Laut-Atlas der deutschen Sprache
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- Siegfried Fertig
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Transkript
1 Ursula Müller Laut-Atlas der deutschen Sprache (mit Zielgruppenorientierter PowerPoint-Präsentation) (Demoversion) 1
2 Impressum Autor: Technische Ausführung: Gestaltungsberatung: Doz. Dr. phil. habil. Ursula Müller Dipl.-Ing. Wolfram Ulrich Thea Günther Für Fragen, Bemerkungen, Hinweise, Kritiken, Vorschläge, Wünsche, Verwendungsmöglichkeiten jeglicher Art sowohl zum inhaltlichen als auch technischen Anliegen dieser Präsentation wären wir Ihnen sehr dankbar. Copyright 2010 by Müller-Ulrich-Günther-GbR Die gesamte Präsentation ist in allen ihren Teilen urheberrechtlich geschützt. Sie darf auch nicht auszugsweise ohne schriftliche Zustimmung der GbR weder vervielfältigt, übersetzt, mikroverfilmt noch mittels elektronischer Systeme verarbeitet und verbreitet werden. 2
3 Inhaltsverzeichnis (Die Foliennummern beziehen sich auf die Vollversion!) 1. Anstelle einer Einleitung Vorbemerkungen Zum Nutzerkreis Hinweise für potentielle Nutzer Einführung Zum Stand der Forschung Lautabbildungen Einschätzung bisheriger Lautabbildungen Überwindung der Mängel und Vorteile des neuen Materials Übergreifende Sachverhalte Zum Komplex Lautschwächungen Zum Komplex Ansatzrohr Zum Komplex Artikulationsbasis Hinweise zur Erarbeitung der Artikulationsbasis 72 3
4 3. Anatomisch-physiologische Grundlagen für die Lautbildung Entstehung von Sagittalschnitt und Palatogramm Sagittalschnitte zum Ansatzrohr Abbildungen zum Kehlkopfbereich Kennzeichnung wesentlicher Lautmerkmale Vokale und Diphthonge Einteilungsmöglichkeiten der Vokale Grad der Kieferöffnung Grad der Zungenhebung Richtung der Zungenhebung / Artikulationsgebiete Qualität, Quantität und Lippentätigkeit Vokalviereck Vokale der vorderen Reihe Ungerundete Vorderzungenvokale Gerundete Vorderzungenvokale Vokale der hinteren Reihe Die beiden a-laute Reduktionsvokale Diphthonge 183 4
5 5. Konsonanten und Lautfolgen mit besonderer Verschlusslösung Konsonanten Einteilungsmöglichkeiten der Konsonanten Explosiva Nasale Frikative Liquide Laryngaler Hauchlaut Lautfolgen mit besonderer Verschlusslösung Durch Elision entstehende Lautfolgen (Endsilben) Affrikate Lautfolgen Nutzung multimedialer Möglichkeiten Verwendung von Lautschrift Transkription und Transliteration Transkriptionszeichen und diakritische Zeichen 329 5
6 8. Software Systemsoftware Anwendungssoftware Tabelle der Laut-Nummern Datei Laute-S/W Optimaler Ausgangsbildschirm Hinweise zur Zielgruppenorientierten Präsentation (A) Office 2003: 9.1 Einrichten des optimalen Ausgangsbildschirmes Einrichten einer Zielgruppenorientierten Präsentation Vorführen einer Zielgruppenorientierten Präsentation (B) Office 2007: 9.1 Einrichten des optimalen Ausgangsbildschirmes Einrichten einer Zielgruppenorientierten Präsentation Vorführen einer Zielgruppenorientierten Präsentation (C) Office 2010: 9.1 Einrichten des optimalen Ausgangsbildschirmes Einrichten einer Zielgruppenorientierten Präsentation Vorführen einer Zielgruppenorientierten Präsentation Einzel-Lautübersicht für Vokale und Konsonanten 440 6
7 Das Studien-Material besteht insgesamt aus ca. 510 Folien. 66 Folien - im PPT-Dateiformat - gehören zur Zielgruppenorientierten PowerPoint-Präsentation. Die Folien der Gliederungspunkte 1 10 sind als PDF-Datei nutzbar. Das Material beschränkt sich auf die Lautbildung, sowohl von Einzellauten als auch von spezifischen Lautfolgen; intonatorische Probleme werden nicht berücksichtigt. Es baut die anatomisch-physiologischen Voraussetzungen zur Arbeit mit den Sagittalschnitten für die einzelnen Laute systematisch auf; die Laute selbst sind so dargestellt, dass das Lauttypische auf einen Blick erfasst werden kann. Es bietet darüber hinaus Folien zum Verständnis physiologischer Vorgänge beim Sprechen. In dem den jeweiligen Folienerläuterungen vorangestellten Textteil wurden wissenschaftliche Grundlagen und methodischen Hinweise, soweit sie notwendig erschienen, aufgenommen. 7
