IJAB journal. Themenschwerpunkt Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung:

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1 1/09 IJAB journal 3. Jahrgang/Juni 2009 Internationale Jugendarbeit / Internationale Jugendpolitik / Jugendinformation Themenschwerpunkt Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung: Statement der Bundesjugendministerin 04 Multilaterale Kooperation mit Finnland und Estland 05 Jugendkampagne watch your web 08 Neue Strategie: EU-Jugendpolitik 16 Gute Grundlage: Jugendpolitische Zusammenarbeit mit China 18 Erste Ergebnisse: Projekt JiVE 20

2 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, das Internet mit seinen sozialen Netzwerken ist ein zentraler Raum der zeitgenössischen Jugendkultur. Meist kommunizieren die Jugendlichen jedoch ohne Rücksicht auf den Schutz ihrer persönlichen Daten. Das IJAB-Projekt Jugend online mit dem Jugendportal netzcheckers.de hat die Herausforderungen der virtuellen Welt früh in die öffentliche Diskussion gebracht. Wir stellen Ihnen in diesem Heft die erfolgreich gestartete Kampagne watch your web vor. Der Auftakt wurde von großem Medien interesse begleitet und die virale Strategie der Kampagne geht auf: Nach 24 Stunden verzeichnete die Website über Klicks, die Videospots erreichten nach wenigen Stunden die Top Ten auf YouTube. Neue Wege will die europäische Jugendpolitik gehen. Die im April von der EU-Kommission präsentierte Strategie für die Jugend Investitionen und Empowerment soll die Jugend direkt fördern, aber auch die europaweite jugendpolitische Zusammenarbeit besser koordinieren. Der Konsultations prozess geht nun weiter freie und öffentliche Träger, jugendpolitisch Verantwortliche sowie die Jugendlichen selbst können sich äußern und ihre Einschätzungen dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) übermitteln. Eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene europäische Kooperation ist das fundierte Wissen über die jeweilige nationale Situation der Jugend und der Jugendpolitik. Wir stellen Ihnen daher das European Knowledge Centre for Youth Policy (EKCYP) vor: Das Web forum sammelt jugendpolitisch relevante Informationen aus insgesamt 30 Ländern. Daten und Fakten aus Deutschland übermittelt die bei IJAB angesiedelte Korrespondentin an das Netzwerk. Weiterhin blicken wir auf das Projekt JiVE. Jugendarbeit international Vielfalt erleben. Nach dem Internationalen Fachforum Chancengleichheit veranstalten IJAB und JUGEND für Europa im Oktober übrigens die zweite übergreifende JiVE-Tagung. Bei der Multilateralen Partnerbörse in Berlin sollen Träger der internationalen Jugendarbeit und der Jugendmigrationsarbeit sowie Migrantenselbstorganisationen gemeinsame Projektideen entwickeln und deren konkrete Umsetzung planen. Auf Partnersuche werden nun auch verstärkt deutsche und chinesische Träger der Kinder- und Jugendhilfe gehen. In den bilateralen Regierungsgesprächen im Mai bekräftigten beide Länder ihren Willen, die jugendpolitischen Beziehungen auf eine solide Grundlage zu stellen und den Austausch zu fördern. Der diesjährige Parlamentarische Abend der internationalen Jugendarbeit liegt schon einige Monate zurück, seine positiven Auswirkungen sind jedoch immer Marie-Luise Dreber Direktorin von IJAB e.v. noch sichtbar. So konnte die Einführung der umstrittenen Visa-Datei gestoppt werden und eine Kleine Anfrage zur Gesamtkonzeption der Jugendfreiwilligendienste an die Bundesregierung übermittelt werden. Wir freuen uns, dass unsere Anliegen von Abgeordneten des Bundestages ernst genommen werden und sind einmal mehr bestärkt, unsere Arbeit gemeinsam mit den Trägern der internationalen Jugendarbeit engagiert weiter zu entwickeln. Eine spannende Lektüre und eine erfrischende Sommerzeit wünscht Ihnen Ihre Marie-Luise Dreber IJAB newsletter immer aktuell Infos, Termine, Ausschreibungen Jetzt abonnieren unter

3 Inhalt 2...Editorial 3...Impressum Im Fokus Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung 4... Jugendmedienschutz in Deutschland Ein verlässlicher Rahmen für einen verant wortungsvollen Umgang mit den Medien Dr. Ursula von der Leyen 5... Drei Länder, ein Weg Trilaterale Kooperation zum Jugendmedienschutz Niels Meggers 6... Ohne Medienkompetenz keine Orientierung Europäische Prinzipien für Online-Jugendinformation Daniel Poli Impressum Herausgegeber: IJAB Fachstelle für Internationale Jugend arbeit der Bundesrepublik Deutschland e.v. Godesberger Allee D Bonn Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Internet: Verantwortlich: Marie-Luise Dreber Redaktion: Verena Münsberg Gestaltung: blickpunktx.de Druck: Druckhaus Süd, Köln Fotos: Bild im Bild (S. 15), BMFSFJ (S. 4), J. Ertelt, IJAB (S. 7, 13, 15), (Titel; S. 5), (S. 6), IJAB (S. 2, 5, 16), D. Kurz (S ), J. Kotzsch (S , 14), N. Meggers, IJAB (S. 18/19), C. Schnitzler (S. 17), S. Simsek (S ), R. Zurholt, WE DO (S. 8). Juni 2009 Gefördert vom 8... Watch your web Jugend online startet Jugendkampagne Daniel Poli Fachtagung: Das Ende der Privatheit Daniel Poli netzcheckers.de der Relaunch Wird das Datenschutzrecht der digitalen Lebenswelt von Jugendlichen noch gerecht? Dr. Verena Meyer Investieren und Stärken Neue Ära der europäischen Jugendpolitik Europäische Kommission präsentiert Jugendstrategie Mehr wissen, besser verstehen European Knowledge Centre for Youth Policy (EKCYP) Phillip Boetzelen Jugendpolitische Zusammenarbeit mit China Aufbruchstimmung Neue Austauschprogramme und ein Kriterienkatalog Niels Meggers Halbzeit im Projekt JiVE Erste Kontakte, erste Ergebnisse Neue Netzwerke für mehr Chancengleichheit Bericht vom Internationalen Fachforum Chancengleichheit Karoline Becker Interview mit Vicente Martínez Posada Forum Der Motor läuft 3. Parlamentarischer Abend der internationalen Jugendarbeit Verena Münsberg 27...Personalia 27...Termine IJAB journal 1/09 3

