UMSETZUNGSKONZEPT ZUR SCHAFFUNG EINES REGIONALEN NETZWERKES ZUR ENERGETISCHEN VERWERTUNG VON BIOMASSE AUS DER LANDSCHAFTSPFLEGE IM ERZGEBIRGSKREIS
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- Lisa Stieber
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1 UMSETZUNGSKONZEPT ZUR SCHAFFUNG EINES REGIONALEN NETZWERKES ZUR ENERGETISCHEN VERWERTUNG VON BIOMASSE AUS DER LANDSCHAFTSPFLEGE IM ERZGEBIRGSKREIS Christof Thoss, Andy Paul LPV Zittauer Gebirge e.v. e.v. (DVL) Am 26. November Naturschutzzentrum Erzgebirge ggmbh Schlettau
2 Gliederung 1. Der Deutsche Verband für e.v. und verbände in Deutschland 2. Potenziale LAPF - Biomasse 3. Bioenergie? Aber natürlich! 4. Projektvorstellung
3 1.) Der DVL e.v. und die verbände (LPV)
4 verbände in Deutschland verbände sind freiwillige Zusammenschlüsse von Naturschutzverbänden, Landwirten und Kommunalpolitikern, die gemeinsam naturnahe Landschaftsräume erhalten oder neu schaffen wollen. Gemeinnützige Vereine rechtl. selbstständig Vorstand eines verbandes/des DVL zu je 1/3 aus Interessenvertretern des Naturschutzes, der Land- und Forstwirtschaft und der Städte, Gemeinden und Landkreise zusammen (Drittelparität).
5 verbände in Deutschland 150 verbände in 14 Bundesländern Deutschlandweit über Kommunen, Landwirte und Verbände beteiligt. Im Jahr ca. 20 Mio. Umsatz für Naturschutz und Finanzierung: Länder abhängig (Mitgliedsbeiträge, Projektmittel) DVL ist Dachverband mit Sitz in Ansbach/Bayern Umsetzungspartner im neuen BNatschG 3 Abs.4
6 Überregionale Herausforderungen Regionale Ideen und Lösungsansätze gefragt Umsetzung Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaft - Erhalt landwirtschaftlicher Strukturen Natura 2000 Wasserrahmenrichtlinie großflächig, extensive Beweidung Klimaschutz - Schutz organischer Böden und Moore - nachhaltige Energieerzeugung
7 2.) Potenziale LAPF - Biomasse
8 Potenziale der LAPF- Biomasse ca. 47,5% der Fläche in der BRD werden landwirtschaftlich genutzt (rund 17 Mio. ha, BMELV 2011), 11,9 Mio. ha Acker, rund 4,7 Mio. ha Dauergrünland, Wälder bedecken ca. weitere 30% der Fläche Bundesnaturschutzgesetz ( 3) von 2002, 10% Biotopverbundsfläche gefordert Christof Thoss
9 Aufwuchsbiomasse vs. Anbaubiomasse Potenziale Lapf-Biomasse Flächenpotenzial für die Bioenergiegewinnung ca. 3 bis 4 Mio. ha in der BRD. Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), (2007): Klimaschutz durch Biomasse Mit der Zielsetzung ca. 10% der Bundesfläche als Biotopverbundsfläche auszuweisen, ergeben sich rein rechnerisch bereits schon 3,5 Mio. ha! zukünftig erlangt die Aufwuchsbiomasse mehr an Bedeutung: Natura 2000, Wasserrahmenrichtlinie km Gewässerlänge mit Einzugsgebiet < 10 km 2, Kompensationsflächen (>100 ha/d Flächenverbrauch in der BRD), ökologische Vorrangflächen, Greening Christof Thoss
10 Aufwuchsbiomasse vs. Anbaubiomasse Potenziale Lapf-Biomasse DVL Schätzung: theoretische Potenzial mehr als 2,7 Mio. Hektare in Deutschland ohne Nutzungskonkurrenz, nur das tatsächlich technisch nutzbare Potenzial, Flächenpotenzial von ca Hektare (Nachhaltigkeits- Potenzial) Energiepotenzial von 12 PJ/a ohne Biomasse aus der vegetationstechnischen Pflege deckt sich mit den Schätzungen des Fachverbandes Biogas e.v. des Positionspapier zum EEG Christof Thoss
11 3) Bioenergie? Aber natürlich!
