Praktikum Pharmazeutische Biologie II

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1 Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Institut für Pharmazeutische Biologie Praktikum Pharmazeutische Biologie II Begleitendes Skript zum Praktikum Ausgabe Sommersemester 2005 Buchempfehlungen: W. Eschrich: Pulveratlas der n, Deutscher-Apotheker-Verlag Hohmann, Reher, Stahl-Biskup: Mikroskopische nmonographien, Wissensch. Verlagsgesellschaft M. Wichtl: Teedrogen und Phytopharmaka, Wissensch. Verlagsgesellschaft Institut für Pharmazeutische Biologie Frankfurt a.m. 2005

2 nname Absinthii herba Artemisia absinthium Asteraceae Wermutkraut getrocknete, zur Blütezeit gesammelte, obere Sproßteile Geruch: aromatisch herb Geschmack: aromatisch, stark bitter wellig-buchtige Epidermiszellen der Blätter, glatte Kutikula Blattepidermis mit anomocytischen Stomata und Asteraceen-Drüsenschuppen T-Haare mit 1-5 kurzen, quadratischen Stielzellen, quer über dem Stiel eine große beiderseits zugespitzte Zelle Blüten: sehr lange Spreuhaare (4 kurze Basalzellen, eine sehr lange Endzelle) kleine, triporate Pollen, oft in Paketen Konnektivzipfel der Antheren mit kleinen Oxalatdrusen ätherisches Öl Hauptkomponenten: Thujon, Thujylalkohol und dessen Ester Sesquiterpenlacton-Bitterstoffe Hauptlactone: Artabsin (Bitterwert 12,7 Mio), Absinthin Flavonoide Tagesdosis 2-3 g als wäßriger Auszug typisches Bittermittel, angewendet bei Magenbeschwerden und Appetitlosigkeit (reflektorische Steigerung der Magensaft- und Gallenproduktion) toxisch bei Überdosierung oder in alkoholischen Auszügen durch die Wirkung von Thujon; bei chronischer Erbrechen, Magen-, Darmkrämpfe, Nierenschäden, zentralnervöse Schäden)

3 nname Althaeae radix Althaea officinalis Malvaceae Eibischwurzel getrocknete, geschälte oder ungeschälte Wurzeln; im Spätherbst gegraben ungeschält: etwas gedreht, Oberfläche graubräunlich, Bruch: außen faserig, innen körnig; geschält: weißlich, kantig geschnitten, Oberfläche faserig Geruch: schwach Geschmack: fade und schleimig Zellen mit Oxalatdrusen, größere Schleimzellen meist unverholzte, schräg getüpfelte Fasern extrem viel Stärke: oval, häufig mit Längsspalt (Wasserpräparat!) im Wasser- oder Glycerinpräparat quellende Schleimkugeln Fasern spitz oder gegabelt Schleim (Quellungszahl >10) Stärke Tagesdosis: 6 g ; Zubereitungen entsprechend zur Reizlinderung bei Schleimhautentzündungen im Mund-Rachenraum und der oberen Luftwege, bei Reizhusten Kaltmazerate herstellen: Schleim ist ohne Erwärmung löslich, ohne daß die Stärke zu stark quillt gleiche von Althaeae folium und Althaeae flos

4 nname Angelicae radix Angelica archangelica Apiaceae Angelikawurzel außen grau-, rötlich- oder schwarzbraune, längsgefurchte, oft auch dünne Wurzelstücke Geruch: stark würzig Geschmack: zunächst aromatisch, dann scharf, bitter und anhaltend brennend Keratenchym, gestreckt kurzzellig mit gekreuzter Wand-Innentextur breite Sekretgänge mit gelblichem, kleinem Epithel Treppengefäße lockeres Korkgewebe mit einzelnen (gelben) Zellen kleinkörnige Stärke, einzeln und in Ballen 0,35-1% ätherisches Öl Hauptkomponenten β-phellandren, α-phellandren, α-pinen Cumarine Furanocumarine 4,5 g, Zubereitungen entsprechend als Stomachikum bei dyspeptischen Beschwerden Appetitlosigkeit leichte Magen-Darm-Krämpfe (spasmolytische Wirkung) fördert die Magensaft-, Gallen- und Pankreassaftsekretion

5 nname Anisi fructus Pimpinella anisum Apiaceae Anisfrüchte getrocknete, zusammenhängende Teilfrüchte, meist mit Griffel und Fruchtstiel, Oberfläche dicht behaart Geruch: kräftig aromatisch Geschmack: aromatisch, etwas süßlich Exocarp: Epidermiszellen mit einzelligen, kegelförmigen, dickwandigen Deckhaaren mit warziger Kutikula besetzt, selten aber charakteristisch selten anomocytische Stomata Gewebebruchstücke des Endocarps mit parkettartig ausgestreckten Zellen (Parkettzellen) und darunterliegenden, zartwandigen Epithelzellen, darauf schmale gelbe Streifen durch getrocknetes äth. Öl keine Stärke ätherisches Öl Hauptkomponenten: trans- Anethol, Methylchavicol, Anisalkohol, Anisaldehyd trans-anethol mit 80-95% Hauptanteil des äth. Öls; cis-anethol ist 10-20mal giftiger als trans-anethol, wird durch UV-Lichtreaktion umgewandelt, deshalb äth. Öl lichtgeschützt aufbewahren Cumarine, fettes Öl Tagesdosis: 3 g, entsprechend 0,06 g ätherisches Öl (0,3 g pro Dosis) zwei en nach Kommission E: innerlich oder inhalativ bei Katarrhen der Atemwege innerlich bei dyspeptischen Beschwerden expektorierende Wirkung durch Erhöhung der Flimmerbewegungen des Bronchialepithels expektorierende Wirkung überwiegt gegenüber carminativer Wirkung in Fertigarzneimitteln wird vor allem das Anisöl verwendet ACHTUNG: stark riechende ätherische Öle dürfen nicht bei Säuglingen angewendet werden!

6 nname Arnicae flos Arnica montana Asteraceae Arnikablüten getrocknete, köpfchenförmige Blütenstände, teilweise oder ganz zerfallen Geruch: schwach aromatisch Geschmack: herb bitter Pappusborsten aus mehreren Reihen von gestreckten Haarzellen mit abstehender Spitze Pollenkorn: stachelige Exine mit drei Keimporen Zellen der Fruchtknotenepidermis mit Phytomelanineinlagerungen in den Interzellularen, braune Färbung Zwillingshaare (Fruchtknoten): gemeinsame Wand von zahlreichen Tüpfeln durchsetzt Corollenepidermis isodiametrisch-polygonal, gelbe ätherisches Öl Hauptkomponenten: Thymol, Thymolmethylether Sesquiterpenlactone (Pseudoguianolid-Typ) Hauptkomponenten: Helenalin, Dihydrohelenalin Flavone Cumarine ACHTUNG: nicht zur inneren, weil hohes allergisierendes Potential (verursacht u.a. durch Helenalin) äußerlich als ethanolische Tinktur zum Einreiben, ölige Auszüge in Salben: zur Unterstützung der Therapie von Zerrungen, Prellungen, Verstauchungen, Muskel- u. Gelenkschemerzen bei Blutergüssen, Schwellungen infolge von stumpfen Verletzungen, rheumatischen Muskel- und Gelenkschmerzen auch bei in verdünnter Form häufig Bildung von Bläschenund Ekzemen Wirkungen des ätherischen Öls: antimikrobiell, antiphlogistisch, antirheumatisch, antiarthritisch verdünnte Tinkturen auch als Mundspülung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum Gegenanzeige: Allergie gegen Arnika (bzw. allgemein Asteraceen)

