Allgemeine BWL - WS 2008/2009
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- Irma Arnold
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1 Fachhochschule Wiesbaden Allgemeine BWL - WS 2008/2009 Einführung, Beschaffung und Produktion ln@syracom.de
2 Vorlesungsinhalte I. Einführung in die Betriebswirtschaftslehre II. Beschaffung 1. Aufgaben, Bedeutung und Rahmenbedingungen der Beschaffung 2. Strategische Beschaffungsplanung 3. Operative Beschaffungsplanung III. Produktion IV. Übungen -2-
3 Vorlesungsinhalte I. Einführung in die Betriebswirtschaftslehre II. Beschaffung 1. Aufgaben, Bedeutung und Rahmenbedingungen der Beschaffung 2. Strategische Beschaffungsplanung 3. Operative Beschaffungsplanung III. Produktion IV. Übungen -3-
4 Das Versorgungssystem eines Unternehmens -4-
5 Umfang der Beschaffungsaufgabe Im Rahmen der Beschaffung werden sämtliche Tätigkeiten gebündelt, die darauf gerichtet sind, die benötigten aber nicht selbst erstellten Inputfaktoren verfügbar zu machen. Dazu zählt: 1. die Ausnutzung der Chancen auf den Beschaffungsmärkten 2. die Beeinflussung der Struktur des Beschaffungsmarktes, 3. das Erkennen von Risiken und Etablierung von Abwehrmechanismen, 4. die Sicherstellung durch innerbetriebliche Maßnahmen in den Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsstrukturen. Kennzeichen ist der marktliche Bezug, das heißt die Gestaltung der Schnittstelle zwischen Unternehmen und Beschaffungsmarkt -5-
6 Eingrenzung der Inputfaktoren -6-
7 Logistik Definition: Logistik kennzeichnet alle Managementaktivitäten in und zwischen Unternehmen, die sich auf die Gestaltung des gesamten Materialund Informationsflusses beziehen. -7-
8 Materialwirtschaft Definition: Materialwirtschaft umfasst sämtliche Vorgänge im Unternehmen, die der wirtschaftlichen Bereitstellung von Materialien dienen mit dem Ziel, ein materialwirtschaftliches Optimum zu erreichen. -8-
9 Ziele der Versorgungsfunktion -9-
10 Bedeutung der Versorgungsfunktion (1) Reduzierung der Fertigungstiefe Die Fertigungstiefe kennzeichnet den Wertschöpfungsanteil eines Unternehmens, d.h. die monetäre Bewertung der selbst erstellten Leistungen. Als Maßstab zur Darstellung der Fertigungstiefe dient der Quotient aus Wertschöpfung und Umsatzerlösen. In der Praxis wird allerdings auf folgende Kennzahl zurückgegriffen: Hebelwirkung der Materialkosten Durch die Reduzierung der Fertigungstiefe gewinnt die Versorgungsfunktion über die Hebelwirkung der Materialkosten an Einfluss. Im Vergleich zur Wertschöpfung nimmt der Materialkostenanteil deutlich zu. Eine Steigerung des Gewinns kann entweder durch eine hohe prozentuale Umsatzsteigerung erreicht werden oder durch eine entsprechend niedrigere Materialkostensenkung (Vgl. Beispiel) -10-
11 Bedeutung der Versorgungsfunktion (2) Veränderungen im Aufgabenumfeld des Versorgungsmanagements Früher Stabile Umweltbedingungen Geringer Veränderungsdruck Ausreichende Lieferquellen Heute Instabile Umweltbedingungen Neue Fertigungstechnologien Informationstechnische Vernetzung Kürzere Produktlebenszyklen Internationalisierung Veränderte Abnehmermacht Geringer Wettbewerbsdruck Neue versorgungsspezifische Herausforderungen (neue Wege der strategischen Beschaffung, Outsourcing, standortpolitische Maßnahmen, Dezentralisierung, etc.) -11-
12 Rahmenbedingungen der Versorgungsfunktion -12-
13 Interne Rahmenbedingungen (Bsp.) Betriebsgröße: Degressionseffekte (mengenbezogene Stückkostenreduzierung) Zugang zu Kapital- und Beschaffungsmärkten Spezialisierung und damit effiziente Abwicklung der Beschaffung Standort: Logistische Infrastruktur Standortagglomeration Erleichterung der Materialbereitstellung Organisationsform: Informationssysteme Dezentrale vs. Zentrale Produktion Lagerflächen -13-
14 Unternehmensinterne Interdependenzen -14-
15 Verhandlungsmacht des Lieferanten Lieferantenmacht Höhe der Industriekonzentration Einzigartigkeit der Produkte Höhe der Wechselkosten Anzahl der Substitute Gefahr der Vorwärtsintegration Wichtigkeit des Abnehmers -15-
16 Marktstrukturen -16-
17 Lösung der Beschaffungsproblematik Strategische Beschaffungsplanung Langfristige Sicherung der Erfolgspotenziale durch Anpassung an bzw. Veränderung der Rahmenbedingungen Operative Beschaffungsplanung Kurzfristige und effiziente Erfüllung der versorgungs-wirtschaftlichen Aufgabe unter Beachtung der internen und externen Rahmenbedingungen -17-
18 Übungsfragen Welche drei Bereiche umfasst das Versorgungssystem eines Unternehmens? Was ist der Inhalt der Beschaffungsaufgabe? Was ist Logistik? Was ist der Begriff Materialwirtschaft definiert? Was sind die Ziele der Versorgungsfunktion? Was ist ihre Bedeutung? Durch welche zwei Aufgabenbereiche wird die Beschaffungsproblematik in Unternehmen gelöst? -18-
19 Literaturhinweise Zur Vertiefung: Arnold, U. (1997): Beschaffungsmanagement, 2. Auflage, Schäffer-Poeschel, Stuttgart, Kapitel 1 und
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