Klimawandel und Klimaanpassung in der Metropolregion Hamburg

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1 Klimawandel und Klimaanpassung in der Metropolregion Szenarioworkshop zur Siedlungs- und Flächenentwicklung im Raum der Tideelbe Dokumentation Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung

2 Impressum: Forschungsprojekte BaltCICA und KLIMZUG-Nord (HCU) Stadtplanung und Regionalentwicklung Winterhuder Weg Bearbeitung: Prof. Dr. Jörg Knieling, Lisa Kunert, Uwe Schönherr, Philipp Schuster Foto Titelblatt: Oben: Torsten Bätge ( Unten: Jannes Fröhlich (HCU) 2010

3 Klimawandel und Klimaanpassung in der Metropolregion 2. und 22. Juni 2010 Szenarioworkshop zur Siedlungs- und Flächenentwicklung im Raum der Tideelbe Dokumentation Gliederung 1. Workshop-Phase Begrüßung 4 Methodik 7 Impulsvorträge 8 Der Norddeutsche Klimaatlas - Klimaänderungen in der Metropolregion, Julika Doerffer 8 Umgang mit Unsicherheiten im Zeichen des Klimawandels. Abbilder der Zukunft mit der Szenariomethodik?, Philipp Schuster 11 Zukunftsszenarien für die Metropolregion, Uwe Schönherr 14 Worksession Phase 1 17 Ergebnisse und Fazit der 1. Workshop-Phase Workshop-Phase Begrüßung 23 Ergebnisse der 1. Workshop-Phase 24 Worksession Phase 2 28 er Strategie zur Anpassung an den Klimawandel, Helga Schenk 28 Ergebnisse und Fazit der 2. Workshop-Phase 30 Schlussfolgerungen 32 Anhang Teilnehmerliste

4 1. Workshop-Phase Begrüßung Prof. Dr. Jörg Knieling, Die teilweise bereits spürbaren Erscheinungen des Klimawandels, wie Temperaturanstieg, Zunahme von Extremwettersituationen (z.b. Starkregenereignisse) sowie Meeresspiegelanstieg und dadurch höher auflaufende Sturmfluten in Norddeutschland, führen dazu, dass sich die Metropolregion mehr denn je mit Maßnahmen und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel auseinandersetzt. Im Rahmen zukünftiger Maßnahmen und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel in der Metropolregion wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die gegenwärtigen Forschungsschwerpunkte und -projekte zum Themenfeld Klimaanpassung des Fachgebiets Stadtplanung und Regionalentwicklung der vorgestellt. Das Forschungsprojekt BaltCICA - Climate Change: Impacts, Costs and Adaptation in the Baltic Sea Region fokussiert die Probleme, die der Klimawandel in den dicht besiedelten Küstenregionen der Ostsee in Zukunft hervorrufen wird. Veränderungen sind bei Hochwasserereignissen, durch Starkregen und Sturmfluten sowie beim Meeresspiegelanstieg zu erwarten. Darüber hinaus sind Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit und die Wasserqualität vorstellbar. Ziel des BaltCICA-Projektes ist es, im Dialog mit regionalen und lokalen Akteuren Probleme und konkrete Anpassungsmaßnahmen zu identifizieren sowie Städte und Regionen bei deren Umsetzung zu unterstützen. Dabei finden ein transnationaler Lernprozess und ein Wissenstransfer zu Governance-Prozessen zwischen den BaltCICA-Partnern aus Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Estland, Litauen, Deutschland sowie Lettland statt. 4

5 Untersuchungsräume im Forschungsprojekt BaltCICA (Quelle: www. baltcica.org) Im Rahmen des Projektes Klimzug-Nord - Strategische Anpassungsansätze zum Klimawandel in der Metropolregion erforscht die gemeinsam mit über 80 Partnern in einem interdisziplinären Forschungsverbund relevante Anpassungsstrategien und die Folgen des Klimawandels in der Metropolregion. Das Projekt untersucht dazu die Auswirkungen des Klimawandels auf Städte, ländliche Räume und das Ästuar der Elbe und hat es sich zum Ziel gesetzt, Strategien, Verfahren, Methoden und Techniken zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln und praktisch zu erproben. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen, welche neuen Anforderungen aufgrund des Klimawandels bei der zukünftigen Stadt- und Raumentwicklung berücksichtigt werden müssen und welche Anpassungsmaßnahmen erforderlich sind, um die Lebensqualität in den Siedlungsräumen zu sichern. 5

6 Modellgebiete im Forschungsprojekt Klimzug-Nord (Quelle: Thomas Zimmermann, HCU) Mit den Forschungsprojekten BaltCICA und Klimzug-Nord verfolgt das Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung der HafenCity das Ziel, die kooperativen Beteiligungsformen im Bereich der Klimaanpassung, sowohl beim Umgang mit Risiken als auch bei der Entscheidungsfindung, stärker zu verankern. Bei beiden Forschungsprojekten werden Szenarien als kommunikatives Instrument genutzt, um planerische Entscheidungsprozesse demokratischer zu gestalten und darüber hinaus die öffentliche Akzeptanz für neue Strategien und Maßnahmen im Themenfeld der Klimaanpassung zu erhöhen. Mit der Durchführung des Szenarioworkshops sollte darauf aufmerksam gemachte werden, dass der Klimawandel dabei ein globales Phänomen ist, jedoch die Ausprägungen regional 6

7 unterschiedlich sind. Das Ziel des Szenarioworkshops war es, unter Betrachtung verschiedener Entwicklungsszenarien für den Tideelberaum, mögliche Flächenentwicklungen und Siedlungstrends sowie das zukünftige Erscheinungsbild der Metropolregion abzubilden. Dabei sollten unterschiedliche Anpassungsmöglichkeiten und alternative Flächennutzungen im Zeichen des Klimawandels entwickelt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten auch die Gelegenheit auch langfristige Gestaltungsmöglichkeiten und Strategien zur Umsetzung notwendiger Maßnahmen in die begleitenden Diskussionen mit einfließen lassen um den noch unsicheren Auswirkungen des Klimawandels, den veränderten klimatischen Bedingungen und den neuen Ansprüchen an den Raum in Zukunft zu begegnen. Methodik Im Folgenden wird das methodische Vorgehen des Szenarioworkshops erläutert. Vor Beginn der 1. Workshop-Phase wurden die von der in Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Klimabüro entwickelten Zukunftsszenarien für den Raum der Tideelbe an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops per versendet. Mit der Verschickung der Zukunftsszenarien sollten alle Beteiligten im Vorfeld für das Themenfeld der Klimaanpassung im Tideelberaum sensibilisiert werden. Zu Beginn der 1. Workshop-Phase folgten drei Impulsreferate, die neben der Klimaveränderung in der Metropolregion, den Umgang mit Unsicherheiten im Zeichen des Klimawandels und die Zukunftsszenarien für den Tideelberaum zum Inhalt hatten. Im Anschluss an die Präsentationen folgten dazugehörige Plenumsdiskussionen, die den Einstieg ins Themenfeld der Klimaanpassung erleichterten. Nach den Impulsreferaten erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Einführung in die anschließende Worksession der 1. Workshop-Phase, die in zwei Teile untergliedert war. Zu Beginn des 1. Blocks der Worksession wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier gleichgroße Handlungsfelder/Gruppen Wohnen, (Hafen-) Wirtschafts- und Gewerbeflächen, technische Infrastruktur und Verkehrsflächen, und Freiräume, Naturräume und Landwirtschaftsflächen aufgeteilt. Jede Gruppe erarbeitete unter der Leitung der Moderatorin bzw. des Moderators eine Übersicht, die die Gefahren und Chancen des Klimawandels im Raum der Tideelbe aus dem Blickwinkel des jeweiligen Handlungsfeldes darstellte. Darauf folgend wurden innerhalb der Gruppen jeweils bis zu fünf Kernaussagen erarbeitet und im Anschluss auf Metapapier übertragen. Nach der Identifizierung der wichtigsten Kernaussagen (wie z.b. Starkregen als Gefahr für Frei, Natur- und Landschaftsräume) wurden diese von den einzelnen Gruppen auf einer Karte verortet. Im folgenden 2. Block der Worksession ordneten die Gruppenteilnehmerinnen und -teilnehmer in einer Diskussionsrunde den zuvor ermittelten Kernaussagen mögliche Maßnahmen zu. Während dieser Diskussion sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die drei Handlungsoptionen (Abwarten, Schützen, Anpassen) aus den vorher verschickten Zukunftsszenarien als Ausgangspunkt nehmen. Auf diese Weise wurden den bereits verorteten Gefahren/Chancen 7