4 Themenschwerpunkt: Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung Im Fokus Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung Nur wer drin ist, gehört dazu: Das Internet und seine sozialen Netzwerke sind zentraler Teil der Jugendkultur, virtuelle Communities ein wichtiger Raum für Kommunikation und Identitätsfindung. Wer welche persönlichen Daten warum und wofür nutzt, ist für Jugendliche zweitrangig Hauptsache, das Profilbild ist aktuell. Die anonyme Webwelt birgt jedoch Gefahren. Es gilt, Jugendliche zu schützen und ihre Medienkompetenz zu stärken nur so können sie zu verantwortungsbewussten, kritischen Usern werden. Dies ist auch das Anliegen der Bundesjugendministerin Dr. Ursula von der Leyen in ihrem Artikel über den Jugendmedienschutz in Deutschland. Auf europäischer Ebene arbeiten Jugendmedienschützer/-innen aus Finnland, Estland und der Bundesrepublik gemeinsam in diesem Handlungsfeld. Das Europäische Netzwerk der Jugendinformation hat sich auf Standards für die webbasierte Jugendinformation verständigt ganz im Sinne der neuen EU-Jugendstrategie. Lesen Sie zudem über die Kampagne watch your web des IJAB-Projektes Jugend online sowie einen Bericht über die Tagung Das Ende der Privatheit. Hier sprach u.a. Dr. Verena Meyer, Referentin beim Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, über Datenschutz in digitalen Zeiten. Jugendmedienschutz in Deutschland Ein verlässlicher Rahmen für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Medien Dr. Ursula von der Leyen Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Meine Generation hätte bei dem Wort Surfen in erster Linie an Wassersport gedacht. Heute surfen Jugendliche ganz selbstverständlich durch die digitale Welt des Internets. Sie chatten mit Freunden, recherchieren für das anstehende Referat, planen den Sommerurlaub oder schauen sich witzige Kurzvideos an. Das Internet ist aus dem Leben der meisten Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Über 60 Prozent aller 12- bis 19-Jährigen gehen täglich online. Aber das Internet birgt neben der Fülle an Möglichkeiten auch Gefahren, die für die Jugendlichen, aber auch für ihre Eltern nicht immer leicht zu überschauen sind. Dabei ist ganz klar: Auch in der Welt der digitalen Medien müssen wir unsere Kinder schützen und dafür sorgen, dass sie keinen Zugang zu schädlichen Medieninhalten erlangen. Für die Bundesregierung hat ein qualitativ hoher und effektiver Jugendschutz und Jugendmedienschutz höchste Priorität. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. So wurde zum Beispiel das Jugendschutzgesetz um den Jugendmedienschutz im Hinblick auf mediale Gewaltdarstellungen erweitert und verschärft. Außerdem wurde die bessere Sichtbarkeit der Altersfreigabe auf den Bildträgern gesetzlich festgeschrieben. Eine entscheidende Unterstützung sowohl für Eltern als auch für Mitarbeiter/-innen im Verkauf. Trotz dieses Rahmens wird es uns im Multimediazeitalter nicht gelingen, alle schädlichen Medieninhalte von Kindern und Jugendlichen fernzuhalten. Die Vermittlung von Medienkompetenz ist daher die andere Seite der Medaille, um Kinder wirksam zu schützen. Da 4 IJAB journal 1/09

5 bei nehmen wir nicht nur Eltern und Pädagog(inn) en, sondern gerade auch Kinder und Jugendliche in den Blick. Damit Familien Informationen erhalten, wie sie ihre Kinder zu bewusstem Medienkonsum anleiten können, gibt es neben einer Vielzahl von Ratgebern und Projekten bereits seit 2003 die Initiative SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen. Sie gibt Eltern praktische Orientierungshilfen zur Mediennutzung und -erziehung und fördert gleichzeitig den Dialog zwischen Eltern und Kindern. Auch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) hat bereits vor ein paar Jahren den Bereich Jugendmedienschutz Medienerziehung eingerichtet, um Bürgerinnen und Bürger für die Anliegen des Jugendmedienschutzes zu sensibilisieren und einen kompetenten und verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu vermitteln. Insbesondere Jugendliche sind die Zielgruppe des Projektes Jugend online. In der kompetenten Trägerschaft des IJAB wird dort das interaktive Jugendportal betrieben. Jugendliche werden motiviert, im Rahmen eines nicht-kommerziellen, geschützten Lernraums mit den neuen Medien spielerisch und künstlerisch umzugehen und eigene Ideen kreativ umzusetzen. Sie sollen von passiven Konsumierenden zu aktiv Gestaltenden werden und die nötigen Kompetenzen entwickeln, die Chancen des Mediums für sich zu nutzen, problematische Inhalte zu erkennen und kritische Distanz zu wahren. In Zeiten, in denen der souveräne Umgang mit den digitalen Medien ein zentraler Schlüssel für Teilhabe und Zukunftschancen ist, bedarf es eines Jugendmedienschutzes, der alle Verantwortlichen einbezieht. In Deutschland haben wir in Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Medienanbietern einen verlässlichen Rahmen geschaffen, der angesichts der rasanten digitalen Entwicklung aber ständiger Weiterentwicklung bedarf. Dazu gehört, neben dem Schutz vor jugendgefährdenden und beeinträchtigenden Inhalten, auch die Befähigung junger Menschen verständig, eigen verantwortlich und kreativ mit den vielfältigen Medienangeboten umzugehen und zu problematischen Inhalten kritische Distanz zu wahren. Trilaterale Kooperation zum Jugendmedienschutz Drei Länder, ein Weg Seit 2006 gehen Finnland, Estland und Deutschland beim Jugendmedienschutz erfolgreich gemeinsame Wege. Die Idee zur Kooperation entstand in Gesprächen mit den Jugendschutzreferent(inn)en der deutschen Bundesländer. Die Frage: Wie kann der Fachkräfteaustausch genutzt werden, um neue Impulse für den Jugend- und Jugendmedienschutz in Deutschland zu erhalten? Dabei entwickelte sich der Wunsch, mit einem langjährigen EU-Land als auch einem jungen Mitgliedsstaat zusammenzuarbeiten. Das alte Finnland und das junge Estland zeigten ihrerseits großes Interesse an einem gemeinsamen Programm. Niels Meggers Im Mai 2006 reiste die erste hochkarätig besetzte deutsche Delegation nach Helsinki und Tallin: verantwortliche Jugendschutzreferent(inn)en der Länder, die am Evaluationsprozess zum neuen Jugendschutzgesetz und Jugendmedienschutzstaatsvertrag aktiv beteiligt waren. Ihre Erkenntnisse konnten unmittelbar in die politische Diskussion um die Fortentwicklung des Jugendschutzes in Deutschland einfließen. Sie waren vor allem beeindruckt von der Gelassenheit der Finnen im Umgang mit den Medien; diese setzen auf Eigenverantwortung von Anbietern und Nutzern und weniger auf staatliche Kontrolle. EU-Neuling Estland orientiert sich stark an EU-Richt linien ein Anstoß für die Fachkräfte, sich mit dem Pro und Contra einheitlicher europäischer Standards zum Jugend medienschutz im Hinblick auf die nationalen Regelungen auseinanderzusetzen. Fortsetzung in Berlin Der Dialog wurde 2007 in Berlin zum Thema Jugendmedienschutz in Deutschland erfolgreich vertieft. Nahezu alle Fachkräfte des Vorjahres nahmen erneut teil ein Beweis für die ungebrochene Motivation und den hohen Bedarf, den Jugendmedienschutz auf europäischer Ebene zu thematisieren. Die einhellige Meinung: Der fruchtbare trilaterale Austausch muss weitergeführt werden. Dabei äußerte die finnische Seite, künftig nicht nur den Schutzgedanken in den Vordergrund stellen zu wollen. Disku Fruchtbarer Austausch mit finnischen und estnischen Fachkräften: Jugendmedienschützer/-innen aus Deutschland beim Besuch in Tallin und Helsinki. tiert werden solle verstärkt über eine gemeinsame Medienerziehung zur Stärkung der Jugendlichen. Im Sinne einer aktiven europäischen Bürgerschaft sei es für Kinder und Jugendliche zunehmend wichtig, die eigene Medienkompetenz zu IJAB journal 1/09 5

