STAND DES PROJEKTES ARCHÄOLOGIETHESAURUS. Kathrin Mertens M.A.

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1 STAND DES PROJEKTES ARCHÄOLOGIETHESAURUS Kathrin Mertens M.A. 10. November 2015

2 Stand des Projektes ARCHÄOLOGIETHESAURUS Erste digitale Schritte Nr. Aus Anlass eines kompletten Depotumzuges entstand im November 2004 im Archäologischen Museum Hamburg innerhalb weniger Tage eine erste kleine Datenbank ohne jegliches kontrolliertes Vokabular zur Schnellerfassung von Verpackungseinheiten. Damit wurden die archäologischen Bestände erstmals digital dokumentiert. 2

3 Stand des Projektes ARCHÄOLOGIETHESAURUS Inventarisierungsprojekt in HH Mit zwei Drucksachen zur Museumsentwicklung vom Mai und November 2007 wurde die Einsetzung eines Pilotprojektes zur gemeinsamen digitalen Inventarisierung der Sammlungen der vier stadt- und kulturgeschichtlichen Museen durch die Hamburger Bürgerschaft beschlossen. Der Senat stellte dafür 1,2 Mio. Euro zur Verfügung. Das Pilotprojekt Inventarisierung ermöglichte nach 2007 den Umstieg auf eine professionelle Sammlungsdatenbank. Viele Eingabefelder konnten nun auch mit kontrollierten Vokabularen hinterlegt werden. 3

4 Stand des Projektes ARCHÄOLOGIETHESAURUS Gründung der AG ARCHÄOLOGIETHESAURUS Da überregional anerkannte Vokabulare für den archäologischen Bereich jedoch nicht zur Verfügung standen, gründete sich im Jahr 2008 die AG ARCHÄOLOGIETHESAURUS mit dem Ziel, ein archäologisches Objektbezeichnungsvokabular für den deutschsprachigen Raum zu entwickeln. 4

5 Stand des Projektes ARCHÄOLOGIETHESAURUS Leitlinien der AG Ziele: Werkzeug zur Erfassung von Beständen in Landesämtern und Landesmuseen, aber auch Regionalmuseen mit kleinem archäologischen Bestand o Hilfsmittel bei der Bestimmung von archäologischen Objekten o Angebot zu einem einheitlichen Sprachgebrauch o Nachschlageliste bei der (digitalen) Erfassung von Sammlungsbeständen o Unterstützung einer digitalen Verwaltung von Sammlungsbeständen Recherchetool: Hilfe bei der wissenschaftlichen Suche nach archäologisch relevanten Typen, in Kombination mit anderen Vokabularen (z.b. Datierung, Sachgruppe) Einstieg in die Suche nach spannenden archäologischen Funden auch für Laien 5

6 Stand des Projektes ARCHÄOLOGIETHESAURUS Leitlinien der AG Konzept: Wissenschaftlich saubere, monohierarchische Grundstruktur der archäologischen Objektgruppen Jede Objektgruppe wird in einem ersten Schritt in der für sie passenden Weise erschlossen; dennoch soll auf eine einheitliche Struktur des Gesamtvokabulars geachtet werden Jede Objektgruppe wird unabhängig von Material, Funktion, Verbreitung und Datierung betrachtet; die übergreifende Ordnung erfolgt anhand äußerer Kennzeichen Ausgangspunkt sind die in der Forschung eingeführten Fachbegriffe, sperrige Bezeichnungen inklusive Präkombinationen werden beibehalten Allgemeinverständliche Definitionen, Datierungen, Verbreitungen, Quellenangaben und charakteristische Abbildungen Synonymverwaltung, Relationen Hierarchische Anordnung der Objekte in Ebenen ermöglicht eine Erfassung mit flexiblem Genauigkeitsgrad, das System ist ausbaubar in Umfang und Detaillierungsgrad Langfristig polyhierarchische Erschließung der Objektgruppen nach vielfältigen Kriterien, auch für ein gutes Retrieval Mehrsprachigkeit und Mapping mit anderen Vokabularen sind grundsätzlich möglich, derzeit aber kein vorrangiges Ziel der AG 6

7 Stand des Projektes ARCHÄOLOGIETHESAURUS Das digitale Vokabular Geplant ist, das Vokabular langfristig digital zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung zu stellen. Gängige Austauschformate sollen dabei idealerweise ein automatisches Einspielen in die lokalen Sammlungsdatenbanken ermöglichen. 7

8 Stand des Projektes ARCHÄOLOGIETHESAURUS Das digitale Vokabular 8

9 Stand des Projektes ARCHÄOLOGIETHESAURUS Das Bestimmungsbuch Archäologie Vorab werden die wichtigsten der bereits abschließend bearbeiteten Objektgruppen analog als Bestimmungsbuch Archäologie vorgelegt. 9

10 Stand des Projektes ARCHÄOLOGIETHESAURUS Aktueller Arbeitsstand Nach den bereits erschienenen Büchern Fibeln, Äxte und Beile sowie Nadeln ist als vierter Band für 2016 Kosmetisches und medizinisches Gerät geplant. Weitere bereits in Arbeit befindlich Objektgruppen sind Gürtel und Schwerter. 10

11 Stand des Projektes ARCHÄOLOGIETHESAURUS Kontakt: Kathrin Mertens M.A. Archäologisches Museum Hamburg Stadtmuseum Harburg Helms-Museum Museumsplatz Hamburg 11