Wasser für 7 Milliarden Menschen Sind wir in Gefahr zu verdursten?
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- Dörte Holtzer
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Wasser für 7 Milliarden Menschen Sind wir in Gefahr zu verdursten? Hans Mehlhorn Präsidententreffen Distrikt
2 Quizfrage 1 Wieviel Wasser wird für die Herstellung von einem Glas Bier oder einer Tasse Kaffee benötigt?
3 Quizfrage 1 Wieviel Wasser wird für die Herstellung von einem Glas Bier oder einer Tasse Kaffee benötigt? Antwort: Für ein Glas Bier (250 ml) werden 75 Liter Wasser benötigt. Für eine Tasse Kaffee (125 ml) werden 140 Liter Wasser benötigt. Wenn es nach dem virtuellen Wasser geht, trinken Sie lieber ein kleines Bier!
4 Quizfrage 2 Wenn man alles Grundwasser in Baden-Württemberg an die Erdoberfläche bringen würde und auf der Landesfläche verteilen würde, stände uns das Wasser dann bis zu den Knöcheln, den Knien, zum Hals oder müssten wir gar schwimmen?
5 Quizfrage 2 Wenn man alles Grundwasser in Baden-Württemberg an die Erdoberfläche bringen würde und auf der Landesfläche verteilen würde, stände uns das Wasser dann bis zu den Knöcheln, den Knien, zum Hals oder müssten wir gar schwimmen? Antwort: Nach Angabe des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (früher: Geologisches Landesamt) beträgt die Grundwassermenge in Baden-Württemberg ca. 300 Mrd. m³; das ist das sechsfache des Inhalts des Bodensees. Auf die Landesfläche von km² verteilt ergäbe dies eine Wassertiefe von 8,4 Meter!
6 Wie ernst ist die Lage? UN Weltwassertag Die globale Wasserkrise wird zur Katastrophe BR Globale Wasserkrise verschärft sich weiter Wasserkrise wird zur globalen Bedrohung WWF: Zerstörung von Wasservorkommen gefährdet Umwelt, Menschen und Wirtschaft WWF-Studie: Wasserkrise trifft auch deutsche Wirtschaft EurActive: Notstand in mehreren Provinzen wegen Dürre nzz.ch US-Stars sollen Wasser sparen - Kalifornien brummt Promis Strafen auf n-tv
7 Vortragsthemen Begriffe aus der Wasserwirtschaft Wasserbedarf Weltwasserbilanz Wasserknappheit heute und in der Zukunft Lösungsansätze Krieg um Wasser Schlussfolgerungen
8 Virtuelles Wasser (Wasser-Fußabdruck) Begriff geprägt durch John Anthony Allan (1995) Unter virtuellem Wasser versteht man Wasser, das zur Herstellung eines Produkts gebraucht wird. Wasser heißt virtuell, wenn es nach dem Produktionsprozess nicht mehr im Produkt enthalten ist (im Gegensatz zum reellen Wassergehalt des Produkts)
9 grünes, blaues und graues virtuelles Wasser Grünes virtuelles Wasser gibt die Menge an Regenwasser an, die im Boden gespeichert ist und im Laufe des Wachstumsprozesses von Pflanzen aufgenommen wird. Problematisch ist es, wenn der Wasserbedarf in der Pflanzenproduktion größer wird als der Wasserbedarf der natürlichen Vegetation
10 grünes, blaues und graues virtuelles Wasser Blaues virtuelles Wasser bezeichnet die Menge an Grundwasser oder Wasser aus Flüssen und Seen, die bei industriellen Produkten und im häuslichen Gebrauch verwendet wird, aber nicht mehr zurück geleitet werden kann. Als blaues virtuelles Wasser werden in der Landwirtschaft jedoch auch die Wassermengen bezeichnet, die zur Bewässerung auf die Felder ausgebracht und dort entweder von den Pflanzen aufgenommen werden oder verdunsten. Aber auch das Wasser, das aus den Bewässerungskanälen oder künstlichen Wasserspeichern verdunstet, ohne auf den Feldern anzukommen, zählt zum blauen Wasser.
11 grünes, blaues und graues virtuelles Wasser Unter grauem virtuellem Wasser ist die Wassermenge zu verstehen, die während des Herstellungsprozesses eines Produktes direkt verschmutzt wird und daher nicht mehr nutzbar ist, oder die im Prinzip dazu nötig wäre, um verschmutztes Wasser so weit zu verdünnen, dass allgemein gültige Standardwerte für die Wasserqualität wieder eingehalten würden.
