL DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT Abteilung Landschaft und Gewässer Wasserbau NACHFÜHRUNG GEFAHRENKARTE HOCHWASSER SURBTAL Gemeinde Döttingen Uznach, 28.09.2015 Niederer + Pozzi Umwelt AG Burgerrietstrasse

Mehr

Kernbereiche der städtischen Biodiversität

Kernbereiche der städtischen Biodiversität Kernbereiche der städtischen Biodiversität - Vögel im Siedlungsbereich Hamburgs Alexander Mitschke, Arbeitskreis an der Staatlichen Vogelschutzwarte Hamburg Hamburgs Vogelwelt Hoher Artenreichtum Lebenraumvielfalt

Mehr

Erhalt eigendynamischer Prozesse und aktive Aufwertungsmassnahmen

Erhalt eigendynamischer Prozesse und aktive Aufwertungsmassnahmen 1 NATURSCHUTZGEBIET OENZTÄLI, HEIMENHAUSEN Erhalt eigendynamischer Prozesse und aktive Aufwertungsmassnahmen 2 Daniel Bernet Fischereiinspektorat und Renaturierungsfonds des Kantons Bern Volkswirtschaftsdirektion

Mehr

Botschaft des Regierungsrates an den Grossen Rat B 164

Botschaft des Regierungsrates an den Grossen Rat B 164 Botschaft des Regierungsrates an den Grossen Rat B 164 zum Entwurf eines Dekrets über einen Sonderkredit für den Ausbau der linksufrigen Zuflüsse zur Kleinen Emme entlang der K 10 in den Gemeinden Malters

Mehr

Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung

Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung Eidgenössisches Departement für_umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Artenmanagement Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung

Mehr

Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil

Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil Natur- und Vogelschutzverein Rothenfluh Anwil / NUVRA Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil Schlussbericht Diesen Frühling konnte mit der Ausdolung des Langmattbächlis die letzte

Mehr

TEILPROJEKT 9: Avifauna

TEILPROJEKT 9: Avifauna ZIELE DER ARBEIT: TEILPROJEKT 9: Avifauna Avifaunistische Analyse und Bewertung der agrarökologischen Situation des Biobetriebes Rutzendorf: Dokumentation der Auswirkungen des Biologischen Landbaues sowie

Mehr

NATURWALDRESERVAT DAMM

NATURWALDRESERVAT DAMM Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg NATURWALDRESERVAT DAMM Naturwaldreservat Damm Buche gewinnt an Wuchsraum. ALLGEMEINES Das Naturwaldreservat Damm ist das bisher einzige Buchenreservat

Mehr

Seeufer und Revitalisierung

Seeufer und Revitalisierung Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Wasser Seeufer und Revitalisierung neue Chancen und Aufgaben des Gewässerschutzes Susanne Haertel-Borer,

Mehr

Entwicklungen am Alten Rhein und Alpenrhein

Entwicklungen am Alten Rhein und Alpenrhein Entwicklungen am Alten Rhein und Alpenrhein Präsentation: Daniel Dietsche, Schweizerischer Rheinbauleiter Mittwoch, 29. Juni 2011, Verein Rhein-Schauen, Lustenau Technische Gesellschaft Arbon 1 Inhaltsübersicht

Mehr

Abteilung Natur, Jagd und Fischerei Vernetzungsachsen für Kleintiere Beschrieb Engnis 47: Gläng - Schötzer Feld

Abteilung Natur, Jagd und Fischerei Vernetzungsachsen für Kleintiere Beschrieb Engnis 47: Gläng - Schötzer Feld Abteilung Natur, Jagd und Fischerei Vernetzungsachsen für Kleintiere Beschrieb Engnis 47: Gläng - Schötzer Feld Kartenausschnitt 1:15'000 INHALT A ÜBERSICHT... 1 B DETAILS... 3 C PLAN... 6 D FOTODOKUMENTATION...

Mehr

Vorlesung «Binnengewässer Konzepte und Methoden für ein nachhaltiges Management» Das Gewässerschutzgesetz der Schweiz. 29.