6 Themenschwerpunkt: Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung stärken. Heranwachsende müssten als Akteure ernst genommen werden, so die Vorstellungen von finnischer Seite. Fachkonferenz 2008 in Helsinki An diese Ideen knüpfte die trilaterale Konferenz Effektive Jugendarbeit und Jugendmedienschutz braucht Medien kompetenz im September 2008 in Helsinki erfolgreich an. Jugendmedienkompetenz und Jugendmedienschutz sind in allen drei Ländern prioritäre Themen der Jugendarbeit. Allerdings bewerteten die Länder diese Themen je nach nationalen Gegebenheiten unterschiedlich: Während Finnland stärker als Deutschland die Bedeutung der Medienkompetenz hervorhebt, wägt Estland vor dem Hintergrund der sowjetischen Zensurerfahrungen stets die Wahrung der Pressefreiheit gegen mögliche Jugendschutzbestimmungen ab. In drei Workshops identifizierten die Expert(inn)en anschließend Erfolgs- und Hindernisfaktoren, mit denen Projekte zur Förderung der Medienkompetenz konfrontiert sind, und informierten sich über Best-Practice-Beispiele aus den einzelnen Ländern. Die zentralen Fragen: Wie erreicht man Eltern und Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten? Wie kann man einfachen (Internet-)Zugang herstellen? Wie können Kinder und Jugendliche wirkungsvoll vor den Gefahren, die von Medien ausgehen, geschützt werden? Wie kann aktives bürgerschaftliches Engagement in einer digitalen Umgebung gefördert werden? Ergebnisse Ein wichtiges Ziel ist die Kontinuität von erfolgreichen medienpädagogischen Projekten und deren langfristige Inte gration in reguläre Aktivitäten. Dabei gilt es, alle finanziellen Ressourcen auszuschöpfen, die Möglichkeiten von Public Private Partnership zu nutzen und die Kooperation mit kommerziellen Webseiten nicht zu scheuen und damit junge Leute dort anzutreffen, wo sie sich bereits aufhalten. Ebenso wichtig wie die finanzielle Sicherung sind allgemeine Standards für die Evaluation, um Ergebnisse vergleichbar zu machen. Deshalb muss die Forschung im Bereich der Medienpädagogik unterstützt und weiter ausgebaut werden. Eine große Diskrepanz besteht weiterhin zwischen den Generationen beim Umgang mit Medien. Vielen Lehrer(inne)n und anderen Fachkräften fehlt es an Medienkompetenz oder an der Fähigkeit, diese zu vermitteln. Eltern, insbesondere die sozial und wirtschaftlich schwachen, sind oftmals schwierig zu erreichen. Um ein sicheres Umfeld für Kinder und Jugendliche zu schaffen, müssen daher Methoden entwickelt werden, mit deren Hilfe Lehrer/-innen, Fachkräfte und Eltern zu kompetenten Begleitern von Kindern und Jugendlichen werden können. Für die Kontaktaufnahme zu den Eltern sind innovative Lösungen und Wege gefragt. Selbstkontrolle ist eine zentrale Aufgabe der Medienakteure. Doch auch jungen Menschen kann Selbstregulierung zugetraut werden als wesentlicher Bestandteil eines aktiven und verantwortlichen Bürgersinns. Um Projekte mit Kindern und Jugendlichen aufzubauen ist es wichtig, junge Menschen die Projektziele in einem bestimmten Rahmen selbst bestimmen zu lassen und dabei von der oftmals erstaunlichen Sachkenntnis von Kindern und Jugendlichen zu profitieren. Die Stärkung der Medienkompetenz ist dabei eine elementare Vor aussetzung. National und international ist eine bessere Vernetzung notwendig, um den Akteuren einen Austausch zu ermöglichen. Zum Beispiel bietet die finnische Media Education School unter eine Plattform für Fachkräfte an. Ausblick Eine weitere Konferenz ist für Ende 2009 in Estland geplant. Dann wollen Akteure des Jugendmedienschutzes die Auswirkungen europäischer Regelungen auf den jeweiligen nationalen Jugendmedienschutz in den Blick nehmen. Niels Meggers ist Leiter des Geschäftsbereichs Länderprogramme und Beratung bei IJAB. Europäische Prinzipien für Online-Jugendinformation Ohne Medienkompetenz keine Orientierung Im Weißbuch Neuer Schwung für die Jugend Europas benennt die Europäische Kommission die Jugendinformation erstmals als wichtige jugendpolitische Aufgabe und zwingende Voraussetzung für die Partizipation Jugendlicher am öffentlichen Leben. Der aktuelle Entwurf der neuen EU-Jugend strategie Investitionen und Empowerment hebt die Bedeutung einer qualitätvollen Jugendinformation für die Realisierung einer umfassenden Beteiligung weiter hervor. Die zentrale Informationsplattform junger Menschen ist das Internet die Jugendinformation in Europa will deshalb ihre webbasierten Angebote ausbauen. Wir stellen aktuelle Tendenzen vor. Daniel Poli Jugendinformation, so das Weißbuch, stellt Informationen zur Verfügung, die es jungen Menschen ermöglichen, eigene Fähigkeiten zu erweitern, Eigenständigkeit zu erwerben und Verantwortung zu übernehmen. Sie bietet strukturierende Hilfen, beugt einer Belastung durch Informationsüberfluss vor und eröffnet einen freien, gleichberechtigten und diskriminierungsfreien Zugang zur Information und damit Chancengleichheit für alle. Eine Entschließung des Rates der Europäischen Union vom November 2003 legte weitere gemeinsame Ziele für den Bereich der Jugendinformation fest: Verbesserung des Zugangs der 6 IJAB journal 1/09