12 Virtuelles Wasser - Beispiel: Baumwolle
13 Fakten zum Wasser-Fußabdruck Der Wasser-Fußabdruck des jährlichen pro Kopf Konsums beträgt in China etwa 1070 Kubikmeter. Über 10% des chinesischen Wasser-Fußabdrucks entsteht außerhalb Chinas. Deutschlands Wasser-Fußabdruck von jährlich 1430 Kubikmeter pro Einwohner entsteht zu etwa 69% außerhalb der Landesgrenzen. Der Wasser-Fußabdruck jedes einzelnen US-Bürgers liegt bei jährlich 2840 Kubikmetern. Über 20% dieses Wasser- Fußabdruckes ist extern. Der globale Wasser-Fußabdruck im Zeitraum 1996 bis 2005 lag bei jährlich 9087 Gm³ (74% grün, 11% blau, 15% grau). Die landwirtschaftliche Produktion trug mit 92% zu diesem gesamten Fußabdruck bei.
14 Wasserfußabdruck pro Einwohner und Jahr
15 Jährlicher Globaler Wasserbedarf Haushalt 400 km³/a 10 % davon Trinkwasser < 10 km³/a < 0,2 % Industrie 900 km³/a 20 % Landwirtschaft km³/a 70 % 1 km³ entspricht 1 Milliarde m³ Gesamt km³/a
16 Wasser für landwirtschaftliche Nutzung 70 Prozent des Wassers benötigt die Landwirtschaft Globale Zusammensetzung 11% 19% Landwirtschaft Industrie private Haushalte 70%
17 Was bedeutet ein Weltwasserproblem? Weltwasserkrise = Ernährungskrise
18 Die Erde ist ein blauer Planet 71 % der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt 29 % sind Landflächen Die Gesamtwassermenge beträgt Mio. km³ Der Salzwasseranteil beträgt Mio. km³ Der Süßwasseranteil beträgt 35 Mio. km³ Zum Vergleich: Das Volumen des Bodensees beträgt 50 km³
19 Nutzbares Süßwasser Globale Süßwasservorräte 35,0 Mio. km³ davon nutzbares Süßwasser 10,6 Mio. km³ davon Grundwasser 10,5 Mio. km³ davon Seen, Flüsse 0,1 Mio. km³
20 Süßwasserressourcen: Volumen und Erneuerungsrate Oberflächenwasser (Seen und Flüsse) Volumen km³ Erneuerungsrate km³/a Grundwasser Volumen km³ Erneuerungsrate km³/a In der Wasserwirtschaft kommt es auf die Erneuerungsrate an!
21 Globaler Wasserhaushalt in km³/a
22 Zwischenfazit Unser Wasserbedarf ist dominiert durch den Wasserbedarf für die Nahrungsmittelproduktion Trinkwasserprobleme sind in erster Linie Probleme der Qualität (technisch beherrschbar) Probleme der Erreichbarkeit die Probleme entstehen durch Kosten, Organisationsmängel (u.a. Korruption), mangelhafte Institutionen, mangelndes Know-how und fehlende Bildung Fortschritt von 2000 bis 2015: Rückgang der Zahl von Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser von Mio. auf 748 Mio. Menschen (Millieniumsziel der UNO erreicht (bei Abwasser sieht es schlechter aus)
23 Zwischenfazit Unser Wasserbedarf ist dominiert durch den Wasserbedarf für die Nahrungsmittelproduktion Trinkwasserprobleme sind in erster Linie Probleme der Qualität (technisch beherrschbar) Probleme der Erreichbarkeit die Probleme entstehen durch Kosten, Organisationsmängel (u.a. Korruption), mangelhafte Institutionen, mangelndes Know-how und fehlende Bildung Fortschritt von 2000 bis 2015: Rückgang der Zahl von Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser von Mio. auf 748 Mio. Menschen (Millieniumsziel der UNO erreicht (bei Abwasser sieht es schlechter aus)
24 Zwischenfazit Unser Wasserbedarf ist dominiert durch den Wasserbedarf für die Nahrungsmittelproduktion Trinkwasserprobleme sind in erster Linie Probleme der Qualität (technisch beherrschbar) Probleme der Erreichbarkeit die Probleme entstehen durch Kosten, Organisationsmängel (u.a. Korruption), mangelhafte Institutionen, mangelndes Know-how und fehlende Bildung Fortschritt von 2000 bis 2015: Rückgang der Zahl von Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser von Mio. auf 748 Mio. Menschen (Millieniumsziel der UNO erreicht (bei Abwasser sieht es schlechter aus).