Vorlesung «Binnengewässer Konzepte und Methoden für ein nachhaltiges Management» Das Gewässerschutzgesetz der Schweiz. 29. Vorlesung «Binnengewässer Konzepte und Methoden für ein nachhaltiges Management» Das Gewässerschutzgesetz der Schweiz 29. September 2014 Dr. Christine Weber, Programm Fliessgewässer Schweiz, Eawag i Inhalt

Mehr

Revitalisierung an Seen Grundlagen zum Vollzug

Revitalisierung an Seen Grundlagen zum Vollzug Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Wasser Gregor Thomas Revitalisierung an Seen Grundlagen zum Vollzug Murtensee Foto: Katharina

Mehr

Mehr Leben für unsere Bäche Revitalisierungen im Kanton Aargau

Mehr Leben für unsere Bäche Revitalisierungen im Kanton Aargau DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT Mehr Leben für unsere Bäche Revitalisierungen im Kanton Aargau Markus Zumsteg, dipl. Kultur-Ing. ETH/SIA Leiter Sektion Wasserbau September 2018 Revitalisierung 1. Anlass

Mehr

läbigs bärner Wasser Renaturierungsfonds des Kantons Bern RenF - Agenda -

läbigs bärner Wasser Renaturierungsfonds des Kantons Bern RenF - Agenda - läbigs bärner Wasser Renaturierungsfonds des Kantons Bern RenF - Agenda - Rechtsgrundlagen Für Renaturierungen bis 1997 Kantonsverfassung Art. 31 Wasserbaugesetz (Art. 8) Fischereigesetz Naturschutzgesetz

Mehr

Informationen zu Wiesenbrütern für Lehrpersonen

Informationen zu Wiesenbrütern für Lehrpersonen Informationen zu Wiesenbrütern für Lehrpersonen Wiesenbrüter sind Vögel, welche ihr Nest am Boden anlegen. Das Nest verstecken sie in einer Wiese oder Weide. In der Ausstellung Erlebnis Wiesenbrüter wird

Mehr

Begrüssung Foto: Gürbe

Begrüssung Foto: Gürbe Begrüssung Foto: Gürbe 1 2 Änderungen Gewässerschutzgesetz (GSchG) Am 11. Dezember 2009 haben die eidgenössischen Räte mit einer Änderung der Gewässerschutzgesetzgebung vom 24. Januar 1991 einen Gegenvorschlag

Mehr

Pressekonferenz: Befragung der Anrainergemeinden des Projektes "RHESI"

Pressekonferenz: Befragung der Anrainergemeinden des Projektes RHESI Pressekonferenz: Befragung der Anrainergemeinden des Projektes "RHESI" durchgeführt für den WWF Schweiz 14. April 2015 Befragungsmethode und Stichprobe 2 Die Erhebung wurde telefonisch (Computer-Assisted

Mehr

KANTON AARGAU D = o/oo SBR o/oo D = A1 = D =

KANTON AARGAU D = o/oo SBR o/oo D = A1 = D = B 400 30 o/oo KANTON AARGAU (-500) 1252 D = 42574 142 o/oo 1253 D = 42618 E1 = 42389 A1 = 42387 08 o/oo 1254 D = 42586 E1 = 42397 A1 = 42395 1242 D = 42558 A1 = 42419 1161 D = 42616 E1 = 42418 A1 = 42416

Mehr

Landschaftsentwicklung 2.0 -

Landschaftsentwicklung 2.0 - Landschaftsentwicklung 2.0 - Brauchen Landschaftsentwicklungskonzepte ein Update? Erfahrungen: Projekt LEK Cham Raymund Gmünder, Geschäftsstelle Verein LLC Martin Schwarze, PLANAR AG Inhalt 1. Allgemeine

Mehr

Hilfikon / Villmergen Hochwasserrückhaltebecken Schloss GK nach Massnahmen

Hilfikon / Villmergen Hochwasserrückhaltebecken Schloss GK nach Massnahmen Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung Landschaft und Gewässer Hilfikon / Villmergen Hochwasserrückhaltebecken Schloss GK nach Massnahmen Fliesstiefenkarte HQ100 nach Massnahmen Projekt Nr. A-505