7 nname Aurantii pericarpium Citrus aurantium ssp. aurantium Rutaceae Bitterorangenschale äußere pigmentierte Schicht reifer Früchte, von schwammingen weißen Geweben befreit getrocknete äußere Schichten der Fruchtwand Geruch: würzig-aromatisch Geschmack: würzig und bitter mindestens 1% ätherisches Öl Hauptkomponente (+)-Limonen (90% des Öls) Hesperidin (Flavononglykosid) Neohesperidin 4-6 g aromatisches Bittermittel (Bitterwert >600) bei Appetitlosigkeit bei dyspeptischen Beschwerden oft zur Geschmackskorrektur verwendet

8 nname Betulae folium Betula pendula, Betula pubescens Betulaceae Birkenblätter getrocknete Laubblätter, langgestielt, oberseits dunkelgrün, unterseits hellgrün Geruch: schwach aromatisch Geschmack: schwach bitter obere Blattepidermis polygonal-isodiametrisch, ohne Stomata Drüsenschuppen, meist über Blattnerven, innere Zellen mit verkorkten Zellwänden untere Blattepidermis schwach gewellt, isodiametrisch verbreitet dunkle Oxalatdrusen im Mesophyll auffallend braune Blattnerven Flavonoide: Hauptkomponente: Hyperosid, Quercetin-Glycoside, Proanthocyanidine mineralische Bestandteile, u.a. Kaliumtartat Gerbstoffe Saponine Tagesdosis: 2-3 g, mehrmals täglich, Zubereitungen entsprechend Erhöhung der Harnmenge zur Durchspülung bei bakteriellen Erkrankungen der ableitenden Harnwege

9 nname Calami rhizoma Acorus calamus Acoraceae Kalmus getrockneter Wurzelstock, von Wurzeln u. Blattresten befreit, geschält gleichmäßig grau-weiß, Bauchseite: kreisrunde, hellbraune Wurzelnarben, leicht einzudrücken, porös Geruch: stark würzig Geschmack: würzig, bitter sehr viel Stärke (starke Färbung des Aerenchyms, allerdings nicht der Sekretzellen) Bruchstücke des Parenchyms mit großen Interzellularräumen und kleinen dreieckigen Interzellularen (Aerenchym) Exkretzellen innerhalb des Parenchyms (größer als andere Parenchymzellen) ätherisches Öl Hauptkomponenten: Acoragermacron, Acoron, β- Asaron Gerbstoffe Schleime β- Asaron-Gehalt hängt ab vom Ploidie-Grad der Pflanze als Stomachikum und Carminativum unter Vorbehalt einzusetzen, da nicht sicher ist, ob Intoxikationen durch β- Asaron v erursacht werden in einigen Tees und Fertigarzneimitteln (Magenmittel) äußerlich: hautreizende Bäder

10 nname Calendulae flos Calendula officinalis Asteraceae Ringelblumenblüten getrocknete Blütenköpfchen oder getrocknete Zungenblüten Geruch: schwach, eigenartig Geschmack: etwas bitter und salzig hauptsächlich Kronblattfragmente mit langgestreckten Epidermiszellen und darunterliegenden runden, ovalen oder wurstförmigen hellgelben Öltropfen Pollen zahlreich, grob-stachelig, mit frei Poren Narbenfragmente mit stark geriefter Epidermis-Außenwand Antherenfragmente meist mit Leitbündelabschnitten und angefügtem Endothecium Fragmente der Filamentbasis mit knotigen Zellecken Hüllkelchfragmente mit stark skulpturierter Epidermis Triterpenglykoside ätherisches Öl Bitterstoffe innere, lokale : entzündliche Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut Förderung der Wundheilung: für äußere bei Wunden, auch mit schlechter Heilungstendenz sowie Ulcus cruris

11 nname Capsici fructus acer Capsicum frutescens Solanaceae Cayennepfeffer glänzend organgerote bis tiefrote, getrocknete, reife Früchte Geruch: schwach würzig Geschmack: sehr scharf, brennend (VORSICHT!) Parenchym mit isodiametrischen Zellen und orangefarbenen Öltropfen Rosenkranzzellen = innere Fruchtwandepidermis ( auffallend getüpfelt) Gekrösezellen = Samenschalenepidermis, Zellwände stark wellig-buchtig, Seitenwände auffallend verdickt und geschichtet Capsaicinoide (=Scharfstoffe) Hauptkomponenten: Capsaicin, Dihyrocapsaicin fettes Öl Carotinoide Ascorbinsäure in Zubereitungen für äußerliche Behandlung rheumatischer Beschwerden bei schmerzhaften Muskelverspannungen im Arm-Schulter-Bereich und im Wirbelsäulenbereich Capsaicinoide gelten als wirksamkeitsbestimmend in Rheuma- bzw. Wärmeplastern (ABC-Pflaster!) und Salben enthalten wirkt in kleinen Dosen stimulierend auf die Speichel- und Magensaft-Sekretion (appetitanregend, carminativ); innerliche wird jedoch von der Kommission E abgelehnt

12 nname Cardui benedicti herba Cnicus benedictus Asteraceae Benediktenkraut getrocknete Blätter und obere Stengelteile einschließlich Blütenstände (zahlreiche lange Haare des Blütenstandsbodens, vereinzelt gelbliche Röhrenblüten) Geschmack: bitter 0,25% Bitterstoffe (Cnicin) 4-6 g Appetitlosigkeit Dyspeptische Beschwerden in Kombination mit anderen Bitterdrogen

13 nname Cardui mariani fructus (Semen Cardui Mariae) Silybum marianum Asteraceae Mariendistelfrüchte reife, von Pappus befreite Früchte Geruch: kaum wahrnehmbar Geschmack: bitter 1,5-3% Silymarin (Flavonoidkomplex aus Silibinin, Silydianin, Silychristin) fettes Öl g, entsprechend mg Silymarin dyspeptische Beschwerden Verdauungsbeschwerden, insbesondere bei funktionellen Störungen des ableitenden Gallensystems Zubereitungen bei toxischen Leberschäden; zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-endzündlichen Lebererkrankungen und Leberzirrhose

14 nname Carvi fructus Carum carvi Apiaceae Kümmelfrüchte getrocknete Spaltfrüchte, charakteristischer Geruch und Geschmack - Geruch: charakteristisch nach Kümmel - Geschmack: ebenso Endocarp: schmale, rechteckige Zellen quer zur Längsrichtung der Frucht (Querzellen): Bruchstücke im Präparat Mesocarp: Parenchymzellen (uncharakteristisch) und sehr breite charakteristische Exkretgänge, meist in Kombination mit Querzellen Bruchstücke des Endosperms mit winzigen Oxalat-Rosetten, helle Zellwände, die in Chloralhydrat stark aufquellen keine Haare (Unterscheidung zu Anis!) zu verwechseln mit Fenchel: Fensterzellen im Fenchel suchen! ätherisches Öl Hauptkomponenten: Carvon, Limonen fettes Öl Flavonoide Tagesdosis: 1,5-6 g, Zubereitungen entsprechend Carvon ist Hauptbestandteil des ätherischen Öls (50-65%) eingesetzt als Carminativum Komm.E: angewendet bei dyspeptischen Beschwerden, Blähungen, Völlegefühl spasmolytische Wirkungen an der glatten Muskulatur des Magen/Darmtraktes antibakterielle Eigenschaften Verdauungsbeschwerden bei Säuglingen

15 nname Centaurii herba Centaurium minus Gentianaceae Tausendgüldenkraut getrocknete, oberirdische Teile blühender Pflanzen, kleine rötliche Blüten, hohle vierkantige Stengel, bleichgrüne, kahle, gefaltete ganzrandige Blätter Geruch: schwach Geschmack: stark bitter Kronblätter: Epidermis papillös, netzartiges und gestreiftes Endothecium elliptische Pollenkörner Samen klein, braun, ölhaltig, orangene Epidermiszellen der Testa (papillös) Fruchtknotenscheidewand mit doppelter Parkettzellschicht Blatt: Mesophyll mit prismatischen Einzelkristallen Bitterstoffe vom Secoiridoidtyp (Bitterwert 2000) Hauptkomponenten: Swertiamarin, Gentiopicrosid, Amarogentin Xanthon- Derivate Flavonoide Tagesdosis: 6 g, Zubereitungen entsprechend; Extrakt: 1-2 g : siehe auch Gentiana lutea als Bittertonikum zur Appetitanregung und bei Magenbeschwerden als Cholagogum