25 Wassermangel und Bildung Wassermangel verhindert für Frauen und Mädchen den Zugang zur Bildung, weil sie Wasser holen müssen, statt in die Schule zu gehen zu können.
26 Wasserbeschaffung Rotarische Projekte können unter anderem da ansetzen, die Probleme bei der Wasserbeschaffung zu mildern (Brunnen in Dorfnähe, Zisternen etc.)
27 Zwischenfazit Unser Wasserbedarf ist dominiert durch den Wasserbedarf für die Nahrungsmittelproduktion Trinkwasserprobleme sind in erster Linie Probleme der Qualität (technisch beherrschbar) Probleme der Erreichbarkeit die Probleme entstehen durch Kosten, Organisationsmängel (u.a. Korruption), mangelhafte Institutionen, mangelndes Know-how und fehlende Bildung Fortschritt von 2000 bis 2015: Rückgang der Zahl von Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser von Mio. auf 748 Mio. Menschen (Millieniumsziel der UNO erreicht (bei Abwasser sieht es schlechter aus)
28 Zwischenfazit Unser Wasserbedarf ist dominiert durch den Wasserbedarf für die Nahrungsmittelproduktion Trinkwasserprobleme sind in erster Linie Probleme der Qualität (technisch beherrschbar) Probleme der Erreichbarkeit die Probleme entstehen durch Kosten, Organisationsmängel (u.a. Korruption), mangelhafte Institutionen, mangelndes Know-how und fehlende Bildung Fortschritt von 2000 bis 2015: Rückgang der Zahl von Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser von Mio. auf 748 Mio. Menschen (Millieniumsziel der UNO erreicht (bei Abwasser sieht es schlechter aus)
29 Millennium-Entwicklungsziele Hintergrund UN-Millenniumsgipfel 2000 Wasser-Ziele der Staatengemeinschaft bis 2015: Anteil der Menschen, die keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser haben, soll bis 2015 halbiert werden gleiches Ziel bzgl. des Zugangs zu sanitären Anlagen Anteil der Menschen, die Hunger leiden, soll halbiert werden (Wasser ist Grundvoraussetzung)
30 Millennium-Entwicklungsziele Trinkwasser Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser; aus Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück (Thales von Milet)
31 Millennium-Entwicklungsziele Sanitärversorgung Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser; aus Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück (Thales von Milet)
32 Millennium-Entwicklungsziele Ein Blick hinter die Zahlen China und Indien allein haben ungefähr zur Hälfte zum Erfolg beigetragen insbesondere in Subsahara-Afrika und den pazifischen Inseln ist die Zielerreichung sehr schwach am schlechtesten sieht es in Afrika aus; über 40 Prozent aller Menschen, die keinen Zugang zu verbesserten Trinkwasser haben, leben hier keine Verbesserungen bei der marginalisierten Bevölkerung unberücksichtigt sind: die Qualität des Wassers die Nachhaltigkeit des Wasserzugangs: nur zwei von drei Handpumpen in Afrika funktionieren (RWSN 2010) die Hygieneaufklärung
33 Globaler Wasserhaushalt in km³/a
34 Nutzung der Süßwasserressourcen Nur 35 % des nutzbaren Süßwasserabflusses wird durch die Menschheit genutzt. Wo also ist das Wassermangelproblem? Dies liegt an folgenden Punkten räumlich sehr unterschiedlich verteiltes Wasserdargebot zeitlich sehr unterschiedliches Wasserdargebot (Hochwasserereignisse kann man nicht mit Dürreperioden gegenrechnen) Verunreinigung der vorhandenen Wasservorkommen räumlich sehr unterschiedlicher Wasserbedarf (Megacities, Ballungsräume wie z.b. in China)
35 Wasserbeschaffung in Kenia während Dürrezeit
36 Bangladesch: Klimawandel, Hochwasser Arsen Verunreinigung durch Hochwässer Versalzung der Grundwasservorkommen durch Anstieg Meeresspiegel Erosion durch Überschwemmungen Arsenkontamination durch Änderung der Redoxbedingungen
37 Wasserstress
38 hellblau = beginnender Wasserstress dunkelblau = ökonomischer Wasserstress blau = natürlicher Wasserstress grün = kein Wasserstress hellgrün = keine Daten Wasserstress
39 Wasserstress
40 Wasserstress
41 Ursachen für die zunehmende Wasserknappheit Zunahme des Bedarfs Bevölkerungswachstum (10 Mrd. Menschen in 2050) Zunahme Lebensstandard (fortschreitende Urbanisierung, Industrialisierung, Essgewohnheiten) Wasserbedarf Agrotreibstoffe (EU-Ziel: 10 % Substitution) Kampf um landwirtschaftliche Flächen (Land-Raping) regionale Abnahme des Dargebots Klimawandel nicht nachhaltige Nutzung Die Zunahme der Bevölkerung und des Lebensstandards werden wohl die dominanten Parameter sein. Der Klimawandel kann lokal zu erheblichen Problemen führen.