Mehr

Ökosystem Flusslandschaft

Ökosystem Flusslandschaft Naturwissenschaft Philipp Schönberg Ökosystem Flusslandschaft Studienarbeit Das Ökosystem Flusslandschaft Ökologie Informationen zum Ökosystem Flusslandschaft Philipp Schönberg Abgabetermin: 20. Juni

Mehr

Renaturierung der Nidda südlich der Stadt Nidda im Bereich Kuhweid" Entwicklung eines naturnahen Gewässerverlaufes

Renaturierung der Nidda südlich der Stadt Nidda im Bereich Kuhweid Entwicklung eines naturnahen Gewässerverlaufes Renaturierung der Nidda südlich der Stadt Nidda im Bereich Kuhweid" Entwicklung eines naturnahen Gewässerverlaufes 61169 Friedberg/Hessen 14. September 2016 WAsser Leonhardtstraße 7 61169 Friedberg/Hessen

Mehr

Dr. Benno Kügel Biologe

Dr. Benno Kügel Biologe www.rivermanagement.ch Dr. Benno Kügel Biologe Funktion Fachbereichsleiter Gewässeraufsicht Ingolstadt, Deutschland Projekte Renaturierung von Fliessgewässern Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinien Wasserqualitätsbewertung

Mehr

Artenförderung Vögel im Wald

Artenförderung Vögel im Wald Artenförderung Vögel im Wald Raffael Ayé, Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Reto Spaar, Schweizerische Vogelwarte Sempach SVS-Naturschutztagung, Hünenberg ZG, 17. November 2012 Brutvogelarten

Mehr

Hochwasserschutz und Flussrenaturierung Gürbe im Raum Belpmoos

Hochwasserschutz und Flussrenaturierung Gürbe im Raum Belpmoos Monika Frey Iseli, Manuel Zahno, Adrian Fahrni, Hochwasserschutz und Flussrenaturierung 61 Monika Frey Iseli 1, Manuel Zahno 2, Adrian Fahrni 3 Hochwasserschutz und Flussrenaturierung Gürbe im Raum Belpmoos

Mehr

Presseinformation Seite 1 von 5

Presseinformation Seite 1 von 5 Seite 1 von 5 23. August 2017 Öko-Damm für die Donau bei Offingen fertiggestellt: Bayerische Elektrizitätswerke haben Damm auf schonende und ökologische Art saniert Pilotprojekt hat europaweiten Vorbild-Charakter

Mehr

Kartierung von Bodenbrütern und weiteren Vogelarten

Kartierung von Bodenbrütern und weiteren Vogelarten Fachbüro Dr. Maier Umweltplanung und ökologische Gutachten Kartierung von Bodenbrütern und weiteren Vogelarten zum Bebauungsplan 16-013, Gewerbegebiet Mittelbiberacher Steige, Biberach an der Riß Auftraggeber

Mehr

Das Engadin (Ober- und Unterengadin) Landschaft, Geomorphologie, Hydrologie und Tourismus

Das Engadin (Ober- und Unterengadin) Landschaft, Geomorphologie, Hydrologie und Tourismus Das Engadin (Ober- und Unterengadin) Landschaft, Geomorphologie, Hydrologie und Tourismus 7 N 8 3 2 6 5 Schweizer Luftwaffe, 995 Lej da Segl 2 Lej da Silvaplana 3 Sils/Segl i.e. Isola - Halbinsel 5 Grevasalvas

Mehr

Der Betrieb des Alters- und Pflegeheims Promulins soll nach wie vor durch das Spital Oberengadin erfolgen.

Der Betrieb des Alters- und Pflegeheims Promulins soll nach wie vor durch das Spital Oberengadin erfolgen. B O T S C H A F T an die Stimmberechtigten der Gemeinde Celerina/Schlarigna zu Handen der Gemeindeversammlung vom Montag, 12. Juni 2017 betreffend 1. öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen den Gemeinden

Mehr

Hochwasserschutz Erding

Hochwasserschutz Erding Hochwasserschutz Erding Natürlicher Rückhalt vs. technische Hochwasserschutzmaßnahmen Folie 2 Natürlicher Rückhalt im Einzugsgebiet durch dezentrale Maßnahmen, z.b. Wasserrückhalt in der Aue bzw. Wiederbelebung

Mehr

Das Engadin (Ober- und Unterengadin) Landschaft, Geomorphologie, Hydrologie und Tourismus

