Thema: Druckbelüftung
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- Heini Rothbauer
- vor 7 Jahren
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1 Thema: Druckbelüftung Einführung - Abkehr von Rauchabzugsanlagen zu Druckbelüftungsanlagen Einsatz in Stiegenhäusern und Fluchtwegen Richtlinien und TRVB (bis zum Jän Hochhausrichtlinie und ab gilt die ONR 2200 und die TRVB S112 ) Wie ist grundsätzlich zu unterscheiden Funktionsweise von DBA Schutzziele Druckbelüftungsanlagen Abnahme
2 Einführung Abkehr von Rauchabzugsanlagen zu Druckbelüftungsanlagen Funktionsprinzip DBA: Durch den Aufbau eines definierten Überdrucks im Treppenraum gegenüber der angrenzenden Nutzungseinheit soll das Eindringen von Rauch in den Fluchtweg verhindert werden. Warum Überdruck in Flucht- und Rettungswegen und nicht Entrauchung? Treppenräume und Flure sind keine Brandräume. Mögliche Brandräume stellen dagegen die angrenzenden Nutzungseinheiten dar. Eine maschinelle Entrauchung erzeugt immer einen Unterdruck im beaufschlagten Raum. Dies kann bewirken, dass aus den Nutzungseinheiten Brandrauch in das Treppenhaus oder den Flur gesaugt wird und der Rettungsweg unpassierbar wird. Die Behandlung von Flucht- und Rettungswegen sollte deshalb immer in Verbindung mit einem Zuluftventilator erfolgen, um im Rettungsweg einen Überdruck gegenüber der Nutzungseinheit zu erzielen
3 Einsatz Innen liegende Stiegenhäuser Hochhäuser Sicherheitsstiegenhäuser Fluchttunnel Raumschutz Verhinderung des Raucheintrittes in die geschützten Bereiche durch - Überdruck bei geschlossenen Türen Druckkriterium (DK) - Strömung bei geöffneter Tür Strömungskriterium (SK)
4 Richtlinien und TRVB TRVB S112 Druckbelüftungsanlagen (DBA) ONR /07 (erste Fassung 12/2005) Gebäude mit besondern brandschutztechnischen Anforderungen (Hochhäuser) ÖNORM EN Rauch und Wärmefreihaltung Teil 6: Differenzdrucksysteme 120 BO (Landesgesetzblatt Wien) Wien ist anders Auf Grund 120 BO gilt: 1. Bauvorhaben bis eingereicht. gilt Weisung vom , MA 37- B/19854/ Bauvorhaben (Neubauten) nach dem eingereicht. gilt die ONR (Brandschutz in Hochhäusern) als Regel der Technik heranzuziehen 3. Umbau, Zubau - mehr als 2 neu zu schaffende Ebenen (Geschosse) ONR 2200 auf gesamtes Gebäude anzuwenden - Maximal 2 neu zu schaffende Ebenen (Geschosse) teilw. Erleichterungen
5 Wie ist grundsätzlich zu unterscheiden Für Wien 120 BO Fußbodenoberkante des höchsten Aufenthaltsraums 22 m über tiefsten Punkt des außenliegenden Geländes (Erleichterung) 7f. Hochhäuser Gebäude deren oberster Anschluss einschließlich aller Dachaufbauten gem. 81 Abs. 6 und 7 mehr als 35 m über den tiefsten Punkt des anschließenden Geländes Österreich ONR Hochhäuser mit Aufenthaltsniveau > 32 m Sicherheitstreppenhäuser Hochhäuser mit Aufenthaltsniveau < 32 m Normaltreppenhäuser Auf Grund der Einteilung werden die verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen. (Stiegenhäuser-Anzahl und Ausführung, Schleusen, Feuerwehraufzüge (gem. TRVB A 150), Brandabschnittsgrößen usw.)