42 Entwicklung der Weltbevölkerung
43 Entwicklung der Weltbevölkerung
44 regionale Entwicklung der Weltbevölkerung
45 Ursachen für die zunehmende Wasserknappheit Zunahme des Bedarfs Bevölkerungswachstum (10 Mrd. Menschen in 2050) Zunahme Lebensstandard (fortschreitende Urbanisierung, Industrialisierung, Essgewohnheiten) Wasserbedarf Agrotreibstoffe (EU-Ziel: 10 % Substitution) Kampf um landwirtschaftliche Flächen (Land-Raping) regionale Abnahme des Dargebots Klimawandel nicht nachhaltige Nutzung Die Zunahme der Bevölkerung und des Lebensstandards werden wohl die dominanten Parameter sein. Der Klimawandel kann lokal zu erheblichen Problemen führen.
46 Urbanisierung der Weltbevölkerung
47 Prognose Weltbevölkerung und Wasserbedarf
48 Ursachen für die zunehmende Wasserknappheit Zunahme des Bedarfs Bevölkerungswachstum (10 Mrd. Menschen in 2050) Zunahme Lebensstandard (fortschreitende Urbanisierung, Industrialisierung, Essgewohnheiten) Wasserbedarf Agrotreibstoffe (EU-Ziel: 10 % Substitution) Kampf um landwirtschaftliche Flächen (Land-Raping) regionale Abnahme des Dargebots Klimawandel nicht nachhaltige Nutzung Die Zunahme der Bevölkerung und des Lebensstandards werden wohl die dominanten Parameter sein. Der Klimawandel kann lokal zu erheblichen Problemen führen.
49 Ursachen für die zunehmende Wasserknappheit Zunahme des Bedarfs Bevölkerungswachstum (10 Mrd. Menschen in 2050) Zunahme Lebensstandard (fortschreitende Urbanisierung, Industrialisierung, Essgewohnheiten) Wasserbedarf Agrotreibstoffe (EU-Ziel: 10 % Substitution) Kampf um landwirtschaftliche Flächen (Land-Grabbing) regionale Abnahme des Dargebots Klimawandel nicht nachhaltige Nutzung Die Zunahme der Bevölkerung und des Lebensstandards werden wohl die dominanten Parameter sein. Der Klimawandel kann lokal zu erheblichen Problemen führen.
50 Land Grabbing wer kauft Land? Finanzkräftige Länder mit prekärer Eigenversorgung China (20 % der Weltbevölkerung auf 9 % der Landfläche) Golfstaaten (VAE, Qatar, ) Saudi Arabien Indien Europa vertikal integrierte Kapitalgesellschaften, die vom Landkauf über die Produktion bis zur Vermarktung alles anbieten (Beispiel Deutschland: KTG Agrar)
51 Landgrabbing Beispiel: Nildelta Zum Vergleich: Fläche Baden-Württemberg: 3,57 Mio. ha
52 Zielländer des Landgrabbings Afrika Äthiopien Dem. Rep. Kongo Ghana Kamerun Kenia Madagaskar Mali Mocambique Senegal Sierra Leone Somalia Sudan Tansania Sambia Asien Burma Indonesien Kambodscha Kasachstan Laos Mongolei Pakistan Papua-Neuguinea Philippinen Usbekistan Vietnam rot=empfängerländer der Welthungerhilfe
53 Ursachen für die zunehmende Wasserknappheit Zunahme des Bedarfs Bevölkerungswachstum (10 Mrd. Menschen in 2050) Zunahme Lebensstandard (fortschreitende Urbanisierung, Industrialisierung, Essgewohnheiten) Wasserbedarf Agrotreibstoffe (EU-Ziel: 10 % Substitution) Kampf um landwirtschaftliche Flächen (Land-Raping) regionale Abnahme des Dargebots Klimawandel nicht nachhaltige Nutzung Die Zunahme der Bevölkerung und des Lebensstandards werden wohl die dominanten Parameter sein. Der Klimawandel kann lokal zu erheblichen Problemen führen.