12 Bioenergie? Aber natürlich!
13 Bioenergie? Aber natürlich!
14 Bioenergie? Aber natürlich!
15 Bioenergie? Aber natürlich! Aus: Situationsbericht 2011/12, DBV
16 Aus: Situationsbericht 2011/12, DBV Aus: Situationsbericht 2011/12, DBV
17 Bioenergie? Aber natürlich! Risikopotenziale aus Naturschutzsicht Grünlandumbruch: Umbruch von Feuchtgrünland insb. In Nord- und Westdeutschland zu Gunsten von Mais; vielfach auch in ökologisch sensiblen Regionen (NATURA 2000). Düngemittelgaben, Erosion und Nährstoff- und Nitratbelastung. Grünlandintensivierung: Zur Kompensation des fehlenden Grundfutters oder zur direkten Nutzung als Grassilage in Biogasanlagen wird Extensivgrünland intensiviert. Vorgezogene Erntetermine: Bei Zweikulturnutzung erfolgt erste Ernte (z.b. Grünroggen) zur Hauptbrutzeit im Juni => hoher Verlust bei Bodenbrütern und Niederwild, Ackerwildkräuter kommen nicht zur Aussamung. Aus: Situationsbericht 2011/12, DBV
18 Bioenergie? Aber natürlich! Risikopotenziale aus Naturschutzsicht Verengung von Fruchtfolgen: Vereinheitlichung der angebauten Feldfrüchte durch erhöhten Mais- oder Rapsanteil; Nutzungs- und Strukturvielfalt geht verloren. Phytosanitäre Probleme (Nachfrage nach GVO kann steigen), Bodenhumusgehalt wird beeinträchtigt. Vermehrte Nutzung von Stilllegungsflächen: Flächenstilllegung verliert Bedeutung bei der Schaffung wichtiger Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten in ausgeräumten Ackerbauregionen. Veränderung des Landschaftsbildes: Durch Vereinheitlichung der Fruchtfolgen sowie neue Kulturen (schnellwachsende Hölzer, Schilfgras u.a.) kann sich das Erscheinungsbild von Kulturlandschaften verändern. Zusätzliche Konflikte: Tank/Teller Diskussion, Grundwassergefährdung, Flächenkonkurrenz
19 4) Projektvorstellung - Umsetzungskonzept zur Schaffung eines Netzwerkes zur Landschaftsflegematerialverwertung im Erzgebirgskreis Andy Paul
20 Die Akteure des Projektes Auftraggeber: Auftragnehmer: Regionale Partner: LPV Mittleres Erzgebirge e.v., Mildenau LPV Zschopau-/Flöhatal e.v., Pobershau Andy Paul
21 Aufgabenstellung - Erfassung und Bewertung des Aufkommens an ungenutztem material (LPM) im Erzgebirgskreis - Konzeption zur gezielten energetischen Verwertung des LPM - praxisorientierte Konzeption zur Schaffung regionaler Stoff- und Wirtschaftskreisläufe - Erarbeitung von technologisch und ökonomisch realisierbaren Vorschlägen - Erarbeitung von Logistiklösungen - Ableitung von Vorschlägen für ggf. nötige Förderung Andy Paul
22 Ausgangssituation Vorprojekte: Rahmenkonzept zur energetischen Verwertung von Biomasse aus der LP (IVL) 2010 Konzept zur energetischen Verwertung von Biomasse aus der im Vogtlandkreis und Westerzgebirge (IVL)2012 VORTSCHREIBUNG Andy Paul
23 Arbeitsschritte Datenerhebung -Fragebogenaktion an 650 Landwirtschaftsbetrieben Rücklauf 34 % - ausgefüllte FB 2,3% (Stand ) - Persönliche Nachbefragung - Persönliche Befragung von Städten und Gemeinden - Erfassung von Entsorgungsstellen und Entsorgungswegen - Persönliche Befragung von Biogasanlagenbetreibern
24 Arbeitsschritte Datenauswertung - Räumliche und zeitliche Verteilung der Biomasse - Ermittlung Verwertungspotentiale -Erarbeitung Logistiksystem zum Biomassetransport, -Lagerung - Erarbeitung techn.,ökol., ökon. Verwertungsmodelle - Bewertung Nachhaltigkeit und Klimarelevanz
25 Zielstellung Erarbeitung einer umsetzungsreifen Konzeption zur Verwertung / Wertschöpfung aus material im Erzgebirgskreis.
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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