Informationsblatt Ringelblume Station 2 Ringelblume (Calendula officinalis)

Transkript

1 Informationsblatt Ringelblume Station 2 Ringelblume (Calendula officinalis)

2 Informationsblatt Ringelblume Station 2 Die Ringelblume findet man meist als Zierpflanze in Gärten. Sie wird aber auch in großen Mengen angepflanzt und dann für die Herstellung von Medikamenten verwendet. In der Natur findet man sie immer seltener. Die Ringelblume wird bis zu 70 cm hoch; ihr Stängel ist filzig behaart und verästelt. Die leuchtend gelben Blütenblätter erreichen einen Durchmesser von über 4 cm. Die Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Verwendete Pflanzenteile: Blüten Anwendung: Die Ringelblume ist eine richtige Wunderwaffe bei kleinen Missgeschicken. Als Wundreiniger hilft sie kleine, offene Wunden zu desinfizieren. Als Salbe hilft sie bei der Wundheilung. Ein Umschlag mit Ringelblumentinktur hilft bei Verstauchungen und Verrenkungen. Nebenwirkungen: Sind nicht bekannt.

3 Informationsblatt Echte Aloe Station 2 Echte Aloe (Aloe vera)

4 Informationsblatt Echte Aloe Station 2 Die Aloe hat sich von Ost- und Südafrika über den Mittelmeerraum verbreitet. In Österreich findet man die Aloe vera (oder ihre nahen Verwandten, wie die Aloe barbadensis) inzwischen in fast jedem Haushalt. In der Natur findet man sie nur in südlichen, wärmeren Gebieten. Die Blätter der Aloe werden bis zu 50 cm lang, 10 bis 20 cm breit und 5 cm dick. Sie enthalten ein Gel und einen wässrigen Saft, der ausläuft, wenn man das Blatt aufschneidet und sehr bitter schmeckt. Verwendete Pflanzenteile: Blätter Anwendung: Die echte Aloe, oder Aloe vera, hilft bei Akne, Entzündungen und leichten Verbrennungen (zum Beispiel Sonnenbrand). Einfach ein dickes Blatt abschneiden, der Länge nach aufschneiden, das Gel herauskratzen und direkt auf die betroffenen Hautstellen auftragen, das lindert und kühlt. Nebenwirkungen: Sind sehr unwahrscheinlich.

5 Informationsblatt Melisse Station 2 Melisse (Melissa officinalis)

6 Informationsblatt Melisse Station 2 Die Melisse ist eine sehr ausdauernde Pflanze, die etwa 30 bis 70 cm hoch wird. Ihr Stängel ist vierkantig und stark verzweigt. Zwischen Juli und August trägt die Melisse weiße oder leicht gelbliche Blüten. Die Heimat der Melisse ist das östliche Mittelmeer; bei uns findet man sie in vielen Kräutergärten. Sie benötigt einen humusreichen Boden und eine warme Lage. Verwendete Pflanzenteile: Blätter und das daraus gewonnene ätherische Öl Anwendung: Melissenblätter wirken nicht nur beruhigend, sie können sogar Viren abtöten. Deshalb wirkt eine Melissencreme perfekt gegen Fieberblasen. Einfach mehrmals täglich auftragen und anschließend Hände waschen! Nebenwirkungen: Sind nicht zu erwarten.

7 Informationsblatt Lavendel Station 2 Lavendel (Lavandula angustifolia)

8 Informationsblatt Lavendel Station 2 Der Lavendel wird bis zu einem halben Meter hoch. Die aufrechten Zweige tragen längliche, graugrüne Blätter. Die unteren Blätter zeigen auf beiden Seiten eine weißfilzige Behaarung. 6 bis 10 der kleinen violetten Lavendelblüten bilden eine sogenannte Ähre. Die Blütezeit geht von Juli bis August. Der Lavendel ist am westlichen Mittelmeer heimisch. In Österreich wird er in Gärten gezogen, kommt aber auch gelegentlich frei vor. Verwendete Pflanzenteile: Blüten und das daraus gewonnene ätherische Öl Anwendung: Lavendeltee beruhigt nach aufwühlenden Pechsituationen und hilft beim Einschlafen. Lavendelöl auf einem Taschentuch unter dem Kopfkissen verstärkt die Wirkung zusätzlich. Nebenwirkungen: In normalen Dosen unbedenklich.

