Es ist wieder so weit...
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- Eva Scholz
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Es ist wieder so weit... ie Fastenzeit klopft an und fragt mich, ob ich auch in diesem Jahr dabei sein will. Ich freue mich auf diese Zeit, denn es liegt etwas Zzauberhaftes über ihr. In den nächsten 7 Wochen darf weniger mehr sein, darf ich unnötigen Balast abwerfen. Vieles scheint möglich zu sein. Ich habe die Chance, meinem Leben eine andere Richtung zu geben. Fastenzeit eine Zeit der Umkehr. Doch schnell schleicht sich in diese eigentlich so entlastende Eein ladung das Leistungsdenken ein. Schnell höre ich auch hier den Appell: Ich muss umkehren. Ich muss etwas ändern. Ich muss etwas tun. Werde ich durchhalten? Soll ich meinen Vorsatz wirklich bis zum Ende beibehalten? Und fast unmerklich verwandelt sich der an fängliche Zauber in Kampf und Krampf. Lieber glücklich als perfekt! ist eine Einladung, mein Denken und Bewerten umzukehren, mich aus dem Hamsterrad der Leistungsgesellschaft zu befreien. Lieber glücklich als perfekt! ist eine Einladung, mein Leben un perfekt, unfertig und manchmal sogar unkorrekt zu leben. Lieber glücklich als perfekt! ist eine Einladung, auch anderen Fehler und Versagen zuzugestehen und die Freiräume zu entdecken, die dadurch entstehen. Lieber glücklich als perfekt! Ich bin gespannt, was passiert, wenn ich diese Umkehr wage!
2 Aschermittwoch lücklich der Mensch, der seiner Veränderungskraft traut, immer wieder neu anfängt, lebendig in der Welt. der seine Begrenztheit wahrnimmt, seine Bedürfnisse anerkennt, die Erwartungen an sich selbst nicht zu hoch steckt. der sein Handeln offen hält, neue Erfahrungen zulässt, unperfekt das Leben wagt.
3 DonnerstAG nach Aschermittwoch ie oft habe ich mir schon vorgenommen, ein paar Kilo abzunehmen, weniger vor dem Computer zu sitzen, mehr Sport zu treiben? Wie oft habe ich mir schon vorgenommen, am Arbeitsplatz meine Schwächen nicht mehr zu verschweigen, Versäumnisse einfach offen zuzugeben, statt einem anderen meine Fehler in die Schuhe zu schieben? Wie oft habe ich mir schon vorgenommen, mehr fair gehandelte Lebensmittel zu kaufen, mich für eine gerechtere Welt einzusetzen, Unrecht nicht mehr stumm hinzunehmen? Ich will perfekt sein, strenge mich an, um perfekter zu werden. Vielleicht gerade jetzt zu Beginn der Fastenzeit. Ich schaue mich an und zwinker mir zu: All das bist eben du! Mit welchen Wünschen und Vorsätzen beginne ich die Fastenzeit?
4 FreitAG nach Aschermittwoch nperfekt das Leben wagen heißt nicht, die guten Vorsätze von gestern über Bord zu werfen. Es ist keine Ermutigung, mich mit meinen Schwächen einfach abzufinden. Es ist keine Resignation nach meinen 1000 vergeblichen Versuchen, mich zu ändern. Unperfekt das Leben wagen, ist eine Einladung, mich bei allen guten Vorsätzen nicht unter Druck zu setzen. Es ist eine Ermutigung, mich trotz aller Schwächen so anzunehmen, wie ich bin.
5 SamstAG nach Aschermittwoch m Ende der Woche werde ich still. Ich gönne mir eine Zeit, in der es nicht auf mein Tun ankommt, in der ich einfach nur da bin. Ich atme ein, ich atme aus. Ich werde still, nehme meine Gedanken wahr und lasse sie ziehen. Ich atme ein, ich atme aus. Ich werde still, alles darf sein, ich darf sein. Ich atme ein, ich atme aus.
6 sonntag der ersten Woche Ich bin geliebt lücklich der Mensch, der auf der Suche nach Liebe um die Notwendigkeit von Zuwendung weiß und seine Sehnsucht nicht verschweigt. der die Gefahren darin erahnt, sich Liebe und Anerkennung verdienen zu wollen, Erwartungen der anderen zu erfüllen. der offen ist für die Liebeserklärungen des Lebens, für die unerwarteten Geschenke mitten ins Herz.
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