7 Jugendlichen zu Informationsdiensten, verstärkte Bereitstellung von Informationen für Jugendliche und Förderung der Beteiligung von Jugendlichen an der Jugendinformation. Herausforderung Internet In den letzten Jahren entwickelte sich das Internet zu einem integralen Bestandteil jugendlicher Lebenswelt und zu einer unverzichtbaren Quelle für Information und Kommunikation. Die Jugendinformation in Europa ist deshalb gefordert, sich verstärkt mit diesem Medium auseinanderzusetzen und neue Wege einzuschlagen, um auch im Netz konkrete Orientierungshilfen zu geben. Eine internetbasierte Jugendinformation muss Jugendliche dabei unterstützen, die großen Chancen des Mediums für sich zu nutzen, und gleichzeitig die potentiellen Risiken des Internets zu minimieren. Dabei gelten auch hier die bereits formulierten Prinzipien der Europäischen Charta der Jugendinformation. Doch sind spezielle Vorgaben notwendig, damit Jugendinformation auch im Internet qualitativ hochwertig bleibt, bestimmte Werte vermittelt und als vertrauenswürdige Quelle von Information europaweit für jungen Menschen sichtbar und von anderen kommerziellen oder nicht jugendgerechten Angeboten unterscheidbar ist. Initiativen von ERYICA Die European Youth Information and Counselling Agency (ERYICA) hat deshalb auf ihrer Generalversammlung im Dezember 2008 in Montenegro das Thema der internetgestützten Jugendinformation hervorgehoben. Eine Arbeitsgruppe erarbeitete seitdem gemäß der Europäischen Charta der Jugendinformation ein Papier mit Prinzipien für eine internetgestützte Jugendinformation. Ende April 2009 tagte diese Arbeitsgruppe unter Beteiligung von IJAB in Rotterdam. Dieser Prozess wurde nicht zuletzt auch durch die im Februar 2008 von IJAB durch geführte europäische Konferenz Youth Information 2.0 initialisiert, die vor allem die neuen Beteiligungsmöglichkeiten des interaktiven Web 2.0 in den Vordergrund stellte. Die in Rotterdam erarbeiteten Prinzipien nehmen diese Entwicklungen auf und lassen sich in drei Gruppen aufteilen: Qualitätssicherung Das Papier beschreibt zunächst Standards zur Qualitätssicherung der Jugendinformation im Internet, die sich damit deutlich von kommerziell ausgerichteten Angeboten unterscheiden lässt. Die sorgsame Auswahl und Prüfung der Information anhand der Bedürfnisse junger Menschen sowie die Aktualität der Information stehen dabei im Vordergrund. Die zugrunde gelegten Kriterien der Auswahl und Filterung sollen deutlich erkennbar sein. Immer gilt: Die Informationen müssen für junge Menschen attraktiv und vor allem verständlich vermittelt werden. Interaktion Eine zweite Gruppe betrifft die direkte Kommunikation und Interaktion mit der Zielgruppe. Hierbei thematisiert das Papier vor allem neue Entwicklungen des Web 2.0 und den Umgang mit User-Generated-Content im Zusammenhang mit den Prinzipien qualitativ hochwertiger Informationsdarstellung. Möglichkeiten des direkten Feedbacks zum bestehenden Informationsangebot sind dabei ebenso im Fokus wie der Umgang mit Fragen der User und deren Beantwortung. Sowohl auf technischer als auch auf inhaltlicher Ebene gilt: Jugendinformation im Netz soll für alle zugänglich sein und sich an konkret geäußerten Bedürfnissen der Jugendlichen orientieren. Junge Menschen sollen jederzeit die Quelle der Information überprüfen und die Hintergründe hinterfragen können. und Medienkompetenzbildung Online-Jugendinformation ist ein wichtiger Meilenstein, um den Bildungsauftrag zur Stärkung von Medien- und Informationskompetenz umzusetzen. Sie soll jungen Menschen helfen, die richtigen Informationen im Netz schnell und einfach zu finden, um damit eigene Entscheidungen treffen zu können und die vielfältigen Angebote des Internets kritisch hinterfragen und filtern zu können. Dazu werden abschließend Prinzipien vorgestellt, die beschreiben, wie die Jugendinformationsdienste beschaffen sein sollen. Die Arbeitsgruppe verständigte sich hier auf einen sicheren und geschützten Raum im Internet, in dem sich junge Menschen ausprobieren und ihre Online-Kompetenz ausbilden können. Dazu gehört beispielsweise neben dem richtigen Umgang mit Copyrights auch der sensible Umgang mit persönlichen Daten. Medienpädagogische Aufgabe Das Papier stärkt einerseits das Arbeitsfeld der internetgestützten Jugendinformation in Europa und sichert die hohe Qualität der bestehenden Dienste. Darüber hinaus ist es aber auch eine strukturierende Arbeitshilfe für bestehende Jugendinformationsdienste im Netz. Vor allem konnte gezeigt werden, dass der internetgestützten Jugendinformation neben der Bereitstellung der Information auch eine medienpädagogische Aufgabe zuteil wird: Es reicht nicht, onlinebasierte Informationen zu offerieren, es müssen vielmehr Angebote bereitstehen, die die Medienkompetenz junger Menschen stärken und sie zu verantwortungsvollen Usern machen. Zudem bieten gerade die Möglichkeiten des Web2.0 Werkzeuge zur direkten Partizipation junger Menschen am Prozess der Jugendinformation. IJAB hat mit dem Projekt Jugend online bereits weitreichende Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln und Innovationen im Bereich der Online-Jugendinformation vorstellen können. Die Prinzipien für Online-Jugendinformation bieten dazu eine wichtige Grundlage auf europäischer Ebene, die Arbeit weiterzuentwickeln und sich den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen. Daniel Poli ist Koordinator des IJAB-Projektes Jugend online. IJAB journal 1/09 7

8 Themenschwerpunkt: Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung Jugend online startet Jugendkampagne Im Zuge des viel diskutierten Web 2.0 sind zahlreiche neue Internet-Communities und Online- Dienste entstanden. So erleben wir derzeit einen Boom sozialer Netzwerke wie StudiVZ.de, SchuelerVZ.de, Lokalisten.de, Wer-kennt-wen.de oder Facebook.com. Sie alle konkurrieren um die Gunst junger Menschen und bringen ein neues Nutzungsverhalten der Zielgruppe hervor. Die Jugendkampagne watch your web will Jugendliche für einen kritischen Umgang mit persönlichen Daten im Netz sensibilisieren. Daniel Poli Mit minimalem technischem Aufwand können junge Menschen in Internet- Communities Profilseiten veröffentlichen, sich zahllosen Themengruppen anschließen und neuartige Chancen der Präsentation und Kommunikation nutzen. Dabei herrscht jedoch eine überwiegend freizügige Preisgabe persönlicher Daten. Geburtsdatum, Hobbys, Lieblingsfach, Wohnort, Schule, gepaart mit Privatfotos und intimen Videoclips eröffnen hier eine beinahe vollständige Erfassung der persönlichen Identität. Die Risiken und Gefahren für die Persönlichkeitsrechte bei der Nutzung solcher Dienste sind den Usern oft nicht bekannt oder werden von ihnen schlicht ignoriert. Welcher Missbrauch mit persönlichen Daten durch Formen des Online-Mobbings betrieben werden kann, spüren Jugendliche erst dann, wenn es zu spät ist und die Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner und Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, gaben am 9. Juni in Berlin den Startschuss für die IJAB-Kampagne. Daten bereits auf tausenden Rechnern Verbreitung gefunden haben. So können Personen, die sich außerhalb des Freundeskreises der jungen Menschen befinden, Einblick auf intime Informationen nehmen und damit weitreichende Schäden in der Entwicklung der Betroffenen verursachen. Potentielle Arbeitgeber vervollständigen die eingereichte Bewerbung mit privaten Informationen aus sozialen Netzwerken. Hierbei kann das aus Spaß eingestellte Partyfoto, die Zugehörigkeit zu vermeintlich lustigen Gruppen mit anzüglichen Titeln oder private Kommunikation mit Freunden zum direkten Bewerbungsausschluss führen. Auch der Verkauf der persönlichen Daten für möglichst gezielte Werbestrategien bleibt den meisten Jugendlichen verborgen, weil sich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Betreiber der Netzwerke gerade für jüngere Nutzer/- innen als undurchschaubar erweisen. Darauf machen auch die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder in ihrer Entschließung vom 3. und 4. April 2008 aufmerksam und fordern, Kinder und Jugendliche für einen sorgsamen und verantwortungsbewussten Umgang mit den eigenen Daten und den Daten anderer zu sensibilisieren. Auch die Analysen der JIM Studie 2008 (Jugend, Information, (Multi-) Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest deuten im Bezug auf die Nutzung von Online-Communitys auf ein neues Problemfeld hin, in dem akuter Handlungsbedarf besteht. Es fehlen demnach Projekte zur Förderung der Medienkompetenz junger Menschen, die ein Bewusstsein für das Recht der informationellen Selbstbestimmung vermitteln und eine kritische Auseinandersetzung mit den attraktiven Internetangeboten stärken. Idee Um sich den aktuellen Herausforderungen der veränderten Mediennutzung zu stellen, startete IJAB mit seinem Projekt Jugend online die Jugendkampagne watch your web, die junge Menschen direkt aufklärt und für einen bewussten und kritischen Umgang mit persönlichen Daten im Internet sensibilisiert. Gefördert wird die Kampagne vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und dem Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). und Umsetzung Um die Zielgruppe der Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren zu erreichen, bedient sich die Kampagne einer viralen Strategie, die genau dort ansetzt, wo sich die Nutzer/-innen im Netz bewegen. Hierzu wurden neben einer zentralen Webseite kurze Videoclips zu den Hauptbotschaften der Kampagne entwickelt, um Jugendliche altersgerecht innerhalb der sozialen Netzwerke zu motivieren, selbst zu Multiplikator(inn)en der Botschaften zu werden. Die aktivierten jungen Menschen sollen ihre Kreativität nutzen und in Form eigenständig erstellter Medienprodukte wie Videos, Sprüche und Banner andere Jugendliche direkt ansprechen. Dabei werden die zentralen Bedürfnisse im Freizeitverhalten der 8 IJAB journal 1/09