9 Informationsblatt Pfefferminze Station 2 Pfefferminze (Mentha x piperita)

10 Informationsblatt Pfefferminze Station 2 Unsere Pfefferminze ist im Jahr 1696 durch eine Kreuzung zweier Pfefferminzarten entstanden. Seither wird sie kultiviert, das heißt in großen Mengen angebaut. Die Pfefferminze, die für arzneiliche Mittel verwendet wird, kommt also in der Natur nicht vor. Die Pfefferminze wird etwa 30 bis 80 cm hoch und bildet viele unter- und oberirdische Fortsätze, oder Ausläufer. Die Blätter der Pfefferminze sind länglich-elliptisch und am Rand grob gezähnt. Verwendete Pflanzenteile: Blätter und das daraus gewonnene ätherische Öl Anwendung: Pfefferminz-Tee ist ein überzeugendes Magenmittel bei Übelkeit, Brechreiz und akutem Erbrechen. Mit einer einzigen Tasse, langsam, schluckweise und warm getrunken, kann man sehr häufig eine sofortige Wirkung erzielen. Nicht zuletzt fördert die Pfefferminze bei Gallensteinen den Gallabfluss und die Galleproduktion in der Leber. Nebenwirkungen: Sind nicht zu befürchten. Dauergebrauch von Pfefferminz-Tee ist aber nicht zu empfehlen.

11 Informationsblatt Stiefmütterchen Station 2 Stiefmütterchen (Viola tricolor)

12 Informationsblatt Stiefmütterchen Station 2 Das Stiefmütterchen, von dem es zahlreiche Unterarten gibt, ist eine einjährige Pflanze, die etwa 20 bis 30 cm hoch wird. Die Blüten des Stiefmütterchens können sehr unterschiedlich gefärbt sein rein gelb, blau, violett oder sogar gemischtfarbig. Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Zu finden ist das Stiefmütterchen auf Äckern, trockenen Wiesen und in vielen Gartenlandschaften. Verwendete Pflanzenteile: Das Kraut, also die ganze Pflanze ohne Wurzeln Anwendung: Stiefmütterchen werden bei verschiedenen Hautkrankheiten eingesetzt, vor allem bei Milchschorf (ein krustiger Ausschlag am Kopf) und Ekzemen bei Kleinkindern. Sogar bei hartnäckiger Akne lässt sich eine Besserung beobachten, wenn man eine mehrwöchige Tee- Kur durchführt. Auch bei Rheuma lohn sich ein Versuch mit Stiefmütterchen-Tee. Nebenwirkungen: In seltenen Fällen kommt es zu allergischen Hautreaktionen. Dann sollte das Mittel abgesetzt werden.

13 Informationsblatt Rosmarin Station 2 Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

14 Informationsblatt Rosmarin Station 2 Rosmarin ist ein typisch riechender Strauch, der bis zu 2 m hoch werden kann. Die blassblauen Blüten sind verhältnismäßig klein und am oberen Ende der Zweige zu finden. Sie werden häufig von Bienen angeflogen, weil sie ihnen viel Futter (Nektar) liefern. Blütezeit ist von März bis Mai. Rosmarin ist eine typische Pflanze der Mittelmeerländer. Bei uns ist er in der Natur nur selten zu finden, da er den kalten Winter nicht überlebt. Verwendete Pflanzenteile: Blätter und das daraus gewonnene ätherische Öl Anwendung: Rosmarin wirkt anregend auf Kreislauf- und Nervensystem, vor allem ist er bei niedrigem Blutdruck wirksam. Dafür ist ein Rosmarin-Bad besonders gut geeignet. Außerdem kann er bei Völlegefühl, Blähungen und krampfartigen Magen-Darmstörungen helfen. Nebenwirkungen: Sind bei normaler Dosierung nicht zu befürchten. Schwangere sollten keinen Rosmarin-Tee trinken.

15 Informationsblatt Brennnessel Station 2 Brennnessel (Urtica dioica)

16 Informationsblatt Brennnessel Station 2 Diese wohlbekannte Pflanze ist in ganz Österreich leicht zu finden. Jeder hat sich schon mal an einer Brennnessel gebrannt. Zwischen Mai und Juni findet man neben den typischen, grünen und gezackten Blättern kleine grünliche Blüten, die wie aneinander gefädelt von der Pflanze herabhängen. Brennnesseln wachsen bevorzugt in der Nähe von menschlichen Behausungen, in Gärten, an Zäunen, an Grabenrändern, Schuttplätzen und anderen verlassenen Orten. Verwendete Pflanzenteile: Das Kraut (ganze Pflanze ohne Wurzeln), die Samen und die Wurzeln Anwendung: Brennnesseln verwendet man zur Anregung des gesamten Körperstoffwechsels. Deshalb sind sie ein beliebter Bestandteil von Teemischungen, die gegen Rheuma und Gicht, aber auch bei Leberbeschwerden eingesetzt werden. Nebenwirkungen: Sind nicht zu befürchten.