54 Klimawandel und Wasserverfügbarkeit
55 Ursachen für die zunehmende Wasserknappheit Zunahme des Bedarfs Bevölkerungswachstum (10 Mrd. Menschen in 2050) Zunahme Lebensstandard (fortschreitende Urbanisierung, Industrialisierung, Essgewohnheiten) Wasserbedarf Agrotreibstoffe (EU-Ziel: 10 % Substitution) Kampf um landwirtschaftliche Flächen (Land-Raping) regionale Abnahme des Dargebots Klimawandel nicht nachhaltige Nutzung Die Zunahme der Bevölkerung und des Lebensstandards werden wohl die dominanten Parameter sein. Der Klimawandel kann lokal zu erheblichen Problemen führen.
56 nicht nachhaltige Nutzung Eine Reihe gegenwärtiger Praktiken sind nicht nachhaltig. Sie führen auf Dauer in eine Krise. Übernutzung von Grundwasserressourcen (Kalifornien, Spanien, Nahost etc.) Umleitung von Gewässern (Drei-Schluchten-Projekt) Versalzung von bewässerten Flächen Verschmutzung von Wasserkörpern
57 Lageplan des Paijänne-Stollens 57 Niederschlag China
58 Lageplan des Paijänne-Stollens Zum Vergleich: Deutschland 228 EW/km² 58 Bevölkerungsdichte China
59 Lageplan des Paijänne-Stollens 59 Süd-Nord-Projekt China (Angaben in Mrd. m³/a)
60 Lösungsbeiträge (Größenordnung km³/a) Bevölkerungsplanung Bildung Wassersparende Agrarproduktion durch verbesserte Technologien und Management Verringerung der Nach-Ernte-Verluste sowohl bei der Produktion als auch beim Konsum (bis zu 50 %) Vermeidung des Exports von virtuellem Wasser aus Wassermangelgebieten (Tomaten aus Spanien ) und Optimierung der Standorte der Nahrungsmittelproduktion Änderung der Nahrungsgewohnheiten (Derzeit gibt es 1 Milliarde Menschen, die hungern, und gleichzeitig 1,4 Milliarden übergewichtige Menschen) Verzicht auf Agrotreibstoffe
61 Lösungsbeiträge (Größenordnung 100 km³/a) Neue Talsperren Regenwassermanagement künstliche Grundwasseranreicherung Meer- und Brackwasserentsalzung Wasserüberleitungen Nutzung von Abwasser (kann in Ballungsräumen viel helfen)
62 Konflikte um Wasser Weltweite Wasserknappheit
63 Konflikte um Wasser Der Nil: Äthiopien / Ägypten Konflikt um Nutzungsrechte für das Wasser des Nils zwischen Äthiopien und Ägypten aktuell: Bau eines riesigen Staudammes (über 15m hoch) in Äthiopien, der das Wasser des blauen Nils für Landwirtschaft und Energieerzeugung aufstauen soll Spannungen zwischen Äthiopien und Ägypten
64 Konflikte um Wasser Verteilungskonflikte: Israel / Palästina Israel und Palästina liegen in einer Region, in der Wasserstress herrscht Fast alle Wasserressourcen werden von Israel kontrolliert ungerechte Verteilung Das meiste Wasser wird aus israelischen Brunnen gepumpt. Brunnen in israelischen Gebieten gehen tiefer Verbot, in bestimmten (palästinensischen) Gebieten neue Brunnen zu graben 67% 15% 18% Palästinesische Wasserkontrolle Israelische Wasserkontrolle im Westjordanland Israelische Wasserkontrolle außerhalb des Westjordanlandes
65 Fazit Ohne eine Eindämmung des Bevölkerungswachstums werden wir die Wasserproblematik nicht in den Griff bekommen. Der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft muss in den wasserarmen Gebieten drastisch reduziert werden. Der Verbrauch an virtuellem Wasser und dessen Export aus wasserarmen Gebieten in wasserreiche Industrieländer muss reduziert werden. Wasserwiederverwendung wird an Bedeutung gewinnen. Auch bei Wasserprojekten in Entwicklungsländern müssen wir in gesamten Wasserkreisläufen denken. Dezentrale Strukturen werden an Bedeutung gewinnen. Bei Wasserprojekten in Entwicklungsländern ist die einheimische Bevölkerung, und hier insbesondere die Frauen, von Anfang an einzubeziehen. Die Präsenz geeigneter Spezialisten vor Ort ist unabdingbar. Deshalb ist die Ausbildung von Spezialisten aus Entwicklungsländern so wichtig. Wir brauchen neue Finanzierungsinstrumente und Organisationsmodelle für den Wassersektor in Entwicklungsländern.
66 Vielen Dank!
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