16 nname Cinnamomi ceylanici cortex Cinnamomum verum Lauraceae Zimtrinde (Ceylon-Zimt) getrocknete, vom äußeren Kork und dem darunterliegenden Parenchym befreite Rinde junger, auf zurückgeschnittenen Stöcken wachsender Schößlinge Geruch: charakteristisch, angenehm aromatisch Geschmack: brennend würzig, etwas süß und schleimig Steinzellen mit luftgefülltem (schwarzem) Lumen dickwandige Bastfasern fast ohne Zelllumen Strahlparenchym aus großen, braunwandigen Zellen, oft mit Oxalatnädelchen gefüllt selten kleine Korkfragmente Periderm und sekundäre Rinde fehlen kleine Stärke 0,8-1,4% ätherisches Öl Hauptkomponenten: Zimtaldehyd, Phenylpropane Gerbstoffe Schleim 2-4 g oder 0,05-0,2 g ätherisches Öl Appetitlosigkeit Dyspeptische Beschwerden

17 nname Coriandri fructus Coriandrum sativum var. vulgare Apiaceae Korianderfrüchte getrocknete, reife, kugelige Früchte Geruch: würzig-aromatisch Geschmack: würzig-aromatisch farblose Öltropfen Fruchtwandepidermis polygonal mit Oxalatrosetten und kleinen Kristallen Querzellen, langgestreckt, mit Fruchtwandepidermis verwachsen Endosperm mit Oxalatrosetten Mesokarp mit "Faserplatten" (gewunden, schichtweise überlagernd) mindestens 0,6% ätherisches Öl Hauptkomponenten: Linalool, Campher, γ-terpinen, Geranylacetat,... 3 g als Stomachikum, Spasmolytikum und Karminativum bei dyspeptischen Beschwerden

18 nname Digitalis lanatae folium Digitalis lanata Plantaginaceae Wolliger Fingerhut-Blätter getrocknete Blätter der einjährigen Grundrosette, schmale Blattform, unterseits mit starker Mittelrippe, starke, bogig aufsteigende, parallel erscheinende Seitennerven Geruch: fast geruchlos Geschmack: stark bitter, etwas kratzend bifaziales Blatt, starke Kutikularstreifung, zu den Stomata gerichtet wellig-buchtige Epidermis mit knotigen Verdickungen (Perlschnurepidermis) feinkörnige Kutikula keine Haare vereinzelt Köpfchenhaare (einzelligen Stiel, zweizelliges Köpfchen) Cardenolid-Glycoside (= herzwirksame Glycoside) ca. 60 verschiedene, gehören zu A-, B-, C-, D-, E- Reihe Hauptglycosid: Lanatosid C Sekundärglycoside durch Enzymeinwirkung: Acetyldigoxin (aus Lanatosid C) herzunwirksame Glycoside vom Pregnan-Typ, Steroidsaponine, Anthrachinone keine als Teedroge! Industriedroge zur Herstellung herzwirksamer Glykoside vom Cardenolid-Typ angewendet bei Herzinsuffizienz Wirkungen: positiv inotrop; negativ chronotrop; verzögerte Erregungsleitung Aglykone sind wirksam; Zucker beeinflussen jedoch die Pharmakokinetik; enzymatische Abspaltung verschiedener Zuckerreste durch β-glucosidasen

19 nname Equiseti herba Equisetum arvense Equisetaceae Ackerschachtelhalmkraut (Zinnkraut) getrocknete sterile Sprosse, hellgrau- grün, steif-brüchig, rauhe Oberfläche Geruch: keiner Geschmack: keiner, knirscht beim Kauen Epidermishöcker verdickte Kutikula langgestreckte Epidermiszellen mit welligen Zellwänden kreisrunde Stomata mit radial verlaufenden Verdickungsleisten mineralische Bestandteile: hauptsächlich Kieselsäure und Kalium Flavonoide Tagesdosis: 6 g (innere ), Zubereitungen entsprechend Erhöhung der Harnmenge zur Durchspülung bei bakteriellen Erkrankungen der ableitenden Harnwege Kommission E: "auf reichliche Flüssigkeitszufuhr ist zu achten" wirksamkeitsbestimmende Komponente möglicherweise Flavonoide (nicht geklärt)

20 nname Farfarae folium Tussilago farfara Asteraceae Huflattichblätter getrocknete Laubblätter, unterseits dicht weißfilzig behaart Geruch: schwach Geschmack: schleimig, süßlich-bitter untere Epidermis: wellig-buchtige Zellen obere Epidermis: polygonale Zellen mit starker Kutikularstreifung, 3-4 Lagen lockeres Palisadenparenchym, Schwammparenchym mit großen Interzellularen im Mesophyll wasserlösliche Inulinkristalle ( α-naphthol-schwefelsäure) lange Gliederhaare: mehrzelliger Fuß, lange, luftgefüllte Endzelle, unregelmäßig gewunden = Peitschenhaare, Wollhaare Schleimstoffe (7-8%); Quellungszahl >9 Gerbstoffe ätherisches Öl Bitterstoffe toxische Alkaloide vom Pyrrolizidin- Typ (ungesättigtes Necin-Grundgerüst; siehe Formel unten) Tagesdosis: 4,5-6 g, nicht länger als 14 Tage anwenden Reizlinderung bei Schleimhautentzündung im Mund- u. Rachenraum (Schleim) Milderung eines trockenen Reizhustens bei Bronchialkatarrhen (wirksamkeitsbestimmende unbekannt) bei Verwendung als Teeaufguß oder Fertigarzneimitteln darf die Aufnhame von Pyrrolizidin-Alkaloiden 1 µg pro Tag nicht überschreiten; ggf. alternative Schleimdrogen berücksichtigen! nicht länger als 4-6 Wochen pro Jahr

21 nname Foeniculi amari fructus Foeniculum vulgare var. vulgare Apiaceae Fenchelfrüchte (Bitterer Fenchel) getrocknete, reife Früchte Teilfrüchte: fünf hervortretende Rippen, flache Fugenseite, Reste von Griffel, Fruchtstiel und Karpophor Geruch: stark würzig Geschmack: würzig, etwas süß, später etwas brennend dünnwandige, gestreckte Endocarpzellen in parkettartiger Anordnung (Parkettzellen) Parenchymzellen des Mesocarps mit netzförmigen, verdickten, verholzten Wänden (Fensterzellen) selten, aber charakteristisch Eckenkollenchym in Leitbündelnähe, mit rotbraunen Zellwänden, z.t. liegen Parkettzellen darüber ätherisches Öl Hauptkomponenten: trans- Anethol, Fenchon, Anisaldehyd, Methylchavicol Flavonoide organische Säuren fettes Öl Tagesdosis: 5-7 g, g Fenchelsirup oder Fenchelhonig zwei en nach Kommission E: innerlich oder inhalativ bei Katarrhen der Atemwege innerlich bei dyspeptischen Beschwerden Fenchelöl wirkt carminativ und spasmolytisch expektorierende Wirkung durch Erhöhung der Flimmerbewegungen des Bronchialepithels carminative/spasmolytische Wirkung überwiegt der als Expektorans als Fenchelhonig gegen Blähungen bei Säuglingen und Kleinkindern ACHTUNG: stark riechende ätherische Öle dürfen nicht bei Säuglingen angewendet werden! oft zur Geschmackskorrektur in Tees