6 Funktionsweise von DBA Überdruck: Druckkriterium DK = 50 Pa Türöffnungskraft 100 N Gem. TRVB Pkt. 7.2 Δp TMAX = 2(100-F TO )(b T -d)/(a T x b T ) ΔpTMAX FTO bt D Maximal zulässige Druckdifferenz in Pa an einer Türe, so dass 100 N Öffnungskraft nicht überschritten wird Kraft in N, die am Türgriff anzuwenden ist, um die Türe bei Nichtbetrieb der DBA zu öffnen (berücksichtigt u.a. die Schließkraft des Türschließers) Türbreite in m Abstand des Mittelpunktes des Türgriffes von der dem Türgriff näher gelegenen Türkante in m AT Fläche des Gehflügels in m²
7 Funktionsweise von DBA Gegenströmung Strömungskriterium (SK) DBA für Aufenthaltskonzept 1 m/s DBA für Räumungsarlamkonzept 1 m/s DBA für Brandbekämpfungskonzept 2 m/s DBA für Raumschutzkonzept
8 Schutzziele Rauchfreihaltung von Fluchtwegen außerhalb des Brandbereichs während der Fluchtphase einzelner oder mehrerer Personen DBA für Aufenthaltskonzept DBA für Räumungskonzept während der Fluchtphase einzelner oder mehrerer Personen und Bereitstellung eines rauchfreien Angriffsweges für die Feuerwehr DBA für Brandbekämpfungskonzept Schutz wertvoller Ausrüstungen (z.b. EDV-Anlagen) in geschützten Bereichen vor zerstörender (z.b. korrosiver) Raucheinwirkung DBA für Raumschutzkonzept
9 Druckbelüftungsanlagen Zuluft über Ventilator - Schacht Einblasöffnung Überströmklappe oder eigene Zuluft für Schleuse Abströmöffnungen oder Abluft mechanisch über Schacht im ungeschützten Bereich Verhinderung der Rauchübertragung in andere Brandabschnitte Geschosse
10 Druckkriterium
11 Strömungskriterium
12 Erleichterung Alternative Variante (Löschangriff Brandebene)
13 Feuerwehraufzug Ausführung gemäß TRVB A 150 / 2005 Zugang nur über brandgeschützte geschlossen Vorräume (druckbelüftet (50Pa) oder mit 30-fachen stündlichem Luftwechsel durchspült) Eigene Druckbelüftungsanlage Schächte und Triebwerksräume sind mit dem gleichem Druck wie die Vorräume zu beaufschlagen. Münden mehrere Aufzüge in die gemeinsamen Vorräume so sind die diese auch mit einer Drückbelüftung auszuführen. Die Lüftungsanlagen für diese, sind als eigene Lüftungsanlage zu konzipieren. Notwendige Einrichtungen (z.b. Ventilator) sind außerhalb von Schächten und Triebwerksräumen anzuordnen. Die Schachtkopfentlüftung kann mit dem Druckentlastungsorgan (Klappe) integriert werden
14 Komponenten der DBA Zuluftventilator Zuluftschächte, Einblasöffnungen Überströmlappen Abströmöffnungen bzw. Abströmschächte
15 Schachtkopfentlüftung
16 Abnahme Abnahme erfolgt durch akkreditierte Prüfstelle kein Ziviltechniker Erforderliche Unterlagen: Einreich- Installation- und Wartungsunterlagen Abschlussprüfung: - Funktionstest (DL, SK, Türöffnungskraft) Strömungskriterium: 1 m/s, 2 m/s Druckkriterium - Bewertung der Messergebnisse Wer darf in Zukunft DBA Anlagen installieren? Gemäß TRVB S112, zertifizierte Unternehmen, die Zertifizierungsstelle ist in Vorbereitung
17 LITERATUR ÖNORMEN EN Feuerwiderstandsprüfung für Installationen Teil 2 Brandschutzklappen M 7625 Prüfanforderungen BSK M 7626 Luftleitungen mit brandschutztechn. Anforderungen H 6025Lüftungstechnische Anlagen Brandschutzklappen H 6029 (VN Mai 97) BRA, BRE,... H 6031 Einbau von Brandschutzklappen F 3070 Instandhaltung BMA F 3001 Brandfallsteuerung TRVB`s A 150 Feuerwehraufzüge O 120 Betriebsbrandschutz Eigenkontrolle S 112 Druckbelüftungsanlagen S 123 BMA S 125 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen S 151 Brandfallsteuerung N 106 Brandschutz in Mittel- u. Großgaragen 129 Hochhäuser (gr. 25m) 137 Hohe Häuser (gr. 12m) B108 Baulicher Brandschutz Sonstige ONR 2200 Gebäude mit besonderen brandschutztechnischen Anforderungen (Hochhäuser) Rauch u. Wärme Abzugsanlagen (Dipl.Ing. K.H.Quenzel) Vorbeugender Brandschutz (Dipl.Ing. K.H. Quenzel)
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