8 Der Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse (vgl. unter 2.1 ) und die Kritiken der Nutzer der Lautabbildungen von Wängler (vgl. unter Punkte 1 bis 6) waren der Ausgangspunkt zur Schaffung eines neuen Anschauungs- bzw. Lehrmaterials. Als Unzulänglichkeiten des Wängler-Atlas stellten sich heraus: 1. Die Lautdarstellung ist mit Individuellem belastet und enthält koartikulatorische Merkmale. Das ist bei Röntgenkinematografie nicht anders möglich. 2. Die Einzellaute bieten ein undifferenziertes Bild in Bezug auf ihre wesentlichen und unwesentlichen Lautmerkmale. Die entsprechenden Forschungsergebnisse von Lindner existierten damals noch nicht. 3. Die 1:1 Übernahme des Röntgenbild-Ausschnittes für die Sagittalschnitt-Folie ist ungünstig. Die Ausschnitte variieren von Laut zu Laut. 8
9 4. Es fehlt der Kehlkopfbereich. (Sicher nicht nur wegen der variablen Ausschnitte.) Und damit konnte der Unterschied stimmhaft / stimmlos nicht berücksichtigt Werden. 5. Der Bezug des Palatogrammes zum Sagittalschnitt ist nicht ohne weiteres erkennbar. Die Zuordnung fällt deshalb so schwer, weil das Palatogramm neben der verbalen Lautbeschreibung steht, und damit außerhalb der beiden großen Abbildungsflächen. 6. Die Explosivlaute sind nur in ihrer Verschlussphase dargestellt. Diese allgemein übliche Praxis hat sich hartnäckig bis auf den heutigen Tag gehalten. 9
10 Zu den Merkmalen der neuen Lautdarstellung im Laut-Atlas der deutschen Sprache gehören: 1. der neutrale Sagittalschnitt, der durch das Abstrahieren von Individuellem erreicht wurde, Röntgen- und Videofilme zeigen Merkmale des jeweiligen Individuums, die nicht für eine weitere Person zutreffen; 2. alle Abbildungen sind in gleichem Maßstab mit gleichem Sagittalschnitt hergestellt, das erleichtert die Vergleichbarkeit; bzw. macht sie überhaupt erst möglich; 3. die Einbeziehung von Nase, Kinn, Kehlkopf, Rachenwand; bietet die Voraussetzung für die Unterscheidung passiver und aktiver Organsegmente; der Kehlkopfbereich z.b. ist nicht nur zur Kennzeichnung stimmhaft / stimmlos notwendig, sondern auch zur Vermeidung der Fehlinterpretation der Zungenwurzel und des foramen caecum einer kleinen Grube in der Zunge als Kehldeckel; 10
11 Diese 3 Merkmale sind wie sich später herausstellte gleichzeitig die wichtigste Voraussetzung für die Nutzung der Zielgruppenorientierten PowerPoint-Präsentation für eine Film-Simulation. 4. die Kennzeichnung wesentlicher Lautmerkmale durch breitflächige Markierung (verbales Hinzufügen der wesentlichen Lautmerkmale), Es kann somit die umfangreiche Erklärung eines Lautes entfallen, der Lernende versteht die Markierung, er kann Lauttypisches erfassen, die verbale Erläuterung steht links neben dem Laut; 5. die Kennzeichnung stimmhaft / stimmlos, die Wellenlinie (Schwingung) als Symbol für stimmhaft ist der Akustik entlehnt; die waagerechte Linie (als Negation der Schwingung) steht für stimmlos; 11
12 6. die Einbeziehung des Palatogramms, bzw. die Positionierung an einer zentralen Stelle des Sagittalschnittes; 7. die Darstellung von Verschluss- und Öffnungsphase bei Explosiva, ist nicht nur zur Verdeutlichung koartikulatorischer Vorgänge und Lautschwächungen im Deutschen notwendig, sondern vor allem auch bei Konfrontationen mit einer Fremdsprache, die Explosivlaute wie im Deutschen nicht kennt; und schließlich 8. die unterschiedliche Einfärbung der einzelnen Laute, jeweils nach ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Lautkategorie in der Lernphase eine gute Unterstützung zum Einprägen der Zuordnung. 12