8 auf den Karten unterschiedliche Maßnahmen aus den drei Handlungsoptionen zugewiesen. Die erarbeiteten Karten aus den unterschiedlichen Gruppen wurden am Ende der 1. Workshop- Phase allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Abschlussrunde im Plenum vorgestellt. Während der 1. und 2. Phase des Szenarioworkshops entwickelte das Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung der aus den Ergebnissen der 1. Phase ein Planwerk, dass die zuvor identifizierten Referenzräume im Tideelberaum aufgriff und die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelten Schutz- sowie Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel im Untersuchungsgebiet verortete. Analog zur 1. Phase des Szenarioworkshops wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vorfeld der 2. Phase weitere Informationen, wie beispielsweise die Ergebniszusammenfassung der 1. Phase, per zugesendet. Zu Beginn der 2. Workshop-Phase wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern während einer Einführung der Ablauf und das Ziel der 2. Workshop-Phase vorgestellt. Ähnlich wie in der 1. Workshop-Phase wurde auch diese Worksession von Moderatorinnen und Moderatoren begleitet und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei gleichgroße Gruppen aufgeteilt. Innerhalb der zwei Gruppen wurden für die identifizierten Referenzräume entlang der Tideelbe mit den dazugehörigen Maßnahmen Leitlinien zur Klimaanpassung erarbeiten und darüber hinaus Handlungsempfehlungen für die Entscheidungsträger formuliert. Die Diskussionsschwerpunkte bei der Ausarbeitung der klimagerechten Leitlinien und Handlungsempfehlungen waren dabei: Wie soll sich die Metropolregion bis zum Jahr 2071 entwickeln? Wie können bereits entwickelte Maßnahmen in allgemeine Leitlinien entwickelt werden? Nach der Worksession wurden in einer Abschlussrunde die vorher im Gruppenkonsens formulierten Leitlinien/Handlungsempfehlungen einer klimagerechten Tideelberegion allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Plenum präsentiert. Nach der Vorstellung der Leitlinien wurde mittels Bepunktung durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Priorisierung der Handlungsempfehlungen vorgenommen. Abschließend konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Szenarioworkshop und seine Ergebnisse auf einen Fragenbogen bewerten Impulsvorträge Hinweis: Die Präsentationen der Impulsreferate sind als Download auf der BaltCICA-Internetseite abrufbar ( Der Norddeutsche Klimaatlas - Klimaänderungen in der Metropolregion Julika Doerffer, Norddeutsches Klimabüro am GKSS Forschungszentrum Geesthacht und KlimaCampus Das Norddeutsche Klimabüro ist eines von vier regionalen Klimabüros in der Helmholtz-Gemeinschaft und versteht sich als Bindeglied zwischen Klimaforschung, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft. Die Förderung des Dialogs zu Themen des regionalen Klimawandels steht dabei im Vordergrund. Eine bedarfsgerechte Beratung und Datenaufbereitung zu Themen des Klimawandels und der Anpassung an mögliche Änderungen sind ein weiterer Schwerpunkt. Die Rückkopplung öffentlicher Fragestellungen an die Wissenschaft sowie die Beteiligung 8

9 Zukünftige Klimaänderungen in Norddeutschland PAGE 9 Änderung der Durchschnittstemperatur im Sommer (Vortragsfolie: Julika Doerffer, Nordeutsches Klimabüro) Zukünftige Klimaänderungen in Norddeutschland PAGE 10 Änderung der Durchschnittstemperatur im Winter (Vortragsfolie: Julika Doerffer, Nordeutsches Klimabüro) 9

10 Zukünftige Klimaänderungen in Norddeutschland PAGE 15 Änderung der Niederschlagsmengen (Vortragsfolie: Julika Doerffer, Nordeutsches Klimabüro) Zukünftige Klimaänderungen in Norddeutschland PAGE 18 Änderung der Stumintensität (Vortragsfolie: Julika Doerffer, Nordeutsches Klimabüro) 10