9 Die Internetseite zur Kampagne: Jugendlichen positiv aufgegriffen. Die Kampagnenwebseite stellt den inhaltlichen Rahmen der Initiative vor und präsentiert neben den Zielen und Trägern der Kampagne vor allem Informationen und praktische Tipps, wie man seine persönlichen Daten schützen kann und welche Inhalte man nicht preisgeben sollte. Unterstützt wird die Kampagne von verschiedenen Partnern wie SchuelerVZ, den Lokalisten, Myvideo und MTV. Das größte Schülernetzwerk SchuelerVZ stellt hierfür beispielsweise seine Kommunikationskanäle kostenneutral zur Verfügung, richtet besondere Profilseiten für die Kampagne ein und verlinkt auf der Startseite eine spezielle Landingpage innerhalb des Netzwerks. Zusätzlich können die Videos, ein Webtest und andere Features auch von Jugendlichen selbst in ihre eigenen Profile integriert werden. Rahmenbedingungen Die Idee der Kampagne basiert auf den Arbeiten eines von Jugend online initiierten Netzwerks. Ihm gehören Jugend-, Verbraucher- und Datenschützer/-innen, Vertreter/-innen der Internetwirtschaft (BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.v., eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.v.), der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter FSM, von pädagogischen Initiativen der Jugendhilfe, Schulen ans Netz, Klicksafe, Jugendschutz.net, der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik Deutschland e.v. (GMK), eine Vertreterin des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit sowie Vertreter/-innen der Betreiberfirmen sozialer Netzwerke (SchuelerVZ und Lokalisten) an. Das Netzwerk arbeitet seit April Alle Mitglieder haben zugesagt, die Umsetzung der Kampagne aktiv zu begleiten, um für eine effektive Verbreitung und öffentliche Wahrnehmung zu sorgen. Das Ziel: Medienkompetenz stärken Mit den skizzierten Maßnahmen soll eine möglichst breitenwirksame Aufklärung über die Thematik erzielt werden, um Jugendlichen die konkrete Bedeutung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung näher zu bringen und sie für einen kritischen Umgang mit persönlichen Daten im Internet zu sensibilisieren. Wir wollen damit die Medienkompetenz der Zielgruppe stärken, selbstständig entscheiden zu können, welche Daten freigegeben werden und welche nicht und wie man sich und seine Daten innerhalb der sozialen Netzwerke schützen kann. Somit kann es gelingen, ein verändertes Bewusstsein bei Jugendlichen zu erreichen, damit diese sich kritisch mit den Bedingungen der sozialen Netzwerke auseinander setzen können. Vier Botschaften Vier zentrale Botschaften sollen vermittelt werden: Das Internet vergisst nichts. Das Medium Internet besitzt ein langes Gedächtnis, weil viele Inhalte auch nach Jahren noch auf spezialisierten Archivseiten oder im Cache von Suchmaschinen abrufbar sind. Daher ist es wichtig, bei jeder Veröffentlichung von Texten, Bildern oder Videos darüber nachzudenken, ob der Inhalt auch in Zukunft noch anderen Menschen zur Verfügung stehen soll und ob er überhaupt öffentlich werden soll. Du hast im Internet keine uneingeschränkte Kontrolle über Deine Daten! Das Internet ist ein vielschichtiges Medium, das keine uneingeschränkte Kontrolle über die eigenen Daten zulässt. In Nutzerräumen wie sozialen Netzwerken ist es aber möglich, den Zugang und die Findbarkeit der eigenen Daten einzuschränken. Daher müssen sich Nutzer/- innen die Internetdienste und Veröffentlichungswege genau anschauen und auch die Nutzungsbedingungen genau lesen. Doch auch hierbei müssen sie darauf achten, was sie von sich preisgeben möchten und was sie lieber nicht veröffentlichen sollten. Virtuelles ist real! Jugendliche erleben das Internet zunächst als virtuellen Raum, der spielerisch und fantasievoll genutzt wird. Allerdings hat das Handeln im Internet Auswirkungen auf die Realität. Rechtliche Rahmenbedingungen der Kommunikation zum Beispiel gelten auch im Netz. So können Beleidigungen oder sexuelle Belästigungen auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Jugendliche müssen lernen, dass das Verhalten im Internet Konsequenzen auch außerhalb des Mediums haben kann. Daher müssen sie mit der gleichen Sensibilität handeln, wie sie es auch in realen Kommunikationsräumen tun. Es gibt keine privaten Schutzräume im Internet. Soziale Netzwerke bieten die Möglichkeit, sich einen Freundeskreis zu schaffen. Aufgrund der Spielregeln der sozialen Netzwerke ist dieser Freundeskreis aber oft anders nämlich wesentlich weiter definiert als im realen Leben. Das wird dann problematisch, wenn intime Details dem vermeintlich vertraulichen Freundeskreis mitgeteilt werden und auch andere, unbekannte oder ungewollte Personen die Kommunikation verfolgen. Daher müssen Jugendliche lernen, dass Freunde im Netz etwas anderes sind als Freunde im echten Leben und dass der vermeintlich private Kommunikationsraum potentiell von anderen eingesehen werden kann. Daniel Poli ist Koordinator des IJAB-Projektes Jugend online. IJAB journal 1/09 9