13 Der Nutzer kann beliebig Beispiele zusammenstellen bzw. einrichten bei völlig freier Auswahl der Verwendung in Bezug auf: Silben und Wörter, Silben- und Wortlänge, Anzahl der Präsentationen, ihre Wiederholbarkeit, unterschiedlicher Darbietungsgeschwindigkeit, auch innerhalb einer Präsentation einschließlich Unterbrechungsmöglichkeiten und Rückführung einzelner Schritte zur Verdeutlichung bestimmter Bewegungsabläufe beim Sprechen, unterschiedliche Artikulationsvarianten eines Wortes, Darstellung fehlerhafter Artikulation. 13
14 Vorbedingungen an den Nutzer: Sicherheit im Transkribieren der darzustellenden Silben und Wörter (vgl. Abschnitt 7.1), Sicherheit im Umgang mit dem Aussprachewörterbuch, Beherrschung der Regelungen für Koartikulationsvorgänge einschließlich der dafür notwendigen Lautschwächungen, bis hin zur Verwendung der Verschluss- und Öffnungsphase bei Explosiva bzw. bei Lautfolgen mit besonderer Verschlusslösung. Sicherheit beim Einrichten einer Zielgruppenorientierten PowerPoint- Präsentation (vgl. Kapitel 9). Systemvoraussetzung: Arbeitsspeicher: mindestens 1GB RAM Betriebssystem: MS Windows XP oder höher Anwendungssoftware: MS Office XP oder höher mit MS PowerPoint ab 2003 Adobe Reader 14
15 Beim Sprechen werden im Ansatzrohr nicht alle Segmente bewegt: Die sog. passiven Segmente sind konstant, sie stehen stets an der gleichen Stelle (Nase, Oberkieferknochen mit Schneidezahn, Rachenwand). Die sog. aktiven Segmenten sind veränderlich, d. h. sie bewegen sich und verändern ihre Form (Lippen, Kieferöffnungsweite, Gaumensegel und Zäpfchen, Zungenmasse, Kehldeckel). In Nutzung dieser Fakten wurden alle Abbildungen in dem gleichen Maßstab erarbeitet und mit dem gleichen Sagittalschnitt versehen. Durch ihre präzise Positionierung an der gleichen Stelle auf den Folien, wird bei beliebiger Folienabfolge der Eindruck der Bewegung hervorgerufen, also eine Film-Simulation ermöglicht. Voraussetzung dazu ist die Nutzung der Anwendungssoftware MS PowerPoint mit der Option Zielgruppenorientierte PowerPoint- Präsentationen. 15
16 Die nachfolgenden Folien zeigen an dem Beispiel < und > die unterschiedliche Einfärbung der Laute entsprechend ihrer Lautkategorie und im linken Folien-Drittel die verbale Ergänzung der wesentlichen Lautmerkmale. Bei den Lauten für die Film-Simulation wurden die Erläuterungen weggelassen und die Laute einheitlich in Schwarz / Weiß wiedergegeben. 16
17 [ U ] Lippen: vorgestülpt Zungenrücken, postdorsale Hebung: hoch Glottis: schwingende Schließbewegung U LC 26 17
18 [ n ] Zungenspitze: Alveolen mit Kontakt Zungenrücken, prädorsale Hebung: Berührung dental-alveolar Zungenrandkontakt: prae-medio-postdental Velum: Durchgang groß Glottis: schwingende Schließbewegung n LC 42 18
19 [ t ] Zungenspitze: Alveolen mit Kontakt Zungenrücken, prädorsale Hebung: Berührung, dental-alveolar Velum: Verschluss, breitflächig Glottis: Hauchstellung t LC 62 19
20 [ tõ ] Zungenspitze: Lösung des Kontaktes an den Alveolen Zungenrücken, prädorsale Hebung: Lösung der Berührung, dental-alveolar Velum: Verschluss, breitflächig Glottis: Hauchstellung tõ LC 66 20
21 Das Wort < und > wurde mit Hilfe der Zielgruppenorientierten PowerPoint-Präsentation zusammengestellt und in diese Demo- Version integriert, so dass ein Teil der auf Folie 14 aufgeführten Nutzungsmöglichkeiten ausprobiert werden kann. 21
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26 Weitere Informationen finden Sie unter der Internet-Adresse ~ Referat Jena (IDT) ~ Die IDT-Publikation etwas ausführlicher als das Referat wird in dem IDV-Magazin Nr. 82 (mit weiteren IDT-Beiträgen) erscheinen. Falls Sie an der Voll-Version der Präsentation interessiert sind, mailen Sie bitte Ihre vollständige Postanschrift und Ihre -Adresse an folgende Adresse: phon-lehre@web.de Sie erfahren umgehend die Versandbedingungen. 26
In nahezu allen einschlägigen Lehrbüchern wurden diese Sagittalschnitte verwendet, von den Praktikern jedoch gleichzeitig verworfen.
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