11 an Forschungsprogrammen gehören ebenfalls zu den Aufgaben und Zielen der regionalen Klimabüros in der Helmholtz-Gemeinschaft. In der Präsentation wurden sowohl vergangene Klimaänderungen der letzten hundert Jahre als auch mögliche Klimaänderungen bis 2100 in der Metropolregion vorgestellt. Das vorhandene wissenschaftliche Wissen zu Klima und Klimawandel in der Metropolregion ist im Klimabericht für die Metropolregion zusammengestellt, der im November 2010 im Springer Verlag Heidelberg erscheint 1. Zu den bisherigen Klimaänderungen wurden einige Beispiele aus dem Klimabericht vorgestellt die aufzeigen, dass sich das Klima bereits geändert hat und zwar hin zu weniger Niederschlag und höheren Temperaturen in den Sommermonaten und mehr Niederschlag und höheren Temperaturen in den Wintermonaten. Die durchschnittliche Temperaturzunahme der letzten hundert Jahre in der Metropolregion liegt bei etwa 1,0 C. Der Norddeutsche Klimaatlas ( liefert Aussagen zu möglichen zukünftigen Klimaänderungen in Norddeutschland. Für diesen digitalen Internetatlas wurden Daten aus aktuellen Forschungsprojekten, vier Emissionsszenarien und derzeit 12 regionale Klimaprojektionen ausgewertet und aufbereitet. Es werden sowohl die minimale, die maximale und die mittlere Änderung in Form von Karten und kurzen erläuternden Texten gezeigt. Diagramme zeigen die Spannbreite der möglichen Änderungen. Es können unterschiedliche Klimavariablen wie Temperatur, Niederschlag, Sturmintensitäten etc. und deren mögliche Änderungen in unterschiedlichen 30-jährigen Zeitfenstern bis zum Ende des Jahrhunderts betrachtet werden, jeweils im Vergleich zum Referenzzeitraum Bis zum Ende des Jahrhunderts muss sich die Metropolregion auf deutlich wärmere und trockenere Sommermonate und deutlich wärmere und feuchtere Wintermonate einstellen. Mögliche Klimaänderungen in anderen Regionen der Bundesrepublik sind im Regionalen Klimaatlas verfügbar ( Die Klimaatlanten sind stets auf dem neuesten Stand der Forschung. Die abschließende Diskussion zeigte, dass ein großer Bedarf an Informationen zum regionalen Klimawandel besteht und dass regionale Klimaberichte eine wichtige Grundlage für Entscheidungsträger bei der Einschätzung und Planung von Anpassungsmaßnahmen sind. Umgang mit Unsicherheiten im Zeichen des Klimawandels - Abbilder der Zukunft mit der Szenariomethodik? Philipp Schuster, Der Vortrag beinhaltet den Umgang mit Unsicherheiten im Zeichen des Klimawandels sowie die Anpassung an die Einflüsse und Folgen des Klimawandels in der Metropolregion durch den Einsatz der Szenariomethodik. Als bereits spürbare Anzeichen des sich vollziehenden Klimawandels wurden in der Präsentation der Meeresspiegelanstieg und die dadurch höher auflaufenden Sturmfluten, die extremen Witterungsverhältnisse sowie der generelle Temperaturanstieg in der Metropolregion genannt. In diesem Zusammenhang wurde nahegelegt, dass neue Ansätze entwickelt werden müssen, die neue Formen der Flächennutzung und die Umstrukturierung der vorhandenen Nutzungstypen aufzeigen sowie die entstehenden Flächennutzungskonflikte zwischen unterschiedlichen Nutzungsformen beleuchten. 1 KlimaCampus Autoren Team (2010) Klimabericht für die Metropolregion. Hrsg. H. von Storch und M. Claussen, Heidelberg Springer Verlag, 317 Seiten. 11

12 2. Juni 2010 Dipl.- Geogr. Philipp Schuster Höhenschichten im Tideelbebereich der Metropolregion Quelle: Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachen (2003) Höhenschichten im Bereich der Tideelbe (Vortragsfolie: Philipp Schuster, HCU) 2. Juni 2010 Dipl.- Geogr. Philipp Schuster Quelle: Von Storch (2005) Klimakarte, die die Auswirkungen der Klimaänderung aufzeigt (Vortragsfolie: Philipp Schuster, HCU) 12

13 2. Juni 2010 Dipl.- Geogr. Philipp Schuster Entstehung von explorativen Szenarien; nach: Geschka, 1992 Schematische Darstellung der Szenariomethodik (Vortragsfolie: Philipp Schuster, HCU) 2. Juni 2010 Dipl.- Geogr. Philipp Schuster Denkmodell für Szenarien, nach Timpe (2003)) Denkmodell für Szenarien (Vortragsfolie: Philipp Schuster, HCU) 13

14 Anhand verschiedener klimarelevanter Karten wurden die aufgestellten Szenarien zu den Auswirkungen dargestellter Klimafolgen visualisiert und erklärt. In Form von Spannbalkendiagrammen wurden jeweils maximale, mittlere und minimale mögliche Klimaveränderungen in der Metropolregion bis Ende des 21. Jahrhunderts im Vergleich zu heute festgehalten. Ferner wurden Chancen, Probleme und Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandel behandelt. Im Rahmen der Präsentation wurden positive Beispiele im Umgang mit den vom Klimawandel hervorgerufenen Problemen vorgestellt. Ein Beispiel sind öffentliche (multifunktionale) Räume, die sowohl ihre direkte Funktion in der Stadtgestaltung übernehmen, aber bei extremen Starkregenereignissen als Regenrückhaltebecken fungieren, um so den kontrollierten Abfluss des Regenwassers zu gewährleisten. Außerdem wurde der erhöhte Einsatz einer Dachbegrünung zur deutlichen Verbesserung des Kleinklimas und Absenkung der Umgebungstemperaturen genannt. Ausweisung von Überflutungsgebieten sowie präventive bauliche Maßnahmen beim Umgang mit Hochwasser/Sturmfluten wie Schutzwalle, Deiche, Ausbau der Kanalisation stellen weitere Anpassungsmaßnahmen dar. Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrages war der Umgang mit Unsicherheiten in der Klimaentwicklung und die thematische Auseinandersetzung mit der Szenarienentwicklung im Allgemeinen sowie mit Klimaszenarien im Besonderen. Angesichts der nicht eindeutig vorhersehbaren Klimaentwicklung sind langfristige Entscheidungen beträchtlichen Unsicherheiten ausgesetzt. Aus diesem Grund wird im Bereich der Klimaforschung vorwiegend mit dem Instrument der Szenariomethodik gearbeitet. Klimaszenarien basieren auf der Vorstellung von möglichen Entwicklungen in der Zukunft, die unterschiedliche Ausprägungen annehmen können. Um dies darzulegen, werden die dazugehörigen Parameter zu einzelnen möglichen Ausprägungen so modelliert, dass eine Entwicklungsspanne (von best- bis worst-case) abgebildet werden kann. Ferner wurde festgehalten, dass bei der Entwicklung von Szenarien eine hohe Bandbreite an unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten dargestellt wird, um zu möglichst unterschiedliche Zukunftsbilder zu gelangen. Kernpunkt der Szenarioentwicklung ist die Diskussion über die entwickelten Zukunftsbilder. Abschließend wurde darauf hingewiesen, dass Zukunftsbilder unter bestimmten Voraussetzungen als Leitbilder entwickelt werden können, die im Leitbildprozess Akteure motivieren und als einer gemeinsamen Orientierungsrahmen zur Zielbestimmung beitragen können. Zukunftsszenarien für die Metropolregion Uwe Schönherr, Im Rahmen des Vortrages wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Szenarioworkshops die drei unterschiedlichen Zukunftsszenarien für die Metropolregion vorgestellt. Zu Beginn des Vortrages wurde anhand einer Karte allen Beteiligten gezeigt, dass sich die unterschiedlichen Zukunftsvisionen (Abwarten, Schützen und Anpassen) im Bereich der Unterelbe (auch Tideelbe genannt) abspielen. Im Anschluss erfolgte die zeitliche Einordnung der Zukunfts-/Entwicklungsszenarien für die Metropolregion. Die drei unterschiedlichen Zukunftsszenarien sollten veranschaulichen, was außergewöhnliche, aber nicht unwahrscheinliche Extremwettersituationen im Unterelberaum im Jahr 2071 anrichten könnten und welche Konsequenzen sich daraus für die betroffenen Akteure ergäben. 14

15 2. Juni 2010 Dipl.- Ing. Uwe Schönherr h Szenario 1: Wir lassen die Dinge geschehen! h Zukunftsszenario - Abwarten (Vortragsfolie: Uwe Schönherr, HCU) 2. Juni 2010 Dipl.- Ing. Uwe Schönherr h Szenario 2: Wir schützen uns! Zukunftsszenario - Schützen (Vortragsfolie: Uwe Schönherr, HCU) 15

