CEO Oswald Ortiz auf Axa Winterthur mit Spezialagenturen. schmackhaft zu machen, öffnet der grösste Schweizer

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1 Gelingt der Start in die neue Woche? Die Börsenvorschau ab 8.40 Uhr auf Täglich gratis am Montag, 21. Juli 2008N Die Internet-Telefonie kommt aufs Handy Telekom Eine Zürcher Firma bringt eine Art Skype für das Handy auf den Markt und setzt damit Swisscom und Co. unter Druck. Der Aufbau braucht aber Zeit. nr. 139 / Im Fokus Ab heute gilt: Wer bei Sunrise ein Abo löst, kann bis Ende Jahr jeden Monat so lange gratis auf dem Handy surfen, bis er zwei Gigabyte Daten heruntergeladen hat. Solche Angebote sind Wasser auf die Mühlen der Zürcher Firma Qporter: Sie lanciert mit Qtalk ein Produkt fürs Handy, das ähnlich funktioniert wie das Internet-Telefon Skype auf dem Computer. Wer es herunterlädt, telefoniert mit Personen, die es auch tun, fast gratis. Einzige Kostenpunkte: 5 Franken Monatsgebühr und etwas keystone/montage CASH Daily Die Provider liefern die Datenvolumen, Qtalk die Software. Benediktiner als Vorbild für Chefs Führung Klöster funktionieren stabiler. Eine Untersuchung der Mitbestimmung, interne Universität Zürich und externe Kontrolle sowie bringt es an den Tag: Benediktinerabteien die interne Nachfolge- sind regelung könnten ein Beispiel äusserst stabile Gebilde und gut für Krisen gerüstet. für Manager sein, zieht Studienleiter Emil Die institutionalisierte Inauen Bilanz. Seite 7 Datenvolumen. «Wir wollen in der Schweiz Kunden», sagt CEO Oswald Ortiz zu CASH daily. Auch in Österreich und Deutschland ist Qtalk lanciert. In den drei Ländern zusammen will Ortiz bis 2013 jeden Monat 25 Millionen Franken umsetzen. Ab 2009 beackert seine Firma, das an der New Yorker Börse kotiert ist, zudem die USA und Lateinamerika. Telekom-Experte Ralf Beyeler ist skeptisch: Skype zeige, dass Internet-Telefonie vor allem für lange Gespräche in andere Länder benützt werde, weniger für den Normalgebrauch. Zudem fehlten echte Flatrate-Tarife. Der Preis von Qtalk besticht trotzdem: 10 Minuten telefonieren braucht laut Ortiz ein Megabyte. Mit dem neuen Sunrise-Angebot liesse sich demnach Minuten über Qtalk telefonieren. Für 5 Franken pro Monat. Andreas Kohli CEO Oswald Ortiz auf Axa Winterthur mit Spezialagenturen Versicherung 25 Filialen sind geplant. Um den Kunden banknahe Produkte hat er bereits in Betrieb turen. 13 dieser Filialen schmackhaft zu machen, öffnet der grösste Schweizer genommen, weitere 12 sollen in den kommenden Versicherungskon- Monaten folgen. Sie sollen zern Axa Winterthur so beim Versicherer für genannte Spezialagen- Wachstum sorgen. Seite 2 Franz Humer Der Verwaltungsratspräsident des Basler Pharmariesen Roche liebäugelt mit der vollständigen Übernahme der US-Tochtergesellschaft Genentech. Seite 13 SMI (5 Tage) in Punkten bis Logitech in CHF bis BÖRSE MULTIMEDIA CASH-Video AS Finanzen Verlag SPI angeglichen AS Finanzen Verlag Halbjahreszahlen grosser SMI-Firmen prägen die Woche. Für eine nachhaltige Erholung reicht es nicht. Logitech präsentiert morgen Quartalszahlen. Diese dürften dem Titel vorübergehend Auftrieb geben (Seite 13). Hans Schweickardt, EOS c Der Chef der Stromfirma EOS und Interimspräsident bei Swissgrid erklärt im CASH-Video, wie viel die Strompreise steigen und wo ein neues AKW stehen soll. Ab 14 Uhr auf cash.ch. AZ 4800 Zofingen 3. Jahrgang Anzeige

2 Nr. 139, Montag, 21. Juli 2008 JETZT MAL EHRLICH «Kurswechsel zu diversifizierter Energiestrategie» Antoinette Hunziker-Ebneter ist CEO und Gründungspartnerin der Forma Futura Invest AG. Das Zeitalter billiger Energie, auf der zu einem grossen Teil unser Wohlstand beruht, ist endgültig vorbei. Der Preisanstieg pro Barrel Öl von 30 auf über 130 US-Dollar in bloss fünf Jahren macht die ökonomischen und gesellschaftlichen Risiken unseres Energiesystems mehr als deutlich. Der Klimawandel und die Endlichkeit fossiler Ressourcen erweisen sich als grösste strategische Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund wächst die Einsicht, dass ein Kurswechsel unabdingbar ist. Realistische Chancen werden einer 3-E-Strategie eingeräumt, die eine Erhöhung der Energieeffizienz, eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien und CO2-arme Elektrizität als Rückgrat des Energiesystems vorsieht. Das Potenzial ist riesig, wenn man bedenkt, dass die Schweiz inzwischen jährlich mehr als 15 Milliarden Franken für den Import fossiler Brennund Treibstoffe ausgibt. Hinzu kommt, dass knapp 90 Prozent unseres Energiebedarfs aus nicht-erneuerbaren Energien gedeckt wird, die aus dem Ausland stammen. Eine diversifizierte Energiestrategie, die eine Entkarbonisierung des Energiesystems als ehrgeiziges Jahrhundertziel definiert hat, braucht Innovationen und damit technischen und naturwissenschaftlichen Nachwuchs, der dementsprechend ausgebildet wird. Es braucht aber ebenso vordringlich ein gemeinsames Verständnis über den neuen Energiemix. Und das geht nicht ohne einen intensiven, offenen Dialog, in den sich alle Ebenen einbringen: Politiker, Konsumenten und Investoren ebenso wie Energieproduzenten und -versorger. SCHWEIZ Mit Spezialagenturen gegen die Banken Axa Winterthur Mit Spezialagenturen, die banknahe Produkte verkaufen, greift der Versicherer die Finanzinstitute an. Die ersten Filialen sind bereits in Betrieb. Der Versicherungskonzern Axa Winterthur ist neuerdings auch eine Bank. Die Zahl banknaher Produkte wird zurzeit aufgebaut. Damit diese auch Kunden finden, baut der Versicherer nun Spezialagenturen auf. Diese sollen die neuen Produkte vertreiben, für die klassischen Versicherungsprodukte sind die bereits bestehenden Agenturen zuständig. Der Versicherer will bis zu 25 Agenturen öffnen Axa Winterthur drückt bei den Spezialagenturen aufs Tempo. Bereits 13 Filialen wurden in den letzten Wochen eröffnet, vorwiegend in städtischem Gebiet. Die Standorte befinden sich keystone Hat es auf Sparer abgesehen: Der Versicherer Axa Winterthur unter anderem in Aarau, Baden, Basel, Bern, St. Gallen, Winterthur und Zürich. Pro Spezialagentur werden 10 Leute beschäftigt, wie Pressesprecher Olivier Michel erklärt. Es sind Angestellte, die vor allem Banken- Know-how mitbringen. Biosprit: Blackbox statt Förderung Treibstoffe Noch meldete sich kein Biosprit- Produzent für Mineralölsteuer-Befreiung an. Bundesrat Moritz Leuenberger jubelte im Blog, dass «wir als erstes Land weltweit ab 1. Juli ökologische Kriterien für eine Förderung von biogenen Treibstoffen einführen.» Doch die Realität sieht anders aus. Noch hat sich kein Biosprit-Produzent für eine Befreiung von der Mineralölsteuer angemeldet. Das bestätigt Andreas Spiegelberg von der Oberzolldirektion. Die Revision der Mineralölsteuer-Verordnung wurde am 1. Juli in Kraft gesetzt. Es fehlen aber noch die detaillierten Kriterien, welche die Biosprit-Produzenten einhalten müssen, wenn sie von dieser Steuer befreit werden wollen. «Das Ganze ist noch eine Blackbox», sagt Hans Peter Graf vom Verband Biofuels. Es sei für Produzenten zu risikoreich, derzeit Gesuche zu stellen. Die Anhörung zur Ökobilanz-Verordnung läuft noch bis Mitte August. Sie schreibt etwa vor, dass die Biosprit-Produktion die biologische Vielfalt nicht gefährden darf. Die Sozialbilanz prüft das Staatssekretariat Seco aufgrund einer Selbstdeklaration der Produzenten. Die Schweiz hat sich laut Seco gegen den Beimischzwang von Biosprit in Treibstoffen entschieden. Erst will man das Risiko genauer prüfen, ob Biosprit Nahrungsmittel verdrängt. IA Axa Winterthur will es nicht bei den 13 Filialen bewenden lassen. Der Versicherer will die Zahl in den nächsten Monaten auf 25 hochfahren. Zurzeit sucht er das Personal. Hintergrund der Offensive: Die Schweizer Tochter des französischen Axa- Konzerns will pro Jahr um 2 bis 3 Prozent wachsen und den Marktanteil von heute 21,4 Prozent auf 25 Prozent ausbauen. Das grösste Wachstum ortet der Versicherer dabei im Bereich Vorsorge und Sparen. Dank neuen Sparprodukten will Axa Winterthur in diesem Bereich jährlich zweistellig zulegen. «Wir leisten damit einen Beitrag zu den Zielen, die das Mutterhaus vorgegeben hat», sagt Michel. Diese sehen vor, dass Axa bis 2012 den Umsatz verdoppelt und den Gewinn verdreifacht. In der Schweiz kam Axa Winterthur zuletzt auf ein Prämienvolumen von 10 Milliarden Franken. Rüdi Steiner UBS: Es geht um 250 Kunden Steueraffäre Die Bank soll die Daten selbst anbieten. Ein rasches Ende ist nicht in Sicht. Der Nebel in der UBS- Steueraffäre in den USA lichtet sich. Die amerikanischen Behörden haben 250 Kunden der Schweizer Grossbank im Visier. Laut «NZZ am Sonntag» soll die Bank die Daten selbst geliefert haben, um möglichst rasch reinen Tisch machen zu können. Die UBS selbst will zu den nun aufgetauchten Fakten nicht Stellung beziehen, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt. Klar ist: Die Bank will eine langwierige Gerichtsschlacht verhindern, um den Imageschaden nicht noch grösser werden zu lassen. Das empfiehlt ihr auch der ehemalige Schweizer Botschafter und heutige Berater Thomas Borer. Trotzdem zeichnet sich ein Ende noch nicht ab. Nicht zuletzt um die Busse wird es ein Feilschen absetzen. Das glaubt zumindest der Anlagespezialist Erwin Brunner von Brunner Invest. «Das geht noch Jahre, bis wir das wissen», erklärt er im Börsen-Talk von «Cash.ch». Und sie wird auch teuer werden. «Die Parkbussen in den USA könnten recht hoch werden», glaubt er. Experten schätzen die mögliche Busshöhe auf 500 Millionen Dollar. EN Der Börsen-Talk auf