10 Themenschwerpunkt: Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung Fachtagung: Das Ende der Privatheit Wie können Jugendliche für einen verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten im Internet sensibilisiert werden? Diese Frage stand auch im Mittelpunkt der Tagung Das Ende der Privatheit vom 27. bis 29. April in der Akademie Remscheid. Über 150 Teilnehmende diskutierten das veränderte Nutzungsverhalten junger Menschen in den virtuellen sozialen Netzwerken und definierten Strategien zwischen Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung. Eingeladen hatten das IJAB-Projekt Jugend online und die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK). Daniel Poli Expert(inn)en aus Ministerien, Daten-, Verbraucherschutz und Medienpädagogik sowie von Betreiberfirmen und Wirtschaftsverbänden beleuchteten das Social Web als jugendkulturelles Phänomen und medienpädagogische Herausforderung für Politik und Gesellschaft. Für die meisten Jugendlichen gehören Netzwerke wie SchuelerVZ, Wer-kennt-wen, Lokalisten, Face book und viele andere zu ihrer Alltagswelt. Es stellt sich ihnen als Teil jugendkultureller Entfaltung und als unproblematischer Kommunikationsraum dar. Dies betonten sowohl Professor Max Fuchs, Präsident des Deutschen Kulturrates und Leiter der Akademie Remscheid, als auch Professor Bernward Hoffmann, Vorstand der GMK in ihren Einführungsvorträgen. Professor Franz Josef Röll von der Hochschule Darmstadt zeigte neben Gefahren vor allem auch die Chancen der Social Networks auf hier arbeiten junge Menschen an ihrer Identitätsfindung und erlernen wichtige Schlüsselkompetenzen im Aufbau von Netzwerken. Die Vertreter/-innen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hoben in dem Zusammenhang noch einmal die wichtige Funktion der Medienkompetenzförderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe hervor. Denn nur so können junge Menschen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Medium und den darin enthaltenen Risiken finden. Jugendliche Lebenswelt Gestützt wurden diese Aussagen durch die Ergebnisse der JIM-Studie / JIM plus Studie 2008 sowie die Erkenntnisse zum Medienkonvergenz-Monitoring, einer Untersuchung der Universität Leipzig. Diese Studien belegen, dass die Mediennutzung weiter zunimmt das Web dient der Kommunikation, der Selbstinszenierung jugendlicher Lebenswelten sowie der Identitätsarbeit. Privatsphäre oder Datenschutz spielen dabei häufig nur eine untergeordnete Rolle: Jugendliche wähnen sich in geschlossenen Communities und unterschätzen die Reichweite von Online-Kommunikation. Ihre Vorstellungen von schützenswerten Daten sind sehr subjektiv, zudem fehlt ihnen oftmals das Bewusstsein für den langen Bestand der Inhalte im Netz. Die Risiken eines unreflektierten Umgangs mit den sozialen Netzwerken sind den Jugendlichen also auf den ersten Blick fremd. In ihrer Wahrnehmung projizieren vielmehr Außenstehende wie Eltern und Ute Trentini, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), bei ihrer Begrüßungsrede. Pädagog(inn)en Probleme auf ein Phänomen, das sich für die digital natives als Selbstverständlichkeit gegenwärtiger Kommunikation darstellt und das alle, die bloß draufschauen, eben nicht verstehen können. Fragt man aber die Jugendlichen in einem zweiten Schritt, was sie von Datenschutz und Persönlichkeitsrechten halten, verteidigen die meisten diese Werte und artikulieren auch ein deutliches Bedürfnis nach Privatsphäre. Offenbar sehen Jugendliche keinen Widerspruch zwischen ihrem Verhalten im Netz und dem Bedürfnis nach Privatem: Sie vertrauen der Technik des Netzes und sind sich nicht bewusst, dass ihre Daten weit über die selbst gewählten Freundesnetzwerke hinaus Verbreitung finden und sie im späteren Leben keinen Einfluss mehr auf die Verwendung dieser Informationen haben. Drei Spannungsfelder Aus diesen Aspekten ergeben sich drei Spannungsfelder, die das Nutzungsver 10 IJAB journal 1/09

11 Edgar Wagner, Landesbeauftragter für den Datenschutz Rheinland-Pfalz (links), in der Podiumsdiskussion zum Thema Social Web als jugendkulturelles Phänomen medienpädagogische Herausforderungen für Politik und Gesellschaft. Jürgen Lauffer, Vorstand der Gesellschaft für Medien und Kommunikation (unten rechts). Dr. Rainer Metz, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), (unten rechts). halten von Jugendlichen im Rahmen sozialer Netzwerke einordnen. Sie müssen gleichzeitig als Herausforderung verstanden werden, um effektive Strategien zur Sensibilisierung junger Menschen im Bezug auf die Stärkung von Medienkompetenz zu entwickeln: 1. Jugendliche verstehen die sozialen Netzwerke als eigenen, selbst geschaffenen jugendkulturellen Raum. Dieser ist aber gleichzeitig mit bestimmten Interessen beispielsweise der Betreiberfirmen besetzt. In der Kritik stand bei den Teilnehmenden der Konferenz die fehlende Transparenz der wirtschaftlichen Interessen der Betreiber. Sie äußern sich in versteckten Kostenfallen, wie etwa kostenpflichtige Angebote in Facebook, und zielgerichtete Werbung in sozialen Netzwerken, die als solche nicht direkt erkennbar ist. Die Forderung: Wenn Daten für personalisierte Werbung Verwendung finden, sollte dies auch deutlich hervorgehoben werden. Dadurch sei es möglich, diese Daten auch als eine Art Währung zu verstehen, die die User in einem fairen Tausch preisgeben und dafür bestimmte Leistungen erhalten. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) müssten auch für jüngere Anwender/-innen verständlich sein, die Preisgabe der Daten für gezielte Werbung freiwillig sein. 2. Jugendliche stellen sich das Social Web als geschützten Raum vor, in dem sie sich entfalten und ihre Datenspuren legen können. Dass dieser Raum aber potentiell einen globalen Zugang bietet, reflektieren sie nicht. Dieser Aspekt wurde zunächst unter dem Gesichtspunkt des Jugendschutzes beleuchtet. Dabei stehen Konfrontationsrisiken mit jugendgefährdenden Inhalten wie Rechtsextremismus oder Pornographie den Kontaktrisiken gegenüber: Ein Beispiel ist das so genannte Grooming. Hier suchen Erwachsene mit gefälschten Altersangaben gezielt nach Kontakten zu Jugendlichen. Auch die Probleme des Cybermobbings und des Identitätsdiebstahls wurden hier diskutiert sie sind deutliche Belege für den weiter zu verbessernden Jugendschutz innerhalb der sozialen Netzwerke, verbunden mit einer Stärkung der Medienkompetenz. Darüber hinaus debattierten die Teilnehmenden die Rolle von Pädagog(inn)en in der Arbeit innerhalb der Communitys und erörterten, ob man den Raum der Jugendlichen überhaupt für pädagogische Arbeit nutzen sollte. Ein Dialog der Generationen in Form eines gemeinsamen Lernprozesses wurde angeregt, um Jugendliche als Expert(inn)en ernst zu nehmen und sie hier prozessbegleitend unterstützen zu können. Eine der vorgeschlagenen pädagogischen Strategien kann die des Networkers sein, der in Form einer aufsuchenden Jugendarbeit innerhalb der sozialen Netzwerke als Ansprechpartner zur Verfügung steht und hier, Hilfestellung und Begleitung geben kann. 3. Jugendliche nutzen das Netzwerk im Spiel um Selbstdarstellung und Identitätsfindung hier und jetzt. Dies steht im Gegensatz zur langfristigen Spei IJAB journal 1/09 11