16 2. Juni 2010 Dipl.- Ing. Uwe Schönherr h Szenario 3: Wir passen uns an! Zukunftsszenario - Anpassen (Vortragsfolie: Uwe Schönherr, HCU) Im weiteren Verlauf der Präsentation wurden die drei unterschiedlichen Zukunftsbilder für den Tideelberaum (Szenario 1 - Wir lassen die Dinge geschehen! - Nothing, Szenario 2 - Wir schützen uns! - Protection und Szenario 3 - Wir passen uns an! - Change ) den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgestellt. Das erste Zukunftsszenario Nothing geht davon aus, dass getreu dem Laissez-faire-Prinzip einfach so weiter gemacht wird wie bisher. Es werden keine speziellen Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel realisiert. Lediglich als Reaktion auf einen eingetretenen Schaden werden Schutzmaßnahmen im Siedlungsbreich durchgeführt. Das zweite Zukunftsszenario Protection sieht vor, dass die bereits bestehenden Siedlungsstrukturen auch zukünftig durch bauliche und technische Maßnahmen geschützt werden. Dadurch soll das Risiko, dass durch die Folgen des Klimawandels entsteht, für die gebaute Umwelt mit ihren dazugehörigen infrastrukturellen, ökonomischen und landwirtschaftlichen Einrichtungen reduziert werden. Gleichwohl ist man sich aber bewusst, dass diese Vorgehensweise negative Auswirkungen auf Natur hat. Das dritte Entwicklungsszenario Change verfolgt das Ziel einer aktiven Anpassung an den Klimawandel sowie eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Durch den geplanten Rückbau einzelner Siedlungen entstehen Überflutungsräume und Feuchtgebiete, die eine verstärkte Anpassung an den Klimawandel bringen und somit eine Minderung der Gefahren bewirken, die durch die Folgen des Klimawandels hervorgerufen werden. 16

17 Nach der inhaltlichen Vorstellung der drei Zukunftsbilder für den Tideelberaum erfolgte zum Abschluss der Präsentation eine differenzierte Bewertung der einzelnen Entwicklungsszenarien. Aus der Charakteristik der unterschiedlichen Szenarien ging hervor, dass das Schadenspotenzial durch auftretende Extremwetterereignisse im ersten Szenario am höchsten und im dritten Szenario am geringsten ist. Außerdem wurde deutlich, dass innerhalb der Szenarien die Zusammenarbeit der betroffenen Akteure unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Gemeinsam war bei allen drei Szenarien das Ziel, für das Gebiet der Unterelbe einerseits die Folgen des Klimawandels und andererseits die daraus resultierenden Probleme im Bereich der Kommunal- und Regionalentwicklung, (z.b. zunehmende Flächennutzungskonflikte, Rückbau von Siedlungen, Erhöhung von Deichen), aufzuzeigen. Worksession - Phase 1 Nachdem die Impulsreferate den Einstieg ins Thema Klimaanpassung bildeten, folgten die dazugehörigen Plenumsdiskussionen über Klimaänderung in der Metropolregion, über den Umgang mit Unsicherheiten im Zeichen des Klimawandels sowie über die zuvor verschickten Zukunftsszenarien der Metropolregion. Eine rege Diskussion entstand nach der Vorstellung der raumbezogenen Zukunfts-/Entwicklungsszenarien für den Unterelberaum, die auf dem IPCC Emissionsszenario A1B 2 basieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer merkten an, dass die Entwicklungsszenarien für den Tideelberaum an einigen Textpassagen zu subjektiv verfasst waren. Aus diesem Grund äußerten sie Verbesserungsvorschläge, wie beispielsweise eine stärkere Berücksichtigung des Schutzszenarios oder die Beachtung zukünftiger Kosten für Maßnahmen, die im weiteren Verlauf der Workshops berücksichtigt wurden. Gruppenarbeit während der Worksession (Foto: Lisa Kunert, HCU) 2 Die IPCC-Emissionsszenarien fassen den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zu den Auswirkungen von Klimaänderungen auf natürliche, bewirtschaftete und menschliche Systeme sowie die Anpassungsfähigkeit und Verwundbarkeit der Systeme zusammen. 17

18 Zu Beginn des 1. Blocks der Worksession teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier Gruppen mit den Schwerpunkten: Wohnen, (Hafen-) Wirtschafts- und Gewerbeflächen, technische Infrastruktur und Verkehrsflächen und Freiräume, Naturräume und Landwirtschaftsflächen auf. Innerhalb der gleichgroßen Gruppen stellte die Moderatorin oder der Moderator nach kurzer Vorstellungsrunde den Ablauf und das Ziel der Gruppenarbeit vor. Darauf folgend fertigte jede Gruppe zunächst eine Übersicht an, die die Gefahren und Chancen des Klimawandels entsprechend des Handlungsfeldes aufzeigte. Im Anschluss daran wurden innerhalb der Gruppen anhand einer Karte des Tideelberaumes jeweils bis zu fünf Kernaussagen identifiziert und auf Metapapier übertragen. Nach der Identifizierung wurden die wichtigsten Kernaussagen auf einer Karte verortet. Im zweiten Block der Worksession wurden den fünf Kernaussagen in einer Diskussionsrunde mögliche Maßnahmen zugeordnet. Dabei sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die drei Handlungsoptionen (Abwarten, Schützen, Anpassen) aus den vorher verschickten Zukunftsszenarien als Ausgangspunkt nehmen. Kernaussagen Abwarten Schützen Anpassen Ausweisung von Überflutungsflächen als Chance für den Naturschutz, Hochwasser sowie höhere Sturmfluten - Katastrophenmanagement - techn. Hochwasserschutz ausbauen - Stärkung der Wattgebiete - Weichen statt Deichen - Ausbau von Warften - Ausweisung zusätzlicher Überflutungsflächen Starkregen als Gefahr für Siedlungs- u. Freiflächen (Natur- u. Landwirtschaftsräume) - stärker versichern - weiter jammern - Nutzungseinschränkungen - staatl. Zuschüsse - Ausbau des Vorfluternetzes -Erhöhung der Pumpenleistung - bodenschonende Flächennutzung - Verwendung überflutungsresistenter Pflanzen im öffentlichen Raum Veränderung der landwirtschaftlichen Anbaubedingungen als Chance für neue Anbauprodukte - Erntezeiten anpassen - zusätzliche Beschattung und Bewässerung - Neue Anbausorten - Umnutzung landwirtschaftlicher Flächen - Erhöhung der Vielfältigkeit Versiegelung als Gefahr bei Eintritt von Starkregenereignissen - bestehende Planung beibehalten - Erweiterung der Kanalisation (Ausbau der Siele) - Entsiegelung - bodenschonenderes Flächenmanagement - Mehrfachnutzung - Ausweisung zusätzlicher Überflutungsflächen Maßnahmen zur Klimaanpassung im Handlungsfeld Freiräume, Naturräume und Landwirtschaftsflächen (Grafik: Uwe Schönherr, HCU) 18