Das Engadin (Ober- und Unterengadin) Landschaft, Geomorphologie, Hydrologie und Tourismus Das Engadin (Ober- und Unterengadin) Landschaft, Geomorphologie, Hydrologie und Tourismus 7 N 8 3 2 6 5 Schweizer Luftwaffe, 995 Lej da Segl 2 Lej da Silvaplana 3 Sils/Segl i.e. Isola - Halbinsel 5 Grevasalvas

Mehr

Wald & Wild. Ansichten und Anliegen der Waldeigentümer

Wald & Wild. Ansichten und Anliegen der Waldeigentümer HERZLICH WILLKOMMEN Wald & Wild Ansichten und Anliegen der Waldeigentümer Lyss, 20. April 2018 Jacqueline Bütikofer Die Waldeigentümer Wer sind sie und was sind ihre Ansichten? > 244 000 private Waldeigentümer

Mehr

Landschaft und Windturbinen. Ein Vorgehen für die gesamte Schweiz Yves Leuzinger / bureau Natura

Landschaft und Windturbinen. Ein Vorgehen für die gesamte Schweiz Yves Leuzinger / bureau Natura Landschaft und Windturbinen Ein Vorgehen für die gesamte Schweiz Yves Leuzinger / bureau Natura Landschaft - Begriffsdefinition Die Landschaft bildet die heutigen wie die früheren Beziehungen zwischen

Mehr

Auen Bewertung Gewässerdynamik. Kantonsschule Wettingen Variowoche Eine Bewertung von. Chantal Hischier, Abteilung G2G

Auen Bewertung Gewässerdynamik. Kantonsschule Wettingen Variowoche Eine Bewertung von. Chantal Hischier, Abteilung G2G Auen Bewertung Gewässerdynamik Eine Bewertung von Chantal Hischier Abteilung G2G Kantonsschule Wettingen Variowoche 2014 Leitende Lehrpersonen Michael Studer Sibylle Stämpfli Inhaltsverzeichnis 1. Grund

Mehr

Flexibilisierung der Waldflächenpolitik

Flexibilisierung der Waldflächenpolitik Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Wald Flexibilisierung der Waldflächenpolitik Inhalt Anpassung WaG Anpassung WaV Vollzugshilfe

Mehr

Atragene. Jahresbericht Porta Romana. Aufwertung der Kulturlandschaft. Fachgemeinschaft für Standortskunde und Ökologie.

Atragene. Jahresbericht Porta Romana. Aufwertung der Kulturlandschaft. Fachgemeinschaft für Standortskunde und Ökologie. Porta Romana Aufwertung der Kulturlandschaft Jahresbericht 2013 Januar 2014 Atragene Fachgemeinschaft für Standortskunde und Ökologie Bahnhofstrasse 20 CH-7000 Chur Tel: 081 253 52 00 Fax: 081 253 52 01

Mehr

Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung

Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung Q.5.1 Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung Datenherr: Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft Abteilung Natur Bearbeitung: Meteotest, Bern; Geo7, Bern; Service conseils Zones alluviales,

Mehr

ENTWURFSSTAND 20. September 2016

ENTWURFSSTAND 20. September 2016 20. September 2016 1 3.0 2 . EG- VSchRL: I - Anhang I. BNatSchG - - bes. geschützt, - streng geschützt. BJagdG - ganzjährige Schonzeit bzw. Jagdzeit. Rote Liste - V - Vorwarnliste, 2 - stark gefährdet,

Mehr

GESTALTUNG DER YBBSMÜNDUNG

GESTALTUNG DER YBBSMÜNDUNG Impressum: Herausgeber: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung Abteilung Wasserbau Landhausplatz 1 3109 St. Pölten Redaktion: Thomas Kaufmann Erich Czeiner Erhard Kraus Fotos: Bauer/ Kaufmann (freiwasser),

Mehr

Stadt Laufen Hochwasserschutz Birs

Stadt Laufen Hochwasserschutz Birs Stadt Laufen Hochwasserschutz Birs 2 Begrüssung Projektleitung: Tiefbauamt BL Wasserbau Philipp Meyer, Jaroslav Mišun Ingenieurbüro: Holinger AG Jörn Heilig Landschaftsarchitekt: Seippel Landschaftsarchitekten

Mehr

Kurzbericht zur Gewässerraumfestlegung

Kurzbericht zur Gewässerraumfestlegung Kurzbericht zur Gewässerraumfestlegung Gewässername, öffentliches Gewässer Nr. XY, Gemeinde XY Hochwassersicherer Ausbau, Revitalisierung, Offenlegung etc. Bauprojekt 201X Gewässerraumfestlegung nach Art.