3 Nr. 139, Montag, 21. Juli CASH RADAR :30 Canberra, Australien Teurere Produktion In Australien steigen die Produzentenpreise weiter an. Aktuell liegt das Jahresplus bei 5,3 Prozent. Bereits im Vormonat verzeichneten die Statistiker eine Zunahme von 4,8 Prozent. 09:15 Neuchâtel, Schweiz Preisauftrieb beschleunigt Die Schweizer Produzentenund Importpreise haben im Juni noch stärkeren Auftrieb erhalten. Nach zuvor 3,9 Prozent haben sie nun auf Jahresbasis um rund 4,5 Prozent zugelegt. 12:00 Frankfurt, Deutschland Verlangsamung wird kommen Die Deutsche Bundesbank gibt ihren Monatsbericht für Juli heraus. Sie sieht die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr weiterhin um mehr als zwei Prozent wachsen. Erst 2009 ist mit einer deutlichen Verlangsamung zu rechnen. letzten Freitag Die Handelsbilanz der Euro-Zone weist ein Defizit in Höhe von 4,6 Milliarden Euro auf. +++ Das Geldmengenwachstum in radar Neuseelands Wirtschaft schrumpft, die Zahl der Einwanderer sinkt Nur wenige gute Wirtschaftsnachrichten kommen derzeit vom anderen Ende der Erde. Die Wirtschaft Neuseelands ist in der Krise. Von Januar bis März schrumpfte sie um 0,3 Prozent. Auch für das gesamte erste Halbjahr 2008 schliesst das Finanzministerium eine Rezession nicht aus. Von der Zentralbank kommen ähnliche Signale. Die Märkte bereiten sich bereits auf eine Zinssenkung vor. Mit 8,25 Prozent ist der Leitzins trotz einer Inflationsrate von aktuell 4 Prozent noch recht hoch. Und die Landeswährung ist derzeit ähnlich schwach wie der US-Dollar. Leichte Gewinne gegenüber dem Greenback zu Jahresbeginn gab der Neuseeländische Dollar inzwischen wieder ab. Als Einwanderungsnation verfolgt Neuseeland gleichzeitig sogar monatlich, wie Gross- britannien hat sich überraschend beschleunigt. Auf Jahressicht ist die Geldmenge um 11,5 Prozent gewachsen. sich die Wirtschaftslage auf die Migration auswirkt. Die Juni- Daten stehen heute zur Veröffentlichung an. Der Saldo hatte sich zuletzt für die zwölf Monate bis Mai nur leicht auf 4900 Personen verbessert. Im Tief lag er im Februar bei 4600 Personen. Im langjährigen Durchschnitt nahm das Land dagegen netto jährlich Personen auf. Neuseeland gleicht mit der Einwanderung insbesondere Einwohnerverluste an Australien aus. Gegenüber dem Nachbarn lag das Jahresminus aktuell bei Personen. Bei einem Überschuss von 7300 und 4300 Personen kamen demgegenüber die meisten Einwanderer aus Grossbritannien und Indien. Attraktiv bleibt das Land ebenso für Zuwanderer von den Philippinen, aus Fiji, Südafrika und China :30 Chicago, USA Weitere Stabilisierung Die US-Wirtschaft stabilisiert sich. Der National Activity Index der Chicago Fed ist zwar für Juni weiter im negativen Bereich. Allerdings hat er sich wie schon im Mai verbessert. 16:00 Washington, USA Frühindikatoren bestätigen Trend Auch die Mai-Werte der US- Frühindikatoren sorgten zuletzt für leichten Optimismus. Die vom Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelten Zahlen legten leicht um 0,1 Prozent zu. Die Juni-Daten dämpfen die positivere Stimmung wieder. Der Index sinkt um 0,1 Prozent. +++ Die Erzeugerpreise in Deutschland sind auf Monatsbasis um 0,9 Prozent gestiegen. +++ Die Grosshandeslsumsätze in Kanada steigen um 1,6 Prozent. Der Frühindikator wurde mit 0 Prozent gemeldet. +++ Die mexikanische Zentralbank hat den Leitzins erneut angehoben, von 7,75 auf 8 Prozent. Im August wird die nächste Erhöhung folgen. Anzeige

4 Nr. 139, Montag, 21. Juli 2008 NEWS SCHWEIZ PK verlieren 55 Milliarden c Genf Die Schweizer Pensionskassen haben im ersten Halbjahr 2008 rund 55 Milliarden Franken verloren. Die repräsentativen Pictet- Pensionskassenindizes haben je nach Anlagestrategie Verluste zwischen 5 und 14 Prozent verbucht. Dies geht aus einem Artikel der «Sonntagszeitung» hervor. Pöstler verdienen mehr c Bern Zahlreiche Briefträger der Schweizer Post sollen bis in fünf Jahren einen höheren Mindestlohn erhalten. Statt wie bisher Franken sollen sie künftig Franken pro Jahr verdienen, wie die Zeitung «Sonntag» berichtet. Sunrise einig mit Openaxs c zürich Sunrise geht laut «NZZ am Sonntag» eine Partnerschaft mit Openaxs ein. Die Telekomfirma erhalte so Zugang zu potenziellen Kunden. Openaxs ist ein Verbund von sieben Schweizer Stromversorgern, die ein schnelles Glasfasernetz planen (siehe CASH daily vom 10. Juli 2008). AGENTUREN: AWP, BLOOMBERG, REUTERS Impressum Die Wirtschaftstageszeitung der Schweiz Erscheint Montag bis Freitag als Livepaper unter und als Zeitung. Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Wirtschaftsmedien: Christoph Bauer (Leitung) Redaktionsleitung: Rüdi Steiner (Chefredaktor) Werbemarkt: Patrick Baumberger (Leitung) Verlagsservice: Manuela Schranz (Leitung) CASH.ch, Business Development, Finanzprodukte: André Michel (Leitung) Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@ringier.ch Ringier AG, CASH Gruppe, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Buchungen CASH daily: Denise Mayer, , denise.mayer@ringier.ch Kundendienst CASH daily: CASH.ch: Tel. Redaktion: Vertrieb Verteilte Auflage: Exemplare Abo: 1 Jahr im Briefkasten, Fr. 52. inklusive aller Sonderhefte (nur in der Schweiz, inkl. 2.4% MWSt) Druck: Ringier Print AG (Adligenswil) Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i.s. von Art. 322 StGB: Addictive Productions AG, Betty Bossi Verlag AG, Bolero Zeitschriftenverlag AG, ER Publishing SA, Freeflow AG, Good News Productions AG, GRUNDY Schweiz AG, Investhaus AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R Media SA, Mediamat AG, media swiss ag, Previon AG, Presse TV AG, Radio Z AG, Rincovision AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, SMI Schule für Medienintegration AG, Teleclub AG, Zana Media AG, Ringier France SA, Ringier Publishing GmbH, Juno Kunstverlag GmbH, Ringier (Nederland) B.V., Ringier CR a.s., Ringier Kiadó Kft., Europress Kft., Euromedia Bt., Népszabadság Zrt., Ringier Slovakia a.s., FMU Free Media Ukraine Ltd., Ringier Pacific Ltd., Ringier Print (HK) Ltd., Beijing Ringier International Advertising Co. Ltd. Copyright: Ringier AG Die Wiedergabe von Artikeln, Bildern, Beiträgen, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit Genehmigung der Redaktion erlaubt. Für unverlangte Zusendungen und Manuskripte lehnen Redaktion und Verlag jede Haftung ab. SCHWEIZ Der Bürokratie wird der Kampf angesagt KMU Das Gewerbe klagt über «Kontrollitis», das Seco hält mit einer Umfrage dagegen. Einig sind sie sich nur über etwas: dass Handlungsbedarf besteht. Steigende Bürokratie darüber lamentieren Unternehmer fast pausenlos. Sie klagen über administrative Belastung, etwa durch Kontrollen, die Zeit und Personal binden. «Zwar gibt es Verbesserungen, aber gleichzeitig werden immer neue Vorschriften erlassen. Von einer Entlastung kann nicht die Rede sein, im Gegenteil», sagt Edi Engelberger, Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbandes. Nur: Bislang fehlten systematische Erhebungen. Deshalb wurden im November KMU im Auftrag des Seco befragt. Die ersten Ergebnisse zeigen: In den vergangenen fünf Jahren ist jedes Unternehmen im c «UBS das Ende des Systems Schweiz?» radio-utopie.de c «Die UBS hat dem steigenden Druck der amerikanischen Regierung nachgegeben und angekündigt, die Schweizer Bankkonten aller ihrer amerikanischen Kunden zu schliessen.» timesonline.co.uk keystone Notwendiges Übel: Staatliche Kontrollen in Betrieben. Durchschnitt 1,9-mal kontrolliert worden, ein knappes Drittel wurde allerdings gar nicht kontrolliert. Die meisten Prüfungen wurden in Steuerfragen durchgeführt, gefolgt von Arbeitsbedingungen. 13 Prozent der befragten Unternehmen beanstanden Doppelspurigkeiten, 25 Prozent Forma- DIE SICHT VON AUSSEN c «Die Aufgabe des amerikanischen Private- Banking-Sektors sollte sich nicht stark auf das UBS-Geschäft auswirken, obwohl die Bank als Folge der Untersuchung betreffend Steuerhinterziehung wahrscheinlich eine deftige Busse bezahlen muss [ ]» uk.reuters.com c «[Luqman] Arnold besuchte seinen früheren Arbeitgeber, wo er den Portier und die Angestellten in der Kantine immer noch kennt, um seine Vorschläge zu diskutieren, die unter anderem die Aufmischung der Geschäftsleitung und die Abtrennung des Investment-Banking-Geschäfts einschliessen. Ein UBS-Sprecher sagte, die Bank und Arnold stünden in regelmässigem Kontakt.» iht.com c «Das blickdichte System der fürstlichen Stiftungen in Liechtenstein? Teufelszeug! Das helvetische Bankgeheimnis? Schmarotzertum! Doch wer Worte und Taten vergleicht, erkennt leicht: Die Erregung ist nur gespielt.» handelsblatt.com lismus und 15 Prozent den Kontrollzeitpunkt. «Diese doch eigentlich guten Ergebnisse belegen, dass es keine «grassierende Kontrollitis» gibt», sagt Peter Gautschi, stellvertretender Leiter des Ressorts KMU-Politik beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). «Aber die Umfrage hat auch deutlich gemacht, dass Handlungsbedarf besteht», kommentiert er eine in der «Volkswirtschaft» publizierte Analyse. Insbesondere wegen der folgenden Ergebnisse: c Ein Viertel der KMU finden die Kontrollen seien zu formalistisch. c Nur die Hälfte kann in den Kontrollen einen Nutzen erkennen. c Ein Drittel hat zumindest einen Kritikpunkt geäussert. c Knapp ein Drittel bezeichnet die Kontrollen als eher oder gar sehr schädlich. In einer zweiten Runde werden nun 400 Betriebe als Grundlage für weitere Arbeiten vertieft befragt. Alexandra Stark Online-Umfrage zum Thema auf cash.ch «Für die UBS ist der Steuerskandal ein weiteres Imagedesaster. [...] Sie stehen jetzt auch öffentlich in den USA am Pranger.» ftd.de c «Inzwischen spielt [Ex-Diplomat Thomas] Borer wieder in der ersten Liga als Verwaltungsratsmitglied von Renova. Hinter dem unscheinbaren Namen verbirgt sich eine Holding des russischen Oligarchen Viktor Wekselberg. Mit anderen Worten: Borer ist jetzt Emissär eines der einflussreichsten Industriellen in Europa.» sueddeutsche.de c «Damit die Luftkurorte Davos und Co. nicht wegen Feinstaub schliessen müssen, packt man das Problem in der Schweiz von vielen Seiten an.» Deutsche Welle