19 Bei der Festlegung, welche die wichtigste(n) Handlungsoption(en) ist (sind), gab es in den Gruppen unterschiedliche Herangehensweisen. So stellte sich bei der Gruppe (Hafen-) Wirtschaftsund Gewerbeflächen heraus, dass ausschließlich Anpassungsmaßnahmen eine Handlungsoption für die Zukunft sind. Die anderen Optionen (Abwarten und Schützen) wurden im weiteren Verlauf nicht weiter verfolgt. Anders war es bei der Gruppe, die das Handlungsfeld Freiräume, Naturräume und Landwirtschaftsflächen bearbeitete. Bevor sich die Gruppe ebenfalls für die Handlungsoption Anpassung als wichtigste Zukunftsoption entschied, wurden für alle drei Handlungsoptionen (Abwarten, Schützen, Anpassen) Maßnahmen entwickelt und im Anschluss daran ein Favorit bestimmt. Innerhalb der Gruppe Wohnen wurden die zwei Handlungsoptionen Schützen und Anpassen getrennt voneinander diskutiert. Für die zukünftige Entwicklung wurden beide als bedeutsam empfunden. Bei der anderen Gruppe ( technische Infrastruktur und Verkehrsflächen ) war im Diskussionsprozess keine klare Trennung zwischen den Handlungsoptionen Schutz und Anpassung auszumachen, sodass in diesem Fall ebenfalls beide Handlungsoptionen für den Tideelberaum als zukunftsweisend erachtet wurden. Anpassungsmaßnahmen zum Klimawandel im Tideelberaum des Handlungsfeldes Freiräume, Naturräume und Landwirtschaftsflächen (Foto: Lisa Kunert, HCU) 19

20 Ergebnisse und Fazit der 1. Workshop-Phase Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen in der 1. Workshop-Phase waren eine Übersicht über potenziell durch den Klimawandel gefährdete Flächen, eine Matrix mit Anpassungsmaßnahmen für das jeweilige Handlungsfeld sowie eine Karte mit den verorteten Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel im Tideelberaum. Im Rahmen der Gruppenarbeit wurden unterschiedliche Strategien diskutiert. Im Handlungsfeld Wohnen wurde die Umsiedlung von Gemeinden und Kommunen in den gefährdeten Gebieten und die Revitalisierung des Zentralen-Orte-Konzeptes erörtert. Im Handlungsfeld Frei-, Natur- und Landwirtschaftsräume wurde die Verlagerung der landwirtschaftlich genutzten Flächen in höher gelegene Gebiete sowie die Anwendung alternativer Anbaumethoden diskutiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiteten heraus, dass im Unterelberaum vier unterschiedliche Flächenkategorien/Referenzräume unterschieden werden können, für die es unterschiedliche Anpassungsstrategien und Schutzmaßnahmen gibt: Referenzraum 1: Ländlicher Raum mit konzentrierter städtischer Besiedlung im Marschgebiet Im Zuge stärker werdender Sturmfluten und des ansteigenden Meeresspiegels sind besonders all diejenigen Siedlungsräume gefährdet, die weniger als 3m über dem Meeresspiegel liegen (z.b. Kehdingen und Altes Land sowie Kremper Marsch, Elmshorn und Pinneberg). Dabei geht die Gefahr in erster Linie von der Elbe aus, aber auch Vorfluter sind überflutungsanfällig. Insbesondere nördlich der Elbe gelegene Städte sowie kleinere Orte sind durch Überflutungen und Überschwemmungen stark gefährdet. Landwirtschaftlich genutzte Flächen in diesen Bereichen sind nicht nur durch den steigenden Meeresspiegel und eine Zunahme von Sturmflutereignissen, sondern durch zunehmender Versalzung der Böden betroffen. Mögliche Strategien: Siedlungsräume in den gefährdeten Gebieten konsequent schützen, beispielsweise durch höhere Deiche, zusätzliche Deichlinien, etc.. Umsiedlung von Gemeinden und Kommunen in den gefährdeten Gebieten. Revitalisierung des Zentralen-Orte-Konzeptes : Konzentration der Bevölkerung in zentralen Orten wie Glückstadt und Stade, kleinere Orte und Gemeinden werden umgesiedelt oder aufgegeben. Entsprechend werden die zentralen Orte verstärkt geschützt, Siedlungsflächen der kleineren Orte und Gemeinden dienen in Zukunft als Überflutungs- und Retentionsflächen. Sturmfluten früh abfangen (z.b. durch Sperrwerke, Stärkung der Wattgebiete, etc.). Verlagerung der landwirtschaftlich genutzten Flächen in höher gelegene Gebiete. Anwendung alternativer Anbaumethoden. Nutzung von wasserresistenten Feldfrüchten/Produkten. 20

21 Referenzraum 2: Ländlicher Raum mit bedeutsamer Infrastruktur In diesem Gebiet sind kleinere Siedlungen durch immer höher auflaufende Sturmfluten und extreme Hochwasser gefährdet. Im Fokus steht in diesem Gebiet allerdings die technische Infrastruktur. Beispielsweise ist das Klärwerk verwundbar gegenüber Hochwasser, Sturmfluten und Starkregenereignissen. Das stillgelegte Kernkraftwerk, welches mittlerweile als Zwischenlager für leicht radioaktives Material dient (bis max. 2046), stellt eine Gefahr für Bewohner und die in unmittelbarer Nähe liegenden Naturschutzgebiete dar. Weiterhin bleibt festzuhalten, dass im Gebiet der Haseldorfer Marsch auch Verkehrswege von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein werden. Mögliche Strategien: Verlagerung des Klärwerkes in höher gelegenes Gebiet. Sturmfluten früh abfangen (z.b. durch Sperrwerke, Stärkung der Wattgebiete etc.). Schutzmaßnahmen (Eindeichung). Komplette Stilllegung des Kernkraftwerkes bzw. des Zwischenlagers in Stade. Besondere Schutzmaßnahmen zur Verhinderung des Austretens von radioaktivem Material im Falle von Extremereignissen. Vorhandene Verkehrswege werden im Zuge der Schutzmaßnahmen für die Siedlungsflächen ebenfalls geschützt. Verlagerung der Verkehrswege in höher gelegene Gebiete. Erhöhung der vorhandenen Straßen. Installation von Drainagen. Referenzraum 3: Urbaner Raum mit Entwicklungsgebiet In diesem Gebiet tragen die direkte Uferbebauung und der hohe Versiegelungsgrad dazu bei, dass einerseits Siedlungsflächen der Elbinseln, andererseits Lager- und Umschlagsflächen des er und Harburger Hafens durch immer höher auflaufende Sturmfluten und Hochwasser gefährdet sind. Ein Anstieg des Meeresspiegels bedroht in diesem Bereich sowohl Produktionsstandorte im Uferbereich der Tideelbe als auch überregionale Verkehrswege. Steigende Temperaturen führen dazu, dass die Lagerstätten im Hafengebiet verstärkt gekühlt werden müssen. Mögliche Strategien: Bestehende Flächen sind durch zusätzliche Hochwasserschutzmaßnahmen zu schützen. Verlagerung gefährdeter Flächennutzungen und überregionaler Verkehrswege in höher gelegene Gebiete. Ausbau der Kühlsysteme sowie verstärkter Sonnenschutz für Lagerstätten. Im gesamten Gebiet der Fokusräume 1 bis 3 besteht ein erhöhter Bedarf an Flachwasserzonen, um dem Prozess des Tidal Pumping 3 entgegenzuwirken. Diese Flächen müssten dort in Form von Retentionsflächen geschaffen werden, ohne beispielsweise Naturschutz- oder Wohngebiete zu gefährden. 3 Unter Tidal Pumping wird die unterschiedliche Asymetrie zwischen Flut- und Ebbstrom in tidebeeinflussten Gewässern verstanden. D.h. sobald während der Flutphase mehr Feststoffe, erodiert und transportiert werden, als während der Ebbephase, ist der Transport der Feststoffe insgesamt stromaufwärts gerichtet. Die Folge davon ist ein Anstieg der Bagermengen z.b. im er Hafen. 21