Mehr

Festival der Natur Am Tag der Biodiversität Natur Konkret

Festival der Natur Am Tag der Biodiversität Natur Konkret Festival der Natur Landesweit sind dieses Wochenende rund 500 Veranstaltungen zu Pflanzen und Tieren in der Schweiz organisiert worden. «Am Tag der Biodiversität soll die Bedeutung der biologischen Vielfalt

Mehr

Hochwasserschutz Minster Los 1. Standbericht Nr. 02. Monat: Januar / Februar 2012

Hochwasserschutz Minster Los 1. Standbericht Nr. 02. Monat: Januar / Februar 2012 Los 1 Standbericht Nr. 02 Monat: Januar / Februar 2012 Verfasser: P. Meier & Partner AG Projektingenieur/Oberbauleitung Ingenieurbüro Edgar Kälin AG Beffa Tognacca GmbH Aqua Plus Dr. von Moos AG Bauleitung

Mehr

Wie geht es der Emme?

Wie geht es der Emme? Wie geht es der Emme? Haben Revitalisierungen die Trendwende gebracht? Stebler Dällenbach Bauingenieur- und Planungsbüro André Dällenbach 1 Inhalt Die Emme in Zahlen Hochwasserereignisse Geschichtliches

Mehr

Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt Murg in Rastatt

Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt Murg in Rastatt Technische Universität Dresden Fakultät Bauingenieurwesen Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik 39. Dresdner Wasserbaukolloquium 2016 Gewässerentwicklung & Hochwasserrisikomanagement Axel

Mehr

- Gewässer, Ufer, Aue - Maßnahmen zur Auenreaktivierung im Projekt LiLa Living Lahn

- Gewässer, Ufer, Aue - Maßnahmen zur Auenreaktivierung im Projekt LiLa Living Lahn - Gewässer, Ufer, Aue - Maßnahmen zur Auenreaktivierung im Projekt LiLa Living Lahn Wiebke Büschel 2. Hessische Landesnaturschutztagung 02.11.2017, Gießen Die Lahn Quelle: wikipedia Folie 2 Gewässer, Ufer,

Mehr

Klimafolgenanpassung an Gewässern

Klimafolgenanpassung an Gewässern Klimafolgenanpassung an Gewässern. Ruhr-Renaturierung Stadt Arnsberg 02 Quartiere entwickeln Eine von vier Themenwelten der KlimaExpo.NRW Durch seine charakteristische Kombination von hochverdichteten

Mehr

2. Thurgauer Thurkorrektion

2. Thurgauer Thurkorrektion 2. er Thurkorrektion Information vom 13.07.2011 Hochwasserschutz an der Thur Stand und Ziele des Projektes Zwischenergebnisse Planung nächster Schritte 2 Charakteristik der Thur Wildbach keine Retention

Mehr

PRÄSENTATION 19. September Beratungsangebot für Gemeinden Kt. AG im Bereich Natur und Landschaft

PRÄSENTATION 19. September Beratungsangebot für Gemeinden Kt. AG im Bereich Natur und Landschaft PRÄSENTATION 19. September 2017 Beratungsangebot für Gemeinden Kt. AG im Bereich Natur und Landschaft 2 GEMEINDEBERATUNG NATUR UND LANDSCHAFT Inhalt 1. Hintergrund und Ziele 2. Programme des Kantons 3.

Mehr

GLB Schubertgrund Lichtenstein

GLB Schubertgrund Lichtenstein GLB Schubertgrund Lichtenstein Naturschutzfachliche Würdigung des Gebietes vor einer geplanten Durchforstung Bearbeitung: Elmar Fuchs, Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsnutzung & Naturschutz Datum: 25.07.2017

Mehr