12 Themenschwerpunkt: Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung Experteninput von Dr. Max Fuchs, Präsident des Deutschen Kulturrats (links), und Prof. Dr. Franz Josef Röll, Hochschule Darmstadt (Mitte). Marie-Luise Dreber, Direktorin von IJAB, mit Ute Trentini (BMFSFJ), und Dr. Rainer Metz, (BMELV) im Plenum (rechts). cherung der Daten und damit auch zur potentiellen Verfügbarkeit von Datenspuren, die längst keinen gewünschten Bezug zur Person mehr haben. Aufgrund der zunehmenden Kontrollverluste der Jugendlichen über die eigenen Daten ist nach Meinung der Teilnehmenden eine verstärkte Bildungsarbeit in Schule und Jugendarbeit notwendig, um junge Menschen für ihr Recht auf informationelle Selbstbestimmung zu sensibilisieren. Datenschutz muss deshalb in den Unterricht eingebunden werden. Auf der anderen Seite sollen die Betreiber der Netzwerke die Kontrolle der Daten und deren Speicherung in die Hände der Nutzer/-innen legen. Eine Veröffentlichung einzelner Daten in Form von so genannten Opt-in-Verfahren müssen in die Software und die Nutzerführung integriert werden. Gesellschaftliches Phänomen Die Debatten in den Arbeitsgruppen und Podiumsdiskussionen offenbarten jedoch auch, dass die benannten Spannungsfelder in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext stehen: Der zunehmende Verlust von Souveränität über die eigenen Daten. Im Zuge staatlicher Maßnahmen werden mehr und mehr Daten aller Bürger/- innen über verschiedene Dienste erfasst und gespeichert von Gesundheitsdaten bis hin zu Informationen über das Freizeit- und Konsumverhalten. Jugendliche wachsen demnach in einer Welt auf, die immer freizügiger mit der Preisgabe von Daten umgeht. Diesen Trend verstärken auch mediale Inszenierungen in Talk- und Talentshows, wo intime Details der Protagonisten öffentlich gemacht werden. Erste Schritte Schutz und Aufklärung der Jugendlichen sowie Förderung ihrer Medienkompetenz dies sind die zentralen Forderungen der Teilnehmenden. Hier sind auch die Anbieter in der Pflicht: Sie sollen bei der Verwendung von Daten grundsätzlich die Zustimmung der User einholen und mehr Transparenz über die weitere Verwendung der Daten bieten. Erste wichtige Schritte in diese Richtung sind bereits getan: Philippe Gröschel, Jugendschutzbeauftragter von studivz Ltd., führte aus, dass das Unternehmen von Anfang an Wert darauf gelegt habe, nicht nur die Nutzer/-innen, sondern auch die Eltern und Lehrer/-innen aufzuklären. Hierfür bieten einige Anbieter bereits Informationsmaterialien speziell für Erziehende an. Dr. Guido Brinkel vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien hob die Eigenverantwortung der Betreiber und die Entscheidungsfreiheit der User hervor. Verantwortungsbewusste Entscheidungsprozesse setzten jedoch eine kritische Auseinandersetzung mit den Medienangeboten voraus diese Kompetenz müsse vermittelt werden. Nach einhelliger Meinung der Teilnehmenden müssten Maßnahmen zur Medienkompetenzbildung und Sensibilisierung von Jugendlichen zunehmend Peers einsetzen: Nur sie verstehen die Mediennutzung der Jugendlichen und können Gleichaltrige direkt ansprechen. Markus Gerstmann vom ServiceBureau Jugendinformation in Bremen stellte sein Konzept vor, Jugendliche selbst als Expert(inn)en und ernst zu nehmen und ihre Kompetenzen in Form von Expert(inn)enrunden an Schulen einzusetzen. So konnten Diskussionen initiiert werden, worin Eltern und Lehrer/-innen gemeinsam mit den Jugendlichen mehr über das Internet lernen und hier die Chancen und Risiken im Dialog erörtern konnten. Neue Medienbox Zum Abschluss der Tagung stellte Jugend online einen handlungsorientierten Beitrag zum Jugendschutz vor: Die neu entwickelte Medienbox für die medienpädagogische Jugendarbeit. Sie soll Jugendliche im Alter von Jahren im Umgang mit persönlichen Daten im Internet sensibilisieren. Das Methodenset strebt dabei nicht nur Information und Aufklärung, sondern eine Einstellungs- und Verhaltensänderung der Jugendlichen an. Deshalb enthält die Medienbox neben Methodenblättern für pädagogische Fachkräfte ein Spiel zum Sofortspielen für Jugendgruppen. Die spielpädagogischen Methoden sollen eine niederschwellige Aufnahmebereitschaft für das Thema bewirken und im Spielverlauf Kreativität und kooperatives Handeln anregen. Die ausführliche Dokumentation der Tagung finden Sie auf Daniel Poli ist Koordinator des IJAB-Projekts Jugend online. 12 IJAB journal 1/09

13 Nichts (zu) verbergen! Jugend online ging in Bonn auf die Straße und fragte Jugendliche, wie sie im Internet unterwegs sind. Tenor: Das Vertrauen ins Netz ist groß, der Schutz der Privatsphäre kein Thema. Ich fühle mich unbeobachtet im Netz. Das ist ja auch nichts Schlimmes. Ich fühle mich nicht unbeobachtet, aber ich habe auch keine Angst. Es ist ja bei allen so, dass man die Fotos sieht. Einem Freund von mir wurden Schläge angedroht nur weil der im Netz ist. Ich wurde mal von einem angeschrieben, der war 34. Der wollte sich mit mir treffen. Ich hab ihm gesagt, er solle sich anderweitig befriedigen, und ihm Schläge angedroht. Ich habe Vertrauen in das Netzwerk. Aber ich habe auch schon Cybermobbing erlebt, also Gruppen gegen einen User. Mobbing ist normal, das ist halt das Internet, da ist jeder anonym. Und es ist ja auch jedem selbst überlassen, was er online stellt. Ich weiß gar nicht, wie ich da was sperren kann. Und wer würde schon meine Fotos benutzen! Man sieht immer im Fernsehen, dass der Arbeitgeber da rumsucht. Aber ich hab eigentlich nichts zu verbergen. netzcheckers.de der Relaunch netzcheckers.de, das Jugendportal für digitale Kultur, präsentiert sich in frischem Design mit überarbeiteter Software und neuen Inhalten. Das von Jugend online konzipierte Portal richtet seinen Fokus jetzt ganz auf Internet, Multimedia und mobile Medien. Hier finden Jugendliche Tipps zur kreativen Mediennutzung sowie Informationen zu den Bereichen Datenschutz, Umgang mit persönlichen Daten im Internet, Internetsicherheit und Urheberrechte. So stellt der Podcast zur Creative Commons Musik jede Woche freie Musik vor, das Jugendmedienmagazin netzcheckers.tv präsentiert monatlich Wissenswertes und Kurioses aus dem Netz. Natürlich dürfen auch Selbermachen und Ausprobieren nicht zu kurz kommen: Handyklingelton- und Handylogodesigner stehen ebenso bereit wie Tutorials zu Film- und Fotobearbeitung. Neue Elemente wie die Beepbox als schnelles persönliches Kommunikationsmittel spiegeln die Aktivität im Portal. Immer gilt: Die Nutzer/-innen bestimmen selbst, was sie öffentlich Mitmachen, Ausprobieren, Lernen: netzcheckers.de bietet Tipps und Tools zur kreativen Mediennutzung und informiert über Sicherheit im Netz. mitteilen. Sie legen fest, welche Inhalte und Daten für wen freigegeben werden. So ist netzcheckers.de nicht nur ein kreatives Experimentierfeld für Internet und mobile Medien, sondern auch ein Lernraum für den verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Daten. IJAB journal 1/09 13