5 Nr. 139, Montag, 21. Juli Genf: Die letzte Letzte Stunde Stunde für für Doha-Runde die Doha-Runde schlägt WTO Ab heute ringen in Genf rund 40 WTO-Staaten um eine Liberalisierung des Welthandels. Das Krisentreffen gilt als letzte Chance für einen Durchbruch. Seit sieben Jahren dümpelt die Doha- Runde vor sich hin. Im Jahr 2001 beschlossen VertreterdergrossenHandelsnationeninderHauptstadt von Katar, den Welthandel weiter zu liberalisieren.dochwegenderunterschiedlichen InteressenderIndustrie-undEntwicklungsländerscheiterten bisher alle Verhandlungen wurden die Gespräche abgebrochen. BLOOMBERG Hafen in Tokio: Der weltweite Handel stagniert. Im Schlussquartal 2007 legte er nur um 0,2 Prozent zu. Politiker und Experten sind äusserst skeptisch Heute beginnt nun in Genf ein Krisentreffen, um die Welthandelsrunde zu retten. «Die Stunde der Wahrheit für die Runde ist gekommen»,sagtedergeneraldirektorderwelthandelsor- ganisation (WTO), Pascal Lamy. Minister, Diplomaten und Experten aus etwa40wto-staatensollen in wenigen Tagen die zähen Verhandlungen wieder flottmachen. Sollten die Gespräche scheitern, gebe es frühestens 2010 eine neue Einigungschance, warnt EU- Handelskommissar Peter Mandelson. Grund sind die Präsidentschaftswahlen der USA in diesem Jahr, die Parlamentswahlen in Indien im Frühjahr 2009 und der Wechsel der EU-Kommission im Herbst Doch trotz des hohen Drucks herrschtbeidenverhandlungspartnern Skepsis, dass ein Durchbruch ge- Continental übt sich in Diplomatie Nach drastischer Kritik am Übernahmeangebot des kleineren Rivalen Schaeffler gibt sich Continental kooperativ: DerCEOManfredWennemer sagte, er lehne einen Einstieg der Familienfirma nicht grundsätzlich ab. «Wir sollten gemeinsam eine vernünftige Lösung finden», sagte er. Noch in dieser Woche sollen die Gespräche aufgenommen werden. Contis Hauptkunden Volkswagen und Porsche unterstützen grundsätzlich ein Zusammengehen der beiden Autozulieferer. Er sehedieentwicklung«insgesamt positiv», sagte VW-Chef Martin Winterkorn. Am Mittwoch will Französische Banken im Visier INTERNATIONAL lingt. Die EU-Handelsminister sehen die Einigungschancen bei 50: 50. Ein freierer Handel würde die Wirtschaft beflügeln Dabeisind Ökonomen darin einig, dass eine umfassende Handelsliberalisierung wie ein gigantisches Wachstumsprogramm wirkt. Umso sorgenvoller werden Bremsspuren beim Welthandel registriert. Laut einer niederländischen Studie stieg derglobaleaustauschvon WarenundDienstleistungen im Schlussquartal 2007 nur um 0,2 Prozent. Als Ursache gelten der hohe Ölpreis und der Protektionismus vieler Schwellenländer bei Agrarprodukten. Jan Beck Automobil Im Übernahmekampf um den Dax-Konzern gibt es Signale für eine friedliche Einigung. Conti und Schaeffler wollen diese Woche ihre Gespräche wieder aufnehmen. der Conti-Verwaltungsrat zum Übernahmeangebot Stellung beziehen. Schaeffler hatte vergangene Woche überraschenderklärt,sich36prozent an Conti gesichert zu haben. HB Kreditkrise Die Finanzaufsicht ermittelt gegen Société Générale und Co. Die Behörde prüft, ob die Geldhäuser während der US-Hypothekenkrise richtig informiert haben. Die französische Börsenaufsicht AMF richtete die Wirtschafts- geht es vor allem um Prostellen, dass die AMF Agricole und Natixis, beformiert haben. Dabei Sollte es sich heraus- soll Untersuchungen gegen zeitung «Les Echos». Die dukte, die durch die Subprime-Krise schwerwiegende Verstösse mehrere Banken des Landes eingeleitet haben. Betroffen seien mehrere Behörde prüfe, wie vollständig und zuverlässig die Geldhäuser über Risiken in Verruf ge- raten sind. Bisher hat sich die Finanzaufsicht noch aufdeckt, könnte es zu Gerichtsverfahren gegen die Banken und die grosse Banken wie Société im Zusammenhang nicht offiziell dazu geäus- Verantwortlichen komraten Générale, Crédit mitderus-kreditkriseinsertmen. HB NEWS EUROPA Santander will abspecken MADRID Die spanische Grossbank Santander führt offenbar Gespräche über einen Verkauf ihrer Versicherungssparte. Das Institut sei an Versicherungsunternehmen wiedie deutsche Allianz, die französische Axa, die britische Aviva und die italienische Generali herangetreten, berichteten spanische Zeitungen. iphone iphone ist vergriffen MÜNCHEN Der Hersteller des iphone-handys, Apple, hat die Nachfrage in Europa offensichtlich falsch eingeschätzt. «Wir haben den Ansturm auf das iphone 3G völlig unterschätzt», sagte ein Apple- Manager dem Magazin «Focus». Die europäischen Läger seien leer. Siemens spart in Prag FRANKFURT Der Münchener Technologie-Konzern Siemens wird laut Insidern bei der Sanierung seiner Bahnsparte auf die Schliessung deutscher Werke verzichten. Nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» plant der Siemens-Chef Peter Löscher stattdessen, sich vom Bahntechnik- Werk in Prag zu trennen. Kapitalerhöhung scheitert LONDON Nur etwa 10 Prozent der Aktionäre der britischen Hypothekenbank HBOS beteiligen sich laut Zeitungsberichten an der geplanten Kapitalerhöhung von bis zu 4 Milliarden Pfund. Diesel-Flaute trifft Bosch FRANKFURT Der deutsche Autozulieferer Robert Bosch lässt wegen der schwachen Nachfrage nach Dieselkomponenten tageweise die Produktion stillstehen. Betroffen seien die Werke Stuttgart-Feuerbach, Homburg/Saar Bamberg und Bursa in der Türkei, sagte ein Bosch-Sprecher. Sony-Ericsson mit Verlust STOCKHOLM DerHandyhersteller hat im zweiten Quartal einen operativen Verlust in Höhe von 2 Millionen Euro verbucht. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Gewinn gerechnet. Sony Ericsson reagiert mit Kostensenkungen Stellen sollen wegfallen. Grosses Handelsdefizit in EU BRÜSSEL Vor allem wegen des hohen Ölpreises haben die Importe in der Euro-Zone im Mai doppelt so stark zugelegt wie die Exporte. Dadurch fiel das Handelsdefizit überraschend hoch aus. Insgesamt übertrafen die Importe die Exporte um 4,6 Milliarden Euro, wie diestatistikbehörde Eurostat mitteilte. AGENTUREN: AWP, BLOOMBERG, REUTERS