22 Referenzraum 4: Urbaner Raum/Kernstadt Dichte Bebauung und hohe Versiegelung kennzeichnen diesen Referenzraum und führen zu einem Wärmeinseleffekt 4. Hohe Temperaturen können dazu beitragen, dass gesundheitliche Einschränkungen bei bestimmten Bevölkerungsgruppen (z.b. ältere Menschen, Säuglinge, kranke Menschen, etc.) verstärkt auftreten. Der hohe Versiegelungsgrad eines dichtbebauten Kerngebiets kann bei extremen Niederschlagsereignissen durch unzureichenden Abfluss des Regenwassers Überschwemmungen hervorrufen. Mögliche Strategien: Im Innenstadtbereich Grün- und Frischluftschneisen zum Umland hin freihalten und erweitern, um Luftaustausch zu gewährleisten. Ausweisung von Grün- und Wasserflächen um Temperatur zu senken. Ausweisung von Dach- und Fassadenbegrünung. Neue Siedlungsstrukturen mit mehr Frei- und Zwischenräumen. Nutzung neuer Baustoffe zur Isolierung. Um- und Ausbau des Sielsystems. Bewusste Entsiegelung von Flächen, um eine stärkere Versickerung von Niederschlagwasser zu gewährleisten. Schaffung und Ausweisung von multifunktionalen Räumen, die im Falle von extremen Niederschlägen als Auffang- und Rückhaltebecken dienen. Schaffung und Ausweisung von oberirdischen Abflusssystemen, um die unterirdische Kanalisation zu entlasten. Als abschließendes Fazit der 1. Workshop-Phase wurde festgehalten, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Endergebnis die Anpassung als wichtigste Handlungsoption im Tideelberaum identifizierten und dazugehörige Maßnahmen in ihren Karten verorteten. Allerdings merkten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, dass auch zukünftig Schutzmaßnahmen bei der räumlichen Planung im Raum der Tideelbe nicht vernachlässigt werden dürften. Aus diesem Grund ist nach Auffassung einiger Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine klare Trennung zwischen Schutz- und Anpassungsmaßnahmen nur bedingt möglich. Somit waren viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auffassung, dass die zukünftigen Maßnahmen einen kombinierten Lösungsansatz aufgreifen sollten, der sowohl den Schutz- sowie den Anpassungsaspekt impliziert. 4 Als Wärmeinseleffekt bezeichnet man die übermäßige Erwärmung innerstädtischer Gebiete durch mangelnde Durchlüftung und hohe Wärmespeicherkapazität der großen Baumassen. 22

23 2. Workshop-Phase Begrüßung Philipp Schuster, Vor der 2. Workshop-Phase interpretierte das Team der die Ergebnisse der vier Kleingruppen der 1. Workshop-Phase in einem zusammenhängenden Planwerk, in dem alle vier Referanzräume berücksichtigt wurden. Ziel der zweiten Veranstaltung des Szenarioworkshops war die Formulierung allgemeiner Leitlinien und Empfehlungen zur Anpassung an den Klimawandel. Als Grundlage dienten die für die einzelnen Referenzräume entwickelten Maßnahmen (siehe S. 20). 23

24 Ergebnisse der 1. Workshop-Phase Uwe Schönherr, Im Rahmen des Vortrages wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der 2. Workshop- Phase die zuvor gewonnenen Ergebnisse aus der Gruppenarbeit der 1. Workshop-Phase präsentiert. Zum besseren Verständnis erhielten alle Beteiligten vor der Ergebnispräsentation einen kurzen Überblick über den Ablauf der 1. Workshop-Phase. Nach den Impulsreferaten über den Norddeutschen Klimaatlas sowie über Zukunftsszenarien wurden in der 1. Workshop-Phase zwei Worksession abgehalten. Während des 1. Blocks sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Szenarioworkshops Gefahren und Chancen im Tideelberaum identifizieren und die wichtigsten Aussagen festhalten. Im 2. Block wurde unter der Berücksichtigung drei Handlungsoptionen (Abwarten, Schützen, Anpassen) Maßnahmen entwickelt, die im Anschluss auf einer Karte verortet wurden. Die identifizierten Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel im Raum der Tideelbe aus der 1. Workshop-Phase wurden nach den einzelnen Gruppen zusammengefasst. Die Ergebnisse der Gruppe Wohnen sahen vor, dass große Orte/Siedlungsbereiche im gefährdeten Bereich der Tideelbe zusätzlich eingedeicht werden sollten. Außerdem sollte zukünftig im ländlichen Raum eine eingeschränkte Siedlungsentwicklung angestrebt werden, damit benötigte Überflutungsflächen nicht weiter besiedelt, sonder vielmehr geschaffen werden. Des Weiteren muss der technische Hochwasserschutz in dichtbebauten Siedlungsräumen an den Folgen des Klimawandels angepasst werden. Gleichzeitig sollten bei den zukünftigen Planungen der Erhalt sowie der Ausbau von Kaltluftschneisen in den Städten stärker berücksichtigt werden. Die Gruppe (Hafen)Wirtschafts- und Gewerbefläche kam zum Ergebnis, dass eine eingeschränkte (klimagerechte) Flächennutzung im Raum der Tideelbe durch eine vorausschauende Regionalplanung angepasst werden muss. Außerdem trägt eine Zusammenführung ökologischer und ökonomischer Interessen dazu bei, dass sich die Region besser ans Klima anpasst und zugleich die er Hafenwirtschaft zukünftig gestärkt wird. Ferner hielt die Gruppe fest, dass die Entwicklung von Flachwassergebieten, die Schaffung zusätzlicher Retentionsflächen/Entsiegelung und die Umsetzung klimaangepasster Bauweise für Lagerhallen im Bereich der Hafen)Wirtschafts- und Gewerbefläche im Raum der Tideelbe im Zeichen des Klimawandels stärker berücksichtigt werden sollte. Die Ergebnisse der Gruppe technische Infrastruktur und Verkehrsflächen zielten darauf ab, dass im sturmflutgefährdeten Bereich der Tideelbe u.a. ein zusätzlicher Schutz (Eindeichung) von Kläranlagen erfolgen sollte. Des Weiteren sollte das er Sielsystem an den Klimawandel und dessen Folgen (z.b. Zunahme von Starkregenereignissen) angepasst werden. Analog dazu müssen Verkehrsstraßen durch Maßnahmen (z. B. mobile Deiche, Rückbau, Hochlegen) geschützt und angepasst werden. Abschließend wies die Gruppe darauf hin, dass die Leitungsnetze im Zuge höherer Windgeschwindigkeiten baulich verstärkt (Schutz) oder unterirdisch verlegt (Anpassung) werden. Unter dem Aspekt der Klimaanpassung im Themenfeld Frei-, Natur- und Landwirtschaftsräume kam die Gruppe zum Ergebnis, dass im Rahmen immer höher auflaufender Sturmfluten in der Tideelbe zusätzliche Retentionsflächen entlang der Geestkante geschaffen werden sollten. Außerdem sollte die Umsetzung kleinteiliger Anpassungsmaßnahmen im Stadtgebiet (Entsieglung), aber auch die Entwicklung flexibler Überflutungsräume (Mehrfachnutzungen) bei der zukünftigen Flächen- und Siedlungsentwicklung im Untersuchungsgebiet stärker berück- 24

25 sichtigt werden. Als letzten Punkt wies die Gruppe darauf hin, dass das Aufzeigen neuer Anbaumethoden u. -sorten für die Landwirtschaft in der Zukunft stärker kommuniziert werden sollte. Ein weiterer Schwerpunkt des Referats war die Präsentation der identifizierten Gefahrenbereiche im Tideelberaum. Im Zeitraum zwischen der ersten und der zweiten Veranstaltung des Szenarioworkshops wurden die Gruppenergebnisse der 1. Workshop-Phase zusammengefasst. Bei der Auswertung der Ergebnisse der 1. Workshop-Phase wurde eine Karte des Tideelberaums erstellt, die zum einen potenzielle Gefahrenbereiche aufzeigt, zum anderen Schutzsowie Anpassungsmaßnahmen beinhaltet. Detailliert wurden im Untersuchungsraum vier Referenzräume betrachtet, die sich u.a. im ländlichen Raum mit konzentrierter städtischer Besiedlung (Referenzraum 1) und mit bedeutsamer Infrastruktur (Referenzraum 2) im Marschgebiet befinden. Weitere Gebiete waren der urbane Raum mit Entwicklungsgebiet (Referenzraum 3) und der urbane Raum der Kernstadt (Referenzraum 4). Durch die Betrachtung vier unterschiedlicher Referenzräume wird die große Bandbreite möglicher Klimafolgen und Anpassungsmaßnahmen verdeutlicht. 25

26 HCU Referenzraum 2 Referenzraum 1 Referenzraum 1 Referenz Referenzraum 1 26 km 20 40

27 HCU Gefährdete Räume im Bereich der Tideelbe Legende Gefährdeter Überflutungsbereich Gefährdeter Überhitzungsbereich Referenzraum 1: Ländlicher Raum mit konzentrierter städtischer Besiedlung im Marschgebiet Referenzraum 2: Ländlicher Raum mit wichtiger Infrastruktur Referenzraum 3: Urbaner Raum mit Entwicklungsgebiet Referenzraum 4: Urbaner Raum/Kernstadt Fluss neue Deichlinie urbane Siedlungsfläche Verkehrsfläche Landwirtschaftsfläche Anbaufläche für Obst Hafen- und Gewerbeflächen Gefährdete Räume im Klärwerk Bereich der Tideelbe Atomkraftwerk Fabrik Legende Überflutungsgefahr durch Vorfluter Gefährdeter Überflutungsbereich Gefahr durch Überhitzung Gefährdeter Überhitzungsbereich Referenzraum 4 Gefahr durch Sturmfluten Referenzraum 1 Ländlicher Raum mit konzentrierter städtischer Besiedlung im Marschgebiet Gefahr durch Starkregen Referenzraum 2 Referenzraum 2 Ländlicher Raum mit wichtiger Infrastruktur Referenzraum 3 Urbaner Raum mit Entwicklungsgebiet HCU Referenzraum 4 Urbaner Raum/Kernstadt HafenCity Universität Fluss neue Deichlinie enzraum 1 urbane Siedlungsfläche Verkehrsfläche Landwirtschaftsfläche Anbaufläche für Obst Referenzraum 3 Hafen- und Gewerbeflächen Klärwerk Atomkraftwerk Fabrik Überflutungsgefahr durch Vorfluter Gefahr durch Überhitzung Gefahr durch Sturmfluten Gefahr durch Starkregen N Kartengrundlage: DTK200 (Hrsg.: Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2004) Part-financed by the European Union (European Regional Development Fund) N Kartengrundlage: DTK200 (Hrsg.: Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2004) 27

28 Worksession Phase 2 Im Rahmen der Worksession in der 2. Workshop-Phase wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei gleichgroße Gruppen aufgeteilt. Ziel der Gruppenarbeit war es, auf der Grundlage der in der 1. Workshop-Phase identifizierten Referenzräume Leitlinien bzw. Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Zu diesem Im Anschluss daran erfolgte in den beiden Gruppen die Ausarbeitung von Leitlinien für den Tideelberaum. Die Diskussionsschwerpunkte für die Entwicklung der Handlungsempfehlungen waren dabei: Wie soll sich die Metropolregion bis zum Jahr 2071 entwickeln? Wie können die zuvor entwickelten Maßnahmen zu allgemeinen Leitlinien entwickelt werden? Danach wurden die innerhalb der beiden Gruppen formulierten Leitlinien einer klimagerechten Tideelberegion im Plenum vorgestellt. Nach den Präsentationen der Leitlinien erfolgte eine Priorisierung der Handlungsempfehlungen durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittels Bepunktung. Im Anschluss stellte Frau Schenk von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt den aktuellen Stand der er Strategie zur Anpassung an den Klimawandel vor. Den Abschluss der 2. Workshop-Phase bildete eine Befragung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Bewertung der einzelnen Workshop-Phasen und der Ergebisse. Vorstellung der Leitlinien (Foto: Lisa Kunert, HCU) Die er Strategie zur Anpassung an den Klimawandel Helga Schenk, Freie und Hansestadt, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Die bisherigen Maßnahmen zum Klimawandel in waren: der überbehördliche Informationsaustausch über den Klimawandel, die Einbindung an die Deutsche Anpassungsstrategie, 28