14 Themenschwerpunkt: Jugendmedienschutz und Medienkompetenzbildung Wird das Datenschutzrecht der digitalen Lebenswelt von Jugendlichen noch gerecht? Man ist schnell geneigt, auf diese klare Frage mit einem ebenso klaren Nein zu antworten. Angesichts der zuletzt bekannt gewordenen Auswüchse des illegalen Datenhandels, des Ausspähens persönlicher Informationen oder der Überwachung von Arbeitnehmern scheint es aber auch um den Datenschutz in der analogen Welt nicht besonders gut bestellt zu sein. Hat das Datenschutzrecht da noch die richtigen Instrumente und liegen ihm überhaupt die richtigen Prinzipien zugrunde? Dr. Verena Meyer Was ist das Anliegen des Datenschutzes? Unbestritten eröffnen soziale Netzwerke neue Kommunikationsmöglichkeiten und neue Chancen der Selbstverwirklichung gerade für Kinder und Jugendliche. Doch diese Selbstverwirklichung ist vielfach nur eine scheinbare. Tatsächlich bestimmt der Nutzer immer weniger selbst, was andere über ihn wissen oder verbreiten; dass ungefragt Fotos oder andere persönliche Angaben ins Netz gestellt werden, ist dabei häufig nur der Anfang. Dennoch hält dies scheinbar niemanden vom Internetkonsum ab. Ist der Datenschutz angesichts dessen längst von der digitalen Wirklichkeit überholt? Müssen wir unsere Vorstellung von Privatsphäre grundlegend überdenken? Der Vorwurf ist nicht ganz unberechtigt. Unser gegenwärtiges Datenschutzrecht greift die Veränderung durch die Digitalisierung nicht auf. Seit seinen Ursprüngen Anfang der 1970er Jahre Deutschland war hier mit dem Hessischen Datenschutzgesetz bereits 1972 sowie dem Bundesdatenschutzgesetz 1977 ganz vorne dabei hat es zuletzt 1990 und 2001 eine Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes gegeben. Während man mit der grundlegenden Überarbeitung 1990 auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. Dezember 1983 zur Volkszählung (1 BvR 209/83 u.a.) reagierte und den Datenschutz als Grundrechtsverwirklichung ernst nahm, so dass jede Form der personenbezogenen Datenverarbeitung unter Gesetzesvorbehalt gestellt wurde, ist die Anpassung an die technologische Entwicklung gerade im Hinblick auf das Internet seither nicht gelungen wurde nur halbherzig eine Anpassung an die 1995 erlassene EG-Datenschutznovelle vorgenommen. Bereits damals wurde eine grundlegende Überarbeitung versprochen. Ein vom Bundesministerium des Innern in Auftrag gegebenes Gutachten verschwand jedoch nach den terroristischen Anschlägen vom 11. September 2001 in der Schublade. Sicherheit und Anti-Terror-Kampf, nicht Datenschutz, dominierten von da an die Debatte. Doch geht zu weit, wer damit gleich das Ende jeden Datenschutzes einleiten will. Hierzu mag der von Anfang an irreführende Begriff Datenschutz das Seinige beigetragen haben. Beim Datenschutz geht es aber nicht allein um die Regelung von technischen und organisatorischen Maßnahmen, um verlässliche Datenbanken zu schaffen, sondern um den Schutz der Betroffenen vor den Folgen einer solchen automatisierten Verarbeitung. Das Bundesverfassungsgericht verband im Volkszählungsurteil das Recht auf informationelle Selbstbestimmung daher mit dem tragenden Grundsatz unserer Gesellschaftsordnung, der Anerkennung der Würde des Menschen. Das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung soll gewährleisten, dass jeder Einzelne grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten bestimmen kann. Nur auf dieser Grundlage ist der Einzelne zur freien Selbstbestimmung in der Lage. Der Datenschutz wird damit zum Schutz der Funktionsbedingung eines demokratischen Gemeinwesens. Wenn Daten aus unterschiedlichsten Quellen zusammengeführt und datenbankenübergreifend ausgewertet werden, steigt die Gefahr einer umfassenden Registrierung der Persönlichkeit dramatisch. Die Fülle der dabei gebotenen Auswertungsmöglichkeiten ist selbst für Datenschützer kaum noch zu überschauen. Um wieviel weniger ist dann der Einzelne und sind gerade Kinder und Jugendliche, noch in der Lage nachzuvollziehen, wer was wann über ihn weiß. Die Hoffnung auf eine tolerantere Gesellschaft, die Fehltritte verzeiht, hört dort auf, wo handfeste kommerzielle Interessen in den Vordergrund treten. Datenschutz wendet sich nicht prinzipiell gegen einen verbesserten Informationsaustausch. Jeder muss aber ohne Bevormundung selbst entscheiden können, wie viel er von sich preisgeben möchte. Datenschutz und Internet der rechtliche Rahmen Was aber kann das gegenwärtige Datenschutzrecht hierbei leisten? Das grundlegende Problem ist zunächst das Fehlen eines internationalen Rechtsrahmens. Es ist kein Geheimnis, dass dieser realistischerweise kaum in absehbarer Zeit zu erreichen sein wird. Dies bedeutet keineswegs, dass nicht auf internationaler Ebene gerade über den Schutz von Jugendlichen im Internet debattiert würde: Die 30. Internationale Datenschutzkonferenz hat etwa eine Entschließung zum Schutz der Privatsphäre von Kindern im Internet gefasst. Aber diese Entschließung ist nicht verbindlich. Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) selbst stellt die Datenverarbeitung unter ein Verbot mit Erlaubnisvorbehalt. Tragende Prinzipien sind dabei die Datensparsamkeit und die Datenvermeidung. Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von personenbezogenen Daten ist also grundsätzlich verboten und nur dann zulässig, soweit eine gesetzliche Grundlage dies erlaubt oder der Betrof 14 IJAB journal 1/09

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