6 6 Nr. 139, Montag, 21. Juli NEWS INTERNATIONAL Ford rüstet um NEW YORK Der Autobauer Ford will offenbar seine europäischen Modelle auch in den USA produzieren. Dafür sei geplant, einige US- Werke umzustellen, berichtete das «Wall Street Journal». Ein Vorteil der US-Produktion wäre, dass der Preis der kleineren Autos im US- Markt nicht von dem teuren Euro in die Höhe getrieben würde. Citigroup warnt WASHINGTON Die Häuserpreise in den USA und Grossbritannien könnten nach Einschätzung der Citigroup noch zwei weitere Jahre lang fallen. Er erwarte, dass es solange dauern werde, bis sich die Märkte stabilisierten, sagte der Bankchef Win Bischoff dem Sender BBC. Hedge Funds verlieren NEW YORK Die weltweiten Zuflüsse in Hedge Funds haben im zweiten Quartal um 79 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres gelegen. Damit wurden die niedrigsten Zuflüsse innerhalb der vergangenen zweieinhalb Jahre verzeichnet, wie Zahlen des Datendienstleisters Hedge Fund Research zeigen. Schlumberger gewinnt NEW YORK Der Ölfeld-Dienstleister Schlumberger hat von der verstärkten Suche nach neuen Ölund Erdgasquellen profitiert. Für das zweite Quartal gab der Konzern einen Gewinn von 1,42 Milliarden Dollar nach 1,26 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum bekannt. Generika-Firma Teva wächst NEW YORK Der weltgrösste Generika-Hersteller, Teva aus Israel, will den US-Rivalen Barr für 7,46 Milliarden Dollar übernehmen und damit seinen Führungsanspruch in der Branche unterstreichen. Toyota forciert Hybrid-Autos TOKIO Der japanische Autohersteller Toyota will laut einem Medienbericht ab 2009 jährlich Stück eines neuen Hybridautomodells bauen. Das Fahrzeugsolleunter demnamender Luxusmarke Lexus vom Band laufen, berichtete die Wirtschaftszeitung «Nikkei». Simbabwes «Schein-Riese» HARAREDie mit einer Rekordinflation kämpfende simbabwische Regierung führt den 100-Milliarden-Dollar-Schein ein. Vor wenigen Tagen hatte die Inflation in dem südafrikanischen Land nach offiziellen Angaben 2,2 Millionen Prozent erreicht. AGENTUREN: AWP, BLOOMBERG, REUTERS INTERNATIONAL Der neue Chef spaltet die Ebay-Gemeinde Internet John Donahoe hat dem weltgrössten Online-Auktionshaus einen radikalen Kurswechsel verordnet. Und verärgert damit viele Verkäufer. Vor rund 100 Tagen kam Ebay in männliche Hände. John Donahoe löste Ende März die langjährige Firmenchefin Meg Whitman ab. Der 47-Jährige trat in grosse Fussstapfen. Whitman hatteausdemkleinenonline-flohmarktimmerhin dasgrösste Internet-Auktionshaus der Welt geformt. Jahrelang galt sie als Vorzeigemanagerin. Zuletzt hatte Whitman allerdings die Zügel schleifen lassen. Das Geschäft verlor an Schwung. Donahoe krempelte das Gebührensystem um Donahoe, ein entscheidungsfreudiger Stanford- Absolvent, verordnete EbaysofortradikaleReformen. Er polierte die verstaubte Homepage auf und reformierte das Gebührensystem, um mehr Käufer auf die Ebay-Seiten zu locken. Nun hat er alle Hände voll damit zu BLOOMBERG tun, die erhitzten Gemüter zu besänftigen. «Der lebt doch in einer ganz anderen Welt», wüten gewerbliche Verkäufer. Die Inder und Afrikaner lassen Deal platzen Der neue Ebay-CEO John Donahoe arbeitet 75 Stunden pro Woche. Vor der Arbeit geht er fast täglich ins Fitness-Studio. Telekommunikation Die Mobilfunkfirmen Reliance und MTN beenden ihre Gespräche. Der grösste afrikanische TelefonkonstreitbeidenReliance-Eifenbar auch ein FamilienzernMTNbleibtvorerstallein. Nach eineinhalb Monatenbrachendersüdafrikanische gentümern. Bei einer Fusion wäre einer der zehn grössten Konzern und Telekomkonzerne der dasindischemobilfunkunternehmenreliancecommunicationsihrefusionsverhandlungenab, wie sie am Wochenende mitteilten. Sie verwiesen auf juristische Welt entstanden. Allein MTN hat Töchter in 21 Ländern Afrikas und ist damit der grösste AnbieteraufdemKontinent.Die Südafrikaner werden sich und wettbe- laut Analysten nun nach werbsrechtliche Probleme. anderen Partnern in In- Grund ist aber ofdien umschauen. HB so genannten Powerseller müssen jetzt meist deutlich höhere Gebühren an die Firma zahlen. DastutvielenProfi-Händlernweh,dieüberEbayihren meist kargen Lebensunterhaltverdienen.Frustriert sind sie auch über das neue Bewertungssystem. Die Verkäufer dürfen Kunden nicht mehr schlechte Noten verpassen, wenn sie ihre Ware nichtbezahlen.mitdiesen ReformenerwarbsichDonahoeunterPowersellern denzweifelhaftenruf, ein eiskalter Manager und harterhundzusein.dagegenbeschreibenihnmitarbeiter als umgänglich und kontaktfreudig. Nicht nur Ebay-Händler tadeln Donahoe. Auch diefinanzmärktestraften ihn vergangene Woche ab, als er die neuesten Quartalszahlen vorlegte. Zwar steigerte Ebay Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal um rund 20 Prozent. Das Geschäft mit den Marktplätzen verlor aber weiter an Schwung, die Zahl der aktiven Nutzer stagniert. Der 47-jährige Manager hasst Stillstand Donahoe gibt sich dennoch optimistisch: «Wir haben einige mutige SchrittebeimEbay-Marktplatz gemacht, um das langfristigewachstumanzukurbeln», sagt er. Doch insgeheimdürfteersichärgern. Der Manager hasst Stillstand.BevorerimJahr 2005 zu Ebay ging, hatte er bei der Unternehmensberatung Bain & Company eine steile Karriere hingelegt. Innerhalb von nur 20 Jahren schaffte er es auf den Chefsessel der Firma. Till Hoppe Die chinesischen Banken holen auf Finanzmarkt Die führenden Geldhäuser verringern die Zahl der faulen Kredite. D iekreditstrukturder chinesischen Banken verbessert sich. Im Schnitt seien nur noch 6,3 Prozent der Kredite faul, berichtetediechinesische Finanzaufsicht gestern. Dieführenden GeschäftsbankendesLandeshätten Ende Juni insgesamt 1,18 BillionenYuan(25,9Milliarden Franken) an faulen Krediten gehabt. Ende Märzseienesnoch1,94Billionen Yuan oder 6,3 Pro- zentgewesen.diefinanz- aufsicht begründete den positiven Trend damit, dass die Banken ihre Risikokontrolle verbessert hätten. Grund dürfte aber auchsein,dassdiezentralbank in den vergangenen Monaten mehrfach die Leitzinsen erhöht hatte. Die Regierung fürchtet eine Überhitzung der Wirtschaft und steigende Inflation. HB