29 die Teilnahme am Forschungsprojekt KLIMZUG-Nord, die Erarbeitung eines Fachlichen Orientierungsrahmens zur Anpassung an den Klimawandel in durch das Umweltbundesamt. Vom Senat wurde eine ressortübergreifende Anpassungsstrategie mit einem Zeithorizont bis 2050 in Auftrag gegebenen. Die Strategie entsteht in einem längeren Prozess; eine erste Senatsdrucksache soll bis Ende 2010 vorliegen. Die Umsetzungsphase beginnt Die beteiligten Akteure kommen zunächst aus Behörden, Bezirken und öffentlichen Unternehmen. Als Grundlage für die Erarbeitung der Strategie dient das Gutachten des Umweltbundesamtes. Das Gutachten umfasst den aktuellen Stand der Klimafolgenforschung und stellt in zwei Szenarien dar, welche Auswirkungen in bis 2050 zu erwarten sind. Weitere Gutachten zu Einzelfragen sind notwendig. Für die zukünftige Anpassungsstrategie gilt es viele Fragen zu klären. So ist das Thema Fläche vor allem bei Hochwasserschutzmaßnahmen von Bedeutung. Soll die Stadt Flächen ankaufen, um diese für Schutzmaßnahmen in Form von Poldern, Retentions- und Überschwemmungsflächen zu nutzen? Eine weitere wichtige Frage ist, wie die Stadt der Zukunft sich für die zu erwartenden Hitzeperioden rüstet: wie müssen Gebäude beschaffen, und wie müssen sie ausgerichtet sein, um Frischluftzufuhr zu gewährleisten und Sonneneinstrahlung und Verschattung zu optimieren? Wo in der Stadt sind Grün- und Freiflächen zur sommerlichen Kühlung notwendig? Durch die Begrünung von Hausdächern und -wänden sowie den Einsatz erneuerbarer Energien können gleichzeitig klimapolitische Ziele erreicht werden. Schwimmende Wohnanlagen, amphibische Häuser und Gebäude mit flexiblen Schutzkonstruktionen sind Zukunftsvisionen für den Schutz vor Überschwemmungsgefahren. Die Strategie muss mit aktuellen Leitbildern (Räumliches Leitbild, Landschaftsprogramm, Sprung über die Elbe, Flächennutzungsplan, etc.) der Siedlungsentwicklung verknüpft werden. Grundsätzlich sollten zukünftige Planungsansätze in Absprache mit den angrenzenden Ländern und Kommunen getroffen werden. Ein wichtiges Handlungsfeld ist die technische Infrastruktur. Hier müssen grundlegende Versorgungskonzepte in Anbetracht des Klimawandels untersucht werden. Ist eine dezentralisierte Infrastruktur sinnvoll? Ist eine autarke Versorgung oder eine Versorgung im Verbund angebracht? Es gibt bereits konkrete Maßnahmen, wie z.b. das Projekt RISA (Regeninfrastrukturanpassung). Es beschäftigt sich unter anderem mit dem Leistungsvermögen der er Siele und mit dem Umgang des Niederschlagwassers bei Starkregenereignissen im Zusammenhang mit Überschwemmungsgefahren. Aber auch Verkehrswege sind durch Klimagefahren wie Überschwemmungen gefährdet. Hier müssen nicht nur Hafen- und Industriebetriebe geschützt, sondern auch eine Anbindung dieser an das Hinterland gewährleistet werden. Die zukünftige Anpassungsstrategie s soll Lösungen für all diese und weitere Handlungsfelder entwickeln. Parallel dazu ist ein Monitoring der tatsächlichen Entwicklung des regionalen Klimawandels nötig. 29

30 Ergebnisse und Fazit der 2. Workshop-Phase Zentrales Ergebnis der 2. Workshop-Phase sind die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausformulierten Leitlinien. Schaffung von Klimabewusstsein und adaptivem Verhalten einhergehend mit Bildung, Sensibilisierung und Bewusstseinswandel sowie die Einrichtung/ Verstärkung des Planungsverbandes der Metropolregion mit dem Ziel einer langfristigen Konsensplanung der Akteure der Metropolregion wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als sehr wichtig bewertet. Weitere wichtige von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer formulierte Leitlinien waren: Schaffung von multifunktionalen Räumen. Win-Win-Situation mit der Natur und die Unterstützung von natürlichen Potentialen. Verantwortungsbewusstsein und Verantwortlichkeiten schaffen. Definition und Sicherung von Vorsorgeflächen. Sichern der Finanzierung. Flexibel definierte Standards (keinen 100% Schutz an allen Orten). Dynamisierung der Wasserwirtschaft. Forschung voranbringen. Schutzkategorien in der Fachplanung verankern. Best-Practice-Lösungen sammeln und kommunizieren. 30

31 HCU Leitlinien mit anschließender Priorisierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Foto: Lisa Kunert, HCU) 31

32 Schlussfolgerungen Die Workshopergebnisse und die Befragung zeigten, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Anpassungs- aber auch Schutzmaßnahmen im Zuge des Klimawandels für die künftige Siedlungsentwicklung im Raum der Tideelbe als wichtig empfinden. Diese müssen frühzeitig und verständlich kommuniziert werden. Für eine erfolgreiche Umsetzung von Schutz- und Anpassungsmaßnahmen sind nach Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Schaffung von Klimabewusstsein und die Etablierung eines gemeinsamen Planungsverbandes in der Metropolreion geeignet. Somit sind in der Zukunft die kommunikativen und kommunalen Strukturen zu beachten. Für eine zukünftig klimagerechte Siedlungsentwicklung im Tideelberaum rücken daher drei Kernfragen in den Fokus: Was ist das Problem? Welche Maßnahmen sind im Rahmen der zukünftigen Planungen umsetzbar? Welche Akteure sind für die Umsetzung möglicher Maßnahmen verantwortlich? Klimaprognosen werden auch in Zukunft mit Unsicherheiten behaftet sein. Daher befürworten die beteiligten Akteure eine offensive Herangehensweise. Zukünftig sollte der Umgang mit Unischerheiten im Planungsprozess als selbstverständlich gesehen werden. Planungsrelevante Eingriffsregelungen und alternativen Anpassungsstrategien können dann dementsprechend zum Einsatz kommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer merkten zudem an, dass angesichts vieler grenzüberschreitender Planungen wie beispielsweise der Erhalt von Frischluftschneisen oder die Ausweisungen zusätzlicher Überflutungsräume entlang der Tideelbe, im Vorfeld zukünftiger Strategien oder Pläne ein verstärkter Austausch mit den Nachbargemeinden sowie eine Identifizierung von Zuständigkeiten erfolgen müssen. Die Szenarioworkshops haben schließlich gezeigt, dass dieses informelle Planungsinstrument gerade im Umgang mit Unsicherheiten im Zeichen des Klimawandels ein geeignetes Mittel ist, um Entscheidungsträger bei der Erarbeitung von adäquaten Anpassungsstrategien zu unterstützen. Das weitere Vorgehen beinhaltet die Aufarbeitung und die Auswertung der Ergebnisse aus dem Szenarioworkshop zur Siedlungs- und Flächenentwicklung im Raum der Tideelbe. Aus den formulierten Leitlinien der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen Handlungsempfehlungen entwickelt werden, die zu Beginn des Jahres 2011 auf einer Veranstaltung in Vertretern der Politik, der Verwaltung sowie der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Verbreitung der Ergebnisse ist Teil einer öffentlichen Diskussion, eines bottom-up Prozesses, der unserer Meinung nach notwendig ist, um innovative Anpassungsprozesse in der Metropolregion zu verankern. Ein fortlaufende Auseinandersetzung mit diesem Thema ist die Voraussetzung für die Akzeptanz durch diejenigen, die von Anpassungsmaßnahmen in Zukunft betroffen sein werden. 32

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