22 nname Frangulae cortex Rhamnus frangula Rhamnaceae Faulbaumrinde getrocknete und gealterte Rinde von Stämmen und Zweigen, röhrig eingerollt, Außenseite dunkelbraun- graubraun mit zahlreichen hellen quergestreckten Lentizellen, Innenseite rötlichgelb, längsstreifig, Bruch: kurzfaserig, gelblich Geruch: schwach Geschmack: schleimig-süßlich, etwas bitter roter Kork (tafelförmige Korkzellen mit rötlich-braunem Inhalt) Bastfasern mit Kristallzellreihen Rindenparenchym: mit Drusen, einzelnen Stärkekörnern Hydroxyanthracen-Derivate Hauptkomponenten: Glucofrangulin A / B, Frangulin A / B Nebenfraktion: Emodin, Emodindianthron, Chrysophanol, Physcion Bornträger-Reaktion positiv: Rotfärbung in 5% KOH Tagesdosis: mg Hydroxyanthracen-Derivate Emodin-Laxans frische ist unverträglich, enthält überwiegend Anthrone, diese reizen die Magenschleimhaut (führt zu Brechreiz, Kolliken, blutigen Diarrhoen); daher muß die gealtert werden Alterung: mindestens ein Jahr lagernoder künstlich altern (1-2 Stunden 100 C) wirksam sind die freien Anthrone nicht für längere (vgl. andere Emodin-n)

23 nname Gentianae radix Gentiana lutea Gentianaceae Enzianwurzel getrocknete, nicht fermentierte Wurzeln oder Wurzelstöcke Wurzelstücke: zylindrisch, längsrunzelig, gelbbräunlich-bräunlich, Bruch: glatt Rhizom: quergeringelt Geruch: dumpf, an Tabak erinnernd Geschmack: anfangs süßlich, später stark und anhaltend bitter Parenchym mit Ca-Oxalatnadeln an den Zellpolen, Öltröpfchen Netz- und Treppengefäße keine Fasern, Steinzellen oder Stärke Bitterstoffe (Secoiridoidglucoside) Hauptkomponenten: Gentiopicrosid (= Gentiopkrin, Bitterwert 12000), Amarogentin (Bitterwert 58 Mio) Xanthon-Derivate (= gelbe Pigmente) Gentianose (= vergärbares Trisaccharid) Tagesdosis: 2-4 g typische Bitterstoff- (Bitterwert >10000) eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Blähungen, Völlegefühl; reflektorische Steigerung der Magensaft- und Gallensekretion

24 nname Juniperi pseudo-fructus Juniperus communis Cupressaceae Wacholderbeeren kugelige, violette bis schwarzbraune Beerenzapfen (Scheinfrüchte) Geruch: eigenartig würzig Geschmack: süß, aromatisch-würzig hellgraue Steinzellen der Testa mit Oxalatkristallen Fruchtwandepidermis dick, gelbwandig mit braunem Inhalt "Tonnenzellen" mit schlitzförmigen Tüpfeln 0,8-2% ätherisches Öl Hauptkomponente: α-pinen (nebst anderen Mono- und Sesquiterpenen) 2-10 g Kommission E: Dyspeptische Beschwerden angewendet in Kombination mit anderen n zur Erhöhung der Harnmenge bei Entzündungen der ableitenden Harnwege; diese wird allerdings von der Kommission E nicht unterstützt, da einerseits keine plausiblen wissenschaftlichen Daten vorliegen und andererseits die Wirkung wahrscheinlich durch die Reizung der Nieren hervorgerufen wird (siehe Nebenwirkungen!) verwendet als ganze, gequetschte oder gepulverte in Aufgüssen und Abkochungen Nebenwirkungen: bei längerer oder Überdosierung Gefahr von Nierenschäden ( auf maximal 6 Wochen begrenzen) Gegenanzeigen: nicht anwenden in der Schwangerschaft und bei entzündlichen Nierenerkrankungen

25 nname Lavandulae flos Lavandula angustifolia Lamiaceae Lavendelblüten getrocknete, kurz vor dem Aufblühen abgestreifte Blüten mit Kelchen und Hochblättern, Blütenblätter meist wenig ansehnlich braun, häufig abgefallen, röhrenförmige Kelche: oval, rippig, blau-grau Geruch: kräftig aromatisch Geschmack: bitter innere (obere) Epidermiszellen des Kelches mit Wandfalte und vielen Oxalatkristallen Gliederhaare mit Kutikularstreifung auf äußeren Kelchrippen, verzweigte Kelchhaare, oft mit rotem Inhalt Pollen hexacolpat mit punktierter Exine Antheren mit langen faltigen Haaren besetzt Griffel mit Etagenhaaren Corolle mit Buckelhaaren, mit und ohne Drüsenköpfchen (selten) ätherisches Öl wertbestimmende Komponente: Linalylacetat außerdem Linalool, 1,8-Cineol, Campher Lamiaceen-Gerbstoffe Flavonoide Cumarine Tagesdosis: als Tee 1-2 Teelöffel pro Tasse (innere ) innerliche : bei Befindungsstörungen wie Unruhezuständen, Einschlafstörungen, funktionelle Oberbauchbeschwerden (nervöse Reizungen) äußerliche : bei funktionellen Kreislaufbeschwerden (Inhalation oder Einreiben des ätherischen Öls) zum Teil als Schönungsdroge eingesetzt

26 nname Levistici radix Levisticum officinale Apiaceae Liebstöckelwurzel getrocknete Wurzelstöcke und Wurzeln 0,5-1% ätherisches Öl >70% besteht aus γ-lactonverbindungen vom Phthalidtyp (3-H-Isobenzofuranon) u.a. Ligusticumlacton, Ligustilid, Sedanolid zur Durchspülungstherapie bei unspezifischen, entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten! in Kombination mit anderen, ähnlich wirkenden n (in Fertigarzneimitteln)

27 nname Lichen islandicus Cetraria islandica Parmeliaceae Isländisches Moos getrockneter Thallus der bodenständigen Strauchflechte Schleimstoffe (Quellungszahl >4,5) Bitterstoffe (Flechtensäuren, u.a. Fumarprotocetrarsäure) Tagesdosis 4-6 g ; Zubereitungen entsprechend bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum als Stomachikum bei Appetitlosigkeit

28 nname Liquiritiae radix Glycyrrhiza glabra Fabaceae Süßholzwurzel getrocknete Wurzeln und Ausläufer ( geschält u. ungeschält), fingerdick, gelblicher, faseriger Holzkörper, bei ungeschälter Ware graubrauner, runzeliger, querrissiger Kork Geruch: schwach aromatisch Geschmack: stark süß häufig Kristallzellreihen neben Fasern, einzelne Oxalat-Kristalle Sklerenchym-Fasern lang, schmal, mit stark verdickten Zellwänden Gefäße mit Hoftüpfeln Netzgefäße viel Stärke (Wasserpräparat!) Glyzyrrhizinsäure (= pentazyklisches Triterpen, Triterpensaponin) Steroide: β-sitosterin, Stigmasterin Flavonoide, Isoflavonoide Cumarin-Derivate Tagesdosis: 5-15 g, entsprechend mg Glycyrrhizin Glyzyrrhitinsäure: Aglykon der Glyzyrrhizinsäure) Glyzyrrhizin: Kalium- bzw. Calciumsalze der Glyzyrrhizinsäure als Expectorans (Schleimlösung, Erleichterung des Abhustens) zur Unterstützung der Behandlung von krampfartigen Beschwerden bei Magenschleimhautentzündung (Wirkstoff Glyzyrrhitinsäure) als Geschmackskorrigens nicht überlängeren Zeitraum und in überhöhter anwenden (verursacht Pseudohyperaldosteronismus; äußert sich in Ödembildung und Kaliumverlust) Extraktion des frischen Pflanzenmaterials, anschließendes Einengen führt zu schwarzer Masse = Succus Liqiritiae = Lakritz