7 KARRIERE Manager können von den Mönchen lernen Studie Ein Wissenschaftler der Uni Zürich vergleicht Führung und Kontrolle in börsenkotierten Unternehmen mit jenen in Benediktinerabteien. Das Debakel der Grossbanken, exzessive Managergehälter bei immer mehr Unternehmen und die zunehmende Vertuschung von Fehlern zeigen, dass die Corporate Governance in vielen Firmen versagt. Der Ökonom Emil Inauen hat Organisationen gesucht, deren Führung und Kontrolle sich bewährt haben und stiess auf Benediktinerklöster. Was auffällt: Die untersuchten 133 Abteien sind durchschnittlich 500 Jahre alt. Welche Firma hat schon so lang überlebt? Der wissenschaftliche Mitarbeiter von Professor Bruno Frey an der Uni Zürich glaubt, dass die institutionalisierte Mitbestimmung, interne und externe Kontrolle der Führung sowie die interne Nachfolgeregelung durchaus ein Beispiel für Manager sein könnten (siehe Kasten). keystone Benediktinermönche in der Klosterkirche Einsiedeln (SZ). Entwicklungshilfe für Studierende Äbte wie alle Individuen neigen zwar dazu, «unkontrollierte Ermessensspielräume zu akkumulieren». Die Klöster haben aber gierige Äbte überlebt dank den Governance- Regeln. Mönche sind mehr als eine reine Arbeitsgemeinschaft Auf wesentliche Unterschiede zwischen Abteien und Firmen weist Abt Peter von Sury vom Kloster Mariastein SO hin: «Profit ist nicht unser Ziel. Die Mönche arbeiten ohne eigenen Lohn, auch über das AHV-Alter hinaus. Sie bilden keine Arbeits-, sondern eine Lebensgemeinschaft. Und alle teilen die gleichen Werte». Das sieht auch Inauen so. «Wir vergleichen nicht Klöster und Unternehmen als Ganzes, sondern deren Governance» und die ist ein Lehrstück für die Manager. Ruedi Arnold ETH Das Karrierezentrum an der ETH Zürich erweitert sein Angebot: Ein Buch hilft den Studenten, gegen Ende des Studiums eine Stelle mit Entwicklungsmöglichkeiten zu finden. Besonders gut haben es künftige Maschinenbau- und Verfahrenstechnik-Ingenieure und Physiker. Um eine Stelle mit dem Entwicklungspotenzial zu finden, das einem ETH-Studierenden entspricht, dürfen sie sich auf das Academic and Career governance im benediktinerkloster c Führung: Jedem Benediktinerabteil steht ein Abt mit sehr grossen Befugnissen vor. Er bestimmt seinen Stellvertreter (Prior) und besetzt die anderen Ämter, etwa jenes des Verwalters. c Mitbestimmung: Die Vollversammlung der Mönche, das Kapitel, wählt den Abt, entscheidet über die Aufnahme der Novizen und Mönche sowie über wichtige Fragen, beispielsweise die Finanzen. Advisory Program (ACAP) der ETH Zürich verlassen. Dieses bietet ihnen viele Veranstaltungen und Beratungsleistungen an. Die anderen Departemente kommen später dazu. Jetzt hat das ACAP ein Buch veröffentlicht, das für ETH-Studenten gratis Das Consilium ist ein kleines Gremium mit Prior, Verwalter und anderen Mönchen, das den Abt berät. c Externe Kontrolle: Ein Abt und ein Mönch eines anderen Klosters kommen alle fünf Jahre zur Visitation. Sie schicken den Mönchen zuerst schriftlich Fragen und führen dann mit jedem einzeln ein Gespräch. Sie prüfen die Finanzen und die Geschäftsführung des Klosters. und für andere in geringer Zahl erhältlich ist (www. acap.ethz.ch). Auf die Analyse Wer bin ich, was kann ich, was will ich? folgt ein Kapitel über die Branchen, Tätigkeitsfelder, Einstiegspositionen und -saläre. Jedes ist mit Checklisten, Fragebögen und Beispielen aus der Praxis früherer Studierender angereichert. Bei der Fokussierung gehts um potenzielle Arbeitgeber und die Stellensuche. Zum Schluss folgt ein ausführlicher Ratgeber für die Bewerbung. Hervorragend. RA Top Five BUSiness-BÜcher 1. ( ) Vorbeben 2007 platzte die grösste Finanzblase der Geschichte. War das schon das Beben selbst oder nur ein Vorläufer? Wolfgang Münchau erklärt die Hintergründe und Ursachen der Krise. In den ersten Monaten nach Erscheinen des Buchs haben sich die Finanzmärkte wie prognostiziert entwickelt. Wolfgang Münchau, Hanser 2008, 234 Seiten, Franken. 2. (1.) Gut aufgestellt König Fussball regiert die Welt, also auch die Wirtschaft, meint Reinhard K. Sprenger. Was der bei Weitem beliebteste Ballsport Managern zu bieten hat, beschreibt der Unternehmensberater in seiner gewohnt eloquenten Art. Reinhard K. Sprenger, Campus 2008, 222 Seiten, Franken. 3. (2.) Für immer aufgeräumt Jürgen Kurz schüttet ein wahres Füllhorn an Tipps über lernwillige Chaoten aus. Er beherrscht die Kunst der Verführung: Ganz harmlos animiert er dazu, die Schreibfläche des Bürotisches aufzuräumen. Jürgen Kurz, Gabal 2007, 159 Seiten, Franken. 4. ( ) Die Super-Klasse Demokratie heisst, das Volk hat die Macht? Irrtum! Etwa 6000 Privilegierte sagen den restlichen sechs Milliarden Menschen, wos langgeht. David Rothkopf gewährt den Blick hinter die Kulissen der Macht. David Rothkopf, Riemann 2008, 542 Seiten, Franken. 5. ( ) Humanomics Irrationale Börsenausschläge, unvernünftiger Konsum Ökonomen kratzen sich oft ratlos am Kopf. Oder auch am Bauch, denn dort werden viele Wirtschaftsfragen letztlich entschieden. Anhand neuster Forschungsergebnisse und vieler Beispiele zeichnet Uwe Jean Heuser den Weg nach, den die Ökonomie in ihrer Annäherung an den Menschen zurückgelegt hat. Uwe Jean Heuser, Campus 2008, 276 Seiten, Franken. Quelle: Die Bestenliste beruht auf drei Kriterien. 1. Anzahl der Downloads bei getabstract 2. Buchbewertung bei getabstract 3. Verkaufsrang bei Amazon.de Anzeige

8 Nr. 139, Montag, 21. Juli 2008 LINKS & RECHTS DILBERT K O L L E R&K E L L E R Ein Freundespaar erzählt sich einen Witz Koller: Hast den schon gehört? Keller: Nein, aber ich bin ein höflicher Mensch, ich lache über alle deine Witze. Du musst mir nur sagen, wenn du fertig bist. Koller: Also. Da sagt der eine zum andern... Nein halt, ich muss anders anfangen. Also. (Räuspert sich.) Weisst du, wie ich am eigenen Leib erfahren habe, dass UBS-Aktien jetzt ein echtes Risikopapier sind? Keller: Jetzt sind sie eben kein Risikopapier mehr, weil es ja praktisch nichts mehr zu verlieren gibt. Koller: Nein, du musst sagen, dass du es nicht weisst, sonst kann ich den Witz nicht weitererzählen. Keller: Also gut. Nein, ich weiss es nicht. Warum? Koller: Ich habe letzte Woche arglos für ein paar zehntausend Franken UBS-Aktien gekauft und jetzt habe ich ein Verfahren wegen Missachtung der börsenrechtlichen Meldepflicht am Hals. (Schaut erwartungsfroh zu Keller auf.) Keller: Fertig? Koller: Ja, fertig. Keller (nachdem er sich von seinen Lachkrampf erholt hat): Jetzt musst du mir nur noch verraten, warum ich eben gelacht habe? Koller (gelangweilt): Dir erzähl ich nie mehr einen Witz. Also gut, ich klär dich auf: Für eine Meldepflicht muss du mindestens 3 Prozent einer Firma besitzen. Wenn ich also mit ein paar Zehntausend... Keller: Ich habs schon begriffen. Doch, doch, wenn ich es mir recht überlege, ist der Witz eigentlich schon recht lustig. Ich erkläre hiermit mein Lachen von vorhin im Nachhinein als spontan. Zufrieden? Sind wir wieder Freunde? Koller: Gut, ich gebe dir noch eine letzte Chance... Keller: Noch einen Witz? Aber bitte, bitte nicht schon wieder einen aus der Bankenbranche! Koller: Nein, der Witz spielt im Lande der Headhunter. Keller: Ja das ist gut, da sind wir auf der sicheren Seite: Headhunter jagen nach Köpfen, da werden sie sicher nicht bei den Banken suchen. Koller: Ha, ha. Wer erzählt hier die Witze? Ich oder du? Keller: Also gut, schiess los. Koller: Bei den Headhunter gibt es jetzt einen neuen Nef- Standard bei der Rekrutierung von Führungskräften: Früher lud man den Kandidaten samt Ehefrau zum Essen ein, um so zu sehen, ob der Haussegen schiefhängt. Heute lädt man die Ehefrau allein zum Candle- Light-Dinner mit anschliessendem Frühstück ein. Nur so erfährt man, ob der Kandidat auch unter Stress besonnen reagiert.

9 NADINE Ach du dickes Ei My Society Angeblich soll der Name «Blue Balls» ja mit gestauten männlichen Geschlechtsteilen zu tun haben. Doch heute, Jahre später nach der Namensgebung (nach nur einer Flasche Wein, wie man behauptet), ist der schlüpfrige Name wohl etwas in Vergessenheit geraten. Oder wurde er gar verdrängt? Die meisten der geladenen Promis taten am Eröffnungsabend des Luzerner «Blue Balls Festivals» am Freitag jedenfalls ganz ahnungslos. Red-Bull- Schweiz-Chef Daniel Kallay konnte sich bei der Aufklärung ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen. Seine Partnerin jedoch, Moderatorin Mascha Santschi, fand den Ursprung des Festivalnamens eher befremdlich. Jedenfalls für einen ur-katholischen Kanton wie Luzern. Auch Economiesuisse-Direktor Pascal Gentinetta ahnte nichts von der Bedeutung. Nur Patrick Hauser konnte hierbei mitreden. Der Mitinhaber des Hotels Schweizerhof ist schliesslich mit einer Amerikanerin verheiratet. Und auch Kevin Westenberg war sichtlich «amused» über die «blauen Eier». Der Londoner Fotograf war mit seiner Ausstellung auf der Dachterrasse des KKL der Star des Abends. Natürlich neben den beiden Soul-Diven Beverley Knight und Erykah Badu. Sehr sehr sexy, die beiden. Und sehr sehr schmerzhaft, sollten ein paar der männlichen Festivalbesucher in sexueller Hinsicht tatsächlich nicht genügend ausgelastet gewesen sein. NADINE BAUER IST GESELLSCHAFTSREPORTERIN BEI CASH DAILY. BILDER: OLIVER OETTLI Pascal Gentinetta, Direktor von Economiesuisse, mit seiner Lebensgefährtin Eliane Hess. Die beiden Hotelier-Brüder Mike (links) und Patrick Hauser (rechts), Inhaber des Schweizerhofs in Luzern. Nr. 139, Montag, 21. Juli 2008 LEUTE Hannes Britschgi, stellvertretender Chefredaktor «Sonntagsblick», Starfotograf Kevin Westenberg, Blue-Balls- Direktor Urs Leierer und Reto Stöckli, COO bei Swatch (v.l.n.r.). Daniel Kallay, Chef von Red Bull Schweiz, mit seiner Freundin Mascha Santschi. Sven Zehnder, Marketing Director bei Nike, mit seiner Frau, Model Jadranka Zehnder-Simic. KÖPFE Wechselfälle Nationale: Ernst Koller kommt von IBM Die Schweizerische National- Versicherungs-Gesellschaft hat Ernst Koller (Bild) auf den 1. September in den Verwaltungsrat berufen. Gleichzeitig wird Koller auch Leiter des Bereichs Operations. Dieser wurde bisher ad interim von Wolfgang Gemünd geführt, der sich nun wieder auf die Geschäftseinheit «Nischen 1» konzentrieren wird. Koller wechselt von IBM, wo er fast dreissig Jahre in diversen Funktionen tätig war, zur Nationalen. In den letzten Jahren war er General Manager Global Services in Stuttgart und zuletzt bei IBM Schweiz Managing Director für Projekte in einem grossen Versicherungsunternehmen. Publicitas: Lago für Mühlemann Séverine Lago wird neue Leiterin Market Development bei Publicitas. Lago, die seit neun Jahren bei Publicitas arbeitet, wird Nachfolgerin von Beat Mühlemann. Der ehemalige Migros-Werbeleiter hatte die Publicitas Ende Mai verlassen. Was macht der Ziegenbauer, wenn ein Schneider ins Dorf zieht, der Ziegenmilch mag? Dem Bäcker, mit dem er bisher Hand in Hand gearbeitet hat, den Preis erhöhen, was den Bäcker auch zu Erhöhungen nötigte, die der Bauer mit weiteren Aufschlägen parierte? Was der KOPF DES TAGES Booz & Company holt Haddock nach Zürich Nach Jahren als Leiter der Industrials Practice von Booz & Company im Grossraum China wechselt Ronald Haddock, 43, ins Zürcher Büro der Strategieberatung. Der Amerikaner Haddock trat 1994 als Berater bei Booz & Company in New York ein. Die letzten zehn Jahre war er in Schanghai, Mumbai und Seoul tätig. Haddock ist Absolvent der Harvard Business School. Bauer in diesem Fall zu tun hat, das erklärt der Wegelin-Banker Konrad Hummler deutschen Lesern im «Euro am Sonntag». Der Bauer spart, sieht sich nach einem Ziegenbock um, irgendwann gibt es mehr Milch von mehr Ziegen und lauter zufriedene Gesichter. Creditreform: Raoul Egeli wird Präsident Raoul Egeli (Bild) wird als Nachfolger seines Vaters Willy Egeli, 65, Präsident des Schweizerischen Verbands Creditreform. Willy Egeli bleibt Präsident von Creditreform International, dem Netzwerk für Wirtschaftsinformationen und Inkasso. Raoul Egeli, 40, ist Buchautor und Präsident des Ostschweizer Treuhänderverbands. MELDEN SIE UNS IHRE WECHSELFÄLLE PER MAIL AN: «Künftig sind jene Firmen im Vorteil, die Frauen gezielt unterstützen und ihnen ein Umfeld bieten, dass Arbeit und Familie vereinbaren lässt.» Anne Mulcahy, Xerox-Chefin * Quelle: NZZ am sonntag

10 10 Nr. 139, Montag, 21. Juli KOLUMNE: MOBIL DIGITAL An der Zeit gescheitert IT-Redaktor Peter Wolf schreibt hier wöchentlich über seine mobilen Erfahrungen. Täglich gibts ihn unter Ich schätze mal, dass über 50 Prozent der Gadgets nicht korrekt verwendet werden oder zumindest nicht im vollen Umfang ihrer Möglichkeiten. Die wenigsten Benutzer kommen mit der Funktionsvielfalt zurecht. Soeben habe ich ein System von Nikeplus zum Testen bekommen (ein Bewegungssensor für den Schuh und ein Armband mit Empfänger für die Daten vom Schuh). Und ich habs bis jetzt nicht geschafft, die Uhr in dem Teil auf die richtige Zeit zu stellen. Eine komplette Bankrotterklärung für mich als Sohn eines Uhrmachermeisters, der als Teenager bei jedem Wechsel von Sommer- zur Winterzeit oder zurück im Geschäft seiner Eltern war und den Kunden ihre Digitaluhren umgestellt hat. Ich habs bei Hunderten von Uhren geschafft, sie einzustellen, ohne je in eine Bedienungsanleitung geschaut zu haben (welche die Besitzer sowieso kaum je dabei hatten). Und jetzt das! (Nein, die Nike-Bedienungsanleitung konnte mir auch nicht weiterhelfen.) Natürlich könnte ich jetzt irgendwo im Internet eine Anleitung zum Einstellen zusammengooglen (oder -yahooen). Aber ich will nicht. Das Produkt soll gefälligst selbsterklärend sein! Kein Wunder, wenden sich so viele Leute Produkten zu, von denen sie das Gefühl haben, sie seien einfach zu bedienen. Das iphone kann zwar längst nicht alles, was ein Business Smartphone können muss, dafür aber scheitert man nicht schon an den Basiseinstellungen wie Uhrzeit und Datum. Meine Nike-Test-Uhr geht jetzt halt immer noch drei Stunden vor und ordnet mich der Generation Doppelnull zu. Das waren die Leute, bei deren Videorecorder die Zeitanzeige permanent als 00:00 blinkte, weil sie an der Zeiteinstellung gescheitert waren. Live-Shopping: Wem die Zeit davonläuft E-Commerce Das neuste Einkaufsphänomen im Web generiert Umsätze, indem die Kunden zeitlich unter Druck gesetzt werden. Diese scheinen es zu lieben. Heute ist es ein Lexmark-Tintenstrahldrucker zum halben Preis. Gestern war es ein «Mediacenter» für 180 statt 240 Euro. Am Tag zuvor ein Tomtom-Navigationsgerät für 100 statt 200 Euro. Was morgen kommt, wissen wir nicht. Das wissen nur die Strategen bei guut.de, einer der grossen deutschsprachigen Live-Shopping- Websites, die ihre Kunden täglich mit einem neuen Billigangebot überraschen, das genau 24 Stunden gültig bleibt oder eben, bis es ausverkauft ist, was oft vorkommt. Die Kundschaft soll, wie auf guut.de freimütig zugegeben wird, mit dem Motto «jetzt oder nie» unter Entscheidungsdruck gesetzt werden. zvg Screenshot Die Idee für «Live- Shopping» kommt aus den USA, wo das Prinzip «One- Deal-a-Day» genannt wird. Die grösste, und wie die Fans behaupten, immer noch die beste Site dieser Art, betreibt der Pionier woot.com, wo schon seit vier Jahren «ein Ding pro Tag» angeboten wird. Woot hat das Live- Shopping-Modell perfektioniert und gehört inzwischen zu den 500 populärsten Sites der Welt. Die Fröhlicher Filmer Camcorder Der Sony CX12 knipst beim Filmen lächelnde Personen. Mit den Fingern werden Menüs am LCD-Bildschirm angetippt. Filmen ist nicht zwingend ein aufwändiges Hobby. Mit kleinen Camcordern, wie dem 1499 Franken teuren Sony HDR-CX12E, lassen sich berufliche und familiäre Anlässe einfach in Bild und Ton festhalten. Gefilmt wird in hoher Auflösung mit 1920 mal 1280 Pixeln für HDTV- Bildschirme. Die CX12 speichert Videos auf So- ny-memory-stick-duo- Karten und ist mit 12- fach-zoom, Blitz, Akku und 6,8-Zentimeter-Bildschirm ausgestattet. Die Gesichtserkennung knipst während Videoaufnahmen automatisch Fotos, sobald jemand lächelt. MZ Vekauft pro Tag ein Produkt: Live- Shopping-Site guut.de täglichen Angebote werden mit witzigen Texten beworben, und eine riesige Community von Kunden platziert täglich Tausende von Kommentaren und Erfahrungsberichten. Ein Indikator für die Willigkeit der Kunden, ihr Geld in diesem Umfeld auszugeben, ist Woots «Bag- O -Crap», was höflich übersetzt «Sack voller Plunder» heisst. Was drin ist, weiss niemand, und trotzdem dauert es jeweils nur Minu- Neue Produkte Mehr Infos auf Weitere Infos unter Modeerscheinung Notebook Dell Studio heisst eine neue Linie, die sich durch Design profiliert. Die neuen Dell-Studio-Multimedia-Notebooks zeichnen sich durch innere und äussere Werte aus. Das Innere bietet eine bis zu 320 Gigabyte grosse Festplatte, eine 2-Megapixel-Webcam, eine beleuchtete Tastatur, einen Fingerabdruckscanner und ein optionales Blu-Ray- Laufwerk. Aussen stehen Das graue Dell Studio mit roter Zierleiste. ten, bis Tausende dieser Säcke verkauft sind. Für den Rest des Tages kann man auf der Website die Klagen jener Anwender lesen, denen der Deal entgangen ist. Selbstverständlich gibt es inzwischen unzählige Nachahmer so viele, dass es in den USA bereits Websites gibt, die auf «Deal-a-Day»-Sites verweisen und diese auch bewerten zum Beispiel probargainhunter.com und squidoo.com. Im deutschsprachigen Raum haben kürzlich zwei ganz Grosse bekannt gegeben, dass sie das Geschäftsmodell interessant finden. GMX und T-Online wollen Live-Shopping fest in ihr Portal integrieren. Felix Walker acht Farben für das Gehäuse zur Wahl. Mit 15-Zoll-Bildschirm ist das «Studio» ab 569 Franken und mit 17-Zoll- Monitor ab 961 Franken erhältlich. Top ausgestattet kann das 17-Zoll-Modell gegen 3000 Franken kosten. MZ Weitere Infos unter ZVG

11 Montag, 21. Juli 2008 SMI EUROSTOXX50 EURO / CHF ROHÖL (USD) GOLD / KG (CHF) Stand Stand Stand Stand Stand by , Die Dividendenrendite allein sagt zu wenig Aktien Eine hohe Dividendenrendite ist nicht gleich einer Kaufempfehlung doch unter Berücksichtigung weiterer Indikatoren eine gute Strategie im Seitwärtsmarkt. Ein nachhaltiger Aufwärtstrend an den Aktienmärkten ist nicht in Sicht. Die Kursbewegungen sind weiterhin volatil. Das Risiko hoher Kursverluste nimmt allerdings langsam ab. Die Analysten der Citigroup raten daher dazu, jetzt auf Titel mit einer hohen Dividendenrendite zu setzen. Tatsächlich kann eine Dividendenstrategie das Aktienportfolio in Bärenmärkten vor zu heftigen Verlusten schützen. In Schwächephasen kann der Anteil der Dividendenrendite an der Gesamtperformance bis zu 90 Prozent betragen. Die Ausschüttungen leisten daher in volatilen Marktphasen einen wichtigen Performancebeitrag. Wer allerdings glaubt, nun einfach diejenigen Aktien mit den höchsten Dividendenrenditen ins Actelion hat das Newspulver verschossen Bilanz Die Biopharma-Gesellschaft sorgte in den vergangenen Wochen für viele Schlagzeilen. Mit dem Semesterergebnis steht nun eine erste Bilanz an. An der Aktie geht das vorbei. Europas grösste Biotechfirma wird morgen Bilanz ziehen. Die vergangene Woche bekannt gegebene Exklusivpartnerschaft für das Schlafmittel Almorexant mit Glaxo Smith Kline sollte dabei noch keinen Einfluss auf die Halbjahreszahlen 2008 von Actelion haben. Die Bloomberg-Konsensschätzung von Actelion- Analysten kündigt für das Zweitquartal viel mehr Finanzbranche LIegt vorn DIE höchsten dividendenrenditen in Europa Fondsname Branche Dividendenrendite Renditeseit Jahres- (in %) beginn (in %) Fortis Finanzen 12,6 46 Intesa Sanpaolo Finanzen 10,9 35 Enel Versorger 8,8 32 Credit Agricole Finanzen 8,5 37 Deutsche Bank Finanzen 8,3 37 Aegon Finanzen 8,0 37 ING Groep Finanzen 7,5 23 Deutsche Telekom Telekom 7,3 31 Unicredit Finanzen 7,0 33 Renault Automobil 6,9 44 Quelle: Bloomberg Portfolio legen zu müssen, macht es sich zu leicht. «Eine hohe Dividendenrendite kann auch ein negatives Signal sein», sagt Thomas Härter, Chefstratege bei Swisscanto, «das ist derzeit beispielsweise bei einigen Finanztiteln der Fall». Da die Dividendenrendite das Ergebnis der Division von Dividende und Aktienkurs ist, steigt diese an, wenn die einen Rückgang beim Reingewinn an. Dieser soll um 21 Prozent auf 77 Millionen Franken sinken. Beim Umsatz rechnet die Analystengemeinde dagegen mit einem leichten Anstieg von 3 Prozent auf 345 Millionen Franken. Grund für den tieferen Reingewinn sind höhere Forschungs- und Entwicklungskosten und der starke Schweizer Franken. Dieser reduziert den Aktie an Wert verliert. Besonders hohe Dividendenrenditen weisen daher Bankaktien auf (siehe Tabelle). Nicht selten heben Unternehmen auch ihre Ausschüttungen an, um die Investoren in schwachen Marktphasen zu halten. «Anleger müssen daher darauf achten, wie gut die Dividende gesichert ist, beispielsweise durch Wert der Dollar-Verkäufe auf dem US-Markt, die 2007 für einen Ertragsbeitrag von rund 47 Prozent sorgten. Hauptumsatztreiber bleibt der Blutdrucksenker Tracleer. Analysten erwarten kurzfristig nur einen geringen Einfluss der auf den Markt getretenen Mitbewerber Encycive/ Pfizer (mit Thelin) und Gilead (mit Letairis) auf Tracleer. Actelion dürfte Analyse des zukünftigen Cashflows», empfiehlt Marktexperte Härter. Es ist zudem ratsam, sein Augenmerk auf das Gewinnwachstum zu richten. Da die Börsen vor allem von einer Konjunkturschwäche bedroht werden, ist es sinnvoll, solche Titel zu wählen, deren Wachstum von den Konjunkturzyklen relativ unabhängig ist. Die Dividende sollte nicht isoliert betrachtet werden Die Dividendenrendite isoliert zu betrachten, ist sicher falsch. Sind aber gleichzeitig die Bilanz solide, die Dividende ausreichend gedeckt und die Gewinnentwicklung positiv, kann der Blick auf die Dividendenrendite vor allem in Seitwärtsmärkten einen Renditevorsprung bringen. Anne-Barbara Luft Thomas Härter auf daher das Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich bestätigen. Da nicht mit weiteren grossen News gerechnet wird, dürfte der Einfluss der Semesterzahlen auf die Aktie gering sein. Mit 52 Franken liegen die Papiere nun auf dem Niveau von Anfang Jahr. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 57 Franken. URO GF ist kein Kauf mehr c Zürich Sal. Oppenheim stuft Georg Fischer von «Buy» auf «Neutral» zurück. Nach der Publikation der Zahlen zum ersten Halbjahr 2008 wurden auch die Gewinnschätzungen für das Unternehmen deutlich zurückgenommen. Den fairen Wert senken die Analysten von 600 auf 420 Franken. Ölpreis fällt unter 129 Dollar c New York Der Ölpreis hat zu Wochenschluss erneut nachgegeben. Der Preis für einen Barrel der Sorte Light Sweet Crude fiel auf Dollar. Neben geopolitischen Gründen war die Nachfragesituation massgebend für den Rückgang. AGENTUREN: AWP, BLOOMBERG, REUTERS DIE BESTEN ANLAGEFONDS Fondsname NEWS HEUTE: Aktien Europa Rendite 1 Jahr (in %) Rendite 3 Jahre (in %) Raiffeisen Fd Capital Protection Mat ,7 BZ Infra Aktienfonds 14,6 Fidelity Fd European Aggressive Fund 19,2 25,7 Warburg-Classic-Fonds 20,4 2,0 Mellon Global Funds Pan European Eq PF 20,6 20,1 ABN Amro Europe Opportunities Fund 21,4 21,6 CS EF Prime 50 Europe 21,9 16,0 BGF European Growth Fund 23,2 24,9 UBS Equity Fund European Growth 23,3 5,8 ø aller 264 Fonds 31,6 6,8 QUELLE: cash.ch/fonds, Angaben auf Basis von CHF WIE BITTE? Was sind «defensive Aktien»? Zur Gruppe der defensiven Aktien zählen Titel von Unternehmen, welche die Grundbedürfnisse wie Lebensmittel oder Energieversorgung abdecken. Diese Titel weisen in der Regel eine geringe Volatilität auf, da sie weniger auf konjunkturelle Veränderungen reagieren als so genannt zyklische Werte. Denn die Nachfrage nach den Gütern aus defensiven Sektoren bleibt auch in schwachen Wirtschaftsphasen nahezu konstant. Zudem fallen defensive Aktien durch hohe Dividendenrenditen auf.

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13 Nr. 139, Montag, 21. Juli Kurssprung bei Logitech möglich Aktie Gute Aussichten auch fürs schwächste Quartal. Aktie mit kurzfristigem Potenzial. Morgen gibt Logitech die Ergebnisse für das erste Quartal 2008/09 bekannt. Für das traditionell schwächste Quartal, das rund 10 Prozent des jährlichen Betriebsgewinns ausmacht, erwarten Analysten gute Zahlen. Konsensschätzungen zufolge wird der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 498 Millionen Dollar steigen. Im gleichen Umfang auf 28 Millionen soll der Betriebsgewinn zulegen. Positivere Zahlen sollten angesichts der Bedeutung des Quartals nicht überbewertet werden. Die Angst der Anleger vor einem Konsumrückgang in den USA hat die Logitech-Aktie in den letzten Wochen um 20 Prozent einbrechen lassen. Bei einem Kurs von rund 28 Franken darf nun kurzfristig mit einem Aufwärtspotenzial von 10 bis 20 Prozent gerechnet werden. Gemäss Landsbank Kepler haben die Baisse- Positionen bei Logitech nämlich ein hohes Niveau erreicht. URO INSIDER «Übernimmt Roche Genentech vollständig? Und: Übernahmespekulationen um Bâloise und Helvetia» c Seit dem späten Freitagnachmittag kursiert hierzulande das Gerücht, dass Roche die Publikumsaktionäre der US-Biotechnologietochter Genentech aufkaufen will. Gemäss aus den USA stammenden Spekulationen sollen die Publikumsaktionäre mit 100 Dollar je Aktie in bar abgegolten werden. Schon in der Vergangenheit machten immer mal wieder solche Gerüchte die Runde. Experten zeigen sich allerdings skeptisch, was den angeblichen Ausbau der aktuell 58 Prozent umfassenden Beteiligungsquote durch Roche anbetrifft. Die weitestgehende Selbstständigkeit von Genentech habe sich in der Vergangenheit als Erfolgsrezept erwiesen. Darin und in der Möglichkeit, die Mitarbeiter am Unternehmen direkt zu beteiligen, liege das Geheimnis für die hohe Innovationskraft der US- Tochter. Im Falle einer vollständigen Übernahme und einer Integration in den Mutterkonzern würde Roche den Verlust dieser Innovationskraft riskieren. Dennoch notierten am späten Freitag sowohl die Papiere von Roche als auch jene von Genentech höher. c Im Zeichen von Übernahmespekulationen stand hierzulande zuletzt auch Geld der Versicherungssektor. Am Freitag erfreuten sich insbesondere die Namenaktien von Bâloise und Helvetia einer regen Nachfrage. Gerüchten zufolge will ein grosser ausländischer Versicherungskonzern auf dem Schweizer Markt Fuss fassen. Branchenkenner schliessen nicht aus, dass der Markteintritt über einen gezielten Zukauf erfolgt. Auch wenn die beiden als Übernahmekandidaten gehandelten Unternehmen in der Vergangenheit immer wieder ihren Willen zur Selbstständigkeit kundtaten das inzwischen tiefe Bewertungsniveau macht sie zu attraktiven Zielen. Anzeige

14 14 Nr. 139, Montag, 21. Juli GELD Fonds-Profis setzen auf die Devise «Cash is King» Strategie Verluste verhindern ist jetzt ihre oberste Priorität. Aktienfonds-Manager sagen deshalb: Nur Bares ist Wahres. Wir halten knapp 30 Prozent an Cash», sagt Caspar Benz. Der Manager des Schroders European Small and Mid Cap Value Fund will nichts anbrennen lassen. Die meisten Manager von Aktienfonds setzen wie er momentan auf Cash. Laut der neuen Juli- Umfrage von Merrill Lynch halten die Hälfte von ihnen überdurchschnittlich hohe Cash- Bestände. Im Mai war es noch ein Drittel der Manager. Grund dafür ist die weiter getrübte Sicht auf die Konjunktur: 96 Prozent der befragten Asset- Reuters Das liebe Geld: Im Koffer ist es sicherer als an der Börse. Manager gehen davon aus, dass die europäische Wirtschaft sich über die nächsten zwölf Monate abschwächen wird. «In den USA gibt es zudem auf jeden Fall eine Rezession», ist Benz überzeugt. Das würde auch eine zweite Abwärtsrunde an den Börsen bedeuten. Deshalb sei es noch zu früh, Cash abzubauen. «Jetzt muss man ein bisschen zurücklehnen und warten», rät der erfahrene Fonds- Manager. Die meisten Aktienfonds können ihren Cash- Bestand bis zu 33 Prozent ausbauen. Dass die Fonds- Profis sich diesem Wert annähern, ist ein Zeichen für ihren Pessimismus. Denn der Druck ist hoch, wenig Cash zu halten, damit keine Rendite-Prozente durch die Lappen gehen. «Im Moment ist jedoch das oberste Gebot, kein Geld zu verlieren», sagt Benz. Enzo Nussio So funktionierts: Die Rohstoffpreise haben in letzter Zeit ungekannte Höhen erreicht. Wer glaubt, dass die Preise zumindest nicht stark nachgeben, kann auf das neue Multi Defender Vonti setzen. Dieses Zertifikat auf Soja, Weizen und Rohöl verspricht einen Coupon von 18 Prozent. Achtung: Falls sich tatsächlich eine spekulationsgetriebene Rohstoffblase gebildet hat, fallen die Rohstoffpreise schnell in sich zusammen. Dann würden die Barrieren des Vontobel-Zertifikats berührt und der eingesetzte Beitrag nicht voll zurückbezahlt. c Art des Produktes: Renditeoptimierung c Emittent: Vontobel c Maximales Gewinn-/Verlustpotenzial: Abhängig von der Entwicklung der Basiswerte, maximal 18 Prozent c Minimaler Einsatz: 1000 Euro c Risikoeinschätzung: 2 1 = geringes Risiko, 4 = hohes Risiko NEUE DERiVATE MONEYMAKER Heute: Rohstoff-Zertifikat Valor Weitere Angaben unter Bonus-Zertifikate 1. Handelstag Basiswert emittent Symbol Produktname Subtyp Strike 1 Strike 2 Verfall Ratio Kurs Basiswert S&P 500/DJ EURO STOXX 50/NIKKEI 225 SOP SBESX Multi-Bonus-Cap-Zertifikat Hebel-Produkte 1. Handelstag Basiswert emittent Symbol Produktname Subtyp Strike 1 Stop Loss Verfall Ratio Kurs Basiswert Julius Baer Holding AG Reg. Shares CS BAEAE Call Warrant Call : Swiss Re Registered Shares CS RUKCA Call Warrant Call : Ciba SC N DB CIBDP Put-Warrant Put Swiss RE N DB RUKDZ Put-Warrant Put ABB N ZKB ABBKA Call-Warrant Call Zurich Financial Services ZKB ZURZC Call-Warrant Call SMI Index VT SMIME Call-Warrant Call SMI Index VT SMIMF Call-Warrant Call Kapitalschutz-Produkte 1. Handelstag Basiswert emittent Symbol Produktname Strike 1 Kapitalschutz Verfall Ratio Kurs Basiswert ABN AMRO SMI 2,5 Plus Note ABN PLUSS Kapitalschutz mit Coupon Gold CLEU CGOLD Capital Protected Note 100% Partizipations-Produkte 1. Handelstag Basiswert emittent Symbol Produktname Subtyp Strike 1 Strike 2 Verfall Ratio Kurs Basiswert NYMEX Light, Sweet Crude Oil Future GS CLOEE Zertifikat Long NYMEX Light, Sweet Crude Oil Future GS CLOEU Zertifikat Long Euro Spar-Zertifikat ABN SPARE Tracker Zertifikat Renditeoptimierungs-Produkte 1. Handelstag Basiswert emittent Symbol Produktname Strike 1 Strike 2 Coupon Verfall Ratio Kurs Basiswert Swisscom CLEU SCMBR Barrier Reverse Convertible 75% 8.00% ArcelorMittal / Severstal / Nucor CLEU BREWR Barrier Reverse Convertible 59% 21.50% Erläuterungen Basiswert: Das dem Warrant oder dem strukturierten Produkt zugrunde liegende Wertpapier/Finanzinstrument. Ratio: Bezugsverhältnis. Dieses gibt an, wie viele Optionen der Investor besitzen muss, um sein Recht auf den Kauf/Verkauf einer Einheit des Basiswertes einzulösen. Kapitalschutz: Dieser Prozentwert gibt an, welcher Anteil des Nominalwertes im schlechtesten Fall zurückbezahlt wird. Coupon: «Verzinsung» bei Renditeoptimierungsprodukten. Der Coupon setzt sich meistens aus einem eigentlichen Zins (zu versteuern) und aus einer Optionsprämie (steuerfrei) zusammen. Strike: Ausübungspreis. Bei Hebelprodukten/Warrants: Der Ausübungspreis (Strike 1) gibt den Kurs an, zu dem der Basiswert bezogen (Call) oder verkauft (Put) werden kann. Bei Partizipationsprodukten: Strike 1 = Ausübungspreis oder Bounslevel; Strike 2 = Barrier oder Knock-out-Level. Bei Renditeoptimierungsprodukten: Strike 1 = Cap (Grenze, bis zu welcher an der positiven Kursentwicklung des Basiswertes partizipiert werden kann); Strike 2 = Barrier, Lower Barrier oder Knock-in-Level. Alle neuen Derivate auf Überblick und Erklärungen zu den verschiedenen Derivaten auf Die Partner Datenquelle: Derivate Partners Research AG, Zürich; Banken

15 Bloomberg Nr. 139, Montag, 21. Juli Die Besten Indizes der letzten Woche Land Index Performance letzte Woche (in %) Performance 2008 (in %) Türkei ISE National ,4 39,3 Irland Irish Overall Index 11, Schweden OMX Stockholm 30 8,8 20,4 Zypern CSE General 6,9 40,4 Vietnam Ho Chi Minh Index 6,8 55,2 Frankreich CAC 40 5,1 25,1 Spanien Ibex 35 4,8 23,4 Ungarn Budapest SE Index 4,3 13,7 Belgien BEL 20 4,2 27,1 USA Dow Jones IA 4,2 21,9 Deutschland Dax 4,0 22,6 Mexico Bolsa Index 3,9 7,9 Griechenland ASE General 3,8 35,6 Indien BSE Sensex 30 3,7 43,9 Finnland OMX Helsinki 25 3,5 21,9 England FTSE 100 3,3 24,4 Venezuela Stock Market Index 3,1 7,4 Slowakei Slovak Share Index 3,0 9,2 Portugal PSI 20 2,8 34,8 Schweiz SMI 2,8 19,5 Österreich ATX 1,8 21,9 Botswana Gaborone Index 1,8 27,3 Italien S&P/MIB 1,8 28,7 Jamaica JSE Market Index 1,5 10,5 QUELLE: Bloomberg Börsenstars Istanbul Stock Exchange: Türkische Börse ist im Hoch. So wirds: Prognose für diese Woche Mit der Veröffentlichung der Semesterberichte von Syngenta, Roche, Credit Suisse (CS) und ABB wird der Donnerstag viel Aktivität auslösen. Die CS-Aktie verlor seit Anfang des Jahres einen Drittel ihres Wertes. Bei den anstehenden Halbjahreszahlen bergen die bestehenden Risikopositionen und erwarteten Abschreiber von über 1 Milliarde Franken einige Unsicherheit. CS sollte aber in der Lage sein, deutlich Neugeld zu gewinnen. Das könnte die zukünftigen Ertragsaussichten positiv beeinflussen und den Bewertungsabschlag, der von der Börse fast im Gleichschritt mit der UBS vorgenommen wurde, reduzieren. Novartis hat letzte Woche positiv überrascht. Roche wird es schwerhaben, diese Marke Mehr Neugelder CS Group in CHF bis AS Finanzen Verlag zu übertreffen. Einerseits werden die Erträge durch den Rückgang der Tamiflu-Umsätze gedrückt, andererseits belastet der starke Schweizer Franken den Abschluss. Für positive Überraschungen sorgen könnte Avastin und die Pipeline. Roche hat mit Actemra ein Mittel gegen rheumatische Arthritis zur THOMAS MÜLLER ist Leiter des Segments Premium Banking bei der Migros Bank in Zürich. Zulassung angemeldet, das über 1 Milliarde Dollar Umsatz erzielen könnte. Fehlende Überraschungen werden den Roche-Kurs aber möglicherweise unter Druck bringen. Die Nachfrage nach Energie-Infrastruktur, dem Aktivi- Tamiflu belastet Roche GS in CHF bis AS Finanzen Verlag tätsfeld von ABB, scheint struktureller Art. ABB hat denn auch volle Auftragsbücher und konnte den Markt mit den Erstquartalszahlen positiv überraschen. Mit einem Umsatzzuwachs von über 15 Prozent und einer überproportional zunehmenden Ebit auf über 17 Prozent, sind die Aussichten für das erste Semester ebenfalls positiv. Zudem ist mit dem neuen CEO die Wahrscheinlichkeit grosser Akquisitionen gestiegen. Die Preise und damit die Risiken dafür sind aber aufgrund der Kurskorrekturen an den weltweiten Börsen gesunken. Die Aussichten für ABB sind gut und dürften mit dem Kursanstieg von gegen 9 Prozent letzte Woche nicht eskomptiert sein. Risiken sinken ABB in CHF bis Börse AS Finanzen Verlag Management-Transaktionen Wer Letzte Woche am Meisten VErkauft Hat Firma Verkäufer Anzahl Titel Art Preis pro Titel (in CHF) Preis Total (in Mio CHF) OC Oerlikon VR A ,6 Alpine Select M A ,4 Speedel Holding VR 5000 A ,6 AIG Private Equity M 2000 A 150 0,3 Altin M 300 A ,02 Altin M 200 A ,01 VR = Verwaltungsrat, M = Geschäftsleitungsmitglied, A = Aktien, C = Call-Option, P = Put-Option Wer Letzte Woche am Meisten gekauft Hat Firma Käufer Anzahl Titel Art Preis pro Titel (in CHF) Preis Total (in Mio CHF) OC Oerlikon VR A ,9 OC Oerlikon VR A ,4 Feintool VR 6000 A ,0 Swatch M A ,7 Compagnie Financière M 5000 A ,76 Orascom M 6096 A ,68 Altin M 3000 A 70,71 0,2 Altin M 1500 A ,11 Compagnie Financière M 500 A ,08 Orascom M 500 A ,06 QUELLE: SWX Management-Transaktionen Anzeige

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