29 nname Lupuli strobulus Humulus lupulus Cannabaceae Hopfenzapfen weibliche Fruchtstände, grünlich-gelb, dachziegelartig übereinanderliegende, eiförmige Nebenblätter, goldgelbglänzende Drüsenhaare Geruch: charakteristisch, schwach würzig Geschmack: würzig, bitter Bitterstoffe Hauptkomponenten: Humulon, Lupulon ätherisches Öl (Mono- u. Sesquiterpene) Gerbstoffe Flavonoide Einzeldosis: 0,5 g als Sedativum bei Unruhe, Übererregbarkeit, nervösen Einschlafstörungen als Amarum, Stomachikum

30 nname Malvae flos Malva silvestris Malvaceae Malvenblüten getrocknete Blüten (Außenkelch, Kelchblätter, Kronblätter), Blütenblätter erscheinen je nach blau ( M. silvestris) bzw. violettblau-dunkelblau (M. mauretania) Geschmack : schleimig große, kugelige Pollenkörner mit stacheliger Exine Sternhaare mit getüpfelter Basis Wollhaare von der Blattinnenseite, stark gewunden, einzellig subepidermale Zellschicht des Kelchblattes mit Oxalatdrusen Epidermis der Blätter des Kelches und Außenkelches: Außenseite geradwandige Zellen, anomocytische Stomata Innenseite wellig-buchtige Zellen, wenige Stomata Kronblatt: Mesophyll mit Schleimzellen, durchscheinend Schleim (10%), Quellungszahl 15 Gerbstoffe Anthocyane Tagesdosis: 5 g, Zubereitungen entsprechend als Antitussivum zur Linderung von Reizhusten Schönungsdroge in Tees

31 nname Matricariae flos Matricaria recutita Asteraceae Kamillenblüten getrocknete Blütenköpfchen; Zungenblüten weiß, Röhrenblüten gelb Geruch: aromatisch Geschmack: aromatisch, schleimig stark papillöse Epidermiszellen am Ende der Narbenschenkel gerundet-dreieckige Pollenkörner mit stacheliger Exine und drei Austrittsporen Asteraceen-Drüsenschuppen Steinzellring (an der Basis des Fruchtknotens) "Strickleiterzellen" des Fruchtknotens ätherisches Öl Hauptkomponenten: α- Bisabolol, Matricin, Chamazulen Flavonoide Cumarine Schleim Tagesdosis: g (innere ) bei Magen-Darm-Beschwerden bei Reizungen der Mund- u. Rachenschleimhaut als Spülung bei Reizungen der oberen Atemwege Wirkungen des ätherischen Öls: antiphlogistisch, spasmolytisch, antiseptisch (antibakeriell und fungizid) Bei Wasserdampf-Destillation geht Matricin in das blaue Chamazulen über in der Kosmetik werden nauszüge als Hautschutz zugesetzt handelsübliche Azulenpräparate: mit Gujazulen (wirkungsgleich), partialsynthetisch gewonnen aus Gujaol (Guajakholz) Verfälschungen: andere Kamillen- und Asteraceenarten

32 nname Melissae folium Melissa officinalis Lamiaceae Melissenblätter getrocknete Laubblätter: stark hervortretende Nervatur; vierkantiger Stengel, Frischpflanze stark aromatisch riechend (Zitrone) Geruch: schwach zitronenartig Geschmack: würzig bifaziales Blatt Eckzahnhaare: spitze, einzellige Kegelhaare Gliederhaare aus 2-5 Zellen mit warziger Kutikula (selten) Drüsenköpfchen: eine Stielzelle, zweizelliges Köpfchen Drüsenköpfchen mit mehrzelligem Stiel Lamiaceendrüsenschuppen (wesentlich weniger als bei Menthae pip. folium) diacytische Spaltöffnungen ätherisches Öl: Hauptbestandteile: Citronellal, Citral a / b, weitere Mono- u. Sequiterpene Lamiaceengerbstoffe Bitterstoffe Flavonoide 1,5-4,5 g pro Tasse als Aufguß mehrmals täglich nach Bedarf nervös bedingte Einschlafstörungen; mildes Sedativum (Wirksamkeit schlecht belegbar, oft eingesetzt in Kombination mit ähnlich wirkenden n) Melissenöl wirkt spasmolytisch und carminativ, eingesetzt bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden Gerbstoffe wirken antiviral (Behandlung von Herpes simplex)

33 nname Menthae piperitae folium Mentha x piperita Lamiaceae Pfefferminzblätter getrocknete Blätter; stark hervortretende und violett gefärbte Nervatur; Stengel vierkantig und ebenfalls violett überlaufen Geruch: aromatisch Geschmack: würzig, später kühlend wellig-buchtige Epidermiszellen viele Lamiaceen-Drüsenschuppen mit 8 Sezernierungszellen kurzgestielte Drüsenhaare mit meist einzelligem, elliptischem Köpfchen 6-8zellige, relativ lange Gliederhaare mit warziger Kutikula diacytische Stomata KEINE Eckzahnhaare (vgl. Melissae folium) ätherisches Öl Hauptkomponenten: Menthol, Menthon, Mentholester, Menthofuran Gerbstoffe Flavonoide Triterpene Tagesdosis:3-6 g, 5-15 g Tinktur, Zubereitungen entsprechend Pfefferminzöl wirkt spasmolytisch (bei krampfartigen Beschwerden im Magen- Darm- Bereich sowie der Gallenblase) Menthol: auch Bestandteil von Kühlstiften, Schnupfensalben, Einreibungs- u. Inhalationsmittel ( im Kontext "Atemwege" wird von der Kommission E nicht empfohlen) ACHTUNG: stark riechende ätherische Öle dürfen nicht bei Säuglingen angewendet werden!

34 nname Millefolii herba Achillea millefolium Asteraceae Schafgarbenkraut frische oder getrocknete, zur Blütezeit geerntete oberirdische Teile Geruch: leicht aromatisch Geschmack: etwas bitter, schwach aromatisch ätherisches Öl Proazulene Sesquiterpenlacton-Bitterstoffe Flavonoide Gerbstoffe Einnahme: 4,5 g Schafgarbenkraut bzw. 3 TL Frischpflanzenpreßsaft Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden (verdauungsfördernd) wirkt choleretisch, antibakteriell, adstringierend, spasmolytisch

35 nname Ononidis radix Ononis spinosa Fabaceae Hauhechelwurzel zumeist flach gedrückte, außen grau- bis schwarzbraune Wurzelstücke, gebogen mit tiefen Längsfurchen, Querschnitte mit deutlich strahligem Aufbau des Holzkörpers Geschmack: etwas herb, süßlich, deutlich kratzend "knorrige" Holzfaserbündelfragmente, mit Kristallzellreihen besetzt Fragmente von großen Tüpfelgefäßen mit einfachen Perforationsplatten verholztes Strahlparenchym kleine Stärkekörner Isoflavonoide ätherisches Öl (Gehalt eher gering) Saponine 6-12 g Zur Durchspülung bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege

36 nname Orthosiphonis folium Orthosiphon aristatus Lamiaceae Orthosiphonblätter kurzgestielte, lanzettliche, 2-7 cm lange, an der Basis keilförmige, lang zugespitzte Blätter mit fiederiger Nervatur Geruch: sehr schwach aromatisch Geschmack: etwas salzig, schwach bitter und adstringierend Gliederhaare 1-5-zellig, zum Teil mit Cuticular-Strichelung obere Epidermis ohne Spaltöffnungen Drüsenschuppen mit vier Sekretzellen, oft mit braunem Sekret untere Blattepidermis mit diacytischen Stomata 0,5-1% lipophile Flavonoide (z.b. Sinensetin) Kaffeesäurederivate 0,5% ätherisches Öl 6-12 g zur Durchspülungstherapie bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege

37 nname Passiflorae herba Passiflora incarnata Passifloraceae Passionsblumenkraut frische oder getrocknete oberirdische Teile der Pflanze Geruch: leicht aromatisch Geschmack: uncharakteristisch auffallend große triporate Pollen mit wabiger Exine, Porendeckel mit Randwulst, manchmal abgelöst Blattnerven oft mit knotigen Schlußzellen und ringförmigen Wandverdickungen Oxalatdrusen einzellige Sichelhaare Samenschalenepidermis braunwandig mit Plasmodesmen Flavon-C-Glykoside (u.a. Vitexin) weitere Flavonoide Der Gehalt an Harmala-Alkaloiden darf 0,01% nicht überschreiten. Tagesdosis: 4-8 g ; Zubereitungen entsprechend zur Behandlung von nervösen Unruhezuständen in der Regel in Fertigarzneimitteln in Kombinationen mit anderen ähnlich wirkenden n

38 nname Plantaginis lanceolatae herba Plantago lanceolata Plantaginaceae Spitzwegerichkraut Kraut, hell- bis graugrüne, nicht o. schwach behaarte Blattstücke, weißlich- grüne Nerven,die an Unterseite deutlich hervortreten, braune walzenförmige Blütenähren Geschmack: schleimig, etwas bitter, salzig obere Epidermins: Epidermiszellen unregelmäßig wellig- polygonal, diacytische und anomocytische Stomata nebeneinander untere Epidermis: polygonale Zellen " Gelenkhaare": Gliederhaare, Zellen gelenkartig verbunden spitzzipfelige, vielzellige Drüsenhaare: einzelliger Stiel, mehrzelliges Köpfchen mehrzellige Cilienhaare, schräg verwachsen Pollenkörner dünnwndig, biporat Iridoidglycoside Hauptkomponenten: Aucubin, Catalpol, Asperulosid Schleime (neutral u. sauer) (Quellungszahl >6) Gerbstoffe Phenolcarbonsäuren Tagesdosis: 3-6 g, Zubereitungen entsprechend zur Reizlinderung bei Katarrhen der oberen Luftwege (Schleimwirkung) leichte expektorierende Wirkung aufgrund des Iridoidgehaltes zur Behandlung von Entzündungen des Mund- u. Rachenraums (als Spülung) bakteriostatische und bakterizide Wirkung (beruhend auf Aucubigenin und dessen Abbauprodukten) nur bei kalt bereiteten Auszügen, Fluidextrakten oder Preßsaft

39 nname Primulae flos cum calyce Primula veris, Primula elatior Primulaceae Schlüsselblumenblüten (mit Kelch) vollständige Blüten Geruch: schwach, an Honig erinnernd Geschmack: schwach süßlich Pollenkörner mit feinkröniger Exine, undeutlich tricolpat Glieder- und Drüsenhaare des Kelches Zellen der Kelchepidermis außen polygonal, mit Haaransätzen und anonmocytischen Stomata, deutliche Cuticularstreifung inner Kelchepidermis mit langgestreckten Zellen, reihenweise braun pigmentiert, dazwischen unpigmentierte Zellen und anomocytische Stomata Corollenepidermis papillös feinfaseriges Endothecium Saponine 2-4 g Katarrhe der Luftwege mild wirkendes Sekretolytikum und Exprectorans Wirkstoffe nur in den Kelchblättern; daher darf nicht die "Primulae flos sine calycibus" eingesetzt werden ( besteht nur aus den Kronblättern, Staubblättern und Fruchtknoten)

40 nname Primulae radix Primula veris, Primula elatior Primulaceae Schlüsselblumenwurzel Wurzelstock und Wurzeln, graubraun, unregelmäßig gekrümmt, warzig-höckerig, Wurzeln: dünn, brüchig, schwach längsgefurcht, hellgelb- weißlichgelb (P. veris) oder blaßbraun-rötlichbraun (P. elatior) Geruch: schwach, eigentümlich Geschmack: widerlich kratzend Gefäße sehr schmal, getüpfelt, in Begleitung verholzter Metaxylemzellen Parenchym der primären Rinde mit kreuzweise angeordneten Tüpfelschlitzen Steinzellen im Mark des Rhozoms (nur bei P. elatior) Triterpensaponine Hauptkomponenten: Protoprimulagenin-A-Glycosid (P.elatior), Priverogenin Phenolglycoside: Primulaverin seltene Zucker und Zuckeralkohole Tagesdosis: 0,5-1,5 g, 1,5-3 g Tinktur, Zubereitungen entsprechend als sekretomotorisch und sekretolytisch wirksames Expectorans bei Bronchitis, Katarrhen der Atemwege, Husten und Erkältungskrankheiten

41 nname Rhei radix Rheum palmatum Polygonaceae Rhabarberwurzel Rübe: gelblich, orangerote Marmorierung, Haupt- u. Seitenwurzeln: körnig bröckelnd, orangerote Markstrahlen im Querschnitt gelb, von Stengelanteilen, kleinen Wurzeln und Rinde befreit Geruch: charakteristisch Geschmack: aromatisch bitter, knirscht beim Kauen, färbt Speichel große Oxalatdrusen bis 100 µm netzartig verdickte Gefäße ohne Lignin Fasern fehlen Stärkekörner Parenchym-Bruchstücke: gestreckte Zellen, rundlich-polygonal, dünnwandig Hydroxyanthracen-Derivate Hauptkomponente: Rhein außerdem Aloeemodin, Chrysophanol, Emodin, Physcion (und deren Anthrone und Dianthrone) Gerbstoffe mg Hydroxyanthracen-Derivate/Tag, berechnet als Rhein (BAnz ) Hydragogum (vgl. andere Emodindrogen)

42 nname Rosmarini folium Rosmarinus officinalis Lamiaceae Rosmarinblätter abgestreifte, getrocknete, nadelförmige Blätter, graugrüne, brüchige, ungestielte Blätter, Blattunterseite graufilzig, durch umgerollten Blattrand fast verdeckt Geruch: harzig, aromatisch, campherartig Geschmack: bitter-aromatisch Sternhaare, deren Fragmente krumme, gebüschelte Haare obere Blattepidermis isodiametrisch, dickwandig, mit Cuticula, in Aufsicht weiß sehr viele Drüsenschuppen frei im Praparat oder mit Haaren verklebt, enthalten gelbes Sekret ätherisches Öl Hauptkomponenten:1,8- Cineol, Borneol, Bornylacetat, Camphen, α- Pinen Gerbstoffe Flavonoide Diterpenlactone ( Bitterstoffe) Tagesdosis: 4-6 g, Tropfen ätherisches Öl (innere ) innerlich: bei Befindungsstörungen wie Völlegefühl, Blähungen, leichten krampfartigen Magen- Darm- Störungen äußerlich: zur unterstützenden Behandlung von Muskel- und Gelenkrheumatismus frisch: Gewürz

43 nname Salicis cortex Salix purpurea Salicaceae Weidenrinde 1-2 mm dicke, manchmal röhrenförmig eingerollte Rindenstücke, außen grünlich-gelb bis bräunlich-grau, innen weiß bis zimtbraun Geschmack: adstringierend, bitter Bastfasern von Kristallzellzeihen begleitet freie Oxalatdrusen rotbraunes Periderm keine Stärke 1,5-11% Salicylate (u.a. Salicin) 6-12 g ( mg Gesamtsalicylate) leichte fieberhafte Erkältungs- und Infektionskrankheiten rheumatische Beschwerden Kopfschmerzen Wirkungen: antipyretisch, antiphlogistisch, analgetisch in Kombination mit schweißtreibenden n nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Salicylaten

44 nname Salviae folium Salvia officinalis Lamiaceae Salbeiblätter getrocknete Laubblätter, länglich-lanzettlich, grau-grünes Aussehen durch sehr dichte, filzige Behaarung auf beiden Blattseiten Geruch: derb würzig Geschmack: würzig, schwach bitter obere Epidermis: polygonale, derbwandige Zellen untere Epidermis: dünnere, wellig-buchtige Seitenwände diacytische Stomata Gliederhaare: 1-4 kurze Stielzellen, Basalzelle sehr englumig, Endzelle lang zugespitzt und peitschenförmig Lamiaceen-Drüsenschuppen sehr selten (Zahl der Sezernierungszellen nicht erkennbar) Drüsenhaare mit mehrzelligem Stiel, einzelliges Köpfchen - ätherisches Öl Hauptkomponenten: Thujon, 1,8-Cineol, Kampfer weitere Monoterpene und Sesquiterpene Gerbstoffe (hauptsächlich Lamiaceengerbstoffe) Carnosol (diterpenoider Bitterstoff), lipophile Flavone, Triterpensäuren 1-1,5 g (1-2 Tropfen äth. Öl) pro Tasse als Aufguß mehrmals täglich Kommission E: äußerliche bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum innerlich bei dyspeptischen Beschwerden und vermehrter Schweißbildung

45 nname Sambuci flos Sambucus nigra Caprifoliaceae Holunderblüten getrocknete, gesiebte Blütenstände Geruch: krautig- würzig, honigartig süß Geschmack: süß, später kratzend Pollen tricolpat Endothecium dichtfaserig obere Epidermiszellen der Kronblätter polygonal-isodiametrisch, Oxalatsand untere Epidermis der Corolla kantig-buchtig Kelch mit einzelligen Warzenhaaren Drüsenhaare mit vierzelligem Köpfchen Flavonoide Hauptkomponente: Quercetin Triterpensäuren Schleimstoffe mineralische Bestandteile Tagesdosis: g, Zubereitungen entsprechend wirkt schweißtreibend bei fiebriger Erkältung (potentieller Wirkstoff jedoch unbekannt) als Schönungsdroge

46 nname Sennae folium Cassia angustifolia Fabaceae Sennesblätter getrocknete Fiederblätter, papierdünn, zerbrechlich, graugrün-gelblich, oft stachelspitzig, ganzrandig, oval-lanzettlich, sehr kurze Stielchen, Nerven auf beiden seiten etwas hervortretend Geruch: schwach, eigenartig würzig Geschmack: zunächst schleimig, dann bitter kratzend äquifaziale Blätter, untere Palisaden gewellt paracytische Stomata Kristallzellreihen an Blattnerven dickwandige, einzellige, zugespitzte, knieförmig gebogene Haare mit warziger Kutikula (Kniehaare) Hydroxyanthracen-Derivate (Dianthronglycoside) Hauptkomponenten: Sennosid A / B / C, Heterodianthrone, Rhein, Aloeemodin 0,5-2 g bzw mg Hydroxyanthracen-Derivate, berechnet als Sennosid B Aglykone heißen Sennidine, gehören in die Gruppe pflanzlicher Hydragoga angewendet bei Obstipation, vor oder nach operativen Eingriffen Dianthrone wirken stärker als als Anthrachinone (vgl. Frangulae cortex) Spaltung der Dianthrone durch Bakterien der Darmflora gleiche von Sennae fructus nur für kurzfristige geeignet bei längerdauernder oder Überdosierung Verlust von Wasser und Salzen, vor allem Kalium; Folgen: Kalium-Verlust führt zu Darmträgheit Verstärkung der Herzglykosid-Wirkung

47 nname Sennae fructus (Folliculi Sennae Tinnevelly) Cassia angustifolia Fabaceae Sennesfrüchte flach zusammengedrückte, braungrüne, hätig-ledrige Hülsen Sennae fructus acutifoliae: von C. senna, Alexandriner-Sennesfrüchte Sennae fructus angustifoliae: von C. angustifolia, Tinnevelly-Sennesfrüchte Geruch: schwach Geschmack: schleimig-süßlich, danach leicht bitter und kratzend Endokarp aus zwei Lagen Faserzellen, die sich bogig überkreuzen, auf der Innenseite Kristallzellen Fasern der Leitbündel mit Kristallzellreihen Palisadenschicht der Testa in Queransicht und Aufsicht Blattfragmente mit paracytischen Stomata Kniehaare der Epidermis Hydroxyanthracen-Derivate (Dianthronglycoside) Hauptkomponenten: Sennosid A / B / C, Heterodianthrone, Rhein, Aloeemodin 0,5-2 g bzw mg Hydroxyanthracen-Derivate, berechnet als Sennosid B Aglykone heißen Sennidine, gehören in die Gruppe pflanzlicher Hydragoga angewendet bei Obstipation, vor oder nach operativen Eingriffen Dianthrone wirken stärker als als Anthrachinone (vgl. Frangulae cortex) Spaltung der Dianthrone durch Bakterien der Darmflora gleiche von Sennae folium nur für kurzfristige geeignet bei längerdauernder oder Überdosierung Verlust von Wasser und Salzen, vor allem Kalium; Folgen: Kalium-Verlust führt zu Darmträgheit Verstärkung der Herzglykosid-Wirkung Hinweis: wenn Sennesfrüchte (Sennae fructus) ohne nähere Angabe verordnet werden, so sind Tinnevelly-Sennesfrüchte zu verwenden bei der Teebereitung werden die aus Sennesfrüchten schneller freigesetz als aus Sennesblättern

48 nname Solidaginis virgaureae herba Solidago virgaurea Asteraceae Echtes Goldrutenkraut während der Blüte gesammelte, schonend getrocknete oberirdische Teile der Pflanze Geschmack: herb, etwas adstringierend Pollen triporat mit stacheliger Exine Pappusborsten obere Blattepidermis aus polygonalen Zellen, vielfach mit rotem Inhaltskörper Blattfragmente mit großen Sekretzellen, besonders über den Nervenverzweigungen kurze Gliederhaare (selten) Hüllkelchepidermis mit Zwillingshaaren mindestens 1,5% Flavonoide, berechnet als Quercetin bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege zur vorbeugenden Behandlung bei Nierensteinleiden Voraussetzung für den Erfolg der Therapie ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2 Litern pro Tag

49 nname Spiraeae ulmariae flos Filipendula ulmaria Rosaceae Mädesüßblüten gelblichweiße, bis 5 mm breite Blüten Geruch: schwach, erinnert an Salicylsäuremethylester Geschmack: adstringierend und bitter 0,3-0,5% Phenolglykoside Salicylate 2,5-3,5 g zur unterstützenden Behandlung von Erkältungskrankheiten nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Salicylaten

50 nname Stoechados citrinae flos (Helichrysi flos) Helichrysum arenarium Asteraceae Katzenpfötchenblüten vor dem Aufblühen gesammelte gelbe Blütenköpfchen, die an wollig behaarten Blütenstandsstielen zu mehreren trugdoldenartig knäuelig zusammenstehen Geschmack: schwach bitter und würzig aromatisch Pollen gelblich, mit stacheliger Exine Stempelfragmente mit papillöser Oberfläche Steinzellring an der Kronblattbasis Wollhaare Reihen von Eckzahnhaaren an der Corolla Schuppenhaar-Fragmente Antherenbruchstücke mit Pollen Flavonoide 3 g dyspeptische Beschwerden (wirkt schwach choleretisch)

51 nname Taraxaci radix cum herba Taraxacum officinale Asteraceae Löwenzahnwurzel mit Kraut getrocknete, im Frühjahr vor der Blüte geerntet, ganze Pflanze, längsrunzelige, dunkelbraune bis schwärzliche Wurzelstücke, unbehaarte oder auch zottig behaarte Blattfragmente, violetter Mittelnerv, rotviolette Blattstielteile, Blütenstandsknospen Geruch: schwach, eigenartig Geschmack: etwas bitter Bitterstoffe: Sesquiterpenlactone vom Germacranolid- u. Eudesmanolid- Typ Triterpene Sterole Carotine, Xanthophylle Flavonoide als Aufguß: 1 Eßlöffel pro Tasse Wasser; als Abkochung: 3-4 g pro Tasse choleretische Wirkung (angewendet bei Störungen des Gallenflusses) angewendet bei dyspeptische Beschwerden Erhöhung der Harnmenge zur Durchspülung bei bakteriellen Erkrankungen der ableitenden Harnwege Gegenanzeige: nicht anwenden bei Verschluß der Gallenwege

52 nname Taraxaci radix cum herba Taraxacum officinale Asteraceae Löwenzahnwurzel mit Kraut getrocknete, im Frühjahr vor der Blüte geerntet, ganze Pflanze, längsrunzelige, dunkelbraune bis schwärzliche Wurzelstücke, unbehaarte oder auch zottig behaarte Blattfragmente, violetter Mittelnerv, rotviolette Blattstielteile, Blütenstandsknospen Geruch: schwach, eigenartig Geschmack: etwas bitter Bitterstoffe: Sesquiterpenlactone vom Germacranolid- u. Eudesmanolid- Typ Triterpene Sterole Carotine, Xanthophylle Flavonoide als Aufguß: 1 Eßlöffel pro Tasse Wasser; als Abkochung: 3-4 g pro Tasse choleretische Wirkung (angewendet bei Störungen des Gallenflusses) angewendet bei dyspeptische Beschwerden Erhöhung der Harnmenge zur Durchspülung bei bakteriellen Erkrankungen der ableitenden Harnwege Gegenanzeige: nicht anwenden bei Verschluß der Gallenwege

53 nname Thymi herba Thymus vulgaris, Thymus zygis Lamiaceae Thymiankraut abgerebelte, getrocknete Blätter und Blüten, nadelförmige Blätter mit starker unterseitiger Behaarung, violett- bräunliche Blütenkronen, vierkantige, fein behaarte, blauviolett überlaufene Stengelstücke Geruch: charakteristisch würzig untere Epidermis mit diacytischen Spaltöffnungen zahlreiche Lamiaceen-Drüsenschuppen mit 12 Sezernierungszellen kleinzellige obere Epidermis mit Eckzahnhaaren in der Nähe von Blattrippe (dickwanding, kurz, einzellig, feine Oxalatnadeln) zweizellige, knieartig gebogene Haare (nur T. vulgaris) Blüten: hexacolpate, ockerfarbene Pollen ätherisches Öl Hauptkomponenten: Thymol, Carvacrol, Borneol, Bornylacetat, Linalool, Linalylacetat, Thymolmethylether (hauptsächlich bei T. vulgaris) Flavonoide Gerbstoffe mehrmals täglich nach Bedarf 1-2 g pro Tasse Wasser als Aufguß Thymianöl enthält 30-70% Thymol und 3-15% Carvacrol Thymianöl hat starke antibakterielle Eigenschaften, außerdem wirkt es expektorierend und spasmolytisch innerlich angewendet bei Bronchitis und Katarrhen der oberen Luftwege, bei starkem Reiz- und Keuchhusten (Pertussis) äußerlich angewendet als Kräuterkissen bei Entzündungen der Haut

54 nname Tiliae flos Tilia cordata, Tilia platyphyllos Malvaceae Lindenblüten getrocknete Blütenstände mit Hochblatt, bräunliche bis grüne Hochblätter, Blütenknospen, stark geschrumpfte Blüten, Kelchblätter, kugelige behaarte Fruchtknoten Geruch: schwach Geschmack: schwach würzig Hochblatt: lockeres, bifaziales Mesophyll, Schleimzellen in der Nähe der Leitbündel, anomocytische Stomata, subepidermale Oxalatdrusen Büschelhaare: dünnwandig, 2-mehrstrahlig, Basis getüpfelt Pollenkörner rundlich oval bis schwach dreieckig, drei Keimporen, fein granuliert Schleim Gerbstoffe Flavonoide ( Hauptkomponente: Hyperosid) Chlorogen-, Kaffee- und p-cumarsäure äth. Öl Tagesdosis: 2-4 g, Zubereitungen entsprechend eingesetzt bei Erkältungskrankheiten und damit verbundenem Husten zur Schwitzkur bei fieberhaften Erkältungskrankheiten (Diaphoretikum) Wirkungsmechanismen und wirksame nicht eindeutig belegt

55 nname Urticae folium Urtica dioica Urticaceae Brennesselblätter getrocknete, oberirdische, zur Blütezeit gesammelte Pflanzenteile, schwarzgrüne Blätter, unterseits hellgrün, Behaarung sichtbar, vierkantige Stengel, grün-braun, stark gefurcht Geruch: nicht charakteristisch Geschmack: ebenso Epidermiszellen der Blattoberseite gewellt-polygonal zahlreiche Lithozysten mit buckeligem Cystolith Blattunterseite mit anomocytischen Stomata Brennhaare (selten, immer zerbrochen) gekrümmte Spießhaare nicht gut untersucht; ubiquitäre Pflanzeninhaltsstoffe, z. B. Flavonoide, Mineralsalze Tagesdosis: 8-12 g, Zubereitungen entsprechend zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden zur Durchspülungstherapie bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege

56 nname Uvae ursi folium Arctostaphylos uva ursi Ericaceae Bärentraubenblätter getrocknete Laubblätter, olivgrau, steif, brüchig Geruch: schwach krautig Geschmack: zusammenziehend, schwach bitter obere Epidermis: polygonale, geradlinige, dickwandige Zellen derbe Kutikula, oft zerrissen, lichtbrechend anomocytische Spaltöffnungen mit großem Vorhof (undeutlich durch dicke Kutikula) Palisadenparenchym aus 3-4 Lagen ungleich langer Zellen Zellen mit Oxalatkristallen in Nervennähe im Mesophyll Arbutin (= O-(β-D-Glucosyl-) hydrochinon) Methylarbutin (in geringen Mengen) Gerbstoffe Flavonoide Iridoide Triterpene 4x tägich 3 g, entsprechend mg Hydrochinonderivate (als Arbutin) Harndesinfizienz: zur Unterstützung der Therapie bei Blasen- u. Nierenbeckenkatarrhen das Aglykon des Arbutins ist wirksam; Abspaltung des Zuckers durch bakterielle β-glucosidasen der Darmflora); danach Konjugation mit Glucuronsäure zur Ausscheidung; in der Blase in leicht alkalischem Harn spontaner Zerfall des Glucoronids und Freisetzung des wirksamen Hydrochinons Nebenwirkungen aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts: Übelkeit, Erbrechen nicht anzuwenden bei Schwangeren, stillenden Müttern, Kindern unter 12 Jahren nicht länger als eine Woche und nicht öfter als 5x im Jahr anwenden (ungeklärtes Nebenwirkungspotential der )

57 nname Valerianae radix Valeriana officinalis Valerianaceae Baldrianwurzel getrocknete Wurzeln und Rhizomteile, Ausläufer, Wurzeln: graubräunlich, stark gebogen, längsrunzelig, Zentralzylinder braun, Rinde weißlich ; Rhizom: dunkel bräunlich-gelblich, walzenförmig, etwas geringelt, innen hohlgekammert Geruch: durchdringend Geschmack: süßlich mit bitterem Nachgeschmack viele Stärkekörner prosenchymatische Parenchymzellen Schrauben- und Tüpfelgefäße Valepotriate (nichtflüchtige, instabile Iridoidester) äth. Öl Alkaloide vom Monoterpentyp Tagesdosis: 2-3 g 1- mehrmals täglich zur Beruhigung und Entspannung, fördert die Schlafbereitschaft bei nervös